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Vollständige Version anzeigen : Gleiche Chancen für Männer


RatzFatz
12.01.2007, 10:28
http://www.taz.de/pt/2007/01/12/a0111.1/text

Längst überfällig oder Schwachsinn?

TriSt
12.01.2007, 10:57
http://www.taz.de/pt/2007/01/12/a0111.1/text

Längst überfällig oder Schwachsinn?

Das wird seit geraumer Zeit in der Presse diskutiert als Reaktion auf Entwicklungen, die einfach da sind. So wurde mal in der Berliner Zeitung die schulische Entwicklung von Jungen mit der von Mädchen verglichen und festgestellt, dass Jungen nicht/wenig geschlechtsspezifisch wahrgenommen werden (größerer Bewegungsdrang, lieber Raufen als Mandalas malen etc.). Zudem auch die Erziehung weitgehend in Frauenhand liegt.

Ich halte es für überfällig.

TriSt

DasOe
12.01.2007, 12:42
Ich halte es für überfällig.Eine männer-orientierte Gesellschaft noch mehr dorthin zu entwickeln? :Lachanfall:

DasOe
12.01.2007, 12:45
(größerer Bewegungsdrang, lieber Raufen als Mandalas malen etc.).Das sind keine geschlechtsspezifischen Merkmale

Zudem auch die Erziehung weitgehend in Frauenhand liegt.tja woran das wohl liegt? :Gruebeln: Weil Männer lieber im Beruf bleiben als 3 Jahre aussteigen und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Und jetzt bitte nicht das "Finanzielle Argument" nachlegen ...

FinP
12.01.2007, 12:50
Eine männer-orientierte Gesellschaft noch mehr dorthin zu entwickeln? :Lachanfall:

Das ist doch grober Unfug. Es geht darum, einer Person, die am Anfang seines Lebens steht, "artgerecht" die bestmögliche Förderung zukommen zu lassen.

Wenn Mädchen, meinetwegen aus gesellschaftlichen Gründen, nicht gerade in naturwissenschaftliche Bereiche streben, dann sollen sie in dem Bereich gefördert werden.

Wenn Jungen, aus was für Gründen auch immer, bestimmte Leistungsschwächen haben, dann kann man die doch beheben versuchen, ohne gleich irgendwie schwachsinnige Hintergedanken zu haben.

Das mit Männer-/Frauengesellschaft sowas von gar nichts zu tun - wird doch nur aus politischen Gründen in die Richtung gezerrt um es in die Diskussion zu holen...

Es ist einfach Fakt, dass gerade Jungen im heutigen Schulsystem in bestimmten Bereichen abgehängt werden. Was ist das Interesse daran, dem nicht entgegenzutreten?

FinP
12.01.2007, 12:51
tja woran das wohl liegt? :Gruebeln: Weil Männer lieber im Beruf bleiben als 3 Jahre aussteigen und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Und jetzt bitte nicht das "Finanzielle Argument" nachlegen ...

Vielleicht ist hier auch gemeint, dass bspw Lehrkräfte an Grundschulen/Kindergärten hpts. Frauen sind???

Hugo
12.01.2007, 12:59
halte ich für längst überfällig.

es ist ja wohl inzwischen bekannt dass jungs und mädels unterschiedliche interessen haben, die letzten 20 jahre wurden dazu verwendet sich verstärkt um die weiblichen zeitgenossen zu kümmern....frauenquote, existenzgründervereine für Frauen und so weiter gibts inzwischen in jedem bereich, selbst den sogenannten männerdomänen, aber Männerquoten gibts bislang nicht.
N männlicher Kindergärtner würde als schwul(im besten) und pervers/pädophil im schlimmsten fall wahrgenommen werden wohingegen weibliche automechaniker oder flugzeugpiloten niemanden mehr wirklich schocken.
vielleicht sollte man wieder getrennte klassen einführen und noch n schritt weiter vielleicht sogar getrennte lehrpläne oder zumindest richtlinien

FinP
12.01.2007, 13:06
Im Prinzip geht es doch darum, vor eventuellen Unterschieden nicht die Augen zu verschließen und ohne irgendwelche Scheuklappen die Kinder optimal zu förden.

RatzFatz
12.01.2007, 16:28
Im Prinzip geht es doch darum, vor eventuellen Unterschieden nicht die Augen zu verschließen und ohne irgendwelche Scheuklappen die Kinder optimal zu förden.

Wohl war!

Jeder soll machen können wozu er Lust hat, und seine Talente für die Gesellschaft nutzen.

Man braucht nicht im Physik- oder Elektrotechnikstudium 50% Frauenanteil, von denen dann 90% darauf kaum Bock haben. Für Physik interessieren sich halt nur wenige Mädchen. Wenn man das zusätzlich fördert, könnten damit dann mehr Frauen unglücklich werden.

Die Barrieren sind heute schon niedrig genug, dass sich Frau oder Mann aus der typischen Rollenverteilung herausentwickeln kann.
Wer wirklich anders gelagerte Interessen hat als seine Geschlechtsgenossen, der kann auch in den Bereichen des anderen Geschlechts Fuß fassen.
Sicher wird der/die dann erstmal mit Ablehnung konfrontiert, aber einer der mit nur 1,80m Weltklassebasketballer werden will, wird das auch. Es sieht halt so aus, als wären die Vorraussetzungen nicht da. Da muß man sich erst beweisen.

