PDA

Vollständige Version anzeigen : Tempolimit


Seiten : 1 2 3 4 [5]

Klugschnacker
24.03.2025, 08:04
Referendum zur Verkehrspolitik
Pariser stimmen für 500 neue autofreie Straßen
"Die Wahlbeteiligung war gering, aber das Ergebnis ist klar: Paris soll grüner werden. Dazu müssen Parkplätze weichen, Hunderte Straßen könnten zu Fußgängerzonen werden. […]

Bereits jetzt sind etwa 220 der mehr als 6.000 Pariser Straßen autofrei. Vor allem in der Nähe von Schulen dürfen teils keine Autos fahren. In weiten Teilen der Stadt gilt Tempo 30, in der Innenstadt gibt es neuerdings eine Zone, in der Durchgangsverkehr verboten ist."
SPON (https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/paris-buerger-stimmen-fuer-500-neue-autofreie-strassen-a-77f47d46-585e-4f32-b14e-ee787a2de76e)

sybenwurz
24.03.2025, 08:35
Ich freue mich für die Pariser, ich liebe die Stadt, aber die geringe Wahlbeteiligung (schon bei der letzten Abstimmung) lässt mich etwas ratlos zurück.
Ok, von den 4% die gewählt haben, war die Mehrheit für die Umwidmung der in Frage stehenden Flächen, aber in absoluten Zahlen waren es eben nur 56000 Leute von 1,4Mio.die überhaupt abgestimmt haben, und damit 1,344Mio. nicht.
Das ist halt die gigantisch grössere Mehrheit.
Was ist mit denen? Egal, zu faul ne Stimme abzugeben...?

Also, jedenfalls: man sollte das mal beispielsweise in München machen, den Motoristen so 2-500 Strassen wegzunehmen und sie dafür der Allgemeinheit andienen.

FloRida82
24.03.2025, 08:41
Was ist mit denen? Egal, zu faul ne Stimme abzugeben...?


Kamen nicht ins Wahllokal. Straßen waren gesperrt :cool:

Siebenschwein
24.03.2025, 08:57
Ich freue mich für die Pariser, ich liebe die Stadt, aber die geringe Wahlbeteiligung (schon bei der letzten Abstimmung) lässt mich etwas ratlos zurück.....

Ist hier in der Schweiz auch oft so: bei Sachthemen ist die Wahlbeteiligung oft relativ niedrig ( wenn auch nicht 4%, soweit ich weiss). Wurde damit erklärt, dass halt nicht jeder betroffen bzw. interessiert an der Frage sei.
Interessant war, dass bei der Abstimmung zur Anpassung des Rentenalters für Frauen an die Männer dann doch etwa 50% teilnahmen und das Ergebnis ziemlich knapp ausfiel. Lustigerweise wurden die Männer als Schuldige ausgemacht, nicht die Frauen, die nicht abgestimmt hatten.
Mal schauen, bestimmt kommt die nächsten Tage noch eine Erklärung zu Paris. Eventuell ist es ja nicht bindend oder was auch immer, dass die Leute keine Lust hatten, dazu abzustimmen.

Drop
24.03.2025, 08:57
Ok, von den 4% die gewählt haben, war die Mehrheit für die Umwidmung der in Frage stehenden Flächen, aber in absoluten Zahlen waren es eben nur 56000 Leute von 1,4Mio.die überhaupt abgestimmt haben, und damit 1,344Mio. nicht.
Das ist halt die gigantisch grössere Mehrheit.
Was ist mit denen? Egal, zu faul ne Stimme abzugeben...?

Also, jedenfalls: man sollte das mal beispielsweise in München machen, den Motoristen so 2-500 Strassen wegzunehmen und sie dafür der Allgemeinheit andienen.

Man kann davon ausgehen, dass jene zur Wahl gehen, die von der Umwidmung betroffen sind. Auf der Basis müsste man dann die Wahlbeteiligung berechnen. Die 4% werden hier in D womöglich wieder klein geredet so nach dem Motto "...kann man ja nicht ernst oder ist ja nicht wirklich von den Parisern gewollt.."

