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Vollständige Version anzeigen : Nationaltorhüter Robert Enke tot!


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Helmut S
10.11.2009, 20:34
Fassungslos ...

http://www.spiegel.de/
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660538,00.html

chris_bln
10.11.2009, 20:36
Ja, ich bin ebenso sehr bestürzt. Anscheinend war die misteriöse Virusinfektion wohl noch immer nicht ausgestanden.

maifelder
10.11.2009, 20:36
Das gibts ja nicht. Unglaublich.

ben_11
10.11.2009, 20:38
Fassungslos!

RIP!

Wingman
10.11.2009, 20:40
ach du meine guete, der war doch gerade erst wieder genesen und voll im training.

sehr tragisch.

Wingman
10.11.2009, 20:45
Anscheinend war die misteriöse Virusinfektion wohl noch immer nicht ausgestanden.

ne, anscheinend selbstmord, sagt der n24 live-ticker.

benedikt_rookie
10.11.2009, 20:45
Ich fasse das nicht !!! Das ist sehr tragisch.

Deichman
10.11.2009, 20:47
Ganz schlimm..mein Beileid den Angehörigen. Erst das Kind und dann das. Sieht wohl so aus, als daß er sich vor den Zug geworfen hat weil er keine Perspektive mehr gesehen hat.
http://www.neuepresse.de/Sport/Hannover-96/Uebersicht/Schock!-Robert-Enke-tot

janosch
10.11.2009, 20:57
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


Trotzdem gilt den Angehörigen mein Beileid!!

phonofreund
10.11.2009, 21:02
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


Trotzdem gilt den Angehörigen mein Beileid!!
War auch mein erster Gedanke, aber wer weiß um die Handlungen einen verzweifelten Menschen........

sandra7381
10.11.2009, 21:02
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


Trotzdem gilt den Angehörigen mein Beileid!!
Leider ist es nicht so leicht, wie du es hier schilderst. Ich spreche hier aus Erfahrung - als Angehörige. Ich glaube, ein Außenstehender kann nicht nachvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, der sich das Leben nicht. Das ist Verzweiflung pur, da ist der Kopf total ausgeschalten bzw. sieht nur noch schwarz und zwar tiefschwarz. Ich bin immer wieder entsetzt, wie Leute sich das Leben nehmen können... :(

titansvente
10.11.2009, 21:02
ich hab´s auch eben in ner sondermeldung in hr1 gehört.

"Es habe einen tödlichen Unfall auf einem Bahnübergang in XXX gegeben. Es deutet alles auf eine Selbsttötung hin"

HAMMER!

ben_11
10.11.2009, 21:03
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


Trotzdem gilt den Angehörigen mein Beileid!!

:Nee: :Nee: :Nee:

Weißt du wie es in ihm ausgesehen hat?? Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fr... halten!

powermanpapa
10.11.2009, 21:07
hier wird schon wieder masslos übertrieben

da beendet ein Mensch sein Leben
passiert jeden Tag unzählige Male

nur weil der in der Öffentlichkeit steht---mein Gott was ein Geblase

Male Partus
10.11.2009, 21:07
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


Trotzdem gilt den Angehörigen mein Beileid!!

:Nee: :Nee: :Nee: :Nee: :Nee:

powermanpapa
10.11.2009, 21:11
Wenn ihr nen ähnlichen Aufriss veranstaltet hättet als der Familienvater am Bahnhof totgeprügelt wurde, die Frau im Gerichtssaal niedergemetzelt

dann könnt ich euch ernst nehmen

so finde ich dieses Beileidsgetue peinlich

Megalodon
10.11.2009, 21:13
hier wird schon wieder masslos übertrieben

da beendet ein Mensch sein Leben
passiert jeden Tag unzählige Male


Aha. Und deswegen ist es kein Drama? :Nee: :Nee:

Ausdauerjunkie
10.11.2009, 21:13
Es ist tragisch, keine Frage!
Aber warum darf janosch nicht seine Meinung vertreten? Ohne die Hintergründe zu kennen, würde ich ihm Recht geben!
Auch powermanpapa trifft voll in s Schwarze!

Zeit.de (http://www.zeit.de/sport/fussball/2009-11/robert-enke-tot)

el_tribun
10.11.2009, 21:15
Beileid für seine Familie, echt traurig!

oh mann, das fass ich echt nicht! mir ist gerade sowas von der mund offen gestanden als ich spiegel online gelesen hab.

Megalodon
10.11.2009, 21:15
Mein Beileid gilt der Frau. Erst die Tochter verloren, dann den Mann, was für ein schweres Schicksal.

powermanpapa
10.11.2009, 21:16
Aha. Und deswegen ist es kein Drama? :Nee: :Nee:

Willst jedesmal wenn solch ein Drama geschieht, nen Tread aufmachen? dann hast du sicher für den Rest deines Lebens nix anderes mehr zu tun

el_tribun
10.11.2009, 21:16
Wenn ihr nen ähnlichen Aufriss veranstaltet hättet als der Familienvater am Bahnhof totgeprügelt wurde, die Frau im Gerichtssaal niedergemetzelt

dann könnt ich euch ernst nehmen

so finde ich dieses Beileidsgetue peinlich

glaub nicht, dass mich sowas nicht genauso berührt wie das mit Enke! hat für mich nichts mit öffentlichkeit zu tun, aber stell dir vor, JEDES einzelschicksal würde veröffenlicht, da würde man ja komplett depressiv!

powermanpapa
10.11.2009, 21:19
..... aber stell dir vor, JEDES einzelschicksal würde veröffenlicht, da würde man ja komplett depressiv!

unbestritten

Megalodon
10.11.2009, 21:22
Willst jedesmal wenn solch ein Drama geschieht, nen Tread aufmachen? dann hast du sicher für den Rest deines Lebens nix anderes mehr zu tun

Ich nicht. Aber demjenigen, der diesen Thread eröffnet hat, ist es wohl nahe gegangen. Warum soll er keinen Threrad eröffnen, um seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen ???

Da werden in diesem und anderen Foren minütlich wegen ganz anderer "Belanglosigkeiten" Threads eröffnet.

powermanpapa
10.11.2009, 21:24
Da werden in diesem und anderen Foren minütlich wegen ganz anderer "Belanglosigkeiten" Threads eröffnet.

stimmt auch wieder

el_tribun
10.11.2009, 21:25
Ich nicht. Aber demjenigen, der diesen Thread eröffnet hat, ist es wohl nahe gegangen. Warum soll er keinen Threrad eröffnen, um seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen ???

Da werden in diesem und anderen Foren minütlich wegen ganz anderer "Belanglosigkeiten" Threads eröffnet.

zB "Sattelklemme schwarz oder grau- was meint ihr?" oder ähnlich, da darf man IMO gern den Tod von Enke posten, was wohl weniger belanglos ist

janosch
10.11.2009, 21:27
zB "Sattelklemme schwarz oder grau- was meint ihr?" oder ähnlich, da darf man IMO gern den Tod von Enke posten, was wohl weniger belanglos ist


Geb ich dir vollkommen Recht, finde auch dass wenn ein Mann in meinem ALter sich umbringt tragisch, allerdings kann ich nicht verstehen wie man sich so leicht seiner Verantwortung entziehen kann.

Muss auch zugeben, dass ich bis eben nicht wirklich wusste wer Emke ist, da ich Fussball nicht schaue oder irgendwie verfolge.!!

Cruiser
10.11.2009, 21:30
Hab´s grade gelesen. Schlimm.

RIP

wolfi
10.11.2009, 21:31
...Verantwortung entziehen kann.

naja, ich glaube wenn jemand so weit ist sich umzubringen, dann sind da wohl Prozesse im Kopf abgelaufen bzw. Ereignisse wo er keinen Ausweg mehr sah, die wir uns nicht vorstellen können...
für mich sind da immer die Hinterbliebenen die wahren Opfer....eine Frau, kleines Kind :(

powermanpapa
10.11.2009, 21:32
.
für mich sind da immer die Hinterbliebenen die wahren Opfer....eine Frau, kleines Kind :(

so ist es

janosch
10.11.2009, 21:33
für mich sind da immer die Hinterbliebenen die wahren Opfer....eine Frau, kleines Kind :(

Seh ich genauso

Maldini
10.11.2009, 21:37
Ich bin - wie so viele - fassungslos. Robert Enke war ein Sportler, der nicht nur sportlich, nein gerade auch menschlich Schicksalsschläge zu verkraften hatte und sich immer wieder nach oben und an die Spitze zurück gekämpft hat. Und deswegen hat er für mich (als Sportler) auch immer eine Vorbildfunktion eingenommen.
Ich bin traurig.

Maldini

tobi_nb
10.11.2009, 21:55
Mein erster Gedanke war (beim Lesen der Überschrift): Ach du schei..., das kann doch nicht wahr sein.

Mein zweiter Gedanke (beim Lesen der Ursache): naja, was solls.

Sorry.

Aber ich hoffe, und wünsche den Angehörigen , dass er alle Möglichkeiten der Therapie vorher ausgeschöpft hat.


P.S: Mir ist bewußt, dass jegliche Form der Kritik (auch wenn sie noch so klein ist) bei einigen (vielen) sauer aufstößt.

powermanpapa
10.11.2009, 21:59
Mein erster Gedanke war (beim Lesen der Überschrift): Ach du schei..., das kann doch nicht wahr sein.

Mein zweiter Gedanke (beim Lesen der Ursache): naja, was solls.

Sorry.

Aber ich hoffe, und wünsche den Angehörigen , dass er alle Möglichkeiten der Therapie vorher ausgeschöpft hat.


P.S: Mir ist bewußt, dass jegliche Form der Kritik (auch wenn sie noch so klein ist) bei einigen (vielen) sauer aufstößt.

Ging mir ähnlich

--mein Beileid dem Lok Führer, womöglich braucht der jetzt ne Therapie
kann mir vorstellen das das nicht so einfach an einem vorbei geht wenn sich jemand auf die Windschutzscheibe wirft

bjhe
10.11.2009, 22:02
Sollte es wirklich Selbstmord gewesen sein, war es seine eigene Entscheidung. Aus diesem Grund fällt es mir schwer Trauer für ihn selbst aufzubringen.

Dies ändert aber nichts daran, dass mich die Nachricht geschockt hat.

Ich wünsche seiner Familie und den Angehörigen jetzt die nötige Kraft das Ganze zu verarbeiten.

maifelder
10.11.2009, 22:03
--mein Beileid dem Lok Führer, womöglich braucht der jetzt ne Therapie
kann mir vorstellen das das nicht so einfach an einem vorbei geht wenn sich jemand auf die Windschutzscheibe wirft



Ja und so was ist Egoismus der reinsten Art.

Jahangir
10.11.2009, 22:31
hier wird schon wieder masslos übertrieben

da beendet ein Mensch sein Leben
passiert jeden Tag unzählige Male

nur weil der in der Öffentlichkeit steht---mein Gott was ein Geblase

Zum Glück bringen sich doch nicht so viele Menschen jeden Tag in Deutschland um. Allerdings ist jeder einzelne einer zuviel.
Das was du Geblase nennst, hängt halt damit zusammen, dass man gemeinhin denkt, der ist Fußballprofi, verdient einen Haufen Geld, hat sein Hobby zum Beruf gemacht und dem muss es doch gut gehen. Dass es nicht so ist, weiß man schon, wenn man darüber nachdenkt. Aber erklären kann man es halt nicht.

tobi_nb
10.11.2009, 22:56
Zum Glück bringen sich doch nicht so viele Menschen jeden Tag in Deutschland um. Allerdings ist jeder einzelne einer zuviel. .

Irgendwo hab ich gelesen, dass die Mortalitätsrate bei Suizid in D exorbitant hoch ist.


Das was du Geblase nennst, hängt halt damit zusammen, dass man gemeinhin denkt, der ist Fußballprofi, verdient einen Haufen Geld....

Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Ich hab gedacht (beim Lesen des Fredtitels) So'n Mist, ein junger (vermutlich gesund lebender) Mensch (Sportler) ist gestorben. Jung und gesund zu sein ist, also keine Garantie für noch viel restliche Lebenszeit.

Als ich jedoch den Grund las, war jegliches Mitleid verpufft. Gerade unter dem Aspekt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die unbedingt Leben wollen, und nicht können/dürfen. Wie erklärt man diesen, solch eine Tat?

trina
10.11.2009, 22:57
Ging mir ähnlich

--mein Beileid dem Lok Führer, womöglich braucht der jetzt ne Therapie
kann mir vorstellen das das nicht so einfach an einem vorbei geht wenn sich jemand auf die Windschutzscheibe wirft

Statistisch gesehen überfährt jeder Lokführer in seinem Berufsleben 3-4 Menschen. Unglaublich, oder? und wenn man in der Bahn sitzt heißt es dann Personenschaden...:Nee:

Onnomax
10.11.2009, 23:02
Klar ist das tragisch, aber mal ganz im Ernst, wenn man so egoistisch ist und eine Ehefrau mit einem 8 Monat altem Kind das erst im Mai diesen JAhres adoptiert wurde einfach so im Stich lässt der hat irgendwie kein Mitleid verdient!!

Zumindest mal nicht von mir!!


und auch alle anderen zynischen und abgewichsten Klugscheisser hier, die schon wieder ach so schlau alles von oben herab be- und verurteilen, weils ja offenbar immer nur schwarz oder weiss gibt:

warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

Daniel
10.11.2009, 23:06
warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

völlig richtig. da nimmt sich jemand,aus welchem grund auch immer das leben,und hier haben einige nichts besseres zu tun als sich das maul darüber zu zerreissen.

bjhe
10.11.2009, 23:08
und auch alle anderen zynischen und abgewichsten Klugscheisser hier, die schon wieder ach so schlau alles von oben herab be- und verurteilen, weils ja offenbar immer nur schwarz oder weiss gibt:

warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

Das solltest du dich auch mal fragen :Nee:

tobi_nb
10.11.2009, 23:12
und auch alle anderen zynischen und abgewichsten Klugscheisser hier, die schon wieder ach so schlau alles von oben herab be- und verurteilen, weils ja offenbar immer nur schwarz oder weiss gibt:

warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

Was wäre denn eine angemessene Reaktion?

dude
10.11.2009, 23:23
Mortalitätsrate bei Suizid in D exorbitant hoch ist.


Duerfte weltweit bei 100% liegen.

hansemann
10.11.2009, 23:31
natürlich ist es tragisch wenn ein mensch keinen ausweg mehr sieht & sich darauf hin für den freitot entscheidet.

er wird seinen grund gehabt haben.somit haben wir das zu respektieren.die art & weise ist natürlich völlig daneben & kann in keiner form akzeptiert werden.man involviert keine unbeteiligten vorsätzlich in so eine handlung.

es reicht ja schon seinen nächsten diese bürde aufzuerlegen & sich der verantwortung zu entziehen ...

mein beileid an alle beteiligten ,mögen sie zur richtigen zeit den angemessenen beistand finden,um sich mit der situation vernünftig auseinander zu setzen.

Ausdauerjunkie
10.11.2009, 23:31
und auch alle anderen zynischen und abgewichsten Klugscheisser hier, die schon wieder ach so schlau alles von oben herab be- und verurteilen, weils ja offenbar immer nur schwarz oder weiss gibt:

warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

unter welchem Kanaldeckel bist denn du rausgekrochen?

Falko
10.11.2009, 23:34
Bin traurig und überrascht.

Das Gelaber über egoistische Motive o.ä. bei einem Selbstmord kann ich nicht nachvollziehen und finde auch, man sollte eher mal die Klappe halten, wenn man keine Ahnung hat. Habe bereits zwei Menschen im sehr nahen Umfeld durch Suizid verloren. Ich habe mich selber mit dem Thema (nicht nur wegen der zwei Suizide) intensiv befassen müssen und glaube, dass wenige Menschen ernsthaft verstehen bzw. erfassen können, welche Verzweiflung und völlig zerstörtes Selbstwertgefühl bzw. Selbstbild hinter einem Selbstmord steht. Ohne sehr aufmerksame und vor allem professionelle Hilfe ist es fast unmöglich diesen Gedankenkreis zu durchbrechen.

@dude Richtig, böse.

Onnomax
10.11.2009, 23:36
Was wäre denn eine angemessene Reaktion?

Als allererstes: Mitgefühl - was immer ihn bewogen hat - es ist ein Drama für ihn und vor allem seine Familie

Niemand kennt die Hintergründe - niemand hier kann sich anmassen zu wissen, was in so jemandem vorgeht.

dass hier innerhalb von 10 Posts irgendwelche ach so coolen "ich kenn die welt und weiss wie der hase läuft" schwachmaten abgehoben ihre neunmalklugen urteile sprechen, widert mich an.

Ist übrigens jedesmal so, wenn hier im Forum über tödlich verunglückte Radler, Triathleten etc. gepostet wird - es dauert nicht drei Posts, bis irgendein xxx über "Selber schuld" , "Hätte der Idiot hat nen Helm tragen sollen", "bestimmt gedopt" etc. fabuliert.... so gerne ich das Forum hier mag, in solchen Momenten ekelt mich an, was einige Hohlköpfe im Schutze der Anonymität hier absondern und sich damit auch noch besonders toll vorkommen.

So, jetzt ketzt mal schön, ihr Testosteron-Büffel, ich klink mich erstmal aus und lese die nächsten Tage nur noch "Suche LRS" oder "Leichte MD in Hessen?" und ähnliches.

Marc

Falko
10.11.2009, 23:40
@onnomax

Ich mag diese Reaktionen auch manchmal nicht. Aber dies ist a) persönliches Empfinden b) Wir sind hier in einem Forum, jeder soll seine Meinung äußern dürfen. Meinst du jedoch, wenn du so austickst bist du einen Deut besser? :Blumen:

tobi_nb
10.11.2009, 23:56
Als allererstes: Mitgefühl - was immer ihn bewogen hat - es ist ein Drama für ihn und vor allem seine Familie

Niemand kennt die Hintergründe - niemand hier kann sich anmassen zu wissen, was in so jemandem vorgeht.

dass hier innerhalb von 10 Posts irgendwelche ach so coolen "ich kenn die welt und weiss wie der hase läuft" schwachmaten abgehoben ihre neunmalklugen urteile sprechen, widert mich an.

Ist übrigens jedesmal so, wenn hier im Forum über tödlich verunglückte Radler, Triathleten etc. gepostet wird - es dauert nicht drei Posts, bis irgendein xxx über "Selber schuld" , "Hätte der Idiot hat nen Helm tragen sollen", "bestimmt gedopt" etc. fabuliert.... so gerne ich das Forum hier mag, in solchen Momenten ekelt mich an, was einige Hohlköpfe im Schutze der Anonymität hier absondern und sich damit auch noch besonders toll vorkommen.

So, jetzt ketzt mal schön, ihr Testosteron-Büffel, ich klink mich erstmal aus und lese die nächsten Tage nur noch "Suche LRS" oder "Leichte MD in Hessen?" und ähnliches.

Marc

Ist ganz gut, wenn du dich ausklinkst, ne Rechthaberdiskussion schadet hier nur.

