Vollständige Version anzeigen : Brexit - wollen die Briten raus aus der EU?
Und fairerweise muss man auch sagen, dass es in vielen Fällen schwierig ist, die Einhaltung zu prüfen. Wenn Wahlversprechen in Koalitionsverhandlungen über Bord gehen, wen macht man dann verantwortlich?
Es gibt keine Wahlversprechen. Jeder Politiker sagt letztlich: Ich bin für XY.
Jeder weiß zumindest in D, dass er das niemals zu 100% durchsetzen kann, weil er dafür die Macht gar nicht bekommt.
Wenn es keine Versprechen gibt können die nicht gebrochen werden.
Aber man kann am Ende der Persiode durchaus mal schauen, welche Programmpunkte eine Partei denn durchgesetzt hat (insbesondere wenn sie an der Regierung beteiligt war) und wie erfolgreich sie war. Ist sie nicht erfolgreich, wählt man sie halt nicht mehr.
Es ist in meinen Augen leider so, dass in der politischen Kultur die Lüge so sehr integraler Bestandteil des Ganzen ist, dass Politiker meinen, es ginge nicht ohne. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie links oder rechts stehen oder sonstwo stehen: Verschleiern, täuschen, verheimlichen oder dreist lügen werden als Werkzeuge des politischen Tagesgeschäfts eingesetzt.
Erinnert ein bischen an Doping im Spitzensport. "Irgendwie machen es ja eh alle" ...
Schon einigermaßen bitter bei sowas zuzusehen.
Erinnert ein bischen an Doping im Spitzensport. "Irgendwie machen es ja eh alle" ...
Schon einigermaßen bitter bei sowas zuzusehen.
Manche wollen doch einfach belogen werden.
und wer stellt jetzt den depperten Austrittsantrag.. ? :Lachen2:
Ich glaub, da wird erst mal gar nichts passieren in nächster Zeit.
und wer stellt jetzt den depperten Austrittsantrag.. ? :Lachen2:
Ich glaub, da wird erst mal gar nichts passieren in nächster Zeit.
Das glaube ich auch. Das sitzen sie aus. Am Ende war dann nix gewesen.
captain hook
04.07.2016, 13:57
Sie suchen sich einen, der das übernimmt, der stellt den Antrag und schmeißt danach hin, weil er sich erstmal selbst finden muss. Hat eh keine Konsequenzen für ihn persönlich und die Folgen muss am Ende eh das Volk ausbaden. Irgendein Idiot wird sich schon finden, der für ein paar Monate das Gehalt für den Chefposten und die Pensionsbezüge mitnimmt und sich dafür mal kurz zum Affen macht.
captain hook
04.07.2016, 14:05
Es gibt keine Wahlversprechen. Jeder Politiker sagt letztlich: Ich bin für XY.
Jeder weiß zumindest in D, dass er das niemals zu 100% durchsetzen kann, weil er dafür die Macht gar nicht bekommt.
Wenn es keine Versprechen gibt können die nicht gebrochen werden.
Aber man kann am Ende der Persiode durchaus mal schauen, welche Programmpunkte eine Partei denn durchgesetzt hat (insbesondere wenn sie an der Regierung beteiligt war) und wie erfolgreich sie war. Ist sie nicht erfolgreich, wählt man sie halt nicht mehr.
Definitionssache, oder? "Mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben." "Dies und jenes werde ich als Kanzler/inn nicht mitmachen"... Wie Du schon schreibst, bestimmte Umstände können eine geänderte Sichtweise erforderlich machen, aber eine gewisse Tendenz und ein gewissen Bemühen müsste man schon nachweisen können. Revisionssicher natürlich. Auf den Wahlplakten wird mit soviel Unfug geworben, dass man da einfach mal auch eine gewisse Verbindilichkeit reinbringen müsste. Und in England wurden ja nachweislich Lügen verbreitet über den Einfluss der EU. Das hat garantiert massiv zum Wahlergebnis beigetragen, auch weil die Gegenseite nicht Willens und in der Lage war das so zu verarbeiten, dass die Leute erkannt haben was da läuft. Da sind wir ganz schnell da, wofür man zB Wahlbeobachter in irgendwelche dritte Welt Länder schicken. Aber hier im zivilisierten Westen ist das natürlich höchstens politisches Handeln auf höchstem Niveau. Das ich mich nicht totlache...
-- Bei der Brexit Kampagne gab es massive Lügen das ist richtig.
-- Die etablierten Politiker werden natürlich immer vorsichtiger mit dem was sie sagen. "Mit mir gibt es keine Steuererhöhung". Wird wohl keiner mehr sagen.
Damit werden die Aussagen auf Plakaten natürlich auch immer softer und aussageloser.
In gewisse Weise ein Teufelskreis.
captain hook
04.07.2016, 14:23
-- Bei der Brexit Kampagne gab es massive Lügen das ist richtig.
-- Die etablierten Politiker werden natürlich immer vorsichtiger mit dem was sie sage. "Mit mir gibt es keine Steuererhöhung". Wird wohl keiner mehr sagen.
Damit werden die Aussagen auf Plakaten natürlich auch immer softer und aussageloser.
In gewisse Weise ein Teufelskreis.
Ich hab mal einen maßgeblichen Punkt unterstrichen.
Teufelskreis ist lustig. Sie trauen sich nicht mehr zu lügen, weil sie erwischt werden können? Naja, in diesem Fall fände ich das OK. :Lachen2:
Vielleicht legen sie sich ja mal wieder nen richtige Programm zu und verfolgen wirklich ein Ziel, außer das, gewählt zu werden und ihren Status zu sichern. Dann könnte man auch was auf ein Plakat schreiben was sich lohnt gelesen zu werden.
Wenn man natürlich dafür lügen muss, dann ist das natürlich eine schwierige Sache.
Namen sind ja Schall und Rauch, aber zu mir sagte mal eine Dame im Vertrauen: "Was glaubst Du um was es im Wahlkampf geht? Darum gewählt zu werden. Und dann geht es die Wahlperiode lang darum, die Chance zu erhöhen wiedergewählt zu werden. Die Inhalte sind dabei absolut zweitrangig."
in GB haben sie halt übertrieben. Und jetzt wirds natürlich um so schwieriger für den, der den Job machen soll, weil das Entlarven der Lügen und falschen Versprechen einfach zu simpel ist. Aber auch dafür gibt es einen Weg.... man stellt sich hin, sagt, dass da zwar welche gelogen haben und deshalb Versprechen nicht gehalten werden, dass aber der Weg der richtige ist, man die bösen Lügner alle weggeschickt hat (oder dieses selber gegangen sind unter fadenscheinigen Gründen) und dass man jetzt an einer sauberen Umsetzung arbeiten wird mit neuem Personal (was natürlich an die Lügen der bösen Vorgänger nicht gebunden ist).
Vielleicht müsste der Wähler auch mal entscheiden was er eigentlich will.
Die Situation ist doch eigentlich die, dass die meisten ganz zufrieden sind und eigentlich gar nichts ändern wollen. Ausser vielleicht jedes Jahr 2-3% mehr Gehalt und Rente.
Also was soll uns die Politik versprechen?
Wollen wir den Sozialismus einführen?
Nur noch Bioprodukte?
Elektroautos?
Bedingungsloses Grundeinkommen?
Was wollen wir denn?
Was wollen wir denn?
Die Geschmäcker sind verschieden. Dafür gibt es ja die Politik ;)
captain hook
04.07.2016, 14:37
Vielleicht müsste der Wähler auch mal entscheiden was er eigentlich will.
Die Situation ist doch eigentlich die, dass die meisten ganz zufrieden sind und eigentlich gar nichts ändern wollen. Ausser vielleicht jedes Jahr 2-3% mehr Gehalt und Rente.
Also was soll uns die Politik versprechen?
Wollen wir den Sozialismus einführen?
Nur noch Bioprodukte?
Elektroautos?
Bedingungsloses Grundeinkommen?
Was wollen wir denn?
Was bekommst du denn wirklich wenn Du wen wählst? Und... macht es überhaupt einen Unterschied oder kommt am Ende bei allen das Gleiche raus?
Eines ist sicher. Sowas will ich nicht. Beschämend.
Was bekommst du denn wirklich wenn Du wen wählst? Und... macht es überhaupt einen Unterschied oder kommt am Ende bei allen das Gleiche raus?
Wie gesagt, ich glaube die meisten Leute wählen heute damit sich nichts ändert.
Wenn die Linkspartei ein konsequent linkes Programm verfolgen würde. Würde sie jemand )oder ich sag mal mehr als 10%) wählen?
Es ist halt auch ein Problem, das sich die Parteien alle in der Mitte tummeln, von daher hast du schon recht, wenn du fragst machst es überhaupt einen Unterschied wen man wählt.
Nur wie gesagt, die Menschen müssten den PArteien auch mal die Themen aufdrücken. z.b.
-- die soziale Frage wie soll sie gelöst werden?
-- Frieden Freiheit Abrüstung, wieso lassen wir es zu, dass von Deutschland Krieg ausgeht, dass hier Atombomben gelagert sind usw usw..
Das sind doch die fragen die man eigentlich angehen müsste. Die Politiker sind aber zu reinen Beamten und Verwaltern des Status Quo geworden aber auch weil wir es so wollen, weil wir von ihnen gar nicht verlangen die obigen Fragen anzugehen.
Nur wie gesagt, die Menschen müssten den PArteien auch mal die Themen aufdrücken. z.b.
-- die soziale Frage wie soll sie gelöst werden?
-- Frieden Freiheit Abrüstung, wieso lassen wir es zu, dass von Deutschland Krieg ausgeht, dass hier Atombomben gelagert sind usw usw..
Das sind doch die fragen die man eigentlich angehen müsste. Die Politiker sind aber zu reinen Beamten und Verwaltern des Status Quo geworden aber auch weil wir es so wollen, weil wir von ihnen gar nicht verlangen die obigen Fragen anzugehen.
Wie die Konservativen und Rechtspopulisten die "sozialen Probleme" in England geschaffen haben unter Margrit Thatcher und heute mit denselben Methoden "lösen" wollen, ist in meinen Augen schnell zu erkennen. Dafür braucht man eigentlich kein Studium.
1. Steuern für Konzerne (Körperschaftssteuer) erniedrigen
2. Steuern für Bürger erhöhen (Umsatzsteuer, Einkommenssteuer)
3. Ausländer raus (Propaganda)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-koennte-neues-steuerdumping-ausloesen-a-1101218.html
Auch in DE erhielten in den vergangenen Jahrzehnten die Konzerne Steuerentlastungen, während die Steuern für die Bürger kontinuierlich erhöht wurden (z.B. die Mehrwertsteuer, Soli). Stichwort: Umverteilung nach oben.
Linke Konzepte von "sozialer Gerechtigkeit" lassen sich heute wirkungsvoll nur in grösseren Wirtschaftsräumen gemeinsam umsetzen, IMHO. (z.B. wieder mehr Belastungen für Konzerne und die obersten Schchten, die sonst zusätzlichen Belastungen durch Länder-/Grenzwechsel einfach entgehen). Das macht es für linke Parteien heute so schwierig. Kein Wähler glaubt doch (wegen Freihandel, Globalisierung), dass ein Land für sich alleine die "soziale Frage" gerecht lösen kann.
Fleischhauer nimmt sich ziemlich unterhaltsam diejenigen vor, die nach der Brexit-Entscheidung darüber sinnieren, wie man das Wahlrecht ändern kann, damit es gefälligere Ergebnisse gibt und die unverständigen Wähler nicht das Falsche durchsetzen:
Masse und Macht: Man kann dem Volk nicht trauen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/direkte-demokratie-man-kann-dem-volk-nicht-trauen-kolumne-a-1101176.html)
Es gibt schon Gründe, warum die Freude über das Gebilde EU sich durchaus in Grenzen halten darf. Aktuell werden Gummiparagraphen propagiert, die im Endeffekt dazu genutzt werden können, jegliche kritische Auseinandersetzung z.B. mit den Ursachen des Terrors strafbar zu machen: EU-Parlament stellt Weichen für Websperren gegen Terror (http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Parlament-stellt-Weichen-fuer-Websperren-gegen-Terror-3254428.html)
Wenn ich "nicht-legislative Maßnahmen" (vulgo: "Wir machen, was wir wollen") lese, geht mir das Messer in der Tasche auf. Wir bewegen uns immer schneller auf eine Gesellschaft zu, in der nicht das Tun, sondern bereits das Denken bestraft wird. Ich bin nicht begeistert.
schoppenhauer
05.07.2016, 14:55
Fleischhauer nimmt sich ziemlich unterhaltsam diejenigen vor, die nach der Brexit-Entscheidung darüber sinnieren, wie man das Wahlrecht ändern kann, damit es gefälligere Ergebnisse gibt und die unverständigen Wähler nicht das Falsche durchsetzen:
Masse und Macht: Man kann dem Volk nicht trauen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/direkte-demokratie-man-kann-dem-volk-nicht-trauen-kolumne-a-1101176.html)
Ungewöhnlich wirr für ihn, aber gewohnt unterhaltsam. Ich finde die Idee - ja das meine ich ernst!! - klasse, die Stimme nach der zu erwartenden Restlebenszeit zu gewichten. Das setzt natürlich voraus, das man sich für die jungen Wähler mit den gewichtigen Stimmen dann auch entsprechende bewusstseinsschaffende Massnahmen einfallen lässt. Und diejenigen, die durch eine Prüfung Alters-Weisheit nachweisen können, müssen natürlich auch gesondert behandelt werden.
Hört sich derzeit vermutlich ein wenig schräg an, aber unsere Demokratie wird in den nächsten Jahren ernsthaft in Gefahr geraten. Schon heute ist die Hälfte der Wähler über 50. Und mit über 50jährigen kenne ich mich aus - einfach nur schlimm diese Typen. Bei den älteren Frauen sieht es auch nicht viel besser aus.
harryhirsch77
05.07.2016, 18:25
Moin Freunde,
hier was fuer die Interessierten unter Euch.
Gruss ausm Pub.
http://www.perc.org.uk/project_posts/thoughts-on-the-sociology-of-brexit/
Dirtyharry
05.07.2016, 18:34
Ungewöhnlich wirr für ihn, aber gewohnt unterhaltsam. Ich finde die Idee - ja das meine ich ernst!! - klasse, die Stimme nach der zu erwartenden Restlebenszeit zu gewichten. Das setzt natürlich voraus, das man sich für die jungen Wähler mit den gewichtigen Stimmen dann auch entsprechende bewusstseinsschaffende Massnahmen einfallen lässt. Und diejenigen, die durch eine Prüfung Alters-Weisheit nachweisen können, müssen natürlich auch gesondert behandelt werden.
Hört sich derzeit vermutlich ein wenig schräg an, aber unsere Demokratie wird in den nächsten Jahren ernsthaft in Gefahr geraten. Schon heute ist die Hälfte der Wähler über 50. Und mit über 50jährigen kenne ich mich aus - einfach nur schlimm diese Typen. Bei den älteren Frauen sieht es auch nicht viel besser aus.
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.:dresche
Dirtyharry
Moin Freunde,
hier was fuer die Interessierten unter Euch.
Gruss ausm Pub.
http://www.perc.org.uk/project_posts/thoughts-on-the-sociology-of-brexit/
danke für den interessanten Link.
Gruss aus der Uckermark
Es gibt schon Gründe, warum die Freude über das Gebilde EU sich durchaus in Grenzen halten darf. Aktuell werden Gummiparagraphen propagiert, die im Endeffekt dazu genutzt werden können, jegliche kritische Auseinandersetzung z.B. mit den Ursachen des Terrors strafbar zu machen: EU-Parlament stellt Weichen für Websperren gegen Terror (http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Parlament-stellt-Weichen-fuer-Websperren-gegen-Terror-3254428.html)
Wenn ich "nicht-legislative Maßnahmen" (vulgo: "Wir machen, was wir wollen") lese, geht mir das Messer in der Tasche auf. Wir bewegen uns immer schneller auf eine Gesellschaft zu, in der nicht das Tun, sondern bereits das Denken bestraft wird. Ich bin nicht begeistert.
Na ja die USA z.b. schaffen Massnahmen gegen Bürgerrechte und Freiheit und Riesenapparate wie die NSA auch allein, komplett ohne EU.
Die Frage ist ja, wären wir allein besser dran?
Gäbe es in Deutschland ohne EU z.b. wenger Bürokratie, weniger Überwachung, mehr Demokratie und Mitsprache?
Was ist Ursache, was ist Wirkung?
Hört sich derzeit vermutlich ein wenig schräg an, aber unsere Demokratie wird in den nächsten Jahren ernsthaft in Gefahr geraten. Schon heute ist die Hälfte der Wähler über 50. Und mit über 50jährigen kenne ich mich aus - einfach nur schlimm diese Typen. Bei den älteren Frauen sieht es auch nicht viel besser aus.
Früher hieß es mal: Trau keinem über 30.
Was ist Ursache, was ist Wirkung?
Hoffentlich liest Klugschnacker das nicht :Cheese:
Also manchmal haben die Briten ja doch einen ganz speziellen Humor...
Boris Johnson wird neuer Außenminister. Ah ja. :Lachanfall:
Schön, wenn man schon am Morgen etwas zum Lachen hat.
KalleMalle
14.07.2016, 08:12
Also manchmal haben die Briten ja doch einen ganz speziellen Humor...
Seit der neuesten Nachricht zum Amt von Boris Johnson bin ich mir fast sicher, daß es sich beim Brexit in Wahrheit um ein Monty Python Projekt zum Thema "Europa - die Wiege der Demokratie" handelt.
