Vollständige Version anzeigen : "Kalorienzählen" sinnvoll beim Abnehmen?
Ich reg mich immer drüber auf, wenn physikalische Gesezte gedankenlos angewendet werden und ohne Einhaltung der Randbedingungen damit irgendwelche obskuren (meist mainstream-) Meinungen bewiesen werden sollen.
Für entsprechende Hinweise auf falsch angewendete physikalische Gesetzmäßigkeiten erntet man hier des öfteren virtuelle Schläge und Titel wie : "Energiearmbänder und Handystrahlungsvernichter" Käufer
Der Energieerhaltungssatz sagt erstmal nur aus, dass die Gesmtenergie in einem abgeschlossenen System konstant bleibt.
Da der Mensch eher das Gegenteil von einem abgeschlossenem System ist, ist es also nötig auch alle zugefürte und alle abgegebene Energie zu betrachen. Die Summe über das alles bleibt dann konstant.
Wahrscheinlich ließen sich viele der folgenden Fragen mit google beantworten, ich denke aber, dass hier viele sind, die für die Antworten nicht zu googeln brauchen:
1.1
Was genau ist in den "Kalorien-"tabellen angegeben?
1.2
Wie genau sind die Messungen und wie groß sind die Schwankungen durch die Wachstumsbedingungen der Nahrung? Wenn ich hier nur (+-)10% Fehler ansetze, dann macht alleine dieser Fehler bei 2000 "kcal" / Tag schon über 20kg mehr/weniger Fett auf den Hüften pro Jahr aus.
1.2
Ist die Energie, die zum Aufschließen der Nahrung benötigt wird schon abgezogen? Ist hier bereits die physiologiosche Verwertbarkeit eingerechnet? Hätten also Kühe eine andere "Kalorien-"tabelle als Meschen, da sie ja von Gras leben können, was der Mensch nicht kann? Wie groß ist die Schwankung der physiologioschen Verwertbarkeit beim gleichen Menschen und bei unterscheidlichen Menschen?
2.1
Gibt es Untersuchungen darüber wieviele "kcal" ein normalgesunder (kranker, Sportler ...) Mensch auf der Toilette ausscheidet? Wieviel Prozent der aufgenommenen "Kalorien" ist das in etwa?
2.2
Wieviel Energie geht in die Temperaturregelung? Wie ändert sich das wenn sich die Außentemperatur um z.B. 1°C ändert? Ich persönlich würde tippen, dass hier 60% .. 70% der Kalorien verbraten wird.
2.3
Wieviel Energie geht in die Bewegung? Auf wieviel % ändert sich das beim Leistungssportler, beim Bettlägrigen? Sind die bei Pulsuhren und in Tabellen angegebenen "Kalorienverbräuche"
2.4
Gibt es sonst noch Energieströme, die ich oben vergessen habe? Wenn ich EKGs und EEGs am Menschen abnehmen kann, dann strahlt der Mensch auch EM-Wellen ab. Wahrscheinlich vernachlässigbar. Oder doch in der Größenordnung von 100kcal / Tag, die 5kg Fett pro Jahr ausmachen?
2.5
Ist das Gehirn eigentlich wirklich der größte "Energieverbraucher", wie ich letztens gehört habe? Muss ich dann einfach mehr denken und nehme dabei ab??
Soweit die Betrachtung des Menschen als physikalische Maschine.
Klar ist, dass man bei massiver Unterschreitung der optimalen gegessenen Kalorienmenge abnimmt. Aber fast jeder der oben genannten Punkte macht es unmöglich über Kalorienzählen das Gewicht auch nur auf 10kg Hüftfett pro Jahr konstant zu halten. Oder sehe ich das falsch?
Überhaupt nicht klar ist, ob jemand bei Erhöhung der gegessenen Kalorienmenge tatsächlich zunimmt, oder bei Erniedrigung (bis zu einer gewissen Grenze) abnimmt.
