Vollständige Version anzeigen : Ausschreitungen in Frankfurt
sbechtel
18.03.2015, 10:49
Seit mehreren Monaten ist die neue EZB-Zentrale schon im Einsatz, nichtsdestotrotz ist die offizielle Einweihung für Randalierer aus ganz Europa ein guter Anlass, um sich in Frankfurt zu versammeln und alles anzugreifen und zu zerstören, was nicht mitdemonstriert.
Da werden Autos usw. angezündet, die darauf anrückenden Feuerwehrleute wurden angegriffen (!!), es wurden Straßenbahnen angegriffen, sodass der komplette ÖPN eingestellt wurde.
Das die EZB eigentlich der falsche Sündenbock für die Anliegen der "Demonstranten" ist, ist dann auch zweitrangig...
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln!
sbechtel
18.03.2015, 11:01
Ein Kumpel von mir arbeitet bei der Frankfurter Berufsfeuerwehr. Der hat mir ein Bild von einer Frontscheibe eines ihrer Einsatzwagen geschickt, das war mal locker ein ganzer Ziegelstein!
rennmaus4444
18.03.2015, 11:11
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=91009&key=standard_document_54812349&seite=1
Ohne Worte.....:(
Schon sehr derb, was schwarzer Block und Konsorten abliefern :(
Die übliche Randalegruppen sind wie immer gut dabei.
Wir sind wegen der angekündigten Situation heute Morgen mit dem Rad zu Limettes Arbeitstelle gefahren und ich wollte dann durch Sachsenhausen drehen.
Aufgrund der Großsperrungen mit Stachelzaun und Co. habe ich dann aber wieder kurz vor der Innenstadt gedreht und den Mainweg zurück genommen.
Auch Abfahren von 661 usw. sind gesperrt.
Sehr krass.
aequitas
18.03.2015, 12:48
Auch hier wird dann wohl eine einseitige Sichtweise (die der Polizei) übernommen. Ich will hier nicht die Gewalt gutheißen, welche von Teilen (!!!) der Demonstration ausgeht, aber über die Gewalt von Seiten der Polizei wird geschwiegen, bzw. sogar noch mehr gefordert.
Die Anliegen von Blockupy sind teilweise sowieso ziemlich diffus, allerdings geht es hier nicht um eine einseitige Darstellung der EZB als Sündenbock, sondern die Demonstration verfolgt einen symbolischen Zweck. Dass vor allen Dingen Deutschland mit an der Miesere in Griechenland Schuld hat und auch noch profitiert, wird einfach durch eine rassistische Schuldzuweisung an "faule" Griechen wegdiskutiert.
Auch hier wird dann wohl eine einseitige Sichtweise (die der Polizei) übernommen. Ich will hier nicht die Gewalt gutheißen, welche von Teilen (!!!) der Demonstration ausgeht, aber über die Gewalt von Seiten der Polizei wird geschwiegen, bzw. sogar noch mehr gefordert.
Die Anliegen von Blockupy sind teilweise sowieso ziemlich diffus, allerdings geht es hier nicht um eine einseitige Darstellung der EZB als Sündenbock, sondern die Demonstration verfolgt einen symbolischen Zweck. Dass vor allen Dingen Deutschland mit an der Miesere in Griechenland Schuld hat und auch noch profitiert, wird einfach durch eine rassistische Schuldzuweisung an "faule" Griechen wegdiskutiert.
Und das berechtigt dann zum Steine schmeissen? Das Anliegen ist mir sowas von egal, von solchen Idioten möchte ich sicher nicht die Welt erklärt bekommen. Viel Hirn kann da nicht sein, wenn man Backsteine auf die Feuerwehr wirft.
Auch die friedlichen, die da mitlaufen und sich mit den Deppen vereinen kann nicht viel mehr in der Birne sein.
Interessenten empfehle ich mal Blockupy auf facebook zu liken. Ich hab das getan und war erschrocken. Da gings fast nur ums Steine schmeissen. Hirnlos ohne Ende.
Mattes87
18.03.2015, 13:12
Auch hier wird dann wohl eine einseitige Sichtweise (die der Polizei) übernommen. Ich will hier nicht die Gewalt gutheißen, welche von Teilen (!!!) der Demonstration ausgeht, aber über die Gewalt von Seiten der Polizei wird geschwiegen, bzw. sogar noch mehr gefordert.
Wenn z.B. Schulen geschlossen werden müssen, weil man sich um die Sicherheit der Kinder sorgt, dann kann der Knüppel der Polizei nicht kraftvoll genug eingesetzt werden!
In was für einer Welt sind wir angekommen, in denen Nachts Krähenfüsse ausgelegt, Autos und Altkleidercontainer angezündet werden und Eltern um die Sicherheit Ihrer Kinder bangen müssen?:(
Demo hin oder her... Über die Gründe und Rechtfertigung lässt sich ebenfalls streiten. Das ist jedermanns Ansichtssache.
Aber was da abläuft hat nichts, rein GAR NICHTS, mit Demonstrationen zu tun!
Da habe ich eine Null-Toleranz-Grenze!
Und ich bin, weiss Gott, kein Spießer oder Verteidiger der deutschen Staatsmacht!
Auch hier wird dann wohl eine einseitige Sichtweise (die der Polizei) übernommen. Ich will hier nicht die Gewalt gutheißen, welche von Teilen (!!!) der Demonstration ausgeht, aber über die Gewalt von Seiten der Polizei wird geschwiegen, bzw. sogar noch mehr gefordert.
Mahlzeit.
Ich habe schon viel gesehen, sei es beim Fußball oder auf Demos.
Sicher gibt es auch diese speziellen Charaktere bei der Polizei, die nicht schlichtend sind....
Aber: Wenn du dir mal die Videos und Bilder ansiehst, von wem geht die Gewalt aus?
Warum wird von den Vermummten ein besetzter! Streifenwagen angezündet?
99,9 % der Polizei ist einfach nur angespannt und harrt dem entgegen, was da auf sie zukommen mag. Haben Familie, stressigen Job und kein Bock auf Ärger.
Dank Twitter und Medien hast du ja immer einen Rundumblick, nicht nur den aus Staatssicht.
Ich verstehe die Kritik am "System", aber so bitte nicht!!!
Mattes87
18.03.2015, 13:17
Und das berechtigt dann zum Steine schmeissen? Das Anliegen ist mir sowas von egal, von solchen Idioten möchte ich sicher nicht die Welt erklärt bekommen. Viel Hirn kann da nicht sein, wenn man Backsteine auf die Feuerwehr wirft.
Auch die friedlichen, die da mitlaufen und sich mit den Deppen vereinen kann nicht viel mehr in der Birne sein.
Interessenten empfehle ich mal Blockupy auf facebook zu liken. Ich hab das getan und war erschrocken. Da gings fast nur ums Steine schmeissen. Hirnlos ohne Ende.
DANKE DANKE DANK!!!:Huhu:
Starling
18.03.2015, 13:18
Einfach mal das Video anschauen vom Polizeirevier. Ich finde das ist selbsterklärend. Ich finde das durchaus klar das die Polizei da eine klare Linie fährt. http://www.n-tv.de/politik/13-05-Blockupy-gibt-Pressekonferenz-article14723686.html
aequitas
18.03.2015, 14:07
»Gesetz und Ordnung sind überall und immer Gesetz und Ordnung derjenigen, welche die etablierte Hierarchie schützen; es ist unsinnig an die absolute Autorität dieses Gesetzes und dieser Ordnung denen gegenüber zu appellieren, die unter ihr leiden und gegen sie kämpfen - nicht für persönlichen Vorteil und aus persönlicher Rache, sondern weil sie Menschen sein wollen. ( ... ) Wenn sie Gewalt anwenden, beginnen sie keine neue Kette von Gewalttaten, sondern zerbrechen die etablierte. Da man sie schlagen wird, kennen sie das Risiko, und wenn sie gewillt sind, es auf sich zu nehmen, hat kein Dritter, und am allerwenigsten der Erzieher und Intellektuelle das Recht, ihnen Enthaltung zu predigen.«
(Herbert Marcuse "Kritik der repressiven Toleranz")
Wenn wieder irgendwo Flüchtlinge angegriffen werden oder Flüchtlingsunterkünfte angezündet und angegriffen werden, dann sind hier alle wieder still.
»Ein extrem wichtiges Thema. Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ob Links-oder Rechtsextremismus – da sehe ich keinen Unterschied.«
»Doch, doch«, ruft das Känguru laut dazwischen. »Es gibt einen Unterschied. Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos anzünden ist schlimmer. Denn es hätte mein Auto sein können. Ausländer besitze ich keine.«
....
Kommt da noch Inhalt? Argumente? :Huhu:
Matthias75
18.03.2015, 14:17
...
Sorry, aber Gewalt damit rechtzufertigen, dass an anderer Stelle - angeblich - Gewalt toleriert wird, ist doch gelinde gesagt, sehr seltsam.
M.
P.S.: Dann waren die Solidaritätskundgebungen nach den rechtradikalen Anschlägen wohl auch alle Hirngespinste oder nur von der Presse inszeniert?
Kommt da noch Inhalt? Argumente? :Huhu:
Ist doch genug Inhalt zum Nachdenken. Ich finde, ein tieferer, anstrengender Blick lohnt durchaus.
Oder weiter gedacht, zugegebenermaßen sehr vereinfacht verdichtet: Vielleicht sollten wir alle Errungenschaften der französischen Revolution ablehnen - war doch nur ein aufrührerischer, gewaltbereiter Mob.
Ist doch genug Inhalt zum Nachdenken. Ich finde, ein tieferer, anstrengender Blick lohnt durchaus.
Oder weiter gedacht, zugegebenermaßen sehr vereinfacht verdichtet: Vielleicht sollten wir alle Errungenschaften der französischen Revolution ablehnen - war doch nur ein aufrührerischer, gewaltbereiter Mob.
Äpfel - Birnen. Sorry. Fail.
Schwarzfahrer
18.03.2015, 14:49
Ist doch genug Inhalt zum Nachdenken. Ich finde, ein tieferer, anstrengender Blick lohnt durchaus.
Oder weiter gedacht, zugegebenermaßen sehr vereinfacht verdichtet: Vielleicht sollten wir alle Errungenschaften der französischen Revolution ablehnen - war doch nur ein aufrührerischer, gewaltbereiter Mob.
Nein, nicht die Errungenschaften oder Ideen, aber man sollte sehr wohl die Methoden der Französischen Revolution ablehnen - immerhin haben sie damals eine der übelsten Diktaturen und undifferenzierter Massenmord-Maschinerien zustande gebracht. Der Zweck heiligt nie die Mittel.
Und mit Verlaub, bei der zweiten Hälfte des Marcuse-Zitats
Wenn sie Gewalt anwenden, beginnen sie keine neue Kette von Gewalttaten, sondern zerbrechen die etablierte. Da man sie schlagen wird, kennen sie das Risiko, und wenn sie gewillt sind, es auf sich zu nehmen, hat kein Dritter, und am allerwenigsten der Erzieher und Intellektuelle das Recht, ihnen Enthaltung zu predigen
geht mir die Hutschnur hoch, egal wie berühmt er sein mag. Wer Gewalt anwendet, läuft immer Gefahr, eine Kette von Gewalttaten zu starten. Punkt. Schönreden nützt nichts, und jeder hat das Recht darauf hinzuweisen, daß niemand das Recht hat, andere absichtlich zu verletzen oder ihm Schaden zuzufügen. Das Risiko der Gewalttäter interessiert mich dabei am wenigsten.
Klugschnacker
18.03.2015, 14:51
Ich kann dieser Art des Protestes ebenfalls nichts abgewinnen. Allerdings wirkt die Architektur der neuen Europäischen Zentralbank wie ein Symbol kapitalistischer Arroganz. Kein Wunder, dass man mit so einem provozierenden Bau auch auf Ablehnung stößt. Man hätte meiner Meinung nach besser etwas weniger dick aufgetragen.
Starling
18.03.2015, 14:54
Du meinst das hätte an diesem Tag irgendwas geändert? Glaube ich nicht. Protest ist ja schön und gut. Nur leider sind die einfach seltens wirklich friedlich. Und dem kann ich einfach nichts abgewinnen. Heute Mittag war man bei knapp 170 verletzten Demonstranten und Polizeibeamten. Mir fehlt da echt der Sinn dahinter :confused:
Matthias75
18.03.2015, 14:56
Ich kann dieser Art des Protestes ebenfalls nichts abgewinnen. Allerdings wirkt die Architektur der neuen Europäischen Zentralbank wie ein Symbol kapitalistischer Arroganz. Kein Wunder, dass man mit so einem provozierenden Bau auch auf Ablehnung stößt. Man hätte meiner Meinung nach besser etwas weniger dick aufgetragen.
