Vollständige Version anzeigen : Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft
Klugschnacker
23.07.2018, 09:23
Mesut Özil hat seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt. Wenn ich ihn richtig verstehe, dann wohl aus dem Grund, dass er sich auf rassistische Weise diskriminiert fühlt.
Seine Erklärung im Wortlaut, die ich sehr lesenswert finde, gibt es hier (http://www.spiegel.de/sport/fussball/nach-erdogan-affaere-das-oezil-statement-im-wortlaut-a-1219615.html).
Füg doch noch ein Unentschieden hinzu. Ich bin hin und hergerissen.
Ich verstehe es, wenn er seine Herkunft nicht verleugnen will. Ginge mir im Ausland doch genauso.
Ich hab auch ein Problem damit, dass man ihn "nur" deshalb kritisiert, weil er sich mit Erdogan hat fotografieren lassen. Mit jedem anderen Politiker wäre es wohl in Ordnung gewesen (außer wahr. AFD/Trump). Dieses Vorschreiben der Allgemeinheit, welcher Politiker i.O. ist und welcher nicht, das stört mich. Ich bin kein Erdogan-Fan, wirklich nicht, aber man kann doch seine Meinung über einen Politiker nicht einem anderen aufzwingen.
Nur mal als Beispiel mit den USA, vor ein paar Jahren wäre ein Foto mit Obama wahr. völlig i.O. gewesen, jetzt mit Trump aber nicht. Es finden sich aber in den USA bestimmt noch viele Menschen, für die es genau anders herum wäre.
In seiner Erklärung kommt nicht ein einziges Wort der Selbstkritik vor, er macht es sich da sehr einfach, ich jetzt in die Opferrolle zu begeben und dann auf dieser Schiene zu fahren ist schwach.
Egal was jetzt alles zu diesem Thema gesagt wird - er hat sich das selbst verursacht und verschuldet. Neben seiner sportlichen nichtleistung für die er selbst verantwortlich ist, was das eben ein riesen Fehltritt den er ganz alleine begangen hat - wenn es aus seiner sicht kein Fehler war hat er beim DFB keine Zukunft mehr.
Klugschnacker
23.07.2018, 09:59
Pressestimmen (http://www.spiegel.de/sport/fussball/mesut-oezil-was-die-deutsche-presse-zum-ruecktritt-schreibt-a-1219655.html)
Ohne Foto mit einem Despoten würde das Thema nicht existieren.
Freies Land und freie Entscheidung.
Die ich akzeptiere.
Deutschland ist nicht durch ein Foto eines Fussballprofis mit einem Präsidenten so früh ausgeschieden.
Wo die Fehler lagen, tja das kann und will ich nicht analysieren.
Ist mir auch gleich.
Menschlich verstehe ich diesen Schritt.
Hätte auch keine Lust auf weitere Diskussionen.
Rein sportlich habe ich mich seit Jahren gefragt, warum Özil in der Nationalelf spielt.
Er hat recht mit seiner Kritik an Grindel, das noch schäbigere Verhalten Bierhoffs, ihn zum Sündenbock zu machen thematisiert er erstaunlich wenig. Grindel ist aber wohl kein Rassist, sondern ein unfähiger Opportunist.
Irgendein Herr Özil darf sich photographieren lassen, mit wem er will.
Der deutsche Nationalspieler Özil, ein Vorbild für viele Jugendliche auch türkischer Herkunft in Deutschland, darf sich meines Erachtens keinesfalls mit dem Despoten Erdogan zeigen.
Mag ja sein, dass die Nationalidentität stiftende Wirkung der DFB-Elf objektiv betrachtet völlig überzogen ist, de facto ist aber genau mit der Deutsche vielerlei Herkunft integrierenden Wirkung dieser Mannschaft jahrelang heftig geworben worden - Merkel hat dies für sich geschickt genutzt.
Auf dieser Grundlage darf ein Deutscher Fußballationalspieler sich nicht mit einem Despoten ablichten lassen. Bei allem Pluralismus und aller Toleranz, unsere Identität, die gerade in Demokratie, Freiheit und Toleranz liegt, sollten wir nicht in falsch verstandener Toleranz verleugnen.
Ich frage mich übrigens auch schon lange, warum die SPD Herrn Schröder immer noch in ihren Reihen duldet.
Die französische Nationalmannschaft gewann mit einer "Multikulti"-Truppe und mannschaftlichem, geschlossenem Team-Engagement die Weltmeisterschaft. Der deutsche Spitzenfussball leistete sich dagegen diesmal peinliche Diskussionen / Konflikte und einen unprofessionellen Umgang (DFB-Präsident, Bierhof) im Zusammenhang mit seinen Spielern türkischer Herkunft (und scheidet in der Vorrunde aus) und es findet jetzt leider eine Trennung von einem verdienten Fussballer im Streit / Konflikt statt.
Klugschnacker
23.07.2018, 10:58
Der deutsche Nationalspieler Özil, ein Vorbild für viele Jugendliche auch türkischer Herkunft in Deutschland, darf sich meines Erachtens keinesfalls mit dem Despoten Erdogan zeigen.
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
Nachtrag: Die Bildzeitung stößt genau in dieses Horn:
"Wer so über Deutschland denkt, kann nicht für Deutschland spielen."
Trillerpfeife
23.07.2018, 10:59
Freies Land und freie Entscheidung.
Die ich akzeptiere.
Deutschland ist nicht durch ein Foto eines Fussballprofis mit einem Präsidenten so früh ausgeschieden.
Wo die Fehler lagen, tja das kann und will ich nicht analysieren.
Ist mir auch gleich.
Menschlich verstehe ich diesen Schritt.
Hätte auch keine Lust auf weitere Diskussionen.
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Dem stimme ich zu. Allerdings finde ich, dass Özil bei seiner bemerkenswerten Analyse leider jegliche Selbstkritik vermissen lässt, die ich in einer Stellungnahme, für die er wochenlang Zeit hatte, erwartet hätte.
Seine Ansicht, ein Bild mit Erdogan in dessen Wahlkampf sei kein politischer Akt, halte ich für falsch. Zwar hat er Recht, wenn er auf Vergleiche anderer Kicker mit anderen Despoten hinweist. Aber gerade in seiner familiären Situation, auf die er ja auch hinweist, ist doch offensichtlich, dass sein Auftritt dann instrumentalisiert wurde und werden wird - so wie jetzt auch sein Austritt.
Mesut Özil hat seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt. Wenn ich ihn richtig verstehe, dann wohl aus dem Grund, dass er sich auf rassistische Weise diskriminiert fühlt.
Seine Erklärung im Wortlaut, die ich sehr lesenswert finde, gibt es hier (http://www.spiegel.de/sport/fussball/nach-erdogan-affaere-das-oezil-statement-im-wortlaut-a-1219615.html).
Welcher „Rasse“ will er denn angehören??? Ok, abgesehen davon: wie viele „mit Migrationshintergrund“ kann er sich nicht entscheiden und möchte am liebsten von allem das beste haben: von beiden Ländern gelobt und hofiert werden und sich raus picken, was gerade passt. Und heulen, wenn das nicht klappt. Menschlich absolut verständlich, aber er ist nicht der erste und wird nicht der letzte sein, bei dem die Methode schief läuft. Niemand kam zwei Herren dienen.
Von Fußball verstehe ich nichts, für mich sah das schauderhaft aus, was da gezeigt wurde. Aber immer mit der „Rassismus“ Karte zu winken geht mir mächtig auf den Zeiger. Wenn ich mich auf meine türkischen Wurzeln pochend demonstrativ mit Erdogan zeige darf ich mich m.E. hinterher nicht über mangelnde Akzeptanz als Deutscher beschweren. Aber damit macht man ein Endlosfass auf.
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Als Privatperson sicherlich ja.
Als Nationalspieler gibt es da womöglich gewisse Grenzen.
Für mich ging es bei einem Foto mit Präsident Erdogan nicht um Politik oder um Wahlen, sondern darum, das höchste Amt des Landes meiner Familie zu respektieren. Mein Beruf ist Fußballer, nicht Politiker, und unser Treffen war keine Befürwortung irgendeiner Politik. Tatsächlich haben wir über dasselbe Thema gesprochen wie jedes Mal, wenn wir uns treffen, nämlich Fußball, denn er war selbst Spieler in seiner Jugend.
Die Sichtweise scheint mir doch etwas zu einfach ...
Nobodyknows
23.07.2018, 11:14
Ohne Foto mit einem Despoten würde das Thema nicht existieren.
Ohne Hackfressen wie Trixi Storch würde das Thema nicht (so hoch aufgehängt) existieren.
Von Storch über Özil: Er sei „trotz seines deutschen Passes kein Deutscher“, weil er die Nationalhymne nicht singen wolle und sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen habe.
Das trifft mittlerweile auf fruchtbaren braunen Boden.
#afdwirkt Leider.
Gruß
N. :Huhu:
Thorsten
23.07.2018, 11:16
Keine Selbstkritik, sich das Leben einfach machen ("wir reden ja nur über Fußball"). Klar kann er das alles machen (freies Land, das nicht von einer Despotin regiert wird ;)), aber dann muss er auch mit dem Gegenwind zurechtkommen. Es gibt nun mal ein paar rote Tücher auf der Staatschef-Karte, bei denen man sich vorher überlegen sollte, welche Nähe man zu ihnen eingeht.
Die Nationalmannschaft wird auch ohne ihn auskommen, soll er doch gerne in seine Schmollecke gehen.
Nobodyknows
23.07.2018, 11:16
Als Nationalspieler gibt es da womöglich gewisse Grenzen.
Für die Fußballauswahl des DFB zu spielen, bedeutet einfach, dass man zu den besten deutschen Fußballern gehört.
Deutscher zu sein bedeutet nicht, dass man bestimmte Politiker unterstützen darf und andere nicht. Es schreibt einem nicht vor, welche Sprache man sprechen muss, welche Musik man hören darf, was man essen und wo man urlauben darf. Dass es das alles nicht bedeutet, sind übrigens ganz gute Gründe dafür, dass man gerne deutscher Staatsbürger sein kann.
Gruß
N. :Huhu:
Für die Fußballauswahl des DFB zu spielen, bedeutet einfach, dass man zu den besten deutschen Fußballern gehört.
Deutscher zu sein bedeutet nicht, dass man bestimmte Politiker unterstützen darf und andere nicht. Es schreibt einem nicht vor, welche Sprache man sprechen muss, welche Musik man hören darf, was man essen und wo man urlauben darf. Dass es das alles nicht bedeutet, sind übrigens ganz gute Gründe dafür, dass man gerne deutscher Staatsbürger sein kann.
Aha ... :)
Als Privatperson sicherlich ja.
Als Nationalspieler gibt es da womöglich gewisse Grenzen.
Stand er bei dem Foto mit dt. Nationaltrikot? Nein. Also hat er das Bild nicht als Vertreter der dt. Natonalmannschaft gemacht.
Begeistert bin ich davon auch nicht gewesen, aber naja, es ist sein Recht, sich mit Erdogan ablichten zu lassen. Ihm waren die Folgen vll. nicht bewußt und ehrlich gesagt, empfinde ich es als beschämend, dass es die liberale Mehrheit (?) in Deutschland nicht geschafft hat, einige Schreihälse daran zu hindern, ihr braunes Gedankengut in den Äther zu schleudern. Andererseits, da sind wir wieder bei dem Punkt, Meinungsfreiheit gilt halt auch für Nazis, solange sie niemand persönlich beleidigen (und selbst da haben Gerichte schon entschieden, dass Menschen des öffentlichen Lebens sowas auszuhalten haben).
Sportlich war ich nie ein Freund von Özil, aber das ist eine Ansicht, die in der aktuellen Debatte irrelevant ist.
Übrigens, kommt mir das nur so vor, oder gibt es in Deutschland sehr wenige Migranten, die Triathlon betreiben?
Ich konnte mit Özil noch nie viel anfangen. Deswegen fand ich auch Baslers Sprüche zu Özil witzig ("Körpersprache eines toten Frosches"), weil in gewisser Weise zutreffend. In der letzten Zeit habe ich aber einiges an Sympathie für Özil entwickelt.
Man sollte nur um Entschuldigung bitten, wenn man selbst das Gefühl hat, einen Fehler gemacht zu haben. Dass er sich nicht zur Entschuldigung hat erpressen lassen, finde ich respektabel. Viele andere hätten den einfachen Weg gewählt und wären zu Kreuze gekrochen.
Die öffentliche Aufregung und der folgende überbordende Hass sind komplett überzogen. Er hat sich mit einem Menschen fotografieren lassen, dem unsere Regierung Milliarden überweist, damit er uns Migranten vom Hals hält. Das kann man kritisieren aber gegenüber Özil wurde bei Form und Umfang der Kritik jeglicher Anstand über Bord geworfen.
Ich meine, bei vielen förmlich die Freude darüber zu spüren, dass man nun endlich einen Vorwand hat um dem "Türken" nun mal ungestraft die Meinung sagen zu dürfen. Özil hat das Pech, dass seine Haut nicht dunkel ist. Ansonsten hätte man ihn zumindest seitens der Presse in Schutz genommen. Weil er aber "nur" ein Türke ist, hauen Medien, Rassisten, Heuchler und eine Nation verhinderter Bundestrainer gemeinsam auf ihn ein. Ekelhaft.
Ich für meinen Teil wünsche Özil die Charakterstärke, die Angelegenheit halbwegs unbeschadet zu überstehen. Leicht wird es nicht.
sabine-g
23.07.2018, 11:19
Özil hat sich die Kritik selbst verdient.
Erdogan möchte ich nicht die Hand schütteln, so lange kann ich mir gar nicht die Hände waschen wie ich Ekel über diesen Mann empfinde.
Auf einem Foto neben ihm möchte ich ebenso wenig auftauchen.
Ansonsten gebe ich Uli Hoeneß recht: Sportlich gesehen ist er schon länger ein Totalausfall.
Nobodyknows
23.07.2018, 11:20
Aha ... :)
Etwa nicht?
Gruß
N. :Huhu:
Etwa nicht?
Meinetwegen "darf" er auch schwuler Veganer sein ... :)
Die Frage ist, wie weit man als Nationalspieler im politischen Wahlkampf aktiv werden sollte.
Stand er bei dem Foto mit dt. Nationaltrikot? Nein. Also hat er das Bild nicht als Vertreter der dt. Natonalmannschaft gemacht.
Wäre ohne seine sportliche Berühmtheit das Foto so entstanden ?
Hätte es öffentliche Beachtung bekommen ?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
Nachtrag: Die Bildzeitung stößt genau in dieses Horn:
Extremistische Parteien, die eine Linie, wie sie die AKP / Erdogan in der Türkei vertritt vertreten, würden in unserem Land zunächst vom Verfassungsschutz überwacht und dann aus gutem Grund verboten. Dies ist auch schon passiert.
Es gibt Meinungsäußerungen, die in unserem Land aus gutem Grund, anders als zum Beispiel in den USA, per Strafandrohung verboten sind.
Ich finde, man kann es mit der Toleranz für alles und jedes auch bis zur Selbstaufgabe übertreiben. Aus meiner Sicht lehrt unsere Geschichte, dass man sehr genau bedenken sollte, was man tolerieren will und darf.
Niemand will festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalelf kickt. Aber es gibt Grenzen dessen, wofür man Werbung machen kann in dieser herausgehobenen Position. Das sind aus meiner Sicht politische Meinungen und Richtungen, die abseits unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen.
Ansonsten lebe ich nolens volens damit, EINMAL mit der BLÖD-Zeitung einer Meinung gewesen zu sein :Lachanfall:
kullerich
23.07.2018, 11:42
Mesut Özil hat seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt. Wenn ich ihn richtig verstehe, dann wohl aus dem Grund, dass er sich auf rassistische Weise diskriminiert fühlt.
Seine Erklärung im Wortlaut, die ich sehr lesenswert finde, gibt es hier (http://www.spiegel.de/sport/fussball/nach-erdogan-affaere-das-oezil-statement-im-wortlaut-a-1219615.html).
Ich habe jetzt mal genau auf die Fragestellung geantwortet und ja, seine Kritik ist gerechtfertigt. Özils Verhalten war auch nicht 100 % in Ordnung, aber er wird fürs Fußballspielen bezahlt und muss da liefern. (Was er tut: Er ist ein begnadeter Fußballspieler, hängende Schultern oder nicht, man schaue seine Pass-Zahlen in der Nationalelf und in der Premier League an. )
Die DFB-Führung wird aus meiner Sicht aktuell zu Recht angegangen, weil sie keinerlei Mühe gezeigt hat, klarzustellen, dass am Foto mit Erdogan nicht die Tatsache schlimm war, dass das ein türkisches Staatsoberhaupt ist, sondern die Tatsache, dass er kein Demokrat ist. Warum der DFB das nicht getan hat, ist klar: Fotos mit Putin sind ja nett....
Als Denkanregung: Müsste man nicht eigentlich genau so einen Aufstand machen, wenn die Nationalspieler sich mit dem Papst zeigen und ihm ein Trikot schenken. Der Papst ist nicht demokratisch legitimiert, er hat einen Geltungsanspruch, der ggf. mit nationalen Regeln konkurriert, sein Laden ist eher kein Rechtsstaat... .)
Klugschnacker
23.07.2018, 11:43
Es gibt Meinungsäußerungen, die in unserem Land aus gutem Grund, anders als zum Beispiel in den USA, per Strafandrohung verboten sind.
Özils "Meinungsäußerung", wenn man ein Foto mit Erdogan als solche sehen will, ist definitiv nicht strafbar.
Ich finde, man kann es mit der Toleranz für alles und jedes auch bis zur Selbstaufgabe übertreiben.
Wessen "Selbst" wird hier aufgegeben? Viele Deutsche finden Erdogan durchaus in Ordnung, sie haben ihn sogar gewählt. Von vielen anderen wird er zumindest toleriert.
Aus meiner Sicht lehrt unsere Geschichte, dass man sehr genau bedenken sollte, was man tolerieren will und darf.
Unsere Geschichte lehrt aber auch, dass man sehr genau bedenken sollte, welche Gesinnungen als unerwünscht oder unzulässig stigmatisiert werden dürfen.
:Blumen:
Ich war sportlich gesehen noch nie ein Fan von Özil. Daher fand ich die Statements von Basler, Hoeneß usw. ganz witzig und als Jogi in endlich draußen gelassen hat, dachte ich jetzt kann es nur besser werden.
Was ich immer etwas schade fand, dass er der einzige Spieler war der bei der Nationalhymne nicht mitsingen konnte/wollte weil er am Beten war. Das vermittelt einfach ein ganz anderes Bild, wenn man sieht wie z.B. die französische Truppe die Marseillaise grölt.
Die Erdogangeschichte hat sicher zwei Seiten. Ich persönlich halte es da eher wie sabine-g. Was allerdings lachhaft war an seinen Twitter-Post war der Vergleich mit Lodda :Lachanfall:
Rob Pawbaer
23.07.2018, 11:54
Für die Fußballauswahl des DFB zu spielen, bedeutet einfach, dass man zu den besten deutschen Fußballern gehört.
Deutscher zu sein bedeutet nicht, dass man bestimmte Politiker unterstützen darf und andere nicht. Es schreibt einem nicht vor, welche Sprache man sprechen muss, welche Musik man hören darf, was man essen und wo man urlauben darf. Dass es das alles nicht bedeutet, sind übrigens ganz gute Gründe dafür, dass man gerne deutscher Staatsbürger sein kann.
Gruß
N. :Huhu:
+1!!
Özils "Meinungsäußerungen", wenn man ein Foto mit Erdogan als solche sehen will, ist definitiv nicht strafbar.
Völlige Zustimmung. Ich will damit sagen, dass Meinungsäußerungen grundsätzlich nicht per se sakrosankt sind. Und wenn man sie ggf sogar strafrechtlich verfolgen darf, dann darf man sie sicher auch generell missbilligen und sanktionieren.
Wessen "Selbst" wird hier aufgegeben? Viele Deutsche finden Erdogan durchaus in Ordnung, sie haben ihn sogar gewählt. Von vielen anderen wird er zumindest toleriert.
Natürlich, erschreckend! Umso wichtiger finde ich, hier klare Kante der Missbilligung zum Ausdruck zu bringen. Und klar zu erklären, warum man missbilligt. Ich persönlich möchte nicht, das unser "Selbst" durch deutsche AKP-Anhänger auch nur einen Millimeter in Richtung AKP-Türkei bewegt wird.
Unsere Geschichte lehrt aber auch, dass man sehr genau bedenken sollte, welche Gesinnungen als unerwünscht oder unzulässig stigmatisiert werden dürfen.
Sehr richtig, wie immer geht es um das rechte Maß. Die Positionen des Herrn Erdogan und seiner Anhänger mag ich nicht als besonders schützenswert erachten :Blumen:
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
Nachtrag: Die Bildzeitung stößt genau in dieses Horn:
Özil kann als Deutscher machen was er will. Also auch seine Meinung äußern. Das muss auch so bleiben! Ich bin mir nicht so sicher, ob er weiss, dass das unter "seinem Präsidenten" nicht möglich ist. Ich möchte keinen Repräsentanten unseres Landes haben, der nicht zu unseren Werten steht und diese auch öffentlich vertritt, was er mit dem Foto und dem Statement weniger getan hat (ok, wir wissen nicht, ob er dem Erdogan mal so richtig die Meinung gesagt hat). :Lachanfall:
Wundert mich doch, wie die Meinung hier ist. Hätte vermutet das sich in unserem links/grünen Forum doch mehr für Özil aussprechen.
Das meiste das ich über Erdogan höre kommt von meinen türkischen Kollegen und entweder sind die alle blind oder die Lage ist nicht ganz so eindeutig wie ihr sie hier darstellt. Der wird jedes mal wieder freiwillig gewählt. Ich kenne jedenfalls viele Deutsch-Türken die ihn freiwillig wählen. Also jedenfalls zum Teil demokratisch gewählt scheint der wohl schon so zu sein.
Ich hab das nicht wirklich verfolgt, aber mich von Anfang an gewundert das den rechten Schreihälsen da so zugehört wird.
Überraschend zu sehen das die linken Schreihälse da genauso mitmachen. Da ist sich wohl das ganze Land mal einig! :confused:
Wieso darf der kein Bild mit dem Präsidenten machen? Was geht den Politik an? Wieso ist es mit Angi aber ok? Ist das dann Werbung für die CDU? Gehört das dann nicht genauso abgeschafft? Schliesslich macht sich Angi damit ganz schön sympatisch und sammelt Wählerstimmen! Als politisch völlig Uninteressierter sehe ich den Unterschied nicht!
seppdember
23.07.2018, 12:21
Gleiches unpolitisches Foto mit einem Thomas Müller, Manuel Neuer und Herrn Alexander Gauland? Wären beide mit zur WM gefahren?
Ich überlege gerade, was geschähe, wenn ein Fußball-Nationalspieler der Bundeskanzlerin den Handschlag verweigerte...
Gründe dafür fänden sich - von der Unterstützung von Diktatoren und Folterknechten bis hin zu "Abhören unter Freunden geht gar nicht" - genügend.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie herablassend über andere Länder und deren Führer gesprochen wird. Man könnte meinen, in Deutschland seien die Regierenden ehrenhafte Menschen mit einer blütenreinen Weste.
Wundert mich doch, wie die Meinung hier ist. Hätte vermutet das sich in unserem links/grünen Forum doch mehr für Özil aussprechen.
Das meiste das ich über Erdogan höre kommt von meinen türkischen Kollegen und entweder sind die alle blind oder die Lage ist nicht ganz so eindeutig wie ihr sie hier darstellt. Der wird jedes mal wieder freiwillig gewählt. Ich kenne jedenfalls viele Deutsch-Türken die ihn freiwillig wählen. Also jedenfalls zum Teil demokratisch gewählt scheint der wohl schon so zu sein.
Ich hab das nicht wirklich verfolgt, aber mich von Anfang an gewundert das den rechten Schreihälsen da so zugehört wird.
Überraschend zu sehen das die linken Schreihälse da genauso mitmachen. Da ist sich wohl das ganze Land mal einig! :confused:
Wieso darf der kein Bild mit dem Präsidenten machen? Was geht den Politik an? Wieso ist es mit Angi aber ok? Ist das dann Werbung für die CDU? Gehört das dann nicht genauso abgeschafft? Schliesslich macht sich Angi damit ganz schön sympatisch und sammelt Wählerstimmen! Als politisch völlig Uninteressierter sehe ich den Unterschied nicht!
Besser hätte man es nicht beschreiben können. Uninformierte und uninteressierte Beliebigkeit, die mit Freiheit und Toleranz verwechselt wird.
Sehr ausgewogen finde ich Herrn Özdemir (aus der SZ von heute):
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir sagte der Berliner Zeitung: "Es ist fatal, wenn junge Deutschtürken jetzt den Eindruck bekommen, sie hätten keinen Platz in der deutschen Nationalelf. Leistung gibt es nur in Vielfalt, nicht in Einfalt. Zu Özils Foto mit Erdoğan sagte er im Deutschlandfunk: "Für mich war das Foto falsch und es ist nach wie vor falsch." Wenn Özil das nun mit Respekt vor der Türkei und Erdoğans Amt begründe, so frage er sich, wo der Respekt vor den Opfern von Erdoğans Politik bleibe. Allerdings könnte diese Kritik nicht bei Özil halt machen. Sie müsse auch für andere Vertreter des Fußballgeschäfts gelten und deren Umgang mit autoritären Herrschen, wie Russlands Präsident Wladimir Putin. Konkret müssten sich der DFB und noch mehr die Fifa, die mit solchen Herrschern Geschäfte machten, dieser Frage stellen.
Klugschnacker
23.07.2018, 12:34
Ich möchte keinen Repräsentanten unseres Landes haben, der nicht zu unseren Werten steht und diese auch öffentlich vertritt...
Ich verstehe Deinen Standpunkt, tue mich aber mit dem Begriff "unsere Werte" schwer. Hier wird meiner Meinung nach eine Einheitlichkeit suggeriert, die in Wahrheit gar nicht besteht. Wir Deutsche haben nicht so etwas wie "unsere Werte", die wir alle gemeinsam hätten. Eher im Gegenteil: Die Deutschen vertreten sehr unterschiedliche Werte. Sonst bräuchten wir keine Meinungsfreiheit und auch keine Demokratie, sondern ein deutscher König würde umsetzen, was eh alle wollen.
Damit möchte ich ausdrücken, dass unser Bekenntnis zur Meinungsvielfalt, und damit auch zur Meinungsverschiedenheit, etwas ist, das mehr zur Deutschland gehört, als eine bestimmte Meinung X oder Y.
Ich frage mich außerdem, ob man Özil wirklich als "Repräsentanten" unseres Landes bezeichnen kann. In einem engeren Sinn eher nicht, da er nicht demokratisch gewählt wurde.
Nationalspieler spielen nicht "für Deutschland", das ist eine Überhöhung und verzeihliche Dramatisierung des tatsächlichen Sachverhalts: Dass sie in erster Linie für sich selber, und vielleicht noch für die Mannschaft spielen. In gleicher Weise hat Özil beim Fototermin mit Erdogan nur sich selbst, nicht aber ganz Deutschland repräsentiert.
:Blumen:
sabine-g
23.07.2018, 12:34
in unserem links/grünen Forum
ist das so?
Mach doch mal ne Umfrage.
Wieso darf der kein Bild mit dem Präsidenten machen? Was geht den Politik an?
Darf er gerne machen.
Sein Präsident wohnt im Schloss Bellevue in Berlin.
Der andere in der Türkei ist auf dem Weg ein Tyrann zu werden wenn er nicht schon einer ist.
Mit dem was gemeinsames zu haben und wenn es nur ein Foto ist kann ich mir nicht vorstellen.
Mir ist es grundsätzlich wurst, mit wem sich wer fotografieren lässt.
Aber es war Wahlkampf in der Türkei und was ist da für die türkischen Wähler in Deutschland eindeutiger als eine Wahlempfehlung durch ein deutsch-türkisches Erfolgsmodell wie Özil zusammen mit dem Spitzenkandidaten. Ganz klare Instrumentalisierung. Erdogan ging es nicht um Fussball und Özil hat das nicht geschnallt.
Ich kenne keinen Sportler, der sich in seiner aktiven Zeit eindeutig zu einer politischen Partei bekannt hat. Und vor allem nicht im Wahlkampf. Staatschef hin oder her.
Wenn man sich in der Türkei so umhört.... Haufenweise Prämien in dreitstelliger Höhe um zur Wahl zu gehen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Das war richtig teuer. Die Wahl wurde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gedreht.
Meine Güte was für ein Theater!!
Die Presse ist voll mit Berichten und Kommentaren zu diesem Thema ... als gäbe es nichts Wichtigeres!!
Özil ist zurückgetreten und hat zurück getreten, aber wohl nicht gegen den, der gegen ihn getreten hat.
Sein Treffen mit E. war sicherlich nicht die beste Idee, aber sein gutes Recht, die daraus entstandene Diskussion zu erwarten. Seine Kritik verständlich, aber in Teilen vollkommen überzogen. Wobei ich die Kritik am DFB für deren Umgang mit dem Thema für gerechtfertigt halte, seinen Rücktritt aber eher aus leistungssportlichen Gründen sehe.
Aber ich frage mich, wäre das alles auch so hochgekocht worden, wenn Deutschland unverdienterweise wieder Weltmeister geworden wäre??
So haben wir wieder einen wunderbaren Sommerlochfüller, der leider gleichzeitig auch Wasser auf die Mühlen der AFD ist.
Hätte sich Ö. frei nach Newton über die Reaktion seiner Aktion Gedanken gemacht, müssten wir jetzt vielleicht mehr davon lesen, wie ein ehemaliges Supermodell mit einem 30 Jahre jüngeren möchtegern Rocker zum fünften Mal schwanger wird, mit Drillingen!!!
Saluti
Alex
Mir ist es grundsätzlich wurst, mit wem sich wer fotografieren lässt.
Aber es war Wahlkampf in der Türkei und was ist da für die türkischen Wähler in Deutschland eindeutiger als eine Wahlempfehlung durch ein deutsch-türkisches Erfolgsmodell wie Özil zusammen mit dem Spitzenkandidaten. Ganz klare Instrumentalisierung. Erdogan ging es nicht um Fussball und Özil hat das nicht geschnallt.
Ich kenne keinen Sportler, der sich in seiner aktiven Zeit eindeutig zu einer politischen Partei bekannt hat. Und vor allem nicht im Wahlkampf. Staatschef hin oder her.
Wenn man sich in der Türkei so umhört.... Haufenweise Prämien in dreitstelliger Höhe um zur Wahl zu gehen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Das war richtig teuer. Die Wahl wurde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gedreht.
Was ich dabei nicht verstehe... als sich Özil entschieden hat, für Deutschland zu spielen, wurde er von der Mehrheit der türkischen Bevölkerung als Vaterlandsverräter etc. beschimpft.
Warum sollte es dann Wahlkampfhilfe sein, wenn sich Erdogan mit jemanden ablichten läßt, den die Bevölkerung offensichtlich hasst?
Die meisten Argumente, die ich in dieser Angelegenheit in Gesprächen nutze, wurden hier schon genannt, allerdings nicht von allen.:Blumen:
Hab mich auch für die erste Antwortmöglichkeit in der Eingangsfrage von Arne entschieden, mir aber zwischen schwarz und weiß noch ein paar Grautöne in Form von zusätzlichen Antwortoptionen gewünscht.
Ein paar Worte der Selbstkritik hätten in die dreiseitige Rücktrittserklärung, die Özil doch sicher auch mal dem ein oder anderen "Berater" vor Veröffentlichung zu Durchsicht gegeben hat, nach meinem Dafürhalten schon gehört. Dann wäre auch die berechtigte Kritik am DFB noch weitaus wirkungsvoller gewesen. So wirkt der Text insgesamt einfach zu larmoyant und kann vom DFB (zumindest in internen Krisensitzungen relativ) leicht als fieses "Nachtreten" abgetan werden, um Fußballerjargon zu benutzen.
Einerseits stellt sich Özil als ganz und gar unpolitischen Menschen dar (was er als Fußballer auch gerne sein darf). Als unpolitischer Mensch nimmt er für sich das Recht heraus, über die Menschenrechtssituation in der Türkei, den Umgang Erodgans mit
Oppositionellen nicht nachdenken zu müssen und mit dem in Deutschland umstrittenen plitischen Führer der Türkei einzig und allein über Fußball zu reden. Andererseits begründet Özil etwas später seine (in meinen Augen nicht ganz unberechtigte) Rücktrittsforderung an Grindel mit rassistischen Tendenzen des DFB-Präsidenten. Um dieser Argumentation halbwegs schlüssig führen zu können, muss man aber eben doch ein politischer Mensch sein.
Und warum Özil explizit Bierhoff von dieser Rassismuskritik ausnimmt, obwohl dieser sich doch (v.a. nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft) ähnlich kritisch zu Özil geäußert hat, wie Grindel, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und dürfte wohl nur damit zusammenhängen, dass das persöänliche Verhältnis zwischen dem Ex-Fußballer Bierhoff und Özil erheblich besser ist wie das Verhältnis zwischen dem Funktionär und Politiker Grindel und Özil.
Von allen Statements und Kommentaren, die ich bisher zu dem Rücktritt gelesen habe finde ich subjektiv das von Özdemir am besten, da gut differenziert und weil Özdemir als Deutscher mit türkischen Wurzeln das grundätzliche Dilemma, in dem Özil steckt mit Sicherheit besser nachvollziehen kann als jeder von uns.
Den Kommentar in der Bild-Zeitung finde ich am unerträglichsten, da er die Bedeutung des Fußballs und die Bedeutung der Nationalmannschaft grenzüberschreitend überhöht und zwischen den Zeilen nur so vor deutschem Nationalismus strotzt.
Duafüxin
23.07.2018, 13:12
ist das so?
Mach doch mal ne Umfrage.
Ja, bitte. Mein links-grün sieht ganz anders aus.
Ich musste gerade schmunzeln als ich das las:
Wenn ihr Özils politische Ansichten nicht mögt, dann wählt ihn halt nicht in den Bundestag. (https://blog.fefe.de/?ts=a5abedc2)
Und ich dachte schon, wir Schweizer seien mit unserer Doppeladler-Diskussion schon das Paradebeispiel, wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht.
:(
Ich musste gerade schmunzeln als ich das las:
ach, kandiert er bei der kommenden Wahl? Wusste ich bisher nicht. Sicher schickt ihn der Erdogan :Lachanfall:
Und ich dachte schon, wir Schweizer seien mit unserer Doppeladler-Diskussion schon das Paradebeispiel, wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht.
:(
Danke dafür übrigens! Ohne das Theater bei Euch hätte ich weiterhin gedacht, das sei irgendeine Gangster-Rapper-Coolness-Pose. :Lachanfall:
Danke dafür übrigens! Ohne das Theater bei Euch hätte ich weiterhin gedacht, das sei irgendeine Gangster-Rapper-Coolness-Pose. :Lachanfall:
Wird es nun vielleicht... :Lachanfall:
Ein paar Worte der Selbstkritik hätten in die dreiseitige Rücktrittserklärung, die Özil doch sicher auch mal dem ein oder anderen "Berater" vor Veröffentlichung zu Durchsicht gegeben hat, nach meinem Dafürhalten schon gehört.
Er hat doch gesagt das er beim Fussball auch mal Fehler macht! :)
Warum soll er sich für das Bild Entschuldigen oder selber kritisieren ? Er würde es wieder so machen, also ist es seine Überzeugung und da kann Ihm keiner reinreden.
Allerdings ob er in die Nationalmannschaft gehört wage ich doch anzuzweifeln, allerdings nicht wegen des Fotos.
JENS-KLEVE
23.07.2018, 14:32
Ich bin halber Holländer und konnte mich bis 25 Jahre für einen holländischen Pass entscheiden. Hab ich aber nicht. Dafür bin ich Beamter geworden. Ich habe ganz normal geschworen und verteidige unser Grundgesetz. Ich fange jetzt auch nicht an jemanden als meine holländische Königin zu bezeichnen und alte Kriegshelden aus Holland anzuhimmeln. Ich finde, dass sich alle Länder gut vertragen sollen und die Menschen zusammenhalten sollten.
Özil dagegen will deutscher Nationalspieler sein, keine Hymne mitsingen, wenn es die anderen tun, sich lieber vor kruden Gemälden ablichten lassen, Erdogan treffen obwohl er sich nicht für Politik interessiert, verwechselt wer sein Präsident ist, spielt scheisse und haut dann alle in die Pfanne und schwingt die Rassismus-Keule. So nicht!
Den Respekt, den er sich mal erarbeitet hatte, hat er doppelt verspielt.
JENS-KLEVE
23.07.2018, 14:37
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
Nachtrag: Die Bildzeitung stößt genau in dieses Horn:
Dann dürften die Leute ja auch Seehofer oder sogar die AFD gut finden, das ist aber nicht gesellschaftsfähig, auch nicht in der Nationalelf und auch nicht in diesem Forum. Wer politische Ansichten vom rechten Rand vertritt, muss das für sich behalten. Dies gilt auch für Ränder aus anderen Ländern.
Natürlich ist es Özils Recht und persönliche Freiheit, sich mit Herrn Erdogan ablichten zu lassen, und es ist das Recht und die Freiheit eines jeden ihn dafür zu kritisieren.
Özil macht das meines Erachtens Nichts Anderes als rechte AfD-Wutbürger Schreier: Meinungsfreiheit nur für sich selbst in Anspruch nehmen und obendrein noch, sich gegen Kritik an seiner Meinung zu immunisieren. Meinungsfreiheit heißt, ich darf meine Meinung sagen, nicht das alle anderen sie gut finden müssen.
Und natürlich hat Özil das Recht sich gegen Kritik zu verteidigen, sich beleidigt aus der Nationalmannschaft zurückzuziehen finde ich schwach.
Sich während des Wahlkampfes mit einem, mit dem Spitzenpolitiker der Türkei fotografieren zu lassen ist "kein politischer Akt"? Sehr schwache Verteidigung.
Die Kritik an Bierhoff kann ich auch nachvollziehen, fand seine Äußerung absolut erbärmlich, besonders weil Özil sportlich gesehen keine besondere Schuld am Ausscheiden trifft, zumindest weniger als bsplws. den biodeutschen Thomas Müller.
Und natürlich ist diese rassistische Fanpost Scheiße, aber wenn man sich wegen solcher Kritik überall direkt zurückziehen muss...leider macht das Internet Hasspost einfach und mittels Bots noch vielfältig. Das geht aber in alle Richtungen. Er kann ja mal in einem türkischen Forum sachlich Kritik an Erdogan äußern und sich dann seine Mails durchlesen...
Das meiste das ich über Erdogan höre kommt von meinen türkischen Kollegen und entweder sind die alle blind oder die Lage ist nicht ganz so eindeutig wie ihr sie hier darstellt. Der wird jedes mal wieder freiwillig gewählt. Ich kenne jedenfalls viele Deutsch-Türken die ihn freiwillig wählen.
Das ist ja das Perverse an der Situation: Ohne die ca. 70%, die Erdogan von den in Europa lebenden, nicht unmittelbar von seiner Politik betroffenen Türken bekommt, hätte er weder die Präsidalreform letztes Jahr durchbekommen noch wäre seine Position jetzt so stark.
Ich überlege gerade, was geschähe, wenn ein Fußball-Nationalspieler der Bundeskanzlerin den Handschlag verweigerte...
Was denkst du, wieviele Deutsche Staatsbürger das machen würden?
Also ich kenne einen und den ziemlich gut.;)
TriBlade
23.07.2018, 15:32
Die Ich AG Mesut Özil hat sich dazu entschieden mit dem Präsidenten der Türkei ein Foto zu veröffentlichen, kann er machen, warum nicht. Fanden aber eben viele Menschen in Deutschland schlecht, dazu hätte Herr Ö. sich ja äußern können, hat er nicht, auch sein gutes Recht. Er hat vermutlich nicht für Deutschland gespielt weil er Deutschland als sein Heimat- Vaterland oder was auch immer sieht, sondern weil er die größeren Chancen hatte damit Titel zu gewinnen auch das ist in Ordnung. Mit dem Foto hat er, genauso wie Gündogan, seinen Marktwert bei Webekunden in der türkischen Gemeinschaft steigern wollen, dürfen beide gerne machen.
Sie dürfen sich nachher nur nicht beklagen, dass andere "Fans", anderes Wort für Kunden, dass halt eben Scheiße finden. So ist das Geschäft, er hat sich halt mal klar verzockt, nicht mehr nicht weniger. Ich glaube man sollte aufhören zu glauben ihm würde es um Integration oder Werte gehen. Da geht es um Geld, um Werbeeinnahmen um Bekanntheit. In diesem ganzen Zusammenhang hat er sich verzockt oder ist schlecht beraten worden.
Die Jungs dürfen sich gern für Herrn Erdogan als Wahlkampfhelfer einspannen lassen, wir sind ein freies Land, warum nicht.
Genau so gut darf aber jeder "Fan" genau dieses Verhalten scheiße finden und dies auch im Stadion durch Pfiffe kund tun, freies Land halt. Beleidigungen im Internet sind natürlich nicht in Ordnung, muss einem Medienprofi wie Herr Ö. aber zumindest klar gewesen sein, dass dies passieren kann. Er profitiert ja nicht unerheblich von diesen "neuen" Medien (Bekanntheit, Werbewirksamkeit). Sich zu beklagen, dass sich seine Werbepartner von ihm abwenden ist dann schon vollkommen albern, was glaubt er was die für einen Auftrag haben? Denen geht es um Kohle und nur um Kohle. Als man gemerkt hat, der gemeine Bier trinkende Fan fand das Foto scheiße, haben sie ihn fallen lassen, vorhersehbare Reaktion.
Ich fand jedenfalls gut, wie deutlich sich der DFB von Putin distanziert hatte, bevor man mit der ganzen Mannschaft nach Russland zur WM fuhr. Immerhin ist Putin kürzlich in die Ukraine eingefallen und hat sich die Krim unter den Nagel gerissen. Da war es nur richtig, dass der DFB sich unmissverständlich geäußert hatte, um ein klares Signal zu setzen, denn der DFB vertritt in dieser Situation ganz Deutschland.
Auch die unüberhörbaren Mahnungen der FIFA gegenüber Quatar waren mehr als angebracht, um auf die dortigen Verletzungen der Menschenrechte hinzuweisen. Man muss auch dringend etwas gegen die Korruption im Land unternehmen! Ohne Schmiergeld ist in Quatar nichts zu erreichen, nicht mal eine WM im Winter!
Toll war auch die Ansprache von Jogi Löw vor dem Testspiel gegen Saudi-Arabien, um für Frauenrechte und Demokratie zu werben. An den tosenden Applaus im Stadion kann ich mich gut erinnern. Auch die breite Debatte in den Medien darüber war gut.
Grandios war, wie Franz Beckenbauer damals als WM-Botschafter eine Tour durch alle teilnehmenden Länder machte, und wie empört wir alle waren, als da auch die üblichen afrikanischen Despoten dabei waren. Da haben wir alle die Demokratie verteidigt, gemeinsam!
Von diesen afrikanischen Despoten heißt es, dass sie alle von der FIFA geschmiert würden, um brav für Herrn Blatter abzustimmen. Für uns Deutsche wäre es natürlich unvorstellbar, dass wir Schmiergeld zahlen würden, etwa für eine WM im eigenen Land.
Mesut Özil muss halt einsehen, dass sein Foto mit Erdogan einfach eine Nummer zu heftig war. Hier geht es schließlich um politische Aufrichtigkeit! Entweder hat man ein Gespür dafür oder nicht.
... Ich glaube man sollte aufhören zu glauben ihm würde es um Integration oder Werte gehen. Da geht es um Geld, um Werbeeinnahmen um Bekanntheit. In diesem ganzen Zusammenhang hat er sich verzockt oder ist schlecht beraten worden..
:Blumen:
genauso sieht es aus!
Nobodyknows
23.07.2018, 16:16
Özil dagegen will deutscher Nationalspieler sein, keine Hymne mitsingen
Özil wollte es nicht sein, er war bis zum Wochenende deutscher Nationalspieler...und wer von "unseren" deutschen Weltmeistern hat 1974 die Hymne mitgesungen?
Özil spielt scheisse...
Warum hat ihn Löw dann eingesetzt. Ist Löw auch Scheisse?
Gruß
N. :Huhu:
Immerhin ist Putin kürzlich in die Ukraine eingefallen und hat sich die Krim unter den Nagel gerissen. Da war es nur richtig, dass der DFB sich unmissverständlich geäußert hatte, um ein klares Signal zu setzen, denn der DFB vertritt in dieser Situation ganz Deutschland.
Wenn aber die deutsche Regierung Milliardengeschäfte mit den Menschenrechtsverletzern aus China und Saudi Arabien macht, ist das in Ordnung.
Ist ja zum Wohle des deutschen Volkes!
Wieviele Kriege hat die USA angezettelt und trotzdem ist sie immer noch der gute Freund von Deutschland.
Wo wird da ein deutliches Signal gesetzt???
Wieviele Kriege hat die USA angezettelt und trotzdem ist sie immer noch der gute Freund von Deutschland.
Wo wird da ein deutliches Signal gesetzt???
Naja, man muss eben irgendwo anfangen.
Ich find's prima, dass sich der DFB für deutsche Werte wie Meinungsfreiheit einsetzt, jedenfalls für seine eigene.
.......deutsche Werte wie Meinungsfreiheit...........
Sind das nicht menschliche Werte???
In ganz Europa herrscht Meinungsfreiheit.
gaehnforscher
23.07.2018, 16:54
Nicht in ganz Europa... es gibt da so einen Zipfel am Bosporus. ;)
Nicht in ganz Europa... es gibt da so einen Zipfel am Bosporus. ;)
Naja das sind Feinheiten.:)
Wobei da ja auch nur ein kleiner Teil europäisch ist.
Pmueller69
23.07.2018, 18:10
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
Ich fand es ziemlich dumm von Özil, sich mit Erdogan fotografieren zu lassen. Wäre ich sein Manager, würde ich ihm dafür einen Tritt in den Hintern verpassen.
Würde ich ihn persönlich treffen, würde ich ihm sagen, dass ich es daneben finde, sich mit einem Despoten fotografieren zu lassen und damit noch Werbung für ihn zu machen.
Auf der anderen Seite hast Du Klugschnacker völlig recht. Das Demokratieverständnis vieler ist nämlich, dass alle so demokratisch sein müssen wie wir. Wenn sie das nicht sind, gelten natürlich die Regeln der Meinungsfreiheit plötzlich nicht mehr. Geht es diesen vielleicht gar nicht um Meinungsfreiheit, sondern um Gruppenzugehörigkeit?
Ich fand es ziemlich dumm von Özil, sich mit Erdogan fotografieren zu lassen. Wäre ich sein Manager, würde ich ihm dafür einen Tritt in den Hintern verpassen.
.....
ich würde eher annehmen, dass solche PR-Termine das Management der Profifussballer bucht.
hanse987
23.07.2018, 20:08
Übrigens, kommt mir das nur so vor, oder gibt es in Deutschland sehr wenige Migranten, die Triathlon betreiben?
Ich finde eine große Anzahl ist es nicht, aber einer davon hat 2005 den Ironman auf Hawaii gewonnen!
Ich finde eine große Anzahl ist es nicht, aber einer davon hat 2005 den Ironman auf Hawaii gewonnen!
Der Sultan der Herzen. ;)
Ich will nicht mithelfen, den Thread zu sehr in den off-topic-Bereich umzuleiten; das hier muss ich nun aber doch kurz loswerden: Während ich bislang nicht gemerkt habe, ob/dass wenig Deutsche mit Migrationshintergrund Triathlon betreiben finde ich es extrem auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.
(Vielleicht täusche ich mich auch aber so ist mein Eindruck aus etlichen Wettkämpfen als Teilnehmer und Zuschauer.)
Der Sultan der Herzen. ;)
Ich will nicht mithelfen, den Thread zu sehr in den off-topic-Bereich umzuleiten; das hier muss ich nun aber doch kurz loswerden: Während ich bislang nicht gemerkt habe, ob/dass wenig Deutsche mit Migrationshintergrund Triathlon betreiben finde ich es extrem auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.
(Vielleicht täusche ich mich auch aber so ist mein Eindruck aus etlichen Wettkämpfen als Teilnehmer und Zuschauer.)
Auf die Gefahr hin hier in die rassistische Ecke zu geraten: Mir erklärte mal eine Schwimmtrainerin (selbst mit Migrationshintergrund), dass viele dunkelhäutige Athleten im Vergleich zu uns Europäern lange Arme und Beine und einen kurzen Rumpf haben: Plus fürs Laufen, Minus fürs Schwimmen. Wobei mit Sicherheit Ausnahmen die Regel bestätigen, das nicht allgemein gültig ist usw....
Gelbbremser
23.07.2018, 22:39
Özil wollte es nicht sein, er war bis zum Wochenende deutscher Nationalspieler...und wer von "unseren" deutschen Weltmeistern hat 1974 die Hymne mitgesungen?
:) klasse, darauf hab ich gewartet, dass das mal jemand schreibt, damals durften sie noch Kaugummi kauen, und niemand war beleidigt. Heute sollen sie nicht mehr mitspielen dürfen, wenn sie die olle Saufhymne nicht mitgrölen...:Lachen2:
Ich denke, dass es den meisten Deutschen ziemlich wurscht sein kann, wer mit wem ein Foto macht und was irgendwo in der Türkei passiert. Das ist weit weg. Unser Interesse an diesen Dingen ist zwar gut gemeint und wohl motiviert, aber es betrifft uns höchstens indirekt. Es ist gut, über diese Dinge zu reden, und zu versuchen, politisch einen positiven Einfluss auf diese Dinge zu nehmen. Aber uns fällt nicht die Butter vom Brot.
Anders sieht das aus für türkische Familien in Deutschland, oder für die zweite und dritte Generation. Damit meine ich die ganzen Teenager oder die Zwanzig- und Dreißigjährigen, mit deutschem Pass, hier geboren, und doch mit der Türkei familiär verbunden.
Für die sind Leute wie Mesut Özil Helden und Vorbilder. Für sie sind es Leute, die es geschafft haben. Die sich hochgekämpft haben, und die sich nicht nur Wohlstand, sondern auch gesellschaftliche Achtung erarbeitet haben. Özil gehörte zu unseren "Goldjungs", zum "Deutschen Sommermärchen". Sogar Präsidenten wollten mit ihm fotografiert werden; darauf wäre jede Familie stolz, Politik hin oder her. Auch Frau Merkel erschien gerne mal in der Umkleidekabine und machte Selfies. Auch und gerade im Wahlkampf.
So eine Person wie Özil öffentlich zur Sau zu machen (diesen Ausdruck wähle ich, nachdem ich heute an der Tankstelle die BILD-Zeitung gesehen habe), wird den "türkischen Deutschen" eine gute Lehre sein. Das werden sie so schnell nicht vergessen. Ohne dass Özil gegen irgendein Gesetz verstoßen hätte, war er plötzlich untragbar geworden für die stolze deutsche Nationalelf. Eben war er noch unser Goldjunge -- aber sobald der deutsch-türkische Junge mal ein bisschen türkisch ist (oder sogar Moslem), dann ist er plötzlich unerwünscht oder muss sich wenigstens entschuldigen.
Vielleicht war das Foto nicht besonders geschickt, aber das Spießrutenlaufen, welches mit ihm veranstaltet wurde, war eine riesige Eselei. Die Botschaft, die das an die vielen deutsch-türkischen Jungs und Mädels sendet, ist verheerend. Ich finde nicht, dass es das wert ist. Wir haben hier nichts zu gewinnen, sondern nur zu verlieren.
Ich habe viele türkische Nachbarn, und irgendwie finde ich es nicht in Ordnung, wie hier miteinander umgegangen wird. So gehen gute Nachbarn nicht miteinander um, schon gar nicht wegen eines Fotos.
Wenn Leute wie Mesut Özil nicht mehr gut genug sind für unsere ach-so-tolle Nationalelf, dann habe ich auch keine Lust mehr, dieser Mannschaft die Daumen zu drücken und sie am Fernseher anzufeuern.
Interessante Stellungnahme der AfD:
"Mit seiner Abschiedstirade erweist sich Mesut Özil leider als typisches Beispiel für die gescheiterte Integration von viel zu vielen Einwanderern aus dem türkisch-muslimischen Kulturkreis."
– Alice Weidel, Vorsitzende der Bundestagsfraktion.
Fakten:
- Mesut Özil ist in Deutschland geboren. Er hat einen deutschen Pass.
- Sein Vater kam nach Deutschland im Alter von zwei Jahren.
Zum angeblichen "Scheitern" (Zitat AfD) von Özil weiß Wikipedia folgendes zu berichten:
"Am 2. September 2013 wechselte Özil am letzten Tag der Transferperiode überraschend für ca. 50 Millionen Euro in die Premier League zum FC Arsenal.
Mit seinem Wechsel wurde er zum teuersten Einkauf des FC Arsenal, zum teuersten Verkauf von Real Madrid sowie zum bis dahin teuersten Wechsel eines Deutschen (dieser Rekord soll 2016 von Leroy Sané eingestellt worden sein). (...) In der Saison 2015/16 gab Özil 19 Torvorlagen und damit die meisten in der Premier League."
Nobodyknows
24.07.2018, 06:16
auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.
...
Mir erklärte mal eine Schwimmtrainerin (selbst mit Migrationshintergrund), dass viele dunkelhäutige Athleten im Vergleich zu uns Europäern lange Arme und Beine und einen kurzen Rumpf haben: Plus fürs Laufen, Minus fürs Schwimmen. Wobei mit Sicherheit Ausnahmen die Regel bestätigen, das nicht allgemein gültig ist usw....
Für mich ist das Thema relativ einfach: Dort wo die schwarze Bevölkerung lebt gibt es keine Schwimmbäder / kein Schwimmtraining...bzw. das Geld für den Eintritt fehlt.
