dickermichel
29.03.2015, 17:58
Als es letzten Montag bei uns in einem Vorort Lindaus keinen D1-Empfang mehr gab, dachte ich mir, naja, das kann schon vorkommen, wenn man mit allen menschlichen Kapazitäten den Ausbaus des schnellen Internets und Mobilfunks etc. in alle Ecken des Landes vorantreibt - da muss man als Bürger und Kunde auch mal zurückstecken resp. das Handy.
Am Dienstag wurde ich ein bißerl unruhig, denn so Sachen wie Erreichbarkeit (ist mein geschäftliches Handy) oder Onlinebanking gehören halt im heutigen Leben fast schon dazu.
Aber, wie gesagt, wir leben hier im Allgäu, neben den zwei Polkappen und ein paar Flecken in Sibirien eine der wildesten Gegenden der Welt, da muss man nachsichtig sein.
Doch mittwochmorgens war's mir dann zuviel und ich rief in der Geschäftskundenstelle an, wo mir die Dame nach Rückfrage in der Technik mitteilte, man habe den Sendemast abmontiert.
Ui.
:Lachanfall:
Auf die Frage, ob die Telekom es in Zukunft mit Rauchzeichen probieren wollte, konnte sie mir keine Antwort geben, und auf die Frage, wann man wieder Moblifunkempfang hätte, erst recht nicht.
Weil das Ganze ja eigentlich gar nicht lustig ist, habe ich dann eine ernsthafte Beschwerde mit der Forderung eines Rückrufs der Technik gemailt.
Der Rückruf kam erst am Donnerstag, nachdem ich eine weitere Mail mit der Betreffzeile "Einstellung der Zahlung" geschickt hatte.
Allerdings nicht von der Technik, sondern von einer weiteren Dame des Kundenservice, die mir vor allem mitteilen wollte, dass es ihr leid tue, ihrer Information nach der Sendemast NICHT abmontiert wurde, sie aber auch nicht wisse, was das Problem sei und wann es behoben würde.
Das Ganze wurde nun also doch lustig und dementsprechend schrieb ich dann am Freitag ein launige Mail:
"Liebe Telekom,
jetzt hast Du ja gestern eine sehr freundliche Dame bei mir anrufen lassen, die mir nicht nur NICHT sagen konnte, wann wir hier in Lindau/Oberreitnau wieder Empfang haben, sondern auch nicht bestätigen konnte, ob die Aussage Deiner Mitarbeiterin von Mittwoch, Deine Techniker hätten den Sendemast mal einfach abmontiert, korrekt sei.
Nun ist es aber so, dass wir hier quasi auf dem Land leben und arbeiten, und auf dem Land gibt’s den sogenannten Buschfunk, sozusagen eine Art Polykommunikationsalternative zum Mobilfunk, und der Buschfunk sagt, dass der Mast nicht abmontiert worden, sondern der Mietvertrag für selbigen ausgelaufen sei - oh-ha ...
Wenn das korrekt ist - wovon ich ausgehe, denn der Buschfunk hat immer recht - dann frage ich mich, was all die vielen Angestellten in Deiner großen Immobilienabteilung von 8.00 bis 16.30 Uhr Gleitzeit machen, wenn nicht kontrollieren, welche Mietlaufzeiten die verschiedenen Sendemasten haben.
Da bekomm’ ich schon beinahe Kopfschmerzen vom vielen Kopfschütteln, aber wahrscheinlich auch deshalb, weil das für uns gar nicht lustig ist, denn seit fünf Tagen können wir hier weder das Handy einsetzen noch mobiles Onlinebanking durchführen etc.
So hat z. B. der Bankmensch am anderen Ende der Festnetzleitung ordentlich gestaunt (und herzlich gelacht), als ich gestern eine Überweisung für 3,20 € bei ihm aufgab - übrigens für ein Buch vom Jean Piaget, einem Denker, der sich vornehmlich mit dem Thema Erkenntnis beschäftigt hat.
Vielleicht schicke ich Dir das mal zu, denn ein Unternehmen kann ohne Erkenntnis von der Welt (und sich) keine sinnvolle Strategie entwickeln - und eine Kommunikationsstrategie wäre jetzt etwas, was Du ganz dringend bräuchtest, um Deinen Kunden z. B. zu erklären, warum sie nun schon seit fünf Tagen für etwas zahlen, was sie nicht nutzen können oder ab wann der Mast wieder von Dir bezahlt wird (wenn er nicht doch abmontiert wurde).
Auf die Fortsetzung gespannt:
Dein Michael (erstaunlicherweise immer noch treuer D1-Kunde seit 1993/94)"
Heute hatte ich dann aus gegebenem Anlass Lust noch mal was zu schreibseln, das gibt's im nächsten Post.
Gruß: Michel
Am Dienstag wurde ich ein bißerl unruhig, denn so Sachen wie Erreichbarkeit (ist mein geschäftliches Handy) oder Onlinebanking gehören halt im heutigen Leben fast schon dazu.
Aber, wie gesagt, wir leben hier im Allgäu, neben den zwei Polkappen und ein paar Flecken in Sibirien eine der wildesten Gegenden der Welt, da muss man nachsichtig sein.
Doch mittwochmorgens war's mir dann zuviel und ich rief in der Geschäftskundenstelle an, wo mir die Dame nach Rückfrage in der Technik mitteilte, man habe den Sendemast abmontiert.
Ui.
:Lachanfall:
Auf die Frage, ob die Telekom es in Zukunft mit Rauchzeichen probieren wollte, konnte sie mir keine Antwort geben, und auf die Frage, wann man wieder Moblifunkempfang hätte, erst recht nicht.
Weil das Ganze ja eigentlich gar nicht lustig ist, habe ich dann eine ernsthafte Beschwerde mit der Forderung eines Rückrufs der Technik gemailt.
Der Rückruf kam erst am Donnerstag, nachdem ich eine weitere Mail mit der Betreffzeile "Einstellung der Zahlung" geschickt hatte.
Allerdings nicht von der Technik, sondern von einer weiteren Dame des Kundenservice, die mir vor allem mitteilen wollte, dass es ihr leid tue, ihrer Information nach der Sendemast NICHT abmontiert wurde, sie aber auch nicht wisse, was das Problem sei und wann es behoben würde.
Das Ganze wurde nun also doch lustig und dementsprechend schrieb ich dann am Freitag ein launige Mail:
"Liebe Telekom,
jetzt hast Du ja gestern eine sehr freundliche Dame bei mir anrufen lassen, die mir nicht nur NICHT sagen konnte, wann wir hier in Lindau/Oberreitnau wieder Empfang haben, sondern auch nicht bestätigen konnte, ob die Aussage Deiner Mitarbeiterin von Mittwoch, Deine Techniker hätten den Sendemast mal einfach abmontiert, korrekt sei.
Nun ist es aber so, dass wir hier quasi auf dem Land leben und arbeiten, und auf dem Land gibt’s den sogenannten Buschfunk, sozusagen eine Art Polykommunikationsalternative zum Mobilfunk, und der Buschfunk sagt, dass der Mast nicht abmontiert worden, sondern der Mietvertrag für selbigen ausgelaufen sei - oh-ha ...
Wenn das korrekt ist - wovon ich ausgehe, denn der Buschfunk hat immer recht - dann frage ich mich, was all die vielen Angestellten in Deiner großen Immobilienabteilung von 8.00 bis 16.30 Uhr Gleitzeit machen, wenn nicht kontrollieren, welche Mietlaufzeiten die verschiedenen Sendemasten haben.
Da bekomm’ ich schon beinahe Kopfschmerzen vom vielen Kopfschütteln, aber wahrscheinlich auch deshalb, weil das für uns gar nicht lustig ist, denn seit fünf Tagen können wir hier weder das Handy einsetzen noch mobiles Onlinebanking durchführen etc.
So hat z. B. der Bankmensch am anderen Ende der Festnetzleitung ordentlich gestaunt (und herzlich gelacht), als ich gestern eine Überweisung für 3,20 € bei ihm aufgab - übrigens für ein Buch vom Jean Piaget, einem Denker, der sich vornehmlich mit dem Thema Erkenntnis beschäftigt hat.
Vielleicht schicke ich Dir das mal zu, denn ein Unternehmen kann ohne Erkenntnis von der Welt (und sich) keine sinnvolle Strategie entwickeln - und eine Kommunikationsstrategie wäre jetzt etwas, was Du ganz dringend bräuchtest, um Deinen Kunden z. B. zu erklären, warum sie nun schon seit fünf Tagen für etwas zahlen, was sie nicht nutzen können oder ab wann der Mast wieder von Dir bezahlt wird (wenn er nicht doch abmontiert wurde).
Auf die Fortsetzung gespannt:
Dein Michael (erstaunlicherweise immer noch treuer D1-Kunde seit 1993/94)"
Heute hatte ich dann aus gegebenem Anlass Lust noch mal was zu schreibseln, das gibt's im nächsten Post.
Gruß: Michel