Der menschliche Körper ist ja keine "unbelebte Materie", sondern eher ein Regelsystem. Er kann die Schleusen für die Energieabgänge selber öffnen und schließen, den Wirkungsgrad und die Art der Verarbeitung anpassen, und damit das Gewicht selber beeinflussen. Theoretisch könnte er über Hormone sogar die zugeführte Kalorienmenge beeinflussen, indem er uns "willenlos" macht.
Aus dem oben gesagten ist meine Quintessenz, dass "Kalorien-"zählen nur bei massiver Unterversorgung mit "Kalorien" zum Abnehmen funktioniert. Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
Neben Kritik und der Beantwortung der obigen Punkte würden mich auch über andere Sichtweisen freuen.
Auch die Frage die schon sehr oft von anderen gestellt wurde möchte ich nochmal stellen:
Wenn eine kalorienreduzierte Diät fast immer zum Jo-Jo- Effekt führt, weil der Körper den Grundumsatz reduziert ... was muss ich machen um den Grundumsatz zu erhöhen?
kupferle
30.08.2009, 09:23
Ein Freund von mir ist Wettkampfbodybilder.Während der Aufbauphase achtet re nur auf ausreichend Nahrung.Wenn es aber in die Wettkampfdiät geht rechnet er sich mit einem Programm den Bedarf aus.Seine Ergebnisse sind zwar nicht so viele Titel, aber ein sehr massiver und definierter Körper.
Von daher denk ich schon, dass man seinen Bedarf der Kalorien ausrechnen kann.Ob es dann ganz genau 2000 sind oder 2020 kann ich nicht sagen, aber ih seh, dass es so funktioniert.
Ich hab leider nicht die nötige Disziplin, um genau nach Plan zu essen.Das hat mal 3 oder 4 Wochen geklappt.
Aber jetzt betreib ich ja auch kein BB mehr:Cheese:
Das scheint ja hier die Fortsetzung des Freds von Rieslingwoman zu sein... Ich bin auch überzeugt, dass man viel zu kurz greift, wenn man nur die aufgenommenen kcal betrachtet und dass kcal-Zählen höchstens für den Einsteiger sinnvoll sein kann, um überhaupt mal nen Eindruck davon zu bekommen, welche Energiemengen in welchen Nahrungsmitteln stecken. Der Schlüssel zur Gewichtsabnahme besteht tatsächlich im Tunen des (Fett)stoffwechsels und im Beachten der Wirkungsweise einiger zentraler Hormone (v.a. Insulin). Die Macher sogenannter metaboler Diäten sind da imho auf der richtigen Fährte.
Aus dem oben gesagten ist meine Quintessenz, dass "Kalorien-"zählen nur bei massiver Unterversorgung mit "Kalorien" zum Abnehmen funktioniert. Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
Angenommen :
Du hast die letzten 6 Monate dein Gewicht konstant gehalten.
Du hast in diesen Monaten "deine Kalorien gezählt" (Einfuhr und Verbrauch)
Versuch :
Du achtest in den nächsten 3 Monaten darauf etwas weniger Kalorien "einzufahren" (bei gleichem Verbrauch)
Meine Prognose :
Du wirst etwas leichter werden ... :)
Ansonsten sind bei deinen Fragen ja berechtigte dabei, aber meiner Meinung nach kein Grund, gleich die Flinte in's Korn zu werfen und nur noch auf Diätarmbänder zu vertrauen ... :Cheese:
Megalodon
30.08.2009, 11:07
Das scheint ja hier die Fortsetzung des Freds von Rieslingwoman zu sein... Ich bin auch überzeugt, dass man viel zu kurz greift, wenn man nur die aufgenommenen kcal betrachtet und dass kcal-Zählen höchstens für den Einsteiger sinnvoll sein kann, um überhaupt mal nen Eindruck davon zu bekommen, welche Energiemengen in welchen Nahrungsmitteln stecken. Der Schlüssel zur Gewichtsabnahme besteht tatsächlich im Tunen des (Fett)stoffwechsels und im Beachten der Wirkungsweise einiger zentraler Hormone (v.a. Insulin). Die Macher sogenannter metaboler Diäten sind da imho auf der richtigen Fährte.
