Vollständige Version anzeigen : Reifenwechsel für Damen, Schlauch oder Drahtreifen oder andere
gollrich
18.09.2011, 22:55
Hi die Damen,
etwas unkonventionelle Frage...
Meine Freundin ist technisch etwas uninteressiert und auch nicht unbedingt handwerklich sehr "begabt" ;), also ich denke ja Sie will nur nicht :cool:
Wir wollen in den nächsten Jahren eine LD machen und da kann es mal immer wieder vorkommen das man nen Platten bekommt.
Jetzt haben wir mal getestet Drahtreifen zu wechseln, was auch geklappt, allerdings mit ordentlich Aufwand, Zeit und geschreie ;)
Daher die Frage speziell an die Damen, die sich vlt. auch als nicht so technisch versiert sehen,... wie macht Ihr das ?
Klappt das mit Schlauchreifen einfacher ?
oder habt Ihr sonst noch Tipps.
grüße Michael
Meine Meinung ist: Wer Rad fährt, muss auch Pannen beheben können. Und was man (noch) nicht kann, muss man üben. Völlig egal ob Mann oder Frau.
Ob Schlauchreifen "Leichter" zu wechseln sind - da scheiden sich wohl die Geister, ich hab´s selbst noch nicht probiert.
JENS-KLEVE
18.09.2011, 23:01
Wichtig ist eigentlich nur alles Notwendige mitzuführen und im Falle eines Falles das emanzipierte Geschäftsfrauen-Gesicht gegen ein Wimpern-Klimperndes-Megaverzweifelt-Gesicht zu tauschen. Der Reifen wechselt sich dann wie von alleine und auch KR drücken alle Augen zu, wenn es nicht um die Top3 geht.
Das sachgemäße Kleben eines Schlauchreifens daheim ist sicherlich aufwendiger als beim Drahtreifen, aber im Pannenfall geht es doch schneller, da der Wechselreifen noch den alten Kleber mitbenutzt. Beim drahtreifen sehe ich da eher hektisch abgebrochene Reifenheber und verdrehte schläuche, die direkt wieder platzen.
im Falle eines Falles das emanzipierte Geschäftsfrauen-Gesicht gegen ein Wimpern-Klimperndes-Megaverzweifelt-Gesicht zu tauschen.
Oh je. Das geht natürlich auch, klar.
Mir ist jedenfalls die Selberlernen-Variante leichter gefallen als es das Annehmen dieses pseudohilflosen Rollencharakters gewesen wäre. Muss jeder selber wissen.
carolinchen
18.09.2011, 23:08
Sorry,aber ich finde das sollte man als Frau allein fertig bringen.
Ich bin dieses Jahr so oft allein unterwegs gewesen.....da hätt ich lange klimpern können.
Entweder läßt du sie mit jemanden anderen üben,beidem es kein Geschreie gibt oder sie läßt es drauf ankommen und stirbt dann halt im Wettkampf oder im Training halt mal den Tod und macht es...Übung macht den Meister und es gibt wohl auch Unterschiede in Drüberflutschen.
Für mich ist es immer eine Herausforderung das Laufrad überhaupt aus dem waagrechten Ausfallende rauszubekommen.
Verzweifeln bringt aber nix!
gollrich
18.09.2011, 23:20
gut dann nehm ich mit, da muss sie durch ;)...
hab jetzt bei youtube noch nen paar Videos gefunden... vlt. erklären die das ja besser wie ich ;)
grüße und dank
Michael
sybenwurz
18.09.2011, 23:21
Also am allerbestesten gehen Schlauchreifen zu wechseln, und noch besser, wenn mans vorher mal probiert hat.
Im gegensatz zum Gefrickel mit Drahtreifen, gucken, wo was drinsteckt, dies rauspofeln wird ja nur der alte Reifen runtergerissen und der neue draufgezogen und aufgepumpt.
Da iss nix einzuzwicken, kein Mantel draufzuwürgen und keine Fehlerursache zu suchen.
Wenn das Ding allerdings falsch geklebt ist und man nicht weiss wie, kanns mitm Runterziehen hapern.
Notfalls aufschneiden (hinüber isser eh) und rundum abziehen.
Ich kann das auch nur sehr schlecht. Hatte riesen Panik bei meiner ersten MD, dass was passiert. Hatte daher ein Pannenspray dabei. Wäre das fehlgeschlagen, hätte ich allerdings aufgegeben, denn ein Schlauchwechsel dauert bei mir sicher >10min.
Ich muss dringend üben, ich will mich auch allein sicher fühlen ;)
wieczorek
19.09.2011, 11:18
wir geben bei uns im Laden 2-3 Mal im Jahr Flickkurse nur für Frauen. Das kommt recht gut an und die Damen sind weniger blockiert was das Stellen von blöden Fragen angeht.
So ein Kurs dauert 2-3 Stunden und in der Zeit wechseln wir eigentlich die ganze Zeit nur Reifen testen CO2 Kartuschen und bauen Hinterräder ein und aus....
