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Keksi2012
17.01.2017, 12:13
Welche Arten sind denn NICHT für das ökologische Gleichgewicht nötig?

Z.Bsp. Kühe, Schweine, Hunde, Katzen etc pp., in der Anzahl wie sie heutzutage existieren.

FlyLive
17.01.2017, 12:23
Stimmt, weniger Menschen machen weniger Schaden

Der Mensch ist aus der Perspektive von Lebewesen und Pflanzen der Diktator, den sich der Mensch unter seinesgleichen nicht wünscht und verabscheut. Jeder Einzelne versteckt sich im großen Ganzen und lediglich die Erde mit seinen Elementen kann den Spuk beenden. Zum Leidwesen der Ringelblume, dem Petermännchen und seinen Freunden, die kaum Anteil an dem Übel hatten.

Es muss keiner meinen, das ich mich hier heraus nehmen könnte. Schuldig, ganz eindeutig.


Oft Frage ich mich, ob die Menschheit mit ihren Fähigkeiten nicht dazu da ist, den ganzen Haufen an Tieren und Pflanzen zu schützen anstatt auszubeuten. Wenn das Modell Erdbewohner so gedacht war, dann ist das gründlich daneben gegangen :(

Schwarzfahrer
17.01.2017, 12:45
was sind denn die Interessen der Menschheit?.
Das wird dir jeder anders beantworten, schätze ich. In dem Post ging es mir um die Grundbedürfnisse, die jedes Lebenwesen auf dieser Erde hat: Leben, Ernähren, sich vermehren, sich von Gefahren, Krankheiten, Konkurrenten etc. schützen. Der Mensch hat dazu die Mittel, alles mit immer weniger Aufwand immer bequemer und reichlicher zu bekommen - das ist der Hauptantrieb der technischen Entwicklung, mit allen Konsequenzen für den Rest der Welt.

alpenfex
17.01.2017, 12:50
Zur Diskussion als solche:
Schopenhauer (http://www.wendelberger.com/downloads/Schopenhauer_DE.pdf)

Schwarzfahrer
17.01.2017, 12:53
Oft Frage ich mich, ob die Menschheit mit ihren Fähigkeiten nicht dazu da ist, den ganzen Haufen an Tieren und Pflanzen zu schützen anstatt auszubeuten. Wenn das Modell Erdbewohner so gedacht war, dann ist das gründlich daneben gegangen :(

Wenn sich einzelne Menschen dieses Ziel setzen, finde ich es achtenswert und gut, da es um Übernahme von Verantwortung auf Grund der persönlichen, menschlichen Möglichkeiten geht. Wissen, Geld, Macht verpflichten, anderen zu helfen und beizustehen, finde ich.

Aber die Grundthese, daß sowas "DIE Aufgabe" der Menschheit sein könnte, ist für mich eine übertriebene, auch arrogante Selbst-Überhöhung des Menschen über dem Rest der Welt. Wir sind Teil der Welt, nicht von irgendeinem Gott als Hüter der Welt eingesetzt.

Schwarzfahrer
17.01.2017, 12:56
Ich glaube einmal gelesen zu haben, dass Zecken keinen Lebenssinn haben. Allerdings könnte man da argumentieren, dass sie durch Infektionskrankheitsüberträger dazu beitragen die Schwachen vom Weiterleben und der Weitergabe von Schwachem Erbgut abzuhalten.

Keiner ist unnütz - er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen :Lachen2:

Borreliose- und FSME Kranke haben vermutlich den ersten Satz geprägt. Beim zweiten werden sie allerdings wohl kaum begeistert nicken... (bin selber betroffen, aber nicht so empfindlich, wie einige Leidensgenossen :Blumen: )

FlyLive
17.01.2017, 13:07
Aber die Grundthese, daß sowas "DIE Aufgabe" der Menschheit sein könnte, ist für mich eine übertriebene, auch arrogante Selbst-Überhöhung des Menschen über dem Rest der Welt. Wir sind Teil der Welt, nicht von irgendeinem Gott als Hüter der Welt eingesetzt.

Lassen wir den Gott beiseite - an den glauben ja immer weniger.

Wir sind selbstverständlich Teil der Erde ! Aber wir sind auch unbestritten Diejenigen, die das Zeug zur erhaltenden und friedvollen Ordnung hätten. Von daher ist die These zwar nur eine These, aber eine durchaus realistische.

Campeon
17.01.2017, 14:09
Welche Arten sind denn NICHT für das ökologische Gleichgewicht nötig?

Gäste von Kreuzfahrtschiffen!;)

Trillerpfeife
17.01.2017, 15:59
Das wird dir jeder anders beantworten, schätze ich. In dem Post ging es mir um die Grundbedürfnisse, die jedes Lebenwesen auf dieser Erde hat: Leben, Ernähren, sich vermehren, sich von Gefahren, Krankheiten, Konkurrenten etc. schützen. Der Mensch hat dazu die Mittel, alles mit immer weniger Aufwand immer bequemer und reichlicher zu bekommen - das ist der Hauptantrieb der technischen Entwicklung, mit allen Konsequenzen für den Rest der Welt.

danke für die Antwort ok die Frage hätte ich anders formulieren sollen, aber du hast es mir ja auch beantwortet. :)

Mit "der Mensch" meinst du wahrscheinlich die Menschen die ungefähr unseren Lebensstandart haben. bzw. "der Rest der Welt" sind die die von und in unserem Müll leben.

Aber ich wollt eigentlich darauf hinaus, man kann das alles nicht so voneinander trennen. Die Bedürfnisse nach Nahrung, Luft, Gesundheit, Wärme und Schutz sind eng mit unserer Umwelt verknüpft.

na ja :Blumen:

Schwarzfahrer
17.01.2017, 21:25
Mit "der Mensch" meinst du wahrscheinlich die Menschen die ungefähr unseren Lebensstandart haben. bzw. "der Rest der Welt" sind die die von und in unserem Müll leben.
Nicht ganz getroffen. Mit "der Mensch" meinte ich das Gemeinsame für praktisch alle Exemplare des Homo Sapiens. Unter "Rest der Welt" meinte ich die (Um)welt, also alles, was nicht Mensch ist.
Die Menschen, die nicht unser Lebensstandard haben, leben (nach meiner Sicht) weder von noch in unserem Müll (das wird doch weitgehend verbrannt oder auf Deponien gesammelt). Müll produzieren die selber genug. Die meisten Plastiktüten in den Weltmeeren kommen z.B. aus der Dritten Welt, nicht aus den Industrieländern.

Aber ich wollt eigentlich darauf hinaus, man kann das alles nicht so voneinander trennen. Die Bedürfnisse nach Nahrung, Luft, Gesundheit, Wärme und Schutz sind eng mit unserer Umwelt verknüpft.
Die Verknüpfung beschränkt sich für die meisten Menschen wohl darin, daß sie die Umwelt (aus)nützen, um die Bedürfnisse zu decken. Die Gedanken, diese Umwelt zu schützen, zu bewahren, wenig zu beeinflussen, sind m.M.n. Luxus, die sich nur Menschen in unserer sorglosen Welt leisten (können oder wollen); die Mehrheit der Menschen weltweit sieht darin vermutlich keine Priorität.

Trillerpfeife
18.01.2017, 09:13
...

Die Verknüpfung beschränkt sich für die meisten Menschen wohl darin, daß sie die Umwelt (aus)nützen, um die Bedürfnisse zu decken. Die Gedanken, diese Umwelt zu schützen, zu bewahren, wenig zu beeinflussen, sind m.M.n. Luxus, die sich nur Menschen in unserer sorglosen Welt leisten (können oder wollen); die Mehrheit der Menschen weltweit sieht darin vermutlich keine Priorität.

vermutlich nicht, weil sie zu sehr mit überleben beschäftigt ist. Zumindest die ärmere Hälfte der Menschheit. Wobei man die Verwendung von Müll als Baustoff für Slumhütten ja auch als eine Art recycling ansehen kann.

Die Frage ist ja ob wir hier uns den Luxus Umweltschutz leisten sollen. Immerhin können wir es ja, oder ob auch wir einfach darin keine Priorität sehen müssen.

Aber nein es ist ja viel einfacher den Menschen die nicht unseren Lebensstandart haben auch noch Umweltverschmutzung vorzuwerfen. Was du natürlich nicht tust, denn was wir uns rausnehmen dürfen die Anderen selbstveständlich auch.

Ziemlich hoffnungslos das Ganze. Na ja immerhin littering gibt eine gelbe Karte.

Campeon
18.01.2017, 14:53
Die Frage ist ja ob wir hier uns den Luxus Umweltschutz leisten sollen.

Für mich stellt sich immer mehr die Frage:

Müssen wir überhaupt noch in Luxus leben???
Gehts nicht auch ohne?

Wobei ja jeder seinen Luxus anders definiert.
Für mich ist schon Luxus, sich jeden Nachmittag eine Siesta zu gönnen oder zum Abend mit meiner Frau ein selbstgebrautes Bier zu trinken.

Andere sind da wohl etwas anders gestrickt, halt jeder nach seiner Facon!

FlyLive
21.01.2017, 13:43
Trump tut etwas für die Stürme in Florida und die Dürreperioden in Kalifornien

"Auf der Webseite des Weißen Hauses erschienen kurz nach Trumps Vereidigung weitere Ankündiungen, wie der „America First Energy Plan“. Dieser sieht vor Umweltschutzmaßnahmen der Obama-Administration zurückzudrehen, die „unnötig und schädigend“ seien, heißt es. Konkret sollen die großen Öl und Gas-Reserven Amerikas ausgebeutet und die amerikanische Kohle-Industrie gestärkt werden."

http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/erste-amtshandlungen-trump-macht-ernst-14712972.html

https://www.whitehouse.gov/america-first-energy


Mir scheint der Trend kehrt sich wieder in "Umwelt ist Wurscht - Hauptsache die Kohle stimmt".

Naja....noch 30,40,50 Jahre überleben und die doofe Menschheit machen lassen. :dresche

Campeon
21.01.2017, 14:01
Mir scheint der Trend kehrt sich wieder in "Umwelt ist Wurscht - Hauptsache die Kohle stimmt".

Naja....noch 30,40,50 Jahre überleben und die doofe Menschheit machen lassen. :dresche

Wars schon mal anders?
Die Masse denkt doch so, die paar Hanseln die aufs Auto verzichten, mit dem Rad zur Arbeit fahren, die vielleicht nur Wanderurlaub in der Heimat machen, das sind doch alles "Spinner", "Weltverbesserer", Ökos halt.

Trillerpfeife
27.01.2017, 13:02
"Morgen eröffnet in der Berger Straße Frankfurts erstes Geschäft für unverpackte Lebensmittel. Viel Erfolg"
https://www.facebook.com/Frankfurt-Green-City-292416314125046/?hc_ref=NEWSFEED&fref=nf

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Beim-Einkauf-Muell-vermeiden;art675,2445233


Erinnert mich an die ersten Bioläden. Jetzt gibt es viele. Dafür kaum noch Refomrhäuser.

Ich würde dort kaufen. Und nein ich fahre nicht mit dem SUV hin und lasse draussen den Motor laufen. Ich wäre natürlich mit meinem Fahrrad aus den 50ern dort hingefahren.

In 10 Jahren kann man auch bei Rewe und co wieder Unverpackt einkaufen. Und ich hoffe mal es ist nicht nur Fake sondern nützt auch was.

Von mir auch viel Erfolg

Campeon
27.01.2017, 14:43
"Morgen eröffnet in der Berger Straße Frankfurts erstes Geschäft für unverpackte Lebensmittel. Viel Erfolg"
https://www.facebook.com/Frankfurt-Green-City-292416314125046/?hc_ref=NEWSFEED&fref=nf

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Beim-Einkauf-Muell-vermeiden;art675,2445233


Erinnert mich an die ersten Bioläden. Jetzt gibt es viele. Dafür kaum noch Refomrhäuser.

Ich würde dort kaufen. Und nein ich fahre nicht mit dem SUV hin und lasse draussen den Motor laufen. Ich wäre natürlich mit meinem Fahrrad aus den 50ern dort hingefahren.

In 10 Jahren kann man auch bei Rewe und co wieder Unverpackt einkaufen. Und ich hoffe mal es ist nicht nur Fake sondern nützt auch was.

Von mir auch viel Erfolg

Gute Idee, leider gibts da viel zu wenig von.

Ich werde hier immer wie ein buntes Kalb angestarrt wenn ich beim Gemüsehändler keine Plastiktüten nehme.
Bei mir kommt alles ohne Plastiktüte in die grosse Einkaufstasche.

Spanier hingegen, packen jedes einzelne Obst oder Gemüse in Plastiktüten ein, selbst dann, wenn sie nur einen Paprika kaufen.

Da kann man auch reden wie man will, die kapieren es nicht.

FlyLive
10.02.2017, 12:42
Da versucht doch tatsächlich eine Politikerin, den Verbrauchern die Augen zu öffnen und dann klappt Sie wieder ein, weil Bundeslandwirtschaftsminister Christian "Tierschutzlabel" Schmidt eine Entschuldigung dafür fordert und die Lobby im Nacken hat.
Das ist ein sehr trauriger Rückschlag und für mich keine Empfehlung für CDU und SPD.



https://www.tagesschau.de/inland/bauernregeln-hendricks-101.html
"Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat nach massiver Kritik an ihren "neuen Bauernregeln" eingelenkt. Anstatt weiterhin mit Sprüchen über Massentierhaltung und Überdüngung zu polarisieren, will die SPD-Politikerin in Zukunft mit Bauern und Verbrauchern einen Dialog zu Missständen im Agrarsektor führen. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" bat die Ministerin um Entschuldigung. Hendricks sagte, einige Menschen hätten sich durch die Aufmachung der Kampagne persönlich angegriffen und in ihrer Berufsehre verletzt gefühlt. "Das tut mir leid." "




"1. Bauernregel: Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein."

"2. Bauernregel: Gibt's nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamser jede Spur."

"3. Bauernregel: Zu viel Dünger auf dem Feld geht erst ins Wasser, dann ins Geld."

"4. Bauernregel: Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm."

"5. Bauernregel: Zu viel Dünger, das ist Fakt, ist fürs Grundwasser beknackt."

"6. Bauernregel: Ohne Blumen auf der Wiese geht's der Biene richtig miese."

"7. Bauernregel: Steh'n im Stall zu viele Kühe, macht die Gülle mächtig Mühe."

"8. Bauernregel: Gibt's nur eine Pflanzenart, wird's fürs Rebhun richtig hart."

"9. Bauernregel: Wenn alles bleibt, so wie es ist, kräht bald kein Hahn mehr auf dem Mist."

"10. Bauernregel: Strotzt der Boden vor Nitraten, kann das Wasser arg missraten."

"11. Bauernregel: Bleibt Ackergift den Feldern fern, sieht der Artenschutz das gern."

Trillerpfeife
10.02.2017, 13:20
sehe ich auch so.

qbz
12.03.2017, 13:35
SPON informierte heute über die neueste Forschung der Meereserwärmung. Interessant fand ich ausser der zu Besorgnis Anlass gebenden Ergebnisse und der Methodik, dass es sich um ein chinesisches Forscherteam handelt. Und das in Zeiten, wo die USA unter Trump die Gelder für Klimaforschung zusammenstreichen.

ozeane-erwaermen-sich-deutlich-schneller-als-gedacht (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ozeane-erwaermen-sich-deutlich-schneller-als-gedacht-a-1138348.html)

Trimichi
14.03.2017, 07:13
In dem von qbz verlinkten Artikel ist von einer Verdopplung der Geschwindigkeit der Erwärmung der Ozeane von 1960 auf 1992 die Sprache.

Interessant finde ich, dass die Prognosen zumeist auf ein paar Jahrzehnte ausgelegt sind. Beziehungsweise waren. Jetzt, da die Trump-Administration die USA regiert, müsste man wohl Korrekturen vornehmen.

Derzeit leidet Somalia an anhaltender Dürre, es drohen Millionen Menschen zu verhungern. Aber auch andere Staaten am Horn von Afrika sind betroffen.

qbz
16.03.2017, 11:41
Deutschland verfehlt die selbstgesetzten Ziele für die Reduktion von CO2-Emmission deutlich. (was IMHO leider zu erwarten war.)

"Bis zum Jahr 2020 wollte Deutschland nur noch 750 Millionen Tonnen emittieren (Zum Vergleich: 1990 waren 1250 Millionen Tonnen), im Jahr 2030 sollten es noch 560 Millionen Tonnen sein. Nachdem ein CO2-Rückgang in den vergangenen Jahren aber praktisch nicht stattfand, "hätte der jährliche Ausstoß zwischen 2015 und 2016 deutlich sinken müssen, und zwar um ca. 30 Millionen Tonnen", heißt es nun in der Studie.

Das ist nicht gelungen.

Umso schwieriger wird es nun, auch nur ansatzweise in die Nähe des Ziels zu kommen. "Nun ist es erforderlich, dass die Emissionen in den vier verbleibenden Jahren bis 2020 jedes Jahr um 40 Millionen Tonnen reduziert werden", postuliert die Untersuchung. Das jedoch ist so gut wie unmöglich."

Hauptursachen: Zunahme des Mineralöl- und des Kerosinverbrauches.

"Auch die Chefin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, sieht eine der Schlüsselstellen für eine CO2-Reduktion beim Verkehr. "Der Verkehrssektor hat faktisch nichts für den Klimaschutz getan", moniert sie, "die Effizienzsteigerungen bei Fahrzeugen sind verpufft""
mehr: erderwaermung-deutschland-scheitert-beim-klimaschutz (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erderwaermung-deutschland-scheitert-beim-klimaschutz-a-1138926.html)

noam
16.03.2017, 11:59
Und aufgrund der großen Dieselverteufelung wird der CO2 Ausstoß durch PKW noch zunehmen, da Benziner bei vergleichbaren Leistungsdaten deutlich mehr CO2 produzieren. Lediglich ein Benziner mit gleichem Verbrauch ist günstiger beim CO2 Ausstoß. Und das geht einher mit einer spürbaren Leistungseinbuße, die niemand in Kauf nehmen wird.


Auch hat man gerade im ländlichen keine Alternative zum Individualverkehr. Hier gibt es keinen ÖPNV und Elektromobilität ist noch lange nicht so weit.


Da ist es unfair dies dem kleinen Autofahrer aufzubürden.

qbz
16.03.2017, 12:21
Und aufgrund der großen Dieselverteufelung wird der CO2 Ausstoß durch PKW noch zunehmen, da Benziner bei vergleichbaren Leistungsdaten deutlich mehr CO2 produzieren. Lediglich ein Benziner mit gleichem Verbrauch ist günstiger beim CO2 Ausstoß. Und das geht einher mit einer spürbaren Leistungseinbuße, die niemand in Kauf nehmen wird.


Auch hat man gerade im ländlichen keine Alternative zum Individualverkehr. Hier gibt es keinen ÖPNV und Elektromobilität ist noch lange nicht so weit.


Da ist es unfair dies dem kleinen Autofahrer aufzubürden.

Mehrere Änderungen würden natürlich eine Menge bringen. Spontan fallen mir unter anderem ein:

1. Umstieg der Berufspendler auf den ÖPNV. (z.B. ist es wahnsinnig, wieviele Pendler morgens und abends vom Brandenburger Umland nach Berlin fahren, je 1 Person im Auto). Weshalb fährt man nicht mit Auto / Rad zur nächsten ÖPNV-Haltestelle? Viele Autobesitzer auf den Dörfern kennen nicht mal die Abfahrtszeiten der Busse / Züge.
2. In der Stadt: 1. Priorität für ÖPNV, Radverkehr, Fussgänger.
3. Mehr Schiene für den Güterverkehr statt Strasse.
3. Tempolimit 120 auf der Autobahn.
4. ......
5. ......

Solange die Regierungsparteien das nicht ändern wollen, weil manche Forderungen einen Aufstand mit dem ADAC und Auto-Bild an der Spitze provozieren, schafft DE keine deutliche CO2-Emissionsreduktion mehr. Welche Alternativen siehst Du?

Im Winter die Heizung auf 12 Grad drosseln und Thermowäsche verteilen? :cool:

noam
16.03.2017, 13:22
Mehrere Änderungen würden natürlich eine Menge bringen. Spontan fallen mir unter anderem ein:
:

Stimme dir da absolut zu!

Ich würde es als erste Maßnahme absolut begrüßen, um den Problemen in den Städten kurzfristig Herr zu werden, wenn man für eine bestimmte Stadtgröße ein funktionierendes Park and Ride in Kombination mit einer deftigen Innenstadtmaut vorschreiben würde.

Vom allgemeinen Tempolimit auf der Bahn würde ich auch absehen und ein elektronisches Verkehrsleitsystem auf Autobahnen einsetzen, welches die zulässige Höchstgeschwindigkeit an der optimalen Fließheschwindigkeit oder Gefahrensituationen orientiert. Denn jeder Autofahrer weiß, dass der Kraftstoffverbrauch und damit auch die Emissionen steigen bei unstetem Fahren.

Schwarzfahrer
16.03.2017, 15:11
Hauptursachen: Zunahme des Mineralöl- und des Kerosinverbrauches.

Ich glaube, da ist noch eine zweite Ursache, über die man öffentlich evtl. ungern spricht: seit einige Atomkraftwerke abgeschaltet sind, muss deren fehlende Kapazität zumindest in Zeiten von Dunkelheit, Wolken und Windstille durch fossile Kraftwerke ausgeglichen werden (ich weiß nicht, in wieviel % der Zeit Sonne und Wind zum Ausgleich reichen). Zumindest fällt die Stagnation in der CO2-Reduktion etwa mit dem Beginn der Energiewende zusammen.

Und ohne Atomstrom wird auch eine steigende Elektromobilität mehr fossile Kraftwerksleistung erfordern. Ich finde den Ausstieg aus der Atomenergie richtig - aber ich glaube auch, daß es mit aktueller Technik und Infrastruktur nicht mit den CO2-Senkungszielen vereinbar ist. Entweder wir eliminieren die hochriskante Atom-technologie, oder wir senken den CO2-Ausstoß. Welches eine höhere Priorität haben soll - darüber werden sich die Leute wohl noch lange streiten dürfen.

Die Ideen mit ÖPNV und Güter auf die Schiene finde ich höchst sinnvoll - aber wohl nur mit langem Anlauf und aufwändigen, strategischen Investitiionen wirkungsvoll umsetzbar, aber sie würden nicht in den nächsten 4 Jahren wirken. Diese wären schon immer sinnvoll gewesen, und wurden leider doch nie getätigt. Ob sich das ändert?

Was passiert eigentlich, wenn man die Ziele bis 2020 nicht erfüllt? (außer, daß man sich evtl. neue Ziele definiert).

Mo77
16.03.2017, 19:21
Bevölkerungsreduktion und entindustrialisierung sind angesagt.

Den Verbrauch vom Kfz um 20% zu senken und gleichzeitig die Mobilität um 40% erhöhen bringt nix.


Jeder Mensch darf halt nur noch 100km pro Monat sich bewegen.

Wahlen gewinnste so aber nicht.


;)

Vicky
16.03.2017, 19:34
1. Umstieg der Berufspendler auf den ÖPNV. (z.B. ist es wahnsinnig, wieviele Pendler morgens und abends vom Brandenburger Umland nach Berlin fahren, je 1 Person im Auto). Weshalb fährt man nicht mit Auto / Rad zur nächsten ÖPNV-Haltestelle? Viele Autobesitzer auf den Dörfern kennen nicht mal die Abfahrtszeiten der Busse / Züge.
2. In der Stadt: 1. Priorität für ÖPNV, Radverkehr, Fussgänger.
3. Mehr Schiene für den Güterverkehr statt Strasse.
3. Tempolimit 120 auf der Autobahn.
4. ......
5. ......



Solange der ÖPNV teurer und unattraktiver ist als das Auto, ist das nicht umsetzbar.

bellamartha
16.03.2017, 19:42
Solange der ÖPNV teurer und unattraktiver ist als das Auto, ist das nicht umsetzbar.

Unattraktiv: ja. Aber wo ist der ÖPNV denn bitte teurer als das Auto?:confused: Scheint mir unwahrscheinlich, zumindest wenn man die Kosten für ein Auto nicht schön rechnet.

Gruß
J., selbst völlig "übermotorisiert" mit einer Vespa, einem Motorrad und einem Auto.:(

Vicky
16.03.2017, 19:44
Unattraktiv: ja. Aber wo ist der ÖPNV denn bitte teurer als das Auto?:confused: Scheint mir unwahrscheinlich, zumindest wenn man die Kosten für ein Auto nicht schön rechnet.

Gruß
J., selbst völlig "übermotorisiert" mit einer Vespa, einem Motorrad und einem Auto.:(

Um Stuttgart herum ist der ÖPNV teurer als das Auto... (ich hatte das allerdings nur für meinen eigenen Fall ausgerechnet... kompliziertes Zonensystem (https://www.vvs.de/download/Tarifzonenplan.pdf) und man zahlt halt für jede Zone... ab 7 Zonen oder so dann für alle. Wohnt und arbeitet man im Stuttgarter Umland (also nicht in Zone 10 und 20) und fährt durch 3 Zonen, ist ein kleines Auto billiger.

Bei sehr vielen meiner Arbeitskollegen ist das so. Anfahrtsweg 12 bis 15 km, ÖPNV zwischen 3 bis 7 Zonen... Die Leute fahren ALLE mit dem Auto. Ich selbst habe mein Auto abgeschafft... )

qbz
14.06.2017, 13:58
ich kann mich vage erinnern, dass wir in diesem Thread mal über die Gewässerqualität in DE diskutierten. Nun liess die Bundesregierung einen Bericht über die ökologische Gewässerqualität erstellen mit ernüchterndem, deprimierendem Ergebnis: "Nur jedes zwölfte Gewässer ist in einer guten, mehr als die Hälfte in einer unbefriedigenden oder schlechten ökologischen Verfassung, heißt es in der Stellungnahme."

fluesse-und-seen-haelfte-deutscher-gewaesser-oekologisch-verarmt (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fluesse-und-seen-haelfte-deutscher-gewaesser-oekologisch-verarmt-a-1151998.html)

qbz
03.02.2018, 08:40
Jagd frei auf Wölfe fordert die FPD. Grün ist wohl bei der FDP nur die Jagdkleidung, Waidmannsheil. :Lachen2:

"In einem Antrag forderte die FDP, den Schutzstatus der Tiere zu senken. Wölfe müssten als „jagbare Tierart“ gelten, nur so könne man ihr Vorkommen vernünftig kontrollieren. "

http://www.tagesspiegel.de/berlin/tierschutz-bundestag-streitet-ueber-brandenburger-wolfsrudel/20923056.html

Körbel
03.02.2018, 09:34
Jagd frei auf Wölfe fordert die FPD. Grün ist wohl bei der FDP nur die Jagdkleidung, Waidmannsheil. :Lachen2:

"In einem Antrag forderte die FDP, den Schutzstatus der Tiere zu senken. Wölfe müssten als „jagbare Tierart“ gelten, nur so könne man ihr Vorkommen vernünftig kontrollieren. "

http://www.tagesspiegel.de/berlin/tierschutz-bundestag-streitet-ueber-brandenburger-wolfsrudel/20923056.html

Wenn die Zahl der Wölfe mal in die mehreren 10 Tausend geht, dann ja, vorher eher nicht.
Finde ich bescheuert.

So lange ausgerottet, mühsam wieder angesiedelt und jetzt gleich wieder abknallen.
Macht doch garkeinen Sinn, zumal die allermeisten Menschen in ihrem Leben niemals einen Wolf zu Gesicht bekommen werden.

FlyLive
03.02.2018, 10:42
Jagd frei auf Wölfe fordert die FPD. Grün ist wohl bei der FDP nur die Jagdkleidung, Waidmannsheil. :Lachen2:

"In einem Antrag forderte die FDP, den Schutzstatus der Tiere zu senken. Wölfe müssten als „jagbare Tierart“ gelten, nur so könne man ihr Vorkommen vernünftig kontrollieren. "

http://www.tagesspiegel.de/berlin/tierschutz-bundestag-streitet-ueber-brandenburger-wolfsrudel/20923056.html

Im Thread von Donald Trump hatten wir es gerade davon, das viele Parteien sich Themen annehmen, die ansonsten das ganze Jahr keine Beachtung bekommen.
Ein WischiWaschi sondergleichen kommt dabei heraus.
Die FDP und Umwelt-Tier- und Klimaschutz - da ist ja wohl wie wenn die Grünen Vorschläge abgeben, wie das nächste Kohlekraftwerk aufgebaut sein müsste.
Die FDP sorgt sich um was genau wegen der Wölfe ?
Um die Landwirtschaft ?
Um die Menschen, die im Wald spazieren gehen ?
Um frustrierte Nutztierhalter, die 5 Schafe im Monat gerissen bekommen ?

Totaler Populismus, wenn man berücksichtigt was auf anderer Seite unterstützt wird.
Da stehen doch Digitalisierung für Bildung, Industrie, Handel, Transport und Verkehr ganz weit oben.
Die Landwirtschaft ruiniert die Gesundheit der Menschen mit ihren Methoden längst. Nitrat in den Böden, Acker statt Wälder, Monokulturen, Insektensterben durch den Einsatz von Insekten/Unkrautvernichtungsmittel.
Die 100 Schafe im Jahr sind ein Klacks gegenüber den tierischen Produkten die jährlich entsorgt werden, da überproduziert wurde.
Und der Verkehr, der so toll von der FDP unterstützt wird, hat schon täglich und stündlich mehr Menschen auf dem Gewissen als alle Wölfe in Europa im Jahr.

hanse987
03.02.2018, 11:04
Ich brauche den Wolf nicht! Wir sind jetzt viele Jahrzehnte gut ohne ihn ausgekommen.

