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Vollständige Version anzeigen : Petition gegen Erdölbohrungen vor Lanzarote u. Fuerteventura


qbz
05.06.2014, 08:45
Die Madrider Regierung erlaubt Repsol Erdöl-Probebohrungen ca. 60km vor Lanzarote u. Fuerteventura bis in 3500m Tiefe (natürlich mit dem Ziel der späteren Ölforderung), obwohl die Meereszone in der Nachbarschaft der Insel ein von der UNESCO geschütztes Biosphärenreservat darstellt und sehr vieles von den Inseln zum Schutz des Meeres entsprechend streng reguliert u. kontrolliert ist. Die Madrider Regierung nimmt auch keine Rücksicht auf den Willen der Kanaren. Die Mehrheit der Inselregierungen und die Bevölkerung protestieren sehr engagiert gegen die Bohrungen mit allen gesetzlichen Einsprüchen, die möglich sind, und mit erstaunlich grossen Demos. Alle Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Einwohner gegen die Bohrungen sind, die demnächst beginnen sollen. Schliesslich hängt die Zukunft der Region davon ab.

Dazu gibt es im Netz eine internationale Petition: http://www.savecanarias.org/ zum Unterschreiben.

Zur weiteren Information auf Deutsch zitiere ich noch diesen neulich erschienen Spon-Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erdoelbohrung-vor-kanaren-ministerium-in-spanien-erlaubt-probebohrung-a-972483.html .

Umfangreiche Infos auf Spanisch aus Lanzarote über die Proteste auf den Kanaren und die Hintergründe gibt es regelmässig in:
http://www.diariodelanzarote.com/search/node/prospecciones

Kiwi03
05.06.2014, 09:55
Danke, erledigt!

Das ist echt nen ziemlicher Scheiss, ähnlich wie der Kohlehafen am Great Barrier Reef.. :(

anneliese
05.06.2014, 10:02
Erdöl vor diesen Inseln.... Lasst uns die Welt möglichst schnell zugrunde richten!
Sollen lieber ein paar Windräder und Solarzellen aufstellen.

Nobodyknows
05.06.2014, 10:26
...Scheiss, ähnlich wie der Kohlehafen am Great Barrier Reef.. :(

So weit muß man nicht...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fracking-gabriel-will-gasfoerderung-unter-auflagen-zulassen-a-973260.html

Gruß
N. :Huhu:

Joerg aus Hattingen
05.06.2014, 13:31
Erdöl vor diesen Inseln.... Lasst uns die Welt möglichst schnell zugrunde richten!
Sollen lieber ein paar Windräder und Solarzellen aufstellen.

Unabhängig von der Tiefseebohrerei, Erdöl kann man nicht durch Windräder/Solarzellen ersetzen. Eigentlich ist es viel zu wertvoll, um z.Bsp. in Motoren verbrannt zu werden.

HobbyStudent
05.06.2014, 13:57
hecho!

drullse
05.06.2014, 13:58
Unterschreib' ick nich!

Wo soll denn bitte mein Treibstoff für den nächsten Lanzarote-Flug herkommen?

.

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;)

MattF
05.06.2014, 16:35
Unterschreib' ick nich!

Wo soll denn bitte mein Treibstoff für den nächsten Lanzarote-Flug herkommen?

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;)


Ich hoffe mal alle die unterschreiben, schaffen ihr Auto ab.

NBer
05.06.2014, 16:43
typisches NIMBY (http://de.wikipedia.org/wiki/Nimby)......

qbz
05.06.2014, 17:55
typisches NIMBY (http://de.wikipedia.org/wiki/Nimby)......

eher typischer Fall der Bestechung einer Regierung durch einen Ölkonzern.

Weißer Hirsch
05.06.2014, 18:00
Erledigt. Habe schon bei unserem letzten Besuch auf der Insel davon gehört. Schön das etwas unternommen wird, um das zu verhindern.

chris.fall
05.06.2014, 18:41
Moin,

ich verstehe die Aufregung nicht. Das (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=14148) ist doch schon Ewigkeiten her, und wir haben wirklich wichtigere Dinge im Kopf: In 7 Tagen geht es los, was interessiert uns da so eine Shice...

Munter bleiben,

Christian

Megalodon
05.06.2014, 21:47
Ich hoffe mal alle die unterschreiben, schaffen ihr Auto ab.

Sowas ähnliches habe ich mir auch gedacht.

Aber eine Demo veranstalten. Zu der ist man dann mit dem Auto gefahren, oder was ??

Außerdem: Was soll der Schwachsinn mit dem Bioreservat. Seit wann kann man die Erde in schützenswerte Bereiche und andere Bereiche, die man nach Belieben mittels Bohrungen, Fracking etc. versauen darf, aufteilen ??

Megalodon
05.06.2014, 21:49
typisches NIMBY (http://de.wikipedia.org/wiki/Nimby)......
Definitiv.

Was ich immer sage:

Ich habe nichts gegen Schwule, aber muss das mein Arbeitskollege sein?

Ich hab auch nichts gegen Ausländer, aber warum muss die syrische Flüchtlingsfamilie in meiner Nachbarschaft einquartiert werden?

Ich fliege, produziere Müll und beziehe Strom. ABER, gegen die Müllverbrennungsanlage, das Windrad oder die Einflugschneise in meiner Gemeinde engagiere ich mich in einer Bürgerinitiative. Man muss sich doch noch wehren dürfen, schließlich leben wir doch in einer DEMOKRATIE !

Der fette SUV für mich, das Bohrloch für die Anderen !

/zyn

Weißer Hirsch
05.06.2014, 22:02
Man muss nicht alles tun, was man könnte und technisch möglich ist.

Vor den Kanaren Öl zu bohren ist doch total krank. Die Inseln leben zu 90% vom Tourismus (in den letzten Jahren leider auch nicht mehr besonders gut) und würden damit evtl. ihrer Haupteinnahmequelle beraubt.

Naja, in D soll ja nun auch Fracking kommen. In direkter Nachbarschaft der Befürworter des Ölbohrens aus diesem Thread hoffe ich.

qbz
05.06.2014, 22:21
Sowas ähnliches habe ich mir auch gedacht.

Aber eine Demo veranstalten. Zu der ist man dann mit dem Auto gefahren, oder was ??

Außerdem: Was soll der Schwachsinn mit dem Bioreservat. Seit wann kann man die Erde in schützenswerte Bereiche und andere Bereiche, die man nach Belieben mittels Bohrungen, Fracking etc. versauen darf, aufteilen ??

Ich finde, es ist allgemein üblich, Modelle als Vorbild zu realisieren (z.b. bei Projekten usf.), in der Erwartung, dass diese dann möglicherweise übernommen werden auf weitere Teile der Gesellschaft. In dem Fall sind das Modellregionen, denen ganz bestimmte definierte, vereinbarte Ziele der Entwicklung zugrunde liegen, eben welche der Biosphärenreservate in DE / CH / AU (http://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4renreservat) . Diese erhalten dazu manchmal wenige zusätzliche Geldmittel.

Die Berliner / Brandenburger schätzen z.B. die Spreewaldregion, die Nordländer das Wattenmeer mit Küste (beides Biosphärenreservate). Sie würden sich gegen Zerstörung dieser Regionen wehren und unternehmen dort grössere ökologische Anstrengungen wie anderswo, wie z.B. die Entschlammung der Spree von der Verockerung (eisenhaltige Altlast des Tagebaus in der Lausitz) http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/wasserverschmutzung-spree-soll-in-diesem-jahr-gereinigt-werden,10809312,21894818.html

Z.B. unterliegen die Fischer auf Lanzarote mehr Einschränkungen beim Fischfang, weil es ein Biosphärenreservat ist, oder Einwohner müssen auf Gewinne durch Landverkauf zum Bauen in schützenswerten Regionen von Lanzarote wie in der Weinanbaugegend La Geria oder wie an vielen Küsten usf.. verzichten, obwohl die Landwirtschaftsflächen nie mit den produktiveren Gegenden in Spanien konkurrieren können aufgrund des Klimas. Dass sich die Leute dort ärgern und dagegen wehren, dass nun ein Ölkonzern und die Zentralregierung in Madrid wegen des Profites die bisherigen gemeinsamen Ziele ignorieren und die Zukunft der Einwohner gefährden, finde ich verständlich.

Stefan
05.06.2014, 22:22
im März mit dem Flieger in den Süden ins Trainingslager

mit dem Auto ins Schwimmtraining

quer durch Europa mit dem Auto zum Quali-IM

im Oktober zum IM nach Hawaii

die Wohnung im Winter immer auf 24 Grad

Öl und Gas bevorzugt von dort, wo man weder trainiert noch seine Ferien verbringt

Nobodyknows
06.06.2014, 06:48
im März mit dem Flieger in den Süden ins Trainingslager

mit dem Auto ins Schwimmtraining

quer durch Europa mit dem Auto zum Quali-IM

im Oktober zum IM nach Hawaii

die Wohnung im Winter immer auf 24 Grad

Öl und Gas bevorzugt von dort, wo man weder trainiert noch seine Ferien verbringt

Fortsetzung:
Carbonrahmen, Sportbekleidung, Unterhaltungselektronik und Telekommunkationsgedöns aus China (wo die Umwelt ohnehin schon im Arsch ist).

