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Vollständige Version anzeigen : 3 Stunden-Läufe im Winter


anlot
20.10.2009, 19:44
Hallo,

in der Vorbereitung auf den IM Frankfurt möchte ich diesen Winter verstärkt an mein Laufform arbeiten.

Geplant sind zunächst 3 Laufeinheiten: 1,5 / 2 / 3 Std

Alles ganz locker. Intensitäten innerhalb der Läufe kommen dann später.

Ähnliches zusätzlich auf dem Rad bzw Skating.

Plus natürlich 3 - 4 Schwimmeinheiten.

Was haltet Ihr insbesondere von den 3 Laufeinheiten? 3 Std. im Winter zu lang?

Zur Info: Ziel für Frankfurt soll zw. 8.50 und 9.10 Std liegen.

Freue mich auf Eure Meinung.

dude
20.10.2009, 19:48
2:30h sollten auf Deinem Niveau reichen, das sind ja 32-35km.
Aber drei Laufeinheiten sind zu wenig. Lieber 5-6 Mal und abwechslungsreicher.

Rälph
20.10.2009, 20:21
Was mich von Deiner Seite interessieren würde: Hat sich eine derartige Fülle von langen Läufen bisher bewährt oder ist das ein ganz neuer Ansatz von Dir?
Wie hast Du Dich denn bisher vorbereitet, um solche imposanten Zeiten zu erreichen, bzw. anzuvisieren?

Für mich hört sich ein solcher Ansatz zumindest ungewöhnlich an- aber wenn's wirkt...

*JO*
20.10.2009, 20:25
früher "als ich noch jung war" und ich mich mit 2 Kumpels auf unseren 1 Marathon vorbereitet hab. Hat irgendwer von uns die idee "wir müssen einmal die woche lang laufen" also sind die Sonntags immer mit geld zwischen 3:00 und 3:30 gelaufen :Cheese: man waren wir deppen :Lachen2:

obs jetzt wirklich voll der bringer ist bezweifle ich doch sehr :)

anlot
20.10.2009, 20:51
früher "als ich noch jung war" und ich mich mit 2 Kumpels auf unseren 1 Marathon vorbereitet hab. Hat irgendwer von uns die idee "wir müssen einmal die woche lang laufen" also sind die Sonntags immer mit geld zwischen 3:00 und 3:30 gelaufen :Cheese: man waren wir deppen :Lachen2:

obs jetzt wirklich voll der bringer ist bezweifle ich doch sehr :)

"als ich noch jung war" --> das klingt in Deinem Alter wirklich sehr lustig!

ich komme nächstes Jahr in mein 12. Triathlonjahr und Du kannst sicher sein, dass wir auch schon so einiges ausprobiert haben.

natürlich ist geplant im Verlauf der Saison das Lauftraining um wettkampfspezifischer Einheiten zu ergänzen.

übrigens stammt der Trainingsansatz nicht von mir sondern von Brett Sutton (Team TBB).

und wenn wir mal überlegen: wo haben wir normalerweise die meisten Probleme im Laufe eines IM? In der Regel doch im Verlauf des Marathons, oder?

Ich halte daher den Ansatz sich an die Distanzen zu gewöhnen nicht für so abwegig. Und wenn man diese auch noch im Laufe der Saison mit Tempoverschärfungen "garniert", könnte das aus meiner Sicht die notwendige Härte verschaffen.

Oder?

mauna_kea
20.10.2009, 20:56
und wenn wir mal überlegen: wo haben wir normalerweise die meisten Probleme im Laufe eines IM? In der Regel doch im Verlauf des Marathons, oder?


was aber mit Sicherheit nicht an fehlender Ausdauer liegt, sondern und das gerade in deiner Leistungsklasse an fehlender Kraftausdauer.
Und da kenne ich bessere Trainingsmethoden als 3 Std. Läufe auch wenn Herr Sutton was anderes empfiehlt.

Thorsten
20.10.2009, 21:05
und wenn wir mal überlegen: wo haben wir normalerweise die meisten Probleme im Laufe eines IM? In der Regel doch im Verlauf des Marathons, oder?
Eigentlich und vor allem eher gegen Ende - und da ist nun mal der Marathon dran. Wenn man am Ende schwimmen würde, wären die Krämpfe vorprogrammiert. Und nach einem fast voll gelaufenen Marathon würden 180 Rad-km sich auch anders anfühlen. Ich bin nach einem Greif'schen 36er mit 12 km EB und anschließender Pause (1-2 h) noch mal 2 h Rad gefahren. Nicht nur, dass die dicken Füße kaum in die Radschuhe passten, mit viel Druck war da auch nichts mehr.

