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Vollständige Version anzeigen : Ernährungsfaden für alles, vegan/fleischlich/divers


DocTom
13.10.2023, 11:46
um mal den ganzen Ernährungsinformationsgehalt und das Wissend arum in diesem genialen Forum etwas zu sammeln und aus den anderen Fäden zu ziehen.
:Blumen:

NBRC_FOX
13.10.2023, 11:56
Sollen wir direkt mit Spaghetti Bolognese anfangen? :D

TriVet
13.10.2023, 12:00
Sollen wir direkt mit Spaghetti Bolognese anfangen? :D

Insofern sinnvoll, weil eine echte Bolognese ja paar Stunden eingekocht werden soll.:cool:

Genussläufer
13.10.2023, 12:02
um mal den ganzen Ernährungsinformationsgehalt und das Wissend arum in diesem genialen Forum etwas zu sammeln und aus den anderen Fäden zu ziehen.
:Blumen:

Vegan ist klar, Fleischlich auch. Was ist in Bezug auf Ernährung mit divers gemeint?

Antracis
13.10.2023, 12:05
Um gleich mal das Niveau zu heben, hab ich ChatGPT gebeten, ein Rezept für vegane Bolognese im Stil von Hermann Hesse zu schreiben. Das divers hab ich aber in die Fragestellung nicht reinbekommen. :Cheese:

In einer Küche, voller Licht und Glanz,
Bereiten wir ein köstliches Mahl zum Tanz.
Vegane Spaghetti, Bolognese so fein,
Ein Gedicht für den Gaumen, lasst uns beginnen.

Zwiebeln in der Pfanne, sanft geschwenkt,
Im Olivenöl, bis ihr Duft erweckt.
Karotten und Sellerie, fein gehackt,
Geben dem Gericht, was es verspricht, Kraft.

Linsen, braun und zart, im Topf bereit,
Für eiweißreiche Fülle, für Sättigkeit.
Gemüsebrühe, Tomaten, dazu gesellt,
Die Sauce köchelt, wie eine Geschichte erzählt.

Gewürze, Basilikum und Oregano gar fein,
Paprika, Salz, Pfeffer, lassen sich verneigen.
Der Duft erfüllt das Zimmer, wie ein Gedicht,
Voll Herz und Seele, ein wahrer Genusslicht.

Die Spaghetti, al dente, im Wasserbad,
Dann auf dem Teller, in Kreisen, wie ein Rad.
Die Bolognese-Sauce, darüber gegossen,
In diesem Kunstwerk, wird nichts verschossen.

Vegane Parmesan, ein Tüpfelchen oben drauf,
Für den letzten Hauch von Geschmack, im Lauf.
Die Bolognese-Gedicht, so lecker, so zart,
Ein Fest für den Gaumen, das wärmt das Herz und die Kunst ward.

PS: Sind die Linsen jetzt eine KI-Halluzination ?

sabine-g
13.10.2023, 12:17
und was ist mit Paleo ???????????????

JENS-KLEVE
13.10.2023, 12:42
und was ist mit Paleo ???????????????

PinkPoison vermisse ich

lyra82
13.10.2023, 12:45
und was ist mit Paleo ???????????????

Stimmt!
Was ist daraus eigentlich geworden?
Pinkpoison? Hatte immer mit Übergewicht zu kämpfen ... ;)

Benni1983
13.10.2023, 13:11
Ich bin fett und mir bekommt am besten Fogendes Rezept:

-Nix
-Wasser

Geht warm oder kalt und ist schnell zubereitet

:Lachen2:

DocTom
13.10.2023, 13:37
divers ist alles, was nicht vegan oder fleischlich ist, damit sich niemand hier ausgeschlossen fühlt... :Cheese:

Und was ist nun mit den Kindergärten und Schulen und Ernährung, bundesweit?

Antracis
13.10.2023, 20:23
und was ist mit Paleo ???????????????


Ist zumindest spannend, mit divers in einer Zeitzone gelandet zu sein!

steinhardtass
13.10.2023, 21:24
Ich bin Teilzeit Vegetarier :cool: zwischen den Mahlzeiten von zwei Steaks esse ich immer etwas Gemüse :Cheese:

svmechow
13.10.2023, 22:29
Ich bin Teilzeit Vegetarier :cool: zwischen den Mahlzeiten von zwei Steaks esse ich immer etwas Gemüse :Cheese:

Ich bin Veganer zweiten Grades. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft.

svmechow
13.10.2023, 22:34
https://youtube.com/shorts/zTvsDnxb2Qo?feature=shared

Als Schwabe achte ich natürlich auch auf preiswertes Essen:Lachanfall:

DocTom
13.10.2023, 23:02
Ich bin Veganer zweiten Grades. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft.

Also nur Wurzelgemüse und Kartoffeln, liebe steffi???:Cheese:

zahnkranz
14.10.2023, 00:39
Also nur Wurzelgemüse und Kartoffeln, liebe steffi???:Cheese:

Wieso? Nachts kann man dann alles essen.

NieOv
14.10.2023, 09:54
Um gleich mal das Niveau zu heben, hab ich ChatGPT gebeten, ein Rezept für vegane Bolognese im Stil von Hermann Hesse zu schreiben. Das divers hab ich aber in die Fragestellung nicht reinbekommen. :Cheese:
PS: Sind die Linsen jetzt eine KI-Halluzination ?

Sind sie nicht, das geht. Aber ich finds geschmacklich nicht so geil. 50% normaler Tofu, 50% Räuchertofu wäre mein Tipp. Von der Menge her, für meine Begriffe, reicht die Hälfte Tofu im Vergleich zu Hackfleisch.
Aber, ganz wichtig, einen Fettanteil nicht vergessen für den Geschmack, ich nehme neutrales Kokosfett.

Und ansonsten bleibt es wie es ist, je länger kochen umso geiler. Ach so, veganer Parmesan: Nein. Punkt.

Ansonsten kann ich zu dem Thread auf jeden Fall vegane "Leberwurst" empfehlen:

https://www.kohlundkarma.de/vegane-leberwurst

die ist ziemlich geil und wenn man es nicht verrät kommt selber der überzeugteste Fleischesser nicht dahinter, dass es vegan sein könnte.

Mein Tipp, die Zwiebel braun bis teilweise dunkelbraun vorher anrösten. Und natürlich einen gewissen Fettanteil hinzufügen für den Geschmack. Kokosfett, sieht aus wie Schmalz.
Und wenn man richtig täuschen will, zum Ende noch ein bisschen Tofu hinzugehen, was man nicht ganz püriert damit man noch Stückchen hat, dann ist das Mundgefühl der "fetten Groben" ziemlich gleich.

Guten!

Michael Skjoldborg
14.10.2023, 10:28
Aber Kartoffeln sind doch Nachtschattengewächse...

Mo77
14.10.2023, 12:01
Sind sie nicht, das geht. Aber ich finds geschmacklich nicht so geil. 50% normaler Tofu, 50% Räuchertofu wäre mein Tipp. Von der Menge her, für meine Begriffe, reicht die Hälfte Tofu im Vergleich zu Hackfleisch.
Aber, ganz wichtig, einen Fettanteil nicht vergessen für den Geschmack, ich nehme neutrales Kokosfett.

Und ansonsten bleibt es wie es ist, je länger kochen umso geiler. Ach so, veganer Parmesan: Nein. Punkt.

Ansonsten kann ich zu dem Thread auf jeden Fall vegane "Leberwurst" empfehlen:

https://www.kohlundkarma.de/vegane-leberwurst

die ist ziemlich geil und wenn man es nicht verrät kommt selber der überzeugteste Fleischesser nicht dahinter, dass es vegan sein könnte.

Mein Tipp, die Zwiebel braun bis teilweise dunkelbraun vorher anrösten. Und natürlich einen gewissen Fettanteil hinzufügen für den Geschmack. Kokosfett, sieht aus wie Schmalz.
Und wenn man richtig täuschen will, zum Ende noch ein bisschen Tofu hinzugehen, was man nicht ganz püriert damit man noch Stückchen hat, dann ist das Mundgefühl der "fetten Groben" ziemlich gleich.

Guten!

Gaaaaanz übler Link :Cheese:

Triggerwarnung!!!
Kleiner Auszug:
„Ihr Veganer wollt doch kein Fleisch essen, warum baut Ihr dann Ersatzprodukte, die wie Fleisch sind?“ – Weil wir, in den meisten Fällen früher auch Fleisch gegessen haben. Wir sind mit diesem Geschmack aufgewachsen und der Ein – oder Andere mag diesen Geschmack, warum sollte es uns verwehrt sein, diesen tierleidfrei zu kreieren? Auf diese Weise wird zudem immer wunderbar deutlich, dass die Würzung der Schlüssel zum Geschmack ist und nicht das Stück Tierkadaver.

Omnivoren pauschal der Kadaveresserei zu bezichtigen ist respektlos.
:Lachanfall:

Aber das Rezept werde ich testen und eine innerfamiliäre Blindverkostung organisieren.

LisaH
14.10.2023, 12:25
...Omnivoren pauschal der Kadaveresserei zu bezichtigen ist respektlos...

Warum?
Kadaver: "Toter Tierkörper"

Memph1921
14.10.2023, 13:05
Gemüse!!!! :liebe053:

Mo77
14.10.2023, 13:51
Warum?
Kadaver: "Toter Tierkörper"

Ich würde da schon von einer beginnenden Verwesung ausgehen. Hatte auch irgendwie nur Definitionen gefunden die das stützten.

Aber jetzt beim genaueren recherchieren finde ich im Duden nichts von verwesung/Aas
Hmmm
Ich würde den duden schon viel gewicht geben.

Was macht man denn bei sowas wenn man widersprüchliche Definitionen hat???

Bei einem Schnitzel drüber reden????

Nachtrag: duden für Rechtschrift, für Bedeutung eher Brockhaus?????

DocTom
14.10.2023, 13:57
...
Aber jetzt beim genaueren recherchieren finde ich im Duden nichts von verwesung/Aas
Hmmm
Ich würde den duden schon viel gewicht geben.
...?

https://www.duden.de/synonyme/Kadaver

:Blumen:

bellamartha
14.10.2023, 17:09
Um gleich mal das Niveau zu heben, hab ich ChatGPT gebeten, ein Rezept für vegane Bolognese im Stil von Hermann Hesse zu schreiben. Das divers hab ich aber in die Fragestellung nicht reinbekommen. :Cheese:


Wunderbar!

NieOv
15.10.2023, 10:05
Gaaaaanz übler Link :Cheese:

Triggerwarnung!!!
Kleiner Auszug:


Omnivoren pauschal der Kadaveresserei zu bezichtigen ist respektlos.
:Lachanfall:

Aber das Rezept werde ich testen und eine innerfamiliäre Blindverkostung organisieren.

Oha, das war nicht meine Absicht, ich hab nur nach einem schnellen Rezept gesucht ums selber nicht tippen zu müssen.
Sorry!
Solche Aussagen wie da sind mir persönlich sehr fremd, ist nicht meine Art.

Trotzdem ist das Rezept gut :)

svmechow
15.10.2023, 17:12
Warum?
Kadaver: "Toter Tierkörper"


Hierzu ein wenig Poesie, gefunden bei Mechow.GPT

Kadaver.
Blicke ich, der hüllenden Gewänder entledigt, in den Spiegel
Erscheint mir die hagere Silhouette eines Kadavers:
Meines Kadavers.

TriVet
14.12.2023, 11:25
stern.de: wie-veggie-fleisch-dem-original-den-rang-ablaufen-koennte- (https://www.stern.de/wirtschaft/wie-veggie-fleisch-dem-original-den-rang-ablaufen-koennte-34257436.html?utm_source=pocket-newtab-de-de)

su.pa
14.12.2023, 12:09
Werde ich wohl nie verstehen. Warum sollte mich als Vegetarier sowas anlachen.
Das ist ein extrem verarbeitetes Produkt, welches in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen hat.

Meiner Schwiegerma versuchen wir regelmäßig beizubringen, dass sie für uns keine Fleisch-Ersatzprodukte kaufen soll, weil uns diese nicht schmecken und wir sie nicht wollen. Aber dem Fleischesser fehlt dann vermutlich was auf dem Teller und wenn´s nur so aussieht als ob...