Richtig. Es ist eben ein Unterschied, ob man am Abend 500kcal in Form von Kohlenhydraten oder 500kcal in Form von Eiweiss zu sich nimmt.
Kalorienzählen hilft einem höchstens am Anfang. In einer späteren Phase des Abnehmens, wenn´s dann darum geht, die letzten 5 kg abzunehmen, ist fast nur noch entscheidend, wann man am Tag was isst.
Ein Freund von mir ist Wettkampfbodybilder.Während der Aufbauphase achtet re nur auf ausreichend Nahrung.Wenn es aber in die Wettkampfdiät geht rechnet er sich mit einem Programm den Bedarf aus. ... Wieviel kg Fett uss er denn in welcher Zeit abnehmen?
Helmut S
30.08.2009, 11:11
wenn´s dann darum geht, die letzten 5 kg abzunehmen, ist fast nur noch entscheidend, wann man am Tag was isst.
Was sollte man denn wann essen um diese 5kg abzunehmen?
:Huhu: Helmut
Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
Unabhängig von der Theorie, bei mir funktioniert das schon seit über 34 Jahren :Huhu:
Den Grundumsatz errechnet man auch nicht sondern ermittelt den praktisch, genauso wie Flow schrieb. Einfach Kalorien zählen, aufschreiben und Gewicht dazu. Das geht sicher nicht in 3 Tagen, aber wenn man das über längere Zeit macht kriegt man ein Gefühl wo der eigene Grundumsatz liegt und wie viel man im Training verbraucht. Und in den letzten 34 Jahren hat das bei mir immer funktioniert: Ein paar kcal weniger und schwups sinkt das Gewicht.
Den Umsatz genau ausrechnen kann man sicher nicht, hat aber auch m.W. niemand behauptet. Faktoren wie viele kcal wieder unverdaut ausgeschieden werden etc. werden individuell verschieden sein. Hier hilft nur ausprobieren.
Wann man was ist bestimmt zwar IMHO nicht die Bilanz, aber durchaus das Wohlfühlen und die Regeneration vom Training. Wichtig bleibt hier IMHO dem Körper nach dem Training das zu geben was er braucht bzw. verbraucht hat (KH/Eiweiss) und dafür den Rest des Tages die Menge zu reduzieren. Esse ich nach dem Training nichts oder deutlich weniger regeneriere ich schlechter und kann demzufolge weniger trainieren, damit weniger kcal verbrauchen was wiederum unerwünscht ist. Sowohl bezüglich abnehmen wie sportlicher Leistungsfähigkeit.
Was ich z.B. nicht durchhalte ist abends nichts/wenig zu essen. Das liegt zum einen daran dass ich abends trainiere und zum anderen dass ich hungrig nicht gut schlafe. Morgens ein sparsames Frühstück mit wenig KH geht dagegen super, ich bekomme tagsüber keinen Hunger und hab auch keinen großartigen Durchhänger. Esse ich dagegen morgens mehr (kh) bekomme ich gegen Mittag schon wieder Hunger. Somit geht der Zeitpunkt des Essens schon ein, aber indirekt wieder über die gesamte Nahrungsmenge.
Letztlich bestätigt zumindest mein Körper die "Energiebilanztheorie". Reduziere ich die kcal-Menge um xx-kcal pro Tag nehme ich auch in etwa die entsprechende Menge ab. Längerfristig natürlich, kurzfristige Schwankungen hat das Gewicht eh immer, alleine schon aufgrund der Flüssigkeitsmenge.
Gruß Meik
kupferle
30.08.2009, 11:43
Wieviel kg Fett uss er denn in welcher Zeit abnehmen?
Wettkampfdiät geht ca 12-14 Wochen.Er geht dann von ca 114 -116 auf 98 kg runter.
Wobei natürlich auch viel Wasser usw. verloren geht.
Was richtig ist, dass diese Jungs dann auch darauf achten, wann sie was zu sich nehmen.Am Ende werden dann gar keine bzw minimal Kh gegessen.Was sich aber auch auf die Stimmung niederschlägt!
Das scheint ja hier die Fortsetzung des Freds von Rieslingwoman zu sein... Ja, genau. Der Gedanke zu diesem Thread kam mir als ich jenen nochmal durchgelesen hab.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich nur gesagt hab, dass man das physikalisch nicht belegen kann, aber nicht gesagt habe wie man es den im physikalischen Sinne besser macht.
Aus meiner Sicht treten nämlich in diesem Zusammenhang häufig 2 Standardfehler auf.
1.
Anwendung des Energieerhaltungssatzes ohne die Summe über ALLE Zu- und Abgänge zu beachten. Insbesondere die ausgeschiedenen "Kalorien" fallen immer unter den Tisch. Wenn ich zusätzlich zu den 2000kcal noch 200ml Rizinusöl trinke, dann müsste es doch jedem auffallen, dass ich die ausgeschiedenen "Kalorien" nicht einfach vernachlässigen kann. Die können nämlich schonmal 100% der gegessenen "Kalorien" sein. Auch ohne Rizinusöl wird dieser Faktor in sehr weiten Grenzen schwanken und imo einen weitaus größeren Einfluss auf unser Gewicht haben als die gegessenen Kalorien.
2.
Anwendung physikalischer Gesetze, die erstmal nur für unbelebte Materie gelten auf Menschen und Regelsysteme.
Dazu hatte ich Fred von Rieslingwoman das Besipiel mit dem Flugzeug gemacht, dass ich jetzt mal wiederhole:
Außenstehener Beobachter sieht Flugzeug am Himmel und möchte die Bewegung vorhersagen.
A. Kein Pilot im Flugzeug:
Hier funktionieren die physikalischen Gesetzmäßigkeiten perfekt. Mit ein paar Daten vom Flugzeug und vom Wetter kann ich die Bewegung und die Aufschlagstelle des Flugzeugs fast beliebig genau vorhersagen.
B. Pilot im Flugzeug:
Weit mehr Aussagekraft als alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten hat nun der Flugplan und die Laune des Pilot. Wenn der Pilot eine Rechtskurve fliegt, weil er damit die Freundin am Boden beeindrucken möchte, dann sagt mir das als Beobachter kein physikalisches Gesezt voraus. Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelten zwar noch, helfen mir aber bei der Fragestellung nicht mehr weiter.
Wenn wir dem Piloten nun weniger als das normal benötigte Kerosin mitgeben wissen wir nicht, wie der Pilot darauf reagiert. Versucht er den Zielflughafen trotzdem zu erreichen indem er die Passagiere rauswirft und damit Gewicht spart? oder versucht er ne Notlandung?
Vor genau diesem Problem steht unser Körper, wenn wir einfach die Kalorien reduzieren.
EDIT:
Was mir vorschwebt ist eine "gütliche Einigung" mit dem Piloten. Da es Menschen gibt, die ohne Kalorienzählen und Diäten Idealgewicht haben kann man zumindest sagen, dass es sochlche "gütlichen Einigungen" gibt.
Punkt 1 hat doch soweit ich das gelesen habe nie jemand bestritten. :confused:
Genau hier liegt auch ein gewaltiger individueller Unterschied. Der eine Körper legt nahezu jede kcal zuviel auf die Hüfte, der andere scheidet viele wieder aus. Letzterer hat auch kein großes Problem mit dem Idealgewicht. Logisch dass der Energieerhaltungssatz nur gilt wenn man ALLE Energieflüsse rein und raus betrachtet.
Bei Punkt 2 lässt du aber einiges außer acht: Der Pilot kann die Maschine nur im Rahmen der pysikalischen Gesetze steuern. Verbraucht er mit den Turbinen x Energie muss er beim nächsten Flughafen auch Treibstoff mit x Energie nachfüllen. Tut er das nicht wird das Flugzeug leichter und irgendwann ist der Treibstoff alle. Füllt er mehr rein läuft der Tank über. Darauf hat er nur begrenzten Einfluss. Er kann jetzt wenn er mehr tankt schneller fliegen um mehr Energie zu verbrauchen oder er tankt weniger. Das sind Dinge die sich seiner willentlichen Steuerung entziehen.
Genauso kann ich meinem Körper nicht einfach sagen "du böser Körper, du nimmst jetzt ein Zuviel an kcal nicht auf sondern scheidest die aus". Weil sich der Körper als biologische Maschine ebenso an die physikalischen Gesetze halten muss und viele Vorgänge nicht willentlich steuerbar sind.
Man kann beeinflussen wie weit man joggen geht, welche Strecke und wie schnell. Welchen Energieverbrauch der Körper dabei hat kann man dagegen nicht beeinflussen.
Gruß Meik
Unabhängig von der Theorie, bei mir funktioniert das schon seit über 34 Jahren :Huhu: ...Wie sieht das denn praktisch bei dir aus?
Hast du eine Liste, in der du dein Essen (Kalorien, Eiweiß, Fett, KH ...) einträgst und Excel rechnet dir dann die Summe aus?
Funktioniert das ohne Waage, oder ist das eher eine Regelschleife, und du legst immer wieder stärker unterkalorische Zeiten ein?
Wettkampfdiät geht ca 12-14 Wochen.Er geht dann von ca 114 -116 auf 98 kg runter.
Wobei natürlich auch viel Wasser usw. verloren geht.
Was richtig ist, dass diese Jungs dann auch darauf achten, wann sie was zu sich nehmen.Am Ende werden dann gar keine bzw minimal Kh gegessen.Was sich aber auch auf die Stimmung niederschlägt!18kg Fett in 14Wochen abnehmen bedeutet täglich mindestens 1000"kcal" zu wenig essen. Das das funktioniert steht für mich außer Zweifel. Würde ich aber nicht unter der Rubrik empfehlenswert einsortieren. Das bedeutet ja 14 Wochen ständigen Kampf gegen den Körper. und danach den Jo-Jo. Ich tippe mal der geht auf wie ein Hefekuchen wenn der diese Form des Gewichthaltens auch nur ein wenig schleifen lässt.
Was ich suche ist etwas was nicht dieses starke pendeln hervorruft.
Helfen würde erstmal schon ein oJ-oJ-Effekt, der den Jo-Jo-Effekt neutralisiert.
Punkt 1 hat doch soweit ich das gelesen habe nie jemand bestritten. :confused:Bestreiten tut das keiner, unterschlagen aber fast jeder. Das war ja einer der Gründe warum ich oben nach der Größenordnung der anderen Energieströme gefragt habe. Kann doch nicht sein, dass da keiner in diesem Forum Ahnung von hat :confused: Genau hier liegt auch ein gewaltiger individueller Unterschied. Der eine Körper legt nahezu jede kcal zuviel auf die Hüfte, der andere scheidet viele wieder aus. Letzterer hat auch kein großes Problem mit dem Idealgewicht. Logisch dass der Energieerhaltungssatz nur gilt wenn man ALLE Energieflüsse rein und raus betrachtet.Ist der Unterschied genetisch bedingt, oder machen die einen einfach was anders?
Bei Punkt 2 lässt du aber einiges außer acht: Der Pilot kann die Maschine nur im Rahmen der pysikalischen Gesetze steuern. Das hab ich nicht außer acht gelassen. :confused: Ich behaupte nur, dass der Pilot innerhalb der physikalischen Gesetzmäßigkeiten machen kann was er will. Und ich behaupte, dass die Physik nicht den Anspruch hat vorherzusagen ob der Pilot im nächsten Augenblick das Höhenruder zieht oder nicht. ...Genauso kann ich meinem Körper nicht einfach sagen "du böser Körper, du nimmst jetzt ein Zuviel an kcal nicht auf sondern scheidest die aus". Weil sich der Körper als biologische Maschine ebenso an die physikalischen Gesetze halten muss und viele Vorgänge nicht willentlich steuerbar sind.
Man kann beeinflussen wie weit man joggen geht, welche Strecke und wie schnell. Welchen Energieverbrauch der Körper dabei hat kann man dagegen nicht beeinflussen. ...
Bei einigen Körpern scheint das aber zu funktionieren. Das hat gar nix damit zu tun, dass sich der körper an die physikalischen Grenzen halten muss. Oder behauptest du, dass sich der Körper der Idealgewichtigen nicht an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten hält?
Den Energieverbauch kann man sehr wohl beeinflussen. Man braucht nur ne Diät zu machen und schon rutscht der Grundumsatz für Monate oder Jahre in den Keller.
Haben trainierte und untrainierte wirklich beim Joggen über die gleiche Strecke den gleichen Energieverbrauch?
Unabhängig von der Theorie, bei mir funktioniert das schon seit über 34 Jahren :Huhu:
Den Grundumsatz errechnet man auch nicht sondern ermittelt den praktisch, genauso wie Flow schrieb. Einfach Kalorien zählen, aufschreiben und Gewicht dazu. Das geht sicher nicht in 3 Tagen, aber wenn man das über längere Zeit macht kriegt man ein Gefühl wo der eigene Grundumsatz liegt und wie viel man im Training verbraucht. Und in den letzten 34 Jahren hat das bei mir immer funktioniert: Ein paar kcal weniger und schwups sinkt das Gewicht.
Den Umsatz genau ausrechnen kann man sicher nicht, hat aber auch m.W. niemand behauptet. Faktoren wie viele kcal wieder unverdaut ausgeschieden werden etc. werden individuell verschieden sein. Hier hilft nur ausprobieren.
Wann man was ist bestimmt zwar IMHO nicht die Bilanz, aber durchaus das Wohlfühlen und die Regeneration vom Training. Wichtig bleibt hier IMHO dem Körper nach dem Training das zu geben was er braucht bzw. verbraucht hat (KH/Eiweiss) und dafür den Rest des Tages die Menge zu reduzieren. Esse ich nach dem Training nichts oder deutlich weniger regeneriere ich schlechter und kann demzufolge weniger trainieren, damit weniger kcal verbrauchen was wiederum unerwünscht ist. Sowohl bezüglich abnehmen wie sportlicher Leistungsfähigkeit.
Was ich z.B. nicht durchhalte ist abends nichts/wenig zu essen. Das liegt zum einen daran dass ich abends trainiere und zum anderen dass ich hungrig nicht gut schlafe. Morgens ein sparsames Frühstück mit wenig KH geht dagegen super, ich bekomme tagsüber keinen Hunger und hab auch keinen großartigen Durchhänger. Esse ich dagegen morgens mehr (kh) bekomme ich gegen Mittag schon wieder Hunger. Somit geht der Zeitpunkt des Essens schon ein, aber indirekt wieder über die gesamte Nahrungsmenge.
Letztlich bestätigt zumindest mein Körper die "Energiebilanztheorie". Reduziere ich die kcal-Menge um xx-kcal pro Tag nehme ich auch in etwa die entsprechende Menge ab. Längerfristig natürlich, kurzfristige Schwankungen hat das Gewicht eh immer, alleine schon aufgrund der Flüssigkeitsmenge.
Gruß Meik
Macht das Spaß???
Macht das Spaß???Ich glaub, dass starkes Übergewicht zu haben deutlich weniger Spaß macht. Die Frage stellt sich also gar nicht wirklich. Ich find das toll, dass Meik das über 34 Jahre auf diese Weise geschafft hat.
Davor kann ich nur den Hut ziehen und muss zugeben, dass ich diese Disziplin und diesen Durchhaltewillen nicht annähernd habe.
