Vollständige Version anzeigen : Wem sollten Fördergelder zugute kommen?
Anmerkung des Moderators: Dieser Thread ist eine Abspaltung aus einem anderen Thread.
wieso?
Weil Nationalmanschaften ein Anachronismus sind, die ein moderner Staat nicht braucht.
Aber mit der Meinung stehe ich natuerlich alleine da und freue mich schon jetzt auf den naechsten GP d'Eurovision.
Es waere doch den Versuch wert, eimal die Foerdergelder zu 100% in die Langdistanz zu stecken - post Olympia boete sich doch die Chance - und zu schauen, was passiert.
Vermutlich wären 80-90% der Kurzdistanzler auf der LD zu finden
Vermutlich wären 80-90% der Kurzdistanzler auf der LD zu finden
Ich wuerde das begruessen. Das ist ja auch der echte Triathlon.
Weil Nationalmanschaften ein Anachronismus sind, die ein moderner Staat nicht braucht.
Aber mit der Meinung stehe ich natuerlich alleine da und freue mich schon jetzt auf den naechsten GP d'Eurovision.
D'accord!
Das ist ja auch der echte Triathlon.*Yeah* :Huhu:
neonhelm
26.02.2008, 17:42
Es waere doch den Versuch wert, eimal die Foerdergelder zu 100% in die Langdistanz zu stecken - post Olympia boete sich doch die Chance - und zu schauen, was passiert.
Immer die Diskussion OD-LD. Das ist imho kontraproduktiv, da beide (berechtigterweise) ihre Anhänger haben.
Ich würde die Fördergelder zu 100% in den Breitensport stecken. Und bevor mir jetzt einer mit "ohne Leistungssport geht das nicht" kommt, verweise ich einfach mal auf Millionen von Nordic Walkern...
Ich würde die Fördergelder zu 100% in den Breitensport stecken.
Auch d'accord! Hier sogar noch mehr als bei Dude. Wer Profisportler sein will, soll sich Sponsoren suchen. Das Geld, das in die Kader etc. gepumpt wird, ist anderswo deutlich besser aufgehoben.
Weil Nationalmanschaften ein Anachronismus sind, die ein moderner Staat nicht braucht.Seh ich auch so, aber die Sportwelt laeuft nunmal nicht so.
Allerdings sorgt das zum Beispiel bei Mannschaftssportarten auch schnell fuer Probleme - wie soll man denn da dann Weltmeisterschaften ausrichten - mit Vereinsmannschaften? Die Loesung gefaellt mir auch nicht wirklich. Daher ist eine Nationalmannschaft zumindest bei Mannschaftssportarten keine schlechte Loesung.
Bei Einzelsportarten koennte man aber in der Tat WMs auch ohne Nationengelaber durchfuehren. Letztlich schaden Nationalmannschaften aber auch nicht wirklich.
Man kann aber sicher fragen, ob man dafuer Geld ausgeben sollte. Allerdings macht man damit sicher einigen Leuten den sportlichen Aufstieg deutlich schwieriger, wenn eben nicht von Haus aus Geld vorhanden ist. Ob man das schlimm findet, mag jeder selbst entscheiden. Moeglicherweise ist es sinnvoller das Geld direkt in den Breitensport zu stecken, vielleicht kann aber auch ein deutscher Topathlet ein paar Kids zum Sport bringen.
Es ist ja nicht so, dass Spitzensport gar keine positive Aussenwirkung haette. Viele Kinder wollten Rad fahren, als JU die Tour gewann, auf Boltzplaetzen nannten sich Kinder (je nach Generation) "Uwe", "Mueller", "Netzer", spaeter "Rudi" oder "Matthaeus" - warum soll nicht auch Triathlon davon profitieren, wenn einige Leute absolute Topleistungen abliefern? Foerdergelder schaden dabei - richtig eingesetzt - sicher nicht. Es stellt sich doch eigentlich nur die Frage nach der Balance, ob da die schwarz/weiss Variante "keine Spitzensportfoerderung" die richtige ist? Die Welt ist meistens grau...
FuXX
[...] Foerdergelder schaden dabei - richtig eingesetzt - sicher nicht. Es stellt sich doch eigentlich nur die Frage nach der Balance, ob da die schwarz/weiss Variante "keine Spitzensportfoerderung" die richtige ist? Die Welt ist meistens grau...
FuXX
Die Fördergelder fallen nicht vom Himmel, sondern werden über Steuern eingetrieben. Daher finde ich, braucht es schon einer verdammt guten Begründung, warum man einer Gruppe Geld wegnimmt, um eine andere zu fördern.