TriSt
12.01.2007, 16:38
Das sind keine geschlechtsspezifischen Merkmale

tja woran das wohl liegt? :Gruebeln: Weil Männer lieber im Beruf bleiben als 3 Jahre aussteigen und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Und jetzt bitte nicht das "Finanzielle Argument" nachlegen ...

Hast du Kinder, gar Jungs? Bei meinem Sohn waren immer, die ganze Grundschulzeit über, die Mädchen die super Schülerinnen und die Jungs die Störenfriede - jedenfalls in der Wahrnehmung der Lehrer. Das ging so weit, dass es in problematischen Situationen Elternabende nur für Jungeneltern gab, egal ob alle Jungen an den Vorfällen beteiligt waren oder nicht. Die und wir als Eltern auch haben uns da schon teilweise diskriminiert gefühlt.

Lies mal aufmerksam die Presse, das _ist_ ein Thema und hat mit der schnell zitierten Männerwelt nichts mehr zu tun. Die ist nämlich am Wegbrechen.

TriSt

DasOe
12.01.2007, 17:16
Vielleicht ist hier auch gemeint, dass bspw Lehrkräfte an Grundschulen/Kindergärten hpts. Frauen sind???Die Planstellen im Bereich Grundschule und Kindergarten werden sehr viel niedriger bezahlt, als vergleichbare Stellen auf weiterführenden Schulen. Das ist einer der Gründe. Ein anderer ist u.a. auch das die relevanten Zielgruppen (4-10 Jahre) noch mehr erzieherische Elemente benötigen als reine Wissensvermittlung, wie dies auf weiterführenden Schulen praktiziert wird.

Und noch eins, 75% aller Grundschulleitungen werden von männlichen Lehrern wahrgenommen.

DasOe
12.01.2007, 17:19
selbst den sogenannten männerdomänen, aber Männerquoten gibts bislang nicht.Es gibt inzwischen das Gleichstellungsgesetz, welches sich gegen alle Arten von Diskriminierung wendet. Und Männerquoten gibt es schon seit Jahren im öffentlichen Dienst ... vor allem in den unterrepräsentierten Bereichen ...

N männlicher Kindergärtner würde als schwul(im besten) und pervers/pädophil im schlimmsten fall wahrgenommen werden wohingegen weibliche automechaniker oder flugzeugpiloten niemanden mehr wirklich schocken.Wer hat solche Wahrnehmungen? Von wem sprichst du?

vielleicht sollte man wieder getrennte klassen einführen und noch n schritt weiter vielleicht sogar getrennte lehrpläne oder zumindest richtlinienZurück auf die Bäume ...

DasOe
12.01.2007, 17:25
Hast du Kinder, gar Jungs? Bist Du eine Frau? Eigene Kinder zu haben qualifiziert einen nicht und umgekehrt disqulifiziert es einen nicht.

Bei meinem Sohn waren immer, die ganze Grundschulzeit über, die Mädchen die super Schülerinnen und die Jungs die Störenfriede - jedenfalls in der Wahrnehmung der Lehrer.Das wird mir auch von unseren Lehrkräften berichtet, bzw. kann das selbst beobachten. Der Grund liegt vermutlich in der unterschiedlichen Entwicklung von Jungs und Mädchen.

DasOe
12.01.2007, 17:33
Es ist einfach Fakt, dass gerade Jungen im heutigen Schulsystem in bestimmten Bereichen abgehängt werden. Was ist das Interesse daran, dem nicht entgegenzutreten?Ob das tatsächlich so ist, will ich mal dahin gestellt lassen. Etwas nicht an unserem Schulsystem zu ändern, das ist doch die eigentliche Frage!

Fakt ist, das unser Schulsystem nicht mehr zeitgerecht ist.
Fakt ist, das nach wie vor Frontalunterricht gelebt wird (seit 1900 unverändert) obwohl dieser als völlig überholt gilt.
Fakt ist, das die meisten Lehrer keinen ganzheitlichen Unterricht machen sondern Wissen in den Raum "blasen"
Fakt ist, das französische Abiturienten - obwohl nur 12 Schuljahre - 120 Stunden mehr Unterricht erhalten in ihrer Schulzeit als deutsche Abiturienten in 13 Schuljahren
Fakt ist, das deutsche Schulabgänger mehr Wissen aber weniger "können"
Fakt ist, das die meisten Lehrer unflexibel reagieren
Fakt ist, das die meisten Lehrer keine Ahnung vom "echten" Berufsleben haben sondern nur ihr eigenes schulisches Umfeld (Schule, Uni, Schule) kennen

und und und

Fakt ist aber auch, das viele Lehrer am Burnout-Syndrom leiden
Fakt ist auch, das viele Eltern ihre Kinder und deren Probleme an die Schule abgeben
Fakt ist auch, das 40% aller Grundschüler und 60% aller weiterführenden Schüler kein Frühstück bekommen
Fakt ist auch, das viele Kinder keinerlei Betreuung tagsüber haben und sich selbst überlassen sind
Fakt ist auch, das viele Eltern Kinder haben, das aber irgend wie nicht realisieren und vor allem die Verantwortung die sie damit haben, ob sie sie wahrnehmen oder nicht

tobi_nb
12.01.2007, 17:37
@trist
An unserer POS war es so, dass die Jungs die Störenfriede waren, und die Mädels die lieben.
Wir waren 10 Jungs und 8 Mädchen von der ersten bis zur 10. Klasse. Da mußte man ja als Junge auffallen, um nicht zu den 2 Loosern zu gehören!



P.S.: Hab heute morgen gehört, dass in China in 20 Jahren ca. 50 Mio MännerÜberschuss herrscht. Also ich mach mir keine Sorgen wegen fehlender Jungserziehung.

Ich betrachte den Artikel unter dem Aspekt: Zeitungen verkaufen und Geld verdienen mit Hilfe von Manipulation der Massen auf Grund des normalen Geschlechterkampfes.

tobi_nb
12.01.2007, 17:40
@ DasOE
Zitat: Fakt ist auch, dass 40%....kein Frühstück bekommen.


Ich habe 10 Jahre lang (wie alle meine Mitschüler) auf Staatskosten ne Milch bekommen.
Und schau dir doch an, was aus den doofen Ossis geworden ist. Ein Patentrezept ist Frühstück also nicht.

Klugschnacker
12.01.2007, 17:48
Immerhin wird das Aktuelle Sportstudio (ein natürliches Biotop, ein Schutzraum des deutschen Mannes) häufig von einer Frau moderiert. Das sollten wir Männer mal bei "Mona Lisa" wagen! Ich würde mir Waldemar Hartmann als Moderator des Frauenmagazins wünschen, als Roßkur.

http://euro2004.ard.de/em2004/ard_team/img/tv/hartmann.jpg

Zum Thema: IMO werden auch die Mädchen in der Schule nicht wirklich gefördert. Sie machen in einer bestimmten Altersgruppe einfach weniger Probleme als die Jungen.

Das Lernen ist allen Kindern angeboren. Probleme haben sie aber oft mit dem belehrt werden. Das ist schon fast das ganze Geheimnis.

Grüße,
Klugschnacker

DasOe
12.01.2007, 17:50
Ein Patentrezept ist Frühstück also nicht.Es geht mir nicht um die Milch oder sonstwas beißbares, sondern das morgens jemand da ist der ein Kind weckt, ihm ein Frühstück zubereitet und das ganze mit der nötigen Liebe verbindet. Um so etwas geht es mir.

Hier mal wie es auch gehen kann, nicht immer nur auf das schauen was schief läuft
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,453740-2,00.html

Und noch ein Gedanke. Ich bin sehr dafür, eine Grundschule mit diesem Eingangsstufenkonzept zu haben und danach die bisherigen Schulformen in eine zu bringen und dort nach der 10. Klasse und der 12. Klasse (als Hochschulberechtigung) mit einem Abschluß abzugehen. Individuelle Förderung ist so möglich, gibts überall im europäischen Ausland anzusehen.

DasOe
12.01.2007, 17:57
Ich würde mir Waldemar Hartmann als Moderator des Frauenmagazins wünschen, als Roßkur.Nur zu! Das wäre ein Spaß, dann würde ich die Sendung auch mal ansehen :Cheese:

Das Lernen ist allen Kindern angeboren. Probleme haben sie aber oft mit dem belehrt werden. Das ist schon fast das ganze Geheimnis. Ganz genau. Der Staat gibt Milliarden für die Verschlimmbesserung de Bildungssystems aus, aber es ändert sich rein garnichts. Wer sich mal mit dem Studiengang für Lehrer beschäftigt, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Da gibt es dann IT-LehrerInnen die von EDV null Ahnung haben. Denen fehlt absolut jedes Verständnis und Wissen für die Materie die sie vermitteln sollen.

Und dann geht es weiter. Warum tun sich gerade kleinere Betriebe schwer Auszubildende einzustellen, weil sie einen großen Aufwand betreiben müssen, um ihren "Lehrlingen" das beizubringen, was die laut ihren Zeugnissen wissen und können müssten.

powermanpapa
12.01.2007, 18:18
Förderung?

Klar das ist aber auch sowas von dringend notwendig geworden.

nach Jungen und Mädchen aufgeteilt?

man was ein Schwachsinn, unglaublich wie dämlich Politiker zu sein scheinen

nun---wir können hier Seifenblasen labern--noch die nächsten Jahrzehnte-- ändern? wirklich zum besseren ändern??---Politik und Wirtschaft haben andere Pläne.

Nur eine einzige Möglichkeit sehe ich, nicht den dummen das Kinderkriegen überlassen, was wollen die ihren Kindern, die dann wiederum den ihren beibringen??

Wer sich aufn Staat (wer ist das überhaupt?) verlässt, der ist verlassen!

tobi_nb
12.01.2007, 18:24
@pmp
Also ich bin nicht dafür, nicht den dummen das Kinderkriegen zu überlassen.

Du weißt doch "DUMM FI... GUT!" In diesem Sinne brauchen wir viel dumme Frauen!!

Sorry, das mein ich natürlich nicht ernst!!

Ansonsten stimme ich dir zu. Wer sich auf den Staat verläßt....

kaiseravb
12.01.2007, 18:34
Es geht mir nicht um die Milch oder sonstwas beißbares, sondern das morgens jemand da ist der ein Kind weckt, ihm ein Frühstück zubereitet und das ganze mit der nötigen Liebe verbindet. Um so etwas geht es mir.


