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Vollständige Version anzeigen : Ein Schlag ins Gesicht der Zivilcourage...


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hellhimmelblau
16.09.2009, 15:04
vernünftige erziehung in jungen jahren denke ich schon , wenn eltern dazu nicht in der lage sind auffällige kinder in griff zu bekommen , müsste zumindes das jugendamt dafür sorge tragen diese überforderten eltern zu unterstützen , bezugspersonen im kindergarten oder in der schule dürfen die augen nicht verschlossen halten , wenn sie sehen das verwahrloste und gewaltalt bereiete kinder durchs leben gehen
eine möglichkeit wäre doch schon wenn der staat dafür sorgt das jeder junger mensch ein freier zugang zu sportvereinen oder anderen einrichtungen ermöglich wird

wenn die Erziehung dann so perfekt durch die ausgebildeten Phädagogen,Lehrer und nicht "ausgebildeten" Eltern erbracht wird, helfen die Leute in der Öffentlichkeit doch immer noch nicht.Sie werden weiterhin wegschauen und in so einer gefährlichen Situation steht man wieder alleine da.Die Allgemeinheit muss mehr Verandtwortung für ihre Mitmenschen übernehmen.Wenn jeder nur an sich denkt,wird es immer wieder solche schlimmen Vorkommnisse geben.Man kann nichtalles durch Erziehung abdecken.:Huhu:

neonhelm
16.09.2009, 15:09
Man kann nichtalles durch Erziehung abdecken.:Huhu:

Da hast du recht. Aber es hilft schon mal ein Gutteil...

hellhimmelblau
16.09.2009, 15:13
die Polizei kommt auch nichtsofort und wenn man zum Handy greift wird das auch als Bedrohung gewertet.Bei uns in Hamburg sind ja Sicherheitsleute und es gibt Notfallknöpfe in den UBahnen.Dann sind auf den Bahnsteigen Überwachungskameras.Aber meines Wissens haben die in Solln auch nichts genutzt.Was hilft das alles wenn niemand hilft.:Nee:

drullse
16.09.2009, 15:15
Wenn jeder nur an sich denkt, ...

Ist an alle gedacht!

;)

hellhimmelblau
16.09.2009, 15:25
:Diskussion: Ist an alle gedacht!

;)

qbz
16.09.2009, 15:31
Also in Berlin wurden in den vergangenen 10 Jahren die Haushaltsansätze für Jugend- u. Familienhilfe drastisch reduziert u. gerade für Jugendliche vieles gekürzt, wie z.B: die Finanzierung von "Ausbildungspojekten" aus der Jugendhilfe. Die letzten drei verbliebenen staatlichen Jugendfreizeiteinrichtungen in Kreuzberg sollen z.B: ab 09 geschlossen werden. Das Geld wurde u. wird halt u.a. für den Bankenskandal (BfG) verbraucht. Wenn Leute aus der Jugendhilfe vor der jetzigen Entwicklung gewarnt haben, taten sie das natürlich aus Eigennutz (aber mit schwächster Lobby im Parlamant, da "Bestechungsangebote" wie Aufsichtsratjobs etc. in diesem Bereich rar sind :-) ) u. weil sie nicht so gerne im Knast arbeiten, wo steigende Insassenzahlen zu erwarten waren / sind. ;-) .

@Megadalon: Ich denke, Du weisst doch, dass, wenn Täter zu Gewaltanwendungen Menschen gegenüber neigen, vermutlich im Knast weitere Gewaltdelikte dazu kommen werden, neue Haftstrafe etc. Weshalb Du dann bei diesem Fall über eine künftige "schnelle" Freilassung u. zu kurze mögliche Haftdauer polemisierst, verstehe ich überhaupt nicht.

-qbz

Megalodon
16.09.2009, 15:59
@Megadalon: Ich denke, Du weisst doch, dass, wenn Täter zu Gewaltanwendungen Menschen gegenüber neigen, vermutlich im Knast weitere Gewaltdelikte dazu kommen werden, neue Haftstrafe etc. Weshalb Du dann bei diesem Fall über eine künftige "schnelle" Freilassung u. zu kurze mögliche Haftdauer polemisierst, verstehe ich überhaupt nicht.

