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Vollständige Version anzeigen : Für die, die was gegen Monopolisten haben, und sich gegen diese einsetzten wollen


benjamin3341
24.11.2010, 22:00
DeinBus.de ist ein Unternemen, welches Studenten gegründet haben um neben der Bahn eine weitere vor allem günstige Alternative für der Personentransport zu schaffen.:liebe053:

aber seht selbst:

http://www.deinbus.de/ueber-uns/problem.html


Nun aber, welch ein Wunder, versucht die Bahn mit allerlei hinterlistigen Tücken und einer riesigen Anwäteschaar dieses kleine Start-Up zu vernichten:Nee:

http://www.deinbus.de/klage/

helft, und tragt euch einfach schnell in die Petition "Mobilität darf keine Frage des Geldbeutels sein!" ein, es dauert nur Sekunden versprochen!

http://www.deinbus.de/klage/petition-eintrage.php

MfG Ben

HendrikO
25.11.2010, 09:04
Schöne Idee, die die Jungs da hatten und dämlich, was die Bahn mal wieder anstellt. Die lassen halt keine Gelegenheit aus, ihr Image weiter zu verbessern...


Davon abgesehen, kann ich den Sinn der Petition nicht erkennen. Es wird irgendwann ein rechtskräftiges Urteil geben - egal ob 50 oder 50 Millionen Unterschriften. Geld für eine evt. notwendige Berufung wäre vielleicht sinnvoller, oder?

FinP
25.11.2010, 09:05
Zumal wohl die Bahn mit ihren Partnern wohl der größte Profiteur einer Freigabe wäre.

Gonzo
25.11.2010, 09:32
Ob's groß was hilft, weiß ich nicht. Hab mich trotzdem mal eingetragen.

Typisch für unseren überbürokratisierten, unflexiblen, lobbyistischen Staat. Könnt ich reihern !!!!

Meik
25.11.2010, 09:32
Soo viel halte ich von dem Konzept nicht. Klar sind die billiger wenn die sich nur die Rosinen aus dem Verkehr rauspicken.Die Bahn ist ja u.a. deshalb teuer weil sie Linienverkehr fährt, d.h. auch wenn nur eine Person im Zug sitzt muss der Zug fahren.

Und kurz vorher nicht zu wissen ob es genug Mitfahrer gibt und der Bus wirklich fährt? Effektiv wird es eben doch auf Linienverkehr auf gut laufenden Strecken werden.

Die Bahn ist allerdings schon zu unflexibel, ich wäre dafür das Gesetz zu lockern damit auch Linienverkehr mit Bussen möglich wird. Gerade auf Strecken wo nicht so viele Personen fahren wäre das eine gute Alternative, auch auf kürzeren Strecken. Einen Zug alle paar km an jedem Bauernhof anhalten zu lassen halte ich für relativ unsinnig, gerade auf den Strecken haben Busse enorme Vorteile. Die Bahn müsste ihre Stärek auf Langstrecken dafür weiter ausbauen.

Gonzo
25.11.2010, 09:38
Ob es wirtschaftlich ist, ist doch alleine ein Problem und Risiko des Betreibers.

Es geht doch alleine darum, unliebsame Wettbewerber gleich mal wieder auf Grundlage antiquierter Gesetze kaltzustellen.

Rhing
25.11.2010, 09:47
Ohne mich jetzt mit dem Konzept und den Argumenten auseinandergesetzt zu haben: Die Rosinenpickerei war ja auch in der Telekommunikationsbranche ein Argument gegen die Liberalisierung. Hätte es die nicht gegeben, würde ein Mobiltelefon wahrscheinlich nicht mehr 1500 EUR wie 1992 und die Minute Mobiltelefonieren 1 EUR bei 100 EUR "Grundgebühr" kosten, aber von den derzeitigen Preisen wären wir weit entfernt. Das hat sicher nicht nur "den Privaten" sondern unter dem Strich auch der Telekom finanziell was gebracht und sie auch - glaubt's oder nicht - effektiver gemacht. Klar fallen da einige Gegenden durch's Rost aber die Frage ist, ob das öffentliche Transportsystem auf dem Land nicht eh abgehängt und durch den Individualverkehr ersetzt ist.

Gonzo
25.11.2010, 09:56
Eben. Sollen sie die Jungs doch einfach mal machen lassen.

benjamin3341
25.11.2010, 10:29
Eben. Sollen sie die Jungs doch einfach mal machen lassen.

Genauso sehe ich des auch:Blumen:

Dolly-2k
25.11.2010, 10:48
Ich finde die Idee super.

Es betrifft mich zwar nicht wirklich, denn hier besteht keine alternative zum öffentlich Personennahverkehr (Großraum München). Mit Linienbussen wäre ich deutlich langsamer unterwegs als mit der S-Bahn.

Nichtsdestotrotz ist die Bahn teuer, unbeweglich unfreundlich und unangreifbar. Das ist auch für mich ein Ärgerniss. Jedes Jahr steigen die Preise deutlich, der Bund zahlt immense Zuschüsse und der Service ist fürn Arsch.

Das Argument der Rosinenpickerei ist IMHO auch falsch/nicht brauchbar, denn die Bahn selbst legt Linien still, die sich nicht rentabel betreiben lassen. In diesem Moment ist die Bahn nämlich ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen.
Und genau deshalb müssen sie DeinBus.de auf verklagen.

Grüße

Superpimpf
25.11.2010, 11:00
Soo viel halte ich von dem Konzept nicht. Klar sind die billiger wenn die sich nur die Rosinen aus dem Verkehr rauspicken.Die Bahn ist ja u.a. deshalb teuer weil sie Linienverkehr fährt, d.h. auch wenn nur eine Person im Zug sitzt muss der Zug fahren.

...
Das Argument der Rosinenpickerei ist IMHO auch falsch/nicht brauchbar, denn die Bahn selbst legt Linien still, die sich nicht rentabel betreiben lassen. In diesem Moment ist die Bahn nämlich ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen.


Das ist das Problem. Prinzipiell ist es auch Auftrag der Bahn, unwirtschaftliche Linien in entlegene Gebiete anzubieten um eine "allgemeine Mobilität" zu gewährleisten. Und da macht es durchaus Sinn die Konkurrenz etwas einzudämmen, da die gut frequentierten Linien ja die "schlechten" mitfinanzieren müssen.

Das Problem ist, dass das eben nicht passiert und die Bahn auch nur versucht die profitablen Strecken zu nutzen. Und da beißt sich der Hase in den Schwanz.

Ansonsten tolles Konzept, aber bitte etwas differenziert betrachten und nicht nur auf die böse Bahn schimpfen.

KalleMalle
25.11.2010, 11:07
Daß die Jungs eine Geschäftsidee haben und dabei von der Bahn auf der Basis eines Uralt-Gesetzes ausgebremst werden ist eine Sache. Daher wünsche ich viel Glück bei der Klage.

Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung. (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/verkehrstraegervergleich.pdf)

Aber vielleicht ist das ja eine eher langfristig angelegte Strategie. Die Bahn als Umweltsünder enttarnen, die Leute mit Bussen erst nach Stuttgart karren um den Bahnausbau zu stoppen, danach weiter ins Wendland um der Kernenergie (Zügen fahren ja hauptsächlich mit diesem Dreckstrom :-) endlich den Garaus zu machen und wenn die Bahn dann obendrein durch einen flächendeckenden Boykott endlich Pleite gegangen ist, dann hat man bis dahin ein funktionnierendes Busnetz aufgebaut und kann die Preise nach Belieben erhöhen. Und keinen stört's, weil Busfahren ja total umweltfreundlich ist :Cheese:

Duafüxin
25.11.2010, 11:09
Ich für mich als Bahnvielfahrerin kann da keinen Vorteil entdecken. Meine Strecke Hannover- Bonn und zurück wird nicht angeboten zu einem Zeitpunkt den ich bräuchte.
Wahrscheinlich würde der Bus über die am Freitagnachmittag verstopfte Autobahn fahren und ich hätte wesentlich mehr Verspätung als mit der Bahn. Und die ist immerhin in der Lage die Verspätung wieder reinzufahren.
Unfreunlichens Bahnpersonal gehört der Vergangenheit an. Im Gegenteil, ich bewunder die Zugbegleiter immer, dass sie trotz widriger Umstände so gute Laune haben.
Mein Rad und meine Haustiere kann ich im ICE problemlos und ohne vorher was abzuklären mitnehmen (und ohne Aufpreis).
Und ganz wichtig für mich in der Bahn kann ich lesen. Im Bus wird mir immer schlecht dabei. ;)

Warum sich die Bahn darüber aufregt, kann ich nicht nachvollziehen. Ein ernsthafter Konkurrent ist es nicht.
Preise habe ich jetzt nicht gefunden.

Nordexpress
25.11.2010, 11:10
Prinzipiell ist es auch Auftrag der Bahn, unwirtschaftliche Linien in entlegene Gebiete anzubieten um eine "allgemeine Mobilität" zu gewährleisten.

Ist dieser Auftrag irgendwo definiert (Gesetz etc.)?

Die Nahverkehrszüge im ländlichen Raum werden - zumindest in Bayern - vom Freistaat (oder Bezirk/Kommune, bin nicht sicher) bestellt. D.h. die öffentliche Hand bezahlt die Bahn dafür, dass sie morgens um halb zehn kaum besetzte Züge von Dorf A in die Stadt B fahren lässt. Oder bestimmte Verbindungstakte (stündlich, halbstündlich etc.) aufrecht erhält.
Freiwillig würde die Bahn dies nicht tun, da es logischerweise unwirtschaftlich wäre.

Für den Fernverkehr ist dies soweit ich weiß nicht der Fall. Und da bestimmt die Bahn ja auch das Angebot selbst; Bsp.: die Ausdünnung der Intercity-Verbindungen vor ein paar Jahren.

Nordexpress
25.11.2010, 11:12
Mein Rad und meine Haustiere kann ich im ICE problemlos und ohne vorher was abzuklären mitnehmen (und ohne Aufpreis).


Offtopic
Wie machste das mit dem Rad? Unzerlegt? oder im Koffer?

Superpimpf
25.11.2010, 11:15
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung. (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/verkehrstraegervergleich.pdf)


Was auch noch anzumerken wäre, Umweltfreundlichkeit hin oder her:

Die Bahn finanziert prinzipiell ihre Infrastruktur selbst (ja der Staat und Subventionen, aber vereinfacht stimmt das schon). Sie muss also nicht bloß den Zug nach Hinterposemuckel fahren lassen sondern auch die Gleise und anderen Anlagen da (irgendwann mal bauen und) warten.

DeinBus muss das nicht in dem Umfang, da ja wir alle - naja die meisten - mit unseren Steueren die Straßen finanzieren. Somit gibt es auch da ein Problem...

Trotzdem bin ich für die Jungs - man kann Dinge auch anders lösen als mit klagen - die Bahn hätte ja für ein bisschen Kleingeld (für die Bahn - für die 3 wäre es bestimmt viel Geld) das Konzept kaufen können.

Duafüxin
25.11.2010, 11:18
Offtopic
Wie machste das mit dem Rad? Unzerlegt? oder im Koffer?

Radtasche, wiegt einige 100 g, zusammengelegt hat sie die Größe einer Colibri-Regenjacke.
Im Zug knote ich das ggü vom Klo an die Strebe. Manchmal darf ich das Rad auch beim Zugbegleiter ins Abteil stellen, wenn der Zug richtig voll ist.

carmen
25.11.2010, 11:18
Typisch für unseren überbürokratisierten, unflexiblen, lobbyistischen Staat. Könnt ich reihern !!!!
Wo wohnt denn dieser Staat und wer ist das denn ueberhaupt? Wuesst man das, dann koenntest ja dem mal vor die Haustuere reihern, gel.:Lachanfall:

Superpimpf
25.11.2010, 11:18
Ist dieser Auftrag irgendwo definiert (Gesetz etc.)?

Die Nahverkehrszüge im ländlichen Raum werden - zumindest in Bayern - vom Freistaat (oder Bezirk/Kommune, bin nicht sicher) bestellt. D.h. die öffentliche Hand bezahlt die Bahn dafür, dass sie morgens um halb zehn kaum besetzte Züge von Dorf A in die Stadt B fahren lässt. Oder bestimmte Verbindungstakte (stündlich, halbstündlich etc.) aufrecht erhält.
Freiwillig würde die Bahn dies nicht tun, da es logischerweise unwirtschaftlich wäre.

Für den Fernverkehr ist dies soweit ich weiß nicht der Fall. Und da bestimmt die Bahn ja auch das Angebot selbst; Bsp.: die Ausdünnung der Intercity-Verbindungen vor ein paar Jahren.

Ob es irgendwo definiert ist weiß ich nicht - als Staatsunternehmen war es das ja aber mehr oder weniger intrinsisch. Das Problem was ich meine ist halt das die Bahn privatisiert wurde ohne die schützenden Gesetze (die als Staatsunternehmen durchaus Sinn gemacht haben, siehe oben) anzupassen.

André, für Privatwirtschaft - nicht das der falsche Eindruck entsteht...

Nordexpress
25.11.2010, 11:26
Das Problem was ich meine ist halt das die Bahn privatisiert wurde ohne die schützenden Gesetze (die als Staatsunternehmen durchaus Sinn gemacht haben, siehe oben) anzupassen.

Da haste recht. Wenn ich ein gesetztliches Quasi-Monopol auf irgendwas hab, tu ich mich leicht mit der Marktwirtschaft ;-)

Nordexpress
25.11.2010, 11:28
Radtasche, wiegt einige 100 g, zusammengelegt hat sie die Größe einer Colibri-Regenjacke.
Im Zug knote ich das ggü vom Klo an die Strebe. Manchmal darf ich das Rad auch beim Zugbegleiter ins Abteil stellen, wenn der Zug richtig voll ist.

Aha. Hätte ich nicht erwartet. Hab schon paarmal mit ICE-Personal gesprochen und bin rundum auf Ablehnung gestoßen.
Mit Tasche ist es dann wohl einfach ein Gepäckstück wie Koffer und muss untergebracht werden?

Danke

FuXX
25.11.2010, 11:33
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung. (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/verkehrstraegervergleich.pdf)Die Busse haben wohl ne hoehere Auslastung und schneiden daher nicht so schlecht ab.

Dolly-2k
25.11.2010, 11:37
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung. (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/verkehrstraegervergleich.pdf)


Dei Studie geht von unterschiedlichen Auslastungen aus. Die BeinBUS.de Fahrten dürften wohl mehr als die angenommene 21% des Linienbusverkers erreichen, denn sie fahren ja nur wenn sichs rentiert.

Was auch noch anzumerken wäre, Umweltfreundlichkeit hin oder her:

Die Bahn finanziert prinzipiell ihre Infrastruktur selbst (ja der Staat und Subventionen, aber vereinfacht stimmt das schon). Sie muss also nicht bloß den Zug nach Hinterposemuckel fahren lassen sondern auch die Gleise und anderen Anlagen da (irgendwann mal bauen und) warten.



HAHA selten so gelacht. Die Bahn gehört defakto dem Staat. Ausserdem erhält sie erhebliche zuschüsse und förderungen bei Neubau, Wartung und Betrieb. Wir bezahlen die Strecken genauso wie wir Autobahnen und Straßen bezahlen.

Der Autofahrere oder Busunternehmenr bezahlt ja neben den normalen Steuern auch noch Mineralölsteuer, die ja angeblich fürs Straßennetz ausgegeben wird ;-). (ist ja immer das Kontraargument zur Maut)

Grüße

Duafüxin
25.11.2010, 11:42
Aha. Hätte ich nicht erwartet. Hab schon paarmal mit ICE-Personal gesprochen und bin rundum auf Ablehnung gestoßen.
Mit Tasche ist es dann wohl einfach ein Gepäckstück wie Koffer und muss untergebracht werden?

Danke

Die Unterbringung im Dienstabteil hat mir mal einer von sich aus angeboten und meinte man könnte ruhig fragen. Hat mich auch mehr als überrascht.
Die Koffer oder Kinderwagen stehen ja auch irgendwo am Rand und größer ist mein Rad auch nicht.
Ich habe für nicht freundliche Bahnmitarbeiter aber auch noch die Beförderungsbedingungen immer ausgedruckt in der Tasche. Bis jetzt lief aber alles rund ;)

KalleMalle
25.11.2010, 11:46
Dei Studie geht von unterschiedlichen Auslastungen aus. Die BeinBUS.de Fahrten dürften wohl mehr als die angenommene 21% des Linienbusverkers erreichen, denn sie fahren ja nur wenn sichs rentiert.

Daß die Aufstellung nur irgendwelche Durchschnittswerte angibt und damit im konkreten Einzelfall nie ganz genau stimmt ist schon klar. Aber zu den Zeiten, wo DeinBus fährt (z.B. Freitag Nachmittag von Frankfurt nach Köln), da hat auch die Bahn schon mal 100% Auslastung. Außerdem steht in der Liste auch der Reisebus mit 60%, und der ist immer noch um einiges "schlechter" als die Bahn.

Ich habe mich nur ziemlich über das Argument gewundert, daß ein Bus grundsätzlich (???) umweltfreundlicher (als die Bahn) sein soll. Entspricht nicht was man gefühlsmäßig erwarten würde.
Und ich halte es für eine Werbeaussage die frei erfunden ist.

Nordexpress
25.11.2010, 12:18
Die Bahn finanziert prinzipiell ihre Infrastruktur selbst (ja der Staat und Subventionen, aber vereinfacht stimmt das schon). Sie muss also nicht bloß den Zug nach Hinterposemuckel fahren lassen sondern auch die Gleise und anderen Anlagen da (irgendwann mal bauen und) warten.


Die Deutsche Bahn AG genießt den betriebswirtschaftlich gegenüber möglichen Konkurenten krassen Vorteil, die zum Zeitpunkt der Privatisierung bestehenden Gleisanlagen von der vorherigen Bundesbahn "geschenkt" bekommen zu haben.

Abgesehen von ICE-Neubaustrecken wurden seitdem kaum neue Strecken gebaut. d.h. fast alle Strecken wurden einmal vom Steuerzahler bezahlt, nicht von der jetzigen Bahn AG.

Bei der Wartung hast Du natürlich Recht. Die Wartung des bestehenden Netzes wird aber minimal gehalten.
Resultat sind unzählige sog. "Langsamfahrstellen" und Baustellenbereiche, die zu teils erheblichen Verspätungen führen, vorwiegend im Nahverkehrsbereich, aber auch auf IC-Strecken.

Gruß
Michael

Dolly-2k
25.11.2010, 12:50
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung. (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/verkehrstraegervergleich.pdf)


Daß die Aufstellung nur irgendwelche Durchschnittswerte angibt und damit im konkreten Einzelfall nie ganz genau stimmt ist schon klar. Aber zu den Zeiten, wo DeinBus fährt (z.B. Freitag Nachmittag von Frankfurt nach Köln), da hat auch die Bahn schon mal 100% Auslastung. Außerdem steht in der Liste auch der Reisebus mit 60%, und der ist immer noch um einiges "schlechter" als die Bahn.

Ich habe mich nur ziemlich über das Argument gewundert, daß ein Bus grundsätzlich (???) umweltfreundlicher (als die Bahn) sein soll. Entspricht nicht was man gefühlsmäßig erwarten würde.
Und ich halte es für eine Werbeaussage die frei erfunden ist.

Reisebus Eisenbahn
Kohlenmonoxid g/Pkm 0,05 0,01
Kohlendioxid g/Pkm 31 46
Flüchtige Kohlenwasserstoffe g/Pkm 0,020 0,08
Stickoxide g/Pkm 0,3 0,06
Partikel g/Pkm 0,006 0
Verbrauch Benzinäquivalent l/100 Pkm 1,4 2,5
zugrunde gelegte Auslastung 60% 46%

Dass DIe Bahn Relativ sauber und Grün ist will ich ja nicht bestreiten, aber soo Deutlich schlechter ist der Bus auch nicht.



Die Deutsche Bahn AG genießt den betriebswirtschaftlich gegenüber möglichen Konkurenten krassen Vorteil, die zum Zeitpunkt der Privatisierung bestehenden Gleisanlagen von der vorherigen Bundesbahn "geschenkt" bekommen zu haben.

Abgesehen von ICE-Neubaustrecken wurden seitdem kaum neue Strecken gebaut. d.h. fast alle Strecken wurden einmal vom Steuerzahler bezahlt, nicht von der jetzigen Bahn AG.

Bei der Wartung hast Du natürlich Recht. Die Wartung des bestehenden Netzes wird aber minimal gehalten.
Resultat sind unzählige sog. "Langsamfahrstellen" und Baustellenbereiche, die zu teils erheblichen Verspätungen führen, vorwiegend im Nahverkehrsbereich, aber auch auf IC-Strecken.

Gruß
Michael

SUUUPER ANMERKUNG. TRIFFT GNAU INS SCHWARZE. (bei den Stromnetzen ähnlich)

Stefan
25.11.2010, 12:54
Dass DIe Bahn Relativ sauber und Grün ist will ich ja nicht bestreiten, aber soo Deutlich schlechter ist der Bus auch nicht.

IMHO sollte Ziel sein, Strassenverkehr zur Bahn zu verlagern und nicht umgekehrt.

STefan

Gonzo
25.11.2010, 13:03
Wo wohnt denn dieser Staat und wer ist das denn ueberhaupt? Wuesst man das, dann koenntest ja dem mal vor die Haustuere reihern, gel.:Lachanfall:

Erklär mir das mal bitte näher.