Klugschnacker
14.12.2023, 12:34
Das ist ein extrem verarbeitetes Produkt, welches in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen hat.

Wenn ich mir die Zutaten veganer Fleischprodukte anschaue, sehen diese in meinen Augen absolut okay aus.

Beispiel vegane Frikadellen (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/mix-und-fertig/vegane-muehlen-frikadelle):
68% Sojaprotein aus Deutschland, Zwiebeln, Verdickungsmittel: Methylcellulose, natürliches Aroma, Kochsalz, Citrusfasern, Gewürze, glutenfreies Gerstenmalzextrakt, Zucker, Karamell, Traubenzucker.

Beispiel vegane Schnitzel (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/vegane-muehlen-schnitzel):
Trinkwasser, Weizenmehl, 11% Sojaprotein, Rapsöl, Weizengluten, Haferfasern, Kochsalz, Verdickungsmittel: Methylcellulose, Maismehl, natürliches Aroma, Weizenstärke, Branntweinessig, Gewürze, Zucker, Flohsamenschalen, Hefe.

OdensX
14.12.2023, 13:45
Wenn ich mir die Zutaten veganer Fleischprodukte anschaue, sehen diese in meinen Augen absolut okay aus.

Beispiel vegane Frikadellen (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/mix-und-fertig/vegane-muehlen-frikadelle):
68% Sojaprotein aus Deutschland, Zwiebeln, Verdickungsmittel: Methylcellulose, natürliches Aroma, Kochsalz, Citrusfasern, Gewürze, glutenfreies Gerstenmalzextrakt, Zucker, Karamell, Traubenzucker.

Beispiel vegane Schnitzel (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/vegane-muehlen-schnitzel):
Trinkwasser, Weizenmehl, 11% Sojaprotein, Rapsöl, Weizengluten, Haferfasern, Kochsalz, Verdickungsmittel: Methylcellulose, Maismehl, natürliches Aroma, Weizenstärke, Branntweinessig, Gewürze, Zucker, Flohsamenschalen, Hefe.


Als Vegetarier, der die Lebensweise weniger aus tierschutzrechtlichen oder moralischen Gründen ausführt, sehe ich die breite Masse der vegetarischen Ersatzprodukte ebenfalls unkritisch. Aufgrund der Nährstoffzusammensetzung wird kaum einer vom Kauf solcher Produkte absehen, eher aufgrund der happigen Preise.

Klugschnacker
14.12.2023, 14:45
Ja, der Staat und die Europäische Union fördern stark die Massentierhaltung über Steuergelder, Stichwort Agrarsubventionen. Außerdem werden bei Fleisch und Milch die Umweltschäden nicht eingepreist.

Ein Preis, der die tatsächlichen Kosten von Fleisch- und Milchproduktion enthielte, wäre deutlich höher als der Preis für die pflanzlichen Produkte. Das kann ja auch gar nicht anders sein, wenn man mal darüber nachdenkt.

Nepumuk
14.12.2023, 15:00
Werde ich wohl nie verstehen. Warum sollte mich als Vegetarier sowas anlachen.
Das ist ein extrem verarbeitetes Produkt, welches in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen hat.

Meiner Schwiegerma versuchen wir regelmäßig beizubringen, dass sie für uns keine Fleisch-Ersatzprodukte kaufen soll, weil uns diese nicht schmecken und wir sie nicht wollen. Aber dem Fleischesser fehlt dann vermutlich was auf dem Teller und wenn´s nur so aussieht als ob...

Genau. Ich esse kein Fleisch aus Tierschutz- und Klimagründen, mir schmeckt es aber weiterhin sehr gut. Daher greife ich immer mal wieder zu Fleischersatzprodukten, die sind wirklich nah am Original. Wahrscheinlich ist das nicht das Gesündeste was man so essen kann, aber sich auch nicht schlimmer als Antibiotika-Fleisch aus Massentierhaltung.

Bulldog
14.12.2023, 15:44
Ja, der Staat und die Europäische Union fördern stark die Massentierhaltung über Steuergelder, Stichwort Agrarsubventionen. Außerdem werden bei Fleisch und Milch die Umweltschäden nicht eingepreist.

Ein Preis, der die tatsächlichen Kosten von Fleisch- und Milchproduktion enthielte, wäre deutlich höher als der Preis für die pflanzlichen Produkte. Das kann ja auch gar nicht anders sein, wenn man mal darüber nachdenkt.

Der Hauptteil der Agrarsubventionen ist die Flächenprämie. Grob gesagt bekommt jeder Landwirt in der EU rund €250 pro Hektar.

Daneben gibt es kleinere Subventionen wie Zuschüsse zur Alterskasse, Bioprämien, Umbauten. Oder die 20ct weniger Steuern beim Diesel (wird 2024 wohl abgeschafft, kostet den Landwirt etwa €20/ha bei 100l/ha Dieselverbrauch im Mittel Acker/Grünland).

Die €250 sorgen dafür, dass der Preis für Getreide niedrig ist (gilt auch Soja: auch z.B. die USA zahlen Subventionen über die sog. Farm Bill). Von niedrigen Getreidepreisen profitieren untere Einkommensklassen der Bevölkerung oder auch Länder wie Ägypten, die fast alles importieren müssen.

Blöderweise profitieren von diesen niedrigen Getreide- und Sojapreisen auch die Schweinehalter. Diese bekommen fast KEINE direkten Subventionen (auch nicht die Hühnerhalter). Fläche haben die eh nicht viel, nur was gebraucht wird um die Gülle loszuwerden. Die kaufen halt Getreide auf dem Markt ein und verfüttern das an die Tiere. Wenn nicht in DE, dann in Nordspanien (dort gelten andere Haltungs- und Gebäuderegeln).

Ich will damit sagen EU oder Bundesregierung fördern nicht Massentierhaltung über Massentierhaltungs-Subventionen. Das passiert über die (künstlich) niedrigen Getreidepreise. Lösungen sind nicht in Sicht. Eine explizite "Fleischsteuer" würde wohl noch mehr Menschen auf die Barrikaden bringen als ein 120km/h Tempolimit.

P.S. Massentierhaltung: Definition ist nicht die Menge an gehaltenen Tieren (du kannst auch 20 Kühe oder Schweine unwürdig halten). Massentierhaltung findet statt, wenn die Menge an Tieren nicht mehr zu Fläche des Betriebes passt. 20 Kühe zum Beispiel sind nicht per se tiergerechter als 200 Kühe. Bei 2000 Kühen wird es dann halt kritisch bezüglich Fläche, Transportweg, Emissionen.

su.pa
14.12.2023, 16:37
Wenn ich mir die Zutaten veganer Fleischprodukte anschaue, sehen diese in meinen Augen absolut okay aus.

Beispiel vegane Frikadellen (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/mix-und-fertig/vegane-muehlen-frikadelle):
68% Sojaprotein aus Deutschland, Zwiebeln, Verdickungsmittel: Methylcellulose, natürliches Aroma, Kochsalz, Citrusfasern, Gewürze, glutenfreies Gerstenmalzextrakt, Zucker, Karamell, Traubenzucker.

Beispiel vegane Schnitzel (https://www.ruegenwalder.de/de/produkte/vegane-produkte/vegane-pfannen-grillprodukte/vegane-muehlen-schnitzel):
Trinkwasser, Weizenmehl, 11% Sojaprotein, Rapsöl, Weizengluten, Haferfasern, Kochsalz, Verdickungsmittel: Methylcellulose, Maismehl, natürliches Aroma, Weizenstärke, Branntweinessig, Gewürze, Zucker, Flohsamenschalen, Hefe.

Jein. Ich kaufe (überwiegend nicht ausschließlich) nach dem Grundsatz ein "was meine Oma noch als Lebensmittel erkennen würde" (gut, lassen wir da mal außen vor, dass die Veggie-Wurst wie eine Wurst aussieht ;) ).

In Nummer 1 sind drei Zuckerarten drin, Gerstenmalz soll wohl auch süßen? In beiden ist natürlich Salz drin. "Normale" Wurstwaren gelten als kritisch, weil zu viel Salz drin ist, vermutlich wg. dem Geschmack, das würde ich auf die Veggie-Wurst-Waren übertragen (ohne es zu wissen), d.h. vermutlich ist es eher zu viel, als zu wenig.

Soja kann ich unbehandelter und direkter auch in den Speiseplan einfügen, wenn ich das Eiweiß darin haben möchte. Ansonsten verwende ich eher Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen für den Eiweißbedarf statt eines fertigen Schnitzel, dass in der Regel nach nichts schmeckt und ich dann aber x Zusatzstoffe drin habe, die ich da nicht haben möchte.

lyra82
14.12.2023, 16:46
Ein Preis, der die tatsächlichen Kosten von Fleisch- und Milchproduktion enthielte, wäre deutlich höher als der Preis für die pflanzlichen Produkte. Das kann ja auch gar nicht anders sein, wenn man mal darüber nachdenkt.
Finde ich nicht logisch.
Nachhaltig, ökologisch sauber gezogenes Gemüse ist auch sehr teuer. Wenn man das dann noch auf die Kalorien und die Nährstoffe umrechnet, sehe ich da keinen Vorteil, eher umgekehrt.

Klugschnacker
14.12.2023, 17:33
Ich will damit sagen EU oder Bundesregierung fördern nicht Massentierhaltung über Massentierhaltungs-Subventionen. Das passiert über die (künstlich) niedrigen Getreidepreise. Lösungen sind nicht in Sicht. Eine explizite "Fleischsteuer" würde wohl noch mehr Menschen auf die Barrikaden bringen als ein 120km/h Tempolimit.

So meinte ich das. Die Flächensubvention in der EU ermöglicht die Produktion von sehr viel billigem Tierfutter. Sie kommt dadurch indirekt der Massentierhaltung zugute, die auf sehr billiges Futter angewiesen ist.

Danke für Deine präzisere Erläuterung. :Blumen:

sabine-g
14.12.2023, 17:44
Das Beste wäre gar nichts mehr zu essen und sich von Luft und Liebe zu ernähren - zumindest letzteres blendet Hungergefühle aus und macht glücklich.

PattiRamone
14.12.2023, 17:55
Finde ich nicht logisch.
Nachhaltig, ökologisch sauber gezogenes Gemüse ist auch sehr teuer. Wenn man das dann noch auf die Kalorien und die Nährstoffe umrechnet, sehe ich da keinen Vorteil, eher umgekehrt.

Das ist doch schon x-mal widerlegt. Tierische Nahrung braucht viel mehr Ressourcen als pflanzliche Nahrung.

Die niedrigen Preise von tierischen Produkten sind doch nur durch Raubbau an der Natur, Missachtung von Tierschutz und Subventionen zu erreichen.

lyra82
14.12.2023, 19:04
Das ist doch schon x-mal widerlegt. Tierische Nahrung braucht viel mehr Ressourcen als pflanzliche Nahrung.
Das ist doch schon x-mal widerlegt.
Bei gleicher ökologischer Nachhaltigkeit usw. ist tierische Nahrung günstiger (und besser). :Huhu:

lyra82
14.12.2023, 19:11
Das Beste wäre gar nichts mehr zu essen und sich von Luft und Liebe zu ernähren - zumindest letzteres blendet Hungergefühle aus und macht glücklich.
Das beste wäre, sich umzubringen, um Resourcen zu sparen.

Das eigentliche Problem ist wohl die Überbevölkerung. Würden wir die in den Griff bekommen, hätten wir kein Ernährungsproblem, kein Klimaproblem und vermutlich auch weniger bis keine Kriege mehr.

Bulldog
14.12.2023, 19:33
Beim Vergleich von Effizienz / Flächenverbrauch / Wirkungsgrad von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln ist es wichtig zu berücksichtigen ob es eine Alternativverwendung für das Tierfutter gibt.

a) Kühe im Schwarzwald. Die stehen auf der Weide und fressen Gras (im Winter Heu). Aus der Milch wird Käse hergestellt. Eine Alternativverwendung von diesem Gras gibt es nicht wirklich (außer es wird aufgeforstet).

b) Schweinemast im Elsass. Die Schweine fressen Getreide und Mais. Getreide kann auch ohne den verlustreichen Umweg Tiermagen direkt von uns Menschen gegessen werden.

