Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Berufstätig, Mutter, noch Triathletin?


KeReLu
09.04.2013, 09:47
Hallo liebe Mamis (und natürlich auch Papis)!

Bin zur Zeit etwas gefrustet und bin auf der Suche nach Tria-Mamis die evtl. mit ähnlichen "Problemen kämpfen".

Ihr kennt das bestimmt...unser Sohn ist gerade zwei geworden und geht jetzt in die KiTa weil ich wieder halbtags arbeiten gehe. Wie klappt das bei Euch mit dem Training?? Mein Mann macht natürlich auch Triathlon und wir würden gerne beide dieses Jahr für unseren Verein in der Liga starten. Da gibts keinen Druck oder so...just for fun, aber trotzdem muss man ja ein bisschen trainieren :)
Wie bekommt Ihr das alles unter einen Hut; Kind, Job und Haushalt? Würde mich sehr interessieren welche Strategien ihr habt um allem und Allen gerecht zu werden!

Viele Grüße aus Hessen!:Huhu:

MattF
09.04.2013, 09:56
Mir ging / geht es ähnlich.

Wie lange ist der kleine denn in der Kita?

Meine Kinder sind mittlerweile älter und bis 16.00 Uhr in der Betreuung in der Schule, da hab ich mit Halbtagsjob genug Zeit zum Training.

Ansonsten die üblichen Tipps, statt überall mit dem Auto hinzukutschen, als Taxi Mama, halt mit dem Fahrrad und wenn das Kind mit muss im Anhänger fahren. Zum Laufen als Jogger umrüsten.

Will man als Partner zusammen trainieren, wird man sich einen Babysitter besorgen müssen, vielleicht gibt es ja einen netten Jungendlichen in der Nachbarschaft der sich was dazu verdienen will.

daflow
09.04.2013, 10:40
Gab schon ein paar Threads dazu, die Suche sollte da auch gut was hergeben ;)
Kann mich ansonsten auch nur anschliessen, im Alltag nehm ich den kurzen öfter mal mit dem Radanhänger mit oder geht mit ihm im Jogger laufen. Ist jetzt aber kein strukturiertes Training, sondern mehr ein weng Bonusbewegung.
Die eigentlichen Trainingseinheiten leg ich zum einen auf die Zeiten, wenn der Kurze schläft z.B. Mittagsschlaf am WE oder abends >20:00 Uhr oder früh's vor der Arbeit. Da z.B. ein kurzer Gutenmorgenlauf, oder den Weg zur Arbeit mit dem Radel (lohnt bei 500m Weg natürlich nciht wirklich), oder ggf. Frühschwimmen.
Evtl. lässt sich auch die Mittagspause für eine kurze Einheit nutzen.
Lange Koppeleinheiten hab ich letztes Jahr am WE in den frühen Morgenstunden begonnen, so daß ich zum Frühstück wieder da war, evtl. könnt ihr euch ja da abwechseln?
Gutes gelingen und immer mal gucken ob die Prioritäten noch passen :Huhu:

Reifenplatzer
09.04.2013, 11:17
Hallo liebe Mamis (und natürlich auch Papis)!

Bin zur Zeit etwas gefrustet und bin auf der Suche nach Tria-Mamis die evtl. mit ähnlichen "Problemen kämpfen".

Ihr kennt das bestimmt...unser Sohn ist gerade zwei geworden und geht jetzt in die KiTa weil ich wieder halbtags arbeiten gehe. Wie klappt das bei Euch mit dem Training?? Mein Mann macht natürlich auch Triathlon und wir würden gerne beide dieses Jahr für unseren Verein in der Liga starten. Da gibts keinen Druck oder so...just for fun, aber trotzdem muss man ja ein bisschen trainieren :)
Wie bekommt Ihr das alles unter einen Hut; Kind, Job und Haushalt? Würde mich sehr interessieren welche Strategien ihr habt um allem und Allen gerecht zu werden!

Viele Grüße aus Hessen!:Huhu:


Schwimmen = Frühscwimmen oder spät Abends
Laufen = eignetlich kein Problem oder Babyjogger?
Radfahren = Anhänger.

Zu hohe persönliche Ziele sollte man nicht haben.

Mit einem 2 Jährigen Sohn kann z.B. gut auf der Bahn laufen.
Er ist in der Sandgrube und du läufst.

Radfahren am WE? Mit dem MTB oder so zu einem tollen Spielplatz. Anfahrt 1 1/2 - 2 h.
Dann spielen für den kleinen.
und Anschließend noch zurück je nach Kind auf dem kürzesten Wege oder eben noch mal 1 - 2 h.

2h mit Anhänger sind auch gutes Grundlagen Training :D

handbremse
09.04.2013, 12:01
[QUOTE=daflow;891082]Gab schon ein paar Threads dazu, die Suche sollte da auch gut was hergeben ;)

Ja, v.a. für die Papas, und die tun sich meistens leichter, Zeit und Muse zum trainieren zu finden;)

Ich habe leider ganz schön zu kämpfen, alles unter einen Hut zu kriegen. 2 Kinder (2 1/2 J. und 9 Monate), nach jeweils 1 Jahr Elternzeit halbtags berufstätig, sportelnder Mann, keine Großeltern in der Nähe (ein entscheidener Nachteil wie ich finde). Im Augenblick arbeite ich also noch nicht und es klappt trotzdem eher sehr mässig mit regelmässigem Sport. Irgendwie kommt immer was wichtigeres dazwischen, und wenn dann mal Zeit wäre, bin ich zu träge!

Frühmorgens Sport zu machen halte ich für eher unrealistisch, die Kinder sind auch früh wach und es geht eh alles drunter und drüber, bis alle gegessen haben, gewaschen, angezogen und fertig für Arbeit und Kiga sind.

Ich wollte abends gerne aufm Radtrainer strampeln, leider wird der Kleine davon wach...und vom Geschrei des einen dann auch ganz schnell die andere :(
Natürlich haben wir auch einen doppelsitzigen Jogger. Nur mal eben schnell ein Ründchen drehen ist aber meist eher nicht: Alle anziehen, nochmal ausziehen, Windel wechseln und nochmal anziehen, der eine weint weils nicht losgeht, die andere findet ihre Puppe nicht, endlich sind alle angeschnallt, die Hunde wollen auch mit und winseln und japsen erbärmlich, also gut, bin ja kein Unmensch, die Große haut dem Kleinen auf den Kopf, der verliert beim Aufschrei seinen Schnuller und heult wieder, Hund kläfft anderen Hund an, ich finde keinen Rhythmus, die Karre ist ganz schön schwer, Mist, jetzt sind sie eingeschlafen, dann schlafen sie abends nicht mehr... :Cheese: Entspannend ist was anderes :bussi:
Also, tacheles:
Schwimmen: hab ich bis auf weiteres eingestellt (nicht so schlimm, bin ich eh nicht gut und dementsprechend vermisse ich das nicht besonders). Im Sommer dann wieder im See.
Laufen: wie oben beschrieben, es gibt auch Tage, da klappts besser und im Sommer muss man nicht so viel Klamotten an- und ausziehen.
Radfahren: Ich versuche im Alltag so viel wie möglich alle Wege mit dem Rad (+Anhänger) zu erledigen. Ich habe mir auch fest vorgenommen, zur Arbeit zu radeln.
Haushalt: wird eh überbewertet! Ansprüche stark heruntergeschraubt! Gekocht wird auf Vorrat, Einkaufen 1-2 mal mit Auto Riesenmengen.
Längere Radfahrten kombinieren wir wie von den anderen vorgeschlagen meist mit einer Kinderaktion, Spielplatz, Grillplatz etc.. Leider ist das Kräfteverhältniss sehr unausgewogen. Für meinen Mann, der den Anhänger zieht ist es sehr anstrengend, für mich, trotz vorne weg radlen zu easy. Wir haben noch nen Einsitzer, und werden den jetzt noch fit machen und uns dann "die Last" teilen.
Liebe Grüße, kim :Huhu:

MattF
09.04.2013, 12:14
Ich habe leider ganz schön zu kämpfen, alles unter einen Hut zu kriegen. 2 Kinder (2 1/2 J. und 9 Monate),


Als meine Kinder so klein waren (ich war im übrigen als Mann daheim, meine Frau arbeitete Vollzeit) hab ich auch nicht regelm. trainiert.

Ich denke mal es geht den heutigen Menschen auch so ein bisschen verloren, einfach mal inne zu halten.

Wenn ich mich für Kinder entscheide, dann stehen die ganz einfach, insbesondere in den ersten Jahren, 100% im Mittelpunkt. Das sollte man akzeptieren und aus eigener Erfahrung: Das geht auch wieder rum. Wie gesagt meine sind mittlerweile bis 16.00 Uhr in der Betreuung, das will man aber z.b. 1 Jährigen vielleicht nicht zumuten.

Ich sehe auch viele Leute im Bekanntenkreis die glauben das Leben muss konplett so weiter gehen mit den Kindern wie vorher, ob das nun Sport sonstige Hobbys, Ausgehen oder was auch immer ist. Das ist aber nicht so.

Zuletzt denke ich auch der Partner der Vollzeit arbeitet, hat die Verpflichtung dem anderen der sich weitgehend um die Kinder kümmert, ein bisschen Freiraum zu verschaffen. Beide müssen Abstriche machen.

Also alles nicht so eng sehen. Du wirst im Moment keine Bestzeiten aufstellen und zu glauben alles muss 100% klappen verursacht auch nur Stress, der sich auch wieder auf der Verhältnis zu den Kindern auswirkt.
Gerade was du sagst mit den Anziehen z.b., das dauert halt mit so kleinen Kinder, das dauert auch mit 6 und 10 järigen noch. Dann zu drängeln: "Hob wir müssen los. Nur 2 min Zeit usw. usw.." Das erzeugt nur miese Stimmung. Take it easy! Das ist meine Erfahrung! Es muss nicht alles zu 100% gelingen!

carolinchen
09.04.2013, 12:22
Als meine Kinder so klein waren (ich war im übrigen als Mann daheim, meine Frau arbeitete Vollzeit) hab ich auch nicht regelm. trainiert.

Ich denke mal es geht den heutigen Menschen auch so ein bisschen verloren, einfach mal inne zu halten.

Wenn ich mich für Kinder entscheide, dann stehen die ganz einfach, insbesondere in den ersten Jahren, 100% im Mittelpunkt. Das sollte man akzeptieren und aus eigener Erfahrung: Das geht auch wieder rum. Wie gesagt meine sind mittlerweile bis 16.00 Uhr in der Betreuung, das will man aber z.b. 1 Jährigen vielleicht nicht zumuten.

Ich sehe auch viele Leute im Bekanntenkreis die glauben das Leben muss konplett so weiter gehen mit den Kindern wie vorher, ob das nun Sport sonstige Hobbys, Ausgehen oder was auch immer ist. Das ist aber nicht so.

Zuletzt denke ich auch der Partner der Vollzeit arbeitet, hat die Verpflichtung dem anderen der sich weitgehend um die Kinder kümmert, ein bisschen Freiraum zu verschaffen. Beide müssen Abstriche machen.

Also alles nicht so eng sehen. Du wirst im Moment keine Bestzeiten aufstellen und zu glauben alles muss 100% klappen verursacht auch nur Stress, der sich auch wieder auf der Verhältnis zu den Kindern auswirkt.
Gerade was du sagst mit den Anziehen z.b., das dauert halt mit so kleinen Kinder, das dauert auch mit 6 und 10 järigen noch. Dann zu drängeln: "Hob wir müssen los. Nur 2 min Zeit usw. usw.." Das erzeugt nur miese Stimmung. Take it easy! Das ist meine Erfahrung! Es muss nicht alles zu 100% gelingen!

