Vollständige Version anzeigen : Gewinde an der Sattelklemmung kaputt
Hi!
Hab leider schon wieder ein kleines Problem. Ich habe bei meinem Quinana Roo den Sattel getauscht. Dadurch musste ich auch mit der Sattelstütze etwas runter. Also Schrauben auf, etwas runter und zugedreht.
Doch dann der Schock: Einer der Schrauben dreht sich durch. Beim rausziehen kamen mir Eisenspäne entgegen. Höhstwahrscheinlich war die Schraube etwas verkantet und nun ist das Gewinde im Eimer. Ich habe ihn gegen einen geringfügig längeren getauscht. Das hält erstmal wieder.
Was kann ich allerdings machen, falls die letzten Windungen auch noch kaputt gehen? Da das ganze im Carbonrahmen eingearbeitet ist, wirds auch mit dem austauschen schwierig bis unmöglich.
Hat da jemand vielleicht schon einmal ähnliche ERfahrungen gemacht?
Schöne Grüsse
Thomas
sybenwurz
28.01.2011, 23:20
Hat da jemand vielleicht schon einmal ähnliche ERfahrungen gemacht?
Am Motorrad ständig.
Die Japaner verbauen da gerne Butter statt Alu an ihren Motoren.
Helicoil heisst die Lösung.
Dazu wird das Gewinde ausgebohrt, n etwas grösseres reingeschnitten und dann der Gewindeinsatz eingedreht.
Helicoil ist mittlerweile nur noch ein Hersteller unter vielen, die sowas anbieten;- je nach Zweck kann es empfehlenswert sein, auch nen andern Anbieter zu wählen (TimeSert vpon Würth, Kerb-Konus uä.).
Die Reparatur erfordert ne ruhige Hand und halbwegs Nerven;- allerdings sind die Motorradbauteile im allgemeinen eher teurer als dein Rahmen.
Hi!
Danke, an so etwas hatte ich schon gedacht. Die Frabe ist nur, ob sich der Carbonrahmen ordentlich bohren lässt?
Schöne Grüsse
Thomas
Zeig doch mal bitte ein Bild des Gewindes. Dann kann man mehr sagen. Kommt auch etwas drauf an wie viel Fleisch noch dran ist.
Volkeree
29.01.2011, 10:58
Ich hatte das Problem bei meinem Alu-RR.
Hat gut geklappt (http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=3727&highlight=Sattelklemmung)
sybenwurz
29.01.2011, 11:16
Hi!
Danke, an so etwas hatte ich schon gedacht. Die Frabe ist nur, ob sich der Carbonrahmen ordentlich bohren lässt?
Da hätte ich eher weniger Bedenken: die bohren die Gewinde ja nicht direkt ins Carbon, sondern laminieren Gewindebuchsen oder die komplette Klemme ein.
Die Frage ist eher, welches Reparatursystem das beste ist.
Die Helicoils brauchen zB. wenig Fleisch, sind also nur unwesentlich dicker als das Originalgewinde, sie sind aber weniger für Gewinde gemacht, die ständig auf und zu geschraubt werden.
Kerbkonus sind relativ dicke Gewindeeinsätze, die ne Nummer grösser als das Originalgewinde sind, und eigentlich dazu gedacht, dadurch ner Schraubverbindung zu mehr Festigkeit zu verhelfen.
Wenn du zB. ne M6-Schraube in bestimmtem Material nur, sagen wir mal, mit 10Nm anziehen kannst, weil das Gewinde darin nicht mehr verträgt, kannste nen Kerb-Konus mit M8-Aussendurchmesser einsetzen und dadurch n höheres Drehmoment realisieren (der Name hat übrigens nix mit ner Kerbe zu tun, ich nehme an, der Namensspender hiess halt so...).
Iss da aber schon ne Frage des Gewichts (n paar Gramm gegen Rahmenschrott) und ob genug Material in der Gegend vorhanden ist, wo es verwendet werden soll.
Bilder helfen da natürlich wirklich weiter...
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.