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Vollständige Version anzeigen : Orientierung im Freiwasser


crazy
30.09.2009, 15:27
Hmm, wie man allgemein durch alle Foren- und sogar durch die gesamte Triathlon-Welt- hört, so gibt es ein scheinbar sehr, sehr großes Manko mehr oder minder aller Schwimmer, um nicht zu sagen ein Riesenproblem:

Der Startschuss fällt, hunderte, wenn nicht tausende durchtrainierte Athleten peitschen ihre stählernen Körper in den Parcours; jahrelanges, asketisches Training hat jedes noch so kleine i-Tüpfelchen zur Verbesserung von Technik, Wasserlage und Atmung aus ihnen herausgekitzelt.

Doch nun scheint sich herauszukristallisieren, dass all das gar nicht hätte sein müssen- besäßen sie nur die jedem Kind angeborene Fähigkeit, geradeaus zu schwimmen... hingegen kann man sie nicht nur einzeln, sondern scharenweise dabei beobachten, wie sie lemminggleich den anderen hinterher Richtung Ufer, Brückenpfeiler oder der Sonne entgegen kraulen.

Solch verschenktem Potential könnte nun abgeholfen werden- all die unnütz geschwommenen Meter, all das verschenkte Potential an Kraft, all die sinnlos aufsummierten Minuten. Was uns fehlt, ist ein Freiwasser-Schwimmseminar, um dem Einhalt zu gebieten!

Um das ganze marketingtechnisch ein wenig anzuschubsen, habe ich mir erlaubt, die Zusammenfassung und Headline all dessen schon vorab zu verfassen:

Schwimmen leichtgemacht: Wie man seine Schwimmzeit um bis zu 30% verbessern kann.
Langfristige Studien mit Triathleten an der Universität Buxtehude haben ergeben, dass ein Großteil der Schwimmzeit nicht durch falsche Technik oder fehlende Ausdauer zustande kommt, sondern schlichtweg durch Orientierungsfehler im Freigewässer.
In diesem Beitrag zeigen wir, was man ausserhalb der Schwimmhalle beachten muss, besprechen die Unterschiede zwischen Binnen- und Küstengewässern und geben euch wertvolle Tipps, wie man die Gefahrenquellen sicher umgehen kann. Außerdem ist Ute Mückel zu Gast im Studio, die durch ihre Erfahrung im Profischwimmbereich und als mehrmalige Siegerin von Ironman-Rennen einzigartige Ideen zum Outdoor-Schwimmtraining beisteuern wird.


:Cheese:

Schnitte
01.10.2009, 16:45
Das Lernen sich zu orientieren schafft man auch ohne Kurs. Voraussetzung ist, dass der Wettkampfveranstalter auch genügend Bojen in einem guten Abstand und das Ziel gross und sichtbar aufstellt. Ansonsten immer nach jedem 8. oder 10. Armschlag nach vorne schauen. Ich schwimme prinzipiell niemandne hinterher. Ich schaue selber wo es langgeht und so bin ich immer auf dem richtigen Weg. Ärgern tu ich mich nur immer, wenn die Bojen einen zu weiten Abstand haben und man sie nicht sieht. Im Schwimmbad kann man es auch lernen: Ab und zu (wenn die Bahn leer ist) mit geschlossen Augen schwimmen. Und die Armzüge gleichmässig machen, denn wenn ein Arm stärker zieht dann schwimmt mach automatisch in die eine Richtung. 3-Atmung ist deshalb sehr beliebt.

Wasserträger
01.10.2009, 19:36
http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=231&Itemid=5

biboman
02.10.2009, 10:12
Genau wie Schnitte: Einfach mal ein paar Bahnen Schwimmen, 3er Zug und alle 10m mal kurz Wasserballkraulen, dabei nach vorn schauen, orientieren und wieder zurück in den normalen Kraulzyklus. Was mir sehr geholfen hat, war die Teilnahme an den Langener Swimnights von der Firma Sailfish (Guckst Du hier: www.swimnights.de), die im Sommer regelmässig Donnerstags am Langener Waldsee (Nähe Frankfurt) stattfanden. Dort trafen sich bis zu 270 Triathlethen, um gemeinsam einen 1500m Parkour um abgesteckte Bojen herum zu absolvieren. Das war ein perfektes Freiwasser-Orientierungstraining, auch super um zu Lernen, sich freizuschwimmen. Das soll wohl auch nächstes Jahr wieder stattfinden, wer die Gelegenheit hat, sollte es mal versuchen. Liebe Grüsse biboman

Schwimmbrillenvergesser
02.10.2009, 13:02
Nicht vergessen: Neue Brille mit Anti-beschlag ......
Für Wiesbaden war ich auf ALLES vorbereitet. Nur nicht darauf, die Bojen nicht zu sehen weil ich DARAN nicht gedacht hatte... und hatte Feindberührung. Mit Kiesbagger auf´m Hinweg. Yacht. Auf´m Rückweg. Unbekannter AK18-25. Von hinten. Draus resultierend: Krämpfe und desaströse Radleistung kurz vor dem Abbruch.

Wolfgang L.
02.10.2009, 13:51
Grins :Lachanfall: :Lachanfall:
Toller Beitrag!

vieleicht noch mit den Themenbereichen:

Algen als Nahrungsergänzung?
Wieviel Auftrieb bringen Wasserpflanzen?
Wie wehre ich einen Karpfenangriff erfolgreich ab?

Viele Grüsse
Wolfgang

Skunkworks
02.10.2009, 15:36
http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=231&Itemid=5

Hab ich grad noch mal überflogen und dabei ist mir aufgefallen:

(...) Sonderfall

Das schwimmen im Meer oder bei stärkerem Wellengang ist noch anspruchsvoller, denn zum einen fehlen hier Anhaltspunkte am Ufer, Wellen versperren die Sicht auf Bojen (häufigeres Orientieren nötig), die Strömung lässt einen eher vom Kurs abweichen und in den Wellen hat man einen unterschiedlich starken Zug (man kann auch mal ins Leere greifen). Hier kann die Devise nur "im Meer schwimmen" heißen. Denn simulieren kann man das nicht – oder nur schwer.


-Wenn dann in Podersdorf (was man so von JO gehört hat...hähä)