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Vollständige Version anzeigen : Das sind doch keine... 10 Meter!


hazelman
16.02.2015, 15:26
Hi,

Super! WTC & ITU haben ihre Regelwerke vereinheitlicht. (http://tri-mag.de/aktuell/szene/gemeinsame-standards-bei-ironman-und-itu-109503)

Leider nicht zum Besseren! Denn nun ist auch bei Rennen in Deutschland der Mindestabstand zum Vordermann nicht mehr bei 10, sondern grob 8,3m (5 Fahrradlängen), s. 5.5 der ITU Competition rules 2015 (http://www.triathlon.org/uploads/docs/itusport_competition-rules_december20141.pdf).

:Nee:

p.s. Es gibt immerhin jetzt 5 statt 4min Drafting Penalty!

LidlRacer
16.02.2015, 15:36
Hatten wir schon hier:
Neues Regelwerk für Ironman Bewerbe (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35286)

Gab aber erstaunlich wenig Resonanz.

Matthias75
16.02.2015, 16:24
Ob jetzt das Nichteinhalten von 10m oder von 8,3m nicht konsequent sanktioniert wird, ist vermutlich vielen egal....

M.

NBer
16.02.2015, 16:30
verordnungen und sanktionen hin und her. als erstes sind die athleten mit ihrem verhalten gefragt, als zweites die veranstalter (teilnehmerbeschränkung, wellenstarts). ITU, DTU usw können mit den verordnungen herzlich wenig ändern.

dude
16.02.2015, 16:30
Und deshalb jetzt wieder ich: drafting zulassen.

mumuku
16.02.2015, 17:00
neinUnd deshalb jetzt wieder ich: drafting zulassen.

drullse
16.02.2015, 17:53
Und deshalb jetzt wieder ich: drafting zulassen.

Logisch - bringt mehr Leute zu reinen Radrennen...

matwot
16.02.2015, 17:56
verordnungen und sanktionen hin und her. als erstes sind die athleten mit ihrem verhalten gefragt, als zweites die veranstalter (teilnehmerbeschränkung, wellenstarts). ITU, DTU usw können mit den verordnungen herzlich wenig ändern.

Falsche Reihenfolge.
1. Beschränkung der Teilnehmerzahlen / Wellenstarts etc.
2. Verhaltensänderung der Teilnehmer
3. Verordnungen von wem auch immer, die dann konsequent angewendet werden.

Hafu
16.02.2015, 18:08
Und deshalb jetzt wieder ich: drafting zulassen.

Dann kann man ja gleich ein GranFondo machen.;)


(Et ceterum censeo Cartaginem delendam esse!)

Hafu
16.02.2015, 18:19
... Denn nun ist auch bei Rennen in Deutschland der Mindestabstand zum Vordermann nicht mehr bei 10, sondern grob 8,3m (5 Fahrradlängen), s. 5.5 der ITU Competition rules 2015 (http://www.triathlon.org/uploads/docs/itusport_competition-rules_december20141.pdf).
...!

Die ITU-Competition Rules gelten nur bei ITU-Rennen, also bei Welt und Europacups sowie internationalen Meisterschaften (wobei bei sehr vielen ITU-Rennen sowieso Windschattenfreigabe herrscht, z.B. demnächst auch bei Europa- und Weltmeisterschaften der Altersklassen auf der Sprintdistanz).

Bei den deutschen Ironman-Bewerben gelten natürlich die WTC-Regeln.

Bei den allermeisten deutschen Rennen gilt aber die DTU-Sportodnung als verbindliches Regelwerk, in der (zumindest vorläufig) noch nichts geändert ist, also 10m ab Ende Hinterrad Vordermann bis Anfang Vorderrad Hintermann vorgeschrieben is (file:///C:/Users/funkfamily/Documents/Sportordnung_2015.pdf)t.

NBer
16.02.2015, 19:43
Falsche Reihenfolge.
1. Beschränkung der Teilnehmerzahlen / Wellenstarts etc.
2. Verhaltensänderung der Teilnehmer
3. Verordnungen von wem auch immer, die dann konsequent angewendet werden.

sehe ich nicht so. zuerst sind die teilnehmer in der pflicht, da es rein rechnerisch auf der strecke genügend platz geben würde, um regelkonform zu fahren.
durch viele teilnehmer wird dieser platz bloß immer knapper und weniger teilnehmer würden den athleten das einhalten der regeln erleichtern. aber voraussetzung ist immer der wille der athleten zu regelkonformen verhalten.

dude
16.02.2015, 20:56
Logisch - bringt mehr Leute zu reinen Radrennen...

Glaube ich nicht. Was es aber bringen wuerde sind faire Rennen statt diesem laecherlichen Gezettel das da veranstaltet wird. Und fair kann man im Sport doch mehr wollen als sonst was.

drullse
17.02.2015, 00:23
Glaube ich nicht. Was es aber bringen wuerde sind faire Rennen statt diesem laecherlichen Gezettel das da veranstaltet wird. Und fair kann man im Sport doch mehr wollen als sonst was.

Würde ich mit dem Sport abgeschlossen haben, würde ich vermutlich auch so argumentieren. Hab ich aber nicht, deswegen schließe ich mich mumuka an.

LidlRacer
17.02.2015, 00:47
Und deshalb jetzt wieder ich: drafting zulassen.

Hast schon merkwürdige Ideen. Mal gute, mal weniger gute.

Aber wenn Du so ne "Lutscherman"-Serie organisierst und die ganzen Lutscher da fahren und uns von der Pelle bleiben, wärs mir sehr recht.
Würde mich aber wundern, wenn die da hingehen. Wenn's alle machen, macht's denen ja keinen Spaß mehr.

BunterHund
17.02.2015, 04:49
Die ITU-Competition Rules gelten nur bei ITU-Rennen, also bei Welt und Europacups sowie internationalen Meisterschaften (wobei bei sehr vielen ITU-Rennen sowieso Windschattenfreigabe herrscht, z.B. demnächst auch bei Europa- und Weltmeisterschaften der Altersklassen auf der Sprintdistanz).
/.../
Bei den allermeisten deutschen Rennen gilt aber die DTU-Sportodnung als verbindliches Regelwerk, in der (zumindest vorläufig) noch nichts geändert ist, also 10m ab Ende Hinterrad Vordermann bis Anfang Vorderrad Hintermann vorgeschrieben is (file:///C:/Users/funkfamily/Documents/Sportordnung_2015.pdf)t.
Harald, du weißt doch auch, dass die ITU die Regeln vorgibt, international. Diese Regeländerungen fließen, wenn auch manchmal mit etwas Verzögerung durch Übersetzungen, die TK, Beschlussorgane und ihre Terminvorläufe, in die DTU-Sportordnung.
Da gerade Verbandstag in Osnabrück war, kann also erst im Herbst wieder "geschraubt" werden (Verbandsratssitzung). Dann wird es aber alleine aus Gründen der Vereinheitlichung und weil das höhere Recht (ITU) immer das niedrigere (DTU) "bricht", eine Anpassung geben.

leiti
17.02.2015, 07:29
Bei den deutschen Ironman-Bewerben gelten natürlich die WTC-Regeln.

Und genau diese wurden angepasst!

Hafu
17.02.2015, 08:31
Harald, du weißt doch auch, dass die ITU die Regeln vorgibt, international. Diese Regeländerungen fließen, wenn auch manchmal mit etwas Verzögerung durch Übersetzungen, die TK, Beschlussorgane und ihre Terminvorläufe, in die DTU-Sportordnung.
Da gerade Verbandstag in Osnabrück war, kann also erst im Herbst wieder "geschraubt" werden (Verbandsratssitzung). Dann wird es aber alleine aus Gründen der Vereinheitlichung und weil das höhere Recht (ITU) immer das niedrigere (DTU) "bricht", eine Anpassung geben.

Deswegen habe ich ja geschrieben: zumindest vorläufig

...
Bei den allermeisten deutschen Rennen gilt aber die DTU-Sportodnung als verbindliches Regelwerk, in der (zumindest vorläufig) noch nichts geändert ist,....

Hafu
17.02.2015, 08:40
Und genau diese wurden angepasst!

Das wollte ich damit ausdrücken: bei M-Dot-Wettbewerben gilt die Regeländerung unmittelbar ab dieser Saison, bei den anderen deutschen Triathlonwettkämpfen (und das sind ja die allermeisten) erst mit zeitlicher Verzögerung.


Abgesehen davon: wenn wir in der Vergangenheit Bilder aus Frankfurt, Mallorca oder Klagenfurt zu Gesicht bekommen hätten, auf denen 50 Radler als Perlenkette mit 8m Abstand (statt 10m Abstand) gefahren wären, hätte sich wohl hier (und andernorts) niemand über die entsprechenden Wettkämpfe aufgeregt.

