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Vollständige Version anzeigen : Gewissensfrage


tri4me
19.06.2007, 17:33
Hi zusammen,

jetzt ist es Di und langsam sollte ich mal zu nem Entschluß kommen.

Vorweg sollte ich mal erwähnen, das ich mir schon 2 mal das Finisher-Shirt in Roth verdient habe. 2004 und 2005 (beides 13-er Zeiten) Letztes Jahr mußte ich nach 20 km Laufen mit total verkorkstem Magen auf absolutem Bestzeitkurs aufgeben.

Und heuer. Ja heuer. Fangen wir mal von vorne an:

Erstes Highlight war im Januar, als ein Masseuer beim Versuch meine Schultermuskulatur zu "lockern" ein Band überdehnt hat. Ich hatte vergessen zu erwähnen, das ich an der Schulter etwas vorbelastet bin und prompt knallte es vernehmlich.

Bis Ende März lief dann das Training eigentlich wie in den Jahren zuvor, wenngleich auch der Langlaufanteil heuer sehr gering ausfiel (selbst wenn Schnee gelegen wär, hätt ich mit der angeknacksten Schulter nicht viel anschieben können). Ich war dafür halt mehr laufenderweise unterwegs. Da Langlauf sonst immer der ultimative Fatburner war, hatte ich so Ende März 3-4 Kilo mehr auf der Waage als im Vorjahr zur gleichen Zeit.

Dann ging´s Anfang April auf ne Insel zum biken. 10 Tage, was die Waden hergaben. Leider hab ich mir dabei einen Infekt als andenken mit nach Hause gebracht. 2,3 Tage pause und dann wieder Vollgas. Gesagt getan, und zwar für genau 2 Tage, dann wieder Infekt. Diesmal schon mit ein bischen Fieber. Also wieder ein paar Tage ruhe und dann nach Riva zum biken. Jeah. Was für ein endgeiles Wetteram Lago im April. Die Rechnung kam prompt. wieder Infekt. Weil man ja schonn mal unten ist, faährt man halt den blöden Marathon mit, so ein bischen Halskratzen macht doch nix. Ergebnis. Gleich ein bischen mehr Fieber und so zerschlagen, das der Gang zum Frühstücksbuffet eine Großtart ist.

Wieder zuhause stellen sich dann noch ein recht hartnäckiger husten ein. Zu allem Überfluß zieht es beim Schnaufen in der Brust. Also doch mal zum Doc. Den hätte dann fast der Schlag getroffen, als er mich gesehen hat. Denn anstatt noch ein bischen abzunehmen habe ich in der ganzen Zeit nochmal kräftig zugelegt. Insgesamt waren es da schon -8 kg mehr als im Vorjahr.

Ein vorsorglich gemachtes Blutbild war ohne größeren Befund. Der Virus entschloß sich nun mir diesmal etwas länger treu zu bleiben. Eine Begleitinfekt der Lunge konnte nur noch mit Antibiotika ruhigggestellt werden, zumal plötzlich wieder Fieber ein Thema war.

Die Lungengeschichte führte zu diffusen Schmerzen im Brustraum, der dann mal kurzfristig arztseitig mit einer Myocarditis verwechselt wurde. Ein ntsprechendes EKG gab aber zur allgemeinen Erleichterung Entwarnung. Trotzdem war nun absolute Ruhephase angesagt. Wer geht schon mit Verdacht auf M zum Intervalltraining. Ich hoffe keiner.

Irgendwie war dann nach insgesamt 8 Wochen endlich der Drecksvirus besiegt. Gaaanz langsam hab ich also vor 3 Wochen mit nem zaghften Läufchen wieder begonnen. Dabei immer die Geschichte mit der Myoc. im Hinterkopf. entsprechend intensiv waren in der ersten Woche die Einheiten. Na, sagen wir mal Powertraben.

So langsam stellte sich wieder das Vertrauen in den Körper her. Auch längere Läufe machten wieder Spaß. Und biken geht eh immer. Einzig das Schwimmen macht nach wie vor Probleme. Eine zwischenzeitlich gemachte CT gab Aufschluß über die Spätfolgen des Masseurs. Recht großflächige entzündliche Veränderungen der Bänder und ne Art Baker-Zyste in der Schulter. Was es nicht alles gibt. Wenn auch nicht an Kraulen zu denken ist, Brust geht ganz gut und auch mit Brust sollte na 1´20 drin sein.

Eigentlich ist es etwas hirnrissig in dem Zustand an nen Roth-Start zu denken (zumal es z.Zt. 10 kg mhr sind als vor einem Jahr (und da war ich schon nicht gerade ein Hungerhaken)).

Allerdings ist die Kraft inzwischen wieder recht gut. Besonders beim biken geht´s richtig ab. Da melden sich anscheinend die extrem vielen Höhenmeter vom 1. Quartal zu Wort.

Uuuuuuuuund... _bezahlt hab ich ja schließlich auch schon. Ich spiel immer mehr mit dem Gedanken, das ich zumindest mal den Solarer Berg hochfahr. Dann kann man immer noch schaun was geht. Komischerweise hab ich nämlich seit ich wieder zu trainieren begonnen habe eine fast 2 Jahre vermißte Fähigkeit wiedergefunden. Ich kann wieder während dem Laufen beim Herausnehmens des Tempos "regenerieren". Sprich, wenn ich mal 5 Minuten langsam mach, bin ich fast wieder wie neu. ist ´n schönes Gefühl im Training.

Was ist also "schlimmer". DNS oder DNF oder 15h-Finish eines übergewichtigen Rehabilitanten.

Der Dutz
19.06.2007, 17:57
Also ich würde es auf alle Fälle probieren. Und schön locker angehen, beim Marathon kannste dann immer noch hintenraus schneller werden(falls es noch geht). Wenn allerdings gesundheitliche Probleme auftreten, dann würde ich aussteigen.

Also denn bis Sonntag:Cheese:

DragAttack
19.06.2007, 21:27
Normalerweise ist meine Position bei "hab nicht trainieren können, soll ich dennoch starten", man solle starten und den Wettkampf genießen solange er Spaß macht.

Wenn ich mir jedoch deine Geschichte durchlese - ein viertel Jahr einen Infekt nach dem anderen, hauptsächlich weil der jeweils letzte nicht auskuriert wurde... Fürchte, da würde ich eher zur Vorsicht reten :Nee:

tri4me
22.06.2007, 07:38
Ich bin am So Zuschauer. Das wird hart.
Sicherheitshalber geh ich nächste Woche nochmal zum Kardio-Fritz.
Stimmt schon. Lieber jetzt aussetzen und dafür sauber für den Rest des Jahres aufbauen, als dann irgendwo im Straßengraben liegen, denn "you can´t fake an ironman".


Wen soll ich anfeuern?


Grüße von tri4me

CU in Erlangen

backy
22.06.2007, 09:15
nimms nicht so hart.
gesundheit geht vor rennteilnahme!
nächstes jahr geht vielleicht wieder was!

erlangen: da sehen wir uns, da hast du recht.
und erlangen ist ja wie klein roth!

tri4me
25.06.2007, 22:58
Ich war als Zuschauer in Roth. War wirklich interessant das Ganze mal aus der anderen Perspektive zu erleben. Zieleinlauf der Sub 9-er und der besten Damen. Emotion pur.

Danach ging´s an die Lände. Ich hab mir einen Russn (für Nichtbayern: Weißbier mit Zitronenlimo) gekauft, mich an den Kanal so bei KM 20 in die Prärie gesetzt und 2 Stunden lang JEDEN, aber auch wirklich JEDEN beklatscht und angefeuert. Viele der Jungs und Damen sahen so aus, als obs gerade schwer werden würde.

Vorher hatte ich noch das Glück, den einzigen Starter, den ich näher kannte am KM 39 zu erwischen. Als M40 ne Sub10 auf der ersten LD. :Prost:

Danach noch mal zurück ins Ziel. Zu meiner Zielzeit wurde es dann doch recht hart für mich und ich bin heim.

Radfahren hab ich leider verpaßt, weil meine Lieblings-RTF stattfand. Das hatte ich im Roth-Stress doch glatt komplett vergessen. Und DIE hab ich selbst in den letzten Jahren (da war sie immer eine Woche vor Roth) noch nie ausgelassen. Geht ja auch nur 50 m an meinem Haus vorbei. Das muß einfach sein.

Nach Roth ist vor Roth. CU in 2008.

Grüße von tri4me