-qbz

Du hast recht, ich sollte mich diesbezüglich eigentlich zurückhalten. Es kommt halt wirklich auf den Einzelfall und seinen Umständen an.

Andererseits ist es schon so, dass bei gewissen Jugendlichen "Hopfen und Malz verloren ist". Bei denen ist jedes Engagement vergeblich. Aber darüber entscheiden erstens Gutachter, und ob das bei den zwei Typen der Fall ist, weiß ich, wie alle anderen hier, erst recht nicht. Stimmt schon, in dem Fall sollte man sich mit Äußerungen zurückhalten.

In der Realität muss man sich jeden straffällig gewordenen Jugendlichen genau betrachten und mit Hilfe von Gutachtern entscheiden, was zu tun ist. Und das ist ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess, wo es sich keiner der Beteiligten leicht macht, wie mir ein befreundeter Jugenrichter damals beim "Mehmet-Fall" erläutert hat.

Und dabei spreche ich noch nicht mal von den Fällen, wo sich Gutachter geirrt haben, und Kandidaten eingenäht wurden, die dadurch erst recht abgerutscht sind, bzw. andere in Freiheit kommen um dann wieder zuzuschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Internet anonym etwas BlaBla abzulassen ist keine Kunst. In der Realität ist das alles unendlich schwierig und keineswegs leicht zu entscheiden. Da müssen viele Dinge berücksichtigt werden, von denen sich der Laie keine Vorstellung macht.

Sulus
16.09.2009, 16:11
@Megadalon: Ich denke, Du weisst doch, dass, wenn Täter zu Gewaltanwendungen Menschen gegenüber neigen, vermutlich im Knast weitere Gewaltdelikte dazu kommen werden, neue Haftstrafe etc. Weshalb Du dann bei diesem Fall über eine künftige "schnelle" Freilassung u. zu kurze mögliche Haftdauer polemisierst, verstehe ich überhaupt nicht.

-qbz

Zumal es genau diesen Straftätern ohnehin egal sein dürfte, ob auf das, was sie meinen tun zu müssen letztendlich 3 Jahre oder 15 Jahre als mögliches Strafmaß stehen... Da werden die wenigsten im Vorfeld drüber nachdenken.

tobi_nb
16.09.2009, 17:22
....

Cruiser
16.09.2009, 17:25
Ein Artikel über das Opfer (http://www.n-tv.de/panorama/dossier/Manager-mit-sozialem-Engagement-article508458.html)

Zitat:
"Weil Du nicht weggesehen hast, habe ich Dich verloren", schrieb seine Freundin in einer Todesanzeige. "Danke für die schönen Jahre, ich werde immer bei Dir sein und Dich nie vergessen." Kinder hatte Brunner nicht.

Joerg aus Hattingen
16.09.2009, 17:36
Ich glaube den Beiden sogar, dass sie im nachhinein ihre Tat bereuen, die Perspektive, für bis zu 10 Jahre in den Knast zu gehen, ist auch nicht sonderlich reizvoll.
Ich bin aber genauso fest davon überzeugt, dass sie in einer ähnlichen Situation wieder gleich handeln würden.
Weil sie handeln ohne zu denken! Und weil ihnen jede Art von 'Beißhemmung' fehlt. Und das macht sie unberechenbar.
Ich glaube aber auch nicht, dass das anerzogen oder anerworben ist.

dude
16.09.2009, 18:09
Völlig wert- und sarkasmusfrei:
Wir leben im Kapitalismus der Neuzeit. Und ein (das vielleicht wichtigste) Merkmal ist: Nicht an die Allgemeinheit, sondern nur an sich zu denken. Anders kann der Kapitalsmus nicht funtkionieren. So gesehen haben sich die "Zuschauer" nicht falsch verhalten.


