Vollständige Version anzeigen : Soziale Proteste in Frankreich - die Gelbwesten
Macron trat bekanntlich mit dem Versprechen die Präsidentschaft an, Reformen in Frankreich durchzuführen. Darunter verstand er vor allem Sozialabbau, den er seither unbeirrt durchzog. Gegen diesen demonstrierten im vergangenen Jahr schon punktuell die Gewerkschaften, ohne Wirkung auf Macron´s Politik und die Regierung.
Seit ca. drei Monaten entstanden ausserhalb der traditionellen Organisationen eine Art "Graswurzelbewegung (https://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung#Charakter)" inform der Massenproteste der "gilets jaunes", der Gelbwesten in Frankreich, die sich zunächst in den ländlichen Regionen und von da auf die zentralen Städte ausbreiteten. Bisher zeigte die Protestbewegung Breite, Ausdauer und Hartnäckigkeit und es gelang der Polizei nicht, die Proteste durch überhartes Vorgehen zu beenden (Tausende Festnahmen).
Der "untere Mittelstand" wehrt sich auf den Strassen und öffentlichen Plätzen gegen die sozialen Ungerechtigkeiten im Land. (und nicht gegen die "Islamisierung" oder die Flüchtlingsunterkünfte wie bei uns)
Am So. und am Mo. berichtete der Weltspiegel zum ersten Mal mit Interviews der Aktivisten über ihre Ziele und Aktionen. Sehr informativer Bericht, ca. 15 Min.
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2Vs
Einen guten Bericht über die Proteste findet man auch im "Freitag": frankreich-gelbwesten-protest-bewegung (https://www.freitag.de/autoren/elsa-koester/frankreich-gelbwesten-protest-bewegung)
Macron trat bekanntlich mit dem Versprechen die Präsidentschaft an, Reformen in Frankreich durchzuführen. Darunter verstand er vor allem Sozialabbau, den er seither unbeirrt durchzog.
...
Macron ist ein Abgesandter der Elite und ein typischer Vertreter des Konstrukts EU. Jetzt wirft er dem Volk etwas hin, seine Agenda wird bleiben. Ansonsten wird er ausgetauscht. Frankreich ist zentralistisch aufgebaut und hat mit der EU anderes im Sinn als Deutschland. Das könnte noch ein böses Erwachen für Deutschland werden. Ich traue den Franzosen (dem Volk) einiges zu. Der deutsche Michel schläft noch, längstens bis zur nächsten Wirtschaftskrise.
Schwarzfahrer
11.12.2018, 11:20
Ich verfolge die Berichte auch interessiert, bin aber zunehmend zwiegespalten.
Der "untere Mittelstand" wehrt sich auf den Strassen und öffentlichen Plätzen gegen die sozialen Ungerechtigkeiten im Land. (und nicht gegen die "Islamisierung" oder die Flüchtlingsunterkünfte wie bei uns)[/URL]
Zum berechtigten Protest gegen soziale Probleme ist die extreme Zerstörungswut, die Teile der Demonstraten (oder auch nur Trittbrettfahrer?) zu Tage legen, in krassem Gegensatz. Daß wahllos auch wichtige Kulturgüter zerstört werden, macht mir nicht weniger Sorgen, als die in ihrem zerstörungspotential vergleichbaren G20-Proteste oder so mancher dumpfe Parolen gröhlende Altnazi-Hohlkopf.
Ich wünsche den Gelbwesten, daß sie es schaffen, sich von den Casseurs klar zu distanzieren, damit ihre Anliegen nicht unnötig diskreditiert werden.
Und ich finde die verschiedenen Spekulationen interessant, ob oder ob nicht sowas auch in Deutschland passieren kann/wird, bzw. warum nicht: weil es hier gerechter zugeht, oder weil die Deutschen einfach nur braver sind...
Macron ist ein Abgesandter der Elite und ein typischer Vertreter des Konstrukts EU. ...Ich traue den Franzosen (dem Volk) einiges zu. Der deutsche Michel schläft noch, längstens bis zur nächsten Wirtschaftskrise.
Der Michel verpennt alles. Die Krawallreisenden ziehen doch von Veranstaltung zu Veranstaltung. Merkwürdigerweise waren es beim G20 Protest auch sehr viele Plünderer aus Rumänien und Bulgarien, die in HH festgenommen wurden...
Die EU zeigt ja auch gerade beim Brexit, was sie von Demokratie und demokratischen Entscheidungen hält. Abstimmen lassen, bis das gewollte Ergebnis erreicht ist, ist die Devise!
Ist Macron nicht ein Zögling / Partner der Familie Rothschild?
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/emmanuel-macron-wo-ist-sein-vermoegen-hin-14957496.html
Spannende Zeiten. Mal schauen, was in Belgien und den Niederlanden passiert und ob die Bewegung doch nach D rüberschwappt. Allerdings ist die Gesamtsituation in Frankreich anders, schaut mal auf deren Spritpreise, wenn Macron die Steuererhöhung umsetzt!!!:Blumen:
omtc
Ps politik, lieber schnell wieder in den Lesestatus. Spannend aber Zeitaufwändig.:Blumen:
........
Und ich finde die verschiedenen Spekulationen interessant, ob oder ob nicht sowas auch in Deutschland passieren kann/wird, bzw. warum nicht: weil es hier gerechter zugeht, oder weil die Deutschen einfach nur braver sind...
Bist Du Dir sicher, dass es in DE gerechter zugeht? Kennst Du die Sozialsysteme in FR so gut (Arbeitslosengeld, Stütze, Rente, Löhne)? Ein Freund, der mehrere Jahre in Paris in der IT arbeitete und aus dieser Arbeit jetzt auch Rentenanteile bezieht, und ein Bekannter, Lehrer, der in Paris mit Familie lebt, sehen das eher umgekehrt, vor allem nach den Reformen unter Schröder in DE (Steuern, Hartz IV, Prekariat). Der Einfluss der Gewerkschaften auf die Löhne und Sozialgesetzgebung war in FR immer erheblich. Macron will nach deren Meinung durch den Sozialabbau Frankreich an DE anpassen (z.B. Abschaffung der Vermögenssteuer durch Macron. Kennt DE nicht mehr.).
Bist Du Dir sicher, dass es in DE gerechter zugeht?
Der Deutsche identifiziert sich viel stärker über Arbeit. Hat er Arbeit, ist er erst mal zufrieden, auch wenn er im Niedriglohnsektor arbeitet. Zudem ist er obrigkeitshöriger und medial stärker beeinflußt.
Marcon verfolgt ganz klar die neoliberale Agenda. So deutlich und dreist, dass man ahnt, für wie dumm man als Bürger gehalten wird.
Le Pen muss nur abwarten und die Füsse still halten, so wie die AfD hier.
Interessante Zeiten....
Bleierpel
11.12.2018, 12:25
... Der deutsche Michel schläft noch, längstens bis zur nächsten Wirtschaftskrise.
Der deutsche Michel geht nicht auf die Strasse!! Zu fein, zu bequem, zu doof, zu lemmingös...
Das letzte Mal, das Deutschland auf der Strasse war muß Anfang / Mitte der 80 er gewesen sein, als die Gewerkschaften Streiks organisiert hatten (mir ist entfallen, worum es da noch mal ging...)
Schwarzfahrer
11.12.2018, 12:26
Bist Du Dir sicher, dass es in DE gerechter zugeht?
Nein, kann ich gar nicht beurteilen, und habe das auch nicht andeuten wollen. Ich finde einfach die verschiedenen Argumente spannend. Ansonsten halte ich von der allgemeinen Formulierung "es geht gerechter zu" wenig, da Gerechtigkeit einerseits nicht objektiv quantifizierbar ist, andererseits es sehr viele Aspekte hat, die mal hier, mal dort positiver ausfallen können. Kann gut sein, daß die Rente oder die Kinderbetreuung in F "gerechter" ist, und der Umgang mit Behinderten oder die Besteuerung von Familien in D (oder anders herum). Je nach persönlicher Interessenschwerpunkt wird jeder den Vergleich der beiden Länder anders beurteilen.
Was für so einen Ausbruch entscheidend sein dürfte, ist nicht der Vergleich mit dem Nachbarn, sondern die gefühlte relative Veränderung für einen großen Teil der Menschen. Und welche Änderungen zu schmerzhaft sind, und welche hingenommen werden, dürfte von Land zu Land unterschiedlich sein. Die jeweils führenden Politiker sollten das vor Ort einschätzen können, um solche Eskalationen zu vermeiden - dazu gehört aber weniger Abgehobenheit, als viele aktuellen Politiker es kultivieren.
kullerich
11.12.2018, 12:35
Das letzte Mal, das Deutschland auf der Strasse war muß Anfang / Mitte der 80 er gewesen sein, als die Gewerkschaften Streiks organisiert hatten (mir ist entfallen, worum es da noch mal ging...)
Leipzig Oktober 1989 anyone? Das waren keine Gewerkschaften, und es kam sogar was dabei heraus....
Von der Teilnehmerzahl her die größten Demonstrationen in der BRD waren die der Friedensbewegung (z.B. 10. Juni 1982 Hofgarten Bonn (https://www.youtube.com/watch?v=c4pgBDsvyec)), auch nicht gewerkschaftsorganisiert (und kurzfristig ohne Erfolg).
Ansonsten ist nach meinem Sozialkundelehrer der französische Staat deshalb autoritätrer organisiert, weil "der Franzose an sich" ja weiß, wenn zuviel Staat, dann macht er Revolution.... (1789, 1830, 1848, 1870, 1968,....). Diese Erfolgserfahrung hat "der Deutsche an sich" eher nicht...
Triasven
11.12.2018, 12:38
Der deutsche Michel geht nicht auf die Strasse!! Zu fein, zu bequem, zu doof, zu lemmingös...
Das letzte Mal, das Deutschland auf der Strasse war muß Anfang / Mitte der 80 er gewesen sein, als die Gewerkschaften Streiks organisiert hatten (mir ist entfallen, worum es da noch mal ging...)
Meiner Kenntnis nach war „Der Deutsche“ 1989 in grossem Stil auf der Strasse und hat da so einiges bewirkt.
Der deutsche Michel geht nicht auf die Strasse!! Zu fein, zu bequem, zu doof, zu lemmingös...
Das letzte Mal, das Deutschland auf der Strasse war muß Anfang / Mitte der 80 er gewesen sein, als die Gewerkschaften Streiks organisiert hatten (mir ist entfallen, worum es da noch mal ging...)
Die stärksten Protestbewegungen in den 80zigern löste der Nato-Doppelbeschluss aus und die Stationierung von Raketen mit Atomsprengköpfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensbewegung#Gegen_den_Nato-Doppelbeschluss
Du meinst aber sicher mit Streiks Arbeitskämpfe in den 80zigern.
Dann bildete die Bürgerrechtsbewegung in der DDR sicher die grösste friedliche Massenbewegung in DE.
Insgesamt hat Deutschland aber schon inbezug auf "Revolutionen" eine ganz andere Tradition wie Frankreich oder die Schweiz. Zu obrigkeitshörig, denke ich.
Meiner Kenntnis nach war „Der Deutsche“ 1989 in grossem Stil auf der Strasse und hat da so einiges bewirkt.
Ich war zuletzt 2010 auf einer Demo (S21 in Stuttgart). Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man spürt, welche Kraft eine große Demo entfaltet. Viel mehr als die Summer der Einzelpersonen.
Man sollte auch mal die Staatsgewalt inform von Darth vader-Polizisten und Wasserwerfen erlebt habe. Das prägt ebenso.
Nobodyknows
11.12.2018, 14:19
Die EU zeigt ja auch gerade beim Brexit, was sie von Demokratie und demokratischen Entscheidungen hält. Abstimmen lassen, bis das gewollte Ergebnis erreicht ist, ist die Devise!
:Gruebeln: :confused:
Erkläre mal was Du meinst?
Die von Theresa May abgesagte Abstimmung?
Ich kann dir nicht ganz folgen.
Danke & Gruß
N. :Huhu:
Ich war zuletzt 2010 auf einer Demo (S21 in Stuttgart). Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man spürt, welche Kraft eine große Demo entfaltet. ... Das prägt ebenso.
die Bilder der harmlose demonstrierende Oldies pfeffersprayende Darth Vader Typen hab ich von S21 auch im Kopf. Schaut ja in Frankreich gerade ähnlich aus. Polizisten sind mEn auch nur (nette) Menschen, sollten nicht mit Steinen zurück werfen, sondern lieber Bürger noch besser und effektiver gegen organisierte Kriminalität verteidigen, statt ihnen auf legalen Demos die volle Härte der Staatsmacht zu demonstrieren. omtc
:Huhu:
BTW der saubere Herr Macron und seine Leibwächter (https://derstandard.at/2000083960612/Macron-will-nach-Leibwaechter-Skandal-Stab-umbauen)
Bleierpel
11.12.2018, 14:49
Die stärksten Protestbewegungen in den 80zigern löste der Nato-Doppelbeschluss aus und die Stationierung von Raketen mit Atomsprengköpfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensbewegung#Gegen_den_Nato-Doppelbeschluss
Du meinst aber sicher mit Streiks Arbeitskämpfe in den 80zigern.
Dann bildete die Bürgerrechtsbewegung in der DDR sicher die grösste friedliche Massenbewegung in DE.
Insgesamt hat Deutschland aber schon inbezug auf "Revolutionen" eine ganz andere Tradition wie Frankreich oder die Schweiz. Zu obrigkeitshörig, denke ich.
@kullerich @triasven: ich meinte Massenversammlungen wie die gegen den Doppelbeschluß oder (im Speziellen) die Kundgebungen gg die reform des §116 Arbeitsförderungsgesetz (1986 stand die Änderung des § 116 AFG (heute § 160 SGB III) im Mittelpunkt einer politischen Debatte bezüglich der Zahlung von Arbeitslosengeld bei Schwerpunktstreiks (Hauptartikel: Aussperrung).
Die Proteste 89 (die ja auch in anderen Ostblockländern stattfanden) gehören für mich unter eine andere Überschrift (friedliche Revolution).
Alles was danach stattfand (auch gg Stuttgart 21) waren eher lokale Veranstaltungen, nichts verteilt über die ganze Republik...
die Bilder der harmlose demonstrierende Oldies pfeffersprayende Darth Vader Typen hab ich von S21 auch im Kopf. Schaut ja in Frankreich gerade ähnlich aus.
Bei mir kamen wahrscheinlich irgendwelche Urinstinkte zum Vorschein. Irgendwas zwischen Selbstverteidigungstrieb und von Darth Vader Typen erzeugte Aggressivität. Jedenfalls sehe ich es seitdem differenzierter, wenn ich im Fernseh ältere Herrschaften sehe, die sich mit der Polzei prügeln. :Cheese:
...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-grossbritannien-duerfte-einseitig-vom-eu-austritt-zuruecktreten-a-1242823.html
dies haben ja die Schotten, nicht die Briten, zur Entscheidung beim EuGH vorgelegt ...
Warum also damit jetzt an die Öffentlichkeit, wo doch das demokratische Votum der Briten aus dem Volksentscheid eindeutig ist? MMn wird damit die demokratische Entscheidung der Mehrheit der damaligen Abstimmenden in Frage gestellt.:Huhu:
Nobodyknows
11.12.2018, 17:00
MMn wird damit die demokratische Entscheidung der Mehrheit der damaligen Abstimmenden in Frage gestellt.:Huhu:
Das gehört doch heute (bei knappen Entscheidungen, 51,9 Prozent waren für den Brexit) einfach dazu.
In der CDU wird jetzt aus dem Merz-Lager weinerlich darüber geklagt, dass die Parteivorsitzende durch Delegierte und nicht durch alle CDU-Miglieder gewählt wurde.
In Teilen Deutschlands ruft man montags "Wür sünd dos Volk" und glaubt es auch noch. :Cheese:
Das muß man aushalten. Oder, wenn man den einfachen Menschen, "dem Volk", die Abstimmung über ein komplexes Thema wie den Brexit überläßt, muß man sie vorher über die Konsequenzen informieren. Aber stattdessen hat man Farage und Johnson lügen und labern lassen.
Upps. Wir sind OT. Sorry.
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
11.12.2018, 17:36
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-grossbritannien-duerfte-einseitig-vom-eu-austritt-zuruecktreten-a-1242823.html
dies haben ja die Schotten, nicht die Briten, zur Entscheidung beim EuGH vorgelegt ...
Warum also damit jetzt an die Öffentlichkeit,
Lass mich mal raten, eventuell weil das Urteil gestern gesprochen wurde.
Ist aber nur so eine Idee, ich kann mich täuschen.
Das muß man aushalten. Oder, wenn man den einfachen Menschen, "dem Volk", die Abstimmung über ein komplexes Thema wie den Brexit überläßt, muß man sie vorher über die Konsequenzen informieren. Aber stattdessen hat man Farage und Johnson lügen und labern lassen.
Unsere repräsentative Demokratie der Gründungsväter diente ursprünglich dazu, dem "dummen" Volk die Entscheidungsmöglichkeit zu nehmen. In Zeiten des Internets, in denen sich jeder nach endlicher Zeit einen guten Überblick über ein Thema verschaffen kann, sollte man sich mal die Frage stellen, ob dies noch in allen Punkten zeitgemäß ist. Eine modernere Demokratie, wie wir sie in der Schweiz haben, hat dem Land scheinbar auch nicht so arg geschadet. Manche Entscheidungen wären bei einer direkten Demokratie wahrscheinlich anders verlaufen. Gerade bei aktuellen Themen wie dem Migrations- und Flüchtlingspakt, welche eine Nation im Kern betreffen. Kein Wunder also, dass unsere Repräsentaten einen Volksentscheid meiden wie die Pest. Der von mir erwähnte Prof. Mausfeld geht in einem seiner Bücher ausführlich darauf ein. Mittlerweile haben wir mit der EU eine zusätzliche Schicht übergestülpt bekommen, die noch unangreifbarer ist. Unsere Repräsentaten können schulterzuckend auf sie verweisen. Praktisch!
Helmut S
12.12.2018, 09:19
Unsere repräsentative Demokratie der Gründungsväter [...]
Welche Gründerväter meinst du denn? Die des Grundgesetzes von 1949? Theodor Heuss & Co?
Das wäre wichtig zu verstehen um diese folgende Behauptung zu bewerten:
diente ursprünglich dazu, dem "dummen" Volk die Entscheidungsmöglichkeit zu nehmen.
Denn da is schon ne Menge Sprengstoff drin - vor allem wenn du das tatsächlich vor dem Hintergrund der Weimarer Republik meinst.
In Zeiten des Internets, in denen sich jeder nach endlicher Zeit einen guten Überblick über ein Thema verschaffen kann,
Wenn du es nicht rein quantitativ sondern inhaltlich (darum sollte es ja gehen) meinst, dann ist das ja selbstverständlich ein Irrtum. Nicht das Internet ist Voraussetzung um sich einen inhaltlichen "Überblick" zu verschaffen, sondern Bildung und Urteilskraft. A fool with a tool is still a fool.
sollte man sich mal die Frage stellen, ob dies (Anm.: repräsentative Demokratie) noch in allen Punkten zeitgemäß ist.
Das sehe ich genau so, allerdings ...
Eine modernere Demokratie, wie wir sie in der Schweiz haben
... möchte ich davor warnen, Demokratiekonzepte von einem Staat auf einen anderen zu "kopieren". Die Schweiz hat andere Umgebungsparameter als Deutschland. Ich meine damit u.a. die Geschichte des Landes, die geographsichen Lage, das per-se Interkullturelle oder auch die Aussenpolitische Position, die Wirtschaftsstruktur oder die Geld- und Steuerpolitik.
Manche Entscheidungen wären bei einer direkten Demokratie wahrscheinlich anders verlaufen.
Ja. Insbesondere dann, wenn man nicht gleichzeitig zur Einführung von direkten Demokratieaspekten eine Kontrolle der Medien erreicht. Ausgänge von Volksabstimmungen z.B. sind m.E. deutlich stärker von Medien gemachten Emotionslagen abhängig, als die indirekten Prozesse die wir jetzt haben. Gerade dir als Kritiker der sog. Leitmedien müsste dies als zentrale Schwierigkeit direkter Demokratieformen bewusst sein. Es hat schon auch seinen Vorteil, wenn demokratische Prozesse indirekt und langsam ablaufen - im Gegensatz zum Beispiel zu so Formen wie dem Scherbengericht im guten alten (antiken) Griechenland :cool:
Gerade bei aktuellen Themen wie dem Migrations- und Flüchtlingspakt, welche eine Nation im Kern betreffen.
Schwierig. Ganz schwierig. Zunächst ist Migration und Flucht natürlich ein globales Problem. Dann ist es auch eine Frage von globaler Verantwortung, von Schuld und von globaler Gerechtigkeit. Es ist eine Frage von endlichen Ressourcen und von Überbevölkerung - um nur einige Aspekte zu nennen. Letztlich ist es auch eine moralische Frage. Ich habe mindestens starke Zweifel, ob für solche Fragen in solch einer globalen Dimension eine "Volksabstimmung" der richtige Weg ist. Bzw. ich hätte bedenken, dass Menschen dazu neigen solche komplexen Fragestellungen auf persönliche Angst, persönlichen Vorteil ja in Konsequenz auf Egoismus reduzieren. Das würde jedenfalls der Komplexität der Fragestellung m.E. nicht gerecht.
Volksabstimmung... :Lachen2:
Siehe GB, was das ausgelöst hat.. ne danke, lass das mal schön weg hier.. :Blumen:
Welche Gründerväter meinst du denn? Die des Grundgesetzes von 1949? Theodor Heuss & Co?
Denn da is schon ne Menge Sprengstoff drin - vor allem wenn du das tatsächlich vor dem Hintergrund der Weimarer Republik meinst.
Nein, ich meinte vorher, die Gründerväter der amerikanischen Demokratie. Die Abneigung gegenüber dem gemeinen Volk war sichtbar und wurde auch offen kommuniziert. Ich schiebe noch Quellen nach, wenn ich mehr Zeit habe.
Ja. Insbesondere dann, wenn man nicht gleichzeitig zur Einführung von direkten Demokratieaspekten eine Kontrolle der Medien erreicht. Ausgänge von Volksabstimmungen z.B. sind m.E. deutlich stärker von Medien gemachten Emotionslagen abhängig, als die indirekten Prozesse die wir jetzt haben. Gerade dir als Kritiker der sog. Leitmedien müsste dies als zentrale Schwierigkeit direkter Demokratieformen bewusst sein. Es hat schon auch seinen Vorteil, wenn demokratische Prozesse indirekt und langsam ablaufen - im Gegensatz zum Beispiel zu so Formen wie dem Scherbengericht im guten alten (antiken) Griechenland :cool:
Der ganz große Nachteil einer repräsentativen Demokratie ist umgekehrt, dass man eine relativ kleine Gruppe von Entscheidern hat (die gewählten Politiker), die man nur beeinflußen muss (durch Lobbyisten) und nicht mehr das ganze Volk. Man muss ledigleich eine Figur austauschen (z.B. AKK statt Merkel).
Leitmedien sind nicht Bewacher und Kontrolleure der Demokratie, sondern Wachhunde des Systems.
Schwierig. Ganz schwierig. Zunächst ist Migration und Flucht natürlich ein globales Problem. Dann ist es auch eine Frage von globaler Verantwortung, von Schuld und von globaler Gerechtigkeit. Es ist eine Frage von endlichen Ressourcen und von Überbevölkerung - um nur einige Aspekte zu nennen. Letztlich ist es auch eine moralische Frage. Ich habe mindestens starke Zweifel, ob für solche Fragen in solch einer globalen Dimension eine "Volksabstimmung" der richtige Weg ist. Bzw. ich hätte bedenken, dass Menschen dazu neigen solche komplexen Fragestellungen auf persönliche Angst, persönlichen Vorteil ja in Konsequenz auf Egoismus reduzieren. Das würde jedenfalls der Komplexität der Fragestellung m.E. nicht gerecht.
Es ist gar nicht schwierig... Man muss die Ursachen von Flucht und Migration bekämpfen. Das geht nur vor Ort in den Ländern. Das tut man aber nicht nachhaltig, weil man die Länder, deren Ressourcen und die Menschen ausbeuten will. Also legalisiert man Flucht und leitet sie um. Flüchtlinge sind letztendlich Opfer eines schmutzigen Spiels. Verkauft wird es auf humanitäre Weise. Hat man früher Religionen und religiöse Führer gebraucht, um das Volk bei der Stange zu halten, tun das heute Medien und viele Politiker.
Helmut S
12.12.2018, 10:06
Karsten, danke für die Antwort.
Karsten, danke für die Antwort.
Ich habe alles geschrieben, was in der Kürze geht. Mehr möchte ich dazu auch nicht mehr sagen. Erstens regt es mich zu sehr auf und zweitens wirst du sowieso kaum verstehen, was ich meine. Es ist wie wenn du ein Programm dekompiliert hast. Man labert dann rum und der andere denkt du bist irre und versteht nichts. :Cheese:
..........
... möchte ich davor warnen, Demokratiekonzepte von einem Staat auf einen anderen zu "kopieren". Die Schweiz hat andere Umgebungsparameter als Deutschland. Ich meine damit u.a. die Geschichte des Landes, die geographsichen Lage, das per-se Interkullturelle oder auch die Aussenpolitische Position, die Wirtschaftsstruktur oder die Geld- und Steuerpolitik.
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Ich finde auch, dass man das gesamte politische System betrachten sollte.
Volksabstimmungen je nach politischer Opportunität von konservativen Regierungen alle 10 Jahre einmal inszeniert, kann man als Gegenargument gegen die direkte Demokratie kaum anbringen. Erfahrungen in direkter Demokratie erwerben die Bürger ja nur, wenn regelmässig Abstimmungen über Gesetze, Infraktstrukturvorhaben, Schulen, Kita´s, Steuersätze etc. in den Gemeinden, Kantonen (Bundesländer), im Staat stattfinden. Viele Urnengänge haben oft eine geringe Wahlbeteiligung. Die Bürger besitzen auch ein Initiativrecht (Einbringen von verfassungs(=Gesetzes)vorlagen) und ein obligatorisches oder fakultatives Referendumsrecht, damit verabschiedete Parlamentsbeschlüsse zur Abstimmung kommen müssen. Neben der Medienmacht beeinflussen die umstrittenen Abstimmungen auch die jeweilige Finanzstärke, mit denen aufwendige Kampagnen unterstützt werden.
Liste der eigenössischen Volksabstimmungen seit 1848 (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_eidgen%C3%B6ssischen_Volksabstimmungen)
Was oft vergessen wird:
Die direkte Demokratie in der Schweiz ergänzt sich in den Parlamenten durch die sog. Konkordanzdemokratie, d.h. alle relevanten Parteien entsenden Regierungsmitglieder im Verhältnis ihrer Parlamentsanteile in ein Kollegialorgan, dem ein wechselnder Präsident (Bundeskanzler) vorsteht. Es besteht quasi immer eine "GroKo" aus fast allen Parteien, was Kompromisse von allen Seiten einfordert. Desweiteren besteht ein sehr weitgehender Föderalismus, in der die Gemeinden die Grundeinheit bilden (mit eigenen Steuersätzen!).
Insgesamt führt das zu einem politischen System, in dem "Bewahren" und "vorsichtige, langsame Erneuerung" die Pole bilden und durch die direkte Demokratie und den Föderalismus eine hohe Integration der Bürger erreicht wird mit vermutlich grösserer Bürgerzufriedenheit wie in DE. Proteste wie die der Gelbwesten wären in der Schweiz deswegen schwer vorstellbar. Wer dort auf die Strasse zum Demonstrieren geht, bekommt schnell zur Antwort: Sammelt doch Unterschriften für eine Abstimmung?
Helmut S
12.12.2018, 11:25
In dem Zusammenhang: Kennt ihr Julia Zeh? Sie is mir eingefallen, weil ich gerade las, dass sie vom Brandenburger Landtag zur Richterin am Landesverfassungsgericht gewählt wurde. Sie is ne Schriftstellerin und von der Profession her ne promovierte Juristin. Vor Jahren hat die mal an eine neue Staatstheorie hingehirnt. Zentral dabei war u.a. ein politisches System ohne Parteien. Das treibt mich seither um und ich überlege - ohne größere Ergebnisse - auch wie denn sowas aussehen könnte. Zumindest bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Parteiensystem in Problem darstellt. Keine Ahnung ob Fr. Zeh zu einem Ergebnis kam? Ich finde diese Idee hoch interessant und spannend.
In dem Zusammenhang: Kennt ihr Julia Zeh? Sie is mir eingefallen, weil ich gerade las, dass sie vom Brandenburger Landtag zur Richterin am Landesverfassungsgericht gewählt wurde. Sie is ne Schriftstellerin und von der Profession her ne promovierte Juristin. Vor Jahren hat die mal an eine neue Staatstheorie hingehirnt. Zentral dabei war u.a. ein politisches System ohne Parteien. Das treibt mich seither um und ich überlege - ohne größere Ergebnisse - auch wie denn sowas aussehen könnte. Zumindest bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Parteiensystem in Problem darstellt. Keine Ahnung ob Fr. Zeh zu einem Ergebnis kam? Ich finde diese Idee hoch interessant und spannend.
Ja klar. Ihre Nominierung / Wahl habe ich auch aufmerksam verfolgt. Sie lebt in einem kleinen Dorf in Brandenburg im Havelland und schrieb mit ihrem Buch "Unter Leuten" auch über die Menschen in einem Brandenburger Dorf nach der Wende. Sie engagierte sich politisch vor allem gegen einzelne Massnahmen der digitalen Überwachung. Sie ist mittlerweile SPD-Mitglied.
Klugschnacker
12.12.2018, 11:56
Vor Jahren hat die mal an eine neue Staatstheorie hingehirnt. Zentral dabei war u.a. ein politisches System ohne Parteien. Das treibt mich seither um und ich überlege - ohne größere Ergebnisse - auch wie denn sowas aussehen könnte. Zumindest bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Parteiensystem in Problem darstellt. Keine Ahnung ob Fr. Zeh zu einem Ergebnis kam? Ich finde diese Idee hoch interessant und spannend.
Ich bin da eher skeptisch. In einem großen Gremium wie einem Parlament bilden sich Kooperationen zwischen den Abgeordneten ganz von selbst heraus. Es entsteht ein Stimmenhandel, nach dem Motto: "Ich stimme heute für Deine Gesetzesinitiative, wenn Du mich morgen bei meiner unterstützt".
Solcher Handel gelingt besonders gut bei Abgeordneten, die ähnliche Grundüberzeugungen haben. Es würde sich also von allein ein inoffizielles linkes und ein rechtes Lager herausbilden. Besonders erfolgreich (durchsetzungsfähig) ist ein solches Lager dann, wenn alle Mitglieder möglichst fest zusammenhalten, also gemeinsam abstimmen. So formen sich scharfe Grenzen zwischen den Lagern.
Man hat dann zwar Parteien, die jedoch nicht so heißen. Es gäbe dann keine Parteiengesetze und Regeln zwischen den Parteien. So aus der Hüfte geschossen halte ich das nicht für eine Verbesserung. Dem müssten substantielle Vorteile gegenüberstehen. Ist das der Fall?
:Blumen:
Schwarzfahrer
12.12.2018, 12:38
...Zentral dabei war u.a. ein politisches System ohne Parteien.
Wenn dich Alternativideen zum Parteien-Staat interessieren, findest Du vermutlich bei Titus Gebels Freien Privatstädten (https://www.amazon.de/Freie-Privatstädte-Wettbewerb-wichtigsten-Markt/dp/300059289X/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8) eine ziemlich radikale Alternative. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen, nur ein Artikel darüber, und es hat mich nicht unbedingt überzeugt. Aber interessante Ansätze hat es allemal.
...Aber interessante Ansätze hat es allemal.
Es gibt auch den Ansatz, dass ein Teil des Bundestags aus Laien besteht. Stell dir vor, du wärst eine zeitlang Volksvertreter. Vermutlich wärst du hochmotivert, in der Zeit dich optimal einzubringen. Dagegen haben wir Personen, die schon seit Jahrzehnten durch verschieden Ämter geistern. Leuchtendes Beispiel hierfür wohl Schäuble.
Hallo, würde mal eine Brücke schlagen zwischen D und F.
Es wird behauptet in D gäbe es solche Proteste nicht, das ist aber nicht
ganz richtig.
Es gab erst 2017 massive Prosteste gegen die sogar weltweite (möglicherweise ist das dann auch das Problem) sozialen Ungerechtigkeiten ---> G 20 Gipfel in HH.
Die Gewalteskalation würde ich als ähnlich ansehen.
( https://rp-online.de/politik/ausland/gelbwesten-protest-in-paris-135-verletzte-bei-ausschreitungen-in-frankreich_aid-34994827 )
In HH war man sich allerdings ausser im ganz linken Lage weitgehend einig, dass das mit
der Gewalt so nicht geht.
Das sieht man jetzt für F etwas anders. Weite Teile der Sympathisanten der Gelbwesten, sehen die Gewalt als legitimes oder zumindest entschuldbares Mittel an, um überhaupt mal was zu bewegen und gehört zu werden.
Vielleicht sollte man auch noch darauf hinweisen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen in HH 2017 völlig friedlich gegen den G20 Gipfel protestiert haben und nur ein kleiner Teil dort gewalttätig wurde und in den Medien vorkam.
MatthiasR
12.12.2018, 13:57
Die EU zeigt ja auch gerade beim Brexit, was sie von Demokratie und demokratischen Entscheidungen hält. Abstimmen lassen, bis das gewollte Ergebnis erreicht ist, ist die Devise!
Erkläre mal was Du meinst?
Das würde mich auch interessieren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-grossbritannien-duerfte-einseitig-vom-eu-austritt-zuruecktreten-a-1242823.html
dies haben ja die Schotten, nicht die Briten, zur Entscheidung beim EuGH vorgelegt ...
Und wo siehst du da irgendwas, das deine obige These bestätigt? Die EU hat weder angeregt (geschweige denn irgend wie angeordnet), neu über den Brexit abzustimmen, noch könnte sie es. Und nötig wäre es auch nicht, die britische Regierung könnte auch ohne Abstimmung den Brexit canceln. Ob sie das politisch überleben würde, ist natürlich eine andere Frage...
Gruß Matthias
MatthiasR
12.12.2018, 14:08
Ich war zuletzt 2010 auf einer Demo (S21 in Stuttgart).
... Eine modernere Demokratie, wie wir sie in der Schweiz haben, hat dem Land scheinbar auch nicht so arg geschadet. Manche Entscheidungen wären bei einer direkten Demokratie wahrscheinlich anders verlaufen.
Du erinnerst dich aber schon noch, dass wir ausgerechnet in der S21-Frage eine Volkabstimmung hatten? Und was hat es gebracht? S21 wurde 'durchgewunken' und trotzdem kam es hinterher noch zu massiven Protesten mit unschönen Begleiterscheinungen.
Ähnlich wie beim Brexit wurde auch da von den Befürwortern mit geschönten Zahlen gearbeitet.
Gruß Matthias (der damals gegen S21 gestimmt hat)
PS: Und ausgerechnet die Schweiz als 'moderne Demokratie' zu bezeichnen ist schon etwas lustig.
Hallo, würde mal eine Brücke schlagen zwischen D und F.
Es wird behauptet in D gäbe es solche Proteste nicht, das ist aber nicht
ganz richtig.
Es gab erst 2017 massive Prosteste gegen die sogar weltweite (möglicherweise ist das dann auch das Problem) sozialen Ungerechtigkeiten ---> G 20 Gipfel in HH.
Die Gewalteskalation würde ich als ähnlich ansehen.
( https://rp-online.de/politik/ausland/gelbwesten-protest-in-paris-135-verletzte-bei-ausschreitungen-in-frankreich_aid-34994827 )
In HH war man sich allerdings ausser im ganz linken Lage weitgehend einig, dass das mit
der Gewalt so nicht geht.
Das sieht man jetzt für F etwas anders. Weite Teile der Sympathisanten der Gelbwesten, sehen die Gewalt als legitimes oder zumindest entschuldbares Mittel an, um überhaupt mal was zu bewegen und gehört zu werden.
Vielleicht sollte man auch noch darauf hinweisen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen in HH 2017 völlig friedlich gegen den G20 Gipfel protestiert haben und nur ein kleiner Teil dort gewalttätig wurde und in den Medien vorkam.
Also ich sehe da schon wesentliche Unterschiede ..
In meinen Augen handelte es sich bei den Protesten gegen das Gipfeltreffen in Hamburg um mehrere lange im voraus geplante, anlassbezogene Demos verschiedener Organisatoren in einem Bündnis, wovon eine der Demos zu den Ausschreitungen führte. Die Demos endeten mit dem Gipfel, waren von vornherein auch begrenzt. Es gab zudem eine deutlich geringere Beteiligung wie in Frankreich. Viel grösser als in Hamburg war die Anzahl der Teilnehmer bei der Demo im Oktober 2018 gegen Rassismus in Berlin, ca. 200 000 . Sie richtete sich gegen rechte Hetze, Diskriminierung, das Flüchtlingssterben auf dem Mittelmeer und Kürzungen im Sozialsystem.
In Frankreich sahen wir hingegen landesweite Aktionen einer selbstorganisierten Bewegung des unteren Mittelstandes, eine spontane Reaktion auf die erhöhten Sprittaxen, die bisher die diversen Aktionen wie Strassenblockaden u.a. solange durchführte, bis die Regierung auf ihre Forderungen inhaltlich reagieren musste. Sie erreichte durch die Breite und Entschlossenheit IMHO einen Teilerfolg mit der Rücknahme der Sprittaxe und den Zugeständnissen von Macron. Ob die Bewegung der Gelbwesten nun weitergeht, abflaut oder in Teilen radikalisiert, ich bin gespannt.
Nobodyknows
12.12.2018, 16:50
Der ganz große Nachteil einer repräsentativen Demokratie ist umgekehrt, dass man eine relativ kleine Gruppe von Entscheidernhat (die gewählten Politiker), die man nur beeinflußen muss (durch Lobbyisten) und nicht mehr das ganze Volk. Man muss ledigleich eine Figur austauschen (z.B. AKK statt Merkel).
Leitmedien sind nicht Bewacher und Kontrolleure der Demokratie, sondern Wachhunde des Systems.
Das ist jetzt aber viel pauschaler Weltschmerz. :(
Grundsätzlich besteht für jeden aus dem Volk, durch Mitgliedschaft in einer Partei und durch entsprechende politische Mitarbeit die Möglichkeit zur kleinen Gruppe der Entscheider (die gewählten Politiker) zu gehören.
Wer daran zweifelt kann sich auf Wikipedia leicht über die frühen Jahre von z. B. Frank-Walter Steinmeier, Gehard Schröder oder Kurt Beck informieren.
Grundsätzlich besteht für jeden aus dem Volk durch Mitgliedschaft in einer Lobbygruppe wie z. B. Gewerkschaften, dem VdK, dem ADFC, dem jeweiligen Landessportbund, etc. und durch entsprechende dortige Mitarbeit die Möglichkeit zu versuchen, die kleine Gruppe von Entscheidern (die gewählten Politiker) zu beeinflussen.
Und die Leitmedien... Wer ist das denn "die Leitmedien"? Und was bewachen die Leitmedien als Wachhunde, statt in dieser Zeit die Demokratie zu kontrollieren?
Gruß
N. :Huhu:
Also ich sehe da schon wesentliche Unterschiede ..
Es gibt immer Unterschiede, ich habe versucht die Gemeinsamkeiten zu finden.
Das ist jetzt aber viel pauschaler Weltschmerz. :(
Grundsätzlich besteht für jeden aus dem Volk, durch Mitgliedschaft in einer Partei und durch entsprechende politische Mitarbeit die Möglichkeit zur kleinen Gruppe der Entscheider (die gewählten Politiker) zu gehören.
Wer daran zweifelt kann sich auf Wikipedia leicht über die frühen Jahre von z. B. Frank-Walter Steinmeier, Gehard Schröder oder Kurt Beck informieren.
Diese Aufsteiger sind eine aussterbende Art. Heutige Politiker kommen vermehrt aus dem bürgerlichen, gehobenen Milieu.
Selbstverständlich kann man in eine Partei eintreten. Nur ist es schwer nach oben zu kommen, wenn man nicht die Meinung der Partei vertritt. Und Parteien sind in den letzten Jahren alle zur angeblichen Mitte hin, die wohl mehr oder weniger links-liberal ist. Sie haben sich angeglichen. Letztendlich spielt es kaum mehr eine Rolle, wen du wählst. Seehofer, Nahles, AKK, Merkel sind beliebig austauschbar. Sind nur Frontfiguren in einem Spiel, das längst im Hintergrund entschieden wird.
...
Und die Leitmedien... Wer ist das denn "die Leitmedien"? Und was bewachen die Leitmedien als Wachhunde, statt in dieser Zeit die Demokratie zu kontrollieren?
Gruß
N. :Huhu:
80% aller Nachrichten kommen aus den gleichen Quellen. Wirtschaftliche Gründe haben zu einer Konzentration der Medienunternehmen, die mittlerweile quasi reine Wirtschaftsunternehmungen sind, geführt. Der normale Redakteur hat genauso Angst um seinen Job, wie du auch. Entsprechend linientreu verhält er sich. Auch hier herrscht also ein strukturelles Problem: andere Meinungen kommen quasi wie von selbst gar nicht mehr hoch. Es stellt sich die Frage, wie demokratisch Medienunternehmen überhaupt selbst intern sind.
Genauso wie es Politiker mit eigenem Standpunkt und Meinung gibt, gibt es das auch bei den Medien. Auch dort gibt es solche journalistischen Perlen. Auch bei den Leitmedien wie ZDF, tagesschau, SPIEGEL, FAZ und ZEIT. Sie werden aber weniger und man muss sie suchen. Öffentlich-rechtliche Medien haben eigentlich einen anderen Auftrag. Sie verkommen zum Staatsfunk.
Nobodyknows
13.12.2018, 08:22
Selbstverständlich kann man in eine Partei eintreten. Nur ist es schwer nach oben zu kommen, wenn man nicht die Meinung der Partei vertritt..
Wenn man es in bestehenden Parteien nicht schafft sich durchzusetzen, gäbe es noch die Möglichkeit mit Gleichgesinnten eine neue Partei zu gründen. ;)
Seehofer, Nahles, AKK, Merkel sind beliebig austauschbar. Sind nur Frontfiguren in einem Spiel, das längst im Hintergrund entschieden wird.
Wer entscheidet was im Hintergrund und wie hast ausgerechnet Du darüber erfahren?
...Öffentlich-rechtliche Medien haben eigentlich einen anderen Auftrag. Sie verkommen zum Staatsfunk.
Wie erklärst Du dir und mir dann die Produktion und Ausstrahlung kritischer Reportagen durch die Öffentlich-Rechtlichen ?
Gruß
N. :Huhu:
Wer entscheidet was im Hintergrund und wie hast ausgerechnet Du darüber erfahren?
"Tiefenstaat" z.B. ist längst kein Begriff radikaler Verschwörungstheoretiker, sondern quasi schon wieder Mainstream in alternativen Medien. Du kannst solche Bezeichnungen oder Erklärungsversuche als Verschwörungstheorie abtun, wirst aber feststellen, dass sich viele intelligente Menschen damit beschäftigt haben und das ausreichend mit sicheren Quellen dokumentiert haben und wirst in Bedrängnis und Erklärungsnot kommen.
Ich bin darauf gekommen, weil ich in den letzten Jahren immer mehr mit der Politik haderte. Höhepunkt war die Flüchtlingspolitk von Merkel. Bezeichnete ich diese vor 2 Jahren noch als naiv und arrogant, muss ich feststellen, dass diese Bezeichnung naiv und arrogant war. Denn es war und ist politisches Kalkül.
So erklärten sich für mich eine Reihe von Dingen und ich habe meinen Frieden gefunden.
Höhepunkt war die Flüchtlingspolitk von Merkel. Bezeichnete ich diese vor 2 Jahren noch als naiv und arrogant, muss ich feststellen, dass diese Bezeichnung naiv und arrogant war. Denn es war und ist politisches Kalkül.
Welches denn?
Der normale Redakteur hat genauso Angst um seinen Job, wie du auch. Entsprechend linientreu verhält er sich.
Nett, dass Du Dich um mich sorgst ;) . Musst Du aber nicht. Ich hab zum Beispiel keine Angst. Aber vielleicht bin ich ja nicht normal? :Cheese: :Huhu:
Nobodyknows
13.12.2018, 09:07
So erklärten sich für mich eine Reihe von Dingen und ich habe meinen Frieden gefunden.
O.k. Fatalismus ist ja auch eine Möglichkeit durchs Leben zu gehen.
Ich glaube so erübrigt sich dann auch jede weitere Diskussion (mit Dir).
Dann genieße deinen gefundenen Frieden.
Gruß
N. :Cheese:
....
Wer entscheidet was im Hintergrund und wie hast ausgerechnet Du darüber erfahren?
.....
Wenn ich da mal aushelfen darf.
Es gibt zum Glück manchmal Sendungen, Artikel, Organisationen wie Lobbycontrol, die entsprechende Hintergrund Informationen aufbereiten.
Die Mont Pelerin Society. Behandelt in "Die Anstalt". (https://www.youtube.com/watch?v=vzUNwWpk6CE)
Die Mont Pelerin Society bei Lobbypedia (https://lobbypedia.de/wiki/Mont_Pelerin_Society)
Das Triumfeminat – Angela Merkel, Friede Springer, Liz Mohn (https://www.nachdenkseiten.de/?p=8146)
Wer ist Milliardär? In "Die Anstalt". (https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-wer-ist-milliardaer-102.html)
O.k. Fatalismus ist ja auch eine Möglichkeit durchs Leben zu gehen.
Ich glaube so erübrigt sich dann auch jede weitere Diskussion (mit Dir).
Es sei dir unbenommen, so über mich zu denken. Du machst damit übrigens exakt das, was gewünscht wird und von dir erwartet wurde.
Q.e.d. sozusagen...es ist ebenso brilliant wie perfide.
Nobodyknows
13.12.2018, 09:37
Wenn ich da mal aushelfen darf.
Es gibt zum Glück manchmal Sendungen, Artikel, Organisationen wie Lobbycontrol, die entsprechende Hintergrund Informationen aufbereiten.
Die Mont Pelerin Society. Behandelt in "Die Anstalt"....
Upps. Etwas kritisches im ZDF?! :confused:
Aber das ist doch genau das, von dem keko# meint, dass es nicht (mehr) geschieht und er sich daher scheinbar durch alternative Medien besser informiert führt.
...Öffentlich-rechtliche Medien haben eigentlich einen anderen Auftrag. Sie verkommen zum Staatsfunk.
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
13.12.2018, 09:39
Selbstverständlich kann man in eine Partei eintreten. Nur ist es schwer nach oben zu kommen, wenn man nicht die Meinung der Partei vertritt.
Das ist ja echt gemein.:Lachen2:
Aber z.B. auch in der CDU gibt es nicht die Meinung der CDU. Ich denke das war in den letzten Wochen noch einmal deutlicher zu erkennen als auch sonst.
Welches denn?
In aller Kürze: Flüchtlinge sind die Folge machtpolitscher und wirtschaftlicher Interessen. Statt diese zu beseitigen, nimmt man Flüchtlinge in Kauf. Zumal von Flüchtlingen in den jeweiligen Zufluchtsländern wieder profitiert wird. Sei es aus wirtschaftlichen Gründen (cheap labour, einfache Konsumenten usw.) oder aus poltischen Gründen, da sich der Volkszorn bei einem wirtschaftlichen Abschwung auf sie richten wird und nicht nach oben.
Es kommen ideolgische Gründe hinzu: der Gedanke der One-World der globalen Elite (was auch aus wirtschaftlicher Sicht wieder Vorteile bringt).
Um es kurz zu machen: aus Sicht der Reichen und Mächtigen überwiegt der Vorteil, deshalb geschieht es.
Man muss von der anderen Seite her denken, dann versteht man Dinge besser.
Das ist ja echt gemein.:Lachen2:
Aber z.B. auch in der CDU gibt es nicht die Meinung der CDU. Ich denke das war in den letzten Wochen noch einmal deutlicher zu erkennen als auch sonst.
Meinst du das ernst? :confused:
Das war eine abgekartete Politshow, damit sich mgölgichst viele angesprochen fühlen. Egal wer gewonnen hätte, die Agenda wäre gleich geblieben.
In aller Kürze: Flüchtlinge sind die Folge machtpolitscher und wirtschaftlicher Interessen. Statt diese zu beseitigen, nimmt man Flüchtlinge in Kauf. Zumal von Flüchtlingen in den jeweiligen Zufluchtsländern wieder profitiert wird. Sei es aus wirtschaftlichen Gründen (cheap labour, einfache Konsumenten usw.) oder aus poltischen Gründen, da sich der Volkszorn bei einem wirtschaftlichen Abschwung auf sie richten wird und nicht nach oben.
Es kommen ideolgische Gründe hinzu: der Gedanke der One-World der globalen Elite (was auch aus wirtschaftlicher Sicht wieder Vorteile bringt).
Um es kurz zu machen: aus Sicht der Reichen und Mächtigen überwiegt der Vorteil, deshalb geschieht es.
Man muss von der anderen Seite her denken, dann versteht man Dinge besser.
Ich stimme Dir zu, was die Flüchtlinge und die machtpolitschen/wirtschaftlichen Interessen betrifft.
Der Versuch, den Volkszorn auf die Flüchtlinge zu richten, scheint aber nicht wirklich zu funktionieren (oder zumindest nicht immer). Schließlich haben die Gelbwesten (zumindest bisher) doch eher Macron (=die Elite) im Visier.
Und Stichwort One-World-Elite. Natürlich kann man das ideologisch verstehen und kritisieren. Das ändert aber meiner Meinung nach nichts daran, dass es tatsächlich globale Probleme gibt, bei denen es sogar schön wäre, wenn sich eine globale Elite darum kümmern würde.
Nobodyknows
13.12.2018, 10:04
Es sei dir unbenommen, so über mich zu denken. Du machst damit übrigens exakt das, was gewünscht wird und von dir erwartet wurde.
Q.e.d. sozusagen...es ist ebenso brilliant wie perfide.
Ach keko#. Über was soll ich denn mit dir noch diskutieren? In deinem Bauch, deinem Herzen und deinem Kopf herrscht pauschales, grundsätzliches und schwer greifbares Unbehagen.
Und wenn Du dir nicht die Mühe machst deine Einstellung zu überprüfen und zu überdenken, warum soll ich es tun?
Du schimpfst auf die Parteien und wie schwer es ist dort zu gestalten.
Ich schreibe es geht. Schaut auf die Biografien von Steinmeier, Schroder und Beck:
Du:
Diese Aufsteiger sind eine aussterbende Art. Heutige Politiker kommen vermehrt aus dem bürgerlichen, gehobenen Milieu.
Das ist Mimimi, sonst nix.
Hier: Jahrgang 1991, geboren in Rumänien, vom Hauptschüler zum MdB.
https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/F/-/519582
Jahrgang 1990. Vom Realschüler zum MdB
https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/B/-/518612
Es wäre eigentlich einfach sich mit der Realität auseinanderzusetzen. Aber natürlich nicht so einfach wie das Gefühl, ein Opfer der bösen Mächte zu sein.
Gruß
N. :Huhu:
Der Versuch, den Volkszorn auf die Flüchtlinge zu richten, scheint aber nicht wirklich zu funktionieren (oder zumindest nicht immer). Schließlich haben die Gelbwesten (zumindest bisher) doch eher Macron (=die Elite) im Visier.
Ich habe viele französische Freunde und den Eindruck, dass ihr Gespühr gegen Eliten ausgeprägter ist, als bei uns. Sie kämpfen eher mal vertikal als horizontal. Ich befürchte, dass sich bei uns bei einem wirtschaftlichen Abschwung der Zorn zuerst gegen Flüchtlinge richtet (also horizonzal).
Und Stichwort One-World-Elite. Natürlich kann man das ideologisch verstehen und kritisieren. Das ändert aber meiner Meinung nach nichts daran, dass es tatsächlich globale Probleme gibt, bei denen es sogar schön wäre, wenn sich eine globale Elite darum kümmern würde.
Globale Probleme muss man global angehen. Nur geht es der globalen Elite nicht um das Lösen von Problemen, sondern um die Installation eines globalen Marktes, den man besser abräumen kann und einer globalen Bevölkerung, die man besser unter Kontrolle halten kann.
Ach keko#. Über was soll ich denn mit dir noch diskutieren? In deinem Bauch, deinem Herzen und deinem Kopf herrscht pauschales, grundsätzliches und schwer greifbares Unbehagen....
Q.e.d,... du bist genial :Cheese: :Cheese:
schoppenhauer
13.12.2018, 10:16
Und Angie war all die Jahre nur eine geniale, skrupellose Trickserin, die den Interessen dunkler Mächte gefolgt ist, ohne das wir es gemerkt haben?
Sie hat mich ja all die Jahre immer wieder überrascht, aber das ist noch mal ne ganz andere Ebene. :Lachanfall:
Upps. Etwas kritisches im ZDF?! :confused:
Aber das ist doch genau das, von dem keko# meint, dass es nicht (mehr) geschieht und er sich daher scheinbar durch alternative Medien besser informiert führt.
Gruß
N. :Huhu:
Ich teile keko´s kritische Sicht auf die Medien, die er ja auch begründete. (Pressekonzentration, Abbau von Journalisten bei vielen Blättern, Teilen gemeinsamer Artikel usf. Hinzufügen würde ich die Abhängigkeit von grossen Anzeigekunden). Auch die reine Häufigkeit von Berichten über bestimmte Themen oder Länder beeinflusst die Meinungen. Das lässt sich durch einzelne kritisch-satirische Sendungen wie "Die Anstalt" über die Pressekonzentration auch nicht widerlegen, IMHO.
Der bunte Kiosk der Presselandschaft (https://www.youtube.com/watch?v=MOpNkgFTuBU)
und hier noch was Lustiges von Loriot zum Öffentlich-Rechtlichen:
Sendezeit-Aufteilung zwischen CDU und SPD (https://www.youtube.com/watch?v=T8Bn73wtYHM)
Um mal On-Topic zu bleiben:
Es dauerte eine ganze Weile bis die Zeitungen bei uns über die Hintergründe der Gelbwesten berichteten, leider zum Teil erst nach den Ausschreitungen. Und nachdem Macron Zugeständnisse machte, liefen den ganzen Tag in allen Nachrichtenkanälen bei uns ununterbrochen Berichte über die möglichen Auswirkungen der Zusagen von Macron auf Haushalltsdefizite und das Reissen der EU-Verschuldungskriterien. Als Deutscher bekam man schon Angst, man muss am Ende für die Gelbwesten-Aktionen zahlen und es entsteht ein Loch in der schwäbischen Familienkasse? ;) .
Nobodyknows
13.12.2018, 10:22
Q.e.d,... du bist genial :Cheese: :Cheese:
Und Du bist mittlerweile leider kein ernstzunehmender Diskutant mehr.
Das ist so schade wie erschreckend. :(
Gruß
N. :Huhu:
Und Du bist mittlerweile leider kein ernstzunehmender Diskutant mehr.
Das ist so schade wie erschreckend. :(
Gruß
N. :Huhu:
Ich vertraue Büchern, meist von Wissenschaftler oder Fachkündigen geschrieben und mit Quellen versehen, eher als dir, "Nobodyknows" mit eine Dick&Doof Benutzerbild. Lies dich einfach mal ein und dann können wir weiterdiskutieren.
Nobodyknows
13.12.2018, 10:41
Ich vertraue Büchern, meist von Wissenschaftler oder Fachkündigen geschrieben und mit Quellen versehen, eher als dir, "Nobodyknows" mit eine Dick&Doof Benutzerbild. Lies dich einfach mal ein und dann können wir weiterdiskutieren.
Die letzte Phase einer Diskussion:
"Egal was Du schreibst, ich weiß es besser denn ich lese Bücher von Wissenschaftlern oder Fachkündigen und ich muß dir daher auch nicht auf (Gegen)argumente eingehen. Außerdem bist Du ahnungslos."
Ein schwacher Abgang von dir keko#.
Aber gut. Diesbezüglich bin ich dann auch einmal fatalistisch eingestellt.
Alles Gute für Dich...wenn dies in einer von bösen und dunklen Mächten beherrschten Welt überhaupt möglich ist.
Gruß
N. :Huhu:
Ich teile keko´s kritische Sicht auf die Medien, die er ja auch begründete. (Pressekonzentration, Abbau von Journalisten bei vielen Blättern, Teilen gemeinsamer Artikel usf. Hinzufügen würde ich die Abhängigkeit von grossen Anzeigekunden). Auch die reine Häufigkeit von Berichten über bestimmte Themen oder Länder beeinflusst die Meinungen. Das lässt sich durch einzelne kritisch-satirische Sendungen wie "Die Anstalt" über die Pressekonzentration auch nicht widerlegen, IMHO.
Der bunte Kiosk der Presselandschaft (https://www.youtube.com/watch?v=MOpNkgFTuBU)
Ich finde eine kritische Sicht auf Medien ausgesprochen wertvoll und teile die angeführten Kritikpunkte (Pressekonzentration, Abbau von Journalisten bei vielen Blättern, Teilen gemeinsamer Artikel usf. Hinzufügen würde ich die Abhängigkeit von großen Anzeigekunden).
Dem aufmerksamen Leser wird jetzt aber aufgefallen sein, dass ich geschrieben habe: ... kritische Sicht auf Medien. Und nicht: ... kritische Sicht auf die Medien. Das ist ein entscheidender Unterschied!
DIE Medien gibt es nicht! Es gibt die Zeitung xy, den Sender zz, die Website aaa.at oder was auch immer. Und die alle unterliegen zwar ähnlichen Mechanismen, sind aber eigenständig.
Ich bin sehr dafür, jedem einzelnen Medium seine Fehler vorzuhalten. Ich finde es aber problematisch, wenn nicht sogar gefährlich, das zu Verallgemeinern. Denn "die Medien" gibt es eben nicht, und wenn wir alle in einen Topf werfen, dann bereiten wir erst recht jenen den Boden, die tatsächlich gerne "die Medien" kontrollieren möchten.
Dem aufmerksamen Leser wird jetzt aber aufgefallen sein, dass ich geschrieben habe: ... kritische Sicht auf Medien. Und nicht: ... kritische Sicht auf die Medien. Das ist ein entscheidender Unterschied!
DIE Medien gibt es nicht! Es gibt die Zeitung xy, den Sender zz, die Website aaa.at oder was auch immer. Und die alle unterliegen zwar ähnlichen Mechanismen, sind aber eigenständig.
Ich bin sehr dafür, jedem einzelnen Medium seine Fehler vorzuhalten. Ich finde es aber problematisch, wenn nicht sogar gefährlich, das zu Verallgemeinern. Denn "die Medien" gibt es eben nicht, und wenn wir alle in einen Topf werfen, dann bereiten wir erst recht jenen den Boden, die tatsächlich gerne "die Medien" kontrollieren möchten.
Da hast du natürlich recht. Obwohl natürlich kleinere Redaktionen von den großen abschreiben. Das sehe ich schön daran, wenn Meldungen zeitversetzt in meinem Newsfeed auftauchen.
Auch habe ich mehrere Zeitschriften im Abo und unterstütze sie damit. Insgesamt finde ich unsere Medienlandschaft noch gut. Allerdings macht mir die Tendenz Sorge.
Die Bücher, die ich aufgezählt habe, bringen meist auch Lösungsvorschläge mit. Versuchen also positiv zu sein. Gerade auch das Buch "Machtbeben" von Dirk Müller zeigt motivierende Lösungsvorschläge auf.
Und Angie war all die Jahre nur eine geniale, skrupellose Trickserin, die den Interessen dunkler Mächte gefolgt ist, ohne das wir es gemerkt haben?
Sie hat mich ja all die Jahre immer wieder überrascht, aber das ist noch mal ne ganz andere Ebene. :Lachanfall:
Angela Merkel stellte sich vor ihrer erster Nominierung als CDU-Kanzlerkandidatin mit einem Besuch und einer Rede bei der Bilderberg Konferenz (https://www.merkur.de/lokales/regionen/heimliches-maechtigentreffen-191284.html) 2005 vor, ganz wie es sich gehört. 2015,2016,2018 besuchte Ursula von der Leyen das Treffen.
https://www.merkur.de/lokales/regionen/heimliches-maechtigentreffen-191284.html
Zu weit ging die Ausrichtung der Geburtsfeier von Ackermann im Kanzleramt. Schon vergessen?
Auf der geheimen Gästeliste (https://netzpolitik.org/2012/exklusiv-die-offizielle-gasteliste-von-ackermanns-geburtstagsdiner-die-das-kanzleramt-geheim-halten-will/) standen u.a. Friede Springer, Kai Diekman, Maria-Elisabeth Schaeffler.
Nobodyknows
13.12.2018, 11:19
Angela Merkel stellte sich vor ihrer erster Nominierung als CDU-Kanzlerkandidatin mit einem Besuch und einer Rede bei der Bilderberg Konferenz (https://www.merkur.de/lokales/regionen/heimliches-maechtigentreffen-191284.html) 2005 vor, ganz wie es sich gehört. 2015,2016,2018 besuchte Ursula von der Leyen das Treffen.
https://www.merkur.de/lokales/regionen/heimliches-maechtigentreffen-191284.html
Zu weit ging die Ausrichtung der Geburtsfeier von Ackermann im Kanzleramt. Schon vergessen?
Auf der Gästeliste (https://netzpolitik.org/2012/exklusiv-die-offizielle-gasteliste-von-ackermanns-geburtstagsdiner-die-das-kanzleramt-geheim-halten-will/) stand u.a. Friede Springer, Kai Diekman, Maria-Elisabeth Schaeffler.
Aber wie kann es sein, dass wenn wir von einer machthungrigen und skrupellosen Geheimregierung beherrscht werden, Du noch heute am 13.12.2018 enthüllende Berichte vom 16.04.2009 und vom 25.07.2012 veröffentlichen kannst und ich und andere sie lesen können?
Wer pennt denn da im Ministerium für Wahrheit? Warum stehen diese entlarvenden Belege noch im Netz?
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
13.12.2018, 11:21
Ich habe viele französische Freunde und den Eindruck, dass ihr Gespühr gegen Eliten ausgeprägter ist, als bei uns. Sie kämpfen eher mal vertikal als horizontal. Ich befürchte, dass sich bei uns bei einem wirtschaftlichen Abschwung der Zorn zuerst gegen Flüchtlinge richtet (also horizonzal).
Das liegt aber nicht an den Eliten. ;)
Damit übst Du Kritik an Dir selbst. ;)
KalleMalle
13.12.2018, 11:22
Wer entscheidet was im Hintergrund und wie hast ausgerechnet Du darüber erfahren?
So mysteriös wie du vielleicht glaubst sind die Hintergründe garnicht.
Beispielsweise mal den Zusammenhang zwischen der Bertelsmann Stiftung und Hartz 4 googlen.
Und Angie war all die Jahre nur eine geniale, skrupellose Trickserin, die den Interessen dunkler Mächte gefolgt ist, ohne das wir es gemerkt haben?
Bezüglich der Flüchtlingsproblematik ist sie eigentlich sehr konsequent geblieben. Migrations- und Flüchtlingspakt sind weitere Meilensteine. Viel offensichtlicher kann man die Agenda kaum mehr darstellen. Europa soll und wird sich also auch nachhaltig verändern. Ich habe seinerseits schon im Religionsthread darauf hingewiesen, dass wir eigentlich die falsche Religion diskutieren.
...Bilderberg Konferenz (https://www.merkur.de/lokales/regionen/heimliches-maechtigentreffen-191284.html) 2005 vor, ganz wie es sich gehört...
Schon vergessen?
Auf der geheimen Gästeliste (https://netzpolitik.org/2012/exklusiv-die-offizielle-gasteliste-von-ackermanns-geburtstagsdiner-die-das-kanzleramt-geheim-halten-will/) standen u.a. Friede Springer, Kai Diekman, Maria-Elisabeth Schaeffler.
Sehenswert (in der Mediathek des ZDF sind, äh, waren alle Quellen (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.zdf.de/assets/faktencheck-november-102~original%3Fcb%3D1538501578430&ved=2ahUKEwjIn5W2zJzfAhVBIlAKHd2eA2MQFjAKegQIAhAB&usg=AOvVaw0kidhI4YvttSoe-MoA_DG7) dazu zu finden!)
https://www.dailymotion.com/video/x68i2ej
Und dies dazu.
Politikwissenschaftler Dieter Plehwe über den weltweit vernetzten neoliberalen Elitezirkel Mont Pèlerin Society (https://www.heise.de/tp/features/Die-transnationalen-Machteliten-haben-sowohl-kosmopolitische-als-auch-neo-nationalistische-Kraefte-3896376.html?seite=all)
Aber der angebliche Geburtstag im Kanzleramt war doch nur "fake news", dann angeblich doch nur ein Meeting zur Bankenrettung und damit auch zum Erhalt der Deutschland AG!!!:Lachanfall:
Omtc
T.
Das liegt aber nicht an den Eliten. ;)
Damit übst Du Kritik an Dir selbst. ;)
Ich weiß nicht genau, was du meinst. Aber "den Flüchtling" kristisiere ich niemals. Ich kritisiere nur immer die Flüchtlingspolitik.
Helmut S
13.12.2018, 11:42
Karsten, ein bisschen muss ich N. schon recht geben. Das was du erzählst ist sicher nicht völlig falsch.:Blumen:
Der Punkt ist nur, zumindest gilt das für mich, dass ist ja auch nicht neu, und auch wirklich jedermann bekannt. Weißt du, dass ist schlicht der Mechanismus der Macht und auch der Mechanismus des Machtmissbrauchs. Gruppen die Macht haben, bilden Netzwerke um die Macht zu vergrößern und versuchen politischen Einfluss zu nehmen. Das war in der Antike schon so, dass taten und tun die Kirchen und die Liste ist unendlich lang wahrscheinlich.
Was halt schon etwas nervt und das ist der Punkt: Es ist der sprachliche Duktus. Bei dir kommt das tatsächlich sehr dunkel und verschwörungsschwanger rüber. Ich finde das auch nicht gut. Das nimmt den Spaß an der Diskussion und ist im Endeffekt immer der selbe Kern, der i.W.S. so geht: Das ist klar. Das ist so gewollt. Die Eliten wollen das so. Das dumme Volk.
Die Bücher die du empfiehlst sind sicher von interessanten Persönlichkeiten geschrieben - mir fällt vor allem Chomsky sofort auf und ein. Ein brillanter Linguistiker, dessen Arbeit über Grammatiken interdisziplinären Einfluß haben. Welcher Informatiker kennt nicht die Chomsky-Hierarchie und seine Beiträge zu formalen Sprachen; von Compilerbau bis hin zur Automatentheorie. Ich durfte/musste einige Scheine in dem Umfeld schreiben :cool:
Weltanschauliche Positionen sind aber auch nicht sein Fachgebiet - meist ebensowenig wie die der anderen Autoren - es sind halt Meinungen, Kommentare. Sicher von intelligenten Personen - aber halt Meinungen und Kommentare. Das sollte man auch nicht vergessen um nicht dem HALO Effekt aufzusitzen. ;)
Grundsätzlich finde ich solch eine Art von Literatur sehr interessant - als Debattenbeitrag.Ich lese sie auch ab und an gerne. Grundsätzlich schätze ich aber allgemeine Bildung und Übung in der Verwendung der eigenen Urteilskraft deutlich mehr. Sapere aude. :Blumen:
Helmut S
13.12.2018, 12:00
Ich bin da eher skeptisch.[...] Dem müssten substantielle Vorteile gegenüberstehen. Ist das der Fall?
:Blumen:
Ich kann deine Skepsis gut nachvollziehen, mir stellt sich bei meinen Überlegungen auch an vielen Stellen die Frage: Kann das so funktionieren?
Was das "Zustimmungsgeschachere" betrifft, so denke ich allerdings, dass gibt es jetzt auch. Es findet in Sondierungen und Koalitionsverträgen statt oder in einzelnen Abstimmungen - da wird zw. Fraktionen geschachert oder gar zwischen den Ländern im Bundesrat. Du hast aber recht finde ich, wenn dich das unwohl zurück lässt. Das Geschachere wäre möglicherweise "direkter" und "krasser" - zumindest gefühlt. Ob es einen Unterschied machen würde? ICh weiß es nicht. Parteiengesetze würde man ja nicht mehr brauchen - es gäbe ja keine Parteien mehr.
Den Vorteile, den ich mir erhoffen würde, wäre, das intelligente Menschen in der Politik nicht mehr durch Parteipositionen gehindert wären z.B. Unbequemes oder etwa nicht Parteilinienkonformes auszusprechen. Tun sie das heute, machen sie keine Karriere in der Partei mehr und werden ggf. öffentlich als "Verräter" an den Idealen der Partei an den Pranger gestellt. Auch würde ich mir erhoffen, dass es keine Partaisozialisierung mehr gäbe. Sahara Wagenknecht ist aktuell so ein Fall. Insgesamt denke ich, es würde der freien politischen Meinungsbildung, Äusserung und Zustimmung/Umsetzung sehr gut tun.
Ich würde mir auch erhoffen, dass man in dem Zuge das Wahlsystem anpassen müsste/könnte. Ich bin der Meinung, dass z.B. der Bundestag zu groß ist. Die Hälfte (bildlich gesprochen) würden reichen finde ich. Ohne Parteien könnte man diese Zweitstimme weglassen und es gäbe nur noch eine Stimme. Überhangmandate und Ausgleichsmandate würden dann der Vergangenheit angehören. Verhältniswahlrecht ja eben auch. Jeder Wahlkreis könnte dann z.B. seinen Vertreter in den Bundestag senden - aber halt auch nur den.
Wie gesagt: Ich habe keine Ergebnisse des "Denkens" bisher. Ich habe einerseits auch Bedenken, wie das und ob genau gehen könnte - mir fehlt da einfach das Wissen zu Staatstheorieen usw. Ich habe aber auch das Gefühl, als wäre der Ansatz (ohne Parteien) so interessant, dass es sich lohnt hinzuhirnen. :Blumen:
tandem65
13.12.2018, 12:13
Ich habe viele französische Freunde und den Eindruck, dass ihr Gespühr gegen Eliten ausgeprägter ist, als bei uns. Sie kämpfen eher mal vertikal als horizontal. Ich befürchte, dass sich bei uns bei einem wirtschaftlichen Abschwung der Zorn zuerst gegen Flüchtlinge richtet (also horizonzal).
Das liegt aber nicht an den Eliten. ;)
Damit übst Du Kritik an Dir selbst. ;)
Ich weiß nicht genau, was du meinst. Aber "den Flüchtling" kristisiere ich niemals. Ich kritisiere nur immer die Flüchtlingspolitik.
Keko, ich zitiere Dich mit dem nun fett markierten Satz.
Deine Kritik an Dir ist, daß auch Du nicht vertikal kämpfst, sondern Dich in Dein Schicksal ergibst. ;)
Was halt schon etwas nervt und das ist der Punkt: Es ist der sprachliche Duktus. Bei dir kommt das tatsächlich sehr dunkel und verschwörungsschwanger rüber. Ich finde das auch nicht gut. Das nimmt den Spaß an der Diskussion und ist im Endeffekt immer der selbe Kern, der i.W.S. so geht: Das ist klar. Das ist so gewollt. Die Eliten wollen das so. Das dumme Volk.
Aber Ross und Reiter werden doch glasklar genannt. Politiker, Thinktanks, Verbindungen, Milliardäre, Lobbyisten, Daten, Fakten... Man kann es nicht noch klarer darstellen. Höchstens die Schriftgröße ändern. Dazu auch im Internet. Lobbycontrol.de usw.
Ich kenne auch aus Urzeiten, die Geschichten, dass "irgendwelche Mächtige alles regieren". Neu ist für mich diese Klarheit. Möglicherweise gibt es das auch schon lange, dann bin ich tatsächlich hintendran.
KalleMalle
13.12.2018, 13:56
Es ist der sprachliche Duktus. Bei dir kommt das tatsächlich sehr dunkel und verschwörungsschwanger rüber.
Da ist schon was dran. Aber es gibt auch Leute, die einem das, was Keko hier vermutlich zu erklären versucht, im fröhlich lockeren Plauderton näherbringen.
https://www.youtube.com/watch?v=19asrm-S4i0
Da ist schon was dran. Aber es gibt auch Leute, die einem das, was Keko hier vermutlich zu erklären versucht, im fröhlich lockeren Plauderton näherbringen.
https://www.youtube.com/watch?v=19asrm-S4i0
„Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“ :Cheese:
tandem65
13.12.2018, 15:42
Hi Keko#,
Bezüglich der Flüchtlingsproblematik ist sie eigentlich sehr
konsequent geblieben.
das ist nicht Dein ernst.
Gerade dort ist doch wunderbar zu sehen, daß sie zwar vielleicht gerne mehr für Flüchtlinge machen würde, aber sie ist doch im echten Leben bis auf den letzten mm an den süßen Horst rangerutscht.
Nobodyknows
13.12.2018, 19:51
Da ist schon was dran. Aber es gibt auch Leute, die einem das, was Keko hier vermutlich zu erklären versucht, im fröhlich lockeren Plauderton näherbringen.
https://www.youtube.com/watch?v=19asrm-S4i0
Mit diesem kurzen Video würde sich keko# doch nur widerlegen
...Öffentlich-rechtliche Medien haben eigentlich einen anderen Auftrag. Sie verkommen zum Staatsfunk
Denn das ARD-Logo, die 1 des "Staatsfunk", ist doch auch in dem zusammengeschnippelten Clip gut zu sehen.
Und hinter dem "Staatsfunk" stecken doch "Politiker, Thinktanks, Verbindungen, Milliardäre, Lobbyisten" und der tiefe Staat. Oder? :confused:
Wie und warum konnte dann Frank-Markus Barwasser solche entlarvenden Fragen stellen und warum ist er als Aufklärer des Volkes noch nicht auf dubiose Weise (Autounfall, Absturz bei einer Bergwanderung, etc.) von der dunklen Seite der Macht aus dem Leben geschieden worden? :confused:
Fragen über Fragen und keine Antworten. :confused: Zumindest nicht von keko#
Gruß
N. :Huhu:
PS: Derjenige, der diesen Zusammenschnitt auf youtube hochgeladen hat, dieser "TorZumParadigmenwechsel !!!" hat ja noch weitere hochseriöse Videos z. B. über die Germanische Neue Medizin (https://de.wikipedia.org/wiki/Ryke_Geerd_Hamer) gepostet. Ich bin sehr beeindruckt. :Lachanfall:
Nobodyknows
14.12.2018, 06:37
Mein Gott ...
Hat mich jemand gerufen? ;)
Ich bin hier...und wir sind mehr!
Gruß
N. :Huhu:
Nobody ich finde Du Deine Worte wirken so, als wolltest Du Keko lächerlich machen und das finde ich einfach nicht gut ganz besonders, wenn das viele mitbekommen.
In ganz ähnlicher Form bist Du auch schon andere angegangen und manche haben versucht Dich davon abzubringen.
Leider vergeblich.
Die anderen Leser haben aber auch einen Kopf und werden sich ihre eigenen Gedanken machen.
Ich denke kaum einer dürfte Kekos Aussagen lächerlich finden.
Wie viele derjenigen, die sich relativ häufig zu politischen Themen in diesem Forum äußern, halte ich ihn (aufgrund der Qualität seiner bzw. ihrer Beiträge und die Art wie sie formuliert sind) für im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung hier sehr gebildet und auch sehr intelligent.
Hi Keko#,
das ist nicht Dein ernst.
Gerade dort ist doch wunderbar zu sehen, daß sie zwar vielleicht gerne mehr für Flüchtlinge machen würde, aber sie ist doch im echten Leben bis auf den letzten mm an den süßen Horst rangerutscht.
Rückfrage: ist das Dein ernst? :Cheese:
Verstärkung der Grenzkontrollen, Obergrenze, Frage des Familiennachzugs etc. sind nur Detailfragen. Die grundlegende Auslegung bleibt gleich. Es geht lediglich darum, wie man die Zuwanderer kanalisiert.
Nobodyknows
14.12.2018, 07:05
Wie viele derjenigen, die sich relativ häufig zu politischen Themen in diesem Forum äußern, halte ich ihn (aufgrund der Qualität seiner bzw. ihrer Beiträge und die Art wie sie formuliert sind) für im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung hier sehr gebildet und auch sehr intelligent.
Damit geht er ja auch schön hausieren...
Ich vertraue Büchern, meist von Wissenschaftler oder Fachkündigen geschrieben und mit Quellen versehen, eher als dir, "Nobodyknows" mit eine Dick&Doof Benutzerbild. Lies dich einfach mal ein und dann können wir weiterdiskutieren.
...während er auf das widerlegen seiner zum Teil sehr schrägen Behauptungen nicht eingeht.
Also: Wie kann das denn jetzt sein, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Beiträge ausgestrahlt werden, die sich kritisch mit "Politikern, Thinktanks, Verbindungen, Milliardäre, Lobbyisten" auseinandersetzen?
Wie kann es sein, dass Eliten die gerade dabei sind die Umvolkung durchzusetzen, zulassen dass ein junger Mann, in Rumänien geboren und zunächst nur mit Hauptschulabschluß ausgestattet, für die einzige noch dem Volk dienende Partei, die AfD (das mit den Großspenden aus der Schweiz und dem "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten" lassen wir einmal außen vor) im Bundestag sitzt?
Gruß
N. :Huhu:
Dafür kann es einige mögliche Gründe geben.
Zum einen dürften diese Leute mit viel Macht, die ihre Positionen durchsetzen wollen auch nicht gerade auf den Kopf gefallen sein und sich deshalb einigermaßen darum bemühen, dass es nicht zu sehr auffällt.
Zum anderen gibt es Leute, die auch ziemlich clever sind und sich darum bemühen, dass andere Informationen und Positionen doch an die Öffentlichkeit kommen.
Außerdem kann es auch ganz günstig sein, wenn recht viele damit beschäftigt sind darüber zu streiten, ob Menschen, die zur Ansicht gekommen sind, da gibt es viele Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die Erde dahingehend verändert werden soll, dass eben nur ganz wenige sagen, wo es lang geht und die anderen fast gar keinen Einfluß mehr haben sollen, Rattenfängern auf den Leim gegangen sind oder nicht.
Ich gehe jetzt trainieren.
Da ich nicht gerade der begnadetste aller Schreiber hier bin, fällt es mir manchmal nicht so leicht mich gut verständlich auszudrücken.
Angenehmen Tag allerseits!
tandem65
14.12.2018, 07:34
Verstärkung der Grenzkontrollen, Obergrenze, Frage des Familiennachzugs etc. sind nur Detailfragen. Die grundlegende Auslegung bleibt gleich. Es geht lediglich darum, wie man die Zuwanderer kanalisiert.
OK, ich verstehe. Der Flüchtlingsstrom ist seit 2015 ungebrochen. Es sind jedes Jahr 1-2 Millionen in Deutschland eingetroffen. Nur wissen wir nichts davon.
Weil ja die Medien das totschweigen.
Alles klar.
Also: Wie kann das denn jetzt sein, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Beiträge ausgestrahlt werden, die sich kritisch mit "Politikern, Thinktanks, Verbindungen, Milliardäre, Lobbyisten" auseinandersetzen?
Im Relithread wurde ich, als ich von meinem schwulen Schulfreund Roger erzählte, der den kath. Religionsunterricht recht entspannt durchlebte, mehrmals darauf hingewiesen, dass dies ein Einzelfall wäre und man die Gesamtheit sehen solle.
Ebenso musst du auch hier in Strukturen, Tendenzen und Statistiken denken. Ich habe auch gesagt, dass es journalistische Perlen gibt und es gilt, diese zu pflegen (zu unterstützen $$$). Ich habe auch gesagt, dass ich nicht zuletzt aus diesem Grund manche Zeitschriften im Abo habe. Wie einseitig und lückenhaft berichtet wird, merkst du erst, wenn du alternative Medien oder Bücher heranziehst.
OK, ich verstehe. Der Flüchtlingsstrom ist seit 2015 ungebrochen. Es sind jedes Jahr 1-2 Millionen in Deutschland eingetroffen. Nur wissen wir nichts davon.
Weil ja die Medien das totschweigen.
Alles klar.
Du hast noch vergessen, mich als latent fremdenfeindlich und/oder islamophob zu bezeichnen.
Eine offene Diskussion wäre es, wenn man darüber nachdenken könnte, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum einwandert. Aber davon sind wir in DE in gewissen Kreisen meilenweit entfernt.
tandem65
14.12.2018, 08:33
Du hast noch vergessen, mich als latent fremdenfeindlich und/oder islamophob zu bezeichnen.
:confused:
Eine offene Diskussion wäre es, wenn man darüber nachdenken könnte, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum einwandert. Aber davon sind wir in DE in gewissen Kreisen meilenweit entfernt.
Ist das denn noch auch nur annähernd in einem Umfang wie 2015 der Fall?
Warum denkst Du nicht darüber nach wohin sich eine Gesellschaft entwickeln könnte wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum einwandern würde?
Deine Behauptung ist, daß Frau Merkel ihr Wir schaffen das bis Heute durchgesetzt hätte und die Tore weiter offen stehen würden.
Meine Behauptung ist das Frau Merkel uns verkaufen möchte daß sie Herrn Seehofer in die Schranken gewiesen hätte und standhaft in ihrer Position geblieben ist.
Die Fakten die ich sehe sind daß vor allem durch den Pakt mit der Türkei, der Flüchtlingsstrom nach D deutlich ins stocken gekommen ist.
Klar wollen weiterhin viele in die gelobte EU undDas war aber auch schon weit vor 2015 so. auch nach D.
Nur sind jetzt scshon länger wieder die Bedingungen so, daß dieser Wunsch nur für wenige in Erfüllung geht.
Eine offene Diskussion wäre es wenn Du Dich mit Fragen die aufgeworfen werden beschäftigst und nicht andere anbettelst Dich als latent fremdenfeindlich und/oder islamophob. Das ist armselig und unter Deinen möglichkeiten.
Nobodyknows
14.12.2018, 08:43
Eine offene Diskussion wäre es, wenn man darüber nachdenken könnte, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum einwandert.
Wie haben sich denn Gesellschaften bisher entwickelt "wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum" einwanderte?
Das Openhaus von Sydney,
die Alhambra in Granada,
der Trump-Tower in New York und der Puff von Trumps Großvater in Benett...
...alles ware ohne Einwanderung undenkbar.
Und wie und von wo kamen die ersten Menschen ins heutige Baden-Württemberg? :Gruebeln:
Gruß
N. :Huhu:
Triasven
14.12.2018, 08:48
Du hast noch vergessen, mich als latent fremdenfeindlich und/oder islamophob zu bezeichnen.
Eine offene Diskussion wäre es, wenn man darüber nachdenken könnte, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum einwandert. Aber davon sind wir in DE in gewissen Kreisen meilenweit entfernt.
In diesem Zusammenhang passt ganz gut der Antisemitismus Report, der jüngst im TV lief. (Kann grade nicht so gut verlinken)
Hauptsache die Rechten sind die bösen, die jedoch weitaus grössere Gefahr für die jüdische Glaubensgemeinschaft durch Muslime wird dabei gern befflissentlich ignoriert.
Und derjenige, der darüber Befürchtungen für die Zukunft äussert, wird lächerlich gemacht.
Trimichi
14.12.2018, 08:55
Das Openhaus von Sydney,
die Alhambra in Granada,
der Trump-Tower in New York und der Puff von Trumps Großvater in Benett...
...alles ware ohne Einwanderung undenkbar.
Gruß
N. :Huhu:
Du hast die Hippie-Kolonie in San Francisco vergessen... :Blumen: :Blumen: :Blumen: ;)
Triasven
14.12.2018, 09:14
Wie haben sich denn Gesellschaften bisher entwickelt "wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum" einwanderte?
Das Openhaus von Sydney,
die Alhambra in Granada,
der Trump-Tower in New York und der Puff von Trumps Großvater in Benett...
...alles ware ohne Einwanderung undenkbar.
Und wie und von wo kamen die ersten Menschen ins heutige Baden-Württemberg? :Gruebeln:
Gruß
N. :Huhu:
Was für eine Geschichtsverzerrung🤦*♂️
Deine Sicht scheint sich nur auf die Sieger der Einwanderung zu beschränken.
Es wäre viell. sinnvoll auch die Perspektive der Indianer, Inkas, Slawen, Aborighines usw. mit einzubeziehen.
Klugschnacker
14.12.2018, 09:18
Bitte prüft bei Euren Postings, ob ein Bezug zu den Gelbwesten in Frankreich besteht, und macht diesen nötigenfalls deutlich.
Auf den letzten Seiten ging es zu sehr durcheinander. Das stört diejenigen, die über die Gelbwesten diskutieren wollen. Zu anderen Themen stet es Euch frei, separate Threads zu eröffnen.
:dresche
Nobodyknows
14.12.2018, 09:19
Du hast die Hippie-Kolonie in San Francisco vergessen... :Blumen: :Blumen: :Blumen: ;)
Stimmt. Sorry.
Und an dieses Schwimm-Rad-Lauf-Rennen mitten im polynesischen Kulturraum habe ich auch nicht gedacht. Wo doch das Ur-Fahrrad von einem Karlsruher erfunden wurde.
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
14.12.2018, 09:20
Bitte prüft bei Euren Postings, ob ein Bezug zu den Gelbwesten in Frankreich besteht, und macht diesen nötigenfalls deutlich.
Auf den letzten Seiten ging es zu sehr durcheinander. Das stört diejenigen, die über die Gelbwesten diskutieren wollen. Zu anderen Themen stet es Euch frei, separate Threads zu eröffnen.
:dresche
O.k. Arne. Ab jetzt.
Gruß
N. :Huhu:
Wie haben sich denn Gesellschaften bisher entwickelt "wenn eine große Anzahl Menschen aus einem anderen Kulturkreis über einen längeren Zeitraum" einwanderte?
Das Openhaus von Sydney,
die Alhambra in Granada,
der Trump-Tower in New York und der Puff von Trumps Großvater in Benett...
...alles ware ohne Einwanderung undenkbar.
Und wie und von wo kamen die ersten Menschen ins heutige Baden-Württemberg? :Gruebeln:
Gruß
N. :Huhu:
Einwanderung gab es schon immer, auch nach Deutschland, BaWü und gerade in und durch Europa hindurch. Ein US-Amerikaner ist völlig verblüfft und begeistert, wenn er mit dem Auto durch Europa fährt und innerhalb weniger Stunden 4 Länder mit unterschiedlichen Sprachen und Mentalitäten durchreist (Frankreich, Schweiz, Italien, Deutschland). Ich habe das schon mehrmals miterleben düfen. Europa ist längst ein Vielvölkergebiet.
Neu an dieser Zuwanderung ist, dass es hauptsächlich Menschen aus kulturfremden Ländern sind und zudem hauptsächlich junge (<40) im gebährfähigen Alter. D.h. DE wird sich wohl ebenso stark wie schnell verändern. Das ist meines Wissens bisher einzigartig.
Es gibt eine globale Elite, die daran langfristig die einmalige Chance sieht und das Ziel auch verfolgt, einen globalen und friedlichen Bürger zu schaffen, der ohne nationale Grenzen lebt.
Kritiker verweisen z.B. auf die USA, dem klassischen Einwandungsland, in dem es trotz "melting pot" intern gewaltige rassistische Spannung gibt. Ausserdem meinen sie, dass der Mensch einfach so geschaffen ist, dass er Gruppen und Unterschiede sucht und macht und gar nicht so vernünftig ist, wie angenommen oder gehofft.
Nobodyknows
14.12.2018, 10:08
Ziemlich frisch (von vorgestern). Aber Vorsicht! Ist aus einem Leitmedium. ;)
Was sind die "Gelbwesten" eigentlich?
…Die Stärke der "Gelbwesten" aber liegt ebenso in der beschriebenen, netztypischen Diffusität. Sie eignet sich nämlich auch zur Identifikation, die Teilnehmer sehen eher die Aspekte, die sie sehen wollen, Störendes wird tendenziell ausgeblendet. Das hat auch mit dem Phänomen Filterblase zu tun: Im eigenen, sozial-medialen Umfeld findet man eher Positionen, die man selbst teilt… (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/gelbwesten-in-frankreich-was-man-ueber-die-protestbewegung-wissen-sollte-a-1243292.html)
Gruß
N. :Huhu:
Schwarzfahrer
14.12.2018, 10:39
Ziemlich frisch (von vorgestern). Aber Vorsicht! Ist aus einem Leitmedium. ;)
Was sind die "Gelbwesten" eigentlich?
(http://www.spiegel.de/netzwelt/web/gelbwesten-in-frankreich-was-man-ueber-die-protestbewegung-wissen-sollte-a-1243292.html)
Gruß
N. :Huhu:
Danke für den Link, intressante Gedanken (obwohl ich kein Fan des Autors oder dieses "Leitmediums" bin). Interessant finde vor allem folgenden Absatz:
Wenn in klassischen Medien der Tenor ist, die Bewegung sei als rechtsextrem einzuschätzen, dann werden in sozialen Medien und auf der Straße zunehmend Rechtsextreme angelockt, während Nicht-Rechtsextreme sich eher abgeschreckt zurückziehen. Natürlich kann die Zuschreibung auch umgekehrt funktionieren, aber in jedem Fall dienen redaktionelle Medien als Wirkhebel in die Politik.
Das entspricht auch meiner Wahrnehmung: die mediale Darstellung einer jeden Nachricht hat wesentlichen Einfluß darauf, ob "die Menschen" dies positiv oder negativ wahrnhemen - was dann leicht auf die Beteiligten rückkoppelt.
Das dürfte schon immer gegolten haben, es passiert aber zunehmend verstärkt, seit Journalisten sich nicht mehr nur als objektive Berichterstatter, sondern als Hüter der Moral verstehen, die Bericht und Meinung ungehemmt mischen, und damit die Menschen manipulieren. Genau das ist es, was Kekos Argument über die Bedeutung von "alternativen Medien" bei einer umfassenden Information so wichtig macht.
...
Das entspricht auch meiner Wahrnehmung: die mediale Darstellung einer jeden Nachricht hat wesentlichen Einfluß darauf, ob "die Menschen" dies positiv oder negativ wahrnhemen - was dann leicht auf die Beteiligten rückkoppelt.
...
Nicht nur das: es gibt auch Fälle, bei denen Regierungen bei einer Krise Demonstrationen gegen die eigene Regierung (sich selbst) initiert haben. Was absurd erscheint, hat handfeste Vorteile:
1. Man kann den "Volkszorn" entladen lassen, bevor die Situation eskaliert
2. Man kann die Stimmung steuern und kontrolliert ausklingen lassen
3. Die Regierung kommt gestärkt aus der Krise hervor
Trimichi
14.12.2018, 11:14
Der Journalist kann nichts selbst, muss daher über andere berichten. Zum Wissenschaftler hats auch nicht gereicht.
Es ist doch so, dass über wirklich heiße Eisen nicht geredet wird. Zum Beispiel eine Inside-Military -Information. Dann wäre was los. Warum? Weil über wirklich wichtige Dinge geschwiegen wird. Ausnahme sind Enthüllungsjournalisten, die dann mundtot gemacht werden vom System.
Zu den Gelbwesten: die reden nicht nur...- so was könnte man hier auch mal brauchen, Protest, Autos anzünden usw. kommt in DE nicht mehr vor. Sogar, Nobodyknows, die Osterfriedensmärsche sind nicht mehr gut frequentiert. :Blumen: Woher kommts?
Der Journalist kann nichts selbst, muss daher über andere berichten. Zum Wissenschaftler hats auch nicht gereicht.
Kannst Du Dir bitte solche idiotischen Verallgemeinerungen, die nebenbei noch persönlich beleidigend sind, sparen? Bitte! :(
Sogar, Nobodyknows, die Osterfriedensmärsche sind nicht mehr gut frequentiert. :Blumen: Woher kommts?
Diese und andere Antworten findest du in den "alternativen Medien". Nicht exakt, aber du bekommst die Zusammenhänge erklärt und lernst wieder selbst zu denken. Ich bin übrigens viel demokratischer geworden und habe in diesem Monat schon 3x Geld gespendet für (aus meiner Sicht) sinnvolle Zwecke. Das Gegenteil von Divide et impera ist nämlich: Zusammenhalt. :Blumen:
Trimichi
14.12.2018, 11:31
Kannst Du Dir bitte solche idiotischen Verallgemeinerungen, die nebenbei noch persönlich beleidigend sind, sparen? Bitte! :(
Wieso idiotisch? Objektive und/oder neutrale Beobachtungen gibt es in den Wissenschaften, ich möchte mal wissen was daran falsch ist zu erklären, dass Journalismus subjektiv ist. Ist Journalismus eine Wissenschaft? Wohl kaum. Wohl kaum hatte ich jemanden persönlich angesprochen. N.:Huhu: kann sich gerne dazu äußern, weswegen es hier in DE keine Gelbwestenbewegung gibt.
Dieses Interview mit einem bürgerlichen Ökonomen führt die Regierungsmassnahmen in Frankreich unter Macron auf, welche die Reichen begünstigte, quasi eine Umverteilung von unten nach oben. Ich finde den Artikel ganz informativ, weil man ein Bild vom Sozialabbau in FR bekommt, den DE z.T. schon "auferlegt" bekommen hat, auch wenn ich seine ökonomische Sichtweise des Staatshaushaltes nur bedingt teile.
"Die untere Mittelschicht hat immer weniger Geld zum Leben" (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-gelbwesten-gegen-macron-oekonom-elie-cohen-erklaert-die-proteste-a-1243514.html)
Helmut S
14.12.2018, 12:13
[...]welche die Reichen begünstigte, quasi eine Umverteilung von oben nach unten.
Is das jetzt ein Schreibfehler ;)
Der Journalist kann nichts selbst, muss daher über andere berichten. Zum Wissenschaftler hats auch nicht gereicht.
Kannst Du Dir bitte solche idiotischen Verallgemeinerungen, die nebenbei noch persönlich beleidigend sind, sparen? Bitte! :(
Wieso idiotisch? Objektive und/oder neutrale Beobachtungen gibt es in den Wissenschaften, ich möchte mal wissen was daran falsch ist zu erklären, dass Journalismus subjektiv ist. Ist Journalismus eine Wissenschaft? Wohl kaum. Wohl kaum hatte ich jemanden persönlich angesprochen.
Verstehst Du eigentlich selbst, was Du schreibst? "Der Journalist kann nichts selbst ..." ist doch ziemlich eindeutig. Über das was Du in Deiner Antwort schreibst, kann man diskutieren - ist aber natürlich OT. Trotzdem riskier ich´s:
"Der Journalist" ist eine dumme Pauschalierung. Es gibt nicht "den Journalisten". Es gibt viele einzelne Journalisten, die ihre Arbeit mehr oder weniger gut machen. Es gibt viele einzelne Journalisten, die mehr oder weniger gut ausgebildet sind.
Und Journalismus ist selbstverständlich eine Wissenschaft, die man sogar an der Uni studieren kann, beispielsweise in Form von "Publizistik und Kommunikationswissenschaft".
Rate mal, warum ich das weiß? Und dann rate mal, warum ich mich von Dir persönlich angegriffen fühle, wenn Du dermaßen verallgemeinerst?
Is das jetzt ein Schreibfehler ;)
Freud´scher Versprecher, der Wunsch war des Vaters Gedanke ..;) . Danke für den Hinweis.
Dieses Interview mit einem bürgerlichen Ökonomen führt die Regierungsmassnahmen in Frankreich unter Macron auf, welche die Reichen begünstigte, quasi eine Umverteilung von oben nach unten. Ich finde den Artikel ganz informativ, weil man ein Bild vom Sozialabbau in FR bekommt, den DE z.T. schon "auferlegt" bekommen hat, auch wenn ich seine ökonomische Sichtweise des Staatshaushaltes nur bedingt teile.
"Die untere Mittelschicht hat immer weniger Geld zum Leben" (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-gelbwesten-gegen-macron-oekonom-elie-cohen-erklaert-die-proteste-a-1243514.html)
Steuererleichterung für Unternehmen, Sozialabbau... klassische Themen der neoliberalen Agenda, die auch bei uns spätestens seit Schröder angekommen ist. Macron ist ein klassicher Vertreter unter dem Deckmantel der EU. Wir kommen den echten Gefahren für die Demokratie langsam näher :Lachen2:
Trimichi
14.12.2018, 13:11
Verstehst Du eigentlich selbst, was Du schreibst? "Der Journalist kann nichts selbst ..." ist doch ziemlich eindeutig. Über das was Du in Deiner Antwort schreibst, kann man diskutieren - ist aber natürlich OT. Trotzdem riskier ich´s:
"Der Journalist" ist eine dumme Pauschalierung. Es gibt nicht "den Journalisten". Es gibt viele einzelne Journalisten, die ihre Arbeit mehr oder weniger gut machen. Es gibt viele einzelne Journalisten, die mehr oder weniger gut ausgebildet sind.
Und Journalismus ist selbstverständlich eine Wissenschaft, die man sogar an der Uni studieren kann, beispielsweise in Form von "Publizistik und Kommunikationswissenschaft".
Rate mal, warum ich das weiß? Und dann rate mal, warum ich mich von Dir persönlich angegriffen fühle, wenn Du dermaßen verallgemeinerst?
Nein, denn ich nehm's nicht so genau mit der Saphir-Worf-Hypothese. Als Journalist dürftest Du damit vertraut sein ohne zu googlen?
Würde es keine Handlungen von Dritten geben, so könnte ein jeder Journalist nichts berichten. So war das mit der Eigenleistung gemeint. Handelt es sich bei diesem Satz um eine wahre oder falsche Aussage? Beispiel: gäbe es keine Gelbwesten, über was würde der Journalist berichten? Nach welchen Regeln würde dann über Frankreich berichtet werden? Auf Basis welcher Theorien? Warum nicht über Rotweinkonsum in Frankreich berichten, über den Jahrgang 2018? Ist das weniger aktuell? Was ist Journalismus, was sind seine Grundannahmen, Theorien und Konstanten? Wer legt fest und nach welchen Kriterien über was regelgeleitet berichtet wird? Gibt es eine Grundlagenforschung im Journalismus? An was forscht der Journalismus? Wo hat der Journalismus zum Erkenntnisfortschritt beigetragen? Du verwechselst Dienstleistung im Unterhaltungssektor mit Wissenschaft. Zwar mag sich der Journalismus der Wissenschaften bedienen, räumst Du ja selbst ein, ist selbst jedoch keine. Kein Gegenstandbereich. Keine Grundannahmen und Theorien. Kein eigener, von Dritten unabhängig zu quantifizierender Beitrag. Nachrichtendienste funktionieren anders. Wenn man die journalistische Informationsweiterleitung als Wissenschaft bezeichnen möchte, ok, dann ja? Aber was würden wir machen, ohne Zeitung, Fernsehen, Massenmedien? Eben. Uns unsere eigenen, subjektiven Geschichten erzählen und dafür, sorry, braucht es keine wissenschaftliche Ausbildung.
Nein, denn ich nehm's nicht so genau mit der Saphir-Worf-Hypothese. Als Journalist dürftest Du damit vertraut sein ohne zu googlen?
Würde es keine Handlungen von Dritten geben, so könnte ein jeder Journalist nichts berichten. So war das mit der Eigenleistung gemeint. Handelt es sich bei diesem Satz um eine wahre oder falsche Aussage? Beispiel: gäbe es keine Gelbwesten, über was würde der Journalist berichten? Nach welchen Regeln würde dann über Frankreich berichtet werden? Auf Basis welcher Theorien? Warum nicht über Rotweinkonsum in Frankreich berichten, über den Jahrgang 2018? Ist das weniger aktuell? Was ist Journalismus, was sind seine Grundannahmen, Theorien und Konstanten? Wer legt fest und nach welchen Kriterien über was regelgeleitet berichtet wird? Gibt es eine Grundlagenforschung im Journalismus? An was forscht der Journalismus? Wo hat der Journalismus zum Erkenntnisfortschritt beigetragen? Du verwechselst Dienstleistung im Unterhaltungssektor mit Wissenschaft. Zwar mag sich der Journalismus der Wissenschaften bedienen, räumst Du ja selbst ein, ist selbst jedoch keine. Kein Gegenstandbereich. Keine Grundannahmen und Theorien. Kein eigener selbständiger, von Dritten unabhängiger, zu quantifizierender Beitrag. Nachrichtendienste funktionieren anders. Wenn man die journalistische Informationsweiterleitung als Wissenschaft bezeichnen, ok, dann ja. Aber was würden wir machen, ohne Zeitung, Fernsehen, Massenmedien. Eben. Uns unsere eigenen Geschichten erzählen und dafür sorry braucht es keine Ausbildung.
Tut mir leid, du hast nichts verstanden und versucht mit Wortbombast davon abzulenken!
Was genau qualifiziert Dich eigentlich als Kommunikationswissenschaftler? Es stimmt einfach nicht, was Du schreibst! Natürlich gibt es Grundlagenforschung im Journalismus. Etwa zum Thema Nachrichtenfaktoren.
Und warum antwortest Du mir mit solchem pseudophilosophischem Geschwurbel auf die einfache Bitte, Du mögest die Unterstellung "Der Journalist weiß nichts" unterlassen?
Ehrlich gesagt bin ich gerade ein wenig fassungslos, mit wie wenig Ahnung man dermaßen meinungsfest und beratungsresistent sein kann.
Triasven
14.12.2018, 13:23
Aber was würden wir machen, ohne Zeitung, Fernsehen, Massenmedien? Eben. Uns unsere eigenen, subjektiven Geschichten erzählen und dafür, sorry, braucht es keine wissenschaftliche Ausbildung.
Nun, eigentlich ist es genau andersherum. Mittlerweile kann JEDER (via Twitter, FB usw.) Nachrichten kommentieren, verbreiten und analysieren.
Und schaut man sich an, wie die (mittlerweile auch "seriösen") Medien, dann Twitter, FB insta usw. Nachrichten von absolut unbedeutenden und banalen Menschen in Ihre "seriösen" Nachrichten einbinden, um eine Meinung zu erzeugen, scheint's wirklich keine Ausbildung zu benötigen.
Damit möchte ich keine pauschale Wertung über "den Journalisten" abgeben, sondern lediglich die Art und Weise anprangern, wie selbige Stimmung erzeugen.
Nein, denn ich nehm's nicht so genau mit der Saphir-Worf-Hypothese. Als Journalist dürftest Du damit vertraut sein ohne zu googlen?
Natürlich kenne ich diese Hypothese. Ich gebe allerdings zu, dass ich trotzdem nicht aus dem Stegreif eine umfassende Analyse derselben wagen würde. :Huhu:
Ein bisschen googeln kann daher nicht schaden. Aber Achtung! Das könnte Dein Vorurteil zerstören ...
Zunächst handelt es sich um die Sapir-Whorf-Hypothese - da verstecken sich also gleich zwei falsch geschriebene Namen in Deiner Hypothese ;) Aber ich vergaß: du nimmst es ja ohnehin nicht so genau mit dieser Hypothese.
Und wie gesagt, manchmal hilft Google tatsächlich weiter: Auf Wikipedia könntest Du nämlich nachlesen, dass einige Annahmen, auf denen diese Hypothese beruht, mittlerweile empirisch widerlegt sind. Und zudem wird auch die Hypothese selbst von anderen Wissenschaftlern durchaus in Zweifel gezogen. Jetzt müsstest Du mir nur noch erklären, was genau diese Hypothese mit unserem Diskussionsgegenstand zu tun hat ... aber vielleicht lieber doch nicht ...
Trimichi
14.12.2018, 14:00
Tut mir leid, du hast nichts verstanden und versucht mit Wortbombast davon abzulenken!
Was genau qualifiziert Dich eigentlich als Kommunikationswissenschaftler? Es stimmt einfach nicht, was Du schreibst! Natürlich gibt es Grundlagenforschung im Journalismus. Etwa zum Thema Nachrichtenfaktoren.
Und warum antwortest Du mir mit solchem pseudophilosophischem Geschwurbel auf die einfache Bitte, Du mögest die Unterstellung "Der Journalist weiß nichts" unterlassen?
Ehrlich gesagt bin ich gerade ein wenig fassungslos, mit wie wenig Ahnung man dermaßen meinungsfest und beratungsresistent sein kann.
Kommunikationswissenschaft, und nicht der Journalismus, ist eine Subdisziplin der modernen Sozialwissenschaften, durch Auguste Comte 1846 begründet. Nachrichten- und Kommunikationstheorien sind demnach im Gegenstandsbereich der Soziologie und Psychologie verortet. Warum? Weil es nicht um den Journalismus, sondern um den Menschen als Gegenstand geht. Und weiter: um wissenschaftliche Experimente zum Sender und Empfänger Modell durchzuführen, zum Zwecke der Überprüfung theoretischer Annahmen "Nachrichtenfaktoren" inklusive, z.B., welche wissenschaftlich belastbare Zahlen lieferten, ich wiederhole mich, fehlt Journalisten die methodische und wissenschaftliche Ausbildung. Auch hier können sie, mit Verlaub, nur wieder (von einander) abschreiben. Auch hier muss man konstatieren: Eigenleistung? Keine Eigenleistung.
Was also ist Journalismus? Hier noch ein mal die Definition:
Der Blinde schreibt auf was der Taube hört und der Legastheniker korrigiert, wird dann in Talkshows diskutiert. Ein Vergleich mag Klärung schaffen. Journalistsein ist ungefähr so seriös wie das Analystsein. An die Etymologen unter uns: Analyse, ein Wort, dass sich aus Anal und Lyse zusammensetzt. ;)
schoppenhauer
14.12.2018, 20:48
Sorry Trithos, als einer der wenigen hier, die sportlich und zu gesellschaftspolitischen Themen liefern, hast du dich von der allseits bekannten Stinkbombe aber ordentlich vernebeln lassen.
tandem65
14.12.2018, 21:28
Neu an dieser Zuwanderung ist, dass es hauptsächlich Menschen aus kulturfremden Ländern sind und zudem hauptsächlich junge (<40) im gebährfähigen Alter. D.h. DE wird sich wohl ebenso stark wie schnell verändern. Das ist meines Wissens bisher einzigartig.
Deines Wissens nach bisher einzigartig, aha.
Dementsprechend war Nordamerika vor 1492 schon von von weiße Christen besiedelt.
Die Menschen die damals in Massen nach Nordamerika gekommen sind waren sicherlich Hauptsächlich Greise.
Alles klar!
Sorry Trithos, als einer der wenigen hier, die sportlich und zu gesellschaftspolitischen Themen liefern, hast du dich von der allseits bekannten Stinkbombe aber ordentlich vernebeln lassen.
Ach weißt Du, ich weiß jetzt zwar nicht genau, was Du mit vernebeln meinst - aber egal. Damit kann ich leben.
Ich will mich nicht darauf verlassen, dass alle Leser Schwachsinn auch sofort als Schwachsinn erkennen. Daher möchte ich manche Wortmeldungen nicht einfach ignorieren, sondern widersprechen, damit mein Widerspruch hier auch im "Akt" festgehalten ist ;) .
Wer schweigt, stimmt zu. Das ist zwar ein fragwürdiges Sprichwort, aber trotzdem will ich nicht, dass es irgendwann gegen mich verwendet wird. Und wie Du sicher festgestellt hast, halte ich mich ohnehin aus Themen heraus, von denen ich keine Ahnung habe.
In dem Fall hier bin ich aber überzeugt, dass nicht ich derjenige bin, der keine Ahnung hat. Und ich will diese kleine Diskussion auch nicht überbewerten, wage es aber trotzdem ganz berühmte (wenn auch offenbar nie wirklich gefallene) Worte zu zitieren: Hier stehe ich, ich kann nicht anders. :Cheese: :Blumen:
Deines Wissens nach bisher einzigartig, aha.
Dementsprechend war Nordamerika vor 1492 schon von von weiße Christen besiedelt.
Die Menschen die damals in Massen nach Nordamerika gekommen sind waren sicherlich Hauptsächlich Greise.
Alles klar!
Amerika wurde über einen langen Zeitraum besiedelt und ist ungleich größer als das relativ kleine Deutschland. Ich denke bei Deutschland an einen Zeitraum von vielleicht 2 oder 3 Generationen. Wir haben eine alternde Gesellschaft mit niedriger Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung. Auch hier haben wir völlig andere Verhältnisse als bei der Besiedelung Amerikas. Meiner Meinung nach ist das einzigartig.
Ich versuche das wertneutral zu sehen und bin auf der Suche nach guten Beispielen. Mir fallen aber keine eine. In französischen Großstädten ist die Trennung zwischen Muslimen und nicht-Muslimen deutlich erkennbar. Aus meiner Zeit in den USA blieb unter anderem hängen, dass mir gefühlt jeder irgendwas a la "I am Irish", "I am German", "I am Black", "I am Latino", "I am half this and that" unter die Nase rieb, nur weil vor 200 Jahren irgendein Ururururgroßvater aus diesem Land kam. Wir haben oder hatten Dauerkonflikte in der Ukraine, in Ex-Jugoslawien, im Nahen Osten. In Regionen, in denen westliche Siegermächte nach dem 1. Weltkrieg willkürlich Grenzen gezogen haben.
Für mich ist es trotzdem offen, ob die elitären Vordenker Recht behalten werden und etwas Neues und Besseres geschaffen wird, oder es in die Hose geht. Meiner Meinung nach spricht die Wahrscheinlichkeit für letzteres.
Was wir gerade erleben, sind nur die Anfänge. Wir werden den Ausgang sowieso nicht mehr erleben.
Nobodyknows
15.12.2018, 06:45
...In französischen Großstädten ist die Trennung zwischen Muslimen und nicht-Muslimen deutlich erkennbar.
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
"Vor allem im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg (1954–1962) und der darauffolgenden Unabhängigkeit Algeriens im Jahr 1962 kam es zu einer umfangreichen Zuwanderung französischer Siedler und pro-französischer Algerier nach Frankreich."
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/laenderprofile/246828/historische-entwicklung
Auch ziemlich interessant: Der grundsätzliche Umgang der Franzosen mit Religion:
"Laïcité zählt zum französischen Selbstverständnis wie liberté, égalité und fraternité. ...Tatsächlich wurden die wesentlichen Elemente einer Trennung von Kirche und Staat in den Revolutionsjahren ab 1789 angedacht. Wie keine zweite Institution war die katholische Kirche in Frankreich mit der... Monarchie verbunden"
http://www.bpb.de/apuz/272105/geschichte-und-gegenwart-von-lacite-und-hinkender-trennung
Und abschließend zwei Bilddokumente in denen man zweifelsfrei erkennt, wie sehr das französische Volk, die "Grande Nation", noch heute unter den Folgen ihrer fragwürdigen Kolonialgeschichte leidet. ;)
https://media.diepresse.com/images/uploads_620/2/9/0/5464720/World-Cup---Final---France-v-Croatia_1531676739123673_v0_h.jpg
Da war klar, dass das Volk auf die Straßen gehen musste:
https://i2-prod.mirror.co.uk/incoming/article12929615.ece/ALTERNATES/s615b/France-feature-FIFA-World-Cup-2018-Paris-15-Jul-2018.jpg
...
Tremblez, tyrans, et vous perfides
L’opprobre de tous les partis,
Tremblez! vos projets parricides
Vont enfin recevoir leurs prix!...
Gruß
N. :Huhu:
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
...
Das stimmt. So wanderten und wandern oft französische Bürger nach Frankreich ein. Oder Menschen aus früheren französischen Kolonien. Deutschland war bisher recht homogen und hat diese koloniale Vergangenheit nicht. Wir werden sehen, wohin das Experiment führt.
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
...leidet. ;)
...
Tremblez, tyrans, et vous perfides
L’opprobre de tous les partis,
Tremblez! vos projets parricides
Vont enfin recevoir leurs prix!...
Gruß
N. :Huhu:
Ahhh, den smiley hinter "leidet" zuerst übersehen!:Blumen:
Bei uns sorgen mMn schon Özil und Boateng (beide mit deutschem Pass und hier geboren!!!) für völlig unnötige Diskussionen. Ebenso wie die Diskussion über integrationswillige Muslime, die hier die Gesellschaft voranbringen (wollen).
ZEIT: Viele Menschen haben das Gefühl, dass Muslime selbst nicht zur deutschen Gesellschaft gehören wollen, sich abschotten.
Mazyek: Dem "arabischen Milieu" zuzugehören ist heute kein Vergnügen. Wenn man in New York ist, heißt es, muss man unbedingt Chinatown gesehen haben. Aber in Berlin würde niemand auf die Idee kommen, Touristen nach "Türkentown" Neukölln zu schicken. Wir sollten vielleicht gelassener damit umgehen, dass unterschiedliche Kulturen besser nebeneinander als miteinander leben.
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
omtc
Thomas
Nobodyknows
15.12.2018, 16:45
"Mazyek: ...Wenn man in New York ist, heißt es, muss man unbedingt Chinatown gesehen haben. Aber in Berlin würde niemand auf die Idee kommen, Touristen nach "Türkentown" Neukölln zu schicken. Wir sollten vielleicht gelassener damit umgehen, dass unterschiedliche Kulturen besser nebeneinander als miteinander leben."
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
omtc
Thomas
Tja...da unterscheidet sich deine Meinung von der Aiman Mazyeks und auch von dem was ich in New York wahrnehme.
Läuft man durch Chinatown, sieht man Polizisten mit chinesischen Wurzeln.
Läuft man durch Williamsburg, sieht man Polizisten mit Kippa bei denen der Tallit unter der Uniform hervorschaut.
Wie Du darauf kommst, dass Nebeneinander immer auch "kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis" bedeutet, kannst Du ja vielleicht versuchen zu erklären. Und was "omtc" bedeutet bitte auch. Diesbezüglich lies mich selbst google im Dunkeln.
Gruß
N. :Huhu:
PS:
http://usa.chinadaily.com.cn/2014-07/07/content_17657804.htm
http://cached.newslookup.com/cached.php?ref_id=371&siteid=2302&id=8144499&t=1410120401
Klugschnacker
15.12.2018, 16:58
Und was "omtc" bedeutet bitte auch. Diesbezüglich lies mich selbst google im Dunkeln.
Auf deutsch ist das "nmzc". :liebe053:
Nobodyknows
15.12.2018, 17:17
Auf deutsch ist das "nmzc". :liebe053:
Ja, ja...auf deutsch!? :Lachen2:
Zu nzmc bietet mir google das hier als erstes Suchergebnis an: ;)
NMZC - Co to znaczy? Definicja w słowniku Miejski.pl
Gruß
N. :Huhu:
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
Nebeneinander in den Stadteilen oder durchmischt? Es lohnt sich auch hier ein Blick auf die Eliten, die uns mit Flexibiltät, Globalisierung und Durchmischung in den Ohren liegen. Der Sozialoge Prof. Michael Hartmann hat das in seinem Buch "Die Abgehobenen" in dem Kapitel "Die Mär von den kosmopolitischen Eliten" auf S.90ff getan und kommt knapp zusammengefasst zu dem Schluß, dass diese Eliten relativ autark und abgeschottet leben, ihre Kinder konservativ erziehen, auf traditionelle Schulen schicken, Spitzenpostitionen in ihren Geburtsländern haben und zu 90% in ihrem Geburtsland bleiben. Eliten haben meist einen nationalen Lebensweg.
Ich finde, das passt sehr gut in diesen Thread. Denn in Frankreich gehen auch ganz normale Menschen mit Durchschnittsberufen auf die Straßen, die ihre Wut gegen eben diese Eliten und ihre Versprechen richten. Sie sind die Boten einer Entwicklung, die früher oder später auch in Deutschland auftauchen wird.
Der franz. Soziologe Pierre Bourdieu hat diese Entwicklung schon vor vielen Jahren vorausgesehen und Politiker davor gewarnt. Genauso wenig unerwartet wie diese Entwicklung, kam die "Flüchtlingskrise" unerwartet.
Amüsant finde ich es, dass solche Schreiber von immer gleicher Seite als Verschwörungstheoretiker dargestellt werden, obwohl sie doch recht gute Voraussagen machen. Wer verarscht hier wohl wen?
Nobodyknows
16.12.2018, 07:01
Der Sozialoge Prof. Michael Hartmann hat das in seinem Buch "Die Abgehobenen" in dem Kapitel "Die Mär von den kosmopolitischen Eliten" auf S.90ff getan und kommt knapp zusammengefasst zu dem Schluß, dass diese Eliten relativ autark und abgeschottet leben, ihre Kinder konservativ erziehen, auf traditionelle Schulen schicken, Spitzenpostitionen in ihren Geburtsländern haben und zu 90% in ihrem Geburtsland bleiben.
Und der Herr Professor (gehören Professoren nicht zur Elite?) gibt in seinem Buch als Schlußfolgerung, denen die nicht zur Elite gehören welche Handlungsempfehlung?
Revolution und Bürgerkrieg?
Massenhaften Eintritt in die (Volks)Parteien und Gewerkschaften um eine breitere Vertretung von Nicht-Eliten und einfachen Menschen zu gewährleisten?
Den Austausch der "bösen" Eliten (zum Beispiel Emmanuel Macron) durch die "guten" Eliten (zum Beispiel Marine Le Pen) ...Übertragen auf Deutschland: Hermann Otto Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich durch Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene von Oldenburg austauschen?
:Gruebeln:
Sind Elite einfach immer nur die anderen, denen man etwas in die Schuhe schieben will? (aus 2017) (https://www.zeit.de/2017/08/populismus-eliten-hass-spd-cdu-afd-kritik/komplettansicht)
Gruß
N. :Huhu:
Nobody - ich hatte mal einen Sozilehrer namens Schmitt (oder Schmidt).
Das war dereinst in der guten, alten Zeit, als die Demokratie in diesem Lande noch völlig (!) intakt war.
Tja - wir waren jung.
Wir hatten entsprechend ab und zu eine etwas große Klappe, aber eher nicht so arg, trotzdem ab und zu hat sie einer von uns ein bisschen weit aufgerissen.
Am Schuljahresanfang gingen wir frohen Mutes in das Klassenzimmer und warten vergeblich (!) auf die nette und freundliche Frau Schmitt.
Die kam aber nicht!
Sie kam nie mehr zu uns :-(, also wenigstens nicht in ihrer Funktion als die für uns zuständige Sozialkundelehrerin.
So rasch gelang es einigen von uns verständlicherweise nicht sich auf die neue Situation einzustellen.
Der neue Sozilehrer ließ uns erst mal kommen sozusagen.
Einer ließ einen Spruch mit ganz leichtem - heute würde man sagen verschwörungstheoretischen Touch - fallen und der Herr Schmitt lehnte sich zunächst ein wenig entspannt in seinem Maßanzug (das nehme ich wenigstens bis heute mal an, denn der saß perfekt!) samt edlem Hemd und Krawatte zurück, ... aber da verharrte er nicht allzu lange.
Wenig später machte er den Übeltäter vor versammelter Mannschaft rund :-O und zwar richtig rund :-O.
Wir waren alle erst einmal kuriert und in der Folge sehr, sehr viel vorsichtiger in unseren Äußerungen.
Glücklicherweise ging es aber nicht so weit, dass er auch unsere Gedanken auf diese Art und Weise beherrschen konnte :-P.
Irgendwie hat er mir auch imponiert der Herr Schmitt, aber irgendwie fand ich ihn auch (leicht ?) arrogant und unfair uns gegenüber, denn es ist ja keine Kunst Leute platt zu machen, die wesentlich jünger, unerfahreren sind, nicht täglich drei Zeitungen lesen und sich nicht schon aufgrund ihres Berufes ständig mit im weitetesten Sinne politischen Themen beschäftigen.
Um Missverständnisse vorzubeugen.
Wir sind nicht die Schüler von damals und Du bist nicht der Herr Schmitt.
Tja - einmal im Jahr mussten wir eine schriftliche Arbeit anfertigen.
Es ging um die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im zurückliegenden Jahr.
Ein paar von uns besorgten sich Schriftgut der sogenannten Wirtschaftsweisen und wir bemühten uns kräftig Herrn Schmitt genau das abzuliefern, was er abgeliefert haben wollte und das war ziemlich genau das, was die oben genannten Elite meinte.
Ob Herr Schmitt ein eher guter oder eher schlechter Lehrer war, darüber habe ich mir längst noch kein abschließendes Urteil bilden können.
Ich bin aber ja noch sagen wir mal relativ jung - erfreulicherweise.
Es bleibt noch viel Zeit in mich zu gehen.
In diesem Sinne:
Schönen dritten Advent allerseits!
https://www.youtube.com/watch?v=aW10Edh2jys
https://www.youtube.com/watch?v=bxROkkm02AQ
Nobodyknows
16.12.2018, 07:55
Nobody - ich hatte mal einen Sozilehrer namens Schmitt (oder Schmidt).
Ob Herr Schmitt ein eher guter oder eher schlechter Lehrer war, darüber habe ich mir längst noch kein abschließendes Urteil bilden können.
Danke für diesen -an mich gerichteten?- Beitrag der mich allerdings etwas ratlos macht.
Ich denke Herr Schmitt war ein guter Lehrer.
Denn bei dir ist etwas "hängengeblieben" und er regt dich noch heute zum Nachdenken an.
https://bilder.buecher.de/zusatz/07/07834/07834786_deta_2.jpg
Auch dir einen schönen Sonntag.
Gruß
N. :Huhu:
Danke für diesen -an mich gerichteten?- Beitrag der mich allerdings etwas ratlos macht.
Ich denke Herr Schmitt war ein guter Lehrer.
Denn bei dir ist etwas "hängengeblieben" und er regt dich noch heute zum Nachdenken an.
https://bilder.buecher.de/zusatz/07/07834/07834786_deta_2.jpg
Auch dir einen schönen Sonntag.
Gruß
N. :Huhu:
Ach Nobody :-), dass ich das noch erleben darf :-).
Zugeben magst Du es selbstverfreilich noch (!) nicht ;-), aber ich sehe im Grunde hast Du zumindest einen Teil meiner Botschaft verstanden :-).
"O Captain, my captain!"
https://www.youtube.com/watch?v=j64SctPKmqk
https://www.youtube.com/watch?v=YjLlfapGj30
https://www.youtube.com/watch?v=DcrUex23Lek
Und der Herr Professor (gehören Professoren nicht zur Elite?) gibt in seinem Buch als Schlußfolgerung, denen die nicht zur Elite gehören welche Handlungsempfehlung?
Revolution und Bürgerkrieg?
Massenhaften Eintritt in die (Volks)Parteien und Gewerkschaften um eine breitere Vertretung von Nicht-Eliten und einfachen Menschen zu gewährleisten?
Den Austausch der "bösen" Eliten (zum Beispiel Emmanuel Macron) durch die "guten" Eliten (zum Beispiel Marine Le Pen) ...Übertragen auf Deutschland: Hermann Otto Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich durch Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene von Oldenburg austauschen?
:Gruebeln:
Sind Elite einfach immer nur die anderen, denen man etwas in die Schuhe schieben will? (aus 2017) (https://www.zeit.de/2017/08/populismus-eliten-hass-spd-cdu-afd-kritik/komplettansicht)
Gruß
N. :Huhu:
Prof. Michael Hartmann ist Elitenforscher, gehört aber nicht dazu. Es ist die Familie Quandt, neuerdings Mark Zuckerberg, die Aldi-Brüder, Millidardäre in Saudi Arabien usw... Schau dir mal die Forbes-Liste an. Geld bedeutet letztendlich politische Macht.
Es geht auch nicht darum, Kommunismus einzuführen. Es geht um:
- gelenkte Marktwirtschaft
- mehr Mitspracherecht der Bürger (direkte Demokratie, Volksentscheide)
- eine internationale Widerstandsbewegung, als Gegenpol zu multinationalen Konzernen
- Stop der neoliberalen Agenda
Was der ganz kleine Mann jeden Tag tun kann, hatte ich schon erwähnt: Das Gegenteil von Divide et impera! Zusammenhalt fördern, Vereinstätigkeit, Nachbarschaftshilfe usw.
Letztendlich sind es Kurskorrekturen. Die Gelbwesten sind ein guter Anfang. Ich wäre dabei, gäbe es eine solche Aktion auch in Stuttgart. Ich hoffe, dass es nicht in Gewalt umschlägt, denn das schreckt den Bürger ab und spielt letztendlich den Eliten in die Hände und fördert wohl nur den Überwachungsstaat.
Da du Le Pen erwähntest und die AfD: Sie sind autoritär und arbeiten letztendlich für den nationalen Geldadel und fangen dafür Stimmen mit Ausgrenzung (Flüchtlinge). Also keine Alternative. Ich befürchte aber, dass sie in Zukunft mehr Sagen haben werden.
Klugschnacker
16.12.2018, 20:02
Hier ein paar Daten zu den Protesten in Frankreich. Ich habe sie einem Beitrag bei SPON (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-proteste-gelbe-westen-leere-kassen-a-1243939.html) entnommen:
Nirgends sonst in der EU ist der öffentliche Sektor so groß wie in Frankreich. Die Staatsquote liegt bei 56 Prozent, höher als in Schweden. Fast die Hälfte der Staatsausgaben fließt in die Sozialhaushalte (Quelle: OECD (https://www.oecd.org/eco/surveys/France-2017-OECD-economic-survey-overview.pdf)). Eine neoliberale Agenda sei das eher nicht. Das zeigt auch der folgende Punkt:
Der Staat spielt eine Hauptrolle in der gallischen Wirtschaft. So ist der Anteil der öffentlich Beschäftigten in Frankreich mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Wer arbeitslos wird, kann, je nach vorherigem Einkommen, mit einer staatlichen Unterstützung von bis zu 7134 Euro im Monat rechnen. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Maximalbetrag bei knapp 2500 Euro. (Quelle: IWF (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&ved=2ahUKEwi9iPmwxZ3fAhWE6qQKHc_NCS0QFjADegQIBhAC&url=https%3A%2F%2Fwww.imf.org%2F~%2Fmedia%2FFiles% 2FPublications%2FCR%2F2018%2Fcr18243.ashx&usg=AOvVaw2YTya_Hk3gyTLZaUxI4lzb))
Franzosen gehen im Schnitt um die Sechzig in Rente, so früh wie kaum irgendwo sonst. Der gesetzliche Mindestlohn ist mit rund 60 Prozent des mittleren Verdienstes einer der höchsten weltweit.
Frankreich gibt chronisch mehr aus, als es einnimmt. Inzwischen liegen die Schulden bei knapp 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zum Vergleich Deutschland: gut 60 Prozent.
Es gibt einen Strukturunterschied zwischen fr und de den man sich eher nicht klarmacht, der extreme Zentralismus und die Fraktur. FR in der Fläche ist teilweise erschreckend abgehängt
m.
Zusatz zur Literaturliste: Eribon, Rückkehr nach Reims (2009/ dt. 2016) ist dafür sehr interessant
Hier ein paar Daten zu den Protesten in Frankreich. Ich habe sie einem Beitrag bei SPON (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-proteste-gelbe-westen-leere-kassen-a-1243939.html) entnommen:
...........
Macron und seine Parteianhänger wollen einige der angeführten Punkte gerade ändern und er brachte entsprechende Reformen (Sozialabbau) auf den Weg. Insofern verfolgt Macron durchaus eine neoliberale Agenda. In Fr regt sich allerdings im Unterschied zu DE Widerstand, wenn z.B. das Renteneintrittsalter verlängert werden soll.
Ausserdem würde ich erwarten, dass SPON mal kurz googelt, um den Mindestlohn im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten, die in FR höher wie in DE sind, statt nur absolut.
Macron und seine Parteianhänger wollen einige der angeführten Punkte gerade ändern und er brachte entsprechende Reformen (Sozialabbau) auf den Weg. Insofern verfolgt Macron durchaus eine neoliberale Agenda. In Fr regt sich allerdings im Unterschied zu DE Widerstand, wenn z.B. das Renteneintrittsalter verlängert werden soll.
Franzosen gehen 5 Jahre früher in Rente als Deutsche. Es stellt sich schon mal die Frage, warum es im "vereinten" Europa so große Unterschiede gibt. Nur Portugiesen und Iren gehen später als Deutsche. Und obwohl wir spät in Rente gehen, steuern wir auf eine breite Altersarmut zu.
In Frankreich brach bei der letzten Wahl das Parteiensystem zusammen. Mit Macron steht der Freihandel, Europa, das Postnationale und Globalisierung im Vordergrund. Möglicherweise erkennen die Menschen, dass diese Dinge kein Allheilmittel sind.
Amerika hat Trump. In Deutschland sitzt die AfD in allen Landtagen und ist stärkste Opposition. England hat den Brexit. In Frankreich hatte LePen die absolute Mehrheit unter der Arbeiterschaft.
"Erobert die Gelbwesten-Bewegung die Welt?" so ist ein kurzer Beitrag zum Thema von Jonas Dunkel und Pierre Steinmetz für ARTE überschrieben.
Es kommt "ein Soziologe und Spezialist für zivilen Ungehorsam, Manuel Cervera-Marzal", zu Wort. -> https://www.arte.tv/de/videos/086828-000-A/erobert-die-gelbwesten-bewegung-die-welt/
http://irnc.org/IRNC/Qui_sommes-nous/Association/Manuel_Cervera-Marzal
Franzosen gehen 5 Jahre früher in Rente als Deutsche. Es stellt sich schon mal die Frage, warum es im "vereinten" Europa so große Unterschiede gibt. Nur Portugiesen und Iren gehen später als Deutsche. Und obwohl wir spät in Rente gehen, steuern wir auf eine breite Altersarmut zu.
......
Das liegt hauptsächlich am zu geringen Lohnniveau in den unteren Lohneinstufungen in DE, wo die Rentenbeiträge nicht ausreichen, um später eine Rente über der Existenzsicherung zu erhalten. Der Mindestlohn in DE liegt im EU-Vergleich hinter LU, FR, BE, NE, IR. Es wären in diesen Bereichen eine sofortige Niveau-Anhebung der Löhne in DE notwendig.
Nobodyknows
17.12.2018, 08:45
...Es geht um:
...
- eine internationale Widerstandsbewegung, als Gegenpol zu multinationalen Konzernen
- Stop der neoliberalen Agenda
Was der ganz kleine Mann jeden Tag tun kann, hatte ich schon erwähnt: Das Gegenteil von Divide et impera! Zusammenhalt fördern, Vereinstätigkeit, Nachbarschaftshilfe usw.
Ja. Das liest sich -auf den ersten Blick- vernünftig.
Aber kann und darf sich eine "internationale Widerstandsbewegung" bei der angestrebten Förderung des Zusammenhalt auf Personen bestimmter Herkunft beschränken und sich somit u. a. gegenüber Menschen, die vor den Folgen der "neoliberalen Agenda" auf der Flucht sind nur wegen deren Herkunft, Abstammung und Religionszugehörigkeit verweigern?
Was schreibt Prof. Michael Hartmann dazu?
Gruß
N. :Huhu:
Ja. Das liest sich -auf den ersten Blick- vernünftig.
Aber kann und darf sich eine "internationale Widerstandsbewegung" bei der angestrebten Förderung des Zusammenhalt auf Personen bestimmter Herkunft beschränken und sich somit u. a. gegenüber Menschen, die vor den Folgen der "neoliberalen Agenda" auf der Flucht sind nur wegen deren Herkunft, Abstammung und Religionszugehörigkeit verweigern?
Was schreibt Prof. Michael Hartmann dazu?
Gruß
N. :Huhu:
Ich weiß nicht, was er dazu schreibt, aber warum sollten Personen ausgeschlossen werden?
Die Gelbwesten protestieren gegen die Benzinpreise, weil sie hierbei direkt betroffen sind. Zahlreiche Leute müssen auf das Land ziehen und irgendwelche Jobs annehmen, sind also auf das privaten PKW angewiesen. Zwar rechtfertigt die Regierung das mit Umweltschutzgründen, die öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Land und in den Stadtrandbezirken wurden nichtsdestominder nicht ergänzt, zugleich die Lohnabhängigen und sozial Schwachen aus den Städten verdrängt wurden und ständig lange Wege zu ihren Arbeitsplätzen und in die Städte in Kauf nehmen müssen. Es werden also mal aufs Neue die zur Kasse gebeten, die nicht umsteigen können.
Nicht nur das, denn anhand die Einschnitte bei der Bahngesellschaft möchte Macron noch mal über 11 000 Schienenkilometer abschaffen. Zeitgleich wird der Ölkonzern Total von jeglichen Steuern befreit und bekommt grünes Licht für neuer Ölfelder. Es hat sich in der Haushaltsdebatte für 2019 herausgestellt, dass über 500 Millionen € aus der Benzinsteuer nicht für die Energiewende genutzt werden, statt dessen Haushaltslöcher gestopft werden sollen, die durch die Abschaffung der Vermögenssteuer entstanden sind.
Eine klassische Umverteilung also.
Prof. Michael Hartman hat kürzlich im Rahmen der Vortragsreihe Soziale Ungleichheit in Deutschland und Frankreich der Stiftung Demokratie Saarland eine Rede über die Eliten in Deutschland und Frankreich gehalten, die aufgezeichnet wurde.
Das entsprechende Video schaue ich mir jetzt an.
Im Begleittext ist u.a. folgendes zu lesen:
Zitat
Emmanuel Macron ist die perfekte Verkörperung des französischen Elitesystems. Er stammt aus einer großbürgerlichen Familie, hat eine der renommiertesten Schulen des Landes besucht, danach mit der Sciences Po und der ENA zwei der berühmten Elitehochschulen absolviert und während seiner Berufslaufbahn erst eine Spitzenposition in der öffentlichen Verwaltung, dann eine in der Wirtschaft und schließlich eine in der Politik bekleidet.
Zitatende
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=mb8bju1Ju4w
https://www.stiftung-demokratie-saarland.de/profil/historie/
https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Demokratie_Saarland
https://www.ifs.tu-darmstadt.de/?id=3036
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe)
Zitat
"Sie leben in einer völlig anderen Welt"
Die Eliten entfernen sich immer weiter von der normalen Bevölkerung, sagt der Soziologe Michael Hartmann. Das verändere ihr Denken und nütze Rechtspopulisten.
Interview: Laura Cwiertnia
Zitatende
Quelle: https://www.zeit.de/2018/33/michael-hartmann-eliten-soziologie-soziale-gerechtigkeit
Danke Dir, Thomas, sehr interessant!
;:Blumen:
Danke Dir, Thomas, sehr interessant!
;:Blumen:
Mir hat der Vortrag auch gefallen :-).
Es freut mich ganz besonders, wenn sehr gebildete und intelligente Leute auch in ethischer oder moralischer Hinsicht etwas darstellen.
Michael Hartman wirkt auf mich so, auch wenn er fast durchgängig sich darum bemüht einfach sachlich Fakten darzustellen.
Ab und zu lässt er dann halt doch ein bisschen was durchblicken :-) und das ist dann wahrscheinlich wesentlich wirkungsvoller als würde er sich dauernd so geben.
Solche Menschen sind ein großer Trost für mich und machen mir Hoffnung.
Es gibt sie also tatsächlich Vertreter wirklicher Eliten.
... Solche Menschen sind ein großer Trost für mich und machen mir Hoffnung.
...
Dazu gehört sicher auch Frank Thelen!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Vermoegende-sollen-hoehere-Steuern-zahlen-article20220925.html
Prof. Michael Hartman hat kürzlich im Rahmen der Vortragsreihe Soziale Ungleichheit in Deutschland und Frankreich der Stiftung Demokratie Saarland eine Rede über die Eliten in Deutschland und Frankreich gehalten, die aufgezeichnet wurde.
Das entsprechende Video schaue ich mir jetzt an.
Im Begleittext ist u.a. folgendes zu lesen:
Zitat
Emmanuel Macron ist die perfekte Verkörperung des französischen Elitesystems. Er stammt aus einer großbürgerlichen Familie, hat eine der renommiertesten Schulen des Landes besucht, danach mit der Sciences Po und der ENA zwei der berühmten Elitehochschulen absolviert und während seiner Berufslaufbahn erst eine Spitzenposition in der öffentlichen Verwaltung, dann eine in der Wirtschaft und schließlich eine in der Politik bekleidet.
Zitatende
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=mb8bju1Ju4w
https://www.stiftung-demokratie-saarland.de/profil/historie/
https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Demokratie_Saarland
https://www.ifs.tu-darmstadt.de/?id=3036
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe)
Zitat
"Sie leben in einer völlig anderen Welt"
Die Eliten entfernen sich immer weiter von der normalen Bevölkerung, sagt der Soziologe Michael Hartmann. Das verändere ihr Denken und nütze Rechtspopulisten.
Interview: Laura Cwiertnia
Zitatende
Quelle: https://www.zeit.de/2018/33/michael-hartmann-eliten-soziologie-soziale-gerechtigkeit
Im Buch "Die Abgehobenen" erklärt er aktuelle Entwicklungen noch genauer. Das Buch hat auch eine mehrseitiges Quellen- und Literaturverzeichnis.
Die unterschiedlichen Modelle von Frankreich und Deutschland (zentralistisch/starke Bundesländer) sollte man auch im Hinterkopf behalten, wenn Macron bzw. die Franzosen über die EU sprechen. Möglicherweise gibt das noch ein unschönes Erwachen für Deutschland.
Ich kann es nur wiederholen: Wenn man Prof. Hartmann, Prof. Mausfeld, Prof. Chomsky u.a. gelesen hat und dann immer noch von Verschwörungstheorie redet, ist man selbst der eigentliche Verschwörungstheoretiker. Sie bieten ein schlüssiges Erklärungsmodell für aktuelle Entwicklungen und man wundert sich eigentlich nur noch, warum solche Literatur kaum in den Leitmedien diskutiert wird (bzw. man wundert sich eigentlich gar nicht ;))
Mausfeld bezieht sich oft auf Chomsky und Prof. Ingeborg Maus.
Maus war Professorin für Politische Theorie in Frankfurt. Sie geht in ihrem Büchlein "Menschenrechte, Demokratie und Frieden - Perspektiven globaler Organisationen" auf die Gefahr ein, dass eine einheitliche Weltbevölkerung und eines Weltstaats letztendlich nur über einen Weltkrieg zu erreichen sei. Umschwüngen gingen nicht selten Katastrophen voraus.
Im Buch "Die Abgehobenen" erklärt er aktuelle Entwicklungen noch genauer. Das Buch hat auch eine mehrseitiges Quellen- und Literaturverzeichnis.
Die unterschiedlichen Modelle von Frankreich und Deutschland (zentralistisch/starke Bundesländer) sollte man auch im Hinterkopf behalten, wenn Macron bzw. die Franzosen über die EU sprechen. Möglicherweise gibt das noch ein unschönes Erwachen für Deutschland.
Ich kann es nur wiederholen: Wenn man Prof. Hartmann, Prof. Mausfeld, Prof. Chomsky u.a. gelesen hat und dann immer noch von Verschwörungstheorie redet, ist man selbst der eigentliche Verschwörungstheoretiker. Sie bieten ein schlüssiges Erklärungsmodell für aktuelle Entwicklungen und man wundert sich eigentlich nur noch, warum solche Literatur kaum in den Leitmedien diskutiert wird (bzw. man wundert sich eigentlich gar nicht ;))
Mausfeld bezieht sich oft auf Chomsky und Prof. Ingeborg Maus.
Maus war Professorin für Politische Theorie in Frankfurt. Sie geht in ihrem Büchlein "Menschenrechte, Demokratie und Frieden - Perspektiven globaler Organisationen" auf die Gefahr ein, dass eine einheitliche Weltbevölkerung und eines Weltstaats letztendlich nur über einen Weltkrieg zu erreichen sei. Umschwüngen gingen nicht selten Katastrophen voraus.
Bei mir rennst Du mit diesen Worten sozusagen sperrangelweit offene Scheunentore ein :-).
Ich finde es klasse, dass diese Leute von anderen lernen, was eigenes dazu beitragen und sich darum bemühen diese Botschaften ebenfalls weiterzutragen.
So kann das alles viel besser wachsen.
Du hast es ja schon mehrfach betont - wir brauchen Zusammenhalt und wir dürfen uns nicht spalten lassen, auch wenn wir uns eben in manchen Fragen dann doch nicht so gut verstehen.
Darauf kommt es nämlich nicht an!
Es kommt darauf an, dass wir uns auf bestimmte Gemeinsamkeiten einigen können und wollen, damit wir gemeinsam etwas beitragen können, dass unsere Zukunft und die unserer Nachfolger menschlicher und gerechter wird.
Büchlein?
Das ist was für mich.
Was Lesen angeht bin ich etwas schwach auf der Brust.
Sch... Fernsehen Sch... Internet ;-)!
Im Internet und in den sozialen Medien gibt es natürlich auch ziemlich viel eher schlechtes und oberflächliches Zeug, aber es gibt eben auch Bereiche, wo man auf die Hinterlassenschaften von tollen Leuten trifft.
Haha - das Internet kann man halt einfach nicht so leicht beeinflussen wie einen Verlag oder einen Fernsehsender :-).
Eine Medaille hat bekanntlich immer zwei Seiten :-).
So und jetzt will ich noch ein Ründchen auf dem Rad drehen.
Angenehmen Tag allerseits!
...
Ich finde es klasse, dass diese Leute von anderen lernen, was eigenes dazu beitragen und sich darum bemühen diese Botschaften ebenfalls weiterzutragen.
So kann das alles viel besser wachsen.
Du hast es ja schon mehrfach betont - wir brauchen Zusammenhalt und wir dürfen uns nicht spalten lassen, auch wenn wir uns eben in manchen Fragen dann doch nicht so gut verstehen.
Darauf kommt es nämlich nicht an!
Es kommt darauf an, dass wir uns auf bestimmte Gemeinsamkeiten einigen können und wollen, damit wir gemeinsam etwas beitragen können, dass unsere Zukunft und die unserer Nachfolger menschlicher und gerechter wird.
Wenn Divide et impera eine Strategie der Machtelite ist, dann ist Zusammenhalt eine mögliche Antwort darauf. Prof. Hartmann erklärt auch gut, warum es in Deutschland keine Proteste wie in Frankreich gibt: Weil bei uns die Eliten nicht klar erkennbar sind. Was man nicht kennt, kann man nicht bekämpfen. Er erklärt aber auch, dass wir auch ohne klar umrissene Eliten die gleichen Entwicklungen haben.
Wir in Deutschland führen gern horizontale politische Kämpfe aus. Die Proteste in Frankreich sind klar vertikal nach oben gerichtet. Haben ein Ziel und können damit Erfolge erreichen.
Ich will mal ein überspitztes, fiktives Beispiel aufzeichnen. Angenommen ich sage: "Es kommen zu viele Flüchtlinge zu uns. Das spielt letztendlich nur den Machteliten in die Hände".
Was passiert?
User A sagt: "Ich finde du bist ausländerfeindlich!"
User B sagt: "Welche Eliten? Du bist ein Verschwörungstheoretiker!"
Das sind horizontale Streitereien, die nichts bringen und sogar so gewünscht und gefördert werden. Und selbst wenn viele Menschen ausländerfeindliche Parolen schreien: Mit der AfD kann man gute Geschäfte machen: Den Kontroll- und Überwachungsstaat aus Sicherheitsgründen oder Terrorgefahr hochfahren.
Das sind horizontale Streitereien, die nichts bringen und sogar so gewünscht und gefördert werden.
Horizontal bzw. von der Mittelschicht aus nach unten. So hab ich es mal gelesen, dass die größte Gefahr für die Oberschicht bei uns im Land wäre, wenn sich die Mittelschicht mit der Unterschicht verbündet. Damit das nicht passiert, versucht man die Mittelschicht gegen die Unterschicht aufzuhezen, z.B. durch das Aufhezen gegen faule Harz-IV Betrüger und was "uns" das Geld kostet.
Dass man an anderer Stelle wesentlich mehr Geld sparen oder reinholen könnte (z.B. mit Einführung einer Vermögenssteuer, die ein Teil der Betroffenen sogar gerne zahlen würde), wird natürlich verschwiegen.
Seit 2011 bin ich sehr oft mit dem Rad bei den Franzosen gewesen.
Ich bin da relativ häufig an einer Schule vorbeigekommen.
Schon länger wusste ich, dass die französischen Schüler viel mehr Zeit an den Schulen verbringen (müssen) als das bei uns früher üblich war.
Der Vortrag von Michael Hartman hat mir vor Augen geführt, dass da insgesamt wohl auf den Schülern ziemlich viel Leistungsdruck lasten dürfte.
Einmal im Jahr drehen sie ganz schön durch.
Ich habe immer noch nicht herausgefunden, was es mit diesem Fest oder was das auch immer ist auf sich hat.
"Guerre des terminales" ist die Bezeichnung dafür und das heißt wörtlich übersetzt endloser Krieg (laut dem Übersetzer von Google).
An unseren Schulen müsste es auch so was geben.
Gut - es gibt die Abi-Streiche, aber ich denke die Franzosen setzen da noch eins drauf. :-)
https://www.youtube.com/watch?v=RPTsknEd5zE&t
Nachtrag: Der Name "guerre des terminales" wird wohl verwendet, weil die Abschlußklassen sich an diesem Tag darum bemühen sich gegenseitig in ihren Darbietungen in der Schule vor ihren Mitschülern (und Lehrern evt.) zu überbieten.
...
Dass man an anderer Stelle wesentlich mehr Geld sparen oder reinholen könnte (z.B. ... wird natürlich verschwiegen.
von den Eliten ja auch schön als Verschwörungstheorie abgetan, dass diese erfolgreichen Steuerfahnder aus Frankfurt (https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re) (ua Zumwinkel der Steuerhinterziehung (http://www.spiegel.de/wirtschaft/steuerhinterziehung-zumwinkel-zu-24-monaten-auf-bewaehrung-verurteilt-a-603534.html) überführt) nur wegen Ihrer Erfolge gegen reiche Steuersünder gechasst wurden...
Und, dass die CUMCUM und CUMEX Dealer in Deutschland auch noch von der aktuellen Regierung zum Schreiben der Gesetze in den Bundestag geholt wurden (https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/cum-ex-skandal-abschlussbericht-untersuchungsausschuss), zeugt tatsächlich von sehr viel Sachverstand beim Ausrauben der europäischen Steuerkassen durch diese Eliten...:Blumen:
Nur meine persönliche Meinung...
Thomas
PS und richtig, wäre ich richtig reich, würde ich das evtl. und vieleicht genauso machen. Das hat mir nämlich ein ehemaliger Schulkollege (durch Familienerbe reich geworden) auf einem Ehemaligentreffen zum Vorwurf gemacht. Er findet nichts schlimmes am Ausnutzen solcher, seiner Meinung nach nur, "Grauzonen"! :Cheese:
späte Nominierung für "der nette Versuch in 2018":
http://cdn4.spiegel.de/images/image-1377653-860_galleryfree-msgc-1377653.jpg
m.
P.S.: Das Bild ist nicht von Relotius, es wäre zu schön... SCNR
Horizontal bzw. von der Mittelschicht aus nach unten. So hab ich es mal gelesen, dass die größte Gefahr für die Oberschicht bei uns im Land wäre, wenn sich die Mittelschicht mit der Unterschicht verbündet. Damit das nicht passiert, versucht man die Mittelschicht gegen die Unterschicht aufzuhezen, z.B. durch das Aufhezen gegen faule Harz-IV Betrüger und was "uns" das Geld kostet.
Dass man an anderer Stelle wesentlich mehr Geld sparen oder reinholen könnte (z.B. mit Einführung einer Vermögenssteuer, die ein Teil der Betroffenen sogar gerne zahlen würde), wird natürlich verschwiegen.
Mittlerweile funktioniert das glaube ich glücklicherweise nicht mehr ganz so gut wie noch vor Jahren.
Vor ein paar Jahren hat man öfter noch solche eigentlich bitterbösen Ausdrücke gehört oder gelesen wie "Hartz-IV-TV".
Die Menschen wurden vielleicht einfach mehr zum Nachdenken angeregt, weil sie entsprechende Artikel oder Filmbeiträge z.B. gelesen oder gesehen haben.
Es gibt da glaube ich eine Nische.
Kabarettisten nehmen sich mehr Freiräume oder bekommen sie wahrscheinlich im Fernsehen als andere.
Man lässt im Rahmen des Kabaretts Aussagen zu, die sonst mit viel höherer Wahrscheinlichkeit negative Konsequenzen zur Folge hätten für denjenigen, von dem sie ausgehen.
Es gibt glaube ich sogar Leute, denen nicht ausreichend bewusst ist, dass Kabarett nicht einfach nur eine spaßige Unterhaltung ist, sondern die Leute zum Nachdenken angeregt werden sollen.
Es gibt unterschiedliche Arten zu lachen oder sich zu amüsieren.
Man kann aus reiner Albernheit lachen etwa oder man kann zynisch lachen und das Lachen kann einem auch im Halse stecken bleiben.
Nachtrag:
Georg Schramm alias Lothar Dombrowski bei der GLS Bank
https://www.youtube.com/watch?v=ssxOc0bydd0
Mittlerweile funktioniert das glaube ich glücklicherweise nicht mehr ganz so gut wie noch vor Jahren.
Vor ein paar Jahren hat man öfter noch solche eigentlich bitterbösen Ausdrücke gehört oder gelesen wie "Hartz-IV-TV".
Die "Hartzer" wurden durch Flüchtlinge ersetzt, das kann schnell wieder anders werden. :(
Die "Hartzer" wurden durch Flüchtlinge ersetzt, das kann schnell wieder anders werden. :(
Ja - das stimmt leider glaube ich auch.
Ich bin bei Facebook und da empfinde ich es ziemlich erschreckend, wie weit verbreitet die Abneigung gegen Flüchtlinge ist.
Da werden Vergleiche herangezogen zwischen Flüchtlingen und den armen Menschen, die hier geboren sind in Bezug auf das, was ihnen angeblich zusteht und es wird so dargestellt bzw. zumindest der Eindruck erweckt, als wäre die Armut der zuletzt genannten Gruppe eine Folge davon, dass die zuerst genannte Gruppe etwas bekommt.
Es gibt glaube ich sogar Leute, denen nicht ausreichend bewusst ist, dass Kabarett nicht einfach nur eine spaßige Unterhaltung ist, sondern die Leute zum Nachdenken angeregt werden sollen.
Das denken wir uns auch immer, wenn wir Kabarett anschauen. Da wird gelacht und applaudiert, aber irgendwie ändert sich in der Denke der Leute nichts. Entweder kapieren sie es nicht und lachen trotzdem oder sie vergessen es dann wieder...
Ja - das stimmt leider glaube ich auch.
Ich bin bei Facebook und da empfinde ich es ziemlich erschreckend, wie weit verbreitet die Abneigung gegen Flüchtlinge ist.
Da werden Vergleiche herangezogen zwischen Flüchtlingen und den armen Menschen, die hier geboren sind in Bezug auf das, was ihnen angeblich zusteht und es wird so dargestellt bzw. zumindest der Eindruck erweckt, als wäre die Armut der zuletzt genannten Gruppe eine Folge davon, dass die zuerst genannte Gruppe etwas bekommt.
Dazu muss man nicht auf Facebook sein. Schon allein wie oft ich mitbekommen habe, dass den Flüchtlingen das Handy missgönnt wird... :cool:
Das denken wir uns auch immer, wenn wir Kabarett anschauen. Da wird gelacht und applaudiert, aber irgendwie ändert sich in der Denke der Leute nichts. Entweder kapieren sie es nicht und lachen trotzdem oder sie vergessen es dann wieder...Volker Pispers hat dazu mal einen genialen Beitrag gemacht und den Leuten den Spiegel vorgehalten.
Auf die schnelle finde ich den nicht, aber vielleicht später.*
Lasst Euch nicht das Herz brechen in den nächsten Tagen :-)!
Bis dann!
https://www.youtube.com/watch?v=ES2IPpwRFGs
Nachtrag: https://www.youtube.com/watch?v=-mRQ0AcoCkI*
Ich bin von Volker Pispers Vorträgen nicht immer bzw. an jeder Stelle begeistert.
Manchmal betitelt er andere mit Schimpfwörtern und die faktische Kritik tritt in den Hintergrund oder verschwindet gar fast völlig.
Insgesamt aber empfinde ich seine Arbeit über die vielen Jahre als sehr wertvoll.
Wenn man das Gefühl hat, dass die Leute zwar durchaus die ganzen Missstände sehen, aber das es letztlich nur wenige Auswirkungen hat auf ihr Verhalten. dann ist das wahrscheinlich auf die Dauer ziemlich schwer zu ertragen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich "Bis neulich" schon in einer besseren Version gesehen habe.
Das schaue ich mir jetzt an: "Eine Woche mit den französischen "Gelbwesten" Folge 1 https://www.arte.tv/de/videos/081327-092-A/eine-woche-mit-den-franzoesischen-gelbwesten/
"Abstieg oder Fall? Die französische Mittelschicht
Trotzdem leben"
https://www.arte.tv/de/videos/050346-003-A/abstieg-oder-fall-die-franzoesische-mittelschicht/
"Abstieg oder Fall? Die französische Mittelschicht
Keine Atempause"
https://www.arte.tv/de/videos/050346-002-A/abstieg-oder-fall-die-franzoesische-mittelschicht/
Ich war heute mit dem Rad bei den Franzosen.
Mir kamen einige Autos entgegen, wo an der Frontscheibe gut sichtbar eine gelbe Weste lag.
An einem Fenster eines Hauses hing ebenfalls so eine Weste und an der vorderen Scheibe einiger geparkter Autos auch.
Das finde ich gut :-).
https://www.strava.com/activities/2034951158
Horizontal bzw. von der Mittelschicht aus nach unten. So hab ich es mal gelesen, dass die größte Gefahr für die Oberschicht bei uns im Land wäre, wenn sich die Mittelschicht mit der Unterschicht verbündet. Damit das nicht passiert, versucht man die Mittelschicht gegen die Unterschicht aufzuhezen, z.B. durch das Aufhezen gegen faule Harz-IV Betrüger und was "uns" das Geld kostet.
...
Dass sich nicht zu viele Menschen zusammentun, dafür sorgen die Leitmedien. Sie haben schließlich eine "Kontrollfunktion". Oder eben die Politiker, die gelegentlich ein Bonbon geben in Form von Kindergeld- oder Rentenerhöhung.
Hartzer, Niedriglohnjobber und sonstige schlecht Verwertbare des neoliberalen Systems, haben eine Doppelfunktion. Einerseits stehen sie dem System als willige Arbeitskräfte zur Verfügung. Zudem ziehen sie einen Teil des Unmutes des Volks auf sich.
Ebenso die "Flüchtlinge", Opfer der globalen Politik: sie sind leicht bewegliches Humankapital, Cheap labour und politisch inaktiv. Sie ziehen ebenso einen Teil des Unmutes des Volks auf sich.
Verteilungskämpfe zwischen Hartzer und Flüchtlinge sind überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil. Ebenso kulturelle oder religiöse Streitigkeiten.
Läuft!
Klugschnacker
28.12.2018, 10:56
So hab ich es mal gelesen, dass die größte Gefahr für die Oberschicht bei uns im Land wäre, wenn sich die Mittelschicht mit der Unterschicht verbündet.
Verstehe ich nicht. Worin soll die Gefahr für die Oberschicht denn konkret bestehen? Denkst Du an Dinge wie Enteignung, oder eher indirekt über weiter angehobene Steuersätze für Gutverdienende?
Damit das nicht passiert, versucht man die Mittelschicht gegen die Unterschicht aufzuhezen, z.B. durch das Aufhezen gegen faule Harz-IV Betrüger und was "uns" das Geld kostet.
Wer ist "man"? Die Oberschicht, welche die darunter liegenden Schichten über die Medien gegeneinander aufhetzt? Im Widerspruch dazu steht, dass nicht nur über die Unterschicht, sondern in gleicher Weise über die Oberschicht gehetzt wird. Beispiel Friedrich Merz: Es war das größte Problem für seine Akzeptanz in der Bevölkerung, dass er ne Million verdient. Was er im Gegenzug dafür leistet, hat niemanden interessiert.
Ich halte es in einer Demokratie für normal und zwangsläufig, dass eine breite Mehrheit versucht, die Minderheiten zu übervorteilen. Dafür dienen Bilder und Klischees wie der arbeitsscheue Hartzer und der nichtsnutzige Millionärssohn.
---
Ich möchte noch kurz auf den Begriff "Aufhetzen" eingehen. Wirklich aufgehetzt wird nicht in den Leitmedien, also dem angeblichen Sprachrohr der Oberschicht. Sondern in den sozialen Medien, die von der Mittel- und Unterschicht dominiert sind.
Auf diesem Nährboden gedeihen Verlage wie der rechtskatholische Kopp-Verlag, welche unter dem Mäntelchen von Pseudo-Wissenschaftlichkeit die billigste Form aller Hetze betreiben: Dem Leser die eigenen Vorurteile verkaufen.
Das ist doch das "tolle" an deren Verschwörungstheorien: Dass der Leser entdeckt, dass er mit seinen Vorurteilen schon immer recht hatte.
Verstehe ich nicht. ....
Klugschnacker, wenn ich wissen will, wie man idealerweise zu denken hat und was und wo gerade der Mainstream ist, muss ich nur deine Postings lesen und ich weiß bescheid. Deshalb lese ich deine Postings auch mit Interesse. Und das meine ich völlig ohne Häme. Im Reli-Thread hatte ich mich für einige ähnliche Erkenntniss auch mehrfach aufrichtig bedankt. :Blumen:
kullerich
28.12.2018, 14:45
Dass sich nicht zu viele Menschen zusammentun, dafür sorgen die Leitmedien. Sie haben schließlich eine "Kontrollfunktion". Oder eben die Politiker, die gelegentlich ein Bonbon geben in Form von Kindergeld- oder Rentenerhöhung.
Hartzer, Niedriglohnjobber und sonstige schlecht Verwertbare des neoliberalen Systems, haben eine Doppelfunktion. Einerseits stehen sie dem System als willige Arbeitskräfte zur Verfügung. Zudem ziehen sie einen Teil des Unmutes des Volks auf sich.
Ebenso die "Flüchtlinge", Opfer der globalen Politik: sie sind leicht bewegliches Humankapital, Cheap labour und politisch inaktiv. Sie ziehen ebenso einen Teil des Unmutes des Volks auf sich.
Verteilungskämpfe zwischen Hartzer und Flüchtlinge sind überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil. Ebenso kulturelle oder religiöse Streitigkeiten.
Läuft!
Lieber Keko, deine Befunde sind richtig, das planende Agens im Hintergrund kann ich nicht sehen, finden, kennen.... Das klingt mir bei dir oft zu sehr nach Blofeld....
Nur weil Dinge blöd laufen und Gruppen davon profitieren ist das kein Beweis für den bösen Masterplan, genau wie die Schönheit der Natur kein Beweis für einen gütigen Schöpfergott ist (an den muss man glauben, nicht ihn herbeiargumentieren...)
Ein gutes Neues Jahr! Mit Analyse der kleinschrittigen Massnahmen in die richtige Richtung, nicht mit Spekulation über den Joker...
Kullerich
Nobodyknows
28.12.2018, 16:52
Dass sich nicht zu viele Menschen zusammentun, dafür sorgen die Leitmedien.
Läuft!
Und das sich die Menschen nicht zusammentun, da es ihnen wirtschaftlich gut geht, hälst Du für ausgeschlossen?
Die Deutschen erben so viel wie nie (https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-08/erben-vermoegensuebertragung-gestiegen-erbrecht-steuern)
Tourismusanalyse 2018 – Immer mehr Fernreisen (http://www.tourismusanalyse.de/)
Pedelec-Boom: 19 Prozent mehr verkaufte E-Bikes (Durchschnittspreis etwa 2300 Euro) (https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/pedelec-boom-19-prozent-mehr-verkaufte-e-bikes/21064652.html?ticket=ST-2560177-R0JUDAVmDrHZruOfaWOv-ap4)
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
28.12.2018, 17:04
Lieber Keko, deine Befunde sind richtig, das planende Agens im Hintergrund kann ich nicht sehen, finden, kennen....
+1
Danke kullerich und danke Arne für eure oben geäußerten Zweifel. :Blumen:
Gruß
N. :Huhu:
Und das sich die Menschen nicht zusammentun, da es ihnen wirtschaftlich gut geht, hälst Du für ausgeschlossen?
Die Deutschen erben so viel wie nie (https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-08/erben-vermoegensuebertragung-gestiegen-erbrecht-steuern)
Tourismusanalyse 2018 – Immer mehr Fernreisen (http://www.tourismusanalyse.de/)
Pedelec-Boom: 19 Prozent mehr verkaufte E-Bikes (Durchschnittspreis etwa 2300 Euro) (https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/pedelec-boom-19-prozent-mehr-verkaufte-e-bikes/21064652.html?ticket=ST-2560177-R0JUDAVmDrHZruOfaWOv-ap4)
Gruß
N. :Huhu:
Das könnten aber auch alles Anzeichen für eine zunehmende Ungleichverteilung der Einkommen bzw. Vermögen sein.
Mal angenommen man würde die Einkommen auf eine größere Gruppe gleichmäßiger verteilen und dazu würden auch Menschen zählen, die recht arm sind.
Die würden wohl zuerst weniger am Essen und Trinken sparen z.B. statt ihr zusätzliches Geld in Luxusartikel zu investieren.
Ganz anders würde sich vermutlich eine Gruppe verhalten, die von vornherein so viel Einkünfte hat, dass sie am Essen und Trinken überhaupt nicht sparen muss.
Eine solche Gruppe würde dann denke ich vermehrt in (relative) Luxusgüter investieren wie beispielsweise teure Fahrräder und Reisen.
Verstehe ich nicht. Worin soll die Gefahr für die Oberschicht denn konkret bestehen? Denkst Du an Dinge wie Enteignung, oder eher indirekt über weiter angehobene Steuersätze für Gutverdienende?
Glücklicherweise ist bei uns die Mittelschicht sehr breit.
Wie breit kann man ja auch über die Definition steuern.
Zusammen mit den Armen wäre das eine sehr große und wirtschaftlich sehr bedeutende Gruppe.
Würde die sehr viel wert darauf legen hauptsächlich Güter zu kaufen von Firmen, die sich um Fairness bemühen in Bezug auf die Einkommensverteilung ihrer Mitarbeiter und Zulieferer z.B., dann könnte sie Firmen, die diese Fairness mit Füßen treten, empfindlich schaden.
Nobodyknows
29.12.2018, 07:35
Das könnten aber auch...
Es könnte aber auch etwas anderes sein...oder waren das alles Armutsflüchtlinge? ;)
Der Samstag sei im Winter ein „absoluter Spitzentag“ mit fast 200.000 Passagieren gewesen, sagte ein Sprecher vom Flughafenbetreiber Fraport (https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/lufthansa-beschwert-sich-ueber-lange-wartezeiten-in-frankfurt-15957427.html)
Mal angenommen man...
...Die würden wohl zuerst weniger am Essen und Trinken sparen z.B. statt ihr
Der Duden zu "wohl": bezeichnet ein geschätztes Maß o. Ä. von etwas; etwa, ungefähr.
Bitte, bitte nicht falsch verstehen ThomasG! :Blumen:
Du lieferst in diversen politischen Threads die sachlichsten und fundiertesten Beiträge. Und auf von dir vorgetragene Argumente kann man, falls man anderer Meinung sein sollte, nur selten etwas entgegnen. Du machst so irgendwas wie "Sozialforschung" beruflich, oder?
Aber an der Stelle oben verwendest Du "könnte"?!
Erlebnisse des gestrigen Tages (Momentaufnahmen und "Filterblase", aber auch meine Realität):
Ich war im Discounter (da dort ein regionales Mineralwasser in Mehrwegflaschen im Angebot ist). Vor mir an der Kasse eine -offensichtlich arme- Kundin. Gestern war u. a. Auszahlungstermin für Hartz 4 bzw. ALG2. Die Frau war schlecht gekleidet und ungepflegt. Sie verwendete zum bezahlen "frische" 50-Euro-Scheine so wie man sie aus dem Geldautomaten erhält. Im Einkaufswagen: Große Mengen von Katzenfutter und eine mächtige Feuerwerksbatterie für einen zweistelligen Preis.
Später am Tag, ich war wegen einer anderen Angelegenheit in der Nähe, besuchte ich den Premium-Demeter-Gutmenschen-Hofladen der Darmstädter Wohlstandsbürger. (https://www.heimatperlen.com/hofgut-oberfeld-landgenuss-in-der-stadt/)
Ich zahlte u. a. für 160 Gramm Wurst und Schinken über sieben Euro und mußte in dem gut besuchten und wuseligen Laden (die Mittelschicht hat "zwischen den Jahren" frei und kehrt nach Spaziergängen ins dortige Café ein und nimmt dann noch Lebensmittel mit) auch noch anstehen.... ;)
Ist der Untergang wirklich so nahe, so lange es noch Geld für nur zum Spaß gehaltene Haustiere, für Feuerwerk, Tattoos und Haarfärbemittel, für Demeter-Rinderschinken, toskanisches Bio-Olivenöl und Quinoa-Bratlinge gibt? :confused:
Gruß
N. :Huhu:
Es könnte aber auch etwas anderes sein...oder waren das alles Armutsflüchtlinge? ;)
Der Samstag sei im Winter ein „absoluter Spitzentag“ mit fast 200.000 Passagieren gewesen, sagte ein Sprecher vom Flughafenbetreiber Fraport (https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/lufthansa-beschwert-sich-ueber-lange-wartezeiten-in-frankfurt-15957427.html)
Der Duden zu "wohl": bezeichnet ein geschätztes Maß o. Ä. von etwas; etwa, ungefähr.
Bitte, bitte nicht falsch verstehen ThomasG! :Blumen:
Du lieferst in diversen politischen Threads die sachlichsten und fundiertesten Beiträge. Und auf von dir vorgetragene Argumente kann man, falls man anderer Meinung sein sollte, nur selten etwas entgegnen. Du machst so irgendwas wie "Sozialforschung" beruflich, oder?
Aber an der Stelle oben verwendest Du "könnte"?!
Erlebnisse des gestrigen Tages (Momentaufnahmen und "Filterblase", aber auch meine Realität):
Ich war im Discounter (da dort ein regionales Mineralwasser in Mehrwegflaschen im Angebot ist). Vor mir an der Kasse eine -offensichtlich arme- Kundin. Gestern war u. a. Auszahlungstermin für Hartz 4 bzw. ALG2. Die Frau war schlecht gekleidet und ungepflegt. Sie verwendete zum bezahlen "frische" 50-Euro-Scheine so wie man sie aus dem Geldautomaten erhält. Im Einkaufswagen: Große Mengen von Katzenfutter und eine mächtige Feuerwerksbatterie für einen zweistelligen Preis.
Später am Tag, ich war wegen einer anderen Angelegenheit in der Nähe, besuchte ich den Premium-Demeter-Gutmenschen-Hofladen der Darmstädter Wohlstandsbürger. (https://www.heimatperlen.com/hofgut-oberfeld-landgenuss-in-der-stadt/)
Ich zahlte u. a. für 160 Gramm Wurst und Schinken über sieben Euro und mußte in dem gut besuchten und wuseligen Laden (die Mittelschicht hat "zwischen den Jahren" frei und kehrt nach Spaziergängen ins dortige Café ein und nimmt dann noch Lebensmittel mit) auch noch anstehen.... ;)
Ist der Untergang wirklich so nahe, so lange es noch Geld für nur zum Spaß gehaltene Haustiere, für Feuerwerk, Tattoos und Haarfärbemittel, für Demeter-Rinderschinken, toskanisches Bio-Olivenöl und Quinoa-Bratlinge gibt? :confused:
Gruß
N. :Huhu:
Nobody das ist ein ausgesprochen nett formulierter Beitrag von Dir :-) und der ist auch noch u.a. an mich gerichtet.
Ich fühle mich geehrt.
Danke für die gar nicht so arg versteckten Komplimente :-)!
Das haut mich hier fast vom Stuhl und hält mich glatt sogar ein wenig davon ab meine heutige Radtour zu beginnen.
Dafür gehört Dir allerdings eine übergebraten :dresche!
Die Menschen neigen denke ich im normalen Leben schon ziemlich oft dazu sich zu unvernünftigem Verhalten motivieren zu lassen.
Naja und da sind die relativ Armen bei uns auch nicht besser als die anderen vielleicht sogar eher im Gegenteil.
Mancher ist möglicherweise auch deshalb ziemlich sozial abgerutscht, weil er seine Emotionen u.ä. noch viel weniger im Griff hat bzw. noch leichter zu unreflekrierten Handlungen zu motivieren ist als seine besser gestellten Mitmenschen.
Die Menschen, denen wenig zusteht haben ja oft glücklicherweise Freunde und Familie.
Da gibt es dann mit etwas Glück doch welche, die mehr haben und was abgeben können uind wollen, um die Ärmeren zu unterstützen bzw. damit die noch was haben für den Rest des Monats, wenn sie zu viel Geld für Dinge ausgegeben haben, die eigentlich für sie Luxus sein sollte oder eigentlich ja muss.
Es gibt ja noch echt sehr nette Zeitgenossen, die da nicht nur einfach hart urteilen nach dem Motto du hast dein Geld für Zeug ausgegeben, was du nicht wirklich brauchst und dir eigentlich nicht leisten kannst und jetzt ist dein Kühlschrank ziemlich leer und der Monat hat noch zehn Tage, sieh zu wie du klarkommst, damit du daraus lernst.
Manchmal wäre das auf längere Sicht betrachtet sogar die weisere Art zu reagieren und würde so manchen dazu treiben zukünftig etwas überlegter zu konsumieren.
Tja - aber auch die hilfsbereiten und netten Zeitgenossen werden von ihren Emotionen getrieben und lassen sich immer wieder mal dazu hinreißen jemanden wieder aus der Patsche zu helfen, dem eine richtige Lektion besser täte.
So jetzt muss ich aber weg!
Angenehmen Samstag und nochmal Danke :-)!
Glücklicherweise ist bei uns die Mittelschicht sehr breit.
Wie breit kann man ja auch über die Definition steuern.
Zusammen mit den Armen wäre das eine sehr große und wirtschaftlich sehr bedeutende Gruppe.
Würde die sehr viel wert darauf legen hauptsächlich Güter zu kaufen von Firmen, die sich um Fairness bemühen in Bezug auf die Einkommensverteilung ihrer Mitarbeiter und Zulieferer z.B., dann könnte sie Firmen, die diese Fairness mit Füßen treten, empfindlich schaden.
Hi Thomas, ich möchte mal kurz darauf eingehen, weil genauso heute oft argumentiert wird. Der Verbraucher soll es "richten", was der Staat durch fehlende Regulierung, Steuerung und Kontrolle erst ermöglicht. Verbunden ist eine solche Aufforderung mit dem Glauben an den "freien Markt". Der wird aber tatsächlich in allen Sektoren von grossen, mächtigen Monopolen bestimmt, die intensive Lobbyarbeit in den Parlamenten leisten, um ihre Interessen durchzusetzen. Ich verzichte darauf, X-Beispiele zu nennen. Da fallen jedem, der seine graue Zellen etwas bemüht und sich nichts schönreden will, sofort Beispiele ein. Auf der andere Seite der Konzerne steht der isolierte Warenkonsument, der beim Einkauf (im Geschäft oder Online) seine Grundbedürfnisse nach Wohnen, Nahrung, Kleidung, Haushalt, Mobilität, Freizeit, usf. befriedigen möchte. Ein gewaltiges Machtmissverhältnis! Okay, schaffen wir im Umweltministerium noch ein Vebraucherschutzamt. :Lachanfall: :Lachanfall: Der Name sagt es schon: Der Verbraucher, eine schutzwürdige Rolle!
Das Argument, der Verbraucher soll es richten, lenkt als Alibi davon ab, in welchen Interessen der Staat handelt und gibt dem Verbraucher die Verantwortung. Der Staat muss in meinen Augen, wie bei den teilweise erfolgreichen Protesten der Gelbwesten gezeigt, stattdessen der Hauptadressat politischer Forderungen sein und der Arbeitgeber bei Tarif- und Arbeitsrechtsforderungen (weil die Arbeit die Menschen vereinigt, der Warenkauf isoliert). Ein Aufruf zu einem Waren- / Dienstleistungsboykott der Firmen, die keinen höheren freiwilligen Mindestlohn zahlen, wäre einfach lächerlich. Leider lenken gerade die Grünen Proteste gerne in diese Verbraucherrichtung, aus gutem Grunde. ;) Sie haben als Feigenblatt in CDU-/SPD Koalitionen schon ein Abo auf das Verbraucherschutzressort.
Aus dem Herzen spricht mir zum Thema, "der Verbraucher soll alles richten und für alles die Verantwortung tragen" der Erwin Pelzig in seinem 4min Sketch aus der Anstalt von Dez. 2018: Nein, das will ich nicht mehr! (https://www.youtube.com/watch?v=1BPGvb8GByE).
Verstehe ich nicht. Worin soll die Gefahr für die Oberschicht denn konkret bestehen? Denkst Du an Dinge wie Enteignung, oder eher indirekt über weiter angehobene Steuersätze für Gutverdienende?
Wer ist "man"? Die Oberschicht, welche die darunter liegenden Schichten über die Medien gegeneinander aufhetzt? Im Widerspruch dazu steht, dass nicht nur über die Unterschicht, sondern in gleicher Weise über die Oberschicht gehetzt wird. Beispiel Friedrich Merz: Es war das größte Problem für seine Akzeptanz in der Bevölkerung, dass er ne Million verdient. Was er im Gegenzug dafür leistet, hat niemanden interessiert.
Ich halte es in einer Demokratie für normal und zwangsläufig, dass eine breite Mehrheit versucht, die Minderheiten zu übervorteilen. Dafür dienen Bilder und Klischees wie der arbeitsscheue Hartzer und der nichtsnutzige Millionärssohn.
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Ich möchte noch kurz auf den Begriff "Aufhetzen" eingehen. Wirklich aufgehetzt wird nicht in den Leitmedien, also dem angeblichen Sprachrohr der Oberschicht. Sondern in den sozialen Medien, die von der Mittel- und Unterschicht dominiert sind.
Auf diesem Nährboden gedeihen Verlage wie der rechtskatholische Kopp-Verlag, welche unter dem Mäntelchen von Pseudo-Wissenschaftlichkeit die billigste Form aller Hetze betreiben: Dem Leser die eigenen Vorurteile verkaufen.
Das ist doch das "tolle" an deren Verschwörungstheorien: Dass der Leser entdeckt, dass er mit seinen Vorurteilen schon immer recht hatte.
Ja, ich denke z.B. nicht an Enteignung, sondern an höhere Steuern für die sog. Oberschicht. Z.B. eine Vermögenssteuer. Würde hier von der breiten Masse die klare Forderung danach kommen, dann müsste sowas auch mal eingeführt werden. Aber Parteien wie die CDU/CSU und vor allem die FDP schaffen es, hier den deutschen Michel einzulullen. Von wg. Leistung muss sich lohnen und darf nicht bestraft werden. Das gleiche ist es m.E. mit der Erbschaftssteuer. Auch hier habe ich schon Aussagen von Politikern gehört, die einfach nicht gestimmt haben. Von wegen, man darf die armen Erben nicht weiter belasten, so dass sie die Steuer nicht zahlen können, weil sie z.B. keine Geldwerte, sondern Unternehmen, Grundstücke o.ä. geerbt haben. Dass es aber Freibeträge gibt und der "normale" Deutsche eh keine Erbschaftssteuer zahlt, wenn er ein Haus von seinen Eltern erbt, dass wird verschwiegen, reine Klientelpolitik von den Parteien. Und die Medien versäumen es auch, sowas richtig zu stellen.
Bei Merz fand ich die Aufregung übrigens völlig gerechtfertigt. Nicht der Verdienst an sich, sondern die Art und Weise sind das Schlimme. Aber soweit ich das mitbekommen habe, ging es darum leider nicht.
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Zum Thema Aufhetzen: also für mich ist das schon ein Aufhetzen, wie z.B. unsere Leitmedien über Rußland und Ukraine (Krim) berichtet haben. Die haben den Krieg ja direkt versucht herbeizureden. Und es gibt gute alternative Journalisten (www.nachdenkseiten.de - finde ich z.B. sehr gut). Die haben auch schon mehrfach ARD/ZDF aufgefordert eine offensichtliche Falschdarstellung zu korrigieren. Und über die Hintergründe der deutschen "Amerikahörigkeit" und wie sich das auf unsere Politik und Medien auswirkt, hat auch der Priol in der Anstalt schon berichtet.
Über Aufhetzen in den sozialen Medien kann ich nicht mitreden, da bin ich (zum Glück) nicht aktiv. Kann es mir aber schon vorstellen, was da so abgeht...
Das ist doch das "tolle" an deren Verschwörungstheorien: Dass der Leser entdeckt, dass er mit seinen Vorurteilen schon immer recht hatte.
Das ist ganz schön zusammengefasst in folgendem zum weiterdenken anregenden Artikel:
https://magazin.spiegel.de/SP/2018/50/161216207/index.html
Klugschnacker
29.12.2018, 15:17
Der wird aber tatsächlich in allen Sektoren von grossen, mächtigen Monopolen bestimmt, die intensive Lobbyarbeit in den Parlamenten leisten, um ihre Interessen durchzusetzen. Ich verzichte darauf, X-Beispiele zu nennen. Da fallen jedem, der seine graue Zellen etwas bemüht und sich nichts schönreden will, sofort Beispiele ein.
Da will ich kurz reingrätschen! :Blumen:
Fahren Frauen grottenschlecht Auto? Ich kann aus dem Stand 1000 Beispiele nennen, welche diese Behauptung belegen. Jeder, "der seine grauen Zellen etwas bemüht und sich nichts schönreden will", wird ebenfalls säckeweise Beispiele dafür finden. Jedoch, reicht das als Beweis?
Natürlich nicht, wie Du selbst weißt. Denn es gibt auch 1000 Gegenbeispiele.
Ich reite auf diesem Punkt herum, weil mit genau dieser Argumentation Verschwörungstheorien "belegt" werden: Man hält einen Haufen Beispiele für einen Beweis. Das wirkt sehr überzeugend, weil Gegenbeispiele unter den Tisch fallen.
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich halte Dich nicht für einen Verschwörungstheoretiker, ganz im Gegenteil).
Da will ich kurz reingrätschen! :Blumen:
Fahren Frauen grottenschlecht Auto? Ich kann aus dem Stand 1000 Beispiele nennen, welche diese Behauptung belegen. Jeder, "der seine grauen Zellen etwas bemüht und sich nichts schönreden will", wird ebenfalls säckeweise Beispiele dafür finden. Jedoch, reicht das als Beweis?
Natürlich nicht, wie Du selbst weißt. Denn es gibt auch 1000 Gegenbeispiele.
Ich reite auf diesem Punkt herum, weil mit genau dieser Argumentation Verschwörungstheorien "belegt" werden: Man hält einen Haufen Beispiele für einen Beweis. Das wirkt sehr überzeugend, weil Gegenbeispiele unter den Tisch fallen.
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich halte Dich nicht für einen Verschwörungstheoretiker, ganz im Gegenteil).
Es ging konkret um den Lobbyismus der Konzerne im Unterschied zum Einfluss der Verbraucher auf politische Entscheidungen, zwischen denen ein grosses Machtungleichgewicht herrscht. Natürlich ersetzen jetzt berühmt-berüchtigte Beispiele aus diversen Branchen keine Analyse der Realitäten. Aber gibt es jemand im Forum, der ernsthaft denkt, die kritischen Verbraucher- und Mieterverbände hätten mehr wirtschaftliche Mittel zur Verfügung als die zentralen Verbände der grossen Wirtschaftsunternehmen?
Aus meiner beruflichen Tätigkeit heraus beim Jugendamt habe ich selbst punktuell eine gewisse Lobbyarbeit in Ausschüssen für bestimmte Bereiche der Jugendhilfe geleistet, quasi ehrenamtlich und nebenberuflich, als Mitglied eines bundesweiten Fachverbandes, bke (https://www.bke.de/). Er finanziert sich hauptsächlich aus Mitgliedsbeiträgen. Unser Aufwand im Vergleich zum Aufwand und der Ausstattung der grossen Lobby-Verbände und Stiftungen der Wirtschaft war allerdings verschwindend gering, weniger 1 Promille. :Cheese:
Da will ich kurz reingrätschen! :Blumen:
Fahren Frauen grottenschlecht Auto? Ich kann aus dem Stand 1000 Beispiele nennen, welche diese Behauptung belegen. Jeder, "der seine grauen Zellen etwas bemüht und sich nichts schönreden will", wird ebenfalls säckeweise Beispiele dafür finden. Jedoch, reicht das als Beweis?
Natürlich nicht, wie Du selbst weißt. Denn es gibt auch 1000 Gegenbeispiele.
Ich reite auf diesem Punkt herum, weil mit genau dieser Argumentation Verschwörungstheorien "belegt" werden: Man hält einen Haufen Beispiele für einen Beweis. Das wirkt sehr überzeugend, weil Gegenbeispiele unter den Tisch fallen.
Schön gegrätscht ... :Blumen:
Nichtsdestoweniger, wenn es darum geht, wer real Macht und Einfluß besitzt und ausübt, scheinen mir die zig Gegenbeispiele derer, die keine Macht und Einfluß ausüben doch eher wenig interessant ... :-((
Nobodyknows
30.12.2018, 07:40
Ich hole uns mal zurück zum Thema.
Gelbwesten demonstrieren erneut - aber mit geringer Beteiligung (http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-gelbwesten-demonstrieren-erneut-aber-mit-geringer-beteiligung-a-1245839.html)
12.000 Gelbwesten - jetzt auch wütend auf Medien (https://de.euronews.com/2018/12/29/frankreich-gelbwestenproteste-dauern-an)
Ich sehe da Parallelen zu den Pegidioten...
Gruß
N. :Huhu:
Lieber Keko, deine Befunde sind richtig, das planende Agens im Hintergrund kann ich nicht sehen, finden, kennen.... Das klingt mir bei dir oft zu sehr nach Blofeld....
Nur weil Dinge blöd laufen und Gruppen davon profitieren ist das kein Beweis für den bösen Masterplan, genau wie die Schönheit der Natur kein Beweis für einen gütigen Schöpfergott ist (an den muss man glauben, nicht ihn herbeiargumentieren...)
Ein gutes Neues Jahr! Mit Analyse der kleinschrittigen Massnahmen in die richtige Richtung, nicht mit Spekulation über den Joker...
Kullerich
kullerich, es ist nicht alles böse und schecht. In der Kürze eines Forumpostings überspitze ich ein wenig. Ansonsten müsste ich viel mehr ausführen. Dafür habe ich weder Zeit noch Muße.
Zum Thema "Beweis": in den Leitmedien habe ich für viele Dinge keine Erklärungen mehr gefunden. In den alternativen Medien allerdings. Das ist für mich Beweis genug. Im Reli-Thread war ich ein Verfechter der Mitte. So sehe ich das auch hier. Letztendlich versuche ich nur die Welt um mich herum zu verstehen und da sind verschiedene Sichtweisen meist fördernd.
Und das sich die Menschen nicht zusammentun, da es ihnen wirtschaftlich gut geht, hälst Du für ausgeschlossen?
Die Deutschen erben so viel wie nie (https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-08/erben-vermoegensuebertragung-gestiegen-erbrecht-steuern)
Tourismusanalyse 2018 – Immer mehr Fernreisen (http://www.tourismusanalyse.de/)
Pedelec-Boom: 19 Prozent mehr verkaufte E-Bikes (Durchschnittspreis etwa 2300 Euro) (https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/pedelec-boom-19-prozent-mehr-verkaufte-e-bikes/21064652.html?ticket=ST-2560177-R0JUDAVmDrHZruOfaWOv-ap4)
Gruß
N. :Huhu:
Es ist eine Frage der Sichtweise. Bei mir persönlich geht es um das 3. Auto und den 3. Urlaub. Ich könnte also sagen "Hey, alles bestens".
Ich denke aber auch an folgende Generationen und Menschen in meiner Umgebung, denen es deutlich schlechter geht. Menschen auf anderen Kontinenten und hoffe, dass es ihnen (noch) besser geht. Meiner Meinung nach gibt es Entwicklungen, die besorgniserregend sind.
Zum Thema Aufhetzen: also für mich ist das schon ein Aufhetzen, wie z.B. unsere Leitmedien über Rußland und Ukraine (Krim) berichtet haben. Die haben den Krieg ja direkt versucht herbeizureden. Und es gibt gute alternative Journalisten (www.nachdenkseiten.de - finde ich z.B. sehr gut). Die haben auch schon mehrfach ARD/ZDF aufgefordert eine offensichtliche Falschdarstellung zu korrigieren. Und über die Hintergründe der deutschen "Amerikahörigkeit" und wie sich das auf unsere Politik und Medien auswirkt, hat auch der Priol in der Anstalt schon berichtet.
Über Aufhetzen in den sozialen Medien kann ich nicht mitreden, da bin ich (zum Glück) nicht aktiv. Kann es mir aber schon vorstellen, was da so abgeht...
Die Leitmedien haben längst ein massives Problem mit dem Internet bekommen, weil darin jeder recherchieren kann. Vor wenigen Jahren hatten Fernseh und Zeitschrift quasi ein Informationsmonopol. Viele Menschen werden mündiger, weil sie nun andere Kanäle anzapfen. Sei es Seiten wie nachdenkseiten.de oder die internationale Presse. Das ist natürlich nichts Neues. Die Leitmendien diskutieren dies seit Jahren.
Hi Thomas, ich möchte mal kurz darauf eingehen, weil genauso heute oft argumentiert wird. Der Verbraucher soll es "richten", was der Staat durch fehlende Regulierung, Steuerung und Kontrolle erst ermöglicht. Verbunden ist eine solche Aufforderung mit dem Glauben an den "freien Markt". Der wird aber tatsächlich in allen Sektoren von grossen, mächtigen Monopolen bestimmt, die intensive Lobbyarbeit in den Parlamenten leisten, um ihre Interessen durchzusetzen. Ich verzichte darauf, X-Beispiele zu nennen.
X-Beispiele finden sich in einem Teil der von mir angegeben Büchern. Wer da noch mit Verschwörungstheorie kommt, erliegt selbst einer. ;)
Ich möchte noch kurz auf den Begriff "Aufhetzen" eingehen. Wirklich aufgehetzt wird nicht in den Leitmedien, also dem angeblichen Sprachrohr der Oberschicht. Sondern in den sozialen Medien, die von der Mittel- und Unterschicht dominiert sind.
Auf diesem Nährboden gedeihen Verlage wie der rechtskatholische Kopp-Verlag, welche unter dem Mäntelchen von Pseudo-Wissenschaftlichkeit die billigste Form aller Hetze betreiben: Dem Leser die eigenen Vorurteile verkaufen.
Das ist doch das "tolle" an deren Verschwörungstheorien: Dass der Leser entdeckt, dass er mit seinen Vorurteilen schon immer recht hatte.
Das Gleiche gilt andersrum: Statt sich mit alternativen Sichtweisen zu beschäftigen, kommt man mit den üblichen Totschlägern wie "Hetze" und "Verschwöwungstherie". Beschäftigt man sich ernsthaft damit, kommt man nämlich zu einem anderen Ergebnis.
BTW: Ohne auf den Kopp-Verlage einzugehen, ist es oft auch so, dass manche Autoren gar keine anderen Verlage mehr finden, die ihre Manuskripte veröffentlichen. Eine beliebte Form der Zensur.
Nobodyknows
02.01.2019, 08:34
...ist es oft auch so, dass manche Autoren gar keine anderen Verlage mehr finden, die ihre Manuskripte veröffentlichen.
...Eine beliebte Form der Zensur.
Der Duden:
Zensur, die
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität
https://www.duden.de/rechtschreibung/Zensur
Du meinst das mit der Zensur ernst? :Nee:
Warum machen die Freunde der "alternativen" (Meinungen) keine Verlage auf?
Oder tun sie es etwa... https://de.wikipedia.org/wiki/Verlag_Antaios
Und wenn sie es tun, warum verhindern und verbieten es "die da oben" nicht? :Maso:
Gruß
N. :Huhu:
Trimichi
02.01.2019, 08:43
Horizontal bzw. von der Mittelschicht aus nach unten. So hab ich es mal gelesen, dass die größte Gefahr für die Oberschicht bei uns im Land wäre, wenn sich die Mittelschicht mit der Unterschicht verbündet. Damit das nicht passiert, versucht man die Mittelschicht gegen die Unterschicht aufzuhezen, z.B. durch das Aufhezen gegen faule Harz-IV Betrüger und was "uns" das Geld kostet.
Sehe ich ähnlich. Die Mittelschicht wird weiter wegbröseln oder komplett verschwinden, indem Sinne, dass es nur noch arm und reich gibt, zwei statt drei Kategorien, wenn das in DE nicht schon längst de facto der Fallist. (...) Oder mit anderen Worten: die Schere arm und reich geht, und das ist kein Geheimnis, immer weiter auseinander auch in DE.
Wer ist "man"? Die Oberschicht, welche die darunter liegenden Schichten über die Medien gegeneinander aufhetzt? Im Widerspruch dazu steht, dass nicht nur über die Unterschicht, sondern in gleicher Weise über die Oberschicht gehetzt wird. Beispiel Friedrich Merz: Es war das größte Problem für seine Akzeptanz in der Bevölkerung, dass er ne Million verdient. Was er im Gegenzug dafür leistet, hat niemanden interessiert.
Ich halte es in einer Demokratie für normal und zwangsläufig, dass eine breite Mehrheit versucht, die Minderheiten zu übervorteilen. Dafür dienen Bilder und Klischees wie der arbeitsscheue Hartzer und der nichtsnutzige Millionärssohn.
Diejenigen, die aus dem Bürgertum kommen, und gut sind an der Uni, arbeiten für viel Geld für unlautere Unternehmungen, nennen wir es mal so, anstatt auf die Straße zu gehen und für eine gute und/oder gerechte Sache zu demonstrieren.
Gibt es keine Mittelschicht mehr, wird das Volk "geeint" und wir sind dann in der Tat viele und auch mehr. Man kann das System brechen, würden nur viele genug nicht mehr mitmachen. Nicht mehr mitmachen. Ganz einfach und ganz banal.
Käme es dazu, sehe auch ich nicht nur eine Gefahr, sondern Chancen, da Revolution (Proteste) Umwälzung bedeutet. In Anbetracht der Abgehobenheit vielleicht eine gute Sache.
Der Duden:
Zensur, die
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität
https://www.duden.de/rechtschreibung/Zensur
Du meinst das mit der Zensur ernst? :Nee:
Warum machen die Freunde der "alternativen" (Meinungen) keine Verlage auf?
Oder tun sie es etwa... https://de.wikipedia.org/wiki/Verlag_Antaios
https://antaios.de/media/image/13/cb/4a/SArrazin_720x600.jpg
Und wenn sie es tun, warum verhindern und verbieten es "die da oben" nicht? :Maso:
Gruß
N. :Huhu:
Es ist eine Form der Zensur. Genauso wie wir es mit den Leitmedien nicht mit einer Lügenpresse zu tun haben, sondern meist mit einer Lückenpresse. Es sind Filter, strukturelle Probleme, wie wir sie auch in Firmen oder Familien vorfinden können.
An deinem Posting erkenne ich, dass du dich noch nicht ernsthaft damit beschäftigt hast. Sei es intellektuelle Faulheit oder aus Angst, dein Weltbild könnte erschüttert werden. Du bist ein gutes Beispiel dafür, wie Gehirnwäsche funktioniert ;-)
Nobodyknows
02.01.2019, 08:55
Es ist eine Form der Zensur.
Grundgesetz Artikel 5, 1. Absatz, 3. Satz: "Eine Zensur findet nicht statt"
Sag mir einfach, warum die alternativen Querdenker, die alternativen Denkfabriken, die Spitzenjuristen unter der den alternativen Denkern (unter Zuhilfenahme des Geldes von wirtschaftlich gut gestellten alternativen Denkern) nicht gegen den von Dir festgestellten Verfassungsbruch vorgehen?
Danke!
Gruß
N. :Huhu:
Grundgesetz Artikel 5, 1. Absatz, 3. Satz: "Eine Zensur findet nicht statt"
Sag mir einfach, warum die alternativen Querdenker, die alternativen Denkfabriken, die Spitzenjuristen unter der den alternativen Denkern (unter Zuhilfenahme des Geldes von wirtschaftlich gut gestellten alternativen Denkern) nicht gegen den von Dir festgestellten Verfassungsbruch vorgehen?
Danke!
Gruß
N. :Huhu:
Es gibt doch genügend Verlage, die die Manuskripte annehmen. Klugschnacker hat diesen Verlag ins Spiel gebracht.
Diese Autoren führen längst Bestsellerlisten an. Von Internetseiten und -kanälen ganz zu schweigen. Wenn jemand mit Verschwörungstheorie und Hetze kommt, kann ich nur müde lächeln und die Augen rollen. Das ist kein Aufreger mehr.
Nobodyknows
02.01.2019, 09:08
Das ist kein Aufreger mehr.
Das ist auch keine Antwort auf meine Frage. ;)
Aber keine Antwort ist ja manchmal auch eine Antwort.
Gruß
N. :Huhu:
Das ist auch keine Antwort auf meine Frage. ;)
Aber keine Antwort ist ja manchmal auch eine Antwort.
Gruß
N. :Huhu:
In einem Satz:
Es besteht keine Notwendigkeit dagegen vorzugehen. Es gibt genug Alternativen.
Nobodyknows
02.01.2019, 09:19
In einem Satz:
Es besteht keine Notwendigkeit dagegen vorzugehen. Es gibt genug Alternativen.
Wenn es genug Alternativen gibt, dann gibt es doch keine Zensur, oder? :Gruebeln:
Oder wird der Sarrazin unter der Ladentheke verkauft und nur unter Bekannten weitergereicht?
Gruß
N. :Huhu:
Wenn es genug Alternativen gibt, dann gibt es doch keine Zensur, oder? :Gruebeln:
Oder wird der Sarrazin unter der Ladentheke verkauft und nur unter Bekannten weitergereicht?
Gruß
N. :Huhu:
Ich finde diese Diskussion interessant, weil wir jetzt über Begrifflichkeiten diskutieren und nicht über das Thema ;)
Es ist z.B. eine Form der Zensur, wenn man Autoren nicht oder selten zu Talkshows im öffentlich-rechtl. Sender einläd. Ich bin aber kein Jurist, möglicherweise liege ich da falsch.
Seien wir doch froh, dass es alternative Kanäle und Verlage gibt. Daran ist nichts Schlechtes, niemand muss das negativ darstellen. Es ist eine Bereicherung. Ich möchte von verschiedenen Richtungen informiert weden können, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Die Meinung wirst du dann aushalten müssen, auch wenn sich nicht in dein Weltbild passt (gilt umgekehrt für mich ebenso).
Es ist z.B. eine Form der Zensur, wenn man Autoren nicht oder selten zu Talkshows im öffentlich-rechtl. Sender einläd. Ich bin aber kein Jurist, möglicherweise liege ich da falsch.
Ja tust du.
Dazu kommt, dass der Sarrazin im Fernsehen für mich unerträglich ist. Ich kann dem keine Minute zu sehen. Er ist nicht TV kompatibel.
Dazu kommt wieso sollte Sarrazin z.b. öfter im öffentlich rechtlichen TV kommen andere aber nicht? Gibt es da objektive Kriterien wer kommt?
Wenn er da 5 mal sitzt müsste auch die gute Frau von Ditfurth z.b. 5 mal da sitzen und Drewerman .........................................
Es ist eine Frage der Sichtweise. Bei mir persönlich geht es um das 3. Auto und den 3. Urlaub. Ich könnte also sagen "Hey, alles bestens".
Ich denke aber auch an folgende Generationen und Menschen in meiner Umgebung, denen es deutlich schlechter geht. Menschen auf anderen Kontinenten und hoffe, dass es ihnen (noch) besser geht. Meiner Meinung nach gibt es Entwicklungen, die besorgniserregend sind.
Was machst du dafür, dass sich da was ändert?
Ausser hier schreiben?
Nobodyknows
02.01.2019, 09:55
Ich finde diese Diskussion interessant, weil wir jetzt über Begrifflichkeiten diskutieren und nicht über das Thema ;)
Es ist erforderlich ein gemeinsames Verständnis über Begrifflichkeiten zu haben.
Man muss in Diskussionen die gleiche Sprache verwenden.
Wenn Du / ich einen Beitrag über die Farbe gelb schreibst, dann muß klar sein, dass gelb gemeint ist und das es sich bei gelb nicht um grün handelt.
Es ist z.B. eine Form der Zensur, wenn man Autoren nicht oder selten zu Talkshows im öffentlich-rechtl. Sender einläd.
Und ich behaupte es ist keine Zensur wenn der zuständige Redakteur entscheidet wer eingeladen wird und wer nicht. Zensur wäre es, wenn es eine Anweisung des Intendanten, des Rundfunkrates oder gar des Kanzleramt gibt, dass Frau X und Herr Y nicht einzuladen sind.
Gruß
N. :Huhu:
Ja tust du.
Dazu kommt, dass der Sarrazin im Fernsehen für mich unerträglich ist. Ich kann dem keine Minute zu sehen. Er ist nicht TV kompatibel.
Dazu kommt wieso sollte Sarrazin z.b. öfter im öffentlich rechtlichen TV kommen andere aber nicht? Gibt es da objektive Kriterien wer kommt?
Wenn er da 5 mal sitzt müsste auch die gute Frau von Ditfurth z.b. 5 mal da sitzen und Drewerman .........................................
Sarrazin schreibt viel und auch viel Mist. Allerdings spricht er auch viele Dinge offen an. Er ist tatsächlich streitbar.
Ich habe allerdings auch andere Autoren genannt. Und wenn du diese Bücher liest und dich damit beschäftigst, wirst du dir sehr schwertun mit Verschwörungstheorie und Hetze. Das funktioniert dann sehr schnell nicht mehr. Du merkst, dass du der Verschwörungstheoretiker bist. Du kannst immer irgendein Argument eines Autors herausgreifen und es zerlegen. In der Summe gelingt dir das nicht. Die Erklärungsmodelle sind zu gut. Es steckt zu viel Wahrheit dahinter.
Du kannst immer irgendein Argument eines Autors herausgreifen und es zerlegen. In der Summe gelingt dir das nicht. Die Erklärungsmodelle sind zu gut. Es steckt zu viel Wahrheit dahinter.
Also letztlich bildet der Kopp Verlag die Wahrheit ab?
Sarrazin schreibt viel und auch viel Mist. Allerdings spricht er auch viele Dinge offen an.
Wer entscheidet was davon Mist ist und was nicht?
Wenn ich 50% Mist habe und 50% Wahrheit, was ist dann so eine Aussage/Buch wert?
Und ich behaupte es ist keine Zensur wenn der zuständige Redakteur entscheidet wer eingeladen wird und wer nicht. Zensur wäre es, wenn es eine Anweisung des Intendanten, des Rundfunkrates oder gar des Kanzleramt gibt, dass Frau X und Herr Y nicht einzuladen sind.
Gruß
N. :Huhu:
Es ist tatsächlich naiv zu glauben, dass ein Politiker morgens in einer Redaktion anruft und sagt, was sie zu senden haben. Das ist gar nicht nötig, denn du kommst in den Redaktionen nur nach oben, wenn du kompatibel bist.
Ganz davon abgesehen, dass öffentlich-rechtliche Sender rundum informieren sollten (das ist ihr Auftrag), wäre es also so, dass ich niemals eine leitende Position erreichen könnte, du hingegen schon. Entsprechend sendest du automatisch, was du senden sollst. Es ist kein Anruf nötig.
. Entsprechend sendest du automatisch, was du senden sollst. Es ist kein Anruf nötig.
Wie könnte man das ändern?
Müsste man das überhaupt ändern?
Wie könnte man das ändern?
Müsste man das überhaupt ändern?
Wie gesagt, ich bin so gepolt, dass ich versuche, die Welt um mich herum zu verstehen. Dabei versuche ich wertfrei zu sein. Mich interessieren zuerst nur Mechanismen und Srukturen.
Ich finde es aber auch völlig legitim, wenn man sich darum nicht kümmert.
Wenn ich zu der Meinung komme, dass sich in einem Bereich die Welt zum Schlechten entwickelt, spreche ich das an.
Nobodyknows
02.01.2019, 10:24
Es ist tatsächlich naiv zu glauben, dass ein Politiker morgens in einer Redaktion anruft und sagt, was sie zu senden haben. Das ist gar nicht nötig, denn du kommst in den Redaktionen nur nach oben, wenn du kompatibel bist.
Hier empfahlst Du "Die Anstalt"
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1424704
Wie hat es der für "Die Anstalt" zuständige Redakteur nach oben geschafft?
Oder ist das System so perfide, dass man "dem Volk" ab und zu ein paar Brocken "Wahrheit" hinwirft und hofft, dass es dies nicht mitbekommt? ;)
Gruß
N. :Huhu:
Hier empfahlst Du "Die Anstalt"
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1424704
Wie hat es der für "Die Anstalt" zuständige Redakteur nach oben geschafft?
Oder ist das System so perfide, dass man "dem Volk" ab und zu ein paar Brocken "Wahrheit" hinwirft und hofft, dass es dies nicht mitbekommt? ;)
Gruß
N. :Huhu:
Dieter Nuhr hat sich in seinem Jahresrückblick auch ziemlich weit aus dem Fenster gewagt. Mittlerweile sind "Verschwörungstheorien" vielleicht schon Mainstream. :Cheese:
In den Mediatheken von ARD und ZDF gibt es ja auch sehr kritische Beiträge. Das sind aber Ausreisser. Das vorherschende Meinungsbild ist linksliberal geprägt. Auch in diesem Forum hier. Vermutlich bekämen hier die Grünen die absolute Mehrheit. Was mich interessiert, ist die Frage, ob uns das weiterbringt oder nicht. Wem das nützt und wem nicht. Meiner Meinung nach muss man kein Hellseher sein um zu sagen, dass wir auch in DE auf massive Probleme zusteuern. Lass nur mal die Wirtschaft ein wenig abkühlen.
Was mich interessiert, ist die Frage, ob uns das weiterbringt oder nicht.
Was mich viel mehr interessiert wären Konzepte für die Zukunft.
Was müsste sich ändern damit es besser wird?
Dieter Nuhr hat sich in seinem Jahresrückblick auch ziemlich weit aus dem Fenster gewagt. Mittlerweile sind "Verschwörungstheorien" vielleicht schon Mainstream. :Cheese:
In den Mediatheken von ARD und ZDF gibt es ja auch sehr kritische Beiträge. Das sind aber Ausreisser.
Bei Sarazzin sind die vernünftigen Aussagen aber auch Ausreisser :Huhu:
Nobodyknows
02.01.2019, 12:13
...auch sehr kritische Beiträge. Das sind aber Ausreisser.
Das vorherschende Meinungsbild ist linksliberal geprägt. Auch in diesem Forum hier. Vermutlich bekämen hier die Grünen die absolute Mehrheit.
Das ist doch alles diffuses und ungenaues Wisch-Waschi.
Du: Das vorherschende Meinungsbild ist linksliberal geprägt.
Verstehe ich richtig? Ein Regierung (die Regierungsparteien sind nicht linksliberal) von der Du vermutest, dass Sie unter dem Einfluß oder gar der Steuerung multinationaler Konzerne eine neoliberale Agenda verfolgt, fördert und duldet (nur) ein linksliberales Meinungsbild das den Grünen (seit Jahren im Bundestag in der Opposition) entgegenkommt?
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1425729&postcount=125
Macht das aus deiner Sicht Sinn?
Gruß
N. :Huhu:
Das ist doch alles diffuses und ungenaues Wisch-Waschi.
Du: Das vorherschende Meinungsbild ist linksliberal geprägt.
Verstehe ich richtig? Ein Regierung (die Regierungsparteien sind nicht linksliberal) von der Du vermutest, dass Sie unter dem Einfluß oder gar der Steuerung multinationaler Konzerne eine neoliberale Agenda verfolgt, fördert und duldet (nur) ein linksliberales Meinungsbild das den Grünen (seit Jahren im Bundestag in der Opposition) entgegenkommt?
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1425729&postcount=125
Macht das aus deiner Sicht Sinn?
Gruß
N. :Huhu:
Selbst Die Linke hat sich längst etabliert. Die Grünen sind seit 30 Jahren dabei. Ist quasi eine Wohlfühl-Partei. Waren in der Regierung bei der Agenda 2010. Joschka Fischer und der Kosovo-Krieg 1999. Schon vergessen?
Es gibt sie nicht mehr, die Partei für den kleinen Mann, für dich und mich.
Trimichi
02.01.2019, 12:31
Geht mir hier zu arg in Richtung Kreuzverhör. Für manche Leute ist gelb gelber und grün grüner. Und gehören nicht alle Farben zu einer Diskussion?
Hier geht es zur Islamistenpolka https://www.youtube.com/watch?v=syyhQHNKzDg ;)
Es gibt sie nicht mehr, die Partei für den kleinen Mann, für dich und mich.
Dir geht es wie oben gesagt um das 3. Auto, hälst dich aber für den kleinen Mann, eine interessante Perspektive.
Wie müsste die Partei für den kleinen Mann denn ausschauen?
Und in meinen Augen müsste die Partei für den kleinen Mann eigentlich die wirklich Armen im Blick haben und die leben hier so gut wie nicht, sondern sonstwo in der Welt.
Dir geht es wie oben gesagt um das 3. Auto, hälst dich aber für den kleinen Mann, eine interessante Perspektive.
Wie müsste die Partei für den kleinen Mann denn ausschauen?
Und in meinen Augen müsste die Partei für den kleinen Mann eigentlich die wirklich Armen im Blick haben und die leben hier so gut wie nicht, sondern sonstwo in der Welt.
Sofern ich gesund bleibe, mache ich mir um mich keine Sorgen. Und ob du oder sonstwer 50.000€ mehr im Jahr verdienst als ich, interssiert mich nicht ein Stück weit. Ich möchte, dass es meinen Kindern und den nachfolgenden Generationen besser geht. Auch in Deutschland haben wir zum Teil beunruhigende Tendenzen. Weltweit leben wir auf Kosten folgender Generationen. Wir steuern auf einem endlichen Planeten mit endlichen Ressourcen auf scheinbar unendliches Bevölkerungswachstum zu. Von der Atomkriegsgefahr gar nicht gesprochen.
Ich glaube nicht an eine Partei. Parteien sind Parteien. Eher an eine Bewegung wie bei den Grünen in den 80er Jahren.
Menschen sind fähig zu lernen und sind soziale Wesen. Es ist kein Naturgesetz, dass Menschen in Afrika verrecken und mit unseren Waffen andere Menschen bombadiert werden.
tandem65
02.01.2019, 13:06
Hi Checker,
Es gibt sie nicht mehr, die Partei für den kleinen Mann, für dich und mich.
wann gab es die und wann war sie an der Regierung beteiligt?
Hi Checker,
wann gab es die und wann war sie an der Regierung beteiligt?
Vor langer Zeit die SPD. Du wirst dich sicher auch noch erinnern. Jetzt kannst du zwischen SPD, CDU und den Grünen schwanken. Ist wie Pepsi, Cola oder Schwip Schwap.
Nobodyknows
02.01.2019, 13:19
Selbst Die Linke hat sich längst etabliert. Die Grünen sind seit 30 Jahren dabei. Ist quasi eine Wohlfühl-Partei. Waren in der Regierung bei der Agenda 2010. Joschka Fischer und der Kosovo-Krieg 1999. Schon vergessen?
Es gibt sie nicht mehr, die Partei für den kleinen Mann, für dich und mich.
Verstehe! Alles "Systemparteien" die sich am perfiden System der Unterdrückung des Volkes beteiligen.
Wir sind dem Untergang geweiht und können nichts mehr daran ändern weil "die da oben" gegen uns arbeiten.
Das sind frustrierende Aussichten. :(
Gruß
N. :Huhu:
Sofern ich gesund bleibe, mache ich mir um mich keine Sorgen. Und ob du oder sonstwer 50.000€ mehr im Jahr verdienst als ich, interssiert mich nicht ein Stück weit. Ich möchte, dass es meinen Kindern und den nachfolgenden Generationen besser geht. Auch in Deutschland haben wir zum Teil beunruhigende Tendenzen. Weltweit leben wir auf Kosten folgender Generationen. Wir steuern auf einem endlichen Planeten mit endlichen Ressourcen auf scheinbar unendliches Bevölkerungswachstum zu. Von der Atomkriegsgefahr gar nicht gesprochen.
Ich glaube nicht an eine Partei. Parteien sind Parteien. Eher an eine Bewegung wie bei den Grünen in den 80er Jahren.
Menschen sind fähig zu lernen und sind soziale Wesen. Es ist kein Naturgesetz, dass Menschen in Afrika verrecken und mit unseren Waffen andere Menschen bombadiert werden.
Also ein komplett ökolinksliberales Weltbild :liebe053:
Verstehe! Alles "Systemparteien" die sich am perfiden System der Unterdrückung des Volkes beteiligen.
Wir sind dem Untergang geweiht und können nichts mehr daran ändern weil "die da oben" gegen uns arbeiten.
Das sind frustrierende Aussichten. :(
Gruß
N. :Huhu:
Deutlich übertrieben, aber es hat einen Kern, den es sich lohnt zu hinterfragen. :)
tandem65
02.01.2019, 18:46
Vor langer Zeit die SPD. Du wirst dich sicher auch noch erinnern.
Ich denke ich habe einen Zeitrahmen im im Kopf auf den Du abzielst.
Warum glaubst Du daß es damals der SPD mehr im den kleinen Mann ging als Heute?
Hältst Du es für ausgeschlossen daß sie nicht einfach nur von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Profitiert haben, so daß selbst der Checker nicht erkennen kann daß es ihnen weniger um den kleinen Mann ging als um Mehrheiten?
Ich denke ich habe einen Zeitrahmen im im Kopf auf den Du abzielst.
Warum glaubst Du daß es damals der SPD mehr im den kleinen Mann ging als Heute?
Hältst Du es für ausgeschlossen daß sie nicht einfach nur von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Profitiert haben, so daß selbst der Checker nicht erkennen kann daß es ihnen weniger um den kleinen Mann ging als um Mehrheiten?
Die pessimistische Ansicht ist tatsächlich die, dass unsere repräsentative Demokratie ursprünglich so angelegt wurde, um Macht vom Volk in die Hände einiger weniger Repräsentaten zu legen und Wahlen nur dazu dienen, dem Volk die Hoffnung zu lassen, dass es irgendwas zu sagen hätte, letztendlich die Repräsentanten sich damit aber nur ihre Legitimation zum Durchregieren abholen. Willst du darauf hinaus? :Cheese:
Bei Sarazzin sind die vernünftigen Aussagen aber auch Ausreisser :Huhu:
Ich habe die 3 Bücher von Sarrazin während meiner persönlichen Bildungsoffensive gelesen :Lachen2: Meiner Meinung nach arbeitet er manche Punkte sauber und fundiert aus, bei anderen Stellen ist mir nicht ganz klar geworden, ob das nun seine persönliche Meinung ist. Insgesamt bin ich bei ihm etwas hin- und hergerissen.
tandem65
02.01.2019, 20:20
Die pessimistische Ansicht ist tatsächlich die, dass unsere repräsentative Demokratie ursprünglich so angelegt wurde, um Macht vom Volk in die Hände einiger weniger Repräsentaten zu legen und Wahlen nur dazu dienen, dem Volk die Hoffnung zu lassen, dass es irgendwas zu sagen hätte, letztendlich die Repräsentanten sich damit aber nur ihre Legitimation zum Durchregieren abholen. Willst du darauf hinaus? :Cheese:
Wenn Du darauf hinaus willst, OK.
Wie lässt sich ein besseres System beschreiben, installieren.
Aus dem von Dir oben beschriebenen lässt sich ja schliessen daß sich die Situation verbessern lässt durch ein anderes System.
Vorwärts Leute wir müssen zurück. In der Monarchie war alles besser.:Cheese:
Nobodyknows
02.01.2019, 20:34
Die pessimistische Ansicht ist tatsächlich die, dass unsere repräsentative Demokratie ursprünglich so angelegt wurde, um Macht vom Volk in die Hände einiger weniger Repräsentaten zu legen und Wahlen nur dazu dienen, dem Volk die Hoffnung zu lassen, dass es irgendwas zu sagen hätte
Butter bei die Fische! :Diskussion:
Wessen pessimistische Ansicht ist es?
Deine?
Und hat das Volk bei Wahlen nichts zu sagen?
Wie kommen die Kreuze auf die Wahlzettel?
Wird jemand daran gehindert einer der wenigen Repräsentanten zu werden?
Wird jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Für die Antworten ein Danke im Voraus.
Gruß
N. :Huhu:
Butter bei die Fische! :Diskussion:
Wessen pessimistische Ansicht ist es?
Deine?
Und hat das Volk bei Wahlen nichts zu sagen?
Wie kommen die Kreuze auf die Wahlzettel?
Wird jemand daran gehindert einer der wenigen Repräsentanten zu werden?
Wird jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Für die Antworten ein Danke im Voraus.
Gruß
N. :Huhu:
In aller Kürze in ein Posting gequetscht:
Noam Chomsky beschreibt es wie folgt: Im Mittelalter wurde das Volk mit echter Gewalt über die Adeligen und mental mit dem Kirchen bei der Stange gehalten. Das war igendwann nicht mehr möglich. Der Abscheu und die Ablehnung gegenüber dem einfachen Volk war aber immer noch vorhanden. Mithilfe der repräsentativen Demokratie hatte man ein neues System, bei dem Eliten über das Volk bestimmen konnten. Aus ihrer Sicht war das Volk dumm, vulgär, launisch und unfähig Entscheidungen zu treffen.
Medien haben die Aufgabe dieses dumme Volk dahingehend zu beeinflussen, dass die Wähler das Kreuz an der richtigen Stelle machen. Insofern sind alle zufrieden: Eliten regieren und das Volk denkt, es hätte etwas zu sagen.
Demokratie wird bei uns durchweg positiv dargestellt. Es sei denn, das Volk wählt Trump oder Viktor Orbán. ;)
Chomsky erörtert auch witzige Sachen: War man lange Zeit damit beschäftigt, dem Volk Könige und religiöse Führer auszutreiben und durch Nationalstaaten und Politiker zu ersetzen, treibt man diesem Volk nun Nationalstaaten aus und prügelt ihm Globalisierung, One World, EU und solche Dinge ein ;)
Jungs ihr habt Euch jetzt aber schon ganz schön auf den armen keko ;.) eingeschossen.
Das ist ja nicht so wahnsinnig angenehm von drei Leuten (meine ich jedenfalls) sehr zeitnah mit recht vielen Fragen eingedeckt zu werden.
Nobody war ja kürzlich echt ganz schön nett zu mir :-O und dafür bin ich nicht ganz unempfänglich :o.
Und mit Komplimenten kriegt man mich eh leicht.
Ich habe also ganz schön was zu verlieren ;-).
Die repräsentive Demokratie hat schon ganz schöne Nachteile.
Das finde ich auch.
Die meisten Leute wählen doch (wenn sie denn wählen!) alle vier Jahre und dazwischen haben sie so gut wie gar nichts zu melden.
Natürlich auch, weil sie zu bequem sind sich politisch zu engagieren oder ihnen andere Sachen wichtiger sind usw. usf..
Es wäre schon erstrebenswert, wenn wir z.B. dafür sorgen würden, dass der Großteil der Wählerschaft erheblich mündiger wird und dadurch nicht zuletzt auch wesentlich unempfänglicher für Manipulationen mit Hilfe von eigentlich recht einfachen und relativ leicht zu erkennneden Methoden.
Tja, aber ich fürchte nicht nur die kommen in Wahlkämpfen durchaus zum Einsatz und das nicht zu knapp, sondern es werden bestimmt auch Methoden angewandt, die für die allermeisten kaum bis gar nicht zu erkennen sind.
Na - wie ich gerade gesehen habe, hat keko schon gekontert :-).
Ich schicke aber diesen Beitrag trotzudem los.
Jetzt mal ehrlich - solange Ihr den Chomsky nicht gelesen und die Fakten gecheckt habt mit den Mitteln, die Euch dafür überhaupt zur Berfügung stehen (!), könnt ihr eigentlich nicht wirklich beurteilen, was von dem Mann zu halten ist (und selbst dann auch nicht unbedingt).
Tja und vom Mausfeld, um ein weiteres Beispiel zu nennen, habt ihr ja bestimmt auch noch nie ein Buch gelesen oder längeren Vortrag gehört und anschließend, was weiß ich wie lange eine Art Faktencheck betrieben.
Ne :-)?
Angenehmen Tag!
Peace :cool:!
Nobodyknows
03.01.2019, 08:29
In aller Kürze in ein Posting gequetscht:
In aller Kürze? Gehe doch einfach mal auf meine Fragen ein. Das wäre nett. :Blumen:
Hast keine Lust mehr an einer halbwegs ernsthaften Diskussion, oder? :confused:
Mich zu wiederholen finde ich selbst langweilig. Aber nach deinem
Medien haben die Aufgabe dieses dumme Volk dahingehend zu beeinflussen, dass die Wähler das Kreuz an der richtigen Stelle machen. Insofern sind alle zufrieden: Eliten regieren und das Volk denkt, es hätte etwas zu sagen.
erneut zwei bereits gestellte Fragen an Dich:
Wird jemand daran gehindert einer der wenigen Repräsentanten zu werden?
Wird jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
03.01.2019, 08:47
Jetzt mal ehrlich solange ihr den Chomsky nicht gelesen habt und das gecheckt habt mit den Mitteln, die Euch dafür überhaupt zur Verfügung stehen (!), könnt ihr eigentlich nicht wirklich beurteilen, was von dem Mann zu halten ist.....
Da Du den Chomsky offensichtlich gelesen hast:
Was würde der Herr Professor -wenn es keko# schon nicht tut- auf diese Fragen antworten?
Wird in Deutschland jemand daran gehindert, durch die Mitgliedschaft in einer Partei und durch (anfänglich meist ehrenamtliche) politische Arbeit, eine Laufbahn in der Politik einzuschlagen, die ihn zum Landtags- oder Bundestagsabgeordneten und, bei entsprechenden Mehrheiten, auch zum Mitglied einer Regierung (Minister) machen kann?
Wird in Deutschland jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Gruß
N. :Huhu:
Da Du den Chomsky offensichtlich gelesen hast:
Was würde der Herr Professor -wenn es keko# schon nicht tut- auf diese Fragen antworten?
Ich habe ihn ja auch noch nicht gelesen und halte mich deshalb zurück, wenn jemand etwas erwähnt, was er von ihm erfahren hat.
Wird in Deutschland jemand daran gehindert, durch die Mitgliedschaft in einer Partei und durch (anfänglich meist ehrenamtliche) politische Arbeit, eine Laufbahn in der Politik einzuschlagen, die ihn zum Landtags- oder Bundestagsabgeordneten und, bei entsprechenden Mehrheiten, auch zum Mitglied einer Regierung (Minister) machen kann?
Nein - da wird prinzipiell niemand daran gehindert (der die gesetzlichen Voraussetzungen dafür erfüllt).
Der Weg in Positionen mit relativ viel Einfluß und Macht ist aber ein ziemlich langer und steiniger.
Wenn man sich an bestimmte ungeschriebene Regeln nicht hält, ist es sehr unwahrscheinlich in einer politischen Partei Karriere zu machen.
Das gilt in anderen Bereichen auch.
Wenn sich ein Wissenschaftler nicht an bestimmte ungeschriebene Regeln hält, dann ist es für ihn auch sehr viel schwerer aufzusteigen.
Wird in Deutschland jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Da antworte ich ähnlich wie oben:
Im Prinzip (s.o. die zusaätzliche Erläuterung in Klammern) niemand.
Nur ist es wieder so:
Hält man sich nicht an bestimmte ungeschriebene Regeln, ist es äußerst unwahrscheinlich eine Partei gründen und am Leben halten zu können, die im Laufe ihrer Geschichte immer mehr an Einfluß gewinnt.
So jetzt gehe ich Radfahren :Lachen2:!
Basta!
In aller Kürze? Gehe doch einfach mal auf meine Fragen ein. Das wäre nett. :Blumen:
Hast keine Lust mehr an einer halbwegs ernsthaften Diskussion, oder? :confused:
Mich zu wiederholen finde ich selbst langweilig. Aber nach deinem
erneut zwei bereits gestellte Fragen an Dich:
Wird jemand daran gehindert einer der wenigen Repräsentanten zu werden?
Wird jemand daran gehindert eine Partei zu gründen?
Gruß
N. :Huhu:
Selbstverständlich kannst du eine Partei gründen und in die Politik gehen. Allerdings fängt es damit an, dass wir eine 5%-Hürde haben und du gar nicht nach oben kommst, wenn du nicht konform bist.
Du willst hier über Lehrbuch-Demokratie reden, so wie es sein sollte. Das ist eine naive Kindergartendiskussion. Längst werden ernsthaft Begriffe wie Tiefenstaat und Scheindemokratie diskutiert. Falls du dann wieder mit Verschwörungstheorie und Hetze kommst, bist du dann nur ein Beispiel dafür, wie weit die Gehirnwäsche vorgedrungen ist.
Nobodyknows
03.01.2019, 09:08
Selbstverständlich kannst du eine Partei gründen und in die Politik gehen. Allerdings fängt es damit an, dass wir eine 5%-Hürde haben und du gar nicht nach oben kommst, wenn du nicht konform bist.
Du willst hier über Lehrbuch-Demokratie reden, so wie es sein sollte. Das ist eine naive Kindergartendiskussion. Längst werden ernsthaft Begriffe wie Tiefenstaat und Scheindemokratie diskutiert. Falls du dann wieder mit Verschwörungstheorie und Hetze kommst, bist du dann nur ein Beispiel dafür, wie weit die Gehirnwäsche vorgedrungen ist.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Na die 5%-Hürde sollte doch dank hinreichender Aufklärung durch die alternativen Medien kein Problem für die steigende Zahl der alternativen Denker und ihre Anhänger sein. Warum gründen die keine Partei "Alternative für Deutschland"...upps, die gibt es ja schon...und jagen die Eliten und trocknen den Sumpf aus?
Und wenn Du so sicher bist, dass mir das Gehirn gewaschen wurde, dann kannst Du mir bestimmt auch sagen durch wen, warum und mit welchen Shampoo.
Ich bin gespannt. ;)
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
03.01.2019, 09:29
Hi Thomas,
Wenn man sich an bestimmte ungeschriebene Regeln nicht hält, ist es sehr unwahrscheinlich in einer politischen Partei Karriere zu machen.
....
Da antworte ich ähnlich wie oben:
Nur ist es wieder so:
Hält man sich nicht an bestimmte ungeschriebene Regeln, ist es äußerst unwahrscheinlich eine Partei gründen und am Leben halten zu können, die im Laufe ihrer Geschichte immer mehr an Einfluß gewinnt.
im Grunde genommen sind diese ungeschriebenen Regeln doch recht simpel.
Du musst Mehrheiten für Deinen Standpunkt gewinnen.
Wenn Du die bekommst und Dich auf Ämter bewirbst wirst Du gewählt.
Es ist ja nicht so daß jeder in jeder Partei nach oben kommen würde. Ich würde mich hoffentlich in der NPD schwer tun.
Vielleicht wäre sogar das ein gangbarer Weg weil es zu wenige aktive gibt.
In anderen Parteien müsste ich mich halt nicht darauf verlassen, daß es keine Konkurrenz gibt.
Eine andere ungeschriebene Regel ist z.B.:
Der Teufel scheisst auf einen großen Haufen.
tandem65
03.01.2019, 09:35
Falls du dann wieder mit Verschwörungstheorie und Hetze kommst, bist du dann nur ein Beispiel dafür, wie weit die Gehirnwäsche vorgedrungen ist.
Ich lese immer wieder hauptsächlich von Dir von Verschwörungstheorie und Hetze.:Huhu:
Wie können wir das System anpassen um Eliten zu entmachten?
Wie sähe ein System aus in dem Eliten keine Macht mehr haben?
tandem65
03.01.2019, 09:39
Selbstverständlich kannst du eine Partei gründen und in die Politik gehen. Allerdings fängt es damit an, dass wir eine 5%-Hürde haben und du gar nicht nach oben kommst, wenn du nicht konform bist.
Wäre demnach ein System gut in dem eine Gruppe die von <5% der Wahlberechtigten gewählt würde das sagen hat?
Oder in dem der gewählt wird auf den die wenigsten Stimmen entfallen?
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Na die 5%-Hürde sollte doch dank hinreichender Aufklärung durch die alternativen Medien kein Problem für die steigende Zahl der alternativen Denker und ihre Anhänger sein. Warum gründen die keine Partei "Alternative für Deutschland"...upps, die gibt es ja schon...und jagen die Eliten und trocknen den Sumpf aus?
Die AfD ist keine Alternative. Sie ist autoritär und dem Geld zugewandt, also nichts für den kleinen Mann. Allerdings finde ich nicht, dass sie spaltet, sondern sie legt sozusagen den Spalt offen. Das Gleiche machen die Linken. Es gibt zwischen Linken und Rechten viele Gemeinsamkeiten.
Und wenn Du so sicher bist, dass mir das Gehirn gewaschen wurde, dann kannst Du mir bestimmt auch sagen durch wen, warum und mit welchen Shampoo.
Ich bin gespannt. ;)
Gruß
N. :Huhu:
Wenn man in DE den üblichen Lebensweg durchläuft, ist man automatisch gehirngewaschen. So wie in jedem anderen Land auch.
Bei mir kam, wie bereits erwähnt, der Umschwung 2015 während der Flüchtlingskrise. Verstand ich vorher schon immer mehr immer weniger, wurde ich dann selbst aktiv. Mittlerweile erkenne ich recht schnell, ob jemand "alternativ" geprägt ist oder nicht.
(mit der AfD hat das alles nichts zu tun. Die Partei ist bei keinem der mir bekannten Autoren eine Alternative und wird regelrecht zerlegt).
Wie können wir das System anpassen um Eliten zu entmachten?
Wie sähe ein System aus in dem Eliten keine Macht mehr haben?
Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Ich finde es interessant, dass diese in der Öffentlichkeit gar nicht diskutiert werden.
Es geht nicht darum, dass wir in die Steinzeit oder den Kommunismus übergehen, sondern Abläufe verlangsamen und lenken. Dinge laufen einfach aus dem Ruder.
Eliten sind auch nicht per se schlecht. Sie sollten nicht zu viel Macht haben. Also mehr direkte Demokratie.
(Gleichmacherei ist doch eben der aktuelle Mainstream)
Bei mir kam, wie bereits erwähnt, der Umschwung 2015 während der Flüchtlingskrise. Verstand ich vorher schon immer mehr immer weniger, wurde ich dann selbst aktiv. Mittlerweile erkenne ich recht schnell, ob jemand "alternativ" geprägt ist oder nicht.
D.h. du hast mittlerweile erkannt wie die Welt funktioniert. Gratuliere!
Konsequenzen oder wie man es besser machen kann, kannst aber auch du nicht liefern. Und letztlich arrangierst auch du dich mit dem System und lässt es laufen und machst für dich das beste draus, so wie alle, denen du vorwirfst gehingewaschen zu sein.
MfG
Matthias
Nobodyknows
03.01.2019, 10:28
Wenn man in DE den üblichen Lebensweg durchläuft, ist man automatisch gehirngewaschen. So wie in jedem anderen Land auch. Bei mir kam, wie bereits erwähnt, der Umschwung 2015 während der Flüchtlingskrise..
Na ja. Wie in jedem anderen Land kann ja nicht stimmen.
Denn:
Chomsky erörtert auch witzige Sachen: War man lange Zeit damit beschäftigt, dem Volk Könige und religiöse Führer auszutreiben und durch Nationalstaaten und Politiker zu ersetzen, treibt man diesem Volk nun Nationalstaaten aus und prügelt ihm Globalisierung, One World, EU und solche Dinge ein ;)
Und es gibt ja nun einmal Demokratien, deren Regierungen jetzt Schluß machen mit Globalisierung, One World, EU und solchen Dingen. U. a. diese Länder haben den UN-Migrationspakt nicht unterzeichnet: USA, Australien (an der Spitze jeweils Politiker mit Migrationshintergrund), Israel, Ungarn, Österreich, Tschechien, Polen, Slowakei, Bulgarien, Lettland.
Was glaubst Du keko#, welche der o. g. Länder könnten Deutschland in Sachen Demokratie als Vorbild dienen?
Gruß
N. :Huhu:
D.h. du hast mittlerweile erkannt wie die Welt funktioniert. Gratuliere!
Nein, ich kann mir politische Entscheidunge erklären, die ich vorher nicht verstand.
Und es gibt ja nun einmal Demokratien, deren Regierungen jetzt Schluß machen mit Globalisierung, One World, EU und solchen Dingen. U. a. diese Länder haben den UN-Migrationspakt nicht unterzeichnet: USA, Australien (an der Spitze jeweils Politiker mit Migrationshintergrund), Israel, Ungarn, Österreich, Tschechien, Polen, Slowakei, Bulgarien, Lettland.
Was glaubst Du keko#, welche der o. g. Länder könnten Deutschland in Sachen Demokratie als Vorbild dienen?
Gruß
N. :Huhu:
Das würde den Rahmen eines Forumpostings sprengen.
Man sollte aber genau hinhören, wenn traditionelle Einwanderungsländer wie USA und Australien nicht unterschreiben. DE ringt ja immer noch damit, ob es überhaupt Einwanderungsland ist oder nicht.
Oder wenn Trump, ein international und global agiernder Geschäftsmann, die Globalisierung kritsiert.
Solche offenen Diskussionen finden in den Leitmedien nicht statt. Der Migrationspakt ist gut und Trump ist doof.
Nein, ich kann mir politische Entscheidunge erklären, die ich vorher nicht verstand.
Und wieder drückst du dich um den Punkt: Konsequenzen.
Und wieder drückst du dich um den Punkt: Konsequenzen.
Ich habe schon vor längerer Zeit hier gesagt, dass ich Geld spende an Organisationen und Aktivitäten, denen ich vertraue. Zudem versuche ich jeden Tag nach dem Gegenteil von divide et impera zu leben. Ich finde, das ist eine ganze Menge.
Nobodyknows
03.01.2019, 11:07
Man sollte aber genau hinhören...wenn Trump, ein international und global agiernder Geschäftsmann, die Globalisierung kritsiert.
Trump findet an der Globalisierung ja nicht alles doof. :Cheese:
https://amp.businessinsider.com/images/5ab1404b3e8f1138028b456b-750-375.jpg
Gruß
N. :Huhu:
Ich habe schon vor längerer Zeit hier gesagt, dass ich Geld spende an Organisationen und Aktivitäten, denen ich vertraue. Zudem versuche ich jeden Tag nach dem Gegenteil von divide et impera zu leben. Ich finde, das ist eine ganze Menge.
Interessant wäre doch, welches politische System wäre denn sinnvoller und vollstellbar.
Was müsste sich auch konkreter ändern. Z.b. beingungsloses Grundeinkommen.
Ansonsten ist diese ganze Analyse doch sinnlos. Ich spende auch und engangiere mich sozial (Gewerkschaft, Elternbeirat, Personalrat usw.)
Das stabilisiert letztlich aber doch das System.
Wenn ich ein System komplett falsch finde und mich fremd gesteuert fühlen würde, müsste ich doch massivere Änderungen fordern.
Wenn ich ein System komplett falsch finde und mich fremd gesteuert fühlen würde, müsste ich doch massivere Änderungen fordern.
Ich finde das System doch nicht komplett falsch. Ein paar Zeilen weiter oben habe ich doch geschrieben, dass es mir um Kurskorrekturen geht.
Es endet irgendwie immer gleich... im Reli-Thread habe ich auch gesagt, dass man das Haus erneuern soll, ohne es zu zerstören. Ideologen gibt es auf beiden Seiten und hier wie da kommt man gegen sie nicht an. Du förderst mit deiner einzeiligen Fragerei auch diese Extreme und darauf habe ich keinen Bock. Das ist Zeitverschwendung.
ja, ein echter Triathlon Stamminger für solcherlei Diskussionen wäre nett...:Blumen:
Nobodyknows
03.01.2019, 12:01
ja, ein echter Triathlon Stamminger für solcherlei Diskussionen wäre nett...:Blumen:
Ist ein Stamminger ein Stammtisch?
Das endet dann in einer fulminanten Wirtshausschlägerei und anschließenden Hausverbot... :dresche
Ich wäre bereit :Prost: :Holzhammer:
Mahlzeit!
N. :Huhu:
Interessant wäre doch, welches politische System wäre denn sinnvoller und vollstellbar.
Das ist eine interessante Frage, über die ich mir auch schon den Kopf zerbrochen habe. Vielleicht hat das optimale System aktuell noch gar keinen Namen. Ich habe nur sehr vage Vorstellungen. Ich habe Verständnis für Proteste, die sich auf Dinge, wie die ständig steigenden Lebenskosten beziehen. Man schaue sich allein die Entwicklung der Mieten in den Ballungsgebieten (wo die Jobs sind!) hier im Lande an und findet absurde Zahlen. Aktuell gibt es keine Partei, die Lösungen anbieten kann.
Ich glaube, dass wir von einer gewinnorientierten Gesellschaft weg gehen müssen hin zu einer bedürfnisorientierten Gesellschaft. Wie das gehen soll, weiß ich leider nicht. Solange Geld auch Macht bedeutet, wird das sicher schwierig.
Ich bin selbst noch nicht sicher, was das konkret bedeutet, möchte aber meine rein theoretische und vage Überlegung mit einem Beispiel stützen.
Ich arbeite (extern) für ein Unternehmen, welches kürzlich bekannt gab, dass es den Bereich, für den ich arbeite verkaufen/loswerden möchte. Es ist ein großes sehr etabliertes Unternehmen. Der Bereich hat im Jahr 2017 ca. 2,4 Milliarden Umsatz gemacht. Das entsprach einem Plus von ca. 80 Millionen Euro. 7000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.
Einer der wesentlichen Gründe für das Abstoßen war, dass man mit dem Wachstum und den Gewinnen in dem Bereich nicht zufrieden sei. (Es gab natürlich weitere Gründe).
Wir reden hier über eine Summe, die sich der Einzelne kaum vorstellen kann. Nun bangen also weltweit 7.000 Mitarbeiter um ihre Zukunft, weil dem Unternehmen das Wachstum zu klein ist. :confused:
Ich stelle mir vor, dass jeder nur noch das produziert, wo man die größten, besten, tollsten Gewinne erwirtschaften kann mit den tollsten Wachstumsraten. Dabei fällt mir auf, dass es sicher Branchen gibt, die weniger lukrativ sind. Diese werden aussortiert. Man stelle sich vor, dass es um lebenswichtige Bereiche geht... Was passiert denn dann? Was passiert, wenn es nicht mehr lukrativ genug ist, sozial ausgerichtete Bereiche zu betreiben?
Es gibt unzählige andere Themen, wie z.B. der Lebensstandard alleinerziehender Elternteile, Teilzeitfallen... Wie will man denn diesen Menschen erklären, dass sie eben Pech gehabt haben, aber im Gegenzug großen Unternehmen kaum Steuern auf ihre Gewinne abnehmen?
Ich lese sporadisch hier mit. Mir fehlt leider die Zeit, um aktiv an solchen Diskussionen teilzunehmen. Hab schließlich nen Job ohne Langeweile :-)
...
Das ist die neoliberale Agenda. Der wahre Spalter der Gesellschaft, die echte Gefahr für die Demokratie. Verteilung von unten nach oben. Deregulierung, Privatisierung. Menschen verängstigen und verschulden, dass sie jeden Kack-Job annehmen müssen und abhängig und fügig sind. Und alles passiert natürlich zufällig. Wer eine Absicht dahinter vermutet, ist Verschwörungstheoretiker. Man sieht die Profiteure ja nicht... Danke für das gehaltvoll Beispiel in diesem Thread, Vicky, hier muss man ansetzen. :)
Das ist die neoliberale Agenda.
Ich weiß nicht, ob das die "neoliberale Agenda" ist. Was genau ist denn eine neoliberale Agenda? Für mich klingt das nach einem aufgeputschten "Hassbegriff". Ein neu gebautes Feindbild.
Was ich beschreibe, ist Kapitalismus. Kapitalismus wird die meisten Menschen arm bzw ärmer halten (Schwellenländer und Dritte Welt), aber dafür sorgen, dass genug Kaufkraft bei den wenigen (=Westliche Welt) bleibt, damit es sich lohnt.
Unter liberal verstehe ich irgendwie etwas anderes. Das ist vielleicht falsch... aber so ist es eben. Mit dem Begriff "liberal" verbinde ich eher so etwas sie "Toleranz" und "jeder wie er mag", weniger harte Urteile bei Vergehen... so etwas.
Ich weiß nicht, ob das die "neoliberale Agenda" ist. Was genau ist denn eine neoliberale Agenda? Für mich klingt das nach einem aufgeputschten "Hassbegriff". Ein neu gebautes Feindbild.
Was ich beschreibe, ist Kapitalismus. Kapitalismus wird die meisten Menschen arm bzw ärmer halten (Schwellenländer und Dritte Welt), aber dafür sorgen, dass genug Kaufkraft bei den wenigen (=Westliche Welt) bleibt, damit es sich lohnt.
Unter liberal verstehe ich irgendwie etwas anderes. Das ist vielleicht falsch... aber so ist es eben. Mit dem Begriff "liberal" verbinde ich eher so etwas sie "Toleranz" und "jeder wie er mag", weniger harte Urteile bei Vergehen... so etwas.
Neoliberal ist weder liberal noch neu, der Name ist eine Mogelpackung (aus unserer Sicht - aus anderer Sicht ist es sehr wohl liberal). Es ist eine Ideologie und Fortsetzung des Kapitalismus und beruht im Wesentlichen darauf, dass man vertraut, dass der Markt alles regelt, wenn man ihn nur lässt.
https://lobbypedia.de/wiki/Neoliberalismus
Streng genommen ist das nicht ganz korrekt, denn es gibt ja einige wenige, die die Märkte durch ihr Handeln stark beeinflussen. Also regelt sich der Markt nicht von selbst. Er wird von wenigen beeinflusst.
Herr Trump zum Beispiel beeinflusst die Märkte durch seine Handelskriege, Steuerentlastung der 1% Bevölkerung und... anderen Idiotien..
Er müsste also eigentlich das Feindbild des kleinen Mannes schlechthin sein... Theoretisch. Ist er aber nicht. 40 % Approval Rate...
Streng genommen ist das nicht ganz korrekt, denn es gibt ja einige wenige, die die Märkte durch ihr Handeln stark beeinflussen. Also regelt sich der Markt nicht von selbst. Er wird von wenigen beeinflusst.
Herr Trump zum Beispiel beeinflusst die Märkte durch seine Handelskriege, Steuerentlastung der 1% Bevölkerung und... anderen Idiotien..
Er müsste also eigentlich das Feindbild des kleinen Mannes schlechthin sein... Theoretisch. Ist er aber nicht. 40 % Approval Rate...
Vicky!!!! Ich bin beeindruckt. Du kommst in großen Schritten voran :liebe053:
Und die Gerirnwäsche daran ist, dass der kleine Mann dann Trump wählt oder in DE die AfD.
Vicky!!!! Ich bin beeindruckt. Du kommst in großen Schritten voran :liebe053:
Und die Gerirnwäsche daran ist, dass der kleine Mann dann Trump wählt oder in DE die AfD.
Damit kann ich nichts anfangen. Sorry. Wie genau erklärt sich denn Deine Bewertung, ich käme "in großen Schritten voran"?
Damit kann ich nichts anfangen. Sorry. Wie genau erklärt sich denn Deine Bewertung, ich käme "in großen Schritten voran"?
(verkürzt!)
Du hast ein Beispiel gebracht.
Ich habe gesagt, dass sei die neoliberale Agenda.
Du hast gesagt, dass sei eigentlich gewöhnlicher Kapitalismus.
Ich habe Neoliberalismus erklärt damit, dass der Markt alles selbst regelt.
Du hast gesagt, dass es doch ein paar wenige (reiche mächtige) Profiteure gibt, scheinbar auch Politiker.
Ich habe zugestimmt und eine Form der Gehrinwäsche damit erklärt, dass der Betoffene sogar noch den Ursacher wählt.
Nach den Diskussionen mit MattF war der Abschnitt mit dir eine Wohltat.
In groben Zügen sind wir jetzt da, wo z.B. Chomsky und andere Autoren ansetzen. Wir könnten also anfangen zu diskutieren. ;)
Da ich vermute, dass das gleich wieder zerschlagen wird, danke ich dir schon mal für deinen Beitrag. :Huhu:
Nobodyknows
03.01.2019, 13:47
Und die Gerirnwäsche daran ist, dass der kleine Mann dann Trump wählt oder in DE die AfD.
Schon wieder Gehirnwäsche? :confused:
Ja. Unstrittig ist, dass auch der kleine Mann Trump und die AfD wählt.
Da bin ich bei dir keko#
Aber: Du meinst, dass wir von den (System)medien eingelullt werden.
Die nach deiner Meinung linksliberale Presse hyped die Demokratie und schimpft auf Trump.
Trump erklärt seinen Anhängern die linksliberale Presse verbreitet Fake-News.
Die Anhänger stimmen ihm zu und johlen dabei vor Freude.
Trump-Wähler sind demnach doch unempfänglich für die Gehirnwäsche durch die linksliberale Presse.
Aber Du schreibst, dass auch sie einer Gehirnwäsche unterzogen werden.
Wer wäscht denen dann den Kopf? :confused:
Etwa statt der linksliberalen, die konservativ-reaktionäre Presse? Die alternativen Medien? Steve Bannon persönlich?
Gruß
N. :Huhu:
...
Auch ein guter Beitrag!!!
Ich antworte darauf, wird aber etwas länger und weiß nicht, ob ich heute noch dazu komme. :Blumen:
tandem65
03.01.2019, 15:14
Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Ich finde es interessant, dass diese in der Öffentlichkeit gar nicht diskutiert werden.
Na Du bist lustig, was versuchen wir denn hier gerade?
Nur sehe ich nicht wirklich ein bemühen von Dir oder auch den von dir zitierten Autoren an dem Status Quo etwas positiv zu ändern.
Es geht nicht darum, dass wir in die Steinzeit oder den Kommunismus übergehen, sondern Abläufe verlangsamen und lenken. Dinge laufen einfach aus dem Ruder.
1 Vorschlag von mir zur Verlangsamung, einfach maximal 1 Post von Dir. Du nutzt gerade ein extrem schnelles Medium um das selbige zu kritisieren. :confused:
Eliten sind auch nicht per se schlecht. Sie sollten nicht zu viel Macht haben. Also mehr direkte Demokratie.
Und in einer direkteren Demokratie gibt es weniger Anfälligkeit für Stimmungsmache durch Eliten oder wen auch immer?:Gruebeln: :-((
(Gleichmacherei ist doch eben der aktuelle Mainstream)
Es wäre also besser die Schere weiter aufgehen zu lassen damit sich die Eliten weiter absetzen können?
tandem65
03.01.2019, 15:21
Hi Vicky,
Ich glaube, dass wir von einer gewinnorientierten Gesellschaft weg gehen müssen hin zu einer bedürfnisorientierten Gesellschaft. Wie das gehen soll, weiß ich leider nicht. Solange Geld auch Macht bedeutet, wird das sicher schwierig.
So lange es Geld oder Äquivalente gibt wird das Äquivalent Macht bedeuten.
Hau den keko !
:Holzhammer::Holzhammer::Holzhammer:
Wer es schafft, keko dumm aussehen zu lassen, kriegt einen Punkt.
Jeder drei Versuche, danach muß man selbst wieder was Vernünftiges schreiben.
tandem65
03.01.2019, 15:46
Wer es schafft, keko dumm aussehen zu lassen, kriegt einen Punkt.
Jeder drei Versuche, danach muß man selbst wieder was Vernünftiges schreiben.
Dann hat Keko# jetzt 3 Punkte und muß etwas Vernünftiges schreiben?:Cheese:
Als Jugendlicher in den 60zigern erlebte ich die Kriegspropaganda der USA anlässlich des Vietnamkrieges und der "freien Welt" in den Medien, auch in der neutralen CH durch die NZZ u.a vertreten. Kritiker dieser einseitigen, verzerrten Propaganda (genannt Nachrichten) wurden damals zu Staatsgegnern und Staatsfeinden der "freien Welt" erklärt. Seither kann mich in der Hinsicht nichts mehr schockieren. Für diejenigen, die sich für das Thema "Manipulation durch Medien" interessieren, hier einen Link auf ein Interview mit dem Journalisten David Goeßmann, der einen Beitrag im Buch "ARD & Co. Wie Medien manipulieren" verfasste.
"Herr Goeßmann, auch Sie sind mit einem Beitrag im gerade erschienenen Buch „ARD & Co.: Wie Medien manipulieren“ vertreten. Und ich dachte immer, der Vorwurf, Medien würden manipulieren, käme „von rechts“ – Sie aber erheben ihn auch als Journalist. Wie kommt es dazu? Wogegen richtet sich Ihre Kritik?
"Lassen Sie es mich mit einem der größten investigativen Journalisten des letzten Jahrhunderts sagen. Der US-Journalist I. F. Stone hatte bei seiner Arbeit ein ehernes Prinzip: Reporter sollten mit der Voraussetzung an ihre Arbeit gehen, dass mächtige Institutionen lügen und nicht damit, dass sie die Wahrheit sagen. „Governments lie“, war seine Devise. In den 1950er Jahren wollte jedoch keine Zeitung den angesehenen Journalisten anstellen. Er stand auf schwarzen Listen der US-Regierung.
1953 gründete er das berühmte I.F. Stone Weekly, einen Newsletter, aus der Not geboren. Der „muckraking journalist“ Stone war damit eine Art Pionier-Blogger, Vorbild für unabhängige Journalisten wie Michael Moore, Glenn Greenwald oder Jeremy Scahill. Während New York Times, CBS und Co. in den Vereinigten Staaten einfach Regierungspropaganda weiterreichten, opponierte Stone bereits früh gegen den Vietnamkrieg, gegen Diskriminierung und politische Repression."
Fortsetzung des Interviews hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=30135)
tandem65
03.01.2019, 16:18
Fortsetzung des Interviews hier (https://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=3013)
Korrekter Link (https://www.nachdenkseiten.de/?p=30135)
Korrekter Link (https://www.nachdenkseiten.de/?p=30135)
danke! Ich bemerkte eben, dass die letzte Ziffer beim Kopieren abgeschnitten wurde und korrigierte ihn auch im Kommentar.
Nobodyknows
03.01.2019, 17:40
[CENTER]Hau den keko !
:Holzhammer::Holzhammer::Holzhammer:
Wer es schafft, keko dumm aussehen zu lassen, kriegt einen Punkt.
Jeder drei Versuche, danach muß man selbst wieder was Vernünftiges schreiben.
Wer führt denn zur Zeit? Gibt es irgendwo das Ranking?
Gruß
N. :Huhu:
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