Duafüxin
19.09.2011, 11:29
Am WK-LRS hab ich Schlauchreifen. Für den Ernstfall habe ich ausprobiert, welchen Ersatzschlauchreifen ich dann drauf kriege. Da gibts große Unterschiede und ich als Schwächling brauch halt nen SR, der quasi von selbst drauf springt. Man muss sich halt vorstellen, dass man schon leicht entkräftet mit klammen Fingern in der Pampa steht, die Konkurrenz vorbei rauscht und alles einfach und schnell gehen soll. Drahtreifen wär mir da zu fummelig.
Und sollte es kurz vor der Wechselzone passieren hat man immer noch eine wesentlich besser Notrolleigenschaft.
Wenn man Sport macht, sollte man eigentlich immer in der Lage sein, seine Sportgeräte auch selber zu reparieren, zumindest die kleinen Sachen, die unterwegs passieren können, egal welchem Geschlecht man angehört ;)
crema-catalana
19.09.2011, 11:48
Ich war bei unserem Radhändler auch mal bei einem "Schrauberkurs für Anfänger" und habe da dann sofort "ich" geschrien, als wir gefragt wurden, wer das mit dem Reifenwechseln denn mal probieren will. Wenn dann mindestens 10 Leute zuschauen, ist der Stressfaktor mindestens so groß, wie im Wettkampf... :Lachanfall:
Ich hab's mir aufgeschrieben, auf was man achten muss, und dann zu Hause "geübt", indem ich zum Winter einen anderen Reifen aufs Hinterrad für die Rolle gezogen habe, und im Frühjahr dann wieder den Straßenreifen. Dann wieder, als ich mir neue Reifen gekauft hatte. Dennoch hatte ich Schiss, dass mir das im Wettkampf passiert. Und prompt ist es passiert. In Bonn nach gut der Hälfte der Strecke, sozusagen in maximaler Entfernung zum Ziel. Hajo, dann hab' ich den Schlauch halt gewechselt. Hat etwa 10 min gedauert, aber so what?! Ich konnte weiterfahren und hab' mit Spaß das Rennen beendet.
Allerdings gibt es Reifen, die in Kombination mit der Felge, die man hat, echt hartnäckig sein können. Daher ist es gut, wenn man den Wechsel am Wettkampfrad mit den entsprechenden Reifen geübt hat und weiß, dass man die im Notfall einigermaßen leicht runter und wieder rauf bekommt.
Ich bin jetzt wahrlich keine Technikheldin - aber letztens durfte ich dann bei einer Ausfahrt meinem Mann zeigen, wie man einen Schlauch wechselt, als er da einen Platten hatte... :Lachen2:
wieczorek
19.09.2011, 11:55
ich habe bei unseren Schrauberkursen nicht das Gefühl, das Reifenwechselunvermögen ein Frauenproblem ist.
ich habe bei unseren Schrauberkursen nicht das Gefühl, das Reifenwechselunvermögen ein Frauenproblem ist.
:Lachanfall:
Letzes Jahr im Frühjahr sind wir mit ner Gruppe von ca. 15 Leuten gefahren, 1 Frau dabei, die ist schnell. Es kam, wie's kommen mußte, sie hatte'n Platten. Nix mit Klimpern etc., rucki-zucki war der Reifen gewechselt. Beim Wuppen über die Felge hat dann ein anderer nachgeholfen. Das ist ne Sache der Kraft und der Struktur der Hände bzw. der Handballen. Mit Reifenhebern ist mir die Gefahr zu groß, den Schlauch mit einzuzwicken. Aber das hätte sie sicherlich ganz lässig auch noch hinbekommen. Kann mir aber vorstellen, dass deshalb Schlauchreifen wirklich für Frauen leichter zu wechseln sind.
gollrich
19.09.2011, 18:05
Beim Wuppen über die Felge hat dann ein anderer nachgeholfen. Das ist ne Sache der Kraft und der Struktur der Hände bzw. der Handballen.
Das ist eigentlich auch das Hauptproblem,.... aber vlt. helfen ja die Videos.... und ich werde mich mal bei den Läden/Werkstätten in der Gegend umhören ob es Reifenwechselkurse gibt... muss ja nicht rein für Frauen sein... täte mich auch dazustellen (dann halt in die 2te Reihe :Cheese: )
und wenn ich nen Kurs finde hab ich schon nen Weihnachtsgeschenk ;)
grüße und dank
maifelder
19.09.2011, 18:16
Das ist eigentlich auch das Hauptproblem,.... aber vlt. helfen ja die Videos.... und ich werde mich mal bei den Läden/Werkstätten in der Gegend umhören ob es Reifenwechselkurse gibt... muss ja nicht rein für Frauen sein... täte mich auch dazustellen (dann halt in die 2te Reihe :Cheese: )
und wenn ich nen Kurs finde hab ich schon nen Weihnachtsgeschenk ;)
grüße und dank
sowas (http://www.tomsbikecorner.de/fahrrad-tipps/schlauchreifen-montage-tufo-klebeband)
[QUOTE=crema-catalana;645472]Allerdings gibt es Reifen, die in Kombination mit der Felge, die man hat, echt hartnäckig sein können. [QUOTE]
Yo, das ist bei mir der Fall. Da haben schon Berufsschrauber geflucht. Zudem habe ich echt keine Kraft in den Paddeln. Wenn ich eine Panne habe, bin ich geliefert :( .
Allerdings gibt es Reifen, die in Kombination mit der Felge, die man hat, echt hartnäckig sein können.
Yo, das ist bei mir der Fall. Da haben schon Berufsschrauber geflucht. Zudem habe ich echt keine Kraft in den Paddeln. Wenn ich eine Panne habe, bin ich geliefert :( .
Das ist vor allem bei neuen Reifen so. Da geh ich so vor:
1) mit einem Fuß auf den Reifen stellen und mit beiden Händen den Reifen hab oben ziehen, so dass er "geweitet" wird.
2) Montieren mit Montierhebeln, aber ohne Schlauch
3) Reifen wieder runter,
4) Evtl. noch mal montieren und wieder runter ohne Schlauch
5) Schlauch rein, dann Reifen montieren ohne Reifenheber, dabei
a) Etwas Luft in den Schlauch
b) Ventil etwas reindrücken, so dass die Drähte vom Reifen in der Felge ganz nach unten können und nicht durch das innere Stück vom Ventil am Rand festgehalten werden.
c) Beim Ventil anfangen, den Reifen auf die Felge zu legen und dabei drauf achten, dass der Draht des Reifens tief in der Felge liegt.
d) langsam auf beiden Seiten zur anderen Seite arbeiten. Dabei den Reifen immer vom Ventil weg ziehen, d.h. in die Richtung, wo der Reifen zum Schluß über die Felge muß
e) wenn man da ankommt, mit den Handballen den Reifen über die Felge schieben.
6) Aufpumpen, so dass der Schlauch gefüllt ist, aber keinen großen Druck hat
7) Das Rad immer mit dem Reifen wieder auf den Boden fallen lassen bzw. aufstupsen und dabei komplett drehen, so dass sich der Reifen richtig an die Felge "legen" kann.
8) Rad montieren und dann komplett aufpumpen. Wenn ich ne CO2-Patrone hab, pumpe ich erst noch mit der Hand und mache dann den schweren Rest mit CO2.
Klar, im Wettkampf fielen einzelne Punkte zügiger aus. 4 e) ist halt das schwierige. Mir ist aber ein Reifen lieber, der sich schwer montieren läßt. Das gibt ne gewisse Sicherheit, dass er auch beim Platten drauf bleibt. Hab einmal bei Regen und beschlagener Brille mit ca. 40 - 50 in nem Schlagloch einen Durchschlag gehabt. Der Reifen ist drauf geblieben. Hätte auch anders kommen können, auf nassem Asphalt mit der Felge statt des Reifens zu bremsen und der Reifen blockiert womöglich noch das Laufrad.
DAFÜR BRÄUCHTEN WIR EINE SENDUNG!!! :Cheese:
Ich kann das auch noch immer nicht. :Nee: Wird Zeit.
crema-catalana
21.09.2011, 07:50
DAFÜR BRÄUCHTEN WIR EINE SENDUNG!!! :Cheese:
Ich kann das auch noch immer nicht. :Nee: Wird Zeit.
Du lernst es nicht durch zuschauen, sondern durch MACHEN !!!
da hilft nur üben, üben, üben!
Beim ersten Reifen brauchte ich auch Hilfe von den Profis. Die nächsten gingen mit blutigen Händen (von den abgerutschten Reifenhebern) in ca. einer halben Stunde. Gestern habe ich meinen Rollen-Mantel aufgezogen und war sau stolz, dass in 5 Minuten erledigt zu haben. Gefühlte Saisonbestleistung.
Ich finde auch, es kommt auf den Mantel an, manchmal braucht man da echt viel Kraft.
Ob ich das im WK gebacken bekomme? Keine Ahnung, ich hoffe ich muss es nicht testen!
Kann es auch sein, daß ein neuer Mantel beim ersten Wechseln extrem schwer von der Felge zu demontieren ist? Und je öfter man ihn schonmal von der Felge runter hatte, um so leichter geht auch dann das Wechseln? Bei meinem Vorderrad sieht der Reifen nun nach drei-oder viermaligem Wechseln schon etwas größer aus als das Hinterrad, der noch nie gewechselt wurde, kann es sein, daß der Mantel sich dehnt vom vielen Wechseln?? :confused:
Ich finde, das ganze Problem ist wirklich einfach die fehlende Kraft in den Händen!
Ich hoffe auch, daß ich im Wettkampf nie ´ne Panne habe!!! Ich glaube, meine Motivation wäre dann eh sofort dahin.
Deshalb montier ich neue Reifen ja auch erst mal ohne Schlauch und dafür mit Reifenheber. Bei der 2. oder 3. Montage geht's leichter und dann klappt die Montage auch (hoffentlich) nur mit den Händen.
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