Aber da die Reihenfolge nun mal so ist, halte ich es auch für wichtig, hinten raus beim Laufen noch was drauf zu haben. Die Nicht-Läufer werden definitiv stärker leiden und sich schnell mal ein viertel bis halbes Stündchen einfangen.

*JO*
20.10.2009, 21:10
"als ich noch jung war" --> das klingt in Deinem Alter wirklich sehr lustig!

ich komme nächstes Jahr in mein 12. Triathlonjahr und Du kannst sicher sein, dass wir auch schon so einiges ausprobiert haben.

natürlich ist geplant im Verlauf der Saison das Lauftraining um wettkampfspezifischer Einheiten zu ergänzen.

übrigens stammt der Trainingsansatz nicht von mir sondern von Brett Sutton (Team TBB).

und wenn wir mal überlegen: wo haben wir normalerweise die meisten Probleme im Laufe eines IM? In der Regel doch im Verlauf des Marathons, oder?

Ich halte daher den Ansatz sich an die Distanzen zu gewöhnen nicht für so abwegig. Und wenn man diese auch noch im Laufe der Saison mit Tempoverschärfungen "garniert", könnte das aus meiner Sicht die notwendige Härte verschaffen.

Oder?

das war auch witzig gemeint !:)

Ich denke nicht das dir hier jemand eine Seriöse frage auf diese Antwort geben kann. Solche extremen Trainingsbelastungen wirken bei jedem anders ich kenne eine handvoll leute die sich verletzen sobald sie 1x Woche 2h laufen. Wie man es dreht und wendet, du wirst es doch ausprobieren müssen. Wenn du 12 Jahre erfah Erfahrung ung hast und diese Trainingsreize für dich neu sind wird es dich erstmal schneller machen. Frage ist halt nur "weil der reiz sosos gut ist" oder "weils einfach nur ein neuer ist"
ich würde es einfach Probieren.

fitnesstom
20.10.2009, 21:56
Ich denke nicht das dir hier jemand eine Seriöse frage auf diese Antwort geben kann.

das ist tatsächlich schwierig....

*JO*
20.10.2009, 22:52
ja ist halt echt so wenn du fragst "2h lauf mit endbeschl." das haben bestimmt schon 10 ausprobiert und weitere 10 haben was drüber gelesen aber "3h lauf" ^^...:)

dude
20.10.2009, 22:54
mich stoert weniger der 3h-lauf, wenn es denn mindestens 38km sind, als vielmehr die geringe frequenz der laeufe. da ist aerger vorprogrammiert.

*JO*
20.10.2009, 23:10
du meinst wenn man schon lang läuft sollte man wenigstens auch schnell dazu laufen. :) ?!

die Kombination von Länge & Härte ist denke ich der schlüssel zum erfolg. Oder der schlüssel zu Hölle wie man es sieht. 2-3-4-6 deutig.

aber im ernst dudi;
du meinst doch wohl eher wenn man schon 3h läuft sollte man ein Niveau haben wo man 38km schaft ?

Ausdauerjunkie
20.10.2009, 23:16
wenn ich 35er laufe (früher;)), laufe ich auch schon mal >3h, denn nichzt jeder kann ja den Mara<3h laufen:)
Dennoch sind 3h Läufe, gerade auch im Winter sicher nichts grundsätzlich Falsches, wenn man für die LD oder den Mara trainiert.

wolfi
20.10.2009, 23:22
d
du meinst doch wohl eher wenn man schon 3h läuft sollte man ein Niveau haben wo man 38km schaft ?

das ist knapp unterm 5er Schnitt...also als Trainingslauf schon ordentlich!
aber wie @Ausdauerjunkie sagt, nicht jeder kann sub3 laufen.

dude
21.10.2009, 01:04
Aber jemand der 8.50-9.10 anpeilt, also im Eiermann 3:0X, der sollte doch wohl 4:40-50 als lockeres Tempo empfinden.

*JO*
21.10.2009, 01:06
Aber jemand der 8.50-9.10 anpeilt, also im Eiermann 3:0X, der sollte doch wohl 4:40-50 als lockeres Tempo empfinden.

stimmt sollte sogar "sehr locker" sein.

jürsche
21.10.2009, 01:19
Imho ist gegen den 3h-Lauf im Winter nix einzuwenden, mit den angesprochenen Zielen und 12 Jahren Trainingserfahrung müsstest du das wegstecken können, und mit Umfängen auf dem Rad ist in der Kälte ja auch bisschen schwierig, also warum nicht beim Rennen.

Ich würde aber auch dude zustimmen und zusätzlich zu dem einen langen eher öfter kurz und mit abwechslungsreichen Zusatzaufgaben laufen, zwecks Laufökonomie, Motorikschulung und so. Bei den vorgeschlagenen 3 "ganz lockeren" Läufen a mindestens 90 Minuten hätte ich Bedenken, dass Lauftechnik und Spritzigkeit leiden.

Fände es jedenfalls interessant, über die Ergebnisse des Unterfangens auf dem Laufendne gehalten zu werden!

Rälph
21.10.2009, 06:20
und wenn wir mal überlegen: wo haben wir normalerweise die meisten Probleme im Laufe eines IM? In der Regel doch im Verlauf des Marathons, oder?

Ich halte daher den Ansatz sich an die Distanzen zu gewöhnen nicht für so abwegig. Und wenn man diese auch noch im Laufe der Saison mit Tempoverschärfungen "garniert", könnte das aus meiner Sicht die notwendige Härte verschaffen.

Oder?


Man muss wohl unterscheiden zwischen einem langen Lauf und den Wochenumfängen.

Mit einer derartigen Aufteilung kommt man ja nicht auf wirklich hohe Umfänge, sagen wir mal so etwa 80 km. Das ist schon einiges, aber eben auch nichts wirklich Besonderes.

Wenn ich einen Topläufer betrachte, der regelmäßig über 200 km pro Woche rennt und beim Marathon am Ende trotzdem Probleme bekommt, dann habe ich den Eindruck, dass es Sachen gibt, an die man sich nicht gewöhnen kann.

Aber ich hoffe, dass du das Ding durchziehst und uns dann berichtest, wie es war.

ironmansub10h
21.10.2009, 08:19
Hallo,



Zur Info: Ziel für Frankfurt soll zw. 8.50 und 9.10 Std liegen.

Freue mich auf Eure Meinung.

Und wo liegt deine diesjährige zeit? Mein Ziel ist auch unter 8 h ,ist aber wohl nur Wunschgedanke

aussunda
21.10.2009, 10:44
Wenn ich einen Topläufer betrachte, der regelmäßig über 200 km pro Woche rennt und beim Marathon am Ende trotzdem Probleme bekommt, dann habe ich den Eindruck, dass es Sachen gibt, an die man sich nicht gewöhnen kann.
.

Also doch nur alles eine Frage des Pacings?

Ich kenn auch jemanden der so ähnlich trainiert. Mara-Bestzeit 2:48. Aber ein Läufertyp. Das klappt schon.

Wichtig ist halt, das Du Dich nicht verletzt, respektive nicht überlastest. aber ich denke das Du das im Griff hast.

FuXX
21.10.2009, 11:30
was aber mit Sicherheit nicht an fehlender Ausdauer liegt, sondern und das gerade in deiner Leistungsklasse an fehlender Kraftausdauer.
Und da kenne ich bessere Trainingsmethoden als 3 Std. Läufe auch wenn Herr Sutton was anderes empfiehlt.Vor allem sollte man auch bedenken, dass bei Sutton ein Grossteil der Leute auf der Strecke bleibt.

Ich lauf bis maximal 35km - damit etwa 2:30 Stunden +- ein paar Minuten. Im Winter versuch ich oefter zu laufen, wie Dude auch sagte. Allerdings lauf ich im Winter auch nicht so lang. Mal gucken, vll wird das diesen Winter mal anders, aber mehr als 2h wohl eher nicht.

FuXX

PS: Streich eine der 4 Schwimmeinheiten und geh einmal oefter laufen.

trina
21.10.2009, 11:40
Und wo liegt deine diesjährige zeit? Mein Ziel ist auch unter 8 h ,ist aber wohl nur Wunschgedanke


Unter 8 Stunden???