Wenn hier geschrieben wird es geht nur um ein paar Tiere, dann sollte man auch bedenken um welche es geht. Es geht um Tiere die auf der Weide stehen. Bei uns gibt es endlich wieder Landwirte die auf Weidehaltung setzten und genau diese werden bestraft. Die brauchen dann für tausende von Euro Herdenschutzhunde. Den großen Tierfabriken stört der Wolf nicht!

Ich bin ja nicht für die totale Ausrottung der Wölfe, aber man sollte Zahl regulieren dürfen.

FlyLive
03.02.2018, 11:10
Ich brauche den Wolf nicht! Wir sind jetzt viele Jahrzehnte gut ohne ihn ausgekommen.

Wenn hier geschrieben wird es geht nur um ein paar Tiere, dann sollte man auch bedenken um welche es geht. Es geht um Tiere die auf der Weide stehen. Bei uns gibt es endlich wieder Landwirte die auf Weidehaltung setzten und genau diese werden bestraft. ......

Du meinst wohl, die Tiere werden bestraft das der Landwirt sie auf die Weide stellt und viel zu früh selbst umlegen lässt, weil die "schützenswerten" Tiere keinen Milch-Profit mehr erzielen oder sie für die Fleisch und Wursttheke geschlachtet werden.
Wer ist am Ende also wirklich Leidtragend ?

su.pa
03.02.2018, 11:38
Ich war lange vorbehaltlos pro Wolf. Sehe es aber mittlerweile etwas anders. Hab mal mit einer diskutiert, die hat Bekannte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Großeltern wohnen 100 m entfernt und sie trauen sich nicht mehr, die Kinder alleine rüber zu schicken, weil da am hellichten Tag schon Wölfe durchspazieren. Oder sie stehen an der Bushaltestelle und es kommt ein Rudel vorbei.

Ich würde es mir wünschen, dass der Wolf Platz hat bei uns, aber ich glaube, dass es nicht mehr funktionieren kann, weil wir einfach zu dicht besiedelt sind.
Wolfssichere Zäune müssen 3 m hoch sein und so dicht, dass dann nicht mal mehr ein Hase durchkommt. Das wäre ein unvorstellbarer Aufwand, alle Weiden so einzuzäumen. Schutzhunde, die Wölfe vertreiben, sind auch nicht so ohne und würden dann auch auf Hunde von Sparziergehen losgehen, wurde mir mal erklärt. Die verteidigen gegen alles und unterscheiden nicht zwischen Wolf und Schoßhund.

FlyLive
03.02.2018, 11:46
Ich war lange vorbehaltlos pro Wolf. Sehe es aber mittlerweile etwas anders. Hab mal mit einer diskutiert, die hat Bekannte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Großeltern wohnen 100 m entfernt und sie trauen sich nicht mehr, die Kinder alleine rüber zu schicken, weil da am hellichten Tag schon Wölfe durchspazieren. Oder sie stehen an der Bushaltestelle und es kommt ein Rudel vorbei.

Ich würde es mir wünschen, dass der Wolf Platz hat bei uns, aber ich glaube, dass es nicht mehr funktionieren kann, weil wir einfach zu dicht besiedelt sind.
Wolfssichere Zäune müssen 3 m hoch sein und so dicht, dass dann nicht mal mehr ein Hase durchkommt. Das wäre ein unvorstellbarer Aufwand, alle Weiden so einzuzäumen. Schutzhunde, die Wölfe vertreiben, sind auch nicht so ohne und würden dann auch auf Hunde von Sparziergehen losgehen, wurde mir mal erklärt. Die verteidigen gegen alles und unterscheiden nicht zwischen Wolf und Schoßhund.

Wäre es dann nicht besser, die Wölfe in großflächige Naturreservate zu verbringen oder solche für Tiere zu schaffen ? In Brandenburg gibt es riesige Wälder, in denen man die Natur spielen lassen kann.
FDP-Initiative für Innovationen zum Zaunbau für Wildtiergehege ! Oder will Lindner doch lieber Forschungsinstitute und Industrie dort ansiedeln ?

Ich hoffe der Hüstel-Schnodo liest nicht mit ;)

svenio
03.02.2018, 12:00
Die Großeltern wohnen 100 m entfernt und sie trauen sich nicht mehr, die Kinder alleine rüber zu schicken, weil da am hellichten Tag schon Wölfe durchspazieren. Oder sie stehen an der Bushaltestelle und es kommt ein Rudel vorbei.

In dem Wald gibt es vielleicht auch Wildschweine, Dachse, Füchse und weiteres Getier. Die könnten alle für kleine Kinder nicht ungefährlich sein. Eine Wald ist kein Stadtpark. Warum meint der Mensch, den Wald für sich alleine haben zu können?

Wie vielen Menschen werden an Bushaltestellen wohl bisher von Wölfen angegriffen worden sein? Wie viele Menschen sind an Bushaltestellen von Autos oder Bussen tot gefahren worden?

Wie viele hunderttausend Hühner, Schweine, Rinder sind ob der massenhaften Haltung bisher wegen Vogelgrippe, Schweinepest, BSE usw. gekeult worden? Was sind 100 Schafe dagegen? Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

qbz
03.02.2018, 12:04
Ich brauche den Wolf nicht! Wir sind jetzt viele Jahrzehnte gut ohne ihn ausgekommen.


Und Afrika und Asien brauchen keine frei lebenden Tiger, Löwen, Nashörner, Gorillas ...... ;)



Wenn hier geschrieben wird es geht nur um ein paar Tiere, dann sollte man auch bedenken um welche es geht. Es geht um Tiere die auf der Weide stehen. Bei uns gibt es endlich wieder Landwirte die auf Weidehaltung setzten und genau diese werden bestraft. Die brauchen dann für tausende von Euro Herdenschutzhunde. Den großen Tierfabriken stört der Wolf nicht!

Ich bin ja nicht für die totale Ausrottung der Wölfe, aber man sollte Zahl regulieren dürfen.

In Brandenburg leben die Wolfsrudel vor allem auf ehemaligen Truppenübungsplätzen an Orten, die wegen der Munitionsgefahr nicht überall von Menschen betreten werden dürfen. Dort siedelten Rudel sich hauptsächlich an, weil dort nämlich nicht gejagt werden darf und vor allem keine das Wild hetzenden Treib-/Hetzjagden stattfinden. Jungwölfe, welche nicht beim Rudel bleiben, wandern weiter, auch bis nach Weissrussland, wie man von einzelnen mit Sendern ausgestatteten Tieren weiss. Im Prinzip bestimmen die vorgegebenen Nahrungsressourcen die jeweilige Wolfspopulation, zum Beispiel ob sich ein Rudel bildet, ansiedelt oder Wölfe einzeln leben und wandern, es braucht keine jagdliche Reduktion. Dabei reisst halt ein wandernder Wolf auch schon mal Schafe auf der Weide abeits von Siedlungen. Deswegen brauchen aber die Schäfer nicht aufzugeben, weil sie im Schadensfall entschädigt werden und an Rinder und Kühe gehen die Wölfe offenbar nicht ran. Bei mir in der Nachbarschaft (Schorfheide, grösster Wald Brandenburg´s) weiden grosse Schafherden unbeaufsichtigt in sehr niedrigen, leichten, schnell verstellbaren Umgrenzungen gemeinsam mit zwei weissen Kovasz-Herdenschutzhunden und es ist noch nie etwas passiert. Aber es stimmt, mit meinen Hunden (Border Collies) halte ich dann lieber schon etwas mehr Abstand, wenn ich da vorbeikomme. Kein Problem. Wölfe sieht man übrigens da nur im Wildtierpark Schorfheide. Die Rudel meiden in den Wäldern die Menschen und verstecken sich.

Letztlich geht es IMHO bei dem FDP-Antrag allein um das jagdliche Hobby-/Lobbyinteresse einzelner "Geldfürsten", die ausser Safaritieren halt auch mal einen heimischen Wolf töten und die Wildkonkurrenz für die Jäger beseitigen möchten. Ein ausgewachsener Wolf isst ca. 4,5 kg Fleisch pro Tag.

In Brandenburg werden pro Jahr ca. 70000 Rehe (!) geschossen, auch wegen der Wünsche der Waldbesitzer, die lieber die Rehe töten lassen statt Wildschutzzäune um einen Jungwald zu ziehen, und die Quoten wurden in Brandenburg vergangenes Jahr deswegen erhöht. Da sollte doch auch für die seltenen Wölfe noch etwas an Rehen übrig sein.

Sollten übrigens einzelne Wölfe die angeborene Scheu vor Menschen verlieren, dürfen sie in allen Bundesländern getötet werden, was in Einzelfällen auch schon passiert ist.

schnodo
03.02.2018, 12:06
Ich hoffe der Hüstel-Schnodo liest nicht mit ;)

Klar liest der mit. ;)

Aber zum Thema Wolf habe ich mir noch keine Meinung gebildet.

Und ich fange schon gar nicht an, Lindner zu verteidigen. Das kriegt der selbst besser hin. :Lachen2:

drullse
03.02.2018, 12:07
In Brandenburg gibt es riesige Wälder, in denen man die Natur spielen lassen kann.
An welche Flächen dachtest Du da konkret?

FlyLive
03.02.2018, 12:11
In dem Wald gibt es vielleicht auch Wildschweine, Dachse, Füchse und weiteres Getier. Die könnten alle für kleine Kinder nicht ungefährlich sein. Eine Wald ist kein Stadtpark. Warum meint der Mensch, den Wald für sich alleine haben zu können?

Wie vielen Menschen werden an Bushaltestellen wohl bisher von Wölfen angegriffen worden sein? Wie viele Menschen sind an Bushaltestellen von Autos oder Bussen tot gefahren worden?

Wie viele hunderttausend Hühner, Schweine, Rinder sind ob der massenhaften Haltung bisher wegen Vogelgrippe, Schweinepest, BSE usw. gekeult worden? Was sind 100 Schafe dagegen? Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

:Blumen: Daumen hoch.

@su.pa

ich denke, die Geschichte aus Meck-Pomm ist nicht so ausgeprägt, wie es Dir geschildert wurde. Es klingt danach, als ginge man morgens mit dem Wolf beim Bäcker Brötchen kaufen.
Und wenn ich an Brandenburg und Meck-Pomm denke, sehe ich auch die vielen mickrigen Siedlungen an einsamen Verbinungsstraßen, die von massig Wald und Land umgeben sind. Da stehe teilweise 2 bis 12 Hütten und das gibt es dort richtig häufig. Da frage ich mich, wer hier bei wem wohnt und lebt.
Wenn ich von Lübbenau nach Eisenhüttenstadt fahre, sehr ich superviele solcher Minisiedlungen.

FlyLive
03.02.2018, 12:13
An welche Flächen dachtest Du da konkret?

Spreewald Richtung Eisenhüttenstadt. Zwischen Friedland und Hütte kommt man an mindestens 8-10 solcher Siedlungen vorbei. In keiner Siedlung wohnen mehr als 20 Menschen. Drumherum nur Wald und Wiese

FlyLive
03.02.2018, 12:23
Und Afrika und Asien brauchen keine frei lebenden Tiger, Löwen, Nashörner, Gorillas ...... ;)

In Brandenburg leben die Wolfsrudel vor allem auf ehemaligen Truppenübungsplätzen an Orten, die wegen der Munitionsgefahr nicht überall von Menschen betreten werden dürfen. Dort siedelten Rudel sich hauptsächlich an, weil dort nämlich nicht gejagt werden darf und vor allem keine das Wild hetzenden Treib-/Hetzjagden stattfinden. Jungwölfe, welche nicht beim Rudel bleiben, wandern weiter, auch bis nach Weissrussland, wie man von einzelnen mit Sendern ausgestatteten Tieren weiss. Im Prinzip bestimmen die vorgegebenen Nahrungsressourcen die jeweilige Wolfspopulation, zum Beispiel ob sich ein Rudel bildet, ansiedelt oder Wölfe einzeln leben und wandern, es braucht keine jagdliche Reduktion. Dabei reisst halt ein wandernder Wolf auch schon mal Schafe auf der Weide abeits von Siedlungen. Deswegen brauchen aber die Schäfer nicht aufzugeben, weil sie im Schadensfall entschädigt werden und an Rinder und Kühe gehen die Wölfe offenbar nicht ran. Bei mir in der Nachbarschaft (Schorfheide, grösster Wald Brandenburg´s) weiden grosse Schafherden in sehr niedrigen, leichten, schnell verstellbaren Umgrenzungen gemeinsam mit zwei Kovasz-Herdenschutzhunden und es ist noch nie etwas passiert. Aber es stimmt, mit meinen Hunden (Border Collies) halte ich dann lieber schon etwas mehr Abstand, wenn ich da vorbeigehe. Kein Problem. Wölfe sieht man übrigens da nur im Wildtierpark Schorfheide. Die Rudel meiden in den Wäldern die Menschen und verstecken sich.

Letztlich geht es IMHO bei dem FDP-Antrag allein um das jagdliche Hobby-/Lobbyinteresse einzelner "Geldfürsten", die ausser Safaritieren halt auch mal einen heimischen Wolf töten und die Wildkonkurrenz für die Jäger beseitigen möchten. Ein ausgewachsener Wolf isst ca. 4,5 kg Fleisch pro Tag.

In Brandenburg werden pro Jahr ca. 70000 Rehe (!) geschossen, auch wegen der Wünsche der Waldbesitzer, die lieber die Rehe töten statt Zäune um einen Jungwald zu ziehen, und die Quoten wurden in Brandenburg vergangenes Jahr deswegen erhöht. Da sollte doch auch für die seltenen Wölfe noch etwas an Rehen übrig sein.

Sollten übrigens einzelne Wölfe die angeborene Scheu vor Menschen verlieren, dürfen sie in allen Bundesländern getötet werden, was in Einzelfällen auch schon passiert ist.

Sehr guter Beitrag :Blumen:
Und wenn es zu 90% so stimmt, dann trifft es, was ich dazu denke, ohne recherchiert zu haben.

Die 70 000 Rehe die man abschießt, empören mich.

qbz
03.02.2018, 13:31
Wäre es dann nicht besser, die Wölfe in großflächige Naturreservate zu verbringen oder solche für Tiere zu schaffen ? In Brandenburg gibt es riesige Wälder, in denen man die Natur spielen lassen kann.
FDP-Initiative für Innovationen zum Zaunbau für Wildtiergehege ! Oder will Lindner doch lieber Forschungsinstitute und Industrie dort ansiedeln ?

Ich hoffe der Hüstel-Schnodo liest nicht mit ;)

Da bräuchte man dann schon sehr, sehr massive Zäune, die auch in die Erde gehen und nicht überklettert werden können, damit sich die Wölfe nicht unter den Zäunen durchgraben. Eigentlich haben sich die Rudel doch schon so etwas wie Reservate ausgesucht mit den ehemaligen Truppenübungsplätzen (z.B. im Fläming), wo auch keine Forstwirtschaft stattfinden kann. Ohne die aufgegebenen Truppenplätze hätten sich vermutlich die Wölfe gar nicht bei uns niedergelassen, weil der Mensch die meisten Waldregionen intensiv nutzt, für die Forstwirtschaft und die Jagd.

Erich Honecker liess übrigens die gesamte, riesige Schorfheide mit einem Wildschutzzaum einhagen als Staatsjagdgebiet für ihn und seine Jagdgesellschaften, damit die prächtigen Hirsche nicht abhauen konnten. Nach der Wende wurde die Umzäunung entfernt. Dafür kommt nun Prinz Harry für sein Jagdvergnügen zu Besuch in die Schorfheide.

Körbel
03.02.2018, 13:57
Wie viele hunderttausend Hühner, Schweine, Rinder sind ob der massenhaften Haltung bisher wegen Vogelgrippe, Schweinepest, BSE usw. gekeult worden? Was sind 100 Schafe dagegen? Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

Danke!!!


Die 70 000 Rehe die man abschießt, empören mich.

Mich auch, die Zahl des Rehwildes wird ja künstlich hochgehalten, damit die in grün gewandeten Flinten-Herren, auch ordentlich was zu ballern haben.

sybenwurz
03.02.2018, 15:26
...Bekannte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Großeltern wohnen 100 m entfernt und sie trauen sich nicht mehr, die Kinder alleine rüber zu schicken, weil da am hellichten Tag schon Wölfe durchspazieren. Oder sie stehen an der Bushaltestelle und es kommt ein Rudel vorbei.

Also, die Story nehm ich dir (bzw. eigentlich ihr) so echt nicht ab.
Es wäre erstens ein vollkommen untypisches Verhalten der Tiere, welches alleine für sich schon jedwede Aktionen von allen möglichen Befürwortern wie Gegnern als auch Forschern nach sich gezogen hätte und zweitens ists normal ein irrsins Aufwand, einen Wolf oder gar ein Rudel in freier Wildbahn zu beobachten;- und dort kann man an ner Haltestelle sitzen und die spazieren vorbei?
Da möchte ich hin!

Neenee, Wölfe sind naseweis aber gehen dem Menschen ausm Weg.

Hab auch grad mal gegoogelt und keinerlei Hinweise drauf gefunden, dass in MV Rudel mit derart atypischem Verhalten (noch) lebten.
Wenns so wäre, hätte man sie imho entweder mit ner Lebendfalle eingefangen und umgesiedelt oder tatsächlich zum Abschuss freigegeben, wenn ihr Verhalten so untypisch gewesen wäre, dass weitere daraus folgende, ebenso untypische und damit unberechenbare Verhaltensmuster eine akute Bedrohungslage bedeutet hätten.

su.pa
03.02.2018, 17:39
Wie erwähnt, waren die Berichte aus zweiter Hand, das stimmt. Was die Leute aber ebenfalls aufregt ist, dass die in ihren Augen "grünen Spinner in ihren tollen Stadtwohnungen" ihnen auf dem Land vorschreiben wollen, ob man mit Wölfen leben kann oder nicht.

Mit Vergleichen, wieviele Menschen durch Wölfe zu Schaden kommen oder durch Autos, etc. wird man bei den direkt Betroffenen aber auch nichts erreichen. Da wird natürlich damit argumentiert, ob erst was passieren muss, bevor was gemacht wird.
Genau so haben wir bei uns im Ort argumentiert, bis endlich eine Tempo 70 Zone an der Straße neben dem Ort eröffnet wurde, an der zwei Bushaltestellen stehen und täglich Schulkinder drüber müssen.

Soweit ich informiert bin, ist es übrigens nicht so leicht, einen Schadensersatz für von Wölfen geschossene Tiere zu bekommen. Hängt glaub ich damit zusammen, ob man das als Haupterwerb macht. Und gerade die Hobby-Züchter hängen halt oft auch an ihren Tieren. Da wiegt der Verlust um das Tier schwerer, als der finanzielle Verlust.

Bei uns am Ort im Jagdgebiet wurden im letzten Jahr über 50 Füchse geschossen. Das hat mich richtig schockiert. Hätte gar nicht gelaubt, dass so viele unterwegs sind bei uns. Ab und zu sieht mal halt mal einen in der Dämmerung.

Ach ja, und den Lindner und die FDP will ich natürlich keinesfalls verteidigen :dresche

sybenwurz
03.02.2018, 19:23
...dass die in ihren Augen "grünen Spinner in ihren tollen Stadtwohnungen" ihnen auf dem Land vorschreiben wollen, ob man mit Wölfen leben kann oder nicht...

Naja, die 'grünen Spinner in ihren tollen Stadtwohnungen' dürften im Gegenzug bemängeln, dass das Landvolk alles gleich abknallen (oder aufm Acker kaputtspritzen) will, was sich in irgendner Form dem ungestörten Ertrag entgegenstellt...:Cheese:

triconer
03.02.2018, 19:33
Naja, die 'grünen Spinner in ihren tollen Stadtwohnungen' dürften im Gegenzug bemängeln, dass das Landvolk alles gleich abknallen (oder aufm Acker kaputtspritzen) will, was sich in irgendner Form dem ungestörten Ertrag entgegenstellt...:Cheese:

Im Spessart und Odenwald wird das gerade auch diskutiert. Die Bedenken sind natürlich groß. Wir Menschen sind da schon sehr anmaßend, was die Natur anbelangt.
Eine Feststellung war übrigens, daß Zecken immer noch ein deutlich größere Gefahr für den Menschen darstellen, als Wölfe.

Stefan
03.02.2018, 20:35
Wir Menschen sind da schon sehr anmaßend, was die Natur anbelangt.

Und wir Menschen sind diejenigen, die die Natur in vielen Bereichen aus dem Gleichgewicht gebracht haben.

marlaskate
03.02.2018, 21:52
Wolfssichere Zäune müssen 3 m hoch sein und so dicht, dass dann nicht mal mehr ein Hase durchkommt. Das wäre ein unvorstellbarer Aufwand, alle Weiden so einzuzäumen. Schutzhunde, die Wölfe vertreiben, sind auch nicht so ohne und würden dann auch auf Hunde von Sparziergehen losgehen, wurde mir mal erklärt. Die verteidigen gegen alles und unterscheiden nicht zwischen Wolf und Schoßhund.
Also 3 m ist Quatsch. Eine Studie aus Dänemark (https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Forscher-raten-beim-Wolfsschutz-zu-hoeheren-Zaeunen-8759979.html) hat gezeigt, dass Litzenzäune bis 1,10 m überwunden werden können und empfehlen 1,50 m. Eine andere Studie aus der Schweiz (https://www.swr.de/swraktuell/bw/suedbaden/forscher-aus-freiburg-und-der-schweiz-wolf-zaeune-zum-herdenschutz-werden-getestet/-/id=1552/did=21041818/nid=1552/1l32rys/index.html) hat gezeigt, dass Weidenetze bis 90 cm ausreichend waren, während Litzenzäune ggf. überwunden/untergraben werden. Von 3 m ist da nirgendwo auch nur ansatzweise die Rede. Das ist eher die übliche Effekthascherei und Panikmache.

sybenwurz
03.02.2018, 22:34
Im Spessart und Odenwald wird das gerade auch diskutiert. Die Bedenken sind natürlich groß.

Was wird da auch grad diskutiert?
Welche Bedenken?

triconer
03.02.2018, 22:36
Ob der Wolf da leben darf oder abgeschossen werden soll, weil er Schafe reißt und sich an menschliche Siedlungen herantraut.

ricofino
04.02.2018, 16:50
Egal wo ein Wolf gesichtet wird gibt's altbackene Menschen die Bedenken haben, dass das gefährlich sein könnte. Jedes mal wenn hier irgendwo ein Schaf gerissen wurde ist in der Zeitung eine Seite nur mit diesem Thema beschäftigt. Das zu Ostern tausende Lämmer geschlachtet werden, um dieser unsinnigen Ostertradition gerecht zu werden ist keine Zeile wert.

Ich bin froh und auch Glücklich das es wieder Wölfe in Deutschland gibt. Ich würde mir nie anmaßen irgendeinem Tier die Existenz zu verweigern. Wir Menschen haben den Wolf (fast) ausgerottet. Völlig unsinnig ist Jahrhunderte lang Jagd auf ihn gemacht worden.

Die Mitmenschen die bedenken haben und Angst vor dem Wolf haben kann ich nur raten bei ihrer Großmutter genau hin zu sehen, nicht dass es der böse Wolf ist.

qbz
04.02.2018, 18:00
Der Mensch trägt schon ohne Jagdfreigabe zur Reduktion der geschützten Wolfspopulation bei:

"Seit 1990 wurden im Land Brandenburg 13 Wölfe illegal geschossen, 58 fielen dem Straßenverkehr (darunter eines der Eisenbahn) zum Opfer, 11 der gefundenen toten Wölfe kamen durch sonstige Ursachen um, bei vier Tieren konnte die Todesursache nicht mehr ermittelt werden."

Die 13 illegal geschossenen Wölfe in Brandenburg wurden nachgewiesen. Ermittlungserfolge gibt es natürlich nicht. Ich bin mir sicher, dass die tatsächliche Zahl illegaler Tötungen weit höher anzusetzen ist.

FlyLive
04.02.2018, 18:16
Ich finde es wirklich traurig.
Da spricht alle Welt vom modernen Menschen und in der Realität springen jede Menge Urmenschen umher, die mit mordernsten Mitteln sich verhalten, wie vor tausenden Jahren. :dresche
Die sollten wenigstens ihren gebeugten Gang zurück bekommen, damit all diejenigen schnell erkennt ;)

drullse
04.02.2018, 19:10
Spreewald Richtung Eisenhüttenstadt. Zwischen Friedland und Hütte kommt man an mindestens 8-10 solcher Siedlungen vorbei. In keiner Siedlung wohnen mehr als 20 Menschen. Drumherum nur Wald und Wiese

Öhm...

Deine Aussage war:

In Brandenburg gibt es riesige Wälder, in denen man die Natur spielen lassen kann.

Die Menschen, die dort wohnen werden sich bedanken...

qbz
31.05.2018, 13:10
wir haben hier ja mehrfach auch über die Folgen der industrialisierten Landwirtschaft für den Naturschutz diskutiert. Nun ist es amtlich bestätigt: DE erfüllt beim Naturschutz nicht mal die Vorgaben der EU.

Rund 1,4 Milliarden Euro wären nötig, um die EU-Naturschutzrichtlinien in Deutschland vollständig umzusetzen. Doch eine neue Aufstellung zeigt: Nur gut ein Drittel des Geldes ist auch da.
(http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltministerium-finanzierungsluecke-beim-naturschutz-a-1210444.html)

Körbel
31.05.2018, 14:15
Nun ist es amtlich bestätigt: DE erfüllt beim Naturschutz nicht mal die Vorgaben der EU.


Da brauch ich keine amtliche Bestätigung, wer mit offenen Augen durch die Natur geht, sieht das an allen Ecken.

qbz
11.08.2018, 10:22
In den USA hat zum ersten Mal ein Kläger, der als Schulhausmeister wegen der Anwendung von Glyphosat, einem Unkrautvertilgungsmittel von Monsanto (neuerdings zu Bayer AG gehörig), an unheilbarem Lymphdrüsenkrebs erkrankte, vom Gericht eine Entschädigung in Höhe von 290 Millionen Dollar zugesprochen bekommen. In DE und der EU ist dieses Pestizid weiter erlaubt und wird in der industriellen Landwirtschaft und bei der kommunalen Pflanzenunkrautvernichtung breit eingesetzt. Die Bundesregierung und die EU sollten dieses Pestizid IMHO sofort verbieten. Neben direkt betroffenen Menschen, welche bei der Anwendung Glyphosat ausgesetzt sind, schädigt es auch Bienen und Fische und verteilt sich über das Grundwasser / Trinkwasser im Körper der Menschen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/usa-agrarkonzern-monsanto-soll-290-millionen-euro-schmerzensgeld-zahlen-a-1222705.html

Körbel
11.08.2018, 10:57
Glyphosat ist doch ein Herbizid.

Trotzdem Scheisse.

FlyLive
11.08.2018, 11:26
Nun stellt sich die Frage wie man das für Bauern, Wirtschaft, Monsanto und Politik am besten relativiert und verharmlost.

Ich bin sicher, da wird schon bald was Originelles kommen.

NBer
11.08.2018, 11:39
....... wegen der Anwendung von Glyphosat.......

das ist so nicht ganz richtig. es gibt meines wissens nach auch keinen nachweis glyphosat = 100%ig krebs. es gibt nur eine gesteigerte wahrscheinlichkeit.
monsanto wurde verurteilt, weil sie nicht auf das risiko hingewiesen haben, das glyphosat eventuell auch krebs verursachen könnte. also nicht wegen der anwendung, sondern wegen eines bürokratischen versäumnisses. sprich stellen die dne fehler ab, können die das zeug munter weiterbenutzen.

qbz
11.08.2018, 12:02
das ist so nicht ganz richtig. es gibt meines wissens nach auch keinen nachweis glyphosat = 100%ig krebs. es gibt nur eine gesteigerte wahrscheinlichkeit.
monsanto wurde verurteilt, weil sie nicht auf das risiko hingewiesen haben, das glyphosat eventuell auch krebs verursachen könnte. also nicht wegen der anwendung, sondern wegen eines bürokratischen versäumnisses. sprich stellen die dne fehler ab, können die das zeug munter weiterbenutzen.

Sicher, das Risiko einer Erkrankung steigt. Es ist quasi vergleichbar wie mit dem Rauchen, der Hersteller muss jetzt auf die Gefahr hinweisen. Dann könnte z.B. aber ein Arbeitnehmer, den der Arbeitgeber zur Anwendung in der Landwirtschaft oder kommunalen Grundstücken verpflichtet, die Aufgabe ablehnen, im Schadensfall Entschädigung verlangen oder es gibt Klagen bei indirekter Schädigung wie beim Passivrauchen. Das Urteil sehe ich nur als einen ersten Schritt zur Einschränkung der Glyphosatanwendung. Überzeugen sollte die Politik auch der Umstand, dass sich das Zeug im Trinkwasser und beim Menschen ansammelt.

qbz
11.08.2018, 12:15
Glyphosat ist doch ein Herbizid.
.......


Ja genau. Und auch ein Pestizid (Oberbegriff von Herbizid und Insektizid ;) ).

Die Landwirte spritzen es vor einer Neuausbringung von Saatgut auf die Felder, die Kommunen, um auf den Gehwegen, an Strassenrändern und Pflastersteinplätzen das Grün abzutöten. Es ist im Handel unter dem Namen "Round Up" erhältlich. Man kann es heute schon im Urin von Europäer nachweisen, wohin es über das Trinkwasser gelangt.

Körbel
11.08.2018, 13:46
Ja genau. Und auch ein Pestizid (Oberbegriff von Herbizid und Insektizid ;) ).

Die Landwirte spritzen es vor einer Neuausbringung von Saatgut auf die Felder, die Kommunen, um auf den Gehwegen, an Strassenrändern und Pflastersteinplätzen das Grün abzutöten. Es ist im Handel unter dem Namen "Round Up" erhältlich. Man kann es heute schon im Urin von Europäer nachweisen, wohin es über das Trinkwasser gelangt.

Danke für die genaue Erklärung. :Huhu:

Das Zeug wird hier wie blöde benutzt, jeder Bauer braucht den Scheiss hier.
Hier heisst es "Finale", auch ein geiler Markenname.

Ich habe etliche Petitionen dagegen unterschrieben, hat leider nichts bewirkt.
In Brasilien wird es jetzt verboten, die sind schon mal intelligenter.

Dank schwarz/roter Bundesregierung und des kleinen Ex-Dikators Christian Schmidt, darfs ja in Deutschland weitere 5 Jahre benutzt werden.
Da sieht man mal, wie gross der Fuss ist, der in der Türe der Bundesregierung steht.

Stefan
11.08.2018, 15:32
Ich habe etliche Petitionen dagegen unterschrieben, hat leider nichts bewirkt.


In der Schweiz gibt es ja die Volksinitiativen.

Ich bin Mitglied beim Verein "Sauberes Wasser für alle" und habe für die https://www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch/ fleissig Unterschriften gesammelt.
113 979 gültige Unterschriften konnten wir in Bern übergeben (man benötigt 100 000 Unterschriften von stimmberechtigen Schweizern) und damit kommt die Initiative dann zur Abstimmung vors Volk.

Trillerpfeife
11.08.2018, 15:50
In der Schweiz gibt es ja die Volksinitiativen.

Ich bin Mitglied beim Verein "Sauberes Wasser für alle" und habe für die https://www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch/ fleissig Unterschriften gesammelt.
113 979 gültige Unterschriften konnten wir in Bern übergeben (man benötigt 100 000 Unterschriften von stimmberechtigen Schweizern) und damit kommt die Initiative dann zur Abstimmung vors Volk.

und wie sind die Erfolgsaussichten?

Bei uns haben solche oder ähnliche Initiativen trotz ausreichenden Unterschriften keine Chance. (nach meinem Wissenstand)

Acula
11.08.2018, 16:07
Bevor man Glyphosat verbietet, sollte man lieber überlegen ob es bessere Alternativen gibt. Konventionelle Landwirte werden weiter Pestizide einsetzen und Personen Unkrautvernichter. Solange es kein besseres Substrat gibt, sollte man lieber die Anwendung regulieren anstatt sie zu verbieten. Oder eben per Kampagnen von natürlichen Methoden überzeugen.
Das Problem bei Stoffen wie Glyphosat ist ja weniger das Produkt, als die falsche Anwendung. Hier wurde lange zu unbesorgt umgegangen und gerade Privatpersonen sind hier an der Verschmutzung des Grundwassers stark beteiligt.
Ich bin auch gar nicht für Glyphosat, aber es sollte hier mMn nicht so einfach schwarz/weiß betrachtet werden.

Stefan
11.08.2018, 16:09
und wie sind die Erfolgsaussichten?
Die Bauern haben in der Schweiz eine gute Lobby und es ist auch nicht jeder hier bereit, mehr Geld für Lebensmittel zu bezahlen.


Bei uns haben solche oder ähnliche Initiativen trotz ausreichenden Unterschriften keine Chance. (nach meinem Wissenstand)
In Deutschland und Österreich gibt es das Instrument der Volksinitiative in der Form nicht. Mit den 100 000 Unterschriften erzwingt man in der Schweiz die Volksabstimmung.

Trillerpfeife
11.08.2018, 16:56
Die Bauern haben in der Schweiz eine gute Lobby und es ist auch nicht jeder hier bereit, mehr Geld für Lebensmittel zu bezahlen.



In Deutschland und Österreich gibt es das Instrument der Volksinitiative in der Form nicht. Mit den 100 000 Unterschriften erzwingt man in der Schweiz die Volksabstimmung.

danke


ja stimmt. Bei uns heißt das Volksbegehren.

qbz
11.08.2018, 17:05
Bevor man Glyphosat verbietet, sollte man lieber überlegen ob es bessere Alternativen gibt. Konventionelle Landwirte werden weiter Pestizide einsetzen und Personen Unkrautvernichter. Solange es kein besseres Substrat gibt, sollte man lieber die Anwendung regulieren anstatt sie zu verbieten. Oder eben per Kampagnen von natürlichen Methoden überzeugen.
Das Problem bei Stoffen wie Glyphosat ist ja weniger das Produkt, als die falsche Anwendung. Hier wurde lange zu unbesorgt umgegangen und gerade Privatpersonen sind hier an der Verschmutzung des Grundwassers stark beteiligt.
Ich bin auch gar nicht für Glyphosat, aber es sollte hier mMn nicht so einfach schwarz/weiß betrachtet werden.

Nun, ein europaweiter Standard wie ein Glyphosat-Verbot, was fast erreicht worden wäre, würde halt gleiche wirtschaftliche Produktionsbedingungen für alle setzen (viele weisen einfach auf die Konkurrenz hin, weshalb sie den Stoff anwenden) und endlich sicherstellen, dass nichts mehr davon ins Grundwasser (Trinkwasser) kommt. Meines Wissens gibt es zur Zeit nur eine Zulassung befristet auf 5 Jahre speziell wegen der Kritik an den Risiken des Stoffes. Die Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG begünstigte sicher auch die Verlängerung der Zulassung in Europa. Ob durch die Anwendung von Privatpersonen mehr Glyphosat ins Grundwasser gelangt als durch die industrielle Landwirtschaft würde ich schon bezweifeln. Auch sie sollten natürlich für einen Verzicht überzeugt werden, zumal die Produktwerbung für das "Round Up" für Privathaushalte und Kleingärtner in keinster Weise auf Risiken und den Inhaltsstoff hinweist und das Produkt als besonders umweltfreundliche Lösung anpreist. So schrieb ich z.B. deswegen mal einen kritischen Info-Leserbrief an eine massenhaft in Briefkästen verteilte Gratiszeitung, welche mit einer grösseren Round-Up Werbe-Anzeige für Privathaushalte/-gärtner herauskam, der dann dort immerhin in gleicher Grösse abgedruckt wurde.

In DE gibt es eine recht erfolgreiche Kampagne des Naturschutz-Bundes für pestizidfreie Kommunen. Mittlerweile haben 240 Kommunen auf Pestizidverzicht und andere Methoden umgestellt, u.a. auch eine Stadt wie Saarbrücken! Ein Verzicht ist schon möglich. Man könnte insofern praktisch etwas tun, wenn man in seiner Gemeinde für diese Kampagne wirbt und versucht, dass entsprechende Beschlüsse in den Gemeindeorganen herbeigeführt werden. Im Dorf, wo ich wohne, werden alle Gehwege und Strassen mechanisch vom wuchernden Grünzeug befreit.
https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/pestizidfreie-kommune/

Man findet auf dieser Seite des Bundes weitere Links und Informationen, u.a. von Vorträgen auf einer Fachtagung.

Trillerpfeife
11.08.2018, 17:09
cool

muss ich unseren Nachbarn mal zeigen.

FlyLive
17.01.2019, 08:20
Luftverschmutzer Landwirtschaft (https://www.tagesschau.de/inland/feinstaub-landwirtschaft-101.html)

Durchatmen für Dieselfahrer ;)

Schwarzfahrer
17.01.2019, 11:07
Luftverschmutzer Landwirtschaft (https://www.tagesschau.de/inland/feinstaub-landwirtschaft-101.html)

Durchatmen für Dieselfahrer ;)

Daß der Feinstaubbeitrag der Diesel zur Gesamtbelastung überschaubar ist, bzw. daß es jede Menge anderer Quellen gibt, ist nicht neu. Daß die Massentierhaltung merkliche Umweltbelastungen erzeugt, auch nicht. Das Feinstaub auch durch Ammonniak-Reaktionen mit anderen Sachen in der Luft entsteht finde ich interessant, und es relativiert die Idee der "guten Landluft":Lachen2: .

Was mir allerdings immer sauer aufsößt ist die Polemik mit den "vorzeitigen Todesfällen", was ein äußerst unseriöses Maß für ein Problem darstellt, das die reale Gefahr maßlos übertreibt und reine Propaganda darstellt, die die Menschen über Angst zu manipulieren sucht.
Zur Begründung empfehle ich diesen kurzen Bericht (https://www1.wdr.de/wissen/mensch/vorzeitigetodesfaelle100.html); für eine tiefere Sicht verschiedener "Gesundheitsmaße" ist dies hier (https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/fact-sheet/details/news/verlorene-lebenszeit-als-masseinheit-fuer-gesundheit-vorzeitige-todesfaelle-verlorene-lebensjahre-od/) interessant.

Trimichi
18.01.2019, 12:42
In eigener Sache:

hier vor Ort haben sich etliche Leute empört wie mit dem Wald umgegangen wird. Insbesondere kritisieren wir den Einsatz von tonnenschweren Holzerntemaschinen, den sog. Harvestern, die nicht nur den Boden verdichten und sich so ihren Weg durch den Wald bahnen. Deren Rückegassen zerstören kleinere Bäume, Buschwerk, Bodenpflanzen und die Welt von Kleintieren. Bäume, in denen Vögel nisten (Bussard, Eule, Zugvögel usw.) werden ebenso in Mitleidenschaft gezogen und verlieren ihr Zuhause. Durch den nächtlichen Einsatz bedingt wird das Wild aufgeschreckt und es kommt vermehrt zu Unfällen. Die Holzerntemaschinen machen auch vor Naturschutzgebieten keinen Halt.

Inzwischen ist unsere BI (Bürgerinitiative) auf Bundesebene organisiert. Wir wollen, dass mit dem Wald schonend umgegangen wird, so dass dieser von der Holzindustrie nicht ausgebeutet wird und als Erholungsraum erhalten bleibt ebenso wie die Artenvielfalt (Biodiversität).

Interessenten finden Informationen auf unser homepage und auf facebook.

homepage:
https://bi-gegen-die-waldzerstoerung.org

Facebook-Gruppe gegen die Waldzerstörung:
https://www.facebook.com/groups/686354194886586

Im aktuellen Video im SPON fasst eine Waldhüterin und Gründerin der BI unser Anliegen zusammen.
http://www.spiegel.de/video/wald-die-wut-der-waldschuetzer-video-99023973.html

schnodo
18.01.2019, 12:50
hier vor Ort haben sich etliche Leute empört wie mit dem Wald umgegangen wird.

Ich habe die Petition unterschrieben. Ich finde es traurig, wie die letzten Reste alter Natur mit einem Schulterzucken zerstört und monetisiert werden.

qbz
18.01.2019, 14:17
Bei mir in den umgebenden Wäldern (Schorfheide) werden leider nur solche Riesenmaschinen eingesetzt, obwohl die Region als Biosphärenreservat ausgewiesen ist. Eine Folge der Bodenverdichtung ist übrigens, dass die Bäume sich nicht tief im Boden verwurzeln und deswegen bei Stürmen viel anfälliger sind, mit dem gesamten Wurzelwerk aus dem Boden zu brechen.

Alex1978
18.01.2019, 14:31
Ihr wisst aber schon, dass Holz ein umweltfreundlicher nachwachsender Rohstoff ist???

Die Forstwirtschaft ist in Deutschland sehr streng geregelt und eine der Nachhaltigsten auf der ganzen Welt. Es wächst mehr nach als geerntet wird.

Wie sollen denn die Bäume aus dem Wald kommen? Sagt jetzt nicht mit Handsäge und Pferd.

Wir brauchen den Rohstoff Holz. Wollt ihr das Holz aus Rumänien oder Russland Importieren?

noam
18.01.2019, 14:35
Ich empfand es immer als sehr paradox, dass die MTBler keine Trails bauen oder abseits der Wege fahren dürfen mit der Begründung der Bodenverdichtung, Erosion und Wild.

Befährt man dann diese oftmals illegalen Trails stellt man fest, dass links und rechts die Rehe grasen, die Vögel zwitschern und Wildschweinrotten sich nicht mal in Bewegung versetzen, wenn man einen Hund dabei hat. Die Tierwelt lernt rasent schnell, welche Geräusche und oder Bewegungen Gefahr bedeutet und welche nicht.

Bodenverdichtung durch ein 100kg Mensch-Rad- Gespann? Da lacht der Waldboden doch drüber. Erosion ist ein Thema. Aber wenn sich alle halbwegs gescheit verhalten, auch kein sonderlich bedeutendes.

Im Vergleich kommen jedes Jahr die Harvester in den Wald. Erstmal werden große Zugangswegungen befestigt und angelegt, damit der LKW mit dem Tieflader überhaupt bis mitten in den Wald kommt, um dort den Harvester abzuladen und das geschlagene Holz aufzunehmen. Kettenbetriebene 20t Hatvester beladen 40t Sattelzüge im nahezu 24h Betrieb. Auf gefrorenen Boden kann aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht gewartet werden und dank der modernen Technik muss man das auch gar nicht mehr. Alles was nichts bringt wird einfach weggedrückt. Wir haben doch in D kaum noch wirklichen Wald. Zumeist ist doch alles nur noch Plantage für die Holzwirtschaft. Ein Trauerspiel.

qbz
18.01.2019, 15:34
..........
Wie sollen denn die Bäume aus dem Wald kommen? Sagt jetzt nicht mit Handsäge und Pferd.
..........


Der Einsatz von Pferden für den Transport bis zu den breiten Forststrassen wäre durchaus eine Alternative sowie die Umstellung auf der Region angepassten Mischwald natürlich. Zumindest schlägt das der ehemalige Förster Peter Wohlleben in seinem bekannten und informativen Buch "Das geheime Leben der Bäume" vor. In welchen Grössen sich das auf den Holzpreis auswirkt, darüber schreibt er nicht. Die Maschinen, welche Fichten fällen und gleich entasten, arbeiten natürlich extrem effektiv mit 1 Person. Wenn ich daran denke, wie ich als Student als Nebenjob noch im Wald arbeitete und von Hand die Bäume entastete.

FlyLive
18.01.2019, 17:20
Ich habe die Petition unterschrieben. Ich finde es traurig, wie die letzten Reste alter Natur mit einem Schulterzucken zerstört und monetisiert werden.

+1

ohne Wald ist alles Schei...

qbz
21.01.2019, 17:33
In Brandenburg, im Fläming bei Rabenstein erschoss ein Jäger bei einer Treibjagd mal wieder einen Wolf. Dasselbe passierte dort schon vor einem Jahr. Beide Male war es jemand, der von Holland nur zum Jagen zu dieser Treibjagd herkommt und dafür bezahlt wie für eine Safari quasi. Vor einem Jahr hiess es aus Versehen, jetzt ist die Begründung, dass zwei Hunde den Wolf angegangen hätten statt umzukehren und der Jäger aus "Notwehr" für seine Hunde handelte. Vielleicht wollten die Jäger auch nur verhindern, dass der Wolf ihnen die Rehe vertreibt. Die Polizei wurde erst 5h nach dem Vorfall benachrichtigt.

Jedem Jäger muss doch eigentlich klar sein, dass es bei einer Treibjagd mit freilaufenden Treibhunden im Wolfsgebiet zu "Kollisionen" mit den mitjagenden Wölfen kommt. Darüber gibt es sogar Videoaufnahmen. Abgesehen davon, dass Treibjagd sowieso verboten gehört aus Tierschutzgründen und eine reine, einfache Abknallerei von vor die Flinten gehetzten Tieren ist, sollte man halt im Wolfsgebiet den Hund an der Schleppleine mitführen, wenn er wie in dem Fall nicht auf Abruf funktioniert. (Angenommen die Begründung stimmt und man wollte keinen Wolf bei der Treibjagd schiessen.).
wolf-greift-jagdhunde-erschossen (https://www.jagderleben.de/news/wolf-greift-jagdhunde-erschossen)

Politisch wird dieser als Notwehr dargestellte Abschuss von den lautstarken Befürwortern der Jagdfreigabe auf Wölfe (u.a. neben den Jägern Bauernverband, FDP, AFD) schon wieder aussgeschlachtet mit der Forderung nach "Jagdsicherheit".

Vor ein paar Tagen sah ich übrigens den ersten freilebenden Wolf. Er kreuzte in ca. 100m Entfernung den Waldweg in der Schorfheide, auf dem ich mich mit meinen beiden angeleinten Hunden befand. Die beschnupperten anschliessend sehr intensiv und ausserordentlich lange die Spuren im Schnee am Wegesrand und verhielten sich vorher schon sehr wachsam und angespannt. Der Wolf befand sich auf einer Rehspur, leicht trabend und reagierte beim Kreuzen des Weges nicht merkbar auf uns.

noam
21.01.2019, 19:24
Jaws hat dazu geführt, dass der weiße Hai intensiv bejagt wurde. Einzig der "Unzugänglichkeit" der Meere und dem Unwissen über die Wanderrouten der Haie hat deren Bestand "gerettet". Der Wolf ist in der europäischen Geschichtswelt immer das hinterlistige Böse. Das hat leider bei vielen Menschen zu einer unglaublichen Furcht vor diesem faszinierendem Tier gesorgt. Das konnte das Jungelbuch leider nicht ausgleichen.

Wir haben es uns in Europa schön bequem gemacht. Wir können mit unseren domestizierten Tieren völlig ohne Sicherung machen, was wir wollen ohne groß Nachdenken zu müssen. Nun kommen Beutegreifer zurück nach Westeuropa, die ein kleines bisschen Umsicht erfordern. Leider scheinen viele Menschen dies nicht zu wollen.

Was spricht dagegen, dass Wildtierbestände ohne menschliche Spaßmörderei (Hege, jaja) auf ein gesundes Maß reduziert werden? Die einzigen, die klagen, sind die Landwirte und noch viel mehr die Jägerschaft, weil sie um ihre Abschüsse bangen. Traurig.


Meine bislang beeindruckendsten Erlebnisse mit "gefährlichen" Tieren waren schwarz und weißspitzen Riffhaie beim Tauschen in Komodo und eine kreuzende Schwarzbärenfamilie im Yosemite. Nach kurzem Unwohlsein hat die Faszination für diese wunderbaren Tiere überwogen (da diese auch mal überhaupt kein Interesse an uns hatten).

Ich finde es traurig, dass man aus purem Egoismus oder unbegründeter abstrakter Angst direkt nach dem Töten schreit. Anstatt sich zu freuen, dass die Wildtierpopulation nach Beinaheausrottung wieder zunimmt

Klugschnacker
21.01.2019, 20:25
Das deutsche Max-Planck-Institut für Chemie hat zu den Quellen von Feinstaub geforscht. Sie fanden einen einen Anteil von

45 Prozent durch die Massentierhaltung,
20 Prozent durch den Verkehr
15 Prozent durch den Energiesektor.
Quelle (https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/feinstaub-128.html)

Was nun? Elektroautos und Windräder scheinen weniger eine Lösung zu sein, als eine Reduzierung der Fleisch- und Milchproduktion. Überfordern wir den deutschen Michel, wenn man ihm erst an den Diesel geht, und dann sogleich ans Schnitzel?
:Lachen2:

Körbel
22.01.2019, 02:14
Überfordern wir den deutschen Michel, wenn man ihm erst an den Diesel geht, und dann sogleich ans Schnitzel?
:Lachen2:

Es würde ihm figurtechnisch nicht schaden, gleich am Schnitzel anzusetzen.:Huhu:

sybenwurz
22.01.2019, 08:12
Was spricht dagegen, dass Wildtierbestände ohne menschliche Spaßmörderei (Hege, jaja) auf ein gesundes Maß reduziert werden? Die einzigen, die klagen, sind die Landwirte und noch viel mehr die Jägerschaft, weil sie um ihre Abschüsse bangen.

Schau dir mal an nem Kiosk n paar Jagdmagazine durch.
Die Verquickung der Jagdverbände mit der Politik, die dort schnell mehr als offensichtlich wird, sorgt dafür, dass eher die Hölle zufrieren wird, als die Politik für irgendwelche Restriktionen sorgt.

Knolle
23.01.2019, 14:06
Das deutsche Max-Planck-Institut für Chemie hat zu den Quellen von Feinstaub geforscht. Sie fanden einen einen Anteil von

45 Prozent durch die Massentierhaltung,
20 Prozent durch den Verkehr
15 Prozent durch den Energiesektor.
Quelle (https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/feinstaub-128.html)

Was nun? Elektroautos und Windräder scheinen weniger eine Lösung zu sein, als eine Reduzierung der Fleisch- und Milchproduktion. Überfordern wir den deutschen Michel, wenn man ihm erst an den Diesel geht, und dann sogleich ans Schnitzel?
:Lachen2:
:Blumen:
Klar, ist es für jeden Menschen ein schönes und wertvolles Geschenk auf der Welt zu sein, aber ich finde, also für meinen Geschmack, sind es mittlerweile zu viele und jetzt mal nur Deutschland betrachtet kommen ja noch viele Kriegsflüchtlinge hinzu und deren Kinder und Kindeskinder...
Klar, dass jeder Mensch ein Verbraucher, nicht gleichzusetzen mit mutwilligem Missbraucher, essen muss und Müll und Abgase produziert,...die Menge machts.
Aber sag das mal Jemanden, der für seine Religion über Leichen geht

opirat
23.01.2019, 22:47
:Blumen:
Klar, ist es für jeden Menschen ein schönes und wertvolles Geschenk auf der Welt zu sein, aber ich finde, also für meinen Geschmack, sind es mittlerweile zu viele und jetzt mal nur Deutschland betrachtet kommen ja noch viele Kriegsflüchtlinge hinzu und deren Kinder und Kindeskinder...
Klar, dass jeder Mensch ein Verbraucher, nicht gleichzusetzen mit mutwilligem Missbraucher, essen muss und Müll und Abgase produziert,...die Menge machts.
Aber sag das mal Jemanden, der für seine Religion über Leichen geht

https://www.youtube.com/watch?v=3O8J2locx5o :Huhu:

FlyLive
11.02.2019, 15:02
Globales Insektensterben (https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-02/artenvielfalt-volksbegehren-globales-insektensterben-artenschutz)

Voll blöd, da wird demnächst eine neue Studie zum Artensterben heraus kommen und darin steht, das möglicherweise unser "Essen der Zukunft" gar nicht mehr da sein wird.

Trimichi
11.02.2019, 16:40
Womöglich haben auch die Nicht-Bayern vom Volksbegehren hier Wind bekommen? "Artenvielfalt - Rettet die Bienen", so ist die bayernweite Aktion überschrieben. Bis dato sind 900000 Menschen in die Rathäuser und haben sich in die Listen eingetragen. Noch circa 100000 Unterschriften werden benötigt. Das Volksbegehren endet am 13.2. Wird wohl knapp reichen.

Ein Link zu einem aktuellen Bericht, Stand heute Nachmittag, aus dem Münchner Merkur:

https://www.merkur.de/politik/volksbegehren-rettet-bienen-nach-zoff-ist-aktuelle-stand-zr-11735651.html

Daraus:

Wer sich an dem Volksbegehren beteiligen will, kann sich noch bis Mittwoch in Unterschriftenlisten in den Rathäusern eintragen. „Wir kämpfen bis zum 13. Februar abends“, sagte Becker. Jede Stimme zähle, betonten sämtliche Initiatoren, darunter auch der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz. Denn je mehr Menschen sich beteiligen, umso mehr werde man am Ende erreichen können.

Das Volksbegehren zielt auf mehrere Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau gezielt ausgebaut werden.


--
*edit: was machen die restlichen 90%??? Diskutieren über den blauen Elefanten, den Spielerfrau Hummels auf youtube zeigt?!?

su.pa
11.02.2019, 19:04
Und hoch - falls hier noch ein Bayern mitliest und noch nicht unterschrieben hat :dresche

Hopp hopp :Cheese:

qbz
19.02.2019, 07:51
Wolfsforscher verglichen jetzt die Ansiedlung der Wölfe auf Truppenübungsplätze und in Naturschutzgebieten. Aufgrund der eklatanten Besiedlungsunterschiede kamen sie zum Schluss, dass diese sehr wahrscheinlich darin begründet sind, dass Wölfe in den Jagdrevieren der Naturschutzgebiete illegal geschossen werden. Damit bestätigten sie leider meinen Verdacht, den ich hier zu dem Thema schon öfter äusserte.

"Zwischen 2000 und 2015 entstanden von 79 neuen Wolfsterritorien 16 auf aktiven Truppenübungsplätzen. Naturschutzgebiete wurden dagegen nur 9 Mal zu Wolfshabitaten, die übrigen 54 Reviere entstanden in anderen Gegenden.

Es zeigte sich überdies, dass die Sterblichkeit von Wölfen auf den Truppenübungsplätzen geringer war, als in den Naturschutzgebieten. Laut den Wissenschaftlern spielen dafür die Bedeckung mit Wald und die Straßendichte wohl keine Rolle. Beide Faktoren waren bei den beiden Arten von Habitaten gleich. Ein deutlicher Unterschied besteht jedoch darin, wie die Jagd in diesen Revieren geregelt ist.

Während auf Truppenübungsplätzen private Jägerei komplett verboten und das Bundesforstamt allein zuständig ist, sind Naturschutzgebiete oft in zahlreiche private Jagdreviere aufgeteilt. Dadurch ist die Gefahr hier größer, dass Wölfe illegal abgeschossen werden. Diese Gefahr durch Wilderei ist für die Forscher wahrscheinlich der wichtigste Faktor, warum Wölfe Truppenübungsplätze bevorzugen. "

https://www.mdr.de/wissen/woelfe-bevorzugen-truppenuebungsplaetze-vor-naturschutzgebieten-100.html
(https://www.mdr.de/wissen/woelfe-bevorzugen-truppenuebungsplaetze-vor-naturschutzgebieten-100.html)
Bekanntlich wollen die Jagdverbände, die Bauernverbände und FDP / AFD auch politisch durchsetzen, dass der Wolf für die Jagd wieder freigegeben wird entgegen den EU-Bestimmungen.

Skimuku1986
19.02.2019, 08:54
:Blumen:
Klar, ist es für jeden Menschen ein schönes und wertvolles Geschenk auf der Welt zu sein, aber ich finde, also für meinen Geschmack, sind es mittlerweile zu viele und jetzt mal nur Deutschland betrachtet kommen ja noch viele Kriegsflüchtlinge hinzu und deren Kinder und Kindeskinder...
Klar, dass jeder Mensch ein Verbraucher, nicht gleichzusetzen mit mutwilligem Missbraucher, essen muss und Müll und Abgase produziert,...die Menge machts.
Aber sag das mal Jemanden, der für seine Religion über Leichen geht

= Inferno von Dan Brown bzw. der Film

qbz
06.05.2019, 12:31
Dramatischer Uno-Bericht Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

"Die Gesundheit der Ökosysteme verschlechtert sich schneller als je zuvor", warnen Uno-Experten. Ihr neuer Bericht zum Artensterben zeigt: Der Mensch droht als Verursacher des sechsten Massensterbens in die Geschichte einzugehen.

Laut einem neuen Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) sind eine Million Arten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, wenn es zu keinen grundlegenden Änderungen bei der Landnutzung, beim Umweltschutz und der Eindämmung des Klimawandels kommt.

Alleine die vom Menschen verursachte Erderhitzung könnte rund fünf Prozent der Arten auslöschen, wenn der Schwellenwert von zwei Grad Celsius globaler Temperaturerhöhung überschritten werde. 99 Prozent der Korallenriffe würden bei einer solchen Entwicklung mit großer Wahrscheinlichkeit absterben. Als wichtigsten Faktor des Artensterbens benennt der Bericht die Auswirkungen durch die Landwirtschaft.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/artensterben-uno-bericht-beschreibt-dramatischen-verlust-der-artenvielfalt-a-1265482.html

qbz
06.05.2019, 12:55
Dramatischer Uno-Bericht Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/artensterben-uno-bericht-beschreibt-dramatischen-verlust-der-artenvielfalt-a-1265482.html

Passend zu diesem Bericht ;) sollen ab heute ein Teil der Wälder in Brandenburg per Hubschrauber mit einem Insektizid besprüht werden. 48 h danach sollte man den Wald nicht betreten und drei Wochen keine Pilze, Kräuter, Pflanzen (Bärlauch z.B.) essen.
Petition: Kein Gift in Brandenburgs Wäldern (https://www.change.org/p/kein-gift-in-brandenburgs-wälder)

su.pa
06.05.2019, 15:24
Warum denn das?

Stefan
06.05.2019, 15:39
Warum denn das?

https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/wald-bei-fichtenwalde-insektizid-karate-forst-soll-ab-montag-versprueht-werden/24306900.html

"Wie berichtet sollen die in diesem Jahr explosionsartig angewachsenen Raupen des Nonnen-Schmetterlings im Auftrag des Landesforstbetriebes aus der Luft bekämpft werden. Der Kiefernschädling kann verheerende Schäden bis zum Absterben ganzer Wälder anrichten."

Körbel
06.05.2019, 16:27
Liegt halt an den Scheiss-Monokulturen mit Nutzholz.

Gäbe es noch gescheiten Mischwald, gäbe es auch keine explosionsartige Vermehrung solcher Insekten.

Der Mensch macht alles kaputt.

qbz
06.05.2019, 18:38
Ich bin jetzt weder Biologe noch Pharmakologe, stehe jedoch einem solchen flächendeckenen Einsatz von Insektiziden sehr skeptisch gegenüber und verstehe die Warnungen der Naturschutzorganisationen wie NABU sehr gut. Man sprüht das Insektengift ja flächendeckend, weil man eine bestimmte Raupe vernichten will. Damit werden schon mal alle anderen ähnlichen Arten mitvernichtet. Für grössere Tiere wie Säugetiere und Vögel bestehen offenbar Risiken, wenn man den Wald 48h lang nicht betreten soll. Das Spühzeug kommt aber mit Sicherheit bei etwas Luftzug auf waldnahe Gärten und auf / in waldnahe Häuser und über den Regen in die Gewässer, wo wegen Insektiziden Fische sterben können (steht auf den Beipackzetteln von Insektiziden).

Ausserdem kennt man die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Menschen viel zu wenig detailliert. Z.B. sind die Ursachen für ALS sowie Heilung immer noch unbekannt, obwohl man weiss, dass manche Insektizide Nervengifte sind. Meistens wird halt mit den zu tolerierbaren "Grenzwerten" argumentiert. Insofern finde ich den genehmigten Flächeneinsatz eine ziemliche Katastrophe.

Petition: Kein Gift in Brandenburgs Wäldern (https://www.change.org/p/kein-gift-in-brandenburgs-wälder)

Nobodyknows
07.05.2019, 06:54
Dramatischer Uno-Bericht Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

---Als wichtigsten Faktor des Artensterbens benennt der Bericht die Auswirkungen durch die Landwirtschaft....

Wer schafft es, mit dem oben erwähnten Bericht als Argument sich selbst, bzw. seine (eventuell gar an Freitagen demonstrierenden) Kinder zum Verzicht auf Nutella (https://www.regenwald.org/themen/palmoel/fragen-und-antworten#start) zu motivieren? ;)

Also das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein... :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG
07.05.2019, 07:08
Wer schafft es, mit dem oben erwähnten Bericht als Argument sich selbst, bzw. seine (eventuell gar an Freitagen demonstrierenden) Kinder zum Verzicht auf Nutella (https://www.regenwald.org/themen/palmoel/fragen-und-antworten#start) zu motivieren? ;)

Also das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein... :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:
Ich hoffe mal meine Süssigkeiten enthalten kein Palmöl, allerdings fürchte ich das ist zumindest nicht immer der Fall.
Blöd!
Da muss ich mal recherchieren und auch mich darum bemühen zu überprüfen, ob andere Fette wirklich umweltfreundlicher produziert und verarbeitet werden (können).
Nutella schmeckt nicht schlecht, wird aber völlig überbewertet :-P.
So manche deutlich günstiger Nuss-Nougat-Creme schmeckt fast genau so gut, genau so gut oder sogar besser, wobei ich mir früher das Zeug oft in Form eines Brotaufstriches hereingehauen habe, dann aber dazu übergegangen bin das Brot oder die Brötchen wegzulassen und mir das so reinzupfeifen.
Das wirkt dann bei mir besser :-P.
Vorher oder anschließend (beides hat seine Reize!) kann man sich dann Brot oder Brötchen oder auch anderes als Sättigungsbeilage einwerfen.
Dann haut mal ordentlich rein und heute Abend dann aber auch mindestens drei oder vier Stunden Radtraining, sonst schlägt es evt. doch etwas an, also zumindest auf die Dauer.
So ich ich haue jetzt hier ab!
Schon mehr als genug Zeit vertrödelt!
Angenehmen Tag allerseits :-)!

qbz
07.05.2019, 07:25
Wer schafft es, mit dem oben erwähnten Bericht als Argument sich selbst, bzw. seine (eventuell gar an Freitagen demonstrierenden) Kinder zum Verzicht auf Nutella (https://www.regenwald.org/themen/palmoel/fragen-und-antworten#start) zu motivieren? ;)

Also das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein... :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Guter Hinweis. Danke. Neben Nutella enthalten ja offenbar noch eine ganze Menge anderer Industrie-Produkte das den Regenwald verdrängende Palmöl.
Solange man hauptsächlich frische Produkte statt Industrieprodukte als Faustregel kauft und damit kocht, unterstützt man auch den Palmöl-Verbrauch nicht.

Acula
07.05.2019, 07:40
Guter Hinweis. Danke. Neben Nutella enthalten ja offenbar noch eine ganze Menge anderer Industrie-Produkte das den Regenwald verdrängende Palmöl.
Solange man hauptsächlich frische Produkte statt Industrieprodukte als Faustregel kauft und damit kocht, unterstützt man auch den Palmöl-Verbrauch nicht.

Die frischen Produkte sind der entscheidende Faktor. Denn wenn du Palmöl durch andere Produkte ersetzt, wird auch das Palmöl im Regenwald ersetzt. Der Trugschluss ist ja häufig, dass der Regenwald für Palmöl und Soja abgebrannt wird. Das stimmt aber nur indirekt, denn wenn diese Lebensmittel durch andere ersetzt werden, wachsen halt andere Pflanzen dort. Das Problem liegt leider deutlich tiefer begraben.
Nichts destotrotz wäre ein europäisches Nutella mit Raps- oder Olivenöl für uns deutlich ökologischer. In Australien wäre es aber vielleicht besser Palmöl aus Madagaskar zu nehmen. Aber das ist alles auch nur Theorie, solange die Produkte nicht vor Ort produziert werden.

Nobodyknows
07.05.2019, 08:23
Der Trugschluss ist ja häufig, dass der Regenwald für Palmöl und Soja abgebrannt wird. Das stimmt aber nur indirekt, denn wenn diese Lebensmittel durch andere ersetzt werden, wachsen halt andere Pflanzen dort. Das Problem liegt leider deutlich tiefer begraben.


Was ist denn am Trugschluss indirekt? :confused:
Und welches Problem liegt wo tiefer begraben? :confused:
:Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Acula
07.05.2019, 09:16
Was ist denn am Trugschluss indirekt? :confused:
Und welches Problem liegt wo tiefer begraben? :confused:
:Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Der Trugschluss ist, dass der Verzicht auf Palmöl den Regenwald schützt, solange das Palmöl nur durch ein anderes Fett ersetzt wird. Denn dann wird langfristig im Regenwald eben die andere Fettquelle angebaut. Vereinfacht gesagt hilft der Verzicht auf Schokocroeme, nicht aber der Ersatz von Palmölschokocreme durch Rapsölschokocreme. Aber das ist in der Form schon stark runtergebrochen.
Man könnte halt auch hinterfragen, ob Palmölnutzung durch den hohen Ertrag nicht gut für uns ist. Vorrausgesetzt, es würde eben kein weiterer Regenwald abgeholzt werden. Aber bereits gerodeter Wald, ist nun mal leider tot.
Keine Ahnung ob man so ein Stück jemals wieder vernünftig renaturiert bekommt...

Nobodyknows
07.05.2019, 09:57
Vereinfacht gesagt hilft der Verzicht auf Schokocroeme, nicht aber der Ersatz von Palmölschokocreme durch Rapsölschokocreme.

Mal davon abgesehen, dass das Rapsöl für die Rapsölschokocreme näher am Verbraucher, auf einem deutschen Acker gewonnen werden könnte (falls nicht gerade auf den Flächen zwecks Generierung von Gewerbesteuereinnahmen ein Logistikzentrum gebaut wird) wer kann / darf / soll festlegen, was an Verzicht (auf Nutella, Bananen, Mandeln, Avocados, etc.) wünschenswert, bzw. zur Erhaltung der Artenvielfalt zwingend erforderlich ist?

Wo ist die Linie zu ziehen, ab der wir uns als Konsumenten wieder ein gutes Gewissen gönnen dürfen?
Bei der Nuss-Nougat-Crème mit Raps- oder Sonnenblumenöl
oder erst
wenn wir uns im Winter nur noch von Kartoffeln, Kohl und sonstigen Wintergemüse ernähren und in unserer, wenig Fläche verbrauchenden, Hochhauswohnung hocken, die der Umwelt zuliebe auf maximal 19 Grad geheizt ist?

Gruß
N. :Huhu:

MattF
07.05.2019, 10:22
Wo ist die Linie zu ziehen, ab der wir uns als Konsumenten wieder ein gutes Gewissen gönnen dürfen?


Wenn die Biodiversität wieder zunimmt und der CO2 Gehalt der Atmosphäre sinkt.

Nobodyknows
07.05.2019, 10:52
Wenn die Biodiversität wieder zunimmt und der CO2 Gehalt der Atmosphäre sinkt.

Reicht das als Maßstab, bzw. ist dieser Maßstab gerecht?

Die Wölfe, Luchse, Bären, Störche, Bieber, etc. kehren zurück
https://www.planet-wissen.de/video-planet-wissen-extra-rueckkehr-der-wildtiere-100.html


"In Deutschland konnten die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 deutlich vermindert werden."
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#textpart-1

Also ist weiterhin Toast mit Nutella oder Bärchenwurst für die Kids in der 3-Zimmer-Wohnung o.k.?
Oder müssen wir uns verantwortlich fühlen wenn russische und arabische Neureiche im Privatjet von Moskau oder Dubai nach Monaco fliegen, um sich und ihre edlen Begleiterinnen auf der dort im Hafen liegenden Yacht mit Champagner zu bespritzen?

Gruß
N. :Huhu:

MattF
07.05.2019, 10:56
"In Deutschland konnten die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 deutlich vermindert werden."
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#textpart-1


Zum Sinken des Gehalts in der Atmosphäre ist mehr nötig. :Huhu:

qbz
07.05.2019, 11:30
Reicht das als Maßstab, bzw. ist dieser Maßstab gerecht?

Die Wölfe, Luchse, Bären, Störche, Bieber, etc. kehren zurück
https://www.planet-wissen.de/video-planet-wissen-extra-rueckkehr-der-wildtiere-100.html

........


ich finde es sehr schön, dass es gelingt, einzelne wenige ehemals vor allem durch die Jagd (Wölfe, Luchse, Biber) vertriebene, bei uns ausgerottete Tierarten durch ein Jagdverbot in geringen Populationen ansiedeln zu lassen (zu gestatten), (wobei der Schutz der Wölfe schon wieder heftig infrage gestellt wird), die Problematik des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt in DE verbessert es leider nicht. Diese entsteht in erster Linie durch eine falsch subventionierte, nicht an ökologischen Richtlininien ausgerichteter Agrikultur, die auch in den vergangenen Jahrzehnten weiter für einen dramatischen Rückgang bei bestimmten Pflanzen, Insekten und Vögeln (vor allem Feld-Vögeln) sorgt.
artensterben-in-deutschland-als-gaebe-es-kein-morgen (https://www.spiegel.de/spiegel/artensterben-in-deutschland-als-gaebe-es-kein-morgen-a-1168740.html)
Positionspapier_Agrarvögel (http://www.do-g.de/fileadmin/do-g_dokumente/Positionspapier_Agrarv%C3%B6gel_DO-G_DDA_2011-10-03.pdf)

Auch Giftsprüherei über Wäldern trägt zum Artensterben bei (https://brandenburg.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/26369.html?fbclid=IwAR26nvbsxa-4pw4_VnIO0tc1ZPo4rLCZvzP9g9uXP4Unsn_H2de0aXPq1sQ)
Petition: Kein Gift in Brandenburgs Wäldern (https://www.change.org/p/kein-gift-in-brandenburgs-wälder)

Das kleine Dorf, wo ich wohne, ist von grösseren sog. sandigen Trockenwiesen umgeben, anschliessend Wald. In diesem Frühjahr wurden alle diese Flächen zum ersten Mal an ein Unternehmen 30km entfernt verpachtet, danach in ein paar Tagen von grossen Traktoren bearbeitet, alle brütenden Lerchen vertrieben und was alles sonst noch dort lebte. Die sehr seltenen Pflanzen in diesem Habitat mit Glyphosat zerstört (trotz Seenähe). Der Ertrag geht gegen Null, er passt in ein paar Sackkarren, die Bearbeitung findet allein wegen der Subvention statt.

Wann oder wie oft hast Du in DE ein Rebhuhn oder einen Wiedehopf gesehen?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Perdix_perdix_%28Marek_Szczepanek%29.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d3/ABUBILLA_%28Upupa_epops%29.jpg/285px-ABUBILLA_%28Upupa_epops%29.jpg

qbz
07.05.2019, 11:33
.......
"In Deutschland konnten die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 deutlich vermindert werden."
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#textpart-1
.....


Der Hauptanteil bei den Einsparungen seit 1990 ist bekanntlich dem Abbau der ehemaligen DDR-Industrie geschuldet.

Körbel
07.05.2019, 14:17
Wann oder wie oft hast Du in DE ein Rebhuhn oder einen Wiedehopf gesehen?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d3/ABUBILLA_%28Upupa_epops%29.jpg/285px-ABUBILLA_%28Upupa_epops%29.jpg

Gibts Wiedehopfe in Deutschland?

Ich habe die bisher nur in Spanien gesehen, im Moment haben sehr viele hier.

Rebhühner kenne ich, hier sehe sie ein klein wenig anders aus und heissen Rothuhn.
Auch sehr possierlich und immer nochrecht viele vor Ort.

Letztens habe ich beim mountainbiken eine ganze Herde Muffelwild sehen können.
Hammer, sowas gibts eher selten.
Ca. 20 Tiere, tolles Erlebnis.

qbz
07.05.2019, 17:30
Gibts Wiedehopfe in Deutschland?

Ich habe die bisher nur in Spanien gesehen, im Moment haben sehr viele hier.

Rebhühner kenne ich, hier sehe sie ein klein wenig anders aus und heissen Rothuhn.
Auch sehr possierlich und immer nochrecht viele vor Ort.

Letztens habe ich beim mountainbiken eine ganze Herde Muffelwild sehen können.
Hammer, sowas gibts eher selten.
Ca. 20 Tiere, tolles Erlebnis.

Der Wiedehopf ist ein Zugvogel. Aktuell leben nur ca. 500 in DE, vorwiegend in Brandenburg und am Oberrhein und er gilt in DE als gefährdet.
Wikipedia meint:
"In Europa war der Wiedehopf bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts ein in manchen Gebieten häufiger Brutvogel. Verschiedene Faktoren (stärker atlantisch beeinflusstes Klima, Biotopzerstörung und zunehmender Pestizideintrag) lösten einen starken Areal- und Bestandsrückgang aus. Viele früher regelmäßig besetzte Brutgebiete in Großbritannien, Südskandinavien, Belgien und den Niederlanden sowie im gesamten Mitteleuropa wurden aufgegeben. In den letzten Jahren ist ein besonders deutlicher Bestandsrückgang in Ostgriechenland und in der Türkei feststellbar."

Die Rebhühner sind leider in manchen Bundesländern immer noch auf der Jagdliste, obwohl gefährdet, weil ihre Lebensgrundlagen verschwinden.

FinP
07.05.2019, 18:08
Hier bei uns im Ort wohnt zur Zeit ein Wiedehopf (Allgäu).

qbz
07.05.2019, 18:12
Hier bei uns im Ort wohnt zur Zeit ein Wiedehopf (Allgäu).

sehr schön! Ich habe leider seit langem keine mehr in Brandenburg gesehen.

Körbel
08.05.2019, 01:08
Hier bei uns im Ort wohnt zur Zeit ein Wiedehopf (Allgäu).

Cool.:Blumen:

Nobodyknows
08.05.2019, 06:47
Hier bei uns im Ort wohnt zur Zeit ein Wiedehopf (Allgäu).

sehr schön! Ich habe leider seit langem keine mehr in Brandenburg gesehen.

Cool.:Blumen:

Und was ist jetzt mit dem
Nutella-Verzicht (https://www.planet-wissen.de/natur/landschaften/regenwald/palmoel-produktion-umwelt100.html) von Triathleten und Schülern? :confused:

Ihr zahlt lieber eine CO2-Steuer bevor ihr darauf verzichtet, oder? :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG
08.05.2019, 07:01
Und was ist jetzt mit dem
Nutella-Verzicht (https://www.planet-wissen.de/natur/landschaften/regenwald/palmoel-produktion-umwelt100.html) von Triathleten und Schülern? :confused:

Ihr zahlt lieber eine CO2-Steuer bevor ihr darauf verzichtet, oder? :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:
Das ist bei gar nicht so wenigen Menschen so wie bei anderen in Bezug auf das Rauchen, den Alkohokonsum oder dem Konsum von anderen Stoffen, die vergleichbar wirken.
Sie machen die Menschen abhängig und ein mögliches Symptom davon ist die Folgen davon zu verdrängen, zu verharmlosen oder gar zu leugnen.

Nachtrag: Ach so - ein (mögliches) Symptom habe ich glatt unterschlagen.
Ich muss gleich mal beim Trainieren darüber nachdenken, wieso und warum ich gerade dieses nicht gleich nannte.
Manche neigen auch dazu die Wirkung der oben genannten Stoffe so zu beschreiben, dass man den Eindruck gewinnen könnte, das wäre tendenziell ein wenig in dem Sinne übertrieben, dass man es mit dem negativen Wort verherrlicht verurteilen könnte.
Dann habe ich mal einen Ausdruck öfter aufgeschnappt, dessen Bedeutung ich mir versucht habe aus den Zusammenhängen, in denen er verwendet wurde, zu erschließen.
Das Wort heißt triggern.
Man triggert jemanden, wenn man ein suchtartiges oder auf andere Art negatives Verhalten, zu dem er neigt oder neigte, gewollt oder ungewollt provoziert, weil man verherrlichend (siehe oben) Situationen oder ähnliches beschreibt, in denen die genannten Stoffe eine Bedeutung haben.
Das ist natürlich im Prinzip ein noch schlimmerer Vorwurf.
Eigentlich sollte man das lassen, aber es ist menschlich es doch nicht immer zu tun.
Es gilt natürlich wie immer:
Das Geschriebene ist nicht in Bezug auf Anwesende gemeint.
Die sind selbstverständlich wie immer ausgeschlossen.
So jetzt aber nix wie weg hier!

qbz
08.05.2019, 07:33
Und was ist jetzt mit dem
Nutella-Verzicht (https://www.planet-wissen.de/natur/landschaften/regenwald/palmoel-produktion-umwelt100.html) von Triathleten und Schülern? :confused:

Ihr zahlt lieber eine CO2-Steuer bevor ihr darauf verzichtet, oder? :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Weshalb kommst Du auf die Idee, mir würde so etwas wie Nutella schmecken? :confused: So etwas lag noch nie in meinem Einkaufskorb? Wenn ich etwas Süsses möchte, verwende ich Bienenhonig, als Fett meistens Olivenöl und bei Nüssen Walnüsse.

Offtopic:
Wie ich im Klimathread schon seit langem anführte, bin ich allerdings für eine allgemeine (nicht nur Zertifikate für Energie) und deutlich höhere Taxe auf CO2-Emissionen, so wie es der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung und das PIK vorschlägt. Ich finde die unbesteuerten Flugzeugbenzinpreise z.B. einen Skandal. In welcher Form die Taxe erfolgt, indirekt über die Erzeuger oder direkt beim Verbraucher, ist für den Klimaschutz egal, solange darüber die CO2-Emissionen, wie im Pariser Abkommen beschlossen, verringert werden. Das sollten wir besser im Klimathread weiterdiskutieren. Also: Wie soll DE mindestens das Pariser erreichen, Deiner Ansicht nach? Im Klimathread.

Ontopic:
Schreibe oder benenne inform von Artikeln Du doch selbst bitte mal konkret als Zoon politicon: Was sollen / müssen die politischen Parteien fordern und tun, damit DE mehr zum Artenschutz beiträgt und das anhaltende Artensterben in DE für Tierarten und Pflanzen nachhaltig beendet werden kann.

Ps:
un-bericht-weltbiodiversitaetsrat-warnt-vor-artensterben (https://www.zeit.de/video/2019-05/6033422735001/un-bericht-weltbiodiversitaetsrat-warnt-vor-artensterben)
Whataboutism Nutella (https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism)

Nobodyknows
08.05.2019, 08:52
Schreibe oder bennene inform von Artikeln Du doch selbst bitte mal konkret als Zoon politicon: Was sollen / müssen die politischen Parteien fordern und tun, damit DE mehr zum Artenschutz beiträgt und das anhaltende Artensterben in DE für Tierarten und Pflanzen nachhaltig beendet werden kann.



Na wenn ich das wüsste, dann wäre ich Mitglied in einer solchen Partei und würde -nachdem ich Greta Thunberg von diversen Bühnen und Podesten geschubst hätte, an ihrer Stelle- vor laufenden Kameras an die Welt appellieren. :Cheese:

Aber der Versuch die Welt zu retten erscheint mir reichlich kompliziert.
Dein und mein und Körbels und von vielen anderen gezeigtes Verhalten, sich dort zu beschränken wo es persönlich nicht weh tut und andere zu entsprechenden Handeln aufzufordern, hat zwar etwas rührendes, wird wohl aber kaum die Lösung sein. ;)

Im Post #358 fragte ich "Wo ist die Linie zu ziehen, ab der wir uns als Konsumenten wieder ein gutes Gewissen gönnen dürfen?
Bei der Nuss-Nougat-Crème mit Raps- oder Sonnenblumenöl
oder erst
wenn wir uns im Winter nur noch von Kartoffeln, Kohl und sonstigen Wintergemüse ernähren und in unserer, wenig Fläche verbrauchenden, Hochhauswohnung hocken, die der Umwelt zuliebe auf maximal 19 Grad geheizt ist?"

Im Post #360 bemühte ich mit "...müssen wir uns verantwortlich fühlen wenn russische und arabische Neureiche im Privatjet von Moskau oder Dubai nach Monaco fliegen, um sich und ihre edlen Begleiterinnen auf der dort im Hafen liegenden Yacht mit Champagner zu bespritzen?" das andere Extrem zu 19-Grad-Hochhauswohnung.

Irgendwo zwischen den flapsigen Kommentaren steckt die (ernsthafte) Frage: Zu wie viel an Verzicht auf Errungenschaften, Machbaren und Schönem ist die Weltgemeinschaft bereit und wer kann diesen Verzicht anordnen?
Wie sehr soll / kann / muss ein Individium, muss eine Gesellschaft beschränkt werden?

Wer hat z. B. das Recht, einer Rentnerin nach einem langen Arbeitsleben die Erfüllung ihres Lebenstraum (den Besuch der New Yorker "Met" nebst erforderlichen Flug) madig zu machen? Etwa eine 16-jährige Vielreisende die will, dass alle wie sie in Panik geraten? :Gruebeln:

Wer hat wem den Flug zum Ironman nach Hawaii zu vermiesen, durch eine CO2-Steuer unbezahlbar zu machen oder zu verbieten?

Wer bestimmt ob es Sinn macht, olympische (Jugend)spiele, Fußballweltmeisterschaften, Wissenschaftskongresse, den Globus umspannende Weltcup-Serien im Triathlon, Schwimmen oder Skispringen oder Welt-Treffen von Feuerwehrleuten, Katholiken oder Pfadfindern mit damit verbundenen Reisen auszurichten?

Und wer -Grüße in den Religionsthread- bestimmt darüber wie sinn- und statthaft eine Pilgerreise nach Rom, Mekka oder Jerusalem ist?

Gruß
N. :Huhu:

qbz
08.05.2019, 09:23
Na wenn ich das wüsste, ........



Okay, Du hast keinen Vorschlag, um das Artensterben in DE einzudämmen! Das bedeutet: Du befürwortest bzw. unterstützt alle bestehenden Mechanismen und Gesetze in DE und der EU, die aktuell zum Artensterben führen. Danke für die Antwort. :Blumen:

Nobodyknows
08.05.2019, 09:37
Okay, Du hast keinen Vorschlag, um das Artensterben in DE einzudämmen! Das bedeutet: Du befürwortest bzw. unterstützt alle bestehenden Mechanismen und Gesetze in DE und der EU, die aktuell zum Artensterben führen. Danke für die Antwort. :Blumen:

Süß! ;)
Das Aussterben von z. B. Zugvögeln, die in Afrika überwintern lässt sich prima durch Gesetze in DE vermeiden.
Schau mal: https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article115488262/Die-700-Kilometer-lange-Todesfalle-am-Mittelmeer.html


Meine Antwort auf deinen Nutella-Whataboutism-Vorwurf (https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchturmpolitik) :Cheese:

Welche Antwort bietest Du auf:
Zu wie viel an Verzicht auf Errungenschaften, Machbaren und Schönem ist die Weltgemeinschaft bereit und wer kann diesen Verzicht anordnen?
Wie sehr soll / kann / muss ein Individium, muss eine Gesellschaft beschränkt werden?

Gruß
N. :Huhu:

qbz
08.05.2019, 09:57
Süß! ;)
Das Aussterben von z. B. Zugvögeln, die in Afrika überwintern lässt sich prima durch Gesetze in DE vermeiden.
...


Bevor Deine Vorurteile reflexhaft wieder mit einem Whataboutism reagieren, könnte man sich vielleicht informieren, inwiefern erstens der Entzug der Nahrungsgrundlagen, Habitate und Lebensgrundlagen in DE zur Gefährdung bestimmter Vogelsorten nachweislich beitragen (z.B. braucht der Wiedehopf als grösserer Vogel relativ viel Insekten, überwintert auch in Südeuropa z.B.) und zumindest darüber nachdenken, dass unsere CO2-Emissionen auch das Klima und den Vogelzug in Afrika beeinflussen. Dann gibt es internationale UNO-Schutz-Vereinbarungen für gefährdete Arten, die man mit Ländern, die sich nicht daran halten, diplomatisch als Bundesregierung intervenierend klären kann. (Ägypten hat diese Abkommen unterzeichnet!).

Du befürwortest die bestehenden Regelungen in DE und EU, die zum Artensterben führen. Ist Okay, du befindest Dich damit in der Mehrheit.

Ps:
Ich machte konkrete Vorschläge zum Artenschutz für DE und die EU als Teil der Welt, wie z.B. Pestizide verringern, Subventionen in der Agrarwirtschaft nach ökologischen Gesichtspunkten vergeben, Naturschutzgebiete erweitern, CO2-Taxe beim Klimaschutz nach Vorgaben des PIK.

Trimichi
08.05.2019, 10:22
Süß! ;)

Wie sehr soll / kann / muss ein Individium, muss eine Gesellschaft beschränkt werden?

Gruß
N. :Huhu:

Im Erdkundeunterricht der 6. Klasse an einem bayr. Gymnasium haben wir folgende Verteilung produzierter Güter gelernt:

20 % sind Gebrauchsgüter
20 % sind Verbauchsgüter
60 % sind Luxusgüter

Billigen wir 10% Luxus dem Menschen zu, weil es ohne nicht geht, so können wir 50% Konsum aus der Gleichung 'rauswerfen. ;)

Also zum Beispiel auch Unmengen an Süßigkeiten. Wird Firmen wie Nestle, Schwartau, "Nutella" usw. nicht gefallen....

Stefan
08.05.2019, 10:26
Du befürwortest die bestehenden Regelungen in DE und EU, die zum Artensterben führen. Ist Okay, du befindest Dich damit in der Mehrheit.


Ich glaube, dass Du mit Nobodyknows die falsche Person angreifst. Seine Fragen sind durchaus berechtigt und ich habe nicht den Eindruck, dass er zu den Personen gehört, die sich keine ernsthaften Gedanken über die Zukunft machen.

Seine Fragen, z.B. zum Verzicht, finde ich berechtigt.

FlyLive
08.05.2019, 10:33
.....
Ich machte konkrete Vorschläge zum Artenschutz für DE und die EU als Teil der Welt, wie z.B. Pestizide verringern, Subventionen in der Agrarwirtschaft nach ökologischen Gesichtspunkten vergeben, Naturschutzgebiete erweitern, CO2-Taxe beim Klimaschutz nach Vorgaben des PIK.

:Blumen:

ich verstehe deine Reaktion auf N.:Huhu: (da kommt leider nur der Fingerzeig in andere Richtungen) und würde deine eigenen Vorschläge (s.o.) sogar ziemlich drastisch fordern.

Alleine in der Agrarwirtschaft beim Anbau von Pflanzen und in der Fleischindustrie wird soviel Lebensgrundlage für Tierarten zerstört, Wasser verunreinigt und Ackerboden bis auf weitere für Vielfalt unbrauchbar gemacht, das Hier den Hebel anzusetzen schon enorme Auswirkungen hätte.
Ich wette, wir würden in Europa auch mit ökologischer Landwirtschaft nicht verhungern.

qbz
08.05.2019, 10:35
Ich glaube, dass Du mit Nobodyknows die falsche Person angreifst. Seine Fragen sind durchaus berechtigt und ich habe nicht den Eindruck, dass er zu den Personen gehört, die sich keine ernsthaften Gedanken über die Zukunft machen.
......


Er hat alle Vorschläge, wie man konkret in DE etwas für den Artenschutz tun kann, einfach mit Hinweisen auf persönlichen Nutella-Konsum, mit Thunberg Polemik oder mit anderen Länder relativiert, um nicht zu sagen, ins Lächerliche gezogen. Daraus ziehe ich bis zum expliziten Aussprechen des Gegenteils den Schluss, dass jemand die bestehenden Regeln für ausreichend hält.

Ich diskutiere auch gerne über die "Verzichtsfragen"; nur nicht im Zusammenhang einer ironischen weltweit bezogenen Gegenfrage auf meine Fragen an ihn, was er konkret für DE vorschlägt.

FlyLive
08.05.2019, 10:39
Ich glaube, dass Du mit Nobodyknows die falsche Person angreifst. Seine Fragen sind durchaus berechtigt und ich habe nicht den Eindruck, dass er zu den Personen gehört, die sich keine ernsthaften Gedanken über die Zukunft machen.

Seine Fragen, z.B. zum Verzicht, finde ich berechtigt.
.

Ich mische mich mal kurz ein. Wäre es nicht einfach für N.:Huhu: einfach seine Meinung zum Thema zu vertreten und nicht wie so oft, die Meinungen anderer zu Hinterfragen, zu verwässern oder ins Lächerliche/Unbrauchbare zu versetzen ?

Ich verstehe QBZ da ganz gut, denn N.:Huhu: Antworten/Posts kann man auch mit gutem Willen nicht anders interpretieren.

Nobodyknows
08.05.2019, 10:43
Du befürwortest die bestehenden Regelungen in DE und EU, die zum Artensterben führen. Ist Okay, du befindest Dich damit in der Mehrheit..

Das tue ich nicht. Das interpretierst Du in meine Kommentare hinein.
Ist das vielleicht eine Reaktion, die aus einer von dir gefühlten moralischen Überlegenheit herrührt? ;)


Ich machte konkrete Vorschläge zum Artenschutz für DE und die EU als Teil der Welt, wie z.B. Pestizide verringern, Subventionen in der Agrarwirtschaft nach ökologischen Gesichtspunkten vergeben, Naturschutzgebiete erweitern, CO2-Taxe beim Klimaschutz nach Vorgaben des PIK.

Das machten und machen andere (https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/horst-stern-tv-journalist-und-umweltschuetzer-ist-tot-a-1249143.html)vor und neben dir seit Jahrzehnten auch. In Deutschland hat sich seit dem einiges, wenn auch viel zu wenig, zum Guten hin verändert (wer wollte z. B. in den 1970er-Jahren in Rhein und Elbe schwimmen?).

Jetzt kannst Du dich zum Experten für Pestizideinsatz und Subventionen in der Agrarwirtschaft ausbilden (lassen) und mit fundierten Argumenten mit anderen Experten und Verzichtsethikern darüber diskutieren wie doof die Masse ist.

Die Frage die ich dabei an dich stelle ist die, wie sehr dein Fachwissen und deine Einigkeit mit anderen Fachleuten Sinn machen, wenn andererseits heute Mittag und an allen folgenden Tagen rund um den Globus Millionen von Menschen aus Ignoranz, Unwissenheit oder aus finanziellen Gründen, sich für ein Mittagessen mit Bestandteilen aus Massentierhaltung und konventioneller Landwirtschaft entscheiden.

Gruß
N. :Huhu:

qbz
08.05.2019, 10:53
Das tue ich nicht. Das interpretierst Du in meine Kommentare hinein.
Ist das vielleicht eine Reaktion, die aus einer von dir gefühlten moralischen Überlegenheit herrührt? ;)
........



Du verzichtest auf eine Antwort auf meine Frage, was Du für den Artenschutz in DE für sinnvoll hälst, und wirfst mir stattdessen, weil ich eine Position vertrete und zur Diskussion stelle, moralische Überlegenheit vor. So kann man keine sachbezogene Diskussion führen, an der ich persönlich interessiert bin. Ob Du glaubst, ich fühle mich besser oder schlechter als andere Menschen, darüber möchte ich hier nicht diskutieren, höchstens beim Bier.
Ich akzeptiere umgekehrt, dass Du bis jetzt keine Vorschläge hier genannt hast und auf meine konkreten Frage nicht antwortest, ohne Dir daraus einen Vorwurf zu machen. Aber auf einen Diskussionsstil (Machtspiel), darauf ohne Antwort mit einer Gegenfrage zu antworten, lasse ich mich nicht ein.

Nobodyknows
08.05.2019, 10:57
Ich mische mich mal kurz ein. Wäre es nicht einfach für N.:Huhu: einfach seine Meinung zum Thema zu vertreten

Danke für die Einmischung. :Blumen:
Mein Problem ist, dass ich noch keine abschließende Meinung zu dem Thema habe.

Klar, kann es so wie bisher nicht weitergehen.
Aber wer neben mir (auf mich zeigen alle mit dem Finger rufen "Verzicht!" und winken mit ihren Rechnungen für CO2-Steuer, Energiesteuer, Netzausbausumlage, Kohlepfennig, Solidaritätszuschlag, usw.) wird sich noch einschränken? Und macht meine Einschränkung Sinn?

Da gibt es für mich noch ein paar offenen Fragen:
Wer hat z. B. das Recht, einer Rentnerin nach einem langen Arbeitsleben die Erfüllung ihres Lebenstraum (den Besuch der New Yorker "Met" nebst erforderlichen Flug) madig zu machen?Wer hat wem den Flug zum Ironman nach Hawaii zu vermiesen, durch eine CO2-Steuer unbezahlbar zu machen oder zu verbieten?

Wer bestimmt ob es Sinn macht, olympische (Jugend)spiele, Fußballweltmeisterschaften, Wissenschaftskongresse, den Globus umspannende Weltcup-Serien im Triathlon, Schwimmen oder Skispringen oder Welt-Treffen von Feuerwehrleuten, Katholiken oder Pfadfindern mit damit verbundenen Reisen auszurichten? Und dies während ich im Urlaub in der verregneten Lüneburger Heide abhänge, statt an Stränden mit türkisblauen Wasser in den Tropen zu liegen.

Und wer -Grüße in den Religionsthread- bestimmt darüber wie sinn- und statthaft eine Pilgerreise nach Rom, Mekka oder Jerusalem ist? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive
08.05.2019, 10:58
Das tue ich nicht.




Die Frage die ich dabei an dich stelle ist die, wie sehr dein Fachwissen und deine Einigkeit mit anderen Fachleuten Sinn machen, wenn andererseits heute Mittag und an allen folgenden Tagen rund um den Globus Millionen von Menschen aus Ignoranz, Unwissenheit oder aus finanziellen Gründen, sich für ein Mittagessen mit Bestandteilen aus Massentierhaltung und konventioneller Landwirtschaft entscheiden.

Gruß
N. :Huhu:

Wenn Du den Folgeschluss aus deinen Posts nicht akzeptierst, hättest Du doch auch Qbz Anforderungen an die Politik unterstützen können und Diich seiner meinung anschließen.


Dem unteren Teil deines Abschnitts entnehme ich eine gewisse Ohnmacht,die ich ebenso oft verspüre und teile.
Was für mich aber nicht bedeutet, das ich nicht trotzdem an die Politik appellieren möchte, es künftig anders und Umweltverträglicher zu gestalten.
Für sowas gibt es Wahlen und die Hoffnung, das sich wenigstens kleinere Maßnahmen zügiger umstellen lassen.
Als kleinere Maßnahme würde ich die Lebensmittelverschwendung und Überproduktion in absehbarer Zeit eindämmen und mit "schmerzenden Sanktionen oder Gebühren" belegen. Das tut niemandem weh, da es eh niemand aß oder an jemanden verkauft werden konnte.

Nobodyknows
08.05.2019, 11:24
Du verzichtest auf eine Antwort auf meine Frage, was Du für den Artenschutz in DE für sinnvoll hälst. So kann man keine sachbezogene Diskussion führen, an der ich persönlich interessiert bin....Ich akzeptiere umgekehrt, dass Du bis jetzt keine Vorschläge hier genannt hast und auf meine konkreten Frage nicht antwortest, ohne Dir daraus einen Vorwurf zu machen. Aber auf einen Diskussionsstil (Machtspiel), darauf ohne Antwort mit einer Gegenfrage zu antworten, lasse ich mich nicht ein.

Was für den Artenschutz in DE sinnvoll ist, ist hinlänglich bekannt.
Warum soll ich es noch einmal für dich wiederholen?
Damit zwischen uns ein "Wir-Gefühl" der Wissenden und Aufgeklärten entsteht?

Was nutzt es, wenn wie bereits erwähnt das "Fußvolk" nicht mitzieht?

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive
08.05.2019, 11:30
Danke für die Einmischung. :Blumen:
Mein Problem ist, dass ich noch keine abschließende Meinung zu dem Thema habe.

Klar, kann es so wie bisher nicht weitergehen.
Aber wer neben mir (auf mich zeigen alle mit dem Finger rufen "Verzicht!" und winken mit ihren Rechnungen für CO2-Steuer, Energiesteuer, Netzausbausumlage, Kohlepfennig, Solidaritätszuschlag, usw.) wird sich noch einschränken? Und macht meine Einschränkung Sinn?

Da gibt es für mich noch ein paar offenen Fragen:
Wer hat z. B. das Recht, einer Rentnerin nach einem langen Arbeitsleben die Erfüllung ihres Lebenstraum (den Besuch der New Yorker "Met" nebst erforderlichen Flug) madig zu machen?Wer hat wem den Flug zum Ironman nach Hawaii zu vermiesen, durch eine CO2-Steuer unbezahlbar zu machen oder zu verbieten?

Wer bestimmt ob es Sinn macht, olympische (Jugend)spiele, Fußballweltmeisterschaften, Wissenschaftskongresse, den Globus umspannende Weltcup-Serien im Triathlon, Schwimmen oder Skispringen oder Welt-Treffen von Feuerwehrleuten, Katholiken oder Pfadfindern mit damit verbundenen Reisen auszurichten?

Und wer -Grüße in den Religionsthread- bestimmt darüber wie sinn- und statthaft eine Pilgerreise nach Rom, Mekka oder Jerusalem ist? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Bitte schön.

Es liest sich für mich nach " der macht das aber auch und die da drüben macht das auch".

CO2 Steuer - Energiesteuer ..... sind doch nicht die einzigen Steuern die bezahlen sind. Es gibt schon massig steuern (Solidaritätssteuer ....) die man bezahlt und die aus irgendeinem Grund irgendwann auf dem Tisch lagen.
Denk an die Kraftfahrtzeugsteuer, die einen nur dann trifft, wenn man einen Kfz fährt.
Bei der CO2 Steuer zahlt man wie beim Benzin/Diesel für den Verbrauch.
Ich glaube schon, das man mit Besteuerungen die Verbrauchsabhängig sind, Gewohnheiten ändern kann. Legitim finde ich solche Maßnahmen, wenn die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Von CO2 Einsparungen profitiert sogar die gesamte Menschheit.


Ich würde sagen, das man es weder dem Senioren/in noch dem Triathleten madig machen sollte. Es wird nur deutlich teurer sein als bisher um einem luxuriösen Handeln auch den luxuriösen Touch zu verleihen.
Um wie viel mehr steigert sich das Ansehen der Triathleten, wenn zum Hero noch der Anschein des Reichtums kommt ? Um einiges würde ich behaupten (in einer Welt von Posterboys und Influencern) .

Was würden die Macher vom Ironman Hawaii folgend tun, wenn es nur noch einige Trias schaffen auf die Insel zu kommen - die vielen Zuschauer ausblieben - die TV Gelder abnehmen, da die Sportart weniger Interessenten hat ?
Möglicherweise gäbe es Weltmeisterschaften in Europa, Afrika, Asien ...... bei dem sich wieder die Masse am Triathlon begeistert.
Beispiel Fußball: während die N11 schon Karten verscherbelt oder kleine Stadien aufsucht um die Hütte voll zu bekommen, spielen die Vereine der Ersten Bundesliga und Traditionsvereine der 2. und 3. Liga mühelos vor einer tollen Kulisse.
Der Besucher ist auch dankbar dafür, Attraktionen mit der Straßenbahn oder dem Rad besuchen zu können.


Wir leben doch längst und schon immer in eingeschränktem Bahnen. Unser Leben und unsere Gesellschaft benötigt diese auch, da wir mMn alle vom gleichen Planeten zehren und dieser unser gemeinsamer Wohnort ist.

Pilgern ist doch auch laufen - soll tun wer das möchte. :Lachen2:

qbz
08.05.2019, 11:41
Was für den Artenschutz in DE sinnvoll ist, ist hinlänglich bekannt.
Warum soll ich es noch einmal für dich wiederholen?
Damit zwischen uns ein "Wir-Gefühl" der Wissenden und Aufgeklärten entsteht?

Was nutzt es, wenn wie bereits erwähnt das "Fußvolk" nicht mitzieht?
......


Ich kenne weder Fussvolk noch ein aufgeklärtes Wir-Gefühl.

Du hast im Anschluss an den UNO-Bericht über das Artensterben auf den von Mattf in DE gesetzten Masstab: "Zunahme der Biodiversität" die rethorische Frage gestellt: "Reicht das als Maßstab, bzw. ist dieser Maßstab gerecht? Die Wölfe, Luchse, Bären, Störche, Bieber, etc. kehren zurück" sowie die Artenschutzbemühungen in DE mit Hinweisen auf das Ausland relativiert, was Du auch jetzt wieder tust. :Blumen:

Nobodyknows
08.05.2019, 11:50
Ich kenne weder ein Fussvolk noch ein aufgeklärtes Wir-Gefühl.

Aktuell kultivierst Du die Eigenschaft Dinge misszuverstehen. :Cheese:

Mahlzeit!
N. :Huhu:

Nobodyknows
08.05.2019, 13:01
Es liest sich für mich nach " der macht das aber auch und die da drüben macht das auch".


Genau! Und wenn die da drüben es weiterhin machen und ich mir es mir -in einem dann doch nicht so einheitlichen Europa- nicht mehr leisten kann, dann fühle ich mich benachteiligt, bzw. starte ich z. B. meine jährliche Flugreise von einem Flughafen außerhalb Deutschlands.

CO2 Steuer - Energiesteuer ..... sind doch nicht die einzigen Steuern ...
Bei der CO2 Steuer zahlt man wie beim Benzin/Diesel für den Verbrauch.
Ich glaube schon, das man mit Besteuerungen die Verbrauchsabhängig sind, Gewohnheiten ändern kann. Legitim finde ich solche Maßnahmen, wenn die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Von CO2 Einsparungen profitiert sogar die gesamte Menschheit.

Wir erinnern uns: Die Proteste der Gelbwestenbewegung richteteten sich anfänglich gegen die geplanten zusätzlichen Treibstoffabgaben ab dem 1. Januar 2019 von 7 Cent auf den Liter Diesel und 3 Cent auf den Liter Benzin.

Jetzt ist der Deutsche per se ja leidensfähiger als der stets protestbereite Franzose.
Aber irgendwann hat er auch die Schnauze voll, (https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/arbeitskosten-deutschland-laut-oecd-mit-hohen-steuern-und-sozialabgaben-a-1262411.html) geht auf die Barrikaden, wandert aus oder schließt sonst wie mit dem Land ab.

Gruß
N. :Huhu:

MattF
08.05.2019, 13:28
Ich würde sagen, das man es weder dem Senioren/in noch dem Triathleten madig machen sollte. Es wird nur deutlich teurer sein als bisher um einem luxuriösen Handeln auch den luxuriösen Touch zu verleihen.


Die Co2 Steuer verbiete ja niemand nach USA zu jetten, sie macht das nur entsprechend teurer, damit die Auswirkungen ausgeglichen werden können.

Das ist die freiste Lösung die es gibt. Jeder kann weiterhin selber entscheiden für was er sein Geld ausgeben will und muss dazu niemand fragen oder sich ne Genehmigung holen.

Die unfreie Lösung wäre in der Tat, Flüge (z.b. innerdeutsch) pauschal zu verbieten.

Körbel
08.05.2019, 14:11
Und was ist jetzt mit dem
Nutella-Verzicht (https://www.planet-wissen.de/natur/landschaften/regenwald/palmoel-produktion-umwelt100.html) von Triathleten und Schülern? :confused:

Ihr zahlt lieber eine CO2-Steuer bevor ihr darauf verzichtet, oder? :Lachen2:


Verzichte schon seit Jahrzehnten auf Nutella und wenn eine CO2-Steuer was der Umwelt bringt, zahle ich gerne.

FlyLive
08.05.2019, 15:19
Genau! Und wenn die da drüben es weiterhin machen und ich mir es mir -in einem dann doch nicht so einheitlichen Europa- nicht mehr leisten kann, dann fühle ich mich benachteiligt, bzw. starte ich z. B. meine jährliche Flugreise von einem Flughafen außerhalb Deutschlands.



Wir erinnern uns: Die Proteste der Gelbwestenbewegung richteteten sich anfänglich gegen die geplanten zusätzlichen Treibstoffabgaben ab dem 1. Januar 2019 von 7 Cent auf den Liter Diesel und 3 Cent auf den Liter Benzin.

Jetzt ist der Deutsche per se ja leidensfähiger als der stets protestbereite Franzose.
Aber irgendwann hat er auch die Schnauze voll, (https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/arbeitskosten-deutschland-laut-oecd-mit-hohen-steuern-und-sozialabgaben-a-1262411.html) geht auf die Barrikaden, wandert aus oder schließt sonst wie mit dem Land ab.

Gruß
N. :Huhu:

zu Genau:

wenn es Dir um das Gleichaufsein mit deinem Nachbarn oder den Bewohnern anderer Kontinente bzw. Ländern geht, wird es das Beste sein, den Klimaschutz als egal zu betiteln und eben nichts zu ändern.
Die Helmpflicht - die Gurtpflicht war auch vielen egal und heute gurten sie sich an und tragen einen Helm.

Die Gelbwesten sind für mich ein schwaches Argument sich gegen nachhaltigen Umweltschutz einzusetzen. Es schreit doch sowieso immer irgendwer.
Zum Wohle der Artenvielfalt und der Menschen ist ein Haufen Gelbwesten auszuhalten.

FlyLive
08.05.2019, 15:21
Verzichte schon seit Jahrzehnten auf Nutella und wenn eine CO2-Steuer was der Umwelt bringt, zahle ich gerne.

....und wenn Dich die erhöhten Kosten nerven, dann wirst Du Dir vermutlich und hoffentlich bald weniger davon gönnen.

FlyLive
08.05.2019, 15:26
Die Co2 Steuer verbiete ja niemand nach USA zu jetten, sie macht das nur entsprechend teurer, damit die Auswirkungen ausgeglichen werden können.

Das ist die freiste Lösung die es gibt. Jeder kann weiterhin selber entscheiden für was er sein Geld ausgeben will und muss dazu niemand fragen oder sich ne Genehmigung holen.

Die unfreie Lösung wäre in der Tat, Flüge (z.b. innerdeutsch) pauschal zu verbieten.

Sag ich ja.

Jeder kann, muss eben entsprechend dafür zahlen. Weder New York- Reisen noch Ironman- Triathlon sind Grundbedürfnisse. Man kann sich den Luxus einfach auch sparen - oder eben zahlen. Verboten ist es ja (noch) nicht.

Ändern wir in der Gesamtheit nichts und glauben den Wissenschaftlern und Forschern, die eine düstere Zukunft in Aussicht stellen, dann wird es keine Wünsche mehr im Luxusbereich geben sondern Anordnungen. Die Welt ist klein - es gibt bereits viele Länder deren Einwohner weniger frei sind als wir hier.

Nobodyknows
08.05.2019, 15:39
Die Gelbwesten sind für mich ein schwaches Argument sich gegen nachhaltigen Umweltschutz einzusetzen. Es schreit doch sowieso immer irgendwer.
Zum Wohle der Artenvielfalt und der Menschen ist ein Haufen Gelbwesten auszuhalten.

Ja, so eine Gelbweste mag für dich ein schwaches Argument sein.
Du bist dann offensichtlich jemand, der beruflich nicht auf Wählerstimmen angewiesen ist und dem auch als Bürger ziemlich egal zu sein scheint, wer in deinem Heimatland regiert.

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
08.05.2019, 16:02
....dann wirst Du Dir vermutlich und hoffentlich bald weniger davon gönnen.

Was genau meinst du damit?

Wo soll ich mir denn noch weniger gönnen?

FlyLive
08.05.2019, 16:24
Was genau meinst du damit?

Wo soll ich mir denn noch weniger gönnen?

Ich meine damit, das wenn Dir etwas zu teuer wird, Du (oder auch ich) schon bald nach Alternativen suchen werden.
Sprich - wird der Sprit teurer, fahre ich weniger oder schaue wie ich anderartig von A nach B komme
- wird das Fleisch teurer, esse ich eben weniger oder tausche irgendwann komplett auf andere Lebensmittel.
Ich meinte damit natürlich nicht Dich speziell, sondern eher die automatischen Folgen Preiserhöhungen. :Blumen:

Ja, so eine Gelbweste mag für dich ein schwaches Argument sein.
Du bist dann offensichtlich jemand, der beruflich nicht auf Wählerstimmen angewiesen ist und dem auch als Bürger ziemlich egal zu sein scheint, wer in deinem Heimatland regiert.

Gruß
N. :Huhu:

Im Gegenteil ! Ich bin sehr dafür, das mein Heimatland und am besten auch andere Länder gut regiert werden. Am besten so, das alle Menschen und Tiere darin gut aufgehoben sind und ein lebenswertes Leben führen können.

Ich bin dagegen, das sich auf Kosten Anderer, ein Teil der Bevölkerung benimmt wie die Axt im Walde und gemeinsames Gut für einen Geldberg versaut.
Die Leute dürfen gerne ne Menge Geld verdienen. Davon will ich aber nichts zu spüren bekommen. Damit meine ich Grundwasser, Bodenflächen und Artenvielfalt.

Das CSU Geschwänzel nach den Lobbyverbänden der Wirtschaft oder das AfD Gelutsche an laut pöbelnden Menschentrauben nervt mich viel mehr als eine zukunftsorientierte Politik die umsichtig mit Mensch und Natur umgeht.

Nobodyknows
08.05.2019, 16:25
wenn es Dir um das Gleichaufsein mit deinem Nachbarn oder den Bewohnern anderer Kontinente bzw. Ländern geht, wird es das Beste sein, den Klimaschutz als egal zu betiteln und eben nichts zu ändern.


Das ist vielleicht eine Alternative zu einem Leben voller Kasteiungen. Eine Alternative zu einem Leben bei dem ich nur noch nach Vorgaben und Werten (die einem Zeitgeist unterliegen) anderer zu funktionieren habe und zum Dank dafür die Berechtigung erhalte mich gut zu fühlen.
Nicht, dass "sich gut fühlen" jetzt etwas schlechtes wäre.
Aber so umfassend bereichernd finde ich das jetzt im Hinblick auf die Gestaltung meiner Restlebenszeit auch nicht. ;)

Es wäre gut, wenn es etwas zwischen "Verzichten und zahlen" und "Klima? Mir doch egal!" gäbe.
So etwas wie ein Veganer der akzeptiert, dass sein Partner Eier, Butter und Parmaschinken im Kühlschrank hat. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
08.05.2019, 16:41
Ich meine damit, das wenn Dir etwas zu teuer wird, Du (oder auch ich) schon bald nach Alternativen suchen werden.
Sprich - wird der Sprit teurer, fahre ich weniger oder schaue wie ich anderartig von A nach B komme
- wird das Fleisch teurer, esse ich eben weniger oder tausche irgendwann komplett auf andere Lebensmittel.
Ich meinte damit natürlich nicht Dich speziell, sondern eher die automatischen Folgen Preiserhöhungen. :Blumen:


Achso.

Nun ich lebe fast ausnahmlos nur noch mit Alternativen!

Leben im Grossen und Ganzen komplett umgekrempelt.

FlyLive
08.05.2019, 17:00
Das ist vielleicht eine Alternative zu einem Leben voller Kasteiungen. Eine Alternative zu einem Leben bei dem ich nur noch nach Vorgaben und Werten (die einem Zeitgeist unterliegen) anderer zu funktionieren habe und zum Dank dafür die Berechtigung erhalte mich gut zu fühlen.
Nicht, dass "sich gut fühlen" jetzt etwas schlechtes wäre.
Aber so umfassend bereichernd finde ich das jetzt im Hinblick auf die Gestaltung meiner Restlebenszeit auch nicht. ;)

Es wäre gut, wenn es etwas zwischen "Verzichten und zahlen" und "Klima? Mir doch egal!" gäbe.
So etwas wie ein Veganer der akzeptiert, dass sein Partner Eier, Butter und Parmaschinken im Kühlschrank hat. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Du hast das Recht so zu Leben ! Ist Dir das entfallen ?

Niemand redet Dir in dein Leben rein und alles was Du tun musst ist, die paar Regeln des Europäischen und Deutschen Gesetzes einhalten.
Du kannst deinen Plastikmüll ins Meer werfen und wirst lediglich ein Bußgeld bezahlen müssen. Wir sind Menschen - Uns gehört die Welt ;)

Wenn Du Dir also ein Sonntagsschnitzel wünscht, wirst Du es bekommen. Auch dann, wenn ich lieber sehen würde das die Sau noch um die Wiese rennt.

Der Veganer ist meiner Erfahrung nach zumeist nur im Anfangsstadium gegenüber dem Fleischkonsumenten reizbar. Schon bald resigniert der Veganer und verlässt den Weg des missionieren, da es nichts einbringt außer Ärger und Stunk. Man geht dann seinen veganen Weg für sich und lässt neugierige Menschen auf den eigenen Teller schauen. Das bringt manchmal sogar Nachahmer, ohne Worte zu verlieren.

Nobodyknows
08.05.2019, 17:01
Ich meine damit, das wenn Dir etwas zu teuer wird, Du (oder auch ich) schon bald nach Alternativen suchen werden.

Das ist schön für euch beide, aber z. B. mit Blick auf die Prohibition in den Vereinigten Staaten ein nur begrenzt erfolgreiches Modell. :Prost:

Sprich - wird der Sprit teurer...
...lohnt es sich für mehr Menschen nach Luxemburg oder Österreich zum tanken zu fahren. Von Schmuggel und illegalen Spritlagern fang' ich da noch garnicht an. :Cheese:

- wird das Fleisch teurer...
...kaufen es noch mehr Menschen dort wo es billig ist.

Fazit: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Man muß die Menschen mitnehmen und dazu muß man sie dort abholen wo sie gerade stehen.

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive
08.05.2019, 17:11
Achso.

Nun ich lebe fast ausnahmlos nur noch mit Alternativen!

Leben im Grossen und Ganzen komplett umgekrempelt.

Ich sage immer, man kann auch mal zufrieden sein und nicht immer mehr und Größer haben wollen.
Wer die Zufriedenheit nicht erreicht, wird niemals genug haben und niemals glücklich sein können - die Hatz geht weiter ....

Die Rechner für CO2 oder für den Fußabdruck sind zwar ungenau, geben aber jedem ein grobes Bild über die Auswirkungen seines Verhalten. Ob Du mit deinem Ergebnis zufrieden bist, hängt an Dir selbst.
Manche sind mit dem Durchschnittsergebnis zufrieden, andere wenn sie geringfügig hinterher hinken. Wieder andere, wenn sie etwas Umweltfreundlicher sind als der Durchschnitt. Zu letzteren zähle ich mich. Einen Bestwert in der Umwelteliteklasse strebe ich nicht an !

Im Moment streite ich mit mir, ob ich den längst versprochenen Englandbesuch bei Verwandten mit dem Auto bestreite oder doch mal wieder fliege soll. Auf Auto fahren habe ich keine Lust - auf fliegen würde ich der Umwelt zuliebe lieber verzichten und so kommt die dritte Alternative ins Spiel - nämlich gar nicht nach England zu wollen.
Da es auch bei mir immer mal wieder, den N.:Huhu: Scheißegaleffekt gibt, kann es sein, das ich fliege und mir einrede an anderer Stelle bereits umweltfreundlich zu handeln.

FlyLive
08.05.2019, 17:23
...

Fazit: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Man muß die Menschen mitnehmen und dazu muß man sie dort abholen wo sie gerade stehen.

Gruß
N. :Huhu:

Mich würde interessieren, Wer Dich mitnehmen könnte vom Ort an dem Du stehst.

Die Wissenschaft und Forschung mit ihren Vorhersagen und Drängeln schafft es nicht ! Du stehst wie ein Fels !
Der Politiker der zu Dir kommt und mit Dir spricht schafft zwar Einsicht, aber Du bewegst Dich immer noch nicht, da sich sonst die Gelbwesten bewegen könnten oder Du nicht mehr in den Gemeinderat gewählt wirst (oder so ähnlich).
Deinem Umfeld wirst Du auch zuhören, wenn es an deinem befindlichen Ort auftaucht und Argumente für ein zukunftsorientiertes Verhalten vorträgt. Du wirst Dich aber dennoch nicht bewegen, wenn Du daraus einen pers. Nachteil erleidest, der Dich schlechter stellt als den Chinesen oder Amerikaner.

Welchen Menschen willst Du abholen, wenn der Platz an dem er sich befindet abgesoffen ist ?
Die Schlafmützigkeit der Politik wird sich den Schuh am Ende anziehen müssen, wenn immer alles verwässert wird und nichts vorwärts geht. Dann können sich Politiker von den Menschen eine "Watschn" abholen.

schnodo
08.05.2019, 19:55
Nur, um mal kurz wieder vor Augen zu führen, was die wirklichen Probleme der Menschheit sind: Wir brauchen dringend mehr Wasser in Dosen (https://www.businessinsider.de/liquid-death-water-mike-cessario-2019-5?r=US&IR=T)!

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61y%2BUG%2BUleL._SX522_.jpg

Der früher mit Netflix verbandelte Mike Cessario hat bei Investoren weitere 1,6 Millionen Dollar eingesammelt, um Liquid Death groß rauszubringen.

sybenwurz
08.05.2019, 20:04
Hätte mal zu Red Bull gehn können, die sehn sich ja selbst nicht als Brausehersteller sondern als Werbefirma, ääh, sorry, Marketing Company.
Mit deren Aktionen kann mans aushalten hier aufm Planeten, bis wir den Abgang machen.

Water has gone Punk

Na gut, issn Argument.
What's next?
Am Ende Milch im Tetrapack.

FlyLive
08.05.2019, 21:53
Wem es am Abend nicht zu viel Politik ist - um 22.15 Uhr geht es bei Phoenix um die CO2 Steuer.

Nobodyknows
09.05.2019, 07:54
What's next?
Am Ende Milch im Tetrapack.

Die Milch kann ich auch in Pfandflaschen kaufen.
Beim ökologisch, ethisch und politisch korrekten Sojadrink wird das schwierig bis unmöglich. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows
09.05.2019, 08:00
...There are more vegans at a heavy-metal show than Taylor Swift show...

Na denn! FCK HVY MTL :Cheese: Ein Hoch auf Taylor Swift (https://www.youtube.com/watch?v=8W_278Mc0Lo)

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
09.05.2019, 08:48
Beim ökologisch, ethisch und politisch korrekten Sojadrink wird das schwierig bis unmöglich. ;)


Dann steig auf Hafermilch um, die kann man ganz leicht selbst herstellen.
Kostet dann auch nur den Bruchteil von der "hippen" Oatly und schmeckt genauso gut.
Gibts bei uns nur noch.

Nobodyknows
09.05.2019, 09:31
Dann steig auf Hafermilch um, die kann man ganz leicht selbst herstellen.
Kostet dann auch nur den Bruchteil von der "hippen" Oatly und schmeckt genauso gut.
Gibts bei uns nur noch.

Warum sollte ich? Ich verwende Kuhmilch.

Aber ich möchte den geneigten Leser mal einen anderen Brocken über den Zaun werfen:

Über den Umstand, dass HeidelbergCement AG aktuell den DAX anführt bin ich auf den Begriff "Sand-Mafia" (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article193062031/Bauboom-und-der-Rohstoff-Sand-UN-warnen-vor-Umweltschaeden.html) gestoßen.

Ein paar Klicks und man findet zahlreiche Informationen. Beispiel:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/china-baggert-in-afrika-die-sandmafia-am-victoriasee.979.de.html?dram:article_id=427988

Welches Verbot und welche deutsche Steuererhöhung wird bei der Lösung dieses Problem helfen?

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
09.05.2019, 14:17
Warum sollte ich? Ich verwende Kuhmilch.



Da trinkst du ja jeden Morgen schon ordentlich Tierleid.
Mahlzeit!

Nobodyknows
09.05.2019, 14:31
Da trinkst du ja jeden Morgen schon ordentlich Tierleid.
Mahlzeit!

Und dann schmiere ich mir auch noch Butter auf's Brot und esse meine Erdbeeren mit Quark.

Aber Mutter Natur wird sich an mir rächen und mich frühzeitig vom Sensenmann holen lassen. (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/prostatakrebs-milch-ia.html)

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi
09.05.2019, 15:12
Und dann schmiere ich mir auch noch Butter auf's Brot und esse meine Erdbeeren mit Quark.


Gruß
N. :Huhu:

Das ist dekadent! Kannst Du nicht warten, bis die Erdbeeren hierzulande reif sind? :Nee:

Bleibt noch die Frage wer von uns zwei am 10.6.2009 hier den Account zuerst eröffnet hat.

Egal. Zum Deinem 10-Jährigen spendiere ich Dir 1l Hafermilch in der Blechkanne abgefüllt. Und wegen den Erdbeeren sprechen wir uns noch, Freundchen.

Nobodyknows
09.05.2019, 15:53
Das ist dekadent! Kannst Du nicht warten, bis die Erdbeeren hierzulande reif sind? :Nee:


Hierzulande ist groß und manche Gegenden sind daher mal mit mehr und mal mit weniger Wärme und Sonne gesegnet. Bei uns sind die Erdbeeren reif.

Und ich esse nur und ausschließlich Erdbeeren die rund um unser Kaff wachsen.
Denn die anderen schmecken überhaupt nicht! :Lachen2:

Und die Erdbeeren gehen mittlerweile fast ganzjährig (https://www.hessenschau.de/wirtschaft/frische-erdbeeren-im-november,november-erdbeeren-100.html)

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
10.05.2019, 01:02
Und dann schmiere ich mir auch noch Butter auf's Brot und esse meine Erdbeeren mit Quark.

Aber Mutter Natur wird sich an mir rächen und mich frühzeitig vom Sensenmann holen lassen. (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/prostatakrebs-milch-ia.html)


Na dann, ist hier bald auch Ruhe!

:Huhu:

Trimichi
10.05.2019, 08:13
Leute, wer einen Garten besitzt, für den gilt folgende Information: es ist völlig legal sich Hühner zu halten. Mit Hähnen muss man aufpassen, kann die Nachbarn stören. Auf diese Art und Weise bekommt man a) frische Eier und b) ab und zu ein wirklich gut schmeckendes Hühnchen. Ist mit dem Industrychicken null vergleichbar. Übrigens: ich empfehle, das Huhn schamanisch zu töten. D.h. mit einer angespitzten und scharf geschliffenen Stricknadel- so eine, die im Winter zum Stricken wohl wärmender Pullover verwendet werden kann oder auch zur Herstellung von Socken - durch den offenen Mund in den Rachen nach oben durch das Gehirn stoßen. So stirbt das Tier entspannt und es lässt sich leicht rupfen. Kein Witz. Auf dem Bauernhof wird ja oft das Beil verwendet und dann kommt es vor, dass das kopflose Tier zum Nachbarn flattert. Naja. Dann natürlich Gemüse anbauen: Kohl, Erbsen, Salat, Gurken, Zucchinis, Möhren, Kohlrabi, Rettich, Radieschen und Tomaten und was ganz wichtig ist sind Kartoffeln. Die Kartoffelernte befriedigt die Habgier. Natürlich machen sich auch Sträucher gut wie Johannisbeeren und Stachelbeeren zum Beispiel. Sehr gut sind auch eigene Erdbeeren, leicht zu kultivieren und einfach zu vermehren.

Fazit:
1. Geflügel halten (deckt Eiweissbedarf, befriedigt die Mordslust und man lernt Stricken)
2. Gemüse anbauen, insbesondere Kartoffeln (befriedigt die Habgier)
3. Obst kultivieren (versüßt das Leben, insbesondere eigene Erdbeeren)
und dazwischen viele viele Blumen und wer will kann sich auch Bienen halten und für Honig aus eigener Produktion sorgen.

4. Und dann gehts noch weiter: eigener kleiner Karpfenteich, selbstgemauerter Backofen zum Brotbacken oder Pizzafest feiern (mit Freunden, Nachbarn und Verwandten), Steinkeller im Garten zum Lagern der Kartoffeln und zum Einlagern von Wein, Holzlege usw. Kräutergarten darf nicht fehlen. Streuobstwiese anlegen mit Apfel und Birnbäumen, Zwetschgen oder auch einem Walnussbaum. Natürlich gehören auch Solarpanels dazu und ein großer Co2-neutraler Ofen. Holz wird im Wald gemacht bzw. gesammelt.

Und was man sonst noch so braucht, dafür gibt es stabile Fahrräder mit Satteltaschen (dankeschön noch einmal an Stefan in die Schweiz).

Gruss, der (alte) Holzmichl :)

edit:
hier gehts zum Holzmichllied
https://www.youtube.com/watch?v=K-418rybwVI

Triasven
10.05.2019, 10:09
Auch wenn die Beiträge gerade ins leicht Satirische abdriften, den Hinweis bezgl. der "Sandmafia" sollte man nicht so im Vorbeilesen liegen lassen.

Bei weiterer Forschung gibt es mitnichten bei so ziemlich jedem Wirtschaftzweig mafiöse Strukturen auf Kosten der Umwelt.

Und daher sollte schon die kritische Auseinandersetzung mit der aktuell hippen Co2 Steuer erlaubt sein. Nach meinem subjektiven Empfinden ist es so, dass eine "Steuer" noch eher selten erzieherische Effekte (bei den richtigen Adressaten sprich z.B. chinesische mafiöse Unternehmen) bewirkte.

alpenfex
10.05.2019, 11:05
Auch wenn die Beiträge gerade ins leicht Satirische abdriften, den Hinweis bezgl. der "Sandmafia" sollte man nicht so im Vorbeilesen liegen lassen.

Bei weiterer Forschung gibt es mitnichten bei so ziemlich jedem Wirtschaftzweig mafiöse Strukturen auf Kosten der Umwelt.

Und daher sollte schon die kritische Auseinandersetzung mit der aktuell hippen Co2 Steuer erlaubt sein. Nach meinem subjektiven Empfinden ist es so, dass eine "Steuer" noch eher selten erzieherische Effekte (bei den richtigen Adressaten sprich z.B. chinesische mafiöse Unternehmen) bewirkte.

So, jetzt nochmal auf deutsch oder Englisch oder sonst wie, aber einfach vernünftig und grammatikalisch etwas besser. Danke!

Triasven
10.05.2019, 12:15
So, jetzt nochmal auf deutsch oder Englisch oder sonst wie, aber einfach vernünftig und grammatikalisch etwas besser. Danke!


Es fällt mir schwer auf rhetorische Klugscheisser-Erziehungs- Posts zu antworten.

Entweder du hast den Sinn des Beitrages verstanden, oder halt nicht. In beiden Fällen sehe ich erstmal keine Veranlassung den Text (so falsch er auch sein mag) zu ändern.

qbz
10.05.2019, 14:29
Ich bin jetzt weder Biologe noch Pharmakologe, stehe jedoch einem solchen flächendeckenen Einsatz von Insektiziden sehr skeptisch gegenüber und verstehe die Warnungen der Naturschutzorganisationen wie NABU sehr gut. Man sprüht das Insektengift ja flächendeckend, weil man eine bestimmte Raupe vernichten will. Damit werden schon mal alle anderen ähnlichen Arten mitvernichtet. Für grössere Tiere wie Säugetiere und Vögel bestehen offenbar Risiken, wenn man den Wald 48h lang nicht betreten soll. Das Spühzeug kommt aber mit Sicherheit bei etwas Luftzug auf waldnahe Gärten und auf / in waldnahe Häuser und über den Regen in die Gewässer, wo wegen Insektiziden Fische sterben können (steht auf den Beipackzetteln von Insektiziden).

Ausserdem kennt man die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Menschen viel zu wenig detailliert. Z.B. sind die Ursachen für ALS sowie Heilung immer noch unbekannt, obwohl man weiss, dass manche Insektizide Nervengifte sind. Meistens wird halt mit den zu tolerierbaren "Grenzwerten" argumentiert. Insofern finde ich den genehmigten Flächeneinsatz eine ziemliche Katastrophe.
Auch Giftsprüherei über Wäldern trägt zum Artensterben bei (https://brandenburg.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/26369.html?fbclid=IwAR26nvbsxa-4pw4_VnIO0tc1ZPo4rLCZvzP9g9uXP4Unsn_H2de0aXPq1sQ)


Kleiner Teil-/Zwischenerfolg für den NABU in Brandenburg:

"Das Verwaltungsgericht Potsdam hat am Freitag die laufenden Insektizid-Einsätze über Brandenburgs Wäldern vorläufig gestoppt - allerdings nur über Vogelschutz-, Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten, also besonderen Schutzgebieten nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Das sagte Friedhelm Schmitz-Jersch vom Nabu Brandenburg rbb|24".

Die Naturschutzgebiete (FFH-Gebiete), die unter den EU-Richtlinien stehen, sind leider meines Wissens nur ca. 250ha von 7000ha der betrofffenen Fläche.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/05/insektizid-karate-forst-brandenburg-einsatz-gestoppt-nabu.html

Letztlich muss die Landesregierung und die Behörde die Pestizid-Aktion verantworten.

Ps: Wikipedia: (https://de.wikipedia.org/wiki/Insektizid)
2017 wurden in Deutschland 17.652 Tonnen Insektizide (inkl. Akarizide und Pheromone) abgegeben.
Nach einer im Frühjahr 2015 in Deutschland veröffentlichten Studie waren bei der Hälfte aller in Gewässern nachgewiesenen Insektizide weltweit die gefundene Konzentration höher, als sie laut behördlichen Zulassungsverfahren sein dürfte. Die amtierende Präsidentin des deutschen Umweltbundesamts warnte, besonders kleinere Gewässer seien hoch belastet und würden auch noch zu wenig überwacht.

https://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/insektizid-belastung-deutlich-hoeher-als-erwartet-forsc-10411

Körbel
10.05.2019, 14:36
Übrigens: ich empfehle, das Huhn schamanisch zu töten. D.h. mit einer angespitzten und scharf geschliffenen Stricknadel- so eine, die im Winter zum Stricken wohl wärmender Pullover verwendet werden kann oder auch zur Herstellung von Socken - durch den offenen Mund in den Rachen nach oben durch das Gehirn stoßen. So stirbt das Tier entspannt und es lässt sich leicht rupfen. Kein Witz. Auf dem Bauernhof wird ja oft das Beil verwendet und dann kommt es vor, dass das kopflose Tier zum Nachbarn flattert.


Blödsinn.

In Deutschland besteht auf jeden Fall vor der Tötung die Betäubungpflicht, ohne die ist das untersagt und gilt als Tierquälerei.

Btw, die einfachste Methode ist der Ohrstich.
Tod durch sehr schnelles ausbluten, das ist die schonenste Art für Federvieh.
Betäubt wird mit einem festen Schlag auf den Hinterkopf, da merkt das Tier schon garnichts mehr und beim Ohrstich gibts auch kein grosses Geflattere.

Zum rupfen nimmt man heisses Wasser, da ist ein Huhn in 2 min. gerupft.

qbz
20.05.2019, 00:20
Karate-Insektizid darf in Brandenburgs Forsten nicht gesprüht werden

"Potsdam/Fichtenwalde - Es ist ein Urteil mit Signalwirkung. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG), das höchste Verwaltungsgericht der Hauptstadtregion, hat in einem Eilverfahren entschieden, dass das umstrittene Insektizid „Karate Forst flüssig“ mit sofortiger Wirkung in einem großräumigen Waldgebiet südwestlich der Landeshauptstadt Potsdam nahe Fichtenwalde nicht weiter eingesetzt werden darf.
.......
Damit hatte der Brandenburger Naturschutzbund (Nabu) in zweiter Instanz nun Erfolg, nachdem seine Klage am Verwaltungsgericht Potsdam noch abgewiesen worden war."
https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/eil-urteil-des-oberverwaltungsgerichtes-karate-insektizid-darf-nicht-gesprueht-werden-/24356794.html.

Das ist wirklich ein sehr erfreuliches und von mir unerwartetes Urteil für die Gesichtspunkte einer ökologischen Waldwirtschaft und ein grosser Erfolg für den NABU und die Betroffenen Ortschaften in dem Gebiet, das für die Besprühung vorgesehen war! Diese muss jetzt definitiv für alle Waldgebiete abgebrochen werden und das Urteil gilt künftig auch für alle anderen Wälder in Brandenburg. Damit muss auch Brandenburg die Verfahrenskosten zahlen und nicht der NABU.
https://brandenburg.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/26369.html

Nobodyknows
20.05.2019, 09:36
Über eine irgendwo aufgepoppte Anzeige mit dem total kreativen Aufruf „Make the World Greta again“ bin ich über das, in dieser Woche stattfindende GREENTECH FESTIVAL (https://greentechfestival.com/)gestolpert.

Das ist schon zum Teil bizarr wenn Umweltsäue und Turbokapitalisten zum Greenwashing ausholen.

Der Co-Founder des "GREENTECH FESTIVAL" Nico Rosberg (https://de.wikipedia.org/wiki/Nico_Rosberg), durch Zufall in Wiesbaden geboren, aber im europäischen Armenhaus Monaco aufgewachsen, dort lebend und jahrelang (ohne Rücksicht auf Verluste) auf dem gesamten Globus im Kreis fahrend, hat mit seinen Mitstreitern ein tolles Festival und einen tollen Kongress auf die Beine gestellt.

Es gibt ein Festival-Shirt (von Calida), es gibt FestivalSocken (von Kunert), eine leibhaftige Let's-Dance-Kandidatin (Jana Pallaske) und umweltfreundliche Festivalpartner (https://greentechfestival.com/greentech-exhibition/#exhibitors) wie Porsche und Audi (war das nicht 'was mit den Dieseln? - Bosch darf daher auch nicht fehlen) stellen vor, wie sie zukünftig ein Stück vom grünen Kuchen abbekommen möchten.

Schirmherr der ganzen Chose ist das Zäpfen der deutschen Automobilinstustrie und Freund der Pneumologen mit Rechenschwäche, Andreas Scheuer ("ein Tempolimit ist gegen jeden Menschenverstand")

Und wer sich zur Besuch der GREEN LEADERS CONFERENCE (https://greentechfestival.com/green-leaders-conference/#programm) entscheidet, der erhält für 250 Euro für einen oder für 450 Euro an beiden Tagen ein tolles Programm mit Monarchen, Motorsportfunktionären, Designern und Yacht-Bauern (letzteres nicht ganz unwichtig in Monaco).

So kann die Zukunft dann doch wieder Spaß machen. Da gerät niemand in Panik sondern erkennt die Chanchen zum Wandel und für den Profit.

Mal im Ernst: Wer geht dahin ohne dafür Geld zu erhalten? :confused:

Gruß
N. :Huhu:

qbz
20.05.2019, 09:49
Über eine irgendwo aufgepoppte Anzeige mit dem total kreativen Aufruf „Make the World Greta again“ bin ich über das, in dieser Woche stattfindende GREENTECH FESTIVAL (https://greentechfestival.com/)gestolpert.

Das ist schon zum Teil bizarr wenn Umweltsäue und Turbokapitalisten zum Greenwashing ausholen.
......


Man wundert sich schon, dass Vattenfall und EON nicht auch unter den Sponsoren sind. ;) Eine beeindruckende Liste grosser Konzerne und Autohersteller.

Seit langem zeigt man ja das Automobil in der Werbung immer am liebsten vor dem Hintergrund von imposanten Naturbildern. Es gelingt halt den Herstellern, den Menschen umweltschädliche Technik als saubere zu verkaufen. Statt dem Radverkehr mehr Platz in der Stadt zu geben, z.B. eine Spur auf allen mehrspurigen Strassen in jeder Richtung, will man "saubere" Autos für den Stau verkaufen.

Da aber das Festival in Berlin auf dem Tempelhofer Feld stattfinden wird, mach´ ich mir keine Sorgen über Proteste und Aufklärung bei der Veranstaltung. :)

Nobodyknows
20.05.2019, 09:56
Man wundert sich schon, dass Vattenfall und EON nicht auch unter den Sponsoren sind. ;) Eine beeindruckende Liste grosser Konzerne und Autohersteller.


Witziger Nebeneffekt:
Bei mir erscheint auf dieser Seite / neben diesem Thread jetzt eine Anzeige, die mich über die "Fakten" (https://www.hier-sind-die-fakten.de/?utm_source=programmatic&utm_medium=display&utm_content=banner_dv_Recht300x250/#Glyphosat) von Glyphosat aus der Sicht von Bayer informieren will. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

qbz
20.05.2019, 10:13
Witziger Nebeneffekt:
Bei mir erscheint auf dieser Seite / neben diesem Thread jetzt eine Anzeige, die mich über die "Fakten" (https://www.hier-sind-die-fakten.de/?utm_source=programmatic&utm_medium=display&utm_content=banner_dv_Recht300x250/#Glyphosat) von Glyphosat aus der Sicht von Bayer informieren will. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

ja, die grössten Umweltverbrecher fressen mittlerweile schon alle grüne Kreide und treten als Wolf im Schafspelz auf. Unglaublich.

MattF
20.05.2019, 10:28
Über eine irgendwo aufgepoppte Anzeige mit dem total kreativen Aufruf „Make the World Greta again“ bin ich über das, in dieser Woche stattfindende GREENTECH FESTIVAL (https://greentechfestival.com/)gestolpert.

Das ist schon zum Teil bizarr wenn Umweltsäue und Turbokapitalisten zum Greenwashing ausholen.


Gut das Ganze findet wohl im Rahmen des Formula-E Rennens statt. *

Die Website ist schon spacig/abgefahren. Und obwohl man auf Sprache Deutsch stellen kann, ist dann immer noch 90% denglisch.

Schon ne eigenen Welt, abseits der Realität.

MfG
Matthias

*Von daher ist sicher auch alles abgesperrt und nichts mit Protesten, ausser davor.

qbz
20.05.2019, 19:31
Leider will die Landesregierung in Brandenburg vor den Landtagswahlen im Herbst noch schnell den Abschuss von Wölfen erleichtern und damit Stimmen auf dem Land für die SPD und Linke sammeln, nachdem CDU, FDP und AFD im Wahlkampf eine Jagdfreigabe fordern. Im Prinzip handel es sich um eine Art Kollektivstrafe für Wölfe, weil nach dem geplanten neuen Gesetz einfach ein beliebiger Wolf abgeschossen werden darf, wenn Nutztiere gerissen wurden, was der Wolf als Beutegreifer halt tut, sichert der Mensch nicht mit Zäunen und Herdenschutzhunden seine Nutztiere. Trifft die Tötung ein Elterntier einer Wolfsfamilie, führt das zum Wegzug und es fehlt der/die erfahrenste Haupternährerin der Familie durch Jagd, was wiederum die Risiken erhöht, dass die Restfamilie bei der Auswanderung versucht, Weidetiere als leichte Beute zu suchen. Mit einer solchen Abschusserlaubnis beginnt der Kreislauf für die Ausrottung und Vertreibung freilebender Wölfe aus Deutschland.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolf-ein-entwurf-des-umweltministeriums-will-abschuss-vereinfachen-a-1268408.html

Acula
24.05.2019, 09:01
An die jenigen die heute Mittag nichts vorhaben:

Einmal mehr wird man unsere Stimmen auf den Straßen hören, aber es kann nicht nur an uns hängen bleiben. Deshalb rufen wir alle Menschen zu einem weltweiten Klimastreik auf.
Quelle (https://www.sueddeutsche.de/kultur/greta-thunberg-fridays-for-future-streik-1.4459464)

Heute findet also eine große weltweite Demonstration statt und die Schüler laden alle Menschen herzlich ein, sie zu unterstützen.

Hier findet ihr außerdem eine Karte, die euch den nächsten Veranstaltungsort anzeigt und auch angibt, ob der Streik jede Woche, unregelmäßig oder einmalig stattfindet. (https://fridaysforfuture.org/events/map)

qbz
13.09.2019, 20:02
Interessante neue Studie. Bisher galt als "Lehrmeinung" im Beipack- und Anwendungszettel, dass diese Typen von Insektiziden "nur" Insekten und Fischen schaden. Insektizide sollen ja auch Schadinsekten töten wie z.B. den Kartoffelkäfer, der in kurzer Zeit ganze Ernten vernichtet. Nur kommen Nachweise über Vögel dazu, bald vermutlich IMHO auch der Mensch.

Pflanzenschutzmittel Pestizide gefährden Zugvögel

Neonikotinoide gelten als Gefahr für Insekten. Doch das Pflanzenschutzmittel schadet auch Zugvögeln, bestätigt eine Studie aus Kanada. Die Vergiftung stört den Reiserhythmus der Tiere. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neonikotinoide-moeglicher-rueckgang-der-zugvoegeln-a-1286705.html)

Körbel
14.09.2019, 00:35
Interessante neue Studie.

Weder interessant, noch neu.
Merkt man in Deutschland nicht, das seit Jahren die Zahl der Vögel rückläufig ist?
Und zwar so stark, das es mittlerweile im Frühling schon so still am Himmel ist,
das man Angst bekommt?
"Aber hört ja eh keiner, die meisten haben ja Kopfhörer auf"!

Ich brauch da keine Studie, ich habe Augen und Ohren.

Zum Glück haben wir hier noch genügend Vögel und ich tue alles, das es so bleibt.

Nobodyknows
14.09.2019, 06:42
Interessante neue Studie...

Pflanzenschutzmittel Pestizide gefährden Zugvögel... (https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neonikotinoide-moeglicher-rueckgang-der-zugvoegeln-a-1286705.html)

Weder interessant, noch neu.

So isser halt der Spiegel. Seine Attitüde:
"Seht her! Die Welt ist schlecht! Wir beim Spiegel haben das schon immer gewußt und haben auch Beweise!"

Und das seit Jahrzehnten.
Aus 1982: Die Erde wird ein öder Stern: Die Hälfte aller ... Tier- und ein Drittel aller Pflanzenarten können bis zum Jahr 2000 ausgestorben sein. (https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14339310.html)

Böse Zungen behaupten ja, dass der investigative Pessimismus des Spiegel der Nährboden war und ist, der es möglich machte, dass sich ab 1983 neben dem Spiegel noch der (wirklich üble) Focus als Nachrichtenmagazin etablierte.

Vielleicht daher, im von qbz verlinkten Artikel der Hoffnung machende Abschluß: "Ende April 2018 hatten die EU-Staaten mit einer knappen Mehrheit für ein weitergehendes Freilandverbot bestimmter Neonikotinoide - Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid - gestimmt."
Vom Einfluß des Klimawandel auf den Vogelzug (in Kanada) mal abgesehen. :Cheese:



Ich brauch da keine Studie, ich habe Augen und Ohren.

Zum Glück haben wir hier noch genügend Vögel und ich tue alles, das es so bleibt.

Das hört sich nach einer belastbaren Datenerhebung und nach fundierten Artschutzmaßnahmen an. Weiter so! :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

ricofino
14.09.2019, 09:03
Weder interessant, noch neu.
Merkt man in Deutschland nicht, das seit Jahren die Zahl der Vögel rückläufig ist?
Und zwar so stark, das es mittlerweile im Frühling schon so still am Himmel ist,
das man Angst bekommt?
"Aber hört ja eh keiner, die meisten haben ja Kopfhörer auf"!

Ich brauch da keine Studie, ich habe Augen und Ohren.

Zum Glück haben wir hier noch genügend Vögel und ich tue alles, das es so bleibt.

Doch Körbel, es merken viele hier das es kaum Vögel gibt. Aber es wird nix verboten, also wird weiter kräftig gespritzt bis wirklich der letzte Vogel und die letzte Biene usw. weg sind.
Und mich kotzt das an und macht mich auch wütend. Nicht nur das gespritze mit allen möglichen Zeugs. Auch werden jedes Jahr hunderte Meter Hecken und Büsche gerodet und die Population der Hauskatzen nimmt erschreckende Ausmaße an.
Ich komme aus BaWü, seit 9 Jahren haben wir eine grüne Landesregierung, es ist in diesen 9 Jahren noch schlimmer geworden als davor. Für Umweltschutz und grüne Politik hat das alles schon lange nichts mehr zu tun.

FlyLive
14.09.2019, 09:50
Wenn man die Natur und dessen Tierarten auch im Vorübergehen bemerkt, stellt man fest, das im großen Raum weniger gezwitschert wird - dafür in manchem Hinterhof ganze Orchester von Vögeln pfeifen. Meist brummt und summt es da auch gewaltig in den Büschen.

Auffällig oft waren und sind in diesem Jahr, Eidechsen zu sehen. Die sind mir in früheren Jahren eher mal als etwas Besonderes erschienen, weil man nicht während dem Trainingslauf überall etwas in die Gräser huschen sah. Doch das ist zumindest im Südwesten Deutschands oft zu beobachten.
Das dürfte auch mit den davongeflogenen Vögeln zu tun haben.

FlyLive
14.09.2019, 09:55
. Auch werden jedes Jahr hunderte Meter Hecken und Büsche gerodet und die Population der Hauskatzen nimmt erschreckende Ausmaße an.
.

Ist das Ironie oder brauchst Du wirklich einen Bodyguard wegen der erschreckend vielen Katzen ;)

Hunderte Meter Hecke schneidet oder rodet manches Mal ein einziger Großgrundbesitzer. Du kannst das nur mit einem Augenzwinkern geschrieben haben ! Bitte den Smiley künftig nicht vergessen :Lachen2:

ricofino
14.09.2019, 10:05
Ist das Ironie oder brauchst Du wirklich einen Bodyguard wegen der erschreckend vielen Katzen ;)

Hunderte Meter Hecke schneidet oder rodet manches Mal ein einziger Großgrundbesitzer. Du kannst das nur mit einem Augenzwinkern geschrieben haben ! Bitte den Smiley künftig nicht vergessen :Lachen2:

Es ist leider Ernst. Bei diesem Thema kenne ich kein Humor.

Körbel
14.09.2019, 10:06
Katzen haben wir auch 3 Stück, aber nur eine frisst Vögel.
Aber bei der Menge an Vögel was hier rumfliegt, fällt das nicht ins Gewicht.

Bäume und Büsche pflanze ich jedes Jahr, habe zwar fast kein freies Stück mehr, aber je mehr umso besser.

Im Moment ziehe ich Akazien gross und im nächsten Jahr kommen sie in die Erde.

Wird Zeit das diese Scheissgiftspritzerei endlich verboten wird.:dresche

su.pa
14.09.2019, 10:07
Na für die Vögel ist das schon erschreckend! Man bekommt es doch immer wieder mit, dass Katzen Jungvögel beim Ausfliegen erwischen. Vogelschützer beklagen es schon seit Jahren, dass Katzen die Vogelpopulation spürbar beeinflussen.

Bei uns sind es in diesem Jahr wieder mehr Schwalben. Das freut mich sehr. Vor einigen Jahren war der Himmel fast leer im Sommer, in diesem Jahr sind es wieder richtig viel. Mich würde nur interessieren, wo sie ihre Nester haben. Ein Bauernhof ist noch im Ort, da sind bestimmt viele. Ein alter Hof, an dem es viele Nester gab, wurde abgerissen und in der jetzt dort stehenden Neubausiedlung lebt nicht viel.

Wir hatten auch jahrelang ein Schwalbennest am Haus. Wir haben dann die Hausseite mit Holz verkleidet und haben die Familie noch fertig brühten lassen. Erst nachdem sie ausgezogen und im Süden waren, haben wir die Nester entfernt, das letzte Stück zu gemacht und dann fünf super-deluxe-Fertigbau-Schwalbennester angebracht.
Und wie danken sie es einem? Indem sie seit Jahren leer stehen... Im folgenden Frühjahr haben sie nochmal kurz hingeschaut, hat ihnen aber offenbar nicht gefallen. Das tut mir sehr leid, hilft den Schwalben aber auch nicht... :(

FlyLive
14.09.2019, 10:19
Es ist leider Ernst. Bei diesem Thema kenne ich kein Humor.

Zu einer Hauskatze gehört auch ein Mensch. Wenn es wirklich so ist, das vermehrt Hauskatzen auftreten, dann muss sich der Mensch fragen, wie es soweit kam. Es gibt kostenverbundene Kastrationen beim Tierarzt. Eine sinnvolle Sache für Freigänger-Katzen.
Wahrscheinlich sind die Gründe für zu viele Schmusetiere in der sozialen Situation ihrer Besitzer zu suchen.


Wird Zeit das diese Scheissgiftspritzerei endlich verboten wird.:dresche

Ein großer Busch ist schöner als ein kleiner Busch. Ein Schnitzel schmeckt aber gut. Weniger Ernte, ärmere Bauern. Ist mir zu teuer, ich kaufe das billige. Geiz ist geil.

Traurig aber wahr.



Wir hatten auch jahrelang ein Schwalbennest am Haus. Wir haben dann die Hausseite mit Holz verkleidet und haben die Familie noch fertig brühten lassen. Erst nachdem sie ausgezogen und im Süden waren, haben wir die Nester entfernt, das letzte Stück zu gemacht und dann fünf super-deluxe-Fertigbau-Schwalbennester angebracht.
Und wie danken sie es einem? Indem sie seit Jahren leer stehen... Im folgenden Frühjahr haben sie nochmal kurz hingeschaut, hat ihnen aber offenbar nicht gefallen. Das tut mir sehr leid, hilft den Schwalben aber auch nicht... :(

In deinem nächsten Urlaub gestalten wir dein Zuhause um :Lachen2: ;)

Körbel
14.09.2019, 14:03
Na für die Vögel ist das schon erschreckend! Man bekommt es doch immer wieder mit, dass Katzen Jungvögel beim Ausfliegen erwischen. Vogelschützer beklagen es schon seit Jahren, dass Katzen die Vogelpopulation spürbar beeinflussen.


Meine Hühner fressen mehr Vögel, als unser vogelfangender Kater.


Ein Schnitzel schmeckt aber gut.

Weniger Ernte, ärmere Bauern. Ist mir zu teuer, ich kaufe das billige. Geiz ist geil.

Traurig aber wahr.


Na mir nicht und ich glaube dir auch nicht!

Das Problem mit den Bauern ist aber auch hausgemacht.
Monokulturen, staatliche Subventionen für konventionellen Anbau und absolute Billigpreistreiberei der Discounter.
Da kann alles nur in Schieflage geraten.

Nur ein Beispiel von hier.

Für 1 kg geerntete Mandeln aus konventionellem Anbau bekommt man 1€.

Biomandeln bringt 3€ das kg.

Trotzdem macht jeder einen auf Giftspritzer und kauft den teuren Mist und verteilt ihn auf dem Acker.

Wer Bio anbaut, hat etwas weniger Ertrag, hat weniger Arbeit und weniger Kosten, aber trotzdem macht das kaum jemand.
Keine Ahnung warum.

Lieber 4 mal im Jahr mit dem Spritzwagen rumfahren.

su.pa
14.09.2019, 14:50
Wer Bio anbaut, hat eywas weniger Ertrag, hat weniger Arbeit und weniger Kosten, aber trotzdem macht das kaum jemand.
Keine Ahnung warum.

Lieber 4 mal im Jahr mit dem Spritzwagen rumfahren.

Ich glaub, weil dieses "immer-mehr-produzieren" die Lehrmeinung an der Landwirtschaftsschule ist und es den Landwirten dort eingeredet wird.

Körbel
14.09.2019, 16:10
Ich glaub, weil dieses "immer-mehr-produzieren" die Lehrmeinung an der Landwirtschaftsschule ist und es den Landwirten dort eingeredet wird.

Mit Insektizid spritzen steigert aber auf garkeinen Fall den Ertrag.

Nur mal als Beispiel, ein 5 ltr Kanister Unkrautvernichter kostet knappe 100€.

Manche brauchen davon 20 Kanister und mehr pro Jahr.
Rechne mal aus und vor allem ich muss den Dreck ja noch verteilen, Arbeitszeit, Anschaffung eines Spritzwagen, Diesel vom Traktor, Verschleiss etc.

Das kommt nie und nimmer raus, die Mehrkosten sind gewaltig.

Da setz ich doch gleich auf Bio, mach garnichts, ernte etwas weniger und verdiene mit weniger Arbeit mehr Geld.

Ist doch ganz einfach zu berechnen und trotzdem kapieren sie es nicht.

teofilo
14.09.2019, 16:30
Sehe das Thema zum ersten Mal. Waren "Zucker-Schleim-Quetschis" schon ein Thema? Jedes Mal auf der Radstrecke.

Körbel
14.09.2019, 16:47
Sehe das Thema zum ersten Mal. Waren "Zucker-Schleim-Quetschis" schon ein Thema? Jedes Mal auf der Radstrecke.

Geht garnicht, die einfach so wegwerfen.
Kann man doch einstecken und zuhause entsorgen.

Mache ich sogar bei MTB-Rennen, da wird nichts weggeworfen. Niemals.

Nobodyknows
15.09.2019, 08:11
...Zum Glück haben wir hier noch genügend Vögel und ich tue alles, das es so bleibt.

Katzen haben wir auch 3 Stück, aber nur eine frisst Vögel.
Aber bei der Menge an Vögel was hier rumfliegt, fällt das nicht ins Gewicht.
...

Kein Kommentar. Oder doch...
"Ich mach' mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt"

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows
15.09.2019, 08:34
...
Wahrscheinlich sind die Gründe für zu viele Schmusetiere in der sozialen Situation ihrer Besitzer zu suchen.

Ich kenne einen dieser Gründe: Wohlstandsverblödung

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
15.09.2019, 08:43
Kein Kommentar. Oder doch...



Hätte mich auch gewundert, wenn du mal deinen Mund halten würdest.


Tja hast aber nicht alles gelesen.
Hatte auch geschrieben das meine Hühner mehr Vögel killen, als mein jagender Kater.

Der im übrigen sowieso nur die meist schwachen und kranken Vögel sich krallt,
in der Hauptsache Spatzen, die sich an dem Hühnerfutter sowieso ganz schön bedienen.

Aber was red ich.
Du weisst ja eh alles besser.:Cheese:

su.pa
15.09.2019, 09:43
Mit Insektizid spritzen steigert aber auf garkeinen Fall den Ertrag.

Nur mal als Beispiel, ein 5 ltr Kanister Unkrautvernichter kostet knappe 100€.

Manche brauchen davon 20 Kanister und mehr pro Jahr.
Rechne mal aus und vor allem ich muss den Dreck ja noch verteilen, Arbeitszeit, Anschaffung eines Spritzwagen, Diesel vom Traktor, Verschleiss etc.

Das kommt nie und nimmer raus, die Mehrkosten sind gewaltig.

Da setz ich doch gleich auf Bio, mach garnichts, ernte etwas weniger und verdiene mit weniger Arbeit mehr Geld.

Ist doch ganz einfach zu berechnen und trotzdem kapieren sie es nicht.

Ich meinte damit auch nicht, dass es logisch und nachvollziehbar ist :Cheese:
Da steckt ja auch eine Industrie dahinter, die das Zeug verkaufen will. Ein besonders tragisches Beispiel ist da z.B. Indien. Monsanto verkauf den Bauern Saatgut, welches ohne ihre eigenen Spritzmittel nicht wächst. Für die Bauern entsteht daraus ein Teufelskreis, weil sie davon nicht mehr leben können und anscheinend gab es nicht wenige Bauern, die sich dann mit dem Spritzmittel vergiftet und so das Leben genommen haben. Das wird bei uns ähnlich ablaufen, nur halt nicht mit so einem offensichtlich tragischem Ende.

Und irgendwo muss es auch herkommen, dass die Bauern auf den immer größer und immer mehr Zug aufspringen und da auch in einen Teufelskreis gelangen, weil sich die Investitionen ja auch rechnen müssen. Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen - er konnte gut davon Leben, weil er sich einfach die Schulden für die ganzen Investitionen gespart hat. Natürlich könnte es auch auf die "normale" menschliche Gier zurückzuführen sein...

Körbel
15.09.2019, 10:08
Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen - er konnte gut davon Leben, weil er sich einfach die Schulden für die ganzen Investitionen gespart hat.

Das nenn ich mal Bauernschläue!:Lachen2:

Problem ist ja heute auch, das die Steuerberater einem
"ständig zu Neuinvestitionen raten"!

Ich habe das auch nie verstanden und auch nie gemacht, es wurde investiert wenn es sinnvoll war und auch benötigt wurde.

Wozu das bei meiner Frau und mir geführt hat, weiss man ja.:Cheese:


Thema Saatgut:

Man macht sich ja mittlerweile strafbar wenn man eigen gezüchtetes Saatgut verkauft.
Was ein Irrsinn!!!

Meik
15.09.2019, 15:07
Ich hab mal die Aussage eines Bauern gehört, der hat nicht ständig neue Ställe und Maschinenhallen gebaut, hat nicht mehr Grund dazu gepachtet und bewirtschaftet alles mit den alten Maschinen

Äh, welcher normale Bauer kann sich denn einen eigenen Maschinenpark leisten? Das betrifft doch eh nur die Großbetriebe, bei kleineren Höfen ist es doch schon seit langem so dass viele Arbeiten die teure Maschinen brauchen an Lohnunternehmen vergeben werden und nur noch die täglichen Arbeiten selber erledigt werden. Dafür reicht dann auch der ältere Traktor.

Am Ende kann es nur um Menge gehen, alles andere ist doch Bio-Träumerei. Die Ackerflächen hierzulande reichen doch bei intensivem Anbau bei weitem nicht mehr für heutigen Bedarf. Ertragsreduktion durch "Bio" führt doch am Ende traurigerweise doch nur zu mehr abgeholztem Regenwald damit für uns mehr angebaut werden kann. :(

80 Mio Menschen die zum größten Teil einfach billig Nahrung im Supermarkt wollen, Biogas für weniger Co2, Bioanteile im Kraftstoff, Futter für Tiere, Holz für Öko-Holzheizungen, Bauholz etc.. Wo soll das alles herkommen? Hierzunlande alles schön Öko und Bio, den Rest importieren und mit dem Finger auf die Länder zeigen was die der Umwelt so böses antun? :confused:

Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht. Du kannst auch kein Auto herstellen und verkaufen ohne dass es genehmigt und geprüft wird, warum sollte das ausgerechnet bei Saatgut anders sein?

Körbel
15.09.2019, 16:36
Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht. Du kannst auch kein Auto herstellen und verkaufen ohne dass es genehmigt und geprüft wird, warum sollte das ausgerechnet bei Saatgut anders sein?

Dann lies das mal hier:
https://www.agrarheute.com/management/recht/eigenes-gemuese-saatgut-verkaufen-erlaubt-514156

Mancher Kleingärtner wurde schon belangt, weil er ein paar selbst gezogene Tomatensamen im Internet für 1,99€ verkauft hatte.

Meik
15.09.2019, 17:09
Mancher Kleingärtner wurde schon belangt, weil er ein paar selbst gezogene Tomatensamen im Internet für 1,99€ verkauft hatte.

Sag ich doch. Lies doch selber ;)

su.pa
15.09.2019, 17:17
Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt. Natürlich haben die alle Maschinenhallen incl. diverser Geräte drin stehen. Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Entweder sind die alle verschuldet oder sie können doch gut davon leben.

Körbel
15.09.2019, 18:21
Sag ich doch. Lies doch selber ;)

Darf selbst gesammeltes Saatgut von Gemüse und Blumen verkaufen?
Nein. § 3 des Saatgutverkehrsgesetzes (SaatVerkG)

Sagt doch alles aus.

Körbel
15.09.2019, 18:24
Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt. Natürlich haben die alle Maschinenhallen incl. diverser Geräte drin stehen. Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Entweder sind die alle verschuldet oder sie können doch gut davon leben.

Subventionen auf konventionellen Anbau und Steuerberater die gebetsmühlenartig immer wieder sagen:
Investieren, investieren, investieren............................

Keiner traut sich aus diesem Kreislauf auszubrechen.

Meik
15.09.2019, 20:47
Nein. § 3 des Saatgutverkehrsgesetzes (SaatVerkG)


https://www.gesetze-im-internet.de/saatverkg_1985/__3.html

Gelesen? :confused:

Meik
15.09.2019, 21:16
Also bei uns in der Gegend gibt es keinen Bauern mehr, der die täglichen Arbeiten mit dem kleinen alten Traktor erledigt.

Das was für Laien "der kleine alte Traktor" ist taugt schon seit 30 Jahren nur noch für Oldtimertreffen. Neue Traktoren kenne ich derzeit in meinem Kundenkreis bei Bauern keinen. Die laufen alle nur bei den Lohnunternehmen.

https://www.traktorpool.de/details/Oldtimer-Traktoren/John-Deere-4250/4586800/

Sowas ist bei vielen hier noch im täglichen Einsatz. Guck mal auf das Baujahr. Das ist so die Klasse kleiner gängiger Hoftraktor.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/deutz-3005/1201080101-276-2897

Das Modell arbeitet bei uns noch zur Bewirtschaftung von 1ha Obstanbau als Hobby. Unser lief bis vor 10 Jahren noch bei einem Bauern als zweiter Hoftraktor.

Nobodyknows
16.09.2019, 08:57
...
Eigen gezüchtetes Saatgut kann man natürlich verkaufen. Man muss es nur zertifizieren lassen und sicherstellen dass es gewissen Qualitätskriterien entspricht...

O.k. Und diese Regel dient wem?
Der konventionellen Agrarlobby und Unternehmen wie Monsanto die beide (eventuell?) am Saatgutverkehrsgesetz mitgeschrieben haben, dem Landwirt in seiner Eigenschaft als Saatgut-Kunde, dem Endverbraucher der sicher sein kann, dass sein Weizenmehlbrötchen aus dem Backautomaten des Lebensmitteldiscounter wegen der "Qualitätskriterien" nicht so schnell teurer wird, oder Landwirte diese sich um eine naturnähere und umweltverträglichere Landwirtschaft bemühen?


Gruß
N. :Huhu:

Meik
16.09.2019, 17:46
dem Endverbraucher der sicher sein kann, dass sein Weizenmehlbrötchen aus dem Backautomaten ...

... auch wirklich ein Weizenmehlbrötchen ist? :confused:

qbz
27.09.2019, 16:27
'Bekanntlich wurde in diesem Thread manches Mal darauf hingewiesen, wie gut es doch angeblich den Wäldern in Europa gehe. Leider kommt der neueste Sachstandsbericht zu einem anderen ernüchternden Ergebnis.

"Etwa die Hälfte der europäischen Baumarten gefährdet

Europas Wälder sind bedroht. Laut einem neuen Bericht könnten vor allem Bäume verschwinden, die nur hier vorkommen. In Deutschland in Gefahr: Ebereschen und Rosskastanien.
.....
Die Naturschutzunion hat die Bestände von allen in Europa bekannten 454 Baumarten untersucht. 265 davon kommen auf keinem anderen Kontinent vor. Von diesen 265 seien 58 Prozent bedroht. 66 einzelne Arten stünden bereits vor dem Aussterben."

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldsterben-etwa-die-haelfte-der-europaeischen-baumarten-bedroht-a-1289027.html

qbz
22.10.2019, 12:44
"Mehr als 13,5 Millionen Schweine werden "notgetötet"

Jedes fünfte in Deutschland für die Fleischindustrie geborene Schwein erreicht das Schlachtalter gar nicht, weil es erkrankt oder verletzt wird. In Zahlen bedeutet das: Mehr als 13,5 Millionen sogenannter "Falltiere" werden vorzeitig "notgetötet".

Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass kranke oder verletzte Schweine in der Intensivtierhaltung nicht fachgerecht getötet werden. Die aktuellen Aufnahmen zeigen die Grausamkeit: Offensichtlich leidende, kranke Schweine werden mangelhaft betäubt und verenden langsam und qualvoll."

https://www.spiegel.de/wirtschaft/nottoetungen-in-der-schweinemast-qual-fuer-den-profit-a-1290250.html

schnodo
22.10.2019, 13:14
"Mehr als 13,5 Millionen Schweine werden "notgetötet"

Das ist sehr, sehr reißerisch formuliert. Es klingt durchs Präsens so - subtil, man versteht sein Handwerk - als sei das ein zyklisch erreichter Wert. "Werden" meint eher "wurden".

Pro Jahr sind es 300 000. Immer noch wahnsinnig viel*, aber in der Größenordnung von knapp über einem Prozent, bei einem Gesamtbestand von ca. 26 Millionen. "Mehr als ein Prozent aller Schweine werden notgetötet" lockt natürlich keinen Hund hinter dem Ofen vor.

Extrem ekelhaft, wie das teilweise vor sich geht. Die Typen sollten im Knast Tüten kleben.

-----
*Hier zur Veranschaulichung 10 000 Punkte (https://28oa9i1t08037ue3m1l0i861-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2014/11/10000-dots.png) - 30 solche Felder. Jeder Punkt ein Schwein.

Körbel
22.10.2019, 14:08
Tja Schweinefleisch ist billig und die Masse frisst gern billig, da kann auf das ein oder andere Schwein keine Rücksicht genommen werden.

Die Schweinemast wird massiv subventioniert, deswegen gibt es solche Exzesse.

Ich habs ja schonmal geschrieben, aber ist nun mal einen Tatsache.

Jeder Schweinemäster in Deutschland verdient an einem Tier gerade mal 6 €.
Da kommts halt nicht drauf an, das man die schwächlichen einfach verrecken lässt.

Deswegen esse ich schon lange kein Schweinefleisch mehr.
Zumindest nicht aus konventioneller Haltung.

Gibt ja noch Tiere die ein richtig gutes Leben haben.

Mirko
22.10.2019, 14:38
Jeder Schweinemäster in Deutschland verdient an einem Tier gerade mal 6 €.
Da kommts halt nicht drauf an, das man die schwächlichen einfach verrecken lässt.

Deswegen esse ich schon lange kein Schweinefleisch mehr.
Zumindest nicht aus konventioneller Haltung.

Gibt ja noch Tiere die ein richtig gutes Leben haben.

Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:

Die Kosten steigen, die Auflagen werden strenger, Bio-Weizen und Gerste trägt häufig gefährliche Schimmelpilze mit sich, weswegen Sau und Ferkel erkranken, sterben oder nicht richtig wachsen können. Daraus folgt, dass Bio-Tiere viel häufiger mit Antibiotika behandelt werden müssen. Die Sterberate in konventionellen Betrieben,

Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast (http://unipotsdamwat.blogspot.com/2016/01/alles-bio-alles-gut-die-wahrheit-uber.html)

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ (https://www.kaufeinschwein.de/unsere-bauern/jessica-kreis-heggelbach/) oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

dherrman
22.10.2019, 15:45
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:



Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast (http://unipotsdamwat.blogspot.com/2016/01/alles-bio-alles-gut-die-wahrheit-uber.html)

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ (https://www.kaufeinschwein.de/unsere-bauern/jessica-kreis-heggelbach/) oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

Nö, stimmt so nicht:

„..
Erhält ein Tier mehr als dreimal pro Jahr (oder einmal, bei Tieren, deren „produktiver Lebenszyklus“ kürzer ist als ein Jahr) chemisch-synthetische Medikamente oder Antibiotika, dürfen dessen Produkte nicht mehr mit Bio- oder Verbands-Siegel verkauft werden.#.

Ganz einfache Regelung.

dherrman
22.10.2019, 15:46
Einfach das Siegel Demeter oder Bioland beachten, da sind die „Auflagen“ zum Bio strenger.

Körbel
22.10.2019, 17:52
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:



Na dann schau mal hier.
Ist zwar spanisch, aber der Film spricht für sich.

https://www.youtube.com/watch?v=GgamLPvvw6A

Schinken von solchen Schweinen kaufen wir uns einmal im Jahr.
Ich denke das kann man mit gutem Gewissen tun.

Ist zwar nicht ganz billig, aber es schmeckt und Tierleid klebt auch nicht auf dem Teller!

hanse987
22.10.2019, 22:59
Ich wollte gerade mal schauen wie das beim Bio-Schwein aussieht, auch nicht wirklich besser:

Quelle: „Alles Bio, alles gut?!“ - Die Wahrheit über Bio-Schweinemast (http://unipotsdamwat.blogspot.com/2016/01/alles-bio-alles-gut-die-wahrheit-uber.html)

Wer sich an so einem Elend nicht beteiligen will kauft entweder 7kg für 120€ (https://www.kaufeinschwein.de/unsere-bauern/jessica-kreis-heggelbach/) oder isst am besten einfach so wenig wie möglich Fleisch!

Am besten kennt man halt den Bauern wo die Sachen her kommen. Bei uns in der Kantine kommt fast das ganze Fleisch vom firmeneigenen Bauernhof. Der Biohof ist ein "Hobby" unseres alten Chefs. Z.B. die Schweine sind bis auf kleinen Unterstand 356 Tage auf der Weide.

https://www.landluft.bio/de/unser-hof/tierwohl/

Rindfleisch kaufe ich 1x jährlich von einem Bauern den ich schon aus Jugendzeiten kenne. Seine Rinder sind auch das ganze Jahr draußen. Er lässt 1x jährlich eines schlachten und vermarktet es in der näheren Bekanntschaft. Ich weiß einfach wo es her kommt.

Klugschnacker
31.10.2019, 08:09
Insekten-Studie in Deutschland
Das große Sterben

Insekten sind elementar für unser Überleben, doch ihre Zahl schrumpft in erschreckendem Tempo. Bislang fehlten umfassende Studien, jetzt bilanziert eine neue Untersuchung die dramatischen Zustände in Deutschland.

[…] Insgesamt analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als einer Million Gliederfüßern, die zu mehr als 2700 Arten gehörten. Sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern ging die Vielfalt unter den untersuchten Arten im Untersuchungszeitraum um etwa ein Drittel zurück. Auch deren Gesamtmasse nahm ab, besonders ausgeprägt in den Graslandschaften - um 67 Prozent. In den Wäldern schrumpfte sie um etwa 40 Prozent. Den Einfluss schwankender Wetterbedingungen berücksichtigten die Forscher bei der Auswertung.

"Dass solch ein Rückgang über nur ein Jahrzehnt festgestellt werden kann, haben wir nicht erwartet - das ist erschreckend, passt aber in das Bild, das immer mehr Studien zeichnen", sagt Wolfgang Weisser von der TUM, einer der Initiatoren des Projekts.

[…] Der dramatische Rückgang der Insektenvielfalt und die möglichen Gründe dafür werden seit einiger Zeit verstärkt diskutiert. Das Phänomen tritt weltweit auf.
Quelle: Spiegel Online (https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insektensterben-zahl-und-vielfalt-der-arten-in-deutschland-schwinden-a-1294038.html)

FlyLive
31.10.2019, 08:18
Insekten-Studie in Deutschland
Das große Sterben


Das habe ich gestern Abend auch gelesen. Es ist verheerend !

Weil es gestern im Rechtsruck Thema auch um die politische Mitte ging, die für die große Masse der Bürger, Politik macht - hier sieht man deutlich, das es extreme Parteien braucht. Die politische Mitte hat längst bewiesen, das Sie die Umwelt schon mehrfach gegen die Wand gefahren haben.
Schmidt, Klöckner, Dobrindt, Scheuer und Co. sind meines Erachtens längst Mittäter.

qbz
31.10.2019, 08:35
Mich wundert das Ergebnis überhaupt nicht. Ein untersuchter Ort der Studie befand sich auch in der Schorfheide (riesiger Wald). Bei mir befinden sich am Rande der Schorfheide z.B. mehrere riesige Trockenwiesen, welche noch vor 5-10 Jahren als Biotope naturbelassen waren mit unterschiedlichen Gräsern und Blumen und sehr vielen Singvögeln (voller Feldlerchen z.B.). Die Menge der Gräser reicht gerade mal für eine kurze Zeit (nur ca. 2-4 Wochen) für Schaafe, nicht mal für Kühe. Die vergangenen 5 Jahre pachtete nun ein zentraler industrieller Maschinenpark (moderne Landwirtschaft), 25km entfernt, die "unfruchtbaren" Wiesen und pflanzte Mais oder Winterrogen bei minimalstem Ertrag (Trockenwiesen mit Sandboden in der Mark-Brandenburg) und vernichtete die früheren Pflanzenblüten komplett. Der Mais und der Roggen blieb winzigst bis zur Ernte und es wuchs nichts anderes mehr. Der einzige Anbauzweck besteht darin, für die Flächen die EU-Subventionen zu erhalten. Man müsste nach meiner Ansicht grundlegend die Agrarsubventionen ändern, wozu konkrete Vorschläge ausgearbeitet sind, dann würden solche Flächen auch nicht mehr industriell bearbeitet.

Das Insektensterben wirkt sich leider negativ, tödlich auf alle Tiere aus, die von den Insekten leben, z.B. Echsen, Frösche, Vögel usf..

FlyLive
31.10.2019, 09:01
Das Insektensterben wirkt sich leider negativ, tödlich auf alle Tiere aus, die von den Insekten leben, z.B. Echsen, Frösche, Vögel usf..

+1 für deinen Vorschlag zu Agrarsubventionen.

Zum zitierten habe ich mir kürzlich meine eigene Theorie zusammen gereimt.
Mir fielen dieses Jahr, die wirklich starke Zunahme von Eidechsen auf. Beim radeln, joggen und wandern, huschen ständig kleine Eidechsen von den Wegen in die Büsche. Was nicht am Wegesrand sitzt, verrät sich im Gebüsch durch Fluchtgeräusche. Sie sind hier im Südwesten deutlich öfter zu sehen, als noch vor wenigen Jahren.

Meine Theorie ;) ....weniger Insekten, weniger Vögel und somit weniger Fressfeinde für die Echsen.

Klugschnacker
31.10.2019, 09:11
Wir kennen die genauen Ursachen des Insektensterbens nicht. Möglicherweise ist es die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Das wäre gut, denn wir können es ändern.

Möglicherweise ist jedoch eine andere Ursache entscheidend. Wer weiß? Vielleicht ist eine Art ausgestorben, eine Mikrobe oder etwas anderes, auf die viele Insekten angewiesen sind? Das wäre schlecht, denn wir könnten es nicht ändern.

Nobodyknows
31.10.2019, 09:30
Meine Theorie ;) ....weniger Insekten, weniger Vögel und somit weniger Fressfeinde für die Echsen.

Was hälst Du von der Theorie, dass trockene, warme Sommer und milde Winter gut für die wechselwarmen Eidechsen sind (die sich u. a. von Insekten ernähren)?

Gruß
N. :Huhu:

Jimmi
31.10.2019, 09:33
Mir scheint das die Politik ausschließlich von Interessengruppen / Lobbyisten bestimmt wird, und diese wiederum von einem ausschließlich auf Gewinnmaximierung bestimmten Konstrukt namens "Konzern", in dem die Entscheidungsträger automatisch ihre Seele verkaufen.

dherrman
31.10.2019, 10:04
Wir kennen die genauen Ursachen des Insektensterbens nicht. Möglicherweise ist es die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Das wäre gut, denn wir können es ändern.

Möglicherweise ist jedoch eine andere Ursache entscheidend. Wer weiß? Vielleicht ist eine Art ausgestorben, eine Mikrobe oder etwas anderes, auf die viele Insekten angewiesen sind? Das wäre schlecht, denn wir könnten es nicht ändern.

