Vollständige Version anzeigen : Interview mit Daniel Becke: "Es gewinnt der beste Logistiker"
sehr schöne Aktion!
http://radsportnews.net/2007/becke_petition.pdf
http://radsportnews.net/2007/becke_offener_brief.pdf
Mal sehen was der Bundestag dazu sagt!
Triarugger
03.08.2007, 10:53
sehr schöne Aktion!
Mal sehen was der Bundestag dazu sagt!
Ich finde den Brief zwar auch recht gut, aber ich male mal schwarz: *Sarksmus an* der ist nur sauer, daß sie ihn alle abgehängt haben *Sarkasmus aus*.
Ich glaube, daß es im Bundestag (leider) keinen interessiert.
DragAttack
03.08.2007, 11:10
Es wird nichts geschehen. Den Grund hierfür liefert Becke selbst:
Und jetzt stellen sie sich vor ein Radprofi hinterlässt vor der Teilnahme an jedem Wettbewerb (direkt beim Einschreiben) eine kleine Menge Kapillarblut, das für zukünftige Kontrollen eingefroren wird. [...] Um wie viele Millionen-€ ärmer wäre die Pharmaindustrie mangels Absatz von EPO & Co, [...] wenn der Sortler die sicher zu erwartende Härte des Gesetzes mit abzuwägen hätte.
Wer at wohl die bessere Lobby - ein paar Idealisten de vom sauberen Sport träumen oder die Pharmaindustrie? :kruecken:
Gruß Torsten
Klugschnacker
03.08.2007, 11:12
:Gruebeln: Die Pharmaindustrie!
Ich finde die Petition einen sehr interessanten Ansatz. Und die zusätzlich im zweiten Link nachzulesende Begründung unterstreicht, dass sich hier (endlich) mal ein Radsportler intensiv mit der Problematik und Lösungsansätzen auseinandergesetzt hat. Sonst erlebt man die Radprofis doch fast immer nur als Opfer (Basso, Pantani), Banalisierer (Ullrich, Klöden: "ich habe niemanden betrogen" "Ich bion soundsooft getestet worden und war immer negativ") oder als nichtswissende Saubermänner (Hundertmarck: "Doping beim Team Telekom. Davon habe ich nie irgendwas mitbekommen":Cheese: )
Besonders überzeugend fand ich nachfolgenden Gedankengang (weil er bei mir auch oft im Kopf rumschwirrt):
"Ein Durchgreifen im Hochleistungssport hat wegen dessen Vorbildfunktion auch erhebliche Auswirkungen auf den Breiten- und Jugendsport.
Man könnte dann vielleicht irgendwann seine Kinder ...wieder im Radsportverein anmelden, ohne befürchten zu müssen, sie auf die schiefe Bahn zu bringen"
Nur kommt die Petition etwas spät, denn das entsprechende Gesetz ist ja schon im bundestag verabschiedet und wird wahrscheinlich so schnell nicht novelliert. Aber irgendwann muss man ja mit Meinungsbildung anfangen und dazu ist grundsätzlich jeder öffentliche Beitrag hilfreich (so wie auch der offene Brief von Faris an Bach vor einigen Monaten).
Wer at wohl die bessere Lobby - ein paar Idealisten de vom sauberen Sport träumen oder die Pharmaindustrie? :kruecken: Andererseits ist die oeffentliche Stimme bzgl. Doping so geeint wie selten zuvor. Vielleicht muss man versuchen diese Chance beim Schopfe zu fassen.
Ich habe auf die haeufig (und jetzt auch von Becke) gestellte Forderung nach einfrieren und spaeteren Nachtests noch nie eine Antwort aus Funktionaerskreisen gehoert. Sicher koennten die argumentieren, dass es viel Logistik erfordert, aber fuer andere Dinge ist ja auch Geld da. Und ich wette, wenn man bei den boesen Pharmafirmen fragt, ob die so ein Projekt sponsorn, dann wird man schnell eine finden, die das macht. Sind doch eh alles Faehnlein im Wind, wenn kein Geld mehr mit Doping verdient werden kann, dann kann man doch zumindest nen Imagegewinn mitnehmen.
Da geht was, never give up!
FuXX,
findet den Brief und die Petition klasse.
outergate
06.08.2007, 08:09
Ich finde den Brief zwar auch recht gut, aber ich male mal schwarz: *Sarksmus an* der ist nur sauer, daß sie ihn alle abgehängt haben *Sarkasmus aus*.
Ich glaube, daß es im Bundestag (leider) keinen interessiert.
ich kenne mindestens einen, der sich sehr dafür interessiert (und ihn meines wissens auch unterstützt hat)
der abgeordnete aus daniels (und meiner) heimatstadt nämlich.
nach seinen aussagen sind allerdings die maßgeblich verantwortlichen im sportausschuß - allen voran eberhard gienger - bisher wesentlich weniger "ehrlich" an der problematik interessiert. politik wird in den ausschüssen gemacht. probleme, die dort nicht erhört werden, verlaufen im sande. es sei denn, der "druck von außen" ist groß genug.
wichtig ist es dann allemal, daß sich die athleten zur doping thematik massiv selbst ins mediale interesse rücken. petitionen sind eine möglichkeit. das timing ist auch super - die tour ist rum, das journalistische sommerloch klafft tiefschwarz und japst nach füllungen zum geliebten dopingthema. und: die petition wird beschlussreif, wenn die parlamentspause rum ist.
bei einem positiven bescheid steht sie dann wieder im rampenlicht. und dann ist der "druck von außen" hoffentlich auch im sportausschuß wahrnehmbar. dort sitzen die verhinderer.
Triarugger
06.08.2007, 10:40
Hoffen wir das beste. Ich würde mich gerne positiv überraschen lassen.
Thorsten
06.08.2007, 12:32
Bin zwar auch gegen Doping, finde aber, dass im Grundgesetz nur was von der freien Wahl des Berufes steht und nicht vom Verdienst, den man damit hat. Ansonsten müsste man auch den Blinden, den Beinamputierten, den über 50jährigen und wer weiß wem alles ermöglichen, Radprofi zu werden und damit auch seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Soll er sich doch bitte einen vernünftigen Beruf aussuchen, es gibt davon genug!
Eisenmann
06.08.2007, 12:43
Habe ich nicht generell das Recht, nicht beschissen zu werden?
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