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Vollständige Version anzeigen : Selbstmordattentat in Ansbach


Bernd S.
25.07.2016, 06:06
Während des Ansbacher Musikfastivals zündete ein 27jähriger Syrer den Sprengstoff. Zwölf teilweise schwer Verletzte Besucher einer Weinstube in der Pfarrstrasse sind die Opfer.

http://www.focus.de/panorama/welt/anschlag-in-ansbach-behoerden-pruefen-islamistischen-terrorakt-27-jaehriger-fluechtling-zuendete-sprengsatz_id_5759057.html

kupferle
25.07.2016, 06:35
So beginnt der Tag gleich richtig gut....:(

Kranke kranke Welt....:confused:

Reutlingen war auch ein Hilfesuchender...

Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen von den ganzen Hatern von AfD,Pegida und Co......

Wo führt das hin?

neo
25.07.2016, 06:36
Während des Ansbacher Musikfastivals zündete ein 27jähriger Syrer den Sprengstoff. Zwölf teilweise schwer Verletzte Besucher einer Weinstube in der Pfarrstrasse sind die Opfer.

http://www.focus.de/panorama/welt/anschlag-in-ansbach-behoerden-pruefen-islamistischen-terrorakt-27-jaehriger-fluechtling-zuendete-sprengsatz_id_5759057.html

Ich kenn´ das Eck´in Ansbach, kommt doch meine Frau aus Sachsen/Ansbach ... islamistischer Hintergrund ist aber wohl noch nicht geklärt ...

triconer
25.07.2016, 06:41
Das "islamisch" hätte man sich sparen können. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mal alle Informationen vorhanden sind. Das ist genau das, was wir überhaupt nicht brauchen, dieses zusätzliche latente Mit-dem-Finger-zeigen...

kupferle
25.07.2016, 06:48
Das "islamisch" hätte man sich sparen können. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mal alle Informationen vorhanden sind. Das ist genau das, was wir überhaupt nicht brauchen, dieses zusätzliche latente Mit-dem-Finger-zeigen...


Stern, Spon und auch das ZDF berichten von naheliegendem islamistischem Anschlag...

Kalle Grabowski
25.07.2016, 07:25
Das "islamisch" hätte man sich sparen können. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mal alle Informationen vorhanden sind. Das ist genau das, was wir überhaupt nicht brauchen, dieses zusätzliche latente Mit-dem-Finger-zeigen...

Ganz genau! Laut Kanzleramtsminister Altmeier gibt es keine erhöhte Terrorgerahr durch Flüchtlinge - basta.

triconer
25.07.2016, 07:30
Stern, Spon und auch das ZDF berichten von naheliegendem islamistischem Anschlag...

Eben. Es liegt nahe, ist aber noch gar nicht klar. Es wird gleich eine Meldung rausgehauen. Diese setzt sich fest und wenn es sich im Verlauf als anders herausstellen sollte, ist die Person/ Tat stigmatisiert.
Ich bin für Berichterstattung, aber nicht für Spekulationen.

neo
25.07.2016, 07:34
Und natürlich schreiben alle voneinander ab ... das erhöht lediglich die Breitenwirkung aber nicht den Wahrheitsgehalt ...

Voldi
25.07.2016, 08:24
Eben. Es liegt nahe, ist aber noch gar nicht klar. Es wird gleich eine Meldung rausgehauen. Diese setzt sich fest und wenn es sich im Verlauf als anders herausstellen sollte, ist die Person/ Tat stigmatisiert.
Ich bin für Berichterstattung, aber nicht für Spekulationen.

Genannte Medien Berichten davon, dass Minister Herrmann einen islamistischen Hintergrund für sehr naheliegend hält. Die Meldungen der Medien sind also absolut korrekt und haben nichts mit Spekulation zu tun ... ob es die Aussage des Ministers auch ist wird sich zeigen :Huhu:

Medienschelte ist hier also wohl eher fehl am Platz ... wenn dann sollte man wohl die voreilige Schlussfolgerung des Ministers kritisieren.

cruelty
25.07.2016, 08:28
http://www.happywall.de/images/product_images/popup_images/2644_1.jpg

anneliese
25.07.2016, 08:31
Das "islamisch" hätte man sich sparen können. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mal alle Informationen vorhanden sind. Das ist genau das, was wir überhaupt nicht brauchen, dieses zusätzliche latente Mit-dem-Finger-zeigen...

:Blumen: Danke! Selbst die BILD Zeitung schreibt aktuell nur "Behörden prüfen islamistischen Hintergrund".

Islamist ist nicht die Antwort auf alle Fragen, aber die einfachste... http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_eazy_kotz_graete.gif

neo
25.07.2016, 08:36
Islamist ist nicht die Antwort auf alle Fragen, aber die einfachste... http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_eazy_kotz_graete.gif

Für einfache Antworten ist die AfD zuständig ...

maifelder
25.07.2016, 08:41
wüsste gerne, wie der Sachbearbeiter Asyl sich jetzt fühlt. Hätte er statt der Duldung ne Abschiebung ausgesprochen, wäre uns zumindest das jetzt mal erspart geblieben.

JENS-KLEVE
25.07.2016, 08:42
Ein Syrer, der (angeblich) vor dem Terror in seinem Land geflüchtet ist und sich mit einem Rucksack selbst in die Luft sprengt um möglichst viele Leute zu töten. Er wurde trotz Ablehnung des Asylantrags nicht abgeschoben aufgrund der unsicheren Lage in seinem Land.
Der Dank? - Terror!
Erste Reaktion hier? Ihr regt euch über die Überschrift auf. Es tut mir Leid, aber bei allem Verständnis für Flüchtlinge, andere Einstellung zum Tod in anderen Religionen und Kulturen - ich rege mich über die ausgeübte Gewalt in unserem Land auf, und will nicht akzeptieren, dass diese Leute ihren Hass und ihre Gewalt zu uns bringen. Wir brauchen strengere Regeln bei der Einreise und nicht strengere Regeln beim Formulieren von Überschriften.

TriBlade
25.07.2016, 08:43
wüsste gerne, wie der Sachbearbeiter Asyl sich jetzt fühlt. Hätte er statt der Duldung ne Abschiebung ausgesprochen, wäre uns zumindest das jetzt mal erspart geblieben.

So weit mir bekannt ist, schieben wir nicht nach Syrien ab.

Tobi F.
25.07.2016, 08:46
Aha... ich kenn m ich da ja jetzt nicht so genau aus.
Aber wozu braucht man das ganze Asyl-Zeugs dann,
wenn jemand einen Antrag stellt, der dann (aus welchen Gründen auch immer) abgelehnt wird und er dann hier bleiben darf...

Versteh ich jetzt net so ganz.

Schlimme Sache !!!

Iron_Pumpkin
25.07.2016, 08:51
So weit mir bekannt ist, schieben wir nicht nach Syrien ab.

Vielleicht ein Fehler wenn man so die Schlagzeilen am Wochenende so verfolgt :confused: . Reutlingen war ja auch ein Polizeibekannter Flüchtling aus Syrien der mit einer Machete Amok läuft, diesmal zwar eine Beziehungstat aber das macht es nicht besser

su.pa
25.07.2016, 09:17
Aha... ich kenn m ich da ja jetzt nicht so genau aus.
Aber wozu braucht man das ganze Asyl-Zeugs dann,
wenn jemand einen Antrag stellt, der dann (aus welchen Gründen auch immer) abgelehnt wird und er dann hier bleiben darf...

Versteh ich jetzt net so ganz.

Schlimme Sache !!!


Die Umsetzung der Abschiebung ist anscheinend häufiger ein Problem.
Da in Syrien aktuell auch noch Krieg ist, könnte ich mir aber vorstellen, dass das auch ein Grund sein kann.

TriBlade
25.07.2016, 09:19
Vielleicht ein Fehler wenn man so die Schlagzeilen am Wochenende so verfolgt :confused: . Reutlingen war ja auch ein Polizeibekannter Flüchtling aus Syrien der mit einer Machete Amok läuft, diesmal zwar eine Beziehungstat aber das macht es nicht besser

Sicher kein Fehler. Wer soll denn die Entscheidung treffen jetzt aktuell jemanden nach Syrien abzuschieben. Denen steht nicht auf der Stirn geschrieben was sie für schlimme Taten begehen wollen. Beziehungstaten (auch solche wie in Reutlingen) gab es in Deutschland schon vorher und wird es auch nach einer Abschiebung aller Flüchtlinge geben.

dherrman
25.07.2016, 09:20
Der Fluch der Massenmedien.

Seit den Anschlägen in New York bin ich von den Medien ziemlich
enttäuscht. Breaking-News und Eilmeldungen sind mir einfach zuwieder und führen
im Fall von München noch zu mehr Problemen.


Ich wünsch mir nicht das wir wieder wie in der Steinzeit leben, aber gehts nicht ein wenig leiser?
Hoffentlich packen wir das alles...

VG

Iron_Pumpkin
25.07.2016, 09:30
Sicher kein Fehler. Wer soll denn die Entscheidung treffen jetzt aktuell jemanden nach Syrien abzuschieben. Denen steht nicht auf der Stirn geschrieben was sie für schlimme Taten begehen wollen. Beziehungstaten (auch solche wie in Reutlingen) gab es in Deutschland schon vorher und wird es auch nach einer Abschiebung aller Flüchtlinge geben.

Das Wort Polizeibbekannt macht hier aber den Unterschied finde ich. Wenn jemand nie auf dem Schirm der Polizei war dann steht eine Abschiebung in ein Kriegsland sicher nicht zur Debatte. Wenn ich dann aber im Zeitungsartikel lese: Er sei wiederholt auffällig geworden, unter anderem wegen eines Drogendelikts. Dann sehe ich nicht wieso man solche Leute nicht rausschmeißt.

bellamartha
25.07.2016, 09:35
Aha... ich kenn m ich da ja jetzt nicht so genau aus.
Aber wozu braucht man das ganze Asyl-Zeugs dann,
wenn jemand einen Antrag stellt, der dann (aus welchen Gründen auch immer) abgelehnt wird und er dann hier bleiben darf...

Versteh ich jetzt net so ganz.

Schlimme Sache !!!

Hallo,

eine Duldung ist nur eine zeitlich befristete Aussetzung der Abschiebung von Menschen, die ausreisepflichtig sind. Der Staat verzichtet also lediglich darauf die eigentlich angeordnete Ausreise durchzusetzen. Gründe dafür können z.B. die Erkrankung eines Ausreisepflichtigen sein oder dass Papiere fehlen, z.B. ein gültiges Ausweispapier des Herkunftslandes (oft bei Menschen aus dem Libanon), vermutlich auch Krieg im Herkunftsland.
Die Duldung ist kein Aufenthaltstitel.

Gruß
J.

TriBlade
25.07.2016, 09:41
Das Wort Polizeibbekannt macht hier aber den Unterschied finde ich. Wenn jemand nie auf dem Schirm der Polizei war dann steht eine Abschiebung in ein Kriegsland sicher nicht zur Debatte. Wenn ich dann aber im Zeitungsartikel lese: Er sei wiederholt auffällig geworden, unter anderem wegen eines Drogendelikts. Dann sehe ich nicht wieso man solche Leute nicht rausschmeißt.

Dazu haben sich unsere Gerichte bereits mehrfach geäußert. Egal welche Straftaten ein Mensch begeht, steht es uns wohl nicht zu, ihn in ein Land abzuschieben in welchem er mit hoher Wahrscheinlichkeit ums Leben kommen würde. Syrien ist nach meiner Auffassung aktuell so ein Land. Wenn er polizeibekannt gewesen ist, haben unsere Gerichte entsprechend der gültigen Gesetzeslage es nicht für geboten gehalten ihn für die Taten (so er den Täter ist und nicht nur Beschuldigter in einem Verfahren) zu inhaftieren. Es mag für den einen oder den anderen schwer sein zu akzeptieren, in unserem Grundgesetz steht aber "die Würde des Menschen (da steht nichts davon das Mensch nur ein Deutscher sein kann)". Auch bei der körperlichen Unversehrtheit geht man von der körperlichen Unversehrheit des Menschen aus. Aus diesem Grunde kann man auch sagen die ersten Artikel unserers Grundgesetzes bilden die, und jetzt Achtung es wird wichtig, MENSCHENRECHTE ab. Das ist gut so, dass soll nach meiner Auffassung so bleiben und das macht dieses Land so lebenswert.

In allem anderen können wir uns verbessern. Vom grundgesetzlich garantierten Schutz der Menschenrechte sollten wir die Finger lassen.

schnodo
25.07.2016, 09:47
Es tut mir Leid, aber bei allem Verständnis für Flüchtlinge, andere Einstellung zum Tod in anderen Religionen und Kulturen - ich rege mich über die ausgeübte Gewalt in unserem Land auf, und will nicht akzeptieren, dass diese Leute ihren Hass und ihre Gewalt zu uns bringen. Wir brauchen strengere Regeln bei der Einreise und nicht strengere Regeln beim Formulieren von Überschriften.

Da ist was dran. Ein nichtreligiöser Hintergrund ist mittlerweile schon fast eine Sensation.

Der Schutzreflex ist insofern bemerkenswert, dass ich es noch nicht erlebt habe, wie jemand nach Angriffen auf Migranten davor gewarnt hätte, vorschnell die Neonazis zu verurteilen, obwohl die es auch nicht in allen Fällen waren. ;)

drullse
25.07.2016, 09:51
Es tut mir Leid, aber bei allem Verständnis für Flüchtlinge, andere Einstellung zum Tod in anderen Religionen und Kulturen - ich rege mich über die ausgeübte Gewalt in unserem Land auf, und will nicht akzeptieren, dass diese Leute ihren Hass und ihre Gewalt zu uns bringen. Wir brauchen strengere Regeln bei der Einreise und nicht strengere Regeln beim Formulieren von Überschriften.

So ist es. Danke!

Olli
25.07.2016, 10:08
Dazu haben sich unsere Gerichte bereits mehrfach geäußert. Egal welche Straftaten ein Mensch begeht, steht es uns wohl nicht zu, ihn in ein Land abzuschieben in welchem er mit hoher Wahrscheinlichkeit ums Leben kommen würde. Syrien ist nach meiner Auffassung aktuell so ein Land. Wenn er polizeibekannt gewesen ist, haben unsere Gerichte entsprechend der gültigen Gesetzeslage es nicht für geboten gehalten ihn für die Taten (so er den Täter ist und nicht nur Beschuldigter in einem Verfahren) zu inhaftieren. Es mag für den einen oder den anderen schwer sein zu akzeptieren, in unserem Grundgesetz steht aber "die Würde des Menschen (da steht nichts davon das Mensch nur ein Deutscher sein kann)". Auch bei der körperlichen Unversehrtheit geht man von der körperlichen Unversehrheit des Menschen aus. Aus diesem Grunde kann man auch sagen die ersten Artikel unserers Grundgesetzes bilden die, und jetzt Achtung es wird wichtig, MENSCHENRECHTE ab. Das ist gut so, dass soll nach meiner Auffassung so bleiben und das macht dieses Land so lebenswert.

In allem anderen können wir uns verbessern. Vom grundgesetzlich garantierten Schutz der Menschenrechte sollten wir die Finger lassen.
Ich bin auch für Menschenrechte, aber die Übergriffe häufen sich, wir waren am Wochenende 8h mit der Bahn unterwegs und meine Tochter ist Eisenbahnerin und steht täglich mit vielen Menschen im Kontakt und ich habe früher noch nie Angst gehabt auf Reisen, das sieht seit kurzen anders aus, wenn das der Preis ist das umschulde Menschen sterben und unsere Gesellschaft verunsichert wird, dann sollt man mal drüber Nachdenken ob hier Fehler gemacht werden.

kupferle
25.07.2016, 10:24
Was mir zu denken gibt:

Wo hat er das Material für die Bombe her?
Ist das wirklich so einfach, alles zu besorgen?

Bernd S.
25.07.2016, 10:30
Das "islamisch" hätte man sich sparen können. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mal alle Informationen vorhanden sind. Das ist genau das, was wir überhaupt nicht brauchen, dieses zusätzliche latente Mit-dem-Finger-zeigen...

Deinem Wunsch bin ich bereits nachgekommen. Allerdings kann ich über die Edit-Funktion die Überschrift in der Übersicht nicht wegradieren. Vermutlich muss der Admin das übernehmen.

flaix
25.07.2016, 10:34
Das Wort Polizeibbekannt macht hier aber den Unterschied finde ich. Wenn jemand nie auf dem Schirm der Polizei war dann steht eine Abschiebung in ein Kriegsland sicher nicht zur Debatte. Wenn ich dann aber im Zeitungsartikel lese: Er sei wiederholt auffällig geworden, unter anderem wegen eines Drogendelikts. Dann sehe ich nicht wieso man solche Leute nicht rausschmeißt.

genau das ist der Punkt. Willkommenskultur - unbedingt JA, aber mit einer konsequenten Hygiene wenn sich faule Früchte unter die 99,x% guten Menschen mischen.

flaix
25.07.2016, 10:36
Was mir zu denken gibt:

Wo hat er das Material für die Bombe her?
Ist das wirklich so einfach, alles zu besorgen?

schonmal auf einem Vietnamesen-Markt kurz hinter der tschechischen Grenze gewesen oder auf dem Polenmarkt? Das was die dort für Silvester ganzjährig verkaufen reicht völlig aus.

KSS91
25.07.2016, 10:38
Was mir zu denken gibt:

Wo hat er das Material für die Bombe her?
Ist das wirklich so einfach, alles zu besorgen?

Ich kann mich noch an meinen Physik Lehrer erinnern der gesagt hat, wenn man bissel Ahnung hat und sich im Internet auskennt. Findet man genug Anleitungen wie man Bomben mit gewöhnlichen Mitteln basteln kann die man in einem Baumarkt usw bekommt.

Das Internet lässt es einfach zu, oder man bekommt dort alles...sieht man doch bei dem Amokläufer aus München der hatte seine Waffe auch aus dem Internet.

neo
25.07.2016, 10:45
Ich kann mich noch an meinen Physik Lehrer erinnern der gesagt hat, wenn man bissel Ahnung hat und sich im Internet auskennt. Findet man genug Anleitungen wie man Bomben mit gewöhnlichen Mitteln basteln kann die man in einem Baumarkt usw bekommt.

Das Internet lässt es einfach zu, oder man bekommt dort alles...sieht man doch bei dem Amokläufer aus München der hatte seine Waffe auch aus dem Internet.

Brauchste kein Internet ... vor 30 Jahren sind wir mit den Rädern zum Truppenübungsplatz gefahren ... mit vollem Rucksack zurück ...

schnodo
25.07.2016, 10:55
...sieht man doch bei dem Amokläufer aus München der hatte seine Waffe auch aus dem Internet.

Im Internet gibt es keine Waffen. Zumindest solange nicht bis 3D-Drucker ausreichend etabliert und ausgereift sind.

Du sagst ja auch nicht, dass Du Deine Pizza von der Telekom hast.

Hypothetisch natürlich, schließlich sind wir ja in einem Triathlon-Forum. ;)

Schwarzfahrer
25.07.2016, 11:15
Da ist was dran. Ein nichtreligiöser Hintergrund ist mittlerweile schon fast eine Sensation.

Der Schutzreflex ist insofern bemerkenswert, dass ich es noch nicht erlebt habe, wie jemand nach Angriffen auf Migranten davor gewarnt hätte, vorschnell die Neonazis zu verurteilen, obwohl die es auch nicht in allen Fällen waren. ;)

+1
Ein bißchen mehr Ausgewogenheit bei der Selbstzensur würde manchmal guttun.

TriBlade
25.07.2016, 11:18
...... und ich habe früher noch nie Angst gehabt auf Reisen, das sieht seit kurzen anders aus.

https://www.youtube.com/watch?v=ul4AHiZQL2U

kullerich
25.07.2016, 13:14
Während des Ansbacher Musikfastivals zündete ein 27jähriger Syrer den Sprengstoff. Zwölf teilweise schwer Verletzte Besucher einer Weinstube in der Pfarrstrasse sind die Opfer.

http://www.focus.de/panorama/welt/anschlag-in-ansbach-behoerden-pruefen-islamistischen-terrorakt-27-jaehriger-fluechtling-zuendete-sprengsatz_id_5759057.html


Was geht mir dieser Reflex gerade auf den Keks. Wenn der Täter eine Herkunftskomponente südöstlich von Ulm hat, ist der Anschlag gleich "islamistisch" - ganz egal, was der wirkliche Hintergrund ist.
Außerdem ist bei diesen Gewaltverbrechen der Hintergrund zweitrangig, meiner Meinung nach. Es sind einfach böse Menschen, die andere Menschen umbringen. Wenn wir nun, und das ist mein Eindruck, bei jedem Knall durch eine Fehlzündung "islamistischer Terror" schreiben, schreien und posten, dann besorgen wir den Job der IS so gut, wie sie es selbst nie können.

Und wo ich gerade dabei bin - nein, solche Anschläge (insbesondere den in MÜnchen) kann man nicht durch "mehr Polizei" verhindern, und man sollte auch nciht so tun, als könne man - denn auch dies besorgt im Wesentlichen den Job des IS

glaurung
25.07.2016, 13:39
Was geht mir dieser Reflex gerade auf den Keks. Wenn der Täter eine Herkunftskomponente südöstlich von Ulm hat, ist der Anschlag gleich "islamistisch" - ganz egal, was der wirkliche Hintergrund ist.

Dieser Reflex mag in der Tat "nerven". Genauso nerven mich aber auch Reflexe a la "Das spielt jetzt wieder den ganzen Nazis in die Hände".
Fakt ist erst mal: Es war ein syrischer Flüchtling. Das sollte man ganz nüchtern betrachten. D.h. die Tat als Instrument zu benutzen, den kompletten Islam durch den Dreck zu ziehen ist genauso falsch wie nicht sagen zu dürfen, dass es ein Flüchtling war, weil das ja "den ganzen Nazis" in die Hände spielt.
Ein wenig von diesem "Nazireflex" wegzukommen täte in meinen Augen auch mal ganz gut.

Zudem gefällt mir nicht, dass es fast immer nur um die Täter geht. Die Opfer scheinen weit weniger zu interessieren :-(

blaho
25.07.2016, 13:45
Ansbach: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Syrer - 1 Toter, 12 Verletzte
München: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Deutsch-Iraner - 10 Tote, 27 Verletzte
Würzburg: Wahrscheinlich Islamist, wahrscheinlich Pakistani, - 5 Verletzte
Französiche Alpen: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Deutscher - 150 Tote

JENS-KLEVE
25.07.2016, 14:02
Der islamische Background ist durchaus relevant, denn dann können wir mal überdenken, ob wir zu unseren eigenen Psychopathen noch mehr männliche Psychopathen mit islamistischer Motivation und Rechtfertigung reinlassen sollten.

Man muss schon analysieren und aussprechen wer bei uns Anschläge ausübt, dafür gibt es den Verfassungsschutz. Den betrachte ich als neutral. Der erfasst Gewalt von links traditionell schon sehr lange, seit den 90ern auch intensiv aber nicht immer erfolgreich die Gewalt von rechts, es werden Sekten beobachtet und mit gewaltigen Zuwachsraten religiös motivierte Gewalt. Wenn man das statistisch erfasst und die Zielgruppen beobachtet kann man der Bevölkerung eine Grundlage für politische Meinungen liefern.

Ich persönlich komme eher aus der alternativen Ecke, habe mich aber schon immer an kommunistischer Gewalt gestört, besonders angeekelt hat mich seit meiner Jugend die Gewalt aus der Neonaziszene. Mittlerweile wird dieser Ekel noch getoppt durch gewaltbereite Islamisten, die man vorher kaum erkennen kann. Meine Konsequenz ist, dass man jeden Zuzug akribisch deutsch dokumentieren muss und dass man aus gegebenen Anlässen den Zuzug einschränkt so wie es zahlreiche Nachbarländer schon länger tun. wir haben es immerhin probiert, also kann keiner Deutschland etwas Negatives nachsagen. Ich wünsche mir auch eine Welt mit mehr Nächstenliebe, aber unsere Nächstenliebe wird meiner Meinung nach zu wenig erwidert.

keko#
25.07.2016, 14:21
Ansbach: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Syrer - 1 Toter, 12 Verletzte
München: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Deutsch-Iraner - 10 Tote, 27 Verletzte
Würzburg: Wahrscheinlich Islamist, wahrscheinlich Pakistani, - 5 Verletzte
Französiche Alpen: Depressiver Täter, in medizinischer Betreuung, Deutscher - 150 Tote

Was willst du damit sagen? Dass parktisch nur Depressive morden?
Du erwähnst auch nicht den zeitlichen Verlauf. 3 Vorfälle innerhalb einer Woche in einem Bundesland ist schon eine vielversprechende Tendenz.

keko#
25.07.2016, 14:25
Meine Konsequenz ist, dass man jeden Zuzug akribisch deutsch dokumentieren muss ...



Du träumst ja komplett ;) . Völlig naive deutsche Denkweise. Glaubst du, es kommen alle mit sauber vorbereiteten Papieren und sagen die Wahrheit, so wir wir Deutsche das tun würden? Da fängt das Dilemma doch schon an...

JENS-KLEVE
25.07.2016, 14:33
Ich glaube, dass fast jeder einen Fingerabdruck hat.

Ich glaube, dass viele echte politische Flüchtlinge eine Art Lebenslauf haben, der nachvollziehbar ist. Kritische Journalisten, Oppositionspolitiker, Künstler.

Klugschnacker
25.07.2016, 14:36
Glaubst du, es kommen alle mit sauber vorbereiteten Papieren und sagen die Wahrheit, so wir wir Deutsche das tun würden? Da fängt das Dilemma doch schon an...

Fühlt sich merkwürdig an, so etwas zu lesen.

blaho
25.07.2016, 14:37
Was willst du damit sagen? Dass parktisch nur Depressive morden?
Du erwähnst auch nicht den zeitlichen Verlauf. 3 Vorfälle innerhalb einer Woche in einem Bundesland ist schon eine vielversprechende Tendenz.

Dass Deutsche gründlicher sind und wir unsere Werte da doch noch ein wenig verbreiten müssen.

Oder, dass man vielleicht zwischen Terroristen und Amokläufern unterscheiden muss und nicht zwischen Deutsch und Anders oder Christ, Atheist, Muslim...

Es gibt so Menschen und so Menschen.

Aber jetzt wird von den Leuten ein Geschrei gemacht, die sich von der Stimmungsmache mitreissen lassen. Wer hat denn gegen Mitglieder von Schützenvereinen und deren Familienmitglieder mobil gemacht, nach Winnenden?

Man muss mal die Kirche, Moschee, Synagoge im Dorf lassen.

keko#
25.07.2016, 14:38
Ich glaube, dass fast jeder einen Fingerabdruck hat.


Es gibt nicht wenige, die kennen nicht mal ihren eigenen Geburtstag, weil sich in ihrem Land niemand bei der Geburt um so was kümmert oder kümmern konnte.

blaho
25.07.2016, 14:39
btw: 1972 hatten wir Grenzkontrollen ohne Ende...

Duafüxin
25.07.2016, 14:39
Du träumst ja komplett ;) . Völlig naive deutsche Denkweise. Glaubst du, es kommen alle mit sauber vorbereiteten Papieren und sagen die Wahrheit, so wir wir Deutsche das tun würden? Da fängt das Dilemma doch schon an...

Meinst Du das jetzt ironisch/sarkastisch? Mir fallen ohne lange nachzudenken zig Politiker ein, die nicht die Wahrheit gesagt haben, ihren Lebenslauf gefälscht haben, um in eine Machtposition zu kommen.

keko#
25.07.2016, 14:43
Fühlt sich merkwürdig an, so etwas zu lesen.

Was glaubst du, was Menschen u.U. für sich oder ihre Familien verständlicherweise alles machen, um irgendwie in einen sicheren Hafen zu kommen?

Pascal
25.07.2016, 14:45
Was geht mir dieser Reflex gerade auf den Keks. Wenn der Täter eine Herkunftskomponente südöstlich von Ulm hat, ist der Anschlag gleich "islamistisch" - ganz egal, was der wirkliche Hintergrund ist.
Außerdem ist bei diesen Gewaltverbrechen der Hintergrund zweitrangig, meiner Meinung nach. Es sind einfach böse Menschen, die andere Menschen umbringen. Wenn wir nun, und das ist mein Eindruck, bei jedem Knall durch eine Fehlzündung "islamistischer Terror" schreiben, schreien und posten, dann besorgen wir den Job der IS so gut, wie sie es selbst nie können.



Der Reflex ist angesichts einer islamistischen Terrorspur von New York, London, Madrid, Bali, Jakarta, Mumbai, Paris, Nizza, Brüssel...nicht ganz von der Hand zu weißen. Was ist denn der "wirkliche" Hintergrund all jener Gewalttaten? Und warum sollte es zweitrangig sein, dass all jene Attentäter den Islam als Vehikel benutzten? Es ist doch nicht so, dass es bekannte Fälle aus jüngster Zeit gibt, wo sich Franziskanermönche oder katholische Nonnen mit Sprengstoffgürteln auf Wochenmärkten in die Luft sprengen. Das tun auch japanische Sushiköche und Triathleten nicht.

keko#
25.07.2016, 14:46
Meinst Du das jetzt ironisch/sarkastisch? Mir fallen ohne lange nachzudenken zig Politiker ein, die nicht die Wahrheit gesagt haben, ihren Lebenslauf gefälscht haben, um in eine Machtposition zu kommen.

Ganz genau! Und dann schleppt man sich teuer über´s Meer und sonst wohin, steht in einer deutschen Amtstube und merkt, dass man zurück muss, weil man zu alt ist oder aus dem falschen Land ist und biegt das nicht zurecht?

JENS-KLEVE
25.07.2016, 14:48
Es geht hier um einen teroristischen Anschlag und indirekt darum, dass man aufpassen sollte, dass wir das nicht wöchentlich erleben wollen.

Wir können davon ausgehen, dass das Täterprofil folgende Eckpunkte aufweist:

- männlich
- zwischen 16 und 60
- psychisch labil / krank 7 gestört /traumatisiert
- Flüchtling arabischer Herkunft
- islamische Rechtfertigung

Da entsprechende Täter sich sehr unauffällig verhalten und aussehen, bleibt bis zur Entdeckung besserer Ideen erstmal nur eine Bremse beim Zuzug solcher Personen.

blaho
25.07.2016, 14:58
Wir können davon ausgehen, dass das Täterprofil folgende Eckpunkte aufweist:

- männlich
- zwischen 16 und 60
- psychisch labil / krank 7 gestört /traumatisiert
- Flüchtling arabischer Herkunft
- islamische Rechtfertigung

Da entsprechende Täter sich sehr unauffällig verhalten und aussehen, bleibt bis zur Entdeckung besserer Ideen erstmal nur eine Bremse beim Zuzug solcher Personen.

Faszinierend. Was bleibt dann noch? Sollen die erstmal Ihre Frauen und Kleinkinder auf Schlauchbooten übers Meer schicken?

KalleMalle
25.07.2016, 14:59
Ich glaube, dass fast jeder einen Fingerabdruck hat
Und was machst Du mit dem Fingerabdruck ?
Bei Herrn Assad nachfragen, ob Du den mal schnell mit der syrischen Böse-Buben-Datei abgleichen kannst ?

Wie Herr de Mazière schon sagt: Mann kann (und muß) die Neuankömmlinge natürlich registrieren. Aber in den Herkunftsländern gibt es in der Regel keine Referenzdatenbanken, mit denen man irgendetwas nachprüfen könnte.

Klugschnacker
25.07.2016, 15:00
Was glaubst du, was Menschen u.U. für sich oder ihre Familien verständlicherweise alles machen, um irgendwie in einen sicheren Hafen zu kommen?

Eine deutsche Mutter dasselbe wie eine syrische Mutter.

Pfeffer und Salz
25.07.2016, 15:06
Es geht hier um einen teroristischen Anschlag und indirekt darum, dass man aufpassen sollte, dass wir das nicht wöchentlich erleben wollen.

Wir können davon ausgehen, dass das Täterprofil folgende Eckpunkte aufweist:

- männlich
- zwischen 16 und 60
- psychisch labil / krank 7 gestört /traumatisiert
- Flüchtling arabischer Herkunft
- islamische Rechtfertigung

Da entsprechende Täter sich sehr unauffällig verhalten und aussehen, bleibt bis zur Entdeckung besserer Ideen erstmal nur eine Bremse beim Zuzug solcher Personen.

... Kratzen an der Oberfläche, mehr nicht. Die 'Sicherheit' wird dadurch keine 2mm erhöht. Der Schaden in vielfältiger Hinsicht enorm.

Tante Edith meint: und erinnert an die Denke Erdogans zur Verteidigung der Demokratie und Trumps Ideenvielfalt zum Schutz der glorreichen vereinigten Staaten.

uns bleibt nicht, aber auch gar nichts anderes übrig als die bessern Ideen.
Und die könnten im Alltag sehr wohl zu durchdachteren Überschriften führen.

keko#
25.07.2016, 15:13
Eine deutsche Mutter dasselbe wie eine syrische Mutter.

Ganz genau, es gibt keinen Unterschied. Aber hier geht es ja um möglicherweise illegal Eingereiste nach DE.

Pfeffer und Salz
25.07.2016, 15:35
Ein wenig von diesem "Nazireflex" wegzukommen täte in meinen Augen auch mal ganz gut.seltsamerweise kommen doch die allermeisten Nazireflexe , z.B. 'spielt doch jetzt den Nazis in die Hände..' doch von denen die ähnliche Argumente benutzen wollen.:Lachen2:

Nüchtern betrachtet waren das in Würzburg, München und Ansbach in erster Linie psychisch Kranke, alle anderen Adjektive kommen mit etwas Abstand betrachtet, irgendwie danach.
Wer sich den Umgang mit psychisch Kranken näher anschaut, entdeckt da ganz große Löcher mitten in unserem Alltag in unserer Gesllschaft. Da liegt das Problem und ein weit weniger südöstlich der Alpen.

zappa
25.07.2016, 15:39
... Kratzen an der Oberfläche, mehr nicht. Die 'Sicherheit' wird dadurch keine 2mm erhöht. Der Schaden in vielfältiger Hinsicht enorm.

Tante Edith meint: und erinnert an die Denke Erdogans zur Verteidigung der Demokratie und Trumps Ideenvielfalt zum Schutz der glorreichen vereinigten Staaten.

uns bleibt nicht, aber auch gar nichts anderes übrig als die bessern Ideen.
Und die könnten im Alltag sehr wohl zu durchdachteren Überschriften führen.

Stimme absolut zu!

Und bitte differenzieren: Wir haben islamistischen Terror (wie anderen Terror auch) der sich aus einer islamistischen Weltanschauung speist, der sich wiederum von "islamisch" deutlich unterscheidet. ich schätze, nach allem was ich bisher darüber gelesen habe, dass der weit überwiegende Teil der in Deutschland lebenden Muslime islamistische Tendenzen genauso ablehnt wie "wir" auch.

Pfeffer und Salz
25.07.2016, 15:39
zur Nabelschau die Karikatur heute in der taz:

keko#
25.07.2016, 16:00
Nüchtern betrachtet waren das in Würzburg, München und Ansbach in erster Linie psychisch Kranke, alle anderen Adjektive kommen mit etwas Abstand betrachtet, irgendwie danach.
http://www.heute.de/bombenanschlag-in-ansbach-taeter-hatte-islamistischen-hintergrund-sagt-innenminister-herrmann-44543722.html

qbz
25.07.2016, 16:27
........
Was ist denn der "wirkliche" Hintergrund all jener Gewalttaten? Und warum sollte es zweitrangig sein, dass all jene Attentäter den Islam als Vehikel benutzten? Es ist doch nicht so, dass es bekannte Fälle aus jüngster Zeit gibt, wo sich Franziskanermönche oder katholische Nonnen mit Sprengstoffgürteln auf Wochenmärkten in die Luft sprengen. Das tun auch japanische Sushiköche und Triathleten nicht.

Das politische Hintergrundproblem und der Anstieg der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, Afghanistan, Tschetschenien nach Europa und USA entstand - nüchtern betrachtet und nach Meinung von Kennern dieser Regionen - auch durch die Waffen und Politik der NATO, mithilfe derer ehemals stabile Staaten wie Irak, Syrien, Libyen in "failed States" umgewandelt wurden. Solange islamistische TschetschenInnen im Kaukasus oder in Moskau sich und Unschuldige in der U-Bahn in die Luft sprengen (und nicht in Boston beim Marathon), solange Syrer in Damaskus sich und andere durch Autobomben morden (und nicht in Europa), sprachen die Medien in DE jeweils von Oppositionellen und es war "insgeheim" willkommen, weil man Regierungen bewusst destabilisieren wollte. Die USA und die NATO arbeite(te)n in der Vergangenheit mit islamistischen Kräften im Ausland fallweise zusammen, welche die NATO in Europa und Deutschland jeweils als Terrororganisationen einstufen, im Ausland als (irgendwann mal) willkommen gewesene Opposition. Letztlich war Deutschland schon zum ersten Mal extrem involviert, als in Hamburg die Atta-Studenten-Al-Quaida-Gruppe, dessen führender Kopf (Bin Laden) davor mal mit dem USA-Geheimdienst engstens zusammenarbeitete, (angeblich?) unbemerkt von allen Geheimdiensten 9/11 vorbereitete,

Meine persönliche "Pro Asyl" Einstellung ändert sich durch solche Anschläge in Europa nicht, im Gegenteil: der Schutz für Flüchtlinge, erscheint mir umso notwendiger. Sie bekommen hoffentlich mal die Chance, ihre Heimat friedlich wiederaufzubauen oder vom Ausland aus mitzuhelfen!

Pfeffer und Salz
25.07.2016, 16:37
http://www.heute.de/bombenanschlag-in-ansbach-taeter-hatte-islamistischen-hintergrund-sagt-innenminister-herrmann-44543722.html

Das ist mir nicht entgangen und ein islamistischer Hintergrund ist in Ansbach und etwas hintergründiger in Würzburg sichtbar. Aber offensichtlich nicht entscheidend. In Ansbach war der Amokläufer

den Behörden bislang in Deutschland nicht als Extremist aufgefallen, befand sich jedoch zeitweise in medizinischer Behandlung. Aus Berlin steuerte Bundesinnenminister de Maizière Erkenntnisse bei, wonach der Attentäter psychisch krank gewesen sein könnte. Er soll demnach zweimal versucht haben, sich das Leben zu nehmen und sei zwischenzeitlich in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Quelle (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/anschlag-in-ansbach-laptop-des-attentaeters-deutet-auf-islamistischen-hintergrund-hin-a-1104600.html)

Ohne psychische Erkrankung wären vermutlich all diese ->Amokläufer nicht zu diesen geworden.

Sollen wir denn den Amokläufern denn geistig entgegenkommen, in dem wir ihre abstrusen Begründungen, Handybotschaften, Manifeste, Drohungen ... wirklich im wahnhaften Kern ernstnehmen??
Damit meine ich selbstverständlich nicht ihre Person, ihre Gefährlichkeit, sie gehören Ernst im Eigentlichen Sinn genommen, das die -> schwer krank sind. Keine Streicheleinheiten, keine billigen Lösungen.

Adept
25.07.2016, 17:06
Soll der Terror jetzt die nächsten Jahre so weitergehen???

Mich würde interessieren, welche Lösungen in der Politik gegen den Terror gefunden werden? Bisher gibt es keinerlei konstruktive Lösungswege…

Hat man denn mal in Erwägung gezogen mit dem IS zu reden, zB. inoffiziell über Unterhändler? Was wollen sie und warum? Und gibt es einen Kompromiss für Frieden? Wollen WIR überhaupt Frieden?

Unverständlich??? Skandal???

Fakt ist doch, dass der IS aus irakischen Offizieren nach dem verlorenen Irakkrieg entstanden ist. Ein Krieg, der unrechtmäßig war. Es gab keine UN Resolution dafür und er war auf zwei großen Lügen aufgebaut. Erstens, Irak ist für den 11. Sep verantwortlich. Durch kürzlich veröffentlichte Geheimdokumente ist bewiesen, dass den USA von vorne herein klar war, Saudi-Arabien spiele bei den Anschlägen die Schlüsselrolle. Zweitens, Irak hat Massenvernichtungswaffen, die sogar dem Westen gefährlich werden könnten. Auch das ist offiziell widerlegt. Zünglein auf der Waage war noch eine dritte Lüge, als sich eine Diplomantentochter als irakische Krankenschwester ausgegeben hat und vor aller Weltöffentlichkeit behauptet hat, dass irakische Soldaten im Krankenhaus Babies aus Brutkästen auf den Boden geworfen hätten. Anyway.

Durch den unrechtmäßigen Krieg sind zigtausende unschuldige Zivilisten (Zahlen schwanken) umgekommen und die komplette Infrastruktur des Landes zerstört. Also viel Leid und Verzweiflung ohne rechtmäßigen Grund. Und jetzt schlagen sie zurück! Die führen jetzt Krieg gegen uns; statt nur gegen USA, pauschalisiert gegen den ganzen Westen. Sie haben keine Panzer und Flieger, sie machen es viel perfider durch Selbstmordanschläge mitten in unserer Gesellschaft.

Um die Leute zu rekrutieren und zu solchen Taten zu bewegen, nutzen sie den Deckmantel des Islams. Die „Argumente“ als Märtyrer zu sterben scheinen so überzeugend zu sein, dass viele zum Sterben bereit sind. Dass es da um andere (Macht-)Interessen geht, wird verschwiegen. Aber(!) analog dazu führen auch wir Kriege unter einem Deckmantel, nämlich des von „Demokratie/Schluss mit Diktatur und Unterdrückung/Menschenrechte“. Auch dieser scheint bei den meisten im Westen überzeugend genug zu sein, um die Kriege zu unterstützen; Soldaten ziehen dafür in den Krieg. Dass es auch da um (Macht-)Interessen geht, wird auch hier verschwiegen.

Jetzt ist die Frage, ob wir in den nächsten Jahren so weitermachen wollen? Wir hauen bei den drauf und die auf uns, beide Seiten leben in Angst und Terror. Oder, wir fangen an gemeinsam zu überlegen, wie wir aus der Schei$$e da rauskommen.

Die friedlichsten Lösungen in der Geschichte gab es, als man angefangen hat miteinander statt übereinander zu reden. Siehe Ost-West-Konflikt.

drullse
25.07.2016, 17:28
Soll der Terror jetzt die nächsten Jahre so weitergehen???

"Soll" sicher nicht, wenn es nach "uns" geht - IMHO müsste die Frage lauten:

"Wird der Terror jetzt die nächsten Jahre so weitergehen?"

Meine Meinung: ja, wird er.

Jetzt ist die Frage, ob wir in den nächsten Jahren so weitermachen wollen? Wir hauen bei den drauf und die auf uns, beide Seiten leben in Angst und Terror. Oder, wir fangen an gemeinsam zu überlegen, wie wir aus der Schei$$e da rauskommen.

Die friedlichsten Lösungen in der Geschichte gab es, als man angefangen hat miteinander statt übereinander zu reden. Siehe Ost-West-Konflikt.
Meinst Du nicht, dass man von Wünschen des IS schon gehört hätte, wenn es etwas gäbe, dass wir Ihnen geben könnten, damit sie zufrieden sind? Mir fehlt da absolut die Vorstellungskraft, was das sein könnte. Solange das Ganze (anscheinend) religiös motiviert ist, sehe ich im Reden wenig Sinn.

Leider.

schnodo
25.07.2016, 17:44
Die friedlichsten Lösungen in der Geschichte gab es, als man angefangen hat miteinander statt übereinander zu reden. Siehe Ost-West-Konflikt.

Ich sehe den wesentlichen Unterschied darin, dass seinerzeit bei allem Hass die totale gegenseitige Vernichtung als tatsächlich drohender Ausgang von keiner Seite gewünscht war.

Weder die Amerikaner noch die Russen wollten riskieren, nicht im Paradies aufzuwachen nachdem sie im Regen der Atomsprengköpfe gestorben sind. Kompromisslosigkeit fällt dem, der einen Grund gefunden hat zu sterben, leichter als dem, der am Leben hängt.

Deswegen ist es ja so schwer mit dem IS zu verhandeln: Es gibt keine Verhandlungsmasse.

flaix
25.07.2016, 17:58
Mich würde interessieren, welche Lösungen in der Politik gegen den Terror gefunden werden? Bisher gibt es keinerlei konstruktive Lösungswege…

.

Die Wahrheit ist in Wahrheit sehr einfach. Solange der Westen die Despoten gestützt hat, gab es den Terror nur nach Innen in den jeweiligen Ländern. Wenn sich die Welt auf Einflusssphären einigt und dann jeweils die Despoten stärkt......dann ist der Terror auch wieder weg.

Deswegen lässt die Welt auch Erdogan in Ruhe sein Land quälen......

JENS-KLEVE
25.07.2016, 18:49
Die Überschrift kann ja wieder politisch korrekt zurück moderiert werden, oder wenn wir es präziser wollen:

Erster islamistischer Selbstmordanschlag in Deutschland

und das ist übrigens kein Stau auf der A7.

flaix
25.07.2016, 20:06
Die Überschrift kann ja wieder politisch korrekt zurück moderiert werden, oder wenn wir es präziser wollen:

Erster islamistischer Selbstmordanschlag in Deutschland

und das ist übrigens kein Stau auf der A7.

ich werfe jetzt mal was in den Ring: jeglicher politischer Bezug in der Berichterstattung zu solchen Tragödien sollte unterlassen werden.

1. es bedient den einfachen Reflex einen Schuldigen zu benennen. Damit ist für die allermeisten das Thema erledigt.
2. ein benannter Schuldiger ist niemals die Lösung des Problems
3. während in einem Unrechtsregime es wünschenswert ist, das die Menschen sich politisieren, ist es in einem friedlichen, relativ freiem Land wie bei uns eher nicht so wünschenswert, weil viele Positionen polemisch bezogen werden und somit zu einer hitzigen Grundhaltung (ich will jetzt nicht radikalisierung schreiben) führt

All das wird niemals den nächsten Anschlag verhindern. Sondern nur besonnene Arbeit in der Ermittlung von Risiken und Eliminierung dieser.

Die Freiheit wird immer nur mit noch mehr Freiheit verteidigt.

schnodo
25.07.2016, 20:39
Die Freiheit wird immer nur mit noch mehr Freiheit verteidigt.

Den habe ich noch nicht gehört, aber dieser Satz fasst meine Grundüberzeugung gut in knappe Worte. Danke dafür! :Blumen:

TRIPI
25.07.2016, 20:48
Vollkommen ohne Wertung und ohne auf einige Kommentare hier einzugehen:

Wahrscheinlich ist es leider ganz normal, dass die Zahl derer, die zu solchen Anschlägen oder Amokläufen greifen, unter traumatisierten Kriegsflüchtlingen höher ist.
Es ist nur eine Vermutung, zu behaupten ich könnte mich in deren Lage versetzen ist absurd, gleichzeitig soll das diese abscheulichen Taten in keiner Weise rechtfertigen.
Es gilt zu klären, ob sich vorsätzlich Attentäter unter Flüchtlinge mischen, wie das oft propagiert wird, oder ob schwere Traumata und das tägliche Erleben von Gewalt und Tod schon im Kindesalter als natürliche Folge eine erhöhte Bereitschaft generiert, zu solch schrecklichen letzten Mitteln zu greifen.
Und dann muss man dafür Lösungen finden. Zu sagen, einfach keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen, kann keine Lösung sein, man würde die 99,9999% friedlichen Flüchtlinge im Stich lassen.
Leider habe ich aber auch keine Patentlösung zur Hand, inwiefern psychologische Tests/Betreuer o.Ä. helfen könnten, vermag ich nicht einzuschätzen.

triconer
25.07.2016, 22:00
Die Überschrift kann ja wieder politisch korrekt zurück moderiert werden, oder wenn wir es präziser wollen:

Erster islamistischer Selbstmordanschlag in Deutschland

und das ist übrigens kein Stau auf der A7.

Das ist genau das was ich heute morgen meinte. Wenn Du die Presse liest heißt es derzeit: Wird geglaubt, deutet darauf hin, etc. Letztlich ist aber alles schon entschieden. Egal welches Motiv dahinter tatsächlich steckt.

Wenn Du den Verfassungsschutz für unabhängig hältst, sei gewarnt. Es reicht eigtl. sich relativ oberflächlich mit der NSU auseinanderzusetzen, um da auf andere Gedanken zu kommen.

Was verstehst Du unter "islamischen Background? Wie viele Moslems leben hier schon seit Jahrzehnten, die haben alle den Background.
Wir haben die Flüchtlinge ja auch nicht eingeladen zu kommen. Die kommen einfach. Wenn wir das nicht wollen, müssen wir einen Zaun ziehen, auf die Nachbarländer abschieben. Wo soll das hinführen? Dass wir problematische Länder einzäunen?
Ich will überhaupt nicht auf das vollkommene Gegenurteil von Dir kommen, aber seit Silvester wurde doch schon alles diskutiert und selbst die AFD hat es zur Freude vieler in die Landtage geschafft und ich sehe dennoch keine vernünftigen Vorschläge. Das was Merkel da in der Türkei gedealt hat, nun das war vermutlich in deinem Sinne. In meinem nicht, aber es gibt einfach diese Vielzahl an Meinungen und ich sehe derzeit nicht so richtig, daß es eine Seite gibt, die das für sich auch tatsächlich beanspruchen kann.

TriBlade
26.07.2016, 07:54
Soll der Terror jetzt die nächsten Jahre so weitergehen???

Mich würde interessieren, welche Lösungen in der Politik gegen den Terror gefunden werden? Bisher gibt es keinerlei konstruktive Lösungswege…


.....
Jetzt ist die Frage, ob wir in den nächsten Jahren so weitermachen wollen? Wir hauen bei den drauf und die auf uns, beide Seiten leben in Angst und Terror. Oder, wir fangen an gemeinsam zu überlegen, wie wir aus der Schei$$e da rauskommen.

Die friedlichsten Lösungen in der Geschichte gab es, als man angefangen hat miteinander statt übereinander zu reden. Siehe Ost-West-Konflikt.

Ich fürchte es ist schwer eine Lösung zu finden. Wenn wir (der Westen) uns da raus halten würden, müssten wir akzeptieren, dass eine Macht (irgend ein Diktator, eine religiöse Miliz / Sekte ) in einem bestimmten Gebiet die Macht / die Kontrolle übernimmt. Vermutlich wird dieses Gebiet nur mit massiver Gewalt regierbar sein, siehe Ägypten. Können wir eigentlich mit solchen Regiemen verhandeln? Wollen wir solche Staaten in die "Staatengemeinschaft" aufnehmen. Wollen wir vielleicht monatelang zusehen wie da unten der Stärkere gewinnt? Mit allen Konsequenzen für den Schwächeren? Wenn wir für den Schwächeren (wer auch immer das sein mag) Partei ergreifen, mischen wir uns ja wieder ein.
Es klingt immer so schön, zu behaupten, der Westen hat eine Mitschuld an dem Elend der Krisenregionen. Keine Schuld zu haben würde bedeuten sich da jetzt völlig raus zu halten. Wie lange würde es dauern bis wir einen öffentlichen Druck erleben uns doch unbedingt einmischen zu müssen, weil es in den Krisenregionen unvorstellbare Verbrechen gibt. Das müssten wir erstmal aushalten können. Und bitte immer bedenken, es gibt häufig keine Oppositionen in den Gebieten die nach unseren Maßstäben uneingeschränkt unterstützt werden könnte.

Adept
26.07.2016, 08:24
Ich fürchte es ist schwer eine Lösung zu finden. Wenn wir (der Westen) uns da raus halten würden, müssten wir akzeptieren, dass eine Macht (irgend ein Diktator, eine religiöse Miliz / Sekte ) in einem bestimmten Gebiet die Macht / die Kontrolle übernimmt. Vermutlich wird dieses Gebiet nur mit massiver Gewalt regierbar sein, siehe Ägypten. Können wir eigentlich mit solchen Regimen verhandeln? Wollen wir solche Staaten in die "Staatengemeinschaft" aufnehmen. Wollen wir vielleicht monatelang zusehen wie da unten der Stärkere gewinnt? Mit allen Konsequenzen für den Schwächeren? Wenn wir für den Schwächeren (wer auch immer das sein mag) Partei ergreifen, mischen wir uns ja wieder ein.
Es klingt immer so schön, zu behaupten, der Westen hat eine Mitschuld an dem Elend der Krisenregionen. Keine Schuld zu haben würde bedeuten sich da jetzt völlig raus zu halten. Wie lange würde es dauern bis wir einen öffentlichen Druck erleben uns doch unbedingt einmischen zu müssen, weil es in den Krisenregionen unvorstellbare Verbrechen gibt. Das müssten wir erstmal aushalten können. Und bitte immer bedenken, es gibt häufig keine Oppositionen in den Gebieten die nach unseren Maßstäben uneingeschränkt unterstützt werden könnte.

In Ägypten war es vor dem (offenbar angezettelten) Umsturz einigermaßen ruhig. Eine Klassenkameradin hatte vor Jahre dort gewohnt und hatte von einem "normalen" Leben berichtet.

Ich glaube, dass bestimmte Länder ihre Änderung/Befreiung selbst durchgehen und durchstehen müssen, auch mit Rückschlägen. Wir haben es auch so gemacht mit unseren Revolutionen. Da müssen wir nicht immer "helfen" und auch noch unseren Lebensstil aufdrücken. Dass das in manchen Kulturen (noch) nicht funktioniert, hat der arabische Frühling gut gezeigt. Wir denken, wir haben den richtigen Lebensstil, es gibt aber auch andere, die gut funktionieren. Wenn du dich mal mit Leuten unterhältst, die dort gelebt haben, bekommst du ein besseres Bild.

Und noch einmal: Wir mischen uns in keinerlei Länder aus Nächstenliebe ein, das ist naiv. Es geht nicht um Demokratisierung und Menschenrechte. Das ist nur ein guter Grund, um dich von dem Krieg zu überzeugen. Es geht um Machtinteressen, mehr nicht. Denn in vielen Ländern zB. in Afrika gibt es auch viel Gewalt, da tut keine Sau was.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 08:47
...
Es klingt immer so schön, zu behaupten, der Westen hat eine Mitschuld an dem Elend der Krisenregionen. Keine Schuld zu haben würde bedeuten sich da jetzt völlig raus zu halten. Wie lange würde es dauern bis wir einen öffentlichen Druck erleben uns doch unbedingt einmischen zu müssen, weil es in den Krisenregionen unvorstellbare Verbrechen gibt. Das müssten wir erstmal aushalten können. Und bitte immer bedenken, es gibt häufig keine Oppositionen in den Gebieten die nach unseren Maßstäben uneingeschränkt unterstützt werden könnte.

Aus diesem Grund glaube ich, daß es vernünftiger wäre, uns komplett rauszuhalten, und uns gegen solche "Welten" abzuschotten. Konsequenterweise hieße dies aber, wirklich komplett: kein Handel, kein Tourismus, kein Kontakt. Die damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen würden aber nur die Wenigsten auf sich nehmen (obwohl ich vermute, diese Einbußen sind ebenso spekulativ wie die Brexit-Horrorszenarien), also leben wir lieber mit dem Terror.

Eine Alternative, die ich noch praktikabel finde: sich damit abfinden, daß unsere demokratisch-freiheitlichen Werte nur bei uns gelten, und anderswo andere Regeln funktionieren. Dann müssen wir uns vom Überlegenheitswahn verabschieden, daß unsere Werte für alle das Beste seien. Und wir müssen dann lernen zuzuschauen, ohne uns einzumischen - konsequenterweise auch ohne alle Verfolgten bei uns aufnehmen zu wollen. Damit würden wir unsere Vorstellung von der Gleichheit aller Menschen aufgeben - und dafür evtl. etwas mehr Stabilität in der Welt erreichen.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 08:53
In Ägypten war es vor dem (offenbar angezettelten) Umsturz einigermaßen ruhig. Eine Klassenkameradin hatte vor Jahre dort gewohnt und hatte von einem "normalen" Leben berichtet.

Meinst Du unter Mubarak, oder unter Mursi? Unter Mubarak war es natürlich recht ruhig, der sorgte recht hart und effektiv für Ruhe - bis zum berüchtigten "arabischen Frühling". Das gleiche versucht die aktuelle Militärregierung auch, mit ähnlichen Mitteln.

sybenwurz
26.07.2016, 08:56
Der bayerische Justizminister Bausback hat ja folgerichtig mehr Polizei, mehr Überwachung und mehr Einschränkung der Freiheit zugunsten mehr Sicherheit gefordert.
Das 'folgerichtig' setz ich aus Gründen des Sarkasmus, nachdem alle Gazetten voll sind von Aussagen, dass schnell islamisierte, nicht vernetzte Einzeltäter die zuvor nie in irgendeiner Form aufgefallen sind, ein wirklich grosses Problem darstellen.

Hier (http://www.heise.de/tp/artikel/48/48918/1.html) las ich nen interessanten Artikel zu nem anderen Ansatz.


Meine weiterreichenden finsteren Visionen zum Brexit, den Vorgängen in der Türkei, unseren nächsten Nachbarn in Russland (va Litauen und Ukraine), in Zusammenhang mit all diesem einem mittel- oder mit Glück auch nur langfristigen Auseinanderbrechen der europäischen Staatengemeinschaft, damit teilweise auch der Nato und daraus erwachsenden Streitereien, um nicht zu sagen 'Kriegen', behalt ich lieber für mich.

Olli
26.07.2016, 08:59
Nach meiner Auffassung müsste unter Führung der UNO in Syrien eine entmilitarisierte Zone eingerichtet werden, dort wären die Flüchtlinge erst einmal Sicher, wer dann noch in die EU reisen möchte sollte von dort aus direkt in ein EU Land reisen dürfen, so wären Hilfesuchende erst einmal in Sicherheit und die EU könnte prüfen ob es sich um einen versteckten Terroristen handelt oder um einen normalen Bürger, ich glaube viele würden da bleiben, da sie auch ihr Land und ihre Familie lieben.

schoppenhauer
26.07.2016, 09:03
Meine weiterreichenden finsteren Visionen zum Brexit, den Vorgängen in der Türkei, unseren nächsten Nachbarn in Russland (va Litauen und Ukraine), in Zusammenhang mit all diesem einem mittel- oder mit Glück auch nur langfristigen Auseinanderbrechen der europäischen Staatengemeinschaft, damit teilweise auch der Nato und daraus erwachsenden Streitereien, um nicht zu sagen 'Kriegen', behalt ich lieber für mich.

Ich meinte die Tage zu meiner Tochter, das unsere Generation in einer unglaublich friedlichen und fetten Phase von Europa gelebt hat. Sie nur: "Tja, leider weiß man das immer nur rückblickend."

tandem65
26.07.2016, 10:23
die EU könnte prüfen ob es sich um einen versteckten Terroristen handelt oder um einen normalen Bürger,

Ah ja, nach welchen Kriterien? :confused:

Stefan
26.07.2016, 10:28
Bevor man jetzt einen riesigen Überwachungsapparat aufbaut, sollte man sich vielleicht auch fragen, ob der z.B. an den Vorfällen der letzten Tage was geändert hätte.

tandem65
26.07.2016, 10:39
Bevor man jetzt einen riesigen Überwachungsapparat aufbaut, sollte man sich vielleicht auch fragen, ob der z.B. an den Vorfällen der letzten Tage was geändert hätte.

Willst Du etwa andeuten, daß unsere Sicherheitsorgane die Sicherheit nicht durch Personal skalieren können?:dresche

keko#
26.07.2016, 10:51
Ich meinte die Tage zu meiner Tochter, das unsere Generation in einer unglaublich friedlichen und fetten Phase von Europa gelebt hat. Sie nur: "Tja, leider weiß man das immer nur rückblickend."

Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.
Ich erinnere mich noch an Schlagzeilen wie "Ist der 3. Weltkrieg noch vermeidbar?", nicht zuletzt wegen dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan. In der Schule war das Dauerthema, ich habe in Deutsch sogar ein Referat darüber gehalten. Dazu donnerten nachts US-Panzer durch die Straßen auf dem Weg zu ihren Übungsplätzen irgendwo im Wald. Es ist zwar hier nichts passiert, es waren aber höchst beunruhigende Zeiten. Teilweise bereitete man sich tatäschlich auf einen neuen Weltkrieg vor.
Entspannter waren die 90er bis 9/11.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 11:47
VDie 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.
... Teilweise bereitete man sich tatäschlich auf einen neuen Weltkrieg vor.
Entspannter waren die 90er bis 9/11.

Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Aktuell bin ich deutlich pessimistischer, weil es die islamische Ideologie im Gegensatz zum Kommunismus, immer noch schaft, viele Menschen zu Gewalt zu inspiereren, dessen einziges Ziel das Zerstören des "Anderen" ist. Dagegen kommen keine Pragmatiker an. Vielleicht liegt mein Pessimismus auch daran, daß ich aus einem Land komme, das bereits einmal über 300 Jahre Dauerkrieg gegen islamische Eroberung führen mußte (und 150 Jahre unter islamischer Herrschaft erdulden mußte).

Gelbbremser
26.07.2016, 12:19
V

Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Aktuell bin ich deutlich pessimistischer, weil es die islamische Ideologie im Gegensatz zum Kommunismus, immer noch schaft, viele Menschen zu Gewalt zu inspiereren, dessen einziges Ziel das Zerstören des "Anderen" ist. Dagegen kommen keine Pragmatiker an. Vielleicht liegt mein Pessimismus auch daran, daß ich aus einem Land komme, das bereits einmal über 300 Jahre Dauerkrieg gegen islamische Eroberung führen mußte (und 150 Jahre unter islamischer Herrschaft erdulden mußte).

Das widerum find ich ´ne interessante Reflektion. Aus meiner Sicht war´s anders.
Für mich war es in den 70/80ern eigentlich klar, dass es irgendwann knallt und alles rum ist. Ende 70iger war ich bei der Bundeswehr und hab diese gigantischen Herbstmanöver mitgemacht. Da war halb Süddeutschland davon betroffen...
Das Resultat, aus der Erfahrung raus, war für mich, dass ich in den Achtzigern nur soviel gearbeitet habe, um ein für mich interessantes Leben zu führen... studiert hab ich dann erst mit Anfang 30 gegen Ende der Achtziger.
Aktuell finde ich so durchgeknallten "Demokraten" wie Putin, Erdogan oder vielleicht noch Trump auch recht gefährlich.

Angst vor dem Islam hab ich nicht, dazu kenne ich zuviel Moslems, die zum Teil Kollegen auch gute Freunde sind. Ist auch ´n Syrer dabei, den kenn ich schon über 20 Jahre.

So bekloppt es klingt, ich halte die aktuell gehäuften Gewaltaten, Amokläufe, Anschläge für ein "Mode", auf die jeder Depp, der sich und andere umbringen will, aufspringt. Irgendwann in ein paar Jahren, oder wenn wir Pech haben, in ein paar Jahrzehnten hörts wieder auf. Gabs schon mal im zu Ende/Anfang 19./20. Jahrhundert. Da auch gab`s ständig Attentate/Bombenanschläge von sogenannten Anarchisten. Das bekannteste war das zu Beginn des 1. Weltkriegs.

drullse
26.07.2016, 12:25
Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Als Westberliner war mir (und sehr vielen, mit denen ich später darüber gesprochen habe) gar nicht klar, WIE knapp die Geschichte zeitweise war. Es gibt eine sehr ausführliche Doku dazu, nach der ich irgendwie ganz froh war, dass nicht sämtliche politischen Verwicklungen in der Presse breitgetreten wurden.

Heute erscheint es mir eher wie das Gegenteil - Weltuntergangsstimmung auch wenn es längst nicht so kritisch ist. Aber wer weiß, vielleicht unterschätze ich die Gefahr auch einfach.

schoppenhauer
26.07.2016, 12:56
Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.

Grund sich Sorgen zu machen gab es genug. NATO-Doppelbeschluss fällt mir da beispielsweise ein. Wie gesagt - im Nachhinein: Friedlich, fett und privelegiert gelebt, wie wir es unseren Kindern nur Wünschen können. Und meine Eltern hatten es mit Sicherheit schwerer.

keko#
26.07.2016, 13:22
Aktuell finde ich so durchgeknallten "Demokraten" wie Putin, Erdogan oder vielleicht noch Trump auch recht gefährlich.

Nicht zu vergessen Le Pen im Westen und die üblichen Verdächtigen direkt östlich von uns.
Das könnte ein echtes Ding werden, wenn sie gleichzeitig die Macht haben. Dagegen sind ein paar durchgeknallte Islamisten harmlos.

flaix
26.07.2016, 13:28
Nicht zu vergessen Le Pen im Westen und die üblichen Verdächtigen direkt östlich von uns.
Das könnte ein echtes Ding werden, wenn sie gleichzeitig die Macht haben. Dagegen sind ein paar durchgeknallte Islamisten harmlos.

Die östlichen Nachbarn mögen bissl arg rechtslastig sein, aber die als schlimmer als die Islamisten zu bezeichnen.....dein Most stand wohl zu lange in der Sonne :Lachanfall:

keko#
26.07.2016, 13:33
Die östlichen Nachbarn mögen bissl arg rechtslastig sein, aber die als schlimmer als die Islamisten zu bezeichnen.....dein Most stand wohl zu lange in der Sonne :Lachanfall:

:Lachen2:

Schon klar! Ich meinte einfach, dass ich Nationalisten langfristig für die größere Gefahr für den Weltfrieden halte.
P.S. Das war ein franz. Weisswein :dresche

Duafüxin
26.07.2016, 13:51
Als Westberliner war mir (und sehr vielen, mit denen ich später darüber gesprochen habe) gar nicht klar, WIE knapp die Geschichte zeitweise war. Es gibt eine sehr ausführliche Doku dazu, nach der ich irgendwie ganz froh war, dass nicht sämtliche politischen Verwicklungen in der Presse breitgetreten wurden.

Heute erscheint es mir eher wie das Gegenteil - Weltuntergangsstimmung auch wenn es längst nicht so kritisch ist. Aber wer weiß, vielleicht unterschätze ich die Gefahr auch einfach.

Das stimmt wohl.
Wenn ich ab und zu Zeitungen aus den 70ern aufschlage und die Überschriften lese, könnten die tw auch von heute stammen.

FlyLive
26.07.2016, 14:20
Der weltweite Handel, die viel besseren Verkehrswege und vor allem das weltweite Internet schmelzen den Planeten doch zu einem Dörfchen zusammen, so dass man die heutige Zeit nicht mehr mit den 60-70-80er Jahren vergleichen kann.

Kriminelle Energien haben meines Erachtens einen viel größeren Einzugskreis und somit viel mehr Wirkung. Die besten Beispiele sind doch im IS zu finden, wo sich "Gotteskrieger" aus aller Herren Länder innerhalb kürzester Zeit im nahen Osten versammeln und ausbilden lassen.
Auch National erkennt man das alle Bündnisse sich viel schneller vereinigen. Beispiel hier ist Pegida, die AfD und der Veganismuss :Lachen2: .

Der Afrikaner hat es inzwischen viel einfacher, sich die Ernten seines Landes in den USA und Europa wieder zurück zu holen - legal oder illegal.

Ich sehe die sorgenfreien Jahre vorüber ziehen.

Sorry für das Off topic

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 15:20
taz Artikel 'mit Anschlägen umgehen lernen' (http://www.taz.de/Gewaltforscher-ueber-Terror/!5327727/)

TRIPI
26.07.2016, 15:50
Nur mal so:

http://www.datagraver.com/case/people-killed-by-terrorism-per-year-in-western-europe-1970-2015

glaurung
26.07.2016, 16:45
Als Westberliner war mir (und sehr vielen, mit denen ich später darüber gesprochen habe) gar nicht klar, WIE knapp die Geschichte zeitweise war. Es gibt eine sehr ausführliche Doku dazu, nach der ich irgendwie ganz froh war, dass nicht sämtliche politischen Verwicklungen in der Presse breitgetreten wurden.

Heute erscheint es mir eher wie das Gegenteil - Weltuntergangsstimmung auch wenn es längst nicht so kritisch ist. Aber wer weiß, vielleicht unterschätze ich die Gefahr auch einfach.

Nein, ich denke, das siehst du schon richtig. Die Tatsache, dass wir die ganzen Attentate jetzt viel stärker wahrnehmen als damals liegt wahrscheinlich einfach daran, dass in den sozialen Medien alles viel stärker breitgetreten wird. Schau allein hier rein. Es passiert ein Attentat und 5min nachdem es in den Medien bekannt wurde, gibt es hier (in einem Triathlon-Forum !!) den passenden Thread dazu.

Attentate gab's früher auch zuhauf. Damals gab's halt "nur" den Fernseher.
Ich glaube, wir haben mittlerweile ein etwas verzerrtes Bild des Ganzen.
Ich selbst hab langsam auch gar keine Lust mehr, hier oder bei Facebook oder sonstwo reinzuschauen. Es geht "nur noch" um Attentate und Terror.

schnodo
26.07.2016, 16:58
Henryk M. Broder: Das sind die Kollateralschäden der Integration (http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article157303326/Das-sind-die-Kollateralschaeden-der-Integration.html)

"Keine Panik, wird uns jetzt zugerufen. Die Chance, bei einem Verkehrsunfall umzukommen, sei viel höher. Hat man das auch den Opfern des NSU-Terrors gesagt? Oder denen der Duisburger Loveparade?"

Ich finde, er hat insgesamt Recht.

zappa
26.07.2016, 17:05
[QUOTE=TRIPI;1241385]Nur mal so:

[url]

Das wollte ich auch schon posten ... Danke!

Ebenso wie bei anderen Gewaltverbrechen ist die Faktenlage oft anders, als die subjektive Wahrnehmung darauf. Das kommt durch die deutliche intensivere und, v.a. in den sozialen Medien, sich selbst verstärkende Berichterstattung / Kommentierung dazu.

Das relativiert die Gesamtsituation, nicht jedoch die Schrecklichkeit jedes einzelnen Ereignisses.

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 18:10
Henryk M. Broder: Das sind die Kollateralschäden der Integration (http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article157303326/Das-sind-die-Kollateralschaeden-der-Integration.html)

"Keine Panik, wird uns jetzt zugerufen. Die Chance, bei einem Verkehrsunfall umzukommen, sei viel höher. Hat man das auch den Opfern des NSU-Terrors gesagt? Oder denen der Duisburger Loveparade?"

Ich finde, er hat insgesamt Recht.

Das finde ich insgesamt überhaupt nicht.

Ich war Ersthelfer bei Verkehrsunfällen mit verzweifelt Sterbenden, ich kenne, nein kannte, langsam dahinsiechende Krebstote. Und ich kenne Einzige Überlebende komplett ausgelöschter Familien. Und, fast vergessen, dem Tod entronnene Menschen, Familien, Kinder aus Syrien.

Ziemlich abgehoben und daneben.


Onkel Edi T. meint dazu: Die Sara ist nun definitiv untendurch.

sybenwurz
26.07.2016, 18:13
Bevor man jetzt einen riesigen Überwachungsapparat aufbaut, sollte man sich vielleicht auch fragen, ob der z.B. an den Vorfällen der letzten Tage was geändert hätte.

Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte das nix geändert, aber man kann die Ereignisse natürlich dennoch hervorragend nutzen, unter dem Deckmäntelchen eines angeblichen Sicherheitsgewinns die Freiheit wieder etwas mehr einzuschränken.

Das Stimmvieh lässt sich davon ja gerne einlullen und nicht zustimmend.
Ich werfe jetzt aber in diesem Zusammenhang und mit dem Beispiel des aktuellen Umbruchs in der Türkei gleich das Thema Internetsicherheit und -privatsphäre in den Raum.
Natürlich denken wir uns hier (noch), solche Vorgänge könne es bei uns nicht geben, aber da wär ich mir, wenn man mal ein paar Jahre oder Jahrzehnte voraussdenkt, nicht so sicher.
Irgendwoher müssen ja die Kandidaten auf Erdogans Abschussliste gekommen sein und ich würde absolut nix drauf wetten, dass sich nicht auch in Deutschland die Geschichte wiederholen könnte, wie wir dies gerade in der Türkei miterleben (und die komplette Welt tatenlos zuschaut, obwohl sich fast 1:1 die Machtergreifung Hitlers neu abspielt).
Hoffentlich gibts nicht irgendwann ein böses Erwachen (im wahrsten Sinne des Wortes) wenn sich herausstellt, dass ich die falschen Leute auf der Freundesliste bei Facebook oder die falschen Kontakte bei WhatsApp hab...:(

kullerich
26.07.2016, 18:18
Der weltweite Handel, die viel besseren Verkehrswege und vor allem das weltweite Internet schmelzen den Planeten doch zu einem Dörfchen zusammen, so dass man die heutige Zeit nicht mehr mit den 60-70-80er Jahren vergleichen kann.

Kriminelle Energien haben meines Erachtens einen viel größeren Einzugskreis und somit viel mehr Wirkung. Die besten Beispiele sind doch im IS zu finden, wo sich "Gotteskrieger" aus aller Herren Länder innerhalb kürzester Zeit im nahen Osten versammeln und ausbilden lassen.
Auch National erkennt man das alle Bündnisse sich viel schneller vereinigen. Beispiel hier ist Pegida, die AfD und der Veganismuss :Lachen2: .



Nur mal zu deiner von mir fett markierten Aussage - das ist vollkommen analog zur Baader-Meinhof-Bande Anfang der 70er (ich möchte nicht wissen, ob es nicht sogar die gleichen Lager sind...) -> nix Neues unter der Sonne, mehr Aufregung vielleicht.

schnodo
26.07.2016, 18:29
Ich war Ersthelfer bei Verkehrsunfällen mit verzweifelt Sterbenden, ich kenne, nein kannte, langsam dahinsiechende Krebstote. Und ich kenne Einzige Überlebende komplett ausgelöschter Familien. Und, fast vergessen, dem Tod entronnene Menschen, Familien, Kinder aus Syrien.

Gerade dann müsstest Du doch den Hinweis auf die statistische Komponente, mit der man nun hausieren geht, zynisch finden. Wem ist denn damit geholfen, dass man den Leuten sagt, sie sollen sich nicht so anstellen, weil es wahrscheinlicher ist, dass sie im Straßenverkehr sterben?

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 18:36
Gerade dann müsstest Du doch den Hinweis auf die statistische Komponente, mit der man nun hausieren geht, zynisch finden. Wem ist denn damit geholfen, dass man den Leuten sagt, sie sollen sich nicht so anstellen, weil es wahrscheinlicher ist, dass sie im Straßenverkehr sterben?

Ich weiß nicht was daran zynisch sein soll. Es ist wahrscheinlicher im Straßenverkehr zu sterben. Alles andere ist zynisch. Billig Hausieren wie der Broker und die Wagenknecht ebenfalls.

Mit jeder rasanten Radabfahrt riskiert hier jeder Triathlet weit mehr, als durch die aktuelle Terrorlage, wegen der hier sich mancher vor Schreck gleich an's Bein pinkelt.

schnodo
26.07.2016, 18:44
Mit jeder rasanten Radabfahrt riskiert hier jeder Triathlet weit mehr, als durch die aktuelle Terrorlage, wegen der hier sich mancher vor Schreck gleich an's Bein pinkelt.

Sollen wir jetzt also noch Beifall klatschen wenn die Vögel sich in die Luft sprengen weil sie uns den qualvollen Tod bei der Abfahrt erspart haben?

Schwarzfahrer
26.07.2016, 18:52
Nur mal so:
http://www.datagraver.com/case/people-killed-by-terrorism-per-year-in-western-europe-1970-2015

[QUOTE=TRIPI;1241385]
...
Ebenso wie bei anderen Gewaltverbrechen ist die Faktenlage oft anders, als die subjektive Wahrnehmung darauf. Das kommt durch die deutliche intensivere und, v.a. in den sozialen Medien, sich selbst verstärkende Berichterstattung / Kommentierung dazu.

Das relativiert die Gesamtsituation, nicht jedoch die Schrecklichkeit jedes einzelnen Ereignisses.

Ich glaube, aus jeder Statistik kann man die sener eigenen Sicht passenden Schlüsse ziehen :)

Mir zeigen die Grafiken erschreckend deutlich, daß nach erfolgreichen Überwindung der ETA/IRA Terrors in Europa (RAF waren im Vergleich Waisenkinder) der Islam das "Terrorgeschäft" dominant übernommen hat, und dies mit steigender Tendenz. Ich sehe allerdings keine vergleichbar anwendbaren Ansätze zur Entschärfung, wie z.B. bei der IRA, was nicht gerade eine entspannte Grundsituation für mich darstellt.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 19:07
Ich weiß nicht was daran zynisch sein soll. Es ist wahrscheinlicher im Straßenverkehr zu sterben. Alles andere ist zynisch. Billig Hausieren wie der Broker und die Wagenknecht ebenfalls.

Mit jeder rasanten Radabfahrt riskiert hier jeder Triathlet weit mehr, als durch die aktuelle Terrorlage, wegen der hier sich mancher vor Schreck gleich an's Bein pinkelt.

Statistisch ist es richtig - aber würdest Du dies auch selbst einem Angehörigen eines Love-parade-Toten ins Gesicht sagen?

Und merkst Du keinen Unterschied, ob man an einem Unfall oder Krankheit stirbt, also durch zufällige Unglücke, oder durch einen Fanatiker, der es gezielt auf die Vernichtung unserer Lebensweise und aller Menschen, die anders sind, abgesehen hat?

Für mich ist diese Haltung eine offenbar effektive Methode, sich selbst zu täuschen; soll beim Vogel Strauß auch gut funktkonieren - fragt sich nur, wie lange?

Übrigens, ich fand bisher die Wagenknecht voll daneben, in einer Traumwelt linker Phantasien - ihre Äußerung zu Ansbach mag zwar nicht in die Linke Parade passen, zeugt aber davon, daß sie doch ihre grauen Zellen benutzt. Vielleicht ist etwas dran, daß sie recht intelligent sein soll. Broder gehört schon länger zu den Menschen, die ich achte, da er zwar provokativ, aber sehr pointiert auf das Wesentliche hinweisen kann.

So unterschiedlich können die Sichten auf die Welt sein. :Blumen:

aequitas
26.07.2016, 19:33
Statistisch ist es richtig - aber würdest Du dies auch selbst einem Angehörigen eines Love-parade-Toten ins Gesicht sagen?

Und merkst Du keinen Unterschied, ob man an einem Unfall oder Krankheit stirbt, also durch zufällige Unglücke, oder durch einen Fanatiker, der es gezielt auf die Vernichtung unserer Lebensweise und aller Menschen, die anders sind, abgesehen hat?

Für mich ist diese Haltung eine offenbar effektive Methode, sich selbst zu täuschen; soll beim Vogel Strauß auch gut funktkonieren - fragt sich nur, wie lange?

Übrigens, ich fand bisher die Wagenknecht voll daneben, in einer Traumwelt linker Phantasien - ihre Äußerung zu Ansbach mag zwar nicht in die Linke Parade passen, zeugt aber davon, daß sie doch ihre grauen Zellen benutzt. Vielleicht ist etwas dran, daß sie recht intelligent sein soll. Broder gehört schon länger zu den Menschen, die ich achte, da er zwar provokativ, aber sehr pointiert auf das Wesentliche hinweisen kann.

So unterschiedlich können die Sichten auf die Welt sein. :Blumen:

Es geht doch nicht darum, solche Aussagen Opfern und Trauernenden ins Gesicht zu sagen, sondern darum, die allgemeine (!) Gefahr einzuschätzen.

Natürlich ist es äußerst unwahrscheinlich, dass mich ein Neonazi oder Islamist umbringt, nichts destotrotz engagiere ich mich dagegen/für Menschenrechte.

Nun wird allerdings wieder ein Generalverdacht gegenüber Flüchtlinge salonfähig gemacht, statt sich (in Deutschland) um Demokratisierung von Jugendlichen (Ethik und "Demokratie" kommt im Schulunterricht viel zu kurz hinter Relgion und Mahematik) und die Prävention solcher Taten zu kümmern. Natürlich lösen wir das Problem auf diese Weise nicht global, jetzt allerdings zu sagen, dass die Integration/die Ausländer/die Flüchtlinge daran Schuld tragen greift zu kurz.

Btw. mir ist schon klar, dass man einen gefestigten Islamist nicht einfach so überzeugen kann, hier muss auch der Staat handeln, nur noch mehr Überwachung bringt uns damit auch nicht weiter.

Tante Edit sagt noch, dass ein Tempolimit von 120 auf unseren Autobahnen auch die Zahl/das Risiko von Verkehrstoten erheblich senken würde.

schnodo
26.07.2016, 19:44
Tante Edit sagt noch, dass ein Tempolimit von 120 auf unseren Autobahnen auch die Zahl/das Risiko von Verkehrstoten erheblich senken würde.

Ein komplettes Verbot von Automobilen würde das Risiko sogar vollständig eliminieren...

Einerseits wirbst Du für weniger Überwachung (Bravo!), andererseits denkst Du den totalitären Staat fast zu Ende. Ja, was denn nun?

aequitas
26.07.2016, 19:47
Einerseits wirbst Du für weniger Überwachung (Bravo!), andererseits denkst Du den totalitären Staat fast zu Ende. Ja, was denn nun?

Den totalitären Staat? Man möge sich erklären

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 19:51
Sollen wir jetzt also noch Beifall klatschen wenn die Vögel sich in die Luft sprengen weil sie uns den qualvollen Tod bei der Abfahrt erspart haben?

Wie kommst Du denn auf diese vollkommen abstruse Schlußfolgerung??
Ich hab' doch ausdrücklich gesagt, Du sollst Dir nicht vor Schreck an's Bein pinkeln.

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 20:05
Statistisch ist es richtig - aber würdest Du dies auch selbst einem Angehörigen eines Love-parade-Toten ins Gesicht sagen?

Auch zu Dir: Wie kommst Du auf diese bescheuerte Idee und sogar Unterstellung??

Und merkst Du keinen Unterschied, ob man an einem Unfall oder Krankheit stirbt, also durch zufällige Unglücke, oder durch einen Fanatiker, der es gezielt auf die Vernichtung unserer Lebensweise und aller Menschen, die anders sind, abgesehen hat?

Für die Opfer und Angehörigen wenig. Tot ist tot für Angehörige, Leid ist Leid. In jedem Einzelfall.
Für die Täter gilt natürlich richtig zu handeln.

Für mich ist diese Haltung eine offenbar effektive Methode, sich selbst zu täuschen; soll beim Vogel Strauß auch gut funktkonieren - fragt sich nur, wie lange?

Vogel Strauß und die effektive Methode, sich selbst zu täuschen, ist doch offensichtlich wegen der Terrorgefahr panisch zu werden. Ich kann Dir da nicht wirklich folgen.

Übrigens, ich fand bisher die Wagenknecht voll daneben, in einer Traumwelt linker Phantasien - ihre Äußerung zu Ansbach mag zwar nicht in die Linke Parade passen, zeugt aber davon, daß sie doch ihre grauen Zellen benutzt. Vielleicht ist etwas dran, daß sie recht intelligent sein soll. Broder gehört schon länger zu den Menschen, die ich achte, da er zwar provokativ, aber sehr pointiert auf das Wesentliche hinweisen kann.

Nunja, da haben wir halt grundsätzlich verschiedene politische Positionen das ist im Rahmen und OK und das drückt sich hier halt aus. Nichtsdestotrotz Wagenknecht und Broder spielen mMn da ein ganz gefährliches Spiel mit dem scharfen Messer. Aber lassen wir das :Blumen:

schnodo
26.07.2016, 20:08
Den totalitären Staat? Man möge sich erklären

Ich habe Deine Gedanken nur zu Ende gebracht. Wenn es für jeden Schritt, den wir tun, irgendeine Regel gibt, die immer weiter verengt wird, dann sind wir genau da.

Wie kommst Du denn auf diese vollkommen abstruse Schlußfolgerung??
Ich hab' doch gesagt, Du sollst Dir nicht vor Schreck an's Bein pinkeln.

Ich bin eher nicht schreckhaft und ein großer Verfechter der Ansicht, dass wir unser tägliches Leben möglichst nicht ändern sollen. Trotzdem ist es in meinen Augen absurd, so zu tun als seien Unfälle und Morde gleich zu behandeln. Es hat schon seinen Grund, dass jemand, der fahrlässig jemanden zu Tode bringt, nicht genauso lange im Gefängnis sitzt wie jemand, der es mit Absicht getan hat.

Ans Bein pinkeln sich doch ernsthaft nur diejenigen, die Angst haben, dass ein Generalverdacht gegen die "Religion des Friedens" entstehen könnte.

Pfeffer und Salz
26.07.2016, 20:10
Ein komplettes Verbot von Automobilen würde das Risiko sogar vollständig eliminieren...

Einerseits wirbst Du für weniger Überwachung (Bravo!), andererseits denkst Du den totalitären Staat fast zu Ende. Ja, was denn nun?

aeq hat weder von einem kompletten Verbot gesprochen noch für mehr Überwachung.
Alleine die Festsetzung und die Tempoüberwachung im bisherigen Maßstab würde die Zahl der Toten erheblich senken. Alles andere ist jetzt Deine Paranoia.

schnodo
26.07.2016, 20:18
Alleine die Festsetzung und die Tempoüberwachung im bisherigen Maßstab würde die Zahl der Toten erheblich senken. Alles andere ist jetzt Deine Paranoia.

So ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen. Du propagierst, dass man sich nicht - ích paraphrasiere - wegen jedes Lebenrisikos "ans Bein pinkeln soll", im gleichen Atemzug findest Du aber Argumente dafür, bestehende Regeln zu ändern, um eine Reduktion dieses Risikos zu bewirken. Sonderlich leicht scheint es Dir nicht zu fallen, Dich für eine Position zu entscheiden.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 20:28
Es geht doch nicht darum, solche Aussagen Opfern und Trauernenden ins Gesicht zu sagen, sondern darum, die allgemeine (!) Gefahr einzuschätzen.

Doch, wenn ein führender Politiker öffentlich sowas losläßt, ist es ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen.

Natürlich ist es äußerst unwahrscheinlich, dass mich ein Neonazi oder Islamist umbringt, nichts destotrotz engagiere ich mich dagegen/für Menschenrechte.

Dein Engagement kann ein Grund sein, daß Dich Neonazis angreifen. Islamisten greifen Dich an, einfach weil Du anders bist, als sie. Letzteres Risiko ist aktuell deutlich höher.

Nun wird allerdings wieder ein Generalverdacht gegenüber Flüchtlinge salonfähig gemacht, statt sich (in Deutschland) um Demokratisierung von Jugendlichen (Ethik und "Demokratie" kommt im Schulunterricht viel zu kurz hinter Religion und Mathematik) und die Prävention solcher Taten zu kümmern.

Im letzteren hast Du Recht, aber der Generalverdacht gegen Flüchtlinge ist extrem kurzsichtig; es geht insgesamt um alle Moslems, von denen ein großer Teil seit mehreren Generationen in Europa als wachsende Parallelgesellschaft lebt (s. Frankreich, Belgien - das waren keine Flüchtlinge). Es geht um den Islam, und dessen ideologisches Gewaltpotential, nicht um Flüchtlinge (wobei eh nur ein relativ kleiner Teil der Zuwanderer tatsächlich Flüchtlinge sind, dafür ein sehr großer Teil Muslime).

Tante Edit sagt noch, dass ein Tempolimit von 120 auf unseren Autobahnen auch die Zahl/das Risiko von Verkehrstoten erheblich senken würde.

Tante Edit sollte mal die Statistiken genauer studieren: auf den Autobahnen ist m.W. der Anteil der tödlichen Unfälle relativ gering, auf Bundesstraßen passiert viel mehr. Tempolimit ist eins der typischen Politiker-Aktionismen (besonders beliebt bei den Grünen): viel TamTam, wenig Effekt. Schwere Unfälle werden besser durch eng kontrollierte, durchgesetzte Tempolimits an expliziten Gefahrenstellen vermieden, nicht durch pauschale Maßnahmen.

TRIPI
26.07.2016, 20:29
Gerade dann müsstest Du doch den Hinweis auf die statistische Komponente, mit der man nun hausieren geht, zynisch finden. Wem ist denn damit geholfen, dass man den Leuten sagt, sie sollen sich nicht so anstellen, weil es wahrscheinlicher ist, dass sie im Straßenverkehr sterben?

Also ich antworte nun mal, da ich nicht sicher bin, ob die Unterschiede wirklich für manche nicht so offensichtlich sind.

Niemand relativiert die Anschläge mit Statistiken, sondern es wird versucht den Medienhype in das richtige Licht zu rücken, also deren Konsequenzen.
Selbstverständlich sagt niemand einem Angehörigen der Opfer: Tja, Pech, aber es sterben jährlich mehr auf der Autobahn.
Es geht folglich um eine verzerrte Darstellung des Risikos, was, um deine Worte aufzugreifen, zynisch ist und ebenfalls Hausieren, da es von unterschiedlichsten Stellen schamlos ausgenutzt wird. Medien kämpfen um Quoten, Politiker um Stimmen, gewisse Lobbies dahinter um Umsatz.

Wer in sein Auto steigt und schnell fährt kann das Risiko einschätzen, oder glaubt dies zumindest. Und vor allem: Es war die eigene Entscheidung.
Dieses "neue" Risiko kann nun niemand quantitativ einschätzen, man fühlt sich machtlos, es könnte überall passieren. Und genau hier würde ich mir mehr Verantwortungsgefühl von den Medien wünschen, wenigstens von denen für die man GEZ zahlen darf. Es ist wie so oft die Angst vor dem Unbekannten, und wie das endet hat Meister Yoda vor ein paar Seiten erklärt.

Triasven
26.07.2016, 20:42
Es ist wie so oft die Angst vor dem Unbekannten, und wie das endet hat Meister Yoda vor ein paar Seiten erklärt.

Nunja, zumindest in meinem Bekanntenkreis ist es gerade nicht die Angst vor dem Unbekannten, sondern genau das Gegenteil, die Furcht davor, dass viele Sorgen, die seit Sept. 2015 geäussert wurden, teilweise genauso eingetreten sind. Also genaugenommen die Furcht vor der (bekannten) Zukunft. Vieviel von der Entwicklung von Köln bis München medial übertrieben wurde steht m.E. im gleichen Maße dem entgegen wie (hier) und anderswo beschwichtigt wird.

Im Grunde genommen spielts gar keine Rolle, was alles passiert, Argumente zum relativieren sind (fast schneller) hervorgebracht, als diejenigen Argumente, die der Übertreibung dienen.

Es wird interessant zu sehen sein, wessen persönliche Grenze immer weiter verschoben werden muss, bis sie schlussendlich überschritten wird.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 20:46
Ich hab' doch ausdrücklich gesagt, Du sollst Dir nicht vor Schreck an's Bein pinkeln.

Ich halte mich eher an ein ungarisches Sprichwort: lieber Angst haben, als erschrecken müssen.
Sprich: vernünftige Angst und daraus abgeleitete Maßnahmen hilft es zu vermeiden daß man von höchst Unangenehmem (mit dem Kopf im Sand) kalt erwischt wird.

Tot ist tot für Angehörige, Leid ist Leid. In jedem Einzelfall.

Gott sei Dank fehlt mir die persönliche Erfahrung zum Vergleich. Aber ein Parallelbeispiel aus einer harmloseren Sphäre: Meine Schwester hat durch einen Garagenbrand (Installationsfehler) einiges an Hab und Gut verloren. Schlimm, macht auch Angst, wenn man sich vorstellt, daß auch das Haus hätte brennen können.
Bei meinen Eltern wurde eingebrochen: wildfremde Menschen haben im Haus alles durchwühlt, besonders im Schlafzimmer. Zwar war der Materielle Verlust eher geringer, als bei meiner Schwester, das Trauma war eindeutig deutlich schlimmer: die Vorstellung, jemand mit Bereitschaft für Gewalt stand mal nachts im Schlafzimmer , ist vielfach belastender, als die Angst vor einem Unfall. Das in einen Topf zu werfen ignoriert die menschliche Psyche. Leid ist nicht gleich Leid, der Auslöser macht einen wesentlichen Unterschied.

Vogel Strauß und die effektive Methode, sich selbst zu täuschen, ist doch offensichtlich wegen der Terrorgefahr panisch zu werden. Ich kann Dir da nicht wirklich folgen.

Ich Dir offenbar auch nicht :confused: Ich meinte, die Gründe und Hintergründe zu ignorieren heißt, die Gefahr und mögliche Abwehr zu ignorieren. Zum Unterschied Angst und Panik siehe oben.

Nichtsdestotrotz Wagenknecht und Broder spielen mMn da ein ganz gefährliches Spiel mit dem scharfen Messer.

Das merkelsche Sozialexperiment der grenzenlosen Zuwanderung ist das wahrlich gefährliche Spiel mit dem scharfen Messer. Die Wirkung der beiden überschätzt Du m. M. n. sehr: Broder kennt und liest eh nur ein kleiner elitärer Kreis, und Wagenknecht nimmt wohl höchstens die hardcore-Linke ernst, und jetzt offenbar auch nicht mehr.

TRIPI
26.07.2016, 20:47
Nunja, zumindest in meinem Bekanntenkreis ist es gerade nicht die Angst vor dem Unbekannten, sondern genau das Gegenteil, die Furcht davor, dass viele Sorgen, die seit Sept. 2015 geäussert wurden, teilweise genauso eingetreten sind.

Darf ich fragen ob sie in deinem Bekanntenkreis eingetreten sind? Also ist jemand persönlich betroffen?

aequitas
26.07.2016, 21:04
Ich habe Deine Gedanken nur zu Ende gebracht. Wenn es für jeden Schritt, den wir tun, irgendeine Regel gibt, die immer weiter verengt wird, dann sind wir genau da.

Du hast meinen Gedanken nicht zu Ende gebracht, sondern mir hochgradigen Bullshit (sorry) unterstellt.

So ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen. Du propagierst, dass man sich nicht - ích paraphrasiere - wegen jedes Lebenrisikos "ans Bein pinkeln soll", im gleichen Atemzug findest Du aber Argumente dafür, bestehende Regeln zu ändern, um eine Reduktion dieses Risikos zu bewirken. Sonderlich leicht scheint es Dir nicht zu fallen, Dich für eine Position zu entscheiden.

Ich würde dich darum bitten deinen Diskussionsstil anzupassen und nicht mit solch hanebüchenen Totschlagargumenten daher zu kommen.

Im letzteren hast Du Recht, aber der Generalverdacht gegen Flüchtlinge ist extrem kurzsichtig; es geht insgesamt um alle Moslems, von denen ein großer Teil seit mehreren Generationen in Europa als wachsende Parallelgesellschaft lebt (s. Frankreich, Belgien - das waren keine Flüchtlinge). Es geht um den Islam, und dessen ideologisches Gewaltpotential, nicht um Flüchtlinge (wobei eh nur ein relativ kleiner Teil der Zuwanderer tatsächlich Flüchtlinge sind, dafür ein sehr großer Teil Muslime).

Ich bin der letzte der sagt, man solle den Islam nicht kritisieren. Das passiert derzeit mit Sicherheit zu wenig und falls jemand meint den Islam zu "kritiseren", dann auf einem dummen und plumpen Niveau. Diese Diskussion sollte auf einem wissenschaftlichen Niveau geführt werden und nicht mit Stammtischparolen.

Die Probleme in Frankreich und Belgien sind nur nicht in erster Linie in der Religion zu suchen, sondern eher bei anderen demographischen Daten. Gerade in Frankreich hat der Staat in seiner Stadtpolitik vollkommen versagt.

Triasven
26.07.2016, 21:10
Darf ich fragen ob sie in deinem Bekanntenkreis eingetreten sind? Also ist jemand persönlich betroffen?


Ich verstehe (ganz ehrlich) den Sinn bzw Zusammenhang dieser Frage zu meinem Post nicht.

tandem65
26.07.2016, 21:18
Ich halte mich eher an ein ungarisches Sprichwort: lieber Angst haben, als erschrecken müssen.
Sprich: vernünftige Angst und daraus abgeleitete Maßnahmen hilft es zu vermeiden daß man von höchst Unangenehmem (mit dem Kopf im Sand) kalt erwischt wird.

Wie Süss, also Frau tandem65 hat Angst genug für sich & mich zusammen. Blöd ist nur daß sie ständig erschrickt und ich eher nicht. :Lachen2:

TRIPI
26.07.2016, 21:21
Ich verstehe (ganz ehrlich) den Sinn bzw Zusammenhang dieser Frage zu meinem Post nicht.

Ganz einfach: Ist es wirklich für euch eingetreten, oder erweckt der aktuelle Medienhype diesen Eindruck? Zur Erklärung:
Ich war in den letzten Jahren in einigen der Städte, in denen solche Attentate passiert sind. Dass es jetzt auch in Deutschland passiert ist, macht aus dieser Perspektive einfach weniger Unterschied.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 21:36
Ich bin der letzte der sagt, man solle den Islam nicht kritisieren. Das passiert derzeit mit Sicherheit zu wenig und falls jemand meint den Islam zu "kritisieren", dann auf einem dummen und plumpen Niveau. Diese Diskussion sollte auf einem wissenschaftlichen Niveau geführt werden und nicht mit Stammtischparolen.

Die Kritik passiert sehr wohl auch auf fundiertem Niveau auch jenseits der (oft aus dem Zusammenhang gerissenen) Bild-Zitaten anrüchiger Politiker. Allerdings werden diese wenig gehört, und gerne in die "Hetzer"-Ecke verschoben. Unsere Regierung spricht viel lieber mit Islam-Organisationen, die von Erdogan oder den Muslim-Brüdern finanziert werden, als mit kritischen Moslems wie Hamid Abdel-Samad. Sarrazins Schriebe mögen vor Trockenheit stauben, seine Faktensammlungen zu ignorieren ist trotzdem nicht sinnvoll; ansonsten findet man viele gute Analysen auf der Achse (http://www.achgut.com/). "Wissenschaftlich" ist aber zu abgehoben, es muß schon auf das praktisch-alltägliche bezogen werden, weil das unser Leben betrifft, nicht die Theologie.

Die Probleme in Frankreich und Belgien sind nur nicht in erster Linie in der Religion zu suchen, sondern eher bei anderen demographischen Daten. Gerade in Frankreich hat der Staat in seiner Stadtpolitik vollkommen versagt.

Das sehe ich anders. Die Tatsache, daß in allen Europäischen Ländern die Moslems die am wenigsten integrierte Gruppe darstellen, die am deutlichsten zu Parallelgesellschaften neigen (mehr als 60 % stellen den Koran über die Gesetze des Gastlandes!), ist nicht allein ein Versagen der Politik (außer wenn man betrachtet, daß es zu lange geduldet wurde) - es hat auch etwas mit dem starken Identitäts- und Überlegenheitsgefühl der Moslems zu tun, und damit mit mangelndem Interesse an Integration, gepaart mit einer jahrzehntelangen falschen Toleranz. Dem aktuell fundamentalistischen Islam liegen Schriften zu Grunde, die an Gefährlichkeit Hitlers Mein Kampf in nichts nachstehen (ich meine nicht den Koran, sondern seine Interpretationen der letzten Jahrhunderte). Diese Ideologie ist gefährlicher, als soziale Brennpunkte, finde ich.

schnodo
26.07.2016, 21:40
Du hast meinen Gedanken nicht zu Ende gebracht, sondern mir hochgradigen Bullshit (sorry) unterstellt.

Ich würde dich darum bitten deinen Diskussionsstil anzupassen und nicht mit solch hanebüchenen Totschlagargumenten daher zu kommen.

Aha. "Bullshit", "hanebüchen", "Totschlagargument" - und dem Diskussionsstil soll ich mich anpassen? Nein, danke! :Blumen:

Triasven
26.07.2016, 21:41
Ganz einfach: Ist es wirklich für euch eingetreten, oder erweckt der aktuelle Medienhype diesen Eindruck? Zur Erklärung:
Ich war in den letzten Jahren in einigen der Städte, in denen solche Attentate passiert sind. Dass es jetzt auch in Deutschland passiert ist, macht aus dieser Perspektive einfach weniger Unterschied.


Du äusserst die Vermutung der (unbegründeten?)Angst vor dem Unbekannten gepaart mit einer relativierenden Haltung und benutzt als Begründung deiner Argumentation den aktuellen Medienhype.

Demgegenüber habe ich gestellt, dass nicht die Angst vor dem Unbekannten das Problem vieler(meiner Bekannten) ist, sondern das Gegenteil, nämlich das Eintreten von (nicht ernstgenommenen) Befürchtungen.

Welche Rolle dabei die Vergangenheit, die persönlichen Erfahrungen und die Medien spielen sollen, kann ich nicht erkennen.

Um das an einem plakativen Beispiel zu erläutern:

Wenn ich dir sage, dass Arne ab morgen alle User mit 'T' beginnend ein Bein brechen wird, und es tritt dann bei einem nach dem anderen ein, wird bei dir irgendwann der Punkt einsetzen, bei dem du keine entschuldigenden Argumente mehr findest. Und dabei spielt es dann keine Rolle mehr, wer vor dir dran war, und ob du die kanntest.

schnodo
26.07.2016, 21:45
Wenn ich dir sage, dass Arne ab morgen alle User mit 'T' beginnend ein Bein brechen wird, und es tritt dann bei einem nach dem anderen ein...

Hat er das wirklich vor? Zuzutrauen wäre es ihm... ;)
Dann bin ich ja gerade nochmal davongekommen! :Huhu:

aequitas
26.07.2016, 22:09
Aha. "Bullshit", "hanebüchen", "Totschlargument" - und dem Diskussionsstil soll ich mich anpassen? Nein, danke! :Blumen:

Nö. Aber das spiegelt leider deine letzten Beiträge zu mir und "Pfeffer&Salz" wider.

zappa
26.07.2016, 22:20
Demgegenüber habe ich gestellt, dass nicht die Angst vor dem Unbekannten das Problem vieler(meiner Bekannten) ist, sondern das Gegenteil, nämlich das Eintreten von (nicht ernstgenommenen) Befürchtungen.



Nicht nur Deine Bekannten, wir alle haben Ur-Angst vor dem Unbekannten, sonst hätten wir als Spezies gar nicht überlebt. Diese unspezifische Angst läuft nicht steuerbar, unbewusst bei uns allen mit. Eine dieser Ur-Ängste ist auch die vor Fremden (früher fremder Stamm) bzw. "Überfremdung".


Demgegenüber habe ich gestellt, dass nicht die Angst vor dem Unbekannten das Problem vieler(meiner Bekannten) ist, sondern das Gegenteil, nämlich das Eintreten von (nicht ernstgenommenen) Befürchtungen.



Dazu kommen dann noch die konkreten und spezifischen Ängste (z.B. Zuwanderung mit Blick auf Arbeitsplatzsicherheit, Wohnraum, Gewalt etc.), die durch die hohe mediale Präsenz und die sich selbst verstärkenden Prozesse im Netz teilweise deutlich überhöht und eben oft auch kontrafaktisch sind. Die Daten zu den Terrorakten, die Zahl der Moslems in Deutschland, die Zahl der nicht-integrierten Moslems in Deutschland und schließlich die Zahl der Islamisten ist eben "nüchtern" betrachtet eine andere Dimension.

Damit ist natürlich nicht "relativierend" gemeint, dass davon kein "Problem" oder keine "Gefahr" ausgeht, aber es lässt eben auch ein wenig "Luft" aus vielen populistisch überhitzten Argumentationen.

Selbstverliebte Provokateure wie Broder machen die Sache in dem Zusammenhang leider nicht besser.

Schwarzfahrer
26.07.2016, 22:31
Selbstverliebte Provokateure wie Broder machen die Sache in dem Zusammenhang leider nicht besser.

Leider stimmt das. So ging es auch Kassandra im alten Troja; keiner wollte sie ernst nehmen ...

TRIPI
26.07.2016, 23:44
Du äusserst die Vermutung der (unbegründeten?)Angst vor dem Unbekannten gepaart mit einer relativierenden Haltung und benutzt als Begründung deiner Argumentation den aktuellen Medienhype.
Ja. Natürlich nicht ganz unbegründet, aber auch nicht viel mehr als bisher.


Demgegenüber habe ich gestellt, dass nicht die Angst vor dem Unbekannten das Problem vieler(meiner Bekannten) ist, sondern das Gegenteil, nämlich das Eintreten von (nicht ernstgenommenen) Befürchtungen.
Ich verstehe das. Mein Standpunkt ist, dass der aktuelle Hype zu falschen/schlechten Resultaten führen wird.

Welche Rolle dabei die Vergangenheit, die persönlichen Erfahrungen und die Medien spielen sollen, kann ich nicht erkennen.
Wären deine Bekannten persönlich betroffen gewesen, hätte ich die Diskussion gelassen, ich kann verstehen wie nah das dann geht.



Wenn ich dir sage, dass Arne ab morgen alle User mit 'T' beginnend ein Bein brechen wird, und es tritt dann bei einem nach dem anderen ein, wird bei dir irgendwann der Punkt einsetzen, bei dem du keine entschuldigenden Argumente mehr findest. Und dabei spielt es dann keine Rolle mehr, wer vor dir dran war, und ob du die kanntest.
Aber wenn das Arne nicht ab morgen macht, sondern bisher auch schon, dann werde ich mein Leben nicht verändern.:Blumen:

FlyLive
27.07.2016, 07:06
Auf das Thema zum Einschätzen der realen Gefahr nochmal zu kommen.
Ein Parameter sind im Fall vom Amoktäter in München sicher die über 2000 Polizisten, die mit den ersten Schüssen und der Annahme von (anfangs) 3 Tätern eingesetzt wurden.

Ich gehe davon aus, das Polizei und Politik ein deutlich größeres Hintergrundwissen haben als wir hier. Aufgrund solcher Massen an Gesetzeshütern, sehe ich den Terror als ein nicht unbedingt kleines Alarmsignal.
Das am Ende ein einzelner Amoktäter dafür verantwortlich war, wusste ja erst mal keiner. Bleibt für mich die Frage an die hier lesenden und schreibenden Polizisten, ob es üblich ist in einer Millionenstadt ( Einsatzkräfte müssen ja auch verfügbar sein) bei Schießereien im öffentlichen Raum, mit soviel Kräften anzutreten ?
Ich kann es mir nicht vorstellen.

Fazit: Je größer die Sache zu sein scheint, desto mehr Ordnungshüter braucht man dafür. Das ist zumindest meine logische Analyse.

Trimichi
27.07.2016, 07:21
Fazit: Je größer die Sache zu sein scheint, desto mehr Ordnungshüter braucht man dafür. Das ist zumindest meine logische Analyse.

Eine Perle von Weisheit, bitte mehr davon. Aber es stimmt, die bayrische Polizei stockt auf. Stand heute morgen in der Zeitung.


Kurzer Schwenk nach Frankreich. Wie ein Vorredner bemerkt hat, welcher in von Terrorismus heimgesuchten Städten war, haben sich die Menschen in anderen Ländern auf die veränderten Umstände einstellen müssen.
Interessent ist auch die Statistik bzgl. Terrorismus, die, von TRIPI glaub ich, hier zur Veranschaulichung/Visualisierung als Bildupload zur Verfügung gestellt wurde. Insofern denke auch ich, dass Panikmache nichts bringt, weil es überall passieren kann, und die Anzahl der Toten in den letzten Dekanden rückläufig war.

Einen Hype, der auch Trittbrettfahrer bewegt und zu Falschmeldungen führt, halte ich für ungut. Die Menschen müssen lernen, mit den neuen Kommunikationstechnologien im 3. Millenium besser umzugehen im Sinne von Bürgerpflichten, konstruktiv also, so dass man dem Staastapparat zuarbeitet und kontraproduktive Meldungen möglichst unterlässt.

Beispiel Vietnam-Krieg: auf wieviele Soldaten kam ein Funkgerät? Heute funkt jeder Depp mitm Handy rum, Selfies, Bilder, Müll on Mass. Nicht nur so, freilich. Aber: jeder Depp kann Zeuge eines terroristischen Anschlags werden.

INSOFERN FORDERE ICH POLIZEI UND PRESSE AUF, EINEN LEITFADEN ZU PUBLIZIEREN WIE MAN SICH ALS ZEUGE IM FALLE EINES ATTENTATS VERHÄLT.

TriBlade
27.07.2016, 07:59
Auf das Thema zum Einschätzen der realen Gefahr nochmal zu kommen.
Ein Parameter sind im Fall vom Amoktäter in München sicher die über 2000 Polizisten, die mit den ersten Schüssen und der Annahme von (anfangs) 3 Tätern eingesetzt wurden.

Ich gehe davon aus, das Polizei und Politik ein deutlich größeres Hintergrundwissen haben als wir hier. Aufgrund solcher Massen an Gesetzeshütern, sehe ich den Terror als ein nicht unbedingt kleines Alarmsignal.
Das am Ende ein einzelner Amoktäter dafür verantwortlich war, wusste ja erst mal keiner. Bleibt für mich die Frage an die hier lesenden und schreibenden Polizisten, ob es üblich ist in einer Millionenstadt ( Einsatzkräfte müssen ja auch verfügbar sein) bei Schießereien im öffentlichen Raum, mit soviel Kräften anzutreten ?
Ich kann es mir nicht vorstellen.

Fazit: Je größer die Sache zu sein scheint, desto mehr Ordnungshüter braucht man dafür. Das ist zumindest meine logische Analyse.

Ich versuche es mal so zu erklären: Die Bevölkerung erwartet das die Polizei sofort und unmittelbar zur Stelle ist im Falle eines Amoklaufs / Terroranschlag. Dieser Erwartung versucht Polizei gerecht zu werden. Das so viele Polizeibeamte eingesetzt waren, hängt auch damit zusammen, dass die Polizei am Anfang zu Recht davon ausgehen musste, dass es mehrere Täter gab und diese möglicherweise auch den Ort des ersten Anschlags verlassen haben. Da bleibt dann keine andere Reaktion als alles was irgendwo verfügbar ist zu alarmieren.
Natürlich hat die Polizei in jeder Großstadt eine ähnliche Anzahl von Polizeibeamten zur Verfügung.
Das viel personalintensivere Problem ist die Polizeiarbeit zur Verhinderung solcher Anschläge bevor sie geschehen. Weder Amokläufer noch Terroristen sind im Vorfeld eindeutig zu identifizieren. Nicht jeder Moselm ist Terrorist, nicht jeder Depressive wird einen Amoklauf begehen. Dort den richtigen Weg zwischen staatlicher Kontrolle und Schutz der Grundrechte zu finden ist die Herausforderung.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 08:23
So ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen. Du propagierst, dass man sich nicht - ích paraphrasiere - wegen jedes Lebenrisikos "ans Bein pinkeln soll", im gleichen Atemzug findest Du aber Argumente dafür, bestehende Regeln zu ändern, um eine Reduktion dieses Risikos zu bewirken. Sonderlich leicht scheint es Dir nicht zu fallen, Dich für eine Position zu entscheiden.

Du mischt alles hysterisch und phobisch alles durcheinander. Und kannst (oder willst) nicht sehen, wie ich argumentiere und mich für Positionen entscheide. -> Deine Gegenüberstellung meiner angeblich gegensätzlichen Positionen hat sich NICHT aufeinander bezogen.

Ich habe nirgendswo pauschal verworfen Reduktionen von Risiken zu bewirken. Ich habe nur angemahnt sie in ihrer Wirksamkeit und Angemessenheit zu bewerten.

Demzufolge komme ich zu der Ansicht, z.b: die 120 u.a. lassen sich mit einfachen Mitteln halbwegs umsetzen ohne weitreichende Maßnahmen und einer vergleichsweise sehr deutlichen Wirkung.
Bei der Terrorabwehr höre ich hier meist nur Vorschläge, wo einem Hören und Sagen vergeht, der Rechststaat, unsere Freiheit, unsere Souveränität den Bach runtergeht und .... nahezu null wirklich bringen.

Lehnt Euch doch mal zurück und guckt was Sache ist. Und dann ggf. Positionen beziehen. Hier wie draussen.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 08:27
nicht jeder Moslem ist ein Terrorist, nicht jeder Depressive wird einen Amoklauf begehen. streiche bitte 'nicht jeder' durch 'fast kein'

Ansonsten d'acord ;)



Randbemerkung: nicht jeder Triathlet doped

schnodo
27.07.2016, 08:52
Du mischt alles hysterisch und phobisch alles durcheinander.

Die Hysterie höre ich eher in Deinem Versuch einer Fernanalyse meines Gemütszustandes.

Das muss wohl der Diskussionsstil sein, den aequitas sich gewünscht hat. Aber lassen wir das, es führt zu nichts.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 09:11
Die Hysterie höre ich eher in Deinem Versuch einer Fernanalyse meines Gemütszustandes.

Das muss wohl der Diskussionsstil sein, den aequitas sich gewünscht hat. Aber lassen wir das, es führt zu nichts.

Man kann sich auch verweigern, dass mal aus einer anderen Sicht zu sehen. Das das weh tun kann, liegt in einer hysterischen Natur :Lachen2:

Aber OK, lassen wir das.

aequitas
27.07.2016, 09:38
Die Hysterie höre ich eher in Deinem Versuch einer Fernanalyse meines Gemütszustandes.

Das muss wohl der Diskussionsstil sein, den aequitas sich gewünscht hat. Aber lassen wir das, es führt zu nichts.

Du verschliesst dich jeder Diskussion und bringst keinerlei Argumente.

Stark, nur weiter so!

schnodo
27.07.2016, 09:49
Du verschliesst dich jeder Diskussion und bringst keinerlei Argumente.

Seit wann sind denn "dumm", "plump", "Bullshit", "Stammtischparolen", "hanebüchen", "Totschlagargument", "hysterisch" und "phobisch" Argumente?

Selbstverständlich verschließe ich mich einer solchen Diskussion, in der sich die Diskutanten lieber ad hominem austoben anstatt eine nachvollziehbare, konsistente Position anzubieten.

noam
27.07.2016, 10:20
Im Prinzip leben wir ja in einem Kompromiss. Es besteht ein Widerstreit zwischen verschiedenen Interessen, die es sinnvoll gegeneinander abzuwägen gilt. Leider wird dieses sinnvoll aufgrund verschiedenster ideologischer oder wirtschaftlicher Interessen von unterschiedlichen Gruppen sehr unterschiedlich beurteilt.

Ganz platt formuliert: Freiheit und Freizügigkeit steht im Widerspruch zu Sicherheit. Doch wie viel Freiheit und Freizügigkeit sind wir bereit aufzugeben für einen Zugewinn an Sicherheit? Ist es sinnvoll unsere Freiheit und Freizügigkeit einzuschränken, um die Sicherheit zu steigern. In wie fern lässt sich die objektive Sicherheit dadurch überhaupt steigern oder steigere ich lediglich das subjektive Sicherheitsgefühl?


Und hier sind wir imho in der Politik angekommen. Das subjektive Sicherheitsgefühl des Bürgers spielt in der Innenpolitik eine unglaublich hohe Rolle. Es geht im Grunde nur darum. Ob objektiv Kriminalität verhindert oder aufgeklärt wird ist völlig nebensächlich. Man braucht Zahlen, um dem Bürger zu suggerieren, dass man die Kriminellen im Griff hat.

Daher auch immer dieser lächerliche politische Aktionismus mit mehr Polizei einstellen. Klar bringt es erstmal in gutes Gefühl, aber Wirkung erreiche ich erst in 3 bis 5 Jahren, wenn aus dem Bewerber ein Polizist geworden ist. Der Bedarf an mehr Sicherheit besteht aber offensichtlich jetzt und nicht erst in 3 Jahren. Also muss man anstatt wahllos Leute einzustellen, was einem akut nichts bringt und nur das dumme Wahlvolk befriedigt, eher an Lösungen interessiert sein wie man kurzfristig Verbesserungen erzielen kann.

Was ich an der Geschichte unheimlich witzig finde ist, das die ganze in unerträgliche gestiegen Alltagskriminalität (Einbrüche, Diebstähle, Betrügereien) politisch auf der großen Bühne überhaupt keine Rolle spielt. Aber knallt irgendwo ein bekloppter Islamist rum, wird gehandelt.

Und hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz. Als Bürger läuft man viel eher Gefahr Opfer von Alltagskriminalität zu werden, die aber leider nur unzureichend verhindert oder aufgeklärt bzw ermittelt werden kann, da hier auch Personal und vor allem Möglichkeiten fehlen.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 11:54
Ganz platt formuliert: Freiheit und Freizügigkeit steht im Widerspruch zu Sicherheit.

Nunja, ganz so tief sollte man das nicht so hängen, nach dem +/- Prinzip.
Dann wären wir in Nordkorea oder Somalia.

Es entsteht Sicherheit auch durch Freiheit und genauso auch Freiheit durch Sicherheit.
Ist also schon mit dem zweiten notwendigen Blick etwas komplexer. ;)



Das die Bewertung und Deutung von Freiheit und Sicherheit schwierig ist, haben wir ja gerade gemerkt.

Schwarzfahrer
27.07.2016, 12:22
Ganz platt formuliert: Freiheit und Freizügigkeit steht im Widerspruch zu Sicherheit. Doch wie viel Freiheit und Freizügigkeit sind wir bereit aufzugeben für einen Zugewinn an Sicherheit?

Sehr richtig. Allerdings würde ich noch deutlich konkreter fragen:
Welche Elemente unserer Freiheit und Freizügigkeit lohnt es sich für mehr Sicherheit eintauschen?
Ist der Gewinn an Sicherheit durch eine bestimmte Maßnahme als höher zu bewerten, als der Verlust von gewohnter Freiheit?
Welche Elemente sind unter keinen Umständen verhandelbar?

Ich habe da ganz klare Vorstellungen, was für mich akzeptable Szenarien sind - aber je nach Gefahrenwahrnehmung und persönlicher Lebensweise werden die Ansichten der Menschen hierzu stark divergieren. Ich bin nicht sicher, daß darüber ein Konsens gefunden werden kann. Der kleinste gemeinsame Nenner bleibt aber auf jeden Fall wirkungslos, fürchte ich.

Megalodon
27.07.2016, 12:37
Es entsteht Sicherheit auch durch Freiheit ...

Um mal nur darauf einzugehen: Das stimmt definitiv nicht.

Das Wesen einer zivilisierten Gesellschaft besteht gerade darin, dass die Freiheit eingeschränkt wird. Diese Einschränkungen nimmst Du bloß nicht mehr wahr, weil Du Dich an sie gewöhnt hast.

Schonmal darüber nachgedacht, warum Du bei amazon keine Waffen, Munition und Sprengstoff bestellen kannst. Ja richtig, da gibts in D entsprechende Gesetze. Und davon gibts tausende, und jedes Gesetz schränkt Deine Freiheit ein. Oder freie Fahrt für freie Bürger? Eine Lachnummer angesichts unzähliger Geschwindigkeitsbegrenzungen. Du darfst hier also nichtmal so schnell fahren wie Du möchtest.

Wie gesagt, Dein Leben wird von tausenden Gesetzen, Verordnungen, Regeln etc. bestimmt und in seiner freien Entfaltung im Grunde massiv behindert, dessen Du Dir aber nicht bewusst bist. Aber letzendlich ist das auch gut so.

noam
27.07.2016, 12:57
Das Wesen einer zivilisierten Gesellschaft besteht gerade darin, dass die Freiheit eingeschränkt wird. Diese Einschränkungen nimmst Du bloß nicht mehr wahr, weil Du Dich an sie gewöhnt hast.


Und um so dichter die Menschen zusammenrücken (Wohnraum, Nahrung, Ressourcen) müssen, desto wichtiger sind Regeln und Gesetze für die Sicherheit aller.

Hat man alles im Überfluss (so wie wir hier in Westeuropa) sieht man viele Regeln als überflüssig an. Muss man sich allerdings jeden Tag für ein Glas Wasser anstellen, scheinen Verteilungsregeln sehr sinnvoll

schoppenhauer
27.07.2016, 13:00
Das subjektive Sicherheitsgefühl des Bürgers spielt in der Innenpolitik eine unglaublich hohe Rolle. Es geht im Grunde nur darum. Ob objektiv Kriminalität verhindert oder aufgeklärt wird ist völlig nebensächlich. Man braucht Zahlen, um dem Bürger zu suggerieren, dass man die Kriminellen im Griff hat.



Das gleiche Thema ist die Angst der Bürger vor den offenen Grenzen. Gleiche Kapazität voraus gesetzt kann man im Hinterland mit fallweisen Aktionen viel effizienter arbeiten als mit den fixen Kontrollen an der Grenze. Oder das gerne genannte Ziel 'sichtbare polizeiliche Präsenz'. Das freut nicht nur den Bürger, auch der Kriminelle mag das....

FlyLive
27.07.2016, 13:16
Alles eine Frage der Anpassungsfähigkeit einer Person.

Wir haben gelernt nach links und rechts zu schauen im Straßenverkehr
Wir haben gelernt die halbstarken Jungs aus der Eckkneipe nicht zu provozieren
Wir haben gelernt Gefahren einzuschätzen und einen Umweg darum zu machen

Wir werden lernen zunehmende Bedrohungen zu registrieren und in unser Sicherungsverhalten einfließen lassen -> jeder für sich und ganz individuell. Safe ist beim Thema Amok und Terror niemand wirklich.
Sich auf die Polizei, die Bundeswehr oder die Politiker zu verlassen wird nicht ausreichend sein. Ein kleines bisschen gehören auch wir und unser Verhalten selbst ins menschliche Sicherheitsmanagement.

Augen auf und nicht trotzig wie Altmeier sagen, wir dürfen uns unser Leben nicht einschränken lassen ( oder so ähnlich).
Beachten wir die Bedrohung durch Terror oder Amok nicht selbst, dann werden wir dazu gezwungen. Siehe 2000 Polizisten in München oder ein Veranstalter in Ansbach, der ein Konzert abbricht.

Man sollte sich nicht selbst in die Tasche lügen.

zappa
27.07.2016, 13:25
Alles eine Frage der Anpassungsfähigkeit einer Person.

Wir haben gelernt nach links und rechts zu schauen im Straßenverkehr
Wir haben gelernt die halbstarken Jungs aus der Eckkneipe nicht zu provozieren
Wir haben gelernt Gefahren einzuschätzen und einen Umweg darum zu machen

Wir werden lernen zunehmende Bedrohungen zu registrieren und in unser Sicherungsverhalten einfließen lassen -> jeder für sich und ganz individuell. Safe ist beim Thema Amok und Terror niemand wirklich.
Sich auf die Polizei, die Bundeswehr oder die Politiker zu verlassen wird nicht ausreichend sein. Ein kleines bisschen gehören auch wir und unser Verhalten selbst ins menschliche Sicherheitsmanagement.

Augen auf und nicht trotzig wie Altmeier sagen, wir dürfen uns unser Leben nicht einschränken lassen ( oder so ähnlich).
Beachten wir die Bedrohung durch Terror oder Amok nicht selbst, dann werden wir dazu gezwungen. Siehe 2000 Polizisten in München oder ein Veranstalter in Ansbach, der ein Konzert abbricht.

Man sollte sich nicht selbst in die Tasche lügen.

Wie soll denn das Fettgedruckte bitte konkret funktionieren?

Pascal
27.07.2016, 13:34
Alles eine Frage der Anpassungsfähigkeit einer Person.

Wir werden lernen zunehmende Bedrohungen zu registrieren und in unser Sicherungsverhalten einfließen lassen -> jeder für sich und ganz individuell. Safe ist beim Thema Amok und Terror niemand wirklich.
Sich auf die Polizei, die Bundeswehr oder die Politiker zu verlassen wird nicht ausreichend sein. Ein kleines bisschen gehören auch wir und unser Verhalten selbst ins menschliche Sicherheitsmanagement.



Das ist aber die spannende Frage nach dem Sicherheitsmanagement. Egal ob Weihnachtsmarkt, Fussballstadion, Konzert oder öffentliches Verkehrsmittel, ein Verweilen auf der heimischen Terrasse oder dem Wohnzimmer ist sicherer. Aber wollen wir uns als Gesellschaft insgesamt dieser Freiheit berauben lassen, hierzulande dorthin gehen zu können wo wir wollen?

Ist es eine historische Zäsur sein Verhalten entsprechend anzupassen oder ergibt eine Analyse, dass bestimmte Personen und Verhaltensweisen nicht mit unserem mehrheitlich gewünschtem gesellschaftlichen Lebensbild kompatibel sind?

Stefan
27.07.2016, 13:37
Wie soll denn das Fettgedruckte bitte konkret funktionieren?

Daheim in der Wohnung bleiben. Täglicher Bedarf, Klamotten..... vom Lieferdienst. Job suchen, den man im HomeOffice erledigen kann......

Oder vielleicht doch lieber das geringe Risiko eingehen, selbst Opfer eines Anschlags zu werden und das Leben geniessen.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 13:52
Um mal nur darauf einzugehen: Das stimmt definitiv nicht.

Das Wesen einer zivilisierten Gesellschaft besteht gerade darin, dass die Freiheit eingeschränkt wird. Diese Einschränkungen nimmst Du bloß nicht mehr wahr, weil Du Dich an sie gewöhnt hast.

Schonmal darüber nachgedacht, warum Du bei amazon keine Waffen, Munition und Sprengstoff bestellen kannst. Ja richtig, da gibts in D entsprechende Gesetze. Und davon gibts tausende, und jedes Gesetz schränkt Deine Freiheit ein. Oder freie Fahrt für freie Bürger? Eine Lachnummer angesichts unzähliger Geschwindigkeitsbegrenzungen. Du darfst hier also nichtmal so schnell fahren wie Du möchtest.

Wie gesagt, Dein Leben wird von tausenden Gesetzen, Verordnungen, Regeln etc. bestimmt und in seiner freien Entfaltung im Grunde massiv behindert, dessen Du Dir aber nicht bewusst bist. Aber letzendlich ist das auch gut so.

Ich könnte mich übergeben....

In einer zivilisierten Gesellschaft wird die Freiheit geregelt.
In Teilen wird die Freiheit eingeschränkt, in anderen Teilen aber bewusst und ausdrücklich gewährleistet. Letzteres sollte man sich mal bewusst sein.

In einer Diktatur, Absolutismus, failed states wird die Freiheit meist eingeschränkt, selten gewährt. Und die Sicherheit??

Merkwürdig übrigens, den Unfreiheitsbegriff von Dir dahin zu verbiegen, bei Amazon Waffen, Munition und Sprengstoff nicht bestellen zu können und Geschwindigkeitsbeschränkungen (immer noch die zartesten in Europa) als nachhaltige Lebenseinschränkung zu empfinden. In meinen Augen eine armselige Freiheit, die da gefordert wird.
Im Gegensatz zu Deiner Unterstellung sind mir übrigens die genannten 'Einschränkungen' sehr wohl bewusst, ich hab' mich mitnichten daran gewöhnt und ich finde sie gut. Wenn's sie nicht gäbe müsste man sie erfinden ;)

Wir haben sehr, sehr viel Freiheit hier in D. Und Sicherheit auch.
Uns geht's viel zu gut, denke ich mir manchmal, wenn ich mir das Gejammere auf hohem Niveau anhören muss.

FlyLive
27.07.2016, 13:56
Das ist aber die spannende Frage nach dem Sicherheitsmanagement. Egal ob Weihnachtsmarkt, Fussballstadion, Konzert oder öffentliches Verkehrsmittel, ein Verweilen auf der heimischen Terrasse oder dem Wohnzimmer ist sicherer. Aber wollen wir uns als Gesellschaft insgesamt dieser Freiheit berauben lassen, hierzulande dorthin gehen zu können wo wir wollen?


Es geht doch nicht darum was wir persönlich wollen !

Manche Dinge macht man künftig vielleicht nicht mehr aus Gründen von Terror tun. Noch reicht es wenn man den Terror als Möglichkeit in Betracht zieht und Auffälligkeiten dahingehend registriert. Das mag der dicke Bauch im Wintermantel bei 25 Grad einer ansonsten schlanken Person sein ( Beine, Gesicht). Oder der evtl. merkwürdige neue Nachbar, den man ab sofort einfach kritisch ( was nicht unfreundlich heißt ) beäugt.

Es ist doch genau dasselbe wie im Straßenverkehr. Je mehr Auto´s fahren, desto größer wird die Gefahr und desto weniger Kinder spielen noch auf den Straßen Fußball oder wie ich früher Hockey auf Rollschuhen.
Auch den Raser hat man doch längst im Hinterkopf, obwohl beileibe nicht jeder Autofahrer ein Raser ist.

Ich weiß gar nicht wieso ich solche Dinge hier erwähnen muss.

Du kannst doch längst nicht alleine entscheiden was Du willst und was nicht. Noch nicht gemerkt ?
Bestes Beispiel sind Lebensmittel. Was da nicht alles erlaubt ist und gemacht wird. Bio bestimmst Du auch nicht selbst - es wird Dir angeboten was andere unter "noch-Bio" verstehen. Und wenn Du denkst, dann pflanz ich selbst an - dann vergiss deinen wahrscheinlich bereits belasteten Boden nicht. Das allerwenigste bestimmt man heutzutage selbst. Ob Du dir die Zähne putzt gehört noch dazu.

Gesellschaftliche Dinge aber längst nicht mehr.

FlyLive
27.07.2016, 13:59
Wie soll denn das Fettgedruckte bitte konkret funktionieren?

Augen auf und Terror bzw. Amok im Sinn haben - das ist momentan alles was ich damit meine. Ignorieren sollte man das Thema nicht.


Nachtrag: Machts was ihr wollt - ich werde versuchen auf mich zu achten. So long

Megalodon
27.07.2016, 14:03
Ich könnte mich übergeben....

In einer zivilisierten Gesellschaft wird die Freiheit geregelt.
In Teilen wird die Freiheit eingeschränkt, in anderen Teilen aber bewusst und ausdrücklich gewährleistet. Letzteres sollte man sich mal bewusst sein.

In einer Diktatur, Absolutismus, failed states wird die Freiheit meist eingeschränkt, selten gewährt. Und die Sicherheit??

Merkwürdig übrigens, den Unfreiheitsbegriff von Dir dahin zu verbiegen, bei Amazon Waffen, Munition und Sprengstoff nicht bestellen zu können und Geschwindigkeitsbeschränkungen (immer noch die zartesten in Europa) als nachhaltige Lebenseinschränkung zu empfinden. In meinen Augen eine armselige Freiheit, die da gefordert wird.
Im Gegensatz zu Deiner Unterstellung sind mir übrigens die genannten Einschränkungen sehr wohl bewusst, ich hab' mich mitnichten daran gewöhnt und ich finde sie gut. Wenn's sie nicht gäbe müsste man sie erfinden ;)

Wir haben sehr, sehr viel Freiheit hier in D. Und Sicherheit auch.
Uns geht's viel zu gut, denke ich mir manchmal, wenn ich mir das Gejammere auf hohem Niveau anhören muss.

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 14:11
Du hast meinen Beitrag nicht verstanden.

Interessant. Die Antwort ist gut. :Lachen2:

noam
27.07.2016, 14:19
Interessant. Die Antwort ist gut. :Lachen2:

naja ob man jetzt die Freiheit einschränkt um Sicherheit zu gewähren oder ob man Regeln schafft die Freiheit in bestimmten Rahmen gewähren ist jetzt nicht so weit auseinander.

Absolute Freiheit geht halt nicht, da man dann mit seiner individuellen Freiheit die Freiheit eines anderen einschränken könnte / würde. Die Gesellschaft schafft einen Konsens welche Freiheit sie haben will und welche Freiheitsrechte man unter welchen Bedingungen bereit ist abzutreten.

120 km/h Tempolimit in Stadtnähe mag die Autofahrer auf der Autobahn die daran vorbeifahren leicht einschränken. Aber die Lebensqualität der Anwohner deutlich steigern. Hier wird abgewogen und ein Kompromiss geschlossen. Wir haben uns nur schon so sehr an diese Kompromisse gewöhnt, dass wir sie gar nicht mehr als solche Wahr nehmen

tuben
27.07.2016, 14:20
Sehr viel Angst hier.

Pfeffer und Salz
27.07.2016, 14:28
Eigentlich war das ein Handschuh an Megadlon, was ich an seinem Beitrag kapital nicht verstanden hätte. Ich bin in meinem Beitrag auf seinen vorherigen durchaus eingegangen. Würde mich tatsächlich interessieren...