Warum müssen z.B. deutsche Biathleten Geld aus der Sportförderung erhalten, die je nach Erfolg sehr gut an Sponsorenverträgen verdienen? Mal ganz abgesehen von der indirekten Förderung durch die Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Polizei.
M. E. bringt nur der Breitensport einen gesellschaftlichen Mehrwert, der u. U. eine Förderung rechtfertigen würde.
Grüße
Oli
wie willst du entscheiden können wem oder was drullse zustimmt:Gruebeln:
Allerdings sorgt das zum Beispiel bei Mannschaftssportarten auch schnell fuer Probleme - wie soll man denn da dann Weltmeisterschaften ausrichten - mit Vereinsmannschaften? Die Loesung gefaellt mir auch nicht wirklich. Daher ist eine Nationalmannschaft zumindest bei Mannschaftssportarten keine schlechte Loesung.
Wo ist das Problem? Kannst doch auch ne Nationalmannschaft sponsorn lassen.
Es ist ja nicht so, dass Spitzensport gar keine positive Aussenwirkung haette. Viele Kinder wollten Rad fahren, als JU die Tour gewann, auf Boltzplaetzen nannten sich Kinder (je nach Generation) "Uwe", "Mueller", "Netzer", spaeter "Rudi" oder "Matthaeus" - warum soll nicht auch Triathlon davon profitieren, wenn einige Leute absolute Topleistungen abliefern?
Das alles hast Du aber auch genauso, wenn das Geld aus der Privatschatulle kommt.
Die Welt ist meistens grau...
Ja, leider. Das ist nämlich der Hauptgrund für Probleme...
M. E. bringt nur der Breitensport einen gesellschaftlichen Mehrwert, der u. U. eine Förderung rechtfertigen würde.
Der Knackpunkt (und da kommen wir dann wieder aufs topic zurück) ist doch: was machst Du bei Abschaffung des Systems mit all' den Funktionären, den Posten und Pöstchen - wohin mit Blindgängern ala Scharping?
Schon alleine deshalb wird sich da nix ändern.
Die Fördergelder fallen nicht vom Himmel, sondern werden über Steuern eingetrieben. Daher finde ich, braucht es schon einer verdammt guten Begründung, warum man einer Gruppe Geld wegnimmt, um eine andere zu fördern.
Warum müssen z.B. deutsche Biathleten Geld aus der Sportförderung erhalten, die je nach Erfolg sehr gut an Sponsorenverträgen verdienen? Mal ganz abgesehen von der indirekten Förderung durch die Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Polizei.
M. E. bringt nur der Breitensport einen gesellschaftlichen Mehrwert, der u. U. eine Förderung rechtfertigen würde.
Grüße
Oli
das is zu einfach gedacht.
fuxx hats schon angedeutet, auch solche sportarten die nicht jeder von uns ausüben kann, begeistern die leute.
und ob die kohle jetzt in magdalena neuners tasche fliesst oder in irgend n unnötigen straßenausbau zwischen hinterobergugelhupf und vorderuntergermknödel is doch wurscht für die meisten von uns, oder?
wieso sollte ein biathelt wollen dass von dem geld ein schwimmbad saniert wird damit dort schwimm und triathlonverein trainiern können?!
und ob die kohle jetzt in magdalena neuners tasche fliesst oder in irgend n unnötigen straßenausbau zwischen hinterobergugelhupf und vorderuntergermknödel is doch wurscht für die meisten von uns, oder?
warum? kopf in den sand?
das is zu einfach gedacht.
fuxx hats schon angedeutet, auch solche sportarten die nicht jeder von uns ausüben kann, begeistern die leute.!
Wenn die Leute so begeistert sind, sollen sie ins Stadion gehen und Eintritt zahlen (Ja, ich weiss, das geht beim Triathlon nicht so einfach). Die Formel 1 begeistert auch die Massen, also ein klarer Fall, oder? Nein! Begeisterung ist kein Grund für Sportförderung. Da müssen schwerwiegendere Gründe her.
wieso sollte ein biathelt wollen dass von dem geld ein schwimmbad saniert wird damit dort schwimm und triathlonverein trainiern können?!
Das hinkt aber nun wirklich...
Auf der einen Seite fördere ich ein paar wenige, damit die ihrem Hobby beruflich nachgehen können, auf der anderen Seite fördere ich die Möglichkeit für sehr viele, sich zu bewegen.
Da muss ich nicht lange nachdenken, was gesellschaftlich gedacht wichtiger ist.
Wenn wir schon Geld verteilen, dann doch dorthin, wo der Nachwuchs wirklich sitzt ... in den Kinder- und Jugendbereich ... Athleten die schon Erfolge haben, denen rennen die Sponsoren fast hinterher, aber diese Übergangsbereiche vom 18/19-jährigen zu den Aktiven der ist ohne Förderung über Kader etc. fast nicht zu leisten, es sei denn die Eltern machen in Kids-sponsoring ...
ne, aber es is uns doch letztlich wurscht, irgendjemand hat dadurch einen nutzen, aber halt nicht wir direkt, also sollten wir deswegen aufhörn straßen auszubaun die uns persöhnlich nix bringen?!
hier meint jeder immer für die ganze nation sprechen zu können, aber das is zieml. vermessen. Oder noch schlimmer, hier meint jeder selbst ganz genau zu wissen was für uns alle das Beste ist...lächerlich, das trauen sich nicht mal unionspolitiker
wie viele millionen haben den einzug der deutschen fussballnationalmannschaft ins WM halbfinale 06 gefeiert?! Wie viele sitzen von der Glotze und freun sich n Ast wenn wieder n Deutscher Athlet, von dem sie noch nie was gehört haben, in ner Sportart von der sie nicht wusste dass es sowas denn gibt bei der Olympiade gold geholt hat!?
In so fern könnte man sagen Leistungsport ist vergleichbar mit Kultur, und es käme hier niemand ernsthaft auf die idee staatliche förderungen von museen abschaffen zu wollen, oder?!
ich persöhnlich sehs ja auch kritisch, aber es gibt gute gründe, sowohl pro als auch contra staatlicher Förderung von leistungssport und Sportlern
wenn wir das ganze "ich brauch das nicht, also brauchen wir das nicht" auf die spitze treiben, können wir wirklich aufhören straßen zu baun und kaufen uns alle nen SUV
Das hinkt aber nun wirklich...
Auf der einen Seite fördere ich ein paar wenige, damit die ihrem Hobby beruflich nachgehen können, auf der anderen Seite fördere ich die Möglichkeit für sehr viele, sich zu bewegen.
Da muss ich nicht lange nachdenken, was gesellschaftlich gedacht wichtiger ist.
ist das so? auf der einen seite förder ich ein paar biathleten, auf der andern seite n paar schwimmer/triathleten
wie viele biathleten is ein schwimmer wert? einer? zwei? 10? was i der umrechnungsfaktor?!
neonhelm
26.02.2008, 18:55
Bei Einzelsportarten koennte man aber in der Tat WMs auch ohne Nationengelaber durchfuehren.
Triathlon ist da doch schon einen Schritt weiter... (http://www.ironmanlive.com/events/ironman/worldchampionship)
hier meint jeder immer für die ganze nation sprechen zu können, aber das is zieml. vermessen. Oder noch schlimmer, hier meint jeder selbst ganz genau zu wissen was für uns alle das Beste ist...lächerlich, das trauen sich nicht mal unionspolitiker
Das Problem ist, momentan meint der Staat ganz genau zu wissen, was die Bürger wollen und zwingt alle (auch die Uninteressierten) sich über Steuern an der Finanzierung zu beteiligen. Das halte ich nicht für fair.
In so fern könnte man sagen Leistungsport ist vergleichbar mit Kultur, und es käme hier niemand ernsthaft auf die idee staatliche förderungen von museen abschaffen zu wollen, oder?!
Ich sehe keinen Unterschied zwischen Sport und Kultur. Muss beides nicht gefördert werden. Warum sollte ich als Rockfan, Opernkarten über meine Steuern mitfanzieren. Einen Zuschuss zum Stones Konzert erhalte ich ja auch nicht.
das is ganz schön engstirnig
neonhelm
26.02.2008, 19:08
Das Problem ist, momentan meint der Staat ganz genau zu wissen, was die Bürger wollen und zwingt alle (auch die Uninteressierten) sich über Steuern an der Finanzierung zu beteiligen. Das halte ich nicht für fair.
Ich sehe keinen Unterschied zwischen Sport und Kultur. Muss beides nicht gefördert werden. Warum sollte ich als Rockfan, Opernkarten über meine Steuern mitfanzieren. Einen Zuschuss zum Stones Konzert erhalte ich ja auch nicht.
Warum sollte ich als Pazifist eine Armee mitfinanzieren? Oder die Parkraumüberwachung? Aber das ist jetzt ein eigenes Topic...
ist das so? auf der einen seite förder ich ein paar biathleten, auf der andern seite n paar schwimmer/triathleten
wie viele biathleten is ein schwimmer wert? einer? zwei? 10? was i der umrechnungsfaktor?!
Im Schwimmbad trainieren ja nicht nur Schwimmer und Triathleten - ein öffentliches Bad (und davon rede ich, nicht von Vereinsbädern) wird auch von Schulen und dem Rest der Gemeinschaft genutzt. Und da maße ich mir sehr wohl an, eine Gewichtung vornehmen zu können.
Ich sehe keinen Unterschied zwischen Sport und Kultur. Muss beides nicht gefördert werden. Warum sollte ich als Rockfan, Opernkarten über meine Steuern mitfanzieren. Einen Zuschuss zum Stones Konzert erhalte ich ja auch nicht.
Jein. Wenn es keine Zuschüsse z.B. zu Schwimmbädern gäbe, könnte sich den Eintritt vermutlich keiner mehr leisten. Das gleiche gilt für Museen.
Aber wir vergleichen immer noch Äpfel mit Birnen, nämlich auf der einen Seite die Förderung einzelner Athleten (die dann auch noch Sponsoren haben) mit der Förderung von Einrichtungen für die Allgemeinheit.
Davon (in Anlehnung an Oe) dass man das Geld eigentlich an noch anderer Stelle viel dringender braucht, will ich gar nicht reden. Allerdings meine ich damit NICHT die staatliche Förderung vom Übergang der U19 ins Profitum, sondern die Förderung der Jugendarbeit allgemein.
Warum sollte ich als Pazifist eine Armee mitfinanzieren? Oder die Parkraumüberwachung? Aber das ist jetzt ein eigenes Topic...
Off-Topic: Weils privat nicht geht. Sport und Kultur gehen privat.
Jein. Wenn es keine Zuschüsse z.B. zu Schwimmbädern gäbe, könnte sich den Eintritt vermutlich keiner mehr leisten. Das gleiche gilt für Museen.
Da bin ich mir nicht sicher. Aber auch das spräche eher für die Förderung von Bedürftigen und nicht für die Förderung von Einrichtungen.
Was die Förderung im Jugendbereich bzw. Breitensport angeht, sind wir uns m. E. einig.
Mein Punkt ist nur, dass das Geld, das in den Sport fließt, z.B. nicht für das Bildungssystem ausgegben werden kann. Hier stimmen aus meiner Sicht einfach die Prioritäten nicht.
neonhelm
26.02.2008, 19:16
Off-Topic: Weils privat nicht geht. Sport und Kultur gehen privat.
Letzter OT: Ich dachte immer, Söldner und schwarze Sheriffs kann ich mir an jeder Ecke mieten... ;)
Off-Topic: Weils privat nicht geht. Sport und Kultur gehen privat.
armee geht auch privat...Museen sowieso
@drullse
das mit den sponsoren usw. is doch schon wieder ne ganz andere geschichte...klar haben viele spitzensportler private sponsoren die ausreichend potent sind, aber gerade sportler nicht so bekannter sportarten tun sich dabei schwer.
Stefan Pfannmöller hat denk ich nciht soooo viel Sponsoren dass er wirklich davon gut leben könnte. Trotzdem war er nach der olympiade nationalheld und hatte erst kürzlich wieder n termin bei der kanzlerin.
Klar kannste sagen, leistungssport bringt keinen mehrwert für die gesellschaft, aber das seh ich persöhnlich bischen anders. Sportler sind vorbilder, wenn auch nicht immer die besten, aber dennoch sind sies. Also wenn sie für die allgemeinheit was tun, warum sollte man sie dann nicht auch fördern?
einfach zu sagen "jemand der profi is, braucht keine steuergelder" is in meinen augen zu populistisch...ungefähr auf dem niveau von "wer arbeitslos is braucht keine stütze, er soll sich halt n job suchen"
Mein Punkt ist nur, dass das Geld, das in den Sport fließt, z.B. nicht für das Bildungssystem ausgegben werden kann. Hier stimmen aus meiner Sicht einfach die Prioritäten nicht.
Das gegeneinander ausspielen von Optionen bringt aber auch kein sinnvolles Ergebnis. Was nützen uns jede Menge durch ein supi Bildungssystem herangereifte Professoren, die alle übergewichtig und Herzkrank mangels Sport sind? Natürlich können die auch den (Schwimm)Sport ohne Subvention des Hallenbades betreiben, aber es gibt sicher einige die z.B. auf ein subventioniertes Hallenbad angewiesen sind, weil sie es sich sonst tatsächlich nicht leisten könnten.
Letzter OT: Ich dachte immer, Söldner und schwarze Sheriffs kann ich mir an jeder Ecke mieten... ;)
armee geht auch privat...Museen sowieso
Ebenfalls letzter OT: Söldner und schwarze Sheriffs kein Thema. Aber Armee im Sinne von Landesverteidigung (von der keiner ausgeschlossen werden kann, der Bürger des Landes ist) nein.
Das gegeneinander ausspielen von Optionen bringt aber auch kein sinnvolles Ergebnis. Was nützen uns jede Menge durch ein supi Bildungssystem herangereifte Professoren, die alle übergewichtig und Herzkrank mangels Sport sind? Natürlich können die auch den (Schwimm)Sport ohne Subvention des Hallenbades betreiben, aber es gibt sicher einige die z.B. auf ein subventioniertes Hallenbad angewiesen sind, weil sie es sich sonst tatsächlich nicht leisten könnten.
Dann darf ich aber nicht das Schwimmbad subventionieren, sondern den bedürftigen Bürger. Ins subventionierte Schwimmbad geht auch der Millionär. Steuern hingegen zahlt auch der Krankenpfleger von seinem geringen Einkommen - auch wenn er Nichtschwimmer ist.
Dann darf ich aber nicht das Schwimmbad subventionieren, sondern den bedürftigen Bürger. Ins subventionierte Schwimmbad geht auch der Millionär. Steuern hingegen zahlt auch der Krankenpfleger von seinem geringen Einkommen - auch wenn er Nichtschwimmer ist.
Der bedürftige Bürger profitiert doch indirekt beim Eintrittsgeld davon! Und der Millionär hat doch sein Privatbad, ist doch klar...;)
P.S. bei uns gibt es auch ein "Nichtschwimmerbecken"...der Krankenpfleger kann kommen...gerne...:)
Fruehschwimmer
26.02.2008, 21:08
Das gegeneinander ausspielen von Optionen bringt aber auch kein sinnvolles Ergebnis.
die frage ist doch wie man das ergebnis, sofern ich mir ein ziel definiert hat, am effektivsten erreichen kann. und da das geld nunmal endlich ist, muss man irgenwo was sparen was man woanders ausgeben moechte etc.
wenn man meint mit personalisierter profisportfoerderung seine bevoelkerung dazu bringt mehr sport zu treiben und ehrlicher/fairer/teamfaehiger etc. zu sein (das ist doch mit vorbildfunktion gemeint), als mit anderen methoden, dann macht man das halt so.
oder man bringt noch den nationalstolz mit rein, dann kann man mit den sportlern angeben.
problem ist halt nur, dass man nicht wirklich messen kann, wie effektiv eine massnahme ist. wenn ich ein schwimmbad finanziere und es schwimmen xx leute drin, von denen sonst nur y den weg zum anderen schwimmbad auf sich genommen haetten (und die restlichen ueberhaupt keinen sport gemacht haetten), kann ich den erfolg quantifizieren. aber bei der foerderung von einzelpersonen die mit ihren erfolgen eine Vobildfunktion erfuellen???
insofern wird es immer eine glaubensdebatte sein,
und ich muss jetzt erstmal wieder arbeiten
Immer die Diskussion OD-LD. Das ist imho kontraproduktiv, da beide (berechtigterweise) ihre Anhänger haben...
Kern ist IMHO nicht die Diskussion OD-LD sondern die Triathlon vs. Draftathlon. Wieviel Anhänger hat letzterer wirklich? :-((
Zudem gehört zum Sport sowohl die Breite wie auch die Spitze. Wieviele Breitensportler werden es weil sie sich für einen Spitzensportler begeistert haben? Ist nicht genau das nacheifern für viele eine Trainingsmotivation?
"Private" Kultur, Museen, Sportstätten ...? :Lachanfall:
Der Schwimmbadeintritt würd vermutlich 20€ kosten, entsprechend käm keiner mehr und es gäb keine Schwimmbäder mehr. Oder glaubt wirklich jemand dass die 3€ auch nur im entferntesten Gehälter der Angestellten, Unterhaltungskosten usw. decken können?
Gruß Meik
Fruehschwimmer
26.02.2008, 21:18
Dann darf ich aber nicht das Schwimmbad subventionieren, sondern den bedürftigen Bürger. Ins subventionierte Schwimmbad geht auch der Millionär. Steuern hingegen zahlt auch der Krankenpfleger von seinem geringen Einkommen - auch wenn er Nichtschwimmer ist.
mal unabhaenigig davon ob ich das prinzipiell gut finde,
es ist schlichtweg unmoeglich (oder zumindest uebertrieben aufwaendig) den eintrittspreis an das einkommen zu koppeln.
unter der annahme, dass die kosten anteilig am einkommen und der nutzungsdauer aufgeteilt werden:
der millionaer wuerde sich dann einfach seinen privaten pool bauen (mit anderen millionaeren zusammen), weil er (sofern er vielschwimmer ist) garantiert billiger bei wegkommen wuerde, als ein ganzes hallenbad finanzieren zu muessen.
ausserdem, muesste man einen kompletten datensatz mit allen einkommen allerd buerger haben. dann viel spass....
"Private" Kultur, Museen, Sportstätten ...? :Lachanfall:
Warum nicht? Privates Mäzentum ist garnicht so unüblich - wenn nicht alles durch staatliche "Vorsorge" erstickt wird. In Japan gibt es übrigens Profimarathonis, die ausschließlich von privaten Unternehmen gefördert werden.
Der Schwimmbadeintritt würd vermutlich 20€ kosten, entsprechend käm keiner mehr und es gäb keine Schwimmbäder mehr. Oder glaubt wirklich jemand dass die 3€ auch nur im entferntesten Gehälter der Angestellten, Unterhaltungskosten usw. decken können?
Glaubst Du ernsthaft, dass es momentan "billiger" ist? Irgendwer zahlt die Differenz zwischen vergünstigtem Eintritt und betriebswirtschaftlichen Kosten. Wäre doch mal interessant zu wissen, um welchen Betrag die Steuern sinken könnten, wenn auf die ein oder andere Wohltat verzichtet würde.
ausserdem, muesste man einen kompletten datensatz mit allen einkommen allerd buerger haben. dann viel spass....
So was gibt es und zwar in Schweden, wusste ich bisher auch nicht..
http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden
Glaubst Du ernsthaft, dass es momentan "billiger" ist? Irgendwer zahlt die Differenz zwischen vergünstigtem Eintritt und betriebswirtschaftlichen Kosten. Wäre doch mal interessant zu wissen, um welchen Betrag die Steuern sinken könnten, wenn auf die ein oder andere Wohltat verzichtet würde.
Wäre doch mal interessant zu wissen, um welchen Betrag die Steuern sinken könnten...wenn auf die ein oder andere Steuerhinterziehung verzichtet würde...
P.S. oh, ich glaube ich bin im falschen Fred, war das nicht die Ameise...?? :)
Unser Land und unsere Kultur wäre einfach um einges ärmer wenn es nur noch um Gewinn geht. Dann bestimmen nur noch die Geldgeber was "Kultur" ist und was nicht. :Nee:
Gruß Meik
Fruehschwimmer
26.02.2008, 21:49
So was gibt es und zwar in Schweden, wusste ich bisher auch nicht..
http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden
hui, das wusste ich noch nicht. also dass es in schweden viel mehr datensaetze einsehbar sind wusste ich schon, aber das ist schon krass. naja, in einer offenen und toleranten gesellschaft scheint das wohl zu funktionieren...
Warum nicht? Privates Mäzentum ist garnicht so unüblich - wenn nicht alles durch staatliche "Vorsorge" erstickt wird. In Japan gibt es übrigens Profimarathonis, die ausschließlich von privaten Unternehmen gefördert werden.
.
wie viele deutsche profimarathonis sind denn in irgend nem kader und bekommen tatsächlich finanzielle unterstützung vom staat und in welcher höhe?!
sind doch letztlich peanuts.
klar lässts sich schwer quantifiziern wie viel ein profi wert ist...einerseits isser aushängeschild nach aussen, dann motiviert er mit sicherheit kinder/jugendliche, und zu guter letzt regt er leute zum kaufen teurer produkte an, und füllt damit über umwege wieder die staatskassen (USt, sonstige abgaben/steuern der hädnler, zwischenhändler, importeure, evtl. Zoll wenn ware aus übersee blabla)
wer zu veil geld hat kann ja ma n wirtschaftsprüfer, der die nächsten 3 jahre nix anderes vor hat, drauf ansetzen das nach zu vollziehn
neonhelm
26.02.2008, 22:24
Also, wenn jetzt so direkt gefragt wird: Mir natürlich! :Cheese:
Unser Land und unsere Kultur wäre einfach um einges ärmer wenn es nur noch um Gewinn geht. Dann bestimmen nur noch die Geldgeber was "Kultur" ist und was nicht. :Nee:
:Danke:
...........
Stefan Pfannmöller hat denk ich nciht soooo viel Sponsoren dass er wirklich davon gut leben könnte. Trotzdem war er nach der olympiade nationalheld und hatte erst kürzlich wieder n termin bei der kanzlerin.
Er war Nationalheld? Dann werde ich mal googlen wer er ist. Den Namen habe ich noch nie gehört (und ich lese nun wirklich täglich Zeitung/Nachrichten etc.).
Klar kannste sagen, leistungssport bringt keinen mehrwert für die gesellschaft, aber das seh ich persöhnlich bischen anders. Sportler sind vorbilder, wenn auch nicht immer die besten, aber dennoch sind sies. Also wenn sie für die allgemeinheit was tun, warum sollte man sie dann nicht auch fördern?
Diejenigen die ein Vorbild für irgendwen sind, wären das auch ohne staatliche Hilfe, denn sie hätten genug private Sponsoren. Der Rest ist halt zu schlecht dafür.
einfach zu sagen "jemand der profi is, braucht keine steuergelder" is in meinen augen zu populistisch...ungefähr auf dem niveau von "wer arbeitslos is braucht keine stütze, er soll sich halt n job suchen"
Und wieder Äpfel mit Birnen. Aber das muss ich nicht ausführen, entweder Du siehst das selbst ein oder eben nicht.
Er war Nationalheld? Dann werde ich mal googlen wer er ist. Den Namen habe ich noch nie gehört (und ich lese nun wirklich täglich Zeitung/Nachrichten etc.).Dann sind wir schon mal zu zweit ... ich kenne da nur den Herrn Dittmer ... und den auch nur wegen seiner Schwester Anja ...
http://www.stefanpfannmoeller.de/home/
Dann sind wir schon mal zu zweit ... ich kenne da nur den Herrn Dittmer ... und den auch nur wegen seiner Schwester Anja ...
http://www.stefanpfannmoeller.de/home/
SCHÄM DICH!!!!
Nationalhelden hat man zu kennen!
;)
D. - nach Recherche schlauer, den Menschen aber noch nie bewußt wahrgenommen.
SCHÄM DICH!!!! Nationalhelden hat man zu kennen!Jaaaa menno ich machs auch nie wieder http://www.smileygarden.de/smilie/Smaulies/smileygarden109_sm.gif
Uh, Pfannmueller? Wieder was gelernt.
Was macht der? Kanu? Sackrament...
neonhelm
27.02.2008, 09:48
Und da sag noch mal jemand, Triathlon sei eine Randsportart...
kullerich
27.02.2008, 11:03
Unser Land und unsere Kultur wäre einfach um einges ärmer wenn es nur noch um Gewinn geht. Dann bestimmen nur noch die Geldgeber was "Kultur" ist und was nicht. :Nee:
Gruß Meik
Das ist jetzt auch nicht anders, nur sind jetzt die Geldgeber nicht erfolgreiche Unternehmer/glückliche Erben/Lottogewinner/sonstige Reiche, sondern Mitglieder der Kultursbürokratie - die Frage ist, wer die "bessere" "Kultur" auswählt...
kullerich
M. E. bringt nur der Breitensport einen gesellschaftlichen Mehrwert, der u. U. eine Förderung rechtfertigen würde.Hat Boris Becker den Breitensport Tennis gefoerdert? Ja! Genau genommen hat er Tennis erst zum Breitensport gemacht.
Sind nach JUs Erfolgen mehr Leute RR gefahren? Auch ja.
Hat eine erfolgreiche Nationalmannschaft Kids zum Fussball spielen animiert? Ja!
Das wollte ich doch gerade in meinem von dir zitierten posting sagen, Spitzensportfoerderung hat sehr wohl positive Auswirkungen auf den Breitensport, vor allem weil er zu einer verstaerkten "Mobilisierung" fuehren kann.
Das alles hast Du aber auch genauso, wenn das Geld aus der Privatschatulle kommt.Richtig, aber gerade bei Sportarten wie Triathlon finden sich eben nicht immer so leicht Sponsoren, die junge Talente soweit unterstuetzen koennen, dass diese sich auf den Sport konzentrieren koennen. Da kann man sagen "Pech gehabt", oder aber man ist der Meinung, dass solche Talente moeglicherweise spaeter soviel positive Aufmerksamkeit erregen koennen, dass sich die Investition in Form von Foerdergeldern lohnt.
FuXX
Mein Punkt ist nur, dass das Geld, das in den Sport fließt, z.B. nicht für das Bildungssystem ausgegben werden kann. Hier stimmen aus meiner Sicht einfach die Prioritäten nicht.Hast du dir mal die jeweiligen Summen angeguckt? Der Bildungsetat ist zu Recht viel hoeher als der fuer den Sport. Was an Foerderung fuer Sportler ausgegeben wird, das kannste doch fast unter Rundungsfehler verbuchen. Die werden schliesslich nicht dadurch zu Millionaeren gemacht. Wenn diese Summen zusaetzlich in den Bildungsetat fliessen wuerden, wuerde das niemand bemerken.
Und ueberhaupt, wenn man sich nur noch auf das konzentriert, was unbedingt noetig ist, also nur noch Geld fuer Bildung, Arbeit, Arbeitslose ausgibt und auf der anderen Seite Kultur, Sport etc. voellig ausblendet, dann ergibt sich schnell ein ziemlich trostloses und vor allem kulturloses Bild. Dann gibt's bald nur noch RTL als Unterhaltungsmoeglichkeit. :Nee:
Kultur und Sport sind Dinge die auch zum Leben gehoeren, abseits von nuechterner Arbeit.
Sport und Kultur sollte man mE nicht auf dieselbe Stufe setzen.
Sportstars bewegn durchaus Menschen zum Sport. Fraglich ist, wie nachhaltig das ist (bleiben wir doch beim guten Beispiel Tennis) und was man mit Breitensportfoerderung in gleichem Masse erreicht haette.
um beim beispiel zu bleiben...wie viel geld hat uns bobbele als steuerzahler gekostet, wie viel leute stürmten danach in die tennisvereine? wie viel gedl hätte man (wie?) investiern müssen um ähnlich viele leute dazu zu bewegen?!
neonhelm
27.02.2008, 12:14
Also, meine Vermutung ist ja, dass es genauso ist, wie in der Werbung: Die Hälfte des Geldes dafür ist zum Fenster rausgeschmissen. Leider weiß man nicht, welche...
wie viel geld hat uns bobbele als steuerzahler gekostet,
meinst du das von ihm hinterzogene steuergeld?
auf solche spritzer kann D gut verzichten.
ne, ich dachte jetzt eigentlich an direkte kosten in form von subventionen jeder art
Dann sind wir schon mal zu zweit ... ich kenne da nur den Herrn Dittmer ... und den auch nur wegen seiner Schwester Anja ...
http://www.stefanpfannmoeller.de/home/
Jetzt weiß ich, wer das ist.
Der größte Spammer bei den Netzathleten. Eben kurz da angemeldet um was zu suchen und gleich wieder abgemeldet - und schon habe ich ne Mail von ihm, wo er mich als Freund einlädt. Die Anzeige der letzten Aktionen zeigt auch nur (!) ihn an mit Freundeswerbung, Fan-Sein etc.
Weia...
Toller Held!
der is nich der größte spammer sondern der Gründer....deswegen hat den jedes neumitglied als "freund" in seiner liste stehn:Nee:
der is nich der größte spammer sondern der Gründer....deswegen hat den jedes neumitglied als "freund" in seiner liste stehn:Nee:
Klar.
Macht natürlich Sinn...
:Gruebeln:
das is bei solchen communities durchaus üblich...bei myspace is dein erster freund ein "tom"
is wohl in erster linie dazu gedacht dass man als neuling der vielleicht die ein oder andere Frage hat, gleich jemanden hat an den er sich wenden kann wenn er antworten darauf sucht.
kannst stefan auch wieder rauslöschen wenn du das magst oder die zustellung von mails blockiern...is dir frei überlassen
Die mail mit dem Fanwerden etc. is in gewisseweise als FAQ zu sehn...man kann natürlich überall spam und werbung rein interpretiern, aber stefan is zieml. relaxed und hat auch beim persöhnl. schriftverkehr immer n flotten Spruch auf der Lippe...
Hat Boris Becker den Breitensport Tennis gefoerdert? Ja! Genau genommen hat er Tennis erst zum Breitensport gemacht.
Sind nach JUs Erfolgen mehr Leute RR gefahren? Auch ja.
Hat eine erfolgreiche Nationalmannschaft Kids zum Fussball spielen animiert? Ja!
Das wollte ich doch gerade in meinem von dir zitierten posting sagen, Spitzensportfoerderung hat sehr wohl positive Auswirkungen auf den Breitensport, vor allem weil er zu einer verstaerkten "Mobilisierung" fuehren kann.
FuXX
Alles Beispiele für Vorbilder, die gut genug waren, sich über Sponsoren zu finanzieren. Die Förderung macht daher keinen Sinn. Das Potential der weniger bekannten Athleten aus Randsportarten bekennende Sportverweigerer zu mehr Bewegung zu anmieren, ist aufgrund ihrer nicht vorhanden Bekanntheit eben zu vernachlässigen. Es bleibt dabei: Hat ein Sportler das Potential Massen zu bewegen, hat er Sponsoren. Hat er keine Sponsoren, hat er keine Wirkung auf die Massen.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.