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Vollständige Version anzeigen : WTC Anti-Doping


Axel
10.09.2009, 22:03
Oha...

http://ironman.com/mediacenter/pressreleases/registered-testing-pool-of-athletes-eligible-for-in-and-out-of-competition-drug-testing

Axel

dude
10.09.2009, 22:11
"Casey Wade, Executive Director of ANADO, applauded WTC’s efforts, stating, “Putting this program in place clearly demonstrates a serious commitment to maintaining a clean sport and keeping doping out of Ironman’s competitive arena.”"

Das ist bloss der erste Schritt. Jetzt muessen sie noch umfangreich und professionell testen. Schaumer mal.

Klugschnacker
10.09.2009, 22:45
Beginning this month, athletes competing in Ironman and 70.3 events are eligible for in and out-of-competition drug testing. Additionally, a Registered Testing Pool (RTP) consisting of professional and elite age group athletes who have qualified for either of the World Championships will be created. From this RTP, athletes will be selected for random testing.
Wenn auch Amateure außerhalb des Wettkampfs getestet werden sollen, dann müssten diese ihren jeweiligen Aufenthaltsort im ADAMS-System angeben – mit allen Konsequenzen, z.B. Sanktionen bei "missed Tests". Ich kann mir so viel Konsequenz bei der WTC nicht vorstellen.

Grüße,
Arne

Axel
10.09.2009, 22:51
... ganz abgesehen von den Kosten.

Die Kosten für die Pros dürften schon horrend sein.

Axel

remi
11.09.2009, 09:14
wenn das problem bei sportarten in denen richtig geld verdient wird und noch olympisch sind, nicht gelöst wird, warum soll es dann beim triathlon funktionieren?
es wird mal wieder viel rauch entfacht - genau wie bei der tour

Axel
11.09.2009, 14:25
Ok Ihr Knaller... da muss ich mich mal wieder wundern...

Da ist Doping hier doch liebstes Thema. Jeder neuer Dopingfall wird genüsslich zelebriert, gemischt mit einem allgemeinem Geschimpfe auf die bösen Athleten, die bösen Verbände die bösen... ALLE... ausser wir selbst, wir sind super.

Jeder zweite Thread wandelt sich plötzlich in einen Doping-Thread um... Ursprungsthema: Egal!


Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.

hazelman
11.09.2009, 14:29
Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.

Wuff! :cool:

Zum Thema:

Ich glaub nicht, dass das System so, wie es derzeit aussieht, was bringt! KurtD hat mal gesagt, jeder Athlete "koste" ihn in der Eisernen Transparenz ca. € 3.000 im Jahr. Wenn man mal schaut, wieviele Pros es v.a. bei den US-Rennen gibt, dann kommt man weltweit sicher auf 300-400 (selbsternannte) Pros. Das würde einen Etat von weit mehr als €1 Mio für das Programm bedeuten. Dass die WTC das "einfach so" raushaut, kann ich mir, ich lass mich gern eines Besseren belehren, nicht wirklich vorstellen.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die WTC sowas wie eine Pro-Lizenz einführt, die dann einen veritablen vierstelligen Betrag kostet und durch den die Tests finanziert werden. Zudem würden sich auch die aberwitzig großen Pro-Felder in USA ein bissl reduzierten.

Zu den AKlern s. stellvertretend den Artikel von Slowman http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG_drug_testing_good_idea__1007.html

drullse
11.09.2009, 14:31
Dude hat's gesagt: abwarten welche Taten den Worten folgen werden. Ich sehe allerdings wenig Chancen, dass da ein signifikantes Testsystem draus wird => siehe Arnes Kostenargumentation.

remi
11.09.2009, 14:36
eiserne transparenzen, ehrenkodex, jahresgehaltrückzahlungsstrafandrohungen etc. gabs doch schon alles zu hauf (du knaller) .... und?

"New Ironman antidoping policy announced today ...somewhat entertaining - everyone thinks they are going to be like Lance..knock, knock"

... twittert Paula Newby-Fraser

Axel
11.09.2009, 15:17
http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG_drug_testing_good_idea__1007.html

Ein bischen mehr Info. Laut PNF werden unter den Qualifizierten AKlern einige ausgelost, die sich dann in das Testsystem integrieren müssen, oder Ihren Qualiplatz los sind.

Wir werden sehen.

Axel

speiche
13.09.2009, 09:48
Ok Ihr Knaller... da muss ich mich mal wieder wundern...

Da ist Doping hier doch liebstes Thema. Jeder neuer Dopingfall wird genüsslich zelebriert, gemischt mit einem allgemeinem Geschimpfe auf die bösen Athleten, die bösen Verbände die bösen... ALLE... ausser wir selbst, wir sind super.

Jeder zweite Thread wandelt sich plötzlich in einen Doping-Thread um... Ursprungsthema: Egal!


Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.
Tschuldigung für die Verspätung:
Ich glaube, dass es der WTC (ebenso wie der ITU) im Großen und Ganzen scheißegal ist, ob Athleten die Rennen ausschließlich mit legalen Mitteln bestreiten oder nicht.

Klugschnacker
13.09.2009, 10:09
http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG_drug_testing_good_idea__1007.html

Ein bischen mehr Info. Laut PNF werden unter den Qualifizierten AKlern einige ausgelost, die sich dann in das Testsystem integrieren müssen, oder Ihren Qualiplatz los sind.

Wir werden sehen.

AxelWenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

Raimund
13.09.2009, 10:21
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

So kann man das auch sehen...

Es zeigt sich mal wieder (wie immer im Antidopingkampf):

Test ja! Hauptsache, es wird keiner erwischt!

Denn das wäre für alle schlecht...

Axel
13.09.2009, 13:55
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

Hatte ich mich auch gefragt. Wäre dann ja eine schöne Einladung. So blöd können sie ja kaum sein.

Auf dem Athletes-meeting soll PNF (laut post auf slowtwitch) gesagt haben das ALLE Qualifizierten in den Test-Pool kommen.

Das kann ich mir logistisch nun auch wieder nicht vorstellen.

Aber irgendsowas müsste schon sein, sonst ist es so wie du sagst.


Axel

speiche
13.09.2009, 17:39
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

Raimund
13.09.2009, 18:39
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

Häh?:confused:

Erklär ma!:Huhu:

drullse
13.09.2009, 19:00
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher

So isses...

remi
14.09.2009, 09:27
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

so siehts aus! um den Bogen wieder zum Knallerposting am Anfang zu schlagen: Viel Rauch um nix :Huhu:

Axel
14.09.2009, 09:59
so siehts aus! um den Bogen wieder zum Knallerposting am Anfang zu schlagen: Viel Rauch um nix :Huhu:

IM-Moo war gestern und du weiß schon genau wie es weitergeht? Interessant...

Axel

kullerich
20.07.2010, 22:36
Ist doch auch Quatsch !

Was ist mit jemanden, der sich über Jahre abseits des Zirkus auf Weltklasse-Niveau hochdopt, dann kurz vor Beginn seiner ersten Saison mit Doping aussetzt ?

Konsequenterweise müßte man alles zukünftigen Profis spätestens von Geburt an rund um die Uhr überwachen und alles aufzeichnen, wenn man "Sicherheit" haben wollte ...

Einen anderen Beweis für absolutes Nicht-Doping sehe ich nicht ... :Huhu:

Richtig, aber du optimierst hier den 5 % Fall, ich wäre mit den durch den Kurt D.-Vorschlag schon abdeckbaren 95%-Fall recht zufrieden...

keko
20.07.2010, 22:39
Man kann zur Dopingprqoblematik stehen, wie man will, aber man muss auf alle Fälle einen Weg finden, dass man sich von solchen Gedanken nicht den eigenen Spaß am Training, der eigenen Leistung, an der persönlichen Sportausübung kaputt machen lässt.

Das geht ganz einfach, indem man sich nur auf sich selbst, auf seine eigene sportliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit konzentriert und den Sport nicht in den Mittelpunkt seines Lebens stellt. So gesehen ist es mir auch ziemlich egal, ob und was sich irgendein Triathlet reinpfeift oder nicht.

kaihawaii
21.07.2010, 09:34
Frank Hellmann in der Frankfurter Rundschau zum Thema

Neue Maßstäbe oder neues Wundermittel? (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/aktuell/2864677_Wellington-siegt-mit-Weltbestzeit-Neue-Massstaebe-oder-neues-Wundermittel.html)
Die Aussage bzgl. der "Whereabouts", wenn ich das richtig verstanden habe ist sonderbar. Das muss ja dann schon vor der Umsetzung des 2009 WADA Codes gewesen sein und wohl zur Einführung der "Eisernen Transparenz" stattgefunden haben. Sonst hätte sie ja eigentlich einen "Missed test" bekommen müssen, der vom britischen verband nach meinem Verständnis auch kommuniziert wird:

oder wie deren heimischer Triathlonverband, der nicht imstande ist, über die Aufenthaltsorte dieser Athletin für unangemeldete Dopingtests in der Trainingsphase Auskunft zu geben.

Kurt D.
21.07.2010, 15:11
Ist doch auch Quatsch !

Was ist mit jemanden, der sich über Jahre abseits des Zirkus auf Weltklasse-Niveau hochdopt, dann kurz vor Beginn seiner ersten Saison mit Doping aussetzt ?

Konsequenterweise müßte man alles zukünftigen Profis spätestens von Geburt an rund um die Uhr überwachen und alles aufzeichnen, wenn man "Sicherheit" haben wollte ...

Einen anderen Beweis für absolutes Nicht-Doping sehe ich nicht ... :Huhu:

Flow: Quatsch ist dies auf keinen Fall. Immerhin habe ich die letzten Jahre mich viel und oft in eine extrem schwere Materie hier rein gearbeitet. Ich weiß nicht wie viel Hintergrundkenntniss du wirklich hast (?), aber genau das Szenario welches du oben beschreibst, das könnte man (wenn man polemisch wäre) als "Quatsch" bezeichnen. Ich sehe dir deine relative Unkenntniss nach und versuche es einfach darzustellen: Erstens hat keine/r soviel Geld einfach so, da kann man besseres mit tun - wenn man es denn hat, zweitens hält "das Zeugs" nicht so an im Körper, dass du nach einem Jahr des Absetzens noch Vorteile davon hast.

Wir sollten uns verabschieden vom Suchen des "Königsweges" hierzu. Diesen wird es niemals geben, nicht nur in dieser Geschichte. Mein Vorschlag ist eher als "Weg/Wegweißer" gedacht. Lieber doch zumindest eine "Straße haben, die jede/r befahren kann und die klar und gut ausgeschildert ist", als ständig über einen "Rübenacker zu rumpeln" :Huhu: :Blumen:

PS: Wie aber in meinem Vorpost erwähnt, in unserem Leben wird es selbst diesen "Weg" ( "einfache Straße") wohl leider nicht mehr geben... Deshalb: Go Surf!:liebe053:

kaiche82
21.07.2010, 15:24
@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Jahangir
21.07.2010, 15:35
Wer sich alles als Szenekenner bezeichnet:confused:

Kurt D.
21.07.2010, 15:36
@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

...nur privat würde ich mit dir dazu kommunizieren. Ich bitte um Verständnis. DANKE!:Blumen:

subzero
21.07.2010, 15:45
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Das ist ne generell wichtige Frage, die sicher nicht nur mich interessieren würde.

Auch im Agie-Bereich gabs ja in Ffm (und Roth?) Kontrollen. Weiss da jd genaueres? Und vor allem "auf was" untersucht wurde...?

kaiche82
21.07.2010, 15:52
...nur privat würde ich mit dir dazu kommunizieren. Ich bitte um Verständnis. DANKE!:Blumen:

Kann ich verstehen..

kaiche82
21.07.2010, 15:55
Das ist ne generell wichtige Frage, die sicher nicht nur mich interessieren würde.

Auch im Agie-Bereich gabs ja in Ffm (und Roth?) Kontrollen. Weiss da jd genaueres? Und vor allem "auf was" untersucht wurde...?

mir ging es eher um unangekündigte Trainingskontrollen. Wer sich bei einer ihm bekannten Kontrolle erwischen lässt gehört für seine Dummheit doppelt bestraft..

speiche
21.07.2010, 16:54
Du armselige Wurst.
Sei Tagen machst du hier nichts anderes als (mehr oder weniger)unterschwellige Dopinganschuldigungen gegen alle und jeden zu verbreiten.

Wenn du nichts zum Thema beizutragen hast, dann bitte, bitte;
S T F U

Danke.
massi

Das nennst Du unterschwellig?
Persönliche Angriffe, Beleidigungen, das kennt man alles schon, mir fehlt das substantiell neue in deinem posting.
Was ich alles zum Thema beizutragen hätte, würde den Rahmen sprengen, daher beschränke ich mich ab und zu mal auf eine kleine Anmerkung, und da fällt es mir oft schwer, frei von Ironie zu argumentieren, das gilt auch für die Übertragung aus Roth, bei der ich zum Thema Doping das Gefühl hatte, ich würde mich im Jahre 1986 befinden.

Zum Van Vlerken-Video: das hat Thomas Vonach gedreht und der hat's auch online gestellt, was immer er sich dabei gedacht hat. Daher halte ich es für völlig legitim, das hier zu verlinken.
Gut rüber kommt dabei aber die scheinbar weit verbreitete Mentälität: alles reinwerfen, was auch nur im geringsten etwas bringen könnte.

Vielleicht würde es dem einen oder anderen mal helfen, wenn man sich endlich von der Vorstellung verabschiedet, dass ein Doper ein abgrundtief schlechter Mensch sein muss, deshalb habe ich schon immer versucht in offensives und defensives Doping zu unterscheiden. Es ist eben doch ein Unterschied, ob sich jemand nach 150km Alleinfahrt bei einem vorbeikommenden 50-Mann-Pulk einreiht, um noch eine einigermaßen seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Platzierung zu erreichen
oder ob jemand von vornherein versucht zu bescheißen und abkürzt, sich direkt an jedes zu erreichende Hinterrad klemmt etc.

Solange letzteres völlig ungeahndet bleibt, solange bleibt ein Systemzwang, beim Doping genauso wie beim Windschattenfahren.
Zustände wie im Radsport haben nichts mit besonders schlechten Charaktären, sondern vielmehr mit über Jahren völlig untätigen Verbänden und ignoranten Veranstaltern genauso wie glorifizierenden Medien zu tun.
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.
Massi, bitte übernehmen sie...

philster
21.07.2010, 16:57
Ich denke die Sieger haben vorher alle Biestmilchprodukte zu sich genommen - daher waren die so stark.

drullse
21.07.2010, 17:08
Es ist eben doch ein Unterschied, ob sich jemand nach 150km Alleinfahrt bei einem vorbeikommenden 50-Mann-Pulk einreiht, um noch eine einigermaßen seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Platzierung zu erreichen
oder ob jemand von vornherein versucht zu bescheißen und abkürzt, sich direkt an jedes zu erreichende Hinterrad klemmt etc.

Nein. In beiden Fällen werden die Regeln gebrochen, um eine bessere Platzierung zu erreichen. Ich kann da beim besten Willen keinen Unterscheid erkennen.

FuXX
21.07.2010, 17:11
@Speiche: Guter Beitrag. (Auch wenn er uns bzgl. Wellington nicht weiterbringt - das wird aber hier eh nicht passieren)

@Drullse: Ich sehe da schon einen Unterschied. Der liegt einfach in den Beweggruenden. Der der bei 150 eingeholt wird fuehlt sich schlicht verarscht. Waehrend der der bei km eins loslegt die Ursache des ganzen Problems ist. Dennoch hast du natuerlich recht - man faehrt auch bei 150 nicht mit. Man kann sich ja 10m hinter den Pulk haengen, das ist schliesslich erlaubt. So hab ich's 2007 in FFM gemacht, bei km 165. Und in Vilbel 9500m nachdem ich eingeholt wurde) standen wir dann, weil der Pulk nicht durch das Spalier ging. Ich haette ausrasten koennen...

PS: Defensives Doping sehe ich allerdings nicht...

schoppenhauer
21.07.2010, 17:16
Vielleicht würde es dem einen oder anderen mal helfen, wenn man sich endlich von der Vorstellung verabschiedet, dass ein Doper ein abgrundtief schlechter Mensch sein muss, deshalb habe ich schon immer versucht in offensives und defensives Doping zu unterscheiden....

Wenn man so argumentiert muss man aber auch fragen, was eigentlich das im richtigen Moment reingesaugte Gel ist, dass einem in nu wieder aus dem Loch holt und wie ein Zäpfchen abgehen lässt.

Eine Einstiegsdroge?

drullse
21.07.2010, 17:23
@Drullse: Ich sehe da schon einen Unterschied. Der liegt einfach in den Beweggruenden. Der der bei 150 eingeholt wird fuehlt sich schlicht verarscht. Waehrend der der bei km eins loslegt die Ursache des ganzen Problems ist. Dennoch hast du natuerlich recht - man faehrt auch bei 150 nicht mit.

Mich interessiert immer nur das Ergebnis und das ist Regelbruch. Klar - ich hab auch schon manchmal gedacht "Jetzt reichts, jetzt fährste mit, die kommen hier ständig in Pulks vorbei und Du fährst Dir die Lunge aus dem Leib" aber es wäre immer mein Vergehen gewesen, nicht dass der anderen. Daher habe ich es sein lassen und auf die Platzierung gehustet.

Man kann sich ja 10m hinter den Pulk haengen, das ist schliesslich erlaubt.

Eben.

Kurt D.
21.07.2010, 18:07
[QUOTE=speiche;424862]


Solange letzteres völlig ungeahndet bleibt, solange bleibt ein Systemzwang, beim Doping genauso wie beim Windschattenfahren.
Zustände wie im Radsport haben nichts mit besonders schlechten Charaktären, sondern vielmehr mit über Jahren völlig untätigen Verbänden und ignoranten Veranstaltern genauso wie glorifizierenden Medien zu tun.
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.

...:Danke:

maifelder
21.07.2010, 18:12
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.

...:Danke:



Das hört sich aber (ver)bitter(t) an. In Deutschland auch noch oder außerhalb Deutschlands. Wenn man so die Interviews mit Deuschen Athleten liest, sagen die fast immer was anderes.

Hafu
21.07.2010, 18:13
@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

maifelder
21.07.2010, 18:18
Wenn Kurt sich nicht äußern will, mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Medldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebesno wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen.


Gibt es noch den DTU LD-Kader, werden diese auch nicht kontrolliert?

Das es so schlimm ist, wusste ich gar nicht. Das lässt natürlich die Leistungen in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Hafu
21.07.2010, 18:28
Gibt es noch den DTU LD-Kader, werden diese auch nicht kontrolliert?

Das es so schlimm ist, wusste ich gar nicht. Das lässt natürlich die Leistungen in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Den DTU-LD-Kader gibt es meines Wissens nicht mehr, eigentlich gab es ihn auch nie so richtig bzw. mehr oder weniger nur auf dem Papier.

Man kann als Athlet für die DTU bei ITU-Veranstaltungen antreten, dann muss man auch für NADA und ADAMS (=Online-Meldesystem der WADA) registriert sein, das ist aber unabhängig von einer evt. Kaderzugehörigkeit.

Kurt D.
21.07.2010, 18:30
Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

Harald: Irgendwann treffen wir uns vielleicht mal am Surfstrand, oder auf der Skipiste...(würde mich freuen). :Blumen:

Flow
21.07.2010, 18:36
Flow: Quatsch ist dies auf keinen Fall.
Ausgangspunkt war die Frage nach der Beweisbarkeit von Nicht-Doping !

Und dieser scheint mir (so gut wie) unmöglich.

Insofern :
...oh ja, dieser Beweis wäre nicht schwer zu erbringen.
Quatsch ... ! :Huhu:

Die Optimierung der Einschränkung von Doping ist eine andere Frage !

Immerhin habe ich die letzten Jahre mich viel und oft in eine extrem schwere Materie hier rein gearbeitet. Ich weiß nicht wie viel Hintergrundkenntniss du wirklich hast (?)Erwischt !
Ich hab' tatsächlich noch keine Europameisterschaft vermarktet ... ;)

zweitens hält "das Zeugs" nicht so an im Körper, dass du nach einem Jahr des Absetzens noch Vorteile davon hast.Das bezweifle ich !

Desweiteren muß man wohl auch nicht alles ein Jahr vor dem WK oder dem Training (in dem man wohl auch von vorhergehendem Doping profitieren kann) "alles absetzen" ...

Deshalb: Go Surf!:liebe053:
Jo, muß auch zum See ... :liebe053:

Bis später ... :Huhu:

Hafu
21.07.2010, 18:37
Harald: Irgendwann treffen wir uns vielleicht mal am Surfstrand, oder auf der Skipiste...(würde mich freuen). :Blumen:

Skipiste besser nicht, das würde kein gutes Ende nehmen bei meine Alpinski-Fähigkeiten;) . Freie Schneetage verbringen wir lieber (obwohl wir in den Bergen wohnen) in der Skating-Loipe.

Aber Surfstrand ist 'ne verlockende Alternative. Da freu' ich mich dann auch drauf.:Huhu:

Kurt D.
21.07.2010, 19:44
Ausgangspunkt war die Frage nach der Beweisbarkeit von Nicht-Doping !

Und dieser scheint mir (so gut wie) unmöglich.

Insofern :

Quatsch ... ! :Huhu:

Die Optimierung der Einschränkung von Doping ist eine andere Frage !

Erwischt !
Ich hab' tatsächlich noch keine Europameisterschaft vermarktet ... ;)

Das bezweifle ich !

Desweiteren muß man wohl auch nicht alles ein Jahr vor dem WK oder dem Training (in dem man wohl auch von vorhergehendem Doping profitieren kann) "alles absetzen" ...


Jo, muß auch zum See ... :liebe053:

Bis später ... :Huhu:

..., wenn du aus deiner Badewanne wieder ausgestiegen bist, dann schau dir mal die Ausführungen von Bengt Saltin an, den dort gemachten Erfahrungen von regelmäßigen und ständigen Blutparametern/Werten und deren Bewegungen etc.- bei der FIS. Ein Ansatz, aber der richtige Weg.


..., keiner muss "Nicht-Doping" beweisen, genau so wenig wie keiner "an Geschwindigkeitskontrollen haltend" beweisen muss. Du solltest bitte deine Argumentation auf die Füße stellen. Vielleicht willste aber einfach nur nicht verstehen, da du leicht auf der Polemik Schiene hier daherkommst und entsprechend argumentierst (mir erschließt sich z.B. nicht, was der Titel eines Rennens mit dem hier diskutierten Thema zu tun haben sollte?).

Wie auch immer, du kannst ja auch mal vielleicht konstruktive bessere Vorschläge/Ideen einbringen, wenn dir wirklich die Sache am Herzen liegt. Nur Neinsager gibt es in diesem Land leider jede Menge. :Huhu:

Meik
21.07.2010, 21:52
zweitens hält "das Zeugs" nicht so an im Körper, dass du nach einem Jahr des Absetzens noch Vorteile davon hast.

Hmm, sicher? Schließlich konnte man in den Jahren vor dem Absetzen mehr und/oder härter Trainieren als ohne. Direkte Vorteile durch das Präparat wird es ein Jahr später nicht geben, aber was ist mit dem mehr an Training?

Nicht-Doping ist nicht zu beweisen, und warum sollte das jemand müssen? IMHO muss auch beim Thema Doping eine Unschuldsvermutung gelten bis das Gegenteil bewiesen ist.

Wenn man dann aber den Beitrag von HaFu liest ist man meilenweit vom richtigen Weg ab :Nee:

hazelman
21.07.2010, 22:16
Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

Hmmm... vielleicht sollte man das mal Slowman aka Dan Empfield von ST stecken, der schreibt auch gern auf ST mal WTC-kritische Artikel.... andererseits weiss der sicher erheblich mehr und hat noch nix geschrieben... nun denn...

tim

Cruiser
21.07.2010, 22:32
Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

Mit einem Wort: Katastrophe :(

Ganz, ganz weit weg von Kurt´s angefangenem Kontrollsystem...

Woran liegts?
Hauptsächlich finanziell zu teuer?
Will man vieles aus diversen Gründen nicht so genau wissen?

bort
21.07.2010, 22:42
Mit einem Wort: Katastrophe :(

Ganz, ganz weit weg von Kurt´s angefangenem Kontrollsystem...

Woran liegts?
Hauptsächlich finanziell zu teuer?
Will man vieles aus diversen Gründen nicht so genau wissen?

Ein Investor will seine Investition langfristig zurückgezahlt bekommen, also müssen Gewinne erwirtschaftet werden. Wie geht das am leichtesten? Man senkt die Kosten!
Tja..und wenn man dann noch die Kosten bei Sache senken kann, die im schlimmsten Fall noch schlechte Publicity bringen kann...

keko
21.07.2010, 22:45
...
Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).
...

Was mich interessieren würde: Weißt du vorher wann und wie getestet wird?

Ansonsten, danke für die ziemlich ernüchternden Einblicke :(

Megalodon
21.07.2010, 22:53
Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

Aha, so schaut das alles also in der Realität aus.

Danke für das Statement, bricht es doch mit der lachhaften "ich- weiß-was-sag-aber-nichts" Attitüde à la Denk, die wenig hilfreich ist.

Klugschnacker
21.07.2010, 23:37
Aha, so schaut das alles also in der Realität aus.

Danke für das Statement, bricht es doch mit der lachhaften "ich- weiß-was-sag-aber-nichts" Attitüde à la Denk, die wenig hilfreich ist.
Es ist ein großer Unterschied, was über die öffentlichen oder die nicht öffentlichen Kanäle an Informationen fließen. Wenn man Zugang zu den informellen Kanälen hat, weiß man manche Angelegenheit anders einzuschätzen. Niemand könnte damit aber ständig Kreuzzüge um der Wahrheit willen führen, ohne sich

a) damit zu ruinieren oder
b) seinen Frieden zu verlieren.

Allerdings möchte ich das nicht auf Chrissie Wellington bezogen wissen. Es ist eine allgemeine Feststellung.

Grüße,
Arne

DasOe
21.07.2010, 23:42
Niemand könnte damit aber ständig Kreuzzüge um der Wahrheit willen führen

Genau das ist der Nährboden, mit dessen Hilfe sich die Doper-/Dopingnetzwerke aufbauen und halten können.

Wer ruiniert hier wen?
Wer nimmt wem den Frieden?

Am Ende zahlen Alle die Zeche ...

Cruiser
22.07.2010, 07:11
Ein Investor will seine Investition langfristig zurückgezahlt bekommen, also müssen Gewinne erwirtschaftet werden. Wie geht das am leichtesten? Man senkt die Kosten!
Tja..und wenn man dann noch die Kosten bei Sache senken kann, die im schlimmsten Fall noch schlechte Publicity bringen kann...


Genau das ist der Nährboden, mit dessen Hilfe sich die Doper-/Dopingnetzwerke aufbauen und halten können.

Wer ruiniert hier wen?
Wer nimmt wem den Frieden?

Am Ende zahlen Alle die Zeche ...

Moin Bort,

wie DasOe schreibt, am Ende zahlen alle die Zeche, deshalb sollten ALLE, grade auch die (langfristig) interessierten Investoren an einem (möglichst) sauberen Sport interessiert sein.
Wohin wegschauen auff allen Ebenen führt, sieht man beim Radsport. Da ist doch "der Lack ab" und imho das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.


Danke für das Statement, bricht es doch mit der lachhaften "ich- weiß-was-sag-aber-nichts" Attitüde à la Denk, die wenig hilfreich ist.

KD gibt zwischen den Zeilen ein gutes Statement.

Hafu
22.07.2010, 07:35
Was mich interessieren würde: Weißt du vorher wann und wie getestet wird?

Ansonsten, danke für die ziemlich ernüchternden Einblicke :(

Nein, vorher weiß man das nicht, zumal in der standardisierten Ausschreibung Kontrollen immer angekündigt werden. Keinerlei Kontrollen gab's vor zwei Jahren beim Iroman UK, sowie -nach meinen Informationen- beim IM Südafrika sowie IM Malaysia.

Ich denke, dass sich kleinere Veranstalter, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, es sich einfach zweimal überlegen, ob sie die ca. 5000 Euro wenigstens zur Testung der drei Erstplazierten m/w ausgeben wollen, oder das Geld anderweitig investieren und der Lizenz-vergebende Verband scheint den Veranstaltern keine verbindlichen Vorgaben zu machen (was ntürlich ein Fehler ist, denn wieviel Preisgeld mindestens ausgeschüttet werden muss ist ja auch vereinheitlicht und verbindlich für jede Veranstaltung vorgeschrieben).

P.S.: übrigens sind wir eher offtopic (wie bei jedem Thread, der länger als 10 Seiten lang wird), denn das Problem betrifft ja alle Triathlon-Profis und nicht nur Wellington und ich glaub' eigentlich auch nicht, dass man ihre unglaubliche Leistung einfach nur auf Doping zurückführen kann, aber o.k., das ist nur ein Gefühl.

Hafu
22.07.2010, 07:58
...Woran liegts?
Hauptsächlich finanziell zu teuer?
Will man vieles aus diversen Gründen nicht so genau wissen?

Ja, ich denke es liegt in erster Linie am Geld. Viele nationale Verbände in Deutschland haben sich ja auch nur sehr widerwillig dem NADA-/WADA-System angeschlossen und z.T. auch erst auf Druck des Innenministeriums, das mit der streichung staatlicher Fördermittel gedroht hatte.

Die WTC unterliegt keiner staatlichen Einflussnahme, kann also ihre eigenene Regeln aufstellen und unterscheidet sich da nur wenig von der World Wrestling Foundation (und da scheint es den Fans auch ziemlich egal zu sein, woher die Muskelberge der Wrestler genau herkommen, solange das Spektakel stimmt).

Wenn sich die WTC an das eigentlich von der Struktur her halbwegs funktionierende Trainings-/ Meldekontrollsystem der WADA anschließen wollte (ADAMS), müsste sie zweifellos einen substantiellen Anteil ihrer Lizenzeinnahmen an diese Institutionen zur Nutzung deren Infrastruktur weiterreichen. Das überlegt sich ein Unternehmen, das in erster Linie seinen Anteilseignern verpflichtet ist (Stichwort: "shareholder value") natürlich zweimal, wahscheinlich müsste sie es sich sogar von ihren Hauptkapitalgebern überhaupt erst erlauben lassen.

hazelman
22.07.2010, 08:56
Ein Investor will seine Investition langfristig zurückgezahlt bekommen, also müssen Gewinne erwirtschaftet werden. Wie geht das am leichtesten? Man senkt die Kosten!
Tja..und wenn man dann noch die Kosten bei Sache senken kann, die im schlimmsten Fall noch schlechte Publicity bringen kann...

Na, soweit man gelesen hat, hat Providence einen durchschnittlichen Anlagehorizont von 5-6 Jahren und verkauft nach dieser Zeit. Das würde ich nicht gerade als langfristig bezeichnen, oder? Das ist gleibedeutend damit, den Laden in Jahren 1 & 2 entsprechend auf Vordermann zu bringen (aka Profit zu trimmen), in Jahr 3 & 4 gute Zahlen erwirtschaften, damit man sich allerspätestens in Jahr 5 mit den tollen Zahlen aus Jahr 3 & 4 daran machen kann, den Laden gewinnträchtig wieder abzustoßen. Das sit kein Vorwurf an ein gewinnorientiertes PE-Unternehmen, sollte aber mal verdeutlichen, wie es um die langfristigen Interessen der derzeitigen Eigner bestellt ist, wenn es um einen sauberen (Profi-) Sport geht. Der interessiert die nicht wirklich die Bohne.

Übrigens, leider noch mehr OT: Ich halte das ganze Gerede der WTC von der Verschlankung zur Verbesserung des Profifeldes auf Hawaii für mehr oderm inder vorgeschoben. Da geht'S nicht um ein besseres Profifeld, sondern allein darum, durch eine Reduzierung der Pros auf dem Kona Pier mehr Platz für zahlende Kundschaft zu machen. 80 statt früher 160 Pros geben Platz für mind. zwei neue Qualifier. Um nix anders geht'S da!

@Kurt: Ja, wieder mal gesundes Haldwissen incl. wildester Spekulation von meinereiner, ich weiss! :cool:

drullse
22.07.2010, 09:34
Na, soweit man gelesen hat, hat Providence einen durchschnittlichen Anlagehorizont von 5-6 Jahren und verkauft nach dieser Zeit. Das würde ich nicht gerade als langfristig bezeichnen, oder? Das ist gleibedeutend damit, den Laden in Jahren 1 & 2 entsprechend auf Vordermann zu bringen (aka Profit zu trimmen), in Jahr 3 & 4 gute Zahlen erwirtschaften, damit man sich allerspätestens in Jahr 5 mit den tollen Zahlen aus Jahr 3 & 4 daran machen kann, den Laden gewinnträchtig wieder abzustoßen. Das sit kein Vorwurf an ein gewinnorientiertes PE-Unternehmen, sollte aber mal verdeutlichen, wie es um die langfristigen Interessen der derzeitigen Eigner bestellt ist, wenn es um einen sauberen (Profi-) Sport geht. Der interessiert die nicht wirklich die Bohne.

Nanana... Da werden Dir die üblichen Verdächtigen jetzt aber gleich einschenken, dass solche Firmen nachhaltig wirtschaften und nur das Beste wollen... :Huhu:

FuXX
22.07.2010, 09:44
Den DTU-LD-Kader gibt es meines Wissens nicht mehr, eigentlich gab es ihn auch nie so richtig bzw. mehr oder weniger nur auf dem Papier.

Man kann als Athlet für die DTU bei ITU-Veranstaltungen antreten, dann muss man auch für NADA und ADAMS (=Online-Meldesystem der WADA) registriert sein, das ist aber unabhängig von einer evt. Kaderzugehörigkeit.Meinst du nicht, dass zumindest die deutschen Top LDler zusaetzlich auch noch die DTU Lizenz haben? Die werden dann ja darueber kontrolliert, haben also womoeglich nen anderen Eindruck als ihr. Du hast natuerlich dennoch absolut recht - wenn es so laeuft, dann sollte man der WTC mal nen kraeftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen.

@Hazelman: Aber wir koennten ja mal mit Herbert sprechen. Vielleicht schreibt der ja nen Artikel, oder bringt Dan dazu. Die WTC hat ja ein Interesse an ihrem Image und Slowtwitch hat da schon Einfluss. Ich schreib Herbert mal...

FuXX

meggele
22.07.2010, 09:50
Nanana... Da werden Dir die üblichen Verdächtigen jetzt aber gleich einschenken, dass solche Firmen nachhaltig wirtschaften und nur das Beste wollen... :Huhu:
Wobei ich nicht sehe, dass deren aktuelles Verhalten so besonders heraussticht aus dem anderer. 5-6 Jahre massive Verluste wird sich eh kein kleiner/mittlerer Laden leisten können, von daher muss jeder von denen Gewinn machen. Und andere Veranstalter/Institutionen zeigen doch auch kein Interesse an Dopingbekämpfung, obwohl sie ihre Geschichten nicht veräußern wollen - ob es nun UCI, FIFA, ITF, Giro, Diamond League oder wer auch immer ist. Und konsequent gedacht ist es doch auch genau andersrum: wenn die WTC jetzt für bestmögliche Antidopingstandards sagt, beruhigt das einen möglichen Investor eher, weil er keine zukünftige Katastrophe fürchten muss. Klar, unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

meggele
22.07.2010, 09:52
Meinst du nicht, dass zumindest die deutschen Top LDler zusaetzlich auch noch die DTU Lizenz haben?
Brauchen sie nicht, wenn sie nur bei WTC-Rennen starten möchten. (Die Challenge verlangt "eine Profi-Lizenz".)

hazelman
22.07.2010, 09:55
@Hazelman: Aber wir koennten ja mal mit Herbert sprechen. Vielleicht schreibt der ja nen Artikel, oder bringt Dan dazu. Die WTC hat ja ein Interesse an ihrem Image und Slowtwitch hat da schon Einfluss. Ich schreib Herbert mal...

FuXX

An den alten Glatzkopf, der mir immer noch nan Titan-Flaschenöffner schuldet, hatte ich gar nicht gedacht. Falls es per mail nicht klappt, könntest DU (vll auch wir) wir ihn ja vll. mal am ST-Get-Together in Kona anquasseln.

p.s. PN von gestern bekommen?

hazelman
22.07.2010, 09:57
Wobei ich nicht sehe, dass deren aktuelles Verhalten so besonders heraussticht aus dem anderer. 5-6 Jahre massive Verluste wird sich eh kein kleiner/mittlerer Laden leisten können, von daher muss jeder von denen Gewinn machen. Und andere Veranstalter/Institutionen zeigen doch auch kein Interesse an Dopingbekämpfung, obwohl sie ihre Geschichten nicht veräußern wollen - ob es nun UCI, FIFA, ITF, Giro, Diamond League oder wer auch immer ist. Und konsequent gedacht ist es doch auch genau andersrum: wenn die WTC jetzt für bestmögliche Antidopingstandards sagt, beruhigt das einen möglichen Investor eher, weil er keine zukünftige Katastrophe fürchten muss. Klar, unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Ich glaub ja, wir überschätzen den Wert der Profiabteilung beim IM sowas von, das gibbt es gar nicht. John Doe interessiert es doch einen feuchten Kericht, ob "die da vorn" was einwerfen oder nicht, er will sich Ironman nennen dürfen, egal, ob es 12 oder 16h dauert.

kaiche82
22.07.2010, 10:03
Meinst du nicht, dass zumindest die deutschen Top LDler zusaetzlich auch noch die DTU Lizenz haben? Die werden dann ja darueber kontrolliert, haben also womoeglich nen anderen Eindruck als ihr. Du hast natuerlich dennoch absolut recht - wenn es so laeuft, dann sollte man der WTC mal nen kraeftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen.

FuXX

Sicher haen die meisten deutschen eine DTU Lizenz und werden auch regelmäßig kontrolliert. Teilweise unterwerfen sie sich zusätzlichen Kontrollen durch Teams insbesondere im Falle des Commerzbank Teams.

Meine ursprüngliche Frage an Kurt bezog sich eher auf ausländische Triathleten. Bei einer Radausfahrt erzählte mir ein weit angereister Athlet der mit einer Pro Lizenz startet, dass er das ganze Jahr (bis mitte Juli) noch nicht im Training getestet worden ist. Trainingskontrollen wären bei ihm auch gar nicht möglich da er niemanden sagen muss wo er überhaupt ist. Ein deutscher Pro-Athlet hat mir im Gegensatz dazu von mindestens 5 Trainingskontrollen erzählt und das war glaub ich so mitte Mai. Dies konnte ich nicht nachvollziehen. Deshalb die Frage.

@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

meggele
22.07.2010, 10:04
Ich glaub ja, wir überschätzen den Wert der Profiabteilung beim IM sowas von, das gibbt es gar nicht. John Doe interessiert es doch einen feuchten Kericht, ob "die da vorn" was einwerfen oder nicht, er will sich Ironman nennen dürfen, egal, ob es 12 oder 16h dauert.
Das stimmt wohl...

Bzgl. Deiner Pro-Verschlankungs-Argumentation: seh ich genauso. Die 80 Pros weniger vermisst "keiner", aber so sind 2-3 Qualifier mehr.

wolfi
22.07.2010, 10:10
.... Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?
fyi
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=415613&postcount=237

kaiche82
22.07.2010, 10:14
Selstverständlich sind die Leitungen mM nach die Leistungen von CW nicht durch Doping zu erklären, dazu ist der Abstand wohl viel zu groß.
Dennoch sollte eine eventuelle Dopingproblematik offensiv angegangen werden damit es im Triathlon nicht so weit kommt wie der Radsport. Unter Radfahren (U 23 Bundesliga) habe ich schon Diskussionen mitbekommen die sich darum drehten warum Profi xy erwischt wurde was er falsch gemacht hat. Niemand war dort der Meinung Doping an sich sei Falsch.

FuXX
22.07.2010, 10:33
Brauchen sie nicht, wenn sie nur bei WTC-Rennen starten möchten. (Die Challenge verlangt "eine Profi-Lizenz".)Das ist mir bewusst. Aber die starten meist auch bei anderen Rennen im DTU Raum. Gibt es nicht ne Liste der DTU Pro Lizenznehmer? Ich wuerd mich wundern wenn Timo, Faris, Normann etc. nicht drauf stehen.

An den alten Glatzkopf, der mir immer noch nan Titan-Flaschenöffner schuldet, hatte ich gar nicht gedacht. Falls es per mail nicht klappt, könntest DU (vll auch wir) wir ihn ja vll. mal am ST-Get-Together in Kona anquasseln.

p.s. PN von gestern bekommen?Wird schon klappen. Ich weiss seinen nick hier nur nicht mehr. Sonst wuerd ich direkt schreiben. Ich hab aber auch noch ne email von ihm, wenn ich mich nicht irre, das kann ich aber erst spaeter nachschauen.

Und die PN hab ich bekommen, ja, ich hab doch sogar geantwortet ;)
Das stimmt wohl...

Bzgl. Deiner Pro-Verschlankungs-Argumentation: seh ich genauso. Die 80 Pros weniger vermisst "keiner", aber so sind 2-3 Qualifier mehr.Die vermisst aber auch keiner hinsichtlich der Leistung. Die besten 80 sind ja auch 2011 noch da und die weiteren 80 werden sowieso eher die Kandidaten sein, die meist ausgestiegen oder gehend ins Ziel gekommen sind.

FuXX

Hafu
22.07.2010, 10:35
Meinst du nicht, dass zumindest die deutschen Top LDler zusaetzlich auch noch die DTU Lizenz haben? Die werden dann ja darueber kontrolliert, haben also womoeglich nen anderen Eindruck als ihr. Du hast natuerlich dennoch absolut recht - wenn es so laeuft, dann sollte man der WTC mal nen kraeftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen.


FuXX

Möglicherweise, aber wer hat schon soviel Geld, dass er zusätzlich zu den 800 USD für die WTC-Lizenz noch 250€ für die DTU-Lizenz ausgeben kann und will, ohne dass dies zwingend erforderlich wäre.

Könnte ich mir allenfalls bei den paar Mitgliedern des Commerzbank-Teams, bei denen der Sponsor ein gewisses Interesse an skandalfreiem Sport hat und vielleicht auch denen des Abu-Dhabi-Triathlon-Teams, bei denen das Geld vielleicht auch ein bischen lockerer sitzt, vorstellen.

Aber man handelt sich mit der ADAMS-Geschichte ja selbst als sauberer Athlet auch viele Unbequemlichkeiten im Zusammenhang mit der lückenlosen Meldepflicht ein.

Während in den vergangenen drei Jahren schon einige über ADAMS (auch in der Presse) gejammert haben (dass sie bei jedem kurzfristigen Reiseplan ihre Where-abouts anpassen müssen), habe ich in diesem Jahr noch keinerlei Klagen darüber gelesen: vermutlich weil eben kaum noch einer bei ADAMS mitmacht.

TriBlade
22.07.2010, 10:38
Ich habe hier schon häufig die Argumentationskette gelesen, es sei unlogisch zu dopen wenn man mit so einem Abstand wie Frau Wellington gewinnt.
Setzt das nicht voraus, dass alle anderen dann auch nicht dopen?
Denn wenn die anderen dopen und Fr. Welington gewinnt ungedopt mit solchen Superzeiten wo macht Doping dann noch Sinn?
Die Radsportler sehen es ja wohl als Zwang des Systems an, weil man sonst nichts gewinnen könnte.
Wenn man dann noch liest, dass möglicherweise nicht mehr so viel oder überhaupt nicht mehr im Training kontrolliert wird, fällt es schwer zu glauben, dass alle sauber sein sollen.
Ich fürchte eher, dass alle in etwa mit den selben "Voraussetzungen" starten. Mal mit besserm "Material" mal mit schlechterem "Material". Auch da wird es die Diskussion ähnlich wie "Shimano" oder "Campa", 26 oder 28, Tri-Spoke oder Scheibe geben. Nur vielleicht nicht ganz so offen.

KernelPanic
22.07.2010, 10:43
lachhaften "ich- weiß-was-sag-aber-nichts" Attitüde à la Denk, die wenig hilfreich ist.

Wieviele Anwälte hätte man in KDs Position wohl an den Hacken, wenn man Klartext reden würde?

schoppenhauer
22.07.2010, 10:46
Ich habe hier schon häufig die Argumentationskette gelesen, es sei unlogisch zu dopen wenn man mit so einem Abstand wie Frau Wellington gewinnt.


So etwas können nur Männer schreiben, die sich von den traditionellen Konventionen nicht trennen können. Bei der Dominanz von CW wird sie einen einsamen Kampf gegen die Uhr führen oder, was wahrscheinlicher ist, die Männerzeiten als Referenz für ihre Motivation nehmen.

Hafu
22.07.2010, 10:58
...Ich fürchte eher, dass alle in etwa mit den selben "Voraussetzungen" starten. Mal mit besserm "Material" mal mit schlechterem "Material". ...

Mit deinen übrigen Überlegungen (die ich hier nicht zitiert habe) kann ich dir folgen, aber hier hast du mit Sicherheit mit der obigen Aussage unrecht (und wir hatten die diskussion ja schon etliche male in diversen Variationen. Es gibt ganz sicher auch einige (bis etliche), die mit "keinem Material" starten. Das liegt einfach in der Natur des Menschen.

Ich bin vor zwei Wochen in Rabenden bei einem kleinem Triathlon gestartet, bei dem es keinerlei Kampfrichter gab (was ich erst danach erfahren habe). War offensichtlich beim BTV nicht ordnungsgemäß angemeldet. Natürlich gab's dort auf der flachen Radstrecke üble Windschattengruppen, die spätere Frauensiegerin ließ sich sogar an der einzigen (und sehr steilen) Steigung von einem Vereinskollegen am Sattel schieben, um nicht aus ihrer 30-Mann-Gruppe rauszufallen, aber trotzdem gab's auch dort etliche Athleten (z. B. auch die drei vor mir plazierten Athleten), die trotzdem die Regeln einhielten, die vor dem Balken in der T2 abstiegen (während einige einfach drüber rollten) und nicht Windschatten fuhren, obwohl es wie gesagt keiner kontrollierte.

Anderes Beispiel: Wenn es plötzlich keine Radarkontrollen mehr gäbe, würden deshalb auch nicht plötzlich alle Autofahrer durch 30er-Zonen und Spielstraßen mit 60 km/h druchbrettern.

Zum Glück gibt es etliche Leute auch im Sport, die ihr Verhalten bewusst oder unbewusst am Kantschen kategorischen Imperativ ausrichten, d.h. sich ungefähr so verhalten, wie sie es auch von ihren Mitmenschen in der gleichen Situation erwarten würden.

Joerg aus Hattingen
22.07.2010, 11:16
Ein kleiner Einblick ins 'normale' Kontrollsystem. Unsere Schwimmer waren unlängst in einem TL in Italien. Bei einem Frühtraining in einer Halle kam auf einmal ein Pförtner zu den nebenan trainierenden Italienern. Ziemlich schnell stiegen dann eine bekannte italienische Schwimmerin und zwei in Schwimmkreisen bekannte männliche Schwimmer aus dem Wasser und verschwanden in den Umkleiden. Eine viertel Std später kommen drei Kontrolleure ins Bad, es stellt sich heraus, dass die dann eine unserer Schwimmerinnen testen wollten.
Auf meine Nachfrage, was man denn in der Umkleide machen könne, wurde mir Folgendes gesagt. Man könne beispilesweise vorzeitig Urin lassen, sei die Blase erstmal leer, müsse man entsprechend viel trinken, um wieder Urin lassen zu können, Je nachdem, wieviel und lange man einhalten könne (je mehr, je besser), würden nachweisbare Substanzen iim Urin regelrecht verdünnt.
Ob das so ist, kann sicherlich Harald besser beurteilen und ich denke, die mit der Materie vertrauten Trainer und Betreuer kennen weitere und efektivere Möglichkeiten.
Ich wndere mich schon lange nicht mehr, dass kaum jemand erwischt wird.

gurke
22.07.2010, 11:22
Zum Glück gibt es etliche Leute auch im Sport, die ihr Verhalten bewusst oder unbewusst am Kantschen kategorischen Imperativ ausrichten, d.h. sich ungefähr so verhalten, wie sie es auch von ihren Mitmenschen in der gleichen Situation erwarten würden.
Das können sich aber wahrscheinlich nur die Leute leisten die kein Geld damit verdienen müssen.
HaFu deine Ausführungen zum Thema Kontrollen haben mich schon ein wenig schockiert. Ich dachte, da würde mittlerweile lückenloser getestet. Zu dem frage ich mich wie es wäre wenn ein Veranstalter klare Kontrollen einführt und ein "sauberes" Rennen verspricht und kein Pro kommt? Würden dann alle jubeln oder wäre das ein langweiliges Event? Also:Panem et circenses oder mens sana in corpore sano?
Ich befürchte das wir hier nur ein kleines Häufchen naiver Idealisten sind.:Cheese:

FinP
22.07.2010, 12:03
Man kann es auch so sehen: Die WTC kontrolliert intelligent und setzt ihre Mittel zielgerichtet ein.

Weil die Frau von HaFu ja bestimmt nicht dopt, wenn der HaFu hier so nett schreibt, dann brauchen die ja auch bei seiner Frau kein Geld verschwenden. :Cheese:

Im Ernst: Die sollen das Geld darauf konzentrieren, die richtigen Profis zu testen und nicht die unter "ferner liefen", die netterweise Geld ins System spritzen.
Ob die Top-Profis getestet werden als die Frau HeiFu ist allerdings noch offen.

dude
22.07.2010, 12:45
Nanana... Da werden Dir die üblichen Verdächtigen jetzt aber gleich einschenken, dass solche Firmen nachhaltig wirtschaften und nur das Beste wollen... :Huhu:

Du meinst mich, aber ich wuerde das so nie sagen. Hazel hat es genau richtig formuliert. In den meisten Faellen ist aber eben genau dieses Verhalten fuer die Firmen nicht schaedlich.

drullse
22.07.2010, 12:47
Du meinst mich, aber ich wuerde das so nie sagen. Hazel hat es genau richtig formuliert. In den meisten Faellen ist aber eben genau dieses Verhalten fuer die Firmen nicht schaedlich.

Klar meinte ich Dich. ;)

Und natürlich ist das für die Firmen nicht schädlich, für das Label Ironman wäre ich mir da aber nicht so sicher - lasse mich aber nach wie vor gerne positiv überraschen!

dude
22.07.2010, 12:51
Und natürlich ist das für die Firmen nicht schädlich, für das Label Ironman wäre ich mir da aber nicht so sicher - lasse mich aber nach wie vor gerne positiv überraschen!

Dann nimm' Deine Unterstellung zurueck.

drullse
22.07.2010, 13:14
Dann nimm' Deine Unterstellung zurueck.

Wenn's positiv ausgegangen ist gerne. Bis dahin bleibe ich skeptisch und bei meiner Meinung.

kaihawaii
22.07.2010, 13:36
Klar meinte ich Dich. ;)

Und natürlich ist das für die Firmen nicht schädlich, für das Label Ironman wäre ich mir da aber nicht so sicher - lasse mich aber nach wie vor gerne positiv überraschen!

ob in einem von euch angesprochenen doping worst case szenario der triathlon, wie radsport den tellerrand runterfallen könnte, ist eine andere frage. zudem ist das eher ein regionaler (deutscher, deutschsprachiger) effekt. andere länder (EU/weltweit) interessiert die thematik nur am rande. in den USA nur, wenn damit betrugstatbestände z.b. an öffentlichen geldern (vgl. us postal ./. armstrong untersuchung) einhergehen. show must go on - ein standpunkt, den man durchaus vertreten könnte, den ich aber persönlich nicht teile. der kleinste nenner sollte der schutz des athleten (vor sich selbst) sein.

ironman hat in der gesamtheit viel zu viel marktmacht und könnte tatsächlich die wahrnehmung weiter so prägen, wie in den letzten 20 jahren. auch wenn die itu sich mit ihrer kurzdistanzserie sehr bemüht und erfolge im markt verbuchen kann. solange die WTC kein ähnliches itu format bringt, haben wir schon ein gewisses gleichgewicht. die wtc darf olympische distanzen laut vertrag zwischen Les MCD und WTC meines wissens gar nicht ausrichten. spannend wird es, wenn die wtc eine ähnl. distanz bringt. dann könnte die itu den gewonnenen einfluss in der öffentlichen wahrnehmung wieder verlieren.

Klugschnacker
22.07.2010, 16:27
And up!

Hafu
22.07.2010, 17:42
Man kann es auch so sehen: Die WTC kontrolliert intelligent und setzt ihre Mittel zielgerichtet ein.

Weil die Frau von HaFu ja bestimmt nicht dopt, wenn der HaFu hier so nett schreibt, dann brauchen die ja auch bei seiner Frau kein Geld verschwenden. :Cheese:

Im Ernst: Die sollen das Geld darauf konzentrieren, die richtigen Profis zu testen und nicht die unter "ferner liefen", die netterweise Geld ins System spritzen.
Ob die Top-Profis getestet werden als die Frau HeiFu ist allerdings noch offen.

Dui hast nicht genau gelesen, was ich geschrieben habe. Das Wichtigste fuer eine effektive Dopingbekaempfung ist, dass der Athlet mit Kontrollen ueberrascht werden kann und nicht weiss, ob und wann er getestet wird.

Das ist wie bei Radarfallen: wenn jeder Autofahrer weiss, wann und wo die Geschwndigkeit kontrolliert wird, wird die Polizei nur noch Idioten unter den Rasern erwischen.

Fuer unangemeldete Trainingskontrollen muss ein Verband aber ueberhaupt von den zu testenden Athleten erst mal wissen, wo sie sich ueberhaupt aufhalten, zumal Triathlonprofis in den entscheidenden Trainingsphasen in der Regel irgendwo im Ausland im Trainingslager sind. Genau das fragt die WTC aber derzeit ueberhaupt nicht ab. Von keinem Profi, egal ob A-, B-, oder C-Profi.

Nebenbei bemerkt: schau dir mal den Einlauf der Profi-Frauen beim Ironman Frankfurt an. Kanntest du da alle von den Top6-Frauen vorher und waren das fuer dich Top-Profis? Wenn man nur auf die vermeintlichen Favoriten schaut kann man manchmal ziemlich ueberrascht werden.

Zielkontrollen (d.h. buendelung von intelligenten Kontrollen bei besonders verdaechtigen Athleten, genau in den Phasen des Trainings, in denen Doping am meisten bringt) sind schon sinnvoll, aber bei einem funktionierenden Kontrollsystem muss trotzdem auch jeder Athlet aus der zweiten Reihe potentiell damit rechnen, getestet zu werden. nur dann ist der fuer cheating-gefaehrdete Athleten notwendige Ueberraschungseffekt gegeben.

FinP
22.07.2010, 18:00
Sorry, wenn meine anscheinend missglückte humoristische Formulierung Dir irgendwie doof gekommen sein sollte.

Umformulierung: Wird Deine Frau von der WTC als Geldesel betrachtet oder wird sie ernst genommen?
Wenn ersteres, dann bleibt die Frage, ob die WTC die anderen besser unter Kontrolle hat - und woran sie das "ernstnehmen" festmacht.
Wenn zweiteres, dann ist es sehr schade, dass die anscheinend wirklich gar nichts bzgl Trainingskontrollen machen.

Meine Frage zielte also darauf: Sind die Erfahrungen Deiner Frau auf alle Profis übertragbar? Du bist bisher die einzige Quelle bzgl Trainingskontrollen bei der WTC. Ich hätte einfach vermutet, dass die WTC eine Dringlichkeitsliste führt und halte das auch grundsätzlich für richtig.
Um in Deinem Beispiel zu bleiben: Man sollte auch eher vor Kindergärten blitzen ohne dass die anderen Autofahrer sicher gehen können, verschont zu bleiben.

Hafu
22.07.2010, 18:00
@Klugschnacker
kannst du eigentlich den Titel aendern?
Es ist zwar richtig, dass du die heutigen Posts verschoben hast, da sie nichts direkt mit Wellington zu tun haben, aber die Ueberschrift "WTC Anti-Doping" suggeriert automatisch, dass es im Bereich der WTC einen wie auch immer gearteteten Kampf gegen Doping bzw. Anti-Doping-Bemuehungen gibt. Ich kann solche aber bis jetzt zumindest nicht erkennen.

Passender Titel fuer diesen Thread waere z.B. "die Mogelpackung mit der WTC-Profi-Lizenz" oder als Frage formuliert "Hat die WTC vor dem Doping-Problem kapituliret?"

Und weil ich mich gerade warm geschrieben habe: hier im Forum tummeln sich ja noch eine Menge andere Athleten mit WTC-Profi-Lizenz (Corki, Rocco69, Daniel Mueller etc): Hat denn einer von euch andere Eerfahrungen mit der WTC-Lizenz als die von mir geschilderten gemacht?

LidlRacer
22.07.2010, 18:17
Du [= HaFu] bist bisher die einzige Quelle bzgl Trainingskontrollen bei der WTC. Ich hätte einfach vermutet, dass die WTC eine Dringlichkeitsliste führt und halte das auch grundsätzlich für richtig.

Chrissie, um die es hier (vor der Verschiebung) mal ging, äußert sich auch dazu und kritisiert den Mangel an Trainingskontrollen durch die WTC:

"I applaud the fact that the WTC is actively addressing the issue of doping in triathlon and that our licence fees will, as I understand
it, go towards supporting the new antidoping programme. And yes, I do think that the pros should contribute towards some of the cost of these measures.
Key is that there is an improvement in procedures/protocol on the ground, with in- and out-of-competition testing (blood and urine) as well as coordination between the different testing bodies, to avoid duplication of resources. I haven’t raced a WTC event in 2010 so I can’t comment on changes or otherwise with in-competition testing. But I have had three urine and two blood tests this year – all commissioned by UK Anti Doping (through British Triathlon), not the WTC.
It’s vital that athletes within the WTC’s testing pool are actually tested out of competition, as well as all prize moneywinning athletes (as a minimum) tested in competition."
www.chrissiewellington.org/wp-content/uploads/2010/07/220_248_Chrissie_final.pdf

Und sie hat sich schon oft unaufgefordert für eine Verschärfung des Antidoping-Kampfes ausgesprochen.

FinP
22.07.2010, 18:26
OK, scheint also übertragbar zu sein. Dann ist ja echt mal die Frage, was die mit der ganzen Kohle machen, die für die Pro-Lizenzen draufgehen.

kaihawaii
22.07.2010, 19:07
Übrigens, leider noch mehr OT: Ich halte das ganze Gerede der WTC von der Verschlankung zur Verbesserung des Profifeldes auf Hawaii für mehr oderm inder vorgeschoben. Da geht'S nicht um ein besseres Profifeld, sondern allein darum, durch eine Reduzierung der Pros auf dem Kona Pier mehr Platz für zahlende Kundschaft zu machen. 80 statt früher 160 Pros geben Platz für mind. zwei neue Qualifier. Um nix anders geht'S da!

@Kurt: Ja, wieder mal gesundes Haldwissen incl. wildester Spekulation von meinereiner, ich weiss! :cool:

diese profis wollen ja auch ihr einkommen haben und landen dann z.b. bei der challenge serie. wäre das im interesse der wtc? wenn man sich die z.t. öffentliche (nicht-)kommunikation der vergangenheit anschaut wohl nicht.

kaihawaii
22.07.2010, 19:08
Ein kleiner Einblick ins 'normale' Kontrollsystem. Unsere Schwimmer waren unlängst in einem TL in Italien. Bei einem Frühtraining in einer Halle kam auf einmal ein Pförtner zu den nebenan trainierenden Italienern. Ziemlich schnell stiegen dann eine bekannte italienische Schwimmerin und zwei in Schwimmkreisen bekannte männliche Schwimmer aus dem Wasser und verschwanden in den Umkleiden. Eine viertel Std später kommen drei Kontrolleure ins Bad, es stellt sich heraus, dass die dann eine unserer Schwimmerinnen testen wollten.
Auf meine Nachfrage, was man denn in der Umkleide machen könne, wurde mir Folgendes gesagt. Man könne beispilesweise vorzeitig Urin lassen, sei die Blase erstmal leer, müsse man entsprechend viel trinken, um wieder Urin lassen zu können, Je nachdem, wieviel und lange man einhalten könne (je mehr, je besser), würden nachweisbare Substanzen iim Urin regelrecht verdünnt.
Ob das so ist, kann sicherlich Harald besser beurteilen und ich denke, die mit der Materie vertrauten Trainer und Betreuer kennen weitere und efektivere Möglichkeiten.
Ich wndere mich schon lange nicht mehr, dass kaum jemand erwischt wird.

nicht nur früher im track&field in: trainieren auf dem militärstützpunkt. bis der kontrolleur eingelassen ist, sind dusche und co. schon erledigt.

TriBlade
22.07.2010, 19:11
Mit deinen übrigen Überlegungen (die ich hier nicht zitiert habe) kann ich dir folgen, aber hier hast du mit Sicherheit mit der obigen Aussage unrecht (und wir hatten die diskussion ja schon etliche male in diversen Variationen. Es gibt ganz sicher auch einige (bis etliche), die mit "keinem Material" starten. Das liegt einfach in der Natur des Menschen.


Ich habe mich da sicherlich unglücklich ausgedrückt, ich würde es gerne präziser formulieren. Die die ernsthafte Siegabsichten und Chancen über einen längeren Zeitraum bei großen Veranstaltungen haben, starten mit vergleichbaren Voraussetzugen. Es mag dabei einige geben, die mit "keinem" Material starten, dass würde mich freuen, in den letzten Jahren wurde aber in nahezu allen Sportarten ständig das Gegenteil bewiesen. Dude sprach es auch irgendwo an, die ganz großen Sportarten in USA lassen Dopingkontrollen lieber gleich sein. Fußball ist da glaube ich auch problematisch (oder kennt man die spanischen Fußballer die Fuentes behandelt hat?). Triathlon wird vermutlich ein Sport wie jeder andere sein.

Hafu
22.07.2010, 20:11
Ich habe mich da sicherlich unglücklich ausgedrückt, ich würde es gerne präziser formulieren. Die die ernsthafte Siegabsichten und Chancen über einen längeren Zeitraum bei großen Veranstaltungen haben, starten mit vergleichbaren Voraussetzugen. Es mag dabei einige geben, die mit "keinem" Material starten, dass würde mich freuen, in den letzten Jahren wurde aber in nahezu allen Sportarten ständig das Gegenteil bewiesen. Dude sprach es auch irgendwo an, die ganz großen Sportarten in USA lassen Dopingkontrollen lieber gleich sein. Fußball ist da glaube ich auch problematisch (oder kennt man die spanischen Fußballer die Fuentes behandelt hat?). Triathlon wird vermutlich ein Sport wie jeder andere sein.

Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.

Ich weich' mal in ein Bild aus:
Ein Hecht im Karpfenteich setzt sich eben kinderleicht durch, wenn dagegen der Hecht beim Wechsel der Sportart schon etliche andere Hechte im Teich vorfindet, dann wäre es für ihn erheblich schwieriger (insbesondere bei noch vorhandenen Mängeln in der Bewegungstechnik bei der neu erlernten Disziplin), sich gegen die arrivierten Platzhirsche zu behaupten/ bzw. durchzusetzen.

lqw
22.07.2010, 20:15
Schöne Analogie. Und die meisten Triathlon-Profis sehen ja auch wirklich wie dicke Karpfen aus ;-)

Hafu
22.07.2010, 20:18
Schöne Analogie. Und die meisten Triathlon-Profis sehen ja auch wirklich wie dicke Karpfen aus ;-)

...wenn man sie neben Chrissie Wellington stellt.;)

TriBlade
22.07.2010, 20:36
Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.

Ich weich' mal in ein Bild aus:
Ein Hecht im Karpfenteich setzt sich eben kinderleicht durch, wenn dagegen der Hecht beim Wechsel der Sportart schon etliche andere Hechte im Teich vorfindet, dann wäre es für ihn erheblich schwieriger (insbesondere bei noch vorhandenen Mängeln in der Bewegungstechnik bei der neu erlernten Disziplin), sich gegen die arrivierten Platzhirsche zu behaupten/ bzw. durchzusetzen.

Gute Argumentation, würde mich freuen wenn es so wäre. Wünsche uns allen das wir nicht eines Besseren belehrt werden.

petebreze
22.07.2010, 20:52
Moin moin,
ich bin im Besitz der WTC Lizenz und hatte auch noch keinen Test von der WTC. Das haben mir auch alle anderen "WTC Lizenz-Pros", mit denen ich mich darüber unterhalten habe genau so bestätigt. Schade eigentlich...

VG
Frank

irondaddy
23.07.2010, 01:17
Zitat:

[QUOTE=Hafu;425604]Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.
Zitat Ende:

... nun der Vergleich hinkt, da die genannten aus dem Radsport kommen und dort schon Spezialisten sind. Die anderen Leistungen lassen sich mit Doping leicht erreichen.
1:20 min über 100m Schwimmen sind nicht schwer - dazu bedarf es keiner großen Technik - es aber 3,8 km durchzuhalten schafft man mit Doping und einem ohnehin gut trainierten Herz-Kreislauf-System relativ leicht.

Das gleich gilt für das laufen - 4:00/ km laufen können schon die 9-jährigen kleinen Mädchen (auch mit schlechter Technik) das aber am Ende 42 km durchzuhalten ist wiederum keine Frage der Technik sondern der (angedopten???) Ausdauer.

Dann kommt ja hinzu, dass die Quereinsteiger häufig den reinen Tris ebenbürtig sind - und erstaunlicherweise in ihrer Spezialdisziplin nicht überlegen sind.

........ und das gibt mir schon zu denken.....

dude
23.07.2010, 02:27
Recht hast Du!

Joerg aus Hattingen
23.07.2010, 06:41
nicht nur früher im track&field in: trainieren auf dem militärstützpunkt. bis der kontrolleur eingelassen ist, sind dusche und co. schon erledigt.

Nix früher, ich schrieb unlängst und meinte vor ein paar Wochen.

Zitat:
Dann kommt ja hinzu, dass die Quereinsteiger häufig den reinen Tris ebenbürtig sind - und erstaunlicherweise in ihrer Spezialdisziplin nicht überlegen sind.

........ und das gibt mir schon zu denken.....

Ich ging bis jetzt davon aus, dass sie erstmal ungedopt an den Start gehen und daher ihre wahres Leistungsvermögen zeigen. Zumindest hielt ich das für diejenigen, die das lediglich einmal mitmachen wollten, für eher wahrscheinlich, als dass sie sich in einem für sie wirtschaftlich unbedeutenden WK erwischen ließen.

Was die WTC angeht, die wird davon ausgehen, dass die meisten Profis eh noch eine nationale Lizenz haben und von daher dem jeweiligen Testsystem angehören. Kosten werden sozialisiert.

GrrIngo
23.07.2010, 06:43
Zitat:

... nun der Vergleich hinkt, da die genannten aus dem Radsport kommen und dort schon Spezialisten sind. Die anderen Leistungen lassen sich mit Doping leicht erreichen.
[..]

Dann kommt ja hinzu, dass die Quereinsteiger häufig den reinen Tris ebenbürtig sind - und erstaunlicherweise in ihrer Spezialdisziplin nicht überlegen sind.

........ und das gibt mir schon zu denken.....

Ersteres: auch noch, nachdem man bereits 180km flott geradelt ist? Selbst wenn man sich auf dem Rad nicht so hart belasten muss wie ein 'Teilzeit-Radfahrer'/Triathlet, so klingt es für mich danach, als ob das jahrelange Schwimm- und Lauftraining vollkommen überflüssig ist, da man ja die Defizite problemlos medizinisch aufarbeiten kann. Gegen unterstellt medizinisch aufgearbeitete Konkurrenten, die nicht nur medizinisch nachgeholfen haben sollen, sondern auch noch jahrelanges Training in diesen Disziplinen sowie deutlich bessere Technik aufweisen können?
Es ist für mich schon nicht so überraschend, daß ein Ex-Radpro bei den Triathleten in seiner Spezialdisziplin nicht haushoch überlegen ist - erstens muss er im Langdistanz signifikant länger seine Radleistung erbringen als in seiner vorherigen Karriere, zweitens muss er dazu noch zwei weitere Disziplinen absolvieren. Er geht also nicht optimal vorbereitet an den Start des Radabschnittes, darf sich nicht derart ausbelasten wie er es gewohnt ist, und weiß genau, daß er danach noch relativ lange laufen muss, also auch nicht platt vom Rad steigen darf.

Hafu
23.07.2010, 07:06
Zitat:

[QUOTE=Hafu;425604]Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.
Zitat Ende:

... nun der Vergleich hinkt, da die genannten aus dem Radsport kommen und dort schon Spezialisten sind. Die anderen Leistungen lassen sich mit Doping leicht erreichen.
1:20 min über 100m Schwimmen sind nicht schwer - dazu bedarf es keiner großen Technik - es aber 3,8 km durchzuhalten schafft man mit Doping und einem ohnehin gut trainierten Herz-Kreislauf-System relativ leicht.

Das gleich gilt für das laufen - 4:00/ km laufen können schon die 9-jährigen kleinen Mädchen (auch mit schlechter Technik) das aber am Ende 42 km durchzuhalten ist wiederum keine Frage der Technik sondern der (angedopten???) Ausdauer.

Dann kommt ja hinzu, dass die Quereinsteiger häufig den reinen Tris ebenbürtig sind - und erstaunlicherweise in ihrer Spezialdisziplin nicht überlegen sind.

........ und das gibt mir schon zu denken.....

Warum hinkt denn mein Vergleich? Du bestätigst doch die von mir geschilderte Situation mit deinen Argumenten und Zahlen.

Ein 1:20er-Tempo über 3,8km oder einen 4er-Schnitt über 42 km dürfte mit den richtigen Dopingmitteln kein besonderes Problem sein. Deshalb haben sich in der Vergangenheit Quereinsteiger im Triathlon z.T. mühelos durchgesetzt. Wenn aber alle reine Triathlonprofis bereits so dopen würden, wie es beispielsweise im Profiradsport üblich wäre, dann hätte ein mittelmäßig begabter Radfahrer, wie Hannes Hempel, der ja selbst in seiner Spezialdisziplin als Radprofi international nie aufgefallen war, keine Chance, sich gegen die reinen Triathlonspezialisten, die über etliche Trainingsjahre im Schwimmen und Laufen verfügen, derartig problemlos in Szene zu setzen.

Denn viele Trainingsjahre, eine ausgefeilte Bewegungstechnik und viel Doping würden ganz andere Tempobereiche ergeben als 1:20er Tempo im Schwimmen oder 4er-Tempo zu Fuß.

Es ist schließlich kein Geheimnis, dass auch die allerbesten Radfahrer unter den Triathleten bei den Radprofis als Quereinsteiger (bspw beim Zeitfahren oder am Berg) umgekehrt nicht den Hauch einer Chance haben dort mitzuhalten!

rookie2006
23.07.2010, 07:53
Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.


der vergleich hinkt - denn während im triathlonsport teilweise auch an der spitze nach wie vor "nach lust und laune" trainiert wird, wird im radsport schon länger qualitativ hochwertiger (weil auch "einfacher") trainiert.

Kenne kaum einen Triathleten der wie MW auf 2.000 m Höhe lebt und dort trainiert - trainiert auf diesem Niveo irgendein anderer deutscher Athlet? Fällt mir keiner ein.

MW's schwimmen ist nach wie vor unter jeder Kritik - von daher auch kein Indiz für aktuelles Doping - und laufen war er vor/während der MTB Karriere auch schon.

Ich finde es interessant, wie du als Arzt quer drauf los all und jene verdächtigst. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, wie in einer Familie mit zwei Ärzten und Kindern noch Zeit für qualitativ hochwertiges Training bleibt um eure Leistungen zu erzielen - desshalb erhebe ich auch noch nicht den Finger und schreie auf - der HaFu, der muss was nehmen.

Nur weil es für dich nicht nachvollziehbar ist, heisst es nicht, dass derjenige/diejenige voll ist.

Und das meine ihc jetzt nicht auf MW bezogen, der sicher in seinen MTB Jahren nicht unbedingt sauber sein musste.

Hafu
23.07.2010, 08:43
der vergleich hinkt - denn während im triathlonsport teilweise auch an der spitze nach wie vor "nach lust und laune" trainiert wird, wird im radsport schon länger qualitativ hochwertiger (weil auch "einfacher") trainiert.

Kenne kaum einen Triathleten der wie MW auf 2.000 m Höhe lebt und dort trainiert - trainiert auf diesem Niveo irgendein anderer deutscher Athlet? Fällt mir keiner ein.

MW's schwimmen ist nach wie vor unter jeder Kritik - von daher auch kein Indiz für aktuelles Doping - und laufen war er vor/während der MTB Karriere auch schon.

Ich finde es interessant, wie du als Arzt quer drauf los all und jene verdächtigst. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, wie in einer Familie mit zwei Ärzten und Kindern noch Zeit für qualitativ hochwertiges Training bleibt um eure Leistungen zu erzielen - desshalb erhebe ich auch noch nicht den Finger und schreie auf - der HaFu, der muss was nehmen.

Nur weil es für dich nicht nachvollziehbar ist, heisst es nicht, dass derjenige/diejenige voll ist.

Und das meine ihc jetzt nicht auf MW bezogen, der sicher in seinen MTB Jahren nicht unbedingt sauber sein musste.

Du bist mit deinem Beitrag ziemlich off-topic bezogen auf das Thema dieses Threads.

Trotzdem zur Info: In unserer Familie gibt's übrigens nur einen Arzt, nämlich mich. Meine Kinder sind von einem Medizin-Studium noch weit entfernt und meine Frau ist Grundschullehrerin, wie ja auch auf unserer Hompage steht.;)

Für qualitativ hochwertiges Training braucht's nicht viel Zeit, sondern in erster Linie Leidenschaft für den Sport, dass man bereit ist, die zur Verfügung stehende Zeit dort und nicht in andere Hobbies zu investieren.

Wofür man dagegen wirklich Zeit braucht, ist Umfangstraining mit 30 und 40 Stunden Wochen, regelmäßigen richtig langen Einheiten. Das ist mit Familie und Beruf natürlich nicht zu leisten und deshalb hinken Heikes und meine Leistungen natürlich denen, die wir in früheren Jahren bereits erbracht haben, erkennbar hinterher.

P.S: Hempel und Weiss verdächtige ich nicht des Dopings, sondern ich beziehe mich auf die allgemeinen Fakten. Hempel ist wie du weißt bereits wg. Doping verurteilt und gegen Weiss wurde ein offizielles Verfahren aufgrund der Verfehlungen der Vergangenheit eingeleitet.

FuXX
23.07.2010, 09:10
diese profis wollen ja auch ihr einkommen haben und landen dann z.b. bei der challenge serie. wäre das im interesse der wtc? wenn man sich die z.t. öffentliche (nicht-)kommunikation der vergangenheit anschaut wohl nicht.Hm, da bin ich mir nicht so sicher. Dadurch, dass man so viele Rennen in die Wertung bringen kann, werden viele von denen diverse WTC Rennen machen und hoffen, dass es reicht. Andererseits kann es der WTC auch recht egal sein, ob bei den kleinen IMs ab Platz 14 Agies kommen oder schon ab Platz 8. Das beeinflusst den Gewinn der WTC nicht.

Deswegen sind diese Leute IMHO auch keine echten Profis, niemand hat einen echten wirtschaftlichen Nutzen durch sie, sie sind einfach kein Faktor. Etwaige Sponsoren sind dann auch eher Spender als Sponsoren. Das soll die Jungs natuerlich nicht davon abhalten, wenn sie da Spass dran haben und gerne wie Profis trainieren wollen.

FuXX

FuXX
23.07.2010, 09:15
Alleine die Tatsache, dass Quereinsteiger aus bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten wie Profi-Radsport (die dort nur Mitläufer oder Wasserträger waren) sehr häufig im Handumdrehen im Triathlon an die Weltspitze gelangen trotz selbst für Außenstehende erkennbarer eklatanter technischer Defizite im Schwimmen und im Laufen (ich denke da z.B. an Hannes Hempel, Michi Weiss oder auch Massimo Cigana) stimmt mich optimistisch, dass es in unserer Szene eben doch noch auch in der Spitze ein bischen anders zugeht als in manch anderen Bereichen des Profisports. Sonst wären die arrivierten "echten" Triathlonprofis an dieser Flanke nicht so leicht verwundbar.

Ich weich' mal in ein Bild aus:
Ein Hecht im Karpfenteich setzt sich eben kinderleicht durch, wenn dagegen der Hecht beim Wechsel der Sportart schon etliche andere Hechte im Teich vorfindet, dann wäre es für ihn erheblich schwieriger (insbesondere bei noch vorhandenen Mängeln in der Bewegungstechnik bei der neu erlernten Disziplin), sich gegen die arrivierten Platzhirsche zu behaupten/ bzw. durchzusetzen.Ich persoenlich finde ja vor allem auch die Siegzeiten sehr ermutigend. Die lassen mich vermuten, dass da nicht so arg viel genommen wird, oder es eben einfach nicht so extrem viel bringt, wie bei mehrwoechigen Etappenrennen. Die Hawaiisiegzeiten der letzten 10 Jahre wirken zum Beispiel alle nicht unrealistisch fuer hochtalentierte Leute. Das belegt natuerlich nicht die Sauberkeit einzelner...

Die Meinung vertrittst du aber ja auch, wenn ich mich recht entsinne.
Du bist mit deinem Beitrag ziemlich off-topic bezogen auf das Thema dieses Threads.Nicht aergern lassen, er ist doch ein Troll sobald es um Weiss oder Klagenfurt geht...

FuXX

dude
23.07.2010, 12:05
Kenne kaum einen Triathleten der wie MW auf 2.000 m Höhe lebt und dort trainiert - trainiert auf diesem Niveo irgendein anderer deutscher Athlet? Fällt mir keiner ein.

Ich kenne Profiradrennfahrer und Profitriathleten. Letztere trainieren nicht weniger hart. Der Radler holt sich die Fitness ueber die Rennen. Ob Hoehe oder nicht ist im Endeffekt Geschmacksache und kein Indiz fuer Professionalitaet.

Michael Weiss ist IMHO zumindest voll bis zum Rand gewesen. Was heute ist, weiss ich nicht, aber vieles spricht dafuer.
Ihr Oeschis kennt Euch doch alle. Gruss von mir. ;)

hazelman
27.07.2010, 09:37
Hier Chrissies Stellungnahme zum neuen Kona-Qualifying:

http://www.xtri.com/features_display.aspx?riIDReport=6640&CAT=23&xref=xx

Ortsschildkönig
27.07.2010, 10:10
die haut aber mal ganz gut auf den tisch. nur den absatz mit dem "lance" habe ich nicht ganz verstanden.
bleibt die frage wie sie reagiert, wenn die wtc zu keinem kompromiss bereit ist?

kaihawaii
11.08.2010, 10:05
sie hat ein starkes selbstbewusstsein und manche punkte sind aus athletensicht nachvollziehbar. das punktesystem schränkt die startmöglichkeiten bei anderen gut dotierten rennen nun mal ein und gewichtet manche 70.3 rennen tendenziell höher.