Ironman-Bewerbe haben sicher kein Regeldefizit sondern wenn dann eher ein Überwachungs- und Vollstreckungsdefizit.

OH_JE51
17.02.2015, 09:38
Mal zur Info - die Sportordnung kann seit November 2014 vom Präsidium geändert werden - nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit der TK und dem Vize Veranstaltungen / Kampfrichter.
Zum anderen die Änderung des Abstandes von sagen wir 10 auf 8 Meter hat zwar jetzt die ITU gemacht - hat man aber mal nachgefragt warum? Wieviel ITU/ETU Mittel- und Langdistanzen gibt es wo nun das neue Regelwerk greift? Wieviel Starter sind da? Doch wohl keine 2500-3000 oder? Wenn es 1000 sind dann ist das viel und wird in verschiedenen Startgruppen gestartet.
Viel mehr macht eigentlich die Änderung der Wassertemperatur aus. Somit ist wohl Schwimmen in der Schwimmhilfe an der Tagesordnung und es kommen noch mehr Teilnehmer in kurzer Zeit aus dem Wasser. Die Reduzierung der Wassertemperatur unter zuhilfe nehmen der Tabelle Wasser-/ Aussentemperatur im ITU Regelwerk wäre besser gewesen. Aber da hat sich wohl mehr am USA Regelwerk orientiert.

Ein Wort zu den Kampfrichtern. Was erwartet man von denen? Die unfairen Bedingungen welche von Veranstaltern gemacht werden auf dem Rücken der Athleten auszutragen? Sprich Zeitstrafen am Block auszusprechen? Natürlich liegt es auch an den Teilnehmern selbst sich fair zu verhalten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

dude
17.02.2015, 11:57
Aber wenn Du so ne "Lutscherman"-Serie organisierst und die ganzen Lutscher da fahren und uns von der Pelle bleiben, wärs mir sehr recht.

Wenn diese dann tatsaechlich da fahren wuerden, gaebe es keine anderen grossen Wettkaempfe mehr mangels Teilnehmern.

Macht Euch ruhig weiter was vor. Ein Eiermann mit mehr als ein paar hundert (500?) Teilnehmern ist niemals draftingfrei und fair.

hazelman
17.02.2015, 14:29
Macht Euch ruhig weiter was vor. Ein Eiermann mit mehr als ein paar hundert (500?) Teilnehmern ist niemals draftingfrei und fair.


Kommt auf die Topographie der Radstrecke an. Im großen & Ganzen stimmt's aber, zumindest im mittleren Zeitsegment. Andererseits wären eben Stratgruppen auch ne Lösung, die entzerrte.

@ Draftingfreigabe: Das Regelupdate umfasst auch die Draftingfreigabe für ITU Meisterschaften über die Sprintdistanz ab 2016. Du bekommst schon noch Deinen Willen. Dauert nur etwas länger.

p.s. Ich mach trotzdem Wales! Ist schön da und windig und bergig, hat rauen Asphalt und "wenige", eher im Schnitt nicht so schnelle Starter (so wie mich heuer!). Schaumama!

drullse
17.02.2015, 14:51
Macht Euch ruhig weiter was vor. Ein Eiermann mit mehr als ein paar hundert (500?) Teilnehmern ist niemals draftingfrei und fair.

Ja, da sind Radrennen und Triathlons mit Windschattenfreigabe natürlich von einem ganz anderen Kaliber. Fairness pur wohin man sieht.

:Huhu:

dude
17.02.2015, 16:13
Kommt auf die Topographie der Radstrecke an.

Na klar, aber wenn die Topographie stimmt, dann ist auch drafting zulassen kein Problem mehr. Jetzt jammert uns natuerlich drullse wieder zu, dass er ne elektronische Fussfessel hat, die einen Radius von 100km um Berlin erlaubt.

Ja, da sind Radrennen und Triathlons mit Windschattenfreigabe natürlich von einem ganz anderen Kaliber. Fairness pur wohin man sieht.

Ein Problem weniger. Gekonntes Drafting bringt so viel wie derbes Doping, hat aber ausser einem verzerrten Spiegelbild keine Konsequenzen.

matwot
18.02.2015, 09:13
sehe ich nicht so. zuerst sind die teilnehmer in der pflicht, da es rein rechnerisch auf der strecke genügend platz geben würde, um regelkonform zu fahren.
durch viele teilnehmer wird dieser platz bloß immer knapper und weniger teilnehmer würden den athleten das einhalten der regeln erleichtern. aber voraussetzung ist immer der wille der athleten zu regelkonformen verhalten.

Vielleicht noch einmal etwas ausführlicher und begründet.
Zu allererst sehe ich die Veranstalter in der Pflicht, faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn dies nicht funktioniert, sind aus meiner Sicht wiederum die sportrechtlich genehmigenden Verbände verpflichtet, entsprechend auf die Veranstalter einzuwirken, z.B. durch verbindliche Beschränkung der Teilnehmerzahlen oder Anordnung von Wellenstarts.
Erst wenn diese Bedingungen geschaffen sind, sehe ich jeden einzelnen Teilnehmer in der Pflicht, sich regelgerecht zu verhalten.
Die Kampfrichter können dann dieses regelgerechte Verhalten durch konsequentes Ahnden von Abweichungen durchsetzen.

Die Alternative Drafting-Rennen hat etwas für sich, verändert aber die Sportart. Wenn auf eurer Tartanbahn ein paar Baumstümpfe liegen, könnt Ihr
a) Crossrennen veranstalten
b) sie wegräumen.

NBer
18.02.2015, 13:56
Vielleicht noch einmal etwas ausführlicher und begründet.
Zu allererst sehe ich die Veranstalter in der Pflicht, faire Rahmenbedingungen zu schaffen.....

wie schon weiter vorn gesagt....die bedingungen sind ja da. selbst bei 3000 startern auf einer 90km runde hat jeder starter theoretisch 30m platz. wenn dort jeder sauber fahren wollte würde das schon gehen.....einhergehend mit verzicht auf eine maximale leistung, da man extrem viel bremsen müsste usw.
und wenn nun ein veranstalter sagt...ok, ich schraub das auf 1000 starter runter, mache dazu noch wellenstarts.....ist das noch lange keine garantie, das nicht trotzdem gelutscht wird. nur die, die fair fahren wollen haben es leichter. aber die, die lutschen wollen, können es auch da problemlos. deswegen sage ich ausschlaggebend ist immer der wille des athleten.
deine theorie oder herangehensweise funktioniert nur, wenn man unterstellt, dass alle fair fahren wollen. das ist aber leider nicht so. deswegen können sich veranstalter und regelwerler hinstellen wie sie wollen.....ohne den willen des athleten nützen die besten rahmenbedingungen nichts.

matwot
18.02.2015, 14:51
...

Nur leider kommen ohne Wellenstart von Deinen 3.000 Startern ca. 600 innerhalb von 15 Minuten aus dem Wasser. Das ist reine Statistik.
Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.

Natürlich werden immer Teilnehmer dabei sein, die lutschen. Und die sollen auch bestraft werden. Leider wird man die aber nur herausfiltern können, wenn zuvor denjenigen, die im Moment durch irreguläre Wettkampfbedingungen "zwangsläufig" im Pulk gefangen sind, ein faires Verhalten ermöglicht wird.

NBer
18.02.2015, 18:43
......Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.....

erwarte ich nicht, deswegen sagte ich ja "theoretisch". mich würde halt interessieren, was du vorschlagen würdest, was veranstalter und regelwärter unternehmen sollten.....und ob du mit den von dir vorgeschlagenen änderungen (denn garantiert kommt u.a. teilnehmerrückgang) noch veranstalter findest.
hier gibt es seitenlange threads wo vorschläge gesammelt wurden, wie veranstalter und regelwächter ein faires rennen gewährleisten können. herausgekommen ist.......nichts (auch wenn ich die bemühungen würdige).

LidlRacer
18.02.2015, 19:09
Nur leider kommen ohne Wellenstart von Deinen 3.000 Startern ca. 600 innerhalb von 15 Minuten aus dem Wasser. Das ist reine Statistik.
Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.


Das sind 1,5 Sekunden für jeden. Das reicht für gutwillige Teilnehmer. Kritisch wird's unter einer Sekunde, was es natürlich kurzfristig auch mal gibt.
Aber solange das Überholen nicht unnötig eingeschränkt wird, muss auch das auf ausreichend breiten Straßen kein Problem sein.

matwot
19.02.2015, 09:15
... mich würde halt interessieren, was du vorschlagen würdest,

Mein Vorschlag ist mit der Änderung von wenigen Worten in der VaO (Veranstalterordnung) möglich.
Dort wird -bisher nur für nationale Meisterschaften und internationale Veranstaltungen- in § 16 vorgeschrieben, dass Blockstart erfolgen muss, sofern die Teilnehmerzahlen
a) bei Sprint- und Kurzdistanz > 100
b) bei MD > 200
c) bei LD > 400

ist.
Es müsste nur diese Beschränkung aufgehoben werden, also für alle Wettkämpfe gelten.
Damit sollte das Pulkbildungs-Problem gelöst, mindestens aber weitgehend entschärft sein. Das lässt sich aus den Schwimmzeiten beliebiger Veranstaltung eindeutig statistisch nachweisen.

Was ändert sich für die Veranstalter?

- Startgruppen müssen festgelegt werden (tunlichst nach Zufall bestimmt, nicht etwa nach AK oder gar nach Schwimmzeiten), diese müssen unterscheidbar sein.
- die Gesamtdauer der Veranstaltung verlängert sich. Dies mag im Einzelfall zu Problemen führen, die z.L. der Athleten durch Limitzeiten gelöst werden können
- Ein- und Aus-Checkzeiten müssen ggf. für Startgruppen individuell festgelegt werden
- Wechselzone muss im Hinblick auf die Startgruppen angepasst werden, die Ströme in der Wechselzone verändern sich, ggf. entstehen gefährliche Kreuzungen

M.E. nicht viel. Natürlich ist einmalig ein zusätzlicher geistiger Input notwendig. Ich will auch nicht bestreiten, dass dies für einzelne Veranstaltungen zu Problemen führen kann. Dann muss man sich die gesondert angucken und individuelle Lösungen erarbeiten. Für die Masse sollte dies aber kein Problem darstellen.

matwot
19.02.2015, 09:18
Das sind 1,5 Sekunden für jeden. Das reicht für gutwillige Teilnehmer. Kritisch wird's unter einer Sekunde, was es natürlich kurzfristig auch mal gibt.
Aber solange das Überholen nicht unnötig eingeschränkt wird, muss auch das auf ausreichend breiten Straßen kein Problem sein.

Denke nochmal drüber nach. Der erste fährt raus. Für den zweiten sind es Deine 1,5 Sekunden. Für den dritten aber schon 3, für den vierten dann 4,5. Usw. Spätestens dann wird es unrealistisch.

tridinski
19.02.2015, 11:25
1,5s sind bei 30kmh 12,5m, 1sec immer noch 8,3m
leider kommen aber zwischen 1:05 und 1:20 eher so 1800 Leute (von 3000) aus dem Wasser, da hat dann rechnerisch jeder nur noch ne halbe Sekunde = 4m

de facto fahren aber nicht alle gleich schnell, das Spektrum geht da ja auch von 25 bis 40kmh als Schnitt, was die Lage wieder etwas entspannt bzw. die Chance erhöht fair zu fahren wenn man denn will.
Wenn aber gerade einer mit 30 den 28kmh-Fahrer überholt und du mit 38 von hinten ankommst wirds auch wieder schwierig, 100% regelkonform kannst du dann nur abbremsen.

schliesslich gibts ja auch noch Situationen, in denen du keine Chance hast den Abstand einzuhalten, zB du fährst regelkonform mit 35kmh, von hinten kommt ein Peloton mit 50 Leuten und 45kmh und überholt dich en bloc, als sie halb an dir vorbei sind beginnt der Anstieg, Peloton wird langsamer, du hängst in der Mitte von denen. Klar kannst/musst du dich jetzt zurückfallen lassen, aber bis das passiert ist vergeht auch einiges an Zeit, in der du keinen regelkonformen Abstand hattest und im Zweifelsfall vom gerade jetzt eingreifenden Kari gleich mit 'erwischt' wirst.

Ich denke dass nur alle drei genannten Maßnahmen
(1) geringere Starterzahlen/Wellenstarts
(2) faire Sportler
(3) durchgreifende Kampfrichter
zusammen echte Abhilfe schaffen können.
Verschärfung der Regeln ist mMn eher nachrangig, konsequente Anwendung der existierenden Regeln wäre zielführender.
Wichtig ist auch zu sehen für (1) der Veranstalter verantwortlich ist, für (2) der Sportler, und für (3) sowohl Kari selbst als auch Veranstalter, da letztere die Karis oft instruiert im Zweifel mal lieber nichts zu machen. So war es jedenfalls hier auf TS in verschiedenen Threads zu lesen. Wenn dann von vornherein nur wenige Karis unterwegs sind (Veranstalter spart Kosten) und die dann auch noch 'laisser-faire' praktizieren ...

Klugschnacker
19.02.2015, 11:43
Die Verkürzung der Windschattenbox bei Ironman-Rennen auf 8m geht eindeutig in die falsche Richtung. Der Windschatten wird stärker, die guten Radfahrer haben es künftig noch schwerer, sich von Gruppen zu lösen. Leistungsunterschiede werden weiter eingeebnet.

Wir werden bei diesen Rennen künftig noch mehr Drafting erleben als es bereits jetzt der Fall ist.

Grüße,
Arne

matwot
19.02.2015, 11:56
... Ironman-Rennen ...

Grüße,
Arne

Ja, Arne, damit hast du sicherlich recht und ich weiß, dass ich hier einen Fred über WTC und Ironman missbraucht habe, um einen Vorschlag für die Änderung der DTU-Ordnungen zu machen.
Wie ist denn da die Meinung?

MarcoZH
19.02.2015, 12:31
Die Verkürzung der Windschattenbox bei Ironman-Rennen auf 8m geht eindeutig in die falsche Richtung.

Meine ich auch.
Und wer schonmal das Rennen aus der Sicht eines Schiris beobachtet hat weiss, dass bisher auch 9.5 oder 9m Abstand nicht geahndet wurden. Sehr oft wird erst geahndet wenn der Abstand GANZ klar und meist nach einer Verwarnung unterschritten wurde.
So habe ich das jedenfalls bis jetzt erlebt, ist aber vermutlich auch eventabhängig.
Bei jetzigen 8m wird wohl auch 7m noch durchgehen.

Und:
Im Vergleich zu ....... ist erkennbar, dass der 7-Meter-Abstand noch spürbaren Windschatten bringt.
Quelle (http://www.2peak.com/tools/hawaii3.php?newLanguage=de)

dude
19.02.2015, 12:32
Wir werden bei diesen Rennen künftig noch mehr Drafting erleben als es bereits jetzt der Fall ist.

Wurde die 10m Regel bei Eiermann denn in den letzten Jahren noch durchgesetzt oder waren es schon 5-8m?

Wird durch die neue Regel der reelle Abstand noch kleiner oder gleicht sich die Regel der Realitaet an?

Nicht falsch verstehen: 90% der Rennen haben selbst mit einer 8m-Regel schon lange nichts mehr zu tun. Da wird froehlich Gruppe gefahren. Bei einer handvoll Rennen kann man sicher noch sauber fahren, wenn man will. Aber warum sollte man das wollen, wenn 80% bescheissen? Dann brauch' ich den Wettkampf auch nicht mehr.

LidlRacer
19.02.2015, 14:35
Nicht falsch verstehen: 90% der Rennen haben selbst mit einer 8m-Regel schon lange nichts mehr zu tun. Da wird froehlich Gruppe gefahren. Bei einer handvoll Rennen kann man sicher noch sauber fahren, wenn man will. Aber warum sollte man das wollen, wenn 80% bescheissen? Dann brauch' ich den Wettkampf auch nicht mehr.

Das hört sich bei Dir immer so apokalyptisch an!
In Frankfurt hab ich wohl größenordnungsmäßig 1000 Leute überholt und habe nicht derartige Zustände sehen müssen.
An dem einen oder anderen "Berg" hat's sich natürlich mal geknubbelt und ein oder zwei echte Lutschergruppen hab ich überholt. Um eine davon hat sich ein KR gekümmert - weiß nicht, mit welchem Erfolg.
Ansonsten war das weitgehend in Ordnung.

Wenn da 80% bescheißen würden, wäre ich nicht nach Hawaii gekommen.

triconer
19.02.2015, 15:50
Viel mehr macht eigentlich die Änderung der Wassertemperatur aus. Somit ist wohl Schwimmen in der Schwimmhilfe an der Tagesordnung und es kommen noch mehr Teilnehmer in kurzer Zeit aus dem Wasser. Die Reduzierung der Wassertemperatur unter zuhilfe nehmen der Tabelle Wasser-/ Aussentemperatur im ITU Regelwerk wäre besser gewesen. Aber da hat sich wohl mehr am USA Regelwerk orientiert.

Natürlich hat die Windschattenproblematik größere Auswirkungen auf den Rennverlauf, als die Änderungen im Regelwerk was die Wassertemperaturen anbelangt.
Aber bei den Änderungen in der Anfangsdisziplin fängt die Aufweichung schon an, die sich hier in Form der Windschattenfreigabe fortführt.
Sicherlich wird beim Neo mit der Sicherheit argumentiert. Dies ist aber doch bei den Wassertemperaturen ein Witz. Man könnte auch Schwimmerbojen vorschreiben. Dann würde man aber vorraussetzen, daß sich nicht so viele an die erste Disziplin herantrauen und somit unter Umständen ganz fern bleiben. Der Neo war ursprünglich doch nur als Kälteschutz gedacht und nicht als Schwimmhilfe.

Insgesamt wandelt sich mit diesen Änderungen, in beiden Bereichen, doch langsam der Sport. Ohne das unbedingt negativ zu meinen. Ich meine das nur als persönliche Feststellung, die ich derzeit nicht gutheißen mag. Aber vielleicht wird es auch einfach mal Zeit, bei einem Rennen mit Windschattenfreigabe teilzunehmen.

LG
triconer

dude
19.02.2015, 17:32
Das hört sich bei Dir immer so apokalyptisch an!

Ich hatte halt schon 2002 die Schnauze von Drafting in Kona voll. Und da bin ich ausserhalb von Kona seit meinem ersten Eiermann in Roth 1996 (wo's nur um's Durchkommen ging) nur noch bei Rennen am Start gestanden, bei denen ich mir um drafting keine Gedanken machen musste: Lanzarote, Embrun, IM France in Gerardmer etc. In Brasilien bin ich 2001 als Pro gestartet und da galten 20m!

Kona 2002 waren gemessen an heute traumhafte Zustaende. Aber auch das sage ich schon lange: ihr habt Euch alle an einen eigentlich schon unhaltbaren Zustand gewoehnt.

hazelman
19.02.2015, 19:17
Aber auch das sage ich schon lange: ihr habt Euch alle an einen eigentlich schon unhaltbaren Zustand gewoehnt.

Mir ist diese Erfahrung ja bisher außerhalb von Kona glücklicherweise erspart geblieben, jedenfalls im direkten Renn- und Konkurrenzumfeld.

Das wird sich in näherer Zukunft allerdings ändern und so werde ich das sehr ähnlich handhaben müssen, um nicht den Spaß am Dreisport dranzugeben. Machen wir dann eben Celtman, Coast to Coast etc.

dude
19.02.2015, 23:24
Mir ist diese Erfahrung ja bisher außerhalb von Kona glücklicherweise erspart geblieben, jedenfalls im direkten Renn- und Konkurrenzumfeld.

Sag' ich ja: Ihr - inklusive Dir - habt den Schuss schon lange nicht mehr gehoert. Cozumel anyone?

hazelman
20.02.2015, 11:12
Sag' ich ja: Ihr - inklusive Dir - habt den Schuss schon lange nicht mehr gehoert. Cozumel anyone?

Ja, den Knall hab ich noch im Ohr.

Hab es allerdings auf meine Kotzeritis geschoben, dass ich denen nicht wegfahren konnte, nicht auf die Form. Eine solche Form aber wird's in Zukunft aber alterbedingt eh nicht mehr geben.

Wobei man schon sagen muss, dass es am ganz vorderen Ende des Radfeldes (radzeiten um 4:35-40h) immer noch fair zugeht. So zumindest mein Eindruck von Ffm, Roth und auch bei meinem Ausflug nach Florida anno 2010. Das aber betrifft halt leider bloß max. 50 Leute. Der Rest ist Schweigen.

dude
20.02.2015, 13:20
Wobei man schon sagen muss, dass es am ganz vorderen Ende des Radfeldes (radzeiten um 4:35-40h) immer noch fair zugeht.

Wenn Du so gut bist, dass Dich selbst ein Lutscher beim Laufen nicht mehr einholt, dann ist es fuer Dich echt egal.

hazelman
20.02.2015, 13:24
Wenn Du so gut bist, dass Dich selbst ein Lutscher beim Laufen nicht mehr einholt, dann ist es fuer Dich echt egal.

War ich mal.

dude
20.02.2015, 13:29
War ich mal.

Zumindest insoweit Du weisst, dass die die Dich noch ueberholt haben, nicht gelutscht haben.