Ich glaub, dass starkes Übergewicht zu haben deutlich weniger Spaß macht. Die Frage stellt sich also gar nicht wirklich. Ich find das toll, dass Meik das über 34 Jahre auf diese Weise geschafft hat.
Naja, nicht wirklich. :o
Als Kind war ich eher dick, in der Jugendzeit der totale Antisportler mit meist knapp unter 100kg. Dann zur Zivizeit die Reißleine gezogen weil das einfach nicht so weiter ging. Und schlicht angefangen mehr auf gesunde Ernährung zu achten und die Menge einfach zu reduzieren.
Und klar macht das Spaß - körperlich fit zu sein und einen durchtrainierten Körper zu haben :liebe053:
So ein Stress ist das gar nicht wenn man sich etwas daran gewöhnt hat. Wenn ich für 3 Tage einkaufe gucke ich einfach dass ich grob die kcal einkaufe die für die 3 Tage reichen. Und wenn alle dann alle, fertig. Egal ob jetzt 200kcal mehr oder weniger, wenn mein Gewicht wieder etwas steigt wird die Menge ein klein wenig reduziert und umgekehrt.
Ansonsten halte ich es mit der "6+1"-Regel. 6 Tage gesund und halbwegs Kalorienarm ernähren und sich 1mal die Woche auch mal was leckeres gönnen. Sei es mit Freunden grillen, die Torte bei Mama oder was auch immer. Das wird dann auch ohne schlechtes Gewissen genossen.
Soll ja nicht in einen Wahn oder Schlankheitswahn ausarten. Einfach grob die kcal die man zu sich nimmt einschätzen und die Nahrungsmenge entsprechend anpassen und gut ist. Ob jetzt 2kg mehr oder weniger beim Gewicht lässt mich nicht gleich in Panik verfallen.
Gruß Meik, grad eine Tüte Gummibärchen verdrückt :cool:
Zum Thema/zur Frage: Wieviel kcal verbrauche ich denn pro Tag:
Ich weiß zwar nicht, wie genau die Messung ist, aber ich hab mal an einer Body-Impedanz-Messung teilgenommen und nachher wurde mir dann gesagt, wie hoch mein Grundumsatz ist, also 24 Stunden im Bett liegen und nichts tun :)
Zu der Errechnung beigetragen haben Angaben über Geburtsdatum, Größe, Gewicht und die Messungen mit Sensoren an Füßen und Händen, die errechnet haben, wieviel Wasser und wieviel Muskelmasse im Körper rumirrt... ich glaube es war so, dass der übrige Teil dann als Fett angesehen wurde oder so ähnlich ;)
Naja... schenkt man dem Ganzen dann Glauben, so kann man sich ja in etwa hochrechnen, was man so alles essen darf/kann.
Alle Angaben ohne Gewähr :)
Megalodon
30.08.2009, 22:53
Was sollte man denn wann essen um diese 5kg abzunehmen?
:Huhu: Helmut
Ach komm, das ist doch ein alter Hut und wurde hier schon zig Mal durchgekaut.
Helmut S
31.08.2009, 06:56
Ach komm, das ist doch ein alter Hut und wurde hier schon zig Mal durchgekaut.
Echt? Ich habe die Frage tatsächlich ernst gemeint und scheinbar ist die Antwort die letzten Jahre an mir vorüber gegangen. Mag daran liegen, dass ich mich erst seit ein paar Wochen mit Ernährung beschäftige. Bisher habe ich einfach gegessen.
kupferle
31.08.2009, 07:38
Echt? Ich habe die Frage tatsächlich ernst gemeint und scheinbar ist die Antwort die letzten Jahre an mir vorüber gegangen. Mag daran liegen, dass ich mich erst seit ein paar Wochen mit Ernährung beschäftige. Bisher habe ich einfach gegessen.
Versuch mal abends keine bzw ganz wenig KH.Das klappt ganz gut.
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