Triathlet_S
14.07.2016, 09:02
Seit der neuesten Nachricht zum Amt von Boris Johnson bin ich mir fast sicher, daß es sich beim Brexit in Wahrheit um ein Monty Python Projekt zum Thema "Europa - die Wiege der Demokratie" handelt.
Meinste? :D.....
Die Briten sind einfach nur komisch. Ich bin sehr gespannt wohin sich das noch entwickelt... Ein "Vereintes Königreich" wird es auf jeden Fall nicht mehr!
Megalodon
14.07.2016, 09:09
Ich habe ja Kollegen from THE UK.
Und denen, mit denen ich es zu tun habe, ist das Ganze nur noch PEINLICH. Einer möchte auf das Thema Brexit nicht mehr angesprochen werden. Im Hinblick darauf, wie Demagogen den Ruf seines Heimatlandes beschädigen, empfindet der nur noch Hass.
Ich habe ja Kollegen from THE UK.
Und denen, mit denen ich es zu tun habe, ist das Ganze nur noch PEINLICH. Einer möchte auf das Thema Brexit nicht mehr angesprochen werden. Im Hinblick darauf, wie Demagogen den Ruf seines Heimatlandes beschädigen, empfindet der nur noch Hass.
Ja ich habe auch einige Freunde in UK. Habe mich deshalb ziemlich vorsichtig und nur in Deutscher Sprache auf Facebook dazu geäußert... Aber ich bekomme großartige Links von meinen Freunden, die das auch mit großer Sorge und Kopfschütteln sehen.
So... ein paar Wochen sind ins Land gezogen. Was denkt Ihr, wie es in Sachen Brexit weiter geht? Wird man das Thema aussitzen und den Austrittsantrag niemals stellen?
In ein paar Monaten redet keiner mehr ein Wort darüber?
Also zur Zeit bricht der Arbeitsmarkt ein und die Wirtschaft schrumpft, die Notenbank greift ein.. ich schätze, das haben sich einige Leute dort anders vorgestellt.. Aber der Antrag wird kommen.. Da wird noch mächtig was passieren auf der Insel. Obs das alles wert sein wird, abwarten, schwer vorstellbar irgendwie.
Gestern gehört, dass GB milliardenschulden bei der EU hat und ein Brexit undenkbar sei, solange GB nicht zahlen würde. Weiß da jemand was drüber?
LidlRacer
05.08.2016, 23:26
Gestern gehört, dass GB milliardenschulden bei der EU hat und ein Brexit undenkbar sei, solange GB nicht zahlen würde. Weiß da jemand was drüber?
Hier die knappe Originalmeldung:
http://www.wiwo.de/politik/europa/brexit-grossbritannien-soll-25-milliarden-euro-an-bruessel-zahlen/13969012.html
Hier die knappe Originalmeldung:
http://www.wiwo.de/politik/europa/brexit-grossbritannien-soll-25-milliarden-euro-an-bruessel-zahlen/13969012.html
Und darauf hätte man nicht hinweißen können vor der Abstimmung? Dessen hätte sich die britische Regierung doch bewusst sein müssen oder nicht?
LidlRacer
06.08.2016, 01:45
Und darauf hätte man nicht hinweißen können vor der Abstimmung? Dessen hätte sich die britische Regierung doch bewusst sein müssen oder nicht?
Glaube eigentlich nicht,dass das entscheidungsrelevant gewesen wäre.
Das hätten sie ja so oder so zahlen müssen.
Hmmmh ich vermute, dass man das Ganze doch irgendwie aussitzen will...
Link (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-streit-in-der-britischen-regierung-gefaehrdet-zeitplan-fuer-eu-austritt-a-1121327.html)
da wirds noch gewaltig krachen, bis es eine Einigung gibt..
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brexit-die-rechnung-fuer-die-briten-steigt-auf-100-milliarden-euro-14998049.html
Ob den Briten langsam auch mulmig wird?
da wirds noch gewaltig krachen, bis es eine Einigung gibt..
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brexit-die-rechnung-fuer-die-briten-steigt-auf-100-milliarden-euro-14998049.html
Ob den Briten langsam auch mulmig wird?
Ich glaube Frau May hat gedacht, sie könne sich aus der EU kuscheln... und alle Vorteile behalten ohne Gegenleistung. Offenbar ist da noch kein Erwachen erfolgt...
Ich glaube Frau May hat gedacht, sie könne sich aus der EU kuscheln... und alle Vorteile behalten ohne Gegenleistung. Offenbar ist da noch kein Erwachen erfolgt...
Da fällt mir ein geflügeltes Wort aus der letzten Finanzkrise ein:
"You only learn who has been swimming naked when the tide goes out - and what we are witnessing at some of our largest financial institutions is an ugly sight." (http://www.investmentu.com/article/detail/2783/warren-buffetts-2007-annual-shareholders-letter#.WQnW31XfrHc)
So viel ist sicher: Wenn beim Brexit die Hüllen fallen, wird das auch kein schöner Anblick. ;)
... und alle Vorteile behalten ohne Gegenleistung. Offenbar ist da noch kein Erwachen erfolgt...
Die Regierung ist da schon ganz wach, entziehen sich den Vasallen von Rothschild Goldmann Sachs und Co.! Absurd auch Junkers Forderung, auch nach einem Austritt sollen sich die Briten den Entscheidungen des EU Gerichtshofs unterwerfen und allen EU Bürgern, die schonmal in GB gelebt oder gearbeitet haben, weiterhin die Vorzüge der EU Freizügigkeit zugestehen. Absurde Forderungen eines mMn kranken alten machtgierigen Geistes.
Denn das sind ja mit Gründe für den Brexit.
Nur meine Meinung: die Megabürokratie (und alle Bürokraten) der EU abschaffen, Reisefreiheit und Euro erhalten, Souveränität in allen Länderentscheidungen wieder zurück an die nationalen Regierungen. So kann die EU erhalten werden.
Thomas
Absurd auch Junkers Forderung, auch nach einem Austritt sollen sich die Briten den Entscheidungen des EU Gerichtshofs unterwerfen und allen EU Bürgern, die schonmal in GB gelebt oder gearbeitet haben, weiterhin die Vorzüge der EU Freizügigkeit zugestehen. Absurde Forderungen eines mMn kranken alten machtgierigen Geistes.
Denn das sind ja mit Gründe für den Brexit.
Thomas
Hmmmh... das habe ich anders verstanden. Juncker bejate eher den Hinweis von Frau May, dass GB nach dem Austritt nicht mehr der EU Gerichtsbarkeit unterliegt. Aber an die bereits beschlossenen und vereinbarten Verträge hat GB sich nun einmal zu halten. Damit war GB bei Vertragsabschluss einverstanden. Pacta sunt servanda.
die Megabürokratie (und alle Bürokraten) der EU abschaffen, Reisefreiheit und Euro erhalten, Souveränität in allen Länderentscheidungen wieder zurück an die nationalen Regierungen. So kann die EU erhalten werden.
Thomas
Stichwort "Megabürokratie". Diese Bezeichnung halte ich für einigermaßen tendenziös zw. schlicht und einfach unwahr. Meines Wissens existieren zwar verschiedene Zahlen, wie groß der EU-Beamtenapparat tatsächlich ist. Und natürlich hat die EU-Verwaltung andere Aufgaben als z.B. die Verwaltung einer Großstadt wie Wien. Trotzdem möchte ich hier zur Einordnung zwei Zahlen nennen:
Die Stadt Wien hat etwa 60.000 bis 65.000 Gemeindebedienstete (Beamte inkl. Vertragsbedienstete). Bei der Zahl der EU-Beamten (ständige und befristete) geht man von 32.000 bis 47.000 aus. (Quelle sind diverse Zeitungsberichte, die zum Teil auch ergoogelt werden können).
Natürlich kann man dennoch der Meinung sein, es gebe zu viele EU-Beamte. Aber von "Megabürokratie" würde ich da nicht sprechen.
Natürlich kann man dennoch der Meinung sein, es gebe zu viele EU-Beamte. Aber von "Megabürokratie" würde ich da nicht sprechen.
Ich denke bei dem Wort "Megabrokratie" geht es weniger um eine Anzahl Menschen, viel mehr um Abkommen, Verträge, Auflagen, Pflichten und Rechte. Und da passt in der Tat ziemlich wenig zusammen in der EU. Die Länder sind in ihren Auffassungen viel zu weit auseinander, das diese verallgemeinernden Regeln funktionieren könnten.
captainbeefheart
04.05.2017, 09:13
Ich denke bei dem Wort "Megabrokratie" geht es weniger um eine Anzahl Menschen, viel mehr um Abkommen, Verträge, Auflagen, Pflichten und Rechte. Und da passt in der Tat ziemlich wenig zusammen in der EU. Die Länder sind in ihren Auffassungen viel zu weit auseinander, das diese verallgemeinernden Regeln funktionieren könnten.
Kannst Du da ein paar konkrete Beispiele nennen, wo diese EU Abkommen, Verträge, Auflagen etc. Dein persönliches Erleben und Verhalten maßgeblich eingeschränkt, eingeengt oder verändert haben - und zwar mehr als dies nationale Äquivalente tun?
Kannst Du da ein paar konkrete Beispiele nennen, ...
hier sind einige (und auch einige Fakemeldungen, Stichwort Karamelbonbonverordnung) aufgeführt.
http://www.n-tv.de/politik/Die-Wahrheit-ueber-die-Regelungswut-der-EU-article12821446.html
Mich betraf z.B. die Glühlampenentscheidung, genauer die giftigen Energiesparlampen, die Quecksilberdämpfe ausgasen, als Ersatz für umweltfreundliche Glühlampen.
Gruß
Thomas
tandem65
04.05.2017, 15:11
hier sind einige (und auch einige Fakemeldungen, Stichwort Karamelbonbonverordnung) aufgeführt.
http://www.n-tv.de/politik/Die-Wahrheit-ueber-die-Regelungswut-der-EU-article12821446.html
Mich betraf z.B. die Glühlampenentscheidung, genauer die giftigen Energiesparlampen, die Quecksilberdämpfe ausgasen, als Ersatz für umweltfreundliche Glühlampen.
Ja lustig, da wird als Urheber für die Glühlampenentscheidung unser Aussen Siggi genannt. Hätte uns also wohl auch ohne die EU ereilt. Dafür hat sich die Sache doch schon seit 2010 erledigt. So lange habe ich schon LED-Leuchtmittel statt der alten Neonröhren. Grundsätzlich verkehrt war die Idee ja auch nicht.:Huhu:
Kannst Du da ein paar konkrete Beispiele nennen, wo diese EU Abkommen, Verträge, Auflagen etc. Dein persönliches Erleben und Verhalten maßgeblich eingeschränkt, eingeengt oder verändert haben - und zwar mehr als dies nationale Äquivalente tun?
Ich fühle mich persönlich nicht erstrangig als Europäer. Zuerst bin ich Badener, dann Deutscher, dann EU-Bürger und zu allerletzt Europäer. Mich persönlich treffen wahrscheinlich täglich X Dinge die auf europäischem Mist gewachsen sind. Das heißt nicht, das diese schlechter sind als deutscher Mist. Hierbei denke ich an Lebensmittel nach EU-Bio-Norm, die von anderen Bio-Normen abweichend sind.
Nachteilig empfinde ich die Belastung des Kraftfahrverkehrs durch Gemeinden und Städte, die Dank dem Freihandel innerhalb der EU, auch um mich herum kräftig zugenommen haben.
Ein anderes Beispiel von Uneinigkeit verdeutlicht dieses Beispiel
http://www.bussgeldkataloge.eu
Was soll der Quatsch innerhalb der EU ? ( ich erwarte kein Antwort )
https://www.tz.de/auto/tempolimit-eu-ausland-schnell-duerfen-urlaub-fahren-zr-5238957.html
Man könnte es einfach halten - aber nein, man ist sich uneinig.
Aber ich habe nicht wirklich etwas gegen die EU - bin in der Tat kaum betroffen.
Ein Freund inkonsequenten Handelns bin ich allerdings auch nicht. Das hat aber mit meiner Vorliebe zu tun einer Sache Strukturen zu geben bevor man diese ins Leben ruft.
Interessant an den Wahlen in UK finde ich, dass ein relevanter, grosser Teil der Bevölkerung für eine linkssozialdemokratische Alternative mit entsprechendem linken Programm (Verstaatlichung von Versorger, Sozialstaat etc.) gestimmt hat und gegen den Neoliberalismus. Das Ergebnis kam zustande, obwohl die Mainstreammedien, die Eliten sowie die rechten Labourleute gegen den Corbyn und seine Programmatik die bekannten Diffamierungskampagnen fuhren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-wahl-labour-chef-jeremy-corbyn-verbluefft-seine-kritiker-a-1151411.html
Es würde sich auch für die SPD in DE in wachsenden Stimmen niederschlagen, deutlich auf eine Alternative links von der CDU gemeinsam mit der Linke zu setzen.
schoppenhauer
09.06.2017, 18:41
Das Ergebnis kam zustande, obwohl die Mainstreammedien, die Eliten sowie die rechten Labourleute gegen den Corbyn und seine Programmatik die bekannten Diffamierungskampagnen fuhren.
Lese ich da wirklich Eliten und Mainstreammedien?
Von Trump lernen heißt siegen lernen....:Huhu:
LidlRacer
17.12.2017, 00:52
Aktuelle Umfrage:
Brexit: Britons now back Remain over Leave by 10 points, exclusive poll shows (http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-second-referendum-latest-poll-remain-ten-points-leave-bmg-a8114406.html)
51 % wollen in der EU bleiben,
41 % wollen raus.
Es muss doch möglich sein, den Wahnsinn zu stoppen, und eine Entscheidung, die auf unvollständigen Informationen und falschen Versprechungen beruhte, zu revidieren ...
:Maso:
...unvollständigen Informationen und falschen Versprechungen beruhte, zu revidieren ...
:Maso:
Wann wäre denn dann die letzte gültige Bundestagswahl gewesen? ;)
LidlRacer
17.12.2017, 01:12
Wann wäre denn dann die letzte gültige Bundestagswahl gewesen? ;)
Keine Ahnung, aber mir scheint, dass der Brexit deutlich konkretere Auswirkungen hat als eine Bundestagswahl, die man übrigens auch nach 4 Jahren wieder ändern kann.
Den Brexit abzuwenden, bevor er passiert, dürfte weitaus vernünftiger sein, als ihn jetzt ohne Rücksicht auf Verluste durchzuziehen, und dann nach ein paar Jahren wieder beitreten zu wollen.
Den Brexit abzuwenden, bevor er passiert, dürfte weitaus vernünftiger sein, als ihn jetzt ohne Rücksicht auf Verluste durchzuziehen, und dann nach ein paar Jahren wieder beitreten zu wollen.
Du legst untypische Maßstäbe an politische Entscheidungen an. "Vernunft" im landläufigen Sinn spielt, so wie ich es beobachte, eine untergeordnete Rolle.
LidlRacer
17.12.2017, 02:00
Du legst untypische Maßstäbe an politische Entscheidungen an. "Vernunft" im landläufigen Sinn spielt, so wie ich es beobachte, eine untergeordnete Rolle.
Und Du meinst, das sollte so bleiben?
Und Du meinst, das sollte so bleiben?
Wie kommst Du darauf? Ich werde es aber sicher nicht ändern können. Ich vermute, Du auch nicht.
Aktuelle Umfrage:
Brexit: Britons now back Remain over Leave by 10 points, exclusive poll shows (http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-second-referendum-latest-poll-remain-ten-points-leave-bmg-a8114406.html)
51 % wollen in der EU bleiben,
41 % wollen raus.
Es muss doch möglich sein, den Wahnsinn zu stoppen, und eine Entscheidung, die auf unvollständigen Informationen und falschen Versprechungen beruhte, zu revidieren ...
:Maso:
Grossbritannien befindet sich quasi im Übergang und es herrscht eine Unsicherheit, welche wirtschaftlich-politische Zukunft das Land anstrebt, z.B. wieder Beitritt zur EFTA wie Norwegen, Schweiz, Island und welche Abkommen mit der EU angestrebt werden und die EU bereit ist (!), abzuschliessen. Es könnte möglich sein, dass auch die EU ihren Anteil an der jetzigen Situation hat. Eine solche Unsicherheit wirkt sich meistens negativ auf die Wirtschaft aus. Mal schauen, wie es in 10 Jahren aussieht und wie dann Grossbritannien und die EU da stehen.
Bei solchen Umfragen wird immer von einem repräsentativen Teilnehmerfeld gesprochen. Oft sind das kaum mehr als 5000 Menschen. In meiner Wahrnehmung sind mir Teilnehmerbeteiligungen von 1000-2000 aber öfter in Erinnerung.
Ob das nun wirklich die Meinung der Briten ist, kann man anzweifeln.
Zumal die EU momentan mal wieder wenig Union präsentieren kann. Hier ist eher Schleudergang an der Tagesordnung. Die Spaltung, ist aus meiner Sicht nur mit einem Rechtsruck aller noch zu humanen Staaten, abzuwenden. Die mitteleuropäischen Länder der EU werden die Migrationswünsche aus Brüssel nicht mitgehen. Mit Österreich gibt es jetzt sogar noch ein Land das sich lieber abschottet als öffnet. In D ist es inzwischen aber auch so - den Rechtsruck versucht man nur liebevoller zu verpacken.
Bei solchen Umfragen wird immer von einem repräsentativen Teilnehmerfeld gesprochen. Oft sind das kaum mehr als 5000 Menschen. In meiner Wahrnehmung sind mir Teilnehmerbeteiligungen von 1000-2000 aber öfter in Erinnerung.
Steht ja im Text:
"When a weighted sample of some 1,400 people were asked: “Should the United Kingdom remain a member of the European Union, or leave the European Union?” – 51 per cent backed Remain, and 41 per cent backed Leave"
Steht ja im Text:
"When a weighted sample of some 1,400 people were asked: “Should the United Kingdom remain a member of the European Union, or leave the European Union?” – 51 per cent backed Remain, and 41 per cent backed Leave"
Ok. Ich habe den Artikel nicht gelesen, da es im Endeffekt auf das Resultat ankommt. Aufschluss würden mit dem jetzigen Bewusstsein ein erneutes Referendum geben. Ob es den Brexit auf halbem Weg umkehren ließ, bezweifle ich. Die EU ist wenig attraktiv. Gemeinschaftliche Zusammenarbeit in Positionen die man tatsächlich gemeinsam vertritt, wären vermutlich besser und eindeutiger.
Thorsten
17.12.2017, 13:39
Zumal die EU momentan mal wieder wenig Union präsentieren kann. Hier ist eher Schleudergang an der Tagesordnung. Die Spaltung, ist aus meiner Sicht nur mit einem Rechtsruck aller noch zu humanen Staaten, abzuwenden.
Zu human gegenüber den mit allerlei Zuwendungen gepuderten Polen, Ungarn und so weiter? Ja, das sollte man in der Tat endlich korrigieren ;).
Zu human gegenüber den mit allerlei Zuwendungen gepuderten Polen, Ungarn und so weiter? Ja, das sollte man in der Tat endlich korrigieren ;).
Das pudern hat in der Migrationspolitik nicht zum einlenken sorgen können.
Es scheint mir, die EU käme besser voran, wenn man Interessen bündelt und stärkt anstatt Länder vereinen zu wollen, die das gar nicht wollen.
tandem65
17.12.2017, 14:22
Es scheint mir, die EU käme besser voran, wenn man Interessen bündelt und stärkt anstatt Länder vereinen zu wollen, die das gar nicht wollen.
Und das bedeutet was konkret?
Und das bedeutet was konkret?
Ich könnte mir vorstellen, das Gemeinschaften besser wirken, wenn das Interesse dahinter ein einheitliches ist. Das ist bei der EU nicht der Fall. Jedes Land möchte seine eigenen Interessen durchbringen und so landen Teile (Länder) im blödesten Fall vor europäischen Gerichten. Das ist ja nicht Sinn der Gemeinschaft. Erzwingen lässt sich der Europäische Weg aber auch nicht einfach so. Am Ende sanktioniert die EU sich selbst und verteilt Strafen oder sonstiges.
Dann lieber einige wichtige Bündnisse schließen, die jeder Staat mitgeht. Handel, Sicherheit, Verkehr, Umwelt und Militär könnten solche Themen sein.
tandem65
17.12.2017, 16:20
Ich könnte mir vorstellen, das Gemeinschaften besser wirken, wenn das Interesse dahinter ein einheitliches ist.
Lest, lest. revolutionäre Gedanken. ;)
Das ist bei der EU nicht der Fall. Jedes Land möchte seine eigenen Interessen durchbringen und so landen Teile (Länder) im blödesten Fall vor europäischen Gerichten. Das ist ja nicht Sinn der Gemeinschaft. Erzwingen lässt sich der Europäische Weg aber auch nicht einfach so. Am Ende sanktioniert die EU sich selbst und verteilt Strafen oder sonstiges.
Ja und das bedeutet konkret? :Cheese:
Kern EU mit Deutschland & Frankreich? Bayer, Meck-Pomm, Sachsen & Co raus aus D?
Mark-Franc als Währung für die einen, Thaler für de Bayern und die anderen wieder zurück zu ihren Währungen?
Glaubst Du so etwas löst die Probleme?
Lest, lest. revolutionäre Gedanken. ;)
Ja und das bedeutet konkret? :Cheese:
Kern EU mit Deutschland & Frankreich? Bayer, Meck-Pomm, Sachsen & Co raus aus D?
Mark-Franc als Währung für die einen, Thaler für de Bayern und die anderen wieder zurück zu ihren Währungen?
Glaubst Du so etwas löst die Probleme?
Ich glaube die Probleme der EU lassen sich nicht lösen, solange die EU Staaten dermaßen unterschiedlich aufgestellt sind. So haben wir jetzt einen Zusammenschluss von Ländern, bei dem es an kleinsten Differenzen scheitert. Nehmen wir die Bundesregierung und das Bemühen keine Flüchtlinge aus Italien und Griechenland nehmen zu müssen. Dafür aber darauf pochen den Ungarn und Polen welche schicken zu dürfen.
Eine Union würde Probleme gemeinsam bewältigen. Eine nicht funktionierende Union streitet in sich.
Aber was erzähle ich dir. Du bist doch selbst nicht blind.
tandem65
17.12.2017, 17:16
Ich glaube die Probleme der EU lassen sich nicht lösen, solange die EU Staaten dermaßen unterschiedlich aufgestellt sind. So haben wir jetzt einen Zusammenschluss von Ländern, bei dem es an kleinsten Differenzen scheitert.
Das ist jetzt schon ganz schön dreist, die Aufnahme von ca. 1Mio Flüchtlingen im Jahre 2015 als kleinste Differenz zu bezeichnen. Dazu ist es ja nicht so daß wir hier in D eine einheitliche Meinung haben. Nicht einmal in der Regierung gibt es eine einheitliche Meinung ZU Flüchtlingsrechten. ;) Trotzdem möchte ich de BRD nicht als gescheitert bezeichnen.
Nehmen wir die Bundesregierung und das Bemühen keine Flüchtlinge aus Italien und Griechenland nehmen zu müssen. Dafür aber darauf pochen den Ungarn und Polen welche schicken zu dürfen.
Eine Union würde Probleme gemeinsam bewältigen. Eine nicht funktionierende Union streitet in sich.
Ja und nicht einmal die CDSU scheint zu funktionieren. Da wird gestritten bis die Schwarte kracht.
Aber Du hast schon Recht, eine Union ist dazu da gemeinsam zu agieren und Freud und Leid zu teilen.
Das ist jetzt schon ganz schön dreist, die Aufnahme von ca. 1Mio Flüchtlingen im Jahre 2015 als kleinste Differenz zu bezeichnen....
Ich schrieb bei kleinsten Differenzen, was aussagt das es keine speziellen Punkt anspricht. Hier kann man den EU-Finanzmisnister, die Luftreinhaltung oder die Glyphosatfrage anführen.
Dreist könnte man die Aussage bezeichnen, die uns 2 Jahre später vorgaukelt, das Deutschland 1 Mio Menschen aufgenommen hätte. Aufgenommen haben die hier lebenden Menschen - nur zum Teil die Regierung. Beschützt hat die Bundesregierung die 10 000 Menschen die von der ungarischen Grenze kamen. Alle anderen Menschen kamen aus ihrer Not, manche aus anderen Gründen. Den Überblick verloren zu haben, bestreitet nicht mal mehr die Bundesregierung. Von einer Aufnahme kann man natürlich sprechen. Gewollt aus humanitären Gründen oder aus einer Pflicht heraus sind in meiner Betrachtung zwei paar Schuhe.
Nullkommanull habe ich gegen Flüchtlinge - nur das Du nicht in die :dresche Vermöbelphase schreitest ;) .
Im Gegenteil, ich engagiere mich zumindest zeitweise für die Menschen und besorge ihnen recht regelmäßig Dinge für ihr tägliches Leben. Es kostet mich etwas Zeit, etwas Hilfsbereitschaft und etwas Organisation. Meine Rechtfertigung um nicht unter deine Räder zu kommen !
Aber hier geht es ja um den Brexit ......sorry.
LidlRacer
15.01.2019, 21:21
Hm, hier war ja merkwürdig lange nix los!
Ich hoffe immer noch, dass nun die Vernunft und die Mehrheit der Briten eine Chance bekommen, die keinen Brexit mehr wollen.
Mancher behauptet zwar:
Ein zweites Brexit-Referendum wäre viel zu gefährlich (http://www.spiegel.de/plus/brexit-ein-zweites-referendum-waere-viel-zu-gefaehrlich-leitartikel-a-00000000-0002-0001-0000-000161789230) (Spiegel +, hab ich nicht gelesen)
aber ich wüsste nicht, was gefährlicher wäre als ein ungeregelter Brexit!?
Ein Schimmer Hoffnung: Misstrauensvotum Neuwahlen Referendum Remain, darf nur nichts in der Staffete schief gehen....
m.
Das Argument vom Spiegel war verschärfte Spaltung, nicht so überzeugend,
Labour muss sich jetzt eben opfern
Ich könnte mir vorstellen, das Gemeinschaften besser wirken, wenn das Interesse dahinter ein einheitliches ist. Das ist bei der EU nicht der Fall.
Das ist so pauschal gesagt falsch.
Es gibt durchaus gemeinsame Interessen, sonst wören Länder wie Ungarn, Littauen usw doch der EU gar nicht beigetreten.
Als gemeinsames Interessen sehe ich insbesonder die Friedenspolitik. Alle Länder in der EU wollen in Frieden zusammen leben und lehnen Krieg als Konfliktlösung in der EU ab.
Dazu haben in meinen Augen alle Länder Interesse an einem gemeinsamen Markt und auch an Freizügigkeit für die Menschen.
Die EU ist auch sinnvoll als Bollwerk gegen die Großmächte wie USA und China, was sich im Moment extrem deutlich zeigt. Alleine wäre selbst Deutschland gegen die USA nichts und den Launen eines Donald Trump schutzlos ausgeliefert.
Zusätzlich gibt es natürlich auch widerstrebende Interessen.
Wenn es aber nur diese gäbe, müsste Ungarn direkt austreten. Warum erwägen die das gar nicht? Weil auch die Ungarn nicht allein da stehen wollen.
Und dann muss man halt auch Streitfragen lösen, demokratisch, nach den Regeln, die sich die Gemeinschaft gegeben hat und die alle akzeptiert haben.
Ich finde es nur schade das da so lange rum geeiert wird, das Britischevolk hat sich für den Ausstieg aus der EU entschieden, Frau May wurde mit großer Mehrheit gewählt um den Ausstieg durch zu führen und nun wird überall rum gejammert, wenn es so schwer ist aus der EU zu kommen hätte man das Volk garnicht befragen dürfen.
tandem65
16.01.2019, 08:57
wenn es so schwer ist aus der EU zu kommen hätte man das Volk garnicht befragen dürfen.
Das ist jetzt wieder ein mittelschwerer Fall von der mündige Bürger. ;) :Huhu:
...
Ich hoffe immer noch, dass nun die Vernunft und die Mehrheit der Briten eine Chance bekommen, die keinen Brexit mehr wollen.
Mancher behauptet zwar:
Ein zweites Brexit-Referendum wäre viel zu gefährlich (http://www.spiegel.de/plus/brexit-ein-zweites-referendum-waere-viel-zu-gefaehrlich-leitartikel-a-00000000-0002-0001-0000-000161789230) (Spiegel +, hab ich nicht gelesen)
aber ich wüsste nicht, was gefährlicher wäre als ein ungeregelter Brexit!?
Ich bin mir nicht so sicher, ob ein zweites Brexit-Referendum, das ich grundsätzlich (weil die Hoffnung zuletzt stirbt, auch befürworten würde) zwingend anders ausgehen würde als das erste.
Die meisten Brexit-Befürworter kamen ja aus den verarmten Landstrichen in England und aus der ehemaligen Arbeiterklasse und denen geht es heute nicht besser und eher schlechter als vor dem Referendum.
Die haben seinerzeit für radikale Veränderung ihrer Verhältnisse abgestimmt, sind dabei natürlich auch den Vereinfachern und Populisten unter den prominenten Brexit-Befürwortern auf den Leim gegangen (so wie ja auch im restlichen Europa Populisten und generell Politiker mit einfachen Antworten auf komplexe gesellschaftliche Fragestellungen seit einigen Jahren Hochkonjunktur haben).
Dafür dass es all diesen Brexit-Befürwortern von 2016 heute nicht besser geht als vor dem Referendum (und vielen wegen der aktuellen Wirtschaftskrise in GB sogar schlechter) machen diese höchstwahrscheinlich eher die Regierung May und ihre Politik sowie den eben noch nicht vollzogenen Brexit verantwortlich, als dass sie sich eingestehen würde, dass die Wahl für den Brexit seinerzeit falsch gewesen sei.
Vor die Wahl gestellt "radikale Veränderung mit ungewissen Folgen" oder "weiter so, wie bisher" würde vermutlich sehr viele immer noch für die Veränderung stimmen, solange nur in einem erneuten Brexit-Wahlkampf wieder genug Vereinfacher und Populisten aus der Versenkung kämen und das Blaue vom Himmel runter versprechend würden.
LidlRacer
16.01.2019, 12:33
Nach der letzten mir bekannten Umfrage (November) waren 54 % für den Verbleib in der EU:
https://diepresse.com/home/ausland/eu/5524826/BrexitUmfrage_54-Prozent-der-Briten-fuer-Verbleib-in-EU
Wie einzelne Parteiführer, vor allem der Konservativen, den "Brexit" für ihre Machtinteressen instrumentalisieren und das Wohl der Bevölkerung missachten, beschreibt dieser Artikel.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=48501
"Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein kleine machtversessene Clique innerhalb der Konservativen das Land durch Intrigen in eine Situation manövriert hat, die für viele Briten und auch für viele nicht-britische Bewohner der Inseln zu einer Katastrophe führen kann. Das reicht vom möglichen Wiederaufflammen des Konflikts in Nordirland bis zur Zerstörung der Zukunftspläne unzähliger Menschen und geht weiter über die zu erwartende wirtschaftliche Katastrophe hinaus, die mit einem harten Brexit einhergehen kann. Heute herrscht die komplette Ratlosigkeit. Einem Volk von Schlafwandlern gleich bewegen sich die Briten in die Katastrophe und ein Weckruf ist nicht in Sicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Inseln in einem harten, unregulierten Brexit aufwachen, der ja nicht nur Großbritannien, sondern auch den Rest Europas – hier vor allem Irland – hart treffen würde, ist seit gestern höher denn je."
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein kleine machtversessene Clique ...... das Land durch Intrigen in eine Situation manövriert hat, die für viele........... zu einer Katastrophe führen kann.
Passt doch heute auf jede Regierungsform in jedem Land dieser Erde.:Huhu:
Nach der letzten mir bekannten Umfrage (November) waren 54 % für den Verbleib in der EU:
https://diepresse.com/home/ausland/eu/5524826/BrexitUmfrage_54-Prozent-der-Briten-fuer-Verbleib-in-EU
Im Mai 2016, also 4 Wochen vor dem Brexit-Referendum, lag der Vorsprung der Brexit-Gegner laut Umfragen noch bei 13% (das wären also sogar etwa 56% pro EU gewesen), sank dann innerhalb einer Woche auf nur noch 5% (https://www.zeit.de/politik/ausland/2016-05/grossbritannien-und-url-brexit-referendum-eu-grossbritannien-umfragen) und wie das Referendum ausging wissen wir ja.
Wie gesagt: ich würde ein erneutes Referendum befürworten, auch weil ich wie so viele Europäer GB mag (und mir bewusst ist, dass diese Liebe von vielen Briten unerwidert ist;) ), aber ich halte trotzdem einen erneuten Ausgang eines solchen Referendums für sehr ungewiss.
Trimichi
16.01.2019, 14:56
Wie ist der Durchführungs- und Auswertungsmodus bei so einem Referendum? Auf Wiki steht dazu nichts bzw. habe ich nichts dazu gefunden. Käme es zu einem zweiten Referendum hoffentlich nicht Abstimmung und/oder Auswertung per Computer. Nicht, dass sich irgend welche Spinner in die Systeme hackten und Zünglein an der Waage spielten. Im Auftrag oder der Interessenlage von Russland entsprechend z.B.
Trimichi
21.01.2019, 15:00
Womöglich ist nun doch - in der Retrognose - ein Zusammenhang mit dem Fall Skripal zu konstruieren?
Zumindest will die EU nun Sanktionen gegen Russland verhängen wegen dem Fall Skripal. Was soll damit bezweckt werden? Womöglich wird so eine Art Zusammengehörigkeit innerhalb der EU inklusive GB erzeugt und somit indirekt ein Exit vom Brexit moderiert.
TriAdrenalin
21.01.2019, 15:09
Passt doch heute auf jede Regierungsform in jedem Land dieser Erde.:Huhu:
So ein Blödsinn!
:Nee:
So ein Blödsinn!
:Nee:
Es ging darum, ob politische Systeme von Einigen manipuliert werden könnten und ob das überall denkbar ist, dieser Annahme stimme ich zu, sie ist korrekt.
Bei den Briten ist das aber anders - die sind komplett vertrottelt, nachdem ich immer gehört habe wie toll demokratisch es bei diesem Völkchen zugeht und wie toll die Stimmung in den parlamentarischen Auseinadersetzungen sind - nachdem was uns in den Nachrichtensendungen geboten wird, kann ich nur sagen, dass ich jetzt drauf warte, bis ein europäischer, politischer Führer aufsteht und den Briten die Tür weisst - ihr wollt Brexit, seit aber auch dafür zu blöde - bitte! dann wird von uns nachgeholfen.
Das Affentheater spottet allem, was Trump überhaupt in der Lage ist, aufzuführen.
tandem65
21.01.2019, 21:11
Es ging darum, ob politische Systeme von Einigen manipuliert werden könnten und ob das überall denkbar ist, dieser Annahme stimme ich zu, sie ist korrekt.
In dem Sinne ist an Körbels Satz ist das Wort Heute unpassend. Es suggeriert das es je anders war oder auch anders sein könnte.
TriAdrenalin
23.01.2019, 10:04
In dem Sinne ist an Körbels Satz ist das Wort Heute unpassend. Es suggeriert das es je anders war oder auch anders sein könnte.
Nicht nur das! Derartige Verallgemeinerungen bei solch komplexen Themen halte ich inhaltlich für falsch und zudem deutlich zu populistisch.
European Commission - Statement
Joint statement on behalf of President Juncker and Prime Minister May
Brussels, 7 February 2019
President Juncker and Prime Minister May have met today to review the next steps in the UK's withdrawal from the EU.
The talks were held in a spirit of working together to achieve the UK's orderly withdrawal from the EU, especially in the context of a shared determination to achieve a strong partnership for the future given the global challenges the EU and the UK face together in upholding open and fair trade, cooperation in the fight against climate change and terrorism and defending the rules-based international system.
The Prime Minister described the context in the UK Parliament, and the motivation behind last week's vote in the House of Commons seeking a legally binding change to the terms of the backstop. She raised various options for dealing with these concerns in the context of the Withdrawal Agreement in line with her commitments to the Parliament.
President Juncker underlined that the EU27 will not reopen the Withdrawal Agreement, which represents a carefully balanced compromise between the European Union and the UK, in which both sides have made significant concessions to arrive at a deal. President Juncker however expressed his openness to add wording to the Political Declaration agreed by the EU27 and the UK in order to be more ambitious in terms of content and speed when it comes to the future relationship between the European Union and the UK. President Juncker drew attention to the fact that any solution would have to be agreed by the European Parliament and the EU27.
The discussion was robust but constructive. Despite the challenges, the two leaders agreed that their teams should hold talks as to whether a way through can be found that would gain the broadest possible support in the UK Parliament and respect the guidelines agreed by the European Council. The Prime Minister and the President will meet again before the end of February to take stock of these discussions.
STATEMENT/19/903
Quelle:
http://europa.eu/rapid/press-release_STATEMENT-19-903_en.htm
Was für eine herrliche Posse!!!:Lachen2:
Seit 2 Jahren eiern die jetzt rum und bekommen es einfach nicht gebacken.
Für mich das unfähigste Parlament weltweit.
Was soll das bringen?
https://web.de/magazine/politik/brexit/brexit-regierung-london-denkt-vierte-abstimmung-deal-33635166
Schon 3 mal abgelehnt, wird wohl beim 4. Mal auch nicht anders sein.
Schwarzer Humor
und am Ende sacht das Lisbeth auch was dazu :Lachen2:
Trimichi
31.03.2019, 09:05
Sogar die Briten (Militär) protestierten: "Is this what you wanted!?" Ja, wer weiss das schon?
Die Engländer haben selbst abgestimmt. Sie wollen raus aus der EU. Wo ist das Problem? Selbst Schuld, wenn man die eigenen Bürger zur Blödheit erzieht.
Die EU braucht E nicht. Die Kanadier sind im Boot (z.B. hat auch schon Barclays längst reagiert und das HQ nach Irland verlegt, war ja vorher in London).
Also auch hier, nochmalig: CETA DOES IT.
Nobodyknows
21.05.2019, 17:47
+++BREAKING NEWS+++ Theresa May will das Parlament in London über ein zweites Brexit-Referendum abstimmen lassen (https://www.spiegel.de/politik/ausland/theresa-may-will-parlament-ueber-zweites-brexit-referendum-abstimmen-lassen-a-1268593.html) +++BREAKING NEWS+++
Ich find's lustisch...
Gruß
N. :Huhu:
+++BREAKING NEWS+++
"Sie erkenne aber die ernsthaften und starken Gefühle über diese wichtige Frage an."
https://i.gifer.com/2Bd.gif
Britisches Parlament verpasst Boris Johnson einen Dämpfer (https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-parlament-erhoeht-huerden-fuer-eu-ausstieg-ohne-abkommen-a-1277959.html)
Will der mögliche nächste Premierminister bei seinen Brexit-Plänen das Unterhaus mit einem Trick umgehen? Mancher Gegner eines EU-Ausstiegs ohne Vertrag befürchtet genau das. Nun sind die Abgeordneten eingeschritten.
Ich gebe zu, dass ich nicht mehr durchblicke. Ich hatte es verstanden, dass die Briten den Austritt erklärt haben, das Austrittsdatum aber auf Ersuchen der Briten mehrfach verschoben wurde - zuletzt auf den 31. Oktober 2019 - weil es noch keinen Vertrag gibt. Soweit so gut.
Warum muss denn aber nun überhaupt noch jemand tätig werden, um einen Brexit ohne Vertrag zu erwirken? Ich dachte, dieser träte automatisch ein, sobald die Frist verstrichen ist und man sich auf nichts anderes geeinigt hat. Wo ist da die erwähnte Umgehung des Unterhauses? :Gruebeln:
Nobodyknows
18.07.2019, 19:41
Britisches Parlament verpasst Boris Johnson einen Dämpfer (https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-parlament-erhoeht-huerden-fuer-eu-ausstieg-ohne-abkommen-a-1277959.html)
Ich gebe zu, dass ich nicht mehr durchblicke.
Aus dem Artikel heraus habe ich jetzt auch nichts verstanden. Du bist nicht allein. :Cheese:
And furthermore...I never understood the rules of Cricket. ;)
https://www.morganjones.co.uk/wp-content/uploads/2012/11/boris-johnson-throwing-a-cricket-ball-Shrewsbury-Accountants.jpg
Gruß
N. :Huhu:
LidlRacer
18.07.2019, 20:34
Warum muss denn aber nun überhaupt noch jemand tätig werden, um einen Brexit ohne Vertrag zu erwirken? Ich dachte, dieser träte automatisch ein, sobald die Frist verstrichen ist und man sich auf nichts anderes geeinigt hat. Wo ist da die erwähnte Umgehung des Unterhauses? :Gruebeln:
Das britische Parlament hatte im Mai beschlossen, dass es auf keinen Fall einen no-Deal-Brexit will. Logisch, dass das schlecht kompatibel ist mit Boris' no-Deal-Drohungen.
Thorsten
18.07.2019, 20:44
Der britische Schwanz scheint weiterhin zu glauben, dass er mit dem EU-Hund wedeln kann. Ich sehe da auch keine Verpflichtung zum EU-seitigen nach"bessern". Default ist No-Deal ...
Direkt vor dem No-Deal-Brexit noch schnell bei abstürzendem Pfund-Kurs bei Planet-X und Co. einkaufen :Lachen2:?!
Das britische Parlament hatte im Mai beschlossen, dass es auf keinen Fall einen no-Deal-Brexit will. Logisch, dass das schlecht kompatibel ist mit Boris' no-Deal-Drohungen.
Darf ich das so interpretieren, dass sie jetzt schon wissen, dass sie am 31. Oktober wieder in die Verlängerung gehen wollen? :cool:
Die Briten haben so dermassen die Nase voll von dem Scheiss, die kotzen alle nur noch ab. Stillstand, keine Investitionen, keiner weiss, wie es weitergeht. d. h. keine Planung für Unternehmen möglich. Die wollen nur noch irgend eine Entscheidung, damit wieder irgendwas voran geht.
tandem65
18.07.2019, 21:22
Darf ich das so interpretieren, dass sie jetzt schon wissen, dass sie am 31. Oktober wieder in die Verlängerung gehen wollen? :cool:
Schnodo, wie ich Dich kenne setzt Du keinen Cent dagegen, daß die EU weiter mit sich wedeln lässt und weiter in die Verlängerung geht. :(
LidlRacer
18.07.2019, 21:29
Die Briten haben so dermassen die Nase voll von dem Scheiss, die kotzen alle nur noch ab. Stillstand, keine Investitionen, keiner weiss, wie es weitergeht. d. h. keine Planung für Unternehmen möglich. Die wollen nur noch irgend eine Entscheidung, damit wieder irgendwas voran geht.
Ich glaube nicht, dass viele einfach irgendeine Entscheidung wollen.
Seit mehr als einem Jahr gibt es eine stabile (relative) Mehrheit, die den Brexit für einen Fehler hält:
https://whatukthinks.org/eu/questions/in-highsight-do-you-think-britain-was-right-or-wrong-to-vote-to-leave-the-eu/
Etliche ähnliche Fragen deuten in die gleiche Richtung:
https://whatukthinks.org/eu/opinion-polls/uk-poll-results/
Warum zieht daraus nicht endlich jemand die passende Konsequenz?
Schnodo, wie ich Dich kenne setzt Du keinen Cent dagegen, daß die EU weiter mit sich wedeln lässt und weiter in die Verlängerung geht. :(
Natürlich nicht. Die Briten (im Sinne von Regierende und die, die es werden wollen) warten doch nur darauf, dass sie jemandem die Schuld an dem Schlamassel geben können. Das wäre dann die böse EU, die eine Verlängerung verweigert, die ganz sicher zu einem tollen Deal, vermutlich dem besten Deal überhaupt, geführt hätte. :Lachen2:
Den Schuh wird sich die EU nicht anziehen wollen - ein von mir vermuteter EU-Standpunkt, den ich zur Abwechslung mal nachvollziehen kann.
Warum zieht daraus nicht endlich jemand die passende Konsequenz?
Weil komfortable Mehrheiten anders aussehen und sich keiner traut herauszufinden, was geschähe, wenn das Undenkbare sich wiederholte?
Die Briten haben so dermassen die Nase voll von dem Scheiss, die kotzen alle nur noch ab. Stillstand, keine Investitionen, keiner weiss, wie es weitergeht. d. h. keine Planung für Unternehmen möglich. Die wollen nur noch irgend eine Entscheidung, damit wieder irgendwas voran geht.
Ganz so drastisch würde ich es nicht ausdrücken. Aber es genau das, was einem der englische Normalbürger sagt. Die Briten können es nicht mehr abwarten bis der Brexit vollzogen wird. Natürlich hoffen ein paar Mio noch darauf, das man in der EU verbleibt - die größere Mehrheit würde sich aber gerne und schnellstens den Brexit wünschen.
Alleine die ausländischen Medien schreiben immer noch, das die Briten ihr Referendumsergebnis bedauern würden. Dem ist aber nicht so.
Meine englische Verwandtschaft, die politisch nur allgemein interessiert sind, schätzen das zumindest so ein.
Und es gibt in GB Wochen in denen die Bevölkerung nichts anderes mehr wahr nimmt ausser das Tärrää um den Brexit.
Nobodyknows
19.07.2019, 06:37
Die Briten können es nicht mehr abwarten bis der Brexit vollzogen wird....die größere Mehrheit würde sich aber gerne und schnellstens den Brexit wünschen.
Alleine die ausländischen Medien schreiben immer noch, das die Briten ihr Referendumsergebnis bedauern würden. Dem ist aber nicht so.
Lügenpresse? :Gruebeln: Immer diese pöhsen Medien. :(
Meine englische Verwandtschaft, die politisch nur allgemein interessiert sind, schätzen das zumindest so ein...
"Mit der Verwandtschaft verhält es sich wie mit Naturkatastrophen: gegen beides ist man machtlos." (Mascha Bliss)
Gruß
N. :Huhu:
.........die größere Mehrheit würde sich aber gerne und schnellstens den Brexit wünschen.
.......Meine englische Verwandtschaft, die politisch nur allgemein interessiert sind, schätzen das zumindest so ein.........
Belastbare Umfrageergebnisse wären hier wahrscheinlich hilfreicher, als die Blaseneinschätzung Deiner Verwandtschaft.
Belastbare Umfrageergebnisse wären hier wahrscheinlich hilfreicher, als die Blaseneinschätzung Deiner Verwandtschaft.
Die Brexit Partei war der deutliche Sieger bei den Europawahlen. Das bestätigt die Einschätzung meiner Verwandtschaft in England.
Da braucht es keine Umfrage, wenn es erst kürzlich eine Abstimmung gab.
Abwarten!
Die Uschi macht das schon!:Lachanfall:
Abwarten!
Die Uschi macht das schon!:Lachanfall:
wohl kaum, die tritt das Amt zum 1.11. an, der Austrittstermin ist der 31.10. :Huhu:
Aber der Boris, der wird's rocken.. phhhh… der Mann hat nur leider bei den Interviews ne sehr löchrige Wissensbasis gehabt, wie man so liest.. und wie schn geschrieben, hat ihm das Parlament schon nen fetten Riegel vorgeschoben.
Es bleibt seeehr spannend auf der Insel jedenfalls..
wohl kaum, die tritt das Amt zum 1.11. an, der Austrittstermin ist der 31.10. :Huhu:
Da haben die Engländer aber Schwein gehabt.
Wobei, die verschieben den Austritt sowieso noch mindestens 17 mal.
LidlRacer
19.07.2019, 10:50
Die Brexit Partei war der deutliche Sieger bei den Europawahlen. Das bestätigt die Einschätzung meiner Verwandtschaft in England.
Da braucht es keine Umfrage, wenn es erst kürzlich eine Abstimmung gab.
Sorry, das ist Unfug! Auch wenn sie mit 31,7 % stärkste Partei geworden sind, sagt das überhaupt nichts darüber, was die absolute Mehrheit will.
Historischer Absturz der Tories: Farage und seine Brexit-Partei triumphieren
Frustwahl in Großbritannien: Brexit-Hardliner Nigel Farage und seine junge Partei holen den Spitzenplatz. In der Summe überwiegen aber Pro-EU-Stimmen. (https://www.sueddeutsche.de/politik/europawahl-eu-ergebnis-ueberblick-daten-1.4456080)
Sorry, das ist Unfug! Auch wenn sie mit 31,7 % stärkste Partei geworden sind, sagt das überhaupt nichts darüber, was die absolute Mehrheit will.
Historischer Absturz der Tories: Farage und seine Brexit-Partei triumphieren
Frustwahl in Großbritannien: Brexit-Hardliner Nigel Farage und seine junge Partei holen den Spitzenplatz. In der Summe überwiegen aber Pro-EU-Stimmen. (https://www.sueddeutsche.de/politik/europawahl-eu-ergebnis-ueberblick-daten-1.4456080)
Wenn die Briten so gerne in der EU bleiben wollen. Wäre es nicht der Beste Zeitpunkt gewesen das bei einer Europawahl zu demonstrieren indem man klar Pro-europäisch wählt ?
Einigen wir uns darauf, das GB bei den politisch interessierten einen Brexit, auch nach dem Referendum, möchte. Das die Brexitiers die meisten Stimmen holten, weil die Pro-EU Wähler zu wenige Stimmen hatten. Die "Mir Egal" Fraktion keine Einfluss nahm, also auch nicht in Pro oder Contra eingeordnet werden konnte.
Wenn eine landesweite Abstimmung keine Stimmung abzeichnet - was dann ?
Einigen wir uns darauf, das GB bei den politisch interessierten einen Brexit, auch nach dem Referendum, möchte........
Nein, darauf kann ich mich nicht mit Dir einigen.
Nein, darauf kann ich mich nicht mit Dir einigen.
Dann kommt also die Kehrtwende und GB vereint sich zum deutlich Pro-EU Volk ?
Das ist toll. Je mehr an einem Strang ziehen, desto besser für Frieden, Wohlstand und Einigkeit in künftigen Themen.
An was erkennst Du das ?
Nobodyknows
19.07.2019, 11:19
Wenn die Briten so gerne in der EU bleiben wollen. Wäre es nicht der Beste Zeitpunkt gewesen das bei einer Europawahl zu demonstrieren indem man klar Pro-europäisch wählt ?
68,3 Prozent der Stimmen entfielen nicht auf die Brexit-Partei. :Cheese:
Und ohne die Lügen der Ausstiegsbefürworter wären es vielleicht(?) noch mehr gewesen.
http://www2.politicalbetting.com/wp-content/uploads/2017/08/20170821-053957-e1503289198349.png
Gruß
N. :Huhu:
Abwarten!
Die Uschi macht das schon!:Lachanfall:
das heisst: "Mutti 8.0" wird es richten!
Ich simulier am Rudergerät den Ellenbogenvorhalt und zerre so, dass meine Gelenke nicht davonschnackeln, da wird im TV gemeldet: Mutti 8.0 macht Dublin platt, damit beim Salvini in casa mia keine Flüchtlinge mehr den Kühlschrank leerfuttern.
Ich, mit schnaufen beschäftigt, 2 2 4 2 2 4 - vorm 4er verrenk ich den Hals zu Alligatorenaugen (natürlich alles simuliert - bin doch nicht irre :) )
tandem65
19.07.2019, 12:48
Einigen wir uns darauf, das GB bei den politisch interessierten einen Brexit, auch nach dem Referendum, möchte.
Das ist schon eine steile These.
das heisst: "Mutti 8.0" wird es richten!
Ich simulier am Rudergerät den Ellenbogenvorhalt und zerre so, dass meine Gelenke nicht davonschnackeln, da wird im TV gemeldet: Mutti 8.0 macht Dublin platt, damit beim Salvini in casa mia keine Flüchtlinge mehr den Kühlschrank leerfuttern.
Ich, mit schnaufen beschäftigt, 2 2 4 2 2 4 - vorm 4er verrenk ich den Hals zu Alligatorenaugen (natürlich alles simuliert - bin doch nicht irre :) )
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
You made my day!!!
Das ist schon eine steile These.
Es ist das Wahlergebnis und keinesfalls ein Wunsch von mir.
Was soll daran eine These sein ?
Eine These wäre zu behaupten , das die Positionenschieberei in der CDU am Ende F.Merz in den Vorstandsvorsitz bringt und bei entsprechenden Umfragewerten auch die Kanzlerkandidatur. :Cheese:
So wird es kommen - das glaube ich.
Eine These wäre zu behaupten , das die Positionenschieberei in der CDU am Ende F.Merz in den Vorstandsvorsitz bringt und bei entsprechenden Umfragewerten auch die Kanzlerkandidatur. :Cheese:
So wird es kommen - das glaube ich.
So wird es wohl auch kommen und da sie (die CDU) auf keinen Fall eine gescheite Mehrheit bekommen, werden sie wohl oder übel die AfD noch mit ins Boot nehmen!
Da ist der Brexit dagegen noch ein warmes Fussbad!!!
Nobodyknows
19.07.2019, 15:48
So wird es wohl auch kommen und da sie (die CDU) auf keinen Fall eine gescheite Mehrheit bekommen, werden sie wohl oder übel die AfD noch mit ins Boot nehmen!
Ach? Die "Forschungsgruppe Wahlen" heute:
Sonntagsfrage: CDU 28 Prozent, Grüne 25 Prozent.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/
Gruß
N. :Huhu:
Ach? Die "Forschungsgruppe Wahlen" heute:
Sonntagsfrage: CDU 28 Prozent, Grüne 25 Prozent.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/
Gruß
N. :Huhu:
Na dann würde mein geschildertes Szenario ja nicht mal reichen.
Nobodyknows
19.07.2019, 16:49
Na dann würde mein geschildertes Szenario ja nicht mal reichen.
Na ja, gemeinsame 53 Prozent für Schwarz-Grün. Das ist eine Mehrheit, oder?
Passt doch für dieses Land im Jahre 2019 oder 2020.
Von den Sozen geht aktuell keine Gefahr aus, die AfD und FDP entwickeln sich in den Umfragen zur Bundestagswahl auch nicht weiter....
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
23.07.2019, 13:21
Britisches Pfund auf Zweieinhalb-Jahres-Tief. Aussicht auf Premier Johnson belastet. (https://www.boerse-online.de/nachrichten/devisen/britisches-pfund-auf-zweieinhalb-jahres-tief-aussicht-auf-premier-johnson-belastet-1028374887)
Ich hoffe, es wundert sich niemand. :Cheese:
Gruß
N. :Huhu:
Magic Johnson solls wohl richten.. :Lachen2: :Lachanfall:
Was ein Irrsinn das ganze.. man darf gespannt sein.. erst mal tritt jetzt die halbe Regierung zurück, dann darf er erst mal neue Herren finden, die ihm folgen.. ob Jacob Rees wohl mitmacht?
Thorsten
23.07.2019, 21:20
0,3% sind ja nun nicht die Welt und die Wahl von Bobbele war doch eh schon zum größten Teil in den letzten Wochen mit eingepreist.
Nobodyknows
31.07.2019, 09:16
Die Chefin der nordirischen Partei Sinn Fein, Mary Lou McDonald, erklärte...Nach dem Amtsantritt des "hurrapatriotischen und sturen" Johnson sei genau der Zeitpunkt gekommen, um über eine irische Wiedervereinigung zu diskutieren. (https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_86186188/brexit-aerger-ueber-johnson-nordirland-und-schottland-proben-den-aufstand.html)
Boris Johnson, der letzte Premierminister des Vereinigten Königreich? :confused:
Gruß
N. :Huhu:
Boris Johnson, der letzte Premierminister des Vereinigten Königreich? :confused:
Den "Witz" hat schon eine schottische Politikerin am Donnerstag im House of Commons gemacht.
Den "Witz" hat schon eine schottische Politikerin am Donnerstag im House of Commons gemacht.
genau. bei einem no deal brexit kommt dort sofort ein zweites austrittsreferendum.
genau. bei einem no deal brexit kommt dort sofort ein zweites austrittsreferendum.
Für ein Austrittsreferendum (aus dem UK) benötigen die Schotten nur leider ein OK aus London. BJ wurde am Donnerstag im House of Commons von einer Schottin darauf angesprochen und er hat ziemlich deutlich klargemacht, dass er einem erneuten Referendum nicht zustimmen wird.
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie BJ tickt, dem empfehle ich, sich auf https://www.parliamentlive.tv das House of Commons Thursday 25 July 2019 Meeting anzusehen. In der Agenda rechts kann man gezielt einzelne Redebeiträge anwählen. Rees-Mogg als neuer Leader of the House muss man auch mal gesehen haben.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/brexit-furcht-in-london-kurssturz-des-britischen-pfunds-16310159.html
der Markt wird's schon richten.. :Lachen2:
Ich denke, das wird noch schwer abgehen im zukünftigen Ex UK...
Estebban
31.07.2019, 11:46
https://youtu.be/dXyO_MC9g3k
Spannend gemachtes Portrait von Boris Johnson vor allem dazu, dass wir alle dazu neigen ihn für ein vertrotteltes Dummerchen halten - er sich aber genau das zu Nutze macht
Nobodyknows
02.08.2019, 13:38
Die ohnehin schon knappe Mehrheit des britischen Premiers Boris Johnson im Parlament in London ist nach einer Nachwahl auf eine einzige Stimme zusammengeschmolzen
...
Durch die Ergebnisse in Wales wird es für Johnson schwieriger, seine Pläne für den bevorstehenden Brexit durch das Parlament zu bringen (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nachwahl-in-wales-rueckschlag-fuer-boris-johnson-16314229.html)
Gruß
N. :Huhu:
Was passiert eigentlich, wenn das britische Parlament sich nicht einigt?
Bleiben die Briten dann weiter in der EU?
Wird der Austritt noch einmal erneut verschoben?
Gibt es einen ungeordneten Austritt?
Estebban
02.08.2019, 14:16
Was passiert eigentlich, wenn das britische Parlament sich nicht einigt?
Bleiben die Briten dann weiter in der EU?
Wird der Austritt noch einmal erneut verschoben?
Gibt es einen ungeordneten Austritt?
Verhandlungssache zwischen EU und UK-Regierung. Wenn sich niemand mit niemandem einigt dann steht das aktuelle Datum als ungeregelter Austritt fest
Nobodyknows
28.08.2019, 16:01
Unter einer wirren Frisur gebiert Johnsons Gehirn wirre Gedanken:
Vor dem Brexit-Termin peilt Großbritanniens Premierminister Johnson eine Zwangspause für das Parlament an. (https://www.welt.de/politik/ausland/article199275216/Johnsons-Parlamentspause-Bercow-sieht-Frevel-gegen-die-Verfassung.html)
Mr. Speaker is not amused: „Frevel gegen die Verfassung“
Gruß
N. :Huhu:
LidlRacer
28.08.2019, 17:53
Hatte gehofft, dass die Queen sich weigert, das Parlament zu schließen. Angeblich hat sie aber zugestimmt. Hat die gar nix zu sagen?
Hatte gehofft, dass die Queen sich weigert, das Parlament zu schließen. Angeblich hat sie aber zugestimmt. Hat die gar nix zu sagen?
In dem Alter (Ü90) ist man glaube ich nur froh, wenn man nur noch seine Ruhe hat.
Der ist bestimmt alles egal.
Hatte gehofft, dass die Queen sich weigert, das Parlament zu schließen. Angeblich hat sie aber zugestimmt. Hat die gar nix zu sagen?
So wie ich das mal mitbekommen habe, ist es ein strenges Gebot, sic zu politischen Dingen nicht zu äußern. Das gilt für alle Royals.
Da gehen lediglich kleine Sticheleien, die aber auch in mehrere Richtungen zu interpretieren sind.
Und wenn da ein XYZ einen raushaut, geht es total ab in der Presse.
So wie ich das mal mitbekommen habe, ist es ein strenges Gebot, sic zu politischen Dingen nicht zu äußern. Das gilt für alle Royals.
Da gehen lediglich kleine Sticheleien, die aber auch in mehrere Richtungen zu interpretieren sind.
Und wenn da ein XYZ einen raushaut, geht es total ab in der Presse.
Sie hätte sich nicht weiter äussern müssen um LidlRacers Wunsch nachzukommen. Sie hatte die Wahl zwischen Zustimmung und Ablehnung.
Sie hätte sich nicht weiter äussern müssen um LidlRacers Wunsch nachzukommen. Sie hatte die Wahl zwischen Zustimmung und Ablehnung.
Die paar zusätzlichen Tage prorogation sind nicht schwerwiegend genug, als dass sie die Queen veranlassen könnten, eine Diskussion über die verbleibende Macht der Monarchie zu riskieren.
Ich vermute, dass es im Endergebnis überhaupt keinen Unterschied macht. Eine Einigung ist nicht in Sicht; falls sie doch kommt, dann sowieso nur auf den letzten Drücker.
LidlRacer
28.08.2019, 20:23
Die paar zusätzlichen Tage prorogation sind nicht schwerwiegend genug, als dass sie die Queen veranlassen könnten, eine Diskussion über die verbleibende Macht der Monarchie zu riskieren.
Ich vermute, dass es im Endergebnis überhaupt keinen Unterschied macht. Eine Einigung ist nicht in Sicht; falls sie doch kommt, dann sowieso nur auf den letzten Drücker.
Denke schon, dass es einen Unterschied gibt zwischen "No Deal" und "No no Deal", was das Parlament gesetzlich festlegen wollte. Mal schaun, ob sie es doch noch irgendwie hinkriegen ...
Denke schon, dass es einen Unterschied gibt zwischen "No Deal" und "No no Deal", was das Parlament gesetzlich festlegen wollte. Mal schaun, ob sie es doch noch irgendwie hinkriegen ...
Es ist allerdings nun auch nicht so, als gäbe es keine Beispiele aus der Vergangenheit (https://en.wikipedia.org/wiki/Brexit#2019), die belegen wie das Unterhaus des Vereinigten Königreichs mit der Dringlichkeit der Angelegenheit umgeht. Ich erkenne nicht, dass die Situation sich nennenswert geändert hätte.
LidlRacer
03.09.2019, 15:10
Ab 15:15 gibt's auf Phoenix live die "emergency debate" im britischen Unterhaus.
Im Schnellverfahren soll ein Gesetz verabschiedet werden, das einen No-Deal-Brexit ausschließen soll.
Das wird vermutlich amüsant.
Auf https://www.parliamentlive.tv/Commons werden die Sitzungen jeweils live übertragen und man hat die Möglichkeit zurückzuspulen bzw. einzelne Redebeiträge anzuspringen (In der Spalte "Index" rechts neben dem Video sieht man, wer gesprochen hat und kann dort direkt auf die entsprechende Zeile klicken).
Sorry, inhaltlich trägt das hier leider nichts bei, aber ich musste schmunzeln und konnte mich nicht beherrschen. :Cheese:
https://i.imgur.com/MO6zm7t.jpg
John Bercows Rücktrittsrede.. sensationell gut, der Mann ist ein echter Typ.
http://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-johnson-brexit-105.html
Nobodyknows
12.09.2019, 06:15
Schaut euch Typen wie Johnson (https://www.thesun.co.uk/wp-content/uploads/2016/06/nintchdbpict0002474140061.jpg), Farage (https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/may/14/conservatives-brexit-party-pact-trash-brand-nigel-farage#img-1)und Dominic Cummings (https://de.wikipedia.org/wiki/Dominic_Cummings) an!
(zu Cummings siehe auch hier -> https://www.deutschlandfunk.de/der-film-brexit-the-uncivil-war-vom-aechzen-tief-unten-in.1773.de.html?dram:article_id=437729)
Wie gestört muss man sein um eine Nation wissentlich vor die Wand zu fahren?
Wie bekloppt muss man sein um diese Schwachköpfe zu wählen / ihnen Einfluss zu verschaffen?
No-Deal-Brexit : Britische Regierung fürchtet Engpässe und Unruhen (https://www.faz.net/aktuell/brexit/britische-regierung-fuerchtet-engpaesse-und-unruhen-16380349.html)
Gruß
N. :Huhu:
captain hook
12.09.2019, 07:20
Schaut euch die Fressen von Johnson, Farage und Dominic Cummings (https://de.wikipedia.org/wiki/Dominic_Cummings) an!
(zu Cummings siehe auch hier -> https://www.deutschlandfunk.de/der-film-brexit-the-uncivil-war-vom-aechzen-tief-unten-in.1773.de.html?dram:article_id=437729)
Wie gestört muss man sein um eine Nation wissentlich vor die Wand zu fahren?
Wie bekloppt muss man sein um diese Schwachköpfe zu wählen / ihnen Einfluss zu verschaffen?
No-Deal-Brexit : Britische Regierung fürchtet Engpässe und Unruhen (https://www.faz.net/aktuell/brexit/britische-regierung-fuerchtet-engpaesse-und-unruhen-16380349.html)
Gruß
N. :Huhu:
Die Briten haben Johnson, die Amis haben Trump, wir haben die selben Populisten... Dürfen wir uns deshalb zu weit aus dem Fenster lehnen? Und auch hier wählen immer mehr diese Leute. Vermutlich ein globales Politik Phänomen.
Nobodyknows
12.09.2019, 07:42
Die Briten haben Johnson, die Amis haben Trump, wir haben die selben Populisten... Dürfen wir uns deshalb zu weit aus dem Fenster lehnen? Und auch hier wählen immer mehr diese Leute. Vermutlich ein globales Politik Phänomen.
Na ja, meine Meinung zum schwachsinnigen Wahlverhalten von Wählern in Deutschland im allgemeinen und in Landstrichen in denen populistische Parteien mehr als 20 Prozent der Stimmen erhalten, ist glaube ich mehr als ausreichend bekannt.
Aber um es theatralisch auszudrücken: Der sich abgehängt fühlende Ostdeutsche, der seinen Job als Folge des Wirkens der Treuhand verloren hat, der von westdeutschen Versicherungsvertretern und Gebrauchtwagenverkäufern übers Ohr gehauen wurde, dessen Zugverbindungen eingestellt wurden, der vergessen hat, dass vor der Wende auf der Hauptstraße seines Wohnorts noch die Einschüsse russischer Gewehre aus der Zeit des Vormarschs auf Berlin zu sehen waren und die Fahrbahn eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern war, der vergessen hat, dass es statt mit dem Billigflieger nach Malle in den Harz oder an die Ostsee ging, der vergessen hat wie lange er auf ein Telefon und so einen Müllhaufen wie einen Trabant warten musste, dem nicht klar ist, dass Weidel, Meuthen, Höcke, Kalbitz u. a. aus dem "Westen" kommen und der jetzt (frustriert und trotz bekannter Folgen freiwillig) Populisten wählt, hat durch 40 Jahre real existierenden Sozialismus weniger Erfahrungen im Umgang mit dem Politikbetrieb in einer Demokratie als der wehleidige Brite, der Knalltüten wie Farage auf den Leim geht.
Und meine erste Frage "Wie gestört muss man sein..." bezieht sich auf das Hinnehmen von bedrohlichen Zuständen als Folge des Brexit, durch führende Brexit-Befürworter.
Gruß
N. :Huhu:
captain hook
12.09.2019, 08:27
Meine Vermutung dazu ist, dass Inhalte und reale Umsetzbarkeit überhaupt keine Rolle mehr spielen, sondern nur, wer es schafft, womit auch immer, die die Leute dazu zu bringen, das Kreuz bei sich zu machen.
Nobodyknows
12.09.2019, 08:49
Meine Vermutung dazu ist, dass Inhalte und reale Umsetzbarkeit überhaupt keine Rolle mehr spielen, sondern nur, wer es schafft, womit auch immer, die die Leute dazu zu bringen, das Kreuz bei sich zu machen.
Ja. Das könnte sein.
Der populäre (und m. E. etwas arg gehypte) Autor Yuval Noah Harari: ...heute gewinnen einige Regierungen und Unternehmen die Macht, Menschen zu hacken und zu manipulieren.
(https://www.zeit.de/news/2018-09/19/harari-warnt-vor-mensch-der-zukunft-ohne-empathie-180918-99-03385)
Gruß
N. :Huhu:
PS: Gegen Hackerangriffe auf das Gehirn und gegen Manipulationen gibt es ein frei verkäufliches Gegenmittel. Es ist (fast) überall erhältlich, hat überwiegend positive Nebenwirkungen und ist unter seinem lateinischen Namen "Sapere aude" bekannt geworden. ;)
"Wie gestört muss man sein..." ............
Tja das frage ich mich auch jedes Mal, wenn ich Menschen dieser Insel treffe.:confused:
......
Und meine erste Frage "Wie gestört muss man sein..." bezieht sich auf das Hinnehmen von bedrohlichen Zuständen als Folge des Brexit, durch führende Brexit-Befürworter......
bei denen ist es ja mittlerweile ein psychologisches problem. für sie ist mittlerweile "augen zu und durch" (zumal die führenden brexitbefürworter die folgen sicherlich besser abfedern können als otto normalverbraucher) einfacher und bequemer, als zugeben zu müssen "ja, wir haben uns geirrt" oder "ja, wir sind falschen versprechungen aufgesessen". sie möchten einfach nicht schwach erscheinen und nehmen dafür alles in kauf.
LidlRacer
24.09.2019, 11:49
Sehr gut!
Der Supreme Court hat gerade entschieden, dass Johnsons Dichtmachen des Parlaments “unlawful, void and of no effect” war.
Die können also sofort wieder tagen und ihm das Leben schwerer machen.
https://www.theguardian.com/politics/live/2019/sep/24/brexit-supreme-court-latest-news-labour-conference-starmer-says-it-is-obvious-labour-will-back-remain-despite-conference-vote-live-news
LidlRacer
24.09.2019, 11:53
Alle 11 Richter haben einstimmig entschieden.
Eigentlich müsste er zurücktreten.
tja... aber Labout weiss auch nicht, was es will.. total zerstritten... das ganze ist ein einziges Chaos auf der Insel...
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/britische-labour-partei-will-keine-kampagne-gegen-den-brexit-16400123.html
Thorsten
24.09.2019, 14:42
Stöpsel rausziehen und dann trennt uns nur noch Irland vom Atlantik :dresche.
Boris Johnson hat nach langen und sehr gründlich durchgeführten Ermittlungen endlich herausgefunden, wer Schuld ist - politische Experten werden nicht überrascht sein - am Brexit-Schlamassel: Angela Merkel. :Cheese:
Die Schuld soll bei Angela Merkel liegen (Die Schuld soll bei Angela Merkel liegenhttps://www.faz.net/aktuell/brexit/boris-johnson-will-wohl-keil-zwischen-eu-staaten-treiben-16423370.html)
Boris Johnson will offenbar versuchen, EU-Länder zur Ablehnung eines Aufschubs für den Brexit zu bewegen. Irritierend ist dabei auch, was über ein anonymes „Briefing“ nach außen dringt, das Downing Street einem Journalisten gegeben hat.
LidlRacer
17.10.2019, 15:45
Hm, es gibt einen Deal!
Es scheint aber schwer vorstellbar, dass das britische Parlament zustimmt:
With the DUP refusing to give its backing, there remains serious doubt that the deal will pass through parliament unless Johnson is able to convince both a significant number of Labour MPs and a large chunk of the 21 MPs whose whip as Conservatives was removed last month.
Soon after the agreement was announced, the Labour leader, Jeremy Corbyn, rejected it as worse than the deal produced by Johnson’s predecessor in Downing Street, Theresa May.
He said: “From what we know, it seems the prime minister has negotiated an even worse deal than Theresa May’s, which was overwhelmingly rejected.
“These proposals risk triggering a race to the bottom on rights and protections: putting food safety at risk, cutting environmental standards and workers’ rights, and opening up our NHS to a takeover by US private corporations.
“This sell-out deal won’t bring the country together and should be rejected. The best way to get Brexit sorted is to give the people the final say in a public vote.”
https://www.theguardian.com/politics/2019/oct/17/boris-johnson-and-eu-reach-brexit-deal-without-dup-backing
Vielleicht kommt das 2. Referendum, für das ich schon immer gute Gründe gesehen habe ...
Nun gibt es einen Deal, Junker hat gesagt, 31.10. kann nun endgültig ausgetreten werden.
Juhu :Blumen:
LidlRacer
17.10.2019, 20:23
Könnte. Wird aber nicht ...
schoppenhauer
17.10.2019, 21:33
Perfekter Ausstieg für Junker, so beendet man sein Arbeitsleben. Geändert hat sich gar nix, nur das jetzt die Briten definitiv das Ding versemmeln werden.
Und bitte nie wieder von „Deal“ reden. Fürchterlich wie dieses bildungsferne Alphamännchen uns erfolgreich seine Sprache aufzwingt.
Thorsten
19.10.2019, 16:27
Jetzt haben sie also dreimal über einen Vertrag abgestimmt und ihn abgelehnt. Direkt vor der vierten Abstimmung über einen neuen Vertrag fällt ihnen jetzt ein, dass sie vorher ein Gesetz brauchen, dass sie dem ganzen überhaupt zustimmen dürfen und vertagen das ganze deshalb lieber wieder. Wie dilettantisch ist dieses Land eigentlich :Maso: ???
Irgendwie war mir der britische Humor der Monty Pythons doch lieber als der von diesem Parlament.
LidlRacer
19.10.2019, 16:35
Jetzt haben sie also dreimal über einen Vertrag abgestimmt und ihn abgelehnt. Direkt vor der vierten Abstimmung über einen neuen Vertrag fällt ihnen jetzt ein, dass sie vorher ein Gesetz brauchen, dass sie dem ganzen überhaupt zustimmen dürfen und vertagen das ganze deshalb lieber wieder. Wie dilettantisch ist dieses Land eigentlich :Maso: ???
Irgendwie war mir der britische Humor der Monty Pythons doch lieber als der von diesem Parlament.
Hier wird erklärt, warum das eben passiert ist:
https://www.welt.de/politik/ausland/article202155632/Brexit-Das-steckt-hinter-dem-Letwin-Antrag.html
Thorsten
19.10.2019, 17:03
Die Erklärungen habe ich auch schon gelesen. Wenn man aber davon ausgeht, dass da Profis am Werk sind (ok, unzulässige Annahme :Lachen2:), könnte man sowas auch vorhersehen und/oder sich rechtzeitig darum kümmern. Man beschäftigt sich ja erst ein paar Jahre mit dem Verfahren.
Erinnert mich irgendwie an Reinhard Meys Antrag auf Erteilung eines Antragformulars - Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars (https://www.youtube.com/watch?v=MJbn5BtAEoc) :Nee:.
LidlRacer
19.10.2019, 17:10
Johnsons Strategie ist schwer durchschaubar. Manche meinen, der Deal wäre ein Ablenkungsmanöver und tatsächlich steuere er trickreich auf einen No-Deal-Brexit zu ...
Johnsons ... No-Deal-Brexit zu ...
Hab ich ja schon prophezeit. Am 31.10. ist’s raus, das Königreich. Der Junker hat schon so resigniert geschaut...
Das ist halt Demokratie und Volksentscheid in Reinstform!!!
„Bürgerwille“ echt mal umgesetzt.
Vieleicht lernen die jungen gebildeten Menschen dort und in der EU wozu es gut ist, zu Wahlen zu gehen und nicht nur auf Parties.
LidlRacer
19.10.2019, 23:39
Das Parlament hatte Johnson verpflichtet, heute noch bei der EU per Brief eine Verlängerung zu beantragen.
Jetzt dies:
"First letter - not signed by Mr Johnson - asks the EU to delay Brexit beyond Oct 31, the second makes clear the first letter is from Parliament not the Government, and the third - from the Prime Minister - urges Brussels NOT to grant an extension"
https://www.dailymail.co.uk/news/article-7592073/Boris-Johnson-sends-THREE-letters-EU-one-urge-Brussels-NOT-grant-delay.html
Das Parlament hatte Johnson verpflichtet, heute noch bei der EU per Brief eine Verlängerung zu beantragen.
Einmal mit Profis arbeiten... :Lachen2:
However, No 10 lawyers have pointed out that the Benn Act only orders the PM to 'send' not 'sign' a letter.
LidlRacer
20.10.2019, 10:55
Ich denke, der nicht unterschriebene Brief ist rechtlich ungültig. Es handelt sich wohl sogar nur um eine Fotokopie der Vorlage aus dem Gesetz, das ihn verpflichtet, ihn zu schreiben.
Damit dürfte er dieses Gesetz gebrochen haben und auch eine Zusicherung gegenüber einem Richter, sich an dieses Gesetz zu halten und es auch nicht zu umgehen.
Dann geht es morgen wohl juristisch in die nächste Runde ...
Es handelt sich wohl sogar nur um eine Fotokopie der Vorlage aus dem Gesetz, das ihn verpflichtet, ihn zu schreiben.
Das zumindest ist nicht der Fall. Die Schreibweise der Uhrzeit unterscheidet sich (11.00pm (http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2019/26) vs. 11 p.m. (https://www.bbc.com/news/uk-50114538)) - wenn Reuters und die BBC nicht falsch zitiert haben.
Die Isländische Regierung äußert Verständnis für die Briten:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/2034233-Wir-wollen-der-EU-nicht-beitreten.html
:Blumen:
Die Briten (im Sinne von Regierende und die, die es werden wollen) warten doch nur darauf, dass sie jemandem die Schuld an dem Schlamassel geben können. Das wäre dann die böse EU, die eine Verlängerung verweigert, die ganz sicher zu einem tollen Deal, vermutlich dem besten Deal überhaupt, geführt hätte. :Lachen2:
Den Schuh wird sich die EU nicht anziehen wollen - ein von mir vermuteter EU-Standpunkt, den ich zur Abwechslung mal nachvollziehen kann.
See, I told you so. ;)
Und noch einmal von vorn (https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-aufschub-und-noch-einmal-von-vorn-a-1293710.html)
Der Brexit wird verschoben - wieder einmal, die EU entspricht der Bitte aus Großbritannien. Doch ob Neuwahlen dort nun Klarheit bringen, ist fraglich. Der EU droht eine Endlos-Verlängerung des Brexit-Dramas.
https://i.imgur.com/MO6zm7t.jpg
So langsam wirds affig.
Hat denn keiner die Eier um endlich diesem Scheissdreck ein Ende zu setzen?
LidlRacer
28.10.2019, 18:05
So langsam wirds affig.
Hat denn keiner die Eier um endlich diesem Scheissdreck ein Ende zu setzen?
Wie?
Trimichi
28.10.2019, 20:16
Wie?
Indem die Ebene, die über er Politik steht, ein Machtwort spricht? Zum Beispiel ist es unabhängig vom Brexit oder Nicht-Brexit so, dass roaming-Gebühren in England künftig nicht anfallen. Stand heute in der Tageszeitung.
captain hook
28.10.2019, 20:22
Wie?
Volksaufstand, Streiks bis das Land lahmliegt, das geplatze Sofakissen zwingen einen zweiten Volksentscheid laufen zu lassen und die Numme dann grandios platzen lassen.
Sofern die Briten das wirklich wollen. So richtig sicher bin ich mir da nicht.
Die EU könnte ja auch einfach die Nase voll haben und jegliche Verlängerungen und Co ablehnen. Aber so richtig ohne Vertrag die Nummer beenden mag da offensichtlich auch keiner.
LidlRacer
28.10.2019, 20:33
Es ist etwas paradox. Nach den letzten Umfragen, die ich gesehen habe (hab gerade keinen Link zur Hand), sieht eine Mehrheit das 1. Referendum als Fehler an.
Ebenfalls ist eine knappe Mehrheit gegen den Brexit.
Dennoch ist absurderweise eine klare Mehrheit gegen ein 2. Referendum, das den Fehler korrigieren könnte. Und ich sehe keine andere Möglichkeit, dies zu tun.
Im Parlament scheint sich auch (noch) keine Mehrheit dafür zu finden ...
jetzt bin ich schlussendlich überfordert: die Möglichkeit einer Verlängerung (die die EU zugestanden hat, sogar als Flex) besteht zum 31.01.20, aber nur, sagte der PM, wenn es Wahlen am 09. oder/und/vielleicht 12.12 gibt - die gibt es aber nicht (am 09.12.), also was passiert am Donnerstag (das ist nach meinem Kalender der 31.10)?
m.
die britische Presse hat allen auf diesem Weg mit immer komplexeren Optionen-Flow Chats geholfen, wo der wirkliche Weg nie drauf war, jetzt finde ich aktuell nichts - die Redaktionen malen noch, a mess!
das mit dem Referendum verstehe ich vielleicht. keiner auf der Insel will dieses völlig vergurkte spalterische Referendum nochmal durchleben; eine Wahl wäre viel eleganter,aber: die geht dann nach den Daten im Moment pro Brexit aus (und Labour kann sich nicht Remain positionieren, aus vielen Gründen)
LidlRacer
28.10.2019, 21:25
das mit dem Referendum verstehe ich vielleicht. keiner auf der Insel will dieses völlig vergurkte spalterische Referendum nochmal durchleben; eine Wahl wäre viel eleganter,aber: die geht dann nach den Daten im Moment pro Brexit aus (und Labour kann sich nicht Remain positionieren, aus vielen Gründen)
Ich wüsste nicht, warum ein 2. Referendum spalterischer sein sollte als ein Brexit.
Zumindest wenn es für Remain ausgeht, gäbe es eigentlich nichts mehr zu diskutieren.
Ein Brexit dagegen wäre keineswegs direkt an einem Termin vollzogen, sondern würde sich mit Übergangsphase, weiteren Verhandlungen mit EU und anderen Handelspartnern, unkalkulierbaren Folgen uvm. noch ewig weiter hinziehen.
Bei einer Wahl wäre suboptimal, dass das Hauptthema der Brexit wäre, obwohl sie sich ja eigentlich eher um die allgemeine politische Ausrichtung drehen sollte.
Und aktuell liegt Johnson aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen (noch?) deutlich vorn ...
PS: Warum kann Labour sich nicht pro Remain positionieren? Schiene mir eigentlich plausibel und es wäre m.E. gut begründbar bei den ganzen Lügen der Gegenseite.
Labour: aus den gleichen Gründen wie 2016, zu viele ihrer Wähler sind Brexiters und: Corbyn kann sich nicht positionieren.
Die Brexit vs Remain-Sache läuft schräg durch die Gesellschaft, das ist die crux - schief ist englisch und englisch ist modern, gilt leider.
2nd Referendum: Wie oft wollt ihr noch fragen, damit es richtig ist? Niemand kann das fragen wollen, obgleich es der richtige Weg sein könnte.
Boris liegt besser als May, weil er die Brexit-eute von Ukip tlw. abschöpft, und die May-Überlegtheit weggebügelt hat - das Spiel eines Spielers das gerade noch funktioniert.
m.
Puh, bei dem allgegenwärtigen flip-flopping habe ich den Verdacht, das keiner der Akteure auch nur ansatzweise ein Ziel vor Augen hat. :Nee:
Labour will Neuwahlen nun doch zustimmen (https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-labour-will-johnsons-neuwahlgesetz-nun-doch-zustimmen-a-1293896.html)
Großbritannien steuert auf eine Neuwahl im Dezember zu. Medienberichten zufolge will die Oppositionspartei Labour dem von Premierminister Johnson eingebrachten Wahlgesetz an diesem Dienstag zustimmen.
Früher gab es oft Klagen, was für ein Hühnerhaufen die EU ist. Seitdem die Briten den Brexit betreiben, höre ich das so gut wie gar nicht mehr. Ich glaube nicht, dass das ursprüngliche Anliegen war, indirekt Werbung für die Europäische Union zu machen. ;)
Wie?
Die EU könnte ja auch einfach die Nase voll haben und jegliche Verlängerungen und Co ablehnen.
Genau so!!!
LidlRacer
29.10.2019, 14:11
Genau so!!!
Der daraus folgende No-Deal-Brexit wäre wahrscheinlich, was Johnson und seine Hintermänner am liebsten wollen, aber nicht das Volk und nicht die Mehrheit des Parlaments.
captain hook
29.10.2019, 14:39
Der daraus folgende No-Deal-Brexit wäre wahrscheinlich, was Johnson und seine Hintermänner am liebsten wollen, aber nicht das Volk und nicht die Mehrheit des Parlaments.
Das ist zumindest die Angst mit der BJ spielt. Vielleicht würde ihn eine härtere Haltung auch ein bisschen unter Druck setzen. Ist ein bisschen wie beim Poker. Ob es besser ist sich zu seinem Spielball zu machen dürfte in Frage stehen.
LidlRacer
29.10.2019, 15:51
Puh, bei dem allgegenwärtigen flip-flopping habe ich den Verdacht, das keiner der Akteure auch nur ansatzweise ein Ziel vor Augen hat. :Nee:
Labour will Neuwahlen nun doch zustimmen (https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-labour-will-johnsons-neuwahlgesetz-nun-doch-zustimmen-a-1293896.html)
Das geht nicht so glatt, wie Johnson das gerne hätte. Er wollte keine Änderungen an seinem Wahlgesetz zulassen (was völlig unüblich wäre) - die Opposition hat diese Möglichkeit aber durchgesetzt.
Und es wird wohl Anträge geben, dass EU-Bürger und 16-jährige wählen dürfen ...
Das Datum ist wohl auch noch nicht fix.
Der daraus folgende No-Deal-Brexit wäre wahrscheinlich, was Johnson und seine Hintermänner am liebsten wollen, aber nicht das Volk und nicht die Mehrheit des Parlaments.
Seit wann wird das Volk gefragt?
Das ist doch nur Recht wenn Wahlen sind.
Bezüglich Wahlen?
Die Engländer hatten die Wahl.
Brexit: Ja oder Nein!
Die Mehrheit hat sich dafür entschieden.
Also muss das Volk auch jetzt mit dieser demokratischen Wahl leben.
Ob mit oder ohne Deal!!!
LidlRacer
29.10.2019, 21:32
Das Unterhaus hat schließlich für die Wahl am 12. Dezember gestimmt.
Bestätigung durch die Lords ist zu erwarten.
Viele haben aber wohl entgegen ihrer eigenen Meinung aufgrund von Frationszwang (oder wie auch immer das dort heißt) zugestimmt.
Brexit: Ja oder Nein!
Die Mehrheit hat sich dafür entschieden.
Also muss das Volk auch jetzt mit dieser demokratischen Wahl leben.
Ob mit oder ohne Deal!!!
Das halte ich für falsch.
1. wussten sie damals überhaupt nicht, worüber sie abgestimmt haben und zumindest einige sind heute schlauer.
2. Der Teufel liegt z.T. auch im Detail. Es gibt viele, die für Mays Deal waren aber nun gegen Johnsons und umgekehrt.
3. Wenn so eine Entscheidung ewig gültig wäre (es sind nun immerhin schon ca. 3 Jahre vergangen), könnte man auch regelmäßige Parlamentswahlen abschaffen - die Leute haben ja schon gewählt, warum sollen sie nach ein paar Jahren schon wieder?
tandem65
29.10.2019, 22:39
Das halte ich für falsch.
1. wussten sie damals überhaupt nicht, worüber sie abgestimmt haben und zumindest einige sind heute schlauer.
Das mag ja sein, interessant sind nicht die, die jetzt schon schlauer sind.
Interessant sind die, die immer noch nicht schlauer sind. ;)
Der Brexit muss wie auch immer mal gemacht werden. Dann können alle Seiten sehen was sie so aneinander haben. Oder auch zufrieden sein mit der Situation.
Mir wäre am sympathischsten ein Brexit bei dem die Menschen zum Schluß merken, daß die Briten sowieso schon viele Freiheiten hatten, die andere EU-Mitglieder nicht haben und die Versprochenen Freiheiten nicht zu realisieren sind.
Das Thema Roaming wurde ja schon angesprochen. Da steht ja lediglich fest, daß in 2020 keine Roaminggebühren anstehen und daß wenn ich mich jetzt korrekt erinnere ab 2021 dann verhandelt wird oder neu entschieden werden müsste.
Daß betrifft natürlich eher Briten als EU-Bürger. Die werden sich freuen.
Trimichi
30.10.2019, 07:29
Das Thema Roaming wurde ja schon angesprochen. Da steht ja lediglich fest, daß in 2020 keine Roaminggebühren anstehen und daß wenn ich mich jetzt korrekt erinnere ab 2021 dann verhandelt wird oder neu entschieden werden müsste.
Daß betrifft natürlich eher Briten als EU-Bürger. Die werden sich freuen.
Eine weitere Regelung betrifft das Visum für EU-Länder, welches dann nicht mehr für 6, sondern nur noch für 3 Monate Gültigkeit besitzt, falls diese Information korrekt ist. Dieses betrifft all diejenigen, die zum Beispiel in Spanien überwintern wollen. Die Info stammt von einem engl. Lehrerpaar, dass durch Europa radwandert. Übrigens mit Solarpanel auf dem Gepäckträger zum Laden der elektronischen Gerätschaften.
tandem65
30.10.2019, 09:39
Eine weitere Regelung betrifft das Visum für EU-Länder, welches dann nicht mehr für 6, sondern nur noch für 3 Monate Gültigkeit besitzt, falls diese Information korrekt ist.
Aus Deinen, wie ich verstanden habe, gut informierten Kreisen habe ich eigentlich die Information daß in der EU, dazu gehört das Vereinigte Königreich, die Freizügigkeit gilt. Es wird aktuell kein Visum benötigt. Ich finde auch das sollten die Briten erst mal auskosten. Es könnte helfen das Vereinigte Königreich wieder zurück in die EU zu führen und das dann mal als vollwertiges Mitglied ohne Cherry-Picking.
Dieses betrifft all diejenigen, die zum Beispiel in Spanien überwintern wollen.
Noch härter würde es die treffen, die hier ganzjährig leben und ihre englische Rente hier auf den Kopf hauen.
Früher hatten die es richtig luxuriös, denn der gute Wechselkurs ermöglichte diesen Leuten ein richtig luxuriöses Leben.
Heute sieht es schon wesentlich ernüchtender aus, viele Engländer haben verkauft und sind zurück nach England.
Dafür fallen hier jetzt Belgier und auch Franzosen wie die Schmeissfliegen ein.
Also ist im Grunde nur ein Wechsel der Nationalitäten zu verzeichnen.
Ob die Engländer wirklich nicht wussten wofür oder wogegen sie gestimmt haben,
kann ich nicht beurteilen.
Ich weiss nur, das alle hier lebenden Engländer gegen den Brexit gestimmt hatten.
Also schienen diese Leute schon mal richtig informiert!
LidlRacer
11.12.2019, 22:48
Komisch, dass hier über einen Monat nix geht, obwohl morgen die entscheidende Wahl ist.
Bin selbst auch resigniert, da es ja nach einem Sieg von Johnson aussieht, was mich am Verstand der Mehrheit der Briten zweifeln lässt.
Gerade hat ein Weltspiegel Extra im Ersten dazu angefangen.
Komisch, dass hier über einen Monat nix geht, obwohl morgen die entscheidende Wahl ist.
Naja, das einzig Nennenswerte, das mir in den letzten Tagen untergekommen ist, war war mir zu banal, um es hier breitzutreten. Aber bevor es einen Aufschrei wegen Inaktivität gibt: Boris Johnson kapert "Tatsächlich Liebe" (https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-boris-johnson-wirbt-mit-tatsaechlich-liebe-fuer-sich-a-1300498.html)
Es ist einer der beliebtesten Weihnachtsfilme, die Szene der Liebeserklärung auf Pappschildern ist Kult. Der Kinohit "Tatsächlich Liebe" wurde jetzt von Wahlkämpfer Boris Johnson gekapert. Selbst Kritiker müssen zugeben: leider gut.
Ich stimme den Kritikern zu.
An der Gesamtsituation hat sich ja Nullkommagarnix geändert. Das muss man sich nicht jeden Tag bestätigen. ;)
LidlRacer
11.12.2019, 23:31
Naja, das einzig Nennenswerte, das mir in den letzten Tagen untergekommen ist, war war mir zu banal, um es hier breitzutreten. Aber bevor es einen Aufschrei wegen Inaktivität gibt: Boris Johnson kapert "Tatsächlich Liebe" (https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-boris-johnson-wirbt-mit-tatsaechlich-liebe-fuer-sich-a-1300498.html)
Es ist einer der beliebtesten Weihnachtsfilme, die Szene der Liebeserklärung auf Pappschildern ist Kult. Der Kinohit "Tatsächlich Liebe" wurde jetzt von Wahlkämpfer Boris Johnson gekapert. Selbst Kritiker müssen zugeben: leider gut.
Ich stimme den Kritikern zu.
An der Gesamtsituation hat sich ja Nullkommagarnix geändert. Das muss man sich nicht jeden Tag bestätigen. ;)
Natürlich stimme ich NICHT zu.
Dass er schlecht lügt, ist bekannt, aber er klaut auch schlecht bei der Konkurrenz:
https://twitter.com/DrRosena/status/1204159103318274053
Das machen doch alles die Russen. :)
noch ein hübscher rant zu Boris:
https://youtu.be/MjUWX6S8iYU
m.
Die Wahl wird knapp, mehr lässt sich nicht sagen.
Etwas Material dazu: https://www.craigmurray.org.uk/archives/2019/12/the-largest-vote-swings-in-british-general-election-history-censored-out-by-the-bbc-and-mainstream-media/
(nicht irritieren lassen von der Verwendung des MSM-Begriffs)
die NYT war unterwegs (long reads, aber lohnend)
https://www.nytimes.com/2019/12/07/world/europe/brexit-england-scotland-wales.html
https://www.nytimes.com/2018/05/28/world/europe/uk-austerity-poverty.html
LidlRacer
12.12.2019, 10:41
noch ein hübscher rant zu Boris:
https://youtu.be/MjUWX6S8iYU
Wundert mich, wie der gute Mann so ruhig bleiben kann. ;)
Mehr wundert ich mich, wie ca. die Hälfte der Briten blind für all das und noch viel mehr sein kann.
Es sieht nach einem landslide victory für Johnson aus: Tories laut erster Prognose mit absoluter Mehrheit vorn (https://www.spiegel.de/politik/ausland/wahl-in-grossbritannien-tories-laut-erster-prognose-mit-absoluter-mehrheit-vorn-a-1301042.html)
Die Konservativen haben laut Nachwahlbefragungen die Parlamentswahl in Großbritannien gewonnen. Den Exit Polls zufolge könnten die Tories mit Premierminister Johnson die absolute Mehrheit im Unterhaus erreichen.
LidlRacer
12.12.2019, 23:36
Prognose: 368 von 650 Sitzen für Tories, nur 191 für Labour.
Tschüss, UK!
Von der Leyen stand zuletzt stark in der Kritik in ihrem Ministeramt. Ihre Umfragewerte waren mit am schlechtesten. Nun ist sie die Chefin der Europäischen Union. Attraktiver wurde die EU sicher nicht.
Das bekommen auch die Briten mit. Mich wundert das Ergebnis wenig. Es entspricht dem Eindruck, den ich im September drüben vernahm. Die wollen das etwas passiert.
die Party für die Upper Class geht weiter.
ricofino
13.12.2019, 06:19
Endlich scheint dieser Zirkus ein Ende zu nehmen!
aha! - das kommt also raus, wenn die brexit-Gegner "taktisch" wählen (- eine absolute Mehrheit für den brexit) - logisch???
das ist genauso wie die Wahlen in Europa: der Manni hat gewonnen, die Ursel bekommt den Sessel - was für eine Demokratie!!!
Trimichi
13.12.2019, 07:46
Tschüß! Ab Januar. Mal abwarten. Exit vom Brexit? Oder steht das jetzt tatsächlich fest? Kaum zu glauben.
Trimichi
14.12.2019, 15:24
Tjo. GB scheint sich selbst zu destabilisieren. Macron labert rum von wegen das F ja A-Waffen hat. Da war doch was. Von wegen das die Kanadier den Franzosen ihre Daten zur Verfügung stellten. Der Makkron, ein echter Makkeroni? Schade um die Polaris-Systeme. Egal. Marcon weiss ja alles besser und betont wie wichtig sein Land nun in der EU ist. England raucht ja ab in sozialer Spaltung und als Dumping-Land. So die Prognose gestern. Und heute?
Zitat:
Was bedeutet Johnsons Wahlsieg für Schottland?
In Schottland hat Johnson die Wahl, anders als in England, verloren. Rufe nach Unabhängigkeit werden dadurch lauter. Ein geregelter Brexit könnte sie wieder dämpfen.
aus der Zeit Online/ Quelle (geht auch 4 Wochen ohne Abo zu lesen):
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-12/grossbritannien-boris-johnson-unterhauswahl-schottland-unabhaengigkeit-brexit
Gut, dass viele Börsianer von London aus- und nach Dublin bereits umgezogen sind.:cool: Auch meine Moneten, die ich nicht habe, sind in Ire am Besten aufgehoben.
Leo Lenz
14.12.2019, 16:05
Warum wird denn in Deutschland sogar jetzt noch angezweifelt das die Briten doch in der EU bleiben wollen. Nur der böse Boris will das.
Nur durch die sehr gute deutsche Propaganda, wo die EU nur verherrlicht wird.
Die Briten wollen aus diesem ungerechten Staatenbund das sich EU nennt heraus, nicht aus Europa.
Warum wird denn in Deutschland sogar jetzt noch angezweifelt das die Briten doch in der EU bleiben wollen. Nur der böse Boris will das.
Nur durch die sehr gute deutsche Propaganda, wo die EU nur verherrlicht wird.
Die Briten wollen aus diesem ungerechten Staatenbund das sich EU nennt heraus, nicht aus Europa.
von der vor allem die deutschen Großkonzerne und Deutschland´s so stark exportlastige Volkswirtschaft profitieren.
Die EU hat der Bevölkerung im deindustrialisierten Norden nichts gebracht, weil die Sozialsysteme national geregelt werden, so dass halt auch von der EU enttäuschte Labourwähler wegen des Brexits entweder Boris Johnson oder Farage ihre Stimme gaben. Farage trat vor allem in Labour dominierten Bezirken an, um gezielt Labourstimmen zu sammeln, von Wählern, die nie Tories wählen würden.
"Farage versprach, in den Labour-Hochburgen und anderen Gegenden, wo es höchst unwahrscheinlich war, dass die Leute jemals die Tories wählen würden, die Leave-Stimmen einzusammeln. Jankowski zufolge drängte Farage sehr darauf, einen möglichst detaillierten Datensatz über Labour-Wähler*innen zu erhalten, die den EU-Austritt befürworten
"
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/der-koenigsmacher
Dass die Arbeiter und Lohnabhängigen jetzt allerdings bei der Parlamentsmehrheit der Tories mit dem EU-Austritt ein besseres Gesundheits- oder gerechteres Sozialsystem erhalten, wird niemals eintreten, und da bietet auch kein mehr an nationaler Eigenständigkeit Trost.
Trimichi
14.12.2019, 18:05
updätechen: die schottische Frau da an der Spitze von ihrem Schottland grinst jetzt in dem selben Artikel online, nur mit neuer Überschrift:
Bricht Großbritannien auseinander? Gucke ich nicht nochmal, vermutlich hat die Schreiberling, eine Frau, gerade eine kreative Phase? Und hinten dran war unverändert die Fahne von den Schottinnen und Schotten wie vorher also, nur im Vordergrund Mundwinkel nach oben. Vorher Mundwinkel tendenziell nach unten bei der alten Überschrift wo Boris Johnson namentlich erwähnt war, wie von mir verlinkt und hier auch zitiert im Faden.
Brichts oder bichts - das ist hier die Frage? Bricht wohl. Großbritannien. Auseinander. In die Einzelteile. England, Schottland, Wales und das mit dem Irland.
LidlRacer
17.10.2020, 15:52
A large majority of British people disagree with Boris Johnson that leaving the EU without a trade deal would be a 'good outcome'
Nearly two-thirds of Brits believe leaving the Brexit transition period without a trade deal with the EU would be a "bad" outcome for the UK, a new poll has found.
The survey shared exclusively with Business Insider, found strong opposition to a no-deal outcome in every part of the UK.
https://www.businessinsider.com/brexit-poll-majority-brits-disagree-boris-johnson-eu-trade-deal-2020-10
Das hätten die Briten sich besser überlegen sollen, bevor sie den Clown wiedergewählt haben.
Und mitten in der Corona-Krise kann eigentlich niemand unnötige zusätzliche Probleme brauchen.
wenn ich das richtig sehe, ist diese Woche (nach über 4 Jahren) wirklich crunch time:
Die Frage ist (moderate) hard oder super hard (aka NO DEAL) Brexit -
nichts davon ist wirklich schön, aber die zweite Option ist wesentlich unschöner für alle Beteiligten.
m.
LidlRacer
07.12.2020, 21:59
Seit die Briten so dämlich waren, Boris wiederzuwählen, isses mir fast egal, was die machen.
Klugschnacker
07.12.2020, 23:19
Mein Senf dazu:
Wir werden nach ein paar Jahren mit der Lösung, ganz gleich wie sie aussieht, gut leben können. Die Dinge arrangieren sich. Ebenso und aus gleichem Grund werden auch die Briten nach ein paar Jahren mit der Situation zurecht kommen.
Auch wenn mir in den vergangen Jahren während dieser Brexit-Sache häufig die Haare zu Berge standen, wird das Leben für beide Seiten weitergehen, und es wird kein schlechtes Leben sein. Alles halb so wild also.
Eines scheint mir aber sehr wichtig zu sein: Die Briten, und damit meine ich die Bevölkerung, müssen unsere Freunde bleiben. Dieses Ziel sollten wir meiner Meinung nach stärker in der Vordergrund rücken. Die Stimmung zwischen England und dem Kontinent muss wieder besser werden. Das ist die Aufgabe beider Seiten, also auch unsere Aufgabe.
Ich wünsche mir, dass die Briten in ein paar Jahren über den Brexit denken, dass die Europäer sich ihnen gegenüber sehr anständig verhalten haben. Auch wenn uns das Geld kostet. Sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen ist immer ein sinnvolle Investition.
Jede Politik oder Verhandlungsstrategie unter dem Motto "die Briten sollen schon spüren, was sie davon haben!!" halte ich für falsch. Gewiss, der Impuls, dem unverschämten Johnson ein paar Watschen zu verpassen, ist manchmal übermächtig, und er hätte das auch verdient. Aber wenn wir klug sind, investieren wir jetzt in eine freundschaftliche Nachbarschaft. Und wie bei echten Nachbarn kommt man am besten mit einem Geschenk.
:liebe053:
Thorsten
08.12.2020, 07:01
Je mehr Zeit vergeht, desto weniger wird man das im Sinne "was wäre gewesen, wenn nicht ..." vergleichen können. Der Staatsbankrott wird nicht dabei herauskommen.
Ich wünsche mir, dass die Europäer in ein paar Jahren über den Brexit denken, dass die Briten sich ihnen gegenüber sehr anständig verhalten haben. Auch wenn das die Briten Geld kostet. Sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen ist immer ein sinnvolle Investition ;).
Klugschnacker
08.12.2020, 07:35
Ich wünsche mir, dass die Europäer in ein paar Jahren über den Brexit denken, dass die Briten sich ihnen gegenüber sehr anständig verhalten haben. Auch wenn das die Briten Geld kostet. Sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen ist immer ein sinnvolle Investition ;).
Das wäre schön, wenn die Briten ihrerseits die guten Beziehungen zum Kontinent in den Vordergrund rücken würden. Doch das Verhalten der Briten liegt nicht in unserer Hand. Also müssen wir uns fragen, was wir selber beitragen können.
Dass jede Seite jeweils auf den anderen zeigt, bevor man einen Schritt aufeinander zugeht, bringt uns nicht weiter.
Ich fand jetzt die EU-Linie im Verlauf im grossen und ganzen klar, logisch und fair.
Die UK Seite tut sich etwas schwerer.
You can t have your cake and eat it too, ist da noch nicht so angekommen.
m.
Badekaeppchen
08.12.2020, 08:13
Jede Politik oder Verhandlungsstrategie unter dem Motto "die Briten sollen schon spüren, was sie davon haben!!" halte ich für falsch. Gewiss, der Impuls, dem unverschämten Johnson ein paar Watschen zu verpassen, ist manchmal übermächtig, und er hätte das auch verdient. Aber wenn wir klug sind, investieren wir jetzt in eine freundschaftliche Nachbarschaft. Und wie bei echten Nachbarn kommt man am besten mit einem Geschenk.
:liebe053:
Es geht aber dabei nicht nur um die Briten, sondern auch um eine Signalwirkung an andere "austrittswillige" EU-Staaten. Wenn die sehen, dass sich so ein Austritt "lohnt", haben wir sofort die nächsten "EXITS" und somit faktisch das Ende der EU.
Es geht aber dabei nicht nur um die Briten, sondern auch um eine Signalwirkung an andere "austrittswillige" EU-Staaten. Wenn die sehen, dass sich so ein Austritt "lohnt", haben wir sofort die nächsten "EXITS" und somit faktisch das Ende der EU.
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
spanky2.0
08.12.2020, 09:23
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Ich glaube weniger, dass mögliche Austrittwillige Angst vor drakonischen Strafen haben. Das was viele drinbleiben lässt, sind meiner Ansicht nach eher die 'Fördergelder', die sie aus den diversen EU Töpfen bekommen, zumindest wenn ich an das ein oder andere Land in unserer östlichen Nachbarschaft denke.
tandem65
08.12.2020, 09:28
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
So betrachtet hätten die Briten ja nicht austreten müssen, wenn sich für Sie nichts ändern soll.
.....Ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Es geht nicht nur um die EU. Die Schweiz z.B. schaut sich auch ziemlich genau an, was zwischen der EU und GB abgeht.
Thorsten
08.12.2020, 09:34
Man muss den (möglicherweise Irr-)Glauben von Austrittswilligen ja nicht noch mit Geschenken belohnen. Man fängt halt einfach wieder auf der grünen Wiese an und alles andere ergibt sich (was bei der momentanen Situation mit den Briten halt nicht so viel ist). Jedes andere nicht bereits mit der EU verbandelte Land müsste auf dem gleichen Level starten.
aequitas
08.12.2020, 09:38
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Die EU ist ein wirtschaftlicher und politischer Interessenraum. Wer austritt, verlässt diesen Raum und damit auch jegliche Vorteile, die damit verbunden sind. Kompliziert wird es allerdings, da über Jahre Beziehungen unterschiedlicher Art gewachsen sind und "Abhängigkeiten" bestehen, die sich nicht so einfach auflösen lassen. Für die EU ist GB einer der wichtigsten Absatzmärkte für wirtschaftliche Güter, sodass eine gewisse Kooperation sichergestellt werden muss. Ein zu starkes Nachgeben würde allerdings Signale an andere willige "Exiteers" senden und damit die EU in den Auflösungsprozess treiben.
Wichtig ist nun vor allen Dingen, dass die politische und ökonomische Integration weiter vertieft wird. Auch die Diskussion über eine europäische Armee muss stärker geführt werden. Allerdings sind wir davon gerade leider weit entfernt und auch eine "Vereinte Europäische Republik" scheint nicht erreichbar.
Sollte es wirklich so viele austrittswillige EU Staaten geben, fragt man sich, ob die EU noch sinnvoll ist. Es soll ja keine Zwangsehe sein, nur weil manche Staaten davon profitieren.
Die Briten versuchen sich anscheinend ein Hintertürchen offen zu halten. Denn aus Zollsicht soll Nordirland (als Teil von UK) ja in der EU bleiben.
Sollte es wirklich so viele austrittswillige EU Staaten geben, fragt man sich, ob die EU noch sinnvoll ist. Es soll ja keine Zwangsehe sein, nur weil manche Staaten davon profitieren.
Glücklicherweise haben die Briten ihre eigene Währung. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Austritt eines EUR-Landes funktionieren soll.
Badekaeppchen
08.12.2020, 12:37
Sollte es wirklich so viele austrittswillige EU Staaten geben, fragt man sich, ob die EU noch sinnvoll ist. Es soll ja keine Zwangsehe sein, nur weil manche Staaten davon profitieren.
Den potenziell "Austrittswilligen" sind die Vorteile der EU durchaus bewusst, ansonsten hätten sie einen EXIT ja längst angestoßen. Sie würden auch diese Vorteile gerne weiter genießen, aber die "Pflichten" ablegen. Genau das hat Boris ja seinen Landsleuten versprochen.
Aber so funktioniert eine politische und wirtschaftliche Interessensgemeinschaft eben nicht und genau das gilt es im BREXIT-Abkommen darzustellen.
So, nachdem man jetzt auf britischer Seite nach mehr als vier Jahren noch nicht verstanden hat, was ein Handelsabkommen ist, wenn man kleiner ist - können sie wahrscheinlich erstmal rauscrashen und dann sehen beide Seiten mal wie sich das anfühlt und dann (hoffe ich) redet man mal weiter, OMG, „Chaos“
https://www.theguardian.com/politics/2020/dec/10/boris-johnson-tells-cabinet-to-prepare-for-no-deal-brexit?CMP=Share_iOSApp_Other
m.
LidlRacer
10.12.2020, 22:26
Ich habe den Eindruck, dass Johnson schon immer den No-Deal wollte.
Mmmh, Johnson will glaube ich nichts ausser PM sein. Dem Lager better off alone konnte man ihm früher nicht sicher zurechnen.
m.
pepusalt
31.12.2020, 15:33
Wegen Brexit:
Vater von Boris Johnson will französische Staatsbürgerschaft beantragen (https://www.spiegel.de/politik/ausland/vater-von-boris-johnson-will-franzoesische-staatsbuergerschaft-beantragen-a-00a067cf-b58a-4e33-b6c4-04393ef62ee9)
(SPON)
Großbritannien tritt aus dem EU-Binnenmarkt aus. Stanley Johnson, Vater des britischen Premierministers, will deshalb die französische Staatsbürgerschaft beantragen. »Ich werde immer Europäer sein«, sagte er.
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/ab97b31f-0001-0004-0000-000001223156_w948_r1.77_fpx41.28_fpy50.jpg
Trimichi
31.12.2020, 17:07
Großbritannien tritt aus dem EU-Binnenmarkt aus.
Echt? Wann? Morgen? Dann ist es ja gut. Übrigens auch aus der Zollunion. So heißt es auch bald schon wieder in straightem B.E.: do you have anything to declare? :Maso:
Diesen lieben Onkel da aus SPON verlinkt von dir brauchen wir nicht als Vermittler. Weil der nicht so toll war als Vater. Ein weiterer Vater-Sohn-Konflikt? Sowas kommt dabei raus, wenn Söhne mit Wahrnehmungsabwehr und Verdrängung oder Widerstand (der Fachterminus ist Reaktanz, d.h. die empfohlenen Handlungen verweigern) reagieren.
Mit dem diesen Boris Johnson haben die Briten den Trottel gefunden, der das auch voll durchzieht. :Huhu:
Chapeau! :)
LidlRacer
21.07.2021, 00:18
Als britischer Johnson- oder Pro-Brexit-Voter - der ich natürlich nicht wäre - käme ich mir ziemlich verarscht vor!
Großbritannien
Ex-Berater Cummings wollte Johnson »innerhalb von Tagen« ersetzen (https://www.spiegel.de/ausland/boris-johnson-dominic-cummings-wollte-premierminister-austauschen-a-dc114920-61ab-43bb-a32d-ec947bb9720b)
Der ehemalige Chefberater Boris Johnsons, Dominic Cummings, wollte den britischen Premierminister »innerhalb von Tagen« nach dessen Wahlsieg durch einen anderen Politiker ersetzen. Das sagte Cummings in einem BBC-Interview, das am Dienstag in Auszügen gezeigt wurde.
Demnach gab es bereits kurz nach dem überwältigenden Sieg Johnsons bei der Parlamentswahl im Dezember 2019 Gespräche zwischen Beratern im Regierungssitz Downing Street über einen möglichen Wechsel an der Spitze. Wie genau das hätte gehen sollen, erläuterte Cummings allerdings nicht.
»Er weiß nicht, wie man Premierminister ist«
Grund dafür sei gewesen, dass Johnsons Frau Carrie ihn und seine Kollegen von der Pro-Brexit-Kampagne »Vote Leave« habe loswerden wollen, so Cummings weiter. Über Johnson sagte er: »Er hat keinen Plan, er weiß nicht, wie man Premierminister ist und wir haben ihm nur ins Amt verholfen, um ein bestimmtes Problem zu lösen (den Brexit zu vollziehen), nicht weil er der Richtige gewesen wäre, um das Land zu führen.«
[...]
Über den Brexit sagte Cummings, niemand könne wissen, ob es eine gute Idee gewesen sei, aus der EU auszutreten. »Ich glaube jeder, der behauptet, darüber Gewissheit zu haben, hat eine Schraube locker«, so der Ex-Berater.
Wen hat der denn beraten wenn er BJ dann austauschen wollte? Klingt so als wären da nicht wirklich die Interessen von BJ im Focus. Einfach so gewählte Leute austauschen ist ein interessantes Verständnis von Demokratie.
Aber vielleicht ist das in so Monarcho-Demokratien anders.
Schwarzfahrer
21.07.2021, 08:05
Wen hat der denn beraten wenn er BJ dann austauschen wollte? Klingt so als wären da nicht wirklich die Interessen von BJ im Focus. Einfach so gewählte Leute austauschen ist ein interessantes Verständnis von Demokratie.
Aber vielleicht ist das in so Monarcho-Demokratien anders.
Manfred Weber wurde ja auch kurzerhand gegen Uschi ausgetauscht - vielleicht hat ihn das zur Idee inspiriert...
tandem65
21.07.2021, 08:22
Wen hat der denn beraten wenn er BJ dann austauschen wollte? Klingt so als wären da nicht wirklich die Interessen von BJ im Focus. Einfach so gewählte Leute austauschen ist ein interessantes Verständnis von Demokratie.
Aber vielleicht ist das in so Monarcho-Demokratien anders.
Ich bin mir nicht sicher wie es in GB ist, in D wird der/die/das Kanzler*in vom Bundestag gewählt und kann durch Mißtrauensantrag gestürzt werden. Ich kann mich aber auch täuschen.
Es ist also nicht per se ein undemokratisches Verhalten.
Ich bin mir nicht sicher wie es in GB ist, in D wird der/die/das Kanzler*in vom Bundestag gewählt und kann durch Mißtrauensantrag gestürzt werden. Ich kann mich aber auch täuschen.
Es ist also nicht per se ein undemokratisches Verhalten.
Dem ist so:
(1) Der Bundestag kann dem Bundeskanzler das Misstrauen nur dadurch aussprechen, daß er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt und den Bundespräsidenten ersucht, den Bundeskanzler zu entlassen. Der Bundespräsident muss dem Ersuchen entsprechen und den Gewählten ernennen.
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Misstrauensvotum#:~:text=(1)%20Der%20Bundestag%20k ann%20dem,entsprechen%20und%20den%20Gew%C3%A4hlten %20ernennen.)
Dort macht das die Königin. Aktuell gibt es eine Übereinkunft, dass sie sich an den Mehrheitsführer des Unterhauses hält bei der Ernennung.
Hat für mich eher was von Firma. Ich Stelle mir für bestimmte Phase jemanden ein. Ich will umbauen, outsourcen etc. für genau diese Periode headhunte ich dann.
Ich sage per se nicht, dass es undemokratisch ist. Ich finde es interessant, da es sich nicht mit meinem Verständnis deckt.
Ich habe das auch so verstanden, dass es der Berater von BJ selbst ist. Ich bin froh keinen Berater zu haben, der mich im Prinzip nur benutzt.
Ich weiß aber nicht was die beiden besprochen haben. Was davon evtl auch verletzter Stolz, nachtreten oder ähnliches ist.
Ist mir aber äußerst suspekt alles...
roadhixi
21.07.2021, 10:31
Wen hat der denn beraten wenn er BJ dann austauschen wollte?....
Herr Johnson war ja ursprünglich nur das Gesicht des Brexits. (https://www.zdf.de/politik/frontal/drahtzieher-des-brexits-106.html)
sybenwurz
01.02.2022, 19:56
Die Chronik des Brexit in einen Spielfilm verpackt. (https://www.ardmediathek.de/video/filme/brexit-chronik-eines-abschieds-oder-drama/one/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTUxZGM5ZDRhLTlmZjEtNG M3MS1hNmIzLWViNTMyMmU4NjY1NA/?xtor=CS1-231)
In der Mediathek verfügbar bis 27.2.
Cumberbatch tut alles um an Cummings ranzukommen, schafft er nicht ganz, ist aber wirklich ein netter Film
m.
.... Einfach so gewählte Leute austauschen ist ein interessantes Verständnis von Demokratie.
Aber vielleicht ist das in so Monarcho-Demokratien anders.
aus vll bald gegeben Anlass: Ja, ist in UK anders. Das Land hat keine beschrieben Verfassung, des gibt keine festgelegten Parlaments-Prozess zur Wahl des PM oder ähnlichem.
Der Prime Minister ist der Minister mit das Staatsoberhaupt bereit ist zu sprechen (als prime eben), m.a.W. die Queen kann anlasslos bestimmen, wenn sie will.
Geht natürlich nicht. In Westminster ist es seit Jahrhunderten (!) fester Brauch, dass dem Staatsoberhaupt immer in den Sinn kommt, jemanden zu nehmen, der im House of Commons mehrheitsfähig zu sein scheint.
m.
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Die Chronik des Brexit in einen Spielfilm verpackt. (https://www.ardmediathek.de/video/filme/brexit-chronik-eines-abschieds-oder-drama/one/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTUxZGM5ZDRhLTlmZjEtNG M3MS1hNmIzLWViNTMyMmU4NjY1NA/?xtor=CS1-231)
In der Mediathek verfügbar bis 27.2.
Danke für den Tipp. Gerade geschaut. Sehr geiler Film, geile Schauspieler. Erschreckend.
LidlRacer
04.02.2022, 01:04
So langsam scheint's mit der Herrschaft des Horrorclowns Boris zu Ende zu gehen.
Neuer Rückschlag nach dem »Partygate«
Vier enge Vertraute Johnsons treten zurück (https://www.spiegel.de/ausland/boris-johnson-enge-beraterin-tritt-zurueck-a-5ad5c20f-3f22-4c5d-8c40-8416a77b16d9)
Hab aber keine Ahnung, wer Nachfolger werden könnte und wohin das führt ...
Da die Frage nach dem PM ein Hinterzimmerdeal (MPs und dann die Torymitglieder) ist und viel Personal schon verbrannt ist, kann es im Falle eines Johnson-Abgangs sehr überraschend sein, wer es wird.
Da die Briten ja auf alles wetten, hier eine Übersicht - Rishi Sunak hat schon seit langem die gefährliche Favoritenrolle, Liz Truss dahinter - beides Kabinettsmitglieder (Finanzen, Aussen): Gove und Hunt eher nicht (?) - Priti Patel (Innen) ganz raus (?)
https://www.oddschecker.com/politics/british-politics/next-prime-minister
m.
Priti Patel (Innen) ganz raus (?)
Johnson ist eine Fehlbesetzung, aber Patel wäre eine Fehlbesetzung^2.
LidlRacer
06.02.2022, 00:50
Wunderbarer Rant über Boris Johnson (und nebenbei auch über seinen Quasi-Bruder Trump):
‘The First Thing You Need to Know About Boris Johnson Is
He’s a Liar’
(https://www.nytimes.com/2022/02/04/opinion/boris-johnson-party-scandal.html)
LidlRacer
23.03.2022, 21:40
Boris Johnson nimmt sich offenbar ein Beispiel an Armin Laschet:
https://twitter.com/AdamBienkov/status/1506614564510654467
"Boris Johnson chuckles and pulls faces as Rishi Sunak talks about people huddling in basements in Ukraine. #springstatement"
LidlRacer
06.06.2022, 22:04
Misstrauensvotum gegen Boris Johnson in seiner eigenen Partei ist zwar 211 zu 148 gescheitert, aber so richtig überzeugend sieht das nicht aus ...
LidlRacer
20.10.2022, 15:19
Ups, bevor Boris' Nachfolgerin Liz Truss hier überhaupt Erwähnung fand, tritt sie auch schon wieder zurück!
https://www.spiegel.de/ausland/liz-truss-tritt-nach-nur-sechs-wochen-als-premierministerin-zurueck-a-bb922894-042e-416e-9ff0-147ae58ca018
Ein nettes Chaos haben die sich da selbst angerichtet.
Und es gibt tatsaechlich einige Stimmen, die "bring Boris back" rufen. :Nee:
Ich weiss nicht wievielen das klar war: LCB mit Visaproblemen weil sie als Britin ihre Tage im Schengenraum fast aufgebraucht hat
https://tri-today.com/2023/05/brexit-rules-stand-in-lucy-charles-way-race-schedule-very-unclear/
m.
Koschier_Marco
25.05.2023, 08:15
Ich weiss nicht wievielen das klar war: LCB mit Visaproblemen weil sie als Briten ihre Tage im Schengenraum fast aufgebraucht hat
https://tri-today.com/2023/05/brexit-rules-stand-in-lucy-charles-way-race-schedule-very-unclear/
m.
Ich habe mich schon gewundert wie die das macht, ohne Aufenthaltstitel irgendwo
Ok, aber das ließe sich ja steuern. Der große Teil wird für Trainingslager drauf gehen. Die könnte sie ja z.B. nach USA verlegen und mit Wettkämpfen verbringen. Trotzdem ist es natürlich scheiße. Und sowas in der heutigen Zeit...
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