Aber, hättest du die Post's halbwegs richtig gelesen, wäre dir aufgefallen, dass kein einziger in der von dir oben verurteilten Art und Weise reagiert hat.

Sorry, aber so bleibt (bei mir) nur der bittere Beigeschmack, dass du dich wichtig tun willst.

tobi_nb
11.11.2009, 00:01
gelöscht

FuXX
11.11.2009, 00:16
Ich bin völlig fassungslos. Er war einer meiner Lieblingsspieler, seit er damals mit 18 bei Gladbach im Tor stand, war für mich ne Art Identifikationsfigur, vll auch weil er kaum älter war als ich.

Auf mich wirkte er immer wie ein netter und schlauer Kerl. Er hatte so viel Pech, ist aber immer wieder aufgestanden und hat sich nicht unterkriegen lassen, auch nach dem Tod seiner Tochter. Er wirkte trotz seiner ruhigen Art auf mich immer selbstbewusst, so als wäre er gestärkt ob all der Probleme die er gesehen hatte. Ich frag mich, was innerlich in ihm vorgegangen sein muss.

Hoffentlich können seine Frau und die kleine adoptierte Tochter das durchstehen.

lonerunner
11.11.2009, 06:43
Bin traurig und überrascht.

Das Gelaber über egoistische Motive o.ä. bei einem Selbstmord kann ich nicht nachvollziehen und finde auch, man sollte eher mal die Klappe halten, wenn man keine Ahnung hat. Habe bereits zwei Menschen im sehr nahen Umfeld durch Suizid verloren. Ich habe mich selber mit dem Thema (nicht nur wegen der zwei Suizide) intensiv befassen müssen und glaube, dass wenige Menschen ernsthaft verstehen bzw. erfassen können, welche Verzweiflung und völlig zerstörtes Selbstwertgefühl bzw. Selbstbild hinter einem Selbstmord steht. Ohne sehr aufmerksame und vor allem professionelle Hilfe ist es fast unmöglich diesen Gedankenkreis zu durchbrechen.



Guter Beitrag.
Ich war gestern aufrichtig betroffen als ich von Enkes Tod hörte:(

janosch
11.11.2009, 06:46
warum kann man nicht einfach mal die Fresse halten .........:Nee: :Nee: :Nee:

Genau, und der Zugführer hält jetzt wahrscheinlich auch für immer die Fresse!!!

Oli68
11.11.2009, 06:57
Tragischer Selbstmord

Aber wer denkt an den armen Zugführer! :(

Da nimmt sich einer, in diesem Fall eben R.E. das Recht aufgrund persönlicher Probleme, das Leben eines anderen (ebenfalls) zur Hölle zu machen...

Helmut S
11.11.2009, 07:33
Hier kann man sich über Schienensuizid (http://de.wikipedia.org/wiki/Schienensuizid) informieren.

Duafüxin
11.11.2009, 08:37
Ging mir ähnlich

--mein Beileid dem Lok Führer, womöglich braucht der jetzt ne Therapie
kann mir vorstellen das das nicht so einfach an einem vorbei geht wenn sich jemand auf die Windschutzscheibe wirft

War auch eher mein erster Gedanke.

Ist mir ein Rätsel, wie ein Mensch, dem eine gewisse Intelligenz nachgesagt wird und den ich bis dato auch sehr symphatisch fand (passiert mir nicht oft bei Fußballern), sich vor den Zug schmeißt und mind. noch ein Menschenleben zerstört, ich glaube es waren sogar 2 Lokführer im Stand.
Wie es aussah, war es schon geplant.

Der Familie wünsch ich viel Kraft ...

trina
11.11.2009, 08:44
Als nicht lebensmüder Mensch würde ich natürlich auch sagen:"wenn schon Selbstmord, dann so, dass ich für die Nachwelt keinen Schaden anrichte".
Aber ich glaube wir können uns hier alle nicht in jemanden reinversetzen, der sich WIRKLICH umbringen will.

crazy
11.11.2009, 08:57
Mein Beileid der Familie, seinen Hinterbliebenen, insbesondere seiner Ehefrau, die nun schon den zweiten extremen Schicksalsschlag verkraften muss. Das war, ist und wird sicherlich nie wieder einfach für sie sein.

Niemand wird nachvollziehen können, was diesen Menschen zu dieser Tat der Selbsttötung getrieben hat- es müssen aber wirklich unmenschliche Umstände gewesen sein.

Sollte sich herausstellen, dass es wirklich ein Schienensuizid war, stehe ich ihm nicht mehr als fussballdesinteressierter Beileidsbekunder gegenüber- ich finde es, egal welche äußeren Umstände einen dazu treiben, schlichtweg eine Sauerei, andere Menschen dort mit hineinzuziehen.

Mögen die Lokführer irgendwann wieder ihren Frieden mit sich selbst und ihrer Arbeit finden.

kupferle
11.11.2009, 09:00
Guten Morgen...
mir tut das auch ganz arg leid!

Allerdings tun mir ebenso die Lokführer und Feuerwehrleute leid, die die Teile suchen durften.

Für die Familie hoffe ich, dass sie das alles gut übersteht.

An diesem Fall sieht man allerdings, dass Geld wohl doch nicht alles ist und die Menschheit sich wieder auf andere Werte besinnen sollte!

FuXX
11.11.2009, 09:48
Als nicht lebensmüder Mensch würde ich natürlich auch sagen:"wenn schon Selbstmord, dann so, dass ich für die Nachwelt keinen Schaden anrichte".
Aber ich glaube wir können uns hier alle nicht in jemanden reinversetzen, der sich WIRKLICH umbringen will.Ich denke auch, dass man da keine normalen Massstaebe anlegen kann. In solch einer Situation ist keine Rationalitaet mehr vorhanden und wird auch kein Platz mehr fuer Gedanken an andere sein. Wer denkt er koenne sich in die Lage versetzen, der macht sich was vor.

Aber natuerlich wuensche auch ich den Lokfuehrern alles erdenklich gute, das muss unglaublich hart fuer sie sein.

Ich kannte uebrigens 4 Leute, die sich selbst getoetet haben, 2 davon auch auf den Schienen. Es ist unglaublich, wie schlimm das die Angehoerigen trifft.

FuXX

Megalodon
11.11.2009, 09:54
An diesem Fall sieht man allerdings, dass Geld wohl doch nicht alles ist und die Menschheit sich wieder auf andere Werte besinnen sollte!

Richtig, sehr guter Kommentar! Letztendlich zählen im Leben nur zwei Dinge: Gesundheit und die Menschen mit denen man zusammenlebt und/oder zusammenarbeitet bzw. was man mit denen macht und erlebt. Und da kommen dann so Werte wie Mitgefühl, Aufrichtigkeit, Loyalität, Zuverlässigkeit und vor allem Respekt den anderen und ihrem Leben gegenüber ins Spiel.

kullerich
11.11.2009, 10:02
für mich sind da immer die Hinterbliebenen die wahren Opfer....eine Frau, kleines Kind :(
Dazu noch der Lokführer - Suizid per Zug schiebt eben auch dem Lokführer eine "Mitverantwortung" zu und ist daher IMHO von daher auch "unfair".

Pascal
11.11.2009, 10:03
Mein Beileid der Familie, seinen Hinterbliebenen, insbesondere seiner Ehefrau, die nun schon den zweiten extremen Schicksalsschlag verkraften muss. Das war, ist und wird sicherlich nie wieder einfach für sie sein.




An diesem Fall sieht man allerdings, dass Geld wohl doch nicht alles ist und die Menschheit sich wieder auf andere Werte besinnen sollte!

Diese beiden Gedanken kreisen auch in mir, wenn ich das Geschehene reflektiere.

Letztlich ist ein Selbstmord immer eine selbstbestimmte Entscheidung und diejenigen die zurückbleiben, müssen in diesem Leben damit umzugehen lernen. Insofern ist es durchaus legitim, an die junge Ehefrau und das kleine Kind zu erinnern und ihnen viel Kraft und Lebensmut zu wünschen, diese Situation zu meistern.

Ein Fussballprofi verdient soviel Geld, das materielle Wünsche wohl kaum offenbleiben. Insofern zeigt das Beispiel auch, dass den Menschen über das materielle hinaus etwas umtreibt, er früher oder später auf der Suche nach etwas "mehr" ist.

FuXX
11.11.2009, 10:22
Ein Fussballprofi verdient soviel Geld, das materielle Wünsche wohl kaum offenbleiben. Insofern zeigt das Beispiel auch, dass den Menschen über das materielle hinaus etwas umtreibt, er früher oder später auf der Suche nach etwas "mehr" ist.Das ist ja auch das bittere fuer die Hinterblieben, die sehen natuerlich die Schuld bei sich.

Dabei muss es nicht so sein, Depressionen und Selbstmordgedanken koennen auch aufgrund chemischer Imbalancen im Koerper entstehen - solche Erklaerungen werden seiner Familie aber nur in Grenzen helfen (und man weiss ja auch nicht, ob es bei ihm so war), vor allem seine Frau wird Jahre brauchen damit fertig zu werden, wenn nicht gar ihr ganzes Leben.

Es ist einfach tragisch

Duafüxin
11.11.2009, 10:36
Diese beiden Gedanken kreisen auch in mir, wenn ich das Geschehene reflektiere.

Letztlich ist ein Selbstmord immer eine selbstbestimmte Entscheidung und diejenigen die zurückbleiben, müssen in diesem Leben damit umzugehen lernen. Insofern ist es durchaus legitim, an die junge Ehefrau und das kleine Kind zu erinnern und ihnen viel Kraft und Lebensmut zu wünschen, diese Situation zu meistern.

Ein Fussballprofi verdient soviel Geld, das materielle Wünsche wohl kaum offenbleiben. Insofern zeigt das Beispiel auch, dass den Menschen über das materielle hinaus etwas umtreibt, er früher oder später auf der Suche nach etwas "mehr" ist.

Die wenigsten Menschen begehen Suizid, weil sie materielle Not leiden. Auch die Suche nach Mehr führt nicht zwingend zum Freitod, sondern eher eine chemische Dysbalance mit der es zu Leben gilt (oder auch nicht). Es hängt davon ab, wie tief die Löcher sind, in die der jenige fällt.

Skunkworks
11.11.2009, 10:47
Dazu noch der Lokführer - Suizid per Zug schiebt eben auch dem Lokführer eine "Mitverantwortung" zu und ist daher IMHO von daher auch "unfair".

...Und die Polizisten, die Feuerwehrleute und alle anderen, die mit dem, was übrig bleibt zu tun haben.

DeRosa_ITA
11.11.2009, 10:55
hier wird schon wieder masslos übertrieben

da beendet ein Mensch sein Leben
passiert jeden Tag unzählige Male

nur weil der in der Öffentlichkeit steht---mein Gott was ein Geblase

Ich seh das ganz anders, gottseidank wird davon in den Medien so berichtet und wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erweckt! Suizid und Depression werden leider immer noch massivst stigmatisiert und solche Leute zutiefst diskriminiert, wodurch nur sehr sehr wenige die nötige Hilfe aufsuchen, was somit der absolut wichtigste Grund für so hohe Suizidraten in unseren Kreisen ist!
:( :( :(
RIP

FuXX
11.11.2009, 10:57
Die wenigsten Menschen begehen Suizid, weil sie materielle Not leiden. Auch die Suche nach Mehr führt nicht zwingend zum Freitod, sondern eher eine chemische Dysbalance mit der es zu Leben gilt (oder auch nicht). Es hängt davon ab, wie tief die Löcher sind, in die der jenige fällt.Und deswegen sollten einige hier auch etwas vorsichtiger sein mit ihren Egoismus Vorwuerfen. Man kann fuer Depressive/Suizidgefaehrdete nicht die gleichen Massstaebe anlegen, wie fuer gesunde und (moeglichst) rational denkende Menschen.

DeRosa_ITA
11.11.2009, 10:59
Willst jedesmal wenn solch ein Drama geschieht, nen Tread aufmachen? dann hast du sicher für den Rest deines Lebens nix anderes mehr zu tun

Nein, das sollte natürlich nicht geschehen, aber weil es sich eben mal um eine bekannte Persönlichkeit handelt, ist es durchaus legitim und auch recht so, dass die Menschen endlich besser mit solchen Situationen/Krankheiten umgehen können...
Jedes Wochenende werden zigtausend Elfmeter gehalten, warum zeigt man dann immer die vom Nationaltorwart?... Kann man nicht auch ähnlich über negative Sachen berichten und nachdenken?

DeRosa_ITA
11.11.2009, 11:00
glaub nicht, dass mich sowas nicht genauso berührt wie das mit Enke! hat für mich nichts mit öffentlichkeit zu tun, aber stell dir vor, JEDES einzelschicksal würde veröffenlicht, da würde man ja komplett depressiv!

denk ich nicht, da müsste jeder Psychiater zutiefst depressiv sein.
Es geht halt darum, von solchen Situationen etwas positives für sich herauszuholen, so schwierig es evtl. auch sein kann...

DeRosa_ITA
11.11.2009, 11:02
Irgendwo hab ich gelesen, dass die Mortalitätsrate bei Suizid in D exorbitant hoch ist.



So ist es - bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen mitsammen mit Unfällen die Haupttodesursache

DeRosa_ITA
11.11.2009, 11:04
Und deswegen sollten einige hier auch etwas vorsichtiger sein mit ihren Egoismus Vorwuerfen. Man kann fuer Depressive/Suizidgefaehrdete nicht die gleichen Massstaebe anlegen, wie fuer gesunde und (moeglichst) rational denkende Menschen.

Ita est. Daher verstehe ich auch überhaupt nicht einige Vorschreiber, die "nicht Trauer für ihn empfinden können, weil er sich ja selbst dazu entschlossen hat"; solche Leute haben gar nichts von Depression und Suizid begriffen und sollten sich dringlichst mal aufklären lassen bzw. sich informieren.

gurke
11.11.2009, 11:11
Niemand bringt sich gerne um (http://www.niemandbringtsichgerneum.de/)
Mich, als"Borussia-Fan" hats auch echt getroffen.
Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft und Unterstützung.

irek
11.11.2009, 11:17
Niemand bringt sich gerne um (http://www.niemandbringtsichgerneum.de/)
Mich, als"Borussia-Fan" hats auch echt getroffen.
Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft und Unterstützung.

Fassungslos! und Traurig

ben_11
11.11.2009, 11:29
Danke an DeRosa und Fuxx!

Sehr gut zusammengefasst!

tobi_nb
11.11.2009, 11:52
Und deswegen sollten einige hier auch etwas vorsichtiger sein mit ihren Egoismus Vorwuerfen. Man kann fuer Depressive/Suizidgefaehrdete nicht die gleichen Massstaebe anlegen, wie fuer gesunde und (moeglichst) rational denkende Menschen.

Nein, das kann man sicherlich nicht.

Bezogen auf deine Bekannten, die sich töteten, denke ich mal, dass so gut wie jeder hier im Forum solche oder ähnliche Schicksalsschläge im Bekanntenkreis hat. Das zeigt doch, wie weit verbreitet das Problem ist.

Und das macht es (für mich) zum eigentlichen Problem.
Meine Erfahrung (persönlich als auch durch "Hörensagen):

Keine Situation, auch wenn sie noch so aussichtslos und dramatisch ist, hat auf Dauer in dieser Aussichtslosigkeit und Dramatik bestand. Der Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden" ist zwar total abgedroschen, triffts aber ziemlich genau. Das Leben wandelt sich so oft, dass es nie im "Heute" und für immer so schlimm ist, um soetwas endgültiges zu tun.

Bleibt für mich als einzige "Entschuldigung" die chemische Dysbalance als Krankheit. Und die ist heilbar, sofern die Gesellschaft diese erkennt und ernst nimmt.

Ein ganz leichten Beigeschmack hat für mich die öffentliche Art der Tat.

Falko
11.11.2009, 12:32
Ein ganz leichten Beigeschmack hat für mich die öffentliche Art der Tat.

Warum öffentlich? Meinst du die Reaktionen wären anders ausgefallen, hätte er eine andere Art des Freitodes gewählt? Anders formuliert, wann hätte es keinen Beigeschmack?

Edith meint, dass er jedoch nur etwas vom Beigeschmack gehabt hätte bzw. von dem was er mit der Tat zum Ausdruck bringen wollte, wenn er überlebt hätte um die Reaktionen zu erleben.

Daniel
11.11.2009, 12:42
http://de.eurosport.yahoo.com/11112009/73/bundesliga-robert-enke-nachruf.html

thom
11.11.2009, 12:48
Einige der Bemerkungen hier sind wirklich geschmackt und gefühllos. Das manche Leute der Meinung sind, das Thema
sei überflüssig für sie ist schon in Ordnung. Aber dann wählt doch bitte ein anderes Forithema, genauso wie ihr bestimmte Foren euren Interessen entsprechend wählt, oder meidet.
Außerdem zwingt euch doch auch niemand dieses Thema zu lesen.
Ich schau mir ja auch keine Häkel, Strick, Garten, Mopedforen etc. an, aber ich gehe da auch nicht rein und erzähl den Leuten, Sie und ihr Thema seien überflüssig.

Sonst denke ich einfach nur ihr stört zwar ein wenig, aber bitte wer sich gerne outet als ...... was auch immer, der soll das eben machen. Wenn ihr euch dann besser fühlt !

Gruß Thomas

powermanpapa
11.11.2009, 12:57
... solche Leute haben gar nichts von Depression und Suizid begriffen und sollten sich dringlichst mal aufklären lassen bzw. sich informieren.

und dann?

Generell ist für mich die Beendung des eigenen Lebens seine ganz eigene persönliche Sache und geht niemanden was an

allerdings wirds anders wenn andere Menschen dabei in Mitleidenschaft gezogen werden, das ist halt leider fast immer der Fall, sonst müsste man schon Kinderloser Single sein, bei dem beide Elternteile verstorben
und wenn man´s denn tut, dann sollten maximal die Leichenbeschauer den Zirkus haben

ein Freund von mir, richtig harter Hund, gab seinen Sanitäterjob auf, weil er es Satt hatte die Reste aus den Schienen zu kratzen und in Plastiktüten zu verpacken

--
das kleine Mädchen übrigens, wird später wohl eher darüber grübeln wer wohl seine leiblichen Eltern sind und warum diese es weggeben haben

powermanpapa
11.11.2009, 13:01
Einige der Bemerkungen hier sind wirklich ::::

überflüssig :::::

Gruß Thomas

deiner gehört dazu

wie kommst du darauf zu bestimmen wer was wozu sagen darf?

neonhelm
11.11.2009, 13:01
Einige der Bemerkungen hier sind wirklich geschmackt und gefühllos. Das manche Leute der Meinung sind, das Thema
sei überflüssig für sie ist schon in Ordnung. Aber dann wählt doch bitte ein anderes Forithema, genauso wie ihr bestimmte Foren euren Interessen entsprechend wählt, oder meidet.
Außerdem zwingt euch doch auch niemand dieses Thema zu lesen.
Ich schau mir ja auch keine Häkel, Strick, Garten, Mopedforen etc. an, aber ich gehe da auch nicht rein und erzähl den Leuten, Sie und ihr Thema seien überflüssig.

Sonst denke ich einfach nur ihr stört zwar ein wenig, aber bitte wer sich gerne outet als ...... was auch immer, der soll das eben machen. Wenn ihr euch dann besser fühlt !

Gruß Thomas

Nun, Header ist ja erstmal 'Nationaltorhüter Robert Enke ist tot!'

Bis auf das Ausrufezeichen eine neutrale Aussage, zu der man Stellung beziehen kann.

Mich erstaunt es immer wieder, das es für viele offenbar nicht möglich ist, ohne einen moralischen Zeigefinger auf Beiträge anderer zu antworten.

Da fällt mir dann immer der Spruch mit den Fingern ein...

Triaking
11.11.2009, 13:06
Einige der Bemerkungen hier sind wirklich geschmackt und gefühllos. Das manche Leute der Meinung sind, das Thema
sei überflüssig für sie ist schon in Ordnung. Aber dann wählt doch bitte ein anderes Forithema, genauso wie ihr bestimmte Foren euren Interessen entsprechend wählt, oder meidet.
Außerdem zwingt euch doch auch niemand dieses Thema zu lesen.
Ich schau mir ja auch keine Häkel, Strick, Garten, Mopedforen etc. an, aber ich gehe da auch nicht rein und erzähl den Leuten, Sie und ihr Thema seien überflüssig.

Sonst denke ich einfach nur ihr stört zwar ein wenig, aber bitte wer sich gerne outet als ...... was auch immer, der soll das eben machen. Wenn ihr euch dann besser fühlt !

Gruß Thomas


.......es sei denn, man hält sich für einen Gralshüter des triathlon-szene-forums und ist der Meinung jeder Beitrag geht einen etwas an und somit hat man dann auch das Recht zu allem etwas zu sagen!

Aber schade, daß man vom eigentlichen Thema abgekommen ist! Ich sehe es so, nämlich das wir (zumindest die Fußballinteressierten) auf welche Art auch immer einen sehr guten und interessanten Fußballer verloren haben.

Und genau das macht mich persönlich erstmal Fassungslos und Traurig! Mit dem Warum und so weiter befasse ich mich später einmal! Er wird seine ureigenen Gründe gehabt haben!

powermanpapa
11.11.2009, 13:07
Nun, Header ist ja erstmal 'Nationaltorhüter Robert Enke ist tot!'

Bis auf das Ausrufezeichen eine neutrale Aussage, zu der man Stellung beziehen kann.
......

wenn das so neutral gewesen wäre, hätt ich mich sicherlich nicht zu Wort gemeldet

nur wenn dann so ein öffentliches Betroffenen Getue losgeht, fühl ich mich beflissen

--
wenn ich heute die Nachrichten höre, keine 5 minuten vergehen ohne den Herrn Enke den ich bis gestern abend überhaupt nicht kannte

ansonsten macht mich das nicht betroffener als wenn ein Herr Juhnke sich totsäuft

eher berührt mich dieser Fall

http://www.sueddeutsche.de/panorama/777/494118/text/
oder dieser
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/2073874_Studentin-erstochen-24-Jaehriger-gesteht-Tat.html

DeRosa_ITA
11.11.2009, 13:15
und dann?

Generell ist für mich die Beendung des eigenen Lebens seine ganz eigene persönliche Sache und geht niemanden was an



Schau her, eine affektive Störung / Depression, ist eine Krankheit wie andere auch. Die Entscheidung zu einem Suizid wird aus einer krankhaften Situation heraus getroffen. Depression ist behandelbar. Depression ist z. T. vermeidbar. Es ist nicht "seine eigene Entscheidung", die er in gesundem Zustand getroffen hätte. Daher geht es uns auch etwas an.
Angenommen Du hast einen terminalen Tumor, der potentiell sehr häufig gut heilbar ist... so, würdest Du jetzt wollen, dass man Dich alleine lässt, in der Meinung es würde sowieso keinen Ausweg aus der Situation geben, und somit akzeptieren, dass Du mit einer gewissen hohen Wahrscheinlichkeit den Selbsttod wählen würdest. Oder hättest Du lieber, dass man mit Dir spricht und Du dann draufkommst, dass Deine Krankheit heilbar ist und alles gut werden kann?

trina
11.11.2009, 13:21
ansonsten macht mich das nicht betroffener als wenn ein Herr Juhnke sich totsäuft

eher berührt mich dieser Fall

http://www.sueddeutsche.de/panorama/777/494118/text/
oder dieser
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/2073874_Studentin-erstochen-24-Jaehriger-gesteht-Tat.html

Wieso einen etwas berührt, ist ja nun mal sehr individuell. Und da Fußball in Deutschland ne große Nummer ist, schlägt der Tod des Torwarts eben große Wellen. Mich machen alle 3 Geschichten betroffen. Die in Darmstadt mehr als Enkes Tod, weil ich eben da wohne.

DeRosa_ITA
11.11.2009, 13:21
Mir persönlich würde es ja auch mehr zusagen, wenn z. B. im Rahmen eines "Tag der Depression/des Suizids" in den Medien ausführlich informiert würde, als dass ein Einzelschicksal aufgepeppelt wird.
Dennoch find ich es eine gute Sache, dass den Leuten zumindest hierdurch gezeigt wird, dass es eben nicht nur den Alki unter der Brücke oder den Süchtler am Bahnhof trifft, sondern Menschen in ALLEN Sparten!

FuXX
11.11.2009, 13:31
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660673,00.html

Er war also wirklich krank. Ich hoffe, dass geht in die Koepfe rein.

hellhimmelblau
11.11.2009, 13:31
Suizid ist ein Tabu Thema, worüber man nicht so gerne spricht.Das Robert Enke sich umgebracht hat finde ich erschreckend.Wie verzweifelt muss ein Mensch sein um das zu tun.Mein Beileid für die Frau und der Familie.Ein Sportler dachte ich immer, hat keine phsychischen Probleme.Er muss sehr einsam und verzweifelt gewesen sein.

Ich muss meine Meinung dazu abgeben.Warum mich das so beschäftigt?nicht weil die Nachrichten davon voll sind, sondern weil ich selbst gerade mit dem Thema konfrontiert bin.Eigentlich wollte ich über dieses Thema auch nicht reden weil das hier auch keiner hören will.Letzten Donnerstag hat sich die Freundin(Türkin) meiner 15 jährigen Tochter aus dem 5.Stock gestürzt (Probleme mit Schule,Eltern,kein Geld da, Freund hat sie geschlagen).Sie liegt auf der Intensivstation und musste gerade gestern operiert.Sie hat sich die Hüfte(kompliziert), Nase und Arm gebrochen.Meine Tochter ist sehr betroffen und nimmt sich das alles sehr zu Herzen, sie hat ein schlechtes Gewissen weil sie manchmal keine Zeit und Lust auf ihre Freundin hatte.Nun, ich weiß eigentlich auch nicht wie ich damit umgehen soll.Naja, ich habe halt jetzt echte Probleme mit meiner Tochter denn sie hat sehr großen Mitleid und möchte ihrer Freundin helfen.Dieses Ereignis stand übrigens nochnichteinmal in unserem Wochenblatt.Aber das gute daran ist, das darüber jetzt geredet wird.

Bleierpel
11.11.2009, 13:33
Und das macht es (für mich) zum eigentlichen Problem.
Meine Erfahrung (persönlich als auch durch "Hörensagen):

Keine Situation, auch wenn sie noch so aussichtslos und dramatisch ist, hat auf Dauer in dieser Aussichtslosigkeit und Dramatik bestand. Der Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden" ist zwar total abgedroschen, triffts aber ziemlich genau. Das Leben wandelt sich so oft, dass es nie im "Heute" und für immer so schlimm ist, um soetwas endgültiges zu tun.


Aus eigener Erfahrung: "Zeit heilt alle Wunden" mag stimmen, aber es gibt auch Zeiten, wo man für solche 'Sprüche' einfach nicht mehr zugänglich ist. Und dann der Ausweg, denn Robert Enke gewählt hat, der einzig gangbare ist.

DeRosa_ITA
11.11.2009, 13:34
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660673,00.html

Er war also wirklich krank. Ich hoffe, dass geht in die Koepfe rein.

Ich weiß Du meinst es nicht so..... wollte es nur nochmal betonen....Depression ist auch eine Krankheit

DeRosa_ITA
11.11.2009, 13:35
Aber das gute daran ist, das darüber jetzt geredet wird.

Danke für Deinen Beitrag!

FuXX
11.11.2009, 13:39
Ich weiß Du meinst es nicht so..... wollte es nur nochmal betonen....Deperssion ist auch eine KrankheitJa sicher.

Robin
11.11.2009, 13:46
...aus aktuellem Anlass auch mein Beitrag dazu!

Ein Kollege aus meiner Abteilung hat sich vor ca. 3 Wochen erhangen! Wie so oft bei einem plötzlichen Tod eines Menschen aus dem nahen Lebensumfeld ist man zunächst vor dem Kopf gestoßen, da es einem aufzeigt wie endlich das Leben doch sein kann!

Aber mein ungeteiltes und komplettes Mitleid/Beileid oder was auch immer gehört alleine den engsten Verwandten und Bekannten dieses tragischen Opfers.

Denn eines wird diese Menschen ein Leben lang verfolgen...die Frage nach dem "Warum"?

Und deswegen kann ich einen Selbstmord zur Lösung seiner eigenen Probleme, dem Wegwurf des größten Geschenkes hier auf Erden, das "Leben", nicht nachvollziehen! Egal wie Dunkel einem das Leben auch in einem bestimmten Augenblick erscheinen mag!

Ich muss dazu nur an die Augen meines Sohnes denken um das zu erkennen!

Es gibt immer ein größeres Leid für jemanden anderen auf der Welt und diese Menschen können es auch ertragen...

Ein persönliches Statement!

DeRosa_ITA
11.11.2009, 14:01
Hallo Robin,
danke für den Beitrag.
Schön, dass Du (jetzt) so denkst. Wie bei so vielen Sachen im Leben kann man sich aber gar nicht so weit in so eine Lage versetzen, wenn man sie selbst nicht schon mal erlebt hat. Bei manchen ist es nämlich sehr "dunkel" im Leben...
LG

Duafüxin
11.11.2009, 14:11
und dann?

Generell ist für mich die Beendung des eigenen Lebens seine ganz eigene persönliche Sache und geht niemanden was an

allerdings wirds anders wenn andere Menschen dabei in Mitleidenschaft gezogen werden, das ist halt leider fast immer der Fall, sonst müsste man schon Kinderloser Single sein, bei dem beide Elternteile verstorben
und wenn man´s denn tut, dann sollten maximal die Leichenbeschauer den Zirkus haben



Dass man keine Rücksicht auf andere nimmt (in den Augen von Aussenstehenden) gehört zum Krankheitsbild.
In den Augen des Suizidgefährdeten sind die Angehörigen besser dran ohne ihn. Er fühlt sich als Last für diese Welt.

Es ist recht einfach, wenn so Leute wie Du und ich die Taten und die Auswirkungen solcher auf die Angehörigen verurteilen.
Der Selbstmordgefährdete denkt in ganz anderen Strukturen, ebenso wie Schizophrene etc.

Ich habs auch erst nach einigen Angehörigentherapiestunden begreifen wollen, dass mein Ex-Mann sich nicht zum Spass und um mich zu ärgern 3x in zwei Jahren umbringen wollte.
Vorher war ich auch immer der Meinung, die sollen sich nicht so anstellen, das wird schon wieder. So einfach isses leider nicht.

RibaldCorello
11.11.2009, 14:24
Es gibt da ein ied von Fahrin Urlaub, ich denke der Text kommt dem was ein Depressiver fühlt sehr nahe:


Du stehst am Fenster und du schaust hinaus
Und draußen scheint die Sonne, doch in dir herrscht tiefe Nacht
Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre,
Hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht

Niemand da, der dich versteht
Und weiß, was in dir vor sich geht

Geh durch die Straßen und du siehst: Um dich herum, da tobt das Leben
Doch in dir tobt nur der Tod
Du würdest alles für nen Notausgang aus diesem Leben geben
Oder für ein Rettungsboot

Du weißt nicht mehr, wohin mit dir
Du willst überall sein, bloß nicht hier

Nie wieder Liebeskummer, nie wieder allein
Nie wieder Pech, nie wieder Glück
Kein Kuss im Regen und kein Sonnenuntergang
Mach dir klar, es ist wahr:
Es gibt kein zurück

Mit einer Waffe an der Schläfe willst du dich
Für alle Ewigkeit von deinem Schmerz befreien
Soll denn das Zucken deines Zeigefingers tatsächlich
Der letzte Akt in deinem Leben sein?

Die eigenen Schmerzen enden zwar
Doch mach dir bitte eines klar:

Du hast dein Leid nur gegen anderes eingetauscht
Nichts ist besser, nicht ein Stück
Die dich verlieren, werden den Schmerz für immer spüren
Wenn du gehst – du verstehst:
Es gibt kein Zurück

Du siehst an allem nur die negativen Seiten
Schwimmst in einem tiefen Meer von Traurigkeit
Tatsache ist zwar, dass wir alle sterben müssen
Nur die meisten hätten gerne noch mehr Zeit

Wir haben nur dies eine Leben
Ein zweites kann dir keiner geben

Nie wieder Sorgen haben, nie wieder verlieren
Nie wieder Pech – Nie wieder Glück
Keine zweite Chance, und erst recht kein Happy End
Mach dir klar, es ist wahr:
Es gibt kein Zurück!

powermanpapa
11.11.2009, 15:01
Dass man keine Rücksicht auf andere nimmt (in den Augen von Aussenstehenden) gehört zum Krankheitsbild.
In den Augen des Suizidgefährdeten sind die Angehörigen besser dran ohne ihn. Er fühlt sich als Last für diese Welt.

Es ist recht einfach, wenn so Leute wie Du und ich die Taten und die Auswirkungen solcher auf die Angehörigen verurteilen.
Der Selbstmordgefährdete denkt in ganz anderen Strukturen, ebenso wie Schizophrene etc.

Ich habs auch erst nach einigen Angehörigentherapiestunden begreifen wollen, dass mein Ex-Mann sich nicht zum Spass und um mich zu ärgern 3x in zwei Jahren umbringen wollte.
Vorher war ich auch immer der Meinung, die sollen sich nicht so anstellen, das wird schon wieder. So einfach isses leider nicht.

Absolut

garnichts auch von den anderen Texten, mag ich annähernd bezweifeln

--wie geschrieben
auf die Eier geht mir Betroffenheitsgetue
wo man wenn man sein Leben lang zurück blickt fest stellt, das eben gerade solche die nachher so unglaublich überrascht so furchtbar betroffen scheinen
eben diese sind die zur Rechten Zeit nicht sahen oder oft nicht sehen wollten

ist eben leichter nachher furchtbar unwissend und betroffen zu wirken

nein, einfach ist so etwas nicht

ob rechtzeitig Medikamente nehmen das richtige ist???

DasOe
11.11.2009, 15:15
ch denke der Text kommt dem was ein Depressiver fühlt sehr nahe:

Nicht jede Depression, mag sie auch noch so lange anhalten, mündet zwangsläufig in Selbstmord(gedanken).

Nicht die Depression selbst ist "schlimm", weil man nichts wahrnimmt nur noch funktioniert, sondern der Weg hinein und hinaus ist gefühlsmässig anstrengend.

Duafüxin
11.11.2009, 15:39
Absolut

garnichts auch von den anderen Texten, mag ich annähernd bezweifel

--wie geschrieben
auf die Eier geht mir Betroffenheitsgetue
wo man wenn man sein Leben lang zurück blickt fest stellt, das eben gerade solche die nachher so unglaublich überrascht so furchtbar betroffen scheinen
eben diese sind die zur Rechten Zeit nicht sahen oder oft nicht sehen wollten

ist eben leichter nachher furchtbar unwissend und betroffen zu wirken

nein, einfach ist so etwas nicht

ob rechtzeitig Medikamente nehmen das richtige ist???

Mit dem Betroffenheitsgetue hast Du Recht.

Aber nicht immer ist es einfach für die Umwelt Anzeichen zu erkennen. Gerade die, die es mit der Depression schlimm erwischt hat, haben ähnlich wie Alkoholiker, ein Gerüst in dem sie hervorragend funktionieren und in dem sie sich nichts anmerken lassen. Zieht man ein Steinchen raus, bricht alles zusammen. Für Aussenstehende ist das Steinchen winzig klein, für die Betroffene Person ist es eine tragende Stütze. Es ist echt schwierig, zumal es unterschiedliche Ausprägungen gibt.
Medikamente können den Chemiehaushalt wieder in Ordnung bringen, aber der Arzt muß richtig Ahnung haben, wie er die Patienten einstellt und das können die wenigsten.

Taunusschnecke
11.11.2009, 15:44
Ich überlege mir gerade, was geschehen wäre hätte er schon vor Jahren von seiner Krankheit erzählt und den Nöten.

Ob er wohl von seinen Kumpels im Fußball gestärkt worden wäre?

Ob ein offener Umgang mit den Depressionen sein Leben gerettet hätte? :confused:
Ich denke der große Druck kam von dem ständigen Verbergen , wie es ihm wirklich ging.

Mein Mitgefühl gilt der Familie und den am Unfall beteiligten, das Alles zu verarbeiten.

Helmut S
11.11.2009, 15:51
Ich überlege mir gerade, was geschehen wäre hätte er schon vor Jahren von seiner Krankheit erzählt und den Nöten.

So wie es dem Sebastian Deisler geschehen ist - im Besten Fall?

neonhelm
11.11.2009, 15:52
So wie es dem Sebastian Deisler geschehen ist - im Besten Fall?

Genau das schoß mir auch sofort durch den Kopf.

Taunusschnecke
11.11.2009, 15:54
So wie es dem Sebastian Deisler geschehen ist - im Besten Fall?

und was war mit Sebastian Deisler????


ich kenn mich da mal gar net aus...

neonhelm
11.11.2009, 15:57
http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Deisler

http://www.sueddeutsche.de/sport/142/489528/text/

Helden haben keine Schwächen...

powermanpapa
11.11.2009, 16:04
http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Deisler

http://www.sueddeutsche.de/sport/142/489528/text/

Helden haben keine Schwächen...

Als endgültigen Knackpunkt seiner Karriere bezeichnete Deisler das Bekanntwerden seines bevorstehenden Wechsels zum FC Bayern München. Deisler erhielt Morddrohungen, der damalige Hertha-Manager Dieter Hoeneß habe ihn mit der öffentlichen Stimmung aber alleingelassen: „Stattdessen hat er zugesehen, wie ich aus Berlin hinausgeprügelt wurde. Das ist es, was mir den Fußball versaut hat. Das war mein Genickschuss. Heute weiß ich, dass ich damals hätte aufhören müssen.“

Deisler hatte sich im Januar 2007, nach zahlreichen Verletzungen und Depressionen, im Alter von nur 27 Jahren aus dem Profisport zurückgezogen .........“, sagte Deisler.


ob dort ebenfalls öffentlichkeitswirksam getrauert worden wäre? ich glaube schon

Helmut S
11.11.2009, 16:18
Was mir gestern schon sauer aufstieß, war die Aussage von H96 Präsident Martin Kind, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat" ...

Wenn ihr mich fragt: Die Jungstars haben heutzutage Reihenweise die Hosen voll - der Druck in dem Geschäft ist wohl enorm. Das sich die volle Hose bei dem einen oder anderen (eher sensibleren) zu Depression auswächst wundert mich nicht.

bjhe
11.11.2009, 16:29
Was mir gestern schon sauer aufstieß, war die Aussage von Herta Präsident Martin Kind, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat" ...

Wenn ihr mich fragt: Die Jungstars haben heutzutage Reihenweise die Hosen voll - der Druck in dem Geschäft ist wohl enorm. Das sich die volle Hose bei dem einen oder anderen (eher sensibleren) zu Depression auswächst wundert mich nicht.

Hannover Präsident :Huhu:

Helmut S
11.11.2009, 16:36
Hannover Präsident :Huhu:

Danke - ich bessere es aus.

bjhe
11.11.2009, 16:40
Danke - ich bessere es aus.

Bitte! Aber recht hast Du mit der Aussage. Hauptsache erstmal jegliche Schuld von sich und seinem Umfeld (Verein) fernhalten

Triaking
11.11.2009, 16:44
Es sind Profiisportler eben auch nur "normale" Menschen und damit ein Querschnitt der Bevolkerung! Am Ende wird das schnell vergessen, nur weil Sie in einer Sache eben besser sind als der Durchschnitt.

Fragt mal nach depressiven Führungskräften! Die gibt es zuhauf und das kommt of auch erst nach tragischen Vorfällen heraus. Welcher Chef stellt sich vor seine Angestellten und erzählt wie scheisse er das Leben findet?

Bei der ganzen Betroffenheit und Tragik bleibt zu hoffen, daß es Leute gibt die aus diesem prominenten Beispiel gelernt haben und sich helfen lassen.

Muscape
11.11.2009, 16:58
http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/wir-sind-schuld-am-tod-von-robert-enke.html

Hafu
11.11.2009, 17:18
http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/wir-sind-schuld-am-tod-von-robert-enke.html

Sehr guter- und richtiger!- Kommentar. Danke für den Link:Blumen:

Hafu
11.11.2009, 17:24
Haarsträubend ist aber der Kommentar von "Mike" zu dem oben verlinkten Monsieurfischer-Text:

"...Das schönste an einer Depression ist, dass man sie überstehen kann und danach UNLAUBLICH stark und positiv ist. Ohne Medikamente. Dafür muss man sich aber die Zeit nehmen und genau hingucken: Zu was bin ich eigentlich mutiert..." (http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/wir-sind-schuld-am-tod-von-robert-enke.html)

Selten so einen Schwachsinn gelesen!:( Depression als Krankheit und Burnout-Syndrom (von dem "Mike" schreibt) sind zwei völlig verschiedene Paar Stiefel!

Triaking
11.11.2009, 17:25
http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/wir-sind-schuld-am-tod-von-robert-enke.html


ich schließe mich hafu an..........danke für den link!

FuXX
11.11.2009, 17:27
Medikamente können den Chemiehaushalt wieder in Ordnung bringen, aber der Arzt muß richtig Ahnung haben, wie er die Patienten einstellt und das können die wenigsten.Deswegen werden die Patienten dafuer oft auch stationaer aufgenommen. Das wollen aber viele nicht (wie eben auch Enke). Unter anderem, weil es so ein Tabuthema ist. Es werden eben nicht alle Krankheiten auf die gleiche Art wahrgenommen. Wenn jemand Krebs hat, dann macht sich niemand drueber lustig, jemand mit Depressionen wird aber teils schief angeschaut, dann heisst es, das Weichei solle sich mal zusammenreissen. Das mag zwar nicht so direkt geaeussert werden, aber vll ein wenig mitschwingen. Zumindest befuerchten das die Betroffenen - und wohl auch nicht ganz ohne Grund. (siehe Sebastian Deisler, der aber zum Glueck dennoch den Weg der Behandlung gewaehlt hat)

Einer von den vieren, die ich kannte, die sich selbst das Leben nahmen, war auch genau so ein Fall. Er weigerte sich Medikamente zu nehmen. Er hat die Depressionen wohl auch gar nicht als Krankheit akzeptiert.

@Helmut: Den Kind mag ich ja eigentlich auch nicht so, aber ich denke der war in dem Moment wirklich betroffen - man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

FuXX

PS: Die Pauschalisierung "Betroffenheitsgetue" gefaellt mir uebrigens gar nicht. Ich denke viele hier sind wirklich traurig und muessen dafuer nichts vorgaukeln. Es ist zwar sicher nicht, als waere ein Naher Verwandter oder guter Freund gestorben, aber auch zu Menschen die man nur ueber die Medien kennt, kann man Zuneigung entwickeln (genau wie Abneigung). Und dann macht es einen eben auch traurig. Ob die Zuneigung wohl begruendet ist oder nicht, spielt dabei keine grosse Rolle.
PPS: Ich denke Deislers Geschichte koennte ein Grund sein, weshalb er eben nicht an die Oeffentlichkeit ging. Deisler wurde danach wohl als Weichei angesehen und war etwas aussen vor. Daher hat er ja auch Schluss gemacht, und das war richtig.

*JO*
11.11.2009, 17:52
So traurig die anlässe dieser Threads auch sind, so interessant sind sie zu lesen.

Helmut S
11.11.2009, 18:33
man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Das ist sehr richtig. Danke für den Hinweis. Im Grunde muss man heilfroh sein wenn es "menschelt" ...

tobi_nb
11.11.2009, 18:47
Sehr guter- und richtiger!- Kommentar. Danke für den Link:Blumen:

Find ich auch, wir sollten ihn am besten nehmen und an vorgestern schicken, als R.E. noch lebte.

Mal im Ernst, wenn der Redakteur selbst sowas durchmachte, warum bringt er erst jetzt solch einen Artikel, wo ihm die Aufmerksamkeit gewiss ist.
Und wenn du und ich* schuld sein sollen, warum sprechen wir erst jetzt darüber und nicht dann, wenn es nicht tagesaktuell ist. Und warum werden du und ich in 3 Wochen nicht mehr darüber reden und unseren vermeintlich schlechten Job im Dienste der Gesellschaft nachgehen. Und warum reden du und ich gerade jetzt nicht über Amokläufe? Besteht nicht die Gefahr, dass morgen einer ausrasten könnte?

*Du und ich stellvertretend für die Medien und die Gesellschaft

DeRosa_ITA
11.11.2009, 19:29
eben diese sind die zur Rechten Zeit nicht sahen oder oft nicht sehen wollten.....


ob rechtzeitig Medikamente nehmen das richtige ist???

genau deshalb ist es gut, dass wir aufgeklärt werden, wenn nötig halt auch durch solche Meldungen...!

Medikamente sind nicht DIE Lösung, Gespräche usw., v.a. sozialmedizinische Interventionen find ich deutlich wichtiger

tri4me
11.11.2009, 19:52
Auch ich war vor ein paar Jahren mit einer "Zuggeschichte" in meinem Bekanntenkreis konfrontiert. Das kann einen eine Zeitlang beschäftigen. Amn kommt nicht umhin, sich da seine Gedanken zu machen. Der Selbstmord (bei Männern soll Zug ja geradezu klassisch sein) ist in ganz engem Zusammenhang mit der Erkrankung Depression zu sehen.

Und mal so am Rande. Depressiv wird man nicht, weil man z.B. gemobbt wird oder unter Druck steht. Eine schwere Depression, wie sie anscheinend vorgelegen hat, ist eine Stofffwechselerkrankung. Da stimmt die Hirnchemie nicht mehr. Psychogene Faktoren sind da zweit-, eher noch drittrangig. Von daher bringt auch Gesprächstherapie relativ wenig. Einzig Psychopharmaka vermögen die Menschen aus dem Loch zu holen. Dann muß das Umfeld sie langsam wieder ins Leben zurückholen. Ich bin da zur Zeit auch ab und an mal mit jemandem Laufen... Frische Luft und Bewegung z.B. wirken manchmal Wunder. Das dauergraue Novemberwetter dagegen ist reinstes Gift. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Viel interessanter ist für mich doch aber eher die Frage warum schwerste Depressionen gerade immer wieder im bezahlten Hochleistungssport vorkommen.
Einer der ganz klassischen Auslösefaktoren für Depressionen ist eine Sucht. Alkohol, Tabletten, Drogen, Doping. Alles mixt im Hormonhaushalt rum und bringt die Hirnchemie ins Ungleichgewicht.

RibaldCorello
11.11.2009, 20:54
Und mal so am Rande. Depressiv wird man nicht, weil man z.B. gemobbt wird oder unter Druck steht. Eine schwere Depression, wie sie anscheinend vorgelegen hat, ist eine Stofffwechselerkrankung. Da stimmt die Hirnchemie nicht mehr. Psychogene Faktoren sind da zweit-, eher noch drittrangig. Von daher bringt auch Gesprächstherapie relativ wenig.


Aha , dann weißt Du mehr als die moderne Medizin, ich schlage dich für den Nobelpreis für Medizin nächstes Jahr vor. Bisher war die wissenschaftliche Meinung, das man keine eindeutige Ursache für die Auslösung der Depris hat, dazu eine von vielen Quellen:

www.wikipedia.de:

Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind komplex und nur teilweise verstanden. Es ist von einem Zusammenwirken mehrerer Ursachen auszugehen: sowohl biologische Faktoren als auch entwicklungsgeschichtliche Erfahrungen, aktuelle Ereignisse und kognitive Verarbeitungsmuster spielen eine Rolle.




Viel interessanter ist für mich doch aber eher die Frage warum schwerste Depressionen gerade immer wieder im bezahlten Hochleistungssport vorkommen.
Einer der ganz klassischen Auslösefaktoren für Depressionen ist eine Sucht. Alkohol, Tabletten, Drogen, Doping. Alles mixt im Hormonhaushalt rum und bringt die Hirnchemie ins Ungleichgewicht.


Diese Aussage ist genauso unqualifiziert wie dein obiges, mehr sage ich nicht dazu.

powermanpapa
11.11.2009, 20:55
ist es wirklich nur nen chemischer Prozess? tatsächlich nicht die Summe der Lebensumstände?

DeRosa_ITA
11.11.2009, 21:06
ist es wirklich nur nen chemischer Prozess? tatsächlich nicht die Summe der Lebensumstände?

ALLES sind chemische Prozesse! :Cheese: Die Ursachen hierfür sind was anderes, aber natürlich auch erklärliche chemische Prozesse :-) :Huhu:

sandra7381
11.11.2009, 21:12
Ich habe eben das Video von der Pressekonferenz gesehen. Mein größter Respekt für Teresa Enke.
Ich denke, dass man Depressionen erst nachvollziehen kann, wenn man entweder schon selber welche hatte oder es im engsten Umkreis mitbekommen hat. Da ist leider mit logischem Denken und Verstand oft nichts mehr zu erreichen. Tabletten helfen, wenn man sie nimmt. Es ist ein Teufelskreis, ich musste ihn lange genug miterleben. Die Zeit vor dem Suizid ist mindestens genauso schwer wie danach. Fast immer ist man ohnmächtig, auch wenn man so gerne helfen würde.

powermanpapa
11.11.2009, 21:12
ALLES sind chemische Prozesse! :Cheese: Die Ursachen hierfür sind was anderes, aber natürlich auch erklärliche chemische Prozesse :-) :Huhu:

bedeutet das

alles andere Scheissegal

mit den richtigen Drogen klappts im Leben?

Helmut S
11.11.2009, 21:12
Das mit den Pharmazeutika ist ja auch so ein zweischneidiges Schwert. Habe gerade mit meiner Frau darüber gesprochen. Ich versuche mal wiederzugeben ....

So ganz einfach sind die Zusammenhänge im Gehirn ja nicht und auch wenn man Fortschritte gemacht hat, weiß man immer noch nicht sooo genau warum ein Medikament überhaupt funktioniert - wenn(!) es denn funktioniert.

So Depressionen sind ja im allgemeinen gekennzeichnet durch die "dunkle Stimmung" und einer Antriebslosigkeit. Viele der üblicherweise verwendeten Mittel führen zunächst zu einer Antriebssteigerung bevor es zur stimmungsaufhellenden Wirkung kommt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es gerade in der ersten Phase zu einer verstärkten Suizidneigung kommt. Wenn Patienten also erstmals oder neu eingestellt werden, sollten die rund um die Uhr beobachtet werden - stationär. Erhöhte Selbstmordgefahr als Nebenwirkung sozusagen.

Das ist schon alles recht krass, es geht um Nuancen und man muss schon ein ausgewiesener Spezialist sein um das alles im Griff zu haben. Ein "normaler" Arzt ist da völlig überfordert. Angehörige sowieso.

DeRosa_ITA
11.11.2009, 21:14
bedeutet das

alles andere Scheissegal

mit den richtigen Drogen klappts im Leben?

nein, versteh mich nicht falsch :-)... natürlich sind die Lebensumstände (biopsychosoziales Modell) extremst ausschlaggebend... aber diese Lebensumstände führen dann eben zu chemischen/molekularen Veränderungen... schlussendlich ist immer ein Protein the culprit molecule, so schauts aus :Cheese:

sandra7381
11.11.2009, 21:17
So Depressionen sind ja im allgemeinen gekennzeichnet durch die "dunkle Stimmung" und einer Antriebslosigkeit. Viele der üblicherweise verwendeten Mittel führen zunächst zu einer Antriebssteigerung bevor es zur stimmungsaufhellenden Wirkung kommt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es gerade in der ersten Phase zu einer verstärkten Suizidneigung kommt.
Bzw. man neigt in der Phase dazu, die Medikamte wieder abzusetzen, denn schließlich geht es einem ja besser... Doch das Loch, das danach kommt, ist noch viel tiefer.
Es ist besonders schwierig, Depressiven klar zu machen, dass eine Krankheit wie jede andere ist. Bei Bluthochdruck nimmt man doch auch Medikamente. :(

DeRosa_ITA
11.11.2009, 21:19
Es ist besonders schwierig, Depressiven klar zu machen, dass eine Krankheit wie jede andere ist.

Stimmt, und umso schwieriger ist es, dies der Gesellschaft/Mitmenschen klar zu machen... Stigma und Diskriminierung stellen das eigentliche Behandlungshindernis dar.

powermanpapa
11.11.2009, 21:21
Stimmt, und umso schwieriger ist es, dies der Gesellschaft/Mitmenschen klar zu machen... Stigma und Diskriminierung stellen das eigentliche Behandlungshindernis dar.

das klar machen ist das eine

damit klar kommen das andere

da kann so manch Gesunder krank werden wenn er mit der "Unlogig" psychisch kranker zu tun hat

DeRosa_ITA
11.11.2009, 21:26
das klar machen ist das eine

damit klar kommen das andere

da kann so manch Gesunder krank werden wenn er mit der "Unlogig" psychisch kranker zu tun hat

ich denke klar machen würd schon viel bringen... wenn ich hier sehe, welchen Bogen viele Leute z. T. um das Psychiatriegebeude machen, des ist zach; und ohne irgendwie Kontakt zu den Betroffenen zu bekommen oder dies "befürchten" zu müssen...... durch die Ambulanzen mit zugetrunkenen und zugerauchten Kreislauf-Patienten hingegen kann man ja ohne weiteres durchspazieren...

qbz
11.11.2009, 21:50
Nach meinen Erfahrungen mit depressiv erkrankten Menschen (privat oder beruflich) werden sie leider in der Psychiatrie von Arbeitskollegen, Bekannten, Freunden, ja selbst z.T. von Familienangehörigen oft nur von ganz wenigen besucht, viele ziehen sich zurück, haben plötzlich "Berührungsängste" etc. . Man delegiert an Ärzte u. Therapeuten u. erwartet oft wieder einen "gesunden" Menschen "zurück", statt dass man einfach mit den Menschen so umgeht, wie sie sich im Moment empfinden. Sogar erwachsene Kinder vermeiden u.U. den Besuch in der Psychiatrie bei den eigenen Eltern, würden sie aber sofort nach einem Ski-Unfall z.B. im Krankenhaus besuchen.

-qbz

Pascal
11.11.2009, 22:13
natürlich sind die Lebensumstände (biopsychosoziales Modell) extremst ausschlaggebend... aber diese Lebensumstände führen dann eben zu chemischen/molekularen Veränderungen... schlussendlich ist immer ein Protein the culprit molecule, so schauts aus :Cheese:

... was aber doch nicht bedeutet, dass der eine Lebensumstand zwangsläufig zu der einen molekularen Veränderung führt und die dann exakt das Krankheitsbild der Depression ergibt.

Die Komplexizität macht die Sache so herausfordernd und den Menschen an sich, mit all jenen tragischen Einzelschicksalen inkludiert, auch immer wieder so faszinierend.

silbermond
11.11.2009, 22:16
Mir fehlt bisher nur die übliche Causalkette:

Leistungssportler=Doping=Depression=Suizid

Scheint aber nur für Radsportler Gültigkeit zu haben.

Siehe Frank Vandenbroucke oder Pantani, natürlich nicht für deutsche Fussballnationalspieler.

Ansonsten wäre die Nachricht unter "Der nächste Einzelfall" oder sonstwo im "Antidoping-Bereich" aufgetaucht.

Heinrich

crazy
11.11.2009, 23:23
Es war übrigens zum Kotzen, seine Witwe heute im TV zu sehen- ich habe direkt weitergeschaltet.

Die Frau war fertig. Einfach nur- verständlicherweise!- fertig.

Wieso muss so etwas in den Medien immer brachial ausgeschlachtet werden, konnte man sie nicht, wie es jedem vernünftigen Menschen seine Moral gebieten würde, in Frieden trauern lassen?

Falko
11.11.2009, 23:31
Es war übrigens zum Kotzen, seine Witwe heute im TV zu sehen- ich habe direkt weitergeschaltet.

Die Frau war fertig. Einfach nur- verständlicherweise!- fertig.

Wieso muss so etwas in den Medien immer brachial ausgeschlachtet werden, konnte man sie nicht, wie es jedem vernünftigen Menschen seine Moral gebieten würde, in Frieden trauern lassen?

Soweit ich es verstanden habe, ist sie von sich aus vor die Presse getreten um den Spekulationen bzw. Mutmaßungen der Medien & Öffentlichkeit Einhalt zu gebieten.

crazy
11.11.2009, 23:34
Soweit ich es verstanden habe, ist sie von sich aus vor die Presse getreten um den Spekulationen bzw. Mutmaßungen der Medien & Öffentlichkeit Einhalt zu gebieten.

...doch sind eben diese Spekulationen und Mutmaßungen garantiert nicht von ihr initiiert worden...

Muss das alles nun sein, gerade ihr gegenüber, in dieser Situation? :Nee:

RibaldCorello
11.11.2009, 23:43
Es war übrigens zum Kotzen, seine Witwe heute im TV zu sehen- ich habe direkt weitergeschaltet.

Die Frau war fertig. Einfach nur- verständlicherweise!- fertig.

Wieso muss so etwas in den Medien immer brachial ausgeschlachtet werden, konnte man sie nicht, wie es jedem vernünftigen Menschen seine Moral gebieten würde, in Frieden trauern lassen?

Jetzt mal ganz langsam, woher weißt du das seine Frau gezwungen wurde sich da in den Medien zu äussern ?

Glaubst du wirklich das diese Frau, die trotz aller Trauer und aller Tragik der letzten Jahre gegen ihren Willen zu dieser Pressekonferenz gezwungen wurde ???

Ich denke sie hat das alles erzählt, weil sie den Spekulationen ein Ende erteilen wollte und diese Geheimnistuerei einfach satt hatte.

topre
11.11.2009, 23:43
http://www.11freunde.de/bundesligen/125581/flickering_lights
und
http://www.11freunde.de/bundesligen/125577
mehr gibts zu dem thema nicht zu sagen...

Falko
12.11.2009, 00:22
...doch sind eben diese Spekulationen und Mutmaßungen garantiert nicht von ihr initiiert worden...

Muss das alles nun sein, gerade ihr gegenüber, in dieser Situation? :Nee:

...und vorzubeugen.

Falko
12.11.2009, 00:23
http://www.11freunde.de/bundesligen/125581/flickering_lights
und
http://www.11freunde.de/bundesligen/125577
mehr gibts zu dem thema nicht zu sagen...

Wir mit unseren Äußerungen in diesem Forum, sind ein Teil der Medienlandschaft.

maifelder
12.11.2009, 00:31
Mir fehlt bisher nur die übliche Causalkette:

Leistungssportler=Doping=Depression=Suizid

Scheint aber nur für Radsportler Gültigkeit zu haben.

Siehe Frank Vandenbroucke oder Pantani, natürlich nicht für deutsche Fussballnationalspieler.

Ansonsten wäre die Nachricht unter "Der nächste Einzelfall" oder sonstwo im "Antidoping-Bereich" aufgetaucht.

Heinrich



Das ist aber jetzt zynisch.

Wir wissen doch alle, ein Torwart, warum soll der leistungssteigernde Mittel nehmen, um besser springen zu können, oder was?

Ich schreibe bewusst, leistungssteigernde Mittel und nicht Medikamente. Wenn ich an die Bücher von Uli Stein und Harald "Toni" Schumacher zurückdenke, da wird mir anders (oder war es nur Schumacher, der hat quasi immer unter Schmerzen gespielt)

topre
12.11.2009, 08:57
Wir mit unseren Äußerungen in diesem Forum, sind ein Teil der Medienlandschaft.
Das ist richtig. Nur ich maße mir nicht an, über seinen Tod zu spekulieren oder gar zu urteilen. Wer das tun möchte - bitteschön. Darf ja auch jeder die BILD-Zeitung lesen...

DeRosa_ITA
12.11.2009, 10:04
... was aber doch nicht bedeutet, dass der eine Lebensumstand zwangsläufig zu der einen molekularen Veränderung führt

ganz klar, weil bei jedem eine bereits andere molekulare Grundsituation besteht ;)

DeRosa_ITA
12.11.2009, 10:08
Wir wissen doch alle, ein Torwart, warum soll der leistungssteigernde Mittel nehmen, um besser springen zu können, oder was?

Abgesehen vom Kontext: Natürlich macht Doping auch hier Sinn, sei es die Regeneration zu beschleunigen, Schnellkraft zu entwickeln, Kraft, Ausdauer, Alertheit und und und... da gibts schon ganz andere Sportarten wo gedopt wird, wo man meinen würde es macht weniger Sinn...
(Anm: es werden ja sogar z. B. Studien über Kohlenhydratsupplementation bei Sportschießern gemacht und so weiter) :Huhu:

HCM
12.11.2009, 10:34
was mich bei diesem Thema richtig, richtig ankotzt ist wirklich diese verdammte Doppelmoral von Medien, Fußballkollegen und Fans. Den Deisler haben allen 3 Gruppen richtig in der Luft zerrissen. Bei jedem seiner Fehlpässe fragte die BILD gleich ob er es als Depressiver noch drauf hat, im Stadion wurden Unflätigkeiten skandiert und seine Teamkollegen haben ihn als Tunte und Mädchen verlacht. Und nun stellen sich alle drei Gruppen hin und tun so, als ob sie dem armen Robert geholfen hätten, hätten sie es nur eher gewußt. Was für ein bösartiger Witz! Ich kann den Enke gut verstehen, dass er das für sich behalten hat und nicht mit den genannten Gruppen teilen wollte. Die selben Leute, die gestern Kerzen in der Kirche angezündet haben, hätten den armen Kerl vollkommen fertig gemacht, wenn sie es gewußt hätten. Oder glaubt einer, dass ein depressiver Torwart unsere Nr1 für Südafrika geworden wäre? Da hätte die BILD schon für gesorgt, dass das nicht passiert. Die Welt ist einfach nur schlecht.

Megalodon
12.11.2009, 11:16
was mich bei diesem Thema richtig, richtig ankotzt ist wirklich diese verdammte Doppelmoral von Medien, Fußballkollegen und Fans. Den Deisler haben allen 3 Gruppen richtig in der Luft zerrissen. Bei jedem seiner Fehlpässe fragte die BILD gleich ob er es als Depressiver noch drauf hat, im Stadion wurden Unflätigkeiten skandiert und seine Teamkollegen haben ihn als Tunte und Mädchen verlacht. Und nun stellen sich alle drei Gruppen hin und tun so, als ob sie dem armen Robert geholfen hätten, hätten sie es nur eher gewußt. Was für ein bösartiger Witz! Ich kann den Enke gut verstehen, dass er das für sich behalten hat und nicht mit den genannten Gruppen teilen wollte. Die selben Leute, die gestern Kerzen in der Kirche angezündet haben, hätten den armen Kerl vollkommen fertig gemacht, wenn sie es gewußt hätten. Oder glaubt einer, dass ein depressiver Torwart unsere Nr1 für Südafrika geworden wäre? Da hätte die BILD schon für gesorgt, dass das nicht passiert. Die Welt ist einfach nur schlecht.

Guter Beitrag, auch wenn natürlich nicht alle Medienvertreter, Fußballkollegen und Fans dieses dreckige Spiel mit Deisler betrieben haben. Aber es stimmt schon, das was diese drei Gruppen damals teilweise getrieben haben, hat wohl mit dazu geführt, dass Deisler aufgehört hat und wahrscheinlich auch, dass Enke die Klappe gehalten hat. So gesehen kann man schon einen Würganfall bekommen, wenn man sieht, was diese drei angesprochenen Gruppen jetzt so veranstalten.

Die Welt ist schlecht? Na ja, der Mensch definitiv, weil Leben Kampf heißt und vielen jedes Mittel recht ist, um einen Konkurrenten um Geld, Macht, Ansehen, Frauen, Aufträge, Arbeitsplatz etc. auszustechen. Da kommt so eine Depression doch wie gerufen, um den Betroffenen völlig fertig zu machen, um z.B. selbst in der Mannschaft zu stehen, wie im Fall Deisler, oder im Kader zu sein, was Enke vielleicht befürchtet hat.

Ich mach mir da keine Illusionen, Schwächen von Konkurrenten kommen wie gerufen und werden in der Regel gnadenlos ausgenutzt, und das in jedem Lebensbereich, wo es etwas zu verteilen gibt.

Deichman
12.11.2009, 11:29
Gestern gab es einen langer Stau auf unserer Bundesstraße, weil auf der Gegenseite ein schwerer Unfall in 5 km war und alle gegafft haben. Hat mich total angekotzt und ich fühlte mich an diese Diskussion hier erinnert.
Mich haben viele der pseudosozialen und Fasel-Beiträge in diesem thread jedenfalls daran erinnert, daß es manchmal besser ist, ein Forumsthema zu meiden.

Cruiser
12.11.2009, 12:03
was mich bei diesem Thema richtig, richtig ankotzt ist wirklich diese verdammte Doppelmoral von Medien, Fußballkollegen und Fans. Den Deisler haben allen 3 Gruppen richtig in der Luft zerrissen. Bei jedem seiner Fehlpässe fragte die BILD gleich ob er es als Depressiver noch drauf hat, im Stadion wurden Unflätigkeiten skandiert und seine Teamkollegen haben ihn als Tunte und Mädchen verlacht. Und nun stellen sich alle drei Gruppen hin und tun so, als ob sie dem armen Robert geholfen hätten, hätten sie es nur eher gewußt. Was für ein bösartiger Witz! Ich kann den Enke gut verstehen, dass er das für sich behalten hat und nicht mit den genannten Gruppen teilen wollte. Die selben Leute, die gestern Kerzen in der Kirche angezündet haben, hätten den armen Kerl vollkommen fertig gemacht, wenn sie es gewußt hätten. Oder glaubt einer, dass ein depressiver Torwart unsere Nr1 für Südafrika geworden wäre? Da hätte die BILD schon für gesorgt, dass das nicht passiert. Die Welt ist einfach nur schlecht.

Agree. Deisler hat vel Spott und Häme geerntet.
Von Verständnis und Hilfe war weder viel zu lesen, noch zu hören.
Liegt aber wohl auch daran, daß man sich mit dem (scheinbaren) Widerspruch zwischen Millionär und Fußballer auf der einen Seite und depressivem Mensch mit einer Krankheit auf der anderen Seite erstmal beschäftigen muss.

Gestern gab es einen langer Stau auf unserer Bundesstraße, weil auf der Gegenseite ein schwerer Unfall in 5 km war und alle gegafft haben. Hat mich total angekotzt und ich fühlte mich an diese Diskussion hier erinnert.
Mich haben viele der pseudosozialen und Fasel-Beiträge in diesem thread jedenfalls daran erinnert, daß es manchmal besser ist, ein Forumsthema zu meiden.

Schaust du konzentriert graderaus und verlangsamst nicht automatisch ein wenig?
Das reicht in der Regel schon, damit ein "Stau" entsteht.

tobi_nb
12.11.2009, 12:51
...weil auf der Gegenseite .... alle gegafft haben

Mich haben viele der pseudosozialen und Fasel-Beiträge ...daran erinnert, daß es manchmal besser ist, ein Forumsthema zu meiden.

Es hat mich total angekotzt

Ist man denn ein besserer Mensch, wenn man nicht hinschaut, oder sich nicht an diesem Fred beteiligt?

Gruß Tobi,
der bei Unfällen zwar auch nicht hinschaut, aber über den Punkt hinweg ist, andere dafür zu verurteilen.

subzero
13.11.2009, 14:30
Deisler wurde danach wohl als Weichei angesehen und war etwas aussen vor. Daher hat er ja auch Schluss gemacht, und das war richtig.

Tja FuXX, aber er lebt!

Deichman
13.11.2009, 15:12
Schaust du konzentriert graderaus und verlangsamst nicht automatisch ein wenig?
Das reicht in der Regel schon, damit ein "Stau" entsteht.
Nein, ich sehe von weiten meistens den Krankenwagen, bin beruhigt und fahre zügig weiter weil mich das zu sehr innerlich bewegt. Wenn Not am Mann ist habe ich auch schon angehalten.

Ist man denn ein besserer Mensch, wenn man nicht hinschaut, oder sich nicht an diesem Fred beteiligt?
Gruß Tobi,
der bei Unfällen zwar auch nicht hinschaut, aber über den Punkt hinweg ist, andere dafür zu verurteilen.
Das war vielleicht etwas provokant geäussert. Ich habe mich darüber geärgert, daß dieser thread z.B. dazu benutzt wird, den Tod eines Menschen in Doping in den Zusammenhang zu bringen oder Deisler-Vergleiche anzustellen, obwohl man das Umfeld und die Begleiterscheinungen von R. Enkes Tod überhaupt nicht kennt.

Im Übrigen glaube ich, wäre es - wenn schon Diskussion - wichtiger, über eine Gesellschaft zu diskutieren, die ein Männerbild vom schwächelosen Macher prägt, also einer Männerwelt, in der Depression (oder sonstige Krankheiten) nicht vorkommen dürfen.

Gruß
Sven

Anja
13.11.2009, 15:49
Stehen bleiben, Gaffen, sich das Maul über das Unglück anderer zerreißen, alles besser wissen und denen im Weg stehen, die Helfen ist aber was anderes als Hinschauen, zuhören und helfen wo es geht. Es gibt schon genug Leute, die lieber überall wegschauen, die Augen verschließen und von allem was ihre kostenlose Hilfe beanspruchen könnte die Augen und Ohren verschließen.

Ich habe Enke nicht gekannt - jedoch finde ich es immer schlimm, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr sieht als zu sterben. Mein Beileid gilt der Familie.

Eine Diskussion über die Oberflächlichkeit, das Menschenbild an sich und den Umgang mit psychischen Krankheiten im besonderen kann jedoch nie schaden. Ist doch fast jeder direkt oder indirekt betroffen und jeder in der Gefahr selbst im Laufe des Lebens an einer dieser Krankheiten zu erkranken oder an einer kritischen Lebensphase zu zerbrechen.

Anja

Helmut S
13.11.2009, 16:12
Ich kenne jemanden - einen jungen Menschen - der Depressionen hat. Er ist auch soviel ich weiß in ambulanter Behandlung. Er will sich aber nicht stationär behandeln lassen. Seine Eltern wissen keinen Rat mehr, sind körperlich krank geworden. Der Vater denke ich trinkt mittlerweile etwas zuviel. Am Geld liegt es auch hier nicht - sie haben mehr als genug.

Was kann ich nun konkret tun um ihm zu helfen?

maifelder
13.11.2009, 16:41
Die Berichterstattung in den Medien widert mich an, dauert steht irgendwas in der BILD.

Am Samstag der Gottedienst im Stadion.

Wer da alles kommt, Enke wird im Stadion aufgebahrt - am Mittelkreis. Hannover will die Nummer 1 nicht mehr vergeben.

Alles Maulhuren, ekelhaft, kein Anstand, keine Moral.

Widerlich.

Cruiser
13.11.2009, 16:57
Am Samstag der Gottedienst im Stadion.

Wer da alles kommt, Enke wird im Stadion aufgebahrt - am Mittelkreis. Hannover will die Nummer 1 nicht mehr vergeben.


Mir ist das auch suspekt.

Als ich das gehört habe, hat das in mir sehr negative Gefühle ausgelöst.

Diese Aufbahrung am Mittelkreis ist mir persönlich zu öffentlich, zu sehr zur Schau gestellt, zu medial...
Trauer und Abschied nehmen ist für mich intimer, persönlicher, leiser.
Aber vielleicht jede(r) auf seine Art...

tobi_nb
13.11.2009, 17:17
Diese Aufbahrung am Mittelkreis ist mir persönlich zu öffentlich, zu sehr zur Schau gestellt, zu medial...


Naja, zumindest kann man davon ausgehen, dass der Deckel zu ist. (SCNR)

BTW: Meine Meinung zum Thema "Medien" dürfte bekannt sein.

arist17
13.11.2009, 17:24
Ich kenne jemanden - einen jungen Menschen - der Depressionen hat. Er ist auch soviel ich weiß in ambulanter Behandlung. Er will sich aber nicht stationär behandeln lassen. Seine Eltern wissen keinen Rat mehr, sind körperlich krank geworden. Der Vater denke ich trinkt mittlerweile etwas zuviel. Am Geld liegt es auch hier nicht - sie haben mehr als genug.

Was kann ich nun konkret tun um ihm zu helfen?

problem ist, dass du gegen den willen nur handeln (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangseinweisung) kannst, wenn eigen- oder fremdgefährdung besteht.

ein allheilmittel oder einen allgemeingültigen rat gibt es sonst nicht. :(

Anja
13.11.2009, 17:30
problem ist, dass du gegen den willen nur handeln (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangseinweisung) kannst, wenn eigen- oder fremdgefährdung besteht.

ein allheilmittel oder einen allgemeingültigen rat gibt es sonst nicht. :(

Warum muß er denn unbedingt in stationäre Behandlung?

Anja

Helmut S
13.11.2009, 17:39
Was kann ich tun? Ich will nicht das Gesetz bemühen und dann andere die Arbeit machen lassen.

Ich schaue hin, nicht weg. Aber was kann ich tun?

arist17
13.11.2009, 17:43
Was kann ich tun? Ich will nicht das Gesetz bemühen und dann andere die Arbeit machen lassen.

Ich schaue hin, nicht weg. Aber was kann ich tun?

hast eine pn

Megalodon
13.11.2009, 18:54
Was kann ich tun? Ich will nicht das Gesetz bemühen und dann andere die Arbeit machen lassen.

Ich schaue hin, nicht weg. Aber was kann ich tun?

Das hängt sehr stark davon ab, welche Beziehung (Onkel, Bruder, Trainer, Lehrer, Kollege, Vorgesetzter ... ?) und vor allem welches Verhältnis (väterlich, freundschaftlich, offen, vertrauensvoll ... ?)Du zu diesem jungen Mann hast. Hat er sich den dir gegenüber geäußert, warum er nicht stationär gehen will?

Da musst Du leider schon viel konkreter werden, um vielleicht mal einen für Dich verwertbaren Ansatzpunkt zu erhalten.

Deichman
13.11.2009, 19:55
Ich kenne jemanden - einen jungen Menschen - der Depressionen hat. Er ist auch soviel ich weiß in ambulanter Behandlung. Er will sich aber nicht stationär behandeln lassen. Seine Eltern wissen keinen Rat mehr, sind körperlich krank geworden. Der Vater denke ich trinkt mittlerweile etwas zuviel. Am Geld liegt es auch hier nicht - sie haben mehr als genug.

Was kann ich nun konkret tun um ihm zu helfen?

Das ist wirklich schwer zu beurteilen und davon abhängig, wie gut Du ihn kennst. Wenn Du Ihn gut kennst, geh doch mal mit Ihm spazieren und lass ihn reden, aber überfordere Ihn nicht mit "guten" Ratschlägen. Jede kleine Aktion sollte reichen, dass er merkt, daß er noch funktioniert und wertvoll ist.

Oft ist es ja auch notwendig, dass die Angehörigen Hilfe suchen, die vielleicht die Auslöser sind. Falsch ist es, dann den Schuldigen zu suchen...besser alle gemeinsam an den Tisch bringen. Wenn genug Geld da ist, sollte eine Familientherapie kein Problem sein.

Ist alles 'ne ganz schwere Nummer und ich hatte mal eine gute Freundin, die ich bei Ihrer Depression ein Stück begleitet habe...irgendwann war es mir zuviel und ich hab mich zurückgezogen, weil für mich kein Raum mehr war. Ich hab mir eine Zeitlang Vorwürfe gemacht aber irgendwann gemerkt, daß ich total überfordert war und nichts hätte bewegen können.

Papiertiger
13.11.2009, 21:34
Was kann ich tun?...

Du kannst erst einmal etwas für Dich selber tun. Dies wäre, zu akzeptieren, dass Deine Möglichkeiten zu helfen in diesem Fall endlich sind. Es steht vielleicht nicht in Deiner Macht, jemandem genau die Hilfe zu geben, die er gerade so dringend braucht. Es steht auch nicht in Deiner Macht, dafür zu sorgen, dass derjenige die angebotene Hilfe annehmen kann. Das ist nicht Deine Schuld und Du darfst akzeptieren, dass es so ist.

Gegenüber dem Freund gibt es meiner Meinung nach drei enorm wichtige Dinge, die Du tun kannst. Du kannst erstens zweifelsfrei klar stellen - ihm und allen anderen gegenüber - dass Du ihn als Menschen wertschätzt. Mit seinen Schwächen, mit seinen Stärken. Du kannst zweitens die Hand ausstrecken. An einem guten Tag ist auch ein depressiver Mensch empfänglich für Rückhalt. Und Du kannst drittens klar stellen, dass die Verantwortung für sein Leben bei ihm liegt.

Vielleicht ist das alles nicht sehr viel. Aber vielleicht reicht es, dass Dein Freund einen schlechten Tag übersteht.

Ich glaube, dass diese "drei wichtigen Dinge" eher eine Frage Deiner Grundhaltung sind. Man trägt das nicht plakativ vor sich her, sondern man verdeutlicht das durch seine Einstellung, oder durch ein offenes Gespräch zur rechten Zeit.
Indem Du fragst "was kann ich tun?" manifestiert sich eigentlich schon genau diese Haltung.

(Ich hab es trotzdem mal aufgeschrieben, vielleicht ist es manchem ein Denkanstoß.)

FuXX
14.11.2009, 19:44
Tja FuXX, aber er lebt!Deswegen sag ich ja: Richtige Entscheidung. Aber ich kann eben (wie auch HCM schrieb) verstehen mit welcher Intention Enke das alles verheimlicht hat. Vor allem, wenn der Fußball wirklich so wichtig für ihn war, wie seine Frau ja gesagt hat.

Vielleicht hilft dieser Fall ja wirklich ein bisschen, dass Depressive sich eher zu ihrer Krankheit bekennen und vor allem, dass andere diese Krankheit anerkennen und die Erkrankten respektieren, wie sie eben auch nicht über nen Krebskranken lachen.

@Anja: Gutes posting.

FuXX

tobi_nb
14.11.2009, 19:51
Vielleicht hilft dieser Fall ja wirklich ein bisschen, dass Depressive sich eher zu ihrer Krankheit bekennen und vor allem, dass andere diese Krankheit anerkennen und die Erkrankten respektieren, wie sie eben auch nicht über nen Krebskranken lachen.



In tausend kalten Wintern nicht.
Spätestens nä. Wochenende rollt der Rubel äh. sorry der Bal wieder.

Und weisst du warum? Weil du und ich es uns gefallen lassen.

Helmut S
14.11.2009, 19:53
Danke für die Tipps. Es hat mich an einigen Stellen sehr zum Nachdenken angeregt. Mal sehen was ich machen kann ... es ist wohl nicht so einfach.

tobi_nb
14.11.2009, 19:56
so'n Mist, irgendwie poste ich immer doppelt.

schoppenhauer
14.11.2009, 23:26
In tausend kalten Wintern nicht.
Spätestens nä. Wochenende rollt der Rubel äh. sorry der Bal wieder.

Und weisst du warum? Weil du und ich es uns gefallen lassen.

Wer sind wir und was lassen wir uns gefallen?

Die Diskussion über seine Krankheit wird vielleicht ein wenig Normalität im Umgang mit diesem Tabu in unserer Leistungs-Gesellschaft bringen.

Weit hergeholt aber mir fällt gerade die Rosa v. P. ein, die vor vielen Jahren unter Riesenwirbel Schwule geoutet hat. Heute haben wir einen schwulen Außenminister, der in islamischen und südamerikanischen Ländern Deutschland repräsentieren wird.

Vielleicht haben wir in ein paar Jahren einen depressiven Innenminister.

tobi_nb
15.11.2009, 00:47
Wer sind wir und was lassen wir uns gefallen? .

Du und ich, und alles. (Hehe sorry, ist nur Polemik)




Die Diskussion über seine Krankheit wird vielleicht ein wenig Normalität im Umgang mit diesem Tabu in unserer Leistungs-Gesellschaft bringen.


Das ist ja das Problem.
Es wird keine Diskussion geführt, sondern voll Pathos der Tod von R.Enke ausgeschlachtet.
In spätestens 1 Wo spricht kein Mensch mehr von ihm, und wenn doch, nur darüber was für ein toller Kerl er war, und wie grausam er gestorben ist.
Über seine Krankheit, und das auch andere (normalos) davon betroffen sein könnten, spricht doch schon heute keine mehr.

lonerunner
15.11.2009, 00:54
Im Aktuellen Sportstudio wurde gerade ausführlich über die Problematik Depression diskutiert, von Pathos keine Spur (finde ich).

tobi_nb
15.11.2009, 01:42
Im Aktuellen Sportstudio wurde gerade ausführlich über die Problematik Depression diskutiert, von Pathos keine Spur (finde ich).

Gut so. Hoffen wir mal, dass das AS alle viertel Jahre diese Diskussion führt, solange bis sich grundlegend was ändert.

greencadillac
15.11.2009, 10:43
Steinigt mich, aber ich stelle mir schon lange die Frage, warum die Gesellschaft meint, jemanden davon abhalten zu müssen, sich das Leben zu nehmen.
So schwer, schmerzhaft und traumatisch das für die Außenwelt sein mag, es ist mein Leben und niemand sollte sich anmaßen zu entscheiden, ob ich dieses fortführen möchte.

(Wir hatten schon eine Selbsttötung in der Familie, ich rede also nicht aus der Luft heraus.
PS: Sorry, falls schon darüber gesprochen wurde, ich hab den ganzen Thread nicht verfolgt.


Edith: Die Zeitung mit den 4 Buchstaben trägt Trauerflor und hat einen Liveticker. Geht's noch?? :Kotz:

powermanpapa
15.11.2009, 12:59
...


Edith: Die Zeitung mit den 4 Buchstaben trägt Trauerflor und hat einen Liveticker. Geht's noch?? :Kotz:

jo
ist ne riesige heuchlerisch verlogene PR Kacke
dauernd springt noch einer auf den Zug, weil der gerade so schön läuft

jämmerlich und verlogen

---
ansonsten
jo, wer nicht mehr will, es ist sein gutes Recht, ein Recht das ich mir für den Fall der Fälle auch vorbehalte

Anja
15.11.2009, 13:01
Steinigt mich, aber ich stelle mir schon lange die Frage, warum die Gesellschaft meint, jemanden davon abhalten zu müssen, sich das Leben zu nehmen.
So schwer, schmerzhaft und traumatisch das für die Außenwelt sein mag, es ist mein Leben und niemand sollte sich anmaßen zu entscheiden, ob ich dieses fortführen möchte.

(Wir hatten schon eine Selbsttötung in der Familie, ich rede also nicht aus der Luft heraus.
PS: Sorry, falls schon darüber gesprochen wurde, ich hab den ganzen Thread nicht verfolgt.


Edith: Die Zeitung mit den 4 Buchstaben trägt Trauerflor und hat einen Liveticker. Geht's noch?? :Kotz:

Weil doch das normale "Lebensziel" nicht ist so schnell wie möglich zu sterben. Wenn jemand für sich dieses Ziel entwickelt ist es natürlich seine eigene Entscheidung - jedoch in den meisten Fällen ist eine derartige Entscheidung ja nicht durch großes Glück, Zufriedenheit und körperliche und geistige Gesundheit motiviert, sondern eher dadurch, daß es jemandem schlecht geht.

Es kann somit eben auch nicht damit enden, daß man jemanden von der Tat an sich abhält ohne sich um die Hintergründe zu kümmern.

Anja

powermanpapa
15.11.2009, 13:05
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch Drogen

DeRosa_ITA
15.11.2009, 13:05
Heute im Sport am Sonntag im ORF: Beitrag über Depression und Leistungssport

DeRosa_ITA
15.11.2009, 13:06
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch Drogen

wie definierst Du Heilung?

powermanpapa
15.11.2009, 13:09
wie definierst Du Heilung?

gute Frage

sind wird nicht alle ein bisschen Bluna?

powermanpapa
15.11.2009, 13:11
Heute im Sport am Sonntag im ORF: Beitrag über Depression und Leistungssport

lass uns den Tread in nem halben Jahr wieder ausgraben und dann darüber philosophieren was von dem plakativen Gelabere übergeblieben ist

Anja
15.11.2009, 13:34
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch Drogen

Ich bin davon überzeugt, daß es sowohl im somatischen als auch im psychischen Bereich Krankheiten gibt, die man heilen kann, und welche, bei denen man nur mit Hilfe von diversen Therapien (medikamentös, psycho- und physiotherapeutisch) die Probleme reduzieren oder lernen kann damit umzugehen. Im Gegensatz zu körperlichen Krankheiten wie Krebs etc. bin ich davon überzeugt, daß man an psychischen Krankheiten an sich nicht sterben muß.


Ich wehre mich massiv gegen die Verteufelung von Psychopharmaka, gegen Begriffe wie "Drogen" oder "Ruhigstellen". Keiner hätte ein Problem Medikemante gegen Bluthochdruck oder Diabetes zu nehmen. Schilddrüsenmedikamente können je nachdem auch die Hormonproduktion hemmen oder pushen - und vergleichbar sind Medikamente, die auf den Hirnstoffwechsel Einfluß nehmen.

Anja

Megalodon
15.11.2009, 13:41
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch Drogen

Das ist Quatsch.

Natürlich ist nicht jede psychische Erkrkrankung gleich gut behandelbar, aber deswegen zu behaupten, es gäbe nur eine Ruhigstellung durch Drogen ist ausgemachter Unsinn.

Angsterkrankungen, eine häufiges psychisches Problem, ist zB in fast allen Fällen sehr gut behandelbar, eine Heilung wird meistens erzielt.

powermanpapa
15.11.2009, 13:47
na .... macht nix...ist eure Meinung

wann immer ich damit irgendwo zu tun hatte, erlebte ich das Gegenteil

ist doch schön wenn das nicht die Mehrzahl ist

---
im übrigen hab ich nichts behauptet

DeRosa_ITA
15.11.2009, 13:55
ad powermanpapa und nicht heilbar:
nur mal eine kleine übersicht der ICD-10 (WHO) was es so an psychischen Störungen gibt (Anm: hier wird nur über F33 gesprochen, soweit ich durchblicke)... und wenn Du meinst, keine Neurose, kein Durchgangssyndrom, keine Anpassungsstörung, keine Drogen-induzierte Psychose oder sonstwas ist heilbar (Definition?), liegst du glaube ich falsch.


# Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
# F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
# F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
# F30-F39 Affektive Störungen
# F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
# F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
# F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
# F70-F79 Intelligenzstörung
# F80-F89 Entwicklungsstörungen
# F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
# F99-F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f00-f09.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f10-f19.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f20-f29.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f30-f39.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f40-f48.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f50-f59.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f60-f69.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f70-f79.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f80-f89.htm

http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f90-f98.htm

powermanpapa
15.11.2009, 14:07
ich seh schon....

das was man so landläufig als "gestört" abhakt, hat viele Varianten

aber ob das immer so erkannt wird? wohl noch weniger als bei "herkömlichen" Krankheiten

--aktuell ein Schulfreund meines Sohnes
ein Gewächs am Bein
----machen wir raus, gutartig
---heilte nicht
--kam wieder
---hups
und momentan sieht es sehr schlecht aus ob er je das Twen Alter erreichen wird

und dann die Theorien um psychische Krankheiten.............

powermanpapa
15.11.2009, 17:35
http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_174562.html

wie ich finde...ein paar passende Gedanken

Raimund
15.11.2009, 17:44
http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_174562.html

wie ich finde...ein paar passende Gedanken

"Betroffenheitsjournalismus" das ist das Wort, was mir nicht einfiel!

Sehr guter Artikel! Und das auf ner Sportseite....

FuXX
15.11.2009, 19:57
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch DrogenDu bist da ja bestimmt Experte. Wieso sollte man andere Krankheiten heilen können, aber so eine nicht? Nur weil ein Problem nicht trivial ist, muss man davor nicht kapitulieren. Wenn alle Menschen so denken würden wie du, würden wir heute noch mit Speeren auf die Jagd gehen und in Höhlen wohnen - mit Glück könnten wir schon Feuer machen. Und selbst wenn etwas nicht abschliessend geheilt werden kann, kann man den Leuten mit Dauertherapie ja dennoch ein "normales" (was auch immer das sein mag) Leben ermöglichen. Klar, man Depressionen, hormonelle Störung, oder auch Krankheiten wie Krebs einfach als gottgegeben und Teil der jeweiligen Person betrachten, aber IMHO sollte man es doch zumindest versuchen.

Etwas mehr Optimismus und glaube an die menschlichen Fähigkeiten würde dir gut tun.

Zu der öffentlichen Trauerfeier: Da weiß ich nicht wirklich, was ich dazu sagen soll. Fakt ist, dass seine Frau diese Möglichkeit Abschied zu nehmen wohl haben wollte. Zudem war der Sport ihm wohl wirklich sehr wichtig. Und Fakt ist auch, dass viele Fans sich wirklich gerne verabschieden wollten (wer ihnen das abspricht, tut ihnen glaub ich unrecht). Hat das nun also jemandem weh getan?

In nem andere Forum hat einer geschrieben: Immer, wenn eine beliebte Person des öffentlichen Lebens stirbt, wird Anteil genommen. Ich kann daran auch nichts falsches,heuchlerisches oder gar zynisch kommentierbares erkennen.

Nachrichten bewegen die Menschen. Ist ein von der Öffentlichkeit wahrgenommener Trauergottesdienst für Erdbebenopfer auch etwas überflüssiges - obwohl man keines der Opfer kannte ?

Es ist immer wieder die selbe Leier: Ob es ein Michael Jackson, ein Freddy Mercury oder nun ein Robert Enke ist: irgendwelche Misanthropen regen sich drüber auf, dass einer Person des öffentlichen Lebens bei ihren Tode halt mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als bei einer der Öffentlichkeit unbekannten Person.Da ist IMHO was dran.

Wer trauern möchte, dem sollte man das zugestehen. Wer nicht trauern möchte, den sollte man dazu nicht zwingen. Aber es sollte sich keine Seite dazu berufen sehen der anderen vorzuschreiben, was sie tun soll, oder ihr Heuchelei vorwerfen. Umgekehrt sollten die Trauernden den anderen auch keine Gefühlskälte vorwerfen, man kann nicht um jeden trauern, dann hört man niemehr damit auf.

Da fällt mir noch en Zitat ein: "Der Tod ist dann besonders grausam, wenn er ein Gesicht hat." Und für viele Leute hatte Robert Enke eben ein Gesicht. Für PMP zum Beispiel nach eigener Aussage nicht, daher ist es auch klar, dass es für ihn eine news wie viele andere war.

FuXX

Nochmal EDITH: Damit will ich nicht sagen, dass der Kommentar bei Sport1 aus der Luft gegriffen ist. Vor allem finde ich es perfide, dass eine Zeitung wie die Bild nun Trauerjournal Nummer 1 ist - die Bild ist sonst die Nummer 1, wenn es darum geht Leute in die Pfanne zu hauen, also eher auf der anderen Seite aktiv.

powermanpapa
15.11.2009, 20:09
Du bist da ja bestimmt Experte...

Etwas mehr Optimismus und glaube an die menschlichen Fähigkeiten würde dir gut tun.

FuXX

Experte? würd ichnichtmal besoffen von mir behaupten :Huhu:

ansonsten ist mir eben in den vergangen bald 5 Jahrzehnten zu psychischen Problemen, höchstens ne gewisse Ruhigstellung, aber nie ne wirkliche völlige Heilung bekannt geworden

Glaube an die Menschlichen Fähigkeiten :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: nicht mehr seit den Märchenbüchern vor 45 Jahren :Lachanfall:

oder ihr Heuchelei vorwerfen.....

FuXX

Bub, das nennt man Lebenserfahrung

du kannst dir sicherlich nur ganz schwer vorstellen, mit wie vielen unterschiedlichen Menschen ich in den vergangenen 30 Jahren nur beruflich zu tun hatte, so als Handwerker da kommt man schon ein Stück weiter rum, als wenn ich tagtäglich ins gleiche Büro dackele und die gleichen Nasen über Jahrzehnte sehe

ich kenne die buntesten Geschichten
immer sehr interessant
die öffentlich zur Schau gestellte
und die wirkliche

dabei ist meine Naivität auf der Strecke geblieben

RibaldCorello
15.11.2009, 20:43
an eine Heilung von psychischen Problemen glaube ich nicht

lediglich an eine Ruhigstellung durch Drogen


Lieber Peter.

das ist geistiger Dünnschiss auf hohem Niveau, meine Frau kriegte vor 9 Jahren urplötzlich Panikattacken, keiner weiss wieso und warum, jedenfalls nimmt sie seitdem ein Medikament, ist voll belastbar, hat eine 3/4 Stelle als Lehrerin,mit sehr grosem Erfolg, führt einen Haushalt mit 3 Kindern und 2 Hunden, nach deinem Geschreibsel ist sie nur ein durch Drogen ruhig gestellter Junkie, *kotz*

Das ist eine saublöde Volksmeinung, die unter anderem auch Robert Enke daran hinderte in eine stationäre Behandlung izu gehen. Zitat aus einem Interview mit Roberts Vater auf Spegel ONLINE "Wenn ich in eine stationäre Behandlung gehe dann verliere ich das letzte was mir noch Freude bereitet den Fussball"

Vieleicht sind Depressionen von einem Virus ausgelöst , wer weiss, ich möchte darauf hinweisen das man Magengeschwüre jahrzehntelang als Stresbedingt behandelte bis man vor einigen Jahren darauf kam das es durch ein Bakterium ausgelöst wird.

powermanpapa
15.11.2009, 20:49
hatte keinen Anspruch auf die umfassende Weisheit meinerseits

---
meine Mutter ist seit 40 Jahren psychisch krank

--sie wird eingestellt :-) interessanter Begriff
mit ordentlichen Hämmern
manchmal gehts
oftmals aber nicht

irgend einen Ansatz von Heilung? keiner der Ärzte war je mehr interessiert als ---einstellen

Wasserträger
15.11.2009, 22:11
Nicht alles sollte man immer mit Medikamenten versuchen - bzw. nicht ausschließlich. Das gilt für jede Krankheit!!!

Ich bin recht erschüttert, was hier teilweise für Aussagen mit erheblichen Vorbehalten und Unwissenheit über Depressionen getätigt werden - ebenso die schon oftmals zitierte Aussage von dir, PMP. Ich möchte nicht sagen, dass ich da alle Facetten dieser Krankheit kenne, aber dennoch gehe ich da etwas objektiver an die Sache ran.
Dein Handwerk in aller Ehre, aber da möchte ich dir doch eine gewisse medizinische Unwissenheit vorwerfen. Dass man viel rumkommt und viel hört ist die eine Sache, aber dass psychisch Kranke oftmals auch Geschichten erfinden ist eine andere.

Ich hab die vergangenen 5 Wochen meiner Ausbildung zum Physio das aktuelle Praktikum in der Psychiatrie verbracht und dort u.A. auch Patienten mit Depressionen ím aktuen Stadium behandelt und ihre Geschichten gehört - die einen sind geschieden, haben ihre Tochter und ihre Heimat (Migration) verloren, die anderen sind ohne offensichtlichen Grund erkrankt. Sie sind dort stationär (auch schon des häufigeren) gewesen, um medikamentös eingestellt zu werden.
Ist dies Erfolg sind die Behandlungserfolge über einen längeren Zeitraum sehr gut möglich - mit besserem Erfolg als es teilweise bei anderen Krankheiten der Fall ist.
Und wie fast überall in der Medizin muss man zwischen kurativer und palliativer Behandlung unterscheiden - heilender und lindernder. Jedoch ist diese Unterscheidung bei den psychischen Krankheitsbildern häufig etwas eingeschränkter - zum Beispiel bei den Patienten der Suchtstation: Diese bleiben Zeit ihres Lebens süchtig - auch wenn sie z.B. im Falle des Alkohols keinen Tropfen Alkohol mehr anrühren.

keko
15.11.2009, 22:43
Steinigt mich, aber ich stelle mir schon lange die Frage, warum die Gesellschaft meint, jemanden davon abhalten zu müssen, sich das Leben zu nehmen.

Irgendwo trage ich auch anderen gegenüber Verantwortung. Bei Selbstmord würde ich meinen Kindern, meiner Frau, Mutter, Geschwistern und was weiß ich noch wem, schon einen schweren Brocken vorwerfen (oder wie immer man das nennen will) und denen ihr Leben ganz ordentlich versauen. Das möchte ich keinem zumuten. Aber wahrscheinlich denken Selbstmörder eh nicht so rational.

tobi_nb
15.11.2009, 22:49
Ich hab die vergangenen 5 Wochen meiner Ausbildung zum Physio das aktuelle Praktikum in der Psychiatrie verbracht und dort u.A. auch Patienten mit Depressionen ím aktuen Stadium behandelt und ihre Geschichten gehört - die einen sind geschieden, haben ihre Tochter und ihre Heimat (Migration) verloren, die anderen sind ohne offensichtlichen Grund erkrankt.


Naja, ich würde das jetzt nicht mehr so dramatisch sehen. Nun, durch R.E. Tod wird alles besser, und Depressionen sind kein Tabuthema mehr.

Bestimmt werden ab morgen schon die ersten Maßnahmen in welcher Form auch immer in deiner Ausbildung und für deine Patienten umgesetzt.

Am Geld kann's ja nicht mehr liegen, soviel wie davon in den letzten paar Tagen eingenommen wurde.

BTW: War der Eintritt ins Stadion heute eigentlich kostenlos?

powermanpapa
16.11.2009, 05:38
Nicht alles sollte man immer mit Medikamenten versuchen -.
. Aussage von dir, PMP. Ich möchte nicht sagen,...

ich treffe hier keine Aussagen
ich beschreibe lediglich meine Eindrücke

objektiv subjektiv---sieht wohl jeder ein wenig anders

und Vorbehalte hab ich nur insofern ich keinerlei Zugang zu der Welt psychisch kranker habe, das ist nicht absichtilich oder bösartig, das ist einfach so,

greencadillac
16.11.2009, 06:44
Irgendwo trage ich auch anderen gegenüber Verantwortung. Bei Selbstmord würde ich meinen Kindern, meiner Frau, Mutter, Geschwistern und was weiß ich noch wem, schon einen schweren Brocken vorwerfen (oder wie immer man das nennen will) und denen ihr Leben ganz ordentlich versauen. Das möchte ich keinem zumuten. Aber wahrscheinlich denken Selbstmörder eh nicht so rational.

Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass vielleicht viele gehen, weil ihnen genau das fehlt? Weil sie die drückende Einsamkeit der heutigen Gesellschaft nicht mehr ertragen? In der Menschen nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander leben.

Außerdem: wer definiert, was ein normales Leben ist? Ist es wenn ich funktioniere, Geld verdienen kann, Steuern zahle, meinen Haushalt schmeiße und niemandem auffalle? Dann hat PMP recht. Man wird mit Medikamenten soweit gebracht, dass man wieder das Rädchen im Getriebe ist, das läuft. Dann ist alles gut, oder?

Irgendein Psychiater (dessen Name mir entfallen ist) hat ein Buch geschrieben: Irre - Unser Problem sind nicht die Verrückten, sondern die Normalen.

Wasserträger
16.11.2009, 07:16
Bestimmt werden ab morgen schon die ersten Maßnahmen in welcher Form auch immer in deiner Ausbildung und für deine Patienten umgesetzt.
Es gibt keinen Grund sarkastisch zu werden - die Aussage meinerseits war nicht dramatisiert, das war/ist so.
Und für unsere Ausbildung wird sich nichts ändern - wieso auch? Es gab die Befürchtung, dass es zu suizidalen Nachahmern kommen könnte, was aber nicht der Fall war.



und Vorbehalte hab ich nur insofern ich keinerlei Zugang zu der Welt psychisch kranker habe, das ist nicht absichtilich oder bösartig, das ist einfach so,
Sollte man dann nicht etwas vorsichtiger mit gewissen Formulierungen sein? Oder wenn man solche Aussagen tätigt nicht so verbissen an diesen festhalten? Manchmal lernt man ja auch durch Erfahrungen Anderer den eigenen Horizont zu erweitern...

tobi_nb
16.11.2009, 07:32
Es gibt keinen Grund sarkastisch zu werden - die Aussage meinerseits war nicht dramatisiert, das war/ist so.
Und für unsere Ausbildung wird sich nichts ändern - wieso auch? Es gab die Befürchtung, dass es zu suizidalen Nachahmern kommen könnte, was aber nicht der Fall war.


Sorry, war nicht auf dich bezogen, passte nur irgendwie da rein.

Das was gestern und die letzte Woche da abgelaufen ist, hat für mich jede Verhältnismäßigkeit gesprengt.

tobi_nb
16.11.2009, 08:38
Es gab die Befürchtung, dass es zu suizidalen Nachahmern kommen könnte, was aber nicht der Fall war.

Gott sei Dank.

Interessant ist aber auch, dass es niemanden aus unserer Profisportlergilde gab, der sich jetzt dahingehend geöffnet hat, ebenfalls depressiv zu sein.

Bleibt nur eine Schlußfolgerung übrig:
Mit R.E. hat der letzte depressive deutsche Profisportler unsere Welt verlassen.

Raimund
16.11.2009, 09:12
im übrigen ist für mich immer noch einer der besten filme:

http://filmarchiv.at/rte/upload/heft_41/einer-flog-ueber-das-kuckuck.jpg

wer ihn gesehen hat, weiß, dass er durchaus kritische aspekte anspricht...

the grip
16.11.2009, 09:17
Experte? würd ichnichtmal besoffen von mir behaupten :Huhu:

ansonsten ist mir eben in den vergangen bald 5 Jahrzehnten zu psychischen Problemen, höchstens ne gewisse Ruhigstellung, aber nie ne wirkliche völlige Heilung bekannt geworden

Glaube an die Menschlichen Fähigkeiten :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: nicht mehr seit den Märchenbüchern vor 45 Jahren :Lachanfall:



Bub, das nennt man Lebenserfahrung

du kannst dir sicherlich nur ganz schwer vorstellen, mit wie vielen unterschiedlichen Menschen ich in den vergangenen 30 Jahren nur beruflich zu tun hatte, so als Handwerker da kommt man schon ein Stück weiter rum, als wenn ich tagtäglich ins gleiche Büro dackele und die gleichen Nasen über Jahrzehnte sehe

ich kenne die buntesten Geschichten
immer sehr interessant
die öffentlich zur Schau gestellte
und die wirkliche

dabei ist meine Naivität auf der Strecke geblieben

Das was Du als Lebenserfahrung bezeichnest, ist in anderen Augen Stammtischgeschwätz.
Du könntest auch als der Heinz Becker http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Becker_(B%C3%BChnenfigur) der Oberpfalz durchgehen :Cheese: .

greencadillac
16.11.2009, 10:05
].
Du könntest auch als der Heinz Becker http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Becker_(B%C3%BChnenfigur) der Oberpfalz durchgehen :Cheese: .

Wenn schon, dann als HB des bayrischen Untermains, bittschön.

powermanpapa
16.11.2009, 11:45
...


Sollte man dann nicht etwas vorsichtiger mit gewissen Formulierungen sein? Oder wenn man solche Aussagen tätigt nicht so verbissen an diesen festhalten? Manchmal lernt man ja auch durch Erfahrungen Anderer den eigenen Horizont zu erweitern...

kriegt man nicht immer die gleichen wischiwaschi aussagen wenn man stets im Fahrwasser mitplanschert?

powermanpapa
16.11.2009, 11:46
Das was Du als Lebenserfahrung bezeichnest, ist in anderen Augen Stammtischgeschwätz.
Du könntest auch als der Heinz Becker http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Becker_(B%C3%BChnenfigur) der Oberpfalz durchgehen :Cheese: .

Die Stammtischler richten bei weitem nicht den Schaden in der Welt an wie die Experten :Huhu:

FuXX
16.11.2009, 11:58
Aber nur, weil sie zum Glueck nicht die Mittel dazu haben. Sonst waere der Schaden ungleich groesser.

powermanpapa
16.11.2009, 12:00
Aber nur, weil sie zum Glueck nicht die Mittel dazu haben. Sonst waere der Schaden ungleich groesser.

eben bin ich vor Lachen vom Stuhl gefallen und hab den Kaffee auf die Tastatur geprustet :Lachanfall:

um diesen Mist anzurichten wie es einzelne wenige unserer überheblichen Klugscheisser schaffen, bräuchte man 10.000de Stammtischler die sich einig sind

DeRosa_ITA
16.11.2009, 12:39
eben bin ich vor Lachen vom Stuhl gefallen und hab den Kaffee auf die Tastatur geprustet :Lachanfall:

um diesen Mist anzurichten wie es einzelne wenige unserer überheblichen Klugscheisser schaffen, bräuchte man 10.000de Stammtischler die sich einig sind

Ich glaube die Stammtischler würden aber in nullkommanichts zu ebenbürtigen Klugscheißern mutieren, falls die Situation es erlauben würde, jaja die Macht die Macht :(

powermanpapa
16.11.2009, 12:51
Ich glaube die Stammtischler würden aber in nullkommanichts zu ebenbürtigen Klugscheißern mutieren, falls die Situation es erlauben würde, jaja die Macht die Macht :(

allerdings auch möglich :(

Wasserträger
16.11.2009, 16:46
kriegt man nicht immer die gleichen wischiwaschi aussagen wenn man stets im Fahrwasser mitplanschert?
Wischiwaschi war deine Floskel mit dem "unter Drogen".

keko
16.11.2009, 16:59
Irgendwo trage ich auch anderen gegenüber Verantwortung. Bei Selbstmord würde ich meinen Kindern, meiner Frau, Mutter, Geschwistern und was weiß ich noch wem, schon einen schweren Brocken vorwerfen (oder wie immer man das nennen will) und denen ihr Leben ganz ordentlich versauen. Das möchte ich keinem zumuten. Aber wahrscheinlich denken Selbstmörder eh nicht so rational.

Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass vielleicht viele gehen, weil ihnen genau das fehlt? Weil sie die drückende Einsamkeit der heutigen Gesellschaft nicht mehr ertragen? In der Menschen nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander leben.

Da denke ich oft dran.

Cruiser
16.11.2009, 17:05
Ach ja, im Fernsehen wurde gesagt, daß sich alle 47 Minuten in Deutschland ein Mensch das Leben nimmt...

Diese Zahl hätte ich nie so hoch geschätzt. Bitter :Nee:

tobi_nb
16.11.2009, 18:03
Ach ja, im Fernsehen wurde gesagt, daß sich alle 47 Minuten in Deutschland ein Mensch das Leben nimmt...

Diese Zahl hätte ich nie so hoch geschätzt. Bitter :Nee:

Allein bei France Telekom haben sich dieses Jahr 20 Mitarbeiter umgebracht

powermanpapa
16.11.2009, 18:27
Wischiwaschi war deine Floskel mit dem "unter Drogen".

--Medikamente-- besser?

oder wirds auch ohne probiert?---bin lernfähig

neonhelm
16.11.2009, 18:47
Allein bei France Telekom haben sich dieses Jahr 20 Mitarbeiter umgebracht

Gibt's da auch ne Statistik für die Kundenseite...? :Lachen2:

qbz
16.11.2009, 20:09
Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass vielleicht viele gehen, weil ihnen genau das fehlt? Weil sie die drückende Einsamkeit der heutigen Gesellschaft nicht mehr ertragen? In der Menschen nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander leben.


Dagegen kann jeder im persönlichen Bereich, am Arbeitsplatz oder bei politischen Aktivitäten versuchen, selbst etwas zu tun.
Jemand aber, der sich in einer depressiven Phase befindet, wird von den ihn schätzenden Freunden, Liebespartner oder Kinder nicht mehr "erreicht", weil er fast gar nichts mehr empfindet: keine Freude, keine Trauer, keinen Schmerz, keine Lust, einfach Nichts und fast nichts mehr aus eigenem "Antrieb" macht. Ich finde, dass die Umwelt versuchen muss, einen Suicide (als Verzweiflungstat) gerade in dieser Phase zu verhindern, z.B. auch durch Empfehlung einer stationären Aufnahme (aus Selbstschutz) sowie Behandlung, weil die Betroffenen meistens später, nach Überwindung der Phase, auch wieder anders über Suicide denken. Tragisch, wenn das nicht gelingt.

In dem autobiografischen Buch Seelenfinsternis. Depression eines Psychiaters. Von Piet C. Kuiper. (http://astore.amazon.de/lite0e-21/detail/3596127645)
schildert Kuiper den Verlauf seiner eigenen schweren Depression, die Anfangszeichen, den Ausbruch, die Klinikaufenthalte sehr differenziert, eins der besten Bücher dazu, die ich kenne.


Außerdem: wer definiert, was ein normales Leben ist? Ist es wenn ich funktioniere, Geld verdienen kann, Steuern zahle, meinen Haushalt schmeiße und niemandem auffalle? Dann hat PMP recht. Man wird mit Medikamenten soweit gebracht, dass man wieder das Rädchen im Getriebe ist, das läuft. Dann ist alles gut, oder?


Nein, sicher gehört wesentlich mehr dazu. Doch das kann ja jeder nur für sich sagen, was für ihn ganz persönlich "normal" sein soll, und halt erst wieder dann, wenn das schlimmste "depressive Loch" überwunden ist.

-qbz

tobi_nb
16.11.2009, 20:32
Gibt's da auch ne Statistik für die Kundenseite...? :Lachen2:

Weiß net.

France telecom geht der Sache wohl nach, weil vermeintlich der Arbeitsstreß die Ursache dafür sein soll.

Daraus stellt sich mir die Frage:

Kann Streß Auslöser für Selbstmord sein?

Scotti
16.11.2009, 21:22
Weiß net.

France telecom geht der Sache wohl nach, weil vermeintlich der Arbeitsstreß die Ursache dafür sein soll.

Daraus stellt sich mir die Frage:

Kann Streß Auslöser für Selbstmord sein?

Ich denk ja. Insbesondere, wenn es keine Chance gibt dem Stress auszuweichen und den ungeliebten Arbeitplatz gegen einen besser geeigneten einzutauschen.
Wenn allerdings die Familie bedingungslos hinter demjenigen steht, und sagt: "Kein Problem, bevor du da drauf gehst, schränken wir uns ein, dann leben wir eben von Kartoffeln und Bohnen und ich geh mitarbeiten" dann dürfte Stress kein Auslöser sein.
Ich glaube aber, dass es solche Familen heute so gut wie nicht mehr gibt. Vielleicht gibt es welche die das sagen aber wirklich meinen tun das nach meiner Meinung höchstens 10%.

edit: und gerade die Depressiven sind extrem gut in der Lage den Unterschied zwischen vogegebener und geheuchelter Solidarität zu erkennen.

schoppenhauer
16.11.2009, 21:54
hier wird schon wieder masslos übertrieben

da beendet ein Mensch sein Leben
passiert jeden Tag unzählige Male

nur weil der in der Öffentlichkeit steht---mein Gott was ein Geblase

Wie Recht du im nachhinein hast. Das war da gestern im Stadion einfach nur peinlich. Und die Reden der Sportfunktionäre und Ministerpräsidenten, unglaublich.

Und wie sehr die Medien treiben und Getriebene zugleich sind, konnte man heute schön am Fokus und Spiegel sehen. Wie oft gab es das schon, dass beide Montagsblätter dieselbe Titelstory haben?

powermanpapa
16.11.2009, 22:25
ich glaubs nicht
Schoppenklopper fährt mir mal nicht übers Maul
werd ich im Kalender vermerken ;)

Wasserträger
16.11.2009, 22:40
Weiß net.

France telecom geht der Sache wohl nach, weil vermeintlich der Arbeitsstreß die Ursache dafür sein soll.

Daraus stellt sich mir die Frage:

Kann Streß Auslöser für Selbstmord sein?
Es gibt positiven und negativen Stress - wenn der negative Stress überwiegt, zum Beispiel am Arbeitsplatz, wäre neben einer möglichen Depression auch der BurnOut denkbar.
Diese beiden sind dann eher Auslöser für Suizid.

Man springt ja nicht nach dem ersten stressigen Arbeitstag gleich von der Brücke - so labil ist denke ich niemand. Das muss schon eine Summation an Stress sein, die dann zu einer Erkrankung führt.

merz
16.11.2009, 22:51
die Main Stream Medien bombardieren uns doch jede Woche mit neuem Zeug. Interessant ist, wenn was hängenbleibt und irgendwie eine Resonanzfläche findet. Das dies - ich rätsle immer noch - in der Tat teilweise der Fall zu sein scheint, ist vll. doch bedeutsam: die Stories laufen ja nicht "Unerständlich & rätselhaft", der "hatte doch alles", sondern eher über den unmenschlichn Druck und wenn das etwas zum Schwingen bringt, finde ich das wichtig.

die Reaktionen im Fussball-Business seltsam zu finden ist klar: Wäre ein lebender Enke im Frühjahr '10 mit seiner Krankheit an die Öffentlichkeit gegangen, wäre er doch sehr sicher nicht nach RSA gefahren und wenn doch, hätte das mediale Fallbeil beim ersten Patzer zugeschlagen .... Spectator Sports als moderne Gladiatorenspiele.

m.

powermanpapa
16.11.2009, 22:53
..BurnOut ....

ohje
wieder so so ein moderner Käse

beim Kunden von mir ist ein Opa für die Aussenanlage--alter Reiterhof ~~~1Ha zuständig, der Opa wird die Tage 82 und hat sein Leben Lang nix anderes getan als RICHTIG GEARBEITET

und dann kommen so ein paar Wichtigtuer die nur dummes Zeug sabbeln und Tasten drücken erfinden nen neues Wort für ihre Unfähigkeit

Anja
16.11.2009, 22:59
ohje
wieder so so ein moderner Käse

beim Kunden von mir ist ein Opa für die Aussenanlage--alter Reiterhof ~~~1Ha zuständig, der Opa wird die Tage 82 und hat sein Leben Lang nix anderes getan als RICHTIG GEARBEITET

und dann kommen so ein paar Wichtigtuer die nur dummes Zeug sabbeln und Tasten drücken erfinden nen neues Wort für ihre Unfähigkeit

Och Peter... so schlimm ist es nicht, daß Du auch Tasten drücken kannst...

Burnout hat nichts mit Unfähigkeit zu tun. Oder meinst Du auch, daß sich jemand Depressionen nur einbildet? Oder Borderline nur eine Erfindung von irgendwelchen Akademikern ist? Oder Schizophrenie sich nur jemand ausdenkt, weil ihm langweilig ist und "richig arbeiten" alles beheben würde? Du müßtest doch wissen, daß man psychische Krankheiten nicht einfach mit "viel körperlicher Arbeit" behaben kann.

Früher hat man psychische Krankheiten gern mit kalt duschen, harter Arbeit und Prügel behandelt. Ein Glück sind wir doch da drüber hinaus.

Anja

merz
16.11.2009, 23:03
ich habe jetzt auch nicht gerafft, was Burn Out mit irgendwelchen Greisen zu tun hat, die irgendetwas auf einer 100 m X 100 m Wiese machen ....

Polemik-Modus OFF

m.

powermanpapa
16.11.2009, 23:08
Och Peter... so schlimm ist es nicht, daß Du auch Tasten drücken kannst...

Burnout hat nichts mit Unfähigkeit zu tun. Oder meinst Du auch, daß sich jemand Depressionen nur einbildet? Oder Borderline nur eine Erfindung von irgendwelchen Akademikern ist? Oder Schizophrenie sich nur jemand ausdenkt, weil ihm langweilig ist und "richig arbeiten" alles beheben würde? Du müßtest doch wissen, daß man psychische Krankheiten nicht einfach mit "viel körperlicher Arbeit" behaben kann.

Früher hat man psychische Krankheiten gern mit kalt duschen, harter Arbeit und Prügel behandelt. Ein Glück sind wir doch da drüber hinaus.

Anja

scheint wirklich ne komplizierte Zeit zu sein

scheinbar ist das alles normal

das was man als normal empfindet
eher bekloppt

----

körperlich arbeitende haben nicht so viel Zeit über nichtigkeiten nachzudenken mit denen sie sich selbst krank reden

topre
16.11.2009, 23:10
körperlich arbeitende haben nicht so viel Zeit über nichtigkeiten nachzudenken mit denen sie sich selbst krank reden
Kann hier mal bitte jemand ein Phrasenschwein aufstellen? Danke!

powermanpapa
16.11.2009, 23:11
Och Peter... so schlimm ist es nicht, daß Du auch Tasten drücken kannst...

...... Du müßtest doch wissen, daß man psychische Krankheiten nicht einfach mit "viel körperlicher Arbeit" behaben kann.

...
Anja

oha! das merk ich ja jetzt erst :Lachen2:

du solltest wissen das es gefährlich sein kann bekloppten sowas zu sagen

---die drehen entweder völlig durch

oder werden zum Selbstzerstörer :Huhu:

powermanpapa
16.11.2009, 23:13
Kann hier mal bitte jemand ein Phrasenschwein aufstellen? Danke!

warum?

was wahr ist kann wahr bleiben

merk ich bei mir

das ganze Jahr über war ich beschäftigt

erst jetzt hab ich Zeit für überflüssiges

der Opa ist das ganze Jahr über beschäftigt

Scotti
16.11.2009, 23:54
Da muss ich doch auch mal mein Stammtischwissen ausbreiten:

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2009/11/17/depression/hg-ernaehrung/so-beugen-sie-vor-mit-ernaehrung.html
Zitat:
"Eine Studie aus England zeigt: Menschen, die viel Fast Food essen (Pizza, Pommes, Burger), haben ein fast 60 % höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, als Menschen, die sich gesund ernähren."

(kam irgendwann letztens im Fernsehen. Gibts bestimmt auch ne seriösere Quelle zu ... hatte aber keine Lust weiter zu suchen)

edit:
doch noch einen etwas seiöserer Link gefunden.

http://pressetext.at/news/091102013/ungesunde-ernaehrung-erhoeht-depressionsrisiko/?source=rss_2


Datum der Meldung: 2.11.2009.
Ersteller der Studie: http://www.ucl.ac.uk/

Anja
17.11.2009, 00:00
Da muss ich doch auch mal mein Stammtischwissen ausbreiten:

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2009/11/17/depression/hg-ernaehrung/so-beugen-sie-vor-mit-ernaehrung.html
Zitat:
"Eine Studie aus England zeigt: Menschen, die viel Fast Food essen (Pizza, Pommes, Burger), haben ein fast 60 % höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, als Menschen, die sich gesund ernähren."

(kam irgendwann letztens im Fernsehen. Gibts bestimmt auch ne seriösere Quelle zu ... hatte aber keine Lust weiter zu suchen)

Geht es da um Ursache und Wirkung oder um zufälliges gleichzeitiges Auftreten von zwei Faktoren? So wie man auch den Geburtenrückgang und die geringere Anzahl an Störchen in Relation setzen könnte.

Anja

Scotti
17.11.2009, 00:06
Geht es da um Ursache und Wirkung oder um zufälliges gleichzeitiges Auftreten von zwei Faktoren? So wie man auch den Geburtenrückgang und die geringere Anzahl an Störchen in Relation setzen könnte.

Anja

Hallo Anja, da kann ich gar nix zu sagen. Mir fiel beim Lesen dieses Threads nur ein, dass ich das vor 2-3 Wochen mal gehört hatte. Deshalb schrieb ich auch Stammtischwissen ;-)

(Eigentlich wollte ich schreiben, dass einer meiner Kumpels die Studie gemacht hat und mir das beim letzten Meeting in London erzählt hat ... das konnte ich mir aber gerade noch verkneifen )

Anja
17.11.2009, 00:29
Hallo Anja, da kann ich gar nix zu sagen. Mir fiel beim Lesen dieses Threads nur ein, dass ich das vor 2-3 Wochen mal gehört hatte. Deshalb schrieb ich auch Stammtischwissen ;-)

(Eigentlich wollte ich schreiben, dass einer meiner Kumpels die Studie gemacht hat und mir das beim letzten Meeting in London erzählt hat ... das konnte ich mir aber gerade noch verkneifen )

Ich hätte Erklärungansätze:
Wer depressiv ist, kümmert sich weniger um Bewegung und gesunde Ernährung.
Wer sich gesund ernährt/gesund lebt wirkt Depressionen entgegen (Stichwort Serotonin).
Dazu könnten Stoffe im Fastfood (Zusatzstoffe wie Geschmackverstärker) oder daraus resultierenden Übergewicht auch zu Depressionen fördern.

Anja

Wasserträger
17.11.2009, 06:54
"Bekloppte"? Also PMP, ich glaube, wir haben mitlerweile ALLE verstanden, wie hart du doch im Nehmen bist, dass die Arbeiter eh die aller aller Besten sind und bei dir und in deiner Familie keine Schwächen vorzufinden sind. Hast du ja nun auch schon oft genug betont!

Aber wie du hier über Menschen mit Erkrankungen urteilst und redest ist schon nicht mehr feierlich. Wofür gibt es denn die WHO? Warum wurden diese Krankheiten denn klassifiziert? Warum sind diese Krankheiten denn erwiesen? Achne, waren ja Akademiker oder ähnliches Gesocks, was eh für den Untergang des Abendlandes verantwortlich ist - wäre mit nur Arbeitern ja nicht passiert!

Ein junger Patient (U30) mit Psychose sagte erst vor wenigen Tagen zu mir, dass er sehr froh sei die Möglichkeit des umfangreichen Therapieansatzes hier in Deutschland zu haben und nicht beispielsweise einem Dritte-Welt-Land aufgewachsen zu sein, wo er mit solch einer Krankheit sich selbst überlassen gewesen wäre.

Ich kann nur für dich, lieber PMP, hoffen, dass dein genetisches Material dermaßen fehlerfrei ist, dass du oder deine Familie nie krank wird oder nie eine Schwäche zeigen muss!!!

powermanpapa
17.11.2009, 07:02
....
......hoffen, dass dein genetisches Material dermaßen fehlerfrei ist, dass du oder deine Familie nie krank wird oder nie eine Schwäche zeigen muss!!!

manches kann man nicht oft genug sagen
so hört man doch von den Anderen, Gegenteiliges eben auch ständig

und ohne Hoffnung wäre alles Hoffnungslos

---
ich bin sicher
so manche Psychische Krankheit wäre im Leben desjenigen---schon laaaange vorher abzuwenden gewesen
wenn, wie Greencaddy schrieb, die Menschen viel eher drüber nachgedacht hätten wie sie mit dem anderen umgehen

nachher ists gespieltes Entsetzen und Übertünchung der schlimmsten Symtome

tobi_nb
17.11.2009, 08:09
ich bin sicher
so manche Psychische Krankheit wäre im Leben desjenigen---schon laaaange vorher abzuwenden gewesen
wenn, wie Greencaddy schrieb, die Menschen viel eher drüber nachgedacht hätten wie sie mit dem anderen umgehen


Da stimme ich dir vollkommen zu.

Auch, dass der 82jährige Opa, der sein Leben lang körperlich schwer arbeitete, keine geistigen Krankheiten bekommt, ist plausibel.

Man (du) solltest (möchtest) jedoch eines nicht ausser acht lassen. Die Welt wandelt sich von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft.

Der Opa bekommt keine geistigen Krankheiten, weil er sich gar nicht geistig betätigt. Er bekommt dafür Krankheiten, die das Abfallprodukt seine Arbeit sind. Sprich: Körperliche Probleme.
In der heutigen Zeit arbeiten die Menschen fast nur nur auf geistiger Ebene, und bekommen (wenn sie's übertreiben) geistige Krankheiten.

Sicherlich ist das nur eine Ursache für das "Beklopptwerden" Dein oben geschriebenes ist auch ein wichtiger Aspekt. Sagen will ich nur, dass der Vergleich mit dem Opa nicht passt. Für dich ist es schwer vorstellbar, dass man durch zu viel geistiger Arbeit geistig krank werden kann, da du ja auch ein körperlicher Arbeiter bist.

Stell dir vor, irgendein geistig arbeitender Arzt sagt dem Bergarbeiter, er möchte sich mit seiner Staublunge nicht so haben, und sich ein Beispiel an den Informatikern nehmen, die sowas auch nicht bekommen.

Gruß Tobi, dessen Ursache für das Beklopptwerden Internetforen sind.

powermanpapa
17.11.2009, 08:24
--also beim Oppa gibts scheinbar keine körperlichen Probleme, ich mach mal nen Bild von ner Leiter rein, die er für mich zusammengebaut hat und er die selber so benutzt :-)

--und geistig nicht betätigen? klingt überhaupt nicht doof oder einfältig wenn man sich mit ihm unterhält

--heyheyhey, ich nicht vorstellen :-) nur durch das stemmen von dicken Schlitzen könnte ich mir keinen Snobsport wie Triathlon leisten

--weiste Tobi, den Mist würde ich nicht verzapfen wenn ich das nicht genau so seit 32 Jahren im Job oft genug erlebt hätte

für den Schlitzestemmer ist es ebenso klug sich mal mit Bleistiften zu beschäftigen, wie für den Knöpfchedrücker mal ne Latzhose anzuziehen um im Dreck zu wühlen
sie würden sich lernen besser zu akzeptieren und nicht gegenseitig die Nase zu rümpfen

---was dem einen oder anderen auch helfen könnte, keine Tabletten zu brauchen

Megalodon
17.11.2009, 09:00
Gruß Tobi, dessen Ursache für das Beklopptwerden Internetforen sind.

Das sind sie auch nur dann, wenn man das, was die immer vertretenen Schwachmaten und Dummschätzer von sich geben beachtet oder überhaut der Meinung ist, dass diese Wichtigtuer irgendetwas relevantes kommunizieren.

Ist doch auffällig, dass viele User zu gewissen Äußerungen eben nichts sagen.

RibaldCorello
17.11.2009, 09:58
Also da ist schon was dran am Wandel der Arbeit, bei meiner vor- vor vor igen Arbeitsstelle IAS habe ich mich mit dem damaligen medizinischen Leiter unterhalten, der sagte je abstrakter die Arbeit ist umso, anfälliger ist man für psychische Störungen.

greencadillac
17.11.2009, 10:11
Ich glaube nicht, dass der Opa geistig gesund ist, weil er sich nicht geistig betätigt. Was für eine arrogante Aussage. Nur weil ein Mensch sein Leben lang körperlich arbeitet ist er noch lange nicht unterbelichtet. Ich empfehle mal eine lange Unterhaltung mit so einem Menschen, da können wir Bücherwürmer uns mal ne dicke Scheibe von abschneiden. Ich vermute ja eher, das Opa eine tiefe innere Befriedigung bei seiner Arbeit hat, er sieht Sinn und Ergebnis in seinem Tun. Kurzum: seine Arbeit macht ihn glücklich und zufrieden, deshalb tut er sie noch heute.
Vielen von uns ist diese Befriedigung nicht gegeben. Wenn dann noch das Privatleben nicht stimmt, was soll uns also am Leben erfreuen?

powermanpapa
17.11.2009, 10:28
Das sind sie auch nur dann, wenn man das, was die immer vertretenen Schwachmaten und Dummschätzer von sich geben beachtet oder überhaut der Meinung ist, dass diese Wichtigtuer irgendetwas relevantes kommunizieren.

Ist doch auffällig, dass viele User zu gewissen Äußerungen eben nichts sagen.

da sind wir uns einig :Huhu:

bis auf den 2. Abschnitt
da glaube ich das es sich damit ähnlich verhält wie eben auch im richtigen Leben

es ist erschreckend zu sehen wie wenig Interesse an anderen Menschen besteht, alles was nicht für sich selbst nicht wichtig ist, wird völlig wegeblendet---wo der Faden wieder zu den 14000 Selbstmorden jährlich gespannt ist

DeRosa_ITA
17.11.2009, 10:36
Macht es nicht einen Unterschied, ob man jetzt über eine Person (Opa), oder ganze Völker spricht?
Wenn Du vorher geschrieben hast, Powermanpapa, dass eben durch früherzeitiges Aufmerksamwerden, vieles vermeidbar wäre, dann müsstest Du doch auch dafür sein, dass jetzt solche Fälle öffentlich gemacht werden, weil das bestimmt die Aufmerksamkeit für die Problematik erhöht?! Oder blick ich da etwas nicht durch? :-)
SpG

powermanpapa
17.11.2009, 10:43
.... dann müsstest Du doch auch dafür sein, dass jetzt solche Fälle öffentlich gemacht werden, weil das bestimmt die Aufmerksamkeit für die Problematik erhöht?! ...
SpG

ja unbedingt!

hab ich nie anders gesagt


--------------------------
Opas Leiter, hat er mir ausgeliehen

http://powermanpapa.de/leiter1.jpg

greencadillac
17.11.2009, 11:04
Nana, lass das mal nicht die von der Arbeitssicherheit sehen :cool:

tobi_nb
17.11.2009, 11:12
@greencadillac und pmp

Ihr kennt ja meine posts nun lange genug, und wisst wie verallgemeinernd ich bin.

Euch hatte ich aber eigentlich so eingeschätzt, dass ihr den Kern meiner Aussage versteht.

Der Tenor war übrigends nicht: Der Opa ist doof, weil er sich nicht geistig betätigt, sondern:

früher wurde mehr körperlich gearbeitet, heute mehr geistig. Und so wie sich die Arbeitsbilder ändern, ändern sich auch die Krankheitsbilder.
Daher ist es schwer einen 82jährigen Opa. der sein ganzen Leben körperlich arbeiten musste, als Argument dafür heranzuführen, dass ein 40jähriger IT Manager keine Depressionen zu haben hat.

DeRosa_ITA
17.11.2009, 11:28
ja unbedingt!

hab ich nie anders gesagt


--------------------------
Opas Leiter, hat er mir ausgeliehen




sorry, dann muss ich mich korrigieren!

geile Leiter :-) und geiler hoher Raum, da stößt man mitm Kopf wenigstens nicht an der Decke an :-)

topre
17.11.2009, 12:53
Kurzum: seine Arbeit macht ihn glücklich und zufrieden, deshalb tut er sie noch heute.
Vielen von uns ist diese Befriedigung nicht gegeben. Wenn dann noch das Privatleben nicht stimmt, was soll uns also am Leben erfreuen?
Langdistanztriathlon zum Beispiel... :Cheese: Sorry - aber das war eine Steilvorlage...

greencadillac
17.11.2009, 13:04
@greencadillac und pmp

Ihr kennt ja meine posts nun lange genug, und wisst wie verallgemeinernd ich bin.

Daher ist es schwer einen 82jährigen Opa. der sein ganzen Leben körperlich arbeiten musste, als Argument dafür heranzuführen, dass ein 40jähriger IT Manager keine Depressionen zu haben hat.

Vielleicht kann man in vielen Dingen nicht so verallgemeinernd sein, den Menschen sind nun mal Individuen.
Deine Formulierung ließ aber auf meiner Seite nur diese Schlussfolgerung zu. Ein IT-Mensch, der seine Arbeit liebt, wird deswegen nicht Depressionen kriegen und ein Arbeiter, der seine Arbeit nur als Maloche empfindet schon.
Unbefriedigende Arbeit kann man durch privates Glück ausgleichen, dann bekommt man vielleicht auch keine Depressionen. Wenn aber beides fehlt ...
und da spreche ich mal aus ganz persönlicher Erfahrung. Ich war den Gleisen gedanklich auch schon näher als mancher hier.

Wasserträger
17.11.2009, 13:28
Ist "der Oppa" eigenltich das Gegenstück zur "Omma unter schlecht eingestellten Drogen"?

Auch Körperliche Arbeit kann zu schlechtem Stress führen (denke da zum Beispiel an den Schichtarbeiter mit unregelmäßigem Schlaf) und dann gibt es auch immer noch den sozialen Stress wie zum Beispiel Arbeitslose ihn haben dürften - die Verausgaben sich zur Zeit der Arbeitslosigkeit ja nicht bei der Arbeit sondern haben dafür andere Sorgen (Jobfindung, Geldmangel...).
So ist das nunmal bei jeder Art von Krankheit: der eine ist dafür anfällig, der andere nicht - das hat nie etwas mit Schwäche oder Stärke zu tun.

Der eine hat eben das Glück über 60 Jahre lang körperlich arbeiten zu können - der Andere nicht. Der eine ist bis 90 geistig topp fit - der Andere eben nicht. Unter dem einen fällt die Leiter zusammen - unter dem Anderen nicht.

Krankheiten können jeden treffen! (man kann sich nur bestmöglich versuchen davor zu schützen)