Rälph
21.10.2009, 14:12
Und wo liegt deine diesjährige zeit? Mein Ziel ist auch unter 8 h ,ist aber wohl nur Wunschgedanke

Es gibt genügend gute Amateure, die bringen das Talent und den Fleiß mit um Zeiten zwischen 8:50 und 9.10 zu realisieren. Selbst ich, als mittelmäßig begabter Triathlet, traue mir im nächsten Jahr die 9:15 zu.

dude
21.10.2009, 15:53
Es gibt genügend gute Amateure, die bringen das Talent und den Fleiß mit um Zeiten zwischen 8:50 und 9.10 zu realisieren. Selbst ich, als mittelmäßig begabter Triathlet, traue mir im nächsten Jahr die 9:15 zu.

Vor allem Dank der Lutscherei. Was Roth in den 90ern war, ist heute bei allen flachen IM.

dude
21.10.2009, 15:54
Ich kenn auch jemanden der so ähnlich trainiert. Mara-Bestzeit 2:48. Aber ein Läufertyp. Das klappt schon.


Das ist mal gleich gar kein Argument. Wenn der anders trainieren wuerde, waere er vielleicht schneller. Oder eben nicht. ;)

FuXX
21.10.2009, 16:12
Vor allem Dank der Lutscherei. Was Roth in den 90ern war, ist heute bei allen flachen IM.In Roth dieses Jahr fuhren fast alle sauber, die in der 2ten Startgruppe um die 9 kaempften. Etwas weniger pauschal bitte...

dude
21.10.2009, 16:18
Ich praezisiere "Lutscherei".
"Sauber" heute heisst 5-7m und dauerndes Ueberholen hin und her.

Rälph
21.10.2009, 16:25
Vor allem Dank der Lutscherei. Was Roth in den 90ern war, ist heute bei allen flachen IM.

Auch ja, aber nicht nur. Ich denke, dass einige auch schlicht voll sind.

Trotzdem halte ich heute die "reale Leistungsdichte" im vorderen Amateurbereich für höher als vor zehn Jahren. Fast jeder hat gutes Material (außer mir:Weinen:) und inzwischen hat es sich auch rumgesprochen, wie man so ein Ding trainingsmäßig angeht.

Es gibt auch viele Leute, die nun lange genug dabei sind, um solche Zeiten zu packen. Alles auf Lutscherei zu schieben ist zu einfach, die gab's schon immer.

dude
21.10.2009, 16:35
Es gibt auch viele Leute, die nun lange genug dabei sind, um solche Zeiten zu packen. Alles auf Lutscherei zu schieben ist zu einfach, die gab's schon immer.

Du wirst aber wohl nicht abstreiten, dass die Lutscherei allein aufgrund der schieren Zahl an Athleten schlimmer geworden ist. Die Ausnahme in den 90ern war Roth. Aber es gab Rennen, da war im Bereich 9h einfach zu wenig los, um zu lutschen. Ich war in NZ und Bras zB schlicht 180km allein unterwegs. Heute in dem Bereich undenkbar (auch aus den von Dir genannten Gruenden).

Thorsten
21.10.2009, 16:48
Die Ausnahme in den 90ern war Roth.
Der berühmte Kona-Express, der damals wohl auch seinen Teil zur Weltbestzeit von PNF beigetragen haben soll.

Rälph
21.10.2009, 17:18
Du wirst aber wohl nicht abstreiten, dass die Lutscherei allein aufgrund der schieren Zahl an Athleten schlimmer geworden ist.

Streite ich ja nicht ab, denn sie ist zeitweilig sehr schlimm. Aber ich glaube das ist OT.

FuXX
21.10.2009, 18:28
Ich praezisiere "Lutscherei".
"Sauber" heute heisst 5-7m und dauerndes Ueberholen hin und her.Ne, sauber hieß da >10m und kein dauerndes überholen. Zumindest hab ich das so gemacht und die meisten anderen auch. Mir ist nur ein Belgier negativ aufgefallen.

Das es mehr Rennen mit großen Gruppen gibt stimmt natürlich.

FuXX,
hält tendenziell eher 15m als 10m Abstand.