Es waere doch manchmal dankbar, wenn Du hinter solcherlei Aeusserungen ein "meiner Ansicht nach" haengen wuerdest, zumal Du "voellig sarkasmusfrei" vorschiebst.

:Danke:

qbz
16.09.2009, 18:21
Du hast recht, ich sollte mich diesbezüglich eigentlich zurückhalten. Es kommt halt wirklich auf den Einzelfall und seinen Umständen an.

Andererseits ist es schon so, dass bei gewissen Jugendlichen "Hopfen und Malz verloren ist". Bei denen ist jedes Engagement vergeblich. Aber darüber entscheiden erstens Gutachter, und ob das bei den zwei Typen der Fall ist, weiß ich, wie alle anderen hier, erst recht nicht. Stimmt schon, in dem Fall sollte man sich mit Äußerungen zurückhalten.

In der Realität muss man sich jeden straffällig gewordenen Jugendlichen genau betrachten und mit Hilfe von Gutachtern entscheiden, was zu tun ist. Und das ist ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess, wo es sich keiner der Beteiligten leicht macht, wie mir ein befreundeter Jugenrichter damals beim "Mehmet-Fall" erläutert hat.

Und dabei spreche ich noch nicht mal von den Fällen, wo sich Gutachter geirrt haben, und Kandidaten eingenäht wurden, die dadurch erst recht abgerutscht sind, bzw. andere in Freiheit kommen um dann wieder zuzuschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Internet anonym etwas BlaBla abzulassen ist keine Kunst. In der Realität ist das alles unendlich schwierig und keineswegs leicht zu entscheiden. Da müssen viele Dinge berücksichtigt werden, von denen sich der Laie keine Vorstellung macht.

das entspricht auch meinen (positiven) Erfahrungen, wenn ich beruflich und zum Glück selten als Privatmensch mit der "Justiz" zu tun hatte.

-qbz

Pascal
16.09.2009, 19:32
Ich glaube aber auch nicht, dass das anerzogen oder anerworben ist.

Was bleibt denn dann noch als Option: angeboren? :confused:

tobi_nb
16.09.2009, 20:05
....

Osso
17.09.2009, 05:01
Vielleicht ist Angst ja die Folge eines Selbsterhaltungstriebs, ich glaube aber vielmehr, dass die meistens nichts tun, weil sie einfach so Muffensausen haben, ganz ohne Selbsterhaltungstrieb.

Und dann mag es Personen geben, die schlicht und einfach eine Art "Schlaghemmung" haben. Wie ich glaube Du etwas überspitz anhand des Kugelschreibers erklärtest. Muss man in einer Konfliktsituation nicht nur bereit sein, in den Konflikt einzutreten, sondern auch die Bereitschaft besitzen dann folgende Eskalationstufen mitzugehen. Wenn man beim dazwischengehen schon die Hose gestrichen voll hat, ist man in einer folgenden Eskalationsstufe entweder Opfer, oder wird zum Täter (siehe geschilderter Fall im München). Die Frage ist halt nur: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Konflikt durch ein Einschreiten deeskaliert.

Da wir in einer eher konsensorientierten, friedliebenden Gesellschaft leben, sind wir glücklicherweise nicht auf das Austragen von Konflikten auf körperlicher Ebene trainiert. Somit ist der "friedliebende, couragierte" Bürger, einem möglichen Konfliktpartner, der "außerhalb" der Gesellschaft steht unterlegen. Dieser übte sich zumeist öfters in genau diesem Austragen von Konflikten. Daher gilt in gewissen Sinne wieder: Selbstschutz gleich Wegschauen. Das dieses Verhalten nicht immer das Optimum darstellt mag zutreffen. Es liegt aber in der Natur der Gesellschaft, das in einem hochkomplexen Gebilde wie der Gesellschat, mit all Ihren Spezialisierungen, die Bereitschaft und Fähigkeit körperliche Konflikte auszutragen für alle nicht darauf spezialisierten Elemte der Gesamtheit zurückgehen.

Das ganze kann man beispielhaft mit einem lebendem Organismus vergleichen. In Eurem Körper wird die aufkommende Infektion auch nicht von den Muskelzellen bekämpft, sondern von speziell dafür angepassten Mechanismen. Die menschliche Gesellschaft macht in dem Sinne nicht anderes, als sich am Vorbild der Natur zu orientieren.

Design nach dem Vorbild der Natur liegt ja eh schwer im Trend. ;)

Die Forderung nach einem situationsunabhängigen, vernünftgeführtem Handeln, des spezialisierten Menschens überfordert somit.

Zum gesamten Thema gäbe es sicherlich viel zu erzählen. Muss man aber auch nicht.

neonhelm
17.09.2009, 11:25
Wenn's nicht so traurig wär... (http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/panorama/8925946-Notrufe-an-Mord-S-Bahnhof-nicht-moeglich.html)

neonhelm
07.10.2009, 13:21
Bayern auf dem Weg zur No-Go-Area...? (http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/panorama/9067156-Jugendliche-schlagen-auf-Helfer-ein.html)

TriBlade
07.10.2009, 14:47
Das fällt nur auf weil die Presse es gerade thematisiert. Ist die Realität in allen deutschen Großstädten. Die KV Delikte mit hohem Gewaltpoptential nehmen überproportinal zu. Und das ist das Hellfeld der Kriminalität. Jeder der sich ein bißchen damit auskennt, kann sich jetzt ein Bild davon machen wie es tatsächlich aussieht.
Klingt komisch, ist aber so.

siehe auch: http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E749BA020133A499D904CF49F71A46304~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Rather-Lutz
07.10.2009, 15:07
Hört mir bloß auf, das ist doch genau das gleiche wie mit der Sarazzin Debatte im Moment.
Kaum nennt mal jemand das Kind beim Namen dann strömen empört aufschreiende Multikulti Gutmenschen aus sämtlichen Ecken und recken den erhobenen Zeigefinger...:Kotz:

Und beim Rest wird geschwiegen oder weg geschaut...

neonhelm
07.10.2009, 16:56
Kaum nennt mal jemand das Kind beim Namen dann strömen empört aufschreiende Multikulti Gutmenschen aus sämtlichen Ecken und recken den erhobenen Zeigefinger...

Hm, ich bin ja auch so ein Multi-Kulti Gutmensch. Was moechtest du mir denn damit sagen...?

leverkusen04
08.10.2009, 12:41
Hm, ich bin ja auch so ein Multi-Kulti Gutmensch. Was moechtest du mir denn damit sagen...?

Nun, ich denke er möchte Dir im speziellen nichts sagen, sondern im allgemeinen, das hier etwas seit Jahren völlig aus dem Ruder läuft.
gruß
Frank

GrrIngo
08.10.2009, 15:50
Es gibt ja doch noch einige, die eingreifen, oder die zumindest versuchen, was zu tun. Leider werden die dann auch noch von den Umstehenden im Stich gelassen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,653970,00.html

und

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,654002,00.html

Ich versteh das nicht... Auf dem besten Weg zurück in die Anarchie?

neonhelm
08.10.2009, 16:14
Nun, ich denke er möchte Dir im speziellen nichts sagen, sondern im allgemeinen, das hier etwas seit Jahren völlig aus dem Ruder läuft.
gruß
Frank


Ich versteh das nicht... Auf dem besten Weg zurück in die Anarchie?

Das ist ja nun nichts Neues. Die Zahl der Straftaten ist ruecklaeufig, die Zahl und die Schwere der Koerperverletzungen steigt an.

Ich vermisse nach wie vor sinnvolle Loesungsansaetze der Politik/Gesellschaft, wie dem Problem zu begegnen waere.

drullse
08.10.2009, 16:23
Ich vermisse nach wie vor sinnvolle Loesungsansaetze der Politik/Gesellschaft, wie dem Problem zu begegnen waere.

http://www.smashbros.com/de/items/images/item15/item15_080305_24-l.jpg

TriBlade
08.10.2009, 17:23
Schlicht, einfach wenig originell aber auch aus meiner Sicht mal einen Versuch wert.

neonhelm
08.10.2009, 17:26
Ich sehe nur ein Fragezeichen. Ist das gewollt so?

drullse
08.10.2009, 17:29
Schlicht, einfach wenig originell aber auch aus meiner Sicht mal einen Versuch wert.

So meinte ich das...

neonhelm
08.10.2009, 17:42
Ah, danke. Wie saehe die Keule denn aus? So als tatsaechliche Keule oeffentlich vom Opfer auf dem Marktplatz geschwungen?

jumaka
08.10.2009, 17:53
http://www.sueddeutsche.de/,tt7l1/muenchen/942/490320/text/

hab grade den nächsten :Nee: gefunden.
Wobei es mich ernsthaft wundert, dass man so was in letzter Zeit so oft hier aus München hört.
Ich mag mir einfach nicht vorstellen, dass es überall anders schon so zum Tagesgeschäft gehört, dass es nicht mehr erwähnenswert ist...

TriBlade
08.10.2009, 18:03
Ah, danke. Wie saehe die Keule denn aus? So als tatsaechliche Keule oeffentlich vom Opfer auf dem Marktplatz geschwungen?

Meine Lieblingsband hat mal gesungen:

"Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt oder hast Du da wie so oft nicht richtig zugehört"

Ich hoffe es einigermaßen richtig zitiert zu haben. Die Jungs aus Berlin haben das sicher ironisch gemeint. Aber leider ist da ein wahrer Kern dabei. Es gibt in unserer Gesellschaft inzwischen Personen, denen mit unseren Möglichkeiten und Mitteln nicht mehr zu vermitteln ist, was wir unter einem zivilisierten Zusammenleben verstehen. Deren gesamte Sozialisation ist schief gelaufen. Möglicherweise müssen wir da unser Wege der Sanktionen überdenken. Wir müssen sie irgendwie erreichen, nicht zwangsläufig damit das wir sie körperlich Züchtigen, es muss ihnen aber klar sein, dass ihr Verhalten ernste (sehr viel ernstere) Konsequenzen haben kann.

Die Keule ist daher im Übertragenen Sinn zu verstehen.

GrrIngo
11.10.2009, 19:11
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,654495,00.html

... wenn da schon ganze Gruppen durchknallen...

Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?

Falko
11.10.2009, 19:12
Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?

Die wird doch inzwischen oft genug selber angegriffen.

Willi
11.10.2009, 20:48
Die wird doch inzwischen oft genug selber angegriffen.Eher umgekehrt.
www.youtube.com/watch?v=ewWgCitFl_M

Dirtbag
11.10.2009, 20:55
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,654495,00.html

... wenn da schon ganze Gruppen durchknallen...

Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?


Immer noch besser als **** Kameras an allen Ecken.

Aber wohl ist mir bei der Forderung auch nicht.

Die Frage ist für welches Übel man sich entscheidet!

Falko
11.10.2009, 20:58
Eher umgekehrt.
www.youtube.com/watch?v=ewWgCitFl_M

Wie oft passiert dies wohl? Wie oft werden Polizisten angegriffen?

Dirtbag
11.10.2009, 21:07
Wie oft passiert dies wohl? Wie oft werden Polizisten angegriffen?

Sollte nicht die Frage sein, WO?

Da sich gerade in unseren Ballungsgebieten Subkulturen mit teils gänzlich anderem Rechtsverständnis gebildet haben.

Ich würde diese Viertel nicht Gethos nennen, aber Brennpunkte wo die Politik auf ganzer Linie versagt .

Die trauen sich teilweisenschon garnicht mehr überall hin, unsere Freunde in Grün oder Blau.

Falko
11.10.2009, 21:10
Sollte nicht die Frage sein, WO?

Da sich gerade in unseren Ballungsgebieten Subkulturen mit teils gänzlich anderem Rechtsverständnis gebildet haben.

Ich würde diese Viertel nicht Gethos nennen, aber Brennpunkte wo die Politik auf ganzer Linie versagt .

Die trauen sich teilweisenschon garnicht mehr überall hin, unsere Freunde in Grün oder Blau.

Stimmt.
Warum sprichst du von "unseren Freunden"? Weiß nicht ob der Unterton den ich da grad heraushöre so schön bzw. richtig ist....
Sorry, wenn ich dich da was falsch hineininterpretiere.

Dirtbag
11.10.2009, 21:17
Stimmt.
Warum sprichst du von "unseren Freunden"? Weiß nicht ob der Unterton den ich da grad heraushöre so schön bzw. richtig ist....
Sorry, wenn ich dich da was falsch hineininterpretiere.

Nö, meine ich nicht so bissig. Ist eher Jargon!:Cheese:

Meine Erfahrungen mit unserer Exicutive geht von NETT und KOMPETENT bis A********.

Ist aber altersabhängig.

Falko
11.10.2009, 21:19
Nö, meine ich nicht so bissig. Ist eher Jargon!:Cheese:

Meine Erfahrungen mit unserer Exicutive geht von NETT und KOMPETENT bis A********.

Ist aber altersabhängig.

Okay. :Blumen:

Abhängig vom Polizisten oder Delinquenten? ;)

Dirtbag
11.10.2009, 21:21
Okay. :Blumen:

Abhängig vom Polizisten oder Delinquenten? ;)

Absolut !:Cheese:

Falko
11.10.2009, 21:34
Absolut !:Cheese:

:)

Back an topic:

Ich glaube schon, dass der Ruf nach mehr Polizei nicht so ganz verkehrt ist. Mein Dad hat beruflich oft mit den Polizisten auf der Straße zu tun ( nein, er ist kein Bankräuber ;) ) Er hat mir erzählt, dass des Nächtens sechs Polizisten für eine mittlere Kleinstadt und mehrere Kuhkäffer zuständig sind. Es muss nur ein Unfall passieren & zeitgleich ein paar Jugendliche eine Schlägerei anzetteln und sofort hat ein ganzer Landkreis eigentlich Narrenfreiheit, da die paar Hanseln von der Polizei gebunden sind. Im Spiegel stand vor kurzem ein Bericht über Polizisten in München: Da hat ein Polizist ( der namentlich nicht genannt werden wollte, da er Ärger von Oben befüchtet) erzählt, dass er und nur eine Handvoll Kollegen Nachts für ca. 100.000 Einwohner zuständig sind. Er meinte, dass wenn es mal richtig knallt, sie völlig chancenlos wären.

Dirtbag
11.10.2009, 21:50
:)

Back an topic:

Ich glaube schon, dass der Ruf nach mehr Polizei nicht so ganz verkehrt ist. Mein Dad hat beruflich oft mit den Polizisten auf der Straße zu tun ( nein, er ist kein Bankräuber ;) ) Er hat mir erzählt, dass des Nächtens sechs Polizisten für eine mittlere Kleinstadt und mehrere Kuhkäffer zuständig sind. Es muss nur ein Unfall passieren & zeitgleich ein paar Jugendliche eine Schlägerei anzetteln und sofort hat ein ganzer Landkreis eigentlich Narrenfreiheit, da die paar Hanseln von der Polizei gebunden sind. Im Spiegel stand vor kurzem ein Bericht über Polizisten in München: Da hat ein Polizist ( der namentlich nicht genannt werden wollte, da er Ärger von Oben befüchtet) erzählt, dass er und nur eine Handvoll Kollegen Nachts für ca. 100.000 Einwohner zuständig sind. Er meinte, dass wenn es mal richtig knallt, sie völlig chancenlos wären.


Deckt sich mit meinen Erfahrungen, aber der Schrei nach Überwachung und Kontrolle geht immer auf Kosten von Freiheit und das damit verbundene schöne Gefühl.

Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.

Ich bin da hin und her gerissen.

Falko
11.10.2009, 21:52
Deckt sich mit meinen Erfahrungen, aber der Schrei nach Überwachung und Kontrolle geht immer auf Kosten von Freiheit und das damit verbundene schöne Gefühl.

Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.

Ich bin da hin und her gerissen.

Mehr Polizei bedeutet ja nicht zwangsläufig mehr Überwachung und Kontrolle.

drullse
11.10.2009, 21:56
Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.


Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)

Dirtbag
11.10.2009, 22:00
Doch, ich denke genau das hat es .:Cheese:

Wie soll ich sagen, solange se da sind wenn ich sie brauche ists gut, aber wenn se da sind wenn ich sie nicht sehen will ists komisch weil se da sind.

Hört sich glaube ich komisch an.;)

Ich habe für ein paar Jahre in den USA gelebt, solche Zustände will ich hier nicht.

35.000 Einwohner und 72 Streifenwagen in 4 Verschieden Arten.

Das ist ätzend auch wenn überzogen klingt.

Dirtbag
11.10.2009, 22:04
Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)


Die Notwendigkeit ist da, ganz klar. Nur wieviel ist zu viel und wieviel braucht man damits passt?

Sprich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Dirtbag
11.10.2009, 22:18
Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)


Boah ist das spät, ich hab deinen Post jetzt erst gerafft!:Schlafen:

War ja auch ne lange Nacht.:cool:

Pascal
26.01.2010, 13:00
Und es wieder passiert. Wieder München. Wieder in der S-Bahn.

Ein Bericht einer Augenzeugin ist in der SZ nachzulesen (http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/muenchen/34/501291/text/).

Wenn es denn überhaupt etwas positives anzumerken gilt, dann doch die Tatsache, dass dieses Mal wohl einige Menschen couragiert und schnell eingegriffen und geholfen haben.

Ein wenig mehr über den Vorfall hier (http://www.abendzeitung.de/muenchen/161422).

FuXX
20.07.2010, 20:10
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,707593,00.html

Inzwischen stellt sich der Fall ja wohl etwas anders dar. Sicher hatten die beiden Angeklagten nicht das recht ihn so zu verprügeln, aber Brunner war wohl mehr als nur ein bisschen selbst schuld.

Ich frag mich wie es sein kann, dass die Berichterstattung dann so einseitig war. Die Aussage des Zugführers ist sicher nicht erst jetzt gemacht worden. Und ob die Staatsanwaltschaft dann mit Mord durchkommt, da bin ich auch noch nicht so sicher.

Pikant wird es erst recht durch die kurz darauf folgenden Bundestagswahlen. Die CSU hat's ja mit law&order...

FuXX

TriBlade
20.07.2010, 21:33
Habe den Artikel gelesen und da gibt es schon so ein paar Ungereimtheiten. Die Wichtigste ist das Motiv. Wenn der Zugführer den Vorfall gesehen hat und wenn er nicht die Polizei gerufen hat, dann muss er genau so aussagen wie er ausgesagt hat um nicht selbst belangt zu werden.
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.

Würde mich da mehr auf die angeblich vorhanden Videoaufnahmen verlassen (glaube das irgendwo gelesen zu haben ohne mir jetzt sicher zu sein).

Straik
20.07.2010, 21:40
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,707593,00.html

Ich frag mich wie es sein kann, dass die Berichterstattung dann so einseitig war. Die Aussage des Zugführers ist sicher nicht erst jetzt gemacht worden.
FuXX

Das frag ich mich auch.

Was mich dabei am meisten verwundert ist, dass das Internet nicht als aufklärendes Medium funktioniert. Da schreibt einer die Mainstreamnachrichten vom anderen ab und kein unabhängiger Journalist oder Blogger hält dagegen (zumindest nicht so, dass ich es mitbekommen hätte).
Ich bin hier ja erst letztlich auf die Schauze gefallen, als ich behauptet habe, in Krümmel habe es einen ordentlichen Störfall gegeben, den Vattenfall vertuschen wollte.

Man kann SPON, FAZ, Süddeutsche, Taz und was weiss ich noch alles lesen und ist trotzdem un- bzw. desinformiert.
Mich frustriert das, wenn ich nicht grad eh desillusioniert bin.

Kässpätzle
20.07.2010, 21:46
Manchmal ist es hier (http://info.kopp-verlag.de/index.html) recht erfrischend.

Straik
20.07.2010, 22:00
Manchmal ist es hier (http://info.kopp-verlag.de/index.html) recht erfrischend.

Danke für den Link. Werde ich im Auge behalten.

frechdachs
20.07.2010, 22:08
es ist doch wie immer ............ täter zum opfer gemacht, nachträglich gabs nen orden und der weg ist frei für noch mehr kameras, überwachung ect. .......... angstmache wie überall :Cheese:

och er sei ein Stück in Richtung des Lokführers gegangen und habe diesem laut zugerufen: "Jetzt gibt's hier Ärger!" Dann habe er Rucksack und Jacke abgelegt.

das war bereits einen tag nach der angelegenheit veröffentlicht!!!

Pascal
20.07.2010, 22:54
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.



Ein Beispiel dazu:

"Bei der Polizei hatte Vera B. drei Tage nach der Tat ausgesagt, dass einer der Täter zu Dominik Brunner gerufen hätte: "Ich bringe dich um!" Nun kann sie dies aber nicht mehr ganz sicher bestätigen"

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/solln-prozess-bein-weggehen-eine-siegerpose-1.977342

Auch wenn eine derartige erlebte Situation "eindrücklicher" als ein beliebiges Ereignis ist, so ist es doch generell schwierig, sich aller Einzelheiten eines lang zurückliegenden Ereignisses zu erinnern. Mir erscheint es plausibler, den kurz nach dem Ereignis aus dem "frischen" Gedächtnis gemachten Aussagen Glauben zu schenken.

Wohl wissend, dass für die Entscheidung des Gerichts entscheidend ist, was die Beweisaufnahme, also auch die Zeugenaussagen vor Gericht, während der Verhandlung ergibt.

FuXX
21.07.2010, 09:07
Habe den Artikel gelesen und da gibt es schon so ein paar Ungereimtheiten. Die Wichtigste ist das Motiv. Wenn der Zugführer den Vorfall gesehen hat und wenn er nicht die Polizei gerufen hat, dann muss er genau so aussagen wie er ausgesagt hat um nicht selbst belangt zu werden.
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.

Würde mich da mehr auf die angeblich vorhanden Videoaufnahmen verlassen (glaube das irgendwo gelesen zu haben ohne mir jetzt sicher zu sein).Ich weiss was du meinst. Allerdings haben auch in den ersten Tagen schon andere Leute ausgesagt Brunner habe zuerst geschlagen.

Der Fall ist jedenfalls nicht so eindeutig, wie uns glauben gemacht wurde. Er ist ja auch nicht an den direkten Tritt- und Schlagverletzungen gestorben, wie wir wohl alle dachten. Wer weiss wie gross die Gewalteinwirkung wirklich war? Ich glaub da jetzt erstmal gar nichts mehr und bin gespannt was schlussendlich dabei rauskommt.

FuXX

FuXX
21.07.2010, 09:18
Manchmal ist es hier (http://info.kopp-verlag.de/index.html) recht erfrischend.Ich hab mir die Seite gerade mal angeschaut und muss sagen, dass die doch etwas sehr hysterisch ist. Hat was von Oppositionsgeheul.

Linus
21.07.2010, 16:44
Wie soll das schon ausgehen? Eine Verurteilung wg. Mordes wird es wohl nicht geben, dafür konstruieren sich dann die Feiglinge, Drückeberger und Weggucker wieder ihre Legitimierung.

psyXL
21.07.2010, 17:30
Manchmal ist es hier (http://info.kopp-verlag.de/index.html) recht erfrischend.

:Lachanfall:

Die Seite ist so schlecht. Pseudowissenschaftlicher Blödsinn.

Edit ruft hinterher, dass sie es so sieht wie fuxx, wenn er das 'etwas' streicht

Jahangir
21.07.2010, 17:54
Manchmal ist es hier (http://info.kopp-verlag.de/index.html) recht erfrischend.

Insbesonder, wenn du nicht so auf die Musels stehst:Nee: