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Vollständige Version anzeigen : Braucht der Triathlon bessere Regeln?


Klugschnacker
15.10.2012, 06:01
http://tv.triathlon-szene.de/Titel/747_RegelnBesser.jpg (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=34179)

Braucht der Triathlon bessere Regeln?
Von Arne Dyck

Der Triathlon hat eher zu viele als zu wenig Regeln. Dennoch hat das aktuelle Regelwerk trotz ehrlichen Bemühens es nicht geschafft, das Windschattenfahren auf ein akzeptables Ausmaß zu begrenzen. Immer wieder gibt es Wettkämpfe, deren sportlicher Wert, insbesondere im Hinblick auf die Fairness, zweifelhaft ist. Arne Dyck schlägt in diesem Beitrag kleine Änderungen des Regelwerks vor, die den Kampfrichtern helfen können, das Windschattenproblem in den Griff zu bekommen. Außerdem schlägt er die Abschaffung einiger anderer Regeln vor, an die wir uns gewöhnt haben, die aber wenig Sinn machen und gewaltig nerven.
» Direkt zum Film (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=34179)

DasOe
15.10.2012, 20:15
Habe mir eben den Beitrag angesehen.

Natürlich könnte ich jetzt en detail in eine Ferndiskussion einsteigen, aber ich möchte mich auf einige Anmerkungen beschränken ;)

Grundsätzlich gelten die Regeln für alle Distanzen, Wettkampfformate und Teilnehmerstärken. Das macht es schwer, Regeln so zu formulieren, daß sie verständlich sind und den Gegebenheiten Rechnung tragen.

Mir ist aufgefallen, daß sich das Gespräch primär um die Langdistanz gedreht hat. Nur sind das maximal 10% aller vorhandenen Wettkampfformate (wenn überhaupt).

Es wurde überhaupt nicht berücksicht, daß die WTC-Rennen fast kein einheitliches Regelwerk vorzuweisen haben, was im Übrigen auch für die meisten Ländern (egal, ob ITU oder ETU) gilt. Das macht die Sache nicht gerade einfacher.

Ich kenne eine Kurzdistanz (City Triathlon Frankfurt) bei der am Vortag eingecheckt werden muß. Bei allen anderen Wettkämpfen ist der Check-In am Morgen vor dem Wettkampf.

Das häufiger bemühte Beispiel IM Frankfurt. Wenn der Check-In auf den Wettkampfmorgen verlegt würde, würde der Verkehr schlicht und ergreifend zusammenbrechen, da ein Teil der Radstrecke gleichzeitig Zufahrt zum Start ist und deswegen schon komplett für den Verkehr gesperrt ist und nur mit Sondergenehmigung befahren werden darf. Im Übrigen gibt es überhaupt nicht ausreichend Parkmöglichkeiten. Athleten die weiter als 80-100km entfernt wohnen, übernachten vermutlich ohnehin in oder im Umland von Frankfurt. Der Wettkampf startet gegen 6.45/7.00 Uhr. Die Wechselzone ist von 5-ca. 6.30h geöffnet. Um allen Athleten ein ausreichend großes Check-In Fenster zum Einrichten ihres persönlichen Wechselbereichs zu ermöglichen. müsste die T1 mindestens von 4.00 Uhr an geöffnet sein. Es sind ja nicht nur die Bedürfnisse der Teilnehmer um die es geht. Es sind logistische Aufgaben zu stemmen, die Athleten gerne mal übersehen. Zum Beispiel die Abgabe und der Transport von ca. 2500 Beutel (mit Athletenkleidung für nach dem WK) und dann weiteren 2.500 Beuteln mit Inhalt für die 2. Wechselzone. Diese Laufbeutel müssen an die Racks gehängt werden, damit sie dann bei Bedarf schnell zur Hand sind. Der Transport aus der 1. Wechselzone ist nur im einem Zeitfenster von 9.30h (swim cutoff) bis 10-10.10h (Durchfahrt Profis zur 2. Radrunde) möglich. Die Profis treffen gegen 12.15h im Wechsel zum Laufen ein. D.h. das Aufhängen der Laufbeutel muß in ca. 2h erledigt sein. Woher sollen die Helfer kommen? Wie oft ist es vorgekommen, daß Athleten die beim samstäglichen Check-In noch was vergessen hatten, dieses am Sonntag noch nachreichen konnten? Mehr als sich die meisten vorstellen können. Das wäre dann nicht mehr zu organisieren.

Dies nur mal als Beispiel ...

Schade ich dachte wirklich, daß die Vorschläge in der Diskussion mehr als aus einer eingeschränkten Athletensicht kommen ...

DasOe
15.10.2012, 20:25
Achja und die Thread-Frage beantworte ich auch noch:

Ja die braucht er tatsächlich.

Zeitgemäß, verständlich in der jeweiligen Landessprache und dazu rechtssicher in Englisch formuliert, einheitlich für alle Rennen und schlank.

Sonst bringt das nix ...

Klugschnacker
15.10.2012, 20:29
Ein Fahrrad an einen Ständer hängen und drei Beutel an drei Haken, dafür sollten 60 Minuten genügen. Es gibt keinen Grund, um 4 Uhr morgens in der Wechselzone zu sein.

Das Aufpumpen des Rades, das Bestücken mit Radflaschen etc. kann man alles am Wettkampfmorgen im Hotel erledigen, oder am Auto auf dem Parkplatz. Zeitraubend ist nur die technische "Kontrolle" der Räder eingangs der Wechselzone, für deren Abschaffung ich in dem Beitrag plädiere.

Grüße,
Arne

DasOe
15.10.2012, 20:43
Die meisten, von Dir präferierten, Langdistanzen haben zwei Wechselzonen. Wie willst Du das logistisch lösen?

Öffnen der T2 von 2h-4h und dann ab in die T1?
Das Hauptproblem sind die Athleten selbst, die nicht verstehen, daß sie nicht alleine auf der Welt sind und zu 90% ernsthaft glauben, daß es reicht 30-60 min. vor dem Start zu erscheinen. Das gibt Staus an den Parkplatzzufahrten usw.

Es geht nicht nur um die Einzelsicht, sondern um das (logistische) bewältigen von großen Teilnehmerfeldern. Da brauchen wir über technische Kontrollen überhaupt nicht zu reden.

Wie gesagt, eine echte Regelreform ist dringend nötig!
Da sind die von Dir genannten Punkte in ihrer Wirkung marginal.

Und ganz ehrlich die von Dir aufgezeigten "Microzeitstrafen" werden die Sache nur noch komplizierter machen. Da wurden schon ganz andere Modelle diskutiert.

In den WTC-Rennen sind Kampfrichter im Einsatz, die in ihrer Wirkung stark eingeschränkt sind und wenig Erfahrung haben. Was erwartest Du von denen? Das ist doch nur an den Auswirkungen herumgedoktort.

So lange es kein einheitliches Regelwerk gibt, wird sich nichts ändern ...

Klugschnacker
15.10.2012, 20:58
Die meisten, von Dir präferierten, Langdistanzen haben zwei Wechselzonen. Wie willst Du das logistisch lösen?

Beutel mit Nummer drauf vor dem Start in einen LKW werfen. Betrifft den Laufbeutel und die Wechselkleidung im Ziel.


Das Hauptproblem sind die Athleten selbst, die nicht verstehen, daß sie nicht alleine auf der Welt sind und zu 90% ernsthaft glauben, daß es reicht 30-60 min. vor dem Start zu erscheinen. Das gibt Staus an den Parkplatzzufahrten usw.

Die Staus haben wir jetzt auch, nur eben am Samstag UND am Sonntag.


Und ganz ehrlich die von Dir aufgezeigten "Microzeitstrafen" werden die Sache nur noch komplizierter machen. Da wurden schon ganz andere Modelle diskutiert.

Was ist daran aus Deiner Sicht zu kompliziert? Es ist dasselbe Prozedere wie bei den bisherigen Zeitstrafen. Einziger Unterschied ist, dass die Zeitstrafe kürzer ausfällt. Evtl. bräuchte man mehr Penalty-Tents auf der Strecke als bisher, aber sonst?

Grüße,
Arne

DasOe
15.10.2012, 22:38
Wie gesagt, ich sehe das deutlich mehr als grundsätzliches Thema, denn mit ein paar publikumswirksamen Änderungen wird nichts erreicht.

Im Übrigen habe ich doch umfangreich auf die logistischen Themen hingewiesen, die vor allem zu lösen sind.

Es wäre schön wenn es so einfach wäre ... ruf doch mal Kai Walter zum Thema Wechselzonenorganisation an :Lachen2:

Corki
15.10.2012, 23:02
Ein Fahrrad an einen Ständer hängen und drei Beutel an drei Haken, dafür sollten 60 Minuten genügen. Es gibt keinen Grund, um 4 Uhr morgens in der Wechselzone zu sein.

Das Aufpumpen des Rades, das Bestücken mit Radflaschen etc. kann man alles am Wettkampfmorgen im Hotel erledigen, oder am Auto auf dem Parkplatz. Zeitraubend ist nur die technische "Kontrolle" der Räder eingangs der Wechselzone, für deren Abschaffung ich in dem Beitrag plädiere.

Grüße,
Arne

Dieses ganze rumrödeln morgens im halbdunkeln gehört doch irgendwie dazu...:Cheese:
Und was man Samstag vergessen hat, kann man Sonntag noch nachreichen. Sind ja viele Ersttäter da und Rennluft macht mit dem Hirn komische Sachen. Der Vortags-Check In macht Sinn.

Wo ich allerdings bei Dir bin ist die Abschaffung der "technischen Kontrolle". Ein Witz! Da wird mal an den Bremshebeln gezupft und in den Helm geguckt. Dafür steht man dann 30m min an.

Natürlich will man für Sicherheit sorgen aber auf der anderen Seite startet ja eh jeder auf eigene Gefahr (Haftungsausschluss usw. hat man ja mit der Meldung unterschrieben).
Wenn ich also einen Haariss im Helm habe (der Schaden wäre von einem Laien eh nicht zu erkennen), ist das mein Risiko.

Ich bin diesen Sommer ein paar MTB Rennen gefahren. Ich will das nicht gleich als gefährlich einstufen aber das Sturzrisiko ist ungleich höher als bei jedem Triathlon. Und da geht das:Startnummer ans Rad, Helm auf und los gehts. Da guckt keiner nach einer entlüfteten Bremse oder ob man den Helm vom Crash am Vortag noch anhat. Da kann der Radsport ausnamsweise mal Vorbild sein.

Klugschnacker
15.10.2012, 23:44
Wenn die technische Kontrolle der Bikes & Helme entfällt, kann der komplette Check-In problemlos am Morgen des Wettkampftages erfolgen.

- Rad an den Wechselplatz stellen
- Wechselbeutel abgeben oder platzieren
- fertig.

Wohlgemerkt: Ich bin nicht dafür, die technischen Anforderungen an Rad und Helme abzuschaffen. Sie dienen der Sicherheit und sollen beibehalten werden. Ich bin lediglich dafür, die technische Kontrolle nicht beim Check-In durchzuführen.

Sondern: Teilnehmer mit Auffälligkeiten am Rad können jederzeit im Rennen gestoppt werden. Für die Einhaltung der Regeln ist jeder selbst verantwortlich, also dass sein Rad den Regeln entspricht.

Ohnehin hat der Kampfrichter beim Check-In keine Chance, das Gefahrenpotential eines Rades einzuschätzen. Integrierte Bremsen, Bauteile aus Kohlefaser, Zuverlässigkeit von Flaschenhaltern hinter dem Sattel und so weiter können nicht wirklich beurteilt werden.

Vorsorglich möchte ich betonen, dass ich in keiner Weise die Arbeit der Kampfrichter etc. herabwürdigen möchte. Es geht eher darum, sie dort einzusetzen, wo es sinnvoll ist.

Grüße,
Arne

maifelder
16.10.2012, 06:46
Vorsorglich möchte ich betonen, dass ich in keiner Weise die Arbeit der Kampfrichter etc. herabwürdigen möchte. Es geht eher darum, sie dort einzusetzen, wo es sinnvoll ist.



Keine Frage, das wäre wünschenswert, aber:
1. gibt es zu wenige Kampfrichter
2. gibt es zu wenige Motorräder
3. gibt es zu wenige Kampfrichter, die sich aufs Motorrad trauen
4. gibt es zu wenige Kampfrichter, die sich trauen, das Regelwerk auszuschöpfen, sprich es dürfen 3 Karten pro Athlet verteilt werden, Microstrafen nützen wenig, wenn der Kampfrichter nicht den Mut hat, auch solchen auszusprechen.

Klugschnacker
16.10.2012, 09:00
Microstrafen nützen wenig, wenn der Kampfrichter nicht den Mut hat, auch solchen auszusprechen.

Das ist der Sinn der Microstrafen, dass es weniger Mut erfordert, sie zu verhängen. Es muss endlich aufhören, dass Kampfrichter minutenlang auf dem Motorrad neben draftenden Pulks herfahren, ohne einzugreifen.

matwot
16.10.2012, 09:21
Hallo,

ich glaube, dass es der falsche -weil zu späte- Ansatz ist, erst auf der Radstrecke etwas gegen die Pulks machen zu wollen.
Im Schnitt sind nach meiner Beobachtung die Felder insbesondere bei Offen-Wasser-Veranstaltungen zu voll. In "Tateinheit" mit den zunehmend homogeneren Schwimmleistungen führt das dann dazu, dass 50% des Feldes innerhalb kürzester Zeit aus dem Wasser kommt. Sind diese Pulks einmal entstanden, ist es auf den üblichen flachen Profilen praktisch unmöglich, sie wieder auseinander zu bekommen.
Eine, wie ich finde gute Lösung gab es in Darmstadt (über die übrigen "Qualitäten" des Wettkampfes hüllen wir besser Schweigen). Alle paar Sekunden wurden wenige Schwimmer gleichzeitig losgelassen. Dadurch keine Prügelei im Wasser und eine vergleichsweise entspannte Situation auf dem Rad. Klarer Nachteil: Der erste im Ziel muss nicht der Sieger sein.
Ansonsten fehlt vielleicht der Mut, in der sportrechtlichen Genehmigung des jeweiligen Verbandes entsprechende Auflagen zu machen (Max. Teilnehmerzahl, Wellenstarts etc.).

DasOe
16.10.2012, 09:25
Das ist der Sinn der Microstrafen, dass es weniger Mut erfordert, sie zu verhängen. Es muss endlich aufhören, dass Kampfrichter minutenlang auf dem Motorrad neben draftenden Pulks herfahren, ohne einzugreifen.

Es kommt darauf an, welchen Wettkampf Du vor Augen hast.
Beim Ironman wurde mir gesagt, "das sind in erster Linie zahlende Kunden, die bestrafen wir nicht. Maximal eine Zeitstrafe, dann regulierend eingreifen." Wunderbare Entscheidungsverlagerung, auf KR, die wie schon an anderer Stelle gesagt, zum großen Teil keine regulären Verbandskampfrichter sind und über fast keine Erfahrung verfügen.

Nochmal, diskutiere das Thema mal ernsthaft mit Kai Walter.

DasOe
16.10.2012, 09:27
eine vergleichsweise entspannte Situation auf dem Rad. Klarer Nachteil: Der erste im Ziel muss nicht der Sieger sein.
Ansonsten fehlt vielleicht der Mut, in der sportrechtlichen Genehmigung des jeweiligen Verbandes entsprechende Auflagen zu machen (Max. Teilnehmerzahl, Wellenstarts etc.).

Gerne äußere ich zum wiederholten Mal die Bitte, genau zu differenzieren von welchen Veranstaltungen und Verbänden die Rede ist. DTU, WTC, ITU, ETU und wer weiß noch alles ... :confused:

Klugschnacker
16.10.2012, 10:04
Es kommt darauf an, welchen Wettkampf Du vor Augen hast.

Das Problem existiert aus meiner Sicht bei fast allen Rennen mit Windschattenverbot, egal ob Ironman, Challenge etc.

Beim Ironman wurde mir gesagt, "das sind in erster Linie zahlende Kunden, die bestrafen wir nicht. Maximal eine Zeitstrafe, dann regulierend eingreifen." Wunderbare Entscheidungsverlagerung, auf KR, die wie schon an anderer Stelle gesagt, zum großen Teil keine regulären Verbandskampfrichter sind und über fast keine Erfahrung verfügen.

Nochmal, diskutiere das Thema mal ernsthaft mit Kai Walter.

Diese Haltung großer kommerzieller Veranstalter ist mir durchaus bekannt. Ich kann sie zum Teil verstehen: Es wäre quatsch, einen Athleten, der vielleicht aus Spanien angereist ist, um beim Ironman Frankfurt zu starten, zu disqualifizieren, weil er in der Hektik des Rennens seinen Neo direkt am Wasserausstieg ausgezogen hat und nicht im Wechselzelt. Kleine Vergehen brauchen kleine Strafen. Viele Regeln dieser Art gehören ohnehin abgeschafft.

Ein Kampfrichter, der neben einem Pulk von 10 Personen herfährt, steht vor dem Problem, echte mutwillige Lutscher zu unterscheiden von den "Ich will ja sauber fahren, aber hier ist’s grad so eng"-Fahrern. Ich bin dafür, dem Kampfrichter die Klärung dieser Schuldfrage abzunehmen. Wer draftet, egal warum, bekommt eine einminütige Zeitstrafe, fertig.

Diese Strafe wird wie bereits jetzt üblich im nächsten Penalty-Zelt abgesessen. Dort bekommt der Sträfling mit Filzstift einen Strich an die Startnummer. Hat er bereits einen Strich, verdoppelt sich die Strafzeit.

Grüße,
Arne

gollrich
16.10.2012, 10:13
Diese Strafe wird wie bereits jetzt üblich im nächsten Penalty-Zelt abgesessen. Dort bekommt der Sträfling mit Filzstift einen Strich an die Startnummer. Hat er bereits einen Strich, verdoppelt sich die Strafzeit.



Das ist grundsätzlich eine gute Idee, aber wenn musst du das richtig Protokollieren ansonsten gehört bald die kleine Flasche Isopropanol zum Standardausrüstungsgegenstand.

Und diese Protokollierung und vorallem die Auswertung dieser führt dann bestimmt zu Verzögerungen bei der definitiven Ergebnisliste... was auch keiner will...

grüße ;)

Klugschnacker
16.10.2012, 10:19
Das ist grundsätzlich eine gute Idee, aber wenn musst du das richtig Protokollieren ansonsten gehört bald die kleine Flasche Isopropanol zum Standardausrüstungsgegenstand.

Und diese Protokollierung und vorallem die Auswertung dieser führt dann bestimmt zu Verzögerungen bei der definitiven Ergebnisliste... was auch keiner will...

grüße ;)

Ok, dann halt Lochzange statt Edding.
:Blumen:

NBer
16.10.2012, 10:26
..... Für die Einhaltung der Regeln ist jeder selbst verantwortlich, also dass sein Rad den Regeln entspricht.....

wäre ich auch dafür. allerdings nicht unbedingt bei jedermannrennen. bei allen anderen rennen sollte man davon ausgehen können, dass die teilnehmer die regeln ihres sportes kennen. wenn nicht, pech gehabt.
man könnte also die leute ohne kontrolle einchecken und auch den wettkampf bestreiten lassen.......aber es gibt einen kampfrichter (bei großveranstaltungen vll 2-3), der nichts anderes zu tun hat, als in der wechselzone abgestellte räder und abgelegte helme zu kontrollieren. das kann vor dem start und auch noch während des schwimmens passieren, oder auch während des laufens und noch nach dem rennen. und bei auffälligkeiten bzw regelverstößen kann dieser kampfrichter auch nachträglich disqualifizieren.
athleten die sich zb mit dem normsiegel des helmes unsicher sind, könnten ihn natürlich auch vor dem rennen ansprechen udn sich das OK holen.

JENS-KLEVE
16.10.2012, 10:26
Beim Material-check kann ich zustimmen. Wir kontrollieren soviele Helme und ich mache jeden 3. Helm enger (bzw. lasse machen), weil die nur lose auf dem kopf draufliegen. aber in der WZ werden die sowieso wieder locker gemacht. spinergy habe ich in sassenberg und Xanten angemahnt, wurden dann aber doch wieder ausnahmsweise reingelassen, massenhaft fehlende Lenkerstopfen wurden durch einen klebestreifen ersetzt. Blick in den Helm ist auch im Grunde egal, weil dort nicht die sicherheit anderer Leute betroffen ist.

kullerich
16.10.2012, 10:28
Ansonsten fehlt vielleicht der Mut, in der sportrechtlichen Genehmigung des jeweiligen Verbandes entsprechende Auflagen zu machen (Max. Teilnehmerzahl, Wellenstarts etc.).

Das mag sein, die Veranstalterordnung (http://www.dtu-info.de/ordnungen.html)gibt es schon her:
§ 16 Grundsätzliches zu nationalen Meisterschaften und Internationalen Veranstal-tungen
§ 16.1 Meldefristen zu Deutschen Meisterschaften müssen, zu dem von der Deutschen Triathlon Union bekannt gegebenen Datum, eingehalten werden.
§ 16.2 Ist die Teilnehmerzahl:
a) auf der Sprint- und Kurzdistanz höher als 100
b) auf der Mitteldistanz höher als 200
c) auf der Langdistanz höher als 400
d) so ist grundsätzlich in Gruppen (Blöcken) oder einzeln zu starten: Die Gruppenstärke darf die unter a) bis c) angegebene Grenzwerte nicht übersteigen. Wird ein Einzel / lntervallstart durchgeführt, ist zu gewährleisten, dass die Teilnehmer in Reihenfolge ihrer Startnummer den Wettkampf aufnehmen. Startgruppen der AK (Blöcke) sind entweder durch unterschiedlich farbige Startnummern oder den Beginn neuer Startnummernhundertschaften voneinander zu unterscheiden.
e) auf Antrag des Ausrichters (§ 20 VAO) kann nach Genehmigung durch den zuständigen Technischen Delegierten von der Gruppenstärke abgewichen werden
DTU Veranstalter- und Ausrichterordnung
Stand 2012 / Ausgabe 1 14
f) es ist durch geeignete Maßnahmen (Zeit- und Ablaufpläne, etc.) sicherzustellen, dass der Hauptwettkampf unbeeinträchtigter, würdiger Mittelpunkt des Veranstaltungstages wird und bleibt.

trimuelli
16.10.2012, 10:32
Ich habe den Beitrag nicht gesehen, aber:

Bei WTC-Rennen im Profifeld würde ich die Stopp and Go- Strafe einführen. Das würde die Gruppen ziemlich schnell sprengen. Ein schlechter, lutschender und zur Recht bestrafter Profi würde danach nicht mehr zur ehemaligen Gruppe vorfahren können. Bei einer möglichen Fehlentscheidung ist bei ca. einer Minute Zeitverlust auch noch nichts verloren.
Bei mehreren Strafen- Disqualifikation!