Wir kenne die Zusammenhänge da leider (noch) nicht. Hat uns ja auch nicht wirklich interessiert, da es funktioniert hat.

Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.

Damit wären wir bei Getreide und Kartoffel knapp auf 100% Selbstversorgungsgrad. Keine Überproduktion mehr und die Ausfälle würden durch die EU Agrarzahlung gedeckelt.

Nein? Keine gute Idee?

ricofino
31.10.2019, 10:13
Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.


Nein? Keine gute Idee?

Pflanzenschutz wird ja schon reguliert, was dann aber wieder die Landwirte in der Existenz zu bedrohen scheint.

https://www.tagesspiegel.de/politik/stiller-protest-gegen-agrarpolitik-was-sich-hinter-den-gruenen-kreuzen-auf-deutschlands-aeckern-verbirgt/25111542.html

dherrman
31.10.2019, 10:20
Pflanzenschutz wird ja schon reguliert, was dann aber wieder die Landwirte in der Existenz zu bedrohen scheint.

https://www.tagesspiegel.de/politik/stiller-protest-gegen-agrarpolitik-was-sich-hinter-den-gruenen-kreuzen-auf-deutschlands-aeckern-verbirgt/25111542.html

Aus dem Artikel:

Politik wird als realitätsfremd wahrgenommen

„Das ist alles beschlossen worden ohne fachlichen Hintergrund“, klagt Schweinehalter Langhorst. Er und sein Berufsverband, das Landvolk Niedersachsen, befürchtet große Ertragseinbußen bei der Ernte

Wo waren denn da die Bauernverbände und Lobby Menschen? Sind doch die Berater Schuld?

Solche Aussagen sind quatsch, die haben Angst das die Subventionen neu geregelt werden. Und damit wären die Lieferanten der make-most-money und Scheiß auf Umwelt Industrie tatsächlich in ihrere Existenz bedroht. Aus Neo-Liberaler Sicht könnte man sagen, der Markt regelt sich selbst. Aber hier scheint das ein Diktat zu sein. Die Bauern sind total abhängig von Subventionen, das kann es doch nicht sein? Starte ja auch kein Business wo ich keine Erfolgschancen sehe, oder gar das meine Produkte in der Herstellung teuerer sind als der Markt bezahlen will -Milch...


Edit:

Noch ein Snip:
„Fakt ist aber auch, dass ich echt dafür kämpfen muss, überhaupt Kunden für das Fleisch zu finden, Leute, die bereit sind, 30 Prozent mehr Geld dafür auszugeben.“ Die Leute sagten zwar, sie wollten Tierwohl, aber das aufwendiger produzierte Fleisch kaufe kaum jemand."

Das beschreibt ein weiteres Problem

qbz
31.10.2019, 11:03
Wir kenne die Zusammenhänge da leider (noch) nicht. Hat uns ja auch nicht wirklich interessiert, da es funktioniert hat.

Was wäre wenn wir mal alle Pflanzenschutz Maßnahmen einstellen in Deutschland? Es wären 30% Ausfälle zu erwaten.

Damit wären wir bei Getreide und Kartoffel knapp auf 100% Selbstversorgungsgrad. Keine Überproduktion mehr und die Ausfälle würden durch die EU Agrarzahlung gedeckelt.

Nein? Keine gute Idee?

Gesichert ist, dass Insektizide, das sollen ca. 300 Tonnen pro Jahr in DE sein, die Insekten direkt töten oder ihre Fortpflanzung verunmöglichen, und dass ein Pestizid wie Glysophat die Pflanzenvielfalt auf 1 Nutzpflanze einschränkt. Und die Flächen, die auf diese Weise bearbeitet werden, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich vergrössert.

Die Kritik einiger Bauern an der Düngemittelverordnung finde ich auch ziemlich abwegig. Es geht doch dabei vor allem darum, wohin mit dem Mist aus den industriellen Tiermastanlagen und dass die Gewässer (incl. Grundwasser) nicht mit Nitrat überlastet werden. Letztlich ein Protest für Entschädigungen und Subventionen.

Trimichi
03.11.2019, 09:33
Auch das Thema Müll sollten wir nicht vergessen. Gestern hieß es auch, dass wir unseren Müll in Entwicklungsländer exportieren. Bei den Bildern habe ich echt ein schlechtes Gewissen bekommen. Nahrungsmittel wegwerfen geht nicht. Und Einkaufen im Supermarkt ist auch so eine Sache. Richtig übel sind diese Werbereklamepakete, auch am Sonntag in Zentimeterstärke? Muss dass sein, brauchts das?

In den Entwicklungsländern gibt es nicht die entsprechenden Recycling-Möglichkeiten und so landet der Müll, insbesondere Plastikmüll in der Umwelt dort vor Ort. Schaut ja richtig toll aus so manche Strände in Asien. :( Ich erkenne durchaus Marktpotenzial: zum einen für die Generation Selfie nach dem Motto: "ich im Meer mit dem Müll." ;) Gibt ja schon einige, die diese Art er Vermüllung dokumentieren und auf Facebook zum Beispiel berichten.

Zum anderen für die "deutschen Ingenieure"? Hoffe, das wird nicht als Beleidigung interpretiert. Also etwas zu erfinden, wie man dort den Müll aus dem Meer bekommt. Da schaut es ja aus! Daher kann ich den Appell von unserem Entwicklungsminister durchaus unterstützen, auf entsprechende Produkte zu verzichten und auf Nachhaltigkeit beim Erwerb von Nahrungsmitteln z.B. zu achten.


Nachruf:: N.:Huhu: hat sich abgemeldet. Jetzt spielt er wohl beleidigte Leberwurst und schmollt, schmachtet, schmunzelt? Schade, seine Meinung wird auch mir fehlen. Falls Du doch mitliest, well, tut mir leid Dich als Troll bezeichnet zu haben. Kauf' Dir ein paar Trolli, sind lecker Gummibärchen, in süß-sauer. Die gebe ich Dir aus. Eine handelsübliche Tüte Trolli. :Lachen2: Und ja, er hat den Pulitzerpreis verdient.

Körbel
03.11.2019, 12:41
Möglicherweise ist es die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Das wäre gut, denn wir können es ändern.


Ein Hauptfaktor ist die Landwirtschaft, die heute ja fast ausschliesslich nur in Monokulturen betrieben wird.

Habe ich selbst hier festgestellt.
Seitdem wir unseren Garten in Permakultur bewirtschaften, d.h. im Grunde ein wildes Pflanzendurcheinander, seitdem fliegen Insekten in Massen.
Selbst im November haben wir noch jede Menge Schmetterlinge.

Bienen, Hummeln, Wespen geben sich ein Stelldichein und es summt und brummt an allen Ecken.

Eidechsen haben wir hier ohne Ende und sogar Schlangen gibt es seit der Gartenumstellung.

Von den vielen Vögeln ganz zu schweigen.

Weg mit den Monokulturen, Grünstreifen an alle Felder, Aufforstung von Streuobstwiesen und viel ist getan.

Trimichi
05.11.2019, 07:53
Ein Hauptfaktor ist die Landwirtschaft, die heute ja fast ausschliesslich nur in Monokulturen betrieben wird.



Wir hier in Bayern hatten ja das Volksbegehren Artenvielfalt - rettet die Bienen (https://volksbegehren-artenvielfalt.de). Man hatte sich z.B. darauf verständigt, dass Wiesen nur bis 5m zu Uferböschungen hin bemäht werden dürfen. Nun aber soll diese Grenze nicht ab dem Ufer, sondern ab der Gewässermitte gelten. Stand heute in der Tageszeitung. Man kann also nur an die Vernunft und die Liebe zum Beruf des Landwirts appellieren, den Insekten und der Artenvielfalt (Biodiversität) einen Raum zu geben. Dafür bezahle ich gerne dann auch das Doppelte für einen Liter Milch aus einheimischer Produktion.

Das Volksbegehren wird auch in Baden-Würtenberg umgesetzt, kann gut sein, dass das Gesetz schon beschlossene Sache ist seit Oktober. Bin zu faul die Seite zu googlen btw. finde ich diese Seite des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland):
http://www.bund-rvso.de/rettet-die-bienen-volksbegehren-baden-wuerttemberg.html

su.pa
05.11.2019, 08:00
Wir hier in Bayern hatten ja das Volksbegehren Artenvielfalt - rettet die Bienen (https://volksbegehren-artenvielfalt.de). Man hatte sich z.B. darauf verständigt, dass Wiesen nur bis 5m zu Uferböschungen hin bemäht werden dürfen. Nun aber soll diese Grenze nicht ab dem Ufer, sondern ab der Gewässermitte gelten. Stand heute in der Tageszeitung. Man kann also nur an die Vernunft und die Liebe zum Beruf des Landwirts appellieren, den Insekten und der Artenvielfalt (Biodiversität) einen Raum zu geben. Dafür bezahle ich gerne dann auch das Doppelte für einen Liter Milch aus einheimischer Produktion.
[/url]

Allein mir fehlt der Glaube. So wie ich das mitbekomme, fühlen sich viele Bauern zu unrecht kritisiert. Da lässt keiner freiwillig einen Meter mehr stehen. Z.T. haben sie auch nicht ganz unrecht, wenn sie kritisieren, dass der Endverbraucher zwar Umwelt- und Tierschutz fordert, aber weiterhin zum billigsten Produkt greift...

Neuerdings fallen mir auch in der näheren Umgebung schon diese grünen Protestkreuze auf. Nicht viele, aber es gibt sie.

Schwarzfahrer
05.11.2019, 09:10
Dafür bezahle ich gerne dann auch das Doppelte für einen Liter Milch aus einheimischer Produktion.
dass der Endverbraucher zwar Umwelt- und Tierschutz fordert, aber weiterhin zum billigsten Produkt greift....
Ja, hier ist das Dilemma. Ich würde auch problemlos mehr für die Milch bezahlen (kaufe eh die Sorte, die geschmacklich am besten ist, nicht die günstigste), aber manche können es sich nicht leisten, und viele wollen es nicht. Und solange wir einen freien Markt haben, werden billige Produkte die teureren ausstechen. Wenn in Deutschland wegen (durchaus sinnvoller) Regulierungen die Bauern teurer produzieren (müssen), können sie ihre Ware nur absetzen, wenn die billigere Konkurrenz aus dem Ausland (z.B. durch Zölle) verteuert wird. Wenn dieser Umbau der Landwirtschaft wichtig ist, führt an "Deutschland first" a la Trump kaum ein Weg vorbei, oder?

Neuerdings fallen mir auch in der näheren Umgebung schon diese grünen Protestkreuze auf. Nicht viele, aber es gibt sie.
Hier in der Kurpfalz stehen sie alle 100 m; habe aber erst vor Kurzem mitbekommen, was sie bedeuten, da nur die wenigsten Bauern eine Info-Tafel dazustellen. Ich vermute, diese Kreuz-aktion erreicht nur wenige Menschen, da das Thema nur relativ spärlich in den Medien diskutiert wird.

Trimichi
05.11.2019, 09:11
Allein mir fehlt der Glaube. So wie ich das mitbekomme, fühlen sich viele Bauern zu unrecht kritisiert. Da lässt keiner freiwillig einen Meter mehr stehen. Z.T. haben sie auch nicht ganz unrecht, wenn sie kritisieren, dass der Endverbraucher zwar Umwelt- und Tierschutz fordert, aber weiterhin zum billigsten Produkt greift...

Neuerdings fallen mir auch in der näheren Umgebung schon diese grünen Protestkreuze auf. Nicht viele, aber es gibt sie.

Schlecht, wenn Dir der glaube fehlt. Ich staatlich geprüfter Fischer und somit ausgebildeter Naturschützer. Daher achten wir beim Fischen schon auf die Uferbeböschung. Aber stimmt, nicht alle Gewässerabschnitte sind wirklich geschützt. Was schlägst Du vor? Dr. Markus Söder (Bienenretter) hatte ja exakt diese Doppelmoral angeprangert. Na klar fühlen sich viele Bauern zu unrecht kritisiert. Deswegen radle ich zu Biobauern und hole da Eier, Speck und Brot. Wie viele andere auch. Seine Meinung äußern ist natürlich auch so eine Sache, effektiv was zu tun. Geld für Farbe ausgeben, die Kinder dürfen auf Pappe kritzeln, Papi glänzt mit der Laubsäge und Mutti ist die Beste. :Blumen: Man hat nun den Kindern gezeigt, dass man alles richtig macht und alles gut wird. Oder auf philippino-americano-europäisch: actions are louder than words.

@Körbel: hehe, Fische fange ich selbst. Natürlich im Rahmen der Schonzeiten, Maßigkeit und Entnahmebestimmungen. Oder man kauft sich halt den Weihnachstkarpfen oder die Weihnachstforelle im Fischladen oder auch im Supermarkt. hehe, ich glaube nicht, dass Du eine Forellenzucht in Deiner 100000ltr Zisterne betreibst, wäre aber möglich. ;)

dherrman
05.11.2019, 09:58
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich überzeugt das Reduktion oder kompletter Verzicht auf Pflanzenachutzmittel machbar ist, in der (meinigen) Theorie. Die Ausfälle dürften überschaubar sein. Kompensation durch EU wäre gesichert. Damit würden die Preise wieder steigen, die Massenproduktion würde verringert, da die Preise für das Futter steigen würden.

Damit könnte man die Massenproduktion erheblich einschränken, der Verbraucher kann nimmer wählen, der Bauer bekommt wieder Preise, die seine Produkte verdienen, ohne Subventionen.

So wäre Bio für Alle machbar, in meiner Theorie.
Werde boch eine Partei gründen, dann könnt ihe mich wählen :)

Vg

Nobodyknows
05.11.2019, 10:08
Ich staatlich geprüfter Fischer und somit ausgebildeter Naturschützer.

Du hast also einen Angelschein? Respekt!

Gruß
N. :Lachanfall:

qbz
05.11.2019, 10:25
Ja, hier ist das Dilemma. Ich würde auch problemlos mehr für die Milch bezahlen (kaufe eh die Sorte, die geschmacklich am besten ist, nicht die günstigste), aber manche können es sich nicht leisten, und viele wollen es nicht. Und solange wir einen freien Markt haben, werden billige Produkte die teureren ausstechen. Wenn in Deutschland wegen (durchaus sinnvoller) Regulierungen die Bauern teurer produzieren (müssen), können sie ihre Ware nur absetzen, wenn die billigere Konkurrenz aus dem Ausland (z.B. durch Zölle) verteuert wird. Wenn dieser Umbau der Landwirtschaft wichtig ist, führt an "Deutschland first" a la Trump kaum ein Weg vorbei, oder?
.....


Nein! Die Agrikultur in DE wird doch durch die EU-Subventionen bestimmt, welche die industrielle Landwirtschaft fördern. Wenn bei mir in der Umgebung unfruchtbare grosse Trockenwiesen plötzlich mit Mais oder Winterroggen bepflanzt werden, ist das eine direkte Folge davon, dass die EU nach Fläche subventioniert, d.h. grosse Betriebe erhalten mehr als kleine. Die EU müsste stattdessen diese Subventionen an Betriebe bezahlen, die ökologisch nachhaltig die Flächen bearbeiten.
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/eu-agrarreform/25173.html

"Pauschale Flächenprämien abschaffen: Um Natur und Landwirtschaft in Einklang zu bringen, müssen die pauschalen Prämienzahlungen beendet werden. Der hohe Anteil an Direktzahlungen führt dazu, dass Landwirte ihre Anbauflächen bis auf das Maximum vergrößern. Hinzu kommt, dass es aufgrund der pauschalen Zahlung keine Anreize gibt, umweltfreundlich zu produzieren. Für die meisten Landwirte ist es deshalb sinnvoll, auf ihren Flächen möglichst hohe Erträge zu erzielen, um am Ende ein genügend hohes Einkommen zu erwirtschaften. Das Ergebnis ist eine immer stärkere Intensivierung der Landwirtschaft, in der wichtige Lebensräume verloren gehen und Insekten kaum noch Überlebenschancen haben."

Schwarzfahrer
05.11.2019, 10:38
Die EU müsste stattdessen diese Subventionen an Betriebe bezahlen, die ökologisch nachhaltig die Flächen bearbeiten.
Es wäre sicherlich höchst vernünftig, solche Bewirtschaftung zu fördern (ob Subventionen die einzige Möglichkeit sind, mal dahingestellt; ich habe grundsätzliche Zweifel am Sinn und Nutzen des ganzen EU-Landwirtschafts-Subventions-Chaos). Heißt das aber dann, daß man gar keine Steuerungsmöglichkeit hat, lokal in Deutschland etwas zu ändern, sondern warten muß, bis es auf EU-Ebene geändert wird?
Und es ändert erst mal nichts an meinem Problem: wie verhindert man, daß die Leute nicht weiterhin das billigere Zeug aus Marokko, Ukraine oder was weiß ich kaufen?

qbz
05.11.2019, 10:58
Es wäre sicherlich höchst vernünftig, solche Bewirtschaftung zu fördern (ob Subventionen die einzige Möglichkeit sind, mal dahingestellt; ich habe grundsätzliche Zweifel am Sinn und Nutzen des ganzen EU-Landwirtschafts-Subventions-Chaos). Heißt das aber dann, daß man gar keine Steuerungsmöglichkeit hat, lokal in Deutschland etwas zu ändern, sondern warten muß, bis es auf EU-Ebene geändert wird?

Im Grossen gesehen ja. DE beeinflusst eigentlich alle Landwirtschaftsentscheidungungen in der EU massgebend. (siehe das verhinderte Glysophat-Verbot). Natürlich fördern lokale Initiativen und Referenden wie zur Einschränkung der Massentierhaltung oder zum Insektenschutz z.B. die Sensibilität für das Thema und man erzielt begrenzte Erfolge, aber in meinen Augen nicht ausreichend, weil eine Haupsteuerung der Landwirtschaft über die EU läuft. Auch die neue Düngeverordnung, wogegen die Landwirte protestieren, berücksichtigt nur die Nitrat-Richtlinien der EU.

Die AFD spricht übrigens die kleinen Landwirte mit ihrem Programm und der Anti-EU-Politik auf dem Land im Osten direkt an. Im Osten kauften nämlich nach der Wende Anleger-Fonds ehemalige LPG-Flächen von der Treuhand, um sie nun an Landwirte zu verpachten, und diese Fonds sind ebenfall an Flächensubventionierung interessiert. :)

qbz
05.11.2019, 11:06
.....
Und es ändert erst mal nichts an meinem Problem: wie verhindert man, daß die Leute nicht weiterhin das billigere Zeug aus Marokko, Ukraine oder was weiß ich kaufen?

Beim Ex- und Import kommt es natürlich auf die faire Gesamtbilanz zwischen den Ländern an und da exportiert DE in der gesamten Summe doppelt soviel nach Marokko wie umgekehrt. Wollen wir keine Erdbeeren aus Marokko, dürfen wir auch keine Autos mehr liefern etc. Bei der Ukraine sind Ex-/Import bei Nahrungsmitteln sogar ausgeglichen, in der gesamten Bilanz exportiert aber DE viel mehr.

Schwarzfahrer
05.11.2019, 11:08
Im Grossen gesehen ja. .... man erzielt begrenzte Erfolge, aber in meinen Augen nicht ausreichend, weil eine Haupsteuerung der Landwirtschaft über die EU läuft.
Was in meinen Augen eines der Hauptargumente ist, nicht allzu viele Kompetenzen auf die EU-Ebene zu verlagern, weil das System dadurch extrem träge und schwer zu beeinflussen ist. Gerade in der Landwirtschaft dürften die Interessen der Bauern in den paarundzwanzig EU-Staaten höchst unterschiedlich sein; allen gerecht werden zu wollen führt wohl zu höchst ineffizienten Prozessen, wobei dann Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sicher nur eine Nische bekommen. Wäre es nicht doch zielführender, wenn jedes Land für sich entscheidet, welchen Weg man gehen will? Könnte man dann nicht jeweils lokal leichter spezifische Umweltaspekte unterbringen?

Schwarzfahrer
05.11.2019, 11:14
Beim Ex- und Import kommt es natürlich auf die faire Gesamtbilanz zwischen den Ländern an und da exportiert DE in der gesamten Summe doppelt soviel nach Marokko wie umgekehrt. Wollen wir keine Erdbeeren aus Marokko, dürfen wir auch keine Autos mehr liefern etc.
Ich finde, es ist ein Unterschied ob ich etwas importiere, was es hier nicht gibt, oder etwas, was es hier auch gibt, aber teurer (und evtl. in einer "besseren" Weise) produziert wird. Öko-Anbau bleibt ohne eine Steuerung des Angebots durch Zölle oder ähnliche Mechanismen immer eine Nische, da die Mehrheit immer primär nach Preis einkaufen wird.

Übrigens will ich sicher keine Erdbeeren aus Marokko, mir reichen die hiesigen (und sie schmecken auch frisch besser), in den Wochen, wenn es sie gibt. Orangen oder Bananen z.B. wachsen hier nicht, die zu importieren sehe ich kein Problem.

qbz
05.11.2019, 11:20
Was in meinen Augen eines der Hauptargumente ist, nicht allzu viele Kompetenzen auf die EU-Ebene zu verlagern, weil das System dadurch extrem träge und schwer zu beeinflussen ist. Gerade in der Landwirtschaft dürften die Interessen der Bauern in den paarundzwanzig EU-Staaten höchst unterschiedlich sein; allen gerecht werden zu wollen führt wohl zu höchst ineffizienten Prozessen, wobei dann Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sicher nur eine Nische bekommen. Wäre es nicht doch zielführender, wenn jedes Land für sich entscheidet, welchen Weg man gehen will? Könnte man dann nicht jeweils lokal leichter spezifische Umweltaspekte unterbringen?

Mir liegt es irgendwie näher, für ganz Europa gleiche (Umweltschutz)Standards zu vereinbaren. Es gibt ja soviele Bereiche, wo es einfach länderübergreifende Regelungen braucht (z.B. Gewässerschutz, Artenschutz usf.).

Umgekehrt bekäme man dann eventuell Lebensmittelpreise wie in der Schweiz, höhere Löhne, weniger Export in DE?

Schwarzfahrer
05.11.2019, 12:34
Mir liegt es irgendwie näher, für ganz Europa gleiche (Umweltschutz)Standards zu vereinbaren. Es gibt ja soviele Bereiche, wo es einfach länderübergreifende Regelungen braucht (z.B. Gewässerschutz, Artenschutz usf.).
ich finde es faszinierend, daß gerade in Deutschland, das wegen des Föderalismus nicht mal in einem Land gleiche Standards hinbekommt (s. Schulwesen), die Vision einer Welt besteht, die nach gleichen Standards funktioniert. Mir kommt bei dieser Vision sogar das häßliche Wort von "Gleichschaltung" hoch. Warum ist es so schwer zu aktzeptieren, daß Menschen, Länder, Völker und Kulturen extrem unterschiedlich sind, und sich nicht alle nach einer Ordnung nach deutschem Vorbild sehnen. Wenn jeder vor seiner eigenen Haustür kehrt, wird die Stadt insgesamt sauberer, auch wenn mancher es weniger gründlich tut; wenn alle auf den städtischen Kehrdienst warten, über dessen Finanzierung und Betriebszeiten sich alle streiten, und deswegen womöglich das private Kehren auch verhindert wird, bleibt alles lange dreckig. Da nützt es nichts, daß die städtische Kehrmaschine im Prinzip gründlicher und vieleicht auch effizienter reinigt.

qbz
05.11.2019, 12:42
Ich finde, es ist ein Unterschied ob ich etwas importiere, was es hier nicht gibt, oder etwas, was es hier auch gibt, aber teurer (und evtl. in einer "besseren" Weise) produziert wird. Öko-Anbau bleibt ohne eine Steuerung des Angebots durch Zölle oder ähnliche Mechanismen immer eine Nische, da die Mehrheit immer primär nach Preis einkaufen wird.

Übrigens will ich sicher keine Erdbeeren aus Marokko, mir reichen die hiesigen (und sie schmecken auch frisch besser), in den Wochen, wenn es sie gibt. Orangen oder Bananen z.B. wachsen hier nicht, die zu importieren sehe ich kein Problem.

Die EU steuert den Import, auch über Zölle. Insofern kann man EU weit den ökologischen und nachhaltigen Anbau fördern, auch wenn dadurch Produkte teurer werden sollten, weil die EU gegebenfalls den Markt schützen kann.

qbz
05.11.2019, 12:56
ich finde es faszinierend, daß gerade in Deutschland, das wegen des Föderalismus nicht mal in einem Land gleiche Standards hinbekommt (s. Schulwesen), die Vision einer Welt besteht, die nach gleichen Standards funktioniert.
.......


Sorry, Schwarzfahrer, irgendwie schweifen die Argumente mächtig ins Allgemeine ab.

Es ging konkret um Umwelt-, Naturschutz und industrielle Landwirtschaft. Da enden halt die Flüsse, die Luft, die Tiere nicht an der Landesgrenze und es braucht internationale Vereinbarungen zu derem Schutz, aber auch um damit gleiche Konkurrenzbedingungen für die Nutzung der Ressourcen zu schaffen. (was Du ja selber in Deinem Eingangspost gefordert hast).

Schwarzfahrer
05.11.2019, 13:45
Sorry, Schwarzfahrer, irgendwie schweifen die Argumente mächtig ins Allgemeine ab.
Es ging konkret um Umwelt-, Naturschutz und industrielle Landwirtschaft. Da enden halt die Flüsse, die Luft, die Tiere nicht an der Landesgrenze und es braucht internationale Vereinbarungen zu derem Schutz, aber auch um damit gleiche Konkurrenzbedingungen für die Nutzung der Ressourcen zu schaffen. (was Du ja selber in Deinem Eingangspost gefordert hast).
Für mich ist das einfach der Blick aufs Praktikable; lieber schnell kleine Schritte machen zu können, als nur von großen globalen Lösungen träumen - die ich für weitgehend unrealistisch halte. Flüsse und Luft enden nciht an der Landesgrenze, aber erst sorge ichh für das Richtige im Land, dann spreche ich mit direkten Nachbarn - das wäre mein Vorgehen, nicht gleich versuchen die ganze EU von meiner Idee zu überzeugen.
Und zu den gleichen Konkurrenzbedingungen - ich habe diese nicht gefordert, sondern die Frage gestellt, ob bzw. wie sich nachhaltige Landwirtschaft ohne eine solche Gleichstellung je durchsetzen kann, oder ob wir den Preis von Zöllen, Marktabschottung gegen Billiganbieter, etc bezahlen mögen, wenn wir dafür flächendeckend wirtschaftlich nachhaltigere Landwirtschaft machen könnten. Ich bin selbst nicht sicher, was ich für wichtiger bzw. besser halten soll. Und wenn viele Änderungen nur EU-weit durchusetzen sind, wie Du meintest, stimmt mich das höchst pessimistisch bzgl. der Umsetzbarkeit.

Körbel
05.11.2019, 13:56
@Körbel: hehe, Fische fange ich selbst. Natürlich im Rahmen der Schonzeiten, Maßigkeit und Entnahmebestimmungen. Oder man kauft sich halt den Weihnachstkarpfen oder die Weihnachstforelle im Fischladen oder auch im Supermarkt. hehe, ich glaube nicht, dass Du eine Forellenzucht in Deiner 100000ltr Zisterne betreibst, wäre aber möglich. ;)

Fisch gibts bei uns so gut wie garnicht mehr und wenn dann fahren wir in direkt zu einer Fischhalle und kaufen dort mal was ein.

An Weihnachten gibts bei uns immer einen stattlichen Hahn, die jungen sollen ja auch mal sich beweisen.

Und das Wasser aus meiner Zisterne brauch ich für den Garten und das Gemüse!

qbz
05.11.2019, 15:15
......
Ich bin selbst nicht sicher, was ich für wichtiger bzw. besser halten soll. Und wenn viele Änderungen nur EU-weit durchusetzen sind, wie Du meintest, stimmt mich das höchst pessimistisch bzgl. der Umsetzbarkeit.

In manchen Fallen sollte man ehrlich gesagt eher pessimistisch sein, ob die deutschen Regierungen ihren Verpflichtungen nachkommen. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, ein aktuelles sind die EU-Nitratrichtlinien:
"Als Grenzwert wurden 50 Milligramm Nitrat je Liter festgelegt. Dieser Wert wird in Deutschland an vielen Stellen überschritten, teilweise wurden Werte im Grundwasser von 200 bis 300 Milligramm pro Liter gemessen.[3] Der Europäische Gerichtshof hat auf Betreiben der EU-Kommission in einem Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland im Juni 2018 festgestellt, dass die Düngeverordnung nicht ausreicht, um den Verpflichtungen aus der Nitratrichtlinie nachzukommen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_91/676/EWG_(Nitratrichtlinie)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/eu-mahnt-wegen-nitrat-belastung-warum-kloeckner-und-schulze-zum-guelle-rapport-nach-bruessel-muessen/24948296.html

Gegen die angepasste neue Düngeverordnung demonstrieren nun einige Bauern als fast einzigsten konkreten Forderungspunkt. Ich würde zu gerne wissen, wer die Website und die aktuellen Demos finanziert und unterstützt. Ich vermute, industrielle Tiermastbetriebe, die jetzt ihre Gülle nicht mehr auf die Felder bringen können.