Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
KevJames
25.11.2020, 05:29
Ich finds ja spannend welche Verrenkungen hier im Forum veranstaltet werden um Lidl zu diskreditieren. Seit Monaten macht er sich eine Heidenarbeit ...
Im Frühjahr wurde ihm vorgehalten es sei ja alles nur eine Grippe, dann war die pandemie vorbei und sowieso alles nur Panikmache, dann war ein vorgeschlagener Lockdown undemokratisch, Masken waren zwischendrin mal ein Zeichen, dass die Menschenwürde nicht mehr unantastbar sei, und PCR Tests sind ja eh Quatsch und die Zahlen gehen nur hoch weil so viel getestet würde.
Diese ganzen Monate über hat Lidl Fachleute zitiert, aufgezeigt warum manche Leute eben nicht als Fachleute anzusehen sind und hat letztlich aus öffentlich zugänglich Informationen seit Monaten vorhergesagt was passieren wird - die Fälle werden im Herbst steigen, die intensivbetten nach und nach hinterher und irgendwann wird gestorben.
Und das einzige was den üblichen Verdächtigen hier dazu einfällt ist, dass er doch bitte schön mal ein bischen offener für Diskussionen sein soll - ja worüber soll er denn diskutieren? Wie sollen Diskussionen funktionieren wenn man sich nicht auf geringste Faktenlagen einigen kann?
Ich habe mich vor Wochen hier aus der Diskussion verabschiedet, weil man sich im Kreis dreht -
+ 1
Sowohl die Diskussionskultur, als auch das Ausblenden der realen Sachlage sind hier, aber auch an anderen Stellen im Internet (und im realen Leben) schlechtweg unerträglich geworden.
Zu oft sehe ich mich in den letzten Monaten an mein Studium von Adorno / Horkheimer erinnert (damals empfanden wir ihre Thesen freilich als äußerst theoretisch). Mehrfach fühlte ich mich zu nahe an einem Schlaganfall, sodass auch ich mich lieber weitgehend (kopfschüttelnd) zurückgezogen habe.
Trimichi
25.11.2020, 06:24
Zu oft sehe ich mich in den letzten Monaten an mein Studium von Adorno / Horkheimer erinnert (damals empfanden wir ihre Thesen freilich als äußerst theoretisch). Mehrfach fühlte ich mich zu nahe an einem Schlaganfall, sodass auch ich mich lieber weitgehend (kopfschüttelnd) zurückgezogen habe.
Da würde ich ganz dringend nochmal bei Adorno nachlesen. Denn es sind ja gerade die coronatreuen Staatschristen, die autoritäts- und obrigkeitshörig sind, nicht so die Corona-Leugner.
Wobei? Gute Besserung und Finger weg von philosophischen Schriften, die die Vorgänge im dritten Reich unter die Lupe genommen haben oder was mit Menschen in ihrer Persönlichkeit passieren muss, dass sowas wie damals überhaupt funktionieren konnte.
Mein Tipp: lieber Radio und TV einschalten. Lass' dich lieber berieseln, nicht dass dich tatsächlich noch der Schlag trifft. Ist nicht böse gemeint, ich meins' nur gut mir Dir. :Blumen:
Lidlracer muss man wirklich Respekt zollen. Er leistet hier in der Tat wichtige Arbeit, insofern, dass die Blickrichtung immer in die richtige Richtung nachjustiert wird. Geradeaus freilich. ... ;)
Bockwuchst
25.11.2020, 06:55
Heute gut 18.000 Infektionen. 1000 mehr als in der Vorwoche. Zudem ein neuer Höchststand bei den toten mit 410. Das Argument, die Zahlen seien schwer interpretierbar zieht langsam so nicht mehr weil sich die Teststrategie jetzt mindestens eine Woche nicht geändert hat.
Tatsache ist dass die Zahlen zu hoch sind und wir da runter müssen. Mal schauen ob die Beschlussvorlage der Länder so umgesetzt wird und ob das reicht. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung daß die Schulen eine große Rolle spielen.
Zahlen von T-Online.de hab's nicht überprüft aus welcher Quelle
Wenn jemand derart gefangen ist in einer solchen Ideologie, dann ist es schwer ihn oder sie da wieder rauszuholen. Bei der Amadeu Antonio Stiftung (der Todestag des Namensgebers jährt sich heute übrigens zum 30. Mal) könntest du Handlungsempfehlungen finden. U.a. gibt es dort auch eine spezielle Broschüre zu Corona und Verschwörungstheorien (https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/wissen-was-wirklich-gespielt-wird-2/). Diese habe ich selbst noch nicht gelesen, aber generell solltest du dort hilfreiche Tipps finden, wie du damit umgehen kannst.
Edit: Hier noch allgemein 8 Tipps zum Umgang mit Verschwörungserzählungen im privaten Umfeld von der Amadeu Antonio Stiftung (https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/reagieren-im-privaten-umfeld/).
Edit: Generell würde ich empfehlen viel nachzufragen, das Problem zu verstehen und dann gemeinsam bei "0" anzufangen. Nicht selbst mit Fakten dagegen ankämpfen, sondern durch Fragen versuchen das Gespräch zu lenken und das Problem in seinen kleinsten Details verstehen und darauf aufbauend tatsächliche Fakten und Erklärungen finden. Wenn du ihn überwältigst, dann verstärkt sich nur der Widerstand. Je nachdem wie fest die Ideologie sitzt ist es allerdings sehr schwer und ein sehr langer Prozess - bspw. mit gefestigten extrem Rechten kannst du nicht diskutieren, nicht überzeugen.
Vielen Dank für Deine Bemühungen. Ich habe beim Überfliegen der Publikationen schon gute Anregungen erhalten. "Fragen stellen" um seine Positionen zu ergründen, werde ich mir besonders zu Herzen nehmen.
Es gab aber etwas, das gut funktioniert hat: Augenhöhe und subversive Argumente. Mit Augenhöhe meine ich, dass diese Leute nicht doof sind. Man sollte gar nicht auf die Idee kommen, dass man ihnen die Welt erklären kann. Sobald man in den Erklärmodus kommt, hat man sie verloren. Und wenn man sie übertölpeln will, merken sie das. Deshalb ist es ein guter Anfang, wenn man zuhört und versucht die Gedanken zu verstehen. Beim Verstehen der Gedanken kommt dann der subversive Teil. Wenn man es schafft, dass sie Zweifel an ihrer eigenen Argumentation bekommen, dann hat man den Fuß in der Tür. Man könnte z. B. die fleißigen Beamten loben, die im Hintergrund mit bester behördenübergreifender Kommunikation und Arbeitseifer glänzen, um die ganze Corona Maschine am Laufen zu halten. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass man nicht zu dick aufträgt...
DANKE!
Drück mir die Daumen, dass ich auch nach persönlichen Angriffen noch ruhig bleiben kann und mir subversive Argumente überlegen kann. Die Theorie hört sich jedenfalls gut an. Jetzt muss ich nur die Gelassenheit finden, dies in aller Ruhe, beim nächsten Gespräch umzusetzen.
Danke für Deine Antwort.
Vielen Dank für Deine Bemühungen. Ich habe beim Überfliegen der Publikationen schon gute Anregungen erhalten. "Fragen stellen" um seine Positionen zu ergründen, werde ich mir besonders zu Herzen nehmen.Was da in er Liste zu lesen ist, gefällt mir auch ziemlich gut.*
Innerer Widerspruch in leichterer Form regt sich lediglich an wenigen Stellen in mir, z.B. wenn ich mich mit den Worten "Zeige auf, dass die Verschwörungserzählung nicht mit der gemeinsamen menschenrechtlichen Position zu verbinden ist, z.B. weil sie andere abwertet." konfrontiere.
Darauf würde ich spontan so antworten, dass ich es stark bezweifle, dass derartige Sichtweisen stets nicht mit menschenrechtlichen Positionen zu verbinden sind.
Ich empfehle allen hier sich zumindest einmal die Auflistung durchzulesen und sich dabei selbst zu reflektieren.
* https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/reagieren-im-privaten-umfeld/
carvinghugo
25.11.2020, 08:48
Habe deswegen mich gerade nochmal mit unserem Hygienebeauftragten unterhalten.
Es gibt eine Handreichung des Gesundheitsministeriums (Verordnung), in dem sich der Passus findet
Wir haben dann vor 5 Wochen, als der Landkreis Rosenheim diese Schwelle überschritten hat, im Ministerium direkt nachgefragt, was "regelmäßig" heißt und die Antwort erhalten, dass das nicht genau definiert sei und der jeweiligen Klinik bzw. dem Gesundheitsamt überlassen bleibt. Und der Passus sei eine "soll" und keine "muss"-Bestimmung.
Die Tests bei uns sind für das Personal freiwillig alle zwei Wochen (machen aber die allermeisten mit)
In einem Konkurrenzunternehmen (Schön-Gruppe) finden sie verpflichtend statt, was dort zu heftigen Diskussionen mit dem BR führt.
Hallo Hafu,
Ich bin seit 09.11. in einer fränkischen Rehaklinik und in den vergangenen beiden Tagen wurde das Personal und die Patienten mittels eines Schnelltests getestet.
Werden bei euch die Patienten während des Aufenthalts ebenfalls getestet oder sind die Reihentests nur für das Personal?
Leider war mein Schnelltest nicht eindeutig und es wurde ein PCR-Test gemacht und ich bin nun isoliert.
Dadurch fallen meine Anwendungen aus und auch die wichtige Bewegung (Spaziergänge) sind im Zimmer nicht gut möglich. Eine Runde hat 35 Schritte ;-)
Meine Frage nach dem weiteren Vorgehen im Falle eines positiven Tests bleibt mit einem Hinweis auf das zuständige Gesundheitsamt leider unbeantwortet.
Eine mögliche Quarantäne im Zimmer der Klink ist keine Option für mich.
Zu Hause könnte ich zumindest durch den Garten gehen.
Hafu wie wird bei euch im Landkreis mit positiven Fällen in Rehakliniken umgegangen?
Momentan kann ich ja noch auf einen für mich positiven Ausgang hoffen.
VG
Mal ein kleiner Fun Fact :Cheese: :
Bei meinem Kind(1.Klasse) wurde bei einem Mitschüler und seinen Eltern am 13.11(Schnelltest)/18.11(Bestätigung durch normalen Test) Corona festgestellt.
Daraufhin wurde die ganze Klasse (25 Schüler+ Lehrerin und Horterzieherin) für 2 Wochen(bis 27.11) in Quarantäne gesteckt. Da die Kinder nicht alleine Zuhause bleiben können, muß natürlich jeweils ein Elternteil auch Zuhause bleiben zwecks, Aufsicht und Lernen.
In der Zeit wurden die meisten Kinder getestet (keine Anordnung vom Amt) und waren alle negativ.
Soweit so gut und eigentlich "normal".......
Jetzt kommt es und wie ich finde sehr lustig....Irgendwie.
Der positiv getestet Schüler ist seit gestern wieder in der Schule und wurde (da die Klasse ja noch unter Quarantäne steht) in eine Parallelklasse gesteckt.
Ein weitere Test wurde auch nicht mehr durchgeführt. Alles abgesegnet vom Gesundheitsamt.
Irgendwie sehr schwer zu verstehen das ganze.:Maso: :Maso:
...Ich komme immer mehr zu der Überzeugung daß die Schulen eine große Rolle spielen.
...
Geh mal an ein großes Schulzentrum. Da sind ja nicht nur Kinder, sondern junge Erwachsene. Hab nie verstanden, warum man da nicht rangeht.
Ansonsten bleibe ich bei meiner Privathypothese, dass sich die Zahlen auf hohem Niveau einpendeln und signifikant erst im Frühling entspannen.
Der positiv getestet Schüler ist seit gestern wieder in der Schule und wurde (da die Klasse ja noch unter Quarantäne steht) in eine Parallelklasse gesteckt.
Hehe, ist natürlich schon witzig, so von außen betrachtet :Lachanfall:
Die Logik dahinter ist natürlich schon da, aber halt nicht auf den ersten Blick. Schüler 0 hat sich ja als erstes angesteckt und hat dadurch mindestens 2-3 Tage "Vorsprung" beim Krankheitsverlauf. Und ist somit wieder früher gesund (so denn alles gut verläuft).
Aber ich musste beim lesen dennoch ziemlich schmunzeln :Cheese:
...
Werden bei euch die Patienten während des Aufenthalts ebenfalls getestet oder sind die Reihentests nur für das Personal?
...
Hafu wie wird bei euch im Landkreis mit positiven Fällen in Rehakliniken umgegangen?
Momentan kann ich ja noch auf einen für mich positiven Ausgang hoffen.
VG
Jeder Patient der neu zu uns kommt unterliegt einem Aufnahmecreening. Entweder er kommt mit ganz aktuellem negativen Test, oder er wird per PCR getestet und bleibt dann bis zum (negativen) Testergebnis in Quarantäne.
Das Ergebnis des Abstrichs kommt normalerweise einen Tag später und dann können erst Therapien beginnen.
Wenn der Eingangstest positiv ausfallen sollte (ist seit August erst 3x passiert, bei um die 2500 PCR-Tests) wird der Patient in häusliche Quarantäne entlassen (wenn es ihm gut geht und er selbständig ist , oder er kommt auf eine separate Quarantänestation).
Da die meisten unserer Patienten aus anderen Kliniken kommen und dort vor OP meist schon einen negativen Test hatten, haben wir im Patientengut ziemlich wenige Covid-19-Fälle.
Die positiven Fälle waren übrigens alle aus den letzten drei Wochen. Von August bist Mitte Oktober waren alle Eingangstests negativ.
Hehe, ist natürlich schon witzig, so von außen betrachtet :Lachanfall:
Die Logik dahinter ist natürlich schon da, aber halt nicht auf den ersten Blick. Schüler 0 hat sich ja als erstes angesteckt und hat dadurch mindestens 2-3 Tage "Vorsprung" beim Krankheitsverlauf. Und ist somit wieder früher gesund (so denn alles gut verläuft).
Aber ich musste beim lesen dennoch ziemlich schmunzeln :Cheese:
Ja selbst als Betroffener muß ich darüber schmunzeln, was anderes bleibt mir ja auch nicht übrig.
Aber als jemand der aus einem nichtmedizinischen Bereich kommt, doch sehr schwer verständlich.
Die Eltern aus der Parallelklasse sind natürlich nicht so sehr begeistert.
...
Der positiv getestet Schüler ist seit gestern wieder in der Schule und wurde (da die Klasse ja noch unter Quarantäne steht) in eine Parallelklasse gesteckt.
Ein weitere Test wurde auch nicht mehr durchgeführt. Alles abgesegnet vom Gesundheitsamt.
Irgendwie sehr schwer zu verstehen das ganze.:Maso: :Maso:
Ist virologisch betrachtet schon nachzuvollziehen, zumindest dass der positiv getestete Schüler wieder ohne Test in die Schule darf. Nach allen Kontaktverfolgungsstudien ist ein Covid-19-Infizierter ein bis zwei Tage vor Symptombeginn und maximal etwa 5 Tage ab Symptombeginn infektiös. Danach kann er zwar noch positive Tests (mit hohem CT-Wert) abliefern, aber er steckt niemanden mehr an.
Deswegen kann man auf Folgetests bei einem asymptomatischen Kind oder einem mit wenig Symptomen auch verzichten. Die würden nur Ressourcen kosten und möglicherweise verwirren, weil sie auch eine Woche nach dem ersten positiven Test noch positiv sein können, obwohl dann sicher keine Infektösität mehr vorliegt.
Eigentlich würden also ab dem positiven Test 5 Tage Quarantäne nach Studienlage ausreichen, da es ja meistens mindesten ein oft auch zwei bis drei Tage dauert, bis man nach Abstrich über ein positives Testergebnis informiert ist.
14 Tage Quarantäne bei positivem Test sind absoluter Overkill. Die meisten Gesundheitsämter verhängen meines Wissens aktuell 10 Tage Quarantäne für Infizierte und da ist schon reichlich Sicherheitspolster enthalten.
Für die Kontaktpersonen schaut es anders aus: die kommt es auf den Zeitpunkt des letzten engen Kontakts zum positiv Getesteten an und von da ab muss man erstmal die Inkubationszeit rechnen, die leider bei SARS-Cov-2 sehr unterschiedlich irgendwo zwischen drei und 10 Tagen liegt, die es braucht bis die Replikationsphase des Virus überhaupt erstmal beginnt.
Und gesetzt den Fall, dass man sich infiziert hat, muss man zur maximalen inkubationszeit dann noch die maximale Infektiösitätdauer dazu zählen. So kommt man dann (gerechnet aus dem letzten Kontakt) auf ca. 15 Tage.
Ob man natürlich grundsätzlich eine ganze Klasse und die betroffenen Lehrer wegen eines einzigen positiven Falles in Quarantäne schicken muss, wird durchaus kontrovers diskutiert. Immerhin herrscht in Schulen Maskenpflicht, es muss ein Lüftungskonzept befolgt werden und Lehrkräfte sollten mittlerweile alle FFP2-Masken tragen. Da ist es schon eher unwahrscheinlich, dass man sich in der Schulsituation infiziert, sofern alle Regeln beachtet wurden. Manche Gesundheitsämter schicken mittlerweile nur noch die unmittelbaren Banknachbarn in Quarantäne.
aequitas
25.11.2020, 10:06
Geh mal an ein großes Schulzentrum. Da sind ja nicht nur Kinder, sondern junge Erwachsene. Hab nie verstanden, warum man da nicht rangeht.
Ansonsten bleibe ich bei meiner Privathypothese, dass sich die Zahlen auf hohem Niveau einpendeln und signifikant erst im Frühling entspannen.
Du magst Recht haben damit, dass an Schulen nach wie vor Konzepte fehlen, wie der Unterricht sicher gestaltet werden kann. Gerade in der Mittel-/Oberstufe gäbe es vielfältige Möglichkeiten. Dennoch halte ich den übertriebenen Fokus auf Schulen für "fehlgeleitet". Ebenso müssen auch Unternehmen/normale Arbeitsplätze in die Pflicht genommen werden. Viel wichtiger ab: endlich konkrete Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe. Dort gibt es die Todesfälle und die müssen konkret - nicht nur durch Absenken der Infektionszahlen - niedrig gehalten werden bzw. sollte darauf verstärkt der Fokus gelegt werden.
Ansonsten stimme ich dir zu: dieses hohe Niveau zu verlassen wird schwer. Dennoch zeigen andere Parameter eine bessere Entwicklung. Der Anstieg auf Intensivstationen fällt seit Wochen weniger stark aus. Andererseits steigen aktuell wieder die Inzidenzwerte in der Risikogruppe, diese Entwicklung könnte sich also auch bald wieder verschlechtern.
Es gibt also teilweise gegenläufige Trends und noch erklärungsbedürftige Trends. Neben dem Fokus auf das Verhindern von Neuinfektionen, sollte allerdings vermehrt der Schutz der Riskogruppen ernstgenommen werden - wurde hier ja auch schon hunderte Male gesagt.
aequitas
25.11.2020, 10:08
Ob man natürlich grundsätzlich eine ganze Klasse und die betroffenen Lehrer wegen eines einzigen positiven Falles in Quarantäne schicken muss, wird durchaus kontrovers diskutiert. Immerhin herrscht in Schulen Maskenpflicht, es muss ein Lüftungskonzept befolgt werden und Lehrkräfte sollten mittlerweile alle FFP2-Masken tragen. Da ist es schon eher unwahrscheinlich, dass man sich in der Schulsituation infiziert, sofern alle Regeln beachtet wurden. Manche Gesundheitsämter schicken mittlerweile nur noch die unmittelbaren Banknachbarn in Quarantäne.
An der Stelle sind halt dann eher die Epidemiologen gefragt eine solche Situation zu beurteilen. So ohne weiteres ist das natürlich aber auch nicht möglich. Für solche Situationen wären mobile "Einsatztrupps" notwendig, sodass regelmäßig AG-Schnelltests durchgeführt werden können. Damit könnte ein größerer Ausbruch ggf. vermieden werden und Quarantäne-/Isolationszeiten möglichst niedrig gehalten werden.
Habe mit einigen Oberstufen- bzw- Kursstufenschülern zu tun. Die schildern alle einheitlich: Niemand hält sich an gar nix. Kaum ist man einen Nanometer vom Schulgelände runter, sind die Masken weg und man tratscht in der 10er Gruppe miteinander.
An einem Gymnasium in meiner Stadt haben Schüler einen 18. gefeiert, jetzt haben alle Läuse, hat wohl die kleine Schwester mitgebracht aus dem Kindergarten. Die halbe Stadt lacht über diese "Karma-Läuse".
Es scheinen hier vor allem die älteren Schüler zu sein, die sich bewusst über die Regeln hinwegsetzen.
Habe mit einigen Oberstufen- bzw- Kursstufenschülern zu tun. Die schildern alle einheitlich: Niemand hält sich an gar nix.......
dazu kommt in den jüngeren jahrgängen das vermaledeite handyverhalten. man muss ja immer unbedingt allen zeigen, was man selbst gerade auf dem handy hat. mit dem ergebnis, dass immer 5-6 kinder die köpfe zusammenstecken um auf ein handy zu glotzen.
aequitas
25.11.2020, 10:17
Es scheinen hier vor allem die älteren Schüler zu sein, die sich bewusst über die Regeln hinwegsetzen.
Na, dann haben wir ja die Schuldigen gefunden, die diese Pandemie treiben! Holt die Mistgabeln und auf sie!
aequitas
25.11.2020, 10:22
+ 1
Sowohl die Diskussionskultur, als auch das Ausblenden der realen Sachlage sind hier, aber auch an anderen Stellen im Internet (und im realen Leben) schlechtweg unerträglich geworden.
Zu oft sehe ich mich in den letzten Monaten an mein Studium von Adorno / Horkheimer erinnert (damals empfanden wir ihre Thesen freilich als äußerst theoretisch). Mehrfach fühlte ich mich zu nahe an einem Schlaganfall, sodass auch ich mich lieber weitgehend (kopfschüttelnd) zurückgezogen habe.
Gerade deinen Verweis auf Adorno/Horkheimer finde ich in diesem Zusammenhang sehr interessant. Gerade Teile dieser Diskussion erinnern mich an Auszüge aus den Studien zum autoritären Charakter. Aus der englischen Wikipedia zur F-Skala:
Conventionalism: Adherence to conventional values.
Authoritarian Submission: Towards ingroup authority figures.
Authoritarian Aggression: Against people who violate conventional values.
Anti-Intraception: Opposition to subjectivity and imagination.
Superstition and Stereotypy: Belief in individual fate; thinking in rigid categories.
Power and Toughness: Concerned with submission and domination; assertion of strength.
Destructiveness and Cynicism: hostility against human nature.
Projectivity: Perception of the world as dangerous; tendency to project unconscious impulses.
Sex: Overly concerned with modern sexual practices. (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Authoritarian_Personality)
...Neben dem Fokus auf das Verhindern von Neuinfektionen, sollte allerdings vermehrt der Schutz der Riskogruppen ernstgenommen werden - wurde hier ja auch schon hunderte Male gesagt.
Meine Meinung: darauf wird es bald hinauslaufen. Zusätzlich kann man sich impfen lassen.
Ich persönlich vermute, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen länger nachwirken als Corona selbst. Vieles war schon im Umbruch, Corona ist hier Beschleuniger.
wer nicht an tests glaubt, hier kommen die todeszahlen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pandemie-410-corona-todesfaelle-binnen-24-stunden-gemeldet-a-0b7e52ec-0190-4833-8518-8209110e3cd5
aequitas
25.11.2020, 10:43
wer nicht an tests glaubt, hier kommen die todeszahlen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pandemie-410-corona-todesfaelle-binnen-24-stunden-gemeldet-a-0b7e52ec-0190-4833-8518-8209110e3cd5
Warum muss so eine plumpe Aussage sein? Mit solchen Aussagen verschärft man eine Diskussion ohne Grund weiter. Ich finde das ist schädlich für ein gutes Diskussionsklima.
Fühle mich da tendenziell angesprochen, da ich regelmäßig die Testzahlen kritisiere. Allerdings nicht in dem Sinn, dass ich ihnen nicht "glaube", oder die Pandemie "klein reden" will, sondern, dass deren Qualität und Aussagekraft oft beschränkt ist. Steigende Testzahlen führen ohne Frage zu höheren Todeszahlen - wenn die Risikogruppe betroffen ist. Im Zuge einer solchen Pandemie werden wir unvermeidbare Todesfälle haben. Deshalb gilt es diese so weit möglich zu verhindern. Dabei sollte der Fokus allerdings nicht alleine auf eine statistisch schlecht erhobene Zahl basieren, sondern weitere Faktoren miteinbezogen werden bzw. bestimmte Werte normiert/gewichtet werden. Wenn man mit Daten und Statistik arbeiten will, dann sollte man es sauber machen.
- Prinzipiell gilt (das ist ja hinlänglich bekannt), dass nicht nur politische Maßnahmen, sondern auch die (Un)Vernunft der Menschen eine große Rolle spielen
- Auch in der Schweiz herrscht in großen Städten (zB Basel) nach wie vor ein großes Problem - die Schweiz ist einfach nicht so dicht besiedelt
- + wesentlicher lascher sind sie nicht. Zwar haben dort nicht alle Restaurants zu, aber für andere Bereiche gilt ähnliches wie bei uns, manchmal sogar klarer geregelt (Beschränkung der Kontaktpersonen im öffentlichen Raum, Maskenpflicht für alle älteren Schüler, Maskenpflicht im Außenbereich von Läden und belebten Fußgängerzonen) - in unserem Bereich hingegen (Amateursport) gab es lockere Regeln
- alleine die Tatsache, dass die äußerst liberale Schweiz nicht wesentlich lockere Regeln hat als wir zeigt ja, wie wenig einschränkend die Maßnahmen in D im Verhältnis sind
- Bei der Interpretation der Zahlen sollte man auch Bedenken, dass die Schweiz auch in früheren Phasen der Corona Pandemie deutlich bessere Zahlen als D hatte
Sind die Schweizer "vernünftiger" als die Deutschen??? Meine Erfahrung ist, dass gerade Schweizer entspannter sind als Deutsche, was Corona angeht. Sie demonstrieren halt nicht so laut.
Ballungszentren gibt es einige in der Schweiz genauso wie in Deutschland. Dazwischen wenig besiedelt. Sehe ich nicht als Unterschied.
Wenn man die Massnahmen zwischen D und CH genau vergleicht, wird schon ersichtlich, dass die lascher sind.
Geschäfte offen,
Sportstätten, Fitnesstudios, Schwimmbäder offen
Restaurant offen.
Sport und Treffen mit max. 15P möglich.
Alles natürlich unter Einhaltung der Hygienregeln.
Seit Montag gelten zwar in Basel schärfere Massnahmen, aber die rückläufigen Zahlen haben ja bereits vorher begonnen. Also, auch der Schweizer (Weichei)-Weg scheint zu funktioneren. :)
aequitas
25.11.2020, 10:47
Ballungszentren gibt es einige in der Schweiz genauso wie in Deutschland. Dazwischen wenig besiedelt. Sehe ich nicht als Unterschied.
Interessante Zahlen dazu: In allen westdeutschen Bundesländern hat die Zahl der Testpositiven im Vergleich zur Vorwoche abgenommen, während sie in allen ostdeutschen Bundesländern zugenommen hat (https://twitter.com/m_grill/status/1331520646996758528). Gerade ostdeutsche Bundesländer haben weniger Ballungszentren als westdeutsche. Es ist halt alles nicht so einfach, sondern ein sehr komplexes Thema.
Na, dann haben wir ja die Schuldigen gefunden, die diese Pandemie treiben! Holt die Mistgabeln und auf sie!
Hör doch mal auf mit diesem schwarz-weiß-Denken, das ist nur ein Faktor von vielen:Lachen2:
aequitas
25.11.2020, 10:57
Hör doch mal auf mit diesem schwarz-weiß-Denken, das ist nur ein Faktor von vielen:Lachen2:
Ich finde solche Beiträge nunmal wenig hilfreich, wenn es darum geht eine Pandemie zu überstehen. Es wird einfach regelmäßig eine neue Gruppe identifiziert über die man herziehen kann und die man verantwortlich machen kann für etwas Schlimmes. Stattdessen sollte man das Infektionsgeschehen differenziert betrachten, Zusammenhänge erkennen und davon abgeleitet konkrete Maßnahmen treffen. Ad hoc - wie in einer Pandemie notwendig - ist das immer etwas schwer, aber es gibt dazu viele Möglichkeiten. Manchmal ist es besser vorschnell eine Maßnahme zu treffen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellt, aber ganz ohne Grundlage geht auch das nicht, da man ggf. das Ziel vollkommen verfehlen kann. Deshalb sehen wir jetzt einen Anstieg der Todeszahlen, da man den Schutz der Risikogruppe vernachlässigt hat, weil man stattdessen lieber Debatten über Schulen geführt hat. Auch wichtig, aber der Fokus ist mMn etwas verfehlt.
Edit: hier mal etwas aufgeschlüsselte Testpositivzahlen nach Altersgruppen:
Die Corona-Todesfälle sind auf einem Rekordstand in Deutschland obwohl die Neuinfektionen insgesamt seit gut 2 Wochen stagnieren.
Warum?
Weil in einer Altersgruppe die Infektionszahlen weiter steil nach oben gehen: 80+. (https://twitter.com/christoph_rothe/status/1331523995322224640)
... Es ist halt alles nicht so einfach, sondern ein sehr komplexes Thema.
Aber der Mensch mag halt gerne einfach, schwarz/weiß, gut/böse, richtig/falsch. Sieht man hier im Board ja auch gut. Lieber diskreditieren als offen diskutieren.
Hatten wir den Spiegel Kommentar hier (https://www.spiegel.de/kultur/lang-lebe-das-kapital-regierungserklaerung-von-margarete-stokowski-a-ec47831f-7ded-43f6-aec9-f672cd661ffd) schon? Wahrscheinlich auch viel Wahrheit drin. In einigen Jahren werden wir es wissen.
Warum wird das SARS-Teilchen eigentlich Weihnachten und Sylvester Urlaub machen?
Und warum dürfen die Abstände in öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich unterschritten werden, in Schulen, Theatren und Konzerthäusern aber nicht?
Oh, und die nächsten "Megakiller" stehen ja mit Cluster5 (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cluster_5) und Schweinediarroeh (https://www.pnas.org/content/117/43/26915) schon vor der Türe.
Wie wird unsere Regierung bloß dann noch reagieren?
Frohliches Fest Euch allen, bleibt gesund!
Warum wird das SARS-Teilchen eigentlich Weihnachten und Sylvester Urlaub machen?
Und warum dürfen die Abstände in öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich unterschritten werden, in Schulen, Theatren und Konzerthäusern aber nicht?
Nach 1941 Seiten kannst du dir die Frage nicht selber beantworten?
Klugschnacker
25.11.2020, 11:14
Gerade deinen Verweis auf Adorno/Horkheimer finde ich in diesem Zusammenhang sehr interessant. Gerade Teile dieser Diskussion erinnern mich an Auszüge aus den Studien zum autoritären Charakter.
Ich halte das für ein Missverständnis. Die Überzeugungskraft sachlicher Argumente hat Autorität, ist aber nicht "autoritär".
Klugschnacker
25.11.2020, 11:17
Warum muss so eine plumpe Aussage sein? Mit solchen Aussagen verschärft man eine Diskussion ohne Grund weiter. Ich finde das ist schädlich für ein gutes Diskussionsklima.
Die Zahl der Toten zu nennen ist keine Verschärfung der Debatte "ohne Grund". Wie kommst Du auf diese Idee?
:Blumen:
Dein Bemühen für ein gutes Diskussionsklima unterstütze ich. :Blumen:
Klugschnacker
25.11.2020, 11:17
:Lachanfall:
Kälteidiot
25.11.2020, 11:20
mach das bitte weg. Ich mag ihn auch nicht, aber das ist Mobbing.
Es war nicht besonders schwer rauszubekommen wer JamesTri in real ist
aequitas
25.11.2020, 11:21
Ich halte das für ein Missverständnis. Die Überzeugungskraft sachlicher Argumente hat Autorität, ist aber nicht "autoritär".
Nein, ein sachliches Argument hat auch keine Autorität. Anscheinend hast du mein Posting auch nicht verstanden bzw. wahrscheinlich auch nicht das Original gelesen - ist hier allerdings auch ein anderes Thema.
Mir ging es darum zu sagen, dass die Diskussionskultur bzw. der Diskussionsstil einiger Teilnehmer hier oder generell in der Gesellschaft einige Gemeinsamkeiten mit einzelnen Items der F-Skala hat.
Nochmal aus der deutschen Wikipedia:
Conventionalism – Festhalten an Hergebrachtem
Authoritarian Submission – Autoritätshörigkeit/-unterwürfigkeit
Authoritarian Aggression – Tendenz, Verstöße gegen hergebrachte Werte ahnden zu wollen
Anti-Intraception – Ablehnung des Subjektiven, Imaginativen und Schöngeistigen
Superstition and Stereotype – Aberglaube, Klischee, Kategorisierung und Schicksalsdeterminismus
Power and Toughness – Identifikation mit Machthabern, Überbetonung der gesellschaftlich befürworteten Eigenschaften des Ich
Destructiveness and Cynicism – Allgemeine Feindseligkeit, Herabsetzung anderer Menschen
Projectivity – Veranlagung, an die Existenz des Bösen in der Welt zu glauben und unbewusste emotionale Impulse nach außen zu projizieren
Sex – Übertriebene Bedenken bezüglich sexueller Geschehnisse
(https://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4re_Pers%C3%B6nlichkeit)
Ich halte das für ein Missverständnis. Die Überzeugungskraft sachlicher Argumente hat Autorität, ist aber nicht "autoritär".
Einmal "Wissenschaft, Wahrheit und sachliche Argumente !" auf die Fahne geschrieben ist halt auch kein open-end Freibrief und Kompetenz-Zeugnis für alles ...
Persönlichkeits-Strukturen und -Dispositionen zeigen sich auch jenseits der angeführten Zahlen und Argumente ...
aequitas
25.11.2020, 11:26
Die Zahl der Toten zu nennen ist keine Verschärfung der Debatte "ohne Grund". Wie kommst Du auf diese Idee?
Du solltest Beiträge vollständig lesen, statt dich nur isoliert auf einen Teil der Aussage zu beschränken.
Nein, nicht die alleinige Nennung der Zahl von Toten ist problematisch, sondern die Einleitung, die betreffender User gewählt hat.
Trotzdem: ich halte äußerst wenig davon, wenn hier einfach absolute Zahlen gepostet werden, ohne diese im Kontext zu sehen. Ja, 400 Corona-Tote sind schlimm und 400 zu viele. Wir werden wahrscheinlich auch noch mehr Tote sehen und es ist sogar wahrscheinlich, dass es weiter neue Rekorde gibt, da die Testpositiven unter den ü80-jährigen zunehmen.
On a side note: 2020 sind in Deutschland stündlich 100 Menschen gestorben.
Dein Bemühen für ein gutes Diskussionsklima unterstütze ich. :Blumen:
Wo kommt der "Beitrag" her ?
Heute Morgen war zwischen longos und Thorstens nichts zu sehen ... :-((
(Hatte den Tab gerade noch offen. Erst nach Aktualisieren ist der ... ja, wie nennt man das ? ... aufgetaucht ...)
Klugschnacker
25.11.2020, 11:31
Mir ging es darum zu sagen, dass die Diskussionskultur bzw. der Diskussionsstil einiger Teilnehmer hier oder generell in der Gesellschaft einige Gemeinsamkeiten mit einzelnen Items der F-Skala hat.
Ich halte das im Zusammenhang mit unserer Debatte für Unsinn.
"Aberglaube, Klischee, Kategorisierung und Schicksalsdeterminismus. Allgemeine Feindseligkeit, Herabsetzung anderer Menschen. Veranlagung, an die Existenz des Bösen in der Welt zu glauben und unbewusste emotionale Impulse nach außen zu projizieren. Übertriebene Bedenken bezüglich sexueller Geschehnisse."
Auf wen der hier Anwesenden möchtest Du das münzen?
Klugschnacker
25.11.2020, 11:39
Einmal "Wissenschaft, Wahrheit und sachliche Argumente !" auf die Fahne geschrieben ist halt auch kein open-end Freibrief und Kompetenz-Zeugnis für alles ...
Die Überzeugungskraft sachlicher Argumente besteht meiner Meinung nach nicht darin, dass jemand die Wahrheit einfach nur für sich behauptet.
Sondern sie besteht in der Vernetzung mit anderen Aussagen, die ebenfalls große Überzeugungskraft besitzen. Das wiegt schon etwas schwerer, als einfach irgend etwas zu behaupten.
:Blumen:
aequitas
25.11.2020, 11:40
Auf wen der hier Anwesenden möchtest Du das münzen?
Den relevanten Teil hast du ausgelassen.
Ad 2: der Glaube an Autorität bzw. die Personifizierung dessen; sei es "die Regierung", Lauterbach, Drosten, Streeck, Püschel, ...
Ad 3: Blockwärtertum, bei kleinster Abweichung Durck auf Handlungskonformismus etc.
Ad 4: Stereotype und Kategorisierung von bestimmten Menschen oder Gruppen; "Ausschluss" aus Debatten, etc.
Ad 5: spricht für sich selbst
Ad 6: spricht für sich selbst
Ich will das auf niemanden persönlich münzen und habe durchaus auch meine Probleme mit der F-Skala und dem Pathologisieren/Psychologisieren in einem Online-Forum sowieso.
Tendenzen in diesen Items sehe ich allerdings auf beiden Seiten der "Extreme" in dieser Debatte. Ich plädiere deshalb für einen offenen Austausch, wobei ich da selbst auch Grenzen ziehe (mein persönlicher autoritärer Zug) und bestimmte Meinungen/Aussagen von einigen Menschen für unhaltbar halte und wenig Sinn in der Diskussion mit diesen Personen sehe (dazu zählen ideologisch gefestigte extrem Rechte, Verschwörungsideologen, etc.).
Die Überzeugungskraft sachlicher Argumente besteht meiner Meinung nach nicht darin, dass jemand die Wahrheit einfach nur für sich behauptet.
Sondern sie besteht in der Vernetzung mit anderen Aussagen, die ebenfalls große Überzeugungskraft besitzen. Das wiegt schon etwas schwerer, als einfach irgend etwas zu behaupten.
:Blumen:
Dem stimme ich zu ohne einen Widerspruch zu meiner von dir zitierten Aussage zu sehen.
Schwarzfahrer
25.11.2020, 11:45
Sind die Schweizer "vernünftiger" als die Deutschen??? Meine Erfahrung ist, dass gerade Schweizer entspannter sind als Deutsche, was Corona angeht. Sie demonstrieren halt nicht so laut
....
Wenn man die Massnahmen zwischen D und CH genau vergleicht, wird schon ersichtlich, dass die lascher sind.
...
Seit Montag gelten zwar in Basel schärfere Massnahmen, aber die rückläufigen Zahlen haben ja bereits vorher begonnen. Also, auch der Schweizer (Weichei)-Weg scheint zu funktioneren. :)
Vielleicht kommt es nicht darauf an, ob die Maßnahmen lasch oder streng sind, sondern ob sie die wesentlichen Faktoren der Infektionsübertragung stark beeinflussen, oder ob sie nur geringen Nutzen haben. Kann es evtl. sein, daß die "Laschheit" der Schweizer auf Gebieten sichtbar wird, die eben wenig zu den Infektionen beitragen, aber umso mehr zu einem normalen Leben und so zur Akzeptanz der wirklich wichtigen Sachen? Und daß die Strenge der Maßnahmen in Spanien oder Frankreich zwar die Menschen beeindruckt, aber viel weniger die Virusausbreitung? Ein hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Schaden korreliert nicht zwingend mit maximaler Infekteindämmung.
Na, dann haben wir ja die Schuldigen gefunden, die diese Pandemie treiben! Holt die Mistgabeln und auf sie!
Warum muss so eine plumpe Aussage sein? Mit solchen Aussagen verschärft man eine Diskussion ohne Grund weiter. Ich finde das ist schädlich für ein gutes Diskussionsklima.
+1 :-)(-:
Edit:
War wohl etwas kurz und missverständlich. Ich wollte damit ausdrücken, dass man erstmal vor der eigenen Haustür kehren sollte.
Ein hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Schaden korreliert nicht zwingend mit maximaler Infekteindämmung.
Sehr schön ... :Lachen2:
Eventuell Korrelation noch durch Kausalität ersetzen ... :Cheese:
...
Bevor Ihr über "die Schweiz" diskutiert: In unterschiedlichen Kantonen gibt es unterschiedliche Regelungen.
Die Zahlen in der Schweiz sind übrigens auch nicht besonders lustig: https://www.covid19.admin.ch/de/overview
Vielleicht kommt es nicht darauf an, ob die Maßnahmen lasch oder streng sind, sondern ob sie die wesentlichen Faktoren der Infektionsübertragung stark beeinflussen, oder ob sie nur geringen Nutzen haben. Kann es evtl. sein, daß die "Laschheit" der Schweizer auf Gebieten sichtbar wird, die eben wenig zu den Infektionen beitragen, aber umso mehr zu einem normalen Leben und so zur Akzeptanz der wirklich wichtigen Sachen? Und daß die Strenge der Maßnahmen in Spanien oder Frankreich zwar die Menschen beeindruckt, aber viel weniger die Virusausbreitung? Ein hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Schaden korreliert nicht zwingend mit maximaler Infekteindämmung.
Was uns ja wieder zurück zum Punkt bringt: Bislang verstehen wir nicht genau, welchen Effekt ein Shutdown/Lockdown auf die Ausbreitung hat. Es wird probiert und geschaut, was rauskommt.
Elementare AHA-Regeln sind davon ausgenommen.
Zusätzlich zur Schweiz/Frankreich hab ich vor 2 Wochen schon darauf hingewiesen dass die Zahlen in den Niederlande auch rückläufig sind trotz deutlich weniger strengen Maßnahmen. Das gilt weiterhin. Allerdings machen die Niederländer in meinen Augen den Fehler, zu schnell wieder zu lockern (s.nun geöffnete Freizeitparks). Auch von Seiten der Universität bekommen wir regelmäßig Corona-Nachrichten und man hält weiterhin an Präsenzveranstaltungen an der Uni fest und wartet quasi immer nur auf den Startschuss, das ganze wieder im Normbetrieb laufen zu lassen.
... Und daß die Strenge der Maßnahmen in Spanien oder Frankreich zwar die Menschen beeindruckt, aber viel weniger die Virusausbreitung? ....
Kann man die Strenge der Maßnahmen der einzelnen Länder überhaupt vergleichen?
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sich die Deutschen eher an die Vorgaben der Regierung halten als z.B. Franzosen.
Warum muss so eine plumpe Aussage sein? Mit solchen Aussagen verschärft man eine Diskussion ohne Grund weiter. Ich finde das ist schädlich für ein gutes Diskussionsklima......
und ich finde diese einstellung komisch. denn ich habe nur auf das verwiesen, was eben schlecht wegzudiskutieren ist. die interpretation der zahlen ist doch jedem selbst überlassen. diskussionsverschärfend ist es wohl nur für die, deren argumente bei der aussagekraft von tests aufhören. die aussagekraft von toten ist halt nicht mehr diskutabel.
Schwarzfahrer
25.11.2020, 13:37
Sehr schön ... :Lachen2:
Eventuell Korrelation noch durch Kausalität ersetzen ... :Cheese:
Wo ich keine Korrelation sehe, suche ich selten nach Kausalität.
Was uns ja wieder zurück zum Punkt bringt: Bislang verstehen wir nicht genau, welchen Effekt ein Shutdown/Lockdown auf die Ausbreitung hat. Es wird probiert und geschaut, was rauskommt.
Elementare AHA-Regeln sind davon ausgenommen.
Daß wir Laien es nicht verstehen, ist ein kleineres Problem. Leider dürften die Entscheider auch wenig davon verstehen, es ist eher ein Try and Error Ansatz, als ein systematischer. Da bin ich nicht mal sicher ob man die AHA-Regeln so komplett ausnehmen kann als sicher voll verstanden, auch wenn darin einige wahrscheinlichere oder logischere Korrelationen zu erkennen sind, als in vielen anderen Maßnahmen.
Kann man die Strenge der Maßnahmen der einzelnen Länder überhaupt vergleichen?
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sich die Deutschen eher an die Vorgaben der Regierung halten als z.B. Franzosen.
Ich schätze, daß Schwere der Maßnahmen ist insofern vergleichbar, als "Schwere" primär auf die Belastung bzw. die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden bezogen ist, und damit besser messbar/vergleichbar, als die eigentliche infektiologische Wirksamkeit der meisten Maßnahmen. Die Schäden kann das Mißachten der Regeln viel weniger minimieren, als es die Wirkung schmälern kann.
Ich fände es allerdings auch zielführender, wenn es ein Wettstreit um die wirksamste Vorgehensweise mit den geringsten Nebenwirkungen gäbe, nicht um die Strengste.
aequitas
25.11.2020, 13:53
und ich finde diese einstellung komisch. denn ich habe nur auf das verwiesen, was eben schlecht wegzudiskutieren ist. die interpretation der zahlen ist doch jedem selbst überlassen. diskussionsverschärfend ist es wohl nur für die, deren argumente bei der aussagekraft von tests aufhören. die aussagekraft von toten ist halt nicht mehr diskutabel.
Doch, auch diese Aussagekraft ist diskutabel. Keine einzige Zahl kann für sich alleine die Pandemie bzw. deren aktuelle Dynamik erklären. Wenn morgen 0 Menschen an Corona sterben, dann ist die Pandemie nicht vorbei und wenn 1000 sterben, dann heißt das für sich alleine immer noch nicht, dass alles viel schlimmer ist. Es kommt darauf an, wie diese Zahl zustande kommt und wie sich andere Parameter verhalten.
Na, dann haben wir ja die Schuldigen gefunden, die diese Pandemie treiben! Holt die Mistgabeln und auf sie!
+1 :-)(-:
Habe mit einigen Oberstufen- bzw- Kursstufenschülern zu tun. Die schildern alle einheitlich: Niemand hält sich an gar nix. Kaum ist man einen Nanometer vom Schulgelände runter, sind die Masken weg und man tratscht in der 10er Gruppe miteinander.
An einem Gymnasium in meiner Stadt haben Schüler einen 18. gefeiert, jetzt haben alle Läuse, hat wohl die kleine Schwester mitgebracht aus dem Kindergarten. Die halbe Stadt lacht über diese "Karma-Läuse".
Es scheinen hier vor allem die älteren Schüler zu sein, die sich bewusst über die Regeln hinwegsetzen.
Es ist es eigentlich nicht wert das zu diskutieren, aber ein wenig verwundert bin ich schon. Ich schrieb extra "hier" ist das der Fall. Nicht "alle", sondern hier in diesem Fall.
Gerade von dir, aequitas, der permanent Differenzierung fordert, hätte ich nicht erwartet mir deshalb direkt zu unterstellen, ich würde generalisieren.
Es ist eine Unterstellung bzw. ein Strohmann zu behaupten ich würde nun diese Gruppe diffamieren und als Hexen verbrennen.
Du stellst, weil jemand einen kleinen Einblick in die Gymnasiale Oberstufe seiner Stadt liefert, in Abrede man würde nicht über den Tellerrand hinausschauen. Wer einfache Fakten präsentiert, ist folglich nicht fähig den komplexen Sachverhalt zu erfassen.
Darf ich fragen wie die Luft in diesen Metaebenen so ist? Hoffentlich gefiltert. Also von Viren....
LidlRacer
25.11.2020, 14:05
Doch, auch diese Aussagekraft ist diskutabel. Keine einzige Zahl kann für sich alleine die Pandemie bzw. deren aktuelle Dynamik erklären. Wenn morgen 0 Menschen an Corona sterben, dann ist die Pandemie nicht vorbei und wenn 1000 sterben, dann heißt das für sich alleine immer noch nicht, dass alles viel schlimmer ist. Es kommt darauf an, wie diese Zahl zustande kommt und wie sich andere Parameter verhalten.
Man kann es auch komplizierter reden, als es ist.
.....Wenn morgen 0 Menschen an Corona sterben, dann ist die Pandemie nicht vorbei und wenn 1000 sterben, dann heißt das für sich alleine immer noch nicht, dass alles viel schlimmer ist.......
mit dem ersten abschnitt hast du recht. mit dem zweiten nicht. natürlich muss die situation schlimmer sein wenn 1000 sterben anstatt 0. da tote ja prozentual auf intensivmedizinsich betreute personen beruhen, die wiederum prozentual auf positivgetestete. das diese prozentzahlen schwanken, deren zustandekommen diskutabel ist....alles logisch.
aber das es prozentuale zusammenhänge gibt kann niemand bestreiten.
Jetzt sollte es endlich klappen mit der Kommunikation :Lachanfall:
https://www.der-postillon.com/2020/11/woerterbuch-deutsch-querdenkerisch.html
aequitas
25.11.2020, 14:15
Gerade von dir, aequitas, der permanent Differenzierung fordert, hätte ich nicht erwartet mir deshalb direkt zu unterstellen, ich würde generalisieren.
Es ist eine Unterstellung bzw. ein Strohmann zu behaupten ich würde nun diese Gruppe diffamieren und als Hexen verbrennen.
Dann entschuldige ich mich an der Stelle bei dir :Blumen:
Aber gerade hat man wieder aller Orten über Schulen diskutiert, als seien diese der Hort allen Übels. Oft wird dabei vom Einzelfall auf die Allgemeinheit geschlossen. Deshalb halte ich wenig davon Einzelfälle zu diskutieren - selbes gilt für eine überstandene Infektion mit oder ohne Nachwirkungen.
Man kann es auch komplizierter reden, als es ist.
Naja, ich plädiere halt dafür das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn morgen 1000 Menschen sterben, dann ist das schlimm und es ist ggf. ein Alarmzeichen. Aber nun davon auszugehen, dass dieser eine Zustand für die ganze Dynamik spricht ist eben nicht zwangsläufig richtig. Das führt nur dazu, dass ein falsches Bild vermittelt wird.
LidlRacer
25.11.2020, 14:21
Aber gerade hat man wieder aller Orten über Schulen diskutiert, als seien diese der Hort allen Übels.
Hat man nicht.
Du siehst anscheinend ziemlich viel schwarz-weiß.
Haben dir auch schon mehrere Leute gesagt - ich denke, das ist kein Zufall.
aequitas
25.11.2020, 14:21
mit dem ersten abschnitt hast du recht. mit dem zweiten nicht. natürlich muss die situation schlimmer sein wenn 1000 sterben anstatt 0. da tote ja prozentual auf intensivmedizinsich betreute personen beruhen, die wiederum prozentual auf positivgetestete. das diese prozentzahlen schwanken, deren zustandekommen diskutabel ist....alles logisch.
aber das es prozentuale zusammenhänge gibt kann niemand bestreiten.
Natürlich gibt es Zusammenhänge, das stelle ich auch gar nicht in Abrede. Aber diese 1000 Todesfälle könnte zustande kommen, wenn bspw. das Virus in einem Altenpflegeheim auf viele sehr schwache Patienten trifft. Insgesamt könnte die Entwicklung positiv sein, jedoch ein kleines Ereignis zu einem sehr großen Schaden führen. Das waren übertriebene Beispiele und damit wollte ich lediglich zeigen, dass von statistischen Ausreissern, nicht auf die Gesamtverteilung geschlossen werden kann.
Bspw. sehen wir nun schon etwas länger eine Stagnation der Testpositiven, sowie ein schwächeres Wachstum auf den Intensivstationen. Gleichzeitig fallen die Testpositiven bei den jüngeren Menschen, während bei den ü80-jähirgen ein erheblicher Anstieg festzustellen ist. Wir werden also in etwa drei Wochen wieder höhere Todeszahlen feststellen. Deshalb ist es wichtig verschiedene Parameter im Blick zu behalten und darauf aufbauend Maßnahmen zu treffen. In dem Fall wäre der konkrete Schutz der Risikogruppe zu verstärken, um hier ein weiteres Wachstum zu bremsen. Anscheinend spielen Schulen, wie auch andere Forschung zeigt, gerade bei unter 12-jährigen eine untergeordnete Rolle.
BananeToWin
25.11.2020, 14:22
Zusätzlich zur Schweiz/Frankreich hab ich vor 2 Wochen schon darauf hingewiesen dass die Zahlen in den Niederlande auch rückläufig sind trotz deutlich weniger strengen Maßnahmen. Das gilt weiterhin. Allerdings machen die Niederländer in meinen Augen den Fehler, zu schnell wieder zu lockern (s.nun geöffnete Freizeitparks). Auch von Seiten der Universität bekommen wir regelmäßig Corona-Nachrichten und man hält weiterhin an Präsenzveranstaltungen an der Uni fest und wartet quasi immer nur auf den Startschuss, das ganze wieder im Normbetrieb laufen zu lassen.
Kannst du mal ein bisschen beschreiben, wie die Situation in den Niederlanden ist. Also was darf man, was darf man nicht. Wie stark ist das Corona-Thema dort aktuell präsent, v.a. auch im Vergleich zur ersten Welle? Du hast da doch sicher ganz gute Einblicke?
aequitas
25.11.2020, 14:26
Hat man nicht.
Du siehst anscheinend ziemlich viel schwarz-weiß.
Haben dir auch schon mehrere Leute gesagt - ich denke, das ist kein Zufall.
Natürlich war das eine leichte Übertreibung. Aber du liest doch gerne den Lauterbach. Guck dir seine letzten Tweets an. Ein Großteil seiner Tweets hat Schulen bzw. Kinder zum Thema, während Altenheime, dort steigende Inzidienzien und der Schutz der Risikogruppe kaum eine Rolle spielt.
LidlRacer
25.11.2020, 14:30
Hat man nicht.
Du siehst anscheinend ziemlich viel schwarz-weiß.
Haben dir auch schon mehrere Leute gesagt - ich denke, das ist kein Zufall.
PS:
Aber es bedürfte sicherlich noch umfangreicher statistischer Analysen, um das zu verifizieren.
Ups, wollte eigentlich ändern und nicht zitieren.
Bockwuchst
25.11.2020, 14:33
Natürlich war das eine leichte Übertreibung. Aber du liest doch gerne den Lauterbach. Guck dir seine letzten Tweets an. Ein Großteil seiner Tweets hat Schulen bzw. Kinder zum Thema, während Altenheime, dort steigende Inzidienzien und der Schutz der Risikogruppe kaum eine Rolle spielt.
Der Punkt ist halt, dass man (die Politik) die ganze Zeit so tut, als gäbe es kein Problem in den Schulen ("kein Treiber der Pandemie" ist doch so ein Schlagwort). Dabei sollte doch klar sein, dass wenn 30 Leute eng zusammen in nem Raum hocken, da Übertragungen statt finden. Das ist ja auch mittlerweile erwiesen. Der Drosten spricht im neuesten Podcast sogar von "explosionsartig" in dem Zusammenhang wenn ich mich richtig erinnere.
Es sollte da auch darum gehen, Schüler und Lehrer zu schützen und nicht irgendwie als "Schuldige" darzustellen.
aequitas
25.11.2020, 14:34
PS:
Aber es bedürfte sicherlich noch umfangreicher statistischer Analysen, um das zu verifizieren.
Klar, wir könnten bspw. der Twitter-API auswerten, welche Themen wie oft und im Zusammenhang mit welchen Adjektiven am öftesten diskutiert wurden. Vielleicht hast du da ja mal Lust drauf.
Aber selbst ohne tiefergehende Analyse kannst du nicht abstreiten, dass Schulen und damit zusammenhängende Konzepte bzw. Schulschließungen nicht eines der meist diskutierten Themen war.
aequitas
25.11.2020, 14:40
Der Punkt ist halt, dass man (die Politik) die ganze Zeit so tut, als gäbe es kein Problem in den Schulen ("kein Treiber der Pandemie" ist doch so ein Schlagwort). Dabei sollte doch klar sein, dass wenn 30 Leute eng zusammen in nem Raum hocken, da Übertragungen statt finden. Das ist ja auch mittlerweile erwiesen. Der Drosten spricht im neuesten Podcast sogar von "explosionsartig" in dem Zusammenhang wenn ich mich richtig erinnere.
Manche sagen so, andere sagen so:
Ein Diskussionspapier gibt Aufschluss über die Auswirkungen der Schulen auf das Infektionsgeschehen. Demnach gibt es keine Hinweise darauf, dass Schulschließungen Auswirkungen auf die Ansteckungswahrscheinlichkeit Erwachsener haben. (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/schulferien-hatten-keinen-signifikanten-einfluss-auf-corona-ausbreitung-17067043.html)
Auch das darf gerne im Rahmen einer Diskussion auseinandergenommen werden.
Schulen sind wahrscheinlich keine Treiber der Pandemie. Dass es dort dennoch zu Infektionen kommt und sie nicht einfach ignoriert werden können ist auch klar. Aber der Fokus der derzeit auf Schulen liegt widerspricht dem Trend, dass die jüngeren Altersgruppen hinsichtlich Testpositiver fallen/stagnieren, während die ü80-jährigen erheblich zulegen. (https://twitter.com/christoph_rothe/status/1331523995322224640)
Also für Berlin zitierte ich schon am 11. November die folgende Nachricht vom selbigen Tag aus dem Tagesspiegel:
"In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ist erstmals die größte Häufigkeit von Corona-Infektionen festgestellt worden. Sie übertrifft demnach bei der so genannten Sieben-Tage-Inzidenz die zuvor an der ersten Stelle stehenden 20- bis 24-Jährigen. Damit ist nun auch eine zum Teil noch schulpflichtige Altersgruppe stärker in den Fokus gerückt. Das belegt der aktuelle Lagebericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales.
Allerdings sind die Infektionszahlen bei den Jüngeren wesentlich kleiner. Zum Vergleich: Die Inzidenz liegt berlinweit bei 189 pro 100.000 Einwohner, bei den 15- bis 19-Jährigen bei 312, bei den Zehn- bis 14-Jährigen bei 161 und bei den jüngeren Schülern zwischen fünf und neun Jahren bei 90.
In Bezug auf die große Häufigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen sagte der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid dem Tagesspiegel am Dienstag im Hinblick auf den Schulalltag: „Wir sind minder beunruhigt. Die Inzidenz entwickelt sich in den Altersgruppen eher außerhalb der Schule, wo die Kontakte nicht so strukturiert sind.“
Berliner Corona-Statistik Stärkstes Infektionsgeschehen erstmals bei den 15- bis 19-Jährigen (https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-corona-statistik-staerkstes-infektionsgeschehen-erstmals-bei-den-15-bis-19-jaehrigen/26610528.html)
Letztlich geht es doch einfach darum, nüchtern die Altersverteilung der Infektionen zu analysieren, um gezielt zu überlegen, was man noch spezifisch in den jeweiligen Altersgruppen tun könnte.
aequitas
25.11.2020, 14:59
Letztlich geht es doch einfach darum, nüchtern die Altersverteilung der Infektionen zu analysieren, um gezielt zu überlegen, was man noch spezifisch in den jeweiligen Altersgruppen tun könnte.
:liebe053:
Da sehe ich schon länger Mismatch. Deshalb: Testpositive gewichten nach Testanzahl, Anzahl Labore, differenzieren nach Altersklassen, ggf. Cluster/non-Cluster, Teststrategie etc.
Woche für Woche Zahlen zu vergleichen, die eine unterschiedliche Grundlage haben funktioniert nur begrenzt.
Edit: ich gebe zu den Beitrag noch nicht gesehen zu haben. Aber hier spricht Schrappe u.a. über die Probleme der Daten und die derzeitigen Probleme bei deren Analyse:
Forscher fordern Corona-Strategiewechsel │ ZDFheute live (https://www.youtube.com/watch?v=YIWqHKqdAgg&feature=youtu.be)
Doch, auch diese Aussagekraft ist diskutabel. Keine einzige Zahl kann für sich alleine die Pandemie bzw. deren aktuelle Dynamik erklären. ...
Evtl. mehr solcher Ansätze und Betrachtungen: https://www.ifo.de/DocDL/sd-2020-digital-12-dorn-fuest-etal-corona-infektion-dunkelziffer.pdf
aequitas
25.11.2020, 15:38
Edit: ich gebe zu den Beitrag noch nicht gesehen zu haben. Aber hier spricht Schrappe u.a. über die Probleme der Daten und die derzeitigen Probleme bei deren Analyse:
Forscher fordern Corona-Strategiewechsel │ ZDFheute live (https://www.youtube.com/watch?v=YIWqHKqdAgg&feature=youtu.be)
An manchen Punkten hat er sich etwas komisch/schwierig ausgedrückt, aber ansonsten nochmal wichtigen Kritkpunkte an der derzeitigen Situation geäußert. Gibt ansonsten ganz gut einige Punkte wieder, die ich hier auch schon oft kritisiert habe. Insgesamt liefert er zudem weitere Ideen und Einblicke, wie die Situation bewertet werden kann und wie weiter vorgegangen werden soll.
Steff1702
25.11.2020, 15:44
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Impfstoffe-Gigantisches-Tappen-im-Dunkeln-4969117.html
“Fakt ist: Bisher wurde niemals RNA- oder DNA-Impfstoffe in klinischen Phasen an Menschen verabreicht. Vorläufer haben es nie über die präklinische Phase hinaus geschafft. Was jetzt passiert, ist einmalig in der Medizingeschichte”
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Impfstoffe-Gigantisches-Tappen-im-Dunkeln-4969117.html
“Fakt ist: Bisher wurde niemals RNA- oder DNA-Impfstoffe in klinischen Phasen an Menschen verabreicht. Vorläufer haben es nie über die präklinische Phase hinaus geschafft. Was jetzt passiert, ist einmalig in der Medizingeschichte”
Jeder Vektorimpfstoff, der sich umgebauter DNA- oder RNA-Viren bedient, ist im Prinzip je nach Aufbau des Trägervirus ein DNA- bzw. RNA-Impfstoff.
(https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-immunologie/archiv/ausgaben-2019/heft-32019/aus-der-klinischen-forschung/design-und-funktionsweise-von-vektor-basierten-impfstoffen.html)
Mit Vektorimpfstoffen gibt es längst reichlich Erfahrung. Ich würde die RNA-Geschichte nicht so hoch hängen.
Bockwuchst
25.11.2020, 16:13
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Impfstoffe-Gigantisches-Tappen-im-Dunkeln-4969117.html
“Fakt ist: Bisher wurde niemals RNA- oder DNA-Impfstoffe in klinischen Phasen an Menschen verabreicht. Vorläufer haben es nie über die präklinische Phase hinaus geschafft. Was jetzt passiert, ist einmalig in der Medizingeschichte”
Ich hab früher hin und wieder Telepolis gelesen, mittlerweile tu ich mir da etwas schwer, da gehen schon sehr viele Artikel in die Richtung Geschwurbel und das Kommentar-Forum ist ein Alptraum, total verseucht mit Verschwörungstheorien.
Fachlich kann ich nicht ganz so viel dazu sagen. Ja, es stimmt, das werden die ersten zugelassenen mRNA Impfstoffe werden. Man findet diese Technologie aber schon lange interessant und es sind durchaus auch schon andere Studien gelaufen, ohne dass man gravierende Probleme gesehen hätte. Auch abseits von Impfungen wird viel geforscht an mRNA als Wirkstoff. Und die Impfungen, um die es jetzt geht müssen ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wie jedes Mediakament vor der Zulasssung klar nachweisen.
Fachlich kann ich nicht ganz so viel dazu sagen. Ja, es stimmt, das werden die ersten zugelassenen mRNA Impfstoffe werden. Man findet diese Technologie aber schon lange interessant und es sind durchaus auch schon andere Studien gelaufen, ohne dass man gravierende Probleme gesehen hätte. ...
Meines Wissen wurde ein auf Erbmaterial basierender Impfstoff bisher weder zugelassen noch eingesetzt. Entsprechend sind mögliche Langzeitfolgen ungeklärt.
Bockwuchst
25.11.2020, 16:29
Meines Wissen wurde ein auf Erbmaterial basierender Impfstoff bisher weder zugelassen noch eingesetzt. Entsprechend sind mögliche Langzeitfolgen ungeklärt.
Deshalb hab ich auch von Studien geschrieben und nicht von Zulassungen.
Es gibt aber durchaus andere Medikamente auf RNA Basis, die bereits zugelassen sind. Stichwort siRNA. Ich glaub 2018 war die erste Zulassung.
tandem65
25.11.2020, 17:06
Natürlich gibt es Zusammenhänge, das stelle ich auch gar nicht in Abrede. Aber diese 1000 Todesfälle könnte zustande kommen, wenn bspw. das Virus in einem Altenpflegeheim auf viele sehr schwache Patienten trifft.
Ein Altenpflegeheim mit also mind. 1000 Bewohnern die alle an einem Tag versterben.
Ich würde ja tippen daß dann auch am nächsten Tag noch einige versterben die nicht ganz so schwach waren und dann in den Folgetagen versterben.
Wenn Das Altenpflegeheim nicht sowieso 100% abgeriegelt war dürfte es auch unter Besuchern noch Infizierte geben die das Virus dann wahrscheinlich auch fröhlich hinausgetragen haben.
Überhaupt finde Ich Deine Fixierung auf Tote weiterhin völlig daneben.
Meines Wissen wurde ein auf Erbmaterial basierender Impfstoff bisher weder zugelassen noch eingesetzt. Entsprechend sind mögliche Langzeitfolgen ungeklärt.
Jeder Vektorimpfstoff basiert auf "Erbmaterial" und im übrigen auch jedes Virus. Habe ich doch oben schon geschrieben und eine erklärende Quelle verlinkt.
Der Vektorimpfstoff (=passend designte Viren) (oder eben das krankmachende Virus) befällt körpereigene Zellen, programmiert diese um, damit sie neue Vektorviren mit bestimmten Antigenen produzieren, die wiederum dann eine Immunantwort als gewünschte Impfreaktion auslösen.
...Sie (Vektorimpfstoffe] können auf RNA- (z. B. VSV oder Masernviren) oder auf DNA-Viren (z. B. Pockenviren oder Adenoviren) basieren und eine Hülle haben (z. B. VSV oder Pockenviren) oder auch unbehüllt sein (z. B. Adenoviren).
Bei jedem x-beliebigen Schnupfen haben Viren ein paar Millionen unserer Körperzellen so umprogrammiert, dass diese nicht mehr das tun, wofür sie eigentlich gedacht sind, sondern neue Viren mit fremdem Erbmaterial produzieren und dabei (bei der Virusfreisetzung im Rahmen der Replikationsphase) kaputt gehen.
Bei jedem Impfstoff genauso wie bei jedem Medikament kann es grundsätzlich neben den erhofften Wirkungen auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Welche das sind und wie oft sie auftreten, muss man selbstverständlich in groß angelegten Studien herausfinden, bevor man eine solche Substanz zulässt.
aequitas
25.11.2020, 17:30
Ein Altenpflegeheim mit also mind. 1000 Bewohnern die alle an einem Tag versterben.
Ich würde ja tippen daß dann auch am nächsten Tag noch einige versterben die nicht ganz so schwach waren und dann in den Folgetagen versterben.
Wenn Das Altenpflegeheim nicht sowieso 100% abgeriegelt war dürfte es auch unter Besuchern noch Infizierte geben die das Virus dann wahrscheinlich auch fröhlich hinausgetragen haben.
Überhaupt finde Ich Deine Fixierung auf Tote weiterhin völlig daneben.
Verfolgst du die Diskussion oder betreibst du "Cherry Picking" und suchst dir einfach wild Beiträge heraus, die dir auf irgendeine Weise nicht gefallen?
Ich fixiere mich überhaupt nicht auf Tote, sondern fordere ständig, dass alle Zahlen betrachtet werden sollten. Das gewählte Beispiel ist absolut unrealistisch und sollte nur verdeutlichen, dass aufgrund einer einzigen Zahl keine Einschätzung der Pandemie und deren Entwicklung getroffen werden kann. In begrenzem Rahmen erlaubt es uns die Zahl der Testpositiven - die steht allerdings auf dermaßen wackligen Beinen, dass sie nicht als alleinige Grundlage genutzt werden kann.
...nur zur fachlichen Richtigstellung:
Die Vektortechnik wird genutzt, um die sehr empfindliche RNA oder DNA vor dem Abbau durch Enzyme im zu befallenden Körper zu schützen. Selbst die Adenoviren tragen einen Schutz des Infectans, ein Kapsid schutzt RNA oder DNA.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kapsid
Daher wurden bisher reine RNA und DNA Impfstoffe zB bei Influenza verworfen, weil das Anpassungspotential an Mutationen riesig und schnell ist, der Schutz beim Spritzen in Muskelzellen aber sich nicht aufgebaut hat oder RNAsen oder DNAsen zu schnell das Vaccine abgebaut haben.
Ich wurde mich sehr freuen, wenn dies mit den neuen mRNA Impfstoffen jetzt irgendwie umgangen werden konnte. Wie geschrieben, das Potential ist riesig. Und in der Natur warten noch unendlich viele zu Zoonosen befähigte Viren.
https://www.pnas.org/content/117/43/26915
Nächstes Jahr spatestens im Herbst werden wir dann alle vor Schweinedurchfall und/oder evtl auch der Cluster5/6/n Variante des SARS-CoVn geschützt werden müssen.
In einem Interview mit einem Medizinhistoriker hab ich heute gelesen, Viren waren nicht die größten Killer der Menscheitsgeschichte. Es war der Kindstod! Über viele Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte aber nicht als Bedrohung gesehen. Werde es nochmal raussuchen.
Jeder Vektorimpfstoff basiert auf "Erbmaterial" und im übrigen auch jedes Virus. Habe ich doch oben schon geschrieben und eine erklärende Quelle verlinkt....
Danke für die Erklärungen :Blumen: Ich bin Laie und freue mich, wenn jemand auf meine Bedenken eingeht.
Ich finde es genial, dass es so schnell einen Impfstoff gibt. Dass es Geldgeber gab und einen Staat, der die Rahmenbedingungen schafft.
Mein Problem habe ich an dieser Stelle:
.... Welche das sind und wie oft sie auftreten, muss man selbstverständlich in groß angelegten Studien herausfinden, bevor man eine solche Substanz zulässt.
Anfangs hieß es, dass man im Sommer 2021 mit einem Impfstoff rechnen kann. Da dachte ich mir: das passt, im Sommer gibt es wahrscheinlich weniger Erkrankte und man kann langsam einsteigen.
Nun höre ich von geplanten "Impfzentren" im Dezember und dass man Millionen impfen lassen will (oder geimpfte werden).
Ich das nicht ein großes Experiment?
tandem65
25.11.2020, 17:52
Ich fixiere mich überhaupt nicht auf Tote, sondern fordere ständig, dass alle Zahlen betrachtet werden sollten. Das gewählte Beispiel ist absolut unrealistisch und sollte nur verdeutlichen, dass aufgrund einer einzigen Zahl keine Einschätzung der Pandemie und deren Entwicklung getroffen werden kann. In begrenzem Rahmen erlaubt es uns die Zahl der Testpositiven - die steht allerdings auf dermaßen wackligen Beinen, dass sie nicht als alleinige Grundlage genutzt werden kann.
OK, den Satz mit der Fixierung nehme ich gerne zurück.
Es werden doch Täglich genügend verschiedene Parameter betrachtet.
Alles immer im Vergleich zu verschiedenen Zeiträumen, oder auch gemittelt über mehrere tage.
Der Post auf den Du angesprungen bist hatte seinen Fokus auf den Todeszahlen, aber auch im Blick daß ja den Neuinfektionen alleine von manchen nicht genügend Aussagekraft zugestanden wird.
Natürlich kannst Du beliebig viele Parameter hernehmen. Nur wer soll dann noch durchblicken und sagen OK, das kann ich nachvollziehen. Es sollen ja auch alle mitgenommen werden.
Glaubst Du dadurch kannst Du mehr Querdenker mitnehmen?
.......hat der "Star-Virologe" gleich noch einen Pfeil im Köcher.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article230985998/Mers-Corona-Pandemie-Drosten-Warnung-WHO-Virus.html?fbclid=IwAR2Q68Pm0ieRZdNE8InrdaqLBKOMcG XnxWuyhyvPJ3TfZqT4WT_sRL0ooB8
Klingt doch geil.
Corona 2.0:Lachanfall:
Ich fixiere mich überhaupt nicht auf Tote, sondern fordere ständig, dass alle Zahlen betrachtet werden sollten. Das gewählte Beispiel ist absolut unrealistisch und sollte nur verdeutlichen, dass aufgrund einer einzigen Zahl keine Einschätzung der Pandemie und deren Entwicklung getroffen werden kann. In begrenztem Rahmen erlaubt es uns die Zahl der Testpositiven - die steht allerdings auf dermaßen wackligen Beinen, dass sie nicht als alleinige Grundlage genutzt werden kann.
Glaubst Du, dass in den entscheidenden Runden (Politiker mit ihren Stäben, Fachleute als Berater, etc.) nicht all diese Zahlenwerke herangezogen werden? Frau Merkel steht doch nicht morgens auf, schaut auf der Seite des RKI nach der Zahl der Neuinfektionen und sagt dann wo es langgeht:-((
Die Schlussfolgerungen daraus sind dann sicherlich politisch beeinflusst (und von dem Meinungsbild der herangezogenen Experten) und die Kommunikation nach Außen sehr vereinfacht.
.......hat der "Star-Virologe" gleich noch einen Pfeil im Köcher.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article230985998/Mers-Corona-Pandemie-Drosten-Warnung-WHO-Virus.html?fbclid=IwAR2Q68Pm0ieRZdNE8InrdaqLBKOMcG XnxWuyhyvPJ3TfZqT4WT_sRL0ooB8
Klingt doch geil.
Corona 2.0:Lachanfall:
MERS war eher der Warnschuss, der nicht gehört wurde, um 2016 herum:
https://de.wikipedia.org/wiki/MERS-CoV#Infektionsgeschehen_seit_April_2016
m.
...
Nun höre ich von geplanten "Impfzentren" im Dezember und dass man Millionen impfen lassen will (oder geimpfte werden).
Ich das nicht ein großes Experiment?
Die eigentliche Wirksubstanz macht mir bei Impfstoffen weniger Angst als die restliche Chemie die da mit beigemischt wird, z.B. als Konservierungsstoffe. Da gibt es von Formaldehyd bis Quecksilber so einiges was man lieber nicht im Körper haben möchte.
Die eigentliche Wirksubstanz macht mir bei Impfstoffen weniger Angst als die restliche Chemie die da mit beigemischt wird, z.B. als Konservierungsstoffe. Da gibt es von Formaldehyd bis Quecksilber so einiges was man lieber nicht im Körper haben möchte.
Bitte den Chip von Bill Gates nicht vergessen.:Maso:
Trimichi
25.11.2020, 18:50
.......hat der "Star-Virologe" gleich noch einen Pfeil im Köcher.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article230985998/Mers-Corona-Pandemie-Drosten-Warnung-WHO-Virus.html?fbclid=IwAR2Q68Pm0ieRZdNE8InrdaqLBKOMcG XnxWuyhyvPJ3TfZqT4WT_sRL0ooB8
Klingt doch geil.
Corona 2.0:Lachanfall:
Hier spricht der Fachmann! Solche Worte wie "Pfeil im Köcher" kenne ich nur von Typ*innen mir Dr.-Titel in Chemie oder Bio-Chemie, die für Roche oder Novartis arbeiten!
Die Viren sind los! :Lachanfall: And: The question is not who let the dogs out! No, is not. The question is: who let the virus' out? !!!:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Thats here the question, in deed.
https://www.youtube.com/watch?v=Qkuu0Lwb5EM
Klingt doch geil.
Ich verstehe Deine Belustigung nicht.
Verfolgst du die Diskussion oder betreibst du "Cherry Picking" und suchst dir einfach wild Beiträge heraus, die dir auf irgendeine Weise nicht gefallen?
Die Frage habe ich jetzt schon öfter mal gelesen und sie ist ziemlich schräg. Die meisten hier müssen sehr wahrscheinlich auch noch ein bisschen arbeiten und können nicht 24/7 diese Diskussion verfolgen.
Es gibt hier sogar Leute, die einfach zwischendurch für ein paar Stunden aufs Rad steigen... ;) ( ich leider aktuell nicht...) und sogar Leute, die noch mit der Partnerin/dem Partner reden. ;)
Pro Tag kommen hier locker 10 Seiten Text zusammen. Da überspringt man durchaus auch mal ein paar Seiten. Viele Themen wiederholen sich inzwischen mehrfach und lustig ist es hier auch nicht.
Das ist hier mehr so der Freizeitfrust-Thread...
Bitte den Chip von Bill Gates nicht vergessen.:Maso:
Ich finde solche Bemerkungen einfach lästig.
Ich finde solche Bemerkungen einfach lästig.
Aber die Behauptung, dass die Impfung mit Formaldehyd und Quecksilber versetzt sei, findest du in Ordnung?:Gruebeln:
Bitte den Chip von Bill Gates nicht vergessen.:Maso:
Und auf Helgoland soll eine Zwangsimpfungsstation installiert werden, da von dort ausser Jonas Deichmann niemand entkommen kann. ;)
aequitas
25.11.2020, 19:22
Glaubst Du dadurch kannst Du mehr Querdenker mitnehmen?
Ich will gar keine Querdenker mitnehmen - das ist kein Maßstab. Mein Anliegen ist, dass es die Möglichkeit gibt Daten zu erheben und darauf aufbauend Maßnahmen zu treffen. Wie die Daten allerdings teilweise erhoben werden und dannach ausgewertet bzw. kommuniziert werden, ist mangelhaft. Das Beispiel der Testpositiven: hier werden nur mit PCR positiv getestete Menschen ausgewiesen und die Auswahl dieser Personen, erfolgt nicht gezielt, sondern ändert sich ständig aufgrund einer neuen Strategie, neuer Tests, eines Clusters, politischer Entscheidungen. Wenn diese Zahl steigt, dann hat das zumindest keine gute Bedeutung, allerdings lässt es sich nur schwer interpretieren und noch schwerer darauf aufbauend Maßnahmen treffen. Man müsste viel genauer hinschauen - das geht zur Zeit, auch bei dieser Dynamik - und dann Maßnahmen sinnvoll ableiten. Bspw. sollte es einen viel stärkeren Fokus auf der Risikogruppe in Altenheimen etc. geben. Ja, Risikogruppe lebt auch woanders, aber hier gibt es einen starken Hebel die schlimmsten Folgen zu mindern. Dabei ist nicht die Rede von wegsperren, sondern überhaupt Maßnahmen entwickeln und kreativ sein. Stattdessen wird sich auf die Schulen eingeschossen, obwohl hier die Zahlen schon länger stagnieren und die Zahl der ü80-jährigen ansteigen. Das habe ich hier alles schon mehrfach geschrieben, deshalb will ich das nicht zum hundersten Mal ausführen und ebenso andere Wissenschaftler verllinkt, die sich dazu geäußert haben - auch seriöse, die es abseits der Virologie, bspw. der Epidemiologie, Ökonomie, Soziologie, Infektiologie und Pädagogik gibt.
Glaubst Du, dass in den entscheidenden Runden (Politiker mit ihren Stäben, Fachleute als Berater, etc.) nicht all diese Zahlenwerke herangezogen werden? Frau Merkel steht doch nicht morgens auf, schaut auf der Seite des RKI nach der Zahl der Neuinfektionen und sagt dann wo es langgeht:-((
Die Schlussfolgerungen daraus sind dann sicherlich politisch beeinflusst (und von dem Meinungsbild der herangezogenen Experten) und die Kommunikation nach Außen sehr vereinfacht.
Es gibt mittlerweile viele Wissenschaftler, die sich über die Beratungsprozesse geäußert haben. Selbstverständlich kommen da immer einige zu Wort und das RKI hat als Bundesbehörde eine zentrale Rolle - der "Kern" ist allerdings sehr überschaubar. Große Unterschiede zur Kommunikation nach außen gibt es da nicht unbedingt, da ja fast alle Zahlen offenliegen und auch durch außenstehende Wissenschaftler/Journalisten überprüft werden können. Die Kommunikation nach außen ist nicht nur vereinfacht, sondern mangelhaft.
Die Frage habe ich jetzt schon öfter mal gelesen und sie ist ziemlich schräg. Die meisten hier müssen sehr wahrscheinlich auch noch ein bisschen arbeiten und können nicht 24/7 diese Diskussion verfolgen.
Das ist auch kein Vorwurf dir gegenüber, sondern tandem, der mich kritisiert hat, ohne nachzusehen, was diesem Punkt überhaupt voraus ging. Das war nachvollziehbar und dann wäre es nicht zu diesem Missverständnis gekommen. Wenn er mich kritisieren will, dann darf er das gerne tun, aber nicht, wenn er sich einfach wild etwas zusammenhangslos herauspickt.
Wie in Berlin die Impfung organisiert wird, schildert dieser Film. Impfzentrum im Flughafen Tegel, Terminal C, Impfstoff von Biontech für 450000 Personen (über 75jährige, Personen mit Vorerkrankungen, Krankenhaus-, Pflegebeschäftigte.) (https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20201125_1930/corona-Impfung-zentren.html)
D.h. in 1-2 Monaten sollte das Thema für einige Risikopersonengruppen mithilfe der Impfungen sehr wahrscheinlich hoffentlich gelöst sein.
LidlRacer
25.11.2020, 21:12
Wundere mich etwas, dass für Schulen anscheinend eine neue Inzidenzgrenze von 200 eingeführt wird, ab der irgendwas gemacht wird - wir wollen doch unter 50 kommen und nicht nur unter 200!?
"Länderchefs einigen sich auf schärfere Regeln für Schulen an Corona-Hotspots
19.10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat sich bei Beratungen mit den Ministerpräsidenten auf bundesweite Corona-Maßnahmen an Schulen geeinigt. Nach SPIEGEL-Informationen hat die Runde beschlossen, dass Bildungseinrichtungen an Coronahotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern von nun an verpflichtend Gegenmaßnahmen ergreifen müssen.
Sie sollen ab Klassenstufe acht gelten, allerdings nicht zwingend für Abschlussklassen. Bei der Art der Maßnahmen bleibt die Formulierung der Runde allerdings weich: Die Schulen könnten beispielsweise auf Hybrid- oder Wechselunterricht setzen."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-mittwoch-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-e5218e94-f986-41a8-87a6-545f8aeffdfd
Aber die Behauptung, dass die Impfung mit Formaldehyd und Quecksilber versetzt sei, findest du in Ordnung?:Gruebeln:
Das RKI schreibt "In einigen Impfstoffen sind Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber enthalten".:Huhu:
deralexxx
25.11.2020, 21:30
Was mir nicht so klar ist, es heißt ja immer Risikogruppen zuerst impfen. Ich verstehe, wenn Ärzte, Rettungskräfte und andere systemrelevante Gruppen geimpft werden, bei Risikogruppen ist doch auch die Gefahr hoch, Nebenwirkungen zu erhalten oder? Wäre es da nicht sinnvoll(er) die Kontaktgruppen der Risikopatienten zu impfen um das Virus dadurch abzuschirmen?
(https://www.swr.de/wissen/corona-impfstoffverteilung-100.html)
Ich denke, hoffe und bin mir auch recht sicher, dass die Regierung und die Expertengremien sich unter anderem genau mit diesem Thema entweder schon beschäftigen oder sehr bald beschäftigen und entsprechende Pläne bereit haben sobald Impfungen begonnen werden können.
Aber die Behauptung, dass die Impfung mit Formaldehyd und Quecksilber versetzt sei, findest du in Ordnung?:Gruebeln:
Ich kann das nicht mal ansatzweise beurteilen. Vor ca. 2 Wochen habe ich im SPIEGEL gelesen, dass das mRNA von Fetten umschlossen wird und eine Art Schutzkappe erhält (Gedächtnisprotokoll). So gelangt es in den Zellkern und noch weiter. Letztendlich wird die Bildung von Antiköpern angeregt. Meistens bin ich zufrieden, wenn ich dem Geschriebenen folgen kann. Von Beurteilung i.d.R. keine Spur.... Ich hatte vor wenigen Jahren mit einer falschen und seltenen Autoimmunreaktion ungeklärter Ursache zu kämpfen und bin seitdem an der Uni Heidelberg Teilnehmer einer Studie. Bevor ich den Impfstoff nehmen würde, würde ich mich sowieso mit der Uni absprechen.
Gerade ist live die PK von Merkel zu den Beschlüssen
LidlRacer
25.11.2020, 21:39
Das RKI schreibt "In einigen Impfstoffen sind Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber enthalten".:Huhu:
Du hättest das auch vollständig zitieren und verlinken können:
"14: Impfstoffe enthalten gefährliche Chemikalien, mit denen die Kinder wissentlich vergiftet werden.
In einigen Impfstoffen sind Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber enthalten – allerdings in äußerst geringen Konzentrationen (weit unterhalb toxikologischer Grenzwerte). Die Substanzen dienen beispielsweise dazu, um Impfviren abzutöten (Formaldehyd), die Immunantwort zu verstärken (Aluminiumhydroxid) oder den Impfstoff haltbar zu machen (Phenol).
Vor einigen Jahren hatten zwei amerikanische Mediziner die These aufgestellt, der in den USA registrierte Anstieg von Autismusfällen hänge mit dem quecksilberhaltigen Konservierungsmittel „Thiomersal“ zusammen, der in manchen Impfstoffen vorhanden ist. Die Weltgesundheitsorganisation WHO, das US-amerikanische "Institute of Medicine" sowie die europäische Arzneimittelbehörde EMA sind inzwischen allerdings unabhängig voneinander zu dem Schluss gelangt, dass die verfügbaren Studien gegen einen solchen Zusammenhang sprechen. Gleichwohl haben die Pharmahersteller auf die heftige Debatte reagiert: Für alle generell empfohlenen Schutzimpfungen sind inzwischen quecksilberfreie Impfstoffe verfügbar."
Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html)
Du hättest das auch vollständig zitieren und verlinken können:
Hätte er das getan, hätte sein Zitat ja seine verfälschende Wirkung verloren.
Danke für's richtig stellen, Lidl. :Blumen:
Hätte er das getan, hätte sein Zitat ja seine verfälschende Wirkung verloren.
Danke für's richtig stellen, Lidl. :Blumen:
Naja, ganz unberechtigt sind die Bedenken an die Bestandteile des Impfstoffs ja nun nicht. ich hatte dienstlich schon mit mehreren Menschen zu tun, deren Leben durch ein Impfschaden ins Wanken geraten ist. Das wünscht man niemanden.
Das Risiko ist zwar verschwindend gering. Blöd ist nur wenn du der eine aus vielen bist, der dann vom Hai gefressen wird.
Hätte er das getan, hätte sein Zitat ja seine verfälschende Wirkung verloren.
Danke für's richtig stellen, Lidl. :Blumen:
Du hast dich noch über die Inhaltsstoffe lächerlich gemacht und kommst gleich mit Bil Gates Chips :Nee: Solche Kommentare braucht es nicht.
Zum Rest sage ich nichts. Es hat auch noch kein Raucher geschafft einen Zigarettenhersteller zu verklagen, dabei ist hinlänglich bekannt, dass das Zeug nicht gesund ist.
Ein wenig Amalgam in den Zähnen, ein bischen Quecksilber aus der Umwelt, ein bsichen Quecksilber aus dem Impfstoff, ... irgendein Tropfen bringt das Fass zum überlaufen, du wirst aber nie nachweisen können, welcher Tropfen es war.
LidlRacer
25.11.2020, 23:21
Ich glaube nicht, dass wir mit den heutigen leichten Nachschärfungen bis Weihnachten unter 50/100.000 in 7 Tagen ankommen.
Nicht bundesweit.
Nicht in allen Bundesländern.
Schon gar nicht in allen Landkreisen & kreisfreien Städten.
(Weiß gar nicht, ob/wie das Ziel genau formuliert ist.)
Sehr gerne hätte ich Unrecht! :)
Dafür schaffen die USA bis Mitte Dezember locker die 1 Million Tote:
Bleibt mehr Impfstoff für Europa übrig...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/thanksgiving-in-den-usa-reisewelle-in-der-corona-welle-a-4517e6f3-e965-4c4b-bdfe-fad9109277d9
Sehr gerne hätte ich auch Unrecht! :)
LidlRacer
25.11.2020, 23:48
In Hildburghausen (Landkreis mit der höchsten Inzidenz in Deutschland!) (https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/landkreis-geht-in-den-harten-lockdown-deutschlands-groesster-corona-hotspot-warum-neuinfektionen-in-hildburghausen-extrem-gestiegen-sind_id_12701560.html) war heute eine unangemeldete Covidioten-Demo mit ca. 500 Leuten für „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“:
https://twitter.com/ALuetzelberger/status/1331683115450904578
https://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/hildburghausen/demo-corona-polizei-100.html
:Nee:
LidlRacer
26.11.2020, 01:14
Dafür schaffen die USA bis Mitte Dezember locker die 1 Million Tote:
Nee, sooo schlimm scheint es mir da auch nicht zu sein. Das sieht nicht mehr exponentiell aus.
Aktuell sind's ca. 270.000
Ich sag mal:
350.000 bis zum 15. Dezember. Wahrscheinlich weniger.
ironmansub10h
26.11.2020, 02:20
Die Frage habe ich jetzt schon öfter mal gelesen und sie ist ziemlich schräg. Die meisten hier müssen sehr wahrscheinlich auch noch ein bisschen arbeiten und können nicht 24/7 diese Diskussion verfolgen.
Es gibt hier sogar Leute, die einfach zwischendurch für ein paar Stunden aufs Rad steigen... ;) ( ich leider aktuell nicht...) und sogar Leute, die noch mit der Partnerin/dem Partner reden. ;)
Pro Tag kommen hier locker 10 Seiten Text zusammen. Da überspringt man durchaus auch mal ein paar Seiten. Viele Themen wiederholen sich inzwischen mehrfach und lustig ist es hier auch nicht.
Das ist hier mehr so der Freizeitfrust-Thread...
der Thread hier wird wahrscheinlich von 0,03% der User so verfolgt wie von den Herren 3-4 Hauptpostern. Alle anderen machen Triathlon und sind auf mind. 3 Disziplinen unterwegs. Liest man das Forum quer, gibt es in anderen Threads auch Kritiker zum selben Thema, welche sich aber hüten hier zu kommentieren. Weils stets in die selbe Richtung geht.
Bockwuchst
26.11.2020, 06:24
Ich glaube nicht, dass wir mit den heutigen leichten Nachschärfungen bis Weihnachten unter 50/100.000 in 7 Tagen ankommen.
Nicht bundesweit.
Nicht in allen Bundesländern.
Schon gar nicht in allen Landkreisen & kreisfreien Städten.
(Weiß gar nicht, ob/wie das Ziel genau formuliert ist.)
Sehr gerne hätte ich Unrecht! :)
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das für die Vollbremsung reicht, die wir dafür bräuchten.
Dann noch Weihnachten und Silvester in den erlaubten größeren Gruppen, und im Januar wird's unschön.
KevJames
26.11.2020, 06:49
Ich glaube nicht, dass wir mit den heutigen leichten Nachschärfungen bis Weihnachten unter 50/100.000 in 7 Tagen ankommen.
Nicht bundesweit.
Nicht in allen Bundesländern.
Schon gar nicht in allen Landkreisen & kreisfreien Städten.
(Weiß gar nicht, ob/wie das Ziel genau formuliert ist.)
Sehr gerne hätte ich Unrecht! :)
Sehe ich ganz genauso, aber es wird ja gerade in der politischen Kommunikation eine neue Grenze vorbereitet. Das alte 50 wird das neue 200 - also, alles gut. :Maso:
KevJames
26.11.2020, 06:50
Wundere mich etwas, dass für Schulen anscheinend eine neue Inzidenzgrenze von 200 eingeführt wird, ab der irgendwas gemacht wird - wir wollen doch unter 50 kommen und nicht nur unter 200!?
"Länderchefs einigen sich auf schärfere Regeln für Schulen an Corona-Hotspots
19.10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat sich bei Beratungen mit den Ministerpräsidenten auf bundesweite Corona-Maßnahmen an Schulen geeinigt. Nach SPIEGEL-Informationen hat die Runde beschlossen, dass Bildungseinrichtungen an Coronahotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern von nun an verpflichtend Gegenmaßnahmen ergreifen müssen.
Sie sollen ab Klassenstufe acht gelten, allerdings nicht zwingend für Abschlussklassen. Bei der Art der Maßnahmen bleibt die Formulierung der Runde allerdings weich: Die Schulen könnten beispielsweise auf Hybrid- oder Wechselunterricht setzen."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-mittwoch-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-e5218e94-f986-41a8-87a6-545f8aeffdfd
Wenn sie wollen ... und wenn sie nicht wollen halt nicht ...
KevJames
26.11.2020, 06:52
Da würde ich ganz dringend nochmal bei Adorno nachlesen. Denn es sind ja gerade die coronatreuen Staatschristen, die autoritäts- und obrigkeitshörig sind, nicht so die Corona-Leugner.
Da hst Du auch bei Adorno so einiges noch nicht richtig verstanden - schade.
Adorno hat keineswegs dafür plädiert Fakten auszublenden, sich seine eigene Traumwelt zu denken, andere Menschen massiv gesundheitlich zu gefährden und dabei auch noch Verschwörungstheorien zu verbreiten, sowie alle, die der eigenen Ideologie nicht folgen zu diskreditieren. Adorno und Horkheimer haben ja gerade dafür plädiert den eigenen Verstand zu benutzen - ich maße mir ganz sicher nicht an darüber zu spekulieren, was sie heute denken und sagen würden (immerhin wurde ich direkt ja nur von ihren Schülern unterrichtet), meiner Auffassung nach sind die "Corona Kritiker", die ja gemeinsam mit Rechtsradikalen marschieren wohl eher als die neuen unmündigen (in Analogie zur A/H - Zeit) zu sehen.
Die ganze Verschwörungstheorie-Szene inkl der Smartphones haben sie übrigens verhältnismäßig Präzise vorausgesagt. Meine Professoren haben das ziemlich trefflich auch noch vor der Smartphonezeit entsprechend präsizisert - sehr erstaunlich.
Vielleicht hätte es Dir geholfen an und in der "Frankfurter Schule unterrichtet" zu werden.
El Stupido
26.11.2020, 07:04
In Hildburghausen (Landkreis mit der höchsten Inzidenz in Deutschland!) (https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/landkreis-geht-in-den-harten-lockdown-deutschlands-groesster-corona-hotspot-warum-neuinfektionen-in-hildburghausen-extrem-gestiegen-sind_id_12701560.html) war heute eine unangemeldete Covidioten-Demo mit ca. 500 Leuten für „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“:
https://twitter.com/ALuetzelberger/status/1331683115450904578
https://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/hildburghausen/demo-corona-polizei-100.html
:Nee:
:Maso:
Der Darwin-Award müsste damit sicher vergeben sein.
Nee, sooo schlimm scheint es mir da auch nicht zu sein. Das sieht nicht mehr exponentiell aus.
Aktuell sind's ca. 270.000
Ich sag mal:
350.000 bis zum 15. Dezember. Wahrscheinlich weniger.
In den USA sehen wir gerade einen neuen Höhepunkt im Infektionsgeschehen, sicher auch durch die Wahlen und die Veranstaltungen davor und danach verursacht. Und genau jetzt fliegen noch alle wegen Thanksgiving kreuz und quer durchs Land. Ich erwarte in 3 Wochen einen weiteren Höhepunkt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das für die Vollbremsung reicht, die wir dafür bräuchten.
Dann noch Weihnachten und Silvester in den erlaubten größeren Gruppen, und im Januar wird's unschön.
Bei uns öffnet heute der Weihnachtsmarkt. Der einzige in der Region, da kommt der ganze Landkreis in unser beschauliches Städtchen um Glühwein zu trinken. Zum Verzehr von Speisen und Getränken darf man ja auch die Maske abnehmen, ich bin gespannt wie das funktionieren soll und wie dunkelrot wir in 2 Wochen werden :o
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das für die Vollbremsung reicht, die wir dafür bräuchten.
Dann noch Weihnachten und Silvester in den erlaubten größeren Gruppen, und im Januar wird's unschön.
Ich denke nicht, dass es oberstes Ziel ist, mit Maßnahmen der Einschränkung das Virus entscheidend zurück zu drängen. Ich glaube, die Strategie ist die, dass man versucht in den nächsten Wochen mit einem blauen Auge davon zu kommen und dann mit dem baldigen Einsatz des Impfstoffs Herdenimmunität zu erreichen.
Klugschnacker
26.11.2020, 08:23
Die jetzt neu verhandelten Anti-Corona-Maßnahmen enthalten nach meinem Verständnis für die allermeisten Bürger keinerlei Verschärfungen. Lediglich beim Einkaufen in großen Läden mit mehr als 800 Quadratmetern wird für größere Abstände gesorgt.
Falls das wirklich alles ist, wird uns das meiner Meinung nach kaum aus der zweiten Welle herausbringen. Ich hatte mit weiter gehenden Maßnahmen gerechnet.
PattiRamone
26.11.2020, 08:29
Gerade für Silvester finde ich es sehr bedenklich was beschlossen wurde.
Nach den Familienfeiern über Weihnachten trifft man sich dann ein paar Tage später mit dem Freundeskreis. Besser kann man den Virus nicht verbreiten.
Damit war's das dann mit Schwimmen im Januar... und Februar :(
aequitas
26.11.2020, 08:30
Da hst Du auch bei Adorno so einiges noch nicht richtig verstanden - schade.
Vielleicht hätte es Dir geholfen an und in der "Frankfurter Schule unterrichtet" zu werden.
Zwar will ich keinstenfalls den User verteidigen, den du zitierst - der hat es mittlerweile auf meine Ignore-Liste geschafft -, aber wenn du so mit begriffen um dich wirfst, wollte ich doch mal kurz reagieren: Nur in Frankfurt studiert zu haben macht dich noch lange zu keinem Schüler der Frankfurter Schule, denn schon Habermas ist dieser nicht mehr zuzurechnen. Offensichtlich hast du auch Adorno und Horkheimer nicht verstanden, wenn du die hier dermaßen unpassend anwendest.
Sorry für offtopic, aber das konnte so hier nicht stehenbleiben.
Die jetzt neu verhandelten Anti-Corona-Maßnahmen enthalten nach meinem Verständnis für die allermeisten Bürger keinerlei Verschärfungen. Lediglich beim Einkaufen in großen Läden mit mehr als 800 Quadratmetern wird für größere Abstände gesorgt.
Falls das wirklich alles ist, wird uns das meiner Meinung nach kaum aus der zweiten Welle herausbringen. Ich hatte mit weiter gehenden Maßnahmen gerechnet.
Ja das sehe ich auch so. Ich habe heute ehrlich suchen müssen, was genau verschärft wurde. :o
Bockwuchst
26.11.2020, 09:02
Gerade für Silvester finde ich es sehr bedenklich was beschlossen wurde.
Nach den Familienfeiern über Weihnachten trifft man sich dann ein paar Tage später mit dem Freundeskreis. Besser kann man den Virus nicht verbreiten.
Damit war's das dann mit Schwimmen im Januar... und Februar :(
An Weihnachten bei der lieben Familie angesteckt und dann eine Woche später genau wenn man so richtig infektiös ist der Superspreader im Freundeskreis. Ich will nicht der Spielverderber sein aber das klingt nicht gut.
Ich frage mich wieso man die 50 als Inzidenz immer noch als Ziel ausgibt. Man hat doch gesehen, dass die Maßnahmen des Lockdown light dafür nicht reichen und die jetziogen Verschärfungen sind ja doch eher punktuell. Da hätte man auch gleich ehrlich sein können und sich von der Zahl 50 verabschieden.
Kannst du mal ein bisschen beschreiben, wie die Situation in den Niederlanden ist. Also was darf man, was darf man nicht. Wie stark ist das Corona-Thema dort aktuell präsent, v.a. auch im Vergleich zur ersten Welle? Du hast da doch sicher ganz gute Einblicke?
Also bis vor 2-3 Wochen ging es bei uns ständig um Corona in den Meetings. Dann wurde es ruhiger und zuletzt hat kaum noch jemand drüber gesprochen. Als die Maskenpflicht kam (wohlgemerkt Monate später als hier), fanden das viele befremdlich (für mich natürlich längst normal).
Insgesamt beschweren sich meine Kollegen sehr darüber, dass die niederländische Regierung die Daten so stark zurückhält. Kein Vergleich zu Deutschland und der Seite des RKI. In den NL gibts nur einmal die Woche ein Update...
Präsenzbetrieb in der Uni ist weiterhin (natürlich nur teilweise) trotz hoher Fallzahlen. Da diese aber aktuell relativ konstant sind, redet man schon von Lockerungen. Dennoch soll man immer zu Hause bleiben wenn möglich (und das mache ich auch durchgängig).
Manches ist trotzdem komisch. Beispiel: Ich habe als Mitarbeiterin für meinen Sohn eine Einladung zu einer Kinder-Weihnachtsparty bekommen. So sehr ich mich auch für die Kinder freue, das wäre hier echt undenkbar.
Bevor Ihr über "die Schweiz" diskutiert: In unterschiedlichen Kantonen gibt es unterschiedliche Regelungen.
Auch sehr interessant:
Die Sprach-Grenze als Corona-Schranke:
Der Todesküsschen-Faktor
Die Romandie ist von der Corona-Krise viel stärker betroffen als die Deutschschweiz. (https://www.zeit.de/2020/48/corona-fallzahlen-schweiz-zweite-welle-regionen/komplettansicht)
Ich hatte/habe zudem, außer den Küßchen-Gewohnheiten, ähnliches, mit der Sprache und deren starker Betonung der Zischlaute, schon bei den Spaniern und den Angelsachsen als mindestens verstärkenden Faktor im Sinn.
... Da hätte man auch gleich ehrlich sein können und sich von der Zahl 50 verabschieden.
In einer von mir erwähnten Sendung von ANNE WILL saß schon vor Wochen ein Professor, der in ruhigen Worten eben genau sagte, dass man sich von der 50 verabschieden müsse, wenn man sie nicht halten kann. Die Natur und somit das Virus kennt keine 50. Es ist keine Naturkonstante.
Nach der Logik können wir uns auch gleich von der 200 verabschieden.:confused: :8/
Nach der Logik können wir uns auch gleich von der 200 verabschieden.:confused: :8/
Ja, ganz genau. Welche Zahl rauskommt, spielt keine Rolle. Die Zahl ergibt sich am Ende. Man könnte z.B. Prozesse optimieren, so dass die Gesundheitsämter mit 200 klar kommen.
Wenn die Nachverfolgung so wie sie funktioneren sollte, nicht funktioniert, musst du eben die Nachverfolgung aufgeben oder sie anpassen.
Im Moment läuft gerade die Debatte zur Regierungserklärung, ein Punkt war noch dabei: die Schliessung aller europäischen Skigebiete soll noch mal besprochen werden .....
m.
MatthiasR
26.11.2020, 09:46
Zum Rest sage ich nichts. Es hat auch noch kein Raucher geschafft einen Zigarettenhersteller zu verklagen, dabei ist hinlänglich bekannt, dass das Zeug nicht gesund ist.
Ja, meistens sind die Raucher zu früh gestorben und ihre Witwen und Nachkommen mussten das tun, siehe z.b. hier (https://www.atlas-mag.net/en/article/tobacco-industry-billions-of-dollars-to-compensate-families-of-marlboro-men). :(
Ein wenig Amalgam in den Zähnen, ein bischen Quecksilber aus der Umwelt, ein bsichen Quecksilber aus dem Impfstoff, ... irgendein Tropfen bringt das Fass zum überlaufen, du wirst aber nie nachweisen können, welcher Tropfen es war.
Wie bereits aufgezeigt, wird kein Quecksilber mehr verwendet. Und wenn Amalgam in den Zähnen so problematisch wäre, müsste ich längst tot sein.
Gruß Matthias (bei bester Gesundheit)
LidlRacer
26.11.2020, 10:17
In einer von mir erwähnten Sendung von ANNE WILL saß schon vor Wochen ein Professor, der in ruhigen Worten eben genau sagte, dass man sich von der 50 verabschieden müsse, wenn man sie nicht halten kann. Die Natur und somit das Virus kennt keine 50. Es ist keine Naturkonstante.
Weitaus sinnvoller erschiene mir, etwas zu beschließen, womit wir die 50 (Zahl ist egal - Hauptsache weitaus tiefer als jetzt) erreichen.
Dass das möglich ist, zeigen diverse Nachbarländer, die wir vor Kurzem noch für ihre katastrophalen Zahlen bemitleidet haben.
carvinghugo
26.11.2020, 10:29
Wenn der Eingangstest positiv ausfallen sollte (ist seit August erst 3x passiert, bei um die 2500 PCR-Tests) wird der Patient in häusliche Quarantäne entlassen (wenn es ihm gut geht und er selbständig ist , oder er kommt auf eine separate Quarantänestation).
Das ich heim darf, wurde mir heute früh bestätigt. Allerdings will man das Ergebnis des PCR-Tests noch abwarten und mit dem Gesundheitsamt Rücksprache halten.
Da die meisten unserer Patienten aus anderen Kliniken kommen und dort vor OP meist schon einen negativen Test hatten, haben wir im Patientengut ziemlich wenige Covid-19-Fälle.
Die positiven Fälle waren übrigens alle aus den letzten drei Wochen. Von August bist Mitte Oktober waren alle Eingangstests negativ.
Ich selbst kam auch mit einem aktuellen negativen Test in der Reha an, aber eine Dame erzählte mir, dass sie nur vor ihrer OP getestet wurde und im KH Besuch möglich war. Ein aktueller Test wurde bei ihr bei der Aufnahme in die Reha nicht gefordert oder gemacht.
So kann ich mir natürlich leichter Fälle ins Haus holen!
*******
Zu den „neuen“ Maßnahmen:
Ich befürchte, dass nach Weihnachten die Zahlen wieder schneller nach oben gehen werden, da viele die Lockerungen ausnutzen und es zu vielen kleinen Partys im Freundeskreis rund um die Weihnachtstage kommt.
Meiner Meinung nach sind 10 Personen aus bis zu 10 Haushalten zu viel.
Weitaus sinnvoller erschiene mir, etwas zu beschließen, womit wir die 50 (Zahl ist egal - Hauptsache weitaus tiefer als jetzt) erreichen.
Dass das möglich ist, zeigen diverse Nachbarländer, die wir vor Kurzem noch für ihre katastrophalen Zahlen bemitleidet haben.
Ja, vieles wäre möglich. Aber wie ich weiter oben schon vermutete, denke ich nach den Beschlüssen von gestern, die ja nun wirklich eher soft sind, dass man gar nicht mehr auf Biegen und Brechen die Zahlen nach unten bringen will, sondern man auf die schnelle Impfung und anschließende Herdenimmunität hofft. Vielleicht wäre das sogar die beste Strategie? Ganz auf den Kopf gefallen ist Frau Merkel ja nicht :)
Du hast dich noch über die Inhaltsstoffe lächerlich gemacht und kommst gleich mit Bil Gates Chips :Nee: Solche Kommentare braucht es nicht.
Du hast das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen um einen falschen Eindruck zu erwecken. Diskreditiert hast du dich damit selbst. :Huhu:
Ja, vieles wäre möglich. Aber wie ich weiter oben schon vermutete, denke ich nach den Beschlüssen von gestern, die ja nun wirklich eher soft sind, dass man gar nicht mehr auf Biegen und Brechen die Zahlen nach unten bringen will, sondern man auf die schnelle Impfung und anschließende Herdenimmunität hofft. Vielleicht wäre das sogar die beste Strategie? Ganz auf den Kopf gefallen ist Frau Merkel ja nicht :)
Das vermute ich auch und stelle mir folgendes Szenarium vor:
In den nächsten 2 Monaten können sich in Berlin schon mal 450 000 Menschen von 3,7 Millionen Einwohnern aus den Risikogruppen impfen lassen. Konkret betrifft das die Gruppe über 75 Jahre, Personen mit Vorerkrankungen, Krankenhaus- und Pflegepersonal. Vergleichbares passiert in den anderen Bundesländern. Das vermindert die Gefährdung der Risikogruppen um ein vielfaches, entlastet die Krankenhäuser und sollte die Sterbezahlen von Covid-19 deutlich senken. Die Schliessungen in der Gastronomie, Kultur, im Sport und anderen Bereichen sowie Kontaktbegrenzungen werden spätestens dann IMHO aufgehoben. Die Gefahr von Triage im Spital und der Überlastung der Intensivstationen, welche ein Grund für die Lockdown-Massnahmen sind, entfällt nach der Impfung der Risikogruppen. Bis zum Herbst 21 erhalten alle anderen Gruppen die Möglichkeit einer Impfung. Bis dann bleiben wahrscheinlich die AHA+L plus Hygiene-Regeln in Einrichtungen etc. erhalten. Ab nächsten Sommer wird die Touristik leider einen neuen klimaschädlichen Fernreiseboom in einem noch nie dagewesenen Umfang sehen und im nächsten Winter verbreitet sich das Virus höchstens noch auf Querdenkerinnendemos, sofern die nicht schon immunisiert sind ;-) .
Das vermute ich auch und stelle mir folgendes Szenarium vor:
In den nächsten 2 Monaten können sich in Berlin schon mal 450 000 Menschen von 3,7 Millionen Einwohnern aus den Risikogruppen impfen lassen. Konkret betrifft das die Gruppe über 75 Jahre, Personen mit Vorerkrankungen, Krankenhaus- und Pflegepersonal. Vergleichbares passiert in den anderen Bundesländern. Das vermindert die Gefährdung der Risikogruppen um ein vielfaches, entlastet die Krankenhäuser und sollte die Sterbezahlen von Covid-19 deutlich senken. Die Schliessungen in der Gastronomie, Kultur, im Sport und anderen Bereichen sowie Kontaktbegrenzungen werden spätestens dann IMHO aufgehoben. Die Gefahr von Triage im Spital und der Überlastung der Intensivstationen, welche ein Grund für die Lockdown-Massnahmen sind, entfällt nach der Impfung der Risikogruppen. Bis zum Herbst 21 erhalten alle anderen Gruppen die Möglichkeit einer Impfung. Bis dann bleiben wahrscheinlich die AHA+L plus Hygiene-Regeln in Einrichtungen etc. erhalten. ....
Ja, so wird es kommen, denke ich.
Spannend wird es aus meiner Sicht, ob es gleichzeitig zu einer Impflicht durch die Hintertür kommen wird. Ich vermute, das wird passieren.
Zu den „neuen“ Maßnahmen:
Ich befürchte, dass nach Weihnachten die Zahlen wieder schneller nach oben gehen werden, da viele die Lockerungen ausnutzen und es zu vielen kleinen Partys im Freundeskreis rund um die Weihnachtstage kommt.
Meiner Meinung nach sind 10 Personen aus bis zu 10 Haushalten zu viel.
Dachte ich zunächst auch, aber ich denke die geschlossenen Kitas und Büros bzw. Urlaubszeiten werden das kompensieren.
Glaskugel an:
Ich rechne weiterhin mit einem recht konstanten, tendenziell leicht sinkenden Niveau der Zahlen, allerdings mit einer leichten Verschiebung der Altersverteilung. Sprich: Das Durchschnittsalter der Erkrankten wird steigen. Damit leider auch die Todeszahlen.
Glaskugel aus.
aequitas
26.11.2020, 11:50
Glaskugel an:
Ich rechne weiterhin mit einem recht konstanten, tendenziell leicht sinkenden Niveau der Zahlen, allerdings mit einer leichten Verschiebung der Altersverteilung. Sprich: Das Durchschnittsalter der Erkrankten wird steigen. Damit leider auch die Todeszahlen.
Glaskugel aus.
Dazu brauchst du keine Glaskugel, sondern musst dir einfach die vorhandenen Daten anschauen. Wir sehen doch bereits schon etwas länger einen relativen Anstieg des Anteils der älteren Bevölkerung unter den Testpositiven. Letzte Woche gab es hier bereits eine CFR zwischen 2% (ab 60) und 12% ab 80 Jahren - wobei von den ausgewiesenen Fällen letzte Woche bereits verstorben sind, was vermutlich an der Nachberichterstattung liegt (https://twitter.com/christoph_rothe/status/1331523995322224640). Glücklicherweise entwickeln sich andere Altersgruppen nicht ganz so schlimm. Aber das Infektionsniveau ist hoch und die Trendumkehr wahrscheinlich noch nicht erfolgt.
spanky2.0
26.11.2020, 11:57
Im Moment läuft gerade die Debatte zur Regierungserklärung, ein Punkt war noch dabei: die Schliessung aller europäischen Skigebiete soll noch mal besprochen werden .....
.
Ja, finde ich aber irgendwie nicht fair.
Gestern gab es ja schon so eine Äusserung von Söder in diese Richtung.
Falls es Österreich schaffen sollte(Achtung: Konjunktiv!), bis Mitte Dezember durch ihre aktuell deutlich strengeren Regeln,ihr Infektionsgeschehen drastisch zu reduzieren - warum sollte man ihnen dann verbieten, wieder Hotels zu öffnen und Skitouristen ins Land zu lassen? Hat im Sommer-Urlaub ja auch ganz gut funktioniert.
Nur weil wir es in Bayern eventuell nicht rechtzeitig schaffen von den hohen Zahlen runterzukommen, um Skitourismus zu erlauben?
LidlRacer
26.11.2020, 12:08
Ja, finde ich aber irgendiwe nicht fair.
Gestern gab es ja schon so eine Äusserung von Söder in diese Richtung.
Falls es Österreich schaffen sollte(Achtung: Konjunktiv!), bis Mitte Dezember durch ihre aktuell deutlich strengeren Regeln,ihr Infektionsgeschehen drastisch zu reduzieren - warum sollte man ihnen dann verbieten, wieder Hotels zu öffnen und Skitouristen ins Land zu lassen? Hat im Sommer-Urlaub ja auch ganz gut funktioniert.
Nur weil wir es in Bayern eventuell nicht rechtzeitig schaffen von den hohen Zahlen runterzukommen, um Skitourismus zu erlauben?
Falls Österreich auf niedrige Zahlen käme, wir aber nicht, wie gut wäre es dann, unsere Infizierten dorthin zu schicken?
Im Moment haben sie relativ noch wesentlich höhere Zahlen als wir, aber deutlich sinkende Tendenz.
Im Sommer hatten alle sehr gute Zahlen.
spanky2.0
26.11.2020, 12:13
Falls Österreich auf niedrige Zahlen käme, wir aber nicht, wie gut wäre es dann, unsere Infizierten dorthin zu schicken?
Das steht auf einem anderen Blatt.
Aber dürfen sie das nicht selbst entscheiden? Brauchen sie dafür die Deutschen, um ihnen das vorzuschreiben?
KevJames
26.11.2020, 13:05
Zwar will ich keinstenfalls den User verteidigen, den du zitierst - der hat es mittlerweile auf meine Ignore-Liste geschafft -, aber wenn du so mit begriffen um dich wirfst, wollte ich doch mal kurz reagieren: Nur in Frankfurt studiert zu haben macht dich noch lange zu keinem Schüler der Frankfurter Schule, denn schon Habermas ist dieser nicht mehr zuzurechnen. Offensichtlich hast du auch Adorno und Horkheimer nicht verstanden, wenn du die hier dermaßen unpassend anwendest.
Sorry für offtopic, aber das konnte so hier nicht stehenbleiben.
Ich habe das ja in Anführungszeichen gesetzt. Ich habe es in anderem Kontext doch geschrieben. Warum hast Du diesen nicht mitzitiert?
Also nochmal ganz deutlich: Ich selbst bin von einem Studenten (und später Mitarbeiters am gleichen Institut) Adornos unterrichtet worden (zumindest näher dran als "nur" die Werke zu lesen. Darum ging es mir aber gar nicht im Kern, sondern um die schlichtweg falsche Interpretation seitens des Users.
Habermas übrigens wurde von Adorno / Horkheimer als unwürdig verstoßen. ;)
P.S.: Zugegeben: Hätte ich Schüler der Kritischen Theorie geschrieben wäre es genauer gewesen. Allerdings erschliesst sich mit die Relevanz Deines Kommentars im konkreten Kontext nach wie vor nicht. Weiteren Austausch darüber schlage ich vor in den PN Bereich zu legen, da dies hier nun wirklich sehr Off-Topic wird.
Trimichi
26.11.2020, 13:20
Ja, finde ich aber irgendwie nicht fair.
Gestern gab es ja schon so eine Äusserung von Söder in diese Richtung.
Falls es Österreich schaffen sollte(Achtung: Konjunktiv!), bis Mitte Dezember durch ihre aktuell deutlich strengeren Regeln,ihr Infektionsgeschehen drastisch zu reduzieren - warum sollte man ihnen dann verbieten, wieder Hotels zu öffnen und Skitouristen ins Land zu lassen? Hat im Sommer-Urlaub ja auch ganz gut funktioniert.
Nur weil wir es in Bayern eventuell nicht rechtzeitig schaffen von den hohen Zahlen runterzukommen, um Skitourismus zu erlauben?
Das hast du falsch verstanden. In den Alpen dreht sich diesen Winter kein Zahnradbahnrädchen mehr. Steht heute in der Lokalzeitung. Söder macht Ernst. Skiurlaub? Saison 20/21? Gestrichen.
Unterschätze mal den Markus nicht. Zumal in dieser Sache Umweltaktivist*innen und Regierung an einem Strang ziehen. Und da hilft auch kein Lächeln einer Maria Götschel-Riesch oder einer Magdalena Milka Birndahlen nichts! Diese Jahr kriegen die Münchner-Schickies eine drauf.
Nix Skilaufen. Schluss. Aus. Fertig. Markus, ernsthaft, bitte, in der Prävention liegt keine Glorie. Und so was wie Ischgl 2.0 braucht es diesen Winter wirklich nicht mehr.
aequitas
26.11.2020, 13:29
Also nochmal ganz deutlich: Ich selbst bin von einem Studenten (und später Mitarbeiters am gleichen Institut) Adornos unterrichtet worden (zumindest näher dran als "nur" die Werke zu lesen. Darum ging es mir aber gar nicht im Kern, sondern um die schlichtweg falsche Interpretation seitens des Users.
Und nochmal: du schreibst etwas von Kritischer Theorie und Frankfurter Schule und redest von etwas, das überhaupt nichts damit zu tun hat. Ich will hier jetzt keinen Theoriestreit austragen, aber nur bei einem Schüler Adornos studiert zu haben, macht dich nicht zum Experten auf diesem Thema. Deine Auslassungen darüber, was Adorno oder Horkheimer heute denken würden sind nichts als Rumgerate. Als Referenzpunkt könnte dir höchstens die Auseinandersetzung mit der linken Studierendenschaft in den 60er dienen, die jedoch ein anderes Bild zeichnet als es du hier malst.
KevJames
26.11.2020, 13:33
Und nochmal: du schreibst etwas von Kritischer Theorie und Frankfurter Schule und redest von etwas, das überhaupt nichts damit zu tun hat. Ich will hier jetzt keinen Theoriestreit austragen, aber nur bei einem Schüler Adornos studiert zu haben, macht dich nicht zum Experten auf diesem Thema. Deine Auslassungen darüber, was Adorno oder Horkheimer heute denken würden sind nichts als Rumgerate. Als Referenzpunkt könnte dir höchstens die Auseinandersetzung mit der linken Studierendenschaft in den 60er dienen, die jedoch ein anderes Bild zeichnet als es du hier malst.
Kannst, oder willst Du es nicht verstehen?
Ich habe doch gerade geschrieben, dass ich mir (im Gegensatz zu anderen) nicht anmaße zu orakeln, was sie heute dazu sagen würden.
Bin ich Dir anderweitig (ausersehen) auf die Füße getreten? Das war es an dieser Stelle dazu von mir - wie eben schon erwähnt gerne per PN, da dies nicht zur Sache gehört - aber auch daran diesen Thread nicht weiter zu stören scheinst Du kein Interesse zu haben.
Völlig egal, was in dieser Sache nun noch von Dir kommt, an dieser Stelle werde ich es nicht weiter kommentieren.
P.S.: Hier mein direktes Zitat von heute früh: "ich maße mir ganz sicher nicht an darüber zu spekulieren, was sie heute denken und sagen würden".
Du lässt ja bewusst entsprechende Zitate aus, dies dient mir als Indiz, dass es Dir nur um die Konfrontation geht. Das Internet ist manchmal ein seltsamer Ort mit seltsamen Auswüchsen seltsamer Menschen ... Ich bin raus.
Bockwuchst
26.11.2020, 13:34
Der Söder gibt um 14 Uhr ne PK. Man munkelt, ihm reicht nicht was gestern beschlossen wurde und er schärft für Bayern an der einen oder anderen Stelle nach.
Dazu brauchst du keine Glaskugel, sondern musst dir einfach die vorhandenen Daten anschauen. Wir sehen doch bereits schon etwas länger einen relativen Anstieg des Anteils der älteren Bevölkerung unter den Testpositiven. Letzte Woche gab es hier bereits eine CFR zwischen 2% (ab 60) und 12% ab 80 Jahren - wobei von den ausgewiesenen Fällen letzte Woche bereits verstorben sind, was vermutlich an der Nachberichterstattung liegt (https://twitter.com/christoph_rothe/status/1331523995322224640). Glücklicherweise entwickeln sich andere Altersgruppen nicht ganz so schlimm. Aber das Infektionsniveau ist hoch und die Trendumkehr wahrscheinlich noch nicht erfolgt.
Schon klar, aber das Infektionsgeschehen nach Weihnachten ist gerade dennoch Zukunftsmusik...
Ich hab ja nicht gesagt dass meine Theorien irgendwie abwegig sind.
Ich guck mir übrigens nicht jeden Tag alle Daten an. Ich finde es sehr zeitintensiv, alles zu verfolgen (insbesondere diesen Thread).
Ich verstehe Deine Belustigung nicht.
Echt nicht?
Komisch, ich schon und manch ein anderer auch.
Das passt alles wie der berühmte "Arsch auf den Eimer".
Im Grunde hat sich Drosten damit seine lukrative Arbeit für die Zukunft gesichert.
Also die Seilbahnen und Skigebiete werden bei uns (Österreich) diese Saison sicher aufsperren davon bin ich überzeugt und die Pisten und Lifte sind auch nicht das Problem. Die Problemorte sind und waren auch letztes Jahr die Schirmbars und Apres Ski und das wird es dieses Jahr nicht geben. Laut unseren Politikern soll es Bewirtung nur im Sitzen geben und wenn ich es richtig verstanden haben dürfen nur Geschäfte aufsperren die auch Speisen anbieten.
Aber mal schauen wie es tatsächlich kommt, ich freue mich auf einen tollen Skitouren Winter und wenn wenige Leute auf den Pisten sind kann man auch dort überall herumgehen ohne Probleme zu haben. :Cheese:
Matthias75
26.11.2020, 14:51
Also die Seilbahnen und Skigebiete werden bei uns (Österreich) diese Saison sicher aufsperren davon bin ich überzeugt und die Pisten und Lifte sind auch nicht das Problem. Die Problemorte sind und waren auch letztes Jahr die Schirmbars und Apres Ski und das wird es dieses Jahr nicht geben. Laut unseren Politikern soll es Bewirtung nur im Sitzen geben und wenn ich es richtig verstanden haben dürfen nur Geschäfte aufsperren die auch Speisen anbieten.
Aber mal schauen wie es tatsächlich kommt, ich freue mich auf einen tollen Skitouren Winter und wenn wenige Leute auf den Pisten sind kann man auch dort überall herumgehen ohne Probleme zu haben. :Cheese:
Ich habe meine Zweifel, dass sich die Skifahrer abends einfach in ihr Hotelzimmer/ihre Hütte zurückziehen und im kleinen Kreis bei einem warmen Tee den Abend ausklingen lassen. Die Partys werden sich dann mehr in den privaten Bereich bzw. private Räumlichkeiten verlagern.
Die Alternative wäre, die Skigebiete nur für Tagesgäste zu öffnen. Da wäre aber vermutlich eine sehr unpopuläre Entscheidung...
M.
Bockwuchst
26.11.2020, 15:01
Gab doch schon als die ersten Gletscher-skigebiete wieder aufgemacht haben Bilder von langen engen Schlangen an den Gondeln. Da ist überhaupt nichts mit AHA.
Söder hat gerade verkündet, Skifahrer, auch Tagestouristen, müssen bei Rückkehr aus Ö in Quarantäne. Damit ist die Saison zumindest für Bayern de facto tot. Er kann den Österreichern nicht befehlen, die Lifte zu schließen, aber niemand wird wegen 1 Tag Skifahren danach 2 Wochen in Quarantäne wollen.
.....Im Grunde hat sich Drosten damit seine lukrative Arbeit für die Zukunft gesichert.
als wenn damit in zukunft ein virologe ein problem hätte. auch und vor allem nach corona wird die angst, dass so etwas noch einmal passiert, viel zu groß sein, als dass fähige virologen in forschung und prophylaxe keine arbeit mehr hätten.
als wenn damit in zukunft ein virologe ein problem hätte. auch und vor allem nach corona wird die angst, dass so etwas noch einmal passiert, viel zu groß sein, als dass fähige virologen in forschung und prophylaxe keine arbeit mehr hätten.
Drosten ist:
Seit 2017 ist er Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in Berlin; zugleich ist er Direktor des Fachbereichs Virologie von „Labor Berlin“[2], des größten Labors Europas[3], das mehr und schneller Corona-Tests auswertet als andere Labore (wikipedia).
Der könnte sich einen ganz lauen Lenz machen oder kann so viel arbeiten wie er will.
Sorry aber der muss doch nicht für Arbeit oder sonstwas für sich sorgen.
Versteht jemand noch die Quarantäne-Regeln?
Person A wird positiv getestet, die Familienmitglieder B und C gehen 14 Tage gemeinsam in Quarantäne.
Am Tagen 12 werden B und C getestet. B ist negativ, C positiv.
Darf B am Tag 14 wieder raus aus er Quarantäne?
Die 14 Tage müssten doch wegen Kontakt zu Person C wieder neu zu laufen beginnen?
aequitas
26.11.2020, 16:23
Gab doch schon als die ersten Gletscher-skigebiete wieder aufgemacht haben Bilder von langen engen Schlangen an den Gondeln. Da ist überhaupt nichts mit AHA.
Söder hat gerade verkündet, Skifahrer, auch Tagestouristen, müssen bei Rückkehr aus Ö in Quarantäne. Damit ist die Saison zumindest für Bayern de facto tot. Er kann den Österreichern nicht befehlen, die Lifte zu schließen, aber niemand wird wegen 1 Tag Skifahren danach 2 Wochen in Quarantäne wollen.
Die Frage ist dann: Werden die Grenzen kontrolliert? Werden Tagestouristen freiwillig in Quarantäne gehen? Wer überprüft die Quarantäne? Ich denke, dass dieses Verbot* eher die Vernünftigen als Unvernünftigen vom Skiurlaub abhalten wird.
*Edit: Da habe ich vorhin schneller getippt als nachgedacht. Natürlich meinte ich kein Verbot, sondern die Anordnung der Quarantänepflicht.
captain hook
26.11.2020, 16:26
Die Frage ist dann: Werden die Grenzen kontrolliert? Werden Tagestouristen freiwillig in Quarantäne gehen? Wer überprüft die Quarantäne? Ich denke, dass dieses Verbot eher die Vernünftigen als Unvernünftigen vom Skiurlaub abhalten wird.
+1...
Bockwuchst
26.11.2020, 16:46
Wie willst du das kontrollieren? Wird doch bisher auch nicht kontrolliert. Neu ist ja nur dass man schon als Tagesausflüger in Q muss. Bisher waren 24 Stunden Aufenthalt ohne Q möglich. Ich denke schon dass viele (die meisten) davor zurück schrecken aktiv die Regeln zu brechen. Zum Glück besteht nicht ganz Schland aus Querdenkern und Covidioten.
Matthias75
26.11.2020, 16:50
Wie willst du das kontrollieren? Wird doch bisher auch nicht kontrolliert. Neu ist ja nur dass man schon als Tagesausflüger in Q muss. Bisher waren 24 Stunden Aufenthalt ohne Q möglich. Ich denke schon dass viele (die meisten) davor zurück schrecken aktiv die Regeln zu brechen. Zum Glück besteht nicht ganz Schland aus Querdenkern und Covidioten.
Es werden diejenigen zurückschrecken, die sich sowieso zweimal überlegt hätten, in ein großes Skigebiet zu fahren. Diejenigen, die das bisher nicht gekümmert hat, werden weiterhin nach Mittel und Wegen suchen, um die Quarantäne zu umgehen.
War im Sommer und im Herbst so, warum soll das im Winter anders sein.
Wobei Söder zuzutrauen ist, dass er die Kontrollen an den Grenzen oder in den grenznahen Gebieten massiv hochfährt.
M.
aequitas
26.11.2020, 16:54
Ich denke schon dass viele (die meisten) davor zurück schrecken aktiv die Regeln zu brechen. Zum Glück besteht nicht ganz Schland aus Querdenkern und Covidioten.
Davon bin/war ich auch ausgeangen; wie gesagt: die Vernünftigen werden sowieso tendenziell zu Hause bleiben, die Unvernünftigen werden sich den "Spaß" nicht verderben lassen. Ich denke, dass ein Skiurlaub auch unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln möglich wäre. Problematisch sind wohl eher die Bars und Parties, weniger die Liftschlangen (da haben sich doch die Liftbetreiber sicherlich Gedanken gemacht). Richtig einschätzen kann ich es nicht, aber für mich sieht das eher nach Symbolpolitik aus als nach sinnvoller Maßnahme bzw. durchdachter Strategie. Eine temporäre Sperre der Lifte über Weihnachten und Silvester könnte ich ggf. eher nachvollziehen, da dadurch wirklich größere Ansammlungen entstehen könnten. Ansonsten gibt es genug vernünftigte Skifahrer, die sich an die geltenden Regeln halten würden.
aequitas
26.11.2020, 16:55
Wobei Söder zuzutrauen ist, dass er die Kontrollen an den Grenzen oder in den grenznahen Gebieten massiv hochfährt.
Da hat doch bereits der Bund reagiert, soweit ich mich erinnern kann. Grenzkontrolle ist Aufgabe der Bundespolizei und damit hat Söder hier keinen Handlungsspielraum. Oder liege ich da falsch?
An 2-3 Übergängen/Autobahnen gibt es wohl Grenzkontrollen durch die BP.
Sich Gedanken zu machen, wie ein hygiene-konzept konformer Betrieb möglich ist, kann anscheinend auch nach hinten los gehen.
https://www.sueddeutsche.de/reise/langlauf-oesterreich-tirol-seefeld-1.5125702?fbclid=IwAR2xgrchavOeQSBgdcN9XqafdpMIcGP ok4jrA7arJsiLYP_fHpnKjDAZYYw
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Bzgl Alpinskisport denke ich aber auch, dass es genügend Idioten beim Liftanstehen gibt. Das war ja schon ohne Corona schlimm.
Der Kartenkauf liesse sich ja online erledigen und somit auch die Gesamt-Menge leichter managen.
Matthias75
26.11.2020, 17:02
Da hat doch bereits der Bund reagiert, soweit ich mich erinnern kann. Grenzkontrolle ist Aufgabe der Bundespolizei und damit hat Söder hier keinen Handlungsspielraum. Oder liege ich da falsch?
An 2-3 Übergängen/Autobahnen gibt es wohl Grenzkontrollen durch die BP.
Deswegen der Vermerk "grenznahe Gebiete". Dann wird eben nicht direkt am Grenzübergang kontrolliert, sondern ein paar Kilometer weiter im Landesinneren, wo dann aber trotzdem mangels Zu- oder Abfahrten klar ist, dass man aus dem nahen Skigebiet auf der anderen Seite der Grenze kommt.
M.
aequitas
26.11.2020, 17:08
Deswegen der Vermerk "grenznahe Gebiete". Dann wird eben nicht direkt am Grenzübergang kontrolliert, sondern ein paar Kilometer weiter im Landesinneren, wo dann aber trotzdem mangels Zu- oder Abfahrten klar ist, dass man aus dem nahen Skigebiet auf der anderen Seite der Grenze kommt.
Puh, glaubst du das wirklich? Würde sich Söder da nicht den Ärger vom Bund trotzdem einholen? Wenn es keine Zu- oder Abfahrten gibt, dann ist das sicherlich ebenso Gebiet der BP, da ansonsten deren "Hoheitsanspruch" (mir fällt kein anderer Begriff ein) untergraben wäre.
Davon abgesehen: Wie soll so eine Kontrolle ablaufen? Was wäre die Folge, wenn du in Grenznähe in einem Auto unterwegs bist? Werden dann pauschal alle als Tagestouristen gewertet und dem Gesundheitsamt gemeldet?
Trimichi
26.11.2020, 17:14
Puh, glaubst du das wirklich? Würde sich Söder da nicht den Ärger vom Bund trotzdem einholen? Wenn es keine Zu- oder Abfahrten gibt, dann ist das sicherlich ebenso Gebiet der BP, da ansonsten deren "Hoheitsanspruch" (mir fällt kein anderer Begriff ein) untergraben wäre.
Davon abgesehen: Wie soll so eine Kontrolle ablaufen? Was wäre die Folge, wenn du in Grenznähe in einem Auto unterwegs bist? Werden dann pauschal alle als Tagestouristen gewertet und dem Gesundheitsamt gemeldet?
Söder ruft in Bonn an und die GSG9 rückt aus? Gleichzeitig erhält er Unterstützung von der 12. Panzerdivison. 100 Soldationen vom Logistikbatallion sind schon abkommandiert. Weitere Kompanien werden den Marschbefehl erhalten?
Zudem telefoniert JamesKev mit Herrn Habermas. Der mit Wiesbaden. Dort machen sich Angehörige der Us Luftlandedivision einsatzbereit. Außerdem werden Soldaten aus Lettland zusammen mit U.S. Special Operations Command Europe (SOF) im Rahmen von Winter Shield 20 ("winter is here...but SOF is bringing the heat!!") an die Grenze verlegt. Diese Einheiten sind schwer bewaffnet.
Warum nicht auch mal Manöver an der dt -österreichischen Grenze und nicht nur an der lettisch-russischen?
Steff1702
26.11.2020, 17:24
Gab doch schon als die ersten Gletscher-skigebiete wieder aufgemacht haben Bilder von langen engen Schlangen an den Gondeln. Da ist überhaupt nichts mit AHA.
Söder hat gerade verkündet, Skifahrer, auch Tagestouristen, müssen bei Rückkehr aus Ö in Quarantäne. Damit ist die Saison zumindest für Bayern de facto tot. Er kann den Österreichern nicht befehlen, die Lifte zu schließen, aber niemand wird wegen 1 Tag Skifahren danach 2 Wochen in Quarantäne wollen.
Beschlossen werden kann viel...
Aktuell der Fall einer Bekannten die zu ihrer Familie in die Slowakei gereist ist.
Für die Einreise in die Slowakei ein negativer Test aus Deutschland nötig, dort 5 Tage Quarantäne und wieder ein negativer Test dort.
Rückreise nach Deutschland: Anmeldung online über Formular für Reiserückkehrer, das wurde wohl zur zuständigen Stelle an ihrem Wohnort weitergeleitet. Nach 5 Tagen wieder Coronatest.
Kontrolliert wurde davon genau: nichts
Weder telefonisch noch durch irgendeine Behörde.
Man hat meiner Meinung nach die Bevölkerung durch nicht nachvollziehbare Maßnahmen verloren und die Menschen finden Wege
Edit: keinerlei Kontrolle an den Grenzen, gleichzeitig habe ich in MV bei meiner letzen Radtour die Polizei beobachten dürfen die an der AB-Abfahrt Autos mit auswärtigem Kennzeichen rausgezogen hat
LidlRacer
26.11.2020, 17:28
Sich Gedanken zu machen, wie ein hygiene-konzept konformer Betrieb möglich ist, kann anscheinend auch nach hinten los gehen.
https://www.sueddeutsche.de/reise/langlauf-oesterreich-tirol-seefeld-1.5125702?fbclid=IwAR2xgrchavOeQSBgdcN9XqafdpMIcGP ok4jrA7arJsiLYP_fHpnKjDAZYYw
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
"Wir hatten auch Trainingsgruppen aus Bayern."
Ist ja schön und gut, wenn die auf und an der Loipe ein Hygienekonzept haben.
Aber dass da Trainingsgruppen stundenlang im Auto zusammen anreisen, macht jedes schöne Konzept sinnlos.
aequitas
26.11.2020, 17:31
Aber dass da Trainingsgruppen stundenlang im Auto zusammen anreisen, macht jedes schöne Konzept sinnlos.
Weißt du, wie diese vermeintliche Trainingsgruppe angereist ist? Weißt du, wie diese Trainingsgruppe wohnt?
LidlRacer
26.11.2020, 17:32
Weißt du, wie diese vermeintliche Trainingsgruppe angereist ist? Weißt du, wie diese Trainingsgruppe wohnt?
Natürlich.
aequitas
26.11.2020, 17:37
Natürlich.
Danke für die Beisteuerung deiner Expertise!
Schwarzfahrer
26.11.2020, 17:48
Sich Gedanken zu machen, wie ein hygiene-konzept konformer Betrieb möglich ist, kann anscheinend auch nach hinten los gehen.
https://www.sueddeutsche.de/reise/langlauf-oesterreich-tirol-seefeld-1.5125702?fbclid=IwAR2xgrchavOeQSBgdcN9XqafdpMIcGP ok4jrA7arJsiLYP_fHpnKjDAZYYw
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Sowas bestätigt meinen Eindruck, daß die Durchsetzung von möglichst streng wirkenden Einschränkungen, um eine allgemeine Angst aufrechtzuerhalten behördlich für wichtiger gehalten wird, als die Wiederherstellung von Normalität, auch wenn letzteres sehr wohl mit Infektionsschutz vereinbar wäre.
Bzgl Alpinskisport denke ich aber auch, dass es genügend Idioten beim Liftanstehen gibt. Das war ja schon ohne Corona schlimm.
Außerhalb der Faschingsferien und München-nahen Wochenenden habe ich seit Jahren kaum nennenswerte Schlangen an Skiliften erlebt, und wir fahren jedes Jahr 3 Wochen in verschiedenen österreichischen Skigebieten. Wenn genügend Skigebiete auf haben, verteilen sich die Leute, und das Problem von morgendlichen Schlangen lässt sich auch sicher handhaben (z.B. Buchen von morgendlichen Hochfahr-Slots, wie im Schwimmbad). Und ohne den Hüttenbetrieb nimmt die Zahl der Skifahrer eh auf den "harten Kern" der "echten Skifahrer " ab, was das Gedränge reduziert, und besonders die vom Verhalten problematischeren Schnapsdrosseln aussieben dürfte.
Bockwuchst
26.11.2020, 17:54
Sowas bestätigt meinen Eindruck, daß die Durchsetzung von möglichst streng wirkenden Einschränkungen, um eine allgemeine Angst aufrechtzuerhalten behördlich für wichtiger gehalten wird, als die Wiederherstellung von Normalität, auch wenn letzteres sehr wohl mit Infektionsschutz vereinbar wäre.
Außerhalb der Faschingsferien und München-nahen Wochenenden habe ich seit Jahren kaum nennenswerte Schlangen an Skiliften erlebt, und wir fahren jedes Jahr 3 Wochen in verschiedenen österreichischen Skigebieten. Wenn genügend Skigebiete auf haben, verteilen sich die Leute, und das Problem von morgendlichen Schlangen lässt sich auch sicher handhaben (z.B. Buchen von morgendlichen Hochfahr-Slots, wie im Schwimmbad). Und ohne den Hüttenbetrieb nimmt die Zahl der Skifahrer eh auf den "harten Kern" der "echten Skifahrer " ab, was das Gedränge reduziert, und besonders die vom Verhalten problematischeren Schnapsdrosseln aussieben dürfte.
https://www.merkur.de/welt/corona-oesterreich-ski-lifte-video-ischgl-regeln-twitter-abstand-zr-90081154.html
Soviel zu es gibt keine Schlangen.
spanky2.0
26.11.2020, 17:57
An 2-3 Übergängen/Autobahnen gibt es wohl Grenzkontrollen durch die BP.
Deswegen der Vermerk "grenznahe Gebiete". Dann wird eben nicht direkt am Grenzübergang kontrolliert, sondern ein paar Kilometer weiter im Landesinneren, wo dann aber trotzdem mangels Zu- oder Abfahrten klar ist, dass man aus dem nahen Skigebiet auf der anderen Seite der Grenze kommt.
Und wie läuft das dann in der Praxis?
Fährt dann jemand von der Bundespolizei im Auto mit und überwacht brav, dass du 10 Tage in Quarantäne bleibst? Oder nehmen sie deine Daten auf und schicken diese an dein zuständiges Gesundheitsamt, damit die dich kontrollieren oder anrufen, obwohl die Gesundheitsämter doch auch schon masslos überfordert und unterbesetzt sind?
Es ist ja heute schon so, dass niemand deine Daten registriert, wenn du mit Auto oder Bahn über die Grenze fährst.
Ich fürchte es geht nur über die Vernunft der Leute. Wenn sie nicht mitspielen (wollen) und sich freiwillig an die "empfohlene Quarantäne" halten, funktioniert es nicht.
Bockwuchst
26.11.2020, 18:33
Das ist doch fast überall so, dass Quarantänemaßnahmen zwar angeordnet aber kaum überwacht werden. Anders kennt man das eigtl nur aus Staaten wie China, wo zb Handy-Bewegungsdaten erfasst werden oder es zb quarantäne-hotels gibt, die auch bewacht werden
LidlRacer
26.11.2020, 19:08
Noch eine kurze Information, ebenfalls in die von aequitas genannte Richtung:
NDR: Forscher-und-Aerzte-kritisieren-die-Corona-Politik (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Forscher-und-Aerzte-kritisieren-die-Corona-Politik,pueschel310.html)
Das Positionspapier ist im Bericht verlinkt.
Jetzt nochmal inhaltlich zu diesem Papier, nachdem der Eindruck entstanden sein mag, ich würde es einfach pauschal ablehnen, weil mir die Autoren nicht passen.
"Ein Strategiewechsel ist unvermeidlich. Die gegenwärtig vorhandenen epidemiologischen Daten zur SARS-CoV-2/CoViD-19-Epidemie aus dem In- und Ausland sprechen gegenwärtig nicht mehr für eine Welle, die „gebrochen“ werden kann, sondern eher für ein kontinuierliches Ansteigen der Zahlen. Eine leichte Abflachung bzw. ein vorübergehender Abfall der Zahlen mag beobachtet werden, nur die Annahme, dass man während des Winters ein „Zurück“ auf Zahlen wie im August erreichen kann, entbehrt jeder Grundlage."
Dieser 1. Abschnitt der Zusammenfassung ist doch schon offensichtlich grundfalsch.
Wie schon x mal dargestellt, brechen alle möglichen Länder zu jeder denkbaren Jahreszeit die Infektionswellen.
Das könnten und sollten auch wir tun - tun es aber derzeit nur sehr halbherzig.
Die Gültigkeit oder Nichtgültigkeit der zitierten Aussage ist entscheidend dafür, was nun die richtige Strategie ist.
.
Das könnten und sollten auch wir tun - tun es aber derzeit nur sehr halbherzig.
Was schlägst du denn konkret vor, damit es nicht mehr halbherzig ist?
An welche Länder denkst du?
Schwarzfahrer
26.11.2020, 19:21
Das ist doch fast überall so, dass Quarantänemaßnahmen zwar angeordnet aber kaum überwacht werden. Anders kennt man das eigtl nur aus Staaten wie China, wo zb Handy-Bewegungsdaten erfasst werden oder es zb quarantäne-hotels gibt, die auch bewacht werden
In Ungarn wurde Quarantäne die meiste Zeit durch täglich zweimaligem, unangemeldeten Besuch durch die Polizei kontrolliert. Was dann weniger effektiv war: Quarantäne musste durch ein offizielles Behördenschreiben aufgehoben werden, um wieder rausgehen zu dürfen; das hat allerdings öfter weitere 2 - 3 Wochen gedauert...Und wenn ein Ehepartner in Quarantäne war, durfte der andere sich weiterhin ungehindert bewegen...
Da hat doch bereits der Bund reagiert, soweit ich mich erinnern kann. Grenzkontrolle ist Aufgabe der Bundespolizei und damit hat Söder hier keinen Handlungsspielraum. Oder liege ich da falsch?
An 2-3 Übergängen/Autobahnen gibt es wohl Grenzkontrollen durch die BP.
Das Königreich Bayern hat eine eigene Grenzpolizei.
Du hast das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen um einen falschen Eindruck zu erwecken. Diskreditiert hast du dich damit selbst. :Huhu:
Du verstrickst dich immer weiter. Du hattest schlichtweg Fakten geleugnet und ins Lächerliche gezogen, das habe ich durch das Zitat des RKI widerlegt. Aussagen zur Gefährlichkeit sind bezüglich der von dir angezweifelten Fakten irrelevant (und auch nicht in Stein gemeiselt, man hat sogar Asbest lange für ungefährlich gehalten, heute weiss man es besser).
LidlRacer
26.11.2020, 19:33
Was schlägst du denn konkret vor, damit es nicht mehr halbherzig ist?
An welche Länder denkst du?
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Man muss dazu sagen, wir hatten die letzten Wochen teilweise die höchsten Zahlen pro 100.000 Einwohner weltweit, schlimmer hätte es also kaum sein können und aktuell haben wir deutlich härtere Beschränkungen. Bis auf Lebensmittelgeschäfte hat alles geschlossen und Treffen sind nur mit je einer anderen Person aus einem Haushalt erlaubt, wenn das nicht hilft was dann
BananeToWin
26.11.2020, 20:14
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Kennst du die aktuellen Maßnahmen in der Schweiz?
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Bedenke bitte dass die Schweiz, Belgien und Frankreich uns im Infektionsgeschehen voraus sind (gleiches gilt für die Niederlande).
Und der Lockdown in Österreich ist ne andere Nummer als unser "Lockdown".
LidlRacer
26.11.2020, 20:23
Man muss dazu sagen, wir hatten die letzten Wochen teilweise die höchsten Zahlen pro 100.000 Einwohner weltweit, schlimmer hätte es also kaum sein können und aktuell haben wir deutlich härtere Beschränkungen. Bis auf Lebensmittelgeschäfte hat alles geschlossen und Treffen sind nur mit je einer anderen Person aus einem Haushalt erlaubt, wenn das nicht hilft was dann
"Wir" in Österreich, richtig?
LidlRacer
26.11.2020, 20:30
Bedenke bitte dass die Schweiz, Belgien und Frankreich uns im Infektionsgeschehen voraus sind (gleiches gilt für die Niederlande).
Und der Lockdown in Österreich ist ne andere Nummer als unser "Lockdown".
Die, die uns "voraus" sind, sind aber unmittelbar vom steilen Anstieg in einen steilen Sinkflug übergegangen - ohne unsere sinnlose 3-wöchige Seitwärtsbewegung.
@BananeToWin
Du willst vermutlich darauf hinaus, dass die Schweiz sanftere Beschränkungen hat als Deutschland.
Daraus wollen wir aber nicht schließen, dass wir lockern müssen, um die Zahlen runterzubringen, oder?
Ich kann es momentan nicht erklären, bin aber sicher, dass die Sache erklärbar ist und nicht auf Magie beruht.
BananeToWin
26.11.2020, 20:33
Ich kann es momentan nicht erklären, bin aber sicher, dass die Sache erklärbar ist und nicht auf Magie beruht.
Was vermutest du denn als Ursache oder Erklärung?
Schwarzfahrer
26.11.2020, 20:36
Wie schon x mal dargestellt, brechen alle möglichen Länder zu jeder denkbaren Jahreszeit die Infektionswellen.
Das könnten und sollten auch wir tun - tun es aber derzeit nur sehr halbherzig.
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:
Trotz stark steigender Infektionszahlen entschied sich die Schweiz gegen einen harten Lockdown. Die Intensivstationen liefen voll, in manchen Kantonen war kein Bett mehr frei. Doch jetzt sinken die Zahlen – und die Unterstützung für die Strategie wächst. (https://www.welt.de/politik/ausland/plus221104920/Schweiz-Der-erfolgreiche-Mittelweg-durch-die-Corona-Pandemie.html)
Ich bin überzeugt, wenn die Menschen den Eindruck haben, daß ausgewogen zwischen Schutz und Schäden abgewogen wird, sie sich viel eher rational verhalten, als wenn sie blind nicht nachvollziehbaren, widersprüchlichen Maßnahemen ohne auch nur einer mittelfristigen Perspektive für ein normales Leben folgen müssen - was unterm strich das meiste bringt, weil ja die meisten Infektionen im nie wirklich durchregulierbaren Privatumfeld passieren.
deralexxx
26.11.2020, 21:02
https://luca-app.de/
"Gemeinsam das Leben erleben
Anonyme, sichere und lückenlose Kontaktdatenübermittlung
Schnelle und verantwortungsvolle Kontaktnachverfolgung
Automatisch erstelltes und persönliches Kontakttagebuch"
"Wir" in Österreich, richtig?
Ja wir in Österreich. Im 7 Tagesschnitt hatten wir fast 500 Infektionen pro 100.000 Einwohner, davon seid ihr in Deutschland zum Glück weit weit entfernt.
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.
Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.
Frankreich hatte im November einen härteren Lockdown. Die Zahlen sind enorm gefallen, wenn auch noch auf hohem Niveau. Meine Tochter berichtet von vielen Lockdown-Brechern und dass der 2. Lockdown weniger ernst genommen wird als der erste. Den Einbruch von quasi einem Tag auf den anderen finde ich seltsam.
Ja wir in Österreich. Im 7 Tagesschnitt hatten wir fast 500 Infektionen pro 100.000 Einwohner, davon seid ihr in Deutschland zum Glück weit weit entfernt.
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.
Eigentlich sind wir gar nicht so weit entfernt. Der exponentielle Anstieg ein bis zwei Wochen länger und wir wären da auch gewesen.
Zu Absatz zwei: Ich gehe davon aus dass "alles zu" auch bei uns Ende Januar passieren könnte, wenn die Weihnachtsferien statt zu bremsen die Geschichte wieder beschleunigen. Leider.
tandem65
26.11.2020, 21:25
Hi Necon,
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.
Schwarzfahrer hat Dir ja bereits im Voraus die einzig richtige Antwort gegeben.
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt.
Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.
Österreich hat einen exponentiellen Wachstum, stoppt diesen mit einem Lockdown light, bemerkt aber dass dieser nicht ausreicht um die Infektionszahlen spürbar zu senken. Die Infektionszahlen sinken erst, als tatsächlich alles zu ist.
Daraus folgt doch entweder, dass die Summe der Einschränkungen beim Lockdown light nicht ausreichend war oder aber schlicht die falschen Bereiche eingeschränkt worden sind, die nun beim Lockdown 2.0 erreicht wurden.
Auch hier ist zu bemängeln, dass man in der Erfassung von Ursachen der Infektionen bzw. die Erforschung der Infektionswege nicht möglich war, um zB für Österreich plakativ sagen zu können: Skigebiete sind nicht das Problem, sondern die anliegende Gastronomie.
Mit der inhaltslosen Aussage, dass die meisten Übertragungen im privaten Umfeld stattfinden, kommt man da leider nicht weiter. Denn auch in das private Umfeld kommt das Virus nicht von allein, sondern da endet in der Regel die Nachvollziehbarkeit.
Btw. würde mich tatsächlich einmal interessieren, wie man negativ abgrenzt, dass eine Infektion nicht doch woanders stattgefunden hat. Weiß das einer?
Ich stelle mir das so vor (rein hypothetisch): Meine Frau hat Kontakt zu einem Infizierten und wird als KP1 mit Symptomen getestet. Drei Tage später kommt dann das Ergebnis. Sie ist in Quarantäne, ich als KP2 nicht. Nun wurde sie positiv getestet. Wie sichert man ab, dass sie sich tatsächlich als KP1 angesteckt hat und nicht woanders? Nun bin ich natürliche neue KP1 und kommt in Quarantäne. Nach 8 Tagen entwickle ich Symptome und werde auch positiv getestet. Ich kann mich doch weiß Gott wo angesteckt haben? Wurde schon mal irgendwo erläutert, wie man die Infektionsumstände statistisch erfasst?
LidlRacer
26.11.2020, 21:46
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.
Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:
Ich bin überzeugt, wenn die Menschen den Eindruck haben, daß ausgewogen zwischen Schutz und Schäden abgewogen wird, sie sich viel eher rational verhalten, als wenn sie blind nicht nachvollziehbaren, widersprüchlichen Maßnahemen ohne auch nur einer mittelfristigen Perspektive für ein normales Leben folgen müssen - was unterm strich das meiste bringt, weil ja die meisten Infektionen im nie wirklich durchregulierbaren Privatumfeld passieren.
Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.
Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.
Z.B. Schweiz:
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_der_Schweiz
Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.
Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.
Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.
Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?
Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?
Hi Necon,...
Schwarzfahrer hat Dir ja bereits im Voraus die einzig richtige Antwort gegeben.
...
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:
Jupp, das wird sich mMn in wenigen Jahren dann auch statistisch (rückwirkend interpoliert) wissenschaftlich völlig korrekt in den dann für viel Geld von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studien von PWC, EY und Berger zeigen.
:cool:
Tschuldigung, keiner weiß etwas über die Pandemieentwicklung in der Bundesregierung (der Rest im Bundestag möchte ja nun so langsam doch auch mal mitreden) oder irgendwo, trotzdem brauchen wir offensichtlich keine weiteren Studien, die ja neben Erkenntnissen auch zeigen könnten, Maßnahmen der GroKo sind vôllig ohne Effekte, wâre auch so rauf/ runter/ irgendwohin gegangen mit den R-Werten/ Todeszahlen/ Intensivbetten/ Alten/ Jungen/ Schülern etc. ...
Und am Ende sind wieder, wie schon in der Bankenkrise, die Schweden die Helden mit dem besten Endergebnis für die Bürger.
Ist natürlich auch nur eine Prognose, und (!) nur meine Meinung.
Gebt uns irgendeinen Impfstoff, ich möchte sehen, wie Jens Spahn Angela Merkel demonstrativ die erste Spritze in den Oberarm setzt.
Danke.
LidlRacer
26.11.2020, 22:21
Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?
Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?
Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/karte-sars-cov-2-in-deutschland-landkreise/#tscdm-container
Wo siehst Du 30?
PS:
Noch aktueller ca. 193:
http://www.kreis-meissen.org/download/Landratsamt/Tagesbericht_Stand_2020_11_26.pdf
Bockwuchst
26.11.2020, 22:22
Etliche hier sagen immer wieder, wir wissen nicht was wirkt und was nicht. Ich behaupte das stimmt nicht. Ein konsequenter Lockdown zeigt Wirkung. Und wenn man nichts unternimmt wird es nicht irgendwann von allein besser. Ich bin da ganz bei Lidl.
Es war doch Ende Oktober bei uns die Rede vom Wellenbrecher, also hart und kurz, um die Welle zu brechen. Die Trendwende herbeizuführen und die Zahlen wieder runter zu bringen. Irgendwo sind wir falsch abgebogen und sind jetzt bei diesem weichgespülten Lockdown, der nicht genug Wirkung zeigt und deshalb in die Verlängerung gehen muss, ohne dass absehbar ist warum er jetzt auf einmal wirken sollte. Die Ministerpräsidenten setzen drauf sich irgendwie durch zu schleppen bis zur Impfung, von der sie hoffen, dass sie bald kommt. Die Kanzlerin, von der man nicht vergessen darf dass sie Naturwissenschaftlerin ist, wäre gern konsequenter, hat aber nicht die Befugnisse dazu.
Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/karte-sars-cov-2-in-deutschland-landkreise/#tscdm-container
Wo siehst Du 30?
Bei SPON auf der Karte
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/25/2528/2528021-gihmsa3fqbcy-23aeb33d_fcc8_4919_8c61_d4dd00eb0171-medium.jpg (https://fotos.mtb-news.de/p/2528021)
Sehe grad: Der Tagesspiegel nimmt andere Daten als der Spiegel (RKI). Aber ein Unterschied von 130? Da muss irgendwas nicht stimmen. Bei meinem LK liegt der Tagesspiegel auch um 50% höher als SPON.
Schwarzfahrer
26.11.2020, 22:24
Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.
Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.
Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.
Völlig einverstanden. Nur schließe ich daraus (also daß wir nicht alle Einflussfaktorern überblicken, verstehen und ihrer Interaktion begreifen), daß auch die Maßnahmen überweigend auf Raten beruhen, und nicht alternativlose Optionen sind.
Z.B. Schweiz:
Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.
Sind Demonstrationen mehr eingeschränkt, oder finden dort einfach weniger solche statt, weil die Menschen die Strategie überzeugender finden, weil sie in den Maßnahmen weniger Überzogenes und Unverhältnismäßiges sehen? Letzteren Weg würde ich eher begrüßen, als einfache Verbote.
Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.
Den größten Schaden sehe ich darin, daß durch das Hochspielen der Spinner und Extremisten dabei, bzw. der Gleichsetzung aller Demonstrierenden mit solchen, inzwischen jegliche Kritik an der Corona-Strategie (soweit man sie so nennen kann) im Keim erstickt und diskreditiert wird, und damit auch wertvolle Alternativansätze ungehört verhallen.
Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.
Vielleicht einfach, weil dort die verschiedenen Meinungen in der Diskussion ernster genommen und angehört werden? Proteste und Unverständnis für die hohen Kollateralschäden gibt es auf jeden Fall in vielen Ländern, soweit ich aus nicht-deutschen Quellen erkennen konnte.
LidlRacer
26.11.2020, 22:45
Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.
Nirgendwo wird ein harter Lockdown auf Dauer gemacht und natürlich muss man das auch nicht. Selbstverständlich kann man lockern, wenn die Zahlen weit genug unten sind. Und je härter der Lockdown, desto schneller sind sie unten.
Wobei mit "härter" nicht zwingend härtere staatliche Maßnahmen gemeint sein müssen. Wenn sich die Bürger allein aus Einsicht extrem vorsichtig verhalten, kann das zumindest theoretisch genau so gut oder gar besser wirken. Aber wie man das erreicht, weiß wohl keiner genau ...
Es läuft nichts von selbst aus, so lange man weit von der Herdenimmunität entfernt ist.
Aber natürlich ändert sich auch das Verhalten der Bevölkerung, wenn die Situation immer bedrohlicher wird.
Ich weiß nicht genau, warum "in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter" stiegen, aber auch das wird selbstverständlich rationale Gründe haben. Kann uns aber fast egal sein, weil wir dieses Problem nicht haben.
...Und wenn man nichts unternimmt wird es nicht irgendwann von allein besser...
Kannst Du nicht wissen. Am Ende wird nur der Vergleich in einigen Jahren mit anders verfahrenden Ländern rückblickende Gewissheit bringen. Heute ist alles Glaskugel und Vermutung, sowie Herleitung aus Vergangenem. Sicher ist aktuell nur der riesige wirtschaftliche Schaden.
SARS-CoV1 verschwand einfach, übrigens mitten in der Klinischen Phase 3 von Sanofi für einen Impfstoff. Höchstwahrscheinlich profitieren wir heute von deren damaligen Erkenntnissen.
https://bioethics.georgetown.edu/2016/06/where-has-sars-gone-the-strange-case-of-the-disappearing-coronavirus-by-robert-peckham/
Denn manchmal suchen sich Viren tatsächlich bessere Wirte...
:Blumen:
Wichtig wenn ihr Operationen vor euch habt:
Mmh, nein, eigener Fall: Influenza in 2020 geimpft, Wochen später OP mit obligatem Coronatest, negativ gottseidank. Es sind unterschiedliche Virenfamilien und die PCR ist sehr sehr spezifisch
Antikörper auf C. (einfacher Test) ist auch negativ.
m.
LidlRacer
26.11.2020, 23:04
Wichtig wenn ihr Operationen vor euch habt:
Fake News, wie immer. Sage ich spontan ...
Nicht spontan sage ich:
Faktencheck widerlegt diesen dämlichen Bullshit.
https://faktencheck.afp.com/nein-grippe-impfungen-fuehren-nicht-zu-positiven-corona-tests
LidlRacer
26.11.2020, 23:12
Pippi, willst du uns eigentlich wirklich verarschen?
Oder bist du nur zu blöd, um nach dem Text zu googeln und so selbst in 10 Sekunden festzustellen, dass das böswilliger Scheißdreck ist?
...
Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:
…
..., s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.
…
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwundert, dass Du Schweden immer noch als Vorbild betrachtest. Die aktuelle Entwicklung nährt da doch große Zweifel am Erfolg des schwedischen "Sonderweges". Schließlich hat Schweden gerade erst (am Dienstag) die Vorschriften ordentlich verschärft. Wenn Du "Schweden Corona" googelst, bekommst Du unzählige Berichte über die aktuellen Infektionszahlen und die neuen Maßnahmen in Schweden. Schweden hat offenbar die selben Probleme wie alle anderen Staaten und greift jetzt auch auf ähnliche Maßnahmen zurück.
Wir drehen uns hier im Kreis, aber Schweden und Schweiz ggü. Deutschland haben keine Zuwachsraten, was neue Todesfälle angeht.
Im Gegenteil!
In Schweden und Schweiz sind die Zahlen seit einer Woche rückläufig, das kann also auf die kürzlich ausgesprochene Verschärfung der Massnahmen nicht zurückzuführen sein.
Siehe:
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/switzerland/
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/
Sieht also aus, als ob es bzgl. Sterberaten egal ist, wie scharf und gesetzlich verankert die Massnahmen sind.
Trimichi
27.11.2020, 05:56
+++ Spahn nicht mehr ansprechbar +++ Merkel leidet an Demenz +++
Gestern im TV-Interview wurde Spahn gefragt, ob die Länder weitere Kosten übernehmen müssen. Spahn antwortet darauf mit einem Verweis auf die aktuellen Death Counts. Vorvorgestern und vorgestern sind jeweils 400 Deutsche an Corona gestorben. Dann wurde Spahn gefragt, wie er über Bremen und Thüringen denkt in Sachen Schulferien und das deren aus der Reihe tanzen. Spahn antwortet, dass wir alle ein schönes Weihnachtsfest haben wollen und die Familie Spahn am 2. Weihnachtsfeiertag auf ein Familientreffen im großen Kreis verzichtet.
Angela Merkel konnte vor laufender Kamera die AHA-Regeln nicht rezitieren. Sie geriet ins stottern, wusste nicht mehr weiter und gab - wie das JB übrigens auch so macht - zu, den Faden verloren zu haben.
Wo steuern wir hin? Eine teilweise demente und nicht mehr ansprechbare Regierung (Filterblase?), die nicht verhindern kann, dass wir "wie die Fliegen sterben" ? ;)
73% aller Deutschen bleiben Weihnachten zu Hause, nur 23% verreisen (Bayern 5 aktuell, 5:30 Uhr Nachrichten) Im Osten sind es 58%. Skipisten bleiben bis zum 10. Januar zu.
Edith: laut RKI sind in KW44 687 Menschen gestorben danach endet die Tabelle mit time stamp 26.11. link: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/COVID-19_Todesfaelle.html
Andere Quelle:https://www.google.de/search?sxsrf=ALeKk01CZEWDV1VMH51k26jqcNdknWJDYg%3A 1606452514472&ei=IoXAX8CiHLGWjgaNhZ_4Dw&q=todesf%C3%A4lle+corona+deutschland&oq=kTodesf%C3%A4lle&gs_lcp=CgZwc3ktYWIQARgAMgcIABDJAxANMgQIABANMgQIABA NMgQIABANMgQIABANMgQIABANMgQIABANMgQIABANMgQIABANM gQIABANOggIABDJAxCRAjoFCAAQkQI6BAgAEEM6AggAOgUIABD JAzoHCAAQyQMQCjoECAAQCjoKCAAQyQMQChDLAToICAAQBRAKE B46BggAEAUQHjoJCAAQyQMQDRAKOgYIABANEB46CAgAEA0QChA eUIf4CFiQhQlg4ZMJaABwAXgAgAGUAYgBsgiSAQMzLjeYAQCgA QGqAQdnd3Mtd2l6wAEB&sclient=psy-ab
Scheint zu stimmen was Spahn sagt. Aktuell 15210 Todesfälle Covid-19 in Deutschland insgesamt.
Machts gut ich halte mich zurück und danke an den oder die Admin für die weise Moderation wegen der neuerlichen Aufregungen auch. :Blumen:
Es wird wohl noch schlimmer werden. Daher versuche ich dem Beispiel der Admin zu folgen und übe mich in Zurückhaltung. Meine Bitte: verzichtet auf persönliche Angriffe oder die Ignorierfunktion bzw. unnötige Provokationen. Sowas hilft nur kurzfristig wenn überhaupt und löst in aller Regel nur wieder Gegenreaktionen aus. Imho.
Lasst uns den Circulus vitiosus, den Teufelskreislauf der verbalen auch subtil verbalen Aggression gemeinsam durchbrechen zumal die Adventszeit und Weihnachten, die Zeit der Lichterketten und Kerzen und der Besinnung, sowie das Fest der Familie und Freunde ansteht.
Allen happy Friday und viel Spaß beim Sporteln :) Wir dürfen ja zumindest noch.
Lasst uns den Circulus vitiosus, den Teufelskreislauf der verbalen auch subtil verbalen Aggression gemeinsam durchbrechen zumal die Adventszeit und Weihnachten, die Zeit der Lichterketten und Kerzen und der Besinnung, sowie das Fest der Familie und Freunde ansteht.
Allen happy Friday und viel Spaß beim Sporteln :) Wir dürfen ja zumindest noch.
Dem müssten wir uns doch alle leicht und gerne anschließen können, denke ich.
Bemühen wir uns doch zusammen jeweils unsere Anteile dazu beizutragen, dann machen wir was Gutes und haben ein gemeinsames Ziel.
...
Den größten Schaden sehe ich darin, daß durch das Hochspielen der Spinner und Extremisten dabei, bzw. der Gleichsetzung aller Demonstrierenden mit solchen, inzwischen jegliche Kritik an der Corona-Strategie (soweit man sie so nennen kann) im Keim erstickt und diskreditiert wird, und damit auch wertvolle Alternativansätze ungehört verhallen.
...
Man könnte mal darüber nachdenken, ob wilde Verschwörungstheoretiker letztendlich nicht sogar den Kurs der Regierenden untermauern.
Genau - einfach kräftig für Verwirrung sorgen und am Ende weiß kaum noch jemand, was er glauben soll.
Mein Landkreis müsste dieser Tage sein einmonatiges Jubiläum Ü300 feiern ... "Es gibt da einen unübersehbaren Zusammenhang zwischen politischer Gesinnung und explodierender Infektionsrate..."
Wir hoffen so dermaßen auf den Impfstoff.
...
Ich musste beim Lesen von Flachys Beitraq aus der Oberlausitz unmittelbar an einen Beitrag in Panorama von gestern Abend (https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2020/1126/TV-20201126-2331-4300.hi.mp4) denken, der mich nahezu fassungslos gemacht hat.
Der Kreis Hildburghausen, aus dem die Bilder in den ersten zwei Minuten des Beitrages stammen, liegt zwar in Thüringen und nicht in Sachsen und hat nochmal deutlich mehr Infizierte als Flachys Heimatort, aber die Hintergründe der offensiv zur Schau getragenen Ignoranz sind wohl dieselben. Hildburghausen hat aktuell 602 Neuinfekte pro 100 000 Einwohner in der 7-Tage-Inzidenz.
Maskenlose Corona-Ignoranten, die ohne Mindestabstände durch die Straßen schlendern und "Oh, wie ist das schön...!" skandieren, während im selben Landkreis Intensivstationen überlastet sind, Menschen sterben.:Nee:
Solange man solche Menschen nicht ansatzweise erreicht, ihr privates Verhalten anzupassen, ist es meiner Meinung nach sinnlos, im Rest von Deutschland teure aber weitgehend wirkungslose Infektbekämpungsmaßnahmen auf unbestimmte Zeit weiter laufen zu lassen und dabei den Kultur- und Gastronomiebetrieb den Bach hinuntergehen zu lassen.
Eigentlich würden solche Menschen in Einzelzellen ja niemanden infizieren können oder? :Lachen2:
Man kann echt nur mit dem Kopf schütteln.
Laut Worldometers ein klein wenig bessere Zahlen als vor einer Woche gestern, vielleicht ein Hoffnungsschimmer.
im Moment ist es ja wohl eine Art Seitwärtsbewegung, ist ja schon mal was, besser als Anstiegs-Kurven.
Ob wir damit genug Spielraum für Weihnachten/Silvester gewonnen haben, weiss ich eher nicht....
@Hafu: Wenn es jetzt wirklich die Covidioten sind (von denen ich immer hoffte sie seinen zahlenmässig irrelevant), die uns reinreiten, tja, was soll man machen?
m.
Eine(r) von 80 Millionen
Max Giesinger
Heute am Freitag, 27.11.2020 hat die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland die Marke von einer Million überschritten.
Da musste ich an den Song von Max Giesinger denken.
( Hier der Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=uC08L4xxjNM )
Wir haben eine Million bestätigte Infektionen von 80 Millionen.
El Stupido
27.11.2020, 10:22
Eine(r) von 80 Millionen
Max Giesinger
Heute am Freitag, 27.11.2020 hat die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland die Marke von einer Million überschritten.
Da musste ich an den Song von Max Giesinger denken.
( Hier der Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=uC08L4xxjNM )
Wir haben eine Million bestätigte Infektionen von 80 Millionen.
Wenn man von den offiziell bestätigten Infektionen ausgeht ja.
Aber gerade in der 1. Welle dürfte die Dunkelziffer ja höher gelegen haben (sprach man nicht mal vom Faktor vier bis fünf?).
Von daher werden wir die Mio. bereits vor einiger Zeit - unwissentlich - überschritten haben.
im Moment ist es ja wohl eine Art Seitwärtsbewegung, ist ja schon mal was, besser als Anstiegs-Kurven.
Die Seitwärtsbewegung hat aber, wie man bei der 3-Tage Inzidenzkurve sehr gut erkennt nahezu unmittelbar mit bzw. knapp vor dem "Lockdown light" begonnen, beruht also v.a. auf Verhaltensänderungen und Maßnahmen von Mitte Oktober und hat also mutmaßlich nichts mit dem Schließen von Schwimmbädern, Theatern, Hotels und Restaurants zu tun, denn diese Maßnahmen konnten frühestens 14 Tage nach Beginn, also etwa ab Mitte November einen sichtbaren Effekt in den Inzidenzzahlen entfalten.
Ich hätte eigentlich schon erwartet/ erhofft, dass die bereits Anfang November eingeschlagene Seitwärtsbewegung durch den "Lockdown light" in eine nenenswerte Abwärtsbewegung überführt wird.
Dass dieser Effekt ausgeblieben ist, spricht dafür dass die Maßnahmen vom 3.11. offensichtlich die falschen Stellschrauben waren, um eine Infekteindämmung zu erreichen. Warum man also erkennbar nicht wirksame Maßnahmen einfach mal um weitere 4 Wochen verlängert, ist für mich nicht nachvollziehbar.
@Hafu: Wenn es jetzt wirklich die Covidioten sind (von denen ich immer hoffte sie seinen zahlenmässig irrelevant), die uns reinreiten, tja, was soll man machen?
...
Die Covidioten sind sicher nur ein Faktor, aber die Beispiele Oberlausitz und Hildburghausen sind schon eindrückliche Beispiele, dass der Effekt nicht komplett zu vernachlässigen ist.
Auch in den USA beobachtet man ja seit Monaten einen deutlichen Zusammenhang zwischen Staaten, in denen Coronaregelen absichtlich nicht eingehalten werden und Masken verpönt sind und den lokalen Infektzahlen.
Wie die Politik solche Menschen erreicht, die überwiegend wohl kaum noch klassische Medien nutzen, sondern lieber es sich in ihren eigenen Informationsblasen via Facebook und Telegram bequem gemacht haben, weiß ich leider auch nicht und ich beneide, trotz der von mir geäußerten Kritik, die Politik derzeit nicht.
Gesundheitsminister Spahn war gestern im Interview in einer Sondersendung auch ziemlich ratlos und hat auch da relativ offen eingeräumt, dass weitgehend unabhängig von irgendwelchen Geboten und Verboten das private Verhalten jedes Einzelnen letztlich der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie ist.
Einige von den Landkreisen, die jetzt am meisten betroffen sind, sind auch die, die von der ersten Welle komplett verschont worden sind, so dass sich dort wohl auch die Meinung am stärksten verfestigen konnte, dass die Medien die Pandemie übertreiben, weil dort kaum jemand Corona-Tote oder schwer Covid-19-Erkrankte persönlich kennenlernen konnte.
Das persönliche Verhalten von verbohrten Skeptikern lässt sich wohl am ehesten noch durch persönliche Betroffenheit beeinflussen (schwere Erkrankungen, Todesfälle im erweiterten Bekanntenkreis).
aequitas
27.11.2020, 11:12
Da wir hier regelmäßig über Zahlen und Daten sprechen empfehle ich euch ein Interview mit Stefan Mau, einem Makrosoziologen, der sich mittlerweile schwerpunktmäßig mit Selbstvermessung/Quantifizierung beschäftigt (eines seiner Hauptwerke: Das metrische Wir):
Das Problem ist, dass viele der Werte, die aktuell im Umlauf sind, mit Vorsicht zu genießen sind. Auch eine relativ einfache Zahl wie die der Neuinfektionen kommt nicht ohne weitere Erklärung aus. Die Epidemiologen weisen immer wieder darauf hin, dass damit nur die Zahl der registrierten, nicht der tatsächlichen Fälle angegeben wird. Eine aktuelle Studie der LMU besagt etwa, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten in München im Frühjahr viermal höher war als die der offiziell positiv Getesteten. Es wird leider häufig übersehen, dass Zahlen immer auf Kontexte zurückgeführt werden müssen.
[...]
Was ich in der politischen Kommunikation hingegen derzeit schwierig finde, sind diese starken Wenn-Dann-Festschreibungen. Also so Sätze wie: Wenn wir bei X Neuinfektionen sind, dann kippt das System oder dann müssen wir das und das machen. Gerade weil wir Zahlen ja eine magische Realität zuschreiben, weil sie so eine Kraft auf uns ausüben, muss man vorsichtig mit ihnen umgehen und darf sie nicht fetischisieren. (https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2020-11/coronazahlen-neuinfektionen-r-wert-daten-soziologie-steffen-mau)
Er beschreibt dabei auch aus einer kritisch-soziologischen Perspektive heraus, welche Probleme mit einer starken Fokussierung auf Daten und Technologie einhergehen. Zum Einstieg in diese Perspektive ein lesenswertes Interview und im Vergleich zu anderen Debattenbeiträgen zu diesen Themengebieten realistisch, statt dystopisch/fatalistisch.
deralexxx
27.11.2020, 12:26
Irgendwie witzig wie jeder hier sich immer wieder im Kreis dreht und skandiert "wir brauchen mehr unterschiedliche Maßnahmen und Möglichkeiten" damit das und das erlaubt wird. Statistiken werden zitiert bis zum geht nicht mehr um den eigenen Standpunkt zu untermauern, wenn aber jemand eine neue App zur Diskussion hier rein stellt die es ggf. ermöglicht, Kontaktketten nachvollziehbar zu machen (mit opt-in, nicht Zwang) wird der Beitrag übergangen / gelesen / ignoriert?
aequitas
27.11.2020, 13:40
Irgendwie witzig wie jeder hier sich immer wieder im Kreis dreht und skandiert "wir brauchen mehr unterschiedliche Maßnahmen und Möglichkeiten" damit das und das erlaubt wird. Statistiken werden zitiert bis zum geht nicht mehr um den eigenen Standpunkt zu untermauern, wenn aber jemand eine neue App zur Diskussion hier rein stellt die es ggf. ermöglicht, Kontaktketten nachvollziehbar zu machen (mit opt-in, nicht Zwang) wird der Beitrag übergangen / gelesen / ignoriert?
Hier werden andauernd lesenswerte Beiträge ignoriert/übergangen.
Versuche doch eine Diskussion über die App im Thread zur Corona App zu initiieren, da es dort besser aufgehoben wäre.
Ich hab mir die Seite angeschaut, Danke für den link, in meiner PLZ (westdeutsche Großstadt) kein Service, und ich hab sie auch noch nicht in der Wildbahn gesehen,... schwierig
Seit Monaten bettle :Lachen2: ich hier nach Hinweisen auf eine App die meinen Standorte auf der Zeitachse lokal auf dem Gerät speichern und auch vernünftig darstellt, über eine GPS Wandererapp bin ich nicht hinausgekommen, bislang :Huhu:
Meine naive Erwartung war, dass Google, Facebook und Apple und Amazon hier mehr tun, aber war nicht, lässt sich eben kein Hundefutter mit verkaufen....
m.
Wir drehen uns hier im Kreis, aber Schweden und Schweiz ggü. Deutschland haben keine Zuwachsraten, was neue Todesfälle angeht.
Im Gegenteil!
In Schweden und Schweiz sind die Zahlen seit einer Woche rückläufig, das kann also auf die kürzlich ausgesprochene Verschärfung der Massnahmen nicht zurückzuführen sein.
Also für die Schweiz klingt das aber in FAZ und NZZ ganz anders!
FAZ: Höhere Todeszahlen als in den Vereinigten Staaten: In der Corona-Pandemie hat die Schweiz einen Sonderweg eingeschlagen. Endet er in einem Debakel für das Land? (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kampf-gegen-corona-wie-der-schweizer-sonderweg-zum-debakel-wird-17070752.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
NZZ: Das tödliche Zögern im Oktober – in der Schweiz sterben zurzeit mehr Menschen an Covid-19 als in den meisten anderen (https://www.nzz.ch/schweiz/covid-todesfaelle-in-der-schweiz-das-toedliche-zoegern-im-oktober-ld.1588388?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Und Schweden verläßt auch seinen Sonderweg:
Südwestpresse
Im Umgang mit Corona hatte Schweden lockerere Maßnahmen als andere Länder ergriffen. Nun verschärft das Land die Regeln. Ist der schwedische Sonderweg gescheitert?
(https://www.swp.de/panorama/corona-schweden-aktuelle-zahlen-tote-aktuell-2020-massnahmen-regeln-stockholm-45079758.html)
Also für die Schweiz klingt das aber in FAZ und NZZ ganz anders!
FAZ: Höhere Todeszahlen als in den Vereinigten Staaten: In der Corona-Pandemie hat die Schweiz einen Sonderweg eingeschlagen. Endet er in einem Debakel für das Land? (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kampf-gegen-corona-wie-der-schweizer-sonderweg-zum-debakel-wird-17070752.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
NZZ: Das tödliche Zögern im Oktober – in der Schweiz sterben zurzeit mehr Menschen an Covid-19 als in den meisten anderen (https://www.nzz.ch/schweiz/covid-todesfaelle-in-der-schweiz-das-toedliche-zoegern-im-oktober-ld.1588388?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Und Schweden verläßt auch seinen Sonderweg:
Südwestpresse
Im Umgang mit Corona hatte Schweden lockerere Maßnahmen als andere Länder ergriffen. Nun verschärft das Land die Regeln. Ist der schwedische Sonderweg gescheitert?
(https://www.swp.de/panorama/corona-schweden-aktuelle-zahlen-tote-aktuell-2020-massnahmen-regeln-stockholm-45079758.html)
Keine Ahnung, was die da berechnen.
In den letzten Wochen waren
...in den USA ca. 2.000 Tote pro Tag
...in der Schweiz ca. 150 Tote pro Tag
...in den USA ca. 2.000 Tote pro Tag
...in der Schweiz ca. 150 Tote pro Tag
das heißt bei 328 Millionen Amerikanern trifft es jeden 164.000, bei 8,5 Millionen Schweizern jeden 57.000.
Jeden Tag aufs Neue.:Traurig:
vieleicht wird Herr Prof. Dr. Dr. Lauterbach und seine Meinung zur Pandemie doch unterschätzt?
...Wenn andere nachts schlafen, liest er Studien: Corona-Impfstoffe, Langzeitfolgen, Immunitätszeiträume, Mehrfach*erkrankungen. Drei, vier, fünf Studien pro Nacht. Am nächsten Tag erklärt und bewertet er sie in Tweets, in Statements, im Fernsehen. „Ich lese die Studien nicht, ich fresse sie regelrecht“, sagt Lauterbach, „das mache ich seit Jahrzehnten. Ich habe einen Vorteil: Ich bin sehr gut vernetzt mit Wissenschaftlern auf der ganzen Welt.“
Mit ihnen sei er täglich im Kontakt, erzählt er. Sie schreiben sich Mails, chatten und weisen sich auf Studien hin: Achtung, das Paper hier ist wichtig, bitte auf diese Passage achten und auf jenes Ergebnis. „Dann weiß ich schon, in welche Richtung es geht“, sagt er. Gerade diskutiere er mit seinen „Leuten“ eine Expertise der Havard University zu Mutationen. „Das ist total irre“, sagt er, „das geht alles so rasend schnell.“ Wie viele Coronastudien es gebe, könne man nicht mehr zählen, das sei ein „wahres Universum“. Wirklich wichtig seien aber nur etwa zehn, höchstens 15 Studien. Alles andere: Beifang.
aus diesem Interview (https://taz.de/Corona-Politiker-Karl-Lauterbach-im-Portraet/!5727184/).
Obwohl natürlich auch ein großes Netzwerk von Wissenschaftlerfreunden eine Blase sein kann, in der er sich bewegt. Erfordert evtl. noch etwas recherche.
LidlRacer
27.11.2020, 18:35
Falls noch nicht jedem klar ist, wie verkorkst die Spitze der Querdenken-Bewegung ist:
Querdenken zerfällt - KenFM vs Ballweg, Hildmann spricht von "zerstrittenem Widerstand"
Bricht Ballwegs Geheimtreffen mit dem Reichsbürger “König” Fitzek das Genick seiner Bewegung Querdenken? (https://www.volksverpetzer.de/bericht/querdenken-zerfaellt-kenfm-ballweg)
Falls noch nicht jedem klar ist, wie verkorkst die Spitze der Querdenken-Bewegung ist:
Querdenken zerfällt - KenFM vs Ballweg, Hildmann spricht von "zerstrittenem Widerstand"
Bricht Ballwegs Geheimtreffen mit dem Reichsbürger “König” Fitzek das Genick seiner Bewegung Querdenken? (https://www.volksverpetzer.de/bericht/querdenken-zerfaellt-kenfm-ballweg)
Ist doch ein typisches (durchsichtiges) Mittel, Bewegungen zu dikreditieren?! (Ohne, dass ich da irgendwelche Partei übernehme)
Man unterstellt denen Uneinigkeit, Streit und Ziellosigkeit. Aber ist doch klar, dass es innerhalb eine Interessengruppe immer unterschiedliche Meinungen und darüber Diskussionen gibt.
Sowas wird immer mit Konkurrenz-Parteien in der Politik gemacht.
[...]
Menschlich habe Lauterbach in der Partei „keinen guten Ruf“ und den noch nie gehabt, erzählt eine weitere Frau aus den SPD-Reihen. Er gelte als arrogant, von sich selbst so dermaßen überzeugt, dass man von autistischen Zügen sprechen könne. „Schwierig im Sozialverhalten“, fasst die Frau zusammen: „Menschen mitnehmen, ihnen erklären, was man wie machen möchte, das kann der Karl nicht. Konnte der noch nie.“
[...]
Wenn andere nachts schlafen, liest er Studien: Corona-Impfstoffe, Langzeitfolgen, Immunitätszeiträume, Mehrfach*erkrankungen. Drei, vier, fünf Studien pro Nacht. Am nächsten Tag erklärt und bewertet er sie in Tweets, in Statements, im Fernsehen. „Ich lese die Studien nicht, ich fresse sie regelrecht“, sagt Lauterbach, „das mache ich seit Jahrzehnten. Ich habe einen Vorteil: Ich bin sehr gut vernetzt mit Wissenschaftlern auf der ganzen Welt.“
[...]
Wie viele Coronastudien es gebe, könne man nicht mehr zählen, das sei ein „wahres Universum“. Wirklich wichtig seien aber nur etwa zehn, höchstens 15 Studien. Alles andere: Beifang.
[...]
(https://taz.de/Corona-Politiker-Karl-Lauterbach-im-Portraet/!5727184/)
Versucht die Autorin Schmollack den armen Kerl als autistischen Menschenfeind darzustellen oder ich der Karl vielleicht doch in einer Art Blase gefangen.
Insbesondere die qualitative Bewertung der Studien, in dem er die, die wahrscheinlich seine Meinung stützen, als maßgeblich ansieht und die, die eher gegenläufig sind, als Beifang abtut, finde ich gelinde gesagt fragwürdig.
aequitas
27.11.2020, 18:54
Insbesondere die qualitative Bewertung der Studien, in dem er die, die wahrscheinlich seine Meinung stützen, als maßgeblich ansieht und die, die eher gegenläufig sind, als Beifang abtut, finde ich gelinde gesagt fragwürdig.
Bedenklich wird es vor allen Dingen, wenn man sich seine Kommunikation auf seinem Twitter-Account anschaut. Dort wird schon einmal eine Studie als "beste Studie zu Kindern und Corona" angepriesen - beim Blick in die Studie kann man jedoch nur den Kopf schütteln, so etwas wirklich anzupreisen. Darüber hinaus tweetet er regelmäßig Studien, die noch nicht veröffentlicht sind (pre print). So etwas gehört in die wissenschaftliche Diskussion und nicht auf Twitter, wo das als fertige Wissenschaft verstanden wird.
LidlRacer
27.11.2020, 18:55
Ist doch ein typisches (durchsichtiges) Mittel, Bewegungen zu dikreditieren?! (Ohne, dass ich da irgendwelche Partei übernehme)
Man unterstellt denen Uneinigkeit, Streit und Ziellosigkeit. Aber ist doch klar, dass es innerhalb eine Interessengruppe immer unterschiedliche Meinungen und darüber Diskussionen gibt.
Sowas wird immer mit Konkurrenz-Parteien in der Politik gemacht.
Wenn du Unterstelluingen unterstellst, solltest du Belege bringen.
Der Artikel bringt jede Menge Belege.
Wobei Uneinigkeit und Streit eigentlich unwichtig sind.
Wesentlicher ist, dass hier belegt wird, dass der Querdenken-Chef ein Antidemokrat ist, was ich hier auch schon vor 3 Monaten gesagt habe.
Wenn du Unterstelluingen unterstellst, solltest du Belege bringen.
Der Artikel bringt jede Menge Belege.
Wobei Uneinigkeit und Streit eigentlich unwichtig sind.
Wesentlicher ist, dass hier belegt wird, dass der Querdenken-Chef ein Antidemokrat ist, was ich hier auch schon vor 3 Monaten gesagt habe.
Brauchst du für alles Belege? Selber denken zu schwierig?
Das Leben besteht nicht nur aus Links, Studien und Lauterbach. Da gibt es noch mehr. :Blumen:
LidlRacer
27.11.2020, 19:08
Brauchst du für alles Belege? Selber denken zu schwierig?
Das Leben besteht nicht nur aus Links, Studien und Lauterbach. Da gibt es noch mehr. :Blumen:
Ach so, erfundene Behauptungen sind besser als Belege!
Danke, das wusste ich noch nicht.
LidlRacer
27.11.2020, 19:33
Versucht die Autorin Schmollack den armen Kerl als autistischen Menschenfeind darzustellen oder ich der Karl vielleicht doch in einer Art Blase gefangen.
Insbesondere die qualitative Bewertung der Studien, in dem er die, die wahrscheinlich seine Meinung stützen, als maßgeblich ansieht und die, die eher gegenläufig sind, als Beifang abtut, finde ich gelinde gesagt fragwürdig.
Lauterbach hat kein Problem mit dem Artikel, er hat ihn selbst getwittert.
Und ich traue ihm durchaus zu, dass er gemeinsam mit den anderen Wissenschaftlern Studien nach Qualität und Wichtigkeit statt nach persönlicher Meinung bewertet.
Mit "Beifang" dürfte er nicht unbedingt meinen, dass die falsch sind, sondern dass sie keine wesentlichen neuen Erkenntnisse liefern.
Komisch, wie manche vieles gleich negativ auslegen.
:Nee:
deralexxx
27.11.2020, 20:14
Ich hab mir die Seite angeschaut, Danke für den link, in meiner PLZ (westdeutsche Großstadt) kein Service, und ich hab sie auch noch nicht in der Wildbahn gesehen,... schwierig
Seit Monaten bettle :Lachen2: ich hier nach Hinweisen auf eine App die meinen Standorte auf der Zeitachse lokal auf dem Gerät speichern und auch vernünftig darstellt, über eine GPS Wandererapp bin ich nicht hinausgekommen, bislang :Huhu:
Meine naive Erwartung war, dass Google, Facebook und Apple und Amazon hier mehr tun, aber war nicht, lässt sich eben kein Hundefutter mit verkaufen....
m.
Klar fehlt noch die kritische Masse an Anbietern usw. das ist eben das Henne-Ei Problem bei einer freiwilligen App.
Ich denke in Bezug auf GAFA ist es eher so, dass sie sich schwer tun würden, etwas auf das jeweilige Land passende mit Freiwilligkeit zu bauen, sie haben ja durchaus schon Schnittstellen bereit gestellt, mit Geld dürfte das nicht in erster Linie zu tun haben.
Edit: Hatte FANG geschrieben aber GAFA gemeint..
Tja, GAFA sind eben nicht so toll, wie man immer dachte, die sind wohl eher lahm und ein bisschen doof - besonders von Google bin ich enttäuscht.
Man muss da ja sehen, dass Corona in den USA eine ganz andere Spur der Verwüstung anrichtet.
Apropos angebliches „Hi Tech“ und der grössten Herausforderung des Jahrhunderts bis her:
Ist Musk eigentlich wieder genesen? Wollte er retrospektiv noch was sagen zu Covid?
m.
deralexxx
27.11.2020, 20:54
Tja, GAFA sind eben nicht so toll, wie man immer dachte, die sind wohl eher lahm und ein bisschen doof - besonders von Google bin ich enttäuscht.
Man muss da ja sehen, dass Corona in den USA eine ganz andere Spur der Verwüstung anrichtet.
Was hättest du denn genau erwartet, dass du jetzt enttäuscht bist?
Ganz generell: Digitale tools die uns bei trace and track helfen, kann man freiwillig machen in der Teilnahmen, wenn es die Grossen promoten, hat das viel eher Chance auf Schwungmasse ... - die haben doch unsere Daten schon.
m.
LidlRacer
28.11.2020, 22:40
Nach Jana aus Kassel hatte heute auch Sven aus Halle einen interessanten Auftritt auf einer Covidioten-Demo:
https://twitter.com/coronainfotour/status/1332768538512265216
Ist übrigens ein bekannter Neonazi.
LidlRacer
28.11.2020, 23:56
Ich glaube, man hat bisher kaum irgendwo die Beschlüsse der Ministerpräsidenten + Merkel ausführlich schwarz auf weiß gesehen.
Hier ist das offizielle Dokument direkt bei der Bundesregierung:
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1820090/11c9749f77a71b9439759538864aa672/2020-11-25-mpk-beschluss-data.pdf
Z.B. steht da die Regelung für Personen pro Verkaufsfläche korrekt drin, die in den Nachrichten meist falsch dargestellt wurde. Oft hieß es, Läden über 800 qm dürften nur 1 Personen pro 20 qm haben, bis 800 aber 1 Person pro 10 qm. Das würde zur absurden Situation führen, dass in kleinere Läden absolut mehr Personen dürfen als in größere.
Tatsächlich gilt die 10 qm Regel aber nur für die Fläche, die 800 qm überschreitet.
Also ergäben sich bei 1600 qm 40 + 20 = 60 Personen.
Guter Artikel in der NZZ über die notwendige Teilchendichte zur Infektion:
Coronavirus: 1000 Partikel reichen für eine Infektion – was das für Weihnachtsfeiern bedeutet
Nur 1000 Partikel – das klingt auf den ersten Blick nach erschreckend wenig. Aber es ist auch eine gute Nachricht, denn ein Raum muss nicht absolut virenfrei sein, damit man sich dort sicher aufhalten kann. (https://www.nzz.ch/panorama/coronavirus-1000-partikel-reichen-fuer-eine-infektion-was-das-fuer-weihnachtsfeiern-bedeutet-ld.1588857?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Daraus:
Dass es für eine Ansteckung eine gewisse Mindestmenge an Viren brauche, sei eine gute Nachricht, betonen beide Forscherteams. Man müsse nämlich gemäss den Daten die Virenkonzentration in einem Raum nicht auf nahezu null absenken, um sicher vor einer Ansteckung zu sein. Somit sei klar, dass man durch eine Kombination von Masken und regelmässigem Lüften – was ja alles nachweislich die Virenmenge in der Luft reduziere – für ein zumindest weitgehend sicheres Treffen sorgen könne. Wenn man die Massnahmen konsequent einhalte.
Die Studien sind aber auch eine Warnung vor ausgelassenen und maskenlosen Treffen am Esstisch, wo auch immer der steht. Denn die US-Forscher schätzen, dass pro Stunde beim Atmen 10 Virenpakete, die für eine Infektion ausreichen, ausgestossen werden, beim Sprechen hingegen 460. Beim Singen seien es sogar noch sechs Mal mehr. Dies bedeute, dass sich auch in einem grösseren, aber gut mit Personen gefüllten und zudem nicht gelüfteten Raum innert einer Stunde ausreichend Virenpartikel verteilen würden, so dass sich dort anwesende Personen anstecken könnten – sofern sich ein Infizierter in der Gruppe befinde und ohne Mundschutz mitrede.
aequitas
30.11.2020, 10:32
Mal wieder ein guter Kommentar von Krause (HZI) im Handelsblatt zur Kritik am Inzidenzwert:
Die Sieben-Tages-Inzidenz ist ein eindimensionales, statisches Konzept. Ein mehrdimensionales, agiles Vorgehen wäre für die nächsten Monate in der Pandemie besser. Indikatoren mit einem besseren Bezug zur gesundheitlich-gesellschaftlichen Last wären dabei die Altersverteilung der Betroffenen, der vorzeitige Tod oder auch die Verfügbarkeit medizinischer Versorgungskapazität wie beispielsweise Intensiv- und Beatmungsplätze mit entsprechend qualifiziertem Personal.
Um die Wirksamkeit von Maßnahmen zu beurteilen, müssen auch die Umstände der Infektionen sowie die betroffenen Berufsgruppen systematisch ausgewertet werden. Eine überdurchschnittliche Erkrankungszahl bei medizinischem Personal wird andere Maßnahmen erfordern als beim Personal einer Bank. Ebenso haben 50 Labormeldungen in einer Grundschule andere Konsequenzen als dieselbe Zahl in einem Altersheim. (https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-die-sieben-tages-inzidenz-ist-zu-pauschal-und-hat-zu-pauschale-massnahmen-zur-folge/26663452.html)
Krause gehört übrigens auch zu den Experten, die von der BR bzw. MPs zu Beratungen hinzugezogen werden. Seine Kritik an diesem Wert und dem derzeitigen Vorgehen hat entsprechend ein gewisses Gewicht, da er teilweise Einblicke in die Debatten und Beratungen der BR/MPs hat.
LidlRacer
30.11.2020, 16:25
Viola Priesemann (https://de.wikipedia.org/wiki/Viola_Priesemann) hat gestern bei Anne Will mal wieder erklärt, wie eine wirklich sinnvolle Strategie aussähe - so wie ich es auch schon x mal erklärt habe:
https://www.youtube.com/watch?v=9vD-Ok5Q1_o&t=699
aequitas
30.11.2020, 16:36
Viola Priesemann (https://de.wikipedia.org/wiki/Viola_Priesemann) hat gestern bei Anne Will mal wieder erklärt, wie eine wirklich sinnvolle Strategie aussähe - so wie ich es auch schon x mal erklärt habe:
https://www.youtube.com/watch?v=9vD-Ok5Q1_o&t=699
Priesemann ist eine sicherlich hervorragende Physikerin, die Ausbreitungen modelliert. Vom Menschen und Gesellschaft versteht sie jedoch weniger.
ironmansub10h
30.11.2020, 16:48
Überzeugender empfand ich eher Frau Vu, die das ostasiatische Prinzip sehr gut erklärte. Nicht nur deshalb sind uns eben die Asiatne in Längen voraus
LidlRacer
30.11.2020, 18:32
Priesemann ist eine sicherlich hervorragende Physikerin, die Ausbreitungen modelliert. Vom Menschen und Gesellschaft versteht sie jedoch weniger.
Aha.
Die Menschen und die Gesellschaft wollen also einen halbherzigen Endlos-Lockdown, der kaum Fortschritt bringt, bei dem um ein Vielfaches mehr Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe auftreten als bei einem kürzeren und wirkungsvollen Lockdown, durch den man die Lage schnell wieder unter Kontrolle hat, und wenn man es wirklich will, sie auch mit softeren Maßnahmen unter Kontrolle halten kann?
Die Menschen, die ich kenne, wollen das nicht.
Und denen, die das Konzept nicht verstehen, könnte und sollte man es vielleicht erklären, sofern sie sich noch nicht aus der Realität verabschiedet haben.
Aha.
Die Menschen, die ich kenne, wollen das nicht.
Und denen, die das Konzept nicht verstehen, könnte und sollte man es vielleicht erklären, sofern sie sich noch nicht aus der Realität verabschiedet haben.
Sehe ich genauso. Den meisten Menschen mit denen ich spreche geht es um Konsequenz und Nachvollziehbarkeit der Maßnahmen. Niemand versteht die Kompromisse und Gießkannenmaßnahmen.
Und ich denke schon dass man den Menschen eher erklären kann, dass drei Wochen alles zu ist, als die derzeitige Salamitaktik mit nicht nachzuvollziehenden Differenzierungen im Adressat der Maßnahmen
Aha.
Die Menschen und die Gesellschaft wollen also einen halbherzigen Endlos-Lockdown, der kaum Fortschritt bringt, bei dem um ein Vielfaches mehr Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe auftreten als bei einem kürzeren und wirkungsvollen Lockdown, durch den man die Lage schnell wieder unter Kontrolle hat, und wenn man es wirklich will, sie auch mit softeren Maßnahmen unter Kontrolle halten kann?
Die Menschen, die ich kenne, wollen das nicht.
Und denen, die das Konzept nicht verstehen, könnte und sollte man es vielleicht erklären, sofern sie sich noch nicht aus der Realität verabschiedet haben.
Vielleicht scheut man einfach das Risiko, dass ein harter Lockdown ähnlich wie in unseren Nachbarländern nicht wirklich funktioniert?!
LidlRacer
30.11.2020, 19:31
Vielleicht scheut man einfach das Risiko, dass ein harter Lockdown ähnlich wie in unseren Nachbarländern nicht wirklich funktioniert?!
Wo funktioniert ein harter Lockdown nicht?
Er funktioniert eigentlich zwangsläufig, wenn er richtig gemacht wird.
Unser Lockdown-Light funktioniert ja offenbar auch, nur leider viel zu schwach.
Bockwuchst
01.12.2020, 08:46
Der Lockdown light war ein Fehler. Es war mal die Rede vom Wellenbrecher oder Circuit Breaker. Also kurz aber dafür hart und effektiv. Irgendwo ist man im Laufe der Entscheidungsfindung falsch abgebogen und ist genau beim Gegenteil gelandet. Ein halber Lockdown, dessen Wirkung zu schwach ist und der sich endlos hinzieht. Und bei jeder Ministerpräsidentenrunde geht es vor allem darum, möglichst viele Schlupflöcher zu finden.
Da hat man jetzt leider auch viel Akzeptanz verspielt.
Interessanter Punkt, immerhin ist der Anstieg gebrochen worden.
Was hätte man jetzt noch machen sollen und wann um ein besseres Ergebnis zu erreichen?
(Ich hatte mir auch bessere Zahlen erhofft, wie jeder, nach dem 13.10 und 02.11 aber mir fehlt so ein bisschen die Phantasie und ein Bild zum Infektionsgeschehen um das einzuordnen.)
m.
Wo funktioniert ein harter Lockdown nicht?
Er funktioniert eigentlich zwangsläufig, wenn er richtig gemacht wird.
Unser Lockdown-Light funktioniert ja offenbar auch, nur leider viel zu schwach.
Ist eigentlich fast egal, welchen Lockdown man wählt. Es hilft ja nix zu sagen "Okay, Lockdown hat geholfen, dann lockern wir jetzt wieder."
Selbst bei einem harten Lockdown muss man, um die Zahlen über den Winter niedrig zu halten, diesen bis ins Frühjahr durchziehen.
aequitas
01.12.2020, 09:27
Interessanter Punkt, immerhin ist der Anstieg gebrochen worden.
Das Problem ist, dass der Anstieg bereits ab dem 17.10 gebremst wurde und seitdem die Zahl der Neuinfektionen stagniert bzw. der R-Wert sich stabilisiert hat. Der neuerliche Lockdown hatte quasi keinen nennenswerten Effekt.
Bockwuchst
01.12.2020, 09:32
Interessanter Punkt, immerhin ist der Anstieg gebrochen worden.
Was hätte man jetzt noch machen sollen und wann um ein besseres Ergebnis zu erreichen?
(Ich hatte mir auch bessere Zahlen erhofft, wie jeder, nach dem 13.10 und 02.11 aber mir fehlt so ein bisschen die Phantasie und ein Bild zum Infektionsgeschehen um das einzuordnen.)
m.
Ich mache den Politikern nicht mal nen Vorwurf und ich habe auch kein fertiges Konzept, wie man das hätte umsetzen müssen, aber es gibt schon noch einige Maßnahmen, die man hätte anordnen können, theoretisch. Allesamt ziemlich unpopulär.
Schließung auch von Friseuren und anderen "körpernahen Dienstleistungen", strengere Grenzen für die Anzahl der Personen pro qm in Läden, Schließung von Einkaufszentren usw. (alles was nicht notwendig ist wie Lebensmittel und Apotheken), Anordnung von Home Office, strengere Kontaktbeschränkungen, Ausgangsbeschränkungen. Ganz wichitg hätte ich die Einführung von Home-Schooling zumindest fü die etws Älteren gehalten.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.