Klugschnacker
14.12.2023, 21:43
Das beste wäre, sich umzubringen, um Resourcen zu sparen.

Das eigentliche Problem ist wohl die Überbevölkerung. Würden wir die in den Griff bekommen, hätten wir kein Ernährungsproblem, kein Klimaproblem und vermutlich auch weniger bis keine Kriege mehr.

Das kommt stark darauf an, welche Einkommensgruppe man von diesem Planeten entfernen würde. Die ärmeren 70% der Weltbevölkerung essen vermutlich nicht viel Rindfleisch und verursachen auch keine besonders problematischen Mengen an Treibhausgas.

Der Konsum der oberen 30% war auch nicht immer so hoch. Es sind die letzten beiden Generationen, meine Wenigkeit natürlich eingeschlossen, welche über die Verhältnisse leben.

Siebenschwein
15.12.2023, 00:12
Beim Vergleich von Effizienz / Flächenverbrauch / Wirkungsgrad von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln ist es wichtig zu berücksichtigen ob es eine Alternativverwendung für das Tierfutter gibt.

a) Kühe im Schwarzwald. Die stehen auf der Weide und fressen Gras (im Winter Heu). Aus der Milch wird Käse hergestellt. Eine Alternativverwendung von diesem Gras gibt es nicht wirklich (außer es wird aufgeforstet).

b) Schweinemast im Elsass. Die Schweine fressen Getreide und Mais. Getreide kann auch ohne den verlustreichen Umweg Tiermagen direkt von uns Menschen gegessen werden.

Du sagst es selbst- die Weide könntest Du aufforsten. Dann hättest Du CO2 gebunden und der Methanausstoss der Kühe fiele auch weg. Da die Tiere vermutlich im Winter auch Soja zugefüttert bekommen, kannst das zu Tofu verarbeiten und statt Rindfleisch essen.

Theoretisch geht das. Praktisch ist Essen emotional belegt- sowohl für Vegetarier wie auch Fleischfresser. Ich bin der Meinung, es ist besser, wenn wir 90% der Nicht-Vegetarier unseren Fleischkonsum um 20% einschränken als wenn 10% der Leute gar kein Fleisch mehr essen und der Rest weiter macht wie bisher.

Meik
15.12.2023, 00:46
Es ist auch stark eine Frage der Verhältnisse, mittlerweile kennen wir ja nur noch in Massen statt in Maßen. In früheren Zeiten war es in der Landwirtschaft noch so dass es ein gesundes Verhältnis tierischer und pflanzlicher Nahrung gab. Ein Teil des Anbaus war Tierfutter, der Mist war Dünger für das Feld. Heute gibt es Massentierhaltung wo man kaum weiß wohin mit der Gülle, in anderen Ecken wird nur intensiv angebaut unter Einsatz von Kunstdünger der auch nicht vom Himmel fällt.

Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.

Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.

Bisschen erschreckend finde ich immer die Mengen. Je nach Quelle liegen wir in D bei ca. 150g pro Person und Tag. Rechnet man Vegetarier, Veganer, Babys etc.. raus noch mehr. Ich bezeichne mich ja schon als Fleischesser, liege aber trotzdem unter dem Durchschnitt. Welche Mengen manche Leute essen müssen um auf den Schnitt zu kommen, wie wenig gesund das nebenbei ist. :Maso:

Statt gleich ins andere Extrem zu fallen sollten wir vielleicht einfach mal darüber nachdenken weniger Fleisch zu essen. Wäre billiger und gesünder.

OdensX
15.12.2023, 08:03
Es ist auch stark eine Frage der Verhältnisse, mittlerweile kennen wir ja nur noch in Massen statt in Maßen. In früheren Zeiten war es in der Landwirtschaft noch so dass es ein gesundes Verhältnis tierischer und pflanzlicher Nahrung gab. Ein Teil des Anbaus war Tierfutter, der Mist war Dünger für das Feld. Heute gibt es Massentierhaltung wo man kaum weiß wohin mit der Gülle, in anderen Ecken wird nur intensiv angebaut unter Einsatz von Kunstdünger der auch nicht vom Himmel fällt.

Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.

Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.

Bisschen erschreckend finde ich immer die Mengen. Je nach Quelle liegen wir in D bei ca. 150g pro Person und Tag. Rechnet man Vegetarier, Veganer, Babys etc.. raus noch mehr. Ich bezeichne mich ja schon als Fleischesser, liege aber trotzdem unter dem Durchschnitt. Welche Mengen manche Leute essen müssen um auf den Schnitt zu kommen, wie wenig gesund das nebenbei ist. :Maso:

Statt gleich ins andere Extrem zu fallen sollten wir vielleicht einfach mal darüber nachdenken weniger Fleisch zu essen. Wäre billiger und gesünder.


Um auf den letzten Punkt grundlegend einzugehen: Die Freiheit des Menschen gibt ihm das Recht, über seinen Konsum so frei zu entscheiden, dass es im Prinzip kaum kontrollierbar ist, ein ausgewogenes gesellschaftliches Mittelmaß zu gewährleisten. Damit meine ich: Jeder muss für sich entscheiden, was richtig und falsch ist. Ist etwas für mich richtig, muss es weniger für andere richtig sein. Das ist immer eine Frage der Erziehung, Ansicht, Weltanschauung und Selbstverwirklichung. Dass das billige Fleisch von heute genauso viel kostet wie das teure Fleisch von damals, dass die Leute trotz gestiegener Lebensmittelpreise zu diesen Mitteln greifen, zeigt doch nur mehr, dass jegliche Kritik an den aktuellen Umständen vollkommen überschätzt ist. Uns geht es, glücklicherweise, noch sehr gut. Und solange man diverse komfortablen Vorzüge in dieser Gesellschaft hat und sich über ein wenig Verspätung der Bahn aufregt, kann man das denke ich auch so sagen.

su.pa
15.12.2023, 08:39
Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.

Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.


Und dann kommt noch dazu, dass soviel Soja-Import für die Tiermast aus dem Ausland kommt. Die landet dann über die Gülle auf den Wiesen und man führt quasi mehr zurück als man weggenommen hat. Auch das ist nicht gut und führt u.a. zu unseren erhöhten Nitratwerten.

Die Frage wäre, ob der größere Flächenverbrauch bei Biolandwirtschaft dann tatsächlich schlimmer ist. Eine kleinzellige Landwirtschaft mit Hecken und Bäumen zwischen den Feldern und Wiesen und Feldern, wo im Getreide auch mal Blumen drin wachsen und der Boden nicht tot ist, wie beim Maisfeld, ist auch Lebensraum.

Klugschnacker
15.12.2023, 09:38
Um auf den letzten Punkt grundlegend einzugehen: Die Freiheit des Menschen gibt ihm das Recht, über seinen Konsum so frei zu entscheiden, dass es im Prinzip kaum kontrollierbar ist, ein ausgewogenes gesellschaftliches Mittelmaß zu gewährleisten. Damit meine ich: Jeder muss für sich entscheiden, was richtig und falsch ist.

Die Freiheit eines Menschen muss dort eine Grenze finden, wo sie negative Folgen für andere Menschen hat. Ungehemmter Fleischkonsum ist ja nicht folgenlos.

Die Freiheit des einzelnen Menschen begrenzen wir dort, wo sie negative Folgen für andere hat, mit Gesetzen. Deshalb fahren wir in den Städten mit 50 km/h und nicht mit 100 km/h. Unsere Abfälle entsorgen wir kostenpflichtig nach festen Regeln und werfen sie nicht einfach aus dem Fenster, weil das jeder selbst entscheiden müsse.

Ich denke, dass eine massenhafte Fleischproduktion ab einer gewissen Menge ein Thema ist, das schwerwiegende Folgen hat und welches wir als Gesellschaft diskutieren sollten.

Siebenschwein
15.12.2023, 09:52
...
Ich denke, dass eine massenhafte Fleischproduktion ab einer gewissen Menge ein Thema ist, das schwerwiegende Folgen hat und welches wir als Gesellschaft diskutieren sollten.

Absolut.
Ich denke, wir hätten schon viel gewonnen, wenn wir möglichst hohe Standards beim Tierwohl und den Produktionsstandards, auch des Futters, einführen würden. Das Fleisch wäre automatisch teurer und die Menge ginge zurück, genauso wie der Umwelteffekt.
Dann perspektivisch noch Emissionszertifikate bei der Tierhaltung einführen, also für Methan, dazu noch strenge Limits und Emissionshandel beim Stickstoffeintrag in Böden... und schon wären wir einen grossen Schritt weiter.

Genussläufer
15.12.2023, 10:23
Absolut.
Ich denke, wir hätten schon viel gewonnen, wenn wir möglichst hohe Standards beim Tierwohl und den Produktionsstandards, auch des Futters, einführen würden. Das Fleisch wäre automatisch teurer und die Menge ginge zurück, genauso wie der Umwelteffekt.


Das ist gut nachvollziehbar.

Dann perspektivisch noch Emissionszertifikate bei der Tierhaltung einführen, also für Methan, dazu noch strenge Limits und Emissionshandel beim Stickstoffeintrag in Böden... und schon wären wir einen grossen Schritt weiter.

Meine These wäre, dass es so zu einer Reallocation der Produktion von Rind in Richtung Schwein und Huhn kommt. Ob damit jemandem gehopften wäre, weiß ich nicht.

PattiRamone
15.12.2023, 10:25
Das ist doch schon x-mal widerlegt.
Bei gleicher ökologischer Nachhaltigkeit usw. ist tierische Nahrung günstiger (und besser). :Huhu:

Kommt jetzt wieder der Vergleich vom Reh, das im Wald geschossen wird, vs. Landwirtschaft?
Oder worauf stütz sich deine Aussage?

shoki
15.12.2023, 10:40
Das ist gut nachvollziehbar.



Meine These wäre, dass es so zu einer Reallocation der Produktion von Rind in Richtung Schwein und Huhn kommt. Ob damit jemandem gehopften wäre, weiß ich nicht.

Aus diesem Grund war für mich der erste Abschnitt von Siebenschwein wichtiger hervorzuheben.
Mir wird schon übel wenn ich das Wort „Produktion“ im Zusammenhang mit Tierhaltung höre.
Dank der Überproduktion hatte es bei mir nur n Jahr nach der Wende gedauert um festzustellen daß hier was daneben läuft und damit will ich nicht sagen das die Tierhaltung in der DDR besser war, aber wenn die Theke 17:00 Uhr leer war, dann war es halt so.

sabine-g
15.12.2023, 10:51
jemandem gehopften

:Cheese:

Genussläufer
15.12.2023, 11:11
:Cheese:

Eieiei, das sind die Nachwirkungen von gestern. Wobei mehr Malz als Hopfen im Spiel war. Aber aufgrund der Menge ist der Vitamin H Bedarf erst mal wieder gedeckt und das Depot voll... und die Birne halt leer :Lachen2:

Genussläufer
15.12.2023, 11:23
Aus diesem Grund war für mich der erste Abschnitt von Siebenschwein wichtiger hervorzuheben.


Das wollte ich auch so hervorheben.

Mir wird schon übel wenn ich das Wort „Produktion“ im Zusammenhang mit Tierhaltung höre.


Das Wording spiegelt nicht selten die Realität wieder. Das ist Produktion. Ich überspitze jetzt bewusst: Bei zerbrechlichen Gütern muss man die Produktion anpassen. Die Weihnachtskugel soll schließlich heil in der Schachtel landen. Vielleicht sollte man auch das Gut Tier etwas rücksichtsvoller behandeln.

Dank der Überproduktion hatte es bei mir nur n Jahr nach der Wende gedauert um festzustellen daß hier was daneben läuft und damit will ich nicht sagen das die Tierhaltung in der DDR besser war, aber wenn die Theke 17:00 Uhr leer war, dann war es halt so.

knapp 10km von meinem Heimatort entfernt war die S 110. Das war eine Schweinmastanlage mit ca. 150 Tsd. Schweinen. Da ist Dir schon schlecht geworden, wenn Du im Abstand von mehreren 100m vorbeigefahren bist. Das hat sich deutlich verändert.

Klugschnacker
15.12.2023, 11:23
Das eigentliche Problem ist wohl die Überbevölkerung. Würden wir die in den Griff bekommen, hätten wir kein Ernährungsproblem, kein Klimaproblem und vermutlich auch weniger bis keine Kriege mehr.

Die Zahl der Nutztiere hat sich in den letzten 200 Jahren auf das 50fache erhöht.

Seit 1970 hat sie sich verzehnfacht, die Zahl der Menschen ungefähr verdoppelt.

Letzteres zeigt, dass in diesem Punkt nicht das Bevölkerungswachstum das Kernproblem ist, sondern die weit überproportional gestiegene Fleischproduktion in der Massentierhaltung.

In der Geschichte der Menschen ist dieser exzessive Fleischkonsum ein absoluter Ausreißer, ebenso wie der CO2-Ausstoß, der erst in den letzten 50 Jahren ein katastrophales Ausmaß angenommen hat. Wegen der vergleichsweise kurzen Lebenszeit eines Menschen denken wir, die heutige Situation sei der Normalfall.

Aber ich mache mir da längst keine Illusionen mehr. Wir schaffen es vielleicht, von fossilen Brennstoffen wegzukommen. Aber für einen umweltverträglichen Fleischkonsum sehe ich keine Chance.

lyra82
15.12.2023, 11:36
Aber für einen umweltverträglichen Fleischkonsum sehe ich keine Chance.
Ich leider auch nicht.
Trotzdem esse ich Fleisch, weil ich für mich gemerkt habe, wie gut es mir tut.
Ich fahre dafür durch die ganze Stadt, um "artgerechtes Weidefleisch" (wenn man es mal so bezeichnen will) zu bekommen.

su.pa
15.12.2023, 13:35
Aber ich mache mir da längst keine Illusionen mehr. Wir schaffen es vielleicht, von fossilen Brennstoffen wegzukommen. Aber für einen umweltverträglichen Fleischkonsum sehe ich keine Chance.

Nicht solange die gefeiert werden, die beim einzigen Veggie-Day der Woche in der Kantine zu einem Döner-Stand gehen.

Jeder hat die Möglichkeit, dass er sich informiert und zu viele Vorschriften kommen auch nicht gut an. Da müsste man ja tatsächlich in der Schule schon anfangen, aber beim Thema Ernährung wird´s zu emotional. Sind Milchprodukte nun gut oder nicht, von Soja ganz zu schweigen und was weiß ich.

Meik
15.12.2023, 16:53
Aber für einen umweltverträglichen Fleischkonsum sehe ich keine Chance.

Ich würde da noch einen wichtigen Punkt ergänzen: Gesunder Fleischkonsum.

Man kann darüber streiten ob man gleich Vegetarier oder Veganer werden muss, aber unstrittig ist doch seit langem dass der übermäßige Konsum von tierischen Produkten alles andere als gesund ist.

In der Schule anfangen wäre richtig, aber dann auch "richtig". Und nicht in der 2. Stunde was von gesunder Ernährung auf den Lehrplan packen und mittags gibt es in der Schulkantine Pommes Mayo. :Maso:

Microsash
15.12.2023, 17:30
Die Lösung für fast alle Ernährungsprobleme wären Insekten bzw deren tierisches Eiweiss. Tu mich da aber auch dezent schwer das überhaupt mal zu probieren.....

su.pa
15.12.2023, 17:46
Die Lösung für fast alle Ernährungsprobleme wären Insekten bzw deren tierisches Eiweiss. Tu mich da aber auch dezent schwer das überhaupt mal zu probieren.....

Ja, das wird so gehypt. Aber das ist doch wieder nur ein Umweg über ein Tier.

phonofreund
15.12.2023, 17:53
Man kaufe eine Ente von 3 Kilo (für 6 Personen) und eine Flasche Whisky.
Dazu Salz, Pfeffer, Oliven und Speckstreifen. Ente mit Speckstreifen belegen, schneiden, salzen, pfeffern und einige Oliven dazugeben. Ofen auf 200 Grad einstellen.
Dann ein Glas Whisky einschenken und auf gutes Gelingen trinken.
Anschließend die Ente auf einem Backblech in den Ofen schieben.
Nun schenke man sich zwei schnelle Gläser Whisky ein und trinke wieder auf gutes Gelingen.
Den Thermostat nach 20 Minuten auf 250 Grad stellen, damit es ordentlich brummt.
Danach schenke man sich drei weitere Whiskies ein. Nach halm Schdunde den Ofn öffnen, wenden und den Braten überwachn. Die Fisskieflasche ergreiffn un sich eins hinner die Binde kippn.
Nach ner weitern albernen Schunnde langsam bis zzum Ofen hinschlendern uhnd die Ennde wenndn unnich die Händ verbrenn an die Schaisss-Ohfnduer.
Sisch waidere ffuenff odda siehm Wixxi innen Glas sisch unn dann unn so Di Enhde weehrent drrai Schunn`nt (is auch egal) waiderbraan un all ssehn Minud`n pinkeln.
Wenn mochlisch, ssum Ende hinkrieschen, unn den Ohwn aus`m Viech ziehn.
Nochmal ein Schlugg geneemign un anschliesnt wida fasuchn, das Biest auszukriegen. Den fadammt`n Vogel vom Boden aufflasen unn uff ner Bladde hinrichten. Uffbasse, dass nitt Ausrutschen auff`n schaissfettichn Kuechnbodn.
Wenn sich drossdem nitt fameidn fasuhn wida aufssuschichtnodersohahahaisallesjaeeeeehscheisseg aaal!!!
Ein wenig schlafen.
Am nächsten Tag die Ente mit Mayonnaise und Thomapyrin kalt essen.Vegetarier können das dann aber auch lassen.

lyra82
15.12.2023, 18:58
Ja, das wird so gehypt. Aber das ist doch wieder nur ein Umweg über ein Tier.
Was meinst du, wieviele Billiarden Tiere beim Ackerbau sterben?
Tiere sterben überall, die ganze Zeit.

su.pa
15.12.2023, 20:26
Was meinst du, wieviele Billiarden Tiere beim Ackerbau sterben?
Tiere sterben überall, die ganze Zeit.

In dem Fall ging es mir ausschließlich um den Umweg, der m.E. unnötig ist.

DocTom
16.12.2023, 16:13
Die Lösung für fast alle Ernährungsprobleme wären Insekten bzw deren tierisches Eiweiss. Tu mich da aber auch dezent schwer das überhaupt mal zu probieren.....

Schmeckt gut, rate dir dringend, dass mal zu testen. Heuschrecken oder Skorpione gegrillt am Speiß.
Gut würzen, delikat.

DocTom
16.12.2023, 16:15
Man kaufe eine Ente von 3 Kilo ...
Ein wenig schlafen. ...

Second time my day was made...:Lachanfall:

Klugschnacker
27.05.2025, 18:14
Spiegel Online:
Eltern klagen gegen vegetarisches Schulessen
An drei Tagen in der Woche bekam die Tochter in der Schule vegetarisches Essen. Dagegen zog ein Elternpaar aus Süddeutschland vor Gericht, weil es Mangelernährung befürchtet.

Bekommt ein Kind zu wenig Nährstoffe, wenn die Schule zu Mittag überwiegend vegetarische Speisen serviert? Eltern aus dem Raum Konstanz sind nun vor Gericht gezogen – und gescheitert.

[…] Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, im Rahmen der Schulverpflegung mindestens einmal pro Woche Fisch und höchstens einmal pro Woche Fleisch anzubieten.
SPON (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/essen-in-der-schule-weder-fisch-noch-fleisch-a-989b290f-2340-4dd6-a119-f7bccf1950d4)

Klugschnacker
27.05.2025, 18:23
Anmerkung:

Der Artikel auf Spiegel ist wahrheitswidrig wie folgt überschreiben:

Weder Fisch noch Fleisch
Eltern klagen gegen vegetarisches Schulessen

Im Text steht hingegen, dass es durchaus wöchentlich Fisch und Fleisch gibt:

Der Schulträger stellt an vier Tagen der Woche ein Essen. Es besteht an drei Tagen aus vegetarischer oder veganer Kost. Nur an einem Tag gibt es ein Fleisch- oder Fischgericht.

Hier wird in der Überschrift (mal wieder) eine Aufregung produziert, welche die Fakten gar nicht hergeben. Die Schule hält sich an die Empfehlungen der DGE für ein gesundes Schulessen.

sabine-g
27.05.2025, 18:53
Ich war gerade bei Norma einkaufen.
Was ein Scheiß. Kein Bier gekühlt.
Ich werde klagen!

Antracis
27.05.2025, 19:40
Spiegel Online:
Eltern klagen gegen vegetarisches Schulessen
An drei Tagen in der Woche bekam die Tochter in der Schule vegetarisches Essen. Dagegen zog ein Elternpaar aus Süddeutschland vor Gericht, weil es Mangelernährung befürchtet.



Es wurde sogar ein Eilantrag gestellt, weil die Eltern eine akute Mangelernährung ihrer Tochter befürchteten. Was ein Scheiss.

su.pa
28.05.2025, 06:46
Spiegel Online:
[…] Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, im Rahmen der Schulverpflegung mindestens einmal pro Woche Fisch und höchstens einmal pro Woche Fleisch anzubieten.
SPON (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/essen-in-der-schule-weder-fisch-noch-fleisch-a-989b290f-2340-4dd6-a119-f7bccf1950d4)

Das spielte aber in der Urteilsverkündung scheinbar keine Rolle?

dr_big
28.05.2025, 08:26
Das spielte aber in der Urteilsverkündung scheinbar keine Rolle?

Es gibt kein Urteil, der Antrag wurde abgelehnt.

craven
28.05.2025, 10:28
Es gibt kein Urteil, der Antrag wurde abgelehnt.
Aber (so ich richtig gelesen habe) basierte die Begründung der Ablehnung komplett darauf, dass das Essen freiwillig ist und die Eltern einfach Alternativen selber machen können und zudem auch keine Eile durch Mangel geboten ist, da die Eltern zuhause für eine gute Ernährung zuständig sind.
In der Begründung spielte also die Empfehlung zum Fleischverzehr keine Rolle.

craven
28.05.2025, 10:29
Ich war gerade bei Norma einkaufen.
Was ein Scheiß. Kein Bier gekühlt.
Ich werde klagen!
aber bitte mit Eilantrag. Du könntest ja überhitzen!

MattF
28.05.2025, 11:10
Anmerkung:


Weder Fisch noch Fleisch
Eltern klagen gegen vegetarisches Schulessen

Im Text steht hingegen, dass es durchaus wöchentlich Fisch und Fleisch gibt:


Deshalb liest man ja auch nicht nur Überschriften. :cool:


Aber ansonsten natürlich ein Witz. Ich wette Querdenkereltern aus der Reichsbürgerszene o.ae..

sybenwurz
28.05.2025, 11:28
Entweder ist der Vater der Metzger mit Liefervertrag der Schulkantine, der jetzt nur noch geringe Mengen liefern muss(?, kann, darf?), oder die Tochter investiert heimlich ihr gesamtes Taschengeld in Süssigkeiten, mit denen sie das Kantinenessen ersetzt...

Aber es ist ja nice zu lesen, dass nicht jeder mit jedem Mist die Gerichte beschäftigen darf.

Siebenschwein
28.05.2025, 11:48
.... Ich wette Querdenkereltern aus der Reichsbürgerszene o.ae..

Oder Leute, die glauben, das Schulessen ersetze alle drei Mahlzeiten des Tages, so dass bei unausgewogener Zusammensetzung keine Korrekturmöglichkeit seitens der schwer besorgten Eltern besteht.
Aber ich fürchte, es ist wirklich banaler - Leute, denen langweilig ist und die "endlich mal den Spiess rumdrehen" wollen und all den woken metrosexuellen mainstreamgeföhnten Schwuchteln in der Politik zeigen wollen, dass sie eine andere Meinung haben und die im Notfall quo ihrer verfassungsmässig zustehenden Rechte vor Gericht blablabla...

Klugschnacker
22.07.2025, 15:34
Kurswechsel in der Ernährungspolitik
Berater fordern von Agrarminister Rainer Steuersenkung auf Fleischalternativen
»Leberkäs statt Tofu-Tümelei«, so hatte CSU-Chef Söder den neuen Landwirtschaftsminister Alois Rainer angekündigt. Nun melden sich dessen offizielle Regierungsberater zu Wort und fordern mehr Anreize für Fleischersatzprodukte.

[…] Berater des Ministers fordern dagegen in einem neuen Gutachten eine klare Strategie in der Ernährungspolitik – mit Fokus auf weniger Fleischkonsum und gezielter Förderung von Alternativprodukten. Die Politik müsse handeln, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und den Wandel sozialverträglich zu gestalten.

[…] Die beteiligten Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten schreiben Alternativen zu Fleisch und Milch eine zentrale Rolle in der Förderung einer nachhaltigeren Ernährung zu.
SPON (https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/appell-an-agrarminister-alois-rainer-wissenschaftler-fordern-kurswechsel-hin-zu-fleischalternativen-a-5adf7d21-1dd2-4147-901f-4cb7ee96c40d)

su.pa
22.07.2025, 15:58
Weg von den Massen an Fleisch finde ich ja gut und bemerkenswert für einen CSU-Politiker. Aber ob "Fleischalternativen" soviel besser sind?
Immerhin dann ohne Tierleid erzeugt, aber m.E. sollte es gefördert werden, dass man wieder mehr zu natürlichen Lebensmitteln kommt und weniger zu verarbeiteten.

Antracis
08.10.2025, 15:45
Als Omnivore mit gewisser Sympathie und praktischer Präferenz für vegetarische und vegane Ernährung ärgere ich mich gerade ziemlich über diese konservative Eu-Gesetzesinitiative.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/entscheidung-des-eu-parlaments-veggie-wurst-soll-nicht-mehr-wurst-heissen-accg-110721896.html

Was ärgert mich genau daran ?

Nun, wenn man sich mal näher mit dem euopäischen, aber vor allem dem deutschen Lebensmittelrecht befasst, lernt man relativ schnell, dass hier der Verbraucherschutz nur eine sehr geringe Rolle spielt. Die lobbyistische Verbrauchertäuschung hingegen aber eine ganz große. Da darf als Auslese beworben wertden, was gar nicht ausgelesen wird. Zuckerplöre wird darf sich Nektar nennen und ganz vieles darf ganz tolle Namen tragen, auch wenn nur 0,3% davon in 100g drin ist.

Jetzt wird der Verbraucher also davor geschützt, eine Tofu-Wurst zu kaufen und zu Hause dann enttäuscht festzustellen, dass es sich bei Tofu nicht um eine aus Japan eingebürgerte alte Haustierschweinerasse handelt. Auch das Soja-Schnitzel und ähnliche gefährliche Begriffe werden nun getilgt und vermeiden frustrane Momente am heimischen Grill.

Für mich astreine Steuergeldverschwendung im konservativen Kulturkampf gegen die Tofu-Bedrohung.

Vielleicht nehme ich das doch mal zum Anlass, wieder weniger Fleisch zu essen. Weil die fleischlose Klientel scheint ja immerhin so intelligent und furchtlos zu sein, dass sie solch irreführende Nomenklatur nicht beunruhigt.

sybenwurz
08.10.2025, 16:11
... auch wenn nur 0,3% davon in 100g drin ist.

SCNR, aber ist dann in nem Kilo von dem Zeug mehr drin?
:Cheese:


Mich interessiert an der Thematik eher, wie die ganzen Klopse, Schnitze und Würste (vorallem, der Begriff wird ja für ganz viele Dinge verwendet, die mit Fleisch nicht das Geringste zu tun haben...) zukünftig benannt werden.

mwpk71
08.10.2025, 16:15
Als Omnivore mit gewisser Sympathie und praktischer Präferenz für vegetarische und vegane Ernährung ärgere ich mich gerade ziemlich über diese konservative Eu-Gesetzesinitiative.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/entscheidung-des-eu-parlaments-veggie-wurst-soll-nicht-mehr-wurst-heissen-accg-110721896.html


Am besten fand ich, dass die FAZ eine Eilmeldung daraus gemacht hat - habe mich schon gefragt ob es heute Abend einen Brennpunkt in der ARD dazu gibt. :Lachanfall:

tuben
08.10.2025, 16:51
Am besten fand ich, dass die FAZ eine Eilmeldung daraus gemacht hat - habe mich schon gefragt ob es heute Abend einen Brennpunkt in der ARD dazu gibt. :Lachanfall:

Das wäre vollkommen unzureichend, hier geht es um die Grundzüge und um die Verteidigung unserer westlichen, wertebasierten Grundordnung.
Deshalb:
-mindestens Sondersitzung der Bundesregierung,
-Erklärung des Kanzlers,
- sofortige Einberufung des Bundestages mit Aussprache und Beschlussfassung.

Absicherung der parlamentarischen Zeremonie durch Spürhunde, Panzerspähwagen,
scharf bewaffnete Infanterie, natürlich Drohnendome und das ganze andere Pipapopippi,
alles wie immer, wenn eine so massive Bedrohungslage festzustellen ist.
Bündnisfall?
Nee, noch nicht, erstmal beim Golfer nachfragen, erst danach Schwanz einziehen.
Ich habe es mir, als faule Socke, einfach gemacht.
Heute habe ich, der Lage entsprechend, eine schöne Möhrensuppe gekocht, serviert und mich am tätigen Lob meiner Frau erfreut.
Na bitte, geht doch, hat sie gesagt ...:Lachanfall: :Lachanfall::Huhu:

Meik
08.10.2025, 17:01
Mich interessiert an der Thematik eher, wie die ganzen Klopse, Schnitze und Würste

Einfach den letzten Buchstaben weglassen wäre doch eine Idee :Lachanfall:

Darauf einen Söder-Keba :Cheese:

Viel Theater, aber per se finde ich das nicht falsch. Ich hatte schon versehentlich so einen Veggie-Mist im Einkaufswagen, ist mir an der Kasse aufgefallen weil ich dachte warum ist die blöde Wurst so teuer. Wir haben zwar für den Verbraucher wunderschöne detaillierte Pflichtangaben in Microschrift auf der Rückseite, aber so grundsätzliche Eigesnchaften wie Fleisch, Veggie, Vegan, ... sollten IMHO schon auf den ersten Blick erkennbar bleiben. Wenn Wurst draufsteht will ich Wurst haben, sonst bitte auch groß Veggie-Wurscht oder was auch immer draufschreiben, aber nicht Wurst und irgendwo klein "vegan" daneben.

Mal ganz abgesehen davon dass ich geschmacklich von dem ganzen Fleischersatz gar nichts halte. Entweder ich esse Fleisch oder vegetarisch, beides geht deutlich geschmacksvoller als mit diesen komischen hochverarbeiteten Ersatzprodukten.

Klugschnacker
08.10.2025, 17:09
Ich hatte schon versehentlich so einen Veggie-Mist im Einkaufswagen, ist mir an der Kasse aufgefallen weil ich dachte warum ist die blöde Wurst so teuer.

Fragst Du Dich auch, warum Wurst billiger ist als pflanzliche Produkte?

ArminAtz
08.10.2025, 17:10
Fragst Du Dich auch, warum Wurst billiger ist als pflanzliche Produkte?

Da in den meißten Würsten eigentlich nur "Mist" drinnen ist :Huhu:

Antracis
08.10.2025, 17:31
Mal ganz abgesehen davon dass ich geschmacklich von dem ganzen Fleischersatz gar nichts halte. Entweder ich esse Fleisch oder vegetarisch, beides geht deutlich geschmacksvoller als mit diesen komischen hochverarbeiteten Ersatzprodukten.



Meine Erfahrung ist eher, dass man gerade bei hochverarbeiteten Standardprodukten aus dem Supermarktregal keinen Unterschied mehr schmeckt. Eine vegane Leberwurst oder sogar gewürztes veganes Zwiebelmett ist geschmacklich verdammt eng mit dem Fleischprodukt zusammen. Das stimmt einen schon nachdenklich, was da sonst so noch drin ist.

Ein echt gutes Beispiel ist "Fleischsalat" in Supermarktqualität, also im 200g Pfennigsbecher. Ich halte mich für einen erfahrenen Koch und auch Esser und ich kann geschmacklich schwer Unterschiede erkennen zwischen dem "Fleisch"-Produkt und dem veganen Ersatz aus gefärbten aromatisierten Bambussprossen(!). Da fragt man sich schon,. was da an Fleisch im "Original" drin ist.

Natürlich ist ein wirklich "hausgemachter" Fleischsalat eine ganz andere Nummer, aber darum geht es bei ca. 98% der in der EU betroffenen Fleisch und Wurstwaren ja nicht.

Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren und das nicht schon als Baby getan haben (also die wenigsten), sind halt durch ihre Kindheitsernährung geprägt und wollen manchmal auch etwas essen, was ähnlich wie Wurst schmeckt.
Warum nicht.

Und wie gesagt, aus meiner Sicht sind vegane Wurstprodukte u.ä. immer gut erkennbar.

TriVet
08.10.2025, 17:34
Und da wundern sich manche über PolitikVerdrossenheit.
Da kommt mir doch fast die ScheuerMILCH aus meinem Kaffee wieder hoch.

Meik
08.10.2025, 17:56
Fragst Du Dich auch, warum Wurst billiger ist als pflanzliche Produkte?

Auch, ich frage mich aber eher wer diesen völlig überteuerten Fleischersatz kauft. :confused:

Scheuermilch würde mir auch wieder hochkommen, ich würde nie Milch von diesem *piep* von Politiker kaufen, den kannst du doch zu nichts gebrauchen.

StefanW.
08.10.2025, 18:39
Wie blind muss man eigentlich sein, versehentlich eine Wurst zu kaufen?
Die Logos für "vegan" und "vegetarisch" erkennt selbst ein Analphabet. Und wer erfolgreich die ersten beiden Jahre der Grundschule absolviert hat, findet "veg..." im Produktnamen und kann auch mal auf die Inhaltsstoffe schauen.

Klugschnacker
08.10.2025, 18:48
Wir haben zwar für den Verbraucher wunderschöne detaillierte Pflichtangaben in Microschrift auf der Rückseite, aber so grundsätzliche Eigesnchaften wie Fleisch, Veggie, Vegan, ... sollten IMHO schon auf den ersten Blick erkennbar bleiben. Wenn Wurst draufsteht will ich Wurst haben, sonst bitte auch groß Veggie-Wurscht oder was auch immer draufschreiben, aber nicht Wurst und irgendwo klein "vegan" daneben.

Nach meiner Erfahrung steht das immer an prominenter Stelle auf der Vorderseite, da die Kunden für dieses Produkt explizit kein Fleisch kaufen wollen.

Hast Du mal ein Beispiel für eine vegane Wurst, wo die Kennzeichnung als veganes Produkt nicht auf den ersten Blick zu finden ist?

Michitri
08.10.2025, 19:08
Fragst Du Dich auch, warum Wurst billiger ist als pflanzliche Produkte?

Laut Statista ist dieser Preisunterschied im Mix nur noch 25 %. Wenn man bedenkt, wie gering die Mengen sind, ist das beachtlich wenig, ebenfalls fehlen Subventionen.
Gleichzeitig sind viele Markenprodukte sehr hochpreisig unterwegs, da die Kundschaft das entsprechend akzeptiert.Zuwachsraten gibt es bei no names....die sind preislich fast gleich...
Deutschland ist der grösste Markt für plant-based.
Andere europäischen Länder ziehen aber nach, meistens bei Käse-alternativen...
Rügenwalder ist übrigens, nachdem man den Hals nicht vollbekommen hat und fast alle Produktionsstrassen auf Vegan umgestellt hat, mittlerweile Übernahmekandidat, 280 Mio Umsatz, kaum Gewinn...

Mir isses letztlich Wurscht was draufsteht , Mandelmilch ist für mich ne gute alternative...Fleischalternativen hatten wir probiert, aber danach war die Pfanne nicht mehr zu gebrauchen, weil verklebt...geschmeckt hats mir auch nicht...

tandem65
08.10.2025, 19:26
Da kommt mir doch fast die ScheuerMILCH aus meinem Kaffee wieder hoch.

Die muß demnächst Andreasmilch heißen.:Cheese:

Antracis
08.10.2025, 19:57
heute Vormittag auch einen passenden Vortrag vor dem EU Parlament einer wohl eher Linken Abgeordneten gehört, die weitere mögliche kritische Lebensmittel wie Marzipankartoffeln, FleischTomaten, KatzenZungen, Schweineohren, Leberkäse, Schokowürste und KinderSchnitzel aufzählte, mit den Verbraucher auch höchster Verwechslungsgefahr ausgesetzt werden.

Insbesondere die Fleischtomate erscheint mir da problematisch, versteckt sich doch hinter dieser arglistigen Täuschung oft schnödestes Gemüse meist sehr wässriger Natur.

Siebenschwein
08.10.2025, 20:27
…Leberkäse, ….

DAS sollte man sowieso verbieten, egal unter welchem Namen das läuft. Oder um Ohropax zu zitieren: „Das einzige Lebensmittel, das gefurzt weniger stinkt als vor dem Essen.“

Meik
08.10.2025, 20:30
Äh, Fleisch ist aber nicht zwingend tierisch:

1. Muskelgewebe des menschlichen, tierischen Körpers, das aus von Bindegewebe umhüllten Fasern besteht, zwischen denen Fett eingelagert ist
a) [bildlich] ...
b) [übertragen] ...
2. das essbare Muskelgewebe von Tieren
3. weiches, saftiges Zellgewebe der Früchte, Fruchtfleisch

https://www.dwds.de/wb/Fleisch

Es gibt ja auch Fruchtfleisch etc.., also schön aufpassen was man da kauft. Nicht alles wo Fleisch draufsteht ist auch Fleisch, also das von Tieren, und wenn Wurst jetzt aus zerkleinertem Fleisch, Fleisch aber jetzt auch wieder aus Früchten ... Alter, da blickt ja keiner mehr durch. :Maso:

Und das in einer Zeit wo man Leuten erklären muss dass man Haustiere nicht in der Mikrowelle trocknet. :o

Klugschnacker
08.10.2025, 20:42
Rügenwalder ist übrigens, nachdem man den Hals nicht vollbekommen hat und fast alle Produktionsstrassen auf Vegan umgestellt hat, mittlerweile Übernahmekandidat, 280 Mio Umsatz, kaum Gewinn...

Ein Hoch auf die Massentierhaltung! Damit macht man immer noch den besten Reibach!

Funfact: Du schreibst, der größte Hersteller veganer Produkte mache keinen Gewinn. Meik beschwert sich weiter oben, diese Produkte seien "völlig überteuert".

Fahrräder für 10.000 Euro? Kein Problem. Ein Euro für Tierwohl? Nein Danke.
:Kotz:

Klugschnacker
08.10.2025, 20:45
Laut Statista ist dieser Preisunterschied im Mix nur noch 25 %. Wenn man bedenkt, wie gering die Mengen sind, ist das beachtlich wenig, ebenfalls fehlen Subventionen.

Ich gehe davon aus, dass die meisten, die hier diskutieren, gar nicht wissen, was 100 Gramm Salami vom Schwein aus der Massentierhaltung oder auf pflanzlicher Basis kosten. Es geht ihnen materiell zu gut, um die Preise für Grundnahrungsmittel zu kennen. Das ist erfreulich!

Die Kostendebatte ist vorgeschoben und geht am Kern der Sache vorbei.

Adept
08.10.2025, 20:59
Als Omnivore mit gewisser Sympathie und praktischer Präferenz für vegetarische und vegane Ernährung ärgere ich mich gerade ziemlich über diese konservative Eu-Gesetzesinitiative.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/entscheidung-des-eu-parlaments-veggie-wurst-soll-nicht-mehr-wurst-heissen-accg-110721896.html

Was ärgert mich genau daran ?

Nun, wenn man sich mal näher mit dem euopäischen, aber vor allem dem deutschen Lebensmittelrecht befasst, lernt man relativ schnell, dass hier der Verbraucherschutz nur eine sehr geringe Rolle spielt. Die lobbyistische Verbrauchertäuschung hingegen aber eine ganz große. Da darf als Auslese beworben wertden, was gar nicht ausgelesen wird. Zuckerplöre wird darf sich Nektar nennen und ganz vieles darf ganz tolle Namen tragen, auch wenn nur 0,3% davon in 100g drin ist.

Jetzt wird der Verbraucher also davor geschützt, eine Tofu-Wurst zu kaufen und zu Hause dann enttäuscht festzustellen, dass es sich bei Tofu nicht um eine aus Japan eingebürgerte alte Haustierschweinerasse handelt. Auch das Soja-Schnitzel und ähnliche gefährliche Begriffe werden nun getilgt und vermeiden frustrane Momente am heimischen Grill.

Für mich astreine Steuergeldverschwendung im konservativen Kulturkampf gegen die Tofu-Bedrohung.

Vielleicht nehme ich das doch mal zum Anlass, wieder weniger Fleisch zu essen. Weil die fleischlose Klientel scheint ja immerhin so intelligent und furchtlos zu sein, dass sie solch irreführende Nomenklatur nicht beunruhigt.

Am besten fand ich, dass die FAZ eine Eilmeldung daraus gemacht hat - habe mich schon gefragt ob es heute Abend einen Brennpunkt in der ARD dazu gibt. :Lachanfall:

Herrlicher Thread! :Lachanfall:

Da in den meißten Würsten eigentlich nur "Mist" drinnen ist :Huhu:

Meinst du damit die echte oder eher die vegane Wurst, in der meist Mist drin ist? ;)

Klugschnacker
08.10.2025, 21:09
Im Rügenwalder Schinkenspicker (vegan) ist drin:

Trinkwasser, Rapsöl, Sonnenblumenprotein, Erbsenfasern, Citrusfasern, Kartoffelprotein, Kochsalz, Inulin, natürliches Aroma, Traubenzucker.
Verdickungsmittel: Carrageen, Tarakernmehl, Konjak
Gewürze und Gewürzextrakte, Farbstoffe: Carotine, Anthocyane

Welche dieser Zutaten wäre denn schlimm?

Adept
08.10.2025, 21:39
Habe ich mal in einer Talkshow gehört. Und auch, wenn man ChatGPT fragt:

das Thema „vegan = gesund“ wird oft überschätzt. Viele vegane Produkte sind stark verarbeitet und enthalten Inhaltsstoffe, die in größeren Mengen ungesund oder problematisch sein können. Hier ist eine Übersicht nach Produktgruppen:

Vegane Fleischersatzprodukte

Beispiele: Beyond Meat, LikeMeat, Rügenwalder Mühle vegan, Garden Gourmet

Problematische Inhaltsstoffe:


Hoher Salzgehalt: oft 1,5–2,5 g pro 100 g → kann Bluthochdruck fördern

Gesättigte Fette (Kokosöl, Palmöl): oft viel enthalten, um „Fleischgefühl“ zu erzeugen

Aromen & Geschmacksverstärker: z. B. Hefeextrakt, Maltodextrin, „natürliche Aromen“ → täuschen Geschmack, aber kein Nährwert

Zuckerzusätze: manchmal versteckt als Dextrose, Glukosesirup

Hochverarbeitete Eiweißquellen: isoliertes Erbsenprotein, Sojaproteinisolat → kaum Ballaststoffe oder Mikronährstoffe


→ Tipp: Lieber selbst zubereiten (z. B. Linsen-, Tofu- oder Tempehgerichte).

...

Meik
08.10.2025, 21:44
Die Kostendebatte ist vorgeschoben und geht am Kern der Sache vorbei.

Nö, das hat IMHO auch was mit der Wertigkeit zu tun, was ist in dem veganen Zeugs denn drin was so teuer ist?

Zudem stört mich um einfach mal bei Rügenwalder zu bleiben die Kundenverarsche:
"Statt Schweinefleisch verwenden wir für die Herstellung des Schinken Spickers Sonnenblumenkerne. Hinzu"

Dann guckst du in die Inhaltsliste und da sind aberwitzige 2% Sonnenblumenkerne drin, Hauptbestandteile Wasser und Rapsöl, dazu viel Salz und Gewürze und oft Sachen die ich erst googlen muss. Anthocyane kannte ich z.B. nicht, auch wenn das am Ende nichts Schlimmes ist.

Ich es oft fleischlos, aber mit diesen Ersatzprodukten kann ich nichts anfangen. Dafür kenne ich die Preise von Grundnahrungsmitteln da ich die oft kaufe. Obst, Gemüse, Kartoffeln, so weit ich das kriege auch lokal und nicht vom Discounter. Da ich eh nicht frühstücke gibt's bei mir außer wenn Besuch kommt auch keine Wurst, wenn es Brot gibt dann Honig oder selbstgemachte Marmeladen.

Wenn man die Preise von Grundnahrungsmitteln kennt fragt man sich aber eben bei den Kosten warum so manche Dinge derart teuer und manche im Vergleich billig sind. Image ist halt alles ...

TriVet
08.10.2025, 21:49
Wie sagte der Metzgermeister:
„Wenn rauskommt, was da reinkommt, kommen WIR rein und nicht mehr raus!“.

Klugschnacker
08.10.2025, 21:57
Dann guckst du in die Inhaltsliste […] Hauptbestandteile Wasser und Rapsöl, dazu viel Salz und Gewürze und oft Sachen die ich erst googlen muss. Anthocyane kannte ich z.B. nicht, auch wenn das am Ende nichts Schlimmes ist.

Wofür soll das ein Argument sein? Nichtwissen ist kein Argument für irgendwas. Auch hier:

Wenn man die Preise von Grundnahrungsmitteln kennt fragt man sich aber eben bei den Kosten warum so manche Dinge derart teuer und manche im Vergleich billig sind

Du weißt es halt nicht. Warum urteilst Du dann?

Antracis
08.10.2025, 22:01
Zudem stört mich um einfach mal bei Rügenwalder zu bleiben die Kundenverarsche:
"Statt Schweinefleisch verwenden wir für die Herstellung des Schinken Spickers Sonnenblumenkerne. Hinzu"

Dann guckst du in die Inhaltsliste und da sind aberwitzige 2% Sonnenblumenkerne drin, Hauptbestandteile Wasser und Rapsöl, dazu viel Salz und Gewürze und oft Sachen die ich erst googlen muss. Anthocyane kannte ich z.B. nicht, auch wenn das am Ende nichts Schlimmes ist.


Das ist aber kein Exlusivproblem von Fleischersatzprodukten. Das Lebensmittelrecht ist halt eine Verbraucherverarschung.

Fleischwurst muss beispielsweise nur mindestens 8 % Muskelfleisch ohne Sehnen und Schwarten enthalten. Der Rest kann aus einfachem Speck, Fett und billigem Sehnenfleisch , Wasser und Co bestehen. Geflügelwurst muss 15% Geflügel im Fleischanteil (!) enthalten , Kalbsleberwurst 15 % Kalbsleber.

Weitere Verarschungen ?

Für Fruchtsaftgetränke reichen 20-30% Fruchtsaft, der Rest sind Wasser und Zucker. Für Schokoladenpudding wurden grandiose 1%. Mindestkakaoanteil festgelegt und mein besonderes Highlight: Heringssalat muss 20% Hering enthalten, der Rest darf auch Rindfleisch sein.

Da gibt es schon Punkte, wo man in Sachen Verbraucherschutz aktiv werden könnte. Stattdessen schützt man die Vebraucher vor quantentheoretisch missverständlicher Wurst, damit endlich an den Stammtischen dieser Welt diesselbe wieder in Ordnung ist.

Wohl bekommts.

PS: Das sich für dieses Beispiel konservativer Idiotie mit Leichtigkeit genügend linke Gegenbespiele ideologisch verprasster Steuergelder finden lassen, ist zwar richtig, aber halt Whataboutism.

TriVet
08.10.2025, 22:08
Ich mag die ruegenwalder Sachen ganz gerne, und meine eher fleischlastigen Söhne auch.
Natürlich nicht alles, aber in Summe sind viele der angebotenen Schnitzel und Würste dem Industriefrass a la Meika oder bratmaxxe geschmacklich mindestens ebenbürtig und dann kann man doch auch das tierleid vermeiden.
Abgesehen davon, dass eh mindestens die Hälfte reumütig den Fleischkonsum mindestens drastisch reduzieren würde, wenn sie mal nur im Schlachthof zuschauen (und zuhören, die „armen Schweine“ schreien durchdringenn und panisch!) müssten, geschweige denn selbst den Bolzenschuss ansetzen….

Schwarzfahrer
08.10.2025, 22:59
Viel Theater, aber per se finde ich das nicht falsch. Ich hatte schon versehentlich so einen Veggie-Mist im Einkaufswagen, ist mir an der Kasse aufgefallen weil ich dachte warum ist die blöde Wurst so teuer.
Ist mir zwar so noch nie passiert, aber ja, es ist etwas dran. Ich habe zwar kein Problem damit, wenn irgendwo Tofu-Schitzel o.ä. draufsteht - solange der Teil mit Tofu oder Veggie o.ä. in gleicher Schriftgröße und Schriftart dransteht (auch wenn ich nicht verstehe, warum ich etwas vegetarisches wie Fleisch benennen muß. Falafel heißt ja auch nicht veganer Döner oder vegane Frikadelle). Tatsächlich wird der Veggie-Zusatz sehr oft viel kleiner und etwas abgesetzt (eine Zeile höher/tiefer) gedruckt, so daß der Blickfang das Wort mit der Fleisch-Assoziazion bleibt. Und seit meine Arme immer kürzer werden, kann ich z.B. ohne Lesebrille oft nur die großen Texte lesen - wer ohne Brille einkauft, kann da schon mal reinfallen.

Daher hielte ich eine Vorgabe, daß z.B. der Veggie-Bezug optisch auffällig in den "Haupttitel" reingehört, oder Verpackung von Veggie-Produkten immer eine einheitliche große Farbmarkierung braucht o.ä. für sinnvoll, ein Verbot von Worten allgemein halte ich für Unsinn, solange es für all das Zeug kein etabliertes Ersatzwort gibt. Aber mal wieder geht die Diskussion (oder zumindest die mediale Darstellung) nur zwischen Extremen.

Klugschnacker
08.10.2025, 23:13
Ist mir zwar so noch nie passiert, aber ja, es ist etwas dran.

Was denn nun? Extreme Verwechslungsgefahr oder noch nie vorgekommen?

Schwarzfahrer
08.10.2025, 23:20
Was denn nun? Extreme Verwechslungsgefahr oder noch nie vorgekommen?
Wieso gleich "extrem"? Genau das meine ich mit unnötiger Überspitzung der Debatte.

Ja, viele Produkte legen es vom Beschriftungs-Design darauf an, primär als "Fleisch" wahrgenommen zu werden, der Veggie-Aspekt ist sehr oft kleiner und abgesetzt. Das kann für viele eine Verwechslungsgefahr bedeuten. Wenn Vegan-Vegetarisch etwas besonders Gutes sein soll, sollte eigentlich das in größter Schrift drauf stehen, nicht die Worte Wurst oder Schnitzel. Wäre ich böswillig, könnte ich unterstellen, sie wollen es auch Nicht-Vegetariern unterjubeln, die es von sich aus link liegen lassen würden.

Mir ist es trotzdem nie passiert, da ich sehr selten abgepackte Fleischprodukte kaufe, viel lieber an der offenen Theke. Ich habe aber auch schon mal versehentlich eine viel zu scharfe Wurst gekauft, weil ich (rot-grün-schwach) die Farbcodierung nicht wahrnahm, und das Wort Chili nur ganz klein drauf stand. Mangelnde Übung bei abgepackten Waren kann sich rächen, daher bin ich für klare, schnell erkennbare Botschaften.

Meik
08.10.2025, 23:22
Du weißt es halt nicht. Warum urteilst Du dann?

Sorry, Blödsinn. Ich kann auf die Zutatenliste gucken, ich kann auf die Nährwerttabelle gucken, ich kenne Grundnahrungsmittel und dann kann ich mir ein Urteil erlauben welche Nahrungsmittel ich für überteuert halte oder für mich für nicht sinnvoll. Und bei vielem ist die Logik "kenne ich nicht, warum muss das da drin sein, nehme ich nicht" besser als "egal, steht vegan drauf, voll gut". ;)

Bei Fleischersatz der zum großen Teil nur aus Wasser und Rapsöl besteht und dann mit ein paar exotischen Zutaten zu einer Fleischpampe gebrüht wird bin ich einfach raus. Da brauch ich nicht viel Wissen zu.

TriVet
08.10.2025, 23:31
Bei Fleischersatz der zum großen Teil nur aus Wasser und Rapsöl besteht und dann mit ein paar exotischen Zutaten zu einer Fleischpampe gebrüht wird bin ich einfach raus. Da brauch ich nicht viel Wissen zu.

Wenn du da nicht viel Wissen zu brauchst, kannst du ja sicher easy ein, zwei Beispiele von fleischersatz aus Wasser und Rapsöl anführen.
danke.

Klugschnacker
08.10.2025, 23:50
Sorry, Blödsinn. Ich kann auf die Zutatenliste gucken, ich kann auf die Nährwerttabelle gucken, ich kenne Grundnahrungsmittel und dann kann ich mir ein Urteil erlauben welche Nahrungsmittel ich für überteuert halte

Gerade hast Du noch gesagt, dass Dir die Zutaten teilweise unbekannt sind und Du sie erst googlen müsstest. Jetzt argumentierst Du, ein Blick auf die Zutatenliste würde Dir ein Urteil über den Verkaufspreis gestatten. Für mich ist das schwer nachvollziehbar. Aber nichts für ungut.
:Blumen:

TriVet
09.10.2025, 00:50
Recht guter Kommentar auf ntv, auch zu Söder und Merz:
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Union-macht-Kulturkampf-fuer-Bloede-und-die-Agrarlobby-article26081313.html?utm_term=ntv&utm_campaign=post&utm_marketing_tactic=organic_social&utm_medium=echobox&utm_source=Facebook&fbclid=IwY2xjawNTu3xleHRuA2FlbQIxMQABHtRLla2n50t5t OE2SnNw9fsFzyw_zMjSMZkCxGtE9qmEcnFv5fj0RaDg1W_z_ae m_jZ6D1cMwnWtc_9tkO4gU3A#Echobox=1759921086

deralexxx
09.10.2025, 10:17
Ich hoffe die verbieten jetzt endlich Farfalle, eine wahre Ernährungsfalle, wie oft wollte ich schon Nudeln mit Schmetterlingen und musste daheim feststellen, da sind gar keine Schmetterlinge drin, unerhört.

Wenn wir sonst keine Probleme haben.

Meik
09.10.2025, 10:31
Gerade hast Du noch gesagt, dass Dir die Zutaten teilweise unbekannt sind und Du sie erst googlen müsstest. Jetzt argumentierst Du, ein Blick auf die Zutatenliste würde Dir ein Urteil über den Verkaufspreis gestatten. Für mich ist das schwer nachvollziehbar. Aber nichts für ungut.

Nichts für ungut, aber Hauptzutaten Wasser und Rapsöl ... Sesam dann mit aberwitzigen 2%, der Rest unter ferner liefen, wenn da nicht gerade echte weiße Trüffel in der veganen Wurst sind kommt da nichts mehr in Anteilen was die Preise rechtfertigt. Soweit solltest selbst du das nachvollziehen können. Vor allem wo wir da letztlich über Industrienahrung und nichts natürliches reden. Und dann mit Sesam statt Fleisch werben ... :Nee:

Da schmiere ich mir lieber sowas auf's Brot:
https://www.dm.de/dmbio-brotaufstrich-streichcreme-toskana-p4066447219951.html?appPageType=productdetails&appProductId=4066447219951&setSelectedStore=D4AC

Lecker, da kennt man alle Zutaten und der Anteil an "echten" Zutaten statt Füllstoffen ist weit höher bei deutlich niedrigerem Preis.

Was rechtfertigt deiner fachlich fundierten Meinung nach denn den Preis der Fleischersatzprodukte, gerade von diesem Rügenwalder-Zeugs das fast nur aus Wasser und Rapsöl besteht? Das ist einfach ein Hype sobald da vegan, vegane Wurst oder sonstwas cooles draufsteht.

StefanW.
09.10.2025, 10:55
Meik, ich esse kein Fleisch und normerweise keinen Fleischersatz. Aber "den Preis rechtfertigen" tun doch ganz viele Lebensmittel nicht.

Klugschnacker
09.10.2025, 11:04
Ein Schwein, das so viel wiegt wie ich, bekommt laut EU-Recht in einem Stall einen halben Quadratmeter Platz. Genau genommen sind es 0.55 qm.

Diese Verordnung stammt aus dem Jahr 2008. Eine Novelle dieser Verordnung soll im Jahr 2026 vorgelegt werden. Ob sie beschlossen oder abgelehnt wird, dürfte bis zum Jahr 2029 dauern.

Es dauert also rund 20 Jahre, bis die EU diesen armen Geschöpfen ein paar Quadratzentimeter mehr Platz verschaffen kann – oder auch nicht.

Im Vergleich dazu legt die EU ein atemberaubendes Tempo vor, wenn es darum geht, vegetarischen Produkten, die der Fleischindustrie Konkurrenz machen, eine reinzuwürgen. Angeblich zum Schutz der Verbraucher.

Jeder normale Mensch weiß, was ein Veggie-Burger ist. Er weiß es auch bei der Hafermilch, der E-Zigarette oder dem Elektroauto. Es wäre ähnlich absurd, wenn ein Elektroauto nicht mehr als Auto, sondern nur als Fahrzeug bezeichnet werden dürfte, um den Verbraucher vor einer Verwechslungsgefahr mit einem Verbrenner zu schützen.

Im allgemeinen Sprachgebrauch spielt das ohnehin keine Rolle. Obwohl seit 2017 verboten, bestellt jeder, das das möchte, seinen Milchkaffee mit "Hafermilch" und nicht mit "Haferdrink". Ein Veggie-Burger wird ein Veggi-Burger bleiben, und eine vegetarische Bratwurst eine vegetarische Bratwurst. Und zwar deshalb, weil sie genau das sind.

Michitri
09.10.2025, 11:08
Ich gehe davon aus, dass die meisten, die hier diskutieren, gar nicht wissen, was 100 Gramm Salami vom Schwein aus der Massentierhaltung oder auf pflanzlicher Basis kosten. Es geht ihnen materiell zu gut, um die Preise für Grundnahrungsmittel zu kennen. Das ist erfreulich!

Die Kostendebatte ist vorgeschoben und geht am Kern der Sache vorbei.

Naja, Du sagst ja, das normale Wurst billiger ist, aber von man genauer vergleicht isse das eigentlich nicht....

sybenwurz
09.10.2025, 11:08
Da schmiere ich mir lieber sowas auf's Brot:
https://www.dm.de/dmbio-brotaufstrich-streichcreme-toskana-p4066447219951.html?appPageType=productdetails&appProductId=4066447219951&setSelectedStore=D4AC


Hahaha, da kannste dir bei der Zutatenliste direkt auch gleich nen Kübel Zacusca selberbasteln:
https://www.deutschsanktpeter.de/rezept/zacusca-auberginenpueree/

Michitri
09.10.2025, 11:13
Ein Schwein, das so viel wiegt wie ich, bekommt laut EU-Recht in einem Stall einen halben Quadratmeter Platz. Genau genommen sind es 0.55 qm.

Diese Verordnung stammt aus dem Jahr 2008. Eine Novelle dieser Verordnung soll im Jahr 2026 vorgelegt werden. Ob sie beschlossen oder abgelehnt wird, dürfte bis zum Jahr 2029 dauern.

Es dauert also rund 20 Jahre, bis die EU diesen armen Geschöpfen ein paar Quadratzentimeter mehr Platz verschaffen kann – oder auch nicht.

Im Vergleich dazu legt die EU ein atemberaubendes Tempo vor, wenn es darum geht, vegetarischen Produkten, die der Fleischindustrie Konkurrenz machen, eine reinzuwürgen. Angeblich zum Schutz der Verbraucher.

Jeder normale Mensch weiß, was ein Veggie-Burger ist. Er weiß es auch bei der Hafermilch, der E-Zigarette oder dem Elektroauto. Es wäre ähnlich absurd, wenn ein Elektroauto nicht mehr als Auto, sondern nur als Fahrzeug bezeichnet werden dürfte, um den Verbraucher vor einer Verwechslungsgefahr mit einem Verbrenner zu schützen.

Im allgemeinen Sprachgebrauch spielt das ohnehin keine Rolle. Obwohl seit 2017 verboten, bestellt jeder, das das möchte, seinen Milchkaffee mit "Hafermilch" und nicht mit "Haferdrink". Ein Veggie-Burger wird ein Veggi-Burger bleiben, und eine vegetarische Bratwurst eine vegetarische Bratwurst. Und zwar deshalb, weil sie genau das sind.

Geld- bzw. Lobbyisten regieren die Welt....Sinn macht das schon lange keinen mehr...
Wir schützen ja auch die Autoindustrie, indem wir ihnen jetzt wieder erlauben, Verbrenner zu bauen oder Technologieoffenheit anbieten. Das wird den Markt trotzdem nicht verbessern und das Angebot werden dann andere bedienen.
Bei veganen Produkten sehe ich das genauso....der Markt wird das schon richten, letztlich wird da ein Name auf der Verpackung nicht über Wohl oder Verderb eines Produktes entscheiden, sondern sein Geschmack, Nährwerte oder Preis....

Michitri
09.10.2025, 11:16
Im übrigen:

ich schau ja immer auf die Nährwerte wegen der Kalorien...meistens wird bei den veganen Alternativen Geschmack mit Fett erkauft...was dann für mich immer blöd ist, da ich schon drauf schau was ich am Tag so an Kalorien reinhau....deswegen sind die Nahrungsmittel meist raus..
ABer ich bin ehrlich, hab da schon lange nicht mehr nachgeschaut, ob es jetzt immer noch so ist.

TriVet
09.10.2025, 11:16
Was rechtfertigt deiner fachlich fundierten Meinung nach denn den Preis der Fleischersatzprodukte, gerade von diesem Rügenwalder-Zeugs das fast nur aus Wasser und Rapsöl besteht? Das ist einfach ein Hype sobald da vegan, vegane Wurst oder sonstwas cooles draufsteht.

Vielleicht ist das "Rügenwalder-Zeugs" nicht zu teuer, sondern insbesondere das "Schweinefleisch-Zeugs" unanständig und unangemessen billig?!
Das billige Fleisch bezahlen die Tiere, nicht du.
Geh zB mal zu einem Schweinemäster (Spoiler: DU kommst da nicht rein) und gib dir nur fünf Minuten die Ammoniakluft in den "Ställen", und das ist nur ein Aspekt...

Michitri
09.10.2025, 11:24
Das ist aber kein Exlusivproblem von Fleischersatzprodukten. Das Lebensmittelrecht ist halt eine Verbraucherverarschung.

Fleischwurst muss beispielsweise nur mindestens 8 % Muskelfleisch ohne Sehnen und Schwarten enthalten. Der Rest kann aus einfachem Speck, Fett und billigem Sehnenfleisch , Wasser und Co bestehen. Geflügelwurst muss 15% Geflügel im Fleischanteil (!) enthalten , Kalbsleberwurst 15 % Kalbsleber.

Weitere Verarschungen ?

Für Fruchtsaftgetränke reichen 20-30% Fruchtsaft, der Rest sind Wasser und Zucker. Für Schokoladenpudding wurden grandiose 1%. Mindestkakaoanteil festgelegt und mein besonderes Highlight: Heringssalat muss 20% Hering enthalten, der Rest darf auch Rindfleisch sein.

Da gibt es schon Punkte, wo man in Sachen Verbraucherschutz aktiv werden könnte. Stattdessen schützt man die Vebraucher vor quantentheoretisch missverständlicher Wurst, damit endlich an den Stammtischen dieser Welt diesselbe wieder in Ordnung ist.

Wohl bekommts.

PS: Das sich für dieses Beispiel konservativer Idiotie mit Leichtigkeit genügend linke Gegenbespiele ideologisch verprasster Steuergelder finden lassen, ist zwar richtig, aber halt Whataboutism.

Wir schauen immer "besser-esser" im ZDF....der hat mittlerweile auch mächtig Probleme, da er die Praktiken auflöst...

Klugschnacker
09.10.2025, 11:51
Was rechtfertigt deiner fachlich fundierten Meinung nach denn den Preis der Fleischersatzprodukte, gerade von diesem Rügenwalder-Zeugs das fast nur aus Wasser und Rapsöl besteht? Das ist einfach ein Hype sobald da vegan, vegane Wurst oder sonstwas cooles draufsteht.

Meine Meinung ist in diesem Punkt nicht fundiert. Im Unterschied zu Dir bilde ich mir das auch nicht ein. Ich kann also nur aus meiner persönlichen Perspektive antworten, ohne Fachwissen über Herstellungskosten etc.

Bei Grundnahrungsmitteln ist mir der Preis mehr oder weniger egal, denn ich brauche sie so oder so. Damit meine ich Spaghetti, Zucker, Salz, Kartoffeln und so weiter. Bei anderen Nahrungsmitteln urteile ich danach, ob mir das Produkt den Preis wert ist. Beispielsweise kaufe ich fair gehandelten Kaffee, der fast das Doppelte kostet wie die günstigste Sorte im Regal. Mir ist es das wert. Andere kaufen eine gute Flasche Wein und entscheiden ebenfalls, ob sie ihnen das Geld wert ist oder nicht.

Mit dem Rügenwalder "Mühlen-Hack", einem veganen Hackfleisch, kann man prima Spaghetti Bolognese machen. Eine Packung kostet drei Euro und reicht für vier Personen. Es ist mir vollkommen egal, ob Hackfleisch aus der Massentierhaltung mehr oder weniger kostet. Mir ist das vegetarische Produkt seinen Preis wert. Wenn es Dir den Preis nicht wert ist, ist das doch ebenfalls in Ordnung.
:Blumen:

ArminAtz
09.10.2025, 12:36
Meinst du damit die echte oder eher die vegane Wurst, in der meist Mist drin ist? ;)

Ich meinte die "Echte", wobei ich beides nicht esse :Huhu:

Michitri
09.10.2025, 12:50
Meine Meinung ist in diesem Punkt nicht fundiert. Im Unterschied zu Dir bilde ich mir das auch nicht ein. Ich kann also nur aus meiner persönlichen Perspektive antworten, ohne Fachwissen über Herstellungskosten etc.

Bei Grundnahrungsmitteln ist mir der Preis mehr oder weniger egal, denn ich brauche sie so oder so. Damit meine ich Spaghetti, Zucker, Salz, Kartoffeln und so weiter. Bei anderen Nahrungsmitteln urteile ich danach, ob mir das Produkt den Preis wert ist. Beispielsweise kaufe ich fair gehandelten Kaffee, der fast das Doppelte kostet wie die günstigste Sorte im Regal. Mir ist es das wert. Andere kaufen eine gute Flasche Wein und entscheiden ebenfalls, ob sie ihnen das Geld wert ist oder nicht.

Mit dem Rügenwalder "Mühlen-Hack", einem veganen Hackfleisch, kann man prima Spaghetti Bolognese machen. Eine Packung kostet drei Euro und reicht für vier Personen. Es ist mir vollkommen egal, ob Hackfleisch aus der Massentierhaltung mehr oder weniger kostet. Mir ist das vegetarische Produkt seinen Preis wert. Wenn es Dir den Preis nicht wert ist, ist das doch ebenfalls in Ordnung.
:Blumen:

Das hatte ich auch schon mal auf dem Schirm...es verliert aber gegen 5% Rinderhack in allen Nährwertkategorien..gerade der fast 10 fach so hohe Salzgehalt, doppelt so viel Fett und sehr wenig Eiweiss...
Ich probiers aber trotzdem mal, wen Du sagst es schmeckt....
PS: Es scheint Spuren von Ei zu enthalten....hm....also doch nicht vegan?

Matthias75
09.10.2025, 13:34
Das hatte ich auch schon mal auf dem Schirm...es verliert aber gegen 5% Rinderhack in allen Nährwertkategorien..gerade der fast 10 fach so hohe Salzgehalt, doppelt so viel Fett und sehr wenig Eiweiss...
Ich probiers aber trotzdem mal, wen Du sagst es schmeckt....
PS: Es scheint Spuren von Ei zu enthalten....hm....also doch nicht vegan?

Bedeutet, dass Ei nicht in der Rezeptur enthalten ist, es aber produktionsbedingt zu geringfügigen Verunreinigungen kommen kann, z.B. weil in derselben Produktionsstätte auch Ei verarbeitet wird. Das kann für Allergiker, die besonders stark auf bestimmte Allergene reagieren, wichtig sein. Selbst Peta sieht aber ein solches Produkt als vegan an (https://www.peta.de/veganleben/kann-spuren-von-milch-enthalten/).

Die Inhaltsstoff-Debatte geht aber doch an der eigentlichen Begründung des Gesetzesantrags vorbei. Hier wurde doch mit der Verwechslungsgefahr argumentiert (zugegeben auch mit Hinweis auf die anderen Nährwerte). Und hier stelle ich mir die Frage, wie groß denn diese Verwechslungsgefahr wirklich ist und welche reellen Gefahren von so einer Verwechslung ausgehen, dass es gerechtfertigt ist, dass sich ein EU-Parlament und somit viele nationale Regierungsvertreter mit dieser Thematik befassen.

Die Hersteller achten aus meiner Beobachtung schon selbst darauf, dass "vegan" oder "vegetarisch" groß genug auf der Verpackung steht, allein schon um sicherzustellen, dass ihre Zielgruppe diese Produkte auch zwischen all den anderen Angeboten im Supermarkt findet. Wer "aus Versehen" zum Veganer/vegetarischen Produkt greift, sollte aufmerksamer einkaufen gehen oder mal wieder seinen Optiker besuchen.

M.

Eine Inhaltsstoff-Debatte halte ich schon deshalb für wenig hilfreich, da die wenigsten Verbraucher auch nicht wissen, was in ihrer Wurst tatsächlich drin ist und noch weniger, welchen Nährwert diese hat. Zumindest kenne ich keinen, der Wurst des Nährwertes wegen kauft. Selbst der bayerische Foodblogger-Ministerpräsident kennt vermutlich nicht die Nährwerte der Bratwurst oder Schweinshaxe, die er sich instagrammtauglich in den Rachen schiebt.

Bety
09.10.2025, 14:46
Mit dem Rügenwalder "Mühlen-Hack", einem veganen Hackfleisch, kann man prima Spaghetti Bolognese machen.
:Blumen:

Ich empfehle mal Tofu Hack (z.B. von take it veggie aus dem Kaufland) zu probieren.
Schmeckt auch gut und die Zutaten sind m.M. "natürlicher".

Wer den Aufwand nicht scheut und einen gut sortierten Laden hat dem kann ich auch Seitan empfehlen (durch den Fleischwolf drehen) da ist dann sonst gar nichts dran.

Und jetzt komm ich zwar bisschen vom Thema ab, aber richtig lecker ist Räuchertofu mit Sparschäler in dünne Scheiben gehobelt mit Gyros Gewürz gewürzt und scharf angebraten. Frisch aus der Pfanne schmeckt das richtig gut.

fras13
09.10.2025, 15:49
Seitan liegt neuerdings bei Kaufland direkt neben dem take it veggie- Tofu.

Und für natürliche Rezepte empfehle ich den Alex - https://hierkochtalex.de