Gruß
N. :Huhu:
Für mich ist das Thema relativ einfach: Dort wo die schwarze Bevölkerung lebt gibt es keine Schwimmbäder / kein Schwimmtraining...bzw. das Geld für den Eintritt fehlt.
Gruß
N. :Huhu:
Das stimmt für Afrika. Wie man bei der WM gesehen hat gibt es ja aber zum Beispiel auch in Frankreich einige dunkelhäutige Menschen. Auch von denen scheinen recht wenig Triathlon zu machen.
Nobodyknows
24.07.2018, 06:41
Das stimmt für Afrika. Wie man bei der WM gesehen hat gibt es ja aber zum Beispiel auch in Frankreich einige dunkelhäutige Menschen. Auch von denen scheinen recht wenig Triathlon zu machen.
Das stimmt auch für die USA und das stimmt auch für die französischen Banlieues.
Zum Kicken brauchste einen Ball (notfalls eine Konservendose) und zwei Steine oder Schulranzen als Tor. Zum Schwimmen brauchst Du.... erkenne den Unterschied. ;)
Gruß
N. :Huhu:
Für mich ist das Thema relativ einfach: Dort wo die schwarze Bevölkerung lebt gibt es keine Schwimmbäder / kein Schwimmtraining...bzw. das Geld für den Eintritt fehlt.
Gruß
N. :Huhu:
Wird zwar ziemlich offtopic, aber in einer typischen Schwimmernation wie den USA haben Afroamerikaner weitgehend gleichen Zugang zum Schwimmtraining wie hellhäutige und die dort für die sportliche Entwicklung so wichtigen Sportstipendien werden alleine nach Leistung vergeben.
Während z.B. im US-Basketball hellhäutige Stars aber die absolute Ausnahme darstellen (und dann wie Novitzky meist aus dem Ausland "zugekauft" sind, ist es im US-Schwimmsport ähnlich wie im Rest der Welt, dass dunkelhäutige zu den Ausnahmen zählen.
Ich vermute, dass es mit dem kulturellen Hintergrund der Familien zusammenhängt, zu welchen Sportarten sie ihre Kinder schicken. Andererseits ist der über Jahre beste Golfer dunkelhäutig und Golf ist sicher noch viel mehr eine Sportart des Establishment als Schwimmen. Ist also auch kein Thema, wo es ganz einfache Antworten gibt.
triconer
24.07.2018, 06:59
Anders sieht das aus für türkische Familien in Deutschland, oder für die zweite und dritte Generation. Damit meine ich die ganzen Teenager oder die Zwanzig- und Dreißigjährigen, mit deutschem Pass, hier geboren, und doch mit der Türkei familiär verbunden.
Für die sind Leute wie Mesut Özil Helden und Vorbilder. Für sie sind es Leute, die es geschafft haben. Die sich hochgekämpft haben, und die sich nicht nur Wohlstand, sondern auch gesellschaftliche Achtung erarbeitet haben. Özil gehörte zu unseren "Goldjungs", zum "Deutschen Sommermärchen". Sogar Präsidenten wollten mit ihm fotografiert werden; darauf wäre jede Familie stolz, Politik hin oder her. Auch Frau Merkel erschien gerne mal in der Umkleidekabine und machte Selfies. Auch und gerade im Wahlkampf.
So eine Person wie Özil öffentlich zur Sau zu machen (diesen Ausdruck wähle ich, nachdem ich heute an der Tankstelle die BILD-Zeitung gesehen habe), wird den "türkischen Deutschen" eine gute Lehre sein. Das werden sie so schnell nicht vergessen. Ohne dass Özil gegen irgendein Gesetz verstoßen hätte, war er plötzlich untragbar geworden für die stolze deutsche Nationalelf. Eben war er noch unser Goldjunge -- aber sobald der deutsch-türkische Junge mal ein bisschen türkisch ist (oder sogar Moslem), dann ist er plötzlich unerwünscht oder muss sich wenigstens entschuldigen.
Vielleicht war das Foto nicht besonders geschickt, aber das Spießrutenlaufen, welches mit ihm veranstaltet wurde, war eine riesige Eselei. Die Botschaft, die das an die vielen deutsch-türkischen Jungs und Mädels sendet, ist verheerend. Ich finde nicht, dass es das wert ist. Wir haben hier nichts zu gewinnen, sondern nur zu verlieren.
Ja, so sehe ich das auch. Es ist auch in der dritten oder vierten Generation für Deutschtürken nicht so einfach, wie wir es gern hätten. Man muss dafür kein Verständnis aufbringen, aber ich persönlich denke mir, das tut mir nicht weh. Während bei uns das Individuum an erster Stelle häufig kommt, also auch das Streben nach Selbstentfaltung, ist es im türkischen Raum, doch eher die Familie die im Vordergrund steht. Wir denken häufig primär: Was ist gut für uns? und in diesem Kulturkreis wird eher gedacht: Was ist gut für die Familie?
Ich will da keine Bewertung reinbringen, sondern für mich verdeutlicht das auch das Dilemma.
Davon ausgehend, wie hätte Özil ein Treffen mit Erdogan ablehnen sollen? und was ja auch schon mehrfach angesprochen wurde: Wieso ist es mit unsrer Bundeskanzlerin ok? Abschiebungen nach Afghanistan sind unter ihr ok, Syrienkrieg wird auch geduldet, mit Erdogan faule Flüchtlingsdeals verhandelt, etc...
Versäumt wurde in der ganzen Sache eigtl mal wieder, dass man über und nicht miteinander geredet hat. Das hat auch Özil versäumt, frühzeitig seine Motive zu äußern. Man hätte daraus vielleicht eine fruchtbare Diskussion über das Verständnis, über die Identität führen können. So haben sich leider die Medien und einige andere Personen des öffentlichen Lebens gut auf den einen Aspekt eingeschossen. Niemand fragte mal nach oder suchte das Gespräch.
Der DFB hat es dann versucht vom Tisch wegzuwischen, was auch nicht gelang und nun hat man einen relativ großen Schaden angerichtet - siehe Jörns Argumentation.
Schwarzfahrer
24.07.2018, 07:17
Zwei Aspekte/Fragen, die ich hier noch nicht gelesen habe:
Effenberg wurde wegen eines Stinkefingers, Uli Stein wegen eines "Suppenkaspers" fristlos aus der Nationalmannschaft entlassen. Sind diese "einfachen" emotionalen Ausrutscher wirklich Imageschädlicher für den DFB als ein "Musterspieler", der sich stolz zu einem Despoten bekennt? Finde ich nicht. Und immehin finden es viele toll, daß irgendein Bundesligaverein öffentlich völlig unbekannte Mitglieder rausekeln will, bloß weil sie AfD wählen. Wie passt das zu der für Özil geforderten freien Meinungsäußerung?
Wieso ist der in den Artikeln gezeigte Originaltext von Özil immer auf Englisch? Er ist doch deutscher Nationalspieler und schreibt an die Adresse des DFB - wozu diese Distanz? Wenn er doch so perfekt integriert ist, sollte es ihm nichts schwer fallen, den Brief direkt auf Deutsch zu schreiben, oder?
Abgesehen davon fand ich es auch unmöglich, wie die DFB mit der Sache umging. Statt ihn fristlos rauszuschmeissen erst mal alles herunterspielen, um nach dem Ausscheiden ihn zum Sündenbock zu machen. Wenn überhaupt, hat die Leistung der Mannschaft unter der endlosen öffentlichen Diskussion und der Unentschiedenheit der Führung (und möglicherweise stark divergierenden Meinungen innerhalb der Mannschaft) mehr gelitten, als es unter einer möglichen fristlosen Kündigung der beiden Erdogan-Supporter der Fall gewesen wäre.
Mauna Kea
24.07.2018, 07:26
interessantes Interview dazu:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil-duemmere-aussage-noch-nicht-gehoert-15704304.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
interessantes Interview dazu:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil-duemmere-aussage-noch-nicht-gehoert-15704304.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Ein mutiger Mann, der Herr Arik, mit einer klaren und klugen Analyse.
Neginroeb
24.07.2018, 08:21
Für die sind Leute wie Mesut Özil Helden und Vorbilder.
Das ist reine Behauptung. Wir haben in unserem Freundeskreis einige Türken, für die Özil niemals ein Vorbild und erst recht kein Held war. Als er sich dann mit Erdogan ablichten ließ, war es ganz vorbei.
Ich denke eher, dass auch die Türken in Deutschland Özil sehr differenziert betrachten und so kann das jeder von uns auch tun, ohne dass wir immer das Integrationsthema bemühen müssen.
Nobodyknows
24.07.2018, 08:25
Wieso ist der in den Artikeln gezeigte Originaltext von Özil immer auf Englisch? Er ist doch deutscher Nationalspieler und schreibt an die Adresse des DFB - wozu diese Distanz? Wenn er doch so perfekt integriert ist, sollte es ihm nichts schwer fallen, den Brief direkt auf Deutsch zu schreiben, oder?
Ich hatte dies bereits weiter oben verwendet:
Deutscher zu sein bedeutet nicht, dass man bestimmte Politiker unterstützen darf und andere nicht. Es schreibt einem nicht vor, welche Sprache man sprechen muss, welche Musik man hören darf, was man essen und wo man urlauben darf. Dass es das alles nicht bedeutet, sind übrigens ganz gute Gründe dafür, dass man gerne deutscher Staatsbürger sein kann.
Denke mal darüber nach... ;)
Twittert Trump (Amerikaner mit Migrationshintergrund) nicht auch an Gott und die Welt, an den Iran, an Nordkorea, an Merkel und schreibt dabei in Englisch? :Lachen2:
Gruß
N. :Huhu:
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Herr Özil findet ihn gut oder glaubst Du ernsthaft, er hätte das Foto gemacht, wenn er den Mann nicht leiden könnte ?
Leider behauptet er immer noch, es wäre kein politisches Zeichen gewesen sich im Wahlkampf mit Herrn Erdogan ablichten zu lassen.
Für mich war das ein klares Signal an die wahlberechtigten Türken in Deutschland.
Er darf seine Meinung äussern, muss aber auch mit der Kritik klar kommen.
Die Beschimpfungen in Netz finde ich allerdings ummöglich.
Hier die Rassismus-Schiene zufahren, finde ich völlig daneben.
Wenn man solche Geschütze fährt, sollte aber auch auf die Definition achten.
Junge Deutsche mit türkischen Wurzeln in Deutschland werden diskriminiert.
Sie haben nicht die gleichen Chance, wenn sie sich bewerben auch mit sehr guten Zeugnissen. Das ist so.
Das hat aber auch nichts mit Rassismus zutun ( welche Rasse sollen Türken sein?).
Wir können gerne über Diskriminierung und Vorurteile diskutieren.
Dann müssen wir allerdings auch über Intergration sprechen.
Herr Özil hat sich für dieses Treffen mit Erdogan entschieden und muss mit der Kritik klar kommen.
Ich kritisiere aber auch Herr Schröder, der nach seiner politischen Laufbahn Geschäfte mit Putin macht.
Ich kritisiere auch einen Herrn Söder, der sich lieber in Österreich fotographieren läßt, weil der Präsident auf seiner Welle schwimmt.
:Huhu:
schoppenhauer
24.07.2018, 08:38
Ich habe gestern den ganzen Tag im Auto verbracht, im Hintergrund dudelten radioeins, SWR 3 oder Bayern 3. Glaubt mir, ich kanns nicht mehr hören. Und ich werde mir diesen Thread garantiert nicht durchlesen.
Sommerloch nennt man das.
P.S.: Was wird Lodda heute wohl dazu sagen?
Schwarzfahrer
24.07.2018, 09:04
Ich hatte dies bereits weiter oben verwendet:
Deutscher zu sein bedeutet nicht, dass man bestimmte Politiker unterstützen darf und andere nicht.
Wer im Glashaus sitzt... Du selber siehst das häufig ganz anders, wenn es um eine bestimmte Partei geht...
Es schreibt einem nicht vor, welche Sprache man sprechen muss, welche Musik man hören darf, was man essen und wo man urlauben darf. Dass es das alles nicht bedeutet, sind übrigens ganz gute Gründe dafür, dass man gerne deutscher Staatsbürger sein kann.
Denke mal darüber nach... ;)
Tue ich. Und komme zum Schluß, daß es wenig überzeugend ist, sich als gut integrierten Deutschen darzustellen, aber dies in einer Fremdsprache. Auch geht der Brief primär an deutsche Funktionäre - dem Rest der Welt kann das meiste herzlich egal sein.
Anders ausgedrückt: es spricht nicht für hohe Intelligenz und Geschicklichkeit, wenn man sich über "Rassismus" beklagt, und sich dabei möglichst so gebärdet, daß die Vorurteile bestätigt werden.
Twittert Trump (Amerikaner mit Migrationshintergrund) nicht auch an Gott und die Welt, an den Iran, an Nordkorea, an Merkel und schreibt dabei in Englisch? :Lachen2:
Gruß
N. :Huhu:
Englisch ist seine Muttersprache und praktisch anerkannte Weltsprache, und Trump richtet sich primär an seine eigenen Wähler, und nebenbei an die ganze Welt (die ihn wenig interessiert). Bei Özil hätte ich eher Verständnis, wenn er es auf Türkisch veröffentlicht hätte, als auf Englisch.
Das hat aber auch nichts mit Rassismus zutun ( welche Rasse sollen Türken sein?).
Leider haben die Rassisten noch nicht gelernt, so fein zu differenzieren wie Du. Für die meisten ist es anhand der eigenen, leicht vereinfachten Rassenlehre okay, "Ausländer", "Türke" und "Neger" der gleichen Rasse zuzuordnen.
Natürlich hat Diskriminierung verschiedene Ursachen, die oftmals viel mehr mit Bildung und Milieu zu tun haben als mit der geographischen Herkunft der Vorfahren. Wer aber meint, dass die Sache mit Özil keine Einladung für Rassisten war, mal so richtig vom Leder zu ziehen, verschließt aus meiner Sicht die Augen vor der Wirklichkeit.
PS: Ich stelle gerade fest, dass man als Rassist doch viel feiner unterscheidet als ich es mir vorstelle. Die Türken würde der gebildete Alt- oder Neonazi vermutlich den "turko-tatarischen (sowjetasiatischen) Völkern (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_von_Mende)" zuschlagen.
interessantes Interview dazu:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil-duemmere-aussage-noch-nicht-gehoert-15704304.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Nachvollziehbar, was er sagt! Ein echt mutiger Mann.
Schwarzfahrer
24.07.2018, 09:45
Wieso ist der in den Artikeln gezeigte Originaltext von Özil immer auf Englisch?
Dieser Artikel (https://www.welt.de/sport/fussball/article179811066/DFB-Erkut-Soeguet-das-ist-der-Strippenzieher-hinter-Mesut-Oezil.html) gibt eine Antwort auf meine obige Frage, glaube ich.
Nachvollziehbar, was er sagt! Ein echt mutiger Mann.
Ich kenne den Boxer nicht, wirkt aber schon so als wüsste er von was er spricht.
Özils Berater haben jetzt wohl eingesehen, dass er bei den Sponsoren in Deutschland keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt. Also orientieren sie sich in Richtung Türkei. Das hat gut geklappt, wie die Reaktionen aus der Türkei heute zeigen. Da geht es nur ums Geld.
Das war auch mein Gedanke! Ich kenne nicht einen Deutschen, der sich ein Özil-Trikot kaufen würde. Glaube nicht, dass wir einen unbeliebteren Spieler hatten als Özil. Keine Ahnung wie viel Witze ich über den schon gelesen habe.
http://www.spass.net/wp-content/uploads/2012/06/fine-oezil-320x297.jpg
Trikots von Özil verkaufen sich aber wahrscheinlich trotzdem ganz gut, weil die Deutsch-Türken bei uns verständlicherweise alle Fans von ihm sind. Das heißt ob wir "richtigen" deutschen das Bild mit Erdogan gut finden oder nicht kann und wird dem ziemlich egal sein. Ich denke die Berater wussten da ziemlich genau was sie tun.
Ob der Rücktritt da jetzt wirklich nur wegen den Anfeindungen ist weiß ich nicht. Könnte mir auch vorstellen, dass er damit nur nochmal schön in den Mittelpunkt und Aufmerksamkeit erregen wollte. Hat ja geklappt, mir geht Fußball meist am A... vorbei und trotzdem interessiert mich das Thema. :Lachen2:
Das das ganze in Englisch geschrieben wurde ist mir übrigens auch aufgefallen.
Trikots von Özil verkaufen sich aber wahrscheinlich trotzdem ganz gut, weil die Deutsch-Türken bei uns verständlicherweise alle Fans von ihm sind.
Wir vergessen so schnell. Ein Rückblick auf 2010:
Die Frage, wie Mesut Özil im Olympiastadion empfangen werden würde, war schnell beantwortet. Gellende Pfiffe schallten dem Spielgestalter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft von gut zwei Dritteln der 74.220 Zuschauer schon bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellungen entgegen. Fan-Transparente mit Aufschriften wie „Diese Fans könnten für dich jubeln, Özil!“ unterstrichen zudem, was die türkischen Fans von Özils Entscheidung, für Deutschland zu spielen, auch heute noch halten.
(https://www.welt.de/sport/fussball/article10167870/Mesut-Oezil-Ein-Tor-gegen-die-Pfiffe.html)
PS: "Finde Özil" - geil! :Cheese:
Dieser Artikel (https://www.welt.de/sport/fussball/article179811066/DFB-Erkut-Soeguet-das-ist-der-Strippenzieher-hinter-Mesut-Oezil.html) gibt eine Antwort auf meine obige Frage, glaube ich.
Oh, ob Özil seine Statements gelesen und verstanden hat? Liest sich, als ob Özil von Herrn Sögüt benutzt wird.
Wir vergessen so schnell. Ein Rückblick auf 2010:
PS: "Finde Özil" - geil! :Cheese:
Krass, dann ist sich jetzt wohl wirklich GANZ Deutschland einig. Also Linke, Rechte und Deutsch-Türken: Özil ist scheiße. Armer Kerl. Naja, lebt ja eh nicht in Deutschland und verdient Millionen. Er wird es überleben. :Lachen2:
Würde mich nicht wundern, wenn Özil in der türkischen Nationalmannschaft aufläuft (wenn das technisch überhaupt möglich ist).
Nobodyknows
24.07.2018, 10:12
Anders ausgedrückt: es spricht nicht für hohe Intelligenz und Geschicklichkeit, wenn man sich über "Rassismus" beklagt, und sich dabei möglichst so gebärdet, daß die Vorurteile bestätigt werden.
Ach so. Jetzt darf man als Fußballer nicht einmal mehr unintelligent sein? Gut, dass Ballack, Matthäus und viele andere Ihre Karriere bereits beendet haben.
Was schlägst Du vor? Statt Werbefilme für Nutella und Mercedes zu drehen soll Die Mannschaft die Schulbank drücken? Wer wird der Lehrer sein? Bernd Höcke?
Angewandter Rassismus spricht auch nicht für die Intelligenz von Gestalten wie z. B. Weidel (ihre Lebensgefährtin ist ja nun auch keine Bio-Deutsche), Gauland und von Storch.
Und wie hätte sich Özil deiner Meinung nach sachlich und korrekt über Rassismus zu äußern?
Gruß
N. :Huhu:
Würde mich nicht wundern, wenn Özil in der türkischen Nationalmannschaft aufläuft (wenn das technisch überhaupt möglich ist).
DAS wäre wirklich mal ne Sensation. Als Kumpel vom Erdogan ist das sicher möglich :Lachen2:
DAS wäre wirklich mal ne Sensation. Als Kumpel vom Erdogan ist das sicher möglich :Lachen2:
Das könnte auch ein Geschäftsmodell sein, wenn es technisch möglich ist. Weiß nicht, ob man für zwei Nationen an den Start gehen kann. Özil ist 29 und ich denke nicht, dass er nochmal bei einem Bundesligaverein spielen wird. Also könnte Özil als verlorener Sohn zurück zu seinen familiären Wurzeln. Was für eine tolle Geschichte wäre das auch für Erdogan. :Cheese:
Mattes87
24.07.2018, 11:04
Würde mich nicht wundern, wenn Özil in der türkischen Nationalmannschaft aufläuft (wenn das technisch überhaupt möglich ist).
Nein ist es nicht.
Duafüxin
24.07.2018, 11:08
Ist er als Deutscher nicht unbeliebt bei den türkischen Türken?
Ist er als Deutscher nicht unbeliebt bei den türkischen Türken?
Jetzt, also nuerding ist er dort sicherlich hochbeliebt.
Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, als Gündogan sich entscheiden musste, in welcher Nationalmannschaft er zukünftig auflaufen will und sich damals für den DFB entschieden hat. Da spielte er noch beim 1. FCN und die Türken ( auch die in Deutschland lebenden) nahmen ihm das schwer übel und er wurde eine Zeitlang bei Begegegnungen mit der Türkei ausgepiffen und musste einen Shit-Storm der türkischen Presse ertragen.
Trillerpfeife
24.07.2018, 11:41
Schön auch zu lesen wie zumindest ein "Fremden fremdeln" und ein rudimentäres Deutschsein in uns allen vorhanden ist und sich in der Diskussion um Mezut Özils Person und Verhalten seinen Weg in unsere Aussagen bahnt.
Und nein, ich nehme mich da nicht aus.
Junge Deutsche mit türkischen Wurzeln in Deutschland werden diskriminiert.
Sie haben nicht die gleichen Chance, wenn sie sich bewerben auch mit sehr guten Zeugnissen. Das ist so.
Das hat aber auch nichts mit Rassismus zutun ( welche Rasse sollen Türken sein?).
Dir ist schon klar, dass das Vorhandensein von Rassismus nicht davon abhängt, ob es Rassen gibt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Nach deiner Logik könnte es gar keinen Rassismus geben, das es keine Rassen gibt.
MfG
Matthias
Dir ist schon klar, dass das Vorhandensein von Rassismus nicht davon abhängt, ob es Rassen gibt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Nach deiner Logik könnte es gar keinen Rassismus geben, das es keine Rassen gibt.
MfG
Matthias
Herr Boateng ist schon rassistisch beleidigt worden.
Man hätte ihn nicht gerne in der Nachbarschaft, weil er Schwarz ist.
Das ist Rassismus !
Andere schwarze Fussballspieler sind schon als Affen beschimpft worden.
Das ist rassistisch !
:Huhu:
Das ist rassistisch !
Und wenn Herr Özil "Türkensau" und "Ziegenficker" genannt wird weil er türkische Eltern hat, dann ist das kein Rassismus? :confused:
.. erinnern, als Gündogan sich entscheiden musste, in welcher Nationalmannschaft er zukünftig auflaufen will und sich damals für den DFB entschieden hat. Da spielte er noch beim 1. FCN und die Türken ( auch die in Deutschland lebenden) nahmen ihm das schwer übel und er wurde eine Zeitlang bei Begegegnungen mit der Türkei ausgepiffen und musste einen Shit-Storm der türkischen Presse ertragen.
Ein sehr interessanter Aspekt, wie recht oft, wenn man sich vorstellt, wie es sich im umgekehrten Fall verhält.
Nun wollen wir in unserer pluralistischen Gesellschaft ja besser sein als der Anteil der autokratischen übernationalistischen Türken, weil wir offener sein wollen und die indivuelle Freiheit höher schätzen wollen. Dies trifft an die Grenze, wenn der für sich selbst Meinungsfreiheit Beanspruchende dies dazu benutzt, Meinungsfreiheit-Unterdrückende zu unterstüzen und für diese Meinung Respekt einfordert. Ich kann nicht erkennen, dass der Betreffende dabei an die von Erdogan wegen ihrer freien Meinungsäußerung aus ihrem Beruf Entlassenen und Inhaftierten denkt. Statt dessen kreist Özil in seiner Stellungnahme nur um sich - das ist schade
interessantes Interview dazu:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil-duemmere-aussage-noch-nicht-gehoert-15704304.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Die FAZ nimmt sich, wie so oft, eine völlig unbedeutende Person, damit diese sagt, was die FAZ gerne sagen wollte. Danach wird man von dieser Person nie wieder etwas hören.
Der Artikel trifft aber den Punkt nicht. Der Boxer in dem Interview mag für alle seine Ansichten (gegen Özil) gute Argumente haben. Er mag sogar objektiv recht haben, falls man das objektiv feststellen könnte. Nehmen wir an, er läge hundertprozentig richtig, und Özil läge hundertprozentig falsch.
Dann hätte Özil trotzdem das Recht, seine Meinung zu äußern und entsprechend zu handeln. Meinungsfreiheit meint nämlich nicht "Pflicht zur objektiven Wahrheit", sondern die Freiheit, seine derzeitige Auffassung zu vertreten und zu äußern. Diese Freiheit kann man nicht durch dadurch aushebeln, indem man sagt: "Ja, aber als Mitglied der Nationalmannschaft muss er...".
Es ist auch nicht zutreffend, dass ein gemeinsames Foto bedeutet, dass sich die abgelichteten Personen in allen Dingen einig sind. Dass Özil alle Handlungen von Erdogan unterstützt, ist eine Unterstellung. Mit keiner Silbe hat Özil etwas gesagt, was unseren üblichen deutschen Werten widerspricht.
Die deutsche Nationalmannschaft hat gemeinsam den Papst besucht. Bedeutet dass nun, dass die Mannschaft alle seine wirren Thesen über Homosexuelle unterstützt oder den Glauben an den Satan fördern will? Nein, sondern es war eben ein Foto-Termin, und man sah sich geschmeichelt, dass man vom Papst empfangen wurde.
Ebenso sah sich die französische Nationalmannschaft geschmeichelt, den WM-Pokal aus der Hand von Putin zu empfangen. Und der französische Präsident sah kein Problem darin, bei der Abschlussfeier neben Putin im Regen zu stehen und gefilmt zu werden. Das ist alles im Rahmen dessen, was der Alltag eben so mit sich bringt, und was man für ein friedliches Miteinander akzeptieren muss.
Mir geht es nicht darum, eine bestimmte Meinung oder Sichtweise zu vertreten; sondern darum, dass jeder die Freiheit haben sollte, seine eigene Meinung zu haben. Soweit ich es überblicke, hat Özil niemandem geschadet, und daher überwiegt für mich der Aspekt der Meinungsfreiheit.
tandem65
24.07.2018, 15:19
Dann hätte Özil trotzdem das Recht, seine Meinung zu äußern und entsprechend zu handeln. Meinungsfreiheit meint nämlich nicht "Pflicht zur objektiven Wahrheit", sondern die Freiheit, seine derzeitige Auffassung zu vertreten und zu äußern. Diese Freiheit kann man nicht durch dadurch aushebeln, indem man sagt: "Ja, aber als Mitglied der Nationalmannschaft muss er...".
Aber seine Meinung darf er doch kundtun, der unbekannte Boxer. Diese Freiheit kann man nicht dadurch aushebeln aushebeln indem man sagt: "Ja, aber als Mitglied toleranten Gesellschaft muss er..."..
Schwarzfahrer
24.07.2018, 15:33
Beide dürfen ihre Meinung kundtun. Aber beide müssen auch die Konsequenzen tragen können. Der Boxer, indem er aneckt dort, wo man von Sportlern kein politisches Engagement wünscht (erwähnt er auch im Interview). Özil dort, wo er dem Image seines "Arbeitgebers" (DFB) schadet. Die Öffentlichkeit mag in beiden Fällen sich empören oder es toll finden, das ist für die Konsequenzen im Geschäftsleben sekundär. Wenn die DFB keinen Fußballer will, der den Zuschauern den Stinkefinger zeigt, oder mit Erdogan posiert, darf die DFB diesen rausschmeissen, ohne deswegen ein Rassist zu sein, oder sich gar beschimpen zu lassen. Privat darf jeder weiter machen, was er will. Es geht hier nicht um Moral, sondern um eine Verpflichtung, die man als Nationalspieler eingeht, mit allem was dazugehört.
Ich kann den ganzen Mist nicht mehr hören/lesen...
Es gibt in der Welt wirklich wichtigere Probleme zu lösen bzw zu diskutieren !
Schwarzfahrer
24.07.2018, 16:01
Ich kann den ganzen Mist nicht mehr hören/lesen...
Es gibt in der Welt wirklich wichtigere Probleme zu lösen bzw zu diskutieren !
Ist dieser Thread sowas wie die heiße Herdplatte?:Lachen2: Schau halt nicht rein, dann bleibt Dir vieles erspart!
Nobodyknows
24.07.2018, 16:09
Wenn die DFB keinen Fußballer will, der den Zuschauern den Stinkefinger zeigt, oder mit Erdogan posiert, darf die DFB diesen rausschmeissen, ohne deswegen ein Rassist zu sein, oder sich gar beschimpen zu lassen. Privat darf jeder weiter machen, was er will. Es geht hier nicht um Moral, sondern um eine Verpflichtung, die man als Nationalspieler eingeht, mit allem was dazugehört.
Welche Verpflichtung? :confused: Was gehört denn dazu?
Das mitsingen bei der Hymne?
Willst Du die Zugehörigkeit zu einer Auswahlmannschaft mit (nationalen) Pathos überhöhen? Warum zur Hölle?
Und ein Rassist ist, wer Rassismus absondert. Und wenn DFB-Funktionäre so etwas tun / getan haben, dann ist der DFB rassistisch.
Gruß
N. :Huhu:
Ich möchte hier noch mal auf Folgendes hinweisen, weil ich immer lese (und im Radio höre), er hätte sich „ablichten“ lassen:
• Herr Özil hat freiwillig ein von ihm signiertes Trikot überreicht auf dem stand: „Respekt an meinen Präsidenten der Republik“. Im Vergleich zu irgendwelchen Amtsträgern oder Berühmtheiten, die in irgendwelchen Ämtern und Funktionen irgendwelchen Despoten die Hand schütteln, hat das Handeln von Herrn Özil damit für mich schon eine spezielle und vor allem bewusste Qualität.
• Und auch noch einmal zur Info: Emre Can war wohl auch zu dem Event mit Erdogan eingeladen, ist aber nicht dort erschienen. Es hat ihn also niemand gezwungen Herrn Erdogan zu treffen.
• Und auch das hier kam schon bei dem Interview mit dem Boxer zur Sprache: Herrn Gündogan werden ja handfeste Interessen bzgl. des Treffens mit Erdogan nachgesagt: https://www.welt.de/politik/ausland/article176390155/Treffen-mit-Erdogan-Guendogan-und-die-Naehe-zur-tuerkischen-Polit-Elite.html
Nur, dass das klar ist: Das ist alles erlaubt!
Özil darf sich halt nur nicht wundern, wenn das Echo zurückkommt. Und daher stört es mich ungemein, dass dieser Vorfall jetzt so unter dem Rassismus-Label gehandelt wird. Das macht der Özil ganz geschickt: Denn - bei aller Liebe - bei millionenschweren Fußballern wie Özil und Co sind Familie und Berater für alle Belange involviert. (Übrigens auch interessant: Gündogan, Özil und Löw haben den selben Berater (https://www.focus.de/sport/fussball/wm-2018/rubriken-warum-nationaltrainer-loew-bei-zwei-spielern-befangen-sein-koennte_id_9060972.html)). Und die Herren haben Millionen Follower auf ihren SoMe-Kanälen.
In meinen Augen hat Özil ganz klar und als medienerfahrener Fußballprofi bewusst Stellung für Erdogan genommen … und evtl. das Echo ein bisschen unterschätzt. Özil nutzt jetzt die Gunst der Stunde (=Unfähigkeit von DFB und Grindel), um aus der Sache „gut“ herauszukommen. Den schwarzen Peter hat er jetzt ganz geschickt den anderen zugeschoben ...
Beide dürfen ihre Meinung kundtun. Aber beide müssen auch die Konsequenzen tragen können. Der Boxer, indem er aneckt dort, wo man von Sportlern kein politisches Engagement wünscht (erwähnt er auch im Interview). Özil dort, wo er dem Image seines "Arbeitgebers" (DFB) schadet. Die Öffentlichkeit mag in beiden Fällen sich empören oder es toll finden, das ist für die Konsequenzen im Geschäftsleben sekundär. Wenn die DFB keinen Fußballer will, der den Zuschauern den Stinkefinger zeigt, oder mit Erdogan posiert, darf die DFB diesen rausschmeissen, ohne deswegen ein Rassist zu sein, oder sich gar beschimpen zu lassen. Privat darf jeder weiter machen, was er will. Es geht hier nicht um Moral, sondern um eine Verpflichtung, die man als Nationalspieler eingeht, mit allem was dazugehört.
Niemand muss „Konsequenzen tragen“, denn genau das bedeutet Meinungsfreiheit. Natürlich ist die Gegenrede erlaubt. Aber diese kann nicht in ein Spießrutenlaufen ausarten, das den Zweck hat, die ursprüngliche Meinungsäußerung quasi unmöglich zu machen.
Der DFB hat das Recht, Leute rauszuwerfen. Dadurch ergibt sich aber auch das Recht, gegen diese Entscheidung Einspruch einzulegen. Dieser Weg wurde aber von beiden Seiten nicht beschritten. Sondern wir haben es hier mit Mobbing zu tun, gegen das man sich nicht wehren kann. Eine Auseinndersetzung vor Gericht hätte Özil nämlich spielend gewonnen.
Wenn wir den Rechtsstaat und die Meinungsfreiheit so hoch halten, wieso werfen wir es dann bei Özil über Bord?
Schwarzfahrer
24.07.2018, 16:27
Welche Verpflichtung? :confused: Was gehört denn dazu?
Das mitsingen bei der Hymne?
Willst Du die Zugehörigkeit zu einer Auswahlmannschaft mit (nationalen) Pathos überhöhen? Warum zur Hölle?
Und ein Rassist ist, wer Rassismus absondert. Und wenn DFB-Funktionäre so etwas tun / getan haben, dann ist der DFB rassistisch.
Gruß
N. :Huhu:
Wenn ich meine Firma auf der Hannovermesse in Short und Flipflops statt Anzug vertete, oder gar einen Konferenzvortrag ohne interne Absprache mit einem Konkurrenten teile, oder bei einer Firma einkaufe, die für meine Chefs als korrupt gilt, dann werde ich gefeuert, so ist es im Leben. Wer in der Nationalmannschaft ist, muß sich so verhalten, wie es die "Chefs" dieses Vereins verlangen, sich mit ihren Werten verträglich verhalten. Wenn nicht, passen sie halt nicht mehr zusammen. Das ist kein Pathos, es ist ein Vertragsverhältnis, wo nicht der Spieler sagt, wo es lang geht. Der hat Leistung auf dem Platz zu liefern, und sich öffentlich so zu verhalten, daß das Image des Ganzen nicht geschädigt wird. Was Imageschädlich ist, bestimmen die Chefs. Punkt. Wer zu sehr Individualist ist, um das zu schlucken, wird kein Nationalspieler, oder gleich Triathlet.
Rassismus äußert sich auf jeden Fall nicht in einer solchen Kündigung. Vielleicht haben sie sich rassistisch geäußert, aber Özil für das Foto mit Erdogan zu verurteilen hat nichts rassistisches. Ihm nicht sofort zu kündigen war allerdings falsch und feige - wohl aus Angst vor eben diesem "Rassismusvorwurf". (Über die inzwischen extrem aufgeweitete Begrifflichkeit des Rassismus als generelle Diffamierungswaffe lasse ich mich hier nicht aus, das wäre schnell off topic.)
Özil darf sich halt nur nicht wundern, wenn das Echo zurückkommt. Und daher stört es mich ungemein, dass dieser Vorfall jetzt so unter dem Rassismus-Label gehandelt wird.
Naja, es macht halt schon einen Unterschied ob er dafür
in angemessener Weise kritisiert wird (alles bestens, kein Rassismus) oder
als Beispiel gescheiterter Integration(!) angeführt wird (Salonrassismus) oder
"Türkensau" genannt wird (unverhohlener Rassismus).
2 Leute werden vor der Flagge der Türkei abgelichtet und machen Werbung für "fly emirates" - das machen sie nicht umsonst, fly emirates lacht sich schlapp, die Marketing-Manager werden für diese "negative" Werbung den volldeppoberschotter-price einsacken :Lachanfall:
Schwarzfahrer
24.07.2018, 16:40
Der DFB hat das Recht, Leute rauszuwerfen. Dadurch ergibt sich aber auch das Recht, gegen diese Entscheidung Einspruch einzulegen. Dieser Weg wurde aber von beiden Seiten nicht beschritten. Sondern wir haben es hier mit Mobbing zu tun, gegen das man sich nicht wehren kann. Eine Auseinndersetzung vor Gericht hätte Özil nämlich spielend gewonnen.
Den letzter Satz impliziert, daß das DFB in diesem Fall kein Recht hat, Özil rauszuwerfen. In diesem Punkt bleiben wir wohl uneinig. Inwieseit Özil gemobbt wurde, weiß ich nicht, öffentliche Kritik (uns sinnlose Sündenbocksuche nach der verbockten WM) ist aber kein Mobbing, damit muß eine Person des öffentlichen Lebens zurechtkommen, besonders wenn er bewußt provoziert. Hat etwa Effenberg oder Uli Stein vor Gericht geklagt? - beiude wurden für vergleichsweise Peanuts rausgeschmissen.
Wenn wir den Rechtsstaat und die Meinungsfreiheit so hoch halten, wieso werfen wir es dann bei Özil über Bord?
Soweit es passiert (wobei ich es bei Özil nicht ganz so erkennen kann): Weil es in diesem Land leider immer üblicher wird, dies bei Menschen mit unliebsamen Meinungen so zu handhaben. Oder ist das Spießrutenlaufen, das z.B. Sarrazin und seine Veranstalter bei jedem seiner Lesungen durchmacht, fairer und richtiger?
Schwarzfahrer
24.07.2018, 16:49
Naja, es macht halt schon einen Unterschied ob er dafür
in angemessener Weise kritisiert wird (alles bestens, kein Rassismus) oder
als Beispiel gescheiterter Integration(!) angeführt wird (Salonrassismus) oder
"Türkensau" genannt wird (unverhohlener Rassismus).
Türkensau ist natürlich unter aller Sau; das mit der gescheiterten Integration kommt allerdings hauptsächlich, weil gerade er so toll (und m.M. nach überzogen) zum gelungenen Integrationsbeispiel hochstilisiert wurde (ich weiß nicht, wieweit mit oder ohne sei Zutun). Aber sowas bei einem Millionär, der seit Jahren im Ausland lebt, ist generell wenig glaubwürdig - welcher dieser millionenschweren Profis ist überhaupt in die "normale" Gesellschaft integriert? Die Reaktion ist jetzt einfach Häme über das immer schon fadenscheinige Marketing, das mit der Affäre weitere Schlagseite bekommen hat. Rassismus ist das immer noch nicht. Es gibt allerdings zugegenenermaßen sehr viele deutlich problematischere Fälle von mißlungener Integration.
Mir geht es nicht darum, eine bestimmte Meinung oder Sichtweise zu vertreten; sondern darum, dass jeder die Freiheit haben sollte, seine eigene Meinung zu haben. Soweit ich es überblicke, hat Özil niemandem geschadet, und daher überwiegt für mich der Aspekt der Meinungsfreiheit.
Özil schadet den Menschen, die unter Erdogan zu leiden haben. Er wirbt in einem Wahlkampf, der von Repression Andersdenkender begleitet wird, für den Autokraten.
Es ist auch nicht zutreffend, dass ein gemeinsames Foto bedeutet, dass sich die abgelichteten Personen in allen Dingen einig sind. Dass Özil alle Handlungen von Erdogan unterstützt, ist eine Unterstellung. Mit keiner Silbe hat Özil etwas gesagt, was unseren üblichen deutschen Werten widerspricht.
Es war nicht nötig, dass Özil etwas sagt. Das Foto war Wahlwerbung genug. Erkennbar ist das auch an der Intrumentalisierung durch Erdogan und seine Gefolgsleute.
damit muß eine Person des öffentlichen Lebens zurechtkommen
Gut, dann fasse ich mal zusammen. Öffentliche Personen werden durch unser Grundgesetz nicht geschützt, stattdessen sind sie Freiwild. Dies kann notwendig sein, wenn unsere demokratischen, freiheitlichen und moralischen Werte verteidigt werden müssen. Indem so jemand wie Özil rausgemobbt wurde, haben wir einen Sieg über Erdogan errungen. Auch wenn nicht alles optimal lief, war es die Sache wert. Das Zusammenleben in Deutschland wurde dadurch einfacher und besser.
Nobodyknows
24.07.2018, 16:58
TAber sowas bei einem Millionär, der seit Jahren im Ausland lebt.
Soll er -damit dein Weltbild befriedigt wird- auf die Arbeit pendeln, oder was?
Diese verfluchten, schlecht integrierten Millionäre.
http://www.reviersport.de/337166---patenschaft-oezil-guendogan-ermoeglichen-highschool-jahr.html
https://www.stern.de/sport/fussball/wm-2014/news/nach-wm-triumph-mesut-oezil-zahlt-operationen-fuer-brasilianische-kinder-3943770.html
Sorry Schwarzfahrer, aber ich habe den Eindruck Du tippst seit ein paar Stunden mit Schaum vor dem Maul. Komm ein bißchen runter. Ist nur Fußball.
Gruß
N. :Huhu:
Özil schadet den Menschen, die unter Erdogan zu leiden haben. Er wirbt in einem Wahlkampf, der von Repression Andersdenkender begleitet wird, für den Autokraten.
Es war nicht nötig, dass Özil etwas sagt. Das Foto war Wahlwerbung genug. Erkennbar ist das auch an der Intrumentalisierung durch Erdogan und seine Gefolgsleute.
Das mag sein. Nehmen wir an, ich stimme Dir zu. Inwieweit beschneidet das die Rechte von Özil, Fotos mit Erdogan zu machen? Er darf ja anderer Meinung sein, oder nicht?
Sollen wir nun alle erdoganfreundlichen Leute aus dem Deutschen Sportbund werfen?
Ich denke Herr Özil und Herr Gündogan sind noch viel zu gut "weggekommen" mit dem Bild.
Wenn man bedenkt, ein Max Kruse wurde aus der Nationalmannschaft geworfen weil er seine Freundin über Nacht mit aufs Zimmer nahm, ein Kevin Großkreuz weil er in die Hotellobby gepinkelt hat und ein Sandro Wagner weil er zu oft unangenehm seine Meinung kundtut.
Hier wird ein Despot chauffiert (unter anderem für den kommerziellen Eigennutz - Gündogan Einkaufszentrum) der unzählige Menschen um Ihren Job gebracht hat, eingesperrt hat, Zeitungen/Mediensender die nicht auf seiner Seite waren, geschlossen hat. Da sind mir die anderen drei aber lieber.
Sie brauchen nicht die Nationalhymne mitsingen, das ist Quatsch, das soll jeder halten wie er will, allerdings erwarte ich von Ihnen, dass Sie die Werte, die wir hier in Deutschland haben, hochhalten. Schliesslich spielen Sie in der Deutschen Nationalmannschaft.
Als Sportler, insbesondere Nationalspieler, habe wir und sie doch eine Vorbildfunktion für die Jugend und Kinder. Begeht jemand ein Foul auf der Radstrecke wird er doch auch sanktioniert und bekommt eine Strafe.
Natürlich kann man hier auch über Meinungsfreiheit diskutieren, aber dann haben auch andere Menschen das Recht diese Meinung zu kritisieren (OHNE RASSISMUS!!!).
Komischerweise hat Herr Özil sich nicht einmal persönlich dazu geäussert, nur via Twitter, und diese Tweets wurden geschickt als er im Flieger von London nach Singapur sass. Das ist einfach nur Feige.
Hier hätte der DFB viel eher durchgreifen müssen. Das ging aber nicht da Özil der absolute Lieblingsspieler von Löw ist.
Wir sind auch nicht so früh aus der WM ausgeschieden wegen Özil, das lag an der Eintstellung der gesamten Mannschaft.
Alleine wenn ich schon sehe, dass die Millionäre es noch nicht einmal nötig hatten nach der Landung in Frankfurt zu den Fans zu gehen (ausser Süle und Reuss) bekomme ich jetzt noch einen dicken Hals.
Da standen kleine Kinder und haben nach Kroos ect. gerufen und die Profis haben so getan als wenn sie nichts höhrten, sich in Ihre S-Klasse, bereitgestellt vom Sponsor, gesetzt und sind davon gefahren. Auch hier hätte die sportliche Führung eingreifen müssen, aber es hat sich nur das Verhalten der ganzen WM widergespiegelt: Arrogant bis zum geht nicht mehr. Von der sportlichen Führung bis zu den Spielern.
Türkensau ist natürlich unter aller Sau; das mit der gescheiterten Integration kommt allerdings hauptsächlich, weil gerade er so toll (und m.M. nach überzogen) zum gelungenen Integrationsbeispiel hochstilisiert wurde (ich weiß nicht, wieweit mit oder ohne sei Zutun).
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Typ, der in Gelsenkirchen zur Welt kam und deutscher Staatsbürger ist, sich darüber begeistert, dass er von Politikern und Sportfunktionären als besonders tolles Beispiel für Integration durch die Manege geführt wird.
Allein die Tatsache, dass man überhaupt auf die Idee kommt, Özil als Integrationsmusterknaben zu verkaufen, deutet doch darauf hin, dass man ihn grundsätzlich nicht als vollwertigen Deutschen sondern als in irgendeiner Form anders und integrationsbedürftig ansieht.
Man stelle sich einfach nur vor, man würde einen gebürtigen Gelsenkirchener Juden mit Integrationspreisen beglücken. Das fände mit Recht wenig Anklang.
Klar ist Özil privilegiert, schwimmt im Geld und hat sich in der Angelegenheit nicht wahnsinnig clever angestellt. Das hat mit dem Kern der Sache aber nur wenig zu tun und bedeutet nicht, dass man ihn rassistischen Angriffen ungeschützt ausliefern darf.
Ob die genaue Bezeichnung nun "Rassismus" oder "Fremdenhass" ist, darüber lohnt es sich nicht zu streiten.
Schwarzfahrer
24.07.2018, 17:14
Gut, dann fasse ich mal zusammen. Öffentliche Personen werden durch unser Grundgesetz nicht geschützt, stattdessen sind sie Freiwild. Dies kann notwendig sein, wenn unsere demokratischen, freiheitlichen und moralischen Werte verteidigt werden müssen. Indem so jemand wie Özil rausgemobbt wurde, haben wir einen Sieg über Erdogan errungen. Auch wenn nicht alles optimal lief, war es die Sache wert. Das Zusammenleben in Deutschland wurde dadurch einfacher und besser.
Danke, perfekt mißverstanden - keines deiner Sätze ist das, was ich gemeint habe, eher was Du wohl gerne in mir sehen möchtest? Immerhin unterstellst Du mir nicht Schaum vorm Mund, wie bestimmte Kollegen hier ;), bloß weil ich (aus eigener Erfahrung) ein anderes Verständnis von Integration habe.
Ich habe so gut wie keines Deiner oben aufgeführten Begriffe verwendet oder gemeint - bitte nachlesen. Ich halte die Angelegenheit für eine vertragliche bzw. Vertrauenssache zwischen Arbeitgeber und Angestellten (DFB und Spieler), bzw. späte Auswirkung von falscher Propaganda seitens der DFB, nicht für eine Sache der Moral oder Demokratie. Und das Zusammenleben finden sicher manche besser, wenn man jede Provokation ignoriert - bequemer mag es ja sein, ob es auf Dauer gut geht, ist eine andere Frage. Sollte ich aber hier auch mal probieren :cool:
Das mag sein. Nehmen wir an, ich stimme Dir zu. Inwieweit beschneidet das die Rechte von Özil, Fotos mit Erdogan zu machen? Er darf ja anderer Meinung sein, oder nicht?
Sollen wir nun alle erdoganfreundlichen Leute aus dem Deutschen Sportbund werfen?
Er darf Fotos mit Erdogan machen; dann muss er sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man ihm die Unterstützung eines Autokraten vorwirft, welcher seinerseits die besondere Popularität Özils ausnutzt. Er unterstützt damit antidemokratische Vorstellungen. Das darf er, zweifellos.
Als Sportler, insbesondere Nationalspieler, habe wir und sie doch eine Vorbildfunktion für die Jugend und Kinder.
Gilt das Grundgesetz inklusive Meinungsfreiheit für alle, oder sind Leute mit Vorbildfunktion davon ausgenommen?
Begeht jemand ein Foul auf der Radstrecke wird er doch auch sanktioniert und bekommt eine Strafe.
Ja, denn so steht es in den Regeln, schwarz auf weiß, und zudem gültig für alle. Und eben nicht nur für bestimmte Leute (mit Vorbildfunktion).
Özil argumentiert, dass es neben den üblichen Gesetzen offenbar noch andere Regelungen gibt, die per Mobbing durchgesetzt werden, und die zudem nur auf einen Teil der Bevölkerung angewendet werden, und zudem auf überzogene Weise.
Seehofer und CSU hoben den ungarischen Präsidenten in den Rang eines Messias, und das ist vermutlich ebenfalls eine umstrittene Person. Es gab auch eine Menge Kritik. Aber niemand ging soweit, Seehofer per Mobbing seine Freiheiten zu nehmen oder ihn als Ziegenficker zu bezeichnen. Auch hat der deutsche Bundespräsident ihn nicht zu einer Unterredung einbestellt, wie es bei Özil geschah. Die ganze Angelegenheit hat sich zu einer Hysterie entwickelt.
Natürlich gilt das für alle, so versuche ich auf jeden Fall meine Kinder zu erziehen.
Müssen Regeln immer schriftlich festgelegt sein? Oder genügt manchmal nicht auch Nachdenken? Und als Nationalspieler stehe ich halt im größeren öffentlichen Fokus. Ob es einem gefällt oder nicht.
Seehofer/CSU mit dem ungarischen Präsidenten muss auch nicht sein. Und wie du in meinem Ausgangspost gesehen hast soll man kritisieren dürfen OHNE RASSISMUSS!!
Beleidigungen wie Ziegenficker gehen überhaupt nicht und sollten bestraft werden - Beleidigung....steht irgendwo auch schwarz auf weiss......
Ö darf Fotos mit Erdogan machen; dann muss er sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man ihm die Unterstützung eines Autokraten vorwirft, welcher seinerseits die besondere Popularität Özils ausnutzt. Er unterstützt damit antidemokratische Vorstellungen. Das darf er, zweifellos.
Fremdenhass und Beschimpfungen unter der Gürtellinie gehen nicht, aber es ist auch falsch, dass er sich selbst frei von jeder Verantwortung sieht. Und nicht jede Kritik an seinem Handeln ist rassistisch motiviert. Mich stört, dass er sich mit diesem Dreh gegen berechtigte Kritik verwahrt. (Um nicht zu sagen, dass dieser rheteorische Trick eine Immunisierungsstrategie darstellt ;-)
Wenn Regeln nicht unbedingt schriftlich festgelegt sein müssen, warum dann nicht die von Özil? Warum die vom DFB? So kann man es sich immer hin biegen, wie man es braucht.
Mein Punkt ist, dass man Rechte nicht dadurch aushebeln kann, indem man deren Inanspruchnahme durch Mobbing unmöglich macht. Ich habe zwar persönlich Einwände gegen Erdogan, aber ich muss es aushalten, dass andere Leute Fotos mit ihm machen.
Zweitens kann man Rechte nicht dadurch aushebeln, indem man Umstände erfindet, in denen sie angeblich nicht gelten. Etwa, dass Özil ein politischer Repräsentant von Deutschland wäre. Das ist er nicht; und selbst wenn er es wäre, würde das Grundgesetz trotzdem für ihn gelten.
Politische Repräsentanten werden in Deutschland gewählt. Özil wurde nicht gewählt. Also ist er auch kein Repräsentant. Wer ihn dafür vereinnahmt hat, muss einen Schritt zurückgehen und sich bewusst machen, dass es nicht zutrifft. Ich persönlich käme nicht auf die Idee, Özil würde mich vertreten. Es ist zudem kein Verbrechen, politisch abwegige Meinungen zu haben.
Naja, es macht halt schon einen Unterschied ob er dafür
in angemessener Weise kritisiert wird (alles bestens, kein Rassismus) oder
als Beispiel gescheiterter Integration(!) angeführt wird (Salonrassismus) oder
"Türkensau" genannt wird (unverhohlener Rassismus).
Ja das stimmt natürlich.
Was ich aber vor allem meine, ist dass eben Özil jetzt auf einmal die Rassismuskeule schwingt. Er faselt etwas von Respekt, den er für das Amt des Präsidenten zeigen „musste“. Wie gesagt: Emre Can hat diesen Drang und diese Verpflichtung nicht gespürt. Dann spricht er jetzt von einem „Foto“ mit Erdogan und vergleicht den Auftritt etwa mit dem der Queen, die sich ja auch mit Erdogan hätte ablichten lassen. Ich wüsste nicht, dass die Queen Erdogan „Ihren Präsidenten“ genannt hat. Er entschärft in seinen Statements bewusst die politische Komponente im Nachhinein. Und alle die das jetzt kritisieren, wären Rassisten. Das finde ich als Argumentationskette so nicht OK!
Das Schlimme ist halt, dass er damit in Teilen Recht hat. So dämlich wie sich DFB und Grindel verhalten. Und so dämlich, wie sich da halt jetzt irgendwelche Schreihälse aufregen.
Und natürlich hätte der DFB Özil und Gündogan niemals zur WM mitnehmen dürfen. Und da muss man gar nicht mit Rassismus und politischer Motivation argumentieren. Denn wie oben gesagt, sind manche schon wegen weniger rausgeflogen. Wenn ich als Trainer einen solch polarisierenden Unruheherd in der Mannschaft habe, dann muss der halt weg. Zumindest erst einmal für die WM – ganz einfach und unspektakulär. Oder macht das dann doch was aus, wenn alle den gleichen Berater und die gleichen Sponsoren haben? :Huhu:
Erdogan telefoniert mit Özil:
http://www.tagesschau.de/inland/oezil-143.html
Mich stört, dass er sich mit diesem Dreh gegen berechtigte Kritik verwahrt.
Özil hat eine Art „Verhör“ beim DFB mitgemacht und sich somit beweisbar der Kritik gestellt. Er hat sich Gesprächen innerhalb der Nationalmannschaft gestellt, die laut Manager Bierhoff intensiv waren. Auch hier hat er sich der Kritik gestellt.
Dann gab es ein Gespräch mit Bundespräsident Steinmeier, und ehrlich gesagt wäre mir das zu dumm gewesen. Aber Özil hat auch das mitgemacht.
Es gab also jede Menge Kritik; für meine Begriffe in einem grotesken Ausmaß. Özil hat das brav mitgemacht.
Aber was machen wir, wenn Özil trotzdem bei seiner Meinung bleibt? Wer hat dann Recht? Was sollen wir tun? Immerhin hat Özil gegen keine Gesetze verstoßen, und hier enden dann eben unsere Möglichkeiten. Ein Rechtsstaat hat das zu akzeptieren.
Man hätte die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Vielleicht hätte Özil seine Meinung irgendwann geändert, wer weiß. Falls nicht, muss man trotzdem miteinander auskommen, und Özil ist doch kein Wüterich, mit dem man nicht auskommen könnte.
Wenn wir mit Leuten wie Özil nicht zurechtkommen, der im Grunde ein schüchterner Mensch ist, dann ist da was faul.
Trillerpfeife
24.07.2018, 18:33
Wenn wir mit Leuten wie Özil nicht zurechtkommen, der im Grunde ein schüchterner Mensch ist, dann ist da was faul.
Volle Zustimmung
Oder macht das dann doch was aus, wenn alle den gleichen Berater und die gleichen Sponsoren haben? :Huhu:
Ja, wer käme denn auf so abwegige Ideen? :Cheese:
Unabhängig davon meine ich allerdings schon, dass es etwas für sich hat, wenn nicht irgendwelche SJWs oder der Mob auf den Straßen darüber bestimmen, welcher Spieler nun zur Weltmeisterschaft darf und welcher nicht.
PS: Also, das mal davon abgesehen, dass es mir im Normalfall total wumpe ist, wer da dem Ball hinterhergurkt. ;)
JENS-KLEVE
24.07.2018, 21:52
Wenn Özil vollwertiger Deutscher ist, hier geboren ist, und das alles so selbstverständlich ist, dass man gar nicht mehr von Integration etc. sprechen muss, warum bezeichnet er dann eigentlich Erdogan als "mein Präsident"? Ein Foto kann man immer machen, manchmal macht man ja auch ungeschickterweise mit dubiosen Leuten Fotos, aber seine Aussage geht ja in eine ziemlich eindeutige Richtung. Als Spieler der Nationalelf muss man da sensibler sein, als irgendwelche Jungs auf der Straße. Ich muss auch mehr auf meine Wortwahl achten als irgendwelche Bauarbeiter.
Wenn Özil vollwertiger Deutscher ist, hier geboren ist, und das alles so selbstverständlich ist, dass man gar nicht mehr von Integration etc. sprechen muss, warum bezeichnet er dann eigentlich Erdogan als "mein Präsident"?
Hat er nicht. Das war Gündogan.
JENS-KLEVE
24.07.2018, 22:39
Okay danke, mein Fehler :Huhu:
Ich habe öfters mit Türken in Frankfurt (ich wohne hier) gesprochen, die starke Befürworter von Erdogan waren. Es hieß, ja, er greift hart durch, aber endlich macht's mal jemand und bringt den ganzen Laden auf Vordermann. Und dann folgen Geschichten von Alltags-Kriminalität, Korruption und finsteren Banden.
Ich entgegne darauf immer, dass man all diese Probleme nicht löst, indem man den Rechtsstaat abschafft, sondern indem man ihn stärkt. Aber soweit denken die Leute, mit denen ich gesprochen habe, in der Regel nicht. Denen ist nicht klar, warum ein Präsident keine Macht über die Justiz oder über die Medien haben sollte. Sie durchschauen das Spiel von Erdogan nicht, der diese Gewaltenteilung beseitigt. Sie sehen nicht, dass es sich gegen sie selbst richtet.
Wie bringt man nun diese Leute, die nichts Böses wollen, von ihrem Erdogan-Kurs wieder ab? Indem man sie anschreit? Mit dem Finger auf sie zeigt? Ausgrenzt?
Das Gegenteil ist angebracht. Man muss die Sache erstmal beruhigen, damit man ins Gespräch kommt. Danach muss man ihnen deutlich machen, wie schön es sich in Deutschland leben lässt, weil der Staat rechtsstaatlich organisiert ist, und weil die Freiheit als hohes Gut betrachtet wird. Wer das selber erlebt, der wird irgendwann auch skeptisch, wenn es jemand wie Erdogan abschaffen will.
Aber wer in Deutschland Ausgrenzung, Streit und Mobbing erfährt, der hat auch keinen Grund, den deutschen Staat sonderlich zu schätzen, oder ihn gar als Vorbild für die Türkei anzusehen. Deswegen war die hysterische Reaktion auf das läppische Foto genau die falsche Strategie. Man überzeugt die Leute nicht, indem man sie mobbt oder ausgrenzt.
Erdogan nutzt diese Situation natürlich aus. Seine Botschaft in den letzten Stunden war: "Seht her, die Deutschen haben etwas gegen die Türken! Aber ich, Erdogan, setze mich für Euch ein, auf mich könnt Ihr Euch verlassen!" Natürlich werden viele "deutsche Türken" darauf hereinfallen, denn welcher deutsche Politiker hat sowas zu ihnen gesagt?
Es müsste genau anders herum sein. Der deutsche Rechtsstaat müsste sich hinter Mesut Özil stellen, und auch die Stammtische müssten sich hinter Mesut Özil stellen. Das ist wichtiger als das Foto. Mesut Özil ist einer von uns, und das steht an erster Stelle, und das ist nicht verhandelbar. Den Rest klärt man dann irgendwann, und Fehler machen wir alle mal.
Trillerpfeife
25.07.2018, 01:08
Aber wer in Deutschland Ausgrenzung, Streit und Mobbing erfährt, der hat auch keinen Grund, den deutschen Staat sonderlich zu schätzen, oder ihn gar als Vorbild für die Türkei anzusehen. Deswegen war die hysterische Reaktion auf das läppische Foto genau die falsche Strategie. Man überzeugt die Leute nicht, indem man sie mobbt oder ausgrenzt.
Und so wurde, zu Anfang auch mit den Pegida etc. Anhängern und Mitläufern umgegangen. Spott und Hohn oder ignorieren durch Politiker.
Die Afd war schlauer und jetzt ist es zu spät. Auch wenn es schwerfällt und nicht immer klappt, aber mit Ignorieren oder Mobbing kann man niemanden von seiner Meinung abbringen.
Nobodyknows
25.07.2018, 06:31
Und so wurde, zu Anfang auch mit den Pegida etc. Anhängern und Mitläufern umgegangen. Spott und Hohn oder ignorieren durch Politiker.
Die Afd war schlauer und jetzt ist es zu spät. Auch wenn es schwerfällt und nicht immer klappt, aber mit Ignorieren oder Mobbing kann man niemanden von seiner Meinung abbringen.
Ähm...schwierige Aussage :)
1.) Pegida, gibt es die noch? Also geben mit einer gewissen, mit einem Hauch einer Bedeutung?
2.) Bei einem Satz in dem "AfD" und "schlau" vorkommt stellen sich mir die Nackenhaare.
Was tut denn die AfD mit den Pegidioten? Sie bestätigt sie, gibt ihnen recht. Sie sondert ihren ganzen rechtspopulistischen bis rechtsextremen Rotz ab der nur selten auf Fakten basiert. Sie bietet Lösungen an (die keine Lösungen sind). So kann man leicht "Freunde" gewinnen.
Dumme Behauptungen und Fake News wie "Das Wasser fließt bergauf" (oder im Fall von Pegida: "Sachsen ist übervölkert von Fremden/Flüchtlingen/Muslimen") muß man zu gewissen Teilen ignorieren. Andernfalls würde man den, der diese Behauptung aufstellt auf eine Bedeutungsebene befördern die er nicht verdient.
Ich hätte als Berufspolitiker auch nur wenig Zeit und Lust um mit Kleinkriminellen wie Lutz Bachmann (vor der deutschen Strafverfolgung nach Afrika geflüchtet - aber nicht mit dem Schlauchboot) darüber zu diskutieren, ob straffällig gewordene Migranten sofort abzuschieben sind (und wenn ja wohin wenn sie der Heimatstaat nicht aufnimmt).
Gruß
N. :Huhu:
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
genau meine Meinung, merci.
Wundert mich doch, wie die Meinung hier ist. Hätte vermutet das sich in unserem links/grünen Forum doch mehr für Özil aussprechen.
Beide Richtungen stehen aus meiner Sicht nicht für unbedingte Liberalität und die Akzeptanz von anderen Ansichten, aber das ist ein anderes Thema.
Das meiste das ich über Erdogan höre kommt von meinen türkischen Kollegen und entweder sind die alle blind oder die Lage ist nicht ganz so eindeutig wie ihr sie hier darstellt. Der wird jedes mal wieder freiwillig gewählt. Ich kenne jedenfalls viele Deutsch-Türken die ihn freiwillig wählen. Also jedenfalls zum Teil demokratisch gewählt scheint der wohl schon so zu sein.
Ich hab das nicht wirklich verfolgt, aber mich von Anfang an gewundert das den rechten Schreihälsen da so zugehört wird.
er passt halt nicht zu politischen Strömung. Und ich denke auch, man sollte beachten, dass die Medienwirksamkeit der Kritik an ihm nicht durch rechte Schreihälse entstanden ist, sondern durch die transatlantische Fraktion mit Bild als Sprachrohr. Sie haben das Feuer gezündelt, um auf Basis des Fotos Politik machen zu können.
Ich frage mich außerdem, ob man Özil wirklich als "Repräsentanten" unseres Landes bezeichnen kann. In einem engeren Sinn eher nicht, da er nicht demokratisch gewählt wurde.
Diese Überhöhung ist so ein absoluter Unfug. Das erinnert mich an die "Diplomaten im Trainingsanzug" der DDR.
Özil ist ein deutscher Staatsbürger mit türkischen Wurzeln, er repräsentiert sich selber. Vielleicht ist er noch ein gutes Zeugnis deutscher Nachwuchsförderung, aber ich möchte bitte nicht durch Mesut Özil in irgendeiner Weise repräsentiert werden. Auch nicht durch Mario Basler, Stefan Effenberg oder sonstwen. Die sind alle Mitglieder der Nationalmannschaft gewesen, weil sie aussergewöhnlich gute Fussballer waren, nicht weil sie politische Weitsicht und die Interessen "des Volkes" vertraten. Und damit meine ich jetzt alle anderen Interessen, ausser Weltmeister zu werden ;)
Das Gegenteil ist angebracht. Man muss die Sache erstmal beruhigen, damit man ins Gespräch kommt. Danach muss man ihnen deutlich machen, wie schön es sich in Deutschland leben lässt, weil der Staat rechtsstaatlich organisiert ist, und weil die Freiheit als hohes Gut betrachtet wird. Wer das selber erlebt, der wird irgendwann auch skeptisch, wenn es jemand wie Erdogan abschaffen will.
Aber wer in Deutschland Ausgrenzung, Streit und Mobbing erfährt, der hat auch keinen Grund, den deutschen Staat sonderlich zu schätzen, oder ihn gar als Vorbild für die Türkei anzusehen. Deswegen war die hysterische Reaktion auf das läppische Foto genau die falsche Strategie. Man überzeugt die Leute nicht, indem man sie mobbt oder ausgrenzt.
genau. :Blumen:
Gilt das Grundgesetz inklusive Meinungsfreiheit für alle, oder sind Leute mit Vorbildfunktion davon ausgenommen?...
Du hast es immer noch nicht kapiert.:(
Ja, er darf seine Meinung sagen, wir sind in Deutschland in der glücklichen Lage das zu dürfen (in anderen Ländern ist das problematischer), niemand hier im Forum bestreitet das. Nur muss er sich auch dafür Kritik gefallen lassen und evtl. auch Konsequenzen hinnehmen... und das ist auch kein Rassismus.
Trillerpfeife
25.07.2018, 08:30
Ich vermute die Pegida etc Anhänger wählen jetzt zum grossen Teil Afd. Die Leute sind ja nicht weg nur weil sie nicht mehr auf die Strasse gehen.
Ja genau die Afd beschäftigt diese Menschen, gibt Ihnen das Gefühl sie zu verstehen und für Sie zu kämpfen.
Die Ängste und Bedenken dieser Menschen, oder zumindest der Meisten hätten auch die Spd oder Cdu anhören können.
Das es dabei auch echte Hardliner wie Bachmann gibt bestreite ich nicht und, dass die Afd eine Lösung ist oder bietet will ich damit auf keinen Fall sagen.
Afd und Pegida waren auch nur als Beispiel gedacht, was passiert, wenn man Andersdenkende verspottet oder verhöhnt oder beschimpft anstatt mit Ihnen zu reden und Ihnen trotzdem das Gefühl gibt sie gehören dazu. Auch wenn es schwerfällt, weil man sie für unreflektierte Idioten hält.
Ich hätte auch keine Lust mit Bachmann zu diskutieren.
Jörns Aussage finde ich richtig und so wie mit Mezut Özil umgegangen wird finde ich falsch.
Man kann natürlich überlegen warum mMn so wenige überhaupt versuchen sowas wie Verständnis für Mesut Özils Handlungen zu haben.
Das "multikulti" Miteinander in unserer Nationalmanschaft funktioniert anscheinend nur so lange für manche Deutsche, so lange die nicht deutschstämmigen Spieler keine eigene Meinung haben.
Der Fehler von Özil besteht doch allein darin, Erdogan auf einem Foto öffentlich (s)ein Fussballtrikot zu schenken statt ihm deutsche Leopard II Panzer zu verkaufen, mit denen seine Armee in Syrien kurdische Städte erobert und die Kurden und die kritische Bevölkerung im Land unterdrückt. Für den deutschen Fiskus fallen halt beim geschenkten Trikot weder Steuern noch Arbeitsplätze an. Für Panzer billigen viele Medien die staatliche Exportgenehmigung, die beim Fussbaltrikot symbolisch (aus schlechtem Gewissem?), aber faktisch wertlos, verweigert wird. :)
Die Özil "AG" hatte sich aber ganz gut in die Welt der superreichen Fussballer wie auch ein Ronaldo oder Hoeness integriert. So musste sie bekanntlich in Spanien 2 Mio Steuern und 700000 Euronen Strafe nachzahlen, weil sie Gelder am spanischen Fiskus vorbei in Steueroasen schleuste.
....Aber was machen wir, wenn Özil trotzdem bei seiner Meinung bleibt? Wer hat dann Recht? Was sollen wir tun? Immerhin hat Özil gegen keine Gesetze verstoßen, und hier enden dann eben unsere Möglichkeiten. Ein Rechtsstaat hat das zu akzeptieren.
Man hätte die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Vielleicht hätte Özil seine Meinung irgendwann geändert, wer weiß. Falls nicht, muss man trotzdem miteinander auskommen, und Özil ist doch kein Wüterich, mit dem man nicht auskommen könnte.
Wenn wir mit Leuten wie Özil nicht zurechtkommen, der im Grunde ein schüchterner Mensch ist, dann ist da was faul.
Würdest du das gleiche sagen, wenn ein deutscher Nationalspieler (egal ob Biodeutscher oder mit ausländischen Wurzeln) Wahlkampfhilfe für einen deutschen gewählten (vielleicht sogar rechten) Despoten macht, der ein Präsidialsystem einführt und das Parlament entmachtet, Presse- und Meinungsfreiheit einschränkt bzw. gleichschaltet, Oppositionelle unterdrückt, nach Belieben Journalisten, Lehrer, Wissenschaftler und andere unbequeme Personen ohne gerichtliche Überprüfung wegsperrt und 100000 Entlassungen (u.a. unliebsame Lehrer, Richter) zu verantworten hat. Und dann noch einen Krieg in eigenen Land führt, die Todesstrafe einführen will und deutsches Heldentum propagiert.
Für mein Empfinden bringt sie es auf den Punkt:
https://www.weltbewohner.com/artikel-id42?#more
Chris.sta
25.07.2018, 11:00
Bereits 18 Seiten für so ein nonsens an den Typen verschwenden... kopfschüttel...
pepe1968
25.07.2018, 11:07
Also ich finde dass das ein schönes Sommerlochthema ist und man eigentlich garnicht so sehr darauf eingehen sollte. Fußball ist nämlich garnicht so wichtig und wenn der Özil einen Autokraten und Menschenverachter umwerben will soll er es machen . Das zeugt halt von mangelnder Intelligenz.
Wenn er sich in Deutschland nicht wohl fühlt kann er ja mit der Kohle die er hat überall leben. Am besten aber einfach zurück zu Erdogan der hat ihn wenigstens lieb. Ob links und rechts neben ihm Andersdenkende eingesperrt werden ist Herrn Özil ja offensichtlich nicht so sehr wichtig.
Sportlich sehe ich es übrigens so wie der Hoeneß und ich find Uli Hoeneß hat es auch super ausgedrückt :Cheese: der Typ hat seit einiger Zeit nix mehr auf die Kette bekommen und ich frage mich schon lange was dieser Typ eigentlich noch in der Nationalmannschaft zu suchen hat. Aber das denke ich nicht nur bei Özil sondern da gibt es ja auch noch andere Kandidaten!
Na ja der Sommer dauert ja noch etwas vielleicht kommt bald mal wieder ein Krokodil im Badesee oder so:Lachanfall:
Nur mal so (ist ja eigentlich schon off topic :cool: ).
Dieser 11Freunde-Artike (https://www.11freunde.de/artikel/was-die-statistik-ueber-oezils-spiel-verraet)l bringt mal ein bisschen Objektivität in die Bewertung von Özil als Fussballer.
Niemand muss „Konsequenzen tragen“, denn genau das bedeutet Meinungsfreiheit.
[...]
Wenn wir den Rechtsstaat und die Meinungsfreiheit so hoch halten, wieso werfen wir es dann bei Özil über Bord?
Deine Definition von Meinungsfreiheit ist in mehrerer Hinsicht unrichtig.
Art. 5 Abs. 1 GG ist zuvörderst ein Abwehrrecht des Bürgers gegen staatliche Eingriffe. Selbst dieses Abwehrrecht gegen den Staat gilt aber nicht schrankenlos; lies mal Abs. 2. Zudem kann natürlich ein privater Vertragspartner verlangen, dass man bestimmte Dinge nicht (öffentlich) sagt. Wenn man dieses Angebot annimmt, ist man daran gebunden; Grenzen setzen da nur gesetzliche Verbote (§ 134 BGB) und die Sittenwidrigkeit (§ 138 BGB). Die Ausstrahlungswirkung der Grundrechte ins Privatrecht ist natürlich gegeben, aber eben nicht unbegrenzt.
Du verwechselt Meinungsfreiheit mit Folgenfreiheit. Handlungen haben Konsequenzen, und die meisten davon sind legal. Wenn ich z.B. öffentlich über meinen Arbeitgeber herziehe und seine Reputation schädige, dann kann der Staat mir das nicht verbieten. Mein Arbeitgeber aber schon; am Ende kann er mir dann kündigen.
Man muss eine andere Meinung nicht akzeptieren (also sich selbst zu eigen machen), sondern nur tolerieren (also wörtlich "erdulden"), dass jemand eine andere Meinung hat und äußert. Dann aber hat man selbst die Freiheit, darauf zu reagieren. Toleranz ist nicht Beliebigkeit. Man muss nicht alles gut finden, was andere tun oder sagen, nur weil sie es tun oder sagen dürfen.
Gut, dann fasse ich mal zusammen. Öffentliche Personen werden durch unser Grundgesetz nicht geschützt, stattdessen sind sie Freiwild. Dies kann notwendig sein, wenn unsere demokratischen, freiheitlichen und moralischen Werte verteidigt werden müssen. Indem so jemand wie Özil rausgemobbt wurde, haben wir einen Sieg über Erdogan errungen. Auch wenn nicht alles optimal lief, war es die Sache wert. Das Zusammenleben in Deutschland wurde dadurch einfacher und besser.
Pseudo-sarkastische Übertreibungen haben noch nie eine Diskussion weitergebracht. Vielleicht solltest Du Dich erst einmal genauer über den tatsächlichen Inhalt und die tatsächliche Reichweite der Meinungsfreiheit informieren, wenn Du hier eine halb-juristische Diskussion führen willst.
Gilt das Grundgesetz inklusive Meinungsfreiheit für alle, oder sind Leute mit Vorbildfunktion davon ausgenommen?
Die Frage beantwortet Dir schon das erste Wort des Art. 5 Abs. 1 GG. Wichtiger ist aber die Frage, was Meinungsfreiheit bedeutet und was nicht.
Klugschnacker
25.07.2018, 12:22
Roand, könntest Du bitte verbal wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Anlass für diesen Ton. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Es ist nicht erforderlich, dass wir dafür alle studierte Juristen sein müssten.
:Blumen:
Trillerpfeife
25.07.2018, 12:25
...
Man muss eine andere Meinung nicht akzeptieren (also sich selbst zu eigen machen), sondern nur tolerieren (also wörtlich "erdulden"), dass jemand eine andere Meinung hat und äußert. Dann aber hat man selbst die Freiheit, darauf zu reagieren. Toleranz ist nicht Beliebigkeit. Man muss nicht alles gut finden, was andere tun oder sagen, nur weil sie es tun oder sagen dürfen.
...
Hat doch keiner geschrieben, dass er Mesut Özils Meinung teilt oder sogar gut findet.
Aktzeptieren tät ich auch nicht mit "zu eigen machen" übersetzen.
tandem65
25.07.2018, 12:29
Hi Arne,
Roand, könntest Du bitte verbal wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Anlass für diesen Ton. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Es ist nicht erforderlich, dass wir dafür alle studierte Juristen sein müssten.
:Blumen:
nur damit es möglichst viele verstehen.
Was hat Roland geschrieben wo er sich deiner Meinung nach im Ton vergriffen hat?
Roand, könntest Du bitte verbal wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Anlass für diesen Ton. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Es ist nicht erforderlich, dass wir dafür alle studierte Juristen sein müssten.
:Blumen:
Arne, was für ein Ton und welche Aufrüstung? Wenn hier ein rein juristischer Begriff wie Meinungsfreiheit diskutiert wird, werde ich ja wohl noch etwas tatsächliche Sachkenntnis in die Diskussion einbringen dürfen. Zudem habe ich das in einem sehr sachlichen Ton getan.
Hi Arne,
nur damit es möglichst viele verstehen.
Was hat Roland geschrieben wo er sich deiner Meinung nach im Ton vergriffen hat?
Genau.
Hat doch keiner geschrieben, dass er Mesut Özils Meinung teilt oder sogar gut findet.
Das habe ich ja auch nicht behauptet.
Aktzeptieren tät ich auch nicht mit "zu eigen machen" übersetzen.
Lt. Duden: annehmen, billigen; anerkennen; mit jemandem oder etwas einverstanden sein.
Helmut S
25.07.2018, 12:39
Roand, könntest Du bitte verbal wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Anlass für diesen Ton. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Es ist nicht erforderlich, dass wir dafür alle studierte Juristen sein müssten.
:Blumen:
Ich schließe mich der Frage von tandem65 an. Ich habe den Eindruck, als hätte ich selten so ein fachlich gutes Posting gelesen in diesem Thread wie das von RolandG. :Blumen:
Ich würde mir Wünschen, dass juristische Ungenauigkeiten/Halbwahrheiten/was-auch-immer - falls sie denn existieren - genau so gerade gerückt werden. Wir sollten froh sein, dass es studierte Juristen gibt, die das können. Das ist ein sachlicher Mehrwert nach meinem Empfinden und ich habe den Eindruck als würde es die Diskussion aufwerten. Ähnlich wie das HaFus Beiträge in einem triathlonspezifischen/verbandsspezifischen Meinungsaustausch tun. :Blumen:
LG H.
Nobodyknows
25.07.2018, 12:49
Ich schließe mich der Frage von tandem65 an...
Leute, bitte!
Habt euch wieder lieb und fasst euch an! :Lachen2:
Das mit der Meinungsfreiheit (nochmals) mit wenigen Worten erklärt: :Cheese:
https://www.blogrebellen.de/wp-content/uploads/2015/06/xkcd_freespeech-deutsch.png#main
Gruß
N. :Huhu:
Merci N. :Blumen:
jetzt hab auch ich das mit dem Rasissmus verstanden :Lachen2:
Als Vermieter hab ich mir erlaubt zu fragen, wer den von den 5 Leuten der eigentliche Mieter/in sei?? - es wurde auf die nicht deutsch Sprechenden/Verstehenden verwiesen - darauf hab ich erläutert, dass ich mit Vertragsparteien gerne direkt und nicht immer über Dolmetscher reden würde. Darauf wurde ich "Rasisst" und "Nazi" genannt - drauf hab ich die Leute gebten sie mögen mein Grundstück verlassen und mich bedankt für die direkte Art.
Trillerpfeife
25.07.2018, 13:38
Das habe ich ja auch nicht behauptet.
Lt. Duden: annehmen, billigen; anerkennen; mit jemandem oder etwas einverstanden sein.
Nein hast du nicht, aber du hast darauf hingewiesen. warum?
Duden ist schon richtig, aber ich glaube du weisst auch genau wie ich es meine wenn ich die Meinung eines anderen aktzeptiere.
Ich aktzeptiere, dass er seine Meinung äussert.
Und mit Duden oder Paragraphen kann man eine Diskussion auch erschlagen.
Deinen Ton fand ich ok, aber den Inhalt am Thema vorbei für die Diskussion.
:)
Ich schließe mich der Frage von tandem65 an. Ich habe den Eindruck, als hätte ich selten so ein fachlich gutes Posting gelesen in diesem Thread wie das von RolandG. :Blumen:
Ich würde mir Wünschen, dass juristische Ungenauigkeiten/Halbwahrheiten/was-auch-immer - falls sie denn existieren - genau so gerade gerückt werden. Wir sollten froh sein, dass es studierte Juristen gibt, die das können. Das ist ein sachlicher Mehrwert nach meinem Empfinden und ich habe den Eindruck als würde es die Diskussion aufwerten. Ähnlich wie das HaFus Beiträge in einem triathlonspezifischen/verbandsspezifischen Meinungsaustausch tun. :Blumen:
LG H.
Ich schließe mich hier an. Die Diskussion hier krankt aus meiner Sicht daran, dass einige ihre eigene, nicht den tatsächlichen Gegebenheiten in D entsprechende Vorstellung von "Meinungsfreiheit" und dem Umgang damit pflegen.
tandem65
25.07.2018, 13:56
Eine Auseinndersetzung vor Gericht hätte Özil nämlich spielend gewonnen.
Eine Auseinandersetzung über was genau?
Wenn wir den Rechtsstaat und die Meinungsfreiheit so hoch halten, wieso werfen wir es dann bei Özil über Bord?
Wer hat denn hier den Rechtsstaat & die Meinungsfreiheit über Bord geworfen?
Vermutlich könnten sich die meisten Teilnehmer im Forum darauf einigen, dass wir es in Deutschland als wünschenswert erachten, dass jeder Bürger seine Meinung äußern kann, ungeachtet irgendwelcher juristischer Begründungen. Ich denke, dass ist allgemeiner Konsens in Deutschland.
Eine Debatte, die so angelegt ist, dass man sich die Meinungsäußerung nicht mehr traut, ist eine schlechte Debatte. Es ist auch ein Zeugnis für eine schlechte Gesellschaft. Es mag Grenzfälle geben (Leugnung des Holocaust), aber im Großen und Ganzen befürworten wir doch fast alle eine Gesellschaft, in der Meinungen frei ausgetauscht werden und als Folge auch unterschiedliche Lebensentwürfe zugelassen sind.
Wenn es durch Mobbing jedoch unmöglich gemacht wird, diese Freiheit in Anspruch zu nehmen, sei es durch Einschüchterungsversuche, Beschimpfungen, Drohungen oder öffentliche Schmähungen, dann ist das gleichbedeutend mit einem Entzug dieser Freiheit.
Deswegen können Meinungsäußerungen zwar Konsequenzen haben (nämlich, dass widersprochen wird), aber diese Konsequenzen können nicht unbegrenzt sein. Sie dürfen die grundsätzliche Freiheit nicht aushebeln. Und weil wir doch alle vernünftige Leute sind, sollte auch die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Nachdem Özil vom DFB, von der Mannschaftsleitung und sogar vom Bundespräsidenten regelrecht verhört worden war, hätte man ihm vom Haken lassen müssen. Er ist doch kein Verbrecher, der von der Bevölkerung gejagt und unschädlich gemacht werden muss.
Dass man mit unserem Gelsenkirchener "Goldjungen", dem wir alle vor ein paar Jahren begeistert zugejubelt haben, eine derartige Hetzjagd veranstaltet, dass sich dieser völlig in die Ecke gedrängt fühlt, ist nicht in Ordnung.
Ich finde, der DFB sollte sich bei Mesut Özil offiziell entschuldigen -- nicht für die Kritik am Foto, aber für das, was anschließend daraus entstand. Der DFB sollte Özil die Rückkehr in die Nationalelf anbieten. Anschließend könnte der DFB über offizielle Regeln nachdenken, ob/wie Fototermine mit Politikern gehandhabt werden sollen, und diese Regeln gelten dann für alle.
Um nochmal zu illustrieren, um wen es geht, poste ich mal eine Grafik, die zeigt, wie viele "Follower" die größten Weltfußballer haben.
http://cdn4.spiegel.de/images/image-1319697-860_galleryfree-hfye-1319697.png
Interessanter Artikel dazu: Spiegel.de (http://www.spiegel.de/sport/fussball/mesut-oezil-und-die-drei-statements-warum-eigentlich-nur-auf-englisch-a-1219947.html)
Die ersten drei Plätze werden von den drei "Fußball-Göttern" besetzt. Aber gleich danach finden wir James und Özil. Es sind die weltweit populärsten Fußballer, die Deutschland zu bieten hat.
Praktisch jeder Fußballfan auf der Welt (!) kennt Mesut Özil. Hingegen: Wer kennt die Funktionäre des DFB? Damit will ich deutlich machen, wie abwegig und selbstverliebt die Idee war, jemanden vom Range Özils zuerst vor einem DFB-Tribunal zu verhören, dann vom Team-Management, und dann vom Bundespräsidenten höchstselbst. Dass sich Özil das überhaupt hat gefallen lassen, ist vermutlich ein Beleg dafür, dass Özil die Sache gütlich beilegen wollte und seinen Teil dazu beigetragen hat.
Die Welt reibt sich ungläubig die Augen, wie wir mit einem Weltfußballer umgehen, zumal wegen einer läppischen Angelegenheit.
GreatPanther
25.07.2018, 14:51
Ich hab jetzt nicht alles hier durchgelesen....aber eigentlich wäre es jetzt nur konsequent, dass der Gündo jetzt auch seinen Rücktritt erklärt. Und dann noch der Boa, dann wären alle Verweigerer der Deutschland Hymne singen weg.
(...) Nachdem Özil (...) sogar vom Bundespräsidenten regelrecht verhört worden war(...)
Du bist ja gut informiert. Warst Du dabei und weißt, was dort besprochen wurde?
(...)
Dass man mit unserem Gelsenkirchener "Goldjungen", dem wir alle vor ein paar Jahren begeistert zugejubelt haben(...)
Ich habe nie irgendeinem Fußball-Fuzzi "begeistert zugejubelt". Das mag für Dich vielleicht gelten, aber Du musst hier nicht von Dir auf andere, sogar auf alle schließen.
(...) Praktisch jeder Fußballfan auf der Welt (!) kennt Mesut Özil. Hingegen: Wer kennt die Funktionäre des DFB? Damit will ich deutlich machen, wie abwegig und selbstverliebt die Idee war, jemanden vom Range Özils zuerst von einem DFB-Tribunal zu verhören, dann vom Team-Management, und dann vom Bundespräsidenten höchstselbst. (...)
Was ist das denn für eine verquere Logik?!? Özil durfte in der deutschen Nationalmannschaft spielen, das hat seinem Marktwert sicher nicht geschadet. (Mal ganz abgesehen davon, dass ihm das sicher auch Spaß gemacht hat, und dass sich vermutlich viele Spitzensportler gerne mit anderen Spitzensportlern messen.)
Die Regeln bestimmt jedoch nicht er, sondern der DFB. Und die Regeln gelten dann auch für "jemandem vom Range Özils" und sollten für alle Spieler gleich sein. (-das meine ich ganz allgemein, nicht unbedingt bezogen auf diese lächerliche Diskussion-).
Die Regeln bestimmt jedoch nicht er, sondern der DFB. Und die Regeln gelten dann auch für "jemandem vom Range Özils" und sollten für alle Spieler gleich sein.
Gegen welche Regel des DFB hat Özil also verstoßen? Hast Du einen Link parat?
tandem65
25.07.2018, 15:15
Hallo Jörn,
Nachdem Özil vom DFB, von der Mannschaftsleitung und sogar vom Bundespräsidenten regelrecht verhört worden war, hätte man ihm vom Haken lassen müssen.
welche Quellen hast Du für Deine Einschätzung der Verhöre?
Meine Quellen ergeben irgendwie ein anderes Bild.
Zumindest in Bezug auf den Herrn Bundespräsidenten.
Steinmeier unterstützt Özil und Gündogan (http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball-wm/deutsches-team/steinmeier-unterstuetzt-oezil-und-guendogan-15626006.html)
Steinmeier über Erdogan-Foto von Özil und Gündogan
"Bisschen ratlos gemacht"
Bundespräsident Steinmeier sieht die Fotos der DFB-Spieler Gündogan und Özil mit dem türkischen Präsidenten Erdogan kritisch. Das sagte Steinmeier der "Zeit" und bestätigte, Gündogan habe ein Treffen mit ihm gewünscht. (http://www.spiegel.de/sport/fussball/frank-walter-steinmeier-ueber-mesut-oezil-und-ilkay-guendogan-bisschen-ratlos-a-1211482.html)
Bundespräsident Steinmeier spricht mit Özil und Gündogan
Mesut Özil und Ilkay Gündogan besuchen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, wie sie selber erklären. (Bundespräsident Steinmeier spricht mit Özil und Gündogan Mesut Özil und Ilkay Gündogan besuchen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, wie sie selber erklären.)
Da halte ich den Begriff Verhör für eine interessante Interpretation.
welche Quellen hast Du für Deine Einschätzung der Verhöre?
Ich beziehe mich rein auf die Tatsache, dass es diese Gespräche überhaupt gab, ungeachtet des Inhalts. Dass sich der Bundespräsident in die Angelegenheit einschaltet, und dass sich Özil dort "erklären" musste, zeigt doch, wie grotesk aufgeblasen die ganze Geschichte war.
(...) Praktisch jeder Fußballfan auf der Welt (!) kennt Mesut Özil. Hingegen: Wer kennt die Funktionäre des DFB? Damit will ich deutlich machen, wie abwegig und selbstverliebt die Idee war, jemanden vom Range Özils zuerst vor einem DFB-Tribunal zu verhören, dann vom Team-Management, und dann vom Bundespräsidenten höchstselbst.(...)
(...) Die Regeln bestimmt jedoch nicht er, sondern der DFB. Und die Regeln gelten dann auch für "jemandem vom Range Özils" und sollten für alle Spieler gleich sein. (-das meine ich ganz allgemein, nicht unbedingt bezogen auf diese lächerliche Diskussion-).
Gegen welche Regel des DFB hat Özil also verstoßen? Hast Du einen Link parat?
Bitte zitiere doch vollständig, oder möchtest Du mich einfach nicht verstehen? :Blumen:
Es geht mir darum, das auch ein Herr Özil sich nach den Regeln des DFB zu richten hat, ganz allgemein betrachtet. Aus Deinem Text lese ich heraus, dass der DFB Deiner Meinung nach nicht das Recht habe, Herrn Özil zu kritisieren, weil dieser ja soooo bekannt und beliebt sei. Und das sehe ich anders. Ganz einfach.
tandem65
25.07.2018, 15:26
Ich beziehe mich rein auf die Tatsache, dass es diese Gespräche überhaupt gab, ungeachtet des Inhalts. Dass sich der Bundespräsident in die Angelegenheit einschaltet, und dass sich Özil dort "erklären" musste, zeigt doch, wie grotesk aufgeblasen die ganze Geschichte war.
Das wäre aber nicht sonderlich höflich und respektvoll vom Bundespräsidenten gewesen wenn er den beiden den Wunsch nach einem Gespräch abgeschlagen hätte.
Wenn der Inhalt des Gespräch die Gesundheit der Kinder war, dann war es ja ein krasses Verhör.
Es geht mir darum, das auch ein Herr Özil sich nach den Regeln des DFB zu richten hat, ganz allgemein betrachtet.
Gegen welche Regel hat er verstoßen? Du suggerierst, Özil hätte gegen irgendwelche Regeln verstoßen, und ich möchte gerne wissen, welche das sind.
Aus Deinem Text lese ich heraus, dass der DFB Deiner Meinung nach nicht das Recht habe, Herrn Özil zu kritisieren, weil dieser ja soooo bekannt und beliebt sei. Und das sehe ich anders. Ganz einfach.
Doch, der DFB hat das Recht, ihn zu kritisieren. Aber es muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Damit meine ich, dass die Sache zu einer riesigen Staatsaffäre aufgebauscht wurde.
Mit dem Rang von Özil als Weltfußballer meine ich, dass man ihn nicht wie einen Viertklässler belehren und oberlehrerhaft an den Ohren ziehen kann. Zudem bedeutet die weltweite Popularität von Özil, dass die Welt zuschaut. Der DFB hat sich in eine Provinzposse um ein läppisches Foto verstrickt.
Was hat der DFB am Ende gewonnen?
Das wäre aber nicht sonderlich höflich und respektvoll vom Bundespräsidenten gewesen wenn er den beiden den Wunsch nach einem Gespräch abgeschlagen hätte.
Dieser Hinweis ist berechtigt, und hier ändere ich meine Meinung entsprechend. Die Initiative ging also nicht von Steinmeier aus, sondern von Gündogan.
tandem65
25.07.2018, 15:36
Gegen welche Regel des DFB hat Özil also verstoßen? Hast Du einen Link parat?
Ich verzichte auf einen Link, und werfe mal in den Raum, daß es gar keiner niedergelegten Regeln benötigt. Wenn der Trainer der Meinung ist, daß ein Spieler dem Team & dem Teamgeist nicht gut tut, dann muß der Spieler gar nicht erst in die Mannschaftskasse greifen um aus dem Team zu fallen.
Wenn der Trainer der Meinung ist, daß ein Spieler dem Team & dem Teamgeist nicht gut tut, dann muß der Spieler gar nicht erst in die Mannschaftskasse greifen um aus dem Team zu fallen.
Dieser Vorwurf wurde Özil überhaupt nicht gemacht. Das Gegenteil ist beweisbar wahr, denn Özil wurde ja ausdrücklich in die Mannschaft geholt und im WM-Kader aufgestellt.
Es ist nicht wahr, dass (Zitat) "der Trainer der Meinung ist, daß ein Spieler dem Team & dem Teamgeist nicht gut tut".
Kaum ein anderer Spieler wurde so oft in die Nationalelf berufen. Özil spielte öfter für uns als Rudi Völler, Oliver Kahn oder Uwe Seeler.
Bitte zitiere doch vollständig, oder möchtest Du mich einfach nicht verstehen? :Blumen:
Es geht mir darum, das auch ein Herr Özil sich nach den Regeln des DFB zu richten hat, ganz allgemein betrachtet. Aus Deinem Text lese ich heraus, dass der DFB Deiner Meinung nach nicht das Recht habe, Herrn Özil zu kritisieren, weil dieser ja soooo bekannt und beliebt sei. Und das sehe ich anders. Ganz einfach.
Gegen welche Regel hat er verstoßen? Du suggerierst, Özil hätte gegen irgendwelche Regeln verstoßen, und ich möchte gerne wissen, welche das sind.(...)
Ich suggerie das nicht, sondern Du interpretierst das so. Aber ich erkläre Dir das gerne so oft, bis Du es verstehst, zumindest will ich es versuchen :Blumen:
Also noch einmal, nur für Dich: Wenn ein Spieler in einer Mannschaft spielt, dann darf er von den "Verantwortlichen" auch kritisiert werden. In einer intakten Mannschaft sollten alle Spieler gleich behandelt werden. So sollte z.B. Spieler A nicht mehr Rechte oder Pflichten haben, als Spieler B. (Dass es innerhalb einer Mannschaft aufgrund unterschiedlich großer Erfahrungen, aufgrund unterschiedlich ausgeprägter Persönlichkeiten,... gewisse Hierarchien gibt, das lassen wir hier jetzt mal außen vor.) Aus Deinem Text habe ich persönlich eine gewisse Hervorhebung von Herrn Özil herausgelesen, die ich so nicht stehen lassen wollte, da der DFB meiner Meinung nach alle Spieler gleich behandeln sollte. Wenn Dich dabei das Wort Regeln gestört hat, dann ersetze das Wort gedanklich einfach. Hast Du mich nun verstanden, oder soll ich es Dir nochmal erläutern? :Blumen:
Trillerpfeife
25.07.2018, 16:00
Das wäre aber nicht sonderlich höflich und respektvoll vom Bundespräsidenten gewesen wenn er den beiden den Wunsch nach einem Gespräch abgeschlagen hätte.
Wenn der Inhalt des Gespräch die Gesundheit der Kinder war, dann war es ja ein krasses Verhör.
Welchen Umgang mit Mezut Özil findest du denn gut?
(...) Özil spielte öfter für uns als Rudi Völler, Oliver Kahn oder Uwe Seeler.
Özil hat also für uns gespielt? Glaubst Du ernsthaft an das, was Du hier schreibst? :Lachanfall: Ich persönlich finde das reichlich naiv.
Mir wird das hier jetzt zu blöd. Bisher habe ich nur gehört, wie anstrengend Diskussionen mit Dir (in diesem Religionsthread) sein können, jetzt erlebe ich das erstmals persönlich. Solange Du hier in diesem Thread schreibst, bin ich raus, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Viel Spaß noch :Blumen:
Mir wird das hier jetzt zu blöd. Bisher habe ich nur gehört, wie anstrengend Diskussionen mit Dir (in diesem Religionsthread) sein können, jetzt erlebe ich das erstmals persönlich. Solange Du hier in diesem Thread schreibst, bin ich raus, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Viel Spaß noch :Blumen:
Bitte unterlasse diese persönlichen Anfeindungen.
tandem65
25.07.2018, 16:04
Dieser Vorwurf wurde Özil überhaupt nicht gemacht. Das Gegenteil ist beweisbar wahr, denn Özil wurde ja ausdrücklich in die Mannschaft geholt und im WM-Kader aufgestellt.
Das nenne ich mal einen wissenschaftlichen Beweis.
Nur für Dich zur Erinnerung.
Deine Frage war gegen welche schriftliche Regel Herr Özil verstossen hat.
Ich antworte Dir daß gar keine schriftlichen Regeln existieren müssen.
Darauf antwortest Du mir jetzt mit dem Faktum daß er ausdrücklich in den Kader berufen wurde.
Daß er berufen wurde beweist lediglich, daß Herr Löw und andere in der Führung ihn für Mannschaftsdienlich hielten. Nicht daß er es schlussendlich war.
Ich erlaube mir allerdings kein Urteil darüber ob die Entscheidung bezüglich der Mannschaftsdienlichkeit richtig oder falsch war. Ich lasse lediglich alle Möglichkeiten zu.
Gut, dann halten wir fest, dass Özil nach Meinung des Trainers Jogi Löw gegen keine geschriebene oder ungeschriebene Regel verstoßen hat, die seine Aufstellung im WM-Kader verhindern würde. Deswegen wurde er schließlich im WM-Kader aufgestellt.
Wir halten weiter fest, dass meine mehrfache Nachfrage, gegen welche geschriebenen oder ungeschriebenen Regeln er verstoßen haben sollte, unbeantwortet blieb.
tandem65
25.07.2018, 16:13
Welchen Umgang mit Mezut Özil findest du denn gut?
Ich fände es gegenüber Herrn Steinmeier fair wenn sein Gespräch, daß er auf Wunsch von Herrn Özil und Herrn Gündogan mit den beiden geführt hat nicht als Verhör kategorisiert würde. Das scheint mir die Tatsachen zu verdrehen.
Somit finde ich daß Herr Steinmeier sehr höflich und respektvoll mit Herrn Özil und Herrn Gündogan umgegangen ist.
Ich fände es gegenüber Herrn Steinmeier fair wenn sein Gespräch, daß er auf Wunsch von Herrn Özil und Herrn Gündogan mit den beiden geführt hat nicht als Verhör kategorisiert würde. Das scheint mir die Tatsachen zu verdrehen.
Somit finde ich daß Herr Steinmeier sehr höflich und respektvoll mit Herrn Özil und Herrn Gündogan umgegangen ist.
Ich habe dies bereits als meinen Fehler zugegeben und meine Meinung korrigiert. Die Initiative ging von Gündogan aus.
Trillerpfeife
25.07.2018, 16:26
Ich fände es gegenüber Herrn Steinmeier fair wenn sein Gespräch, daß er auf Wunsch von Herrn Özil und Herrn Gündogan mit den beiden geführt hat nicht als Verhör kategorisiert würde. Das scheint mir die Tatsachen zu verdrehen.
Somit finde ich daß Herr Steinmeier sehr höflich und respektvoll mit Herrn Özil und Herrn Gündogan umgegangen ist.
Äh, wenn das eine Antwort auf meine Frage ist verstehe ich sie nicht.
tandem65
25.07.2018, 16:38
Wir halten weiter fest, dass meine mehrfache Nachfrage, gegen welche geschriebenen oder ungeschriebenen Regeln er verstoßen haben sollte, unbeantwortet blieb.
Ähhh, dann lies noch einmal post # 171 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1394149&postcount=171)
Triasven
25.07.2018, 16:40
Gut, dann halten wir fest, dass Özil nach Meinung des Trainers Jogi Löw gegen keine geschriebene oder ungeschriebene Regel verstoßen hat, die seine Aufstellung im WM-Kader verhindern würde. Deswegen wurde er schließlich im WM-Kader aufgestellt.
Wir halten weiter fest, dass meine mehrfache Nachfrage, gegen welche geschriebenen oder ungeschriebenen Regeln er verstoßen haben sollte, unbeantwortet blieb.
Ich empfinde es als äusserst störend, dass du durch die Verwendung von ‚wir‘ suggerierst, es könnten mehrere dergleichen Meinung wie du sein.
Entweder verwendest du es als ein rethorisches Hilfsmittel, um deiner Aussage ein Gewicht zu verleihen, die es gar nicht besitzt, was wiederum die Diskussion unnötig verfälscht, oder aber du schreibst tatsächlich für einen grösseren Personenkreis. In diesem Fall bitte ich dich, selbigen auch (zumindest einmalig) zu benennen, da dass unbestimmte ‚wir‘ auch Personen wie z.B. mich einschliessen könnte. Und das möchte ich nicht, und ich glaube der höfliche, exakte und zielführend geführte Diskurs gebietet das auch.
Danke schön
tandem65
25.07.2018, 16:45
Äh, wenn das eine Antwort auf meine Frage ist verstehe ich sie nicht.
Dann ist ja gut, der Zusammenhang Deiner Frage mit mit meinem Post ist mir offensichtlich auch nicht so klar.
Ich hatte von Herrn Steinmeier geschrieben und den Umgang nach dem Du gefragt hast für gut befunden.
Was ist daran nicht zu verstehen?
Ich empfinde es als äusserst störend, dass du durch die Verwendung von ‚wir‘ suggerierst, es könnten mehrere dergleichen Meinung wie du sein.
Wenn Du Dich an solchen Floskeln wie "Halten wir mal fest" abarbeitest, die einer normal-schlampigen Alltagsformulierung entsprechen, dann würde ich Dich bitten, mir diese Schlampigkeit gütig nachzusehen oder meine Postings zu überlesen.
Ich empfinde es als äusserst störend, dass du durch die Verwendung von ‚wir‘ suggerierst, es könnten mehrere dergleichen Meinung wie du sein.
...........
solange er nicht in der 3. Person von sich selbst schreibt und dabei eine Hand ins Hemd steckt.... ;)
...Wenn es durch Mobbing jedoch unmöglich gemacht wird, diese Freiheit in Anspruch zu nehmen, sei es durch Einschüchterungsversuche, Beschimpfungen, Drohungen oder öffentliche Schmähungen, dann ist das gleichbedeutend mit einem Entzug dieser Freiheit.
Deswegen können Meinungsäußerungen zwar Konsequenzen haben (nämlich, dass widersprochen wird), aber diese Konsequenzen können nicht unbegrenzt sein. Sie dürfen die grundsätzliche Freiheit nicht aushebeln. Und weil wir doch alle vernünftige Leute sind, sollte auch die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Nachdem Özil vom DFB, von der Mannschaftsleitung und sogar vom Bundespräsidenten regelrecht verhört worden war, hätte man ihm vom Haken lassen müssen. Er ist doch kein Verbrecher, der von der Bevölkerung gejagt und unschädlich gemacht werden muss.
Dass man mit unserem Gelsenkirchener "Goldjungen", dem wir alle vor ein paar Jahren begeistert zugejubelt haben, eine derartige Hetzjagd veranstaltet, dass sich dieser völlig in die Ecke gedrängt fühlt, ist nicht in Ordnung.
Hier schießt du eindeutig über das Ziel hinaus, einfach nur bemerkenswerte Übertreibungen. Es ist typisch für uns Deutsche, dass hier Özil zum Opfer gemacht wird.
....Ich finde, der DFB sollte sich bei Mesut Özil offiziell entschuldigen -- nicht für die Kritik am Foto, aber für das, was anschließend daraus entstand. Der DFB sollte Özil die Rückkehr in die Nationalelf anbieten. Anschließend könnte der DFB über offizielle Regeln nachdenken, ob/wie Fototermine mit Politikern gehandhabt werden sollen, und diese Regeln gelten dann für alle.
Dass der DFB sich entschuldigen sollte, ist absolut lächerlich! Der DFB hat Fehler gemacht im Umgang mit der ganzen Geschichte, hat aber sicher keine Hetzjagd veranstaltet. Beschimpfungen, Drohungen oder Schmähungen gab es von irgendwelchen Idioten, die wird es aber immer geben, die gibt es bei uns wie auch in anderen Ländern.
Der einzige, der Özil vielleicht angegriffen hat, war Bierhoff und den hat Özil in seiner Kritik (äh, bzw. der der diese verfasst hat:Cheese:) ausdrücklich ausgenommen. Und Bierhoff hat sich auch noch entschuldigt.
Triasven
25.07.2018, 17:07
Wenn Du Dich an solchen Floskeln wie "Halten wir mal fest" abarbeitest, die einer normal-schlampigen Alltagsformulierung entsprechen, dann würde ich Dich bitten, mir diese Schlampigkeit gütig nachzusehen oder meine Postings zu überlesen.
Eine schlampig geführte Diskussion ist nicht in unserem (und, soweit ich mich erinnere, im Besonderen nicht in deinem) Interesse. Daher können wir dir das auch nicht nachsehen
Der DFB hat Fehler gemacht im Umgang mit der ganzen Geschichte, hat aber sicher keine Hetzjagd veranstaltet. Beschimpfungen, Drohungen oder Schmähungen gab es von irgendwelchen Idioten, die wird es aber immer geben, die gibt es bei uns wie auch in anderen Ländern.
Die Hetzjagd wurde nicht vom DFB veranstaltet. Özil argumentiert jedoch, dass der DFB sich nicht ausreichend vor ihn (Özil) gestellt und gegen diese Angriffe verteidigt hätte.
Stattdessen hat der DFB immer wieder gefordert, Özil müsste eine Erklärung abgeben.
Eine schlampig geführte Diskussion ist nicht in unserem (und, soweit ich mich erinnere, im Besonderen nicht in deinem) Interesse. Daher können wir dir das auch nicht nachsehen
Dann möchte ich dich gerne bitten, das Wort „wir“ ebenfalls nicht weiter zu verwenden, oder zu belegen, dass du im Namen aller sprichst, auch in meinem.
Ich bin mir nicht sicher, ob dein Sprachkurs tatsächlich das Thema Threads trifft.
Triasven
25.07.2018, 18:31
Dann möchte ich dich gerne bitten, das Wort „wir“ ebenfalls nicht weiter zu verwenden, oder zu belegen, dass du im Namen aller sprichst, auch in meinem.
Ich bin mir nicht sicher, ob dein Sprachkurs tatsächlich das Thema Threads trifft.
Halte dich einfach an die (von dir am vehementesten geforderten) ungeschriebenen Regeln eine präzisen und akkuraten Diskussionskultur, dann muss auch keiner offtopic in die Diskussion einsteigen, um missverständliche (oder so wie du es titulierst, schlampige) Beiträge richtig stellen.
Danke schön
Nehmen wir an, ich bliebe bei meiner schlampigen Ausdrucksweise. Vielleicht, weil ich es bevorzuge, oder vielleicht, weil ich es nicht besser verstehe.
Ich nehme dies als Beispiel für Özils Weigerung, sich von seinem Foto mit Erdogan zu distanzieren. Was wirst du nun tun? Ich sage, dass wir im Zweifel damit leben und trotzdem gut miteinander auskommen sollten.
Bitte beachte, dass ich im letzten Satz schon wieder das Wort „wir“ verwendet habe.
Ich argumentiere weiter, dass die Bedeutung meiner Formulierungen im Großen und Ganzen verständlich ist. Özil argumentiert, dass die Bedeutung seines läppischen Fotos mit Erdogan ebenfalls verständlich ist, nämlich nicht als politischer Angriff, sondern als ein läppisches, rein anekdotisches Foto, über das sich seine türkischen Eltern freuen, und weiter nichts. Erst als es durch ein riesiges Vergrößerungsglas betrachtet und dadurch aus dem Kontext gerissen wurde, wurde eine Staatsaffäre daraus.
tandem65
25.07.2018, 19:05
Hallo Jörn,
Ich argumentiere weiter, dass die Bedeutung meiner Formulierungen im Großen und Ganzen verständlich ist. Özil argumentiert, dass die Bedeutung seines läppischen Fotos mit Erdogan ebenfalls verständlich ist, nämlich nicht als politischer Angriff, sondern als ein läppisches, rein anekdotisches Foto, über das sich seine türkischen Eltern freuen, und weiter nichts. Erst als es durch ein riesiges Vergrößerungsglas betrachtet und dadurch aus dem Kontext gerissen wurde, wurde eine Staatsaffäre daraus.
da hätte er seinen Eltern wohl besser gesagt daß sie das Foto besser nicht in den sozialen Medien veröffentlichen. Gut daß wir jetzt die wahren Schuldigen haben.
Inwieweit das Bild ein Angriff sein sollte frage ich mich sowieso.
Triasven
25.07.2018, 19:17
Nehmen wir an, ich bliebe bei meiner schlampigen Ausdrucksweise. Vielleicht, weil ich es bevorzuge, oder vielleicht, weil ich es nicht besser verstehe.
Ich nehme dies als Beispiel für Özils Weigerung, sich von seinem Foto mit Erdogan zu distanzieren. Was wirst du nun tun? Ich sage, dass wir im Zweifel damit leben und trotzdem gut miteinander auskommen sollten.
Bitte beachte, dass ich im letzten Satz schon wieder das Wort „wir“ verwendet habe.
Ich argumentiere weiter, dass die Bedeutung meiner Formulierungen im Großen und Ganzen verständlich ist. Özil argumentiert, dass die Bedeutung seines läppischen Fotos mit Erdogan ebenfalls verständlich ist, nämlich nicht als politischer Angriff, sondern als ein läppisches, rein anekdotisches Foto, über das sich seine türkischen Eltern freuen, und weiter nichts. Erst als es durch ein riesiges Vergrößerungsglas betrachtet und dadurch aus dem Kontext gerissen wurde, wurde eine Staatsaffäre daraus.
Ich hab dir deine widersprüchliche und inkonsequente Diskussionskultur angeführt, verbunden mit der Bitte, dies zu unterlassen, da es die Diskussion unnötig verwässert und zu Missverständnissen führen kann. Eine Verpflichtung deinerseits geht mit dieser Bitte selbstredend nicht einher. Du kannst dementsprechend weiter deinen Fähigkeiten/deinem Willen nach argumentieren.
Für mich ist damit alles gesagt.
Puh, kaum ist man mal einen Tag lang beschäftigt, boxt hier der Papst im Kettenhemd, um mal eine etwas ketzerische Metapher zu verwenden. :Cheese:
Meinen Standpunkt habe ich ja schon zum besten gegeben. Meine neu gewonnenen Sympathie für Özil hält mich aber nicht von Schabernack zu seinen Lasten ab.
Ich las gestern folgende Schlagzeile: Erdogan telefoniert mit Özil – „Ich küsse seine Augen“
(https://www.welt.de/sport/article179879768/Erdogan-telefoniert-mit-Oezil-Ich-kuesse-seine-Augen.html)
...
"Boah!", dachte ich, "da hat er einiges zu tun." :)
Ich las gestern folgende Schlagzeile: Erdogan telefoniert mit Özil – „Ich küsse seine Augen“
(https://www.welt.de/sport/article179879768/Erdogan-telefoniert-mit-Oezil-Ich-kuesse-seine-Augen.html)
...
Die einen küssen sie, die andern sehen sie für regelwidriges Verhalten in der Verantwortung:
...xxx... (https://www.youtube.com/watch?v=PWuhVpd2ohg)
Ich hab dir deine widersprüchliche und inkonsequente Diskussionskultur angeführt, verbunden mit der Bitte, dies zu unterlassen, da es die Diskussion unnötig verwässert und zu Missverständnissen führen kann. Eine Verpflichtung deinerseits geht mit dieser Bitte selbstredend nicht einher. Du kannst dementsprechend weiter deinen Fähigkeiten/deinem Willen nach argumentieren.
Für mich ist damit alles gesagt.
Für mich persönlich ist es besser, sich mit Argumenten zu beschäftigen, anstatt Vorträge über die schlechte Ausdrucksweise anderer Diskutanten zu halten.
Mir war nicht bewusst, wie sehr die Angelegenheit um Mesut Özil ein rotes Tuch für bestimmte Gruppen ist, und wie aggressiv aufgeladen die Stimmung dort ist. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mich vielleicht gar nicht an der Debatte beteiligt. Zu spät... Ich hatte auch in einem Sport-Forum nicht mit so viel Gegenwind gerechnet, sondern wollte an einer solidarischen Diskussion teilnehmen.
Nach Umfragen, die heute veröffentlicht wurden, scheint die Zustimmung/Ablehnung exakt entlang der Links-Rechts-Grenze der Parteienlandschaft zu laufen. Das finde ich erstaunlich.
Hier mal ein konkretes Beispiel, wie ein Teil der Presse mit Mesut Özil umgesprungen ist, ohne dass "die Öffentlichkeit" oder zumindest der DFB gesagt hätte: "Leute, so geht's nicht!"
Nach einem Spiel wurde Özil von einem "Fan" in rassistischer Weise beschimpft. Özil wollte sich das nicht bieten lassen und ging auf den "Fan" zu. Bevor es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen konnte, schritten Andreas Köpke und Özils Bodyguard ein.
So sah das dann in der Presse aus:
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung01.jpg
Man beachte die Formulierung "deutscher Schäferhund" bzw. "deutscher Fan", als Kontrast zum (angeblich) türkischen Özil (geboren in Gelsenkirchen).
Ein Einzelfall? Mal sehen:
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung02.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung07.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung09.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung03.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung05.jpg
Quelle: Bildblog.de (https://bildblog.de/99621/medien-ueber-mesut-oezil-der-rassismus-der-anderen/)
Weiter schreibt der Bild-Blog:
Und dennoch suchten zahlreiche Redaktionen Fotos von Özil aus, um das Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft zu bebildern: Die „Welt“ zeigte, „wie schwach Deutschland wirklich war“, und wählte für den Artikel ein Foto von Özil. Bei der „FAZ“ brachten sie die Schlagzeile „Der deutsche Untergang“ und wählten ein Foto von Özil (was die Redaktion später änderte). „Bild“ schrieb bei Instagram „Peinlicher Auftritt“ und wählte dazu ein Foto von Özil. „Pro Sieben“ forderte ausschließlich Mesut Özil per Twitter zum Rücktritt auf (wofür sich der Sender später entschuldigte).
Sat1-Moderator Strunz: "Mesut Özil gehört nicht zu Deutschland."
Wo und wann hat sich der DFB in ausreichendem Maße gegen derlei Hetze empört und sich vor Özil gestellt?
Weitere Links mit gesammelten Schlagzeilen aus diversen Schrott-Magazinen:
https://uebermedien.de/29417/integrationsmaskottchen-zum-buhmann-degradiert/
https://bildblog.de/99327/welt-pseudoserioeses-unken-ueber-mesut-oezil-in-bild/
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mesut-oezil-und-die-bild-ein-jammer-aber-echt-kommentar-a-1219814.html
Mattes87
25.07.2018, 21:13
Hier mal ein konkretes Beispiel, wie ein Teil der Presse mit Mesut Özil umgesprungen ist, ohne dass "die Öffentlichkeit" oder zumindest der DFB gesagt hätte: "Leute, so geht's nicht!"
Nach einem Spiel wurde Özil von einem "Fan" in rassistischer Weise beschimpft. Özil wollte sich das nicht bieten lassen und ging auf den "Fan" zu. Bevor es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen konnte, schritten Andreas Köpke und Özils Bodyguard ein.
So sah das dann in der Presse aus:
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung01.jpg
Man beachte die Formulierung "deutscher Schäferhund" bzw. "deutscher Fan", als Kontrast zum (angeblich) türkischen Özil (geboren in Gelsenkirchen).
Ein Einzelfall? Mal sehen:
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung02.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung06.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung09.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung03.jpg
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilbeleidigung05.jpg
Quelle: Bildblog.de (https://bildblog.de/99621/medien-ueber-mesut-oezil-der-rassismus-der-anderen/)
Weiter schreibt der Bild-Blog:
Und dennoch suchten zahlreiche Redaktionen Fotos von Özil aus, um das Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft zu bebildern: Die „Welt“ zeigte, „wie schwach Deutschland wirklich war“, und wählte für den Artikel ein Foto von Özil. Bei der „FAZ“ brachten sie die Schlagzeile „Der deutsche Untergang“ und wählten ein Foto von Özil (was die Redaktion später änderte). „Bild“ schrieb bei Instagram „Peinlicher Auftritt“ und wählte dazu ein Foto von Özil. „Pro Sieben“ forderte ausschließlich Mesut Özil per Twitter zum Rücktritt auf (wofür sich der Sender später entschuldigte).
Sat1-Moderator Strunz: "Mesut Özil gehört nicht zu Deutschland."
Wo und wann hat sich der DFB in ausreichendem Maße gegen derlei Hetze empört und sich vor Özil gestellt?
Weitere Links mit gesammelten Schlagzeilen aus diversen Schrott-Magazinen:
https://uebermedien.de/29417/integrationsmaskottchen-zum-buhmann-degradiert/
https://bildblog.de/99327/welt-pseudoserioeses-unken-ueber-mesut-oezil-in-bild/
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mesut-oezil-und-die-bild-ein-jammer-aber-echt-kommentar-a-1219814.html
Jemand der Millionen mit Fußball verdient muss „schlechte“ Presse vertragen können.
Wenn er das entscheidende Tor macht (Götze 2014) wird er von der gleichen Presse als WM Held gefeiert und sein Marktwert steigt wovon er ja auch profitiert.
Da sagt der DFB auch nicht: Stop liebe Bildzeitung. Das Tor hat die Mannschaft gemacht. Nicht XY....
Ist zwar hart, muss man aber mit leben.
Und die Rassismuskeule muss man auch nicht direkt hinter jeder „Schlagzeile“ rauskramen.
Man beachte die Formulierung "deutscher Schäferhund" bzw. "deutscher Fan", als Kontrast zum (angeblich) türkischen Özil (geboren in Gelsenkirchen).
Schäferhund? :Nee: Geht's bei Dir nicht ohne Übertreibungen und Abwege?
Vielleicht sollte mit dem Adjektiv auch einfach beschrieben werden, dass es nicht um südkoreanische, sondern um die eigenen Fans ging.
Wenn man nur den Rassismushammer hat, sieht alles wie ein rassistischer Nagel aus.
Dass die Formulierungen der Überschriften versuchen nahezulegen, der Streit sei von Özil ausgegangen, halte ich allerdings in der Tat für tendenziös.
Jemand der Millionen mit Fußball verdient muss „schlechte“ Presse vertragen können.
Verstehe ich das richtig? Wer gutes Geld verdient, wird damit zum Freiwild, auf dem jeder herumtrampeln kann. Ist das Deine Argumentation? Gibt es nicht irgendwo eine Grenze? Oder ist alles erlaubt?
Würdest Du sagen, dass es auch der Maßstab des DFB sein sollte? Immerhin wurde in diesem Thread damit argumentiert, dass der DFB und seine Spieler eine Vorbildfunktion für die Jugend hätten. Soll der DFB nun dazu schweigen oder nicht?
Sollte der DFB seinen Slogan ändern in: "Wir stehen für Fairness, außer bei Leuten, die viel Geld verdienen"?
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilruecktritt04.jpg
Oben: Türken gegen Deutschland. Einer von denen spricht sogar türkisch!
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilruecktritt02.jpg
Oben: Jammer-Özil rechnet nicht mit dem DFB ab, oder mit den Medien, sondern mit Deutschland! Wir, die Deutschen, werden angegriffen! Von Özil!
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilruecktritt06.jpg
Oben: Was sind die Typen wirklich? Arier sind's jedenfalls keine! BILD deckt auf, wer sich hier heimlich nach Deutschland eingeschlichen hat!
https://www.bildblog.de/wp-content/oezilruecktritt11.jpg
Aha! Jetzt hat er sich endgültig verraten. Vermutlich ist er ein Agent des Islam!
tandem65
25.07.2018, 21:38
Man beachte die Formulierung "deutscher Schäferhund" bzw. "deutscher Fan", als Kontrast zum (angeblich) türkischen Özil (geboren in Gelsenkirchen).
Das Adjektiv türkischer habe ich jetzt in keiner der von Dir verlinkten Schlagzeilen finden können.
Wie war das bei Dir noch mal mit der Wahrheit?
Dass die Formulierungen der Überschriften versuchen nahezulegen, der Streit sei von Özil ausgegangen, halte ich allerdings in der Tat für tendenziös.
+1
Wie war das bei Dir noch mal mit der Wahrheit?
:hoho: :hoho: :hoho:
Verstehe ich das richtig? Wer gutes Geld verdient, wird damit zum Freiwild, auf dem jeder herumtrampeln kann. Ist das Deine Argumentation? Gibt es nicht irgendwo eine Grenze? Oder ist alles erlaubt?
Würdest Du sagen, dass es auch der Maßstab des DFB sein sollte? Immerhin wurde in diesem Thread damit argumentiert, dass der DFB und seine Spieler eine Vorbildfunktion für die Jugend hätten. Soll der DFB nun dazu schweigen oder nicht?
Sollte der DFB seinen Slogan ändern in: "Wir stehen für Fairness, außer bei Leuten, die viel Geld verdienen"?
Nochmal die Frage: Geht es bei Dir nicht ohne aussageverfälschende Übertreibungen?
Ich bin mal negative DFB-Elf Schlagzeilen durchgegangen. Özil war in den letzten Jahren selten zu sehen. Dass es bei der WM häufiger vorkam hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern dass er wegen der Diskussion medienwirksam im Mittelpunkt stand. Diese ständigen Rassismulabereien machen jegliche konstruktive Diskussion schon vorab zunichte. Ob es sein Recht ist oder nicht - wohlgemerkt als im Mittelpunkt stehender Nationalspieler - er hat sich nach der Fotoaktion dickköpfig und dumm verhalten. Ich kann auch das Geschwafel über "keinen Respekt" nicht mehr hören. Da könnte ich schreien.
Wenn ein "urdeutscher" Nationalspieler mit einem AfD-Politiker abgelichtet worden wäre, hätte er wesentlich mehr erleiden müssen. Die AfD, losgelöst wie man zu ihr steht, ist demokratischer gewählt worden als Erdogan.
Am Rande: Großkreutz hat von Türken (oder Deutschen mit 2 Herzen in ihrer Brust - ich weiß es nicht mehr) tierisch auf die Fresse bekommen. Er wurde von der Presse und den Internetplattformen durch's Dorf gejagt wie kaum ein anderer. Erniedrigende Bilder mit einem mit den Tränen kämpfenden Fußballprofi, dessen zerschundenes Gesicht das Bild abrundete, waren da zu sehen. Hier war das Fehlverhalten in der Hauptsache ihm angelastet worden, weil er mit 17jährigen um die Häuser zog. Hier hatte er, so sagte man, Vorbildfunktion und hätte das niemals machen dürfen. Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte. Die Leute regen sich "wegen eines blöden Fotos auf".
Großkreutz ist übrigens in der 3. Liga angekommen. Özil steigt aktuell hingegen, in die Kamera grinsend, im TL aus dem Bus eines Vereins der teuersten Liga der Welt aus.
Seine national und noch viel mehr international häufig begrüßte Mail war unterste Schublade. Keine Selbstkritik, kein Lob für irgendwen. Den Jugendtrainer oder Mannschaftskollegen zu erwähnen zeugt von guter Kinderstube. Dann hätte ich vielleicht auch "Respekt vor sein Erziehung". (Zudem hätte es seine message auch bezüglich seiner Zwecke aufgewertet.) Dass der Text in Englisch verfasst war, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden deutschprachigen Fan von Özil. Ja die gibt es.
Er sollte auch nicht vergessen was er diesem System zu verdanken hat. Er ist mit Abstand der reichste Fußballspieler mit türkischen Wurzeln. Er hat in Gelsenkirchen für 28 Euro Jahresbeitrag Fußball spielen dürfen. Seine Trainer waren zu großen Teilen ehrenamtlich tätige Personen. In den letzten Tagen lese ich ausschliesslich was Özil für D und den d. Fußball getan hat.
Nochmal die Frage: Geht es bei Dir nicht ohne aussageverfälschende Übertreibungen?
Dann stelle Deinen Punkt bitte nochmal unverfälscht dar. Wenn ich Dich recht verstehe, hatte Özil keinen Grund, sich über die Presseberichte zu beschweren und vom DFB mehr Engagement für seinen Schutz zu verlangen, korrekt?
Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte.
Gib doch meine Position bitte korrekt wieder, dann haben wir eine Grundlage für eine Debatte.
Gib doch meine Position bitte korrekt wieder, dann haben wir eine Grundlage für eine Debatte.
Ich hab mal ein paar Sätze geschrieben. Ein Debatte mit dir erscheint mir wenig sinnvoll. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass du dich im Fußball und der Medienreaktionen sooo gut auskennst. Welchen Schutz soll M.Ö denn erhalten..:D
Trillerpfeife
25.07.2018, 22:03
Dann ist ja gut, der Zusammenhang Deiner Frage mit mit meinem Post ist mir offensichtlich auch nicht so klar.
Ich hatte von Herrn Steinmeier geschrieben und den Umgang nach dem Du gefragt hast für gut befunden.
Was ist daran nicht zu verstehen?
Ich hatte ohne Bezug auf Herr Steinmeier einfach nur aus Neugier gefragt wie du grundsätzlich über dieses Thema denkst.
Ist aber gut brauchst nicht antworten.
schoppenhauer
25.07.2018, 22:05
Ja be fast, wir leiden schon wieder unter uns. Oder wie Jörn sagen würde, 'Hauptsache kein Katholik'. :Blumen:
Welchen Schutz soll Özil denn erhalten..:D
Sag' Du's mir. Welchen Schutz sollte Özil vom DFB und der tränenreich beworbenen "Die Mannschaft" wohl bekommen, wenn die BILD-Zeitung und ähnliche Journale über ihn herfallen? Was sollte "Die Mannschaft" wohl twittern (Zeitaufwand: 1 Minute), wenn ein Sat1-Moderator sagt: "Mesut Özil gehört nicht zu Deutschland"?
Sag Du's mir.
Dann stelle Deinen Punkt bitte nochmal unverfälscht dar. Wenn ich Dich recht verstehe, hatte Özil keinen Grund, sich über die Presseberichte zu beschweren und vom DFB mehr Engagement für seinen Schutz zu verlangen, korrekt?
Nein, auch das ist von Dir frei erfundener Unsinn. In gewisser Weise ist das dann aber doch genau der Punkt meines vorigen Posts. Du drehst hier jedem die Worte im Mund herum, nur um Dein Narrativ zu pushen. Das nervt mächtig.
Dann stelle Deinen Punkt bitte nochmal unverfälscht dar. Ich habe Dich schon mehrfach dazu ermuntert, aber Du rückst nicht damit raus.
Dann lies meinen letzten Post nochmal, auch mehrmals, falls erforderlich.
Stairway
25.07.2018, 22:29
Ich bin mal negative DFB-Elf Schlagzeilen durchgegangen. Özil war in den letzten Jahren selten zu sehen. Dass es bei der WM häufiger vorkam hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern dass er wegen der Diskussion medienwirksam im Mittelpunkt stand. Diese ständigen Rassismulabereien machen jegliche konstruktive Diskussion schon vorab zunichte. Ob es sein Recht ist oder nicht - wohlgemerkt als im Mittelpunkt stehender Nationalspieler - er hat sich nach der Fotoaktion dickköpfig und dumm verhalten. Ich kann auch das Geschwafel über "keinen Respekt" nicht mehr hören. Da könnte ich schreien.
Wenn ein "urdeutscher" Nationalspieler mit einem AfD-Politiker abgelichtet worden wäre, hätte er wesentlich mehr erleiden müssen. Die AfD, losgelöst wie man zu ihr steht, ist demokratischer gewählt worden als Erdogan.
Am Rande: Großkreutz hat von Türken (oder Deutschen mit 2 Herzen in ihrer Brust - ich weiß es nicht mehr) tierisch auf die Fresse bekommen. Er wurde von der Presse und den Internetplattformen durch's Dorf gejagt wie kaum ein anderer. Erniedrigende Bilder mit einem mit den Tränen kämpfenden Fußballprofi, dessen zerschundenes Gesicht das Bild abrundete, waren da zu sehen. Hier war das Fehlverhalten in der Hauptsache ihm angelastet worden, weil er mit 17jährigen um die Häuser zog. Hier hatte er, so sagte man, Vorbildfunktion und hätte das niemals machen dürfen. Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte. Die Leute regen sich "wegen eines blöden Fotos auf".
Großkreutz ist übrigens in der 3. Liga angekommen. Özil steigt aktuell hingegen, in die Kamera grinsend, im TL aus dem Bus eines Vereins der teuersten Liga der Welt aus.
Seine national und noch viel mehr international häufig begrüßte Mail war unterste Schublade. Keine Selbstkritik, kein Lob für irgendwen. Den Jugendtrainer oder Mannschaftskollegen zu erwähnen zeugt von guter Kinderstube. Dann hätte ich vielleicht auch "Respekt vor sein Erziehung". (Zudem hätte es seine message auch bezüglich seiner Zwecke aufgewertet.) Dass der Text in Englisch verfasst war, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden deutschprachigen Fan von Özil. Ja die gibt es.
Er sollte auch nicht vergessen was er diesem System zu verdanken hat. Er ist mit Abstand der reichste Fußballspieler mit türkischen Wurzeln. Er hat in Gelsenkirchen für 28 Euro Jahresbeitrag Fußball spielen dürfen. Seine Trainer waren zu großen Teilen ehrenamtlich tätige Personen. In den letzten Tagen lese ich ausschliesslich was Özil für D und den d. Fußball getan hat.
+++1 :Blumen:
Sorry das ich mich einmische aber das ist der mit Abstand beste Post zu diesem Thema und trifft den Nagel voll auf den Kopf .
Musste ich jetzt einfach mal loswerden .
Allen einen lauhen Sommer Abend
Trillerpfeife
25.07.2018, 22:32
Ui
Ist ja irre was hier für Wortklauberreien stattfinden.
Zu befast: Mesut Özil darf nicht mehr oder weniger als jeder andere hier. Schwache Retorik immer gleich eine Generalamnestie zu unterstellen nur weil mancher ihm die gleiche Meinungsfreiheit zubilligt die wir alle haben, auch wenn er von dieser in umstrittener Manier gebraucht macht.
Ich wiederhole nochmal. Kein User hier im Thread hat sich positiv über die Trikotgeschichte geäussert. Ausser eben, dass gerade sie ein Zeichen unserer Meinungsfreiheit ist.
+++1 :Blumen: Sorry das ich mich einmische aber das ist der mit Abstand beste Post zu diesem Thema und trifft den Nagel voll auf den Kopf .
Das lange Posting von be fast widmet sich allerdings nicht der Frage, ob Özils vorgebrachte Argumente richtig sind.
Sondern das Posting widmet sich der Frage, ob er überhaupt das Recht hat, sich zu beschweren, wo er doch so viel verdient in/mit/durch Deutschland. Das sind aber zwei paar Schuhe. Seine Argumente werden mit dieser Methode "per se" diskreditiert, ohne sich im Einzelnen damit zu beschäftigen.
Das gilt auch für die erwähnten Begleitumstände, etwa dass seine Twitter-Postings in englischer Sprache verfasst sind, oder dass er seine Jugendtrainer nicht erwähnt hat. All das hat mit dem eigentlichen Thema nicht unmittelbar zu tun. Sondern diese Kritik ist Begründung dafür, warum Özil insgesamt schief gewickelt ist, sodass man ihm nicht weiter zuzuhören braucht. Das gleiche Schema findet sich bei den Begriffen "Rassismulabereien" oder "Geschwafel". Ich finde diese Art der Argumentation wenig griffig.
Es ist schwierig, zutreffend zu beurteilen, ob hier Rassismus vorliegt. Viele Redakteure von Zeitschriften und im TV haben jedoch bestätigt, dass sie zum Thema "Özil" viele Leserbriefe erhalten mit eindeutig rassistischem Inhalt. Beispielsweise:
Zitat Spiegel Online: (http://www.spiegel.de/sport/fussball/mesut-oezil-steilvorlage-fuer-den-stammtisch-kommentar-a-1219937.html) "Man bräuchte Rauball oder Hoeneß nur einen Bruchteil der Leserzuschriften vorlesen, die SPIEGEL ONLINE in dieser Angelegenheit seit Mitte Mai von - sich als Fußballfans bezeichnenden - Mailschreibern erhalten hat, um ihnen klar zu machen: Es gibt im Fußball in Deutschland Rassismus. Und nicht zu knapp."
Der entscheidende Punkt dabei ist jedoch einfach der gefühlte Eindruck der Betroffenen. Damit meine ich Özil, aber auch die vielen Deutschen mit Migrationshintergrund, sie sich teilweise brüskiert sehen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier in unnötiger Schaden entstanden ist.
Ui
... nur weil mancher ihm die gleiche Meinungsfreiheit zubilligt die wir alle haben....
......
Es wird aber z.B. besonderer Schutz vor der Presse gefordert. Warum? Es hat sich noch nie ein Spieler so provozierend und anschliessend dumm verhalten. Großkreutz habe ich erwähnt. Kevin Kurányi ist für ein Verlassen des Stadions als ausgewechselter Spieler aus der Nationalmannschaft geflogen. Ohne weitere Chance.
Jetzt bewerte ich mal (meine Meinung): Özils Verhalte, Trikot mit Erdogan und das Verhalten danach ist für mich sehr deutlich das größere Fehlverhalten. Er hat der ganzen Mannschaft geschadet. Er erscheint nicht zu Presseterminen und lässt die Mannschaftskollegen die Sache mit Pressefragen ausbaden. Ob Deutscher, Türke oder Deutschtürke - er ist ein Arsch den man im Teamsport nicht braucht..
Jedoch wurde Özil eben gerade nicht aus der Mannschaft geworfen. Er beschwert sich also nicht darüber, dass man ihn aus der Mannschaft warf.
Sondern er hatte keine Lust mehr auf eine feindselige Öffentlichkeit, und das Gefühl, nicht gewollt zu sein.
Ob Deutscher, Türke oder Deutschtürke - er ist ein Arsch den man im Teamsport nicht braucht..
Eine erstaunliche Äußerung in einem Sportforum, ich hätte sowas eher an einem bierseligen Stammtisch erwartet.
Hier eine Auflistung, mit was für einem Arsch wir es zu tun haben:
Welt-Spielmacher: 2. Platz 2013
Deutscher Nationalspieler des Jahres (5): 2011, 2012, 2013, 2015, 2016
Top-Vorlagengeber der UEFA Champions League: 2010/11
Top-Vorlagengeber der Bundesliga: 2009/10
Top-Vorlagengeber der Primera División: 2011/12
Top-Vorlagengeber der Premier League: 2015/16
Top-Vorlagengeber der Fußball-Weltmeisterschaft: 2010
Top-Vorlagengeber der Fußball-Europameisterschaft: 2012
Spieler des Jahres des FC Arsenal: 2016
Spieler der Hinrunde der Bundesliga: 2009/10
Deutschlands Fußballer des Monats (2): September 2008, November 2009
Englands Fußballer des Monats (3): April 2015, November 2015, Dezember 2015
UEFA Team of the Year (2): 2012, 2013
FIFA/FIFPro World XI Second Team (2): 2013, 2016
Elf des Jahres der Primera División (2): 2011, 2012
UEFA-All-Star-Team der Europameisterschaft 2012
Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs: Winter 2016/17
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Mesut_Özil#Auszeichnungen)
Bitte beachte, dass der "Arsch, den man im Teamsport nicht braucht", fünfmal nacheinander zum deutschen Nationalspieler des Jahres gewählt wurde.
Mattes87
25.07.2018, 23:41
Verstehe ich das richtig? Wer gutes Geld verdient, wird damit zum Freiwild, auf dem jeder herumtrampeln kann. Ist das Deine Argumentation? Gibt es nicht irgendwo eine Grenze? Oder ist alles erlaubt?
Würdest Du sagen, dass es auch der Maßstab des DFB sein sollte? Immerhin wurde in diesem Thread damit argumentiert, dass der DFB und seine Spieler eine Vorbildfunktion für die Jugend hätten. Soll der DFB nun dazu schweigen oder nicht?
Sollte der DFB seinen Slogan ändern in: "Wir stehen für Fairness, außer bei Leuten, die viel Geld verdienen"?
Es gibt hier jetzt 28 Seiten voller Posts über „Schlagzeilen“ in Medien die doch eigentlich niemand liest. Oder wird Bild.de doch öfter angeklickt als öffentlich zugegeben?
Meine Aussage war lediglich: dass Spieler mit solch einem Status auch mal schlechte Presse ertragen sollen/können.
In anderen teilen der Welt wird Herr Özil gerade hochgelobt.
Soll sich der DFB dann dort auch stark dafür machen, dass die „deutsch-deutschen“ Spieler ebenfalls gesegnet werden?
Das ganze Thema wird wieder 10x so heiss gekocht wird es gegessen wird.
Özil hat einen Fehler gemacht und zusätzlich schei*** gespielt. Ende aus...
Hier will ihn niemand dafür am Pranger sehen.
Meine Güte... kommt alle mal wieder runter.
Fußball ist Fußball und Politik ist Politik.
Meine Aussage war lediglich: dass Spieler mit solch einem Status auch mal schlechte Presse ertragen sollen/können.
Dem stimme ich zu. Ich frage mich jedoch, ob die Einordnung, es habe sich um "schlechte Presse" gehandelt, korrekt ist. Es könnte sich auch um eine gezielte Hetzkampagne gehandelt haben. Das ließe sich ja nachprüfen.
Die Links zum Bild-Blog (https://bildblog.de/100121/die-bild-analyse-zu-mesut-oezil-jaemmerlich-und-wirr/) habe ich dazu bereits angegeben. Hast Du das mal überflogen? Was ist Deine Meinung dazu? Sieht das aus wie "schlechte Presse" oder wie eine Hetzkampagne?
Was ist mit SAT1 und der Aussage dessen Chefredakteurs: "Mesut Özil gehört nicht zu Deutschland"? Ist das sportliche Kritik oder persönliche Hetze?
Auf den Webseiten von Spiegel, Zeit, FAZ, Welt, taz, und vielen spezialisierten Blogs liest man detailliert, wie die BILD seit längerer Zeit ein Schmäh-Kampagne gegen Özil fährt.
FAZ über die Bild-Kampagne: (http://plus.faz.net/faz-plus/feuilleton/2018-07-24/143247b24780bf836a05d8275d1a5207/?GEPC=s9) "Özil sei kein echter deutscher Mann, weil er sich nicht wie ein Mann zu benehmen wisse: diesen Verdacht haben die Zeitungen der „Bild“-Gruppe seit dem Bekanntwerden des Erdogan-Fotos Mitte Mai geschürt."
Weiter: (http://plus.faz.net/faz-plus/feuilleton/2018-07-24/143247b24780bf836a05d8275d1a5207/?GEPC=s9) "Spielverderber, Heulsuse, Memme: das sind Klischees aus der untersten Schublade der Bolzplatzausrüstung. In der Özil-Affäre entfalteten sie eine toxische Wirkung, weil sie dafür eingesetzt wurden, die staatsbürgerliche Loyalität des Deutschen Mesut Özil in Zweifel zu ziehen."
Spiegel über die BILD-Kampagne: (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/mesut-oezil-debatte-wir-schweigen-extremisten-an-die-macht-kolumne-a-1220067.html) "Zum Beispiel von der "Bild"-Zeitung, die eine Kampagne gegen Özil fuhr, wie man sie gegen Gauland noch nie gesehen hat."
Ubermedien (ein Medien-Magazin) über die BILD-Kampagne: (https://uebermedien.de/29417/integrationsmaskottchen-zum-buhmann-degradiert/) "...es ging um eine grundsätzliche Kampagne gegen Özil, deren Takt und Ton zunächst „Bild“ angab. „Özils und Gündoğan schäbige Propaganda“, schimpfte das Blatt, das die zwar deutlichen, aber sachlichen Reaktionen aus Fußball und Politik gleich so zusammenfasste, als hätte sich eine Tragödie ereignet: „Wut. Entsetzen. Fassungslosigkeit“.
Bild-Blog über die BILD-Kampagne: (https://bildblog.de/100121/die-bild-analyse-zu-mesut-oezil-jaemmerlich-und-wirr/) "der da gegen Deutschland. (...) So unsachlich und aufgebracht ist der Ton durchgehend." (Sehr lesenswerter Artikel!)
Die Frage ist also, ob das nur eine "schlechte Presse" ist, oder eine gezielte Hetzkampagne?
Ich habe das Gefühl, dass Fakten und Belege (wie die obigen Zitate) mittlerweile bedeutungslos sind und keinen mehr in seiner Meinung beeinflussen können. Auch die originalen Äußerungen von Özil werden kaum noch berücksichtigt. Die wenigsten dürften sie überhaupt gelesen haben.
Jedoch wurde Özil eben gerade nicht aus der Mannschaft geworfen. Er beschwert sich also nicht darüber, dass man ihn aus der Mannschaft warf.
....
Volltreffer, genau das wollte ich sagen. Özil hätte fliegen sollen, wenn unter anderem Effes Finger '94 und Kuranyis Aktion zum Rauswurf führten...
gaehnforscher
26.07.2018, 00:41
Ich gebe dir in vielen Dingen recht Jörn und habe auch selbst für "Ja" gestimmt".
Zudem bin ich auch jemand, der deinem teils trockenen und sarkastischen Schreibstil durchaus etwas abgewinnen kann. Trotzdem denke ich wie schon von einigen geschrieben, dass dieser Schreib/-argumentationsstil in einer solchen Diskussion auf Dauer nicht Hilfreich ist und eben dies:
...
Ich habe das Gefühl, dass Fakten und Belege (wie die obigen Zitate) mittlerweile bedeutungslos sind und keinen mehr in seiner Meinung beeinflussen können. Auch die originalen Äußerungen von Özil werden kaum noch berücksichtigt. Die wenigsten dürften sie überhaupt gelesen haben.
zur Folge hat, weil sich am Ende eben auch kaum noch jemand von dir Ernst genommen fühlt. Darüber hinaus dreht sich halt am Ende die Hälfte der Kommentare darum, dass die Diskussionsteilnehmender zunächst mühevoll ihre eigenen Aussagen, welche du um diverse Interpretationen ergänzt, wieder ins Rechte Licht rücken. In dieser Fülle des unnötigen hin und her gehen dann die guten Kommentare (auch deinerseits) halt unter.
Ist nicht bös gemeint.... Ich wechsel hier lieber wieder zum passiven Teil.
Gib doch meine Position bitte korrekt wieder, dann haben wir eine Grundlage für eine Debatte.
Folgendes Zitat hast du (aus dem Zusammenhang gerissen) für zuvor eingefügten Text von mir hinzugezogen:
"..Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte.." (#208)
Hättest du einen Halbsatz mehr mit reingenommen hätte man das lesen können:
"..Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte. Die Leute regen sich "wegen eines blöden Fotos auf".." (#206)
Bezogen auf das ausführlichere Zitat (#206) von mir habe ich deine Aussage sinngemäß korrekt wiedergegeben:
"...Ich argumentiere weiter, dass die Bedeutung meiner Formulierungen im Großen und Ganzen verständlich ist. Özil argumentiert, dass die Bedeutung seines läppischen Fotos mit Erdogan ebenfalls verständlich ist, nämlich nicht als politischer Angriff, sondern als ein läppisches, rein anekdotisches Foto, über das sich seine türkischen Eltern freuen, und weiter nichts. Erst als es durch ein riesiges Vergrößerungsglas betrachtet und dadurch aus dem Kontext gerissen wurde, wurde eine Staatsaffäre daraus..." (#192)
Die von dir geführte Art der Kommunikation ist anstrengend und nicht zielführend. Deshalb habe ich da keine Lust drauf. Deine Anspielung auf meinen Schreibtstil "Geschwafel", "Arsch" macht es nicht besser. Lieber direkt formuliert als deine Methodik (siehe oben)
Danke und Gruß
(...)
Gut, dann präzisiere ich, was ich damit meine.
Die wenigsten "Antworten" auf meine Postings enthalten überhaupt ein Argument, sondern es sind entweder persönliche Anwürfe ("mit Dir diskutiere ich nicht"), oder themenfremde Einwürfe, oder Belehrungen zum Schreibstil, oder unbelegte Behauptungen, oder Parolen aus diversen politischen Zirkeln (etwa, man solle noch den Rest der Leute rauswerfen, die bei der Nationalhymne nicht mitsingen).
Ich bin jedoch eher interessiert an Dingen, die sich belegen oder widerlegen lassen, und bin auch bereit, meine Meinung dahingehend zu ändern. Zu diesen Dingen, die sich belegen oder widerlegen lassen, gehört auch die Einschätzung, ob es in deutschen Leitmedien eine persönliche Schmähkampagne gegen Özil gegeben habe. Dazu gehört die Frage, ob andere Sportler oder Funktionäre bereits mit zweifelhaften politischen Gestalten fotografiert wurden, und ob man sich dort ebenso empört hatte.
Beides behauptet Özil. Beides lässt sich nachprüfen.
Was mich etwas missmutig macht sind Beiträge, die sich um solche Belege (oder um Belegbarkeit) nicht scheren, denn das macht die Debatte sinnlos. Ich finde aber, dass die Özil-Debatte in vielen Punkten wichtig ist und offen geführt werden sollte.
Wenn es beispielsweise heißt, Özil sei ein Arsch, den man ihm Team nicht brauche, dann müsste es doch einen Effekt haben, wenn ich daraufhin eine ganze Liste an tollen Auszeichnungen poste, die sich Özil erkämpft hat, darunter fünfmal "Bester deutscher Nationalspieler". Dann müsste doch diese Behauptung vom Tisch sein, oder nicht?
Denn wen würde man gerne im Team haben, wenn nicht den "Besten deutschen Nationalspieler", der diesen Titel fünf Mal gewann? Ich bin ehrlich gesagt verblüfft, in einem Sportforum in eine solche Debatte zu schlittern.
Wenn das hier einfach ein parteipolitischer Grabenkampf ist, bei dem Argumente sowieso sinnlos sind, weil die "Kampflinie" bereits feststeht, dann würde ich das gerne kritisieren.
Folgendes Zitat hast du (aus dem Zusammenhang gerissen) für zuvor eingefügten Text von mir hinzugezogen:
"..Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte.." (#208)
Hättest du einen Halbsatz mehr mit reingenommen hätte man das lesen können:
"..Özil hingegen darf, laut Jörn und anderen, machen was er möchte. Die Leute regen sich "wegen eines blöden Fotos auf".." (#206)
Bezogen auf das ausführlichere Zitat (#206) von mir habe ich deine Aussage sinngemäß korrekt wiedergegeben:
"...Ich argumentiere weiter, dass die Bedeutung meiner Formulierungen im Großen und Ganzen verständlich ist. Özil argumentiert, dass die Bedeutung seines läppischen Fotos mit Erdogan ebenfalls verständlich ist, nämlich nicht als politischer Angriff, sondern als ein läppisches, rein anekdotisches Foto, über das sich seine türkischen Eltern freuen, und weiter nichts. Erst als es durch ein riesiges Vergrößerungsglas betrachtet und dadurch aus dem Kontext gerissen wurde, wurde eine Staatsaffäre daraus..." (#192)
Die von dir geführte Art der Kommunikation ist anstrengend und nicht zielführend. Deshalb habe ich da keine Lust drauf. Deine Anspielung auf meinen Schreibtstil "Geschwafel", "Arsch" macht es nicht besser. Lieber direkt formuliert als deine Methodik (siehe oben)
Danke und Gruß
Ich finde diesen Sprachkurs nicht besonders interessant.
Was mich jedoch interessieren würde: Du hast Özil bezeichnet als Arsch, den niemand im Team braucht (und Dich gerühmt, dies sei ein besserer Schreibstil als meiner). Ich habe daraufhin belegt, dass er fünfmal als "Bester deutscher Nationalspieler" bewertet wurde.
Bleibst Du bei Deiner Auffassung, er sei ein Arsch, den niemand im Team braucht? Trotz der Auszeichnungen?
gaehnforscher
26.07.2018, 07:58
Gut, dann präzisiere ich, was ich damit meine.
Die wenigsten "Antworten" auf meine Postings enthalten überhaupt ein Argument, sondern es sind entweder persönliche Anwürfe ("mit Dir diskutiere ich nicht"), oder themenfremde Einwürfe, oder Belehrungen zum Schreibstil, oder unbelegte Behauptungen, oder Parolen aus diversen politischen Zirkeln (etwa, man solle noch den Rest der Leute rauswerfen, die bei der Nationalhymne nicht mitsingen).
Ich hatte das durchaus verstanden. Da ich größtenteils deiner Meinung bin und es ebenfalls schade finde, dass viele Punkte oder kritische Rückfragen untergehen, hatte ich versucht eine Erklärung dafür zu liefern, welche eben nicht nur auffällt. wenn man eine grundsätzlich konträre Meinung vertritt.
Ich fasse mal die letzten Postings mit be fast zusammen:
Du möchtest gern, dass er deine Position korrekt wiedergibt.
Er beschwert sich seinerseits, dass du seine Position nicht korrekt wiedergibst.
Du findest seine Beschwerde (Sprachkurs) im ggs. zu deiner nicht sonderlich interessant.
Wer will es da den Leuten verdenken, wenn sie irgendwann nicht mehr auf deine Postings eingehen?
Jetzt entferne ich mich wirklich wieder mit meinen themenfremden Einwürfen.
Ich finde diesen Sprachkurs nicht besonders interessant.
Was mich jedoch interessieren würde: Du hast Özil bezeichnet als Arsch, den niemand im Team braucht (und Dich gerühmt, dies sei ein besserer Schreibstil als meiner). Ich habe daraufhin belegt, dass er fünfmal als "Bester deutscher Nationalspieler" bewertet wurde.
Bleibst Du bei Deiner Auffassung, er sei ein Arsch, den niemand im Team braucht? Trotz der Auszeichnungen?
Den Sprachkurseinwand kannst du dir sparen. Verdrehe einfach nicht immer die Dinge und reiß Aussagen nicht aus dem Zusammenhang. Danke!
Bevor ich auf die "Nationalspieler des Jahres" - Frage eingehe eine Frage meinerseits. Welchen Mannschaftssport und in welchem Umfang hast du betrieben oder betreibst du?
Klugschnacker
26.07.2018, 08:17
Bevor ich auf die "Nationalspieler des Jahres" - Frage eingehe eine Frage meinerseits. Welchen Mannschaftssport und in welchem Umfang hast du betrieben oder betreibst du?
Bitte werdet nicht fortwährend persönlich, sonst schließe ich diesen Thread. Mir ist das als Moderator nicht zuzumuten, hier seitenlang persönliche Grabenkämpfe zu moderieren.
Bitte werdet nicht fortwährend persönlich, sonst schließe ich diesen Thread. Mir ist das als Moderator nicht zuzumuten, hier seitenlang persönliche Grabenkämpfe zu moderieren.
Ja, bitte schließen!
Bitte werdet nicht fortwährend persönlich, sonst schließe ich diesen Thread. Mir ist das als Moderator nicht zuzumuten, hier seitenlang persönliche Grabenkämpfe zu moderieren.
Ich verstehe nicht warum du ausgerechnet dieses Zitat von mir nimmst. Die Frage ist nicht böse gemeint oder sonst irgendetwas. Je nach Antwort wäre ich mehr oder weniger ausführlich auf die Frage von Jörn eingegangen. Es ging ja um den Einfluss von einer Person auf ein Team.
Dann halte ich mich besser hier raus!:Blumen: :Huhu:
Klugschnacker
26.07.2018, 08:38
Ich verstehe nicht warum du ausgerechnet dieses Zitat von mir nimmst.
Weil es in der Diskussion am Ende stand. Ich habe keine Zeit und Lust, auf zig Seiten sammeln zu gehen, um eine repräsentative Auswahl an Postings zu zitieren. Daher hat es Dich erwischt, doch mein Einwand bezieht sich auf den gesamten Diskussionsverlauf.
Ein Teamplayer stellt seine persönlichen Interessen und Probleme ( es ist ja nicht so, das er bei Arsenal London im Trainingslager nicht mehr lächeln oder lachen kann) hinten an.
Wenn er also nicht, evtl. durch die Blume aussortiert worden ist, hätte er als Teamplayer seine spielerische Klasse ( die er an einem guten Tag hat) dem Team weiterhin zur Verfügung gestellt.
So ist sein Rücktritt eine Schwächung des Teams und im sportlichen Sinne unkollegial. Beleidigungen, wie “A....“ sind nicht notwendig.
So persönlich und gut, kenne ich Özil nicht.
Sorry, ich wollte den Thread nicht kurz vorm Schließen wiederbeleben. Ich denke auch - kann man schließen.
sabine-g
26.07.2018, 08:58
um was gehts?
Ach so.
Um Ätzil.
Ich finde der soll endlich seinen deutschen Pass abgeben und sich dahin verpi..en wo er er gerne zu sein scheint.
Erdogan ist ein Verbrecher, ein Tyrann, ein Vollidiot, ein gefährlicher dazu.
Wer zu diesem Menschen Sympathien hegt stellt sich auf die gleiche Stufe und fällt als Mensch für mich vollkommen durch.
Egal ob er Multimillionär ist oder bettelarm, Fußballer oder Metzger.
Ich finde der soll endlich seinen deutschen Pass abgeben und sich dahin verpi..en wo er er gerne zu sein scheint.
Ich glaube viel ist der eh nicht in Deutschland. Steuern zahlt er bei uns jedenfalls mal keine:
Anfang Dezember 2016 wurde im Rahmen der Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform Football Leaks bekannt, dass die spanische Steuerbehörde von Mesut Özil eine Steuernachzahlung in Höhe von 2.017.152 Euro eingefordert hatte. Außerdem war eine Strafzahlung von 789.963 Euro gegen ihn verhängt worden.[55] Nach den von Football Leaks veröffentlichten Informationen soll Özil über Offshore-Scheinfirmen, Schweizer Konten und Strohmänner Steuern hinterzogen haben.[56] Dieser mutmaßliche Steuerbetrug sorgte für breite Kritik in der deutschen Öffentlichkeit.[57][58] Özil zahlte im Februar 2017 Steuern in der verlangten Höhe nach. Gegen die Strafzahlung erhob er Einspruch. Eine Entscheidung der spanischen Justiz über die Strafzahlung stand Anfang 2018 noch aus
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Mesut_%C3%96zil)
Ist mein Posting gelöscht worden?
Wenn es als frech angesehen wurde, entschuldige ich mich natürlich!
Oh, es wird wieder gelöscht ... :Lachen2:
Erdogan ist ein Verbrecher, ein Tyrann, ein Vollidiot, ein gefährlicher dazu. Wer zu diesem Menschen Sympathien hegt stellt sich auf die gleiche Stufe und fällt als Mensch für mich vollkommen durch.
In Deutschland leben etwas weniger als 3 Millionen Bürger mit türkischen Wurzeln, davon die Hälfte mit deutschem Pass, und die andere Hälfte in der Türkei wahlberechtigt. Laut einem Bericht der Tagesschau (https://www.tagesschau.de/inland/tuerkei-wahl-deutschland-107.html) haben bei den letzten Wahlen in der Türkei 60 Prozent dieser deutsch-türkischen Wahlberechtigten für Erdogan gestimmt. Das ist ein höherer Prozentsatz als in der Türkei selbst.
Da stellt sich für mich die Frage, ob man diese große Gruppe wirklich so einfach abkanzeln kann, oder ob man nicht das Gespräch mit dieser Gruppe suchen sollte. Wie wirkt es auf diese Gruppe, wenn bereits ein Foto mit Erdogan zu einem gesellschaftlichen Spießrutenlauf führt?
Was soll man mit diesen Leuten tun? Soll man sie demonstrativ aus den Sportvereinen werfen? Soll man es vermeiden, sich in der Kantine neben sie zu setzen?
Ich würde Erdogan rein persönlich als "politischen Gegner" betrachten, aber wie geht man mit politischen Gegnern und dessen Wählern um?
Ich finde der soll endlich seinen deutschen Pass abgeben und sich dahin verpi..en wo er er gerne zu sein scheint.
Das ist in meinem Augen ein gutes Beispiel für die Art von Rassismus, die Özil vermutlich meint. Meines Wissens hat niemand vorgeschlagen, Seehofer (CSU) solle bitte seinen deutschen Pass abgeben und nach Ungarn übersiedeln, wo es weder Flüchtlinge noch Ausländer gibt. Aber Özil lässt man spüren, dass er trotz seiner Geburt in Deutschland und trotz seines deutschen Passes eben doch nie ein richtiger Deutscher sein wird. Und sobald es etwas Streit gibt, sinkt auch sofort die Hemmung, ihm dies ins Gesicht zu sagen. Da wird ihm sofort die Ausreise in seine "eigentliche" Heimat empfohlen.
Das ist ungefähr das, was Özil behauptet und kritisiert. Ich finde es doch recht verblüffend, wie unverblümt diese Parolen mittlerweile gebrüllt werden. Das hätte ich nicht erwartet.
Meines Wissens hat niemand vorgeschlagen, Seehofer (CSU) solle bitte seinen deutschen Pass abgeben und nach Ungarn übersiedeln, wo es weder Flüchtlinge noch Ausländer gibt.
Doch ich. Aber nur im kleinen Kreis. Ich finde den Vorschlag auch richtig gut:Blumen:
Oh, es wird wieder gelöscht ... :Lachen2:
Mein Beitrag wurde auch kommentarlos gelöscht. Ist natürlich praktisch wenn sich die beiden Geschwister-Admins einig sind in welche Richtung das Gespräch zu laufen hat. Ganz großes Kino!
Klugschnacker
26.07.2018, 10:01
Mein Beitrag wurde auch kommentarlos gelöscht. Ist natürlich praktisch wenn sich die beiden Geschwister-Admins einig sind in welche Richtung das Gespräch zu laufen hat. Ganz großes Kino!
Ich habe ihn entfernt, weil er nichts zum Thema des Threads beitrug, sondern sich auf persönliche Angriffe konzentrierte. Zuvor hatte ich höflich darum gebeten, das sein zu lassen.
Leider habe ich nicht die Zeit, in allen Fällen sofort eine persönliche Nachricht zu verfassen, in der das genauer erläutert ist.
Mein Beitrag wurde auch kommentarlos gelöscht. Ist natürlich praktisch wenn sich die beiden Geschwister-Admins einig sind in welche Richtung das Gespräch zu laufen hat. Ganz großes Kino!
Ja, deinen meinte ich.
Der hatte die allgemeine Lage meiner Meinung nach schon einigermaßen erfaßt.
tandem65
26.07.2018, 10:07
Hallo Jörn,
Das ist in meinem Augen ein gutes Beispiel für die Art von Rassismus, die Özil vermutlich meint.
da gebe ich dir recht, zumal Herr Özil seinen türkischen Pass 2007 abgegeben hat.
Ja, deinen meinte ich.
Der hatte die allgemeine Lage meiner Meinung nach schon einigermaßen erfaßt.
Es ist mir ein Rätsel wie man das als persönlichen Angriff werten kann und gleichzeitig nicht einschreitet bei Hafu. Der kann kaum einen Kommentar schreiben ohne das sein grösster Fan das kommentiert und ihn schlecht macht.
Dann wird hier halt wie im Nachbarfaden ne OneMan-Show draus.
Klugschnacker
26.07.2018, 10:12
Es ist mir ein Rätsel wie man das als persönlichen Angriff werten kann und gleichzeitig nicht einschreitet bei Hafu. Der kann kaum einen Kommentar schreiben ohne das sein grösster Fan das kommentiert und ihn schlecht macht.
Das ist mir nicht bekannt. Bitte weist mich künftig zeitnah auf solche Fälle hin. Gerne könnt Ihr oder kannst Du Dich auch selbst für die Diskussionskultur einsetzen und Ausfälligkeiten zurückweisen. Das muss ja nicht immer zum Moderator delegiert werden.
:Blumen:
Meines Wissens hat niemand vorgeschlagen, Seehofer (CSU) solle bitte seinen deutschen Pass abgeben und nach Ungarn übersiedeln, wo es weder Flüchtlinge noch Ausländer gibt...
Wolltest du dich nicht an Fakten orientieren??? :Lachanfall: Es sollte dir dann nicht entgangen sein, wie die Stimmung derzeit in Bayern ist und die CSU ordentlich Gegenwind hat. Im Übrigen geht es hier um Özil und nicht um Seehofer / CSU.
Wolltest du dich nicht an Fakten orientieren??? :Lachanfall: Es sollte dir dann nicht entgangen sein, wie die Stimmung derzeit in Bayern ist und die CSU ordentlich Gegenwind hat. Im Übrigen geht es hier um Özil und nicht um Seehofer / CSU.
Das ist ja der Punkt. Wenn Seehofer Gegenwind bekommt, kommt niemand auf die Idee, ihm die Ausbürgerung zu empfehlen. Warum dann bei Özil? Beide sind in Deutschland geboren und haben einen deutschen Pass.
Gerne könnt Ihr oder kannst Du Dich auch selbst für die Diskussionskultur einsetzen und Ausfälligkeiten zurückweisen.
Auch wenn es um den Stil deines Bruders geht ?
:Blumen:
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