Schwarzfahrer
24.03.2025, 15:59
Man kann davon ausgehen, dass jene zur Wahl gehen, die von der Umwidmung betroffen sind. Auf der Basis müsste man dann die Wahlbeteiligung berechnen. Die 4% werden hier in D womöglich wieder klein geredet so nach dem Motto "...kann man ja nicht ernst oder ist ja nicht wirklich von den Parisern gewollt.."
Wenn nur 4 % aller Pariser betroffen ist, dann ist es sinnfrei, alle abstimmen zu lassen. Wenn mehr betroffen sind, bleibt die Frage von sybenwurz: wieso haben die alle nicht abgestimmt? Wie viele haben evtl. gar nicht mitbekommen, daß es eine Abstimmung gibt? Auf jeden Fall ist es problematisch, nach diesem Ergebnis zu sagen, "die Pariser wollen dies", solange man nicht weiß, wieso > 90 % gar nicht abgestimmt haben. (Frühere Abstimmungen zu Verkehrswende-Projekten i Paris hatten auch nur einstellige Beteiligungsquoten, als Hidalgo gewählt wurde, war die Wahlbeteiligung nur knapp über 40 % - sind die Pariser generell desinteressiert an Mitbestimmung?).

Klugschnacker
24.03.2025, 16:50
Den Konservativen kann man es nicht recht machen: Die einen stimmen gegen Windräder, weil ihnen das leise Brummen weit entfernt stehender Windräder den Schlaf raubt. Die anderen kämpfen gegen verkehrsberuhigte Zonen vor der Haustür.
:Lachen2:

DocTom
24.03.2025, 18:13
Den Konservativen kann man es nicht recht machen: Die einen stimmen gegen Windräder, weil ihnen das leise Brummen weit entfernt stehender Windräder den Schlaf raubt. Die anderen kämpfen gegen verkehrsberuhigte Zonen vor der Haustür.
:Lachen2:

das betrifft aber auch oft grüne und eigentlich alle Politiker, oder nicht?
Beispiel aus der Vergangenheit...
https://correctiv.org/faktencheck/politik/2019/09/12/ja-gruenen-ministerin-wechselte-vor-wahlkampftermin-in-ein-hybrid-auto/
Mal besser nicht mit dem Dieseldienstwagen auffallen...:Blumen:

StefanW.
24.03.2025, 18:30
das betrifft ...
Und jetzt? Correctiv schien die Vorgehensweise von Frau Löhrmann nicht skandalös.

sybenwurz
25.03.2025, 08:33
Den Konservativen kann man es nicht recht machen: Die einen stimmen gegen Windräder, weil ihnen das leise Brummen weit entfernt stehender Windräder den Schlaf raubt. Die anderen kämpfen gegen verkehrsberuhigte Zonen vor der Haustür.
:Lachen2:

Denen gehts ja nicht um umweltfreundlichen Strom oder Oasen für die Menschheit, anders formuliert nicht ums Landschaftsbild per se oder darum, ne halbe Stunde zum Auto laufen zu müssen statt dasses vor der Tür steht, sondern schlicht darum, allzu krasse Veränderungen zu vermeiden, die sie leicht aus der Bahn würfen.



PS: ich hätte jetzt auch keene ausjeprägten Böcke, jede Woche dreimal ne Kiste Bier nen halben Kilometer an allen Nachbarn vorbei nach Hause tragen zu müssen oder die Garagen nur noch mit Gartengerät vollzupfopfen, weil ich mit Auto oder Motorrad nimmer hinkomm/-kann.
:Cheese:

MattF
25.03.2025, 08:57
PS: ich hätte jetzt auch keene ausjeprägten Böcke, jede Woche dreimal ne Kiste Bier nen halben Kilometer an allen Nachbarn vorbei nach Hause tragen zu müssen

Hast du jetzt ne Kneipe? :Cheese:

TriVet
25.03.2025, 09:24
Unsere europäischen Nachbarn haben uebrigens nicht nur Tempolimits (und leben alle noch), sondern auch teils drastische Strafen:
Auto beschlagnahmt und versteigert, hohe Geld- und sogar Haftstrafen: Neben der Schweiz, Italien und Dänemark gehen auch Österreich und Polen härter gegen Raser und Alkoholsünder vor. (https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-ausland/auto-beschlagnahmt/)

In vielen europäischen Ländern werden extreme Geschwindigkeitsverstöße und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss drastisch bestraft: Das Fahrzeug wird beschlagnahmt und versteigert, dazu kommen Fahrverbote, Geld- und sogar Freiheitsstrafen.

Für Schlagzeilen sorgte vor Jahren der sogenannte Gotthard-Raser. Der Deutsche wurde nach einer 200-km/h-Verfolgungsjagd in der Schweiz verurteilt, musste ein Jahr ins Gefängnis. Oder ein 19-Jähriger, der in Dänemark bei erlaubtem Tempo 80 mit 182 km/h geblitzt wurde. Er durfte heimreisen, aber ohne Auto. Auch Österreich und Polen gehen hart gegen Verkehrssünder und -sünderinnen vor.

Siebenschwein
25.03.2025, 10:01
Hast du jetzt ne Kneipe? :Cheese:

Erinnert mich an "Bier wird jetzt 5ct teurer pro Flasche. Klingt erstmal wenig - sind aber auch 7€ pro Woche"

sybenwurz
25.03.2025, 10:37
Erinnert mich an "Bier wird jetzt 5ct teurer pro Flasche. Klingt erstmal wenig - sind aber auch 7€ pro Woche"

Bei drei Kästen (à 20x0,5l) wären das aber nur 3€.

sybenwurz
25.03.2025, 10:44
Unsere europäischen Nachbarn haben uebrigens nicht nur Tempolimits (und leben alle noch), sondern auch teils drastische Strafen:
Auto beschlagnahmt und versteigert, hohe Geld- und sogar Haftstrafen: Neben der Schweiz, Italien und Dänemark gehen auch Österreich und Polen härter gegen Raser und Alkoholsünder vor. (https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-ausland/auto-beschlagnahmt/)

In vielen europäischen Ländern werden extreme Geschwindigkeitsverstöße und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss drastisch bestraft: Das Fahrzeug wird beschlagnahmt und versteigert, dazu kommen Fahrverbote, Geld- und sogar Freiheitsstrafen.

Für Schlagzeilen sorgte vor Jahren der sogenannte Gotthard-Raser. Der Deutsche wurde nach einer 200-km/h-Verfolgungsjagd in der Schweiz verurteilt, musste ein Jahr ins Gefängnis. Oder ein 19-Jähriger, der in Dänemark bei erlaubtem Tempo 80 mit 182 km/h geblitzt wurde. Er durfte heimreisen, aber ohne Auto. Auch Österreich und Polen gehen hart gegen Verkehrssünder und -sünderinnen vor.

Das liest sich natürlich arg bedrohlich, allerdings passiert das eher bei wirklich drastischen Verstössen wie den im Beispiel genannten.
Bei beim Runterbremsen vor Baustellen mal mit noch 85 statt erlaubter 80 aufm Tacho geblitzt, kann man oft noch mit dem eigenen Fahrzeug heimfahren.

Davon abgesehen haben vorallem diese Länder mit drakonischen Strafen so nen homogenen Verkehrsfluss innerhalb des erlaubten Rahmens, dasses ne grenzenlose Idiotie ist, schneller fahren zu wollen.
(Lassen wir Landstrassengeschlängel und nervige Caravangespanne oder WoMos, die mit 30 vor ner 300m langen Schlange dahinplätschern, mal aussen vor)

tandem65
25.03.2025, 12:36
Bei drei Kästen (à 20x0,5l) wären das aber nur 3€.

Bist ein wenig schwach auf der Brust.:Lachen2: :Cheese:

Schwarzfahrer
25.03.2025, 12:38
Unsere europäischen Nachbarn haben übrigens nicht nur Tempolimits ...Sondern manche beginnen auch, diese anzuheben - ob das der Beginn eines neuen Trends ist?
Die niederländische Regierung hat angekündigt, ab Mitte 2025 auf drei Autobahnen das Tempolimit wieder generell auf 130 km/h anzuheben. (https://www.adac.de/news/reise-niederlande-tempo130/)

Im Sommer 2025 startet Tschechien ein Pilotprojekt, bei dem das Tempolimit auf ausgewählten Autobahnabschnitten angehoben wird. (https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/tschechien-hebt-tempolimit-auf-autobahnen-ab-2025-an/)(von 130 auf 150 km/h)

In Österreich hat die Steiermärkische Landesregierung entschieden, das Tempolimit von 100 km/h zur Luftreinhaltung auf der Autobahn abzuschaffen....Mit der Entscheidung ist die Steiermark das erste Bundesland in Österreich, das das "IG-L"-Tempolimit kippt und Tempo 130 einführt. (https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/erstes-bundesland-kippt-tempolimit-auf-autobahnen-schluss-mit-100-km-h-in-oesterreich/)Und wäre die FPÖ an die Regierung gekommen, hätte es sogar 150 km/h geben können (Mit der Entscheidung ist die Steiermark das erste Bundesland in Österreich, das das "IG-L"-Tempolimit kippt und Tempo 130 einführt.).

sybenwurz
25.03.2025, 12:47
Bist ein wenig schwach auf der Brust.:Lachen2: :Cheese:

Bei einem Kasten pro Tag wäre vielmehr die Frage, wie ich die mitm Auto holen sollte, ohne besoffen am Strassenverkehr zu partizipieren...;)

TriVet
25.03.2025, 13:04
110-130-150[/URL].

Interessant, wie verlockend Dir jetzt, am besten 150, sonst wenigstens 130 km/h scheinen.:Cheese:

TriVet
31.03.2025, 10:04
Vielleicht kommt nach Paris jetzt London:
»Top Gear«-Macher James May:
Autos gehören nicht in die Stadt, findet Auto-TV-Star
Britische Fahrradaktivisten haben einen unerwarteten Verbündeten gefunden: Einer der prominentesten Vertreter der Autokultur, James May, rät zum Radeln und sagt: »Die Welt soll den Menschen gehören, nicht den Maschinen.« (https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/top-gear-james-may-aeussert-sich-gegen-autos-in-london-a-e9b5a580-3a7c-4e4c-94c0-bc6cbd252e46)

Was May in dem Interview sagt, ist weniger bemerkenswert, als wer es sagt. Kaum jemand verkörpert die Autokultur so wie der 62-jährige Fernsehmoderator mit seinen Kollegen Jeremy Clarkson und Richard Hammond, die gemeinsam die international ausgestrahlten Fernsehserien »Top Gear« (2003 bis 2015) für die BBC und »The Grand Tour« (2016 bis 2024) für Amazon aufnahmen. Immer ging es um Abenteuer der drei Männer mit besonders luxuriösen oder kuriosen Motorfahrzeugen, um Rekorde und Selbstversuche, garniert mit saloppem Humor. May fuhr mit dem Auto zum magnetischen Nordpol und trat einen Bugatti Veyron auf einer Volkswagen-Teststrecke in Niedersachsen zu 407 km/h durch.

Schwarzfahrer
31.03.2025, 11:23
... James May, rät zum Radeln und sagt: »Die Welt soll den Menschen gehören, nicht den Maschinen.« [/URL]Etwas widersprüchlich, denn das Fahrrad ist allerdings auch eine Maschine...:Cheese:

tandem65
31.03.2025, 14:07
Etwas widersprüchlich, denn das Fahrrad ist allerdings auch eine Maschine...:Cheese:

Nein, nur Pedelecs sind Maschinen. Sonst gälte auch für Fahrräder die Maschinenrichtline.

deralexxx
31.03.2025, 14:22
Nein, nur Pedelecs sind Maschinen. Sonst gälte auch für Fahrräder die Maschinenrichtline.

Achtung, gleich kommt eine Abhandlung, dass man zu einem Fahrrad doch Maschine sagen kann, ebenso wie man zum mensch auch Maschine sagen kann, du hast doch schonmal Sabine-G auf dem Fahrrad gesehen.

:Huhu: