Vollständige Version anzeigen : Saisonplan mit OP im März
chris.fall
16.12.2009, 17:12
Liebes Forum, hallo Experten,
wegen orthopädischer Probleme bin ich seit Juli nicht mehr
gelaufen. Der Weg durch die 'Instanzen' hat sich (wie wohl
leider üblich) ein wenig hingezogen. Aber seit heute morgen
ist es amtlich, dass ich im März 2010 unter das Messer muss.
Zu meinem derzeitigen Training kann ich sagen, dass ich
wirklich fleißig Rad fahre (irgend etwas muss man ja tun;-),
und dass Schwimmen für mich als ehemaligen Vereinsschwimmer
eher nicht das Problem ist.
Ich habe dazu zwei Fragen:
1. Wie beurteilt Ihr unter diesen Voraussetzungen (guter
Schwimmer, für meine Verhältnisse sehr gute Radform, dann aber
seit ~9Monaten nicht mehr gelaufen) innerhalb von knapp
sechs Monaten wieder so in Form zu kommen, dass ich die
Challenge Barcelona *anständig* finishen kann?
Ich traue es mir schon zu, mich irgendwie in's Ziel zu
retten. Das hat dieses Jahr in Roth auch geklappt, nachdem
ich den Startplatz erst im März bei der Frühjahrsaktion
ergattert hatte. Aber beim nächsten mal wollte ich
eigentlich wieder richtigen Triathlon, bei dem am Ende ja
gelaufen;-) wird, machen.
2. Ich hatte eigentlich gehofft/erwartet, dass das alles ein
wenig schneller geht, und deshalb dieses Jahr noch keine
Saisonpause gemacht, um diese mit einer evtl. ohnehin
notwendigen Pause zu kombinieren. Was haltet ihr von einer
"Ein-Stopp- Strategie" (Eine Pause im März) bzw. von einer
"Zwei-Stopp-Strategie" (Zwei Wochen Pause jetzt, ~3Monate
Training, OP-Pause)?
Über Eure Meinungen, Anregungen, Erfahrungen
würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
Christian
pinkpoison
16.12.2009, 17:20
Um welche Art von OP wird es sich denn handeln?
Wann wirst du nach der OP wieder a) gehen b) laufen dürfen (voraussichtlich)?
Gruß Robert
chris.fall
16.12.2009, 17:36
Moin,
im Sprungelenk müssen zwei Knochenspitzen entfernt werden.
Ggf. wolle die noch den Knorpel glätten. Da die Spitzen ungünstig
liegen, kann das nicht minimalinvasiv gemacht werden.
Über Heilungszeiten haben wir gar nicht gesprochen (ich
war doch etwas verdattert wegen langen Zeit bis zum OP-Termin).
Aber als (medizinischer Laie!) würde ich mal schätzen, dass
Schwimmen/Radeln wieder geht, sobald die Wunde zugeheilt ist
(~2Wochen?), und dass Laufen wieder geht, sobald der Knochen
wieder abgeheilt ist(~4 ...6Wochen?).
Edith meint noch, dass ich dann nicht gleich wieder mit 60
Laufkilometern/Woche einsteigen kann, ist auch klar.
Viele Grüße,
Christian
pinkpoison
16.12.2009, 17:45
Moin,
im Sprungelenk müssen zwei Knochenspitzen entfernt werden.
Ggf. wolle die noch den Knorpel glätten. Da die Spitzen ungünstig
liegen, kann das nicht minimalinvasiv gemacht werden.
Über Heilungszeiten haben wir gar nicht gesprochen (ich
war doch etwas verdattert wegen langen Zeit bis zum OP-Termin).
Aber als (medizinischer Laie!) würde ich mal schätzen, dass
Schwimmen/Radeln wieder geht, sobald die Wunde zugeheilt ist
(~2Wochen?), und dass Laufen wieder geht, sobald der Knochen
wieder abgeheilt ist(~4 ...6Wochen?).
Edith meint noch, dass ich dann nicht gleich wieder mit 60
Laufkilometern/Woche einsteigen kann, ist auch klar.
Viele Grüße,
Christian
hm... vielleicht mit dem Operateur oder deinem Orthopäden nochmal kurzschliessen, was deren Sicht ist.
Ich habe mit Sprungelenks-OP auf Erfahrung (Weber-B-Fraktur) und heuer die MAterialentfernung.
Wenn die Wunde zu ist, kannst du wohl wieder Schwimmen und vorher auch schon radeln (locker, kleiner Gang). Was Laufen angeht, hab ich Lehrgeld für zu frühes Steigern des Umfangs bezahlt. Liegt vor allem an den muskulären Dysbalancen, die da unweigerlich auftreten. Wichtig ist deshalb, dass Du ne solide Reha mit deinem Physio machst, um dem zu begegnen.
Lass es auf dich zukommen und immer positiv denken!
Gruß Robert
wildcoyote
16.12.2009, 18:55
hey,
ich würde dann noch die Risiken berücksichtigen, die bei jeder OP anfallen - Blutung, Wundheilungsstörung und Infektion. Heisst natürlich nicht dass dies alles in dem Fall auftreten soll, wünsche ich auch gar keinem, ABER - es wäre doch absolut blöd die ganze Saisonplanung deswegen umzuschmeissen wenn die Heilung eben 4 Wochen länger dauert...inwiefern sich das vortrainieren lohnt kann ich leider nicht sagen, glaub HaFu ist da der richtige Ansprechpartner :Huhu:
rennmaus4444
20.12.2009, 17:48
Hi, hatte im März 2008 eine Meniskus-OP (arthroskopisch) und habe im Juli 2008 den IM in Frankfurt gefinisht (45 Minuten besser als 2006, Laufzeit sogar um ca. 30 Minuten schneller). Konnte zwei Wochen (in Absprache mit dem Doc) wieder auf´s Rad, nochmal drei Tage später ins Wasser. Ca. 6 Wochen nach OP war Laufen (noch nicht wirklich schön) möglich, wurde aber immer besser.
Also - möglich ist vieles.....
CiaoCiao Rennmaus4444
Thorsten
20.12.2009, 18:45
3 Monate Wartezeit :-((? Ist da nichts mehr zu drehen? Als Privatpatient hätte man sich in der ersten Januarwoche vermutlich noch den Tag aussuchen können ;). Andere Klinik, andere Ärzte (sofern es sich nicht bei denen um solche Experten handelt, auf die zu warten sich lohnt)?
Mit einem halben Jahr Vorbereitung von null auf Ironman trifft man in Frankfurt doch jedes Jahr hunderte. Ich halte das für möglich und dann hast du auch ein gutes Ziel (das du notfalls aber auch sausen lassen musst, falls die Heilung doch länger dauert). Von null auf Marathon in der Zeit sollte bei deinem aktuell gutem Fitnesszustand, der natürlich nach der OP etwas leiden wird, kein Problem darstellen, da kommt man sehr schnell wieder rein.
chris.fall
22.12.2009, 13:11
Moin,
danke erst mal für Eure Antworten und Euren Zuspruch!
Dass man den weitern Verlauf nicht wochengenau planen
kann, ist mir schon klar. Und auch, dass ich noch längst nicht
die Flinte ins Korn werfen muss!:-)
Ich sehe das Problem eher darin, dass der orthopädische
Apparat nach neun Monaten Laufpause (nicht Sportpause!)
wieder langsam an die Laufbelastungen gwöhnt werden
muss. Oder ist nach vielen Jahren Laufsport auch nach
mehreren Monaten Pause noch genug Stabilität vorhanden?
Diese ganzen orthopädischen Geschichten dauern ja...
Wichtig ist deshalb, dass Du ne solide Reha mit deinem Physio machst, um dem zu begegnen.
Klar.
Mein Gedanke ist, dass ich zwar versuchen kann diesen
Effekten im Vorfeld (z.B. durch Aquajogging, Crosstrainer,
evtl. Krafttraining) vorzubeugen, dass ich aber das Gelenk
schonen muss (s.o.)
Hi, hatte im März 2008 eine Meniskus-OP (arthroskopisch) und habe im Juli 2008 den IM in Frankfurt gefinisht
An Erfahrungswerten, in welchem Maß die Läufumfänge
gesteigert werden können, wäre ich schon sehr interessiert.
Viele Grüße,
Christian
rennmaus4444
22.12.2009, 19:03
Moin,
danke erst mal für Eure Antworten und Euren Zuspruch!
Dass man den weitern Verlauf nicht wochengenau planen
kann, ist mir schon klar. Und auch, dass ich noch längst nicht
die Flinte ins Korn werfen muss!:-)
Ich sehe das Problem eher darin, dass der orthopädische
Apparat nach neun Monaten Laufpause (nicht Sportpause!)
wieder langsam an die Laufbelastungen gwöhnt werden
muss. Oder ist nach vielen Jahren Laufsport auch nach
mehreren Monaten Pause noch genug Stabilität vorhanden?
Diese ganzen orthopädischen Geschichten dauern ja...
Klar.
Mein Gedanke ist, dass ich zwar versuchen kann diesen
Effekten im Vorfeld (z.B. durch Aquajogging, Crosstrainer,
evtl. Krafttraining) vorzubeugen, dass ich aber das Gelenk
schonen muss (s.o.)
An Erfahrungswerten, in welchem Maß die Läufumfänge
gesteigert werden können, wäre ich schon sehr interessiert.
Viele Grüße,
Christian
Am Besten besprichst Du das wirklich mit Deinem Doc.
Ich hatte vorher schon eine ordentliche Laufgrundlage bzw. bin Ultra-Erfahren...... Die Umfänge haben sich an den noch bestehenden OP-Nachwirkungen (Schmerz/Schwellung) orientiert, wobei oft aus dem Gefühl heraus. Sieh halt erstmal zu, dass der Huf so halbwegs wieder in Ordnung kommt, dann musst Du aus der Situation heraus entscheiden.
Alles Gute und toi, toi, toi!
CiaoCiao Rennmaus4444
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