BunterHund
16.10.2012, 14:24
Gemeint war "Wartezeit" ;-)
Es gibt ja die Möglichkeit der Streckenverkürzung beim Schwimmen. Hier widerspricht sich oft die Praxis der Ermöglichung eines langen Einschwimmens bzw. einer langen Wartezeit gegenüber der anvisierten Streckenverkürzung zur Gesundheitsschonung, wenn die Temperaturen zu niedrig sind.
Es gab z. B. Deutsche Meisterschaften im Nachwuchsbereich (dort gehts so richtig zur Sache!) wo es immer wieder zu Verzögerungen des Starts kam, während die Athletinnen und Athleten schon lange sich "warm" geschwommen haben bzw. im Wasser auf den Start warteten. Die Schwimmen vielleicht 5-7 Minuten, mussten aber 10-20 Minuten im kalten Wasser warten weil der TD oder EL noch irgendwas zu mäkeln hat.

Der Schwimmstart ist sowieso ein Problem im Triathlon. Hier wird häufig so fragwürdig gestartet, er ist häufig so schlecht organisiert, dass es mitunter sehr unfair zugeht.

Auch wenn ich erlebe, dass bei einer höherwertigen Veranstaltung die Startgruppe bereits nach 100m um eine Boje abbiegen muss - sehr fragwürdig.

BunterHund
16.10.2012, 14:31
Zu 2013 steht wieder die Einführung einer Regelung zu "Barfußfahren" oder "Radschuhpflicht" an - sehr lustig!
Mehrere Jahre hatte man Probleme, im Einsatz unter den KR und Athleten exakt zu definieren, was mit "Radfahren ohne Schuhe ist verboten" gemeint ist, dann gabs den Eklat in der Bundesliga mit Springer inkl. aller Verhandlungen (angebl. 35.000€ Schaden). Letztes Jahr hat man die Definition einfach kassiert da irreführend und in die Eigenverantwortung des Athleten eingreifend "Selbst schuld, wenn er Barfuß fahren möchte!"
Wenns jetzt so eingeführt wird wie von "Fachleuten" vorgeschlagen, dann heißt es "Der Fuß muss beschuht sein." - sehr lustig!

Es würde dann wieder der Hinweis fehlen (abgesehen von dem Phantasiewort "beschuht" ;-) was genau damit gemeint ist und über welche Distanz! Es gab/gibt KR, die halten Athleten schon 100 m nach WZ-Ausgang an und zeigen Rot, andere 500m vor WZ-Eingang, wiederum andere haben darauf bestanden das der Athlet die Radschuhe schon in der WZ anzieht.

Hier fehlt teilweise von den KR die persönliche Erfahrung und vom Regelwerk, wenn überhaupt zu regeln, die klare Definition.

drullse
16.10.2012, 14:45
@ BunterHund: das ist Realsatire, was Du da schreibst oder?. Das KANN nicht ernst gemeint sein... :Nee:

Helmut S
16.10.2012, 14:48
Hi!

Das Problem existiert aus meiner Sicht bei fast allen Rennen mit Windschattenverbot,

Deshalb schafft das Windschattenverbot ab. Das OD Format ist sowieso Gegenwart und Zukunft unseres Sports.

Ansonsten braucht's keine Regeländerung. Wem der Status Quo zu unbequem ist soll halt Zuhause bleiben.


EDIT: Ach ja: AKs bitte auch gleich abschaffen.

LG H.

drullse
16.10.2012, 14:56
Wem der Status Quo zu unbequem ist soll halt Zuhause bleiben.
Herzlichen Dank für diesen konstruktiven Beitrag!

Helmut S
16.10.2012, 15:02
Ja ist doch war. Dieses Gejammere über echte Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten ist ja nicht mit anzuhören. Es ist doch Scheißegal Check-In am Vortag oder nicht. So wie es ist so ist es halt. Man kann es sich doch passend machen wenn man teilnehmen will, oder? Das wird man als Erwachsener doch hinkriegen? Es gibt ja selbst in der Nebensächlichkeit Hobby-Triathlon Wichtigeres. Streckensicherheit z.B. oder Finanzierbarkeit der Kleinst/Kleinveranstaltungen.

LG H.

drullse
16.10.2012, 15:15
Ok, das klingt schon anders.

Aber grade Du müsstest doch der Variante "über Verbesserungsmöglichkeiten sollte man immer nachdenken" offen gegenüber stehen.

Ob's dann Kleinigkeiten sind oder nicht, ist doch erstmal egal.

Joerg aus Hattingen
16.10.2012, 15:24
Hi!
...
Deshalb schafft das Windschattenverbot ab. Das OD Format ist sowieso Gegenwart und Zukunft unseres Sports.
...

Das dürfte einigen Veranstaltern aber arge Probleme mit den Genehmigungsbehörden liefern.
Wir hätten unseren Wettkampf niemals genehmigt bekommen.

Danksta
16.10.2012, 16:07
Dieses ganze rumrödeln morgens im halbdunkeln gehört doch irgendwie dazu...:Cheese:
Und was man Samstag vergessen hat, kann man Sonntag noch nachreichen. Sind ja viele Ersttäter da und Rennluft macht mit dem Hirn komische Sachen. Der Vortags-Check In macht Sinn.


Eigentlich ist das fast das schönste an der LD. Ich weiß schon, warum ich immer der erste in der WZ bin. Ich mag meine Ruhe und ich brauch die auch.
Als Helfer beim IM hab ich auch erlebt, dass der Rad-Checkin am Vortag extrem wichtig als Puffer ist. Gibt etliche, die so aufgelöst sindd, dass die das gar nicht an einem Tag schaffen.

Wer natürlich die zwanzigste Langdistanz mit 90% Aufregung in 9:45h macht, könnte auch in 20 Minuten einchecken :Cheese:

matwot
16.10.2012, 16:25
Deshalb schafft das Windschattenverbot ab. Das OD Format ist sowieso Gegenwart und Zukunft unseres Sports.


Dann betreibst Du eine andere Sportart als ca. 90% hier im Forum.

matwot
16.10.2012, 16:27
Gerne äußere ich zum wiederholten Mal die Bitte, genau zu differenzieren von welchen Veranstaltungen und Verbänden die Rede ist. DTU, WTC, ITU, ETU und wer weiß noch alles ... :confused:

Nö.
Eine Differenzierung ist erst möglich, wenn wir vom jetzigen Stadium des Wünsch-Dir-Was übergehen in eine Umsetzungsphase.

(m.E. werden wir diese erste Phase nie beenden, insofern spielt es keine Rolle, das die verschiedenen "Verbände" bzw. privaten Veranstalter ohnehin ihre eigenen Regeln so biegen werden, wie sie es gerade wollen)

DasOe
16.10.2012, 17:16
(m.E. werden wir diese erste Phase nie beenden, insofern spielt es keine Rolle, das die verschiedenen "Verbände" bzw. privaten Veranstalter ohnehin ihre eigenen Regeln so biegen werden, wie sie es gerade wollen)

Es ist insofern von Interesse, da Arne genau mithilfe dieser Regeln argumentiert.

Wie gesagt, Langdistanzen stellen unter 10% des gesamten WK-Angebotes. Und dann geht es um WTC-Rennen, die ein eigenes bunt gewürfeltes Regelwerk haben.

Vor einer Kurzdistanz bzw. Mitteldistanz, wird immer am gleichen Tag eingecheckt. Und wenn ich früh genug da bin, habe ich auch keinen Ärger mit Warteschlangen ...

DasOe
16.10.2012, 17:17
Dann betreibst Du eine andere Sportart als ca. 90% hier im Forum.

Das Forum ist nicht die Triathlonwelt, auch wenn das die meisten hier anders sehen.

Und ich möchte wetten, dass das am meisten ausgeübte Wettkampfformat, das über die Kurzdistanz ist.

DasOe
16.10.2012, 17:20
Ich habe den Beitrag nicht gesehen, aber:

Muss man nicht, hilft aber in der Diskussion.

Bei WTC-Rennen im Profifeld würde ich die Stopp and Go- Strafe einführen. Das würde die Gruppen ziemlich schnell sprengen. Ein schlechter, lutschender und zur Recht bestrafter Profi würde danach nicht mehr zur ehemaligen Gruppe vorfahren können. Bei einer möglichen Fehlentscheidung ist bei ca. einer Minute Zeitverlust auch noch nichts verloren.
Bei mehreren Strafen- Disqualifikation!

Hatten wir alles schon. Eben weil es nichts nutzt, wurde es wieder verworfen.

matwot
16.10.2012, 17:24
Das Forum ist nicht die Triathlonwelt, auch wenn das die meisten hier anders sehen.

Und ich möchte wetten, dass das am meisten ausgeübte Wettkampfformat, das über die Kurzdistanz ist.

Das mag richtig sein. Ob dies aber fuer Drafting Rennen gilt, wage ich zu bezweifeln, lasse mich jedoch gerne überzeugen.

matwot
16.10.2012, 17:32
Habe mir eben den Film einmal angesehen (hilft tatsächlich in der Argumentation:Cheese: ).
Vieles ist in der Tat speziell auf WTC Langdistanzrennen bezogen und daher nicht allgemeingültig (einchecken...)
Eine technische Kontrolle im Sinne eines Funktionstests wird im übrigen nach DTU Sportordnng schon seit längerem nicht mehr durchgeführt. Auch die Helme sollen nach SpO 2012 nicht mehr durchgängig, sondern nur im Enzelfall kontrolliert werden. Dies genau vor dem Hintergrund, dass der Einzelne selbst fuer sein Material verantwortlich ist und mit seinem kaputten Helm ausschließlich sich selbst gefährdet.
Diese Kritik trifft daher wohl nur private Ausrichter von Rennen.

DasOe
16.10.2012, 17:34
Was mir im Rahmen solcher Diskussionen immer wieder auffällt, ist der Versuch sogenannte Strafen, so zu wählen, dass sie picken, aber nicht wirklich weh tun.

Wenn es nur über bestrafen geht, dann wenden wir doch einfach an, was wir an Munition dabei haben.

Die grundsätzliche Regel z.B. lautet: wer beim windschattenfahren erwischt wird, ist mit der sofortigen Disqualifikation zu bestrafen. Fertig. Kein wenn und kein aber. Wenn doch, dann weg mit der Regel.

Wenn die Wechselzone vor dem Wettkampf vernünftig geplant (kann man alles standardisieren und verbindlich vorschreiben) und aufgebaut ist, müssen sich im Wettkampf dort keine KR zu Tode langweilen. Zur Kontrolle der Ein- und Ausfahrt kann man eine webcam installieren, das sollte heutzutage kein Problem sein.

Technischer Check-In kann man weglassen, die Athleten unterschreiben bei ihrer Anmeldung, daß sich das Material in einwandfreiem Zustand befindet und sie die Haftung selbst tragen. Fertig.

Die Belange für Kinder und Jugendliche würde ich eine eigene Sportordnung packen, dass ist für alle Beteiligte viel einfacher zu lesen, als wenn die diversen Punkte aus der allgemeinen Sportordnung mühselig rausgesucht werden müssen.

Für Zeitstrafen auf der Radstrecke alle 10km eine Penaltybox, zum sehr zeitnahen Absitzen der Zeitstrafe. Wer die 2. Zeitstrafe kassiert, kann gleich aufhören.

Oder was mir schon immer sehr gut gefallen hat, die Zeitstrafen werden gesammelt und am Ende der Laufstrecke (so 200m vor dem Ziel) eine Abzweigung auf die "lap of shame" eingerichtet, auf der dann die angesammelten Zeitstrafen abzulaufen sind. Pro Minute 400m, da überlegt man sich 2x ob man das riskieren will. In Zofingen gibts sone Lap of shame in der T2 inkl. stimmungsvoller Ankündigung durch den Stadionsprecher, da bekommt jeder was er braucht.

matwot
16.10.2012, 17:43
Zu Arnes Vorschlag der "Mikrostrafen":
Risiko ist Schadenswahrscheinlichkeit mal Schadenshoehe.
Will sagen, prinzipiell wahre nichts dagegen einzuwenden, die einzelne Strafe herabzusetzen. Allerdings musste damit eine höhere Kontrolldichte einhergehen, das hieße, das die Anzahl an Kampfrichtern erhöhet werden muesste.
Arne, ich hatte den Eindruck, dass Dir der Aufwand bzw. der Ablauf einer Zeitstrafe beim Kampfrichter nicht klar ist. Du kannst nicht neben einer Gruppe herfahren, wild mit der Karte fuchteln und so mal eben 10 Zeitstrafen verhängen. Jeder einzelne muss mit Startnummer angerufen werden. Dazu kommt die Dokumentationspflicht. Nummer und Uhrzeit müssen fuer das Protokoll notiert werden. Damit dauert jeder Vorgang aber mindestens zwei Minuten und dann jagst Du dem Pulk wieder hinterher. Bis Du Deine 10 Karten verteilt hast, ist damit fast eine halbe Stunde vergangen.

kullerich
16.10.2012, 18:01
Wie gesagt, Langdistanzen stellen unter 10% des gesamten WK-Angebotes.

..

Haben aber eher mehr als 10 % der Starter, oder?

DragAttack
16.10.2012, 18:05
Zu Arnes Vorschlag der "Mikrostrafen":
Risiko ist Schadenswahrscheinlichkeit mal Schadenshoehe.
Will sagen, prinzipiell wahre nichts dagegen einzuwenden, die einzelne Strafe herabzusetzen. Allerdings musste damit eine höhere Kontrolldichte einhergehen, das hieße, das die Anzahl an Kampfrichtern erhöhet werden muesste.
Soweit ich Arne verstanden habe, war seine Argumentation, dass bei unübersichtlichen Situationen die Sanktionen derzeit meistens ausbleiben. Daher wollte er die Sanktionshöhe reduzieren, damit es weniger schlimm ist, wenn der KR - mitgefangen mitgehangen - auch mal nen falschen erwischt.

Als zusätzliches Instrument halte ich die Idee für nicht schlecht. Für eindeutige Fälle jedoch sollte IMO die aktuelle Sanktionshöhe erhalten bleiben.

Gruß Torsten

LidlRacer
16.10.2012, 18:18
Wie gesagt, Langdistanzen stellen unter 10% des gesamten WK-Angebotes.

Kommt drauf an, wie man misst. Mit steigender Tendenz:
- Zahl der Veranstaltungen
- Zahl der Teilnehmer
- Wettkampfstrecke
- Wettkampfzeit

matwot
16.10.2012, 18:23
Als zusätzliches Instrument halte ich die Idee für nicht schlecht. Für eindeutige Fälle jedoch sollte IMO die aktuelle Sanktionshöhe erhalten bleiben.

Gruß Torsten

Als zusätzliche Idee o.k.
Es bleibt das von mir beschriebene Problem in der Umsetzung.

Meik
16.10.2012, 20:23
Dazu kommt die Dokumentationspflicht. Nummer und Uhrzeit müssen fuer das Protokoll notiert werden.

Mit den angewandten Steinzeitmethoden ist das kein Wunder. Moderne Digitalkamera mit GPS-Modul und fertig. Besser dokumentieren kann man ein Vergehen nicht, direkt im Bild, per GPS exakter Ort, Datum und Uhrzeit mit auf dem Foto.

In Verbindung mit der Aussage des Kampfrichters der das Foto gemacht hat sogar ein gerichtsfestes Beweismittel.

So kann ein Kari wenn nötig Strafen im 5 Sekundentakt verhängen. Kamera laufen lassen, Pfeifen und Nummer rufen. Fertig, nächster.

Thorsten
16.10.2012, 21:14
Mit den angewandten Steinzeitmethoden ist das kein Wunder. Moderne Digitalkamera mit GPS-Modul und fertig. Besser dokumentieren kann man ein Vergehen nicht, direkt im Bild, per GPS exakter Ort, Datum und Uhrzeit mit auf dem Foto.
Gut, dass die Triathlon-Verbände Geld scheißen können. Es ist mühsam genug, das Geld für die einfache Ausrüstung (Weste, Shirt, Kappe) zusammenzukriegen. Noch x-mal einen dreistelligen Betrag für Kameras ist nicht mal drin, auch wenn so was fein wäre.

Ich denke auch, dass die Regeln möglichst einfach gehalten und von Zeit zu Zeit auch mal gnadenlos entrümpelt werden sollten. Vor allem sollten sie eindeutig gehalten sein. Es gibt da so einige Begriffe, die hip verwendet werden, aber nirgends definiert sind.

drullse
16.10.2012, 22:30
Zur Kontrolle der Ein- und Ausfahrt kann man eine webcam installieren, das sollte heutzutage kein Problem sein.
Und wer wertet das dann aus und wann?

Ich finde, Zeitstrafen/Disqualifikationen sollten im Rennen passieren und nicht danach. Bei Deiner Lösung (die ich an sich gut und nachvollziehbar finde) wäre das aber kaum der Fall, es sei denn, es kontrolliert jemand "in Echtzeit" - dann kannste den aber auch gleich an die Linie stellen.

Meik
16.10.2012, 23:06
Gut, dass die Triathlon-Verbände Geld scheißen können. Es ist mühsam genug, das Geld für die einfache Ausrüstung (Weste, Shirt, Kappe) zusammenzukriegen. Noch x-mal einen dreistelligen Betrag für Kameras ist nicht mal drin, auch wenn so was fein wäre.

Das wäre die Frage ob das so teuer wäre. Da die KaRis damit deutlich effektiver Arbeiten könnte ggf. ja mit weniger Motorrädern gearbeitet werden. Und hinterher gibt es keine Diskussionen da ein Beweisfoto vorliegt, fertig.

Eine einfache wasserdichte Digitalkamera bekommt man schon für deutlich unter 100€, ob es für den wasserdichten Beweis mit GPS sein müsste die Frage, dann müsste man schon gut 200€ auf den Tisch legen, wäre aber auch die leidigen Diskussionen los mit "ich war gar nicht zu nah", "der Kari ist blind", ...

Könnte man ja gegenfinanzieren, jedes Beweisfoto kostet 5€ Aufpreis auf dem Startpass im Jahr drauf :Lachen2:

matwot
17.10.2012, 06:59
Das wäre die Frage ob das so teuer wäre. Da die KaRis damit deutlich effektiver Arbeiten könnte ggf. ja mit weniger Motorrädern gearbeitet werden. Und hinterher gibt es keine Diskussionen da ein Beweisfoto vorliegt, fertig.

Könnte man ja gegenfinanzieren, jedes Beweisfoto kostet 5€ Aufpreis auf dem Startpass im Jahr drauf :Lachen2:

Einspruch.

Bisher gibt es bei Zeitstrafen keine Diskussionen, denn ein Einspruch ist nicht möglich, da Tatsachen-Entscheidung.
Mit Einfuehrung der Kamera liegen Beweise vor, die dann auch ausgewertet werden müssen. Wer misst die Entfernung zwischen zwei Raedern auf einem Foto, dass bei 80 km/h von einem Motorrad aus einem Winkel von 20 Grad aufgenommen wurde. Gerichtsfest?

Meik
17.10.2012, 07:30
Einspruch.

Abgelehnt. :Lachen2:

Begründung lieferst du selber. Die Tatsachenentscheidung des Kari bleibt doch, die Kamera soll doch nichts weiter sein um ihm die Dokumentation auf dem Mopped zu erleichtern damit er gerade bei einer Gruppe zügig hintereinander die Zeitstrafen verteilen kann und das Protokoll dann hinterher anhand der Fotos geschrieben wird.

Die Entscheidung belbit vor Ort beim Kari - muss es ja auch wenn die Strafe im WK abgessen werden muss/soll was ich für die sinnvollste Variante halte.

Arrakis
17.10.2012, 07:58
... und das Protokoll dann hinterher anhand der Fotos geschrieben wird.


Dann reicht aber auch ein Diktiergerät.

Meik
17.10.2012, 08:05
Dann reicht aber auch ein Diktiergerät.

Ginge auch, bei der Geräuschkulisse beim Fahren aber vielleicht nicht unbedingt immer einfacher. Und Foto hätte den Vorteil man könnte hinterher ja so eine "Wall of shame" machen und sich keiner rausreden "ich hab abba nich" :Lachen2:

Wäre ja somit auch eine Rückendeckung für den Kampfrichter, das war der Hintergedanke der Kamera.

matwot
17.10.2012, 10:54
Abgelehnt. :Lachen2:

Begründung lieferst du selber. Die Tatsachenentscheidung des Kari bleibt doch, die Kamera soll doch nichts weiter sein um ihm die Dokumentation auf dem Mopped zu erleichtern damit er gerade bei einer Gruppe zügig hintereinander die Zeitstrafen verteilen kann und das Protokoll dann hinterher anhand der Fotos geschrieben wird.

Die Entscheidung belbit vor Ort beim Kari - muss es ja auch wenn die Strafe im WK abgessen werden muss/soll was ich für die sinnvollste Variante halte.

Denke noch einmal darüber nach. Auch Dein Vorschlag unten einer "Wall of shame" klingt gut, führt aber bei der üblichen Mentalität der ertappten Übertäter genau zum Gegenteil: Diskussionen ohne Ende, ob dies nicht vielleicht doch 10,02 Meter gewesen sind.
Dazu kommt, dass statische Beweise durch ein Foto ohnehin keine Aussagekraft besitzen, denn innerhalb der Zeitfristen 15/30s ist der Aufenthalt in der Windschattenbox schließlich erlaubt. Dann sind wir sofort beim Videobeweis. Wollen wir das?
Allein, um irgendwann ein Ergebnis feststellen zu können, möchte ich dies nicht.

Der Vorschlag des Diktiergeräts hat durchaus etwas für sich. Allerdings ist dies für mich keine Frage einer Änderung der SpO.

NBer
17.10.2012, 11:05
wenn alle KR mit gopro kameras ausgerüstet wären und diese wäre des gesamten wettkampfes laufen lassen würde, hätte man nicht nur handfestes beweismaterial, falls gegen entscheidungen einspruch eingelegt werden würde, sondern auch gleich hervorragendes filmmaterial zu promotionzwecken für den veranstalter :-)

BunterHund
17.10.2012, 11:09
Kameras bei Triathlons zur Beweisführung
Liebe Leute, lässt doch bitte die Kirche im Dorf. Es geht doch auch mit dem bisherigen Regelwerk bei der "Behandlung" von Drafting!
Was braucht es:
Kampfrichter/Innen mit (tschuldigt) "Eiern" aber auch Sachverstand/praktischen Kenntnissen der Sportart.
Fingerspitzengefühl (Breitensport) auch Entschlossenheit (höherwertige Veranstaltungen)
Kriterienkatalog für Kampfrichter (Sporttest, Bewertung, Kenntnisstand, Coaching in den ersten Jahren)
Schaffung fairer Ausgangsbedingungen schon bei der Aufstellung von Strecken, Zeitplan, Startgruppen, etc.
Mehr Zeitstrafen für die nicht-Wettkampf-entscheidenden Dinge.

Zu den Kameras: die Sportler/Vereine/Asurichter/LVs Klagen schon jetzt über die Kostenbelastung bzgl. des triathlonsportAusendatstellung.
Würde der TVN (nds.) seine ca. 80 Kampfrichter nur mit 100€ teuren Helmhauss ausrüsten wollen, wären das mal locker 8.000€ Mehrkosten. Zur Zeit kostet uns die Ausrüstung und Ausbildung eines KR ca. folgendes:
Ausbildung: 120€
Fortbildung: 40€
Ausrüstung (Polo, Weste, Pfeife, Unterlagen, Karten): 60€
Macht je KR: 220€/Jahr bzw. 40€ für Folgejahre.
Das trägt der Verband zur Zeit, finanziert u. a. über die Mitgliedsbeiträge.
Für 2013 werden bei uns ca. 7-8000€ in den Bereich fließen, mit Kameras wären das 16.000€.

Die Windschattenproblematik entsteht nicht beim KR, sie entsteht meistens bei der Planung der Veranstaltung, unterstützt von der Unfairness einzelner Sportler und (kommt leider vor) manchmal begünstigt durch Hemmnisse beim KR.

NBer
17.10.2012, 11:19
Kameras bei Triathlons zur Beweisführung.....

naja, ist mir schon klar, dass es nicht so ohne weiteres geht. ich hatte eigentlich auch nicht im auge, alle KR eines LV auszurüsten. 3-5 sollten doch reichen, die dann von veranstaltung zu veranstaltung weitergereicht werden. aus meiner sicht sollte es ausreichen, so etwas nur im vorderfeld einzusetzen, wo es letztendlich ums geld geht. dann hätte es im sommer vll auch nicht so eine diskussion im fall unger gegeben.

drullse
17.10.2012, 11:23
Kleine Ergänzung:

Was braucht es:


Faire Sportler. Mehr nicht.

SCNR

matwot
17.10.2012, 11:27
Schaffung fairer Ausgangsbedingungen schon bei der Aufstellung von Strecken, Zeitplan, Startgruppen, etc.

Die Windschattenproblematik entsteht nicht beim KR, sie entsteht meistens bei der Planung der Veranstaltung,

Diese wichtigen und richtigen Aussagen wollte ich noch einmal herausstellen.
Wenn denn eine offene Diskussion über Änderungen geführt werden soll, gehört dies unbedingt dazu.
Radstrecken werden nicht von alleine voll.

matwot
17.10.2012, 11:31
aus meiner sicht sollte es ausreichen, so etwas nur im vorderfeld einzusetzen, wo es letztendlich ums geld geht. dann hätte es im sommer vll auch nicht so eine diskussion im fall unger gegeben.

Auch immer wieder so ein ... Argument.
Selbst der letzte eines Rennens hat den Anspruch darauf, dass er nur deshalb letzter geworden ist, weil der vorletzte schneller war, und nicht die Regeln verbogen hat.
Die Regeln gelten ausnahmslos für das gesamte Teilnehmerfeld.

dasgehtschneller
17.10.2012, 11:32
Vielleicht kann man sich bei der Polizei mal ein paar Blitzer ausleihen

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/11/03/Vermischtes/Superradar-macht-Draenglern-das-Leben-schwer

Bei unserem lokalen Triathlon wurde dieses Jahr das Windschattenverbot aufgehoben weil sie es nie so richtig durchsetzen konnten.
Ich persönlich fand dass das Rennen dadurch interessanter geworden ist. Durch das eher grosse Leistungsgefälle, unterschiedliche Startzeitpunkte und Langdistanz/Kurzdistanz auf der selben Strecke gab es immer wieder neue Gruppenzusammensetzungen.

Allerdings ist es sicherlich auch gefährlicher geworden, vor allem da es keine Einschränkungen bezüglich der Fahrräder gab. Wenn da Leute mit ihren Zeitfahrmaschinen mitten in einer Gruppe gefahren sind, habe ich lieber etwas mehr Abstand gehalten :Traurig:

matwot
17.10.2012, 11:36
Bei unserem lokalen Triathlon wurde dieses Jahr das Windschattenverbot aufgehoben weil sie es nie so richtig durchsetzen konnten.


Allerdings ist es sicherlich auch gefährlicher geworden, vor allem da es keine Einschränkungen bezüglich der Fahrräder gab. Wenn da Leute mit ihren Zeitfahrmaschinen mitten in einer Gruppe gefahren sind, habe ich lieber etwas mehr Abstand gehalten :Traurig:

Wer hat denn für einen solchen Wettkampf die sportrechtliche Genehmigung erteilt?:Nee: :Nee: :Nee:

NBer
17.10.2012, 11:38
Wer hat denn für einen solchen Wettkampf die sportrechtliche Genehmigung erteilt?:Nee: :Nee: :Nee:

und die verkehrsrechtliche?

seepferd_da
17.10.2012, 11:44
aus meiner sicht sollte es ausreichen, so etwas nur im vorderfeld einzusetzen, wo es letztendlich ums geld geht. dann hätte es im sommer vll auch nicht so eine diskussion im fall unger gegeben.

Das war auch das, was ich bei einer OD Veranstaltung hier im Raum hören musste seitens des Veranstalters. Nur werden damit diejenigen ignoriert die an dem dazugehörigen Cup teilnehmen und dafür Punkte sammeln. Es ist vielleicht nicht ganz so tragisch, aber gerecht ist es nicht deswegen eine Altersklassen- oder Gesamtwertungsplatzierung zu verpassen. Da muss man jedenfalls nicht unbedingt in den einzelnen Veranstaltungen um eine vordere Platzierung kämpfen.

BunterHund
17.10.2012, 11:55
/.../ich hatte eigentlich auch nicht im auge, alle KR eines LV auszurüsten. 3-5 sollten doch reichen, die dann von veranstaltung zu veranstaltung weitergereicht werden./.../
Ich habs geahnt: Das funktioniert nicht, mit dem weiterreichen! Achtung! "Ironietaste an": Könnte ja auch argumentieren: Muss nicht jeder einen eigenen Neo haben, sollen doch die Triathleten mit der gleichen Konfektionsgröße den Neo weiterreichen ...

Glaubs mir einfach, ich hab u.a. 20 Jahre KR auf allen Ebenen gemacht (Oe´s professionelle Arbeit im Zusammenhang mit dem IM FFM konnte ich dabei auch schätzen lernen).

BunterHund
17.10.2012, 12:11
Habe leider bisher den Film, da kostenpflichtig, nicht gesehen. Vielleicht hat Arne das ja angeregt aber:
Es wäre sinnvoll, die LVs haben das eigentlich auch so in 2011 vereinbart, wenn die Technische Komission (das Organ welches sich intensiv mit dem Regelwerk beschäftig und welches Regeländerungen dem DTU-Verbandsrat und den dort anwesenden 1-2 Vertretern pro LV zur Abstimmung vorlegt) sich in Zukunft anders zusammensetzt.
Zur Zeit sitzen dort ausschließlich Bundeskampfrichter drin, BKRs die sich gegenseitig vorgeschlagen haben, über die entsprechenden Landesverbände. Diese BKRs sind sicher sehr kompetent, was die Handlungsebene als Kampfrichter betrifft.
Oftmals fehlt jedoch naturgemäß (ist gar nicht böse gemeint) der Blick für folgende, am Regelwerk nicht unwesentlich beteiligte Gruppen:

Athleten
Ausrichter
Trainer
Landesverbände

Zielsetzung müsste es daher sein, die TK in Zukunft gleich zu Beginn mit diesen Fachleuten zu durchmischen um deren Anliegen einfließen zu lassen. Heraus kämen dann praktikable, sinnvolle und zielführende Regeln/Regeländerungen, vielleicht auch noch in einer leichter verständlichen, lesbaren Form.
Zur Zeit ist es so, dass die TK beim Verbandsrat die Änderungen vorlegt und dann dort oftmals erstmalig deren Anliegen auf kollidierende Interessen/Einwände der anderen Personenkreise stoßen. Folge: Endlose Debatten, unsinniges Abnicken oder wie in 2011 geschehen: nahezu komplette Ablehnung von Regeländerungen weil so nicht sinnvoll, nicht zu Ende gedacht, missverständlich formuliert, nicht präzisiert.

dasgehtschneller
17.10.2012, 13:12
Wer hat denn für einen solchen Wettkampf die sportrechtliche Genehmigung erteilt?:Nee: :Nee: :Nee:
und die verkehrsrechtliche?


Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Da ich dieses Jahr gleich 3 Wettkämpfe in der Form hatte, einer in Deutschland, einer in der Schweiz und einer grenzübergreifend scheint es aber nicht allzu schwer sein sowas bewilligt zu kriegen.

www.bodensee-megathlon.de
www.thurathlon.ch
www.schaffhauser-triathlon.ch

Alle mit Windschattenfreigabe und keinen Einschränkungen bezüglich Material. Beim Megathlon war wenigstens die Strecke komplett gesperrt, die anderen nur teilweise.
Allerdings wurde keiner unter einem klassischen Triathlon Verband ausgetragen.

NBer
17.10.2012, 14:28
........Allerdings wurde keiner unter einem klassischen Triathlon Verband ausgetragen.

dann ist das kein wunder. für windschattenfreie wettkämpfe unter den regularien der dtu gibt es knallharte vorgaben. möchte sie nicht alle aufzählen, verweise nur mal auf §4.3 der veranstalterordnung und § G.4.1 der sportordnung (einzusehen auf der dtu seite).

BunterHund
17.10.2012, 14:37
dann ist das kein wunder. für windschattenfreie wettkämpfe unter den regularien der dtu gibt es knallharte vorgaben. möchte sie nicht alle aufzählen, verweise nur mal auf §4.3 der veranstalterordnung und § G.4.1 der sportordnung (einzusehen auf der dtu seite).
Das ist auch gut so denn wenn man still und heimlich (geschieht leider zu oft) das Windschattenfahren "erlaubt" bzw. duldet, trotz fließendem Verkehr und nicht abgesperrter Strecke - dann werden die Behörden in Zukunft nur einer kleineren Anzahl an Triathlonveranstaltungen und dann auch nur unter sehr hohen Auflagen und Kosten ihre Genehmigung geben!

Für die Behörden spielt es keine Rolle, ob sportrechtlich genehmigt oder nicht - hält sich ein Ausrichter nicht an die Behördenvorgaben, ist es ein "Triathlon" gewesen - egal ob der Verband einbezogen wurde oder nicht, ob die Veranstaltung sportrechtlich genehmigt war, oder nicht.
Darunter hätten dann alle Triathleten, nicht zuletzt wegen der dann hohen Startgelder und fehlender Auswahl, zu leiden.

In Niedersachsen haben wir mittlerweile einige Städte und Landkreise, die grundsätzlich nur auf komplett gesperrten Strecken, stark verkürzten Mehrfach-Kursen, genehmigen. Die Auflagen sind sehr hoch (2 Helfer an jeder ausfahrt, Kreuzung, Mündung, Hauseinfahrt, etc.) und auch sehr teuer (Absperrmaßnahmen).

DasOe
18.10.2012, 10:23
Habe leider bisher den Film, da kostenpflichtig, nicht gesehen. Vielleicht hat Arne das ja angeregt aber:
Es wäre sinnvoll, die LVs haben das eigentlich auch so in 2011 vereinbart, wenn die Technische Komission (das Organ welches sich intensiv mit dem Regelwerk beschäftig und welches Regeländerungen dem DTU-Verbandsrat und den dort anwesenden 1-2 Vertretern pro LV zur Abstimmung vorlegt) sich in Zukunft anders zusammensetzt.
Zur Zeit sitzen dort ausschließlich Bundeskampfrichter drin, BKRs die sich gegenseitig vorgeschlagen haben, über die entsprechenden Landesverbände. Diese BKRs sind sicher sehr kompetent, was die Handlungsebene als Kampfrichter betrifft.
Oftmals fehlt jedoch naturgemäß (ist gar nicht böse gemeint) der Blick für folgende, am Regelwerk nicht unwesentlich beteiligte Gruppen:
Athleten
Ausrichter
Trainer
LandesverbändeZielsetzung müsste es daher sein, die TK in Zukunft gleich zu Beginn mit diesen Fachleuten zu durchmischen um deren Anliegen einfließen zu lassen. Heraus kämen dann praktikable, sinnvolle und zielführende Regeln/Regeländerungen, vielleicht auch noch in einer leichter verständlichen, lesbaren Form.
Zur Zeit ist es so, dass die TK beim Verbandsrat die Änderungen vorlegt und dann dort oftmals erstmalig deren Anliegen auf kollidierende Interessen/Einwände der anderen Personenkreise stoßen. Folge: Endlose Debatten, unsinniges Abnicken oder wie in 2011 geschehen: nahezu komplette Ablehnung von Regeländerungen weil so nicht sinnvoll, nicht zu Ende gedacht, missverständlich formuliert, nicht präzisiert.

Wieso wundert mich das nicht? :Gruebeln:

Die Besetzung der TK war doch in den letzten Jahren meistens sportpolitisch motiviert (z.B. pro LV max. ein Vertreter) und über die konkrete Berufung wollen wir lieber schweigen :(. Für die Arbeit in der TK sind reine Regelkenntnisse definitiv zu wenig. Es gehören sehr gute kommunikative Fähigkeiten dazu, es braucht die Fähigkeit mit Konfliktsituationen konstruktiv umzugehen, die Bereitschaft erstmal einen Dialog zu führen anstatt gleich mal zu diskutieren usw.

Die TK sollte sich aus ehemals aktiven und erprobten KR, Athletenvertretern (z.B. A-Sprecher) und Trainervertretern zusammensetzen. Bevor Regeln geändert, verworfen oder neu eingeführt werden, sind die Veranstalter dazu zu hören und zwar aus jedem Segment (professionell und Vereine).

Das könnte ich mir als funktionierendes Modell vorstellen und habe es auch schon in früheren Jahren plaziert und wurde dafür ordentlich abgewatscht :Lachen2: Damit hatte ich gerechnet und für mich als "richtig und getroffen" verbucht. Aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja doch noch mal was ....

Pippi
16.06.2013, 09:18
Beim IM70.3 Rapperswil ging das Checkin und das Outcheck sehr speditiv. Fahrräder wurden nicht mehr fotografiert, sondern es wurde alles gefilmt. Ausserdem wurde das Fahrrad und der Helm nicht mehr kontrolliert.

Ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Ironmarkus
16.06.2013, 09:31
Das Problem ist das teilweise 2000 Leute auf der Radstrecke sind. Wie soll da 100% das Windschattenverbot insbesodnere dann eingehalten werden wenn man vor einer Engstelle (Kurven, Straße halbseitig abgesperrt) in einen Pulk fährt oder man vor sich ungefähr 100 Athleten hat die eh schon dicht hintereinanderfahren

Trimichi
16.06.2013, 14:27
Das Problem ist das teilweise 2000 Leute auf der Radstrecke sind. Wie soll da 100% das Windschattenverbot insbesodnere dann eingehalten werden wenn man vor einer Engstelle (Kurven, Straße halbseitig abgesperrt) in einen Pulk fährt oder man vor sich ungefähr 100 Athleten hat die eh schon dicht hintereinanderfahren

Oder mehr. Allerdings werden in Roth 2013 64 Wettkampfrichter an der Radstrecke im Einsatz sein.

Generell würde ich mir wünschen, dass man iwann und iwo mal so ein Pulk systematisch auseinandernimmt, sprich, das mal ein Exempel statuiert wird!!! Obwohl sich die Pulkfahrer anscheindend doch so lieb haben :Cheese: , müssense nicht traurig sein - sehen sich ja dann an der nächsten PENALTY BOX wieder :Lachanfall: :Blumen: