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Vollständige Version anzeigen : Marathon in Rom


powermanpapa
09.10.2006, 11:22
ist einer von euch dort schon mal gelaufen? kennt ihr einen ders getan hat?

wie ist der? Empfehlenswert?

:Danke:

bse
09.10.2006, 11:34
Schreib mal "Luigi" auf :Maso: .info ne PM - IMHO ist er letztes Jahr da gelaufen.

powermanpapa
09.10.2006, 11:37
Schreib mal "Luigi" auf :Maso: .info ne PM - IMHO ist er letztes Jahr da gelaufen.

Danke schön, werd ich tun :Prost:

Klugschnacker
09.10.2006, 13:24
Dude ist dort auch mal gewesen, lies mal hier (http://www.ulrichfluhme.com/archivlaufsport.htm) (nach unten scrollen).

laufcultur
10.10.2006, 09:01
ist einer von euch dort schon mal gelaufen? kennt ihr einen ders getan hat?

wie ist der? Empfehlenswert?

:Danke:

Kenne mehrere die den schon gelaufen sind, muss total schön sein.
Aber nicht gut für die Knie, sehr viel Kopfsteinpflaster. Alle hatten danach wochenlang Beschwerden.. :(
Falls du bestimmte Fragen hast, kann ich das gerne weiterleiten.

kiwi105
10.10.2006, 17:08
Hallo,

also ich werde da auch starten in 2007. Flug ist schon gebucht, Hotel wird in Kürze gebucht und die Meldung kommt auch bald.... *freu*

Jimmi
24.11.2006, 13:04
Bin dieses Jahr Rom gelaufen. War allerdings mein erster City-Marathon weil mein Weibchen unbedingt mal 42 am Stück laufen wollte und das etwas weiter weg von zu Hause, wo sie keiner kennt. Kann deshalb nicht so richtig vergleichen.

War zunächst eine relativ harte Temperaturumstellung trotz 2 Tagen Akklimatisation. Uns war deutlich zu warm.
Start direkt am Colosseum, Du läufst an allen Sehenswürdigkeiten vorbei, besonders beeindruckend fand ich das Stück direkt Richtung Petersdom. Die Strecke ist weitestgehend flach, aber immer mal eine kleine Steigung dabei. Die große Gemeinheit ist, daß es fast am Ziel vorbei wieder raus aus der Stadt geht, eine endlose Gerade lang und auf der anderen Seite wieder zurück. Das ist genau dann, wenn einen die Lust etwas verläßt.
Brems- und Zugläufer mit Ballons. Verpflegung in Ordnung, alle 5 km komplett, dazwischen Schwämme. Kopfsteinpflaster kostet Zeit, läßt sich aber ganz gut laufen.
Anfahrt zum Start mit ÖPNV, Kleiderbeutel werden in Bussen gesammelt. Wunderschöne Erinnerungstasche und wirklich geile Medaille.

Viel Spaß wünscht Jimmi

Mein Schatz und ich waren nach 4:35 im Ziel.

runningmaus
24.11.2006, 15:36
maifelder hat damals im Paralleluniversum einen Bericht gepostet

Jimmi
29.11.2006, 13:00
Habe mal meinen Berich taus dem caba-forum recycelt. Karin ist meine Liebste...

Bericht aus Rom

Karin braucht noch ne ganze Weile, deshalb in Kürze von mir was:

Anreise Donnerstag/Freitag
Zug Eisenach nach Berlin, Ankunft 23:00
S-Bahn Berlin nach Bahnhof Zoo, Umsteigen 23:30 Richtung Tegel. Denkste: Tegel schließt über Nacht!!! Wir machen die Nacht am Bahnhof Zoo durch, vielmehr am Burger King gegenüber.
Bahnhof Zoo nach Flughafen Tegel, Abflug 6:00
Ankunft Hotel 11:00
Frühstück 11:30
Schlaf nachholen 14:00 – 18:00 Uhr
Abendessen
Schlafen ....

Abholung der Startunterlagen = Samstag

Fahrt nach Außerhalb. Trotz Führer laufen wir erstmal tüchtig in die falsche Richtung. Vor und in der Halle heißt es dann Schlage stehen. Aber das muss man in Rom fast überall. Mit der Ausgabe der Startunterlagen gibt es eine wunderschöne schwarze Unhängetasche, Getränke, Schokolade, ein T-Shirt und diverse Info-Materialien.
Angegliedert ist außerdem eine große Lauf-Messe, bei der die meisten namhaften Hersteller einen Stand haben.

Pre-Race

Ich habe für Karin ein Notfallpaket dabei: Riegel, Compeed-Blasenpflaster, Schmerztabletten, Eisspray (falls die Behinderung in der Kniekehle aufbricht) und vor allem einen Fotoapparat, um die vorher/nachher und währenddessen-Fotos aufzunehmen. Bis auf die Kamera werden wir aber nichts brauchen.
Karin tapt sich die zwei empfindlichen Zehen und kämpft mit Ihrem Buffy-Kopftuch. Auf die Füße dann noch Vaseline. Das schadet zumindest nichts. Vom Veranstalter bekommen wir noch rote Müllsäcke mit Ausschnitten für Kopf und Arme zum Warmhalten bis zum Start. Gemeinsam mit anderen Teilnehmern gehen wir die 15 Minuten vom Hotel bis zum Kolosseum. Dort ist wieder Schlange stehen vor den WCs angesagt. Für meine Begriffe etwas wenig Örtlichkeiten für ca. 10.000 Starter. Aber im Gegensatz zu mir wird Karin ohne weitere Pinkelpause durchkommen. Die warme Bekleidung lassen wir in den bereitgestellten Bussen und ordnen uns leicht frierend in unseren Startblock ein. Ich habe möglichst kurze Laufsachen verordnet. Was auch sein wird, denn es wird später wärmer als erwartet.
Im Startblock herrscht reges Gedränge, aber gute Stimmung. Der Sprecher überschlägt sich fast vor Begeisterung. Karin lächelt etwas gequält. Noch ahnt sie nur was Ihr bevorsteht. Dann der Startschuss. Die Zeitmessung erfolgt mit Chip, also kein Gerangel um die besten Plätze.

Race

Der „maratona die roma“ führt an sehr vielen Denkmälern vorbei. Zumindest bis Kilometer 30 kann sich Karin auch immer mal ablenken durch den Petersdom, Kolosseum, Zirkus Maximus, Fontane di Trevi. Die ersten 10 km sind zum Einlaufen. Durch die doch schon sehr hohen Temperaturen merken wir aber gleich, dass das Laufen etwas schwerer wird als im Training. Karin hat keine Uhr mit und ab und zu sage ich ihr den aktuellen Kilometerschnitt, der sich bei 6 min bewegt. Alle 5 km ist Verpflegung und zwischendurch immer eine Schwammstation: Die brauchen wir wirklich. Ich renne immer mal vor, knipse meine Freundin und einige Eindrücke vom Lauf. Anfangs haben wir noch die weißen Ballons der 4:15 Brems- und Zugläufer im Blick, aber das Tempo ist nicht zu halten. Hinter der 10 km Marke holen uns die blauen 4:30er ein, an denen wir uns gut festbeißen können. Den Halbmarathon läuft Karin in 2:10. Bestzeit. Ohne Verpflegungsstation deutlich unter 6 min. Ich bremse nicht, schließlich ist es ihr Rennen und Erfahrung hat sie mittlerweile genug.
Ab km 27 wird es schwer. Die ersten fingen schon bei 20 an zu gehen. 30 km passieren wir bei 3:10. Es geht nochmals durch die Altstadt. Karin würde am liebsten in den Trevi-Brunnen springen, sagt sie später. Dann kommen die harten Kilometer. Wieder raus aus der Stadt. Lange Gerade. Wenig Schatten. Schwere Beine. Bei 35 die einzige kurze Gehpause: Belastungsasthma. Ist nach 2 Minuten wieder weg. Schwämme in beide Hände, ich tröpfele mit meinen von oben Kühlung auf Ihren Kopf. Wir überholen kurz vor dem Wendepunkt Läufer in Römerrüstung. Die große antike Pyramide bekommt Karin nicht mehr mit. An der Verpflege km 35 schindet sie etwas Zeit. Aber gut. Die blauen Ballons sind inzwischen auch weg, aber wir liegen nur knapp über der 4:30, obwohl die Kilometer jetzt fast 7 Minuten dauern. Dann endlose Kurven. 2 Kilometer können verdammt lang sein. Die letzten fünfhundert Meter noch mal Tempo. Finish in 4:35. Bombenzeit. Bin mächtig stolz auf meinen Schatz. Karin ist erstmal fix und alle. Aber die wundervolle Medaille entschädigt sofort. Und die nächsten Tage wächst der Stolz über die vollbracht Leistung zu einem Dauergrinsen auf Ihrem Gesicht.

Post-race

Am nächsten Tag nur Museen. Alles tut weh. Aber wir kämpfen uns trotzdem den Petersdom hoch. Bis auf schwere Beine und eine sehr ordentliche Blase hat Karin keine Probleme. Für sie sind erstmal 4 Wochen relative Ruhe angesagt. Vielleicht ein wenig Rad, auf alle Fälle Schwimmen.