+1:Blumen:
Zudem ich mich dann noch frage wie es an den Wettkämpfen sein soll ???
Ist es das alles wert und gerät man nicht zu sehr unter Druck,reicht es nicht die Dinge dich im Moment Aufmerksamkeit erforden zu favorisieren?
Ich habe kein Verständnis für die Frauen die bei uns auf der Bahn ihre Kinder in der Sprunggrube parken und sich nicht drum kümmern, wenn die Kids auf der Bahn rumtorkeln während unsere schnellen Jungs die Intervalle kloppen - bis her ist noch nix passiert!

trina
09.04.2013, 12:25
Mir sind die folgenden Dinge wichtig im Leben:
- meine Familie
- mein Job (macht mir viel Spaß)
- meine Gesundheit

daher treibe ich "Gesundheitssport", d.h. ich radel zur Arbeit, geh mal laufen und geh mal schwimmen. Triathlon kann man das kaum mehr nennen, aber ich bin zufrieden :)

Spanky
09.04.2013, 12:39
Mir sind die folgenden Dinge wichtig im Leben:
- meine Familie
- mein Job (macht mir viel Spaß)
- meine Gesundheit

Hi Trina,

ich nehme an, diese Reihenfolge ist NICHT nach Prioritäten sortiert?!
Oder ist Dir der Job wirklich wichtiger wie die eigene Gesundheit?

daflow
09.04.2013, 12:42
Ja, v.a. für die Papas, und die tun sich meistens leichter, Zeit und Muse zum trainieren zu finden;) [...]


Mal ganz ketzerisch gefragt, warum ist/sollte das so sein?


Ich habe leider ganz schön zu kämpfen, alles unter einen Hut zu kriegen. 2 Kinder (2 1/2 J. und 9 Monate), nach jeweils 1 Jahr Elternzeit halbtags berufstätig, sportelnder Mann, keine Großeltern in der Nähe (ein entscheidener Nachteil wie ich finde).
[...]

Großeltern können in der Tat 'ne ziemlich Entlastung sein. Andererseits hab ich die ehrlich gesagt noch nie "eingespannt" um Sporteln zu gehen ;)

KeReLu
09.04.2013, 12:49
...vermutlich sollte ich wirklich einen oder zwei Gänge zurückschrauben...durch einen chronischen Eisenmangel bin ich eh zusätzlich noch Dauermüde...das stresst mich einfach alles nur noch mehr. Soll ja alles Spaß machen...Lieben Dank für eure Tips. Das meiste davon machen wir natürlich sowieso schon :)

handbremse
09.04.2013, 13:06
Als meine Kinder so klein waren (ich war im übrigen als Mann daheim, meine Frau arbeitete Vollzeit) hab ich auch nicht regelm. trainiert.

Ich denke mal es geht den heutigen Menschen auch so ein bisschen verloren, einfach mal inne zu halten.

Wenn ich mich für Kinder entscheide, dann stehen die ganz einfach, insbesondere in den ersten Jahren, 100% im Mittelpunkt. Das sollte man akzeptieren und aus eigener Erfahrung: Das geht auch wieder rum. Wie gesagt meine sind mittlerweile bis 16.00 Uhr in der Betreuung, das will man aber z.b. 1 Jährigen vielleicht nicht zumuten.

Ich sehe auch viele Leute im Bekanntenkreis die glauben das Leben muss konplett so weiter gehen mit den Kindern wie vorher, ob das nun Sport sonstige Hobbys, Ausgehen oder was auch immer ist. Das ist aber nicht so.

Zuletzt denke ich auch der Partner der Vollzeit arbeitet, hat die Verpflichtung dem anderen der sich weitgehend um die Kinder kümmert, ein bisschen Freiraum zu verschaffen. Beide müssen Abstriche machen.

Also alles nicht so eng sehen. Du wirst im Moment keine Bestzeiten aufstellen und zu glauben alles muss 100% klappen verursacht auch nur Stress, der sich auch wieder auf der Verhältnis zu den Kindern auswirkt.
Gerade was du sagst mit den Anziehen z.b., das dauert halt mit so kleinen Kinder, das dauert auch mit 6 und 10 järigen noch. Dann zu drängeln: "Hob wir müssen los. Nur 2 min Zeit usw. usw.." Das erzeugt nur miese Stimmung. Take it easy! Das ist meine Erfahrung! Es muss nicht alles zu 100% gelingen!

+1 :Blumen:
Das hast Du gut ausgedrückt! Ich wollte/ will mich auch nicht beklagen. Wie Du schreibst, stehen die Kinder im Mittelpunkt. Ich habe auch keine Lust, mir durch meine eigenen Ansprüche noch zusätzlich Stress zu machen. Deshalb halt Abstriche, beim Sport, beim Haushalt etc.. Dann gehen wir nicht mit Anhänger joggen, wenn die Kinder noch nicht draussen spielen waren, sondern laufen lieber mit dem Laufrad ein Ründchen um den See und sammeln Steine und Stöckchen. Nicht weiter schlimm, dann starte ich halt in der W50 wieder durch!

Viele Beitrage zu diesem Thema implizieren allerdings auch, dass man Kind, Job, Haushalt et. leicht und flockig unter einen Hut bringen kann, wenn man nur gut genug organisiert ist. Nichts gegen die auch sinnigen Vorschläge, trotzdem sieht der Alltag des zuhause bleibenden oder teilzeitarbeitenden Elternteils oft eben anders aus. Die Unterstützung des/ der vollzeitarbeitenden Vater oder Mutter setze ich natürlich als selbstverständlich voraus.

Ach ja, wir haben jetzt mit Cross Fit abends vor der Glotze angefangen, :Blumen:

Troedelliese
09.04.2013, 13:18
+1 :Blumen:
Das hast Du gut ausgedrückt! Ich wollte/ will mich auch nicht beklagen. Wie Du schreibst, stehen die Kinder im Mittelpunkt. Ich habe auch keine Lust, mir durch meine eigenen Ansprüche noch zusätzlich Stress zu machen. Deshalb halt Abstriche, beim Sport, beim Haushalt etc.. Dann gehen wir nicht mit Anhänger joggen, wenn die Kinder noch nicht draussen spielen waren, sondern laufen lieber mit dem Laufrad ein Ründchen um den See und sammeln Steine und Stöckchen. Nicht weiter schlimm, dann starte ich halt in der W50 wieder durch!

Viele Beitrage zu diesem Thema implizieren allerdings auch, dass man Kind, Job, Haushalt et. leicht und flockig unter einen Hut bringen kann, wenn man nur gut genug organisiert ist. Nichts gegen die auch sinnigen Vorschläge, trotzdem sieht der Alltag des zuhause bleibenden oder teilzeitarbeitenden Elternteils oft eben anders aus. Die Unterstützung des/ der vollzeitarbeitenden Vater oder Mutter setze ich natürlich als selbstverständlich voraus.

Ach ja, wir haben jetzt mit Cross Fit abends vor der Glotze angefangen, :Blumen:

Das passt relativ gut, bis dahin sind die Kinder selbständig und Du übst Deinen Antritt beim Schieben des Rollstuhls Deiner Eltern oder/und Schwiegereltern. Meistens wechselt die häusliche Tätigkeit doch von der Kinder- zu Altenpflege. Nichtsdestotrotz müssen wir irgendwie fit bleiben, damit wir selbst nicht zu früh in einem Rolli landen und von unseren Kindern geschoben werden. Weiß eigentlich jemand, wie schwer so ein Rolli ist, wenn man ihn bergauf oder gar über einen Schotterweg schiebt?

Eine echte Lösung außer dem Versuch der passenden Organisation gibt es hierfür wohl eher nicht, für mich habe ich nur festgestellt, dass trotz erwachsen werden des Kindes die Pflichten nicht weniger werden. Dennoch kommt man immer wieder irgendwie durch.

MattF
09.04.2013, 13:24
Viele Beitrage zu diesem Thema implizieren allerdings auch, dass man Kind, Job, Haushalt et. leicht und flockig unter einen Hut bringen kann, wenn man nur gut genug organisiert ist.


Das ist sicher richtig, dass einige das so sehen, ich aber nicht :cool:

Ich halte auch nichts von dieser ganze Selbst/Zeitmanagementgeschichte, weil das dazu führt, dass man noch mehr macht. Die meisten nutzen die Zeit die sie da rausholen nicht zum relaxen/für sich sondern, wie gesagt um noch mehr zu leisten und ihren Körper und Geist noch mehr auszubeuten.

Ich hab letztens ne Umfrage gelesen, was ältere Menschen im Nachhinnein anders gemacht hätten: Ein Hauptpunkt war "weniger arbeiten". :Huhu:

handbremse
09.04.2013, 13:25
Mal ganz ketzerisch gefragt, warum ist/sollte das so sein?
Ich denke, dass sich das mit zunehmenden Alter der Kinder eher ausgleicht. Bei unter 1-jährigen finde ich es für Mütter schwieriger wie für die Väter.

Großeltern können in der Tat 'ne ziemlich Entlastung sein. Andererseits hab ich die ehrlich gesagt noch nie "eingespannt" um Sporteln zu gehen ;)
Muss man ja auch nicht. Wenn man aber in dieser Zeit was anderes erledigt, kann man später vielleicht Sport machen, weil man dafür Zeit hat.

daflow
09.04.2013, 13:35
Ich denke, dass sich das mit zunehmenden Alter der Kinder eher ausgleicht. Bei unter 1-jährigen finde ich es für Mütter schwieriger wie für die Väter.


Muss man ja auch nicht. Wenn man aber in dieser Zeit was anderes erledigt, kann man später vielleicht Sport machen, weil man dafür Zeit hat.

Das Männer beim Thema Stillen aussen vor sind, lass ich mal gelten. Ansonsten seh ich aber nicht so richtig, was einen daran hindern sollte, den Partner jeweils mit sonstigen Dingen so zu entlasten, das man am Abend gleich entpannt, bzw fertig :Cheese: ist. Wickeln, in den Schlaf wiegen, nachts trösten etc. pp. (Haushalt sowiso) sind alles Dinge die Männer ja schon auch machen können.


Da hast du natürlich recht, es schafft Zeit für Dinge die man sonst dazwischen quetschen muß, oder auch mal um einfach zu entspannen und Kraft zu tanken.

Btw. Gruß in die "Nachbarschaft" aus dem Süden :Huhu:

keko
09.04.2013, 13:44
Ich hab letztens ne Umfrage gelesen, was ältere Menschen im Nachhinnein anders gemacht hätten: Ein Hauptpunkt war "weniger arbeiten". :Huhu:

Zeit haben ist der wahre Luxus. Schade, wenn man das erst kapiert, wenn es zu spät ist. Es wird oft genug gesagt.

Pantone
09.04.2013, 13:52
Recht hast du, keko!

daflow
09.04.2013, 14:19
Viele Beitrage zu diesem Thema implizieren allerdings auch, dass man Kind, Job, Haushalt et. leicht und flockig unter einen Hut bringen kann, wenn man nur gut genug organisiert ist. Nichts gegen die auch sinnigen Vorschläge, trotzdem sieht der Alltag des zuhause bleibenden oder teilzeitarbeitenden Elternteils oft eben anders aus. Die Unterstützung des/ der vollzeitarbeitenden Vater oder Mutter setze ich natürlich als selbstverständlich voraus.


Ich glaub es kommt da schon viel auf's Umfeld (Großeltern in der Nähe), den Job es arbeitenden Partner's (37h mit Gleizeit vs 50h + ständig unterwegs) und nicht zuletzt auf die Kinder an. Es soll ja da Gerüchten zu Folge so Anfängermodelle geben, die quasi mit wenigen Monaten durchschlafen... ich kann bei unsrem 2 1/4-Jährigen die Wochen die er seit Geburt mal durchgeschlafen hat an einer Hand abzählen ;)
Und ansonsten wie schon angesprochen: Immer mal wieder den Spiegel vorhalten. Passen die Prioritäten, hab ich Spaß an dem Trainingsumfang den ich derzeit schaffe, oder ist's mehr Streß? Btw. find ich es durchaus auch wichtig nicht sich oder die Partnerschaft total hinten anzustellen und sich komplett aufzuarbeiten. Jeder braucht auch mal Zeit für sich (Ob er da Laufen geht, Häkelt oder Hallen Halma spielt ist dabei ja Wurscht).

der Tod als Ziel
10.04.2013, 17:35
Zeit haben ist der wahre Luxus. Schade, wenn man das erst kapiert, wenn es zu spät ist. Es wird oft genug gesagt.

Zum Thema "Vergeudete Zeit mit Erwerbstätigkeit" folgendes:

Radiokolleg - Lob der Faulheit in 7 Tage Ö1 aufrufen
Radiokolleg - Lob der Faulheit *
Mittwoch
10. April 2013
09:05

Warum Arbeit überschätzt wird (3). Gestaltung: Dorothee Frank

Ein aktives, produktives Leben ist selbstverständlich erstrebenswert. Doch nach wie vor, und mehr denn je, gilt die Binsenweisheit: "Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben". Die Fetischisierung von Arbeit und die Verteufelung von Muße haben in Europa eine lange, teils religiös fundierte Tradition. Andererseits wurden Standesunterschiede über Arbeit definiert: Die Oberschicht ließ arbeiten, denn "ein Gentleman arbeitet nicht".

Heute jedoch wird Zeitreichtum eher mit Erfolglosigkeit und materieller Armut assoziiert. Arbeit wird unter neuen Vorzeichen zum Wert an sich stilisiert. Bei unbezahlten Akademiker-Praktika und prekären Arbeitsverhältnissen im Kulturbetrieb wird den Betroffenen zugemutet, Arbeit an sich schon als Lohn genug zu nehmen. Die Beschränkung der Tages- und Lebensarbeitszeit, wie sie die Arbeiterbewegung erkämpft hat, könne sich die westliche Gesellschaft - so erklärt man uns - nicht mehr leisten.

Doch letztlich läuft der Diskurs über Mehrarbeit auf die Verteilungsfrage hinaus: Wie wäre es, den Wohlstand gerechter zu verteilen? Dann müssten wohl alle etwas weniger arbeiten.

Wann arbeiten wir endlich weniger??
Wann endlich sind wir bereit zu verzichten??

Dann bräuchte hier niemand mehr zu fragen, wie er/sie das denn mache mit Kind-Partner-Job-Freizeit....

MattF
10.04.2013, 18:42
Schöner Beitrag.

Hier muss man neben der Kirche auch die Gewerkschaften und ich sag mal allgem die "Linken" in D kritisieren. die das Leben fast ausschließlich über Arbeit definieren.

Ich bin selber aktiver Gewerkschafter aber hier mit meiner Gewerkschaft über Kreuz :-)

Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch Akademikerarbeit von künstlicher Intelligenz übernommen wird und spötestens dann sind wir soweit, dass ein Haufen Zeug von Robortern hergestellt wird aber nicht genug Geld über Arbeit verteilt werden kann, damit auch irgendjemand sich das ganze Zeug kaufen kann.

Vollbeschäftigung ist nur noch eine Illusion.

der Tod als Ziel
11.04.2013, 17:10
Schöner Beitrag.

Hier muss man neben der Kirche auch die Gewerkschaften und ich sag mal allgem die "Linken" in D kritisieren. die das Leben fast ausschließlich über Arbeit definieren.

Ich bin selber aktiver Gewerkschafter aber hier mit meiner Gewerkschaft über Kreuz :-)

Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch Akademikerarbeit von künstlicher Intelligenz übernommen wird und spötestens dann sind wir soweit, dass ein Haufen Zeug von Robortern hergestellt wird aber nicht genug Geld über Arbeit verteilt werden kann, damit auch irgendjemand sich das ganze Zeug kaufen kann.

Vollbeschäftigung ist nur noch eine Illusion.

Sehr gut gesagt, MattF!!!

Ich hoffe nur, dass solche Menschen wie Du eben nicht aufgeben, als aktiver Gewerkschafter deinesgleichen zu überzeugen.

Bin mir allerdings selbst nicht mehr ganz sicher, ob es nicht bereits zu spät ist um aus diesem ganzen Produktivitäts-Produktions-Konsumations Wahnsinn auszusteigen?

der Tod als Ziel
11.04.2013, 17:12
Berichtigung: um aus diesen

chefina
02.05.2013, 10:26
Hallo,

ich bin auch junge Muttter (Tochter ist 21Monate), arbeite in Teilzeit und bereite mich gerade auf meinen ersten ironman vor.

Training mit Kind geht beim Joggen mit Babyjogger sehr gut.
Beim Radeln gehen die kürzeren Distanzen bis 40km, so lange schläft die Kleine dann und ist geduldig.

Bei längeren Ausfahrten würde ich dann nen Babysitter empfehlen, oder Ihr wechselt Euch mit dem Partner ab.
Wir haben es auch schon so gemacht: erst ich 50km alleine, dann 50km gemeinsam mit Babyjogger und dann mein Mann 50km alleine.
Dasselbe kann man bei langen Laufeinheiten um die 30km machen.

Beim Schwimmen entweder getrennt ins Schwimmbad gehen, oder zusammen und einer ist im Babybecken und dann wird gewechselt oder Babysitter.

Ihr schafft das schon!

keko
02.05.2013, 11:34
Zum Thema "Vergeudete Zeit mit Erwerbstätigkeit" folgendes:

Radiokolleg - Lob der Faulheit in 7 Tage Ö1 aufrufen
Radiokolleg - Lob der Faulheit *
Mittwoch
10. April 2013
09:05

Warum Arbeit überschätzt wird (3). Gestaltung: Dorothee Frank

Ein aktives, produktives Leben ist selbstverständlich erstrebenswert. Doch nach wie vor, und mehr denn je, gilt die Binsenweisheit: "Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben". Die Fetischisierung von Arbeit und die Verteufelung von Muße haben in Europa eine lange, teils religiös fundierte Tradition. Andererseits wurden Standesunterschiede über Arbeit definiert: Die Oberschicht ließ arbeiten, denn "ein Gentleman arbeitet nicht".

Heute jedoch wird Zeitreichtum eher mit Erfolglosigkeit und materieller Armut assoziiert. Arbeit wird unter neuen Vorzeichen zum Wert an sich stilisiert. Bei unbezahlten Akademiker-Praktika und prekären Arbeitsverhältnissen im Kulturbetrieb wird den Betroffenen zugemutet, Arbeit an sich schon als Lohn genug zu nehmen. Die Beschränkung der Tages- und Lebensarbeitszeit, wie sie die Arbeiterbewegung erkämpft hat, könne sich die westliche Gesellschaft - so erklärt man uns - nicht mehr leisten.

Doch letztlich läuft der Diskurs über Mehrarbeit auf die Verteilungsfrage hinaus: Wie wäre es, den Wohlstand gerechter zu verteilen? Dann müssten wohl alle etwas weniger arbeiten.

Wann arbeiten wir endlich weniger??
Wann endlich sind wir bereit zu verzichten??

Dann bräuchte hier niemand mehr zu fragen, wie er/sie das denn mache mit Kind-Partner-Job-Freizeit....

„Die kapitalistische Moral, eine jämmerliche Kopie der christlichen Moral, belegt das Fleisch des Arbeiters mit einem Bannfluch: Ihr Ideal besteht darin, die Bedürfnisse des Produzenten auf das geringste Minimum zu reduzieren, seine Genüsse und Leidenschaften zu ersticken und ihn zur Rolle einer Maschine zu verurteilen, aus der man ohne Rast und ohne Dank Arbeit nach Belieben herausschindet.“ (Lafargues)

„Laß uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb’ und Wein’
Nur nicht faul zur Faulheit sein.“
(Lessing)

sternchen07
12.06.2013, 10:19
also mein Training spielt sich zu 90% morgens ab. Lange Radeinheiten gehen natürlich nicht morgens....aber Laufen und Schwimmen geht ganz gut. Mit dem Radfahren ist das so ein Problem....kann ich eigentlich immer nur ungeplant machen d.h. in der Firma wenig los Kind ist verabredet oder Mann ist zuhause also halt ein Spagat. Also in der Regel ist es so, dass ich 3-4 mal die Woche morgens schon um fünf Uhr aufstehe und die Schuhe schnüre oder in die Schwimmhalle fahre.... das hat zur Folge dass ich meine Augen abends meistens nicht länger als bis 21 Uhr öffnen kann dann bin ich eingeratzt. Ich denke es kommt immer darauf an was man(n) oder Frau erreichen will. Wo ein Wille ist ist sicher auch ein Weg...zur Not setzt man sich halt drei Stunden zuhause auf die Rolle. Aber ich denke absolute Topleistungen erreicht man anders...also mit weniger Drumherum. Ich wüsste z.B. nicht wann ich das letzte Mal während der Woche nachmittags mal 4 Stunden Zeit für eine lange Einheit hatte.
Immer weiter kämpfen:liebe053: