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Vollständige Version anzeigen : Gender, man kann es auch übertreiben...


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MatthiasR
08.03.2021, 15:42
Ja ich weiss heute heißt das Zerspahnungsmechanikerin oder so.

Du denkst zu viel an den Gesundheitsminister :Lachen2:
Das leitet sich von "Span" ab, nicht von "Spahn".


Meine Tochter startet mit einem ganz anderen Selbstverständnis als junge Frau jetzt in die Arbeitswelt.

Meine Töchter auch. Und das ist gut so!

Gruß Matthias

Schwarzfahrer
08.03.2021, 15:44
Statt "50% aller Autofahrer fahren zu schnell" sagst du "50 aller Autofahrenden fahren zu schnell". Dann sind weibliche, diverse, männliche und natürlich auch nicht binäre Menschen gemeint. Oder statt "Der Müllmann holt die Tonne" sagst du "Die Müll entsorgende Person holt die Tonne. Oder die "Die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft holt die Tonne"
Die Beispiele zum Müllmann kann ich noch nachvollziehen, wenn man die Perspektive des Zuhörers hat; ob ich damit allerdings nicht doch eine generelle Berufsbezeichnung meine, ist allein in meinem Kopf zu entscheiden, das kann der Zuhörer ja gar nicht wissen. (Übrigens: warum wird eigentlich nie bei der Müllabfuhr endlich eine Frauenquote von 50 % gefordert?).

Aber ob ich mit dem Autofahrer eher einen Mann meine, als mit dem Autofahrenden, liegt allein bei mir, einen logischen Grund für mehr "Allemeingültigkeit" bei solchen krampfhaften Wortschöpfungen (wie auch Studierende, u.ä.) kann ich nicht erkennen. Für den unbefangenen Zuhörer sind beide einfach männliche Substantive, auch wenn unterschiedlicher genese, und unterscheidlichen Konnotation: für mein Sprachempfinden drückt der Autofahrende einen Zustand aus, der mit dem Aussteigen aus dem Auto endet, der Autofahrer eher eine Gruppenzuordnung, die mit der regelmäßigen Benutzung eines Autos definiert wird. Die zwei sind also nicht mal Synonyme.

LidlRacer
26.03.2021, 21:44
Wundert mich, dass dies hier noch gar nicht behandelt wurde:

Für Schülys, Lehrys, Professorys
Leichter gendern mit Phettberg (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gendergerechte-sprache-leichter-gendern-mit-phettberg-kolumne-a-ae5da027-0002-0001-0000-000176418810)

Ich finde das ernsthaft überlegenswert.
Ist natürlich wie alles anderen Möglichkeiten auch gewöhnungsbedürftig, vermeidet dann aber praktisch alle Probleme der bekannten Varianten.

Wir Triathletys schaffen das! :)

Hier finden sich noch ein paar vertiefende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_Phettberg#Geschlechtergerechte_Sprache

Trimichi
27.03.2021, 06:50
Wundert mich, dass dies hier noch gar nicht behandelt wurde:

Für Schülys, Lehrys, Professorys
Leichter gendern mit Phettberg (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gendergerechte-sprache-leichter-gendern-mit-phettberg-kolumne-a-ae5da027-0002-0001-0000-000176418810)

Ich finde das ernsthaft überlegenswert.
Ist natürlich wie alles anderen Möglichkeiten auch gewöhnungsbedürftig, vermeidet dann aber praktisch alle Probleme der bekannten Varianten.

Wir Triathletys schaffen das! :)

Hier finden sich noch ein paar vertiefende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_Phettberg#Geschlechtergerechte_Sprache

Vllt wäre es gut wieder in Hieroglyphen zu kommunizieren.

- Die Menschen können bereits sehr gut wischen und deuten und die entsprechenden Bilder auswählen. An Schulungsmaßnahmen könnte gespart werden. Die Menschen können das bereits, siehe Verwendung von Smileys.

- Zudem sind Hieroglyphen geschlechtsneutral. Glyphen kennen kein Geschlecht. Und sind in ihrer Verwendung effizient. Falls also einer von uns Triathletys Schwimmen gehen möchte, müsste nur die Glyphe für Wasser gewischt werden, das Symbol für Sonne und vielleicht noch zwei weitere Glyphen, für Bewegung und das Symbol für den Neoprenanzug.

- Glyphen wären auch gut für Kinder. Sie müssten nicht mehr Lesen und Schreiben lernen, und somit würden kommende Generationen nicht mehr mit dem Gegendere in der Sprache konfrontiert werden.

- Zudem wäre die Rückkehr in die altägyptische, ikonographische Schrift gut fürs Bilddenken. Intelligenzleistungen stiegen.

Folglich müssten nur noch deiktische Handlungen ausgeführt werden. Wischen aufm Händi und Icons auswählen und das Problem ist gelöst.

- Zumal es sich bei einer Bildersprache um eine universale Sprache handelt, da zum Beispiel die Symbole für Wasser unabhängig vom Zeichencode in jeder Sprache erkannt werden. Ein Kreis mit Strichen außenherum mit einem Smiley in der Mitte kennen Chinesen, Araber, Finnen, Amerikaner, Mexikaner, Peruaner, usw. ich spare mir eine weitere Auflistung, da klar sein dürfte, was gemeint ist.

Es müsste Esperanto sein, nur eben in Symbolen und Bildern bzw. Glyphen.

- So würden auch keine Kinder diskriminiert werden, da diese ja schon als Dreijährige zielgenau deuten können, wie z.B. ein Kind beim Bäcker, das einen Krapfen möchte. Es, das Kind, deutet darauf, und bekommt ihn.

- Der Erziehungsaufwand würde minimiert.

Hierzu ein sehr wichtiges Beispiel:

Das Wischen auf dem Tablet lernen Kinder auf den Philippinen schon im Alter von zwei Jahren. Spätestens, dies muss man anmerken. Gut ist der frühzeitige Erwerb eines Tablets für das Kind auf dem Inselarchipel, welches sich auch arme Familie leisten, weil darin die Zukunft liegt, bereits im Alter des Kindes von 1,5 Jahren. Hier müsste man in Deutschland aufpassen, dass man nicht den Anschluss verliert und rechtzeitig auf diesen digital-ikonischen Zug aufspringt, da ja just im Alter von zwei Jahren ein Maximum an Lernleistung möglich ist, vlg. neuroanatomische Forschung. Es ist bekannt, dass Neuronen und Dentriden im menschlichen Gehirn in diesem Alter maximal expandiert sind. Anschließend werden viele Verästelungen durch Reifung (biologischer Prozess) gekappt, was nichts mit Lernen zu tun hat und nicht zu verhindern ist.

Fazit:

Wischen, deuten, klicken...- mehr braucht es bald nicht mehr.

;)

DocTom
21.08.2022, 21:35
Vllt wäre es gut wieder in Hieroglyphen zu kommunizieren.
...
Fazit:

Wischen, deuten, klicken...- mehr braucht es bald nicht mehr.

;)

https://www-berliner--zeitung-de.cdn.ampproject.org/c/s/www.berliner-zeitung.de/news/krankenschwesterin-wdr-moderatorin-vergendert-sich-catherine-vogel-stefan-fuckert-gender-li.256666.amp

Es wird auch fein gegendert, beim WDR ...:Blumen:

LidlRacer
21.08.2022, 21:45
https://www-berliner--zeitung-de.cdn.ampproject.org/c/s/www.berliner-zeitung.de/news/krankenschwesterin-wdr-moderatorin-vergendert-sich-catherine-vogel-stefan-fuckert-gender-li.256666.amp

Es wird auch fein gegendert, beim WDR ...:Blumen:

Ja, lustig! :Lachen2:
Und alt.

Aber saudämlich der Versuch von Serap Güler, auf Basis eines uralten Versprechers einen Angriff gegen den WDR zu basteln!

LidlRacer
21.08.2022, 21:56
Hm, wenn ich's mir recht überlege, doch gar keine schlechte Idee:

Die Krankenschwesterin.
Der Krankenschwesterer.
:)

JENS-KLEVE
21.08.2022, 22:38
Ich hab vor 20 Jahren schon meine Freundin immer so genannt. Für mich ein ganz normaler Begriff.:Lachanfall:

Rälph
21.08.2022, 23:11
Ich hab vor 20 Jahren schon meine Freundin immer so genannt. Für mich ein ganz normaler Begriff.:Lachanfall:

:Huhu: Ich musste auch gerade überlegen, was nicht stimmt. Der Begriff ist seit Jahrzehnten in Gebrauch. Klingt einfach viel besser!:Cheese:

LidlRacer
21.08.2022, 23:47
Mal kurz ernsthaft:

Nach einiger Überlegung fällt mir außer "Schwester", "Mutter" und "Tochter" (und Abwandlungen davon) keine einzige Bezeichnung für Menschinnen ein, die auf "er" endet, während unendlich viele männliche Bezeichnungen (u.a. die allermeisten Berufe) so enden.

Das macht den Versprecher der Sprecherin sehr naheliegend.

JENS-KLEVE
22.08.2022, 07:13
Wie gesagt, ich finde es überhaupt nicht schlimm. Ein lustiges Wort. Häme ist völlig daneben.
Schlimm ist, wenn ich eine Radiosendung höre und da dauernd Sprechpausen drin sind, oder ein Text so verkorkst ist, dass man beim Lesen kaum noch durch kommt. Einige wenden sich glücklicherweise davon ja auch wieder ab.

DocTom
22.08.2022, 07:31
Hmm, ich glaube, ihr (alten weißen Männer) zeigt hier gerade auf, wie man das Thema nehmen sollte; mit Humor!

"Die Straße" (der Gebrauch) wird auch den Genderwahn "korrigieren", so wie "die Straße" das schon immer getan hat, meine werten Sires!
:Cheese:

Und Frauen werden sich bis zur völligen Gleichberechtigung durchsetzen, auch ohne Gendersprech, da bin ich ebenfalls überzeugt.
:Blumen:

Antracis
22.08.2022, 07:36
Ich finde es ja allgemein immer wieder spannend, wie diese ganzen Themen, wo es im Kern um Gleichberechtigung geht, immer wieder die Emotionen entfachen.

Man könnte da ja auch ganz entspannt rangehen und sagen: Ich hab eine andere Meinung, finde das übertrieben ect. Stattdessen werden Superlative von Wahn, Missbrauch u.ä, bemüht. Man fühlt sich drangsaliert, gegängelt und sieht je nach Perspektive das eigene Land, die Kultur oder überhaupt die Welt endgültig auf dem Weg zum Verderben. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Das bezieht sich jetzt nicht auf die letzten Beiträge hier, sondern eher auf die öffentliche Debatte.

Stefan K.
22.08.2022, 09:01
Von mir aus könnte man jetzt das Feld komplett den Frauen überlassen und wir benutzen für beide Geschlechter nur die weibliche Form. Mein Ego hält das aus.

Trimichi
22.08.2022, 09:05
Und Frauen werden sich bis zur völligen Gleichberechtigung durchsetzen, auch ohne Gendersprech, da bin ich ebenfalls überzeugt.
:Blumen:

Das stimmt natürlich. Im Gegenzug bekommen Männer einen Uterus eingesetzt und zugleich künstliche Brüste aufgeplanzt. Sowas sollte man auch erwähnen und nicht nebenbei liegen lassen.

So dürfen sich auch Männer an erhöhten Oxzytozinkonzentrationen im Blutspiegel nachweislich feststellbar und ohne künstliche Zuführung von außen in Tablettenform z.B. dank Schwangerschaft erfreuen. Postwendend gilt für bei Geschlechter eine Schwangerschaftsperiode von Null Wochen und Null Tagen. Das Baby wächst dank Hormonbehandlung, Wachstumsbeschleuniger und Muskelsimulatoren, siehe 5th Element im Nullkommanix heran und reift aus, so dass am Tag der Empfängnis auch die Geburt eingeleitet werden kann. Wo kämen wir sonst hin?:Blumen:

Martin Luther hatte Recht! Denn: alle Menschen sind gleich. Hautfarbe, Größe, Geschlecht, Körpergewicht, Nationalität usw.

P.S.: heute spricht man von den kleinen grauen Männchen. Zumindest in Amerika.:Huhu:

sybenwurz
22.08.2022, 10:55
https://qprixx.de/gendern-duedin/

TriVet
22.08.2022, 11:13
Boomer: Gendern macht die Sprache kaputt! 😭

Auch Boomer: Stück mal ein Rück ich muss noch an meinen Schlepptop!

MattF
22.08.2022, 11:14
Man könnte da ja auch ganz entspannt rangehen und sagen: Ich hab eine andere Meinung, finde das übertrieben ect. Stattdessen werden Superlative von Wahn, Missbrauch u.ä, bemüht. Man fühlt sich drangsaliert, gegängelt und sieht je nach Perspektive das eigene Land, die Kultur oder überhaupt die Welt endgültig auf dem Weg zum Verderben. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.


Sehe ich genauso.

Dazu vernünfitges gendern bedingt natürlich einen gewissen Intellekt.

Journalisten die vernünftig gendern, schreiben nicht einfach eine Text runter und ersetzen ein jegliches Wort was man gendern kann durch die gegenderte Form sondern schauen dass

1. der Text lesbar bleibt.
2. dass man auch Schwerpunkte setzt. Wo bei welchen Thema ist es gerade wichtig, dass Frauen und Andere sichtbarer werden, wo kann man auch mal generische Maskuline nutzen.

Das ist halt auch Handwerkszeug und der Journalist muss sich da schon ein bisschen anstrengen.

Ein normaler Mensch muss ja gar nichts machen! Man kann das einfach ignorieren wenn man wollte.

DocTom
22.08.2022, 14:15
Von mir aus könnte man jetzt das Feld komplett den Frauen überlassen und wir benutzen für beide Geschlechter nur die weibliche Form. Mein Ego hält das aus.

Gerne dabei! Meins auch.

https://qprixx.de/gendern-duedin/

:Danke: Sybi! Good find...

Trimichi
22.08.2022, 14:48
Gerne dabei! Meins auch.


Ja, bin auch dafür, überlassen wir den Frauen das Feld. Alle Felder? Nein! Denn noch leistet das Fußballfeld Widerstand. In der Form von R = U/I? Hm. Vielleicht sollten wir physikalische Maßeinheiten umbenennen. Ampere, Newton, Angstroem, Pascal usw., das waren alles Männer und hier gibt es wohl noch sehr viel zu tun für die Frauen! Schon bald funktioniert nichts mehr.
:Lachanfall: ;)

Im Ernst: man kann auch das Gendern umgehen. Z.B. in wissenschaftlichen Arbeiten ist nicht von Student_innen die Rede, sondern von Studierenden.

tuben
22.08.2022, 14:58
Und Frauen werden sich bis zur völligen Gleichberechtigung durchsetzen, auch ohne Gendersprech, da bin ich ebenfalls überzeugt.
:Blumen:[/QUOTE]

Ja.
Und trotzdem ist Genderschriftspache ein Problem.
Denn, lesen das Kinder und orientieren sich daran, dann gibt es im Diktat Haue...

Trimichi
22.08.2022, 15:06
Und Frauen werden sich bis zur völligen Gleichberechtigung durchsetzen, auch ohne Gendersprech, da bin ich ebenfalls überzeugt.
:Blumen:


Nicht so in der Türkei, Pakistan, Indien, Russland, Afrika (ohne SA), Kolumbien, Indonesien, Sri Lanka, Nordkorea, Madagaskar, Belize, Mexiko, Japan, V.A.E., Dubai, Bahrain, Jemen, Myranmar, Chile, China, Afgahnistan...

tuben
22.08.2022, 15:12
Hallo Trimichi
ich hatte doch schon zitiert, mich nur zu ungeschickt angestelt...

Trimichi
22.08.2022, 16:51
Hallo Trimichi
ich hatte doch schon zitiert, mich nur zu ungeschickt angestelt...

Hallo tuben,

da haben wir uns wohl gründlich missverstanden, Schuld ist hierbei der Computer, und nicht die gegenderte Gebärdensprache? Diese sollte aber zumineest erwähnt werden. Denn ich will nämlich nicht daran Schuld sein, dass Taube, Stumme oder Taubstumme diskriminiert werden, weil die Gebärdensprache nicht gegendert wurde.

Nun aber mal im Ernst für unsere Lieben Freunde die Damen und Herren Manager (sollen ja welche hier mitlesen und mitschreiben): nach Niklaus B. Enkelmann, ein sehr bekannter und einflussreicher Managementtrainer, kommt die Sprache erst als

4th & Viertes. Als logische Zeichenschrift der Vermittlung von Inhalten oder Argumenten dienlich.

Wichtiger ist nach N.B. Enkelman:

1st: die Körpersprache (neu-dt. body language)
2nd: die Augen (Blick) (Goethe bereits sagte, die Augen sind die Fenster zur Seele)
3rd: Tonlage, Sprechgeschwindigkeit, Sprechpausen, Sprechrhythmus (der Ton macht die Musik)

Deswegen bitte entschuldige, hier musste mal Klartext eingegeben werden. Die Punkte 1 -3 lassen sich nicht gendern. Und Viertens ist irrelevant, falls 1 bis 3 nicht passen. Im Management nur, freilich.

tuben
22.08.2022, 16:53
Hm, wenn ich's mir recht überlege, doch gar keine schlechte Idee:

Die Krankenschwesterin.
Der Krankenschwesterer.
:)

Warum bleibt die Ungerechtigkeit ?
Warum kommt zuerst das Maskulinum und erst dann das Femininum , wenn es doch um die weibliche Berufsausübende im Gesundheitsfach geht ?

Das geht nicht !!!
Das muss weg !!!

Krankenschwestin statt Krankenschwesterin
Mauerin statt Maurerin
Busfahrin statt Busfahrerin
Tänzin statt Tänzerin

Das fände ich schöner und zutreffender.

tuben
22.08.2022, 16:55
Hallo tuben

das haben wir uns wohl gründlich missverstanden, Schuld ist der Computer, und nicht die gegenderte Gebärdensprache. Ich will nämlich nicht, dass Taube, Stumme oder Taubstumme diskriminiert werden, weil die Gebärdensprache nicht gegendert wurde.

Nun aber mal im Ernst: nach Niklaus B. Enkelmann, ein sehr bekannter und einflussreicher Managementtrainer, kommt die Sprache erst als

4. viertes. Hier: als logische Zeichenschrift zur Vermittlung von Inhalten.

Wichtiger ist nach Enkelman:

1. die Körpersprache (body language)
2. die Augen (Blick) (Goethe bereits sagte, die Augen sind die Fenster zur Seele)
3. Tonlage, Sprechgeschwindigkeit (der Ton macht die Musik)

Deswegen bitte entschuldige, hier musste mal Klartext eingegeben werden. Die Punkt 1 -3 lassen sich nicht gendern. Und Viertens ist irrelevant, falls 1 bis 3 nicht passen. Im Management nur, freilich.

Du hast richtig bzw. Niklaus B. Enkelmann, das sind die Grundlagen, sonst könnten ich meinen Job an den Nagel hängen :)

Trimichi
22.08.2022, 17:05
Krankenschwestin statt Krankenschwesterin
Mauerin statt Maurerin
Busfahrin statt Busfahrerin
Tänzin statt Tänzerin

Das fände ich schöner und zutreffender.

Und Bärin wird dann zu Bin. Es heißt dann nicht mehr die Bärin, sondern die Bin. Also nicht zu verwechseln mit der Diebin (Genitiv, der Diebin, oder? Wessen? Der Diebin. Oder?) oder im Nominativ: die Diebin. Die Bin ist etwas anderes als Diebin. :Lachanfall: ;)

Wir kommen "des Pudels Kern" wohl näher. Schön, dass wir uns ausgetauscht haben. Lieben Dank dafür. :Blumen:

sybenwurz
22.08.2022, 17:30
Die Krankenschwesterin.
Der Krankenschwesterer.



Ich hab den Krankenschwesterer schon vor >30Jahren folgerichtig Krankenbruder genannt.

Ach ja, und:

https://up.picr.de/43681189el.jpg

speedskater
22.08.2022, 20:02
Bei der Super League gibt es jetzt auch so eine Anrede ... (heutige Mail an mich).

"Haben Sie sich von der Europameisterschaft im Münchner Olympiapark inspirieren lassen? Verpassen Sie schon die ganze Action?
Möchten Sie noch mehr hochkarätige Triathlon-Rennen mit den besten
Athleten:innen aus Europa und der ganzen Welt sehen?"
Wie spricht man und frau das eigentlich aus? Viel Spass. (vor allem für Nichtmuttersprachler, die Deutsch lernen sollen oder müssen).

Bei Statista las ich neulich "...die Französ:innen"
Inhaltlich waren auch die Männer gemeint, angesprochen hat sich mein in Frankreich aufgewachsener Cousin in keinster Weise. Wie auch?
"Französ" findet er seeeeehr seltsam ...

Rälph
22.08.2022, 22:44
Bei Statista las ich neulich "...die Französ:innen"


Ich dachte, die heißen Franzacken und Franzicken.:Cheese:

Okay, ich gebs zu, der war bissel schlecht.:o Tut mir leid, liebe Nachbarn. Ihr habt die tollsten Zeitfahrstrecken.:Blumen:

DocTom
23.08.2022, 07:39
Ich...
Ach ja, und:

[]

...und an einigen Stellen wird das jetzt zusätzlich auch noch farbig hervorgehoben
https://www.nineka.de/bilder/produkte/gross/Fertigspachtel-innen-400g-PUFAS-loesungsmittelfrei-sehr-gut-schleifbar.jpg
:Huhu:
T.

Flow
14.07.2023, 21:37
Doppelpunkt, Asterisk und Unterstrich bleiben als Wortbinnenzeichen bis auf Weiteres illegal ... :)
[...]

Zunehmend werden bei Personenbezeichnungen orthografische Zeichen wie der Doppelpunkt (:) – allerdings ohne ein folgendes Leerzeichen (Bürger:innen) – oder Sonderzeichen wie Asterisk (*), Unterstrich (_) oder andere Zeichen im Wortinneren verwendet. Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. Sie sollen eine über die formalsprachliche Funktion hinausgehende metasprachliche Bedeutung zur Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten – männlich, weiblich, divers – vermitteln: die Schüler:innen, die Kolleg*innen. Sie gehen damit über Verkürzungsformen wie Bürger/-innen, die vom Amtlichen Regelwerk bereits erfasst werden, hinaus.

Die Besonderheit der Wortbinnenzeichen zur Kennzeichnung einer geschlechterübergreifenden Bedeutung liegt darin, dass sie auf die orthografisch korrekte Schreibung von Wörtern unmittelbar einwirken. Diese Eigenschaft teilen sie mit einigen Satz- bzw. Wortzeichen (wortinterne Klammern, Apostroph, Bindestrich, Anführungszeichen), deren wortinterne Verwendung im Amtlichen Regelwerk beschrieben wird. Bei den Sonderzeichen mit Geschlechterbezug soll jedoch eine metasprachliche Bedeutung transportiert werden. Ihre Setzung kann in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind, z. B. in syntaktischen Zusammenhängen zur Mehrfachnennung von Artikeln oder Pronomen (der*die Präsident*in).

[,,,](tagessschau.de) (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/genderzeichen-orthografie-100.html)

TriVet
29.02.2024, 14:31
Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

Siebenschwein
29.02.2024, 14:53
Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

Du meinst, ob man eine Leiter besteigt…
Aber wenn Du genderst, lässt Du das bewusst offen und schliesst nichts aus. Ich persönlich würde das eher als Fall sehen, wo man zumindest in der Kommunikation mit seiner Frau nicht gendern sollte.

DocTom
29.02.2024, 19:52
Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

...muss es dann nicht heißen "vom Leiter oder von der Leiterin"?

Und wie war das mit dem "Fertigspachtel" und der/dem "Fertigspachtel innen".
https://www.nineka.de/bilder/produkte/gross/decofill-Fertigspachtel-Malerspachtel-Gips-Spachtel-fuer-Innen.jpg
:Blumen:

PattiRamone
01.03.2024, 08:33
Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.

TriVet
01.03.2024, 09:06
Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.

Nun, Du bist herzlich eingeladen, das Niveau anzuheben, Selbstdarstellung scheinst du ja ganz gut zu finden.:cool:

phonofreund
01.03.2024, 15:05
Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.
Fips Asmussen in den 70´ war genial!!

DocTom
01.03.2024, 17:36
Fips Asmussen in den 70´ war genial!!

plus 1, die 'Kiddies' von heute verstehen das halt nicht, die haben mMn keinen Sinn mehr für echte Späßchen.:Cheese:

carolinchen
02.03.2024, 19:19
Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Meik
02.03.2024, 19:37
weißer alter Mann.

Das ist aber jetzt diskriminierend. :-((

Männlicher "Best Ager" mit leicht ergrauten Haaren bitte. Und die anderen Geschlechter?
Männlich/weiblich/diverse "Best Ager". Also bitte. :Lachen2:

Siebenschwein
02.03.2024, 22:13
Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Das ist abwertend. Ich bin ein alter weisser Mann. Ich hab mir das nicht ausgesucht. Mein Humor kann daher auch nicht „alte schokobraune Kampflesbe“ sein, und ich bezweifle sowohl, dass dieser grundsätzlich besser ist als auch, dass sich Witze nach der Hautfarbe und dem Geschlecht klassifizieren lassen.
Wer mir schlechten Geschmack unterstellt- nur zu, damit kann ich leben. Aber die Unterteilung in „jung, woke, divers“ vs „alter weisser Mann“ sagt mehr über Dich aus als über denjenigen, den Du mit diesem Vorwurf treffen willst.

DocTom
02.03.2024, 22:56
Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Na und? Diskriminierung alter weisser Männer findest du ok? Wir sind eine schutzbedürftige Minderheit...:Blumen:

Merxt was?

Klugschnacker
03.03.2024, 08:12
Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

tuben
03.03.2024, 09:44
Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

Ja, das ist vom Forum leistbar und hinreichend geübt, mach`dir keine Sorgen.
:Lachanfall:

tuben
03.03.2024, 09:48
Diese Überschrift habe ich kürzlich gelesen:
"Gubnerin will Maurer werden"
Ich finde, so geht das gar nicht.:Nee:
Wie muss es richtig heißen ?

sybenwurz
03.03.2024, 09:53
Wenn ich jetzt noch ne Idee hätte, was ne Gubnerin ist?

TriVet
03.03.2024, 09:56
Wenn ich jetzt noch ne Idee hätte, was ne Gubnerin ist?

Evtl. eine weibliche Person aus Guben, einer Kleinstadt in Brandenburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Guben)?

sybenwurz
03.03.2024, 09:59
Aaah. Hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können.
Ich war mehr verfangen in der Annahme, es sei ein Tippfehler und hab überlegt, wie es richtig heissen könnte.

TRIPI
03.03.2024, 10:59
Diese Überschrift habe ich kürzlich gelesen:
"Gubnerin will Maurer werden"
Ich finde, so geht das gar nicht.:Nee:
Wie muss es richtig heißen ?

Was sind denn das schon wieder für transphobe Äußerungen? Wenn die gute sich während ihrer Lehrzeit umoperieren lassen will, dann ist das ihr gutes Recht!!:Cheese:

qbz
03.03.2024, 13:19
Ist das Gendern vernünftig? Nein! Ein fiktives Interview mit dem Philosophen Immanuel Kant. Unser Autor bittet den Königsberger Philosophen Immanuel Kant, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Fabian Payr (https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/ist-gendern-vernuenftig-nein-ein-fiktives-interview-mit-dem-philosophen-immanuel-kant-li.2192197)

DocTom
03.03.2024, 16:13
Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation ..... gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

Sorry, finde das fehlende Wörtlein...
:Blumen: :Huhu: :Cheese:

tuben
03.03.2024, 16:20
Was sind denn das schon wieder für transphobe Äußerungen? Wenn die gute sich während ihrer Lehrzeit umoperieren lassen will, dann ist das ihr gutes Recht!!:Cheese:

Das war nicht ihre Absicht. :Lachen2:
Aber egal, wie müsste richtig gegendert werden ?

tuben
03.03.2024, 16:25
Ist das Gendern vernünftig? Nein! Ein fiktives Interview mit dem Philosophen Immanuel Kant. Unser Autor bittet den Königsberger Philosophen Immanuel Kant, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Fabian Payr (https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/ist-gendern-vernuenftig-nein-ein-fiktives-interview-mit-dem-philosophen-immanuel-kant-li.2192197)

Ist das mit KI entstanden ?

qbz
03.03.2024, 17:31
Ist das mit KI entstanden ?

Könnte sein mithilfe von KI, aber jn der Hauptaussage wohl eher nicht, weil die KI differenzierter antwortet und nicht so eindeutig entschieden. Als Test habe ich Chatgpt aufgefordert, als Kant zu antworten und die 1. Frage aus dem verlinkten Artikel gestellt. Die Antwort ist:

Frage: "Herr Kant, Sie haben sich in Ihrem Werk intensiv mit Fragen der menschlichen Vernunft befasst. Wir möchten Sie bitten, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Wir möchten von Ihnen wissen, ob Sie dieses Projekt – das ja vor allem ein moralisches ist – auch für vernünftig halten?"

Kant: "In der Tat, die Frage nach der geschlechtergerechten Sprache stellt eine interessante Anwendung der Vernunft im Bereich der moralischen Reflexion dar. Erlauben Sie mir, dieses Thema im Rahmen meiner philosophischen Überlegungen zu betrachten.

Für Kant steht die Vernunft im Zentrum der moralischen Beurteilung. Er betont die Universalität moralischer Prinzipien, die sich aus der Vernunft ableiten lassen. Nach Kants kategorischem Imperativ sollten moralische Handlungen so erfolgen, dass sie als allgemeines Gesetz gelten könnten.

In Bezug auf die geschlechtergerechte Sprache könnte Kant argumentieren, dass das Streben nach Gerechtigkeit und Respekt gegenüber allen Mitgliedern der Gesellschaft eine moralische Pflicht ist. Wenn bestimmte sprachliche Konventionen dazu beitragen können, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht angemessen anzusprechen und zu respektieren, könnte Kant dies als moralisch lobenswert ansehen.

Allerdings könnte Kant auch Bedenken gegenüber dem Einsatz von geschlechtergerechter Sprache äußern, wenn er den Fokus auf die praktische Umsetzbarkeit und die potenzielle Universalisierbarkeit moralischer Regeln legt. Er könnte fragen, ob die Einführung geschlechtergerechter Sprache zu einer uneinheitlichen und komplexen Sprachstruktur führen könnte, die die Kommunikation erschwert und moralische Prinzipien verwässert.

Letztendlich könnte Kant argumentieren, dass die Absicht hinter der geschlechtergerechten Sprache moralisch begründet ist, solange sie darauf abzielt, Respekt und Gleichberechtigung zu fördern, und solange sie nicht die Sprache unnötig kompliziert oder uneinheitlich macht. Die Vernunft würde somit die Bemühungen um geschlechtergerechte Sprache unterstützen, wenn sie als Teil einer breiteren moralischen Verpflichtung zur Achtung der Würde und Gleichheit aller Menschen betrachtet wird."

Helmut S
03.03.2024, 18:19
Holla the Forrest fairy :Lachen2: Der arme Kant. Wenn er nicht schon tot wäre, hätte es ihn wahrscheinlich sowohl bei der Lektüre des Artikel in der Berliner Zeitung als auch beim Lesen der Antwort von ChatGPT ganz zügig hinweg gerafft ;)

:Blumen:

merz
03.03.2024, 21:03
Die andere Seite von KI: man veröffentlicht irgendeine Art von Schrott und sagt, war ich nicht, die KI war es, schmunzel … hat die Berliner Zeitung das nötig?

(Ich sag das vor dem Hintergrund, dass das mit Kant, Frauen, Geschlecht , Rasse ein weites Feld ist - wirklich weit, die Berliner Zeit wäre überrascht)

m.

keko#
04.03.2024, 08:13
Ist das Gendern vernünftig? Nein! Ein fiktives Interview mit dem Philosophen Immanuel Kant. Unser Autor bittet den Königsberger Philosophen Immanuel Kant, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Fabian Payr (https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/ist-gendern-vernuenftig-nein-ein-fiktives-interview-mit-dem-philosophen-immanuel-kant-li.2192197)

Mit dem Gernden kann ich mich nur zum Teil anfreunden. "Sehr geeehrte Damen und Herren" usw. sind selbstverständlich und längst bekannt. "Mitarbeitende" hingegen ist für mich einen unnötige Versachlichung, klingt auf mich eher unfreundlich. Ich bin kein Mitarbeitender, sondern ein Mitarbeiter. Meine Kollegin ist meine Mitarbeiterin und nicht meine Mitarbeitende. Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite. ;-)

Nepumuk
04.03.2024, 09:11
Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite. ;-)

Echt?

Dann probiere mal Folgendes:

--
Drei Anwälte gingen durch einen Park und diskutierten.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Die beiden Frauen trugen ein Kleid.
--

Reflektiere, welches Bild dir bei "Drei Anwälte gingen durch einen Park" als allererste in den Sinn kam. Sicher keine Frauen in Kleidern.

keko#
04.03.2024, 09:29
Echt?

Dann probiere mal Folgendes:

--
Drei Anwälte gingen durch einen Park und diskutierten.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Die beiden Frauen trugen ein Kleid.
--

Reflektiere, welches Bild dir bei "Drei Anwälte gingen durch einen Park" als allererste in den Sinn kam. Sicher keine Frauen in Kleidern.

Um ehrlich zu sein: ich habe mir kein konkretes Bild vorgestellt. Erst bei deinem 2. Satz dachte ich an Frauen. Und wenn ich an Männer gedacht hätte: ist das ein Problem? Ich kann doch denken, was ich möchte.
Ein Problem wäre es, wenn ich etwas dagegen hätte, dass Frauen Rechtswissenschaften studieren könnten.

Nepumuk
04.03.2024, 09:41
Um ehrlich zu sein: ich habe mir kein konkretes Bild vorgestellt. Erst bei deinem 2. Satz dachte ich an Frauen. Und wenn ich an Männer gedacht hätte: ist das ein Problem? Ich kann doch denken, was ich möchte.
Ein Problem wäre es, wenn ich etwas dagegen hätte, dass Frauen Rechtswissenschaften studieren könnten.

Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Siebenschwein
04.03.2024, 10:04
Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Der Witz bei der Sache ist, dass man diesen „woran denkst Du“-Test auch mit englischsprachigen MenschInnen gemacht hat. Dort sind alle Berufsbezeichnungen wie Teacher, Lawyer, Doctor etc geschlechtsneutral. Rate mal, was die Testpersonen sich jeweils vorgestellt haben?… Surprise, Surprise: genau das, was man normalerweise in der Mehrheit der BerufsausübendInnen des jeweiligen Berufs vorfindet. Also bei frauentypischen Berufen wie Nurse eine Frau, bei männertypischen Berufen einen Mann.
Es ist also nicht unbedingt die Sprache, die das Denken beeinflusst, sondern die reale Erfahrung.
Schlussfolgerung: wenn Du Frauen fördern willst, arbeitest Du lieber an den Widerständen und Hürden als an der sprachlichen Wahrnehmung- die ändert sich dann von allein.
Wenn meine Tochter Architekt werden will, werde ich den Teufel tun, sie drauf hinzuweisen, dass sie ja korrekterweise doch bitte Architektin werden soll. Sondern ihr klarmachen, dass sie dafür studieren muss und eventuell in der Schule Gas geben muss.

keko#
04.03.2024, 10:24
Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Ich glaube halt nicht, dass das zielführend ist. Wenn mir eine Schülerin oder Studentin sagt, sie sei nicht gut in Mathe, weil sie ein Mädchen oder eine Frau sei, gibt es von mir verbal links und rechts auf die Ohren. Das ist nach meiner Erfahrung sehr zielführennd. Eine Bezeichnung wie "Studierenden" find ich sogar kontrapduktiv, da das Geschlecht versachlicht wird.

Nepumuk
04.03.2024, 11:00
Der Witz bei der Sache ist, dass man diesen „woran denkst Du“-Test auch mit englischsprachigen MenschInnen gemacht hat. Dort sind alle Berufsbezeichnungen wie Teacher, Lawyer, Doctor etc geschlechtsneutral. Rate mal, was die Testpersonen sich jeweils vorgestellt haben?… Surprise, Surprise: genau das, was man normalerweise in der Mehrheit der BerufsausübendInnen des jeweiligen Berufs vorfindet. Also bei frauentypischen Berufen wie Nurse eine Frau, bei männertypischen Berufen einen Mann.
Ich verstehe deine Schlussfolgerung nicht. Du hast Recht, im Englischen kann über das Substantiv nicht gegendert werden, nur über das Pronomen (he/she). Mit dem Effekt, dass eben (genau wie bei deutschen generischen Maskulin) eben nicht beide Geschlechter mitgedacht werden. Das bestätigt doch nur die These, es widerlegt sie nicht.


Es ist also nicht unbedingt die Sprache, die das Denken beeinflusst, sondern die reale Erfahrung.

Die Sprache beeinflusst immer das Denken, das geht gar nicht anders.


Schlussfolgerung: wenn Du Frauen fördern willst, arbeitest Du lieber an den Widerständen und Hürden als an der sprachlichen Wahrnehmung- die ändert sich dann von allein.

Ja, völlig richtig. Und ein Element dieser "Beseitigung von Hürden" ist die Verwendung gender-neutraler Sprache. Natürlich löst alleine das nicht alle Probleme. Gendern ist nur ein kleiner Bestandteil davon. Die Bedeutung des Gendern würde ich auch gar nicht sehr hoch einschätzen.
Vor allem steht die doch eher geringe Bedeutung in einem krassen Widerspruch zu der Heftigkeit mit der das Gendern permanent angegriffen wird. Das ist absurd, welche Kampf hier gegen diese kleine Geste geführt wird, bis hin zu Gender-Verboten. Wie absurd.


Wenn meine Tochter Architekt werden will, werde ich den Teufel tun, sie drauf hinzuweisen, dass sie ja korrekterweise doch bitte Architektin werden soll. Sondern ihr klarmachen, dass sie dafür studieren muss und eventuell in der Schule Gas geben muss.
Auch richtig, allerdings kann deine Tochter dann doch wohl nur Architektin werden.

Nepumuk
04.03.2024, 11:02
I. Eine Bezeichnung wie "Studierenden" find ich sogar kontrapduktiv, da das Geschlecht versachlicht wird.

Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

keko#
04.03.2024, 11:28
Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

Soweit ich mich erinner, hieß es damals StudentInnen.

Wie weit willst du das eigentlich treiben? Völlig geschlechterneutrale Sprache? Gerade so, als gäbe es sie nicht?

JENS-KLEVE
04.03.2024, 11:29
Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

In Köln hieß es vor 25 Jahren noch Studenten. Studierende mag dort jetzt vielleicht normal sein, für mich klingt es eher konstruiert und künstlich.

Nepumuk
04.03.2024, 11:34
Soweit ich mich erinner, hieß es damals StudentInnen.

Wie weit willst du das eigentlich treiben? Völlig geschlechterneutrale Sprache? Gerade so, als gäbe es sie nicht?

Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

keko#
04.03.2024, 11:43
Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

Aber das ist doch auch völlig in Ordnung:
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Mitarbeiter und Mitarberinnen
Studentinnen und Studenten

Klingt doch 1000x persönlicher als Teilnehmende, Mitarbeitende, Studierende.
Letzteres sehe ich als Versachlichung von Personen an, also kontraproduktiv.

Siebenschwein
04.03.2024, 11:50
Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

Beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide anwesend sind, ist eine Frage der Höflichkeit und seit Jahrhunderten usus (btw- immer die Damen zuerst!). Bei beschreibenden Texten eine generische Form zu wählen ist eine Frage der Effizienz und Verstänlichkeit. Dass bei Berufen oft das generische Maskulinum der Standard war, hat einerseits historische Gründe (z.B. Bäcker konnte nur ein Mann werden) und praktisch ist es natürlich auch, das „-in“ am Ende weglassen zu können.
Meine persönliche Vorhersage ist: solange wir keine sprachlich schöne, „runde“ und dabei kurze knackige Variante finde, die auch in der Alltagssprache gut über die Lippen geht, wird das Gendern rin verknorzter Mist bleiben, der sich auf offizielle Kommunikation beschränkt.
Der einzige mich wirklich ansprechende Aspekt ist, dass man mit Gendern eine spezielle Klientel ganz sicher zur Weissglut treiben kann.

keko#
04.03.2024, 11:55
...
Meine persönliche Vorhersage ist: solange wir keine sprachlich schöne, „runde“ und dabei kurze knackige Variante finde, die auch in der Alltagssprache gut über die Lippen geht, wird das Gendern rin verknorzter Mist bleiben, der sich auf offizielle Kommunikation beschränkt....

Ich denke, dass es selbst dort wieder rausfällt, da man es sowieso nicht konsequent durchziehen kann. Gast ist für mich ebenso neutral wie Person.

sybenwurz
04.03.2024, 12:22
Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, ...

Klingt doch 1000x persönlicher als Teilnehmende, Mitarbeitende, Studierende.
Letzteres sehe ich als Versachlichung von Personen an, also kontraproduktiv.

Man muss ja heut auf alles gefasst sein, also was, wenn jemand der Angesprochenen sich nicht einem dieser beiden Geschlechter zugeordnet fühlt...?

Nepumuk
04.03.2024, 12:29
Man muss ja heut auf alles gefasst sein, also was, wenn jemand der Angesprochenen sich nicht einem dieser beiden Geschlechter zugeordnet fühlt...?

Deswegen ja Teilnehmende, Studierende und Mitarbeitende. Da hast du das Problem nicht.

Flow
04.03.2024, 12:57
Dass bei Berufen oft das generische Maskulinum der Standard war, hat einerseits historische Gründe (z.B. Bäcker konnte nur ein Mann werden) und praktisch ist es natürlich auch, das „-in“ am Ende weglassen zu können.
Ein Bäcker ist nicht notwendigerweise ein Mann, sondern allgemein eine Person, die das Bäckerhandwerk ausübt.
Die abgeleitete Form "Bäckerin" bezeichnet explizit nur weibliche Bäcker.
Eine Form die explizit nur männliche Bäcker bezeichnet existiert (noch) nicht.

Heute zerstört man diese Ordnung, um Probleme zu schaffen, wo ursprünglich keine waren, und hässliche Lösungen zu präsentieren, die letztendlich nicht funktionieren ...

keko#
04.03.2024, 13:02
Deswegen ja Teilnehmende, Studierende und Mitarbeitende. Da hast du das Problem nicht.

Dann muss man auch Frau Scholz weglassen. Denn Frau Scholz könnte ein Herr Scholz sein. Ich weiß es ja nicht, wer mir gegenüber steht. Entsprechend müsste ich Das Scholz sagen. ;-)

Flow
04.03.2024, 13:03
Deswegen ja Teilnehmende, Studierende und Mitarbeitende. Da hast du das Problem nicht.
Keko hat es doch erläutert ... er ist zwar offiziell Mitarbeiter, da er aber viel über Gott und die Welt nachdenkt und/oder vom Urlaub träumt während sich seine Arbeit zum Teil von alleine erledigt, kann man ihn nicht wirklich als arbeitend bezeichnen ...

Nepumuk
04.03.2024, 13:14
Dann muss man auch Frau Scholz weglassen. Denn Frau Scholz könnte ein Herr Scholz sein. Ich weiß es ja nicht, wer mir gegenüber steht. Entsprechend müsste ich Das Scholz sagen. ;-)

Es reicht, einfach Olaf Scholz zu sagen. Das ist präzise und ausreichend praktisch.

Problem gelöst. :Lachen2:

Schwarzfahrer
04.03.2024, 14:03
Die Sprache beeinflusst immer das Denken, das geht gar nicht anders.Das glaube ich nicht in dieser Absolutheit. Ja, die Sprache, die man von anderen hört, beeinflußt das eigene Denken, z.B.:
Der einzige mich wirklich ansprechende Aspekt ist, dass man mit Gendern eine spezielle Klientel ganz sicher zur Weissglut treiben kann.Ja, z.B. aktuell bei mir ein Pflegevertrag, bei dem in jedem Absatz ca. 3 - 5 mal von Leistungsbezieher/Leistungsbezieherin die Rede ist (auch noch in der Schreibweise variiert), so daß man ständig den Faden verliert.
Oder: wenn ich angepöbelt werde, steigt auch meine Bereitschaft, zurückzupöbeln, wenn ich höflich angesprochen werde, werden meine Gedanken auch entsprechend friedlicher.

Aber ich werde nie anders über Frauen, Männer, Muslime, Anwälte oder Handwerker denken, nur weil ich dafür jeweils ein anderes Wort benutzen muß, als bisher gewohnt, das einzelne Wort ist nur eine Verpackung, die der Verständlichkeit dient, nicht der Gesinnungsgestaltung. Oder glaubst Du, daß sich mehr Menschen für Zugezogene erwärmen, bloß weil sie nicht mehr Ausländer (80-er), Asylant (90-er) oder sonstwie genannt werden? Oder daß jemand, der sich als weißer anderen Hautfarben überlegen fühlt, dieses Gefühl ändert, weil er nicht mehr Zigeuner sagen soll, sondern Roma oder PoC? Ich bin überzeugt, daß nicht der Zwang zu bestimmten Worten das Denken ändern, sondern daß es nur anders herum funktioniert.
Auch richtig, allerdings kann deine Tochter dann doch wohl nur Architektin werden.Doch, kann sie (nicht nur weil man demnächst jählrich sein Geschlecht wechseln können soll). Es ist eine Frage des Selbstbildes. Meine Frau z.B. besteht drauf, daß sie Ingenieur ist. Die Differenzierung als "Ingenieurin" ist für sie etwas, was suggeriert, daß letztere nicht das Gleiche sind, wie Ingenieure (also auch potentiall weniger Wert), sie sieht sich aber als absolut gleichwertig, und erwartet, daß die sprachlich gerade dadurch gezeigt wird, daß keine Unterscheidung gemacht wird.

Nepumuk
04.03.2024, 14:32
Ich bin überzeugt, daß nicht der Zwang zu bestimmten Worten das Denken ändern, sondern daß es nur anders herum funktioniert.


Es gibt keinen Zwang zu bestimmten Worten, jedenfalls nicht zum Gendern. Das ist auch ein gern genommene Falschbehauptung.


Doch, kann sie (nicht nur weil man demnächst jählrich sein Geschlecht wechseln können soll). Es ist eine Frage des Selbstbildes. Meine Frau z.B. besteht drauf, daß sie Ingenieur ist. Die Differenzierung als "Ingenieurin" ist für sie etwas, was suggeriert, daß letztere nicht das Gleiche sind, wie Ingenieure (also auch potentiall weniger Wert), sie sieht sich aber als absolut gleichwertig, und erwartet, daß die sprachlich gerade dadurch gezeigt wird, daß keine Unterscheidung gemacht wird.
Richtig. "Alte weiße Männer" können auch weiblichen Geschlechtes sein.

Roini
04.03.2024, 14:36
Meine Frau z.B. besteht drauf, daß sie Ingenieur ist. Die Differenzierung als "Ingenieurin" ist für sie etwas, was suggeriert, daß letztere nicht das Gleiche sind, wie Ingenieure (also auch potentiall weniger Wert), sie sieht sich aber als absolut gleichwertig, und erwartet, daß die sprachlich gerade dadurch gezeigt wird, daß keine Unterscheidung gemacht wird.

Da haben sich ja zwei gesucht und gefunden :Liebe:

Vielen Dank für diese köstliche Anekdote.
Das versüßt mir die restlichen Stunden im Homeoffice ungemein.

P.S. No offense aber ich habe selten so ein Blödsinn gelesen...:Blumen:

Genussläufer
04.03.2024, 14:44
Es gibt keinen Zwang zu bestimmten Worten, jedenfalls nicht zum Gendern. Das ist auch ein gern genommene Falschbehauptung.


Ich kann nicht einschätzen wie valide die Berichte aus dem Lehrbetrieb sind. Allerdings habe nicht nur von einem Studenten gehört, dass es in Klausuren Punktabzug für falsches Gendern gab. Kein Gendern wurde hier auch als falsch aufgefasst.

Ich kann Dir aber definitiv eigene Erfahrungen berichten, wo ich Studien angemeldet hatte und und diese gendergerecht anpassen musste.

Das ist kein Zwang dahingehend, dass mir jemand die Pistole an die Schläfe gehalten hätte. Da die Studie Basis für eine spätere Zulassung war, musste ich natürlich anpassen. Wahrscheinlich hättest Du das nicht als Zwang empfunden. Ich schon. Das ist mir nicht nur einmal passiert :Blumen:

Schwarzfahrer
04.03.2024, 15:14
Da haben sich ja zwei gesucht und gefunden :Liebe:

Vielen Dank für diese köstliche Anekdote.
Das versüßt mir die restlichen Stunden im Homeoffice ungemein.

P.S. No offense aber ich habe selten so ein Blödsinn gelesen...:Blumen:
Wenn Du an ihrer Stelle den Berufsalltag über 40 Jahre erlebt hättest, wüßtest Du, was dahinter steht. Sie hat unzählige Kontakte gehabt, wo der Anrufer an sie als "den Zuständigen" verwiesen wurde, und dann der Betreffende höchst enttäuscht schien, daß eine Frau an der Strippe war ("können Sie mich mit dem wirklich Zuständigen verbinden?"). Solche hätten nie angerufen, wenn von vornherein klar gewesen wäre, daß es unsere "Fachingenieurin" ist. Zwar konnte sie alle anschließend mit ihrem Fachwissen überzeugen, aber unbefangen gehen die Leute nur dran, wenn eben nicht unterschieden wird - ist halt Erfahrungswert. Natürlich wurden solche Reaktionen mit den Jahren etwas seltener, aber ein Nutzen vom Gendern ist in ihrem Bereich, wo es nur wenig Frauen gibt, weiterhin nicht erkennbar - es ist nur die unnötige Hervorhebung eines Merkmals, das für den Job, die Funktion um nichts erheblicher ist als die Haarfarbe oder die 5-km-Zeit.

(sie findet es auch albern und unnötig, wenn bei Abteilungsmeetings wegen ihr als einzige Frau unter 40 Männern die Ansprache "Liebe Kollegen, liebe Kollegin" lautet - warum soll sie nicht einfach eine von den Kollegen sein, wie jeder andere auch? Sowas ist natürlich bei etwas ausgewogeneren Geschlechterverteilungen anders, da passt es schon, beide zu erwähnen).

welfe
04.03.2024, 15:16
Da haben sich ja zwei gesucht und gefunden :Liebe:

Vielen Dank für diese köstliche Anekdote.
Das versüßt mir die restlichen Stunden im Homeoffice ungemein.

P.S. No offense aber ich habe selten so ein Blödsinn gelesen...:Blumen:

Was ist daran "Blödsinn"???

Schöne Grüße aus einem Lehrerkollegium, in dem die Mehrheit das ewige Gendern (uns vom Ministerium aufgedrückt) leid ist. Wir Damen fühlen uns durchaus als "Lehrer", "Kollegen" angesprochen und korrekt bezeichnet.

Das Gendern führt bei uns im alltäglichen Geschäft zu Abkürzungsungetümen wie "SuS" (Schülerinnen und Schüler) und KuK (Kolleginnen und Kollegen - nicht zu verwechseln bitte mit der KuK-Monarchie). Demnächst kommen die Diversen noch dazu, hierzu erwarten wir eine ministerielle Anweisung.
Mein Favorit sind immer noch die "Mitglederinnen und Mitglieder"....

TriVet
04.03.2024, 15:18
Mein Favorit sind immer noch die "Mitglederinnen und Mitglieder"....

Ich finde auch die Samenspender*innen eine Fips-Asmussen-Gedächtnis-Erwähnung wert.;)

keko#
04.03.2024, 15:43
Es reicht, einfach Olaf Scholz zu sagen. Das ist präzise und ausreichend praktisch.

Problem gelöst. :Lachen2:

Du hast keine Ahnung, was in mir vorgeht!!! Ich habe Schwestern (Plural!) als Geschwister und habe Töchter als Kinder (Plural!). Ich kämpfe also bis heute jeden Tag um mein Stück Männlichkeit :Cheese:

Nepumuk
04.03.2024, 16:18
Du hast keine Ahnung, was in mir vorgeht!!! Ich habe Schwestern (Plural!) als Geschwister und habe Töchter als Kinder (Plural!). Ich kämpfe also bis heute jeden Tag um mein Stück Männlichkeit :Cheese:

Ok, endlich mal ein valides Argument. Das tut mir wirklich sehr leid. Hiermit bist du ab heute von jeglichem Genderzwang entbunden. :Blumen:

tuben
04.03.2024, 18:10
Ein Bäcker ist nicht notwendigerweise ein Mann, sondern allgemein eine Person, die das Bäckerhandwerk ausübt.
Die abgeleitete Form "Bäckerin" bezeichnet explizit nur weibliche Bäcker.
Eine Form die explizit nur männliche Bäcker bezeichnet existiert (noch) nicht.

Heute zerstört man diese Ordnung, um Probleme zu schaffen, wo ursprünglich keine waren, und hässliche Lösungen zu präsentieren, die letztendlich nicht funktionieren ...

Also ich finde das zu simpel und zu formal.:Huhu:
Der Bäcker ist männlich.
Was aber ist ein weiblicher, Brot herstellender Mensch ?
Scheinbar eine Bäckerin, aber weitgefehlt !!!
Warum gendern wir ? Nicht aus formalen, nein,aus inhaltlichen Gründen. Wir wollen nicht, dass der weibliche Brot herstellende Mensch sprachlich ein reines Anhängsel des männlichen usw, sei.
Also: zuerst brauchen wir Gleichstellung und nicht etwa Gleichschaltung.
Also: die Priorisierung des Maskulinims muss weg !!! es darf nicht länger vor dem Femininum stehen, das wäre ja keine Gleichheit.
Deshalb und deswegen: Bäckin soll sie sein und ihr Kollege dann eben Bäcker.
Dafür sollten wir streiten !!! Jahahah, das lohnt sich.
Dann muss die "Gubnerin nicht Maurer" werden wollen, dann kann die Gubnin einfach Maurin werden, oder Tänzin, oder Lehrin oder Schaffnin, auf jeden Fall aber kann und sollte sie Architektin werden, sein und bleiben können.:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Roini
04.03.2024, 18:11
Was ist daran "Blödsinn"???

Schöne Grüße aus einem Lehrerkollegium, in dem die Mehrheit das ewige Gendern (uns vom Ministerium aufgedrückt) leid ist. Wir Damen fühlen uns durchaus als "Lehrer", "Kollegen" angesprochen und korrekt bezeichnet.

Das Gendern führt bei uns im alltäglichen Geschäft zu Abkürzungsungetümen wie "SuS" (Schülerinnen und Schüler) und KuK (Kolleginnen und Kollegen - nicht zu verwechseln bitte mit der KuK-Monarchie). Demnächst kommen die Diversen noch dazu, hierzu erwarten wir eine ministerielle Anweisung.
Mein Favorit sind immer noch die "Mitglederinnen und Mitglieder"....

Mal davon abgesehen, dass bei mir im Büro gendern noch nie ein Thema war und wohl auch nie sein wird.

Fühlst du dich auch weniger wertgeschätzt wenn dich jemand mit "Lehrerin" anspricht?

DocTom
06.03.2024, 19:47
Es gibt keinen Zwang zu bestimmten Worten, jedenfalls nicht zum Gendern. ...
.

Alleine, dass Menschen wie du andauernd darauf hinweisen, dass es keinen noch irgendwie gearteten Zwang gibt, schafft doch einen. Sonst hättest du dich ja auch einfach, wie andere 'Genderererinneninen' auch aus der Diskussion raushalten, bzw garkeine Diskussion hier starten müssen / können. Sozialer Druck / Zwang ist halt nnmMn auch einer.:Blumen:
Thomas, der absolut für absolute Gleichberechtigung aller Geschlechter ist:Liebe:

Oscar0508
06.03.2024, 20:39
"Ich begrüße die männlichen KollegInnen und die weiblichen KollegInnen zu....!" :Lachanfall:

keko#
06.03.2024, 23:16
Alleine, dass Menschen wie du andauernd darauf hinweisen, dass es keinen noch irgendwie gearteten Zwang gibt, schafft doch einen. Sonst hättest du dich ja auch einfach, wie andere 'Genderererinneninen' auch aus der Diskussion raushalten, bzw garkeine Diskussion hier starten müssen / können. Sozialer Druck / Zwang ist halt nnmMn auch einer.:Blumen:
Thomas, der absolut für absolute Gleichberechtigung aller Geschlechter ist:Liebe:

Aber das ist doch egal! Sei einfach freundlich zu deinen Mitmenschen und kümmer dich nicht so viel um das Gerede. Laß gendern, wer gendern will. :Blumen:

phonofreund
07.03.2024, 07:25
Aber das ist doch egal! Sei einfach freundlich zu deinen Mitmenschen und kümmer dich nicht so viel um das Gerede. Laß gendern, wer gendern will. :Blumen:
Sogar meine Tochter hält das für Unsinn. 20 Jahre alt. Und sie kennt echt niemand, dem das irgendwie wichtig wäre. Sie will zur Bundeswehr und wird Offizier und dann heißt es halt Frau Leutnant oder Frau Hauptmann. Auch hier kenne ich eine Frau, die mit Frau Hauptmann angesprochen werden will.

welfe
07.03.2024, 08:34
Mal davon abgesehen, dass bei mir im Büro gendern noch nie ein Thema war und wohl auch nie sein wird.

Fühlst du dich auch weniger wertgeschätzt wenn dich jemand mit "Lehrerin" anspricht?

Abgesehen davon dass mich niemand mit „Lehrerin“ anspricht („Hallo, Frau Lehrerin“ habe ich noch nie gehört): Ja! Es macht einen sprachlichen Unterschied zwischen einem Lehrer und einer Lehrerin, den ich nicht sehe. Für meinen Unterricht ist mein Geschlecht doch völlig egal. Ich möchte beruflich nicht über mein Geschlecht „sortiert“ werden.

sabine-g
07.03.2024, 08:46
Wenn jemand in Meetings "Kolleg:innen" oder "Kund:innen" spricht, denke ich immer der hat ne Sprachstörung.
Also mir ist das völlig Latte. Meiner Tochter (24) übrigens auch und die ist durchaus kritisch.

phonofreund
07.03.2024, 08:49
Wenn jemand in Meetings "Kolleg:innen" oder "Kund:innen" spricht, denke ich immer der hat ne Sprachstörung.
Also mir ist das völlig Latte. Meiner Tochter (24) übrigens auch und die ist durchaus kritisch.
:Blumen:

Schwarzfahrer
07.03.2024, 08:56
Abgesehen davon dass mich niemand mit „Lehrerin“ anspricht („Hallo, Frau Lehrerin“ habe ich noch nie gehört): Das gibt es aber auch: In meiner Kindheit in Siebenbürgen (70-er Jahre) haben wir in der Grundschule die Lehrerin ausschließlich mit "Frau Lehrerin" angesprochen; bei vertrauteren Beziehungen mit "Kathi-Tante". Das war aber eher als stehender Begriff, der sogar wörtlich so (auf deutsch, als ein Wort ausgesprochen) benutzt wurde, wenn ich zu Hause auf ungarisch über die Schule erzählt habe.
Ab der 5. Klasse hießen die Lehrer in Rumänien dann "Herr Professor" bzw. "Frau Professor". Klingt heute ziemlich deplatziert. Als Schüler hatte man den Lehrer eigentlich nie mit Namen anzusprechen, war völlig unüblich. (war Ungarn eigentlich ähnlich).

keko#
07.03.2024, 09:14
Das gibt es aber auch: In meiner Kindheit in Siebenbürgen (70-er Jahre) haben wir in der Grundschule die Lehrerin ausschließlich mit "Frau Lehrerin" angesprochen; bei vertrauteren Beziehungen mit "Kathi-Tante". Das war aber eher als stehender Begriff, der sogar wörtlich so (auf deutsch, als ein Wort ausgesprochen) benutzt wurde, wenn ich zu Hause auf ungarisch über die Schule erzählt habe.
Ab der 5. Klasse hießen die Lehrer in Rumänien dann "Herr Professor" bzw. "Frau Professor". Klingt heute ziemlich deplatziert. Als Schüler hatte man den Lehrer eigentlich nie mit Namen anzusprechen, war völlig unüblich. (war Ungarn eigentlich ähnlich).

War zu meiner etwa zeitgleichen Kindheit in DE so, dass man die Lehrer mit dem Nachnamen angesprochen hat. Im Studium die Dozenten entsprechend mit "Herr...." oder "Frau.." evtl. mal noch ein "Dr." dazu. Ist heute auch noch so, so was versteht sich auch von selbst.

Rälph
07.03.2024, 09:34
Da haben sich ja zwei gesucht und gefunden :Liebe:

Vielen Dank für diese köstliche Anekdote.
Das versüßt mir die restlichen Stunden im Homeoffice ungemein.

P.S. No offense aber ich habe selten so ein Blödsinn gelesen...:Blumen:

:Lachanfall: Danke!:Blumen:

Wenn Du an ihrer Stelle den Berufsalltag über 40 Jahre erlebt hättest, wüßtest Du, was dahinter steht. Sie hat unzählige Kontakte gehabt, wo der Anrufer an sie als "den Zuständigen" verwiesen wurde, und dann der Betreffende höchst enttäuscht schien, daß eine Frau an der Strippe war ("können Sie mich mit dem wirklich Zuständigen verbinden?").


Vielleicht wären die Anrufer weniger "enttäuscht" gewesen, hätten sie gewusst, dass eine Ingenieurin an der Leitung zu erwarten ist.;)

sybenwurz
07.03.2024, 10:28
Meine rumänisch-siebenbürgischstämmigen Spezlinnen sinds auch nach Jahren in Dtld. immer noch gewohnt, von den Kerlen zur Begrüssung bestenfalls mit nem Kopfnicken bedacht zu werden, während nur männliche Anwesende 'richtig'begrüsst werden.
Bei diesem machomässig zurückgebliebenenen Weltbild würde ich das jetzt nicht für deutsches Verständnis zum Beispiel erheben wollen, ebenso wie es vornehmlich muselmanisch geprägte Patriarchen geben mag, die nicht von ner weiblichen Ärztin, äh, nem weiblichen Arzt, behandelt werden wollen.
Mei, wann's so bleed und rückständig san...
Ich denke, der Grossteil der Bevölkerung hat verinnerlicht, dass Berufe auch von Frauen ausgeübt werden können und akzeptiert die in ihrem Job.

keko#
07.03.2024, 10:59
Meine rumänisch-siebenbürgischstämmigen Spezlinnen sinds auch nach Jahren in Dtld. immer noch gewohnt, von den Kerlen zur Begrüssung bestenfalls mit nem Kopfnicken bedacht zu werden, während nur männliche Anwesende 'richtig'begrüsst werden.
Bei diesem machomässig zurückgebliebenenen Weltbild würde ich das jetzt nicht für deutsches Verständnis zum Beispiel erheben wollen, ebenso wie es vornehmlich muselmanisch geprägte Patriarchen geben mag, die nicht von ner weiblichen Ärztin, äh, nem weiblichen Arzt, behandelt werden wollen.
Mei, wann's so bleed und rückständig san...
Ich denke, der Grossteil der Bevölkerung hat verinnerlicht, dass Berufe auch von Frauen ausgeübt werden können und akzeptiert die in ihrem Job.

Z.T. laufen Dinge in DE auseinander: auf der einen Seite wird über *, : und _ diskutiert, auf der anderen Seite gibt es Zustände aus einer eigentlich längst vergangenen Zeit.

Nepumuk
07.03.2024, 11:07
Vielleicht wären die Anrufer weniger "enttäuscht" gewesen, hätten sie gewusst, dass eine Ingenieurin an der Leitung zu erwarten ist.;)

Und solange so viele Frauen aktiv gegen die Gleichberechtigung anarbeiten, brauchen sich die Männer auch wenig Sorgen um ihre Privilegien machen. Also eine Win-Win-Situation für alle.

Siebenschwein
07.03.2024, 11:11
Und solange so viele Frauen aktiv gegen die Gleichberechtigung anarbeiten, brauchen sich die Männer auch wenig Sorgen um ihre Privilegien machen. Also eine Win-Win-Situation für alle.

Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

keko#
07.03.2024, 11:26
Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

Du darfst den lieben langen Tag arbeiten. Am besten bis zum Lebensende. Falten sind dir gegönnt, ebenso der Bauchansatz ab 40. Haarausfall, Burnout auch. Triathlon auch - aber bitte erfolgreich - Ironman und so. Früh wird dir ins Ohr gesäuselt, dich um alles zu kümmern. Ein Leben lang darfst du dem hinterher rennen.
Ist das denn nichts?!

Schwarzfahrer
07.03.2024, 11:33
Meine rumänisch-siebenbürgischstämmigen Spezlinnen sinds auch nach Jahren in Dtld. immer noch gewohnt, von den Kerlen zur Begrüssung bestenfalls mit nem Kopfnicken bedacht zu werden, während nur männliche Anwesende 'richtig'begrüsst werden.Interessant, sowas kannte ich in dem Teil von Siebenbürgen, wo ich herkomme, nicht. Da wurden immer beide Geschlechter gleich begrüßt (Hädeschütteln oder Umarmung je nach Beziehung, vielleicht noch mit etwas mehr Aufwand bis zum Handkuss Frauen gegenüber).

Schwarzfahrer
07.03.2024, 11:36
Und solange so viele Frauen aktiv gegen die Gleichberechtigung anarbeiten, brauchen sich die Männer auch wenig Sorgen um ihre Privilegien machen. Also eine Win-Win-Situation für alle.

Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?
Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird. Das Gendern tut oft genau das Gegenteil, und hebt ein Merkmal hervor, das keine Rolle spielen sollte.

Siebenschwein
07.03.2024, 12:19
Du darfst den lieben langen Tag arbeiten. Am besten bis zum Lebensende. Falten sind dir gegönnt, ebenso der Bauchansatz ab 40. Haarausfall, Burnout auch. Triathlon auch - aber bitte erfolgreich - Ironman und so. Früh wird dir ins Ohr gesäuselt, dich um alles zu kümmern. Ein Leben lang darfst du dem hinterher rennen.
Ist das denn nichts?!


Darf ich das? Das ist nett. Darf meine Frau aber auch. Und nun?

MattF
07.03.2024, 19:37
Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

Glaubst du, man hat es als weißer Mann nicht in vielen Bereichen einfacher als Frauen, Ausländer:innen, Farbigen ....?

Ich glaub es schon, wobei eine Erklärung wieso es dir nicht auffällt ist, dass (weisse) Männer wohl glauben, es wäre normal wie sie behandelt werden in allen Bereichen des Lebens.

Nach allem was man aus Befragungen von Minderheiten, bzw. weniger privilegierten Gruppen zu Diskriminierungserfahrungen weiß, ist das aber nicht so.

Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?
Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt und seien es nur 20% eher, also in 1 von 5 Fällen. Damit sinken die Chancen von Frauen auf best. Jobs und damit erklärt sich zum Teil auch der Gender Pay Gap.

Wie gesagt d.h. nicht, dass Frauen nie einen guten Job bekommen, es ist offensichtlich dass viele Frauen gute Jobs haben (z.b. meine) aber in einer gleichtberechtigten Gesellschaft ohne Privilegisierung wäre das halt komplett nicht so.

Siebenschwein
07.03.2024, 19:45
Glaubst du, man hat es als weißer Mann nicht in vielen Bereichen einfacher als Frauen, Ausländer:innen, Farbigen ....?

Ich glaub es schon, wobei eine Erklärung wieso es dir nicht auffällt ist, dass (weisse) Männer wohl glauben, es wäre normal wie sie behandelt werden in allen Bereichen des Lebens.

Nach allem was man aus Befragungen von Minderheiten, bzw. weniger privilegierten Gruppen zu Diskriminierungserfahrungen weiß, ist das aber nicht so.

Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?
Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt und seien es nur 20% eher, also in 1 von 5 Fällen. Damit sinken die Chancen von Frauen auf best. Jobs und damit erklärt sich zum Teil auch der Gender Pay Gap.

Wie gesagt d.h. nicht, dass Frauen nie einen guten Job bekommen, es ist offensichtlich dass viele Frauen gute Jobs haben (z.b. meine) aber in einer gleichtberechtigten Gesellschaft ohne Privilegisierung wäre das halt komplett nicht so.

Ja, wenn Du das glaubst…
Und wenn ich Dir Gegenbeispiele bringen könnte, wo Männer bei besserer Qualifizierung bei Beförderungen gegenüber schlechter qualifizieren Frauen nicht in Frage kommen, weil man den Anteil Frauen in Führungspositionen erhöhen will?
Die Welt ist ungerecht, im Einzelfall auch gemein, aber systematische Diskriminierung sehe ich in Mitteleuropa nicht mehr.

Schwarzfahrer
07.03.2024, 20:48
Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?
Das ist ein sehr theoretisches Beispiel. In Realität mag die Qualifikation identisch sein (wie genau wir das gemessen? an Noten? am Eindruck von Kompetenz? an Zeugnissen?), aber nie das einzige Kriterium. Persönlicher Eindruck, wie passt der Bewerber zum Team (Alter, Charakter, ...), suche ich einen ambitionierten Darsteller oder einen stillen Fachmann im Hintergrund, u.v.a.m. entscheiden mit. Von der Statistik abgeshen: bewerben sich viele Männer und nur wenige Frauen, oder anders herum? Dann wirkt schon die statistische Wahrscheinlichkeit zum Vorteil des Geschlechts, das stärker verterten ist.

Daher ist die Entscheidung m.M.n. extrem selten auf das (unwesentlichste) Merkmal Mann oder Frau zu reduzieren - außer das Geschlecht ist relevant für eines der spezifischen Kriterien, was nur bei wenigen, eher speziellen Jobs der Fall sein mag.

welfe
08.03.2024, 07:06
Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird. Das Gendern tut oft genau das Gegenteil, und hebt ein Merkmal hervor, das keine Rolle spielen sollte.

Ich schließe mich an.

sybenwurz
08.03.2024, 08:20
Als Beispiel: Ein AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, ...

Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt

Das würde ich nicht pauschal so sehen. Ich kann mir Situationen vorstellen, in denen ich ne Präferenz für das ein oder andre Geschlecht nachvollziehen kann.

MattF
08.03.2024, 09:44
Das ist ein sehr theoretisches Beispiel. In Realität mag die Qualifikation identisch sein

Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.

Schwarzfahrer
08.03.2024, 09:58
Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.
Die Statistik sagt möglicherweise, daß mehr Männer einen Job bekommen, als Frauen. Über die Ursachen sagt Statistik erst mal nichts aus, man kann bestenfalls Korrelationen aufstellen, die aber einzeln für sich keine Kausalität begründen.

Daß die Voraussetzungen vergleichbar sind, ist dabei nicht bekannt und sehr unwahrscheinlich, weil eben nicht nur die Qualifikation entscheidet. Wenn man allerdings "vergleichbar angenommene Voraussetzungen" postuliert, hat es nichts mit der Realität zu tun, und auch keine Aussagekraft, da man etwas annimmt, was weder beweisbar noch wahrscheinlich ist.

Daraus zu schließen, daß Frauen diskriminiert werden, ist ein Zirkelschluß: ich nehme an, daß außer der Qualifikation und dem Geschlecht keine anderen Kriterien entscheidend sind, sowie daß Qualifikationen gleich sind, und bestätige meine Annahme, weil ich ja alle anderen Ursachen für Unterscheidung ausgeschlossen habe. Das ist keine gute Wissenschaft, sondern Aktivismus.

Siebenschwein
08.03.2024, 09:59
Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.

Und welche Diskriminierung hast Du konkret gemessen? Und schon mal vorab: Korrelation ist nicht Kausalität. Oder als Beispiel: die Tatsache, dass Frauen im Schnitt kleiner sind als Männer beweist noch lange nicht, dass Männer das Wachstum der Frauen unterdrücken. Also überlege bitte gut, was Du vorbringst.

Rälph
08.03.2024, 10:00
Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird.

Sollte deine Frau dann hier im Forum nicht als "Nichtläufer" registriert sein? Sie ist aber unter der Bezeichnung "Nichtläuferin" aktiv.

MattF
08.03.2024, 11:54
Und welche Diskriminierung hast Du konkret gemessen?


Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht.


Also überlege bitte gut, was Du vorbringst.

Das fasse ich schon fast ein bisschen als Drohung auf, pass du vielleicht auf was du sagst :Huhu:

Siebenschwein
08.03.2024, 12:11
Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht.



Das fasse ich schon fast ein bisschen als Drohung auf, pass du vielleicht auf was du sagst :Huhu:

Das kannst Du auffassen, wie Du willst. Dein Beispiel ist übrigens genau die Korrelation, die ich ansprach.Du darfst also nochmal über Los, kriegst keine 100€, aber zur Feier des Tages darfst Du Dir eine rote Rose anstecken, und darfst noch eine Statistik vorbringen, die wirklich Diskriminierung beweist.

Schwarzfahrer
08.03.2024, 12:27
Sollte deine Frau dann hier im Forum nicht als "Nichtläufer" registriert sein? Sie ist aber unter der Bezeichnung "Nichtläuferin" aktiv.
Es gibt nun mal Bereiche, in denen es schon auf den Unterschied der Geschlechter ankommt, und daher die Hervorhebung seinen Platz haben kann. Im Gegensatz zu vielen Berufen, wie Ingenieur, Lehrer, Busfahrer ist der Sport so ein Bereich, was sich z.B. in der begründet getrennten Wertungen nach Geschlechtern spiegelt.

Ansonsten sollte jedem freigestellt sein, ob er seine Geschlechtszuordnung einbringt oder nicht - auch wenn es manche machen, ist es kein Grund, im allgemeinen Sprachgebrauch ständig auf die Nennung beider Geschlechter zu achten, wenn es der generische Maskulinum genauso tut. Ich vermute, sie wäre auch keine Sekunde beleidigt, wenn jemand von ihr als Nichtläufer spricht. Drückt ja das gleiche aus.

Bei der Zuordnung von Nicknames im Forum zum Geschlecht des Autors wäre ich ansonsten generell vorsichtig, da gibt es schon mal Uneindeutiges, (z.B. unter dem Buchstaben s...).

Siebenschwein
08.03.2024, 12:53
Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht. …. bla…

Ok, einen Denkanstoß gebe ich Dir noch hinsichtlich Deiner Einkommensunterschiede: wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde. Merkst Du was?

Meik
08.03.2024, 18:10
da gibt es schon mal Uneindeutiges, (z.B. unter dem Buchstaben s...).

Ist Schwarzfahrer etwa eine Schwarzfahrerin? :Gruebeln:

JENS-KLEVE
08.03.2024, 20:01
Ok, einen Denkanstoß gebe ich Dir noch hinsichtlich Deiner Einkommensunterschiede: wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde. Merkst Du was?

Nicht unbedingt. Bei meinem Finanzberater war von seiner schwangeren Sekretärin auch die Vertretung überraschend schwanger. Er durfte dann zwei geringere Gehälter bezahlen und deren Arbeit in seiner Freizeit erledigen.

qbz
08.03.2024, 20:04
Mich hat es jetzt mal interessiert, wie bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wo ein Ministerium der alleinige Gesellschafter ist, die Geschlechter in den öffentlichen Texten vorkommen wie z.B. auf der Website Bundeswehrkarriere. (https://www.bundeswehrkarriere.de/) .

Fazit: Es wird sehr oft das weibliche und männliche Geschlecht aufgezählt und dahinter in Klammern oft (m,w,d) gesetzt oder ein sachliches Geschlecht mit dahinter (m,w,d) verwendet. Das liest sich dann beispielhaft so:

"Die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere ist die höchste Tätigkeitsebene. Nach der Ausbildung sind Offizierinnen und Offiziere in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Streitkräfte Entscheidungsträger/-innen und Führungskraft für ihre unterstellten Soldatinnen und Soldaten."

"Soldatin / Soldat (m/w/d) der Panzertruppe"
"Ihre Aufgaben als Lade- oder Richtschützin / Lade- oder Richtschütze (m/w/d) ..... Sie unterstützen Vorgesetzte (m/w/d) in der Führung des Kampfpanzers."
"Teamleitung (m,w,d) Kampfpanzer" hieß früher "Panzerkommandant"

Im November hat übrigens der Bundestag ein neues Gesetz zur Gleichstellung in der Bundeswehr verabschiedet, Zitat: "Schwerpunkt des Gleichstellungsfortentwicklungsgesetzes für das militärische Personal ist die Verbesserung des Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetzes (SGleiG)."

13 % Frauen dienen in der Bundeswehr. Wieviel Prozent "divers" als Geschlecht angeben, dazu habe ich keine Zahlen gefunden.

Helmut S
08.03.2024, 20:06
wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde.

Naja … so einfach ist es nicht. Es gibt Branchen und Positionen, da wirst du mit einem schlechter, aber immer noch ausreichend qualifiziertem Mann als Unternehmen mehr Erfolg haben als mit einer Frau. Anwendungstechnische Betreuung am Bau is z.B. sowas.

Hier fehlt es Frauen an Akzeptanz, was nicht zuletzt daran liegt, dass die in D überwiegenden auf den Großbaustellen eingesetzten Männer gerne mal aus Ländern kommen, bei denen Frauengleichstellung bei weitem nicht so weit ist, wie in D.

Was neben Qualifikation (vor allem in kleineren Unternehmen) das Kriterium Nr. 1 ist: Das soziale Fitting. Wie gut jemand ins Team passt, ist im Grunde das Wichtigste. Nachqualifiziert ist i.d.R. jeder Mitarbeiter (m/w/d :Lachen2: ) recht schnell.

Ich kann aus meiner Praxis viele Situationen aufzählen, wo es unabhängig von der Qualifikation (und vom Gehalt) Vor-/Nachteile hat einen Mann oder eine Frau zu bevorzugen. Man darf das halt nicht besonders laut sagen.

Was ich persönlich jedem Unternehmer empfehlen würde: Versuche deine Prozesse so zu gestalten, dass du vor allem Frauen auch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Kindern anbieten kannst. Vom Anfang eine Mutterschaft bis zum Tag der weitgehenden Selbstständigkeit der Kinder. Meiner persönlichen Erfahrung nach schätzen das Frauen stärker Wert als Männer in der selben Situation. Am Ende sind dann diese Mitarbeiterinnen extrem loyal. Ich würde wahrscheinlich eine Frau, die Care-Arbeit verrichtet einem Mann in der selben Situation bevorzugen, auch wenn die Frau etwas mehr Gehalt bekommen würde.

Nicht zuletzt kann sich jedoch m.E. kein Unternehmen leisten auf die durch die Bank sehr gut qualifizierten Frauen UND(!) Männer zu verzichten. Wichtig is jedoch das soziale Gefüge im Unternehmen und da gehören vor allem auch die Führungskräfte dazu. Es is ein deutlicher Unterschied in der Führung, je nachdem wie sich das Team aus Männer/Frauen zusammensetzt und welchem Geschlecht die FK angehört.

Das und mehr führt halt dazu, dass man eben nicht nur Frauen einstellen würde bei gleicher Qualifikation und Leistung. Aber auch nicht nur Männer. Das Gehalt spiel dabei im Normalfall keine besonders große Rolle.


:Blumen:

Siebenschwein
08.03.2024, 20:21
Naja … so einfach ist es nicht. Es gibt Branchen und Positionen, da wirst du mit einem schlechter, aber immer noch ausreichend qualifiziertem Mann als Unternehmen mehr Erfolg haben als mit einer Frau. Anwendungstechnische Betreuung am Bau is z.B. sowas.

….

:Blumen:

Ja, das mag für bestimmte Branchen leider noch zutreffen, ändert sich aber, wenn auch nicht schnell genug.
Dass Frauen lieber zur Gynäkologin gehen oder Hebammen praktisch nur Frauen sind, mag als analoges Beispiel der umgekehrten Sorte durchgehen.
Es sind aber für mich alles Spezialfälle, die keine massive und systematische Diskriminierung von Frauen oder Männern darstellen.
Was ich sehe, ist, dass typische Frauenberufe oft schlechter bezahlt werden. Das ist an sich nicht wirklich Geschlechterdiskriminierung, da auch Männer in diesen Berufen schlecht bezahlt werden und die Berufswahl natürlich freiwillig erfolgt.
Und dass Karriere und Kinder immer noch schlecht vereinbar sind. Ich glaube, dass man da deutlich mehr erreichen kann für Frauen und Familien, als wenn man. dem letzen virtuellen Prozentpunkt eines gefühlten Gender pay gaps nachjagt.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Klugschnacker
19.03.2024, 15:52
Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bayern-verbietet-gendern-an-unis-und-schulen-a-ad79b24d-55af-44cc-b796-5455d49ab979

Siebenschwein
19.03.2024, 16:23
Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bayern-verbietet-gendern-an-unis-und-schulen-a-ad79b24d-55af-44cc-b796-5455d49ab979

Gut zu sehen, dass sich die bayr. Landesregierung um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, anstatt solche Belanglosigkeiten wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windkraft im Besonderen in Bayern voranzutreiben.

Oder positiver formuliert, Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.

Antracis
19.03.2024, 16:30
"Es gehe mit dem Verbot aber auch darum, die »Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offen zu halten«. Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung, so seine Argumentation."

Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

Siebenschwein
19.03.2024, 16:33
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

"Wir wollen das nicht, weil wir das nicht wollen" können sie ja schlecht in die Begründung schreiben, auch wenn es stimmt.
Also hat der Pressereferent schnell irgendwas von Freiheit/liberal und Diskurs gelabert, möglichst zusamenhangslos, so dass der Lesende denkt, es läge an ihm wenn er den Sinn nicht erkennt.

Schwarzfahrer
19.03.2024, 16:44
.Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.Genau. Sprache entwickelt sich durch das, was und wie Fritzchen und Mariechen auf der Straße sprechen, und nicht nach dem, was sich eine kleine urbane Elite als fortschrittlich definiert. Daher ist es richtig, keine Neuerungen, die die Mehrheit nie im Alltag benutzt, als Standard in Bildung oder ÖRR zu benutzen; richtigerweise sollte Gendern in diesem Umfeld erst eingeführt werden, wenn es sich in der Alltagssprache durchgesetzt hat. Die Franzosen haben halt versucht, Alltagssprache zu ändern - das geht immer in die Hose. Gendern ist im Prinzip genauso ein Versuch, die Alltagssprache der Menschen zu ändern.

Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?Man exkludiert jeden, für den durch das Gendern die Texte schwer oder gar unverständlich werden. (und für Haarspalter: man exkludiert auch meist alle, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, da man das Generische durch eine spezifische Einschränkung auf männlich*weiblich ersetzt.) Ansonsten finde ich die Formulierung (" liberale Diskursräume") ebenso affektiert und daneben wie das Gendern selbst.

Klugschnacker
19.03.2024, 17:32
Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.

Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.

"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."

Meik
19.03.2024, 17:51
und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

Funktioniert doch, wie viele Beiträge zum Diskurs hat es aufgrund des Artikels bereits hier? :Cheese:

El Stupido
19.03.2024, 21:07
Gut zu sehen, dass sich die bayr. Landesregierung um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, anstatt solche Belanglosigkeiten wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windkraft im Besonderen in Bayern voranzutreiben.

(…)

Und das dann auch noch von denen, die nicht müde werden die Grünen als Verbotspartei zu framen.

Flow
20.03.2024, 00:09
Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.
"Kollegen" und "Lehrer" umfasste bisher auch beide Geschlechter, so wie DER Vogel auch weiblich sein kann und DIE Maus auch männlich ... in meinen Augen eine verblendete ideologiegetrieben Aggression gegenüber der Sprache ... :)

Boomer62
20.03.2024, 06:07
...
Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.

"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."


Welche Ansage müsste der Pilot eines Fluges München-Berlin kurz vor der Landung in der Hauptstadt machen, um einen nahenden Kulturschock von Passagieren zu vermeiden? :Cheese:

Der Link führt zu Katalin Gennburg, Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus von der Fraktion 'Die Linke', am 7. März 2024
https://www.youtube.com/watch?v=cKos-emvzb0

Trimichi
20.03.2024, 06:59
DAS IST DOCH ERST DER ANFANG.

In Bälde werden wir es mit Konglomeraten oder Zusammenwuerfelungen "kommunikativer Einheiten", bei den Easies hieß das schon vor 20 Jahren "Logistikmodul" (Easies = Israelis) zu tun haben. Hier handelt es sich bei dem älteren Begriff um Haeditraeger*innen und Haeditraeger, Menschen, die ohne die Technik nicht sein können, etwas platt eben "Logistikmodul". "Kommunikative Einheiten" unterstreicht sowohl das Singular als auch das Plural, meint hier eine kybernetische Chimaere mit Kontakt also zum Borgkollektiv. Was könnte das sein? Und wer ist die Borgkönigin? Alice Schwarzer? Oder doch Annalena Baerbock?

Wie dem auch sei, immer aufpassen auf den Radweginnen und Radwegen, mit euren Fahrräderinnen. Ich finde, dass auch Objekte gegendert werden müssen. Sowie auch die Mathematik. Ein Beispiel: 2+2=4. Bisher richtig. Künftig kann es richtig und oder falsch sein, denn: Zweiinnen + Zweiinnen = nicht etwa Vierinnen sondern eben meistens Vielinnen.

Mit anderen Worten: warum untersuchen Wissenschaftler die Ursachen tierischer Intelligenz, und nicht die Wurzeln menschlichen Rückschritts in der Intelligenzleistung? Sogar Scholz platzte der Kragen. Kindlich wäre das, und peinlich. Sogar Scholz bezog sich wie Alice, hier Fr. Dr. Weidel, inzw. aufs Ausland, insofern, das man uns auslacht. Wegen der Taurinnen freilich. Nicht wegen des Gendern, hier Genitiv, unglaublich auch aus Sicht des Amerikaners, wie man Deutsch als Dichter- und Poetensprache so verunstalten kann. Der die das wird zu the Durchamerikanisiert?

Wadde hadde dudde da? Also weiter so oder

BITTE English DEUTSCHLANDWEIT ALS AMTSSPRACHE EINFUEHREN.

LG Trimichiinnen:innen*innen_innen_in keine Ahnung mehr wie man das Schreiben muss so dass sich niemand, und ich betone ausschließlich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Gezeichnet also mal wieder: das Michum.

P.S.: Alexander und Alexandra wird da zu Alexandrarum oder zu Aexandrum. Letztere Version hätte den Nachteil das bei der Einführung der Hieryglyphen der ägyptische Sonnengott Ra beleidigt sein könnte.

STELLEN SIE BITTE IHR UHR um 3000 JAHRE zurück. So ist es richtig

Ade.

;)

keko#
20.03.2024, 07:42
Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bayern-verbietet-gendern-an-unis-und-schulen-a-ad79b24d-55af-44cc-b796-5455d49ab979

Finde ich eine gute Entscheidung. Ich denke, dass BaWü demnächst nachziehen wird.
Diese Satzzeichen sind in meinen Augen stolpernd. Höflich kann man auch ohne sie sein.
:Blumen:

DocTom
20.03.2024, 07:45
"Kollegen" und "Lehrer" umfasste bisher auch beide Geschlechter, so wie DER Vogel auch weiblich sein kann und DIE Maus auch männlich ... in meinen Augen eine verblendete ideologiegetrieben Aggression gegenüber der Sprache ... :)

...genau, seh ich wie Flow, und die diversen Menschen waren da auch integriert, einfach so.
:Blumen:
Mache doch jeder mit, was er möchte, lasse mich aber in Ruhe.

Oder mit Klaus Kinski:

"Glück ist, wenn mir einfach mal niemand auf den Sack geht."

Ich geh radeln...:Huhu:

holti72
20.03.2024, 07:51
Ich bin beruflich viel in der englischen Sprache unterwegs und hab mich schon immer gefragt, warum nur wir deutschen ein Problem damit haben und habe diesen, wie ich finde, sehr richtigen Artikel dazu gefunden:

>LINK< (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/geschlechtergerechte-sprache-2022/346079/they-gendern-auf-englisch/)

Leider kapern das Thema viele auch Rechte für sich, beim Thema Gendern quillt mir aber auch als linke Zecke der Kamm und finde die Aktion in Bayern gut :Cheese:

tridinski
20.03.2024, 08:08
Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung" (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/bayern-gendern-schule-bevormundung)

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Trimichi
20.03.2024, 08:53
Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung" (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/bayern-gendern-schule-bevormundung)

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Naja, das Alphabet hat eben 26 Zeichen. Die Einführung von Sonderzeichen ist eben so eine Sache. Es geht ja auch um die Aussprache. Und damit um die Phonetik. Btw. nicht nur um das Wernicke-Zentrum, sondern auch um das Broca-Areal und damit auch um den Kehlkopf. Es nützt also nichts *_: einzuführen, wenn keine analoge Sprachausgabe in der Aussprache erfolgen kann. Das grosse Binnen-I stellt eine Ausnahme dar, es ist aber kein logisches Zeichen im Sinne des Alphabets im Rahmen der Gross- und Kleinschreibung, sondern eine Frage der Intonierung. Könnte man weiter machen und aufspannen, soweit ich weiß verfügt das Chinesische über sieben Stimmlagen die die Grammatik ausmachen und definieren. Oder nehmen wir das Spanische und entsprechende Lispel- und Zischlaute? Oder wie wird im Französischen gegendert? Oder im Englischen? Eben. Und Deutsch ist eben Deutsch. Warum sollte man nicht auch in England Gendern? Oder ist mir das entgangen? Hier muss man auch mal den internationalen Maßstab anlegen und nicht immer nur Sexismus, Frauenrechte und Aufklärung rufen.

Es geht doch darum, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Deswegen wäre meine Lösung offiziellen Schreiben eben beide Formen auszuschreiben. Sehr geehrte Damen und Herren so lassen? Anstatt auf sehr geehrte MenschInnen zu verkürzen. Der Verlust des Geschlechts ist ein Datenverlust, und jeder der Wissenschaftler ist weiß, das man Datenverluste vermeiden sollte, nach Möglichkeit. Was heißt hier also aufgeklärte Kreise? Der Verlust der Beinhaltung des Geschlechts empfinde ich als Kränkung, indem mir unterstellt wird, durch diese Anredeformen, ich könne nicht zw. Männlein und Weiblein unterscheiden. Im Übrigen erinnert die Aussprache des Binnen-I an die Ammenprache, so wie sie Frauen gegenüber Neugeborenen verwenden (Babysprache umgangssprachlich).

Deswegen können Schuelern fordern was sie wollen, und hier ist es wieder dieses Grünenthema mit Grönemeyer in der Kombi: gebt den Kindern das Kommando, denn sie wissen nicht was sie tun? Und damit den Muttis? Vllt macht es Sinn über Bolwby und Bindungstheorie zu referieren und hier auch über die psychoanalytische Deutung, insofern, dass wir wieder beim Helikopermana- Thema rauskommen btw. bei einem Komplex, insofern, dass manche Frauen sich einfach nicht emanzipieren können und den Nachwuchs loslassen, indem sie Gendern müssen? Also der Ruf nach dem Baby in der Projektion? Weiß nicht ob das psychodynamisch-analytisch schon mal so gedeutet wurde? Nicht Gendern hieße loslassen zu können? Ansonsten warum nicht bei w, m, d bleiben in den Anreden: liebe Frauen, Männer und Diverse, z B.. Sprachverkürzung = Informationsverlust, hier = liebe MenschIn. Das wäre mein Punkt.

Habe die Ehre auch.

Trimichi

keko#
20.03.2024, 08:55
Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung" (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/bayern-gendern-schule-bevormundung)

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Es geht halt um Schule und dort müssen Regeln her. Privat kann jeder gendern wie er will. Ich bin nur hobbymäßig in der Lehre, habe aber nicht den Eindruck, dass für Schüler und Studenten das Thema i. a. ein großes Thema ist. Wichtiger ist, wie man der Person oder sog. "Randgruppen" gegenüber tritt und natürlich handfeste Dinge wie gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung, Gleichbehandlung bei Jobwahl usw.

tridinski
20.03.2024, 09:26
Regeln in der Schule sind natürlich total wichtig, wonach soll man den sonst benoten ... den Kindern selbständiges Denken beizubringen wäre ja nun wirklich zu viel verlangt
/IronieOff

Gerade in der Schule finde ich es noch wichtiger, allen Kindern Chancengleichheit fürs Leben zu eröffnen, als unbedingt ausgerechnet die Rechtschreibung zu befolgen, die das Gesellschaftsbild von AnnoTobak transportiert.

Auch wenn in bayrischen Schulen "Luft- und Raumfahrtingenieure sowie Luft- und Raumfahrtingenieurinnen" aktuell genutzt werden dürfte wird es in vielen Fällen wohl beim generischen Maskulinum bleiben. Das passt ja auch sehr gut zum bayrischen Familienbild, siehe zB Betreuungsgeld a.k.a. Herdprämie.

Andernorts ist man da schon etwas weiter, zB FU Berlin: Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden ... schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen. (https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2015/fup_15_223-einfluss-geschlechtergerechte-sprache/index.html)
Die typisch männlichen Berufe wurden nach der geschlechtergerechten Bezeichnung als leichter erlernbar und weniger schwierig eingeschätzt als nach der rein männlichen Bezeichnung. Und zwar von Mädchen und Jungen.

Als meine Tochter in der Mittelstufe eine Facharbeit/Referat angefertigt hat war ihr "Ingenieurinnen und Ingenieure" jedenfalls zu sperrig, die andere Reihenfolge völlig indiskutabel. Ich habe sie ermutigt doch das generische Femeninum zu verwenden, was bei ihr und der jungen Lehrerin gut ankam und in der Klasse wohl auch diskutiert wurde.

Wichtiger ist, wie man der Person oder sog. "Randgruppen" gegenüber tritt und natürlich handfeste Dinge wie gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung, Gleichbehandlung bei Jobwahl usw.

da kommst du überall eher hin wenn die Sprache das auch explizit ausdrückt, das generische Maskulinum tut es jedenfalls nicht

Trimichi
20.03.2024, 09:45
Regeln in der Schule sind natürlich total wichtig, wonach soll man den sonst benoten ... den Kindern selbständiges Denken beizubringen wäre ja nun wirklich zu viel verlangt
/IronieOff

Gerade in der Schule finde ich es noch wichtiger, allen Kindern Chancengleichheit fürs Leben zu eröffnen, als unbedingt ausgerechnet die Rechtschreibung zu befolgen, die das Gesellschaftsbild von AnnoTobak transportiert.

Auch wenn in bayrischen Schulen "Luft- und Raumfahrtingenieure sowie Luft- und Raumfahrtingenieurinnen" aktuell genutzt werden dürfte wird es in vielen Fällen wohl beim generischen Maskulinum bleiben. Das passt ja auch sehr gut zum bayrischen Familienbild, siehe zB Betreuungsgeld a.k.a. Herdprämie.

Andernorts ist man da schon etwas weiter, zB FU Berlin: Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden, also sowohl die männliche als auch die weibliche Form genannt wird, schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen. (https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2015/fup_15_223-einfluss-geschlechtergerechte-sprache/index.html)

Als meine Tochter in der Oberstufe ihre Facharbeit angefertigt hat war ihr "Ingenieurinnen und Ingenieure" jedenfalls zu sperrig, die andere Reihenfolge völlig indiskutabel. Ich habe sie ermutigt doch das generische Femeninum zu verwenden, was bei der jungen Lehrerin gut ankam und in der Klasse wohl auch diskutiert wurde.

Alles richtig. Chancengleichheit und Randgruppen. Vllt wäre es gut, das Gendern vierzuteilen nach den Bereichen Vorschule, Schule, Hochschule und Erwachsenenalter zu differenzieren. Kinder beginnen mit Lallmonologen, später werden im Kindergarten Schwungübungen durchgeführt bevor das Schreiben erlernt wird. In der Schule kommen Fremdsprachen dazu, die auf der Hochschule sicher gebraucht werden müssen. Auslandsaufenthalte sind sehr beliebt unter Schulabgänger:innen. Im Erwachsenenalter spätestens dann soll vielleicht schon der smarte Gebrauch der Sprache, nachdem im Rahmen einer Hochschulausbildung die Persönlichkeitsentwicklung abgeschlossen ist mit Hochschulabschluss, sitzen? Wenn mir eine englische Mathematikprofessorin gegenübersitzt aus Cambridge zum Beispiel, Mutter zweier erwachsener Kinder, freut sie sich über Shakespeare im Original, ja klar, Romea und Julia, genauso wuerde sie sich daran Stören würde ich Goethe im Original Gendern: angefangen mit Prometheus

Bedecke deinen Himmel ZeusIn,
Mit Wolkendunst,
Und über, dem KnaebInnen und gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshoehn' ...

Jambus, Trochaeus, Daktylus und Anapest, fertig ist das Schutzenfest.
Um diesen Glut du mich beneidet.
Musst mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte, die du nicht gebaut, und meine Herd.

Ich kenne nichts Aermeres,
Unter das Sonn', als euch, Goetterinnen, Götter und das Gottum,
Ihr nähert....-

Ich glaube, sie würde das eher nicht so Romantisch finden. Na egal. Vllt witzig, das ja.

:)

TobiBi
02.04.2024, 16:00
Mal eine blöde Frage, die ich aber wirklich ernst meine:

Muss es eigentlich auch eine männliche Form von manchen Wörtern geben, damit nicht "diskriminiert" wird?
Ich bin über diese Frage gestolpert, welch bei uns in der Firma auch "Fachkräfte für Lagerlogistik" ausgebildet werden.

Es heißt ja die Fachkraft, die Fachkräfte, also beide Male feminin. Heißt das, dass Fachkräfte weiblich sind?

Wenn hier nicht gegendert werden muss, warum nicht? Und falls doch, wie müsste man hier "korrekt" gendern?

Siebenschwein
02.04.2024, 17:09
Mal eine blöde Frage, die ich aber wirklich ernst meine:

Muss es eigentlich auch eine männliche Form von manchen Wörtern geben, damit nicht "diskriminiert" wird?
Ich bin über diese Frage gestolpert, welch bei uns in der Firma auch "Fachkräfte für Lagerlogistik" ausgebildet werden.

Es heißt ja die Fachkraft, die Fachkräfte, also beide Male feminin. Heißt das, dass Fachkräfte weiblich sind?

Wenn hier nicht gegendert werden muss, warum nicht? Und falls doch, wie müsste man hier "korrekt" gendern?

Nee, denn entweder ist Dir das von Natur aus Wumpe und der Rest darf seit gestern kiffen, dann sollte das auch egal sein.

Trimichi
02.04.2024, 18:12
Nee, denn entweder ist Dir das von Natur aus Wumpe und der Rest darf seit gestern kiffen, dann sollte das auch egal sein.

Sehe ich genauso und anders. Pfiffige Sozialpsychologen haben dass mit dem IAT untersucht. Und natürlich denkt man beim impliziten Assoziationstest sofort an Männer so die pfiffigen Psychologen. Untersucht wurde nur das Wort Bewohner. Ohne Artikel. Stand vor vier Tagen in der Zeitung. Tja. Und wer bei die Fachkräfte, die, nicht an Männer denkt muss erst noch untersucht werden.

Daher bin ich bei deinem Vorredner. Es ist keine blöde Frage. Warum werde nicht auch Wörter untersucht im Femininum?

Fachkräfte, ohne Artikel, da denkt man an Männer, da hilft auch der Artikel die nichts mehr egal ob Singular oder Plural.:Blumen:

Zum Glück ist der Schwachsinn seit paar Tagen per Gesetzeserlass in Bayern verboten. Begr.: die Sprache wird nicht mehr lesbar, da in den Wortstamm eingegriffen wird und nicht mehr klar ist was gemeint ist.

Als einer von Fach sage ich: als ob erstmal ein IAT vorgeschaltet werden müsste (dicke Testbatterie, um herauszufinden welche Person, Personen oder Personengruppen und soziale Kategorien durch welche Wörter sich gekränkt fühlen, bevor man eine Anrede formulieren kann ohne jemanden auf die Füße zu treten. Da bleibt nur die Unlesbarkeit als Ausweg.

Trimichi
04.04.2024, 22:34
Um wieder mehr Richtung on topic zu kommen vllt der Hinweis auf die Autorin der "Harry Potter" - Romane. Weil sie nicht richtig genderte, fürchtet sie um ihre Freiheit in Schottland. Die Polizei in Schottland fürchtet eine Anzeigenflut, so dass sie z.B. Ladendiebe laufen lassen muss, so meine Tageszeitung. Das neue Gesetz in Schottland trat zum 1. April in Kraft.

Bsp.: lebte ich in Schottland und jmd sagte zu mir, ich bin alt, dann darf ich diesen Menschen anzeigen, da ich mich wegen meines Alters als diskriminiert betrachte. Falls, freilich. Selbiges gilt für Religion, Behinderung und sexuelle Orientierung, wie auch Transidentitaet. Der Artikel ist im SPON zu finden.

Die Romanautorin weigert sich - sie ist Schottin - in Schottland trans Frauen als Frauen anzusprechen, d.h. richtig zu gendern. Lt. Gesetz könnte sie festgenommen werden. Wegen sog. Misgendern. Ihre Auesserungen sind auch auf x/twitter nachzulesen.

(passt ja gut, sollte Herr Trump wieder Golfen wollen in Schottland)



Edith: https://www.spiegel.de/ausland/schottland-j-k-rowling-heizt-streit-um-neues-gesetz-zu-hasskriminalitaet-an-a-2188b355-c457-48c0-8403-248564198df3

TriVet
10.04.2024, 07:28
Gut gemeint, schlecht gemacht?!:Gruebeln: :Maso:

Zum Beispiel ist auch die:der Jura-Student:in, deren:dessen Vater Richter ist und ein gut geöltes Netzwerk hat, das seine:n Tochter:Sohn protegiert und fördert, ein Nepo-Baby.

quelle (glamour.de:Lachanfall: ) (https://www.glamour.de/artikel/nepo-babies-skandal-erklarung?utm_source=pocket-newtab-de-de)

Siebenschwein
10.04.2024, 09:07
Gut gemeint, schlecht gemacht?!:Gruebeln: :Maso:

Zum Beispiel ist auch die:der Jura-Student:in, deren:dessen Vater Richter ist und ein gut geöltes Netzwerk hat, das seine:n Tochter:Sohn protegiert und fördert, ein Nepo-Baby.

quelle (glamour.de:Lachanfall: ) (https://www.glamour.de/artikel/nepo-babies-skandal-erklarung?utm_source=pocket-newtab-de-de)


"Shopping-Inspiration durch die Liste der besten Gesichtsroller – sortiert nach Steinen und ihrer Heilwirkung – gibt’s on top noch dazu."
Auf was für grenzdebilen Seiten treibst Du Dich denn rum? Ich finde, das hast Du nicht anders verdient.

Klugschnacker
10.04.2024, 09:12
Ja, es gibt sprachliche Unmöglichkeiten beim Gendern. :Lachen2:

Bürgermeisterkandidat:

Bürger:innenmeisterkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat:innen?

Ich vertraue darauf, dass die jungen Leute eine gute Lösung finden werden. Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:

Siebenschwein
10.04.2024, 10:04
J... Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:

Hast Du aber gerade :Blumen:
Aber das Schöne ist: Sprache entwickelt sich relativ unabhängig von externen Vorgaben und was nicht praktisch ist, setzt sich nicht durch. Von daher pflichte ich Dir bei - wir können uns zurücklehnen und die Entwicklung entspannt beobachten. Dass man dabei wie Waldorf und Statler gelegentlich die abstrusesten Dinge mal kommentieren darf, sollte uns alten Säcken doch gegönnt sein. Denn - siehe oben - auch wir haben keinen nennenswerten Einfluss.

NBer
10.04.2024, 10:21
Wo ich gerade die Threadüberschrift lese.....eine Trainerin berichtete gerade auf Facebook aus dem Trainingslager, sie schrieb "....unsere Athlet*innen...".
Darunter der erste Kommentar "Sind die Mädels so wenig wert, dass sie auf ein *innen reduziert werden?......"
So viel zum Thema übertreiben.

Nepumuk
10.04.2024, 12:31
Ja, es gibt sprachliche Unmöglichkeiten beim Gendern. :Lachen2:

Bürgermeisterkandidat:

Bürger:innenmeisterkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat:innen?

Ich vertraue darauf, dass die jungen Leute eine gute Lösung finden werden. Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:

Ach komm, ist nicht so schwer:

Die Kandidaten und Kandidatinnen zur Bürgermeisterwahl haben sich gestern Abend in einer Podiumsdiskussion den Wählern und Wählerinnen präsentiert.

tuben
10.04.2024, 19:04
Meinst du wirklich, dass die Bürgermeisterinnenkandidatinnen tatsächlich Bürgermeister werden möchten ?
Ich hätte da so meine Zweifel...:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich bleibe dabei: das Maskulinum muss raus !!!!

Also nicht mehr Starterinnen sonder Startinnen, das wäre konsequent, oder ?

DocTom
12.04.2024, 15:27
Meinst du ... , sondern Startinnen, das wäre konsequent, oder ?

also, in die Richtung geht auch:
https://www.deutschlandfunk.de/geschlechtergerechte-sprache-professx-statt-professor-oder-100.html

Aber professx klingt wie aus einem Russ Meyer Film...
:Lachanfall:

qbz
26.11.2024, 09:48
Gruezi, Genderstern. (https://www.telepolis.de/features/Grueezi-Genderstern-10176143.html)

Die Einwohner von Zürich in der Schweiz haben sich in einer Abstimmung für die weitere Verwendung des Gendersterns in amtlichen Dokumenten ausgesprochen. Die Initiative "Tschüss Genderstern", welche ein Verbot des Inklusionszeichens forderte, wurde mit einem Nein-Stimmen-Anteil von gut 57 Prozent abgelehnt. Das ist eine schwere Niederlage für die rechtsgerichtete Schweizer Volkspartei (SVP), sorgt aber auch Klarheit bei diesem ideologischen Reizthema.

Siebenschwein
26.11.2024, 10:02
Gruezi, Genderstern. (https://www.telepolis.de/features/Grueezi-Genderstern-10176143.html)

Ja wenn die Verbotspartei SVP den Leuten verbieten will, so zu sprechen und zu schreiben, wie sie wollen, geht das halt schief :Lachen2:
Schlussendlich war es wohl vor allem eine Profilierungsinitiative einer einzelnen Frau. Da war das Stimmvieh wohl doch nicht so dumm, wie sie glaubte. Und die Leute wollen mMn vor allemkeine Vorschriften, ob nun für oder gegen Gendern. Also alles gut.

DocTom
26.11.2024, 21:45
https://www.sueddeutsche.de/medien/gendern-oeffentlich-rechtliche-gerster-kleber-gendert-sprechpause-innen-ard-zdf-br-sprache-1.5383641

Filmtipp zum Thema
https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/alter-weisser-mann-2024

Seil
27.12.2024, 11:10
Laut lokaler Zeitung: wegen Gleichberechtigung hat der Heidelbergman einen neuen Namen. Heidelberg Triathlon

Klugschnacker
27.12.2024, 18:58
Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?

Tri2Be
27.12.2024, 19:37
Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?

Davon ist auszugehen, da es den Genannten vermutlich um das Beibehalten von Traditionellem geht.

FloRida82
27.12.2024, 19:55
Gibt's wenigstens Rabatt für BaWü-Startpassinhaber? Geschlecht egal!

DocTom
27.12.2024, 22:12
Es soll doch gendern wer will, nur warum alle per Verordnung und Zwang, auch wenn es evtl. nur sozialer Druck und Zwang ist?:cool:

Schwarzfahrer
27.12.2024, 22:25
Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?Dein Beispiel geht also davon aus, daß es ein generisches Femininum gegeben hätte, weil es sonst natürlich unsinnig wäre - wäre es so gewesen, wäre eine Umbenennung m.M.n. genauso unnötig. Ich bezweifle, daß durch die Namensänderung sich irgendetwas nennenswertes bzgl. oder für Frauen im Starterfeld ändert.

Ansonsten kann man es als Rückkehr zum ursprünglichen Namen sehen; (die Erklärung könnte ich eher verstehen). 1990 hieß das Rennen auch schon "Heidelberg Triathlon" (https://www.heidelberg-triathlon.de/Allgemeines/Historie/), damals noch allerdings auf ganz anderen, weniger anspruchsvollen Strecken. Für mich ist der Name Heidelbergman nun mal mit der aktuellen Streckenführung eng verknüpft und ist ein klanglich gutes Pendant zum Römerman eine Woche davor - die zwei Rennen sind für mich immer schon ein "Doppelpack", das zusammengehört; eine Rückkehr zum Namen der unspektakulären Ur-Strecke hat für mich daher einen etwas entwertenden Klang. Aber das wird vermutlich genauso wenig für die meisten ausmachen, wie der alte Name kaum eine Mehrheit gestört hat. Rebranding ist bei gut etablierten Produkten immer ein Risiko, wenn auch hier vermutlich ein geringes.

Siebenschwein
27.12.2024, 23:43
Gähn… wer sich wegen sowas aufregt, sollte mal über die Bücher gehen hinsichtlich seines sonstigen Lebensinhalts. Und wenn sie das Ding Wanne-Eickel-Spezial nennen würden- nimmt irgendwer da wegen des Namens teil?

StefanW.
28.12.2024, 07:48
....Für mich ist der Name Heidelbergman nun mal mit der aktuellen Streckenführung eng verknüpft und ist ein klanglich gutes Pendant zum Römerman eine Woche davor - die zwei Rennen sind für mich immer schon ein "Doppelpack", das zusammengehört;....

"...man"-Namen sind Anspielungen auf Ironman. Davon kann man sich gerne klanglich distanzieren.

steinhardtass
28.12.2024, 08:20
Diese Diskussion zeigt in meinen Augen ein grundlegendes Problem.

Deutschland scheint sich zunehmend in einem Kreislauf der Überkorrektheit zu verlieren. In dem Bestreben, allen gerecht zu werden, verlieren wir nicht nur unsere Identität, sondern auch unser Selbstbewusstsein. Andere Länder bewahren ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre kulturellen Eigenheiten stolz – und das ohne dabei Intoleranz zu fördern. Warum also sind wir das Land, das sich selbst in vorauseilendem Gehorsam immer weiter aufgibt?

Ein Weihnachtsmarkt, der zum “Wintermarkt” wird, oder Apotheken und Straßen, deren historische Namen gestrichen werden – all das mag gut gemeint sein, aber es zeigt doch vor allem eines: unsere Angst, anzuecken. Diese Entwicklung führt nicht zu einem stärkeren Miteinander, sondern zu einer Gesellschaft, die aus Angst vor Kritik verstummt und erstarrt. Wo bleibt der gesunde Menschenverstand? Wo bleibt die Anerkennung von Geschichte, Tradition und kulturellem Erbe?

Natürlich ist es wichtig, sensibel mit Sprache und Symbolen umzugehen, doch Sensibilität darf nicht in Zensur umschlagen. Wenn wir jedem Versuch nachgeben, potenziell irgendjemanden nicht zu beleidigen, verlieren wir nicht nur unsere Sprache, sondern auch unser Rückgrat. Und eine Gesellschaft, die ihre eigene Identität ständig infrage stellt, macht sich auf der internationalen Bühne tatsächlich lächerlich.

Deutschland sollte lernen, stolz auf sich selbst zu sein – nicht arrogant, sondern selbstbewusst. Wir müssen uns trauen, Diskussionen zu führen, ohne direkt in Extreme zu verfallen, und wir müssen begreifen, dass eine Gesellschaft auch Widersprüche aushalten kann. Wer es jedem recht machen will, verliert am Ende alles – das sollte uns eine Lehre sein.

Adept
28.12.2024, 08:52
Gute Reflexion! Sollte aber für wichtigere Dinge gelten als für das völlig belanglose Thema, wie ein Triathlon heisst.

Ich finde die Namensänderung ok.

Klugschnacker
28.12.2024, 09:57
Deutschland sollte lernen, stolz auf sich selbst zu sein

Gewiss, aber was bedeutet "sich selbst" im Fall von Deutschland? Was ist das deutsche "Selbst", das es mit Stolz zu bewahren gälte?

Leben ist Veränderung. Deutschland verändert sich permanent. Bereits vom Deutschland unserer Großeltern sind wir meilenweit entfernt. Vieles von dem, worauf sie besonders stolz waren und was ihnen als besonders erhaltenswert erschienen war, lehnen wir heute aus ganzem Herzen ab.

Andere Länder bewahren ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre kulturellen Eigenheiten stolz

Alle Länder verändern sich. Am meisten solche, die wir als menschenfreundlich und lebenswert wahrnehmen. Niemand von uns würde in einem jener Länder leben wollen, wo man versucht, in der Vergangenheit zu leben.

Ich bin nicht stolz auf Deutschland, denn stolz bin ich auf Dinge, die ich selbst geleistet habe. Ich finde aber, dass man hier im globalen Vergleich sehr gut leben kann. Gut finde ich an Deutschland seine Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. In unseren Schulen werden keine Kinder mehr geschlagen und wir fördern die gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen.

Moessnec
28.12.2024, 10:13
Ich habe mir den Artikel in dem allerersten Post gerade mal durchgelesen. Ist ja schon fast 10 Jahre her…
Für mich persönlich ist (m)ein Bemuehen zu Gendern voellig verständlich. Es fuehlt sich mittlerweile einfach bizarr für mich an, wenn ich in Gesprächen mit der Tochter oder deren Freundinnen immer nur die maennliche BEschreibungsform verwenden würde. Gendere ich jedes Mal? Nein, aber immer öfter. Sollte in offiziellen Texten einer Behörde, einer Partei oder einer wissenschaftlichen Arbeit gegendert werden. In meinen Augen ja. Ist es erlaubt das anders zu sehen.Absolut. :)

Aehnlich geht es mir bei der Diskussion um der Aenderungen von historischen Begriffen. Muss man sofort alles aendern? Nicht unbedingt.
Manche Argumente der Gegner des Genderns und der Begriffsaenderungen kann ich einfach nicht folgen. Es wird in der Argumentation regelmässig suggeriert, dass, abgekürzt, allein der „gesunde Menschenverstand“ zur Beibehaltung rät wegen des „kulturellen Erbes“,kurz das-war-schon-immer-so.

Wie der Heidelbergman heisst oder ob er umbenannt werden soll, ist mir eigentlich gleich. Ist der Name der Firma Ironman heutzutage ueberholt? In meinen Augen ist er historisch aber heutzutage albern. Faende ich es als Frau strange, wenn ich im Ziel als Ironman begruesst werden wuerde. 100%. Mit einem Namen „Challenge“ kann man sich in meinen Augen besser identifizieren (keine Anregungen zu der „anderen“ Diskussion der beiden Firmen…)

Ich arbeite selbst in einer grossen internationalen Firma, in der die „Weihnachtsfeier“ zur Year-End-Feier umbenannt worden ist. Ich denke für meine ausländischen KollegInnen ist es zumutbar unter dem alten Namen an die Feier zukommen und die Deko auszuhalten. Kann ich erwarten, dass sie in Advents-und Weihnachtsstimmung auftauchen. Nein.

Nächstes Beispiel: Möchte ich selbst in der Hindenburgstrasse (habe das schwierigste vielleicht nicht beste Beispiel, dass mir auf die Schnelle eingefallen ist, genommen) wohnen oder lieber in der Amselgasse. Lieber letzteres. Sollte die Hindenburgstrasse, die seit 80+ Jahren so heisst, in diesem Falle „wegen mir“ umbenannt werden? Nicht unbedingt. Viele kennen die Historie eh nicht mehr. Meine Hoffnung wäre, dass man auf Grund des Namen schnell in Wikipedia nachliest, wer er denn gewesen ist und sich mal wieder mit der Zeit auseinandersetzt. Bei anderen Namen ist es für mich aber natuerlich viel offensichtlicher, dass sie auch trotz des „kulturellen Erbes“ nicht mehr tragbar sind.

Ich empfinde diese Diskussion ueber Gendern und Begriffsaenderung im Ganzen als Weiterentwicklung und schätze sie sehr. Ich ziehe für mich daraus Schluesse für mein Handeln. Wie bei allem gehe ich davon aus, dass es andere Sichtweisen gibt.

Adept
28.12.2024, 10:42
...Faende ich es als Frau strange, wenn ich im Ziel als Ironman begruesst werden wuerde. 100%. Mit einem Namen „Challenge“ kann man sich in meinen Augen besser identifizieren (keine Anregungen zu der „anderen“ Diskussion der beiden Firmen…)

...

Noch wichtiger wäre es mal zu hören, was die Frauen denken.

Ob sie das stört "You are an Ironman" zu hören statt "You are an Ironwoman".

steinhardtass
28.12.2024, 10:54
Deutschland steht heute vor enormen Herausforderungen, die unsere Zukunftsfähigkeit massiv beeinträchtigen. In Bereichen wie Digitalisierung, Klimapolitik und Bildung haben uns andere Länder deutlich abgehängt. Statt mutige und zukunftsorientierte Strategien zu verfolgen, verspielen wir unsere bisherigen Errungenschaften und riskieren, unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verlieren.

Unsere Wirtschaft, einst ein weltweit bewundertes Kraftwerk der Innovation und Stabilität, steht vor einer Deindustrialisierung. Die Klimapolitik, die gut gemeint war, hat uns vor allem wirtschaftlich geschwächt, ohne dabei die gewünschten Erfolge zu erzielen. Die Abhängigkeit von geopolitischen Konflikten, wie etwa der Energieversorgung aus Russland, zeigt deutlich, wie verletzlich unsere Position geworden ist. Gleichzeitig stagnieren wichtige Zukunftsbereiche wie Bildung und Digitalisierung – zwei essenzielle Säulen, die die Grundlage für Fortschritt und Wohlstand bilden.

Anstatt sich auf diese entscheidenden Themen zu konzentrieren, beschäftigen wir uns immer mehr mit Nebensächlichkeiten wie Gender-Debatten oder anderen ideologischen Projekten, die weder unsere Wirtschaft noch unsere Infrastruktur voranbringen. Es werden Baustellen aufgemacht, die völlig unnötig sind und lediglich wertvolle Ressourcen sowie politische Aufmerksamkeit binden. Währenddessen bleiben die wirklichen Probleme ungelöst.

Ein weiteres Problem ist, dass Deutschland sich oft darauf verlässt, alles „neu erfinden“ zu müssen, statt von erfolgreichen Modellen anderer Länder zu lernen. Diese Haltung, gepaart mit einer fehlgeleiteten Selbstwahrnehmung als weltweite Vorreiter, führt dazu, dass wir international zunehmend belächelt werden. Das ist umso bedauerlicher, weil wir in der Vergangenheit für unsere Innovationskraft, unsere starken Institutionen und unsere strategischen Entscheidungen geschätzt wurden.

Trotz all dieser Herausforderungen hat Deutschland immer noch enormes Potenzial. Unsere Wirtschaft hat tiefe Wurzeln, unser Bildungssystem hat die Basis, um besser zu werden, und die Innovationsfähigkeit der Menschen in unserem Land ist unbestritten. Doch dieses Potenzial wird von politischen Fehlentscheidungen und einer mangelnden Fokussierung auf pragmatische Lösungen untergraben.

Es ist dringend notwendig, dass wir die Weichen neu stellen, uns auf das Wesentliche konzentrieren und Nebenschauplätze hinter uns lassen. Nur so können wir verhindern, dass unser Land weiterhin in den Abgrund rutscht. Deutschland kann mehr, aber wir müssen handeln – entschlossen, klug und mit einem klaren Blick auf die wirklichen Prioritäten.

MattF
28.12.2024, 11:09
Anstatt sich auf diese entscheidenden Themen zu konzentrieren, beschäftigen wir uns immer mehr mit Nebensächlichkeiten wie Gender-Debatten oder anderen ideologischen Projekten, die weder unsere Wirtschaft noch unsere Infrastruktur voranbringen.


Warum machst du es dann? Bitte widme dich wichtigen Sachen und schreibe nicht ellenlange Texte zum Gendern.

Die Genderdiskussion halten doch insbesondere die Gegner des Genderns hoch.

In sozialen Netzwerken, wenn z.b. die Tagesschau xxxxx:innnen schreibt, sind min 50% der Kommentare darunter: Bis :innnen hab ich gelesen, danach hat es mich nicht mehr interessiert und weitere Ausführungen wie ja auch hier über generisches Maskulinum (wenn man sich den Anstrich von Intellektualität geben will) usw usw..

Warum arbeiten diese Menschen stattdessen nicht an der Zukunft Deutschlands, damit sie stolz auf Deutschland sein können?

Auf auf, es geht voran, wir steigern das BIP. :liebe053:

Klugschnacker
28.12.2024, 11:09
Es ist dringend notwendig, dass wir die Weichen neu stellen, uns auf das Wesentliche konzentrieren und Nebenschauplätze hinter uns lassen.

Wer bestimmt, was "das Wesentliche" sei?

Und was pasiert mit allen Themen, die sich als "unwesentlich" herausgestellt haben und von denen Du sagst, wir sollten sie "hinter uns lassen"? Mich würde an einem Beispiel interessieren, was Du konkret vorschlägst.

qbz
28.12.2024, 11:21
In meinen Augen ist es vor allem eine fortschreitende Individualisierung, welche die Änderungen in der Lebensweise seit Beginn des Kapitalismus prägen, sieht man mal von den immensen technologisch-wissenschaftlichen Produktivkräften als Hauptmotor ab. Das bedeutet mehr individuelle Selbstbestimmung und (scheinbar) weniger Fremdbestimmung durch religiöse und staatliche Normen. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich in DE geändert werden. Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B. Die Konservativen betonen eher die Nachteile, die Progressiven / Woken die Vorteile, die Gesellschaftskritischen und -Analytiker, dass es viel grössere, entscheidendere gesellschaftliche globale Weltkonflikte gäbe wie die zwischen Armut-Reichtum, Klimakrise, Rüstungswahnsinn, Artensterben u.a.

Schwarzfahrer
28.12.2024, 11:35
@steinhardtass: danke, besonders dein erster Post trifft meine Gedanken, sehr gut ausformuliert.

Gewiss, aber was bedeutet "sich selbst" im Fall von Deutschland? Was ist das deutsche "Selbst", das es mit Stolz zu bewahren gälte?

Leben ist Veränderung. Deutschland verändert sich permanent. Bereits vom Deutschland unserer Großeltern sind wir meilenweit entfernt. Vieles von dem, worauf sie besonders stolz waren und was ihnen als besonders erhaltenswert erschienen war, lehnen wir heute aus ganzem Herzen ab. Wem nichts einfällt, worauf er bzgl. seines Landes stolz sein kann, was er bzgl. seiner Kultur für erhaltenswert hält, tut mir ehrlich Leid - das klingt nach fehlenden Wurzeln und Zugehörigkeit. Ich bin zu 75 % Ungare aus Siebenbürgen, und bin (nur ein paar spontane Beispiele) stolz darauf, aus einem Land zu kommen, das als erster die Religionsfreiheit für alle beschlossen hat (17. Jh.), aus einem Volk, das als erstes der Wandervölker im Donaubecken nicht von der Geschichte verweht wurde, das 300 Jahre den osmanischen Ansturm von Europa abschirmen konnte, das besonders im 20.Jh eine große Zahl an wichtigen Wissenschaftlern der Welt gegeben hat. Als 25 % Deutscher kann ich z.B. stolz sein, zu einem Volk zu gehören, das nach einer üblen Vorgeschichte einen beispiellosen Aufstieg in Wohlstand und Freiheit geschafft hat, das geschafft hat, friedlich die Mauer zu überwinden, das der Welt viele wichtige Philosophen und Wissenschaftler gegeben hat. Und jeder andere darf noch andere Punkte finden. Und jeder findet seine eigene Sprache besonders ausdrucksstark und vielfältig, und pflegt diese durch Schule, Literatur, Journalismus und im Alltag. Ebenso gibt es viele Bräuche und Traditionen, die es mit ausmachen, daß man zu diesem oder jenem Volk gehört, und deren Erhalt diese Zugehörigkeit bestätigt und verfestigt. Dem tut kein Abbruch, daß man auch jede Menge weniger positives sieht, kennt und anspricht.
Alle Länder verändern sich. Am meisten solche, die wir als menschenfreundlich und lebenswert wahrnehmen. Niemand von uns würde in einem jener Länder leben wollen, wo man versucht, in der Vergangenheit zu leben.Die Vergangenheit sich bewußt zu machen, und das als Teil der Identität zu sehen heißt noch lange nicht, in der Vergangenheit zu leben. Ich weiß nur wo ich stehe, wenn ich auch weiß, woher ich komme.
Ich bin nicht stolz auf Deutschland, denn stolz bin ich auf Dinge, die ich selbst geleistet habe. Ich finde aber, dass man hier im globalen Vergleich sehr gut leben kann. Gut finde ich an Deutschland seine Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. In unseren Schulen werden keine Kinder mehr geschlagen und wir fördern die gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen.Das klingt so, als ob Du nicht mal meinst, Du hättest etwas zu diesen Veränderungen beigetragen, sonst könntest Du Dir auch etwas Stolz diesbezüblich leisten. Passiert das dann ohne Dein Zutun? Ansonsten sind die Beispiele nicht spezifisch deutsch, sondern international über viele Länder ähnlich, gehören insofern in eine andere Kategorie - dafür kann man aber Stolz auf die "westliche Kultur" empfinden, zu der wir im weiteren Begriff auch gehören, und die diese Errungenschaften hervorgebracht hat.

Klugschnacker
28.12.2024, 11:36
Das bedeutet mehr Selbstbestimmung und (scheinbar) weniger Fremdbestimmung durch religiöse und staatliche Normen. Mit dem Selbstestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich geändert werden.

Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B.

Den Wandel von mehr gesellschaftlicher Konformität früher zu mehr Individualität heute, den Du beschreibst, kann ich nachvollziehen. Jedoch möchte ich eine Ergänzung hinzufügen:

Die sozialen Minderheiten, die heute ihre Rechte einfordern, hat es immer schon gegeben. Homosexuelle Menschen oder Transpersonen waren schon immer unter uns. Sie sind keine Erfindung unserer Zeit.

Was sich geändert hat, ist die Unterdrückung und soziale Ächtung, welche diese Menschen in die Unsichtbarkeit gedrängt hat. Wenn wir wieder mehr gesellschaftliche Konformität wollen, sprechen wir im Kern von einer Wiederkehr dieser Unterdrückung und Ächtung. Menschen sind nunmal verschieden.

Klugschnacker
28.12.2024, 11:41
Wem nichts einfällt, worauf er bzgl. seines Landes stolz sein kann, was er bzgl. seiner Kultur für erhaltenswert hält, tut mir ehrlich Leid - das klingt nach fehlenden Wurzeln und Zugehörigkeit.

Haha! :)

Die meisten, die mir das in Diskussionen vorhalten, können Schubert nicht von Schumann unterscheiden und kennen nicht eine Zeile von Goethe. Stolz ist hier dasselbe wie Dünkel.

MattF
28.12.2024, 11:45
Mit dem Selbstestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich in DE geändert werden. Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B.


Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst, aber hier wird meiner Meinung nach ein Zusammenhang impliziert, den es nicht gibt.

Die Nachteile wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität ergeben sich nicht aus Gesetzen wie dem Selbstestimmungsgesetz oder allgemein der Rücksichtnahme auf Minderheiten.

Zusammenhalt und Solidarität sind auch zweischneidige Schwerter, die nicht immer gut sind. Wenn Zusammenhalt zu Nationalismus wird, dann ist er schlecht.

Z.b. Solidarität für die Gewerkschaftsbewegung ist immer über die Gruppe hinaus gedacht und international.

qbz
28.12.2024, 11:55
Die sozialen Minderheiten, die heute ihre Rechte einfordern, hat es immer schon gegeben. Homosexuelle Menschen oder Transpersonen waren schon immer unter uns. Sie sind keine Erfidung unserer Zeit.


Natürlich. Ich wollte nur gerade das aktuellste Beispiel von Erweiterung der individuellen Selbstbestimmung (Individualisierung) auswählen. Ich hätte auch auf die Frauen und die historische Einführung des Frauenwahlrechtes bis zur kompletten Gleichberechtigung verweisen können. ;-) . Auch das Prozesse der Individualisierung. Und ebenso verlief der gesellschaftliche Hauptkonflikt nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Kapital und Arbeit, IMHO. Manche Feministinnen mögen das anders sehen..

qbz
28.12.2024, 12:12
Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst, aber hier wird meiner Meinung nach ein Zusammenhang impliziert, den es nicht gibt.

Die Nachteile wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität ergeben sich nicht aus Gesetzen wie dem Selbstestimmungsgesetz oder allgemein der Rücksichtnahme auf Minderheiten.

Zusammenhalt und Solidarität sind auch zweischneidige Schwerter, die nicht immer gut sind. Wenn Zusammenhalt zu Nationalismus wird, dann ist er schlecht.

Z.b. Solidarität für die Gewerkschaftsbewegung ist immer über die Gruppe hinaus gedacht und international.

Ich wollte es nur kurz halten. Wer das Buch von Didier Eribon, Rückkehr nach Reims (https://www.amazon.de/R%C3%BCckkehr-nach-Reims-suhrkamp-taschenbuch/dp/3518473131/ref=sr_1_1?dib=eyJ2IjoiMSJ9.0gHIoYXEOxnkLnTy6uETsn 00YQoCFJjMf5uTLFUVuFw78J_yFuoO63W-9RQ2NEyv68eyeSx9PDqTl_434m_4atTD-JBMZWZQfFnIXXyn7zJ1prw28U-WiZm-pW1DGKWeCO_zK8BeGy8CtG83ZHUpoqBJ6HpMwwVM4Sx9ipPzcg NYSB-eoUQrFGYLQUSaRA2r5_UJ5o7XYn2ODQgGezgfhZvZsqthQHJOo oeS-HYg5y0.2iTmHOsfkHAsskM1ox1iZ--WvkK5t03u0HpZ9oqMTVk&dib_tag=se&keywords=Eribon%2C+Didier&nsdOptOutParam=true&qid=1735383561&s=books&sr=1-1) gelesen hat, weiss, was ich meine.

Entscheidender ist: In der Nachkriegszeit bis ca. 1970 waren Arbeiter sehr oft ihr ganzes Leben im gleichen Betrieb / Konzern beschäftigt, manchmal noch mit Werkswohnungen. Breite Tarifbindung. Heute viel höhere berufliche Mobilität, geringere Tarifbindung, Prekariat usf. , was Folgen für den sozialen Zusammenhalt hat. Der ehemalige "Klassenkampf" wird scheinbar ersetzt durch "Kulturkampf", "Milieus", "Identitäten" etc. ---> Entsprechende Schwächung der Gewerkschaften, Mitgliederverlust z.B.

Schwarzfahrer
28.12.2024, 12:56
Haha! :)

Die meisten, die mir das in Diskussionen vorhalten, können Schubert nicht von Schumann unterscheiden und kennen nicht eine Zeile von Goethe. Spielt keine Rolle. Die einen können Schubert von Schumann nicht unterscheiden, die anderen Sepp Maier von Sepp Herberger, in Bezug auf ihre Bedeutung als mögliche Identifikationsfiguren und Quellen für Stolz sind sie gleichwertig. Wichtig ist, daß es feste Punkte (Personen, Ereignisse, Errungenschaften) in jeder Kultur gibt, die die Menschen verbinden, ihnen eine Identifikation und Zugehörigkeit geben. Dazu muß man nicht Details über jeden Punkt kennen, um deren Existenz als verbindendes Element wahrzunehmen. Was dann persönlich wichtiger ist, ist individuell: der eine weiß viel über Musiker oder Dichter, der andere über Sportler, der Dritte über Physiker oder Entdeckungsreisende, der vierte über Kirchengeschichte - es fügt sich alles zu dem gemeinsamen "wir", das uns prägt, das Deutsche von anderen im positiven unterscheidet.

MattF
28.12.2024, 12:56
Ich wollte es nur kurz halten.


Verkürzungen führen oft zu Missverständnissen, s.o. :Blumen:

MattF
28.12.2024, 13:03
Auch das Prozesse der Individualisierung. Und ebenso verlief der gesellschaftliche Hauptkonflikt nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Kapital und Arbeit, IMHO. Manche Feministinnen mögen das anders sehen..

Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten:

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

deralexxx
28.12.2024, 13:23
Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten.

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

Ein alter weißer Mann kann nicht auf der Seite der schwarzen Frau stehen und für deren Rechte eintreten? Schreibst du das den "Woken" zu oder ist das deine Sicht der Dinge?

qbz
28.12.2024, 13:52
Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten.

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

Yep, +1

MattF
28.12.2024, 17:30
Ein alter weißer Mann kann nicht auf der Seite der schwarzen Frau stehen und für deren Rechte eintreten? Schreibst du das den "Woken" zu oder ist das deine Sicht der Dinge?

Das schreibe ich den Woken zu und ist natürlich nicht meine Meinung, da sie unsinnig ist :Huhu:

steinhardtass
28.12.2024, 19:25
Der Werteverlust und seine Folgen: Eine kritische Betrachtung

Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Gleichzeitig steht sowohl der Wohlstand unseres Landes als auch der gesellschaftliche Zusammenhalt auf dem Spiel. Zufall? Oder ist dies das Resultat einer Gesellschaft, die sich in endlosen Identitätsdebatten verliert und dabei den Fokus auf grundlegende Werte und Ziele vernachlässigt?

Die Frage stellt sich, ob die Priorisierung von Selbstverwirklichung und ideologischen Diskussionen über kollektive Identität das Fundament der Gemeinschaft gefährdet. Ohne einen klaren Blick auf das Wesentliche – wirtschaftliche Stabilität, soziale Verantwortung und gemeinsame Ziele – droht nicht nur der Verlust von Wohlstand, sondern auch der gesellschaftliche Zerfall. Eine Rückbesinnung auf bewährte Tugenden könnte helfen, diese Entwicklung zu korrigieren.

Ich kann jedem das Buch (https://gu.de/products/60298-alte-weise-maenner) sehr empfehlen und ans Herz legen, es Aufmerksam zu lesen.

Das Thema Gendern wird nachweislich überbewertet (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1120925/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-relevanz-von-geschlechtergerechter-sprache/) und eine Minderheit meint sie wäre im Recht. Dies ist nur ein Puzzleteil vieler Probleme und Missstände unserer Gesellschaft, wirkt aber wie ein Brennglas und zeigt sehr gut unsere aktuelle Situation.

deralexxx
28.12.2024, 19:46
Der Werteverlust und seine Folgen: Eine kritische Betrachtung

Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Gleichzeitig steht sowohl der Wohlstand unseres Landes als auch der gesellschaftliche Zusammenhalt auf dem Spiel. Zufall? Oder ist dies das Resultat einer Gesellschaft, die sich in endlosen Identitätsdebatten verliert und dabei den Fokus auf grundlegende Werte und Ziele vernachlässigt?

Die Frage stellt sich, ob die Priorisierung von Selbstverwirklichung und ideologischen Diskussionen über kollektive Identität das Fundament der Gemeinschaft gefährdet. Ohne einen klaren Blick auf das Wesentliche – wirtschaftliche Stabilität, soziale Verantwortung und gemeinsame Ziele – droht nicht nur der Verlust von Wohlstand, sondern auch der gesellschaftliche Zerfall. Eine Rückbesinnung auf bewährte Tugenden könnte helfen, diese Entwicklung zu korrigieren.

Ich kann jedem das Buch (https://gu.de/products/60298-alte-weise-maenner) sehr empfehlen und ans Herz legen, es Aufmerksam zu lesen.

Das Thema Gendern wird nachweislich überbewertet (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1120925/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-relevanz-von-geschlechtergerechter-sprache/) und eine Minderheit meint sie wäre im Recht. Dies ist nur ein Puzzleteil vieler Probleme und Missstände unserer Gesellschaft, wirkt aber wie ein Brennglas und zeigt sehr gut unsere aktuelle Situation.

In welchem Jahr war das denn aus deiner Sicht besser?

Kann den sich Aufregenden*innen ein gutes Video von 2021 empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=C02lr2gTynw Wut workout.

Ah: https://www.lpb-bw.de/gendern

Die heutige Debatte um das Gendern werde dadurch verstärkt, dass alle mitdiskutieren können und vielfältige Meinungen zum Tragen kommen.

qbz
28.12.2024, 21:14
Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. .......

In der Einleitung zählen die Autorinnen eine weitere Eigenschaft als wie im Klappentext auf: "Denn Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft, Pflichterfüllung und Disziplin scheinen auf dem Rückzug."

Schaut man einen Haufen Stellenanzeigen unterschiedlicher Berufe durch und erstellt eine Liste der persönlichen Eigenschaften aus dem nicht fachspezifischen Teil der Anforderungsprofile:

Die obigen Attribute würden im Ranking Schlussplätze belegen oder gar nicht gelistet sein wie z.B. Opferbereitschaft, Pflichterfüllung, Disziplin. Stattdessen belegen die vorderen Plätze ganz andere Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Eigenverantworung, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Belastbarkeit etc. .

Es liegt an gewaltigen Veränderungen bei den Arbeitsprozessen, weshalb frühere, von den Autorinnen in der Einleitung hoch angesiedelte Eigenschaften heute einen weniger bedeutsamen Platz belegen. Ich halte es deshalb für ziemlich illusorisch, man könnte gegen solche von der Arbeitswelt gefordeten Strömungen anrudern.

Wem würde heute schon ein Arbeitszeugnis gefallen, in dem weit vorne steht: "Herr Meier zeigte bei seiner Tätigkeit als XY stets ein herausragendes Maß an Leistungswille, Opferbereitschaft, Pflichterfüllung und Disziplin."

steinhardtass
28.12.2024, 21:59
Selbständigkeit[/B], Eigenverantworung, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Belastbarkeit etc. .
"

Basis der von dir genannten (und auch nach meiner Meinung
sehr wichtigen!!!) Eigenschaften sind die von mir genannten Tugenden!

TriVet
28.12.2024, 22:34
Dieses Wehklagen gibt es doch schon ewig, lange vor gendern, wokeness und sonstigen pseudo-Ursachen:
Der Kanzler tritt ans Mikrofon und redet Tacheles.
"Wir haben in Deutschland im Durchschnitt sechs Wochen Urlaub und zwölf Feiertage pro Jahr. Bei der wöchentlichen Arbeitszeit liegen wir gleichzeitig mit durchschnittlich 37,5 Stunden niedriger als alle unsere Konkurrenten. Wir können die Zukunft nicht dadurch sichern, das wir unser Land als kollektiven Freizeitpark organisieren."

Das war Helmut Kohl bei seiner Regierungserklärung am 21. Oktober 1993.

Wir koennten uns auch noch die faule, verkommene und völlig unsittliche Jugend vorknöpfen wie seinerzeit Aristoteles oder Sokrates oder wer auch immer… :Lachen2:

Meik
28.12.2024, 23:12
Die Generation heute ist nichts besser oder schlechter als wir damals oder unsere Vorgängergenerationen. Das Problem ist dass wir uns über die Jahre - insbesondere nach dem Wirtschaftswunder - eine recht luxuriöse Situation geschaffen haben mit international gesehen geringer Wochen- und Jahresarbeitszeit und trotzdem ordentlichen Löhnen.

Im Moment läuft es nicht so rund und die bequeme Situation wird sich nicht weiter so halten lassen. Die aktuelle Generation in Arbeit hat das Problem dass sie in guten Zeiten aufgewachsen ist und sie die ersten sind wo sich die Spirale nicht immer weiter nach oben dreht.

Selbst in Europa sind wir im Vergleich niedrig von der Arbeitszeit:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/woechentliche-arbeitszeitl.html#:~:text=34%2C3%20Stunden%20betru g%20die,jedoch%20getrennt%20voneinander%20betracht et%20werden.

International brauchen wir gar nicht darüber reden. Kollege von mir ist gerade viel in Indien, da ist 6Tage a 10h völlig normal. Ich hab hier noch eine alte Gewerkschaftszeitung von meinem Opa aus den 1920ern rumliegen, da wurde ein Streik angekündigt dass man von 75 auf 72h in der Woche runter wollte. Wir arbeiten heute im Schnitt nicht einmal die Hälfte davon. Hoher Krankenstand, Krankmeldung wenn Kinder krank sind, Elternzeiten, Work-Life-Balance - unterm Strich ist unsere Lebensarbeitszeit schon auf einem sehr bequemen niedrigen Niveau.

Gendern ist doch eher ein Nebenkriegsschauplatz. Nur weil in Stellenausschreibungen jetzt überall *innen oder m/w/d ergänzt wird sind noch lange nicht alle gleichberechtigt oder alle Geschlechter kriegen gleichen Lohn bei gleichem Job.

Klugschnacker
28.12.2024, 23:16
"Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren"

Kontrastiert das nicht mit den Tatsachen?

Unsere Wirtschaftsleistung verdoppelt sich nahezu von Generation zu Generation. Der Bildungsrad steigt, immer mehr Menschen machen gute Schulabschlüsse und durchlaufen anspruchsvolle Ausbildungen. Die heutige Generation ist produktiver, besser ausgebildet und zudem sozial gerechter als jede Generation davor.

Es ist schwer, frühere Generationen zum Vorbild für die heute jungen Menschen zu erheben. Von den Kriegen, welche die Altvorderen angezettelt und von der Umweltzerstörung, die sie trotz besseren Wissens verursacht haben, ganz zu schweigen.

Das aktuell stockende Wirtschaftswachstum hat als eine der Hauptursachen, dass diese Generation früher als alle Generationen zuvor in die Rente verduftet und selbst nur wenige Kinder groß gezogen hat.

Helios
29.12.2024, 07:22
Siga Siga - wie der Grieche so sagt - irgentwann ist Kreta bei uns :)

sybenwurz
29.12.2024, 10:47
Zitat von qbz;1767799

Eigenschaften wie Teamfähigkeit, [B
Selbständigkeit[/b], Eigenverantworung, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität,
Engagement, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Belastbarkeit etc. .
"


Basis der von dir genannten (und auch nach meiner Meinung
sehr wichtigen!!!) Eigenschaften sind die von mir genannten Tugenden!

Eigentlich sollte man ja meinen, dass Zitieren per einfachem Button-Klick fast einfacher sei als korrektes Gendern...
Eigentlich.

Adept
29.12.2024, 11:25
Eigentlich sollte man ja meinen, dass Zitieren per einfachem Button-Klick fast einfacher sei als korrektes Gendern...
Eigentlich.

Korrektheit und Genauigkeit sind wohl deine Tugenden. :Blumen:

Zum Thema: Ich finde, wir können jetzt mal die neue Generation lassen, die Welt so zu schaffen, wie sie es wollen. Wir haben der jungen Generation genug vorgezeigt, wie man es macht, oder eben, wie man es nicht macht.

Ich persönlich erachte das Gleichbehandlung als wichtig. Nur beim Gendern macht uns die Sprache da einen Strich durch die Rechnung, weil sich einiges sehr umständlich anhört und geschrieben wird. Daher verwende ich es nicht, bin mir aber manchmal bewusst, dass dort nur ein Geschlecht angesprochen wird.

steinhardtass
29.12.2024, 11:29
Eigentlich sollte man ja meinen, dass Zitieren per einfachem Button-Klick fast einfacher sei als korrektes Gendern...
Eigentlich.

…Der Kluge hält Ordnung,

… das Genie beherrscht das Chaos!!!

Helios
29.12.2024, 11:39
Der "Gschaide" weis warum - der Dumme denkt, das muss so sein.

Ich tippe auf diese elende Wechstaben Verbuchselungsfunktion der Foren-Software - sie hat auch beim qbz zugeschlagen, da wird aus einem Manifest ein Mainfest :)

sabine-g
29.12.2024, 11:42
Ich möchte der Heranwachsenden Generation nicht vorschreiben wie sie es zu machen haben.
Sollen sie es selber entscheiden.
Ich unterhalte mich mit den Bekannten meiner Tochter und stelle fest: Hier wird etwas diskutiert was bei denen keine Rolle spielt.

Wir brauchen also nicht die 52.345ste EU Richtlinie um uns korrekt zu unterhalten.

steinhardtass
29.12.2024, 12:24
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich hier so engagiert an der Diskussion beteiligen. Es ist wirklich beeindruckend, auf welch sachlichem, fachlichem und gleichzeitig respektvollem Niveau hier Meinungen ausgetauscht werden. Es zeigt mir, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen und bereit sind, voneinander zu lernen – das ist nicht selbstverständlich und verdient großen Respekt.

Besonders schätze ich, dass hier nicht die vertretene Meinung im Vordergrund steht, sondern wie diese argumentativ untermauert wird. Das ist ein Zeichen für die vielen klugen Köpfe, die sich hier im Forum tummeln. Vielleicht hat es ja wirklich mit dem Sport zu tun – es ist ja bekannt, dass Ausdauersport nicht nur den Körper, sondern auch die grauen Zellen anregt.

Ich persönlich nehme aus dieser Diskussion viele neue Erkenntnisse mit, die mich weiterbringen, und dafür bin ich euch allen sehr dankbar. Es ist inspirierend zu sehen, wie unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen und trotzdem ein konstruktiver Austausch möglich ist.

Ich wünsche euch allen schon jetzt einen guten Rutsch in ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2025! Vielen Dank für die tolle Diskussion und bleibt so engagiert, wie ihr seid.

MattF
29.12.2024, 12:38
Der Werteverlust und seine Folgen: Eine kritische Betrachtung

Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft,


Mal ganz konkret und wir nehmen mal ein Bereich des Lebens, das Berufsleben heraus und die Opferbereitschaft.


Warum bitte sollte ich als Berufstätiger opferbereit sein?

Das Arbeitsverhältnis ist ein Vertragsverhältnis nach BGB, als Arbeitnehmer biete ich meine Arbeitskraft und der Arbeitgeber gibt mir im Gegenzug dafür mein Gehalt.

Wo ist da Platz für Opfer?


Was soll Opfer bedeuten? Wäre es also gesellschaftlich geboten, dass ich z.b. mehr und härter arbeite, als es dem Gehalt entsprechen würde?

Konkretes Beispiel, eine Pflegekraft arbeitet besonders hart, schreibt sich Überstunden nicht auf und versorgt damit ihre zu pflegenden Menschen sehr gut. Allerdings beutet sie sich dabei selbst aus. Die Überstunden z.b. macht sie umsonst und seien es z.b. nur 30 min am Tag, wo sie früher kommt oder länger bleibt, weil etwas noch nicht fertig ist.

Soll und kann das die Gesellschaft verlangen und ist das mit Opferbereitschaft gemeint?

steinhardtass
29.12.2024, 12:44
Opferbereitschaft im beruflichen Kontext bezeichnet die Bereitschaft, persönliche Ressourcen wie Zeit, Energie oder Komfort zugunsten beruflicher Ziele oder des Unternehmens einzusetzen. Dies kann bedeuten, Überstunden zu leisten, auf Freizeit zu verzichten oder zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, um den Erfolg des Teams oder Projekts zu sichern.

Konkrete Beispiele für Opferbereitschaft im Beruf:
• Überstunden leisten: Mitarbeiter bleiben länger im Büro, um dringende Projekte fristgerecht abzuschließen.
• Verzicht auf Urlaub: Ein Angestellter verschiebt oder storniert seinen Urlaub, um in einer kritischen Phase des Unternehmens präsent zu sein.
• Übernahme zusätzlicher Aufgaben: Ein Mitarbeiter übernimmt Aufgaben von Kollegen, die ausfallen, um den Betriebsablauf aufrechtzuerhalten.
• Einsatz in Krisenzeiten: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten akzeptieren Beschäftigte Gehaltskürzungen oder Mehrarbeit, um zur Stabilisierung des Unternehmens beizutragen.

Aktualität und Wertigkeit von Opferbereitschaft heute:

Opferbereitschaft wird nach wie vor in vielen Unternehmen geschätzt, da sie Engagement und Loyalität signalisiert. Allerdings hat sich das Verständnis von Arbeit und Work-Life-Balance in den letzten Jahren gewandelt. Ein übermäßiges Maß an Opferbereitschaft kann zu negativen Folgen wie Burnout oder gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zu finden und persönliche Grenzen zu respektieren. Moderne Unternehmen legen zunehmend Wert auf nachhaltige Arbeitspraktiken und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter, sodass übermäßige Aufopferung nicht mehr als erstrebenswert gilt.

Es ist entscheidend, die eigene Opferbereitschaft bewusst und reflektiert einzusetzen, um sowohl beruflichen Erfolg als auch persönliches Wohlbefinden zu gewährleisten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Engagement und Selbstfürsorge trägt dazu bei, langfristig leistungsfähig und zufrieden im Beruf zu bleiben.

sabine-g
29.12.2024, 12:46
Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit.

keko#
29.12.2024, 14:14
Die Generation heute ist nichts besser oder schlechter als wir damals oder unsere Vorgängergenerationen. Das Problem ist dass wir uns über die Jahre - insbesondere nach dem Wirtschaftswunder - eine recht luxuriöse Situation geschaffen haben mit international gesehen geringer Wochen- und Jahresarbeitszeit und trotzdem ordentlichen Löhnen.

Im Moment läuft es nicht so rund und die bequeme Situation wird sich nicht weiter so halten lassen. Die aktuelle Generation in Arbeit hat das Problem dass sie in guten Zeiten aufgewachsen ist und sie die ersten sind wo sich die Spirale nicht immer weiter nach oben dreht.

Selbst in Europa sind wir im Vergleich niedrig von der Arbeitszeit:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/woechentliche-arbeitszeitl.html#:~:text=34%2C3%20Stunden%20betru g%20die,jedoch%20getrennt%20voneinander%20betracht et%20werden.

International brauchen wir gar nicht darüber reden. Kollege von mir ist gerade viel in Indien, da ist 6Tage a 10h völlig normal. Ich hab hier noch eine alte Gewerkschaftszeitung von meinem Opa aus den 1920ern rumliegen, da wurde ein Streik angekündigt dass man von 75 auf 72h in der Woche runter wollte. Wir arbeiten heute im Schnitt nicht einmal die Hälfte davon. Hoher Krankenstand, Krankmeldung wenn Kinder krank sind, Elternzeiten, Work-Life-Balance - unterm Strich ist unsere Lebensarbeitszeit schon auf einem sehr bequemen niedrigen Niveau.

Gendern ist doch eher ein Nebenkriegsschauplatz. Nur weil in Stellenausschreibungen jetzt überall *innen oder m/w/d ergänzt wird sind noch lange nicht alle gleichberechtigt oder alle Geschlechter kriegen gleichen Lohn bei gleichem Job.

Ich weile gerade in einem wunderschönen Land. Doch ob ich im Cafe sitze oder durch enge Gassen laufe, wo mir verschiedene Produkte angeboten werden, in meiner Einfältigkeit frage ich mich hin und wieder: wo sind die Frauen?

Ich finde es eine großartige Errungenschaft, dass wir in DE über Sinn und Unsinn von Gendersternchen diskutieren. Es zeigt mir: wir sind weit gekommen. Ich möchte nicht, dass meine Töchter und deren Töchter darüber diskutieren, ob sie alleine in einem Cafe sitzen dürfen oder nicht oder welche Kleidung sie tragen oder nicht. Auf die Errungenschaft, dass wir über Gendersternchen diskutieren, sollten wir stolz sein.

Eben gleich sehe ich Diskussionen über work-life Balance als Errungenschaft, die wir uns nicht nehmen lassen sollen, sondern mit harten Bandagen verteidigen sollen. Und zwar gegen solche Führenden, die was von längst vergangenenen Tagen, anderen Ländern und anderen Arbeitsbedingungen reden.
Immer sollte man sich genau fragen: zum Wohle wessen Gruppen sprechen sie eigentlich davon? Für mich, also für Hinz und Kunz? Oder für Hans von und zu Wurst?
Die finanzielle Ungleichheit ist in DE fast zu groß wie in den USA. Jene 3000 Personen, die über 100 Millionen besitzen, besitzen fast ein Viertel des Gesamtvermögens der Bevölkerung. Man sollte mir nicht mit längeren Arbeitszeiten ums Ecke kommen.


(no olffense natürlich :Blumen:)

qbz
29.12.2024, 14:25
Man sollte mir nicht mit längeren Arbeitszeiten ums Ecke kommen.

(no olffense natürlich :Blumen:)

Zumal bei Tarifverhandlungen in der Vergangenheit für kürzere tarifliche Arbeitszeiten immer geringere Lohnerhöhungen (Alternativ verhandelt, entweder .... oder ...) verrechnet worden sind.

steinhardtass
29.12.2024, 15:41
Arbeitsfreude, Verantwortung und gesellschaftliche Entwicklung: Ein prägnanter Überblick

1. Arbeitsfreude als Treiber für Leistung
Menschen, die Freude an ihrer Arbeit empfinden, sehen diese nicht als Belastung, sondern als Bereicherung. Sie schauen selten auf die Uhr, da ihre intrinsische Motivation überwiegt. Diese Freude erzeugt einen positiven Kreislauf: Wenn Unternehmen diese Leistung honorieren, etwa durch Verantwortung oder Anerkennung, steigert das die Motivation und die Produktivität weiter. Dieses Wechselspiel ist eine wesentliche Grundlage erfolgreicher Arbeitsbeziehungen.

2. Verantwortung und Respekt im Arbeitsverhältnis
Ein gesundes Arbeitsverhältnis basiert auf gegenseitigem Respekt und Verantwortungsbewusstsein. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten ihre Tätigkeit ernst nehmen und das Vertrauen des Arbeitgebers schätzen, während Unternehmen fair entlohnen und Leistung angemessen belohnen müssen. Dabei darf jedoch keine Ausbeutung stattfinden. Wenn das Gehalt fair ist, kann man als Arbeitnehmer auch einmal über die Uhrzeit hinwegsehen und sich stärker auf das gemeinsame Ziel fokussieren.

3. Unternehmerische Verantwortung und gesellschaftliche Anerkennung
Unternehmen, insbesondere jene in Familienhand, die über Generationen hinweg Arbeitsplätze schaffen und Verantwortung für ihre Mitarbeitenden übernehmen, verdienen Schutz und Unterstützung. Sie stabilisieren den Arbeitsmarkt und tragen maßgeblich zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Im Gegensatz dazu stehen Fälle wie René Benko, bei denen finanzielle Gewinne auf Kosten anderer erzielt werden, was auf breite Ablehnung stößt. Solche Unternehmen belasten das Vertrauen in die Wirtschaft.

4. Leistung statt Quotenregelungen
Eine gute Führungskraft zeichnet sich durch Fachlichkeit, Menschlichkeit und Kompetenz aus, unabhängig von Geschlecht, Alter oder äußeren Merkmalen. Quotenregelungen werden als hinderlich empfunden, da sie Leistung und Eignung in den Hintergrund rücken können. Stattdessen sollte der Fokus auf messbare Fähigkeiten und eine respektvolle Arbeitskultur gelegt werden. Vielfalt entsteht durch Qualität, nicht durch Vorgaben.

5. Selbstverantwortung und Eigeninitiative
In Deutschland hat jede Person die Freiheit, ein eigenes Unternehmen zu gründen und die Arbeitsweise selbst zu bestimmen. Dies erfordert Mut, Verantwortung und Eigeninitiative, Qualitäten, die häufig fehlen. Stattdessen wird oft auf den Sozialstaat vertraut, was langfristig weder für die Gesellschaft noch für das Individuum förderlich ist. Eigenverantwortung ist eine Schlüsselkomponente für persönliches und gesellschaftliches Wachstum.

6. Bildung: Grundlage für Erfolg
Das deutsche Bildungssystem steht vor Herausforderungen. Abitur und Studium sind durch gesenkte Anforderungen leichter erreichbar, was langfristig die Qualität und das Ansehen dieser Abschlüsse beeinträchtigt. Eine Reform sollte nicht nur auf theoretische, sondern auch auf praktische Fähigkeiten setzen, um sowohl die Arbeitswelt als auch die Gesellschaft zukunftsfähig zu machen.

7. Freiheit, Vertrauen und Verantwortung
Freiheit in der Arbeitsgestaltung, wie etwa die Möglichkeit zum Homeoffice, setzt Vertrauen und Eigenverantwortung voraus. Dieses Vertrauen sollte von den Mitarbeitenden durch Engagement und Qualität zurückgegeben werden. Die Verbindung von individueller Verantwortung und unternehmerischer Flexibilität stärkt die Arbeitsbeziehung und schafft Mehrwert für alle Beteiligten.

Fazit
Arbeitsfreude, Eigenverantwortung und ein starkes Bildungssystem bilden die Grundlage für eine stabile und erfolgreiche Gesellschaft. Gegenseitige Wertschätzung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie eine Förderung von Unternehmertum und Kompetenz statt vorgeschriebener Quoten sind essenziell. Nur durch Eigeninitiative, Respekt und Verantwortung kann ein nachhaltiger Fortschritt erreicht werden.

sabine-g
29.12.2024, 15:42
Ich finde chatGPT Beiträge nicht so geil.

TriVet
29.12.2024, 16:30
Ich finde chatGPT Beiträge nicht so geil.

Jedenfalls nicht ohne quellenhinweis.

Aber so ein Vertriebler verkauft halt notfalls nicht nur seine Oma, sondern auch sich selbst. :cool:

steinhardtass
29.12.2024, 16:40
…Wo liegt das Problem?

…Die Formulierungen sind von ChatGPT, ja!

…Entweder man geht mit der Zeit, oder man geht mit der Zeit

…Jedes Unternehmen nutzt es heutzutage

…Ich habe keine Plagiate verwendet - Es ist keine Wissenschaftliche Arbeit.

…Die Stichworte, Ideen, Sätze etc. entstammen meiner Gedanken

…Ich selbst trage auch die Verantwortung für die Inhalte

sabine-g
29.12.2024, 16:43
…Wo liegt das Problem?

Arne kann den Laden dicht machen, wenn jeder seine Beiträge von chatGPT schreiben lässt.
Ich finde das total bescheuert.

steinhardtass
29.12.2024, 16:47
Arne kann den Laden dicht machen, wenn jeder seine Beiträge von chatGPT schreiben lässt.
Ich finde das total bescheuert.

Angenommen :Blumen:

qbz
29.12.2024, 16:49
…Wo liegt das Problem?


Ich habe darauf verzichtet, bei beiden Beiträgen von einer Ki von Dir meine Gedanken dazu zu schreiben, obwohl ich mich intensiver mit Leistungsmotivation beschäftigt habe (Diplomarbeit), weil ich damit rechnen muss, dass Du als Antwort wieder den Text von chatgpt verwendest. Das kann ich zuhause selbst machen, mit einer KI zu diskutieren, dafür brauche ich kein Forum. D.h. auf einen Beitrag, der ausschliesslich von der KI generiert wird und wo Du oder jemand anders seine eigenen Gedanken dazu nicht deutlich davon abgegrenzt äussert, gehe ich nicht ein und überfliege sie auch nur oder lese sie nur teilweise.

steinhardtass
29.12.2024, 18:20
… bitte genau lesen, was ich schreibe, ein Beitrag von mir wird nicht von ChatGPT generiert…

… davon abgesehen, es interessiert mich nicht, ob du darauf antwortest oder nicht…

… Wenn man kritisiert wird, muss man viel richtig machen, denn nur derjenige, der den Ball hat, wird angegriffen.…

… Weiß ich, ob andere Teilnehmerinnen oder Teilnehmer (man bemerken das Gendern), :Huhu: einen Ghostwriter haben den Sie für sich schreiben lassen…

qbz
29.12.2024, 18:41
… bitte genau lesen, was ich schreibe, ein Beitrag von mir wird nicht von ChatGPT generiert…

… davon abgesehen, es interessiert mich nicht, ob du darauf antwortest oder nicht…

… Wenn man kritisiert wird, muss man viel richtig machen, denn nur derjenige, der den Ball hat, wird angegriffen.…

… Weiß ich, ob andere Teilnehmerinnen oder Teilnehmer (man bemerken das Gendern), :Huhu: einen Ghostwriter haben den Sie für sich schreiben lassen…

Apropos genau lesen: Ich habe nichts von kritisieren oder Kritik geschrieben. "Meine Gedanken dazu mitteilen" oder "diskutieren" steht da.

Ps: Solange Du nicht zitierst, ist in den beiden Kommentaren für jeden Leser Null erkennbar, was von Dir und was von der KI stammt, und es sah für mich sofort vom Aufbau und vielen konkreten Formulierungen und wörtlich übernommenen Paste and Copy Sätzen nach der KI aus.

FloRida82
29.12.2024, 18:58
Das ist nicht richtig....Guido "Diego" Buchwald hat Maradona aus dem Spiel genommen, auch wenn er den Ball nicht hatte....

Ich bin mir nicht sicher ob wir über die "heutige Jugend" so urteilen sollen (dürfen).

Wir hatten nicht deren Möglichkeiten. Da war Schularbeit und später Mehrarbeit vielleicht sogar noch ein Highlight des Tages.

Würde ich heute nochmal meinen Aufsatz über Salze (Chemie 8. Klasse) selbst schreiben? Nie im Leben!

Würde ich bei Winterwetter zur Uni fahren, obwohl die Vorlesung auch online gehört werden kann. Hängt von den Sportmöglichkeiten der Uni ab :Lachanfall:

Muss ich etwas Faxen, wenn ich es auch E-mailen kann? :Lachanfall:

Die Kids machen das schon....nicht besser oder schlechter als wir auch!

steinhardtass
29.12.2024, 19:06
… Momentan glaube ich, dass wir etwas vom Thema Abkommen

…was nicht heißen will, dass ich mich der Kritik nicht stellen möchte

…aber wir sollten beim Thema bleiben.…

keko#
29.12.2024, 19:35
Arne kann den Laden dicht machen, wenn jeder seine Beiträge von chatGPT schreiben lässt.
Ich finde das total bescheuert.

Würde der Forenbetreiber die darunter liegende Datenbank freigegeben, könnte die KI Beiträge erstellen, die in das Schreibschema des jeweiligen Users passen und du würdest kaum merken, dass die Beiträge von einer KI kommen. Solche Dinge gibt es längst. Größtes Problem dabei ist lediglich die Freigabe.

steinhardtass
29.12.2024, 19:40
…Ich verstehe aber den Einwand…

…Wir sind ja hier unter uns - Ist ja quasi wie eine Familie:Liebe:

MattF
30.12.2024, 12:10
O
Es ist entscheidend, die eigene Opferbereitschaft bewusst und reflektiert einzusetzen, um sowohl beruflichen Erfolg als auch persönliches Wohlbefinden zu gewährleisten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Engagement und Selbstfürsorge trägt dazu bei, langfristig leistungsfähig und zufrieden im Beruf zu bleiben.

Jetzt müsstest du nur noch darlegen, dass das, was du beschreibst, in den letzten Jahren zurückgegangen ist und falls ja wie dieser Rückgang konkret unserer Gesellschaft schadet.

Ansonsten würde ich das, was du mit Opferbereitschaft beschreibst, eher unter dem Stichwort: Investiere in die Karriere und in zukünftigen beruflichen Erfolg und was auch von guten Unternehmen entsprechend gefördert wird.

Dazu müssen im beruflichen Umfeld beide Seiten geben und Nehmen. Im Idealfall haben wir einen Win / Win Situation.

Im übrigen schreibt z.b. Wikipedia zur säkularen Bedeutung des Begriffs Opfer:

"Aus derselben Tradition hergeleitet – allerdings mit einer starken romantischen Prägung – ist die Verwendung des Begriffs „Opfer“, um Handlungen zu bezeichnen, die ausschließlich zum Wohl anderer oder für das der Allgemeinheit vollzogen werden (… sich opfern für). "

Von daher würde ich den Begriff Opferbereitschaft vermeiden, weil er in die moderne Arbeitswelt und auch sonst wo nicht passt. Ein Arbeitnehmer/Mensch sollte nicht ausschließlich das Wohl des Unternehmens / der Gesellschaft betrachten und nur danach handeln.

sybenwurz
30.12.2024, 15:13
Jetzt müsstest du nur noch darlegen, dass das, was du beschreibst, in den letzten Jahren zurückgegangen ist und falls ja wie dieser Rückgang konkret unserer Gesellschaft schadet.

Vielleicht wär auch ein Punkt, was das mit Gender:n zu tun hat...:-((

MattF
06.01.2025, 11:39
Das wird da diskutiert:

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53167

tuben
06.01.2025, 12:10
Das wird da diskutiert:

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53167

Danke, habe ich nicht gesehen, ich verlagere...