Vollständige Version anzeigen : Lifecode Armband
Hi Leute
ich habe das glaube ich mal in einem Video auf Youtube gesehen und nun bin ich zufällig darüber gestolpert.
http://store.life-code.it/shop/bracciale-salvavita/bracciale-salvavita/
Gibt es so etwas auch im deutschsprachigen Raum?
Ist es überhaupt sinnvoll sich so etwas zuzulegen. Also nicht im Bezug auf ist es sinnvoll wichtige medizinische Daten von sich mit zu haben, sondern können Einsatzkräfte bei uns also Deutschland und Österreich überhaupt etwas damit anfangen? Oder hilft das erst den Einsatzkräften im Krankenhaus (natürlich Worst Case Szenario)
hanse987
25.11.2014, 22:23
Ich hab mir dieses hier im letzen Jahr zugelegt, da es von meinem Arbeitgeber angeboten wurde:
http://www.utag-ice.de/shop/article_2/Armband-in-schwarz.html?sessid=JczoibpgQJNtxfEZczyYqqdbs3rJ63 2Yj7CYcgxwauUbWAjMIGl724naf8uUvKUQ&shop_param=cid%3D1%26aid%3D2%26
Ob es was bringt? Hab zum Glück noch keine Erfahrung damit.
Hi Leute
ich habe das glaube ich mal in einem Video auf Youtube gesehen und nun bin ich zufällig darüber gestolpert.
http://store.life-code.it/shop/bracciale-salvavita/bracciale-salvavita/
Da ich kein Italienisch kann, keine Ahnung was das Ding eigentlich sein soll.
Haben so ein Teil in Hawaii bekommen - die Daten sind wohl aber nur ein Jahr auslesbar - ob mans braucht?
Keine Ahnung, ich hab bis jetzt die entsprechende Internetseite nicht aufgesucht, um mich zu registrieren.
Da ich kein Italienisch kann, keine Ahnung was das Ding eigentlich sein soll.
Man kann sich Seiten übersetzen lassen! Hab ich auch so gemacht.
Im großen und Ganzen ist es ein Armband mit integrierten USB Stick.
Darauf befindet sich ein Programm (auch MAC kompatibel) das deine wichtigsten Daten enthält, Blutgtruppe, Medikamente Unverträglichkeit, Allergien usw.
Sinn sollte sein das du im Falle eines Unfalles alle deine Daten für die Einsatzkräfte dabei hast.
huegenbegger
26.11.2014, 06:53
grandios!
Ein Armband, mit einem USB Stick, mit einem Programm, was dann wiederum die Daten auf dem Armband, vlt und evtl., wenn das Personal geschult ist und das Armband mit dem stick mit dem Programm überhaupt kennt, auslesen kann.....
Warum steckt man da nicht einfach einen good old Zettel rein den jede Einsatzkraft bereits im Klartext lesen kann? :Lachanfall:
Ich wüsste nicht was ich auf dem stick an lebenswichtigen Daten speichern sollte, alle mir scheinbar wichtigen Daten wie Kontakttelefonnummer, Adresse, Name, Organspende und Hinweis auf meine Patientenverfügung und Testament habe ich immer auf einem .... Achtung!:"ZETTEL"!!! dabei ;)
in meinem Portemonnaie, meiner Satteltasche/Handytasche beim Radeln und beim Laufen im Verpflegungsgürtel.
Aber gutes Thema an und für sich, ich muss die mal wieder erneuern, sind unleserlich geworden. :Huhu:
Hätte ich irgendwelche wirklich fiesen Allergien gegen Medikamente würde ich mir dies auch tätowieren, der einzige Zettel den man nicht verliert ...
grandios!
Ein Armband, mit einem USB Stick, mit einem Programm, was dann wiederum die Daten auf dem Armband, vlt und evtl., wenn das Personal geschult ist und das Armband mit dem stick mit dem Programm überhaupt kennt, auslesen kann.....
Warum steckt man da nicht einfach einen good old Zettel rein den jede Einsatzkraft bereits im Klartext lesen kann? :Lachanfall:
Ich wüsste nicht was ich auf dem stick an lebenswichtigen Daten speichern sollte, alle mir scheinbar wichtigen Daten wie Kontakttelefonnummer, Adresse, Name, Organspende und Hinweis auf meine Patientenverfügung und Testament habe ich immer auf einem .... Achtung!:"ZETTEL"!!! dabei ;)
in meinem Portemonnaie, meiner Satteltasche/Handytasche beim Radeln und beim Laufen im Verpflegungsgürtel.
Aber gutes Thema an und für sich, ich muss die mal wieder erneuern, sind unleserlich geworden. :Huhu:
Hätte ich irgendwelche wirklich fiesen Allergien gegen Medikamente würde ich mir dies auch tätowieren, der einzige Zettel den man nicht verliert ...
Man kann auch noch immer mit einem Telefon mit Wählscheibe telefonieren oder dringende Anliegen per Brief versuchen zu lösen statt per Email!
Ich finde die Idee dieses Armbands super und darum eben meine Frage ob Einsatzkräfte bei uns etwas damit anfangen können.
Das Programm ist übrigens so gestaltet, dass man einfach nur den Stick anstecken muss und es sich dann automatisch öffnet.
Du glaubst also Helfer beginnen dich zu durchsuchen ob du einen Zettel dabei hast wo deine Daten drauf stehen? Das ist eine ernsthafte Frage. Portemonnaie lasse ich mir noch einreden, dass da jemand reinschaut, aber das habe ich so gut wie nie dabei. Satteltasche kann ich mir schon wieder nicht mehr vorstellen.
Auf meinem Organspende-Ausweiß und Blutpass vom Blutspenden steht alles drauf was der Sani wissen muss hab ich mir sagen lassen! :cool:
Wieso nicht ein Armband von Roadid.com
Die liefern sogar in die Schweiz :)
Hunki
huegenbegger
26.11.2014, 08:53
Man kann auch noch immer mit einem Telefon mit Wählscheibe telefonieren oder dringende Anliegen per Brief versuchen zu lösen statt per Email!
Ich finde die Idee dieses Armbands super und darum eben meine Frage ob Einsatzkräfte bei uns etwas damit anfangen können.
Das Programm ist übrigens so gestaltet, dass man einfach nur den Stick anstecken muss und es sich dann automatisch öffnet.
Du glaubst also Helfer beginnen dich zu durchsuchen ob du einen Zettel dabei hast wo deine Daten drauf stehen? Das ist eine ernsthafte Frage. Portemonnaie lasse ich mir noch einreden, dass da jemand reinschaut, aber das habe ich so gut wie nie dabei. Satteltasche kann ich mir schon wieder nicht mehr vorstellen.
Das programm auf dem stick öffnet dich nur wenn der Pc entsprechend konfiguriert ist, viele Rechner mit sensiblen Daten (Parientendaten zB) haben keine USB ports um Datenmissbrauch zu verhindern.
Ja, mit Sicherheit wird man mich und ggf meine Satteltasche durchsuchen wenn ich nicht ansprechbar bin und kein Bekannter greifbar ist, wie soll man sonst meine identität feststellen? in beiden weiteren Fällen teile ich oder der Bekannte dem Personal mit wer ich bin und kennen eine Kontaktperson die wiederum von meinen Unterlagen weiss.
Ich halte auch nicht das Armband für eine schlechte Idee sondern die Elektronik da drin, der Zettel muss natürlich bestenfalls ins Armband.
Sowas gibts für Hunde schon länger als mich selbst.
Der Vergleich mit email etc hinkt, wenn du mal kritisch drüber nachdenkst, wir reden hier von einer notsituation irgendwo, da kannst du weder davon ausgehen dass das Einsatzpersonal entsprechende PCs hat noch dass man im KH etwas damit anfangen kann, wenn es dann nicht sogar schon zu spät ist, da man aufgrund des Einsatzes falscher Medikamente (Allergie) im RTW abrauscht.
frederik
26.11.2014, 08:54
Genau! Road ID ist super und vor allem schnell im Notfall zu erkennen. Ich bin selbst als Notarzt unterwegs und wurde mal gefragt, ob es für den Notfallpass auf dem IPHONE oder ähnliche digitale Hilfsmittel für den Notfall Schulungen für den Rettungsdienst gibt. Also hier in meinem Bereich gibt es die definitiv noch nicht. Am besten ist wirklich ein Zettel, z.B. im Brustbeutel oder auch ein Aufkleber mit den wichtigen Daten im Helm. Das fällt definitiv auf.
huegenbegger
26.11.2014, 08:56
Wieso nicht ein Armband von Roadid.com
Die liefern sogar in die Schweiz :)
Hunki
Ja bitte!
Genau sowas meine ich, ein Blechzettel, perfekt! ;-)
Du glaubst also Helfer beginnen dich zu durchsuchen ob du einen Zettel dabei hast wo deine Daten drauf stehen? Das ist eine ernsthafte Frage. Portemonnaie lasse ich mir noch einreden, dass da jemand reinschaut, aber das habe ich so gut wie nie dabei. Satteltasche kann ich mir schon wieder nicht mehr vorstellen.
Ich selbst habe ein Road iD Armband und das Thema vor wenigen Tagen mal im Rahmen vom erste Hilfe Kurs wieder mit einem Sani durchgesprochen.
Armbänder und ähnliches mit Informationen scheinen immer beliebter und dadurch auch bekannter zu werden. Da bestehen echte Chanchen das danach geschaut wird. Portmonee und ähnliches wird auch in der Regel durchgesehen. Allein schon um nach einem Ausweis oder ähnlichem zu Suchen und dich mit Name ansprechen zu können. Satteltasche, Trinkgurt usw. kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest nicht vom Sanitäter. Vieleicht später bei der Unfallaufnahme durch die Polizei.
Ob nun ein Programm auf USB vom Sani geöffnet wird. Ich kann mir das nicht vorstellen. Der lässt dich ja nicht liegen und schaut erst einmal am Laptop im Wagen was auf dem USB ist. Generell fand er es hilfreich wenn die wichtigsten Infos und Hinweise zu Allergien und Unverträglichkeiten mitgeführt werden. Dann aber bitte auch schnell auffindbar und lesbar. Was hilft es wenn Sani A dir was verabreicht wärend Sani B im Wagen checkt das du das nicht verträgst oder allergisch bist? :Blumen:
Mfg
Toto
Matthias75
26.11.2014, 08:57
Dass hier bei bisher neun Beiträgen drei verschiedene Anbieter mit verschiedenen Systemen genannt werden, lässt mich schon an der Sinnhaftigkeit zweifeln.
Zudem haben Ersthelfer/Sanitäter/Ärzte vor Ort erstmal anderes zu tun, als den Patienten einer Leibesvisitation zu unterziehen, um zu schauen, ob er ein Armband, einen USB-Stick, eine Halskette etc. bei sich trägt. Bei den vielen Systemen, die angeboten werden, ist es auch etwas viel verlangt, dass der Sanitäter/Arzt alle Möglichkeiten im Kopf hat und alle überprüft. Wenn, müsste das ein einheitliches System sein.
Zudem, Welcher RTW/Notarzt hat einen Laptop, ein Tablet etc. dabei und hat dann die Zeit zu schauen, ob auf dem USB-Stick wertvolle Daten drauf sind und diese dann mit seinem Rechner auszulesen. Davon abgesehen, dass viele Rechner (auch in großen Netzwerken -> Klinik) geschützt sind, auch gegen die Verwendung nicht autorisierter USB-Sticks oder Software. Ich halte also für fraglich, ob die Software überhaupt genutzt werden kann.
Übrigens: War nicht ein Argument für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, dass man auf dieser solche Informationen speichern kann?
Matthias
Wieso nicht ein Armband von Roadid.com
Die liefern sogar in die Schweiz :)
Hunki
Sehr cool. Danke! Ich glaube das ist am einfachsten, kein USB, kein Zettel und trotzdem immer dabei!
Ich bin selbst als Notarzt unterwegs ....
Kannst du uns dann mal aufschlauen; was soll drauf?
Name
Blutgruppe?
Allergien und Unverträglichkeiten
Kontaktperson?
Sonst noch was?
MFG
Toto
popolski
26.11.2014, 09:48
Früher hatte wir sowas zu dem Zweck:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/Erkennungsmarke_BW.jpg
dasgehtschneller
26.11.2014, 09:58
USB Stick alleine finde ich nicht sehr schlau. Ich glaube nicht dass der durchschnittliche Rettungssanitäter das erkennt und auch gleich einen geeigneten PC zum Auslesen dabei hat.
Als Ergänzung mit zusätzlichen Daten die nicht auf einen Zettel passen, wie z.B. der ganzen Krankenakte, kann man das immer noch machen.
Ich hab jeweils den Blutgruppenausweis und einen Zettel mit den wichtigsten Infos in der Trikottasche. Ich hab mir auch schon überlegt den Bildschirmschoner meines iPhones entsprechend anzupassen, gemacht habe ich es bisher aber noch nicht :o
Die Hardcorevariante die sicher auffällt wäre ja diese:
http://www.rettungsdienst-blog.com/wp-content/uploads/2012/03/do-not-reanimate.jpeg
Die Hardcorevariante die sicher auffällt wäre ja diese:
http://www.rettungsdienst-blog.com/wp-content/uploads/2012/03/do-not-reanimate.jpeg
Und wenn man sich dran hält, als Arzt oder Ersthelfer ist man nicht wg. unterlassener Hilfeleistung dran?
Ich findes diese Tattoos eher anmassend von den Leuten, als hilfreich. Sollen sie halt eine Patientenverfügung machen an die man sich dann halten kann, wenn der Ernstfall erstmal stabilisiert ist.
Ich findes diese Tattoos eher anmassend von den Leuten, als hilfreich. Sollen sie halt eine Patientenverfügung machen an die man sich dann halten kann, wenn der Ernstfall erstmal stabilisiert ist.
Anmassend? Deine Ansicht. Ich finde das super, kann doch jeder seinen Willen bekunden wie er mag.
Und wenn er dann u. U. schon fast tot daliegt, wird er erst zurückgeholt und dann wird auf die Patientenverfügung reagiert, wie bescheuert ist das denn?
Wer solch ein Tattoo sich stechen läßt, der macht das mit voller Absicht und er weiß genau wozu.
Ich sinne gerade darüber nach ob ich das auch mache.
dasgehtschneller
26.11.2014, 11:02
Ich nehme an die Leute die das machen, haben auch irgendwo noch eine Patientenverfügung hinterlegt auf der das selbe steht
MatthiasM
26.11.2014, 11:10
Zumindest dürfte bei einem Patienten mit solchem Tattoo noch ausführlicher nach einer Patientenverfügung (oder einem Verweis darauf) gesucht werden als es sowieso passiert. Nach Ausweis (und ja - da ist der Organspenderausweis und ggf. ein Allergiepaß, Blutspenderausweis o.ä. dann sinnvollerweise auch zu finden) wird der Patient gefilzt, ein eindeutig erkennbares Armband mit lesbaren Infos finden die Sanis beim Bodycheck.
lG Matthias
Anmassend? Deine Ansicht. Ich finde das super, kann doch jeder seinen Willen bekunden wie er mag.
Und wenn er dann u. U. schon fast tot daliegt, wird er erst zurückgeholt und dann wird auf die Patientenverfügung reagiert, wie bescheuert ist das denn?
Aha und wer entscheidet dass er schon fast tot ist?
Das soll der Ersthelfer entscheiden in einer Druck- Notsituation?
Aha und wer entscheidet dass er schon fast tot ist?
Das soll der Ersthelfer entscheiden in einer Druck- Notsituation?
Der anwesende Arzt/Notarzt!
Ein Ersthelfer ist in aller Regel kein Arzt oder Sanitäter!
Wieder zurück zum Thema, denn es interessiert mich wirklich nicht ob jemand reanimiert werden will oder nicht!
Was gehört auf dieses Band unbedingt drauf?
Name
Ansprechpartner
Allergien
Sozialverischerungsnummer
Blutgruppe (Kollege meinte die wird sowieso getestet)
Ob nun ein Programm auf USB vom Sani geöffnet wird. Ich kann mir das nicht vorstellen. Der lässt dich ja nicht liegen und schaut erst einmal am Laptop im Wagen was auf dem USB ist.
Wenn der Zwischenfall so schwerwiegend ist, dass der Patient nicht ansprechbar ist, ist für so etwas definitiv keine Zeit.
Im Handy die wichtigen Namen/Nummern mit ICE (in case of emergency) vor dem jeweiligen Namen markieren.
Und am Körper, egal ob mit neumodischem Armband oder altklassisch im Geldbeutel oder einer "Hundemarke" einen Zettel mit Allergien, Dauermedikamenten falls benötigt, chronischen Krankheiten, Blutgruppe, wichtigste Kontaktperson (Handy könnte bei Unfall kaputt gegangen sein), Sozialversicherungsnummer.
Die ersten Blicke sind immer um den Hals/Brust, weil da muß man medizinisch sowieso hin und wenn da nichts hängt Arme und dann die Suche nach dem Geldbeutel bzw. Handy.
Matthias75
26.11.2014, 12:01
Wieder zurück zum Thema, denn es interessiert mich wirklich nicht ob jemand reanimiert werden will oder nicht!
Was gehört auf dieses Band unbedingt drauf?
Name
Ansprechpartner
Allergien
Sozialverischerungsnummer
Blutgruppe (Kollege meinte die wird sowieso getestet)
Bin weder Arzt noch Sanitäter, würde aber die Daten auf das absolut wichtigste beschränken, also Name, geg. Adresse, Allergien/Unverträglichkeiten, (Blutgruppe?), also die, die für Notfallmediziner relevant sind. Die Notfallmedizinier werden sich erstmal nicht für deine Versicherung interessieren (vermutlich bringt es auch erstmal nicht viel, anzugeben, dass man privat versichert ist), auch nicht für deine Sozialversicherungsnummer oder einen eventuellen Ansprechpartner, da sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren, nämlich dich bestmöglich zu versorgen.
Ich denke, je weniger Informationen, desto offensichtlicher lassen sie sich auch darstellen. Wenn du im Geldbeutel einen Zettel mit großem Aufdruck "Diabetiker" oder "Penicillinallergie" o.ä. hast, fällt das eher auf als ein Zettel, auf dem neben den Allergien noch etliche andere Informationen stehen.
Thema Ansprechpartner sehe ich zudem eher kritisch. Wenn, würde ich nur den Namen angeben. Adresse o.ä. kann die Polizei im Zweifel recht schnell rausfinden. Da sehe ich, ähnlich wie bei den ICE (In Case of Emergency)-Nummern im Handy die Gefahr, dass die eher in die Finger eines Ersthelfers gelangen, der sicher mit guten Absichten handelt, aber nun wirklich nicht der sein sollte, der eine entsprechende Nachricht überbringt, geg. sogar nur telefonisch. Dafür gibt's entsprechend geschultes Personal.
Da würde mich aber auch die Meinung eines (Not)Arztes interessieren, was er für notwendig erachtet.
Matthias
Der anwesende Arzt/Notarzt!
Der Notarzt entscheidet Leute sterben zu lassen?
Weil die sich was auf den Körper haben tätowieren lassen?
Möglicherweise war der gerade unterwegs um sich das Tatoo entfernen zu lassen?
Der Notarzt entscheidet Leute sterben zu lassen?
Weil die sich was auf den Körper haben tätowieren lassen?
Möglicherweise war der gerade unterwegs um sich das Tatoo entfernen zu lassen?
Völlig richtig. Ein Notarzt draußen arbeitet nach automatisierten Algorhythmen und versucht normalerweise jeden nicht ansprechbaren Patienten, transportfähig und ins Krankenhaus zu bekommen, völlig egal, ob es Patientenverfügungen, Zettel oder Armbänder gibt.
Einzige Ausnahme ist, wenn ein naher Angehöriger vor Ort ist und dieser z.B. nachvollziehbar den Notarzt von einer präfinalen Krebserkrankung des Patienten erzählt und in diesem Zusammenhang Reanimationen unerwünscht seien.
Genauso läuft es auch im Schockraum (der ersten Anlaufstelle für Schwerverletzte in einer Notaufnahme ab). Auch da interessiert sich niemand für solche Feinheiten. Auch die Blutgruppe auf Zettel, Armband oder nach Aussage von Angehörigen interessiert da niemanden. Solange die Blutgruppe nicht vom dortigen Personal selbst bestimmt worden ist, erhält ein Patient, der dringend Blut braucht Null negativ.
Das forensische Risiko, dass Angaben auf einem solchen Armband, Stick oder die Angaben eines Angehörigen oder des Patienten falsch sind und der Patient deshalb Schaden nimmt ist einfach viel zu groß und die bestimmung einer Blutgruppe im Schockraum oder im Notarztwagen auf dem Weg ins Krankenhaus dauert maximal 5 Minuten.
Erst wenn der Patient dann auf der Intensivstation gelandet ist und die Vitalfunktionen stabilisiert sind, fängt man an sich Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten mal im Detail durchzulesen.
Ich kenne auch keine Patientenverfügungen, bei denen ein Patient grundsätzlich jede lebensrettende Maßnahme ablehnt (wer will schon nach einem Insektenstich in die Luftröhre ersticken, wenn ihn eine Intubation oder ein kleiner Kehlkopfschnitt retten könnte?) , sondern fast immer geht es bei Verfügungen um die Kombination einer unheilbaren Erkrankung mit lebensverlängernden Maßnahmen
Ist mir schon klar.
Steht da aber, gut lesbar:
Nicht reanimieren, nicht untubieren,
sollte ein Jeder das respektieren.
Auch ein Notarzt!
Theoretisch hast du recht, aber ich würde bei einer derartig kurzen Patientenverfügung (die meisten Verfügungen, die auf Vordrucken aus dem Internet basieren sind zum Glück wesentlich detaillierter) davon ausgehen, dass sich der Patient nicht richtig hat beraten lassen und letztlich nach dem mutmaßlichem Patientenwillen entscheiden, d.h. bei einem hochbetagten 80jährigen oder erkennbar schwerkranken/ chronisch kranken Patienten Intubation/ Reanimation tatsächlich unterlassen, bei einem Sportler oder sonst gesundem, jungen Patienten aber im Zweifelsfall erstmal ignorieren.
Beispiel Insektenstich im Bereich der oberen Luftwege: ein potenziell dramatischer Notfall, der sich mit einer kurzzeitigen Intubation beheben lässt und bei rechtzeitiger Behandlung keinerlei Spätfolgen hat und nach wenigen Stunden, wenn die Schwellung/ anaphylaktische Reaktion abklingt, meist auch schon vorbei ist.
Wenn man als Notarzt nichts macht, kann der vorher praktisch kerngesunde Patient trotzdem versterben oder aber wennn es ganz dumm läuft, schwer behindert mit einem Hirnschaden durch vorübergehenden Sauerstoffmangel überleben. Das kann keiner wollen, der sich die Bemerkung "keine Intubation" in eine Patientenverfügung reinschreiben lässt.
Bin ich wirklich schon so alt? Früher als Schuljunge hatte fast jeder Junge, der was auf sich hielt so ein Ding (http://www.adler-apotheke-bensberg.de/produkte/images/sos.jpg)am Arm oder um den Hals. Darin war ein kleiner Zettel auf dem alles Wichtige drauf stand. Ich bin aber froh über Hafus Beiträge, denn auch ich krieg lieber Null negativ, anstatt daß da im Falle des Falles etwas falsch gelesen wird....
... erkennbar schwerkranken/ chronisch kranken Patienten Intubation/ Reanimation tatsächlich unterlassen, bei einem Sportler oder sonst gesundem, jungen Patienten aber im Zweifelsfall erstmal ignorieren.
Heiße Kiste... weil ich mir auch nicht vorstellen kann, dass z.B. ein Typ1-Diabetiker oder ein Querschnittpatient an einer anaphylaktischen Reaktion oder ähnlich gut behebbarer Notfallsituation sterben möchte.
Theoretisch hast du recht, aber ich würde bei einer derartig kurzen Patientenverfügung (die meisten Verfügungen, die auf Vordrucken aus dem Internet basieren sind zum Glück wesentlich detaillierter) davon ausgehen, dass sich der Patient nicht richtig hat beraten lassen und letztlich nach dem mutmaßlichem Patientenwillen entscheiden.
Glaubst du das wirklich?
Ich denke mal, wenn sich ein Mensch solch einen Spruch auf die Brust tätowieren läßt, das der sehr genau weiß, was er damit bezwecken will.
Und das hat dann niemand in Frage zu stellen.
Es mag zwar in deinen Augen fragwürdig sein, aber eben nur in deinen Augen.
Gesetzt den Fall, man ignoriert die Anweisung, reanimiert und versorgt den Patienten und er überlebt, aber mit fatalen, gesundheitlichen Einschränkungen, was machst du dann?
Wie willst du das diesem Menschen erklären?
...
Wie willst du das diesem Menschen erklären?
Ich hab' nicht gesagt, dass ich es immer ignorieren würde, aber ich würde mich am "mutmaßlichen Patientenwillen" orientieren und nicht an einem Stück Papier, einer Tätowierung oder einem Armband.
Ich hab' schon in den letzten 10 Jahren zweimal auf Reanimationen verzichtet (als Krankenhausarzt, nicht als Notarzt), aber das waren Patienten, die einem bekannt waren inklusive ihrer Krankheitsvorgeschichte.
Andererseits habe ich gerade auf meiner Station seit drei Monaten eine 22-jährige Frau, die sich im Mai vor die U-Bahn geschmissen hat und der dabei beide Unterschenkel abgetrennt worden sind. Die hat rund 20 Operationen hinter sich, in derem Rahmen beide Stümpfe inklusive Gefäße, Nerven, Muskeln und Knochen wieder replantiert worden sind und kann sich (auch in wochenlangen Gesprächen mit unserer Psychologin) immer noch nicht erklären wie sie sich trotz damaliger privater Probleme zu ihrem Suizidversuch hat hinreißenlassen und hat allenfalls Angst vor sich selbst, dass das irgendwann nochmal passiert.
Rein formal am Patientenwillen orientiert dürfte man einen Suizidpatienten ja eigentlich nicht medizinisch versorgen und versuchen ihn zu retten...
deralexxx
26.11.2014, 16:48
Wenn der Zwischenfall so schwerwiegend ist, dass der Patient nicht ansprechbar ist, ist für so etwas definitiv keine Zeit.
Im Handy die wichtigen Namen/Nummern mit ICE (in case of emergency) vor dem jeweiligen Namen markieren.
.
Sofern dein Handy ohne Passwort / Fingerabdruck o.Ä. ist, was aus Notfallsicht schön wäre, aber aus Datenschutz eher fragwürdig oder?
Ich hab ein ROAD ID Armband immer am Handgelenk. Selbst im Unterricht!
Da steht:
mein Name
Geb. Datum
Heimatstadt
Telefonnummern engster Verwandter/Frau drauf (die wissen das Wichtigste über mich)
Allergien und wichtige Erkrankungen
drauf.
Blutgruppe könnt ihr euch sparen. Das macht der Notarzt schneller, als er das Armband gelesen hat.
Spätestens im Krankenhaus werden euch alle Schmuckstücke abgenommen. Spätestens dort sieht man also das Armband, sagte eine Freundin (Notärztin).
USB wäre mir zu unsicher (kaputt, nicht lesbar,...)
Ich hab ein ROAD ID Armband immer am Handgelenk. Selbst im Unterricht!
Bei den heutigen Schülern hast du es dort ohnehin am notwendigsten! :Cheese:
Ich hab ein ROAD ID Armband immer am Handgelenk. Selbst im Unterricht!
Da steht:
mein Name
Geb. Datum
Heimatstadt
Telefonnummern engster Verwandter/Frau drauf (die wissen das Wichtigste über mich)
Allergien und wichtige Erkrankungen
drauf.
Blutgruppe könnt ihr euch sparen. Das macht der Notarzt schneller, als er das Armband gelesen hat.
Spätestens im Krankenhaus werden euch alle Schmuckstücke abgenommen. Spätestens dort sieht man also das Armband, sagte eine Freundin (Notärztin).
USB wäre mir zu unsicher (kaputt, nicht lesbar,...)
Ja ich auch. Habe auch RoadID.
Und man sollte die, deren Telefonnummer draufsteht, auch darüber informieren. Also dass die auf deinem Armband stehen. Für den Fall des Falles...
LidlRacer
26.11.2014, 20:38
Die Hardcorevariante die sicher auffällt wäre ja diese:
http://www.rettungsdienst-blog.com/wp-content/uploads/2012/03/do-not-reanimate.jpeg
Hättest wohl besser gleich den Artikel zum Bild verlinkt:
Schweizer „Todesstempel“ hat keine Rechtsverbindlichkeit im Rettungsdienst (http://www.rettungsdienst-blog.com/schweizer-%E2%80%9Etodesstempel-hat-keine-rechtsverbindlichkeit-im-rettungsdienst)
Hättest wohl besser gleich den Artikel zum Bild verlinkt:
Schweizer „Todesstempel“ hat keine Rechtsverbindlichkeit im Rettungsdienst (http://www.rettungsdienst-blog.com/schweizer-%E2%80%9Etodesstempel-hat-keine-rechtsverbindlichkeit-im-rettungsdienst)
Was hat den das mit der Schweiz zu tun?
Ich trage meine Road-ID auch bei jedem Training... allerdings stehen dort keine Medizinischen Infos drauf, sondern nur Telefonnummer und Adresse... damit man auch wüsste, wohin die Person gehört, die da am Strassenrand liegt.... alles andere überlasse ich lieber dem Arzt der mich findet.
tschaennerael
27.11.2014, 07:27
Hab mir den (http://www.bauer-boecker.de/rsq-id-shop/artikel,rsqid,de/1,1-2,eb5e5002c1c18016e3d80ef298166f8b,RSQ-ID-Ring-Groesse-2?pVariante=eb5e5002c1c18016e3d80ef298166f8b) hier bestellt, passend zur RCX5 und "etwas" dezenter. Frei konfigurierbar.
Ist vielleicht ne alternative zum "USB-Stick"
Sofern dein Handy ohne Passwort / Fingerabdruck o.Ä. ist, was aus Notfallsicht schön wäre, aber aus Datenschutz eher fragwürdig oder?
Datenschutz? Weil Rettungsdienst/Feuerwehr Zeit haben, deinen Handyspeicher zu durchwühlen?
dasgehtschneller
27.11.2014, 10:47
Datenschutz? Weil Rettungsdienst/Feuerwehr Zeit haben, deinen Handyspeicher zu durchwühlen?
Hab ich mir auch überlegt aber vermutlich eher weil jeder andere der das Handy irgendwo liegen sieht, dieses durchwühlen kann ;)
Ok, wenn man sein Smartphone öffenlich unversperrt herumliegen lässt...
Ich für mich habe ja eine alte Handygurke mit Wertkarte, die ich am Rad mitnehme. Das kennt Fingerabdrücke nur als klebrig oder dreckig, aber nicht um es damit auf- oder abzusperren....
deralexxx
27.11.2014, 13:15
Ok, wenn man sein Smartphone öffenlich unversperrt herumliegen lässt...
Ich für mich habe ja eine alte Handygurke mit Wertkarte, die ich am Rad mitnehme. Das kennt Fingerabdrücke nur als klebrig oder dreckig, aber nicht um es damit auf- oder abzusperren....
ok das is was anderes, aber genau darum geht es, ICE contacts in dein daily smartphone packen und dann mit passwort schützen --> nutzlos
ICE contacts ins smartphone und dann ohne passwort packen --> blöde idee
Afriflo82
27.11.2014, 13:17
Verwende ebenfalls ein "analoges" Armband (http://www.safesportid.com/de/). Trage es auch täglich mit den wichtigsten Infos.
TrInfected
27.11.2014, 14:43
Hab mir den (http://www.bauer-boecker.de/rsq-id-shop/artikel,rsqid,de/1,1-2,eb5e5002c1c18016e3d80ef298166f8b,RSQ-ID-Ring-Groesse-2?pVariante=eb5e5002c1c18016e3d80ef298166f8b) hier bestellt, passend zur RCX5 und "etwas" dezenter. Frei konfigurierbar.
Ist vielleicht ne alternative zum "USB-Stick"
Hab ich auch - einmal am Radhelm und einmal an der GPS-Uhr. Damit ist alles abgedeckt; denn eins von beidem habe ich beim Training immer dabei. Auf der Vorderseite steht nur mein Vorname (auch ganz praktisch, wenn jemand anderes den gleichen Helm hat) und auf der Rückseite die Nummer meines Mannes.
Meinen Allergiepass habe ich im Portemonnaie - bei einem Notfall ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich mit meinem Allergen in Kontakt komme. ;)
Matthias75
27.11.2014, 15:07
ok das is was anderes, aber genau darum geht es, ICE contacts in dein daily smartphone packen und dann mit passwort schützen --> nutzlos
ICE contacts ins smartphone und dann ohne passwort packen --> blöde idee
Wenn ich mein Handy dabei habe, dann hab' ich meistens auch irgendeine "analoge" Identifikationskarte dabei, also Ausweis, EC-Karte, Gesundheitskarte etc.. Auch beim Radfahren, da wird das Handy mit 'nem 10er, der EC-Karte und dem Ausweis in einer Plastiktüte ins Trikot gestopft. Damit bin ich schneller zu identifizieren und dann kann man vermutlich auch sehr schnell meine nächsten Angehörigen herausfinden. Wenn ich keinen Ausweis dabei habe, habe ich meist auch kein Handy dabei (Joggen, Schwimmen etc.). Dann ist vermutlich wirklich ein Armband sinnvoller.
Übrigens ganz Interessant: Die Geschichte der ICE-Nummer (http://de.wikipedia.org/wiki/In_Case_of_Emergency). In GB mittlerweile ein kostenpflichtiger Dienst.
Wie schonmal geschrieben haben die Lösungen mit Telefonnummer der Angehörigen alle den, aus meiner Sicht, Nachteil, dass jeder die Nummer lesen und anrufen kann. Sprich, ein Ersthelfer, findet dich, versorgt dich erstmal, und ruft dann, während er auf den Rettungsdienst wartet, die Nummer an. Nur, er kann deinen Angehörigen keine fundierte Auskunft geben, weiß nicht, in welches Krankenhaus du kommst, schürt vielleicht noch eher Panik und Angst, weil der Unfall für ihn auch erstmal schrecklich aussah etc.. Klar, eine schnelle Benachrichtigung ist schön. Nur, was macht der Angehörige dann mit der Information? Klar, er weiß vielleicht wo der Unfall passiert ist, weiß aber nicht, in welches Krankenhaus du gebracht wirst, was genau wirklich passiert ist, wie schwer die Verletzungen tatsächlich sind, von wem er weitere Informationen bekommt. Ich finde es deshalb genauso wichtig, dass diese Information fundiert ist, und, wenn es sich um eine entsprechend schlimme Nachricht handelt, der Angehörige nicht damit allein gelassen wird, also die Nachricht von entsprechend geschultem Personal überbracht wird.
Mag aber vielleicht jeder anders sehen. Anderen ist es vielleicht wichtiger, dass möglichst schnell jemand benachrichtigt wird, egal von wem.
Matthias
huegenbegger
27.11.2014, 16:38
Ich finde es deshalb genauso wichtig, dass diese Information fundiert ist, und, wenn es sich um eine entsprechend schlimme Nachricht handelt, der Angehörige nicht damit allein gelassen wird, also die Nachricht von entsprechend geschultem Personal überbracht wird.
Mag aber vielleicht jeder anders sehen. Anderen ist es vielleicht wichtiger, dass möglichst schnell jemand benachrichtigt wird, egal von wem.
Matthias
ich glaube das ist je Situation und Person komplett individuell.
Wenn jemand im Sterben liegt will sicher jeder schnell und unkompliziert erreicht werden um demjenigen das letzte Geleit zu geben, egal wer anruft.
Wenn jemand "nur leicht" verunglückt ist (aber immerhin ja so stark daß er selber nicht anrufen kann), dann kann es für viele besser sein erst später von einer Fachkraft mit fundierten Kentnissen versorgt zu werden. Ist ja auch nicht schön zu denken der andere ist kurz vorm Ableben, dabei war es nur ein kleiner Schwächeanfall.
Aber bei den Bändern/ICE Kontakten geht es ja weniger darum jemanden zu informieren als eher darum Informationen zu erhalten, denke ich.
Für mich persönlich ist wichtig, daß ich einigermaßen gut versorgt werden kann, da ich nix schlimmes hab, würde mein Name also ausreichen. Aber mein ICE Kontakt kennt meine persönlichen Grenzen des Weiterlebens und kann diese im Notfall weiterleiten und die erforderlichen Dokumente einreichen. Ich wäre wirklich ausgesprochen dankbar, wenn ich zB bei einem schlimm hohen Querschnitt nicht künstlich am Leben erhalten werde...
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