Irgendwie sind wir drüben kürzlich schon mal drauf gekommen. Den Sermon spar ich mir, könnt Ihr dort nachlesen, aber in Kürze:
Ich wäre h ö c h s t dankbar gewesen, wenn ein gewisser Vater das einige Jahre lang unterlassen hätte. :Holzhammer:

DasOe
12.01.2007, 18:35
@tobi_nb+@pmp: Wer sich auf den Staat verläßt....

Was meint ihr damit? Staat das ist sowas abstraktes, das läßt sich schnell mal bemühen wenn einem die Argumente ausgehen.

Ich arbeite bei einer Behörde (Schulträger) und? Bin ich deswegen unmotiviert oder inkompetent? Was glaubt ihr eigentlich was "beimStaat" los ist oder meint ihr die KollegInnen die nicht müde werden ihr Gesicht in jede Fernsehkamera zu halten. Wegen des "Machterhalts" alles versprechen und nix halten. Meint ihr die? Dann sagt das auch, falls es das ist. Denn es ist teilweise kaum zu ertragen, wenn es mal wieder platte Pauschalaussagen hagelt.

DasOe
12.01.2007, 18:36
aber in Kürze:
Ich wäre h ö c h s t dankbar gewesen, wenn ein gewisser Vater das einige Jahre lang unterlassen hätte. :Holzhammer:Tut mir leid, ich kann Dir nicht ganz folgen und "drüben" werde ich jetzt sicher nicht nachlesen, um dann hier drauf zu reagieren ...

tobi_nb
12.01.2007, 18:47
@DasOe

Wir haben hier in Berlin eine Thailänderin, die bietet Thaimassagen an. Und meint damit die echte medizinische Massage. Trotzdem kommen sogut wie jeden Tag Männer zu ihr, die eine "andere" Massage wollen.

Die Allgemeinheit versteht unter Thai-Massage eben das, was es größtenteils ist.

Auf dich bezogen:
Das ist halt das Los derer, die (so wie du wahrscheinlich) ehrliche Arbeit beim Staat verrichten.

kaiseravb
12.01.2007, 18:54
Fakt ist, das unser Schulsystem nicht mehr zeitgerecht ist.
Fakt ist, das nach wie vor Frontalunterricht gelebt wird (seit 1900 unverändert) obwohl dieser als völlig überholt gilt.
Das erste ist richtig, das zweite eine Pauschalisierung. Es gibt Themen, bei denen ist klassischer Frontalunterricht unschlagbar, weil es DInge gibt, die man einfach lernen muss. Genauso, wie es Themen gibt, für die er völlig ungeeignet ist, weil man sie besser interaktiv erarbeitet.


Fakt ist, das französische Abiturienten - obwohl nur 12 Schuljahre - 120 Stunden mehr Unterricht erhalten in ihrer Schulzeit als deutsche Abiturienten in 13 Schuljahren
Sollte das stimmen, ist das ein Drama, wirklich wundern tut es mich nicht. Wer aber glaubt, dass es bei zB unserer bayerischen Verkürzung der Gymnasialzeit auf Effizienz der Bildung angekommen wäre, der irrt massiv. Es ging um Einsparung, um sonst nichts. Was wann wo und vor allem wo zuerst gespart wurde, hab ich während der Schulzeit live mitbekommen: zuerst Sport: Ooooh, hoppla, unsere Kinder werden zu fett, wie konnte das passieren?
http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/n050.gif


Fakt ist, das deutsche Schulabgänger mehr Wissen aber weniger "können"
Das find ich nun wieder nicht so schlimm. Schule soll nach meiner Auffassung nichts weiter als eine fundierte Allgemeinbildung vermitteln.Den Unternehmen ihre Ausbildungsverantwortung abzunehmen, kann nicht der Sinn des Schulegehens sein. Auch nicht, den Schüler auf jeden Beruf bestmöglich vorzubereiten.
Dafür ist die Geschichte mit den Schülerpraktika sicher nicht blöd, aber IN der Schule hat das nichts zu suchen.

Fakt ist, das die meisten Lehrer unflexibel reagieren

Das ist mir zu einseitig, ich hatte genügend gute, um "die meisten" nicht zu akzeptieren. Aber ob der Status "Beamter" mit der Einforderbarkeit von Flexibilität zusammenhängen muss, müssen wir meine ich nicht diskutieren.


Fakt ist, das die meisten Lehrer keine Ahnung vom "echten" Berufsleben haben sondern nur ihr eigenes schulisches Umfeld (Schule, Uni, Schule) kennen
Naja, woher sollten sie das haben? Das kannst DU nicht ernsthaft vorwerfen. Ich glaube nicht, dass man verlangen kann, dass jemand, der Lehrer werden will vorher einige Jahre in der Privatwirtschaft tätig sein muss, um das mal zu sehen. Allerdings auch hier, ein Lehrer, der seiner Tätigkeit aktiv und engagiert nachgeht, übt durchaus einen "echten" Beruf aus.

kaiseravb
12.01.2007, 18:56
Irgendwie sind wir drüben kürzlich schon mal drauf gekommen. Den Sermon spar ich mir, könnt Ihr dort nachlesen, aber in Kürze:
Ich wäre h ö c h s t dankbar gewesen, wenn ein gewisser Vater das einige Jahre lang unterlassen hätte. :Holzhammer:

Tut mir leid, ich kann Dir nicht ganz folgen und "drüben" werde ich jetzt sicher nicht nachlesen, um dann hier drauf zu reagieren ...

Das ist ganz leicht: Ich wollte nicht eine Stunde "zu früh" geweckt werden und auch kein Frühstück haben :Cheese:

Natalie
12.01.2007, 19:12
Es gibt inzwischen das Gleichstellungsgesetz, welches sich gegen alle Arten von Diskriminierung wendet.


:offtopic:
Ich habe das AGG hier auf dem Tisch liegen, weil ich ab und an Bewerber hier habe und Vorgesetzte bin -- ich sage dir das Ding ist das blanke Grauen
und es wird nichts "gleich" machen --- vieles darin ist schlimm, richtig schlimm und da ich vieles nun nicht mehr offen Fragen oder Sagen darf - wird es definitiv zur UNGLEICHBEHANDLUNG führen !!
Leider fehlt mir die Zeit daraus zu zitieren.

Sorry, mir kommt gerade die Galle hoch :Peitsche:

Natalie

powermanpapa
12.01.2007, 20:41
@tobi_nb+@pmp: Wer sich auf den Staat verläßt....

Was meint ihr damit? Staat das ist sowas abstraktes, das läßt sich schnell mal bemühen wenn einem die Argumente ausgehen.

Ich arbeite bei einer Behörde (Schulträger) und? Bin ich deswegen unmotiviert oder inkompetent? Was glaubt ihr eigentlich was "beimStaat" los ist oder meint ihr die KollegInnen die nicht müde werden ihr Gesicht in jede Fernsehkamera zu halten. Wegen des "Machterhalts" alles versprechen und nix halten. Meint ihr die? Dann sagt das auch, falls es das ist. Denn es ist teilweise kaum zu ertragen, wenn es mal wieder platte Pauschalaussagen hagelt.

hää??

der "Staat"--das sind wir doch eigentlich alle oder?

in erster Linie gehts mir um die sogenannten "Volksvertreter" da fühle ich mich aber auch sowas von überhaupt nicht von vertreten..

angefangen vom Bürgermeister bis hin zum/zu Bundeskanzler/in

und bitte, die Masse der Bürokratenärsche in allen möglichen Amtsstuben....:Nee:

UND AUF DIESE Verlasse ich mich eben nicht ---nach dem Motto, "hilf dir selbst dann hilft dir .....blabla bla"

meggele
12.01.2007, 22:04
Fakt ist, das französische Abiturienten - obwohl nur 12 Schuljahre - 120 Stunden mehr Unterricht erhalten in ihrer Schulzeit als deutsche Abiturienten in 13 Schuljahren
Und wenn man was lernen will, muss man auf ne Privatschule gehen. Diese Gesamtschuleinheitssauce bringt vielleicht den PISA-Deppen lesen und das 1x1 bei, aber bei allem anspruchsvollen versagt sie gnadenlos. Da das aber bei PISA natürlich nicht getestet wird, sollen jetzt alle mit 10 jähriger Grundschule gleich blöd gehalten werden.


:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:

powermanpapa
12.01.2007, 22:24
Und wenn man was lernen will, muss man auf ne Privatschule gehen. Diese Gesamtschuleinheitssauce bringt vielleicht den PISA-Deppen lesen und das 1x1 bei, aber bei allem anspruchsvollen versagt sie gnadenlos. Da das aber bei PISA natürlich nicht getestet wird, sollen jetzt alle mit 10 jähriger Grundschule gleich blöd gehalten werden.


:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:


seh ich auch so

früher hätts klappen können, zu meiner Zeit gabs zweidrei Deppen in der Klasse die gestört haben, das war weiterhin kein sonderliches Problem

heute sinds zweidrei die Bock auf Lernen haben und die gehen dann gnadenlos unter

kaiseravb
12.01.2007, 22:49
seh ich auch so

früher hätts klappen können, zu meiner Zeit gabs zweidrei Deppen in der Klasse die gestört haben, das war weiterhin kein sonderliches Problem

heute sinds zweidrei die Bock auf Lernen haben und die gehen dann gnadenlos unter

Hehehe, meiner einer hatte auch keinen Bock auf lernen, aber hat trotzdem nicht gestört, sondern gepennt, weil er wegen dem depperten Frühstück zu früh aufstehen musste :Cheese: :cool:

powermanpapa
12.01.2007, 22:53
Hehehe, meiner einer hatte auch keinen Bock auf lernen, aber hat trotzdem nicht gestört, sondern gepennt, weil er wegen dem depperten Frühstück zu früh aufstehen musste :Cheese: :cool:

du solltest mal nen Gespräch mit deinem Vater :Diskussion: :Peitsche: führen
Ich mach mir ernsthafte Sorgen um dich, das mit dem Frühstücken belastet dich doch stärker als du zugeben willst :quaeldich:

kaiseravb
12.01.2007, 23:43
du solltest mal nen Gespräch mit deinem Vater :Diskussion: :Peitsche: führen
Ich mach mir ernsthafte Sorgen um dich, das mit dem Frühstücken belastet dich doch stärker als du zugeben willst :quaeldich:

Och, das hatten wir lang. Er weiß schon, dass ich ihm das lebenslang übelnehmen werde :Cheese:
Ich sollte vielmehr mal die Signatur hier anpassen. :)

Rhing
13.01.2007, 01:08
Das find ich nun wieder nicht so schlimm. Schule soll nach meiner Auffassung nichts weiter als eine fundierte Allgemeinbildung vermitteln.Den Unternehmen ihre Ausbildungsverantwortung abzunehmen, kann nicht der Sinn des Schulegehens sein. Auch nicht, den Schüler auf jeden Beruf bestmöglich vorzubereiten.
Dafür ist die Geschichte mit den Schülerpraktika sicher nicht blöd, aber IN der Schule hat das nichts zu suchen.