Ich glaube kaum, dass die Architektur wesentlichen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft hat. Die meisten der gewaltbereiten Randalierer werden vermutlich das Gebäude noch nicht mal live gesehen haben. Vermutlich hätte man auch einen grauen "Betonbunker" bauen können. An der Reaktion hätte das kaum was geändert (Der Bunker wäre nur besser zu schützen gewesen).
Matthias
aequitas
18.03.2015, 14:57
Sorry, aber Gewalt damit rechtzufertigen, dass an anderer Stelle - angeblich - Gewalt toleriert wird, ist doch gelinde gesagt, sehr seltsam.
M.
P.S.: Dann waren die Solidaritätskundgebungen nach den rechtradikalen Anschlägen wohl auch alle Hirngespinste oder nur von der Presse inszeniert?
Ich habe die Zitate nur als Denkanstoß in die Diskussion gegeben, da die davor hervorgebrachten "Argumente" (wohl eher Totschlag-Argumente) einfach nur verallgemeinerten und nicht wirklich zu einem Diskurs beigetragen haben.
Nein, es gibt ja durchaus Reaktionen nach rechten Angriffen etc., nur ist das Medienecho und das was man hier liest einfach eine andere Qualität. Als wäre das hier Bürgerkrieg und es würden gezielt Menschen getötet werden. Letztlich sind es irgendwelche Demonstranten die gegen eine professionelle Staatsmacht in voller Kampfmontur ein paar Steinchen schmeissen. Nein, ich will hier auch nicht die Gewalt negieren(/verharmlosen), aber da wird an dieser Stelle lauter geschrien, als wenn ein Flüchtling angegriffen wird oder, oder oder ...
Klugschnacker
18.03.2015, 14:58
Du meinst das hätte an diesem Tag irgendwas geändert? Glaube ich nicht. Protest ist ja schön und gut. Nur leider sind die einfach seltens wirklich friedlich. Und dem kann ich einfach nichts abgewinnen. Heute Mittag war man bei knapp 170 verletzten Demonstranten und Polizeibeamten. Mir fehlt da echt der Sinn dahinter :confused:
Ich stimme Dir 100% zu. Diese Form des Protests ist schlicht kriminell.
Klugschnacker
18.03.2015, 15:01
Ich glaube kaum, dass die Architektur wesentlichen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft hat. Die meisten der gewaltbereiten Randalierer werden vermutlich das Gebäude noch nicht mal live gesehen haben. Vermutlich hätte man auch einen grauen "Betonbunker" bauen können. An der Reaktion hätte das kaum was geändert (Der Bunker wäre nur besser zu schützen gewesen).
Matthias
Das sehe ich anders. Menschen werden stärker von Bildern und Emotionen bewegt als von Fakten. Da spielt es IMO schon eine Rolle, welches Außenbild sich eine Institution gibt.
Starling
18.03.2015, 15:06
Letztlich sind es irgendwelche Demonstranten die gegen eine professionelle Staatsmacht in voller Kampfmontur ein paar Steinchen schmeissen. Da frage ich mich doch wo dann plötzlich 90 verletzte Polizeibeamte herkommen? Wurdest du schon mal mit einem Pflasterstein abgeworfen? Dann glaube ich kaum dass du darüber urteilen solltest wie das ist.
Achja, 2 verletzte Feuerwehrbeamte. Aber das ist ja quasi schon Bagatelle, gehört halt dazu ne.
Matthias75
18.03.2015, 15:07
Letztlich sind es irgendwelche Demonstranten die gegen eine professionelle Staatsmacht in voller Kampfmontur ein paar Steinchen schmeissen.
Nein, ich will hier auch nicht die Gewalt negieren(/verharmlosen)...
Erkenne den Fehler!
M.
sbechtel
18.03.2015, 15:10
@aequitas: Einfach mal nen Live-Ticker öffnen oder den TV einschalten und nicht nur den Twitter-Account von blockupy lesen, dann wirst du dein Bild sicherlich ändern.
aequitas
18.03.2015, 15:16
@aequitas: Einfach mal nen Live-Ticker öffnen oder den TV einschalten und nicht nur den Twitter-Account von blockupy lesen, dann wirst du dein Bild sicherlich ändern.
Wie gesagt, ich heiße das meiste ja auch nicht gut und kenne die Bilder. Die Berichterstattung ist allerdings trotzdem tendenziös und reagiert an den meisten Stellen über.
Es geht mir nicht darum hier die Gewalt zu verharmlosen, aber sie im Verhältnis bzw. der Qualität zu betrachten.
Starling
18.03.2015, 15:18
Dann wüsste ich jetzt gerne mal was verhältnismäßig ist, wenn Polizeibeamte, Feuerwehrleute etc. angegriffen werden und man Mülleimer, irgendwelche rumstehenden Autos und ich weiß nicht was abfackelt. Der Polizeibeamter als Mensch hat sicherlich 0,0 mit der EZB zu tun.
Meines Erachtens trifft es da die völlig falschen. Da kann man von der Politik halten was man will, es rechtfertigt nicht zu so etwas.
Wie gesagt, ich heiße das meiste ja auch nicht gut und kenne die Bilder. Die Berichterstattung ist allerdings trotzdem tendenziös und reagiert an den meisten Stellen über.
Es geht mir nicht darum hier die Gewalt zu verharmlosen, aber sie im Verhältnis bzw. der Qualität zu betrachten.
Ich stimme dir zu. Gilt Protest einer mächtigen Gruppe, wird gerne mal anders reagiert.
aequitas
18.03.2015, 15:30
Dann wüsste ich jetzt gerne mal was verhältnismäßig ist, wenn Polizeibeamte, Feuerwehrleute etc. angegriffen werden und man Mülleimer, irgendwelche rumstehenden Autos und ich weiß nicht was abfackelt. Der Polizeibeamter als Mensch hat sicherlich 0,0 mit der EZB zu tun.
Meines Erachtens trifft es da die völlig falschen. Da kann man von der Politik halten was man will, es rechtfertigt nicht zu so etwas.
Es trifft die völlig Falschen? Wer sollte denn deiner Meinung nach Ziel der Gewalt sein?
Der Polizeibeamte tritt allerdings nicht (!) als Mensch auf, sondern als Staatsgewalt.
Die Mülleimer sind mir ehrlich gesagt herzlich egal, dass allerdings private Autos angezündet werden, dem kann selbst ich keinen Sinn mehr zuschreiben. Aber auch hier weisse ich nur wieder darauf hin, dass es mir um die Qualität in der Sache geht.
Auch Verbesserungen in der Arbeitswelt, wie Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall, Urlaub, Arbeitsschutzgesetze, gab es nicht ohne Gewalt und hätte es ohne diese auch nicht gegeben.
Mit Leserbriefen verändern/verbessern wir nichts.
Superpimpf
18.03.2015, 15:44
Es trifft die völlig Falschen? Wer sollte denn deiner Meinung nach Ziel der Gewalt sein?
Sorry, aber dich kann man nicht ernst nehmen. NIEMAND sollte Ziel von Gewalt sein. Und Straftaten bagatelisieren "weil es den Leuten wegen dem Staat ja so schlecht geht" ... :confused:
Super-wir hatten ein paar Straßen weiter auch schon Experten, die Pflastersteine aus den Wegen reißen und um sich werfen oder Mülltonnen anbrennen, eine Ecke weiter kommt die Strumpfmaske runter und es sind wieder ganz liebe und brave Bürger, die ja nur ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen. Wenn man nach solchen Ereignissen durchs Viertel fährt und die ganze Straße voller Pflastersteine liegt und die ausgebrannten Mülltonnen rumliegen, wohlgemerkt überhaupt nicht dort, wo an sich demonstriert wurde, dann entschuldigt nichts dieses Verhalten-pimpf
aequitas
18.03.2015, 15:52
Sorry, aber dich kann man nicht ernst nehmen. NIEMAND sollte Ziel von Gewalt sein. Und Straftaten bagatelisieren "weil es den Leuten wegen dem Staat ja so schlecht geht" ... :confused:
Super-wir hatten ein paar Straßen weiter auch schon Experten, die Pflastersteine aus den Wegen reißen und um sich werfen oder Mülltonnen anbrennen, eine Ecke weiter kommt die Strumpfmaske runter und es sind wieder ganz liebe und brave Bürger, die ja nur ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen. Wenn man nach solchen Ereignissen durchs Viertel fährt und die ganze Straße voller Pflastersteine liegt und die ausgebrannten Mülltonnen rumliegen, wohlgemerkt überhaupt nicht dort, wo an sich demonstriert wurde, dann entschuldigt nichts dieses Verhalten-pimpf
Starling hatte ja geschrieben, dass Polizisten die falschen Ziele seien, also habe ich angenommen sie hätte da konkrete Vorschläge. Meine Fragen waren rein rhetorisch.
Ja, mein Vorgarten sieht nach solchen Demonstrationen leider auch immer absolut unordentlich aus.
Gibt es wirklich nichts schlimmeres? Wo ist der Aufschrei, wenn wieder Vermögende steuerliche Erleichterungen genießen, aber an anderer Stelle für Infrastruktur gespart werden muss? Jaja, aber sobald der nächste Mülleimer brennt, dann beschwere ich mich darüber, dass dafür doch mein gutes Steuergeld draufgeht.
Ich bin raus hier, die nächste undifferenzierte Diskussion muss ich mir nicht antun.
:confused:
Kasrwatzmuff
18.03.2015, 15:54
Der Polizeibeamte tritt allerdings nicht (!) als Mensch auf, sondern als Staatsgewalt.
Spätestens hier fängt die gequirlte Ka... an - dazu erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.
aequitas
18.03.2015, 15:57
Spätestens hier fängt die gequirlte Ka... an - dazu erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.
Elaborate.
Superpimpf
18.03.2015, 16:03
@aequitas: Es ging nicht um meinen Vorgarten, wobei ich zugeben muss, dass wenn vermummte Gestalten durch den Garten rennen einem schon anders wird, vor allem wenn man durchs Fenster beobachten kann wie direkt gegenüber die Mülltonnen gezündelt werden oder im Hof des Nachbarblocks dicker schwarzer Rauch aus Baucontainern aufsteigt...
Es geht um grundlose Gewalt der Gewalt wegen. Und wenn private Autos brennen (oder auch die der Polizei), dann ist das eben nicht mehr bürgerlicher Ungehorsam. Und alle die da im Umfeld mitspazieren und nicht eingreifen gehören genauso bestraft. Als hier im Viertel Bürgerkrieg* war, taten mir die Polizisten ehrlich leid. Da haben die den Auftrag ne Straßensperre einzurichten und weil das einigen Autonomen nicht passt wird gleich mal was angezündet. Das Mittel zum Anzünden und die Strumpfmaske war ganz zufällig im Rucksack. Hier wünschte ich mir, dass der Aufschrei nach Durchsetzung (und in Folge Verhaftung) genauso laut wäre wie am anderen Ende des politischen** Spektrums. Straftat bleibt Straftat, egal woher die (angeblich dahinterstehende) Motivation kommt!
Super-heute nicht-pimpf
* Es hat wirklich nicht viel gefehlt.
** Wobei das mit Politik nichts mehr zu tun hat.
Wenn wieder irgendwo Flüchtlinge angegriffen werden oder Flüchtlingsunterkünfte angezündet und angegriffen werden, dann sind hier alle wieder still.
+++ 16:10 Flüchtlingsheim-Betreiber meldet Angriff +++
Ziel der Attacken von Randalierern war am Vormittag offenbar auch eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge, die ohne Eltern nach Deutschland gekommen sind. Der Betreiber Kolpingwerk Deutschland beschwert sich auf Facebook über die wahllose Zerstörung und ihre Folgen. "Es ist nicht hinzunehmen, dass unbeteiligte Menschen bedroht und eine Unterkunft von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen mit Pflastersteinen beschädigt wird", schreibt dort der Bundessekretär der Institution Ulrich Vollmer. Er kritisiert auch, dass eine Mitarbeiterin, die einen in Brand gesteckten Müllcontainer löschen wollte, durch Drohungen daran gehindert wurde. Auf einem Foto auf der Facebook-Seite des Kolpingwerks sind zerstörte Fensterscheiben zu sehen. Für die Flüchtlinge dürfte auch schon die große Polizeipräsenz bedrohlich gewirkt haben. Vollmer weist in dem Post darauf hin, dass im betroffenen Kolpinghaus 20 teils traumatisierte junge Menschen betreut werden, die aufgrund eines Einsatzes von Wasserwerfern längere Zeit ihre Einrichtung nicht verlassen konnten.
- Quelle n-tv liveticker -
maksibec
18.03.2015, 19:10
Mit Leserbriefen verändern/verbessern wir nichts.
Richtig. Andere belehren ist wohl grundsätzlich der falsche Ansatz, der nur zu Ablehnung, Anti- und Jetzt-erst-recht-Haltung führt. Mit gutem Beispiel vorangehen, darüber reden und Konflikte gewaltfrei kommunizieren ist vermutlich der klügere Weg. :Blumen:
Wie gesagt, ich heiße das meiste ja auch nicht gut und kenne die Bilder. Die Berichterstattung ist allerdings trotzdem tendenziös und reagiert an den meisten Stellen über.
Es geht mir nicht darum hier die Gewalt zu verharmlosen, aber sie im Verhältnis bzw. der Qualität zu betrachten.
Klar, Polizisten mit Säure zu bespritzen ist doch völlig im Rahmen, gell?
Bissi Schwund ist doch immer, man muss ja das große ganze sehen, gell ?
OMG, dazu noch das linke Geheule wegen Polizeigewalt...ich brauche sofort mei Drobbe :confused: :confused:
:( :( :(
aequitas
18.03.2015, 19:32
Richtig. Andere belehren ist wohl grundsätzlich der falsche Ansatz, der nur zu Ablehnung, Anti- und Jetzt-erst-recht-Haltung führt. Mit gutem Beispiel vorangehen, darüber reden und Konflikte gewaltfrei kommunizieren ist vermutlich der klügere Weg. :Blumen:
Da wäre ich voll und ganz bei dir, bzw. Habermas, dass wir als Gesellschaft, uns im Rahmen von gewaltfreien und auf Anerkennung gestüzten Diskursen, über unser Zusammenleben einigen müssen. Klingt nur leider auch sehr utopisch, vor allen Dingen wenn man sich die Diskussion hier anschaut, s. unter anderem im letzten Beitrag von "Cruiser".
Schon sehr derb, was schwarzer Block und Konsorten abliefern
Genau da setzt meine Kritik ein. Der schwarze Block wird staatlicherseits bestens observiert. Was für ein Interesse hat der Staat daran, diese Gewaltorgien zu instrumentalisieren? Darum geht es.
Das heute viele Tausend friedlich demonstriert haben, gegen diese Beton-und-Glas-gewordene Provokation, davon spricht hier keiner. Wie auch, war ja keiner wirklich vort Ort. Alles nur zweite oder dritte Hand Informationen, die hier teilweise völlig unreflektiert abgesondert werden. Zu dem sind diese Informationen zum großen Teil manipuliert, wie dies heute für die meisten Medien völlig selbstverständlich ist.
Meiner einer hat sich an der Startbahn West Anfang der 80ziger Jahre von genau dieser Staatsgewalt ordentlich den Frack verhauen lassen. An die bürgerkriegsähnlichen Zustände erinnere ich mich zu gut. Und auch daran, dass lokale Polzeieinheiten nicht mehr eingesetzt wurden, weil diese sich schlicht geweigert hatten, die gegebenen Befehle auszuführen. Und auch daran, daß dort Vermummte aufgetaucht sind, denen es völlig egal war, welches Thema zur Diskussion stand. Hauptsache provozieren und Krawall machen. Und diese Provokationen waren der Grund für die völlig überzogene Härte, mit der die Polizei letzten Endes gegen Alle vorgegangen ist. Denn, mich eingeschlossen, 95% haben friedlich demonstriert - was zugegebenermassen manchmal sehr schwer war.
Gewalt lehne ich auf jeder Seite ab!
Seitdem glaube ich nichts mehr, was in dem Medien über jedwede Form von Demonstrationen berichtet wird. Lüge und Manipulation, wohin man schaut.
29221
Quelle: FAZ.NET
Da wäre ich voll und ganz bei dir, bzw. Habermas, dass wir als Gesellschaft, uns im Rahmen von gewaltfreien und auf Anerkennung gestüzten Diskursen, über unser Zusammenleben einigen müssen. Klingt nur leider auch sehr utopisch, vor allen Dingen wenn man sich die Diskussion hier anschaut, s. unter anderem im letzten Beitrag von "Cruiser".
Was genau ist am letzten Beitrag von "Cruiser" nicht in Ordnung bitte?
Ich lehne vehement diese sinnlose Gewalt ab!
Über politische Dinge kann man immer diskutieren.
Schau dir die Bilder einiger Gruppierungen auf Twitter an.
Da ist Gewalt geplant und gut durchorganisiert.
Da ich selber früher oft bei Fußballauswärtsspielen war, kenne ich durchaus auch Polizeiwillkür...
Aus Sicht der Krawallis steht die EZB für eine zementierung eines Systems das Angriffskriege zur Ressourcenausbeutung betreibt.
Präventive Kriege führt.
Kontinente spaltet.
Ausbeutet.
Systematisch mordet.
Die sehen ihr taten als reine Reaktion!
Mir ist das fast egal.
Um etwas zu provozieren: Es heisst doch immer das essen von Fleisch macht agressiv. Wetten die veganer/vegetarier Quote ist weit über dem Bundesdurchschnitt.
Bemerkenswert finde ich noch, dass sich keine(r) der interviewten Linken von der Gewalt distanziert hat.
Hier wurde durchgängig ausgewichen und z.B. "von Bildern, die man nicht erwartet hatte" gesprochen.
Shame on you - fällt mir dazu nur ein.
kupferle
18.03.2015, 23:00
Bemerkenswert finde ich noch, dass sich keine(r) der interviewten Linken von der Gewalt distanziert hat.
Hier wurde durchgängig ausgewichen und z.B. "von Bildern, die man nicht erwartet hatte" gesprochen.
Shame on you - fällt mir dazu nur ein.
Mir fällt da nur linkes Dreckspack ein....
Wir haben doch durch Wahlen die Möglichkeit zu bestimmen wie in unserem Land gehandelt wird.
Die EZB Gegner sollten vielleicht mal sehen, dass sie eine Minderheit in einer Demokratie sind und nicht die großen Befreier in einer Diktatur.
Wir werden von denen regiert, die wir als Gemeinschaft da hin gewählt haben. Wer diese Leute mit Gewalt an ihrer Tätigkeit hindern will, schließt sich selbst aus dieser Gemeinschaft aus.
Die Angi wird das schon alles richtig machen. Ich behaupte mal, die Steinewerfer (egal aus welchem Lager) würden es nicht besser machen!
Oscar0508
19.03.2015, 01:00
Bei allem Verständnis für den Protest an sich, glauben diese Menschen wirklich, dass sich unsere Gesellschaft, oder besser "das System" durch Gewalt verändert? Wenn ich in die Historie gucke welche Proteste wirklich etwas verändert haben fällt mir Gandhi ein und die Demos gegen Shell im Rahmen der "Brent Spar" Geschichte. Gewaltsame Umstürze, Aufstände oder Kriege waren, zumindest in meinen Augen, zeimlich erfolglos.
Wer hat da weitere positive Beispiele, für gelungenen "Widerstand"?
Theredbulletin
19.03.2015, 01:12
Ich bin sehr froh, dass der Großteil des Forums eine einheitliche Meinung vertritt. Nämlich das dass agieren diverser Gruppen und Blöcke und die daraus resultierenden Bilder in den Medien einfach nur zu verabscheuen sind...weitere Ausführungen erspare ich mir jetzt einfach mal.
Ich kann euch sagen, dass die Bilder exakt dem entspricht, was heute in Frankfurt gelaufen ist.
Gewalt lehne ich auf jeder Seite ab!
Seitdem glaube ich nichts mehr, was in dem Medien über jedwede Form von Demonstrationen berichtet wird. Lüge und Manipulation, wohin man schaut.
Absolut richtig. Seit S21, wo ich plötzlich als harmloser Demonstrant hochgerüsteten Polizisten in martialischen Darth-Vader-Kampfanzügen gegenüber stand, sehe ich Demonstrationen auch differenzierter.
sybenwurz
19.03.2015, 08:24
... Startbahn West ...
Interessant, dass du die erwähnst!
War nämlich das erste, was mir in den Sinn kam, als ich von den Krawallen in FFM hörte.
Das hat(te) mit Demonstrieren nix mehr zu tun, sondern nur noch mit Gewalt und mir kann niemand erzählen, dass auch nur einer dieser Randalierer mit Demonstrieren gegen die Sache irgendwas am Hut hatte.
Wie einst bei der Startbahn West: Hauptsache Gewalt, Hauptsache Terror, den Chaoten (ich sage nicht, dass es dem Löwenanteil nicht um die eigentliche Sache gegangen wäre) ist jede Gelegenheit recht.
Matthias75
19.03.2015, 08:40
Stellt sich nur die Frage, wie die Polizei denn auf solche Chaoten reagieren soll. Ich meine jetzt explizit die gewaltbereiten Chaoten, die nur auf Zerstörung aus sind.
Deeskalation bring vermutlich nix. Man hat ja gestern in einigen Videos gesehen, dass sie nur auf Chaos und Zerstörung aus waren. Es würde vermutlich kaum was bringen, wenn sich die Polizei weitestgehend zurück hält. Sobald die Polizei aber Präsenz zeigt, hat sie die Chaoten provoziert. Die Polizei ist also immer Schuld. Dass sich die Polizei aber angesichts einer solchen Gewaltbereitschaft, die bereits vorher bekannt oder zumindest abzusehen war, entsprechend ausrüstet und nicht mit bloßen Händen und freundlichem Gesicht den Demonstranten entgegen tritt, dürfte nur verständlich sein.
Ich würde mir eine deutlichere Distanzierung der friedlichen Demonstranten von solchen Gruppierungen wünschen. Die Distanzierungen sind aber überwiegend halbherzig und meist relativierend. Die Zerstörungen haben doch auch dem friedlichen Protest nur geschadet. Das viele Menschen friedlich und vielleicht auch teilweise mit spontanen, witzige und guten Aktionen demonstriert haben, geht ja jetzt leider in der Berichterstattung unter. Davon abgesehen, dass die Chaoten auch die Sicherheit der anderen Demonstranten gefährden.
Matthias
haifisch93
19.03.2015, 08:58
Also das was ich gestern gesehen habe in Frankfurt, war nur mutwillige Zerstörung. Auf dem Weg zu meiner S-Bahn im Ostend gab es keine Bushaltestelle, bei der nicht alle Scheiben zerbrochen wurden und unterwegs hat es bestimmt jeden zweiten Laden erwischt.
Pfeffer und Salz
19.03.2015, 09:09
Wer hat da weitere positive Beispiele, für gelungenen "Widerstand"?
Wackersdorf ;)
Inhaltlich schließe ich mich weitestgehend Oe an.
Auch aus eigenem Erlebniss, Ereignisse wie Startbahn West, Wackersdorf, S21, Wendland, bis hin zu den gestrigen Ereignissen in FFM, da gibt es sehr sehr vielschichtige Wahrheiten. Diese sind so passiert und haben ihre Gründe. ohne dass dies, natürlich, Gewalt rechtfertigt. Aber sie sind DA die Gründe. Der EZB-Tower, die 17000 am Römer, die 1000 Radikalen, die 10000 Darth-Vader-Kampfanzüge mit ihren Bürgerkriegskutschen, die (größtenteils) brennenden Mülltonnen, die (immensen?) 100-200 Verletzten unter den Aktiven auf beiden Seiten, das sind die sichtbaren Merkmale, was sich da in der (edit: in unserer(!)) Gesellschaft abspielt.
Da ist das hehre Ideal einer gelebten Demokratie und Engagement und Miteinander als Grundlage Deutschlands (auf das ich deshalb sogar etwas stolz wäre) ist ein 'gutes' Stück verkommen. Südamerikanische Gesellschaftsverhältnisse gar nicht mehr so weit weg. Nahostverhältnisse gottseidank noch etwas weiter weg.
Bemerkungen hier wie 'linkes Dreckspack', nunja, sprechen da ja für sich bzw. den Bemerker :Cheese:, da brauchen wir über die Intelligenz der Straße gar nicht erst anfangen zu diskutieren.
@cruiser: Fußball mit EZB-Protesten zu vergleichen, nunja.
:Blumen:
Pfeffer und Salz
19.03.2015, 09:20
Stellt sich nur die Frage, wie die Polizei denn auf solche Chaoten reagieren soll. Ich meine jetzt explizit die gewaltbereiten Chaoten, die nur auf Zerstörung aus sind.
Deeskalation bring vermutlich nix.
Hätte sich vielleicht vorher die Frage gestellt wie mit gesellschaftlichen Problemen Entwicklungen und Entgleisungen umgegangen werden soll.
Deeskalation bringt nämlich vermutlich nix ;)
Stellt sich nur die Frage, wie die Polizei denn auf solche Chaoten reagieren soll. Ich meine jetzt explizit die gewaltbereiten Chaoten, die nur auf Zerstörung aus sind.
Wie gesagt, schwarzer Block etc. werden bestens observiert und sind bekannt bei staatlichen Stellen. Die Polizei beherrscht hervorragend äußerst effiziente Zugriffstaktiken, die sollten sie einfach anwenden. Und Typen, die bei Gewaltaktionen festgesetzt werden, erhalten einen bundesweiten Platzverweis. D.h. die Polizei kann solche Typen im Vorfeld schon dingfest machen.
Das sind keine Leute die irgendwelche politischen Ziele o.ä. verfolgen, dass sind Kriminelle die entsprechend zu behandeln sind.
Matthias75
19.03.2015, 09:39
Wie gesagt, schwarzer Block etc. werden bestens observiert und sind bekannt bei staatlichen Stellen. Die Polizei beherrscht hervorragend äußerst effiziente Zugriffstaktiken, die sollten sie einfach anwenden. Und Typen, die bei Gewaltaktionen festgesetzt werden, erhalten einen bundesweiten Platzverweis. D.h. die Polizei kann solche Typen im Vorfeld schon dingfest machen.
Das sind keine Leute die irgendwelche politischen Ziele o.ä. verfolgen, dass sind Kriminelle die entsprechend zu behandeln sind.
Klar, wenn man alle Chaoten im Vorfeld hatte festsetzen oder an einer Einfahrt nach Frankfurt hätte hindern können, wäre das sicher das beste gewesen.
Sobald die Chaoten aber in die Stadt gekommen sind, wird's schwierig. Deren Taktik ist ja, soweit ich das gestern mitverfolgt habe, nach einer Straftat zwischen den friedlichen Demonstranten unterzutauchen und diese als Schutz/Verstreck zu missbrauchen. sobald die Polizei da rein geht, um den Störenfried rauszuziehen, steht sie doch wieder am Pranger.
Es muss doch auch im Interesse der friedlichen Demonstranten sein, dass solche Personen aus Masse rausgehalten werden. Da muss doch auch langsam die Erkenntnis kommen, dass der Vermummte im schwarzen Kapuzenpullover neben mir eben nicht friedlich demonstrieren will, sondern nur randalieren.
Matthias
Sobald die Chaoten aber in die Stadt gekommen sind, wird's schwierig. Deren Taktik ist ja, soweit ich das gestern mitverfolgt habe, nach einer Straftat zwischen den friedlichen Demonstranten unterzutauchen und diese als Schutz/Verstreck zu missbrauchen. sobald die Polizei da rein geht, um den Störenfried rauszuziehen, steht sie doch wieder am Pranger.
Es muss doch auch im Interesse der friedlichen Demonstranten sein, dass solche Personen aus Masse rausgehalten werden. Da muss doch auch langsam die Erkenntnis kommen, dass der Vermummte im schwarzen Kapuzenpullover neben mir eben nicht friedlich demonstrieren will, sondern nur randalieren.
Völlig d'accord. Bei den schon erwähnten Demonstrationen an der Startbahn West haben sich diese Typen genauso verhalten. Wir haben sind, sobald einer lokalisiert war ein zwei Schritte zurück gegenagen und die Polizei konnte sie sich schnappen. Das hat zwar nur partiell geholfen, aber besser als nichts zu tun, war es allemal.
Und, das ist meine Meinung, JEDER der vor Ort auf seiten der Demonstranten ein derartiges Verhalten toleriert, macht sich zum Mittäter.
Eben lese ich bei der FAZ-online: "Die wirklich friedlichen Demonstranten sind die großen Verlierer. Denn was sollten sie machen? Nicht demonstrieren, weil Gewalttäter sich hinter Ihnen verstecken? Die Aktivisten, welche sich in hemmungslosen Gewaltorgien üben, zur Rede stellen oder gar ausliefern? Fragen, die man nicht mit mit ja oder nein beantworten kann und die schwierig sind. Fest steht nur, sie haben ungewollt den Gewalttätern geholfen."
Mit solchen Aussagen wird ein unentschlossenes Verhalten nur noch entschuldigt. Diese Fragen kann man sehr gut mit ja oder nein beantworten. Es erfordert nur im Vorfeld ein reflektiertes Auseinandersetzen mit der bevorstehenden Situation. Die ja nichts Neues ist und damit kann ich mir sehr gut überlegen, wie ich reagiere.
Matthias75
19.03.2015, 09:50
Völlig d'accord. Bei den schon erwähnten Demonstrationen an der Startbahn West haben sich diese Typen genauso verhalten. Wir haben sind, sobald einer lokalisiert war ein zwei Schritte zurück gegenagen und die Polizei konnte sie sich schnappen. Das hat zwar nur partiell geholfen, aber besser als nichts zu tun, war es allemal.
Und, das ist meine Meinung, JEDER der vor Ort auf seiten der Demonstranten ein derartiges Verhalten toleriert, macht sich zum Mittäter.
Da sind wir uns ja einig. So ein Verhalten würde ich mir wünschen und ich denke, das würde auch durchaus als positives Zeichen in der Presse gewürdigt werden, wenn der Steinewerfer sich eben nicht in der Masse verstecken kann.
Demgegenüber fand ich die Interviews mit Mitorganisatoren äußerst peinlich, die mehr damit beschäftigt waren, die Gewalt zu relativieren, die Schuld anderen zuzuschieben etc..
Matthias
Pfeffer und Salz
19.03.2015, 10:30
Demgegenüber fand ich die Interviews mit Mitorganisatoren äußerst peinlich, die mehr damit beschäftigt waren, die Gewalt zu relativieren, die Schuld anderen zuzuschieben etc..
Nochmal: Dieses Verhalten könnte sehr berechtigt auch als vorbildlich abgeguckt und üblich in Wirtschaft und Politik benennen.
Das Problem sind nicht die peinlichen Mitorganisatoren von gestern.
@cruiser: Fußball mit EZB-Protesten zu vergleichen, nunja.
:Blumen:
Vielleicht ist das falsch angekommen.
Mir ging es bei dem Vergleich um das taktische Vorgehen der Polizei.
Da gibt es natürlich Parallelen.
Du hast in einer großen Gruppe Fußballfans eben auch diese unterschiedlichen Charaktere wie bei einer Demo.
Auch wie bei einer Demo decken hier "unbeteiligte, friedliche" Zuschauer oft -und sei es durch passive Duldung- die Chaoten, die auch aus dem Schutz der Masse attackieren.
Zum Thema Deeskalation:
Hier hatte die Polizei gestern meiner Meinung nach keine Möglichkeit.
Die Gewalttäter versuchten ja
a) früher als erwartet zu attackieren (vor 07:00 Uhr) und
b) dabei möglichst brutal und aggressiv vorzugehen, um den Überraschungseffekt auszunutzen.
Ein Hauptziel war ja, alle Zufahrten zu blockieren.
Qualität der Gewalt:
Säure auf Polizisten zu werfen, besetzte Polizeiwagen anzuzünden usw. (alles in der Presse bestätigt) sind für mich weit jenseits der Toleranzgrenze und in diesem Fall begrüße ich deshalb das entschlossene Vorgehen der Polizei.
Ich bin enttäuscht von den Aussagen der linken Führung, die sich nicht von solch einer Gewalt distanziert!
IMHO erweisen sie damit ihrer Sache keinen guten Dienst. Schade!
Zum Einwand von Oe:
Mich wundert auch, dass für bekannte Mitglieder gewalttätiger Gruppierungen kein "Stadtverbot" mit polizeilicher Meldepflicht für solche Tage ausgesprochen werden kann. Um noch mal den Fußball zu bemühen, hier gibt es solche Modelle, soweit ich mich korrekt erinnere.
:Blumen:
viele der Randalierer kamen ja anscheinend aus Italien, hab ich zumindest gehört. Damit dürfte wohl wenig bekannt sein, wer das war, zumindest im Vorfeld nicht.
Unglaubliche Szenen..
captain hook
19.03.2015, 11:01
Wobei man schon sagen muss, dass es eigentlich mehr als verwunderlich ist, dass ob der Unverschämtheiten der Banken und deren billigendes Inkaufnehmen von massiven finanziellen Schädigungen von Einzelpersonen und Privatanlegeren solche Ausschreitungen noch Einzelfälle sind. Bei der Anzahl an Schicksalen die da schon besiegelt wurden wunder ich mich, dass der Mob bislang verhältnismäßig ruhig blieb.
Ich will die Gewalt nicht verteidigen, aber es gibt sicher mehr als genug Menschen, deren persönliches Schicksal (aufgrund des Handelns der Banken) sicher eine noch drastischere Reaktion durchaus logisch erscheinen lassen würde.
Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden...
kupferle
19.03.2015, 11:02
Wackersdorf ;)
Inhaltlich schließe ich mich weitestgehend Oe an.
Auch aus eigenem Erlebniss, Ereignisse wie Startbahn West, Wackersdorf, S21, Wendland, bis hin zu den gestrigen Ereignissen in FFM, da gibt es sehr sehr vielschichtige Wahrheiten. Diese sind so passiert und haben ihre Gründe. ohne dass dies, natürlich, Gewalt rechtfertigt. Aber sie sind DA die Gründe. Der EZB-Tower, die 17000 am Römer, die 1000 Radikalen, die 10000 Darth-Vader-Kampfanzüge mit ihren Bürgerkriegskutschen, die (größtenteils) brennenden Mülltonnen, die (immensen?) 100-200 Verletzten unter den Aktiven auf beiden Seiten, das sind die sichtbaren Merkmale, was sich da in der (edit: in unserer(!)) Gesellschaft abspielt.
Da ist das hehre Ideal einer gelebten Demokratie und Engagement und Miteinander als Grundlage Deutschlands (auf das ich deshalb sogar etwas stolz wäre) ist ein 'gutes' Stück verkommen. Südamerikanische Gesellschaftsverhältnisse gar nicht mehr so weit weg. Nahostverhältnisse gottseidank noch etwas weiter weg.
Bemerkungen hier wie 'linkes Dreckspack', nunja, sprechen da ja für sich bzw. den Bemerker :Cheese:, da brauchen wir über die Intelligenz der Straße gar nicht erst anfangen zu diskutieren.
@cruiser: Fußball mit EZB-Protesten zu vergleichen, nunja.
:Blumen:
Ich ändere auf autonomes Pack ab!!!
Wenn ich les das ein Polizist nicht als Mensch gesehen wird, geht mir die Hutschnur hoch.
Ist es intelligent Feuerwehrleute an ihrer Arbeit zu hindern, bedrohen bzw sogar anzugreifen?
Ich bin dann lieber dumm....
Wobei man schon sagen muss, dass es eigentlich mehr als verwunderlich ist, dass ob der Unverschämtheiten der Banken und deren billigendes Inkaufnehmen von massiven finanziellen Schädigungen von Einzelpersonen und Privatanlegeren solche Ausschreitungen noch Einzelfälle sind. Bei der Anzahl an Schicksalen die da schon besiegelt wurden wunder ich mich, dass der Mob bislang verhältnismäßig ruhig blieb.
Ich will die Gewalt nicht verteidigen, aber es gibt sicher mehr als genug Menschen, deren persönliches Schicksal (aufgrund des Handelns der Banken) sicher eine noch drastischere Reaktion durchaus logisch erscheinen lassen würde.
Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden...
Ja, abseits von der Randale gestern ist das Kernthema natürlich hochbrisant und sehr komplex.
Unsere Gesellschaftsform mit all diesen Ungerechtigkeiten gefällt mir nicht sonderlich.
Das zu sagen ist noch einfach, es besser zu machen, ohne das es in andere Extremrichtungen kippt ist aber auch alles andere als trivial :confused:
Die Schere geht jedenfalls munter immer weiter auf, wahrscheinlich beschränken Politik und Machthaber sich darauf, die, die weniger haben, so einigermaßen "bei Laune" zu halten. Um es mal platt zu sagen.
Matthias75
19.03.2015, 11:25
Nochmal: Dieses Verhalten könnte sehr berechtigt auch als vorbildlich abgeguckt und üblich in Wirtschaft und Politik benennen.
Das Problem sind nicht die peinlichen Mitorganisatoren von gestern.
Stimmt, einerseits wollen die Mitorganisatoren sich aber von den etablierten Politiker und Wirtschaftsbossen distanzieren, kopieren dann aber doch deren Verhaltensweise.
Die Mitorganisatoren sind mit Sicherheit nicht das Problem, da gebe ich dir Recht. Sie verstärken aber das Problem, indem sie sich nicht klar von den Gewalttaten distanzieren. In der Öffentlichkeit entsteht dadurch der Eindruck, dass man mit solchen Leuten sympathisiert oder diese in irgendeiner Weise sogar unterstützt. Auch die Organisatoren waren sicher nicht von den Gewalttätern überrascht. Sie hatten also auch Zeit, zu überlegen, ob und wie sie reagieren könnten, geg. auch in Zusammenarbeit mit der Polizei. Vielleicht ist das sogar geschehen. Das Auftreten in der Öffentlichkeit hinterlässt aber deutliche Fragezeichen.
Matthias
Pfeffer und Salz
19.03.2015, 11:31
Ich ändere auf autonomes Pack ab!!!
Wenn ich les das ein Polizist nicht als Mensch gesehen wird, geht mir die Hutschnur hoch.
Ist es intelligent Feuerwehrleute an ihrer Arbeit zu hindern, bedrohen bzw sogar anzugreifen?
Ich bin dann lieber dumm....
Feuerwehrleute an der Arbeit zu hindern halte ich auch für äusserst bescheiden, sie zu bedrohen, für äusserst verwerflich.
aber zur Änderung auf 'autonomes Pack': sind sie keine Menschen? oder halt nur weniger ?? ;)
Und Kriminelle (immer noch Menschen) stehen erfahrungsgemäß auf allen Seiten.
und könnten sogar unter beiden Saiten auch Triathleten sein ...
diese Idioten sind leider etwas was eine Demokratie, die bestrebt ist auf ihr Gewaltmonopol freiwillig weitgehend zu verzichten aushalten muss. Die Menschen, die gegen die Banken demonstrieren (mit vollem Recht) müssen sich überlegen wie dort mitwirken.
Wir alle wollen eine Polizei, die Gewalt nur sehr, sehr bedacht einsetzt und selbstverständlich nur sehr gezielt und bei den zweifelsfrei Schuldigen.
Auf der anderen Seite wäre in Frankfurt eine absolute Härte gerechtfertigt gewesen, die nicht stattfindet weil man evtl auch welche trifft die nicht randalieren....
Was tun? Das Distaazieren von den Chaoten ist ja praktisch unmöglich, weil dieses gezielt den Schutz der 95% ordentlichen Leute suchen.
Also? massive Videoüberwachung und dann hinterher schnappen? Wollen wir auch nicht...
Pfeffer und Salz
19.03.2015, 12:05
Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden...
Es ist schwierig. Eh schon Geschädigte sollen mittelmäßig und ggf. körperlich in der Lage sein europaweit zu den EZB-Protesten zu kommen und ggf. auch nachhaltig zu organisieren?
Ich bin mir sicher, das hinter jedem tatsächlichen Demonstranten gestern (die imA für berechtigte Forderungen und Ideen auch nicht unbedingt direkt EZB-Betroffene sein müssen) ein weiter Unterstützer und wirklichBetroffenerKreis steht. Auch hinter den Gewalttätigen, ob das gefällt oder nicht.
In Wackersdorf ging das sogar sehr weit. Da hat die örtliche breite Bevölkerung kaum selber mit Zwillen geschossen, aber mit ihren Gamsbarthüten und Damenhandtaschen (selber beobachtet :Cheese: ) den Nachschub an Steinen durch den Wald zu den Autonomen gebracht, desweiteren Unterkünfte gestellt und Fahrdienste und Verpflegung organisiert.
Und in Wackersdorf kam die kriminelle Entwicklung aus meiner Beobachtung heraus sowas von eindeutig von 'unserer' Polizei. @kiwi: DA habe ich Szenen gesehen :Nee:
Man darf nicht vergessen das die Polizei auch mal zugeschlagen hat auf Menschen die nur friedlich demonstriert haben, wie damals bei Stuttgart 21, von daher war es gestern ok auch mal ein Zeichen zu setzen das es auch mal anders rum gehen kann.
kupferle
19.03.2015, 13:19
Man darf nicht vergessen das die Polizei auch mal zugeschlagen hat auf Menschen die nur friedlich demonstriert haben, wie damals bei Stuttgart 21, von daher war es gestern ok auch mal ein Zeichen zu setzen das es auch mal anders rum gehen kann.
:( :( :(
Matthias75
19.03.2015, 13:24
Man darf nicht vergessen das die Polizei auch mal zugeschlagen hat auf Menschen die nur friedlich demonstriert haben, wie damals bei Stuttgart 21, von daher war es gestern ok auch mal ein Zeichen zu setzen das es auch mal anders rum gehen kann.
Überzeugende Logik :Nee: :Nee: :Nee:
Oscar0508
19.03.2015, 14:10
Man darf nicht vergessen das die Polizei auch mal zugeschlagen hat auf Menschen die nur friedlich demonstriert haben, wie damals bei Stuttgart 21, von daher war es gestern ok auch mal ein Zeichen zu setzen das es auch mal anders rum gehen kann.
Noch mal: Ändert Gewalt ein politisch monetäres System? Beeindruckt das irgendjemand in den Chefetagen, wenn sich Demonstranten und Polizei gewalttätige Auseinandersetzungen liefern? Das ist denen doch egal, ober der Feuerwehrmann oder Polizist zu Schaden kommt. Warum sollte sie das auch jucken??
captain hook
19.03.2015, 14:29
Noch mal: Ändert Gewalt ein politisch monetäres System? Beeindruckt das irgendjemand in den Chefetagen, wenn sich Demonstranten und Polizei gewalttätige Auseinandersetzungen liefern? Das ist denen doch egal, ober der Feuerwehrmann oder Polizist zu Schaden kommt. Warum sollte sie das auch jucken??
Unabhängig von denen, die um des Randalieren wollens randalieren...
Die Bänker und Politiker wissen schon, warum sie Polizei und Feuerwehr da raus schicken und sich nicht selber mal "ihren Opfern" stellen.
Die Randalierer sollte man hart bestrafen. Dem in meinen Augen seeeehr ernsten Hintergrund sollte man sich hingegen ebenfalls mit angemessenem Einsatz widmen.
Wie es laufen kann, wenn man das Ausschlachtungs- und Schere-auseinander-klaffen Thema nachhaltig missachtet hat man vor einiger Zeit in Paris sehen können, als tage- und wochenlang die Vororte brannten! Ob das was verändert? Keine Ahnung! Aber es ist der Ausdruck des Zorns derer, die man durch teilweise abartige Vorgänge an den Rand beförderte (teilweise um sich selber die Taschen zu füllen oder Lobbyisten die Hand zu reichen)
Ja, da sind Randalierer, aber ebenfalls ja, da gibt es ein ernstes Problem und eine große Schieflage.
Noch mal: Ändert Gewalt ein politisch monetäres System? So ein System, um das es hier geht, mit Sicherheit nicht.
Wobei man schon sagen muss, dass es eigentlich mehr als verwunderlich ist, dass ob der Unverschämtheiten der Banken und deren billigendes Inkaufnehmen von massiven finanziellen Schädigungen von Einzelpersonen und Privatanlegeren solche Ausschreitungen noch Einzelfälle sind. Bei der Anzahl an Schicksalen die da schon besiegelt wurden wunder ich mich, dass der Mob bislang verhältnismäßig ruhig blieb.
Ich will die Gewalt nicht verteidigen, aber es gibt sicher mehr als genug Menschen, deren persönliches Schicksal (aufgrund des Handelns der Banken) sicher eine noch drastischere Reaktion durchaus logisch erscheinen lassen würde.
Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden...
Den Unterschied zwischen einer Zentralbank (wie der EZB) und einer privaten Geschäftsbank kennst Du aber schon, oder?
captain hook
19.03.2015, 16:52
Den Unterschied zwischen einer Zentralbank (wie der EZB) und einer privaten Geschäftsbank kennst Du aber schon, oder?
Ich kenn auch den Unterschied zwischen der "normalen" Wirtschaft und der Weltwirtschaftskonferenz. ;) Trotzdem entläd sich der Zorn immerwieder in solchen Zusammenhängen.
Das macht es aber nicht besser oder rechtfertigt irgend etwas. Auch der von einer Geschäftsbank tatsächlich Geschädigte hat kein Recht auf Gewalt. Keins. Überhaupt keins. Für so etwas steht ihm der Rechtsweg offen. Gerichte sind ja gerade dazu da, den (Rechts-)Frieden zu sichern.
captain hook
19.03.2015, 17:37
Das macht es aber nicht besser oder rechtfertigt irgend etwas. Auch der von einer Geschäftsbank tatsächlich Geschädigte hat kein Recht auf Gewalt. Keins. Überhaupt keins. Für so etwas steht ihm der Rechtsweg offen. Gerichte sind ja gerade dazu da, den (Rechts-)Frieden zu sichern.
Das siehst Du so, und ich ggf auch. Wenn jemand mit Hinweis auf Beratungsprotokolle oder was auch immer (wie sowas oft genug läuft dürfte bekannt sein) und auf 20 Seiten AGBs in Schriftgröße 2 und Blassschrift verwiesen wird oder das seine Einlage halt nur bis zum Betrag XY abgesichert war, der mag formal im Unrecht sein, was aber gefühlt und unter Berücksichtigung der jeweiligen Position nicht von jedem Standpunkt aus so sein muss. Ich will da niemanden in Schutz nehmen, aber deutlich drauf hinweisen, dass da erhebliches Konfliktpotential schlummert (bekannterweise). Und wenn Du Dich von Politik und Gerichten verlassen fühlst, die Bank dir dann erklärt, dass Deine Kohle futsch ist und am Jahresende 40Mio Ausschüttung an den Vorstand raushaut... Da kann ich mir schon vorstellen, dass auch mal einer nen Stein wirft weil es sich von allen Seiten aus massiv vera*scht fühlt.
Joerg aus Hattingen
19.03.2015, 18:48
...Auch wie bei einer Demo decken hier "unbeteiligte, friedliche" Zuschauer oft -und sei es durch passive Duldung- die Chaoten, die auch aus dem Schutz der Masse attackieren.
...
Jetzt mal ganz ehrlich, was soll der friedliche Demonstrant/Zuschauer in einer solchen Situation machen? Dem Vermummten eins auf die Mappe hauen (er ist doch ein friedlicher Zuschauer). Ich denke, die Vermummten/Gewaltbereiten schüchtern auch die Friedliebenden ein. Deren passives Verhalten würde ich eher als Eigenschutz interpretieren.
Nobodyknows
19.03.2015, 19:26
Da werden Autos usw. angezündet, die darauf anrückenden Feuerwehrleute wurden angegriffen (!!), es wurden Straßenbahnen angegriffen, sodass der komplette ÖPN eingestellt wurde.
Da sieht man 'mal wie harmlos die Kerle sind, die auf der Zeil ein paar Schriften verteilen...
Gruß
N. :Huhu:
maksibec
19.03.2015, 19:30
Da wäre ich voll und ganz bei dir, bzw. Habermas, dass wir als Gesellschaft, uns im Rahmen von gewaltfreien und auf Anerkennung gestüzten Diskursen, über unser Zusammenleben einigen müssen. Klingt nur leider auch sehr utopisch, vor allen Dingen wenn man sich die Diskussion hier anschaut, s. unter anderem im letzten Beitrag von "Cruiser".
Klingt utopisch? Ja und nein. Unser gegenwärtiges politisches und wirtschaftliches System haben beide den großen Vorteil, dass sie gegensätzliche Meinungen zulassen: die Regierenden einer Demokratie müssen sich gegensätzlichen Meinungen widmen wie in keiner anderen Staatsform. Und auch die kapitalistisch organisierte Wirtschaft schließt alternative Wirtschaftsformen (regionale Wirtschaftskreisläufe, regionale (Schwund-)Währungen, Zeitkonten und Tauschkreise, Non-Profit-Ökonomie, Gemeinwohlökonomie usw.) ja nicht per se aus. Wer nicht teilnimmt, nimmt nicht teil, so einfach ist das. Und unser Bildungssystem zumindest in Mitteleuropa erlaubt uns immer noch oder auch mehr denn je die Aneignung des Wissens und der Sozialtechniken, um es uns gemütlich zu machen. Auch das ein Privileg unseres Wohlstands. Ich will jetzt nicht in alten Thesen herumkramen, du merkst schon in welche Richtung es geht: Raus aus der Komfortzone! ;)
Jene, die gewaltbereit demonstrieren, diskreditieren leider auch den legitimen, ja wichtigen und unbedingt notwendigen Protest jener viel größeren Mehrheit, die gewaltfrei demonstriert. Und ich befürchte ja dieser gewaltvolle Protest steigert auch die Kritik all jener, die sich da ins Geschrei hineinsteigern und sich so den Blick auf die strukturelle Gewalt verstellen, derer wir täglich ausgesetzt sind, die wir allein durch unser Dasein in der Gesellschaft täglich unterstützen und die vermutlich irgendwo ganz tief drinnen der Kern z. B. der aktuellen Proteste in Frankfurt ist.
FLOW RIDER
19.03.2015, 19:44
Ich finde das Bankenbashing unerträglich!
99% aller Banker sind absolut sauber, wie die 99% der Demonstranten gestern.
Und wegen den jeweiligen 1% entstehen solche Diskussionen.
Wobei man schon sagen muss, dass es eigentlich mehr als verwunderlich ist, dass ob der Unverschämtheiten der Banken und deren billigendes Inkaufnehmen von massiven finanziellen Schädigungen von Einzelpersonen und Privatanlegeren solche Ausschreitungen noch Einzelfälle sind. Bei der Anzahl an Schicksalen die da schon besiegelt wurden wunder ich mich, dass der Mob bislang verhältnismäßig ruhig blieb.
Ich will die Gewalt nicht verteidigen, aber es gibt sicher mehr als genug Menschen, deren persönliches Schicksal (aufgrund des Handelns der Banken) sicher eine noch drastischere Reaktion durchaus logisch erscheinen lassen würde.
Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden...
follfosten
19.03.2015, 20:37
Ich finde das Bankenbashing unerträglich!
99% aller Banker sind absolut sauber, wie die 99% der Demonstranten gestern.
Und wegen den jeweiligen 1% entstehen solche Diskussionen.
Seh ich ähnlich. Obwohl es ja nicht nur um die Banker geht, die ja auch noch so nett sein können in der Filiale um die Ecke, sondern auch um die Bank und ihre Praktiken. Und da gibt es dann ja schon einige Dinge, die hier auch schon angesprochen worden sind, die nicht grade das Gelbe vom Ei sind...
Und auch die kapitalistisch organisierte Wirtschaft schließt alternative Wirtschaftsformen (regionale Wirtschaftskreisläufe, regionale (Schwund-)Währungen, Zeitkonten und Tauschkreise, Non-Profit-Ökonomie, Gemeinwohlökonomie usw.) ja nicht per se aus. Wer nicht teilnimmt, nimmt nicht teil, so einfach ist das.
Auch dem stimme ich zu. Wer auch immer was gegen die gängigen "konventionellen" Banken und ihre Praktiken hat kann sich dem auch gut entziehen.
Siehe z.B. hier: http://www.utopia.de/produktguide/geld-finanzen-27/die-besten-gruenen-banken
Wer sich dadurch angesprochen fühlt darf gerne wechseln. Am besten jetzt direkt am PC Kontowechselservice und Zack, so einfach ist das. Sonst hat man es morgen schon wieder vergessen und hebt doch wieder Geld bei der Deutschen Bank ab :D
Der "Banker" (gegen den viele was haben) ist sicher nicht der Schalterangestellte.
Die "Banker", das sind die Verantwortlichen in den Vorstandsetagen.
Zitat von maksibec Beitrag anzeigen
Und auch die kapitalistisch organisierte Wirtschaft schließt alternative Wirtschaftsformen (regionale Wirtschaftskreisläufe, regionale (Schwund-)Währungen, Zeitkonten und Tauschkreise, Non-Profit-Ökonomie, Gemeinwohlökonomie usw.) ja nicht per se aus. Wer nicht teilnimmt, nimmt nicht teil, so einfach ist das.
Viele Griechen machen das allerdings mittlerweile gezwungener Massen.
Wir können es uns leisten, uns dafür freiwillig zu entscheiden.
Ich finde das Bankenbashing unerträglich!
99% aller Banker sind absolut sauber, wie die 99% der Demonstranten gestern.
Und wegen den jeweiligen 1% entstehen solche Diskussionen.
Es geht ja auch um diese 1%. Wobei ich vermute, dass es noch weniger als 1% sind.
Klugschnacker
20.03.2015, 08:46
Es geht nach meinem Verständnis auch nicht um einzelne Banker, seien es nun 1 Prozent oder 1 Promille. Es geht um ein System.
Es geht nach meinem Verständnis auch nicht um einzelne Banker, seien es nun 1 Prozent oder 1 Promille. Es geht um ein System.
Womöglich hat sich das System mittlerweile schon so verselbständigt, dass es auch ohne "böse" Banker funktioniert.
Pfeffer und Salz
20.03.2015, 10:11
Ich finde das Bankenbashing unerträglich!
99% aller Banker sind absolut sauber, wie die 99% der Demonstranten gestern.
Und wegen den jeweiligen 1% entstehen solche Diskussionen.
'absolut sauber'??
Ein Freund, Läuferkollege und Bankfillialleiter bestätigte mir, das bei der Hälfte aller Banker die Grauzone zur Unsauberkeit deutlich regelmäßig und v.a. bewusst überschritten wird. OK das machen Bäcker, Tankwarte und Triathleten auch....
Aber bei Bankern stelle ich mir schon eine andere, sauberere Anforderung vor, aufgrund der gesellschaftlichen Verantwortung, so wie bei Pfarrern, Regierungsmitgliedern und Ärzten....
OK, gerne zurück zu Klugschnackers genannten 1%, die Böse und Systembedingt sind.
captain hook
20.03.2015, 10:12
Ich finde das Bankenbashing unerträglich!
99% aller Banker sind absolut sauber, wie die 99% der Demonstranten gestern.
Und wegen den jeweiligen 1% entstehen solche Diskussionen.
Dann erklär das doch mal einem dem es wie oben beschrieben ging, der dann von der Gewinnausschüttung in Millionenhöhe an einen Manager hört oder mal erklärt bekommt, wie man aus Geld einfach immer mehr Geld macht und mancher Kunde dann halt am A+sch ist / sein muss (weil einer muss die Zeche ja zahlen). Nein, es geht nicht um Einzelpersonen, es geht um ein System. Und es gibt genug Leute, deren Existenz von "diesem System" vernichtet wurde.
Ja, ja, das System. Das war ja schon in den 70ern an allem Schuld. Was genau ist denn dieses "System"?
Wenn man schon Schauergeschichten aus Banketagen erzählt, sollte man zumindest die Fakten richtig haben: [KS-Modus an] Angestellte bekommen keine Gewinnausschüttungen, so etwas bekommen nur die Anteilsinhaber. Zahlungen an Angestellte sind Personalaufwand, die den Gewinn mindern. [KS-Modus aus]
Was ist eigentlich mit den ganzen zufriedenen Bankkunden, denen ihr Institut ggf. sogar geholfen hat? Zählen die gar nicht?
Wer sich einmal die ganzen aufsichtsrechtlichen Vorschriften ansieht, die eine Bank tagtäglich einhalten muss, wird sehen, dass für Kundenbenachteiligung gar nicht so viel Platz ist. Die teilweise als rigide betrachtete Praxis bei der Kreditvergabe hat auch damit zu tun, dass es den Banken weiter erschwert wurde, Risiken einfach so zu nehmen. Die ausufernden Vertragsbedingungen haben auch damit zu tun, dass der Gesetzgeber aus Kundenschutzgründen die Banken dazu zwingt, derart umfangreich zu informieren und zu regeln.
Und ja, auch für die Privatkunden gilt das, was für die kommunalen Kämmerer und ihre Zins- und Währungsswaps gelten muss: Wenn ich etwas nicht verstehe, muss ich es lassen oder mich vorher infomieren. Gerade bei komplexen Sachverhalten.
Niemand glaubt oder behauptet, dass die Finanzbranche ohne Verfehlungen sei. Es muss aber auch da Platz für eine halbwegs objektivierte Betrachtung sein. Unterbauchgesteuertes Draufhauen (verbal oder physisch) stellt keine Lösung dar.
Aber bei Bankern stelle ich mir schon eine andere, sauberere Anforderung vor, aufgrund der gesellschaftlichen Verantwortung, so wie bei Pfarrern, Regierungsmitgliedern und Ärzten....
Das war jetzt Ironie?
Pfeffer und Salz
20.03.2015, 11:35
Das war jetzt Ironie?
Naja, ein bischen. Aber schon ernste.
Naja, ein bischen. Aber schon ernste.
Banken sind Unternehmen, die Geld erwirtschaften müssen, so wie jedes andere auch.
Was ist eigentlich mit den ganzen zufriedenen Bankkunden, denen ihr Institut ggf. sogar geholfen hat? Zählen die gar nicht?
Geholfen? Wenn du interessant für sie bist, die Banken etwas von dir versprechen oder du etwas zu bieten hast, dann vielleicht schon. Das ist aber überall so, wenn du dich z.B. in einem Unternehmen für eine Stelle bewirbst. "Geholfen" ohne Gegenwert wurde mir bei einer Bank noch nie. Man zahlt für alles, es geht nur ums Geld.
Duafüxin
20.03.2015, 11:58
Ich lach mich grad schlapp, meine Bank mir helfen.
Geht mein Konto stand hoch, wollen sie mir interessante Anlagemöglichkeiten verticken, geht er runter wollen sie mir nen Kridit andrehen.
Ich glaub, ich schaffs gleich kaum nach hause vor lauter lachen :Lachanfall:
captain hook
20.03.2015, 12:45
Unterbauchgesteuertes Draufhauen (verbal oder physisch) stellt keine Lösung dar.
Die Sauereien, die spätestens seit der Bankenkrise, der Geschichten um die Hyp und weitere Ermittlungen bekannt geworden sind einfach mal so weiterlaufen zu lassen allerdings ganz sicher auch nicht.
Ja, na klar haben wir da vielleicht ein kleines bisschen übers Ziel herausgeschossen, aber bitte schlagt jetzt nicht so doll auf uns ein, dass wäre ja total unterbauchgesteuert. :Lachanfall:
Falsches Dilemma. Das Gegenteil von "unterbauchgesteuertem Draufhauen" ist nicht "einfach mal so weiterlaufen zu lassen", sondern die von mir verlangte objektivierte Betrachtung, die dann Grundlage für sachgerechte Entscheidungen ist.
Aber das macht ja Mühe; da ist es doch viel bequemer, einfach "das System" und "die Banken" in Bausch und Bogen zu verteufeln. So primitiv schwarz/weiß ist nichts auf der Welt.
captain hook
20.03.2015, 13:13
Falsches Dilemma. Das Gegenteil von "unterbauchgesteuertem Draufhauen" ist nicht "einfach mal so weiterlaufen zu lassen", sondern die von mir verlangte objektivierte Betrachtung, die dann Grundlage für sachgerechte Entscheidungen ist.
Aber das macht ja Mühe; da ist es doch viel bequemer, einfach "das System" und "die Banken" in Bausch und Bogen zu verteufeln. So primitiv schwarz/weiß ist nichts auf der Welt.
Wie es aussieht, ist aber der Aktionismus der im Zuge der Aufdeckung der Missstände gezeigt wurde schnell wieder verflogen, was gelegentlich den Anschein erweckt einige hätten garnix dagegen es einfach laufen zu lassen.
Genauso schwarz/weiß ist es übrigens die Proteste und die Unruhe in diesem Zusammenhang alleine Krawallmachern in die Schuhe zu schieben und so zu tun, als wäre doch alles in bester Ordnung und keiner hätte Grund sich zu beschweren (und die Kunden sollen doch lieber Dankbarkeit gegenüber ihrer Bank zeigen.)
Falsches Dilemma. Das Gegenteil von "unterbauchgesteuertem Draufhauen" ist nicht "einfach mal so weiterlaufen zu lassen", sondern die von mir verlangte objektivierte Betrachtung, die dann Grundlage für sachgerechte Entscheidungen ist.
Analysen gibt es doch wie Sand am Meer und ebenso objektive Betrachtungen. Was fehlt, sind die Entscheidungen. Da hängt es immer, weil die Entscheidungsträger mit den Betroffenen verbandelt sind oder gar die selben Personen sind.
Pfeffer und Salz
20.03.2015, 14:32
Banken sind Unternehmen, die Geld erwirtschaften müssen, so wie jedes andere auch.
:hoho:
Ich nehme an das war ebenfalls ernste Ironie ;)
gerade hier gilt offensichtlich: Gewinne erwirtschaften, Verluste sozialisieren...
maksibec
20.03.2015, 14:42
Viele Griechen machen das allerdings mittlerweile gezwungener Massen.
Wir können es uns leisten, uns dafür freiwillig zu entscheiden.
Wenn sie es sinnvoll machen, bauen sie sich ein nachhaltig resilientes alternatives Wirtschafts- und Gesellschaftssystem auf. In der Hysterie des Moments wird dafür aber wieder mal (nicht nur in Griechenland) die Zeit fehlen. Schade.
Im Übrigen bin ich nicht vollständig überzeugt, dass wir so großartig freie Entscheidungen treffen können in einer dermaßen komplizierten und mittlerweile global und sektoral interdependenten Welt. Das zeigt schon die Paradoxie, die auch dieser Diskussion hier zu Grunde liegt: wer in unserer Gesellschaft nicht ausgesprochen eigeninitiativ und reflektiert konsumiert/lebt/usw. baut sein eigenes Wohl fast immer auf dem Leid anderer Menschen in anderen Weltregionen auf. Und schimpft nachher entweder auf den faulen Griechen oder den randalierenden Linken oder den Bankangestellten oder lieber noch den Politiker.
:hoho:
Ich nehme an das war ebenfalls ernste Ironie ;)
gerade hier gilt offensichtlich: Gewinne erwirtschaften, Verluste sozialisieren...
Selbstredend war das in meiner Definition inbegriffen :Cheese:
Ein echtes Unternehmen fliegt ja raus, wenn es schlecht wirtschaftet.
Das zeigt schon die Paradoxie, die auch dieser Diskussion hier zu Grunde liegt: wer in unserer Gesellschaft nicht ausgesprochen eigeninitiativ und reflektiert konsumiert/lebt/usw. baut sein eigenes Wohl fast immer auf dem Leid anderer Menschen in anderen Weltregionen auf. Und schimpft nachher entweder auf den faulen Griechen oder den randalierenden Linken oder den Bankangestellten oder lieber noch den Politiker.
Ja natürlich. Wir schimpfen über etwas, was wir mitverantworten.
Das ist so wie der Mensch, der sich über das Google-Auto beschwert, das durch sein Wohnviertel fährt, aber gleichzeitig seinen Sommerurlaubsort vorher am Computer mit Google-Eeart abcheckt.
oko_wolf
20.03.2015, 15:31
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article138579742/Dumme-Zoeglinge-der-Wohlstandsgesellschaft.html
Wie es aussieht, ist aber der Aktionismus der im Zuge der Aufdeckung der Missstände gezeigt wurde schnell wieder verflogen, was gelegentlich den Anschein erweckt einige hätten garnix dagegen es einfach laufen zu lassen. )
Wie ich schon schrub: Man schaue sich einmal die Flut an aufsichtsrechtlichen Regelungen an, die auf nationaler und vor allem europäischer Ebene in den letzten Jahren erlassen wurden. Da wird Dir schwindlig. Nach einer Zeit übertriebener Deregulierung, was die Finanzkrise zumindest nicht aufgehalten hat, kommen wir jetzt in eine Phase kompensatorischer Überregulierung. Mal sehen, ob's wirkt.
Genauso schwarz/weiß ist es übrigens die Proteste und die Unruhe in diesem Zusammenhang alleine Krawallmachern in die Schuhe zu schieben und so zu tun, als wäre doch alles in bester Ordnung und keiner hätte Grund sich zu beschweren (und die Kunden sollen doch lieber Dankbarkeit gegenüber ihrer Bank zeigen.)
Tut das denn jemand? Hier geht's doch vor allem um die Ausschreitungen in Frankfurt. Für die mache ich allein die Krawallmacher verantwortlich, sonst niemand. Es gibt weder Rechtfertigung noch Entschuldigung für das, was da passiert ist.
Analysen gibt es doch wie Sand am Meer und ebenso objektive Betrachtungen. Was fehlt, sind die Entscheidungen. Da hängt es immer, weil die Entscheidungsträger mit den Betroffenen verbandelt sind oder gar die selben Personen sind.
S.o. Informieren, dann kritisieren. Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden. Lies 'mal über CRR, SSM und andere lustige Dinge.
Klugschnacker
21.03.2015, 10:13
Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden.
Na und? Stehen die Banken, oder allgemeiner: ein Wirtschaftssystem deshalb über aller Kritik?
Na und? Stehen die Banken, oder allgemeiner: ein Wirtschaftssystem deshalb über aller Kritik?
Schon wieder ein falsches Dilemma. Wer hat das denn behauptet?
Klugschnacker
21.03.2015, 16:08
Schon wieder ein falsches Dilemma. Wer hat das denn behauptet?
Mir schien aus meiner Froschperspektive, dass Du es hiermit ausdrückst:
S.o. Informieren, dann kritisieren. Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden. Lies 'mal über CRR, SSM und andere lustige Dinge.
(Du brauchst das aber mir zuliebe jetzt nicht vertiefen.) :Blumen:
"Dann", nicht "statt".
Es kritisiert sich halt viel gehaltvoller, wenn man weiß, worüber man redet. Die Aussage, es habe keine Entscheidungen und keine Änderungen gegeben, löst nun einmal bei jedem mit der Materie Vertrauten einen verschärften Lachkrampf aus.
Klugschnacker
21.03.2015, 17:37
Die Aussage, es habe keine Entscheidungen und keine Änderungen gegeben, löst nun einmal bei jedem mit der Materie Vertrauten einen verschärften Lachkrampf aus.
Dazu sehe ich keinen Grund. Ihr redet aneinander vorbei. Die Leute gehen doch nicht wegen Eurer internen Hausordnung auf die Straße. Sondern weil die EZB aus deren Sicht symbolisch für eine Wirtschaftsweise steht, die viele Menschen benachteiligt.
FLOW RIDER
21.03.2015, 20:22
Die Blockupy's hassen natürlich EZB/FED etc. Ohne diese Institutionen hätten wir schon lange den Reset. Wollen wir das? Keine Ahnung was in der Stunde 0 passieren wird, wenn alles in sich zusammenbricht. Dann lieber ein beherztes Eingreifen der Zentralbanken. Das ist mir persönlich lieber. Hält aber das "System" am Leben, was den Blockupy's nicht gefällt. Also das Haßsymbol Zentralbanken ist von denen schon richtig gewählt.
Dazu sehe ich keinen Grund. Ihr redet aneinander vorbei. Die Leute gehen doch nicht wegen Eurer internen Hausordnung auf die Straße. Sondern weil die EZB aus deren Sicht symbolisch für eine Wirtschaftsweise steht, die viele Menschen benachteiligt.
Ich glaube, wir beide reden aneinander vorbei. Ich arbeite nicht bei einer Bank, daher ist es schon nicht "meine". Es geht auch nicht um "interne Hausordnungen", sondern um europäische und nationale Gesetze. Den Unterschied sollte man schon kennen.
Wer gegen die EZB ist, scheint zudem weder den Unterschied zw. einer Privatbank und einer Notenbank zu kennen noch zu wissen, wie die EZB bislang agiert hat. Hätte sie nicht das ach so böse Wort "Bank" im Namen, würde sich auch nicht so ein Zorn gegen sie richten. Wenn man sich schon ärgern will, dann doch wohl eher über die politischen Gremien. Die EZB ist doch eher auf der Seite der Schuldenländer. Wer sich also das falsche Symbol für seinen Protest aussucht, wirkt nicht gerade informiert.
Die Wirtschaftsweise, die angeblich so viele Menschen benachteiligt, hat überhaupt erst für den Wohlstand gesorgt, in dem dieses Land lebt. Wer ein Gesamtvermögen von ca. EUR 3.000 (Geld- und Sachwerte) hat, gehört schon zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Im internationalen Vergleich geht es uns allen also verdammt gut. Das heißt nicht, dass man erkannte Fehler nicht abstellen sollte. Aber auf informierter Basis und ohne jede Gewalt.
Klugschnacker
22.03.2015, 13:27
Wer gegen die EZB ist, scheint zudem weder den Unterschied zw. einer Privatbank und einer Notenbank zu kennen...
Nein, man kann durchaus diesen Unterschied kennen, und trotzdem Kritik an der Politik der Europäischen Zentralbank üben. Man ist damit nicht automatisch "gegen die EZB", sondern unter Umständen nur gegen bestimmte Entscheidungen, die von der EZB umgesetzt werden.
Hätte sie nicht das ach so böse Wort "Bank" im Namen, würde sich auch nicht so ein Zorn gegen sie richten.
Der Internationale Währungsfonds hat nicht das Wort "Bank" im Namen und wird dennoch kritisiert. Ich teile die Kritik an der EZB in weiten Teilen nicht. Aber ich finde es falsch, ihre Kritiker für so simpel zu halten. Die Sorge der Menschen, die Macht ginge immer mehr von Banken und Bankern statt von demokratisch gewählten Politikern aus, verdient IMO durchaus eine demokratische Debatte.
Wer ein Gesamtvermögen von ca. EUR 3.000 (Geld- und Sachwerte) hat, gehört schon zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Im internationalen Vergleich geht es uns allen also verdammt gut.
Gewiss. Aber wofür soll das ein Argument sein? Die Leute demonstrieren gegen die ungleiche Verteilung gemeinsam erwirtschafteten Wohlstands. Und gegen die ungleich verteilten Lasten in Krisenzeiten. Einem arbeitslos gewordenen griechischen Lehrer, der in Griechenland eine Familie ernähren muss, hilft es wenig, wenn eine Wäscherin in Bangladesh noch schwieriger über die Runden kommt.
Der Protzbau der EZB ist in diesen Krisenzeiten übertrieben und geschmacklos.
Nein, man kann durchaus diesen Unterschied kennen, und trotzdem Kritik an der Politik der Europäischen Zentralbank üben. Man ist damit nicht automatisch "gegen die EZB", sondern unter Umständen nur gegen bestimmte Entscheidungen, die von der EZB umgesetzt werden.
OK, dann sollte man die aber genau benennen. Welche sind's denn? Das massive Anleiheankaufprogramm kann's doch nicht sein. Da wird den Schuldenländern geholfen, und zwar außerhalb des rechtlich festgelegten Auftrags der EZB.
Der Internationale Währungsfonds hat nicht das Wort "Bank" im Namen und wird dennoch kritisiert. Ich teile die Kritik an der EZB in weiten Teilen nicht. Aber ich finde es falsch, ihre Kritiker für so simpel zu halten. Die Sorge der Menschen, die Macht ginge immer mehr von Banken und Bankern statt von demokratisch gewählten Politikern aus, verdient IMO durchaus eine demokratische Debatte.
Zu dieser Debatte gehören dann unterschiedliche Meinungen. Was nicht dazu gehört, sind Vorkommnisse wie in der letzten Woche in Frankfurt.
Gewiss. Aber wofür soll das ein Argument sein? Die Leute demonstrieren gegen die ungleiche Verteilung gemeinsam erwirtschafteten Wohlstands. Und gegen die ungleich verteilten Lasten in Krisenzeiten. Einem arbeitslos gewordenen griechischen Lehrer, der in Griechenland eine Familie ernähren muss, hilft es wenig, wenn eine Wäscherin in Bangladesh noch schwieriger über die Runden kommt.
Gegen die friedlichen Demos in Frankfurt habe ich ja auch nichts; das ist die Wahrnehmung eines Grundrechts. Brennende Autos im Frankfurter Ostend helfen dem griechischen Lehrer aber auch nicht. Es soll mir doch keiner erzählen, die Straftäter der vergangenen Woche hätten das Wohl der Unterprivilegierten im Auge gehabt. Das sind professionelle Gewalttäter auf Europatour.
Der Protzbau der EZB ist in diesen Krisenzeiten übertrieben und geschmacklos.
Das ist Deine persönliche Meinung. Hier in Frankfurt gibt es viele Leute, die das anders sehen. Wir sind halt Hochhäuser gewohnt. Vorher war die EZB im Eurotower untergebracht. Ist das auch übertrieben gewesen, weil's ein Hochhaus ist? Wohin hätte sie denn gehen sollen, wenn ihr der bisherige Standort nach der Übertragung neuer Aufgaben (und dem damit verbundenen Personalzuwachs) zu klein geworden ist? Angeblich ist ja selbst der Neubau schon wieder zu klein. Die Kostensteigerungen während des Baus sind sicherlich ärgerlich, aber wohl leider kein Einzelfall mehr bei Großprojekten.
Klugschnacker
23.03.2015, 18:28
Wohin hätte sie denn gehen sollen, wenn ihr der bisherige Standort nach der Übertragung neuer Aufgaben (und dem damit verbundenen Personalzuwachs) zu klein geworden ist?
In ein größeres Gebäude.
Also mal ganz im Ernst. Es ist eine Frechheit sondergleichen über die Polizei herzuziehen, wenn internationale Terroristen probieren eine Stadt in Schutt und Asche zu legen.
Die Leute die da in ihrem Darth Vader Kostüm stehen, machen das in der Regel nicht weil sie daran Freude haben. Das sind die Leute die unter der Woche eure Nachbarschaftsstreitigkeiten regeln, eure Unfälle aufnehmen, Verkehrssicherheit versuchen bestmöglich herzustellen und so weiter. Diese MENSCHEN arbeiten in der Regel schon die ganze Woche und auch regelmäßig an Wochenenden. Und dann kommen so ein paar kaputte Menschlein in teuren Outdoorbekleidungstüken von renomierten Herstellern und leben ihre Dekadenz und ihre Langeweile im Hass auf das System aus, dass ihnen ihren Lebensstandard, die Freizügigkeit und vor allem ihre Sicherheit gewähren.
Schöne neue Welt.
Übrigens dieses Darth Vader Kostüm rettet Leben, wenn dir mal wieder ein paar Bekloppte meinen Faustgroße Steine, Säure oder MolotowCocktails nach dir zu werfen. Das zieht auch niemand freiwillig an weil es a) sau unbequem ist und b) dich dann doch in deiner Bewegungsfreiheit arg einschränkt.
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn diese Pseudodemonstranten die Rechte die ihnen unser System gewährt benutzen bzw. überstrapazieren, um damit gegen das System zu rebellieren. Und vor allem allen anderen diese Rechte absprechen.
Und nur weil ein paar Leute am lautesten schreien, heißt es noch lange nicht, dass sie die Mehrheit der Bevölkerung darstellen, die in regelmäßigen Abständen durch Kreuze ihre politische Richtung bestimmen
sybenwurz
23.03.2015, 22:30
...
Jou, seh ich auch so.
Grad gelesen: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/blockupy-krawalle-in-frankfurt-ein-polizist-erzaehlt-13497700.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Jou, seh ich auch so.
Grad gelesen: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/blockupy-krawalle-in-frankfurt-ein-polizist-erzaehlt-13497700.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Ein sehr guter Bericht mMn.
In ein größeres Gebäude.
Genau das haben sie getan.
... Und dann heißt es seitens der Führung immer: Rückzug, Rückzug, Rückzug. Ich will meine Führung nicht kritisieren, ich bin nicht derjenige, der Entscheidungen treffen und verantworten muss. Aber als Beamter in vorderster Linie stelle ich mir manchmal die Frage: Was muss denn noch passieren? Wenn fünf, sechs Streifenwagen brennen, wenn über achtzig Kollegen verletzt sind und zehn Häuser entglast sind – wie lange wollen wir Deeskalation betreiben? ...
Die Frage kommt bei jeder Demonstration auf, bei der es zu Ausschreitungen kommt. Ich würde mir hier auch einfach mal wünschen, dass man andere Einsatzkonzepte in Erwägung zieht. Greift man hier als Staatsgewalt auch tatsächlich mal durch und lässt die Straftäter spüren was Staatsgewalt heißt, dann über legen sich diese
... Am Mittwoch habe ich das mit Jugendlichen erlebt. Mit einem Mädchen, bei dem man sagen würde: Ey, Mädel, du bist 15 Jahre alt. Du solltest mit deinen Freundinnen zu Hause sein, dir eine „Bravo“ angucken und das Leben genießen. Stattdessen wirfst du Steine auf Polizeibeamte. Woher haben Schulkinder diesen Hass auf den Staat?...
Kinder wahrscheinlich zwei mal, ob sie einfach aus Spaß an der freud und vor allem gruppendynamischen Prozessen Straftaten begehen. Viele sind sich der Konsequenzen gar nicht bewusst.
Und wenn sich der tatsächlich friedliche Demonstrant nicht schafft von den Terroristen zu distanzieren, ja dann ist irgendwann der Punkt erreicht an dem man wie bei den Piraten feststellen muss -> MITGEFANGEN, MITGEHANGEN, da diese friedlichen Demonstranten den Terroristen einen Rückzugsraum bieten, in dem ein polizeilicher Zugriff ohne Kollateralschaden und demzufolge Solidarisierungseffekten schlecht möglich ist.
Rechtlich ist hier so einigens Möglich. Wenn ich dem Landfriedensbrecher einen Rückzugs- und vor allem Versteckraum biete, sein Verhalten damit unterstütze, dann bin ich sehr nah an der Mittäterschaft in Form der Beihilfe. Man müsste es nur mal durchziehen.
Aber wehe es bekommt mal der Falsche ein wenig Pfefferspray in die Augen, dann ist die Heulerei wieder riesig.
Und auf den vorderen Seite wurde ja schon des öfteren der Unterschied in der Behandlung der rechten und linken Szene thematisiert. Seid gewiss, jede kleineste Straftat (vor allem das zeigen verfassungsfeindlicher Symbole) wird sehr hart verfolgt. Im Rahmen von rechten Demos kommt es seitens der rechten sehr selten zu Gewaltätigkeiten. Die Glatzen stellen sich, was das versammlungsrecht angeht, einfach deutlich pfiffiger an als die Autonomen, was das entstehende Bild in der Öffentlichkeit angeht. Vergleicht doch einfach mal die Zahlen der begangenen Straftaten im Rahmen der Pegida Demos in Dresden oder die Antifa, Blockupy Demos jetzt in FFM oder bei der roten Flora in HH. Auch wenn man mal vergleicht wie tagelang TamTam um die HoGeSa Demo in Köln gemacht wurde, wo ein FuStW umgekippt wurde und imho eine Tankstelle geplündert wurde. Und nun flacht das Medienecho der heftigsten Ausschreitungen im Rahmen einer Demo in Deutschland seid mehr als 20 Jahren schon wieder ab.
Anscheinend ist es hipp gegen das System und den Staat zu wettern und dabei jegliche Menschlichkeit und vor allem Empathie außen vor zu lassen.
Genau das haben sie getan.
Ein bissi weniger Prunk & Protz hätte es auch getan ;)
Erinnert mich an Kirchen...:Cheese:
Matthias75
24.03.2015, 11:07
Der Protzbau der EZB ist in diesen Krisenzeiten übertrieben und geschmacklos.
Ein bissi weniger Prunk & Protz hätte es auch getan ;)
Erinnert mich an Kirchen...:Cheese:
Stellt sich nur die Frage, welcher (Bau(stil) angemessen gewesen wäre und nicht als Provokation angesehen werden würde. Nichtsdestotrotz bleib ich bei meiner Meinung, dass viele der gewalttätigen Randalierer das Gebäude vermutlich nicht erkennen würden, wenn man sie direkt davor aussetzen würde. Denen ging es nur um den Krawall gegen den Staat. viele davon wird man sicher in drei Monaten in Elmau wieder treffen....
Also mal ganz im Ernst. Es ist eine Frechheit sondergleichen über die Polizei herzuziehen, wenn internationale Terroristen probieren eine Stadt in Schutt und Asche zu legen.
+1
Die Frage kommt bei jeder Demonstration auf, bei der es zu Ausschreitungen kommt. Ich würde mir hier auch einfach mal wünschen, dass man andere Einsatzkonzepte in Erwägung zieht.
Ich bin mal gespannt, wie die bayerische Polizei beim G7-Gipfel vorgeht. Die sind ja nicht gerade für ihr zimperliches Eingreifen bekannt.
Hab' mal vor etlichen Jahren gesehen, was die Münchener Polizei unter Deeskalationsstrategie versteht: Nach dem Champions League Hinspiel in Basel und dortigen Auseinandersetzungen der Ultras hatte man mit ca. 800 gewaltbereiten Basler Ultras gerechnet (laut den Basler Fanprojekten gibt's nicht annähernd so viele). die Züge aus der Schweiz wurden am Bahnhof von einem Großaufgebot Polizei empfangen (ich glaube über 1000 Einsatzkräfte gegen die vermuteten 800 Schweizer und 300 Münchener Ultras) und jeder Fan einer Leibesvisitation unterzogen (Extra Zelt aufgebaut für die weiblichen Fans). Anschließend bekam jede Fangruppe ihre persönliche Eskorte bis ins Stadion und zurück. War sehr ruhig, vermutlich auch, weil noch nicht mal annähernd so viele Ultras kamen wie befürchtet. Die massive Polizeipräsenz wurde nachher eben als Deeskalationsstrategie verkauft. Möchte nicht wissen, wie die andere Strategien aussehen....
Matthias
Nur um das klarzustellen: Ich bin nicht dafür, dass die Polizei präventiv Gewalt einsetzt. Aber die Polizei muss sich, ohne nachher massiver Kritik ausgesetzt zu sein, wehren können und ihre Aufgabe, nämlich die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten, ausüben können.
Klugschnacker
24.03.2015, 11:20
Stellt sich nur die Frage, welcher (Bau(stil) angemessen gewesen wäre...
Derselbe, den wir bei Schulen, Kindergärten, Universitäten, Krankenhäusern, Polizeidienststellen und so weiter für angemessen halten, sofern er vom Steuerzahler finanziert wird.
TheRunningNerd
24.03.2015, 11:29
Derselbe, den wir bei Schulen, Kindergärten, Universitäten, Krankenhäusern, Polizeidienststellen und so weiter für angemessen halten, sofern er vom Steuerzahler finanziert wird.
Oder bei Philharmonien. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/elbphilharmonie-gehoert-zu-den-zehn-teuersten-wolkenkratzern-der-welt-a-1006705.html) :Lachanfall:
(SCNR)
Ich frage mich, wo diese ganzen Demonstranten eigentlich waren, als dieser ach so böse "Protzbau" errichtet wurde ? :Gruebeln:
Aus der Erinnerung raus habe ich immer nur Leute diesen Bau fotografieren und bestaunen sehen. :confused:
Bei S21 waren die Gegner immerhin schon am Platze, als die Bagger anrückten. Da war´s zwar auch schon zu spät aber immerhin.
Und das friedliche(!) Demonstrationen nachhaltig(er) sind sieht man z.B. in meiner Heimat, dem Wendland. Durch die exorbitanten Polizeikosten der ersten Jahre überlegt man sich inzwischen drei Mal, ob man noch mal ´nen Castor-Transport da hin schickt. Es war dort zwar auch nicht alles gewaltfrei, aber (vielleicht auch aufgrund der schlechten Erreichbarkeit per ÖPNV) war dort der Großteil der Demonstraten tatsächlich wegen der Sache da und auch meist friedlich.
Klugschnacker
24.03.2015, 14:36
Ich frage mich, wo diese ganzen Demonstranten eigentlich waren, als dieser ach so böse "Protzbau" errichtet wurde? ... Bei S21 waren die Gegner immerhin schon am Platze, als die Bagger anrückten. Da war´s zwar auch schon zu spät aber immerhin.
Von dem "ach so bösen Protzbau" geht keine Gefahr aus, wie bei Deinem Beispiel eines Castor-Transports. Er ist auch von der Größe des Eingriffs in die Infrastruktur nicht vergleichbar mit Stuttgart 21.
Das Gebäude ist ein Symbol für etwas. Deshalb entladen sich dort die Emotionen. Der Kern der Kritik bezieht sich jedoch nicht auf das Gebäude selbst, sondern auf das, was von ihm symbolisiert wird: Wasser predigen und Wein saufen.
Pfeffer und Salz
07.04.2015, 21:32
zum Thema Ausschreitungen, Gipfel, Italien und Polizei:
Urteil zu Polizeigewalt: Italiens Folter-Anführer kommen davon (http://www.spiegel.de/politik/ausland/urteil-zu-g8-gipfel-in-genua-italiens-folter-anfuehrer-kommen-davon-a-1027359.html)
nicht unbedingt vergleichbar mit neulich in Frankfurt, aber die hier so durchgehend nett und verständnissvoll deklarierten Polizisten, die für UNS Kopf und Kragen riskieren..
Stimmt, die gibt es durchaus (auch in meinem Freundeskreis),
Die staatlichen Darth Vader-Schläger gegen Wehrlose und Unbeteiligte und gegen legitime Demonstranten habe ich halt auch übelst erlebt, da war Stuttgart noch die weichgespülte Medienvariante.
Hier wurde oft wegen mangelndem Respekt der Polizei gegenüber (und den Menschen dahinter) lamentiert. Aber ganz grundlos ist das nicht.
Wenn auch das Verhältniß im Vergleich zu vor 20 Jahren zugegeben besser wurde. Ich schieb's mal auf den damals sehr hohen maskulinen Anteil der Polizei ;)
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