Gruß
N. :Huhu:

MattF
06.06.2014, 08:28
Dagegen:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Nigerdelta

protestiert keiner. Ist ja in Afrika.

Vielleicht sollte die in ein Trainingscamp investiern.

MfG
Matthias

qbz
06.06.2014, 08:52
Dagegen:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Nigerdelta

protestiert keiner. Ist ja in Afrika.

Vielleicht sollte die in ein Trainingscamp investiern.

MfG
Matthias

Natürlich gab es organisierte Proteste gegen die zerstörerischen Explorationsbedingungen im Nigerdelta von engagierten Vereinen wie Amnesty z.B., Greenpeace und Umweltschutzorganisationen der UNO sowie Infos in den Medien: http://www.amnesty-stuttgart.de/nigerdelta.html

Allgemein:
Weshalb soll der Protest der Kanaren gegen die geplante Erdölbohrung falsch sein, weil es anderswo verheerende Zerstörungen gibt? Nach dieser Logik dürfte man in DE nicht gegen AKW's votieren, solange in Fukushima der Pazifik verseucht wird ??? Ein mehr als schwaches Argument ...

tridinski
06.06.2014, 09:26
Weshalb soll der Protest der Kanaren gegen die geplante Erdölbohrung falsch sein, weil es anderswo verheerende Zerstörungen gibt? Nach dieser Logik dürfte man in DE nicht gegen AKW's votieren, solange in Fukushima der Pazifik verseucht wird ??? Ein mehr als schwaches Argument ...

+1

Kanaren-Petition unterzeichnet


wem Kanaren oder Niger zu weit weg ist hier was vor der Haustür:
in meiner Heimat, der Eifel, werden die Berge abgebaut um Basalt, Lava und andere Gesteine zu gewinnen, um damit ganz simple Strassenfundamente zu bauen, nicht nur lokal, sondern in großem Stil bundesweit und im angrenzenden Ausland. Es heisst sogar, das Gestein werde nach China exportiert. Es scheint einfach viel zu billig zu sein, dass sich das überhaupt lohnt. Die Abbaugebiete sollen nun nach dem Willen der Gesteinslobby massiv ausgeweitet werden.

In der Natur erfüllt das Gestein den Zweck der Wasserspeicherung, was für die Mineralquellen der Eifel wichtig ist. Ebenso für das Grundwasser, welches nach vorliegenden Analysen für die Trinkwasserversorgung weit über den Bereich der Eifel hinaus (Köln-Bonn, Ruhrgebiet, Rhein-Main, Saar, ...) relevant ist. Mit der Ausweitung des Gesteinsabbaus graben wir uns also selber das Trinnkwasser ab.

Mehr auf http://eifelvulkane.wordpress.com/ auch dort die Möglichkeit an einer Petition teilzunehmen.

NBer
06.06.2014, 09:33
....... hier was vor der Haustür.....

auch wieder NIMBY. wo sollen dann die steine für die strassen herkommen? na gut, man könnte natürlich auch komplett auf strassenbau verzichten......

Nobodyknows
06.06.2014, 09:34
Weshalb soll der Protest der Kanaren gegen die geplante Erdölbohrung falsch sein...

Nein, ist nicht falsch! Ist gut und wichtig!

Aber die Online-Petitionen sind gerade dabei durch ihre inflationäre Zunahme und durch teilweise fragwürdigen Inhalte wirkungslos zu werden.

https://www.openpetition.de/petition/online/raus-mit-markus-lanz-aus-meiner-rundfunkgebuehr

Das ist mittlerweile genauso bekloppt wie eine Stunde zur Rettung der Welt gemeinsam mit Bono das Licht auszuschalten...oder bei den Schlagwörtern "Krebskranke Kinder" sofort den Geldbeutel aufzumachen.

Gruß
N. :Huhu:

KalleMalle
06.06.2014, 10:01
Aber die Online-Petitionen sind gerade dabei durch ihre inflationäre Zunahme und durch teilweise fragwürdigen Inhalte wirkungslos zu werden.

Dazu kommt noch, daß sie - imho - rechtlich gesehen keinerlei Bedeutung haben. Im Grunde genommen kann man dann genausogut hier oder in irgendeinem anderen Forum einen