Naja, woher sollten sie das haben? Das kannst DU nicht ernsthaft vorwerfen. Ich glaube nicht, dass man verlangen kann, dass jemand, der Lehrer werden will vorher einige Jahre in der Privatwirtschaft tätig sein muss, um das mal zu sehen. Allerdings auch hier, ein Lehrer, der seiner Tätigkeit aktiv und engagiert nachgeht, übt durchaus einen "echten" Beruf aus.
Wär ja mal gut, wenn die Allgemeinbildung vermittelt würde. Und Können gehört auch dazu. Bei meiner letzten Bewerbungsrunde waren 25 % der Azubi-Bewerbungen mit Rechtschreibfehlern dabei. In nem Büro geht das nicht und in nem RA-Büro schon gar nicht. Wohlgemerkt: Rechtschreibfehler mach ich auch, kein Problem, vielleicht sind ja hier auch welche drin. Aber wenn es um ein wichtiges Schreiben geht - und das ist ne Bewerbung ja nun mal - muß ich nicht nur wissen, wie geschrieben wird, ich muß die Bewerbung von anderen korrigieren lassen. Das gehört zum Können dazu. Da muß die Ausbildungsverantwortung schon deutlich früher anfangen. Dazu gehört auch die Erkenntnis, daß das Ergebnis und nicht die abgesessene Zeit wichtig sind. Für mich ist nicht wichtig, wie lange Mitarbeiter da sind, sondern, daß die Arbeit gemacht wird. Dann kann man im Sommer auch mal früher ins Freibad, bleibt aber auch mal ne halbe Stunde länger, wenn noch was raus muß. Das viele Chefs da anders denken ist ne Tatsache, wird deshalb aber auch nicht richtiger. Ich bin halt auch 10 Jahre Angestellter gewesen.
Zur Wissensvermittlung: Wir sind in der EU, aber in der Berufsschule für RA-Fachangestellte gibt's kein Englisch. In Belgien gibt's genug Sekretärinnen, die sprechen und schreiben in 3 Sprachen.
Den Lehrern schadet es übrigens nicht, ne Zeit lang anderweitig zu arbeiten wie es mir nicht geschadet hat, mal 5 Monate am Bau zu arbeiten. Muß ja nicht jahrelang sein.

TriSt
13.01.2007, 09:13
Bist Du eine Frau? Eigene Kinder zu haben qualifiziert einen nicht und umgekehrt disqulifiziert es einen nicht. ...

Die Relevanz der ersten Frage verstehe ich nicht, muß aber verneinen. Eigene Kinder zu haben verschafft dir aber Erfahrungen, die du sonst in solch direkter Beteiligung nur schwerlich machst.

TriSt

TriSt
13.01.2007, 09:55
LehrerInnen:
Als Betroffener bin ich aus eigener Erfahrung mit meinen Söhnen auch eher skeptisch gegenüber diesem Berufsstand gewesen. Nun habe ich aber zunehmend den Eindruck, dass die mit den Entwicklungen und Veränderungen im Schulsystem und in der Gesellschaft ziemlich alleine gelassen werden. z.B. wird in Berlin das ABI jetzt von 13 auf 12 Jahre umgestellt und anscheinend ist nicht richtig klar, wie das nun umgesetzt werden soll. Heute Hüh und morgen Hott. Dafür sind doch übergeordnete Behörden / Kommissionen zuständig, geeignete Unterlagen auszuarbeiten und die Umsetzung zu betreuen. Was ich dazu von befreundeten Lehrern höre ist haaresträubend. (Und: mein Sohn rechnet in Mathe immer noch DM in Lire um, weil keine neuen Bücher angeschafft werden können.)
Ich bin dafür, den Berufsstand wieder aufzuwerten, für ordentliche Arbeitsbedingungen zu sorgen (auch Zugang zu PC und Internet sollte jeder Lehrer haben (müssen)) und dafür gezielte Weiterbildungen und Evaluierungen zu fordern.

Gleichstellung
An welcher Stelle wird denn darauf reagiert, dass die Anzahl männlicher Straftäter ungleich höher ist als die weiblicher? Dafür muss es doch Gründe geben.

TriSt

tobi_nb
13.01.2007, 11:10
@trist
Frauen begehen genauso viele Straftaten, nur sind die eben cleverer, und werden nicht so oft erwischt.

Aber mal im Ernst, ist mir auch schon oft durch den Kopf gegangen, warum sämtliche Massenvernichtungswaffen von Männern entwickelt werden. Da weiß ich immer nicht, ob die Gattung Mann schlauer oder dümmer ist?!?!

Aber im Großen und und Ganzen sehe ich die Diskussion in Deutschland zur Gleichstellung zwischen Mann und Frau als nicht so wichtig, weil das relativ gut geregelt ist.

Wir sollten lieber allmählig daran denken, Gesetze zu entwickeln, die den Deutschen dem Ausländer gleichstellen.

drullse
13.01.2007, 12:29
Wir sollten lieber allmählig daran denken, Gesetze zu entwickeln, die den Deutschen dem Ausländer gleichstellen.

DER war gut!!!

TriSt
13.01.2007, 13:13
Frauen begehen genauso viele Straftaten, nur sind die eben cleverer, und werden nicht so oft erwischt.
...

Aber auch so sieht man es doch wieder: Frau muss uns helfen! :confused:

TriSt

Hugo
13.01.2007, 17:12
@ das OE

was bitte is so verrückt an der idee wieder mehr mädchen und jungsklassen einzuführen dass du mich deswegen auf die Bäume schicken willst?!

Fakt ist dass in gemischten Klassen mehr unruhe herrscht, und fakt ist auch dass die lehrer sich immer nach den nachzüglern richten müssen und da isses nunmal auch fakt dass es fächer gibt die den mädels besser liegen und solche die den jungs besser liegen, ganz abgesehn davon dass geschlechtsspezifische lehrmethoden bessere erfolge vorweisen könnten.

weiß ja nicht wo du her kommst, aber da wo ich zur schule ging gabs und gibts sogar heute noch mädchen und jungenschulen und meine freundin war sogar auf so einer, und sie würde sich sofort wieder dafür entscheiden und hat auch sonst keinen knax weg, erst recht nicht in bezug auf männer...sonst würd sie jetzt wohl kaum Wirtschaftsingenieurwesen studiern.

vielleicht sollte man von dem ganzen gleichheitsscheiss mal weg kommen....wir sind nicht alle gleich, manche sind groß, manche klein, manche schlau manche dumm und manche nunmal jungs und andere mädchen...die dummen werden von den schlauen doch auch getrennt, wieso nicht also auch die jungs von den mädels?!

und männliche kindergärtner sind n thema für sich....genauso wie männliche hebammen...gibt eben jobs wo männer nicht reinpassen und basta

Harke
13.01.2007, 19:09
Na hoppla, da paßt ja folgender Blick in die Zukunft einer Autorin perfekt in den Fred:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,458578,00.html

Als mit 2 Söhnen versorgtes Auslaufmodell bin ich hellhörig bei dem Thema. Weil nunmal die Bewertung der Kinder hauptsächlich in der Schule erfolgt und die Kinder den dort herrschenden Maßstäben ausgesetzt sind, werden dort entscheidende Weichen gestellt.
Ich hätte da auch diverse Beispiele. Meinem Kleinen wäre in der Ersten fast der Spaß am Lernen verdorben worden, die Lehrerin malte nur Rot in seinem Heft rum. Dann mußten wir umziehen, er bekam einen Klassenlehrer, der nicht nur auf Schönschreiberei achtet...
was soll ich sagen.. das war das Beste was ihm passieren konnte. "Er ist jetzt Klassenbester" stimmt vielleicht nicht ganz, das ist auch egal, er hat Spaß, verschlingt Bücher, stellt prima Fragen, ist glücklich.... und ich bin erst froh. :liebe053:

RatzFatz
13.01.2007, 23:28
Meinem Kleinen wäre in der Ersten fast der Spaß am Lernen verdorben worden, die Lehrerin malte nur Rot in seinem Heft rum. Dann mußten wir umziehen, er bekam einen Klassenlehrer, der nicht nur auf Schönschreiberei achtet...
was soll ich sagen.. das war das Beste was ihm passieren konnte. "Er ist jetzt Klassenbester" stimmt vielleicht nicht ganz, das ist auch egal, er hat Spaß, verschlingt Bücher, stellt prima Fragen, ist glücklich.... und ich bin erst froh. :liebe053:

Eigentlich ist es doch unglaublich, dass es solche Lehrer heutzutage noch gibt, die den Kindern das lernen vermiesen.

FuXX
14.01.2007, 00:58
Fakt ist, das unser Schulsystem nicht mehr zeitgerecht ist.Wieso, das Grundgerüst mit der Trennung nach Klasse 4 oder 6 finde ich völlig ok, wenn da alle zusammen bleiben lernt man ja noch weniger als am Gymnasium.
Fakt ist, das französische Abiturienten - obwohl nur 12 Schuljahre - 120 Stunden mehr Unterricht erhalten in ihrer Schulzeit als deutsche Abiturienten in 13 SchuljahrenMan könnte locker die 3 Jahre Oberstufe in 2 packen, wenn nicht gar in eins. Wenn schon 3 Jahre, dann kann man die auch nutzen. Andererseits: So hat man als Schüler vieeeeeeel Freizeit. :)
Fakt ist, das deutsche Schulabgänger mehr Wissen aber weniger "können"?!? Was genau meinst du? Wenn man in Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften etwas verstanden hat, dann kann man es doch auch nutzen.
Fakt ist auch, das viele Eltern Kinder haben, das aber irgend wie nicht realisieren und vor allem die Verantwortung die sie damit haben, ob sie sie wahrnehmen oder nichtJap.

FuXX

FuXX
14.01.2007, 01:07
Und noch ein Gedanke. Ich bin sehr dafür, eine Grundschule mit diesem Eingangsstufenkonzept zu haben und danach die bisherigen Schulformen in eine zu bringen und dort nach der 10. Klasse und der 12. Klasse (als Hochschulberechtigung) mit einem Abschluß abzugehen. Individuelle Förderung ist so möglich, gibts überall im europäischen Ausland anzusehen.Ich weiß echt nicht, was alle an dieser eingleisigen Schule finden. Das mag für die schwächeren Schüler gut sein, aber die besseren haben dann doch nur noch mehr Langeweile.

FuXX

meggele
14.01.2007, 10:05
Ich weiß echt nicht, was alle an dieser eingleisigen Schule finden. Das mag für die schwächeren Schüler gut sein, aber die besseren haben dann doch nur noch mehr Langeweile.
Ja, stimmt.
Was sie dran finden: Einheitsbrei ist toll, weil ja gemäß Doktrin alle Menschen gleich sind. Also ist Differentiation böse, weil gute Schüler ja nicht besser sein dürfen als weniger gute. Und es gibt auch keine Leute, die eher handwerklich begabt sind und damit glücklich werden und andere, die lieber Bücher lesen, schreiben oder analysieren. Ach, und Männer und Frauen gibt's auch nicht. "Gender Mainstreamining" oder wie diese Grütze heißt :Nee:

drullse
14.01.2007, 22:29
"Gender Mainstreamining" oder wie diese Grütze heißt :Nee:

Ja - sowas gabs in meinem Studium auch. "Geschlechterspezifische Belange der Landschaftsplanung". War sehr amüsamt, habe mal einen Kurs teilweise besucht.

DasOe
15.01.2007, 08:29
und männliche kindergärtner sind n thema für sich....genauso wie männliche hebammen...gibt eben jobs wo männer nicht reinpassen und bastaUnd wieso dann Gynäkologen? Ist auch nichts für Männer ... und mir zu platt ...

?!? Was genau meinst du? Wenn man in Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften etwas verstanden hat, dann kann man es doch auch nutzen.Damit meine ich, dass die meisten nicht in der Lage sind, das was sie wissen in tatsächliches Handeln zu übertragen. Die bekommen eine Aufgabe und sitzen davor, ohne fähig zu sein, Lösungen zu entwickeln. Es fehlt ihnen an Teamfähigkeit, eine der am meisten verlangten sozialen Kompetenzen im Berufsleben, gleich gefolgt von der Fähigkeit Konflikte positiv zu lösen.

Ich weiß echt nicht, was alle an dieser eingleisigen Schule finden. Das mag für die schwächeren Schüler gut sein, aber die besseren haben dann doch nur noch mehr Langeweile.Es geht nicht um "Einheitsbrei" sondern um die Möglichkeit Schüler einzeln bzw. gezielt zu fördern. Es ist in den skandinavischen Ländern nachgewiesen worden, dass alle davon profitiert haben, wenn z.B. die stärkeren den schwächeren Schülern geholfen haben. Da ja selten Schüler nur Stärken und nur Schwächen haben, sondern eher mal so und mal so sind, hat es für alle motivierend gewirkt. Wenn man Kids nur mit Schwachen zusammenbringt, kommt wirklich nichts dabei heraus. Heute ist die Hauptschule das, was vor 10-15 Jahren die Sonderschule war. Es gibt keine Schulform mit mit mehr Abgängern ohne Abschluß wie dort. Deshalb werden die beruflichen Schulen immer stärker belastet mit Kids die in eine berufsvorbereitende Schule gehen, um sie überhaupt in die Lage zu versetzen, sich für einen Lehrberuf zu entscheiden. Das sind auch versteckte Sozialausgaben in nicht unbeträchtlicher Höhe und jugendliche Arbeitslose die für zwei Jahre in einer eigentlich nicht existenten Schulform geparkt werden, bevor sie dann endgültig bei HartzIV landen.

Das dreigleisige Schulsystem (eigentlich sind es sogar vier, wenn man die früheren Sonderschulen und jetzigen Förderschulen dazu rechnet) kostet den Staat ein Vermögen an Kosten im Sinne der Liegenschafts- und Infrastrukturkosten. Wenn man hier mal den Konsolidierungsstift ansetzen würde, anstatt immer nur auf die offensichtlichen Kosten zu schielen, das würde tatsächlich was bringen.

"Gender Mainstreamining" oder wie diese Grütze heißt Also die "Grütze" wie das von Dir hier so "wertschätzend" genannt wurde, ist genau betrachtet das Gegenteil von dem was hier so bemängelt wird.

"So besteht die Aufgabe des Gender Mainstreaming darin, den Blick weg von „den Frauen“ – also sogenannten „frauenspezifischen“ Problemen oder Politikfeldern - auf „die Geschlechter“ allgemein zu richten, damit eine geschlechtersensible Perspektive in alle sozio-politischen und wirtschaftlichen Bereiche integriert werden und somit eine Gleichstellung der Geschlechter von allen in allen Bereichen gefordert werden kann. (Holz/Neusüß 2006)"

DasOe
15.01.2007, 08:34
:offtopic:
Ich habe das AGG hier auf dem Tisch liegen, weil ich ab und an Bewerber hier habe und Vorgesetzte bin -- ich sage dir das Ding ist das blanke Grauen
und es wird nichts "gleich" machen --- vieles darin ist schlimm, richtig schlimm und da ich vieles nun nicht mehr offen Fragen oder Sagen darf - wird es definitiv zur UNGLEICHBEHANDLUNG führen !!Ich weiß, hinzu kommt, dass es in jedem Bundesland noch unterschiedliche Landesvarianten gibt und z.B. für die Kommunen etc. nochmal was eigenes ... grauenhaft ... und es wird sicher genau das Gegenteil eintreten von dem was damit vordergründig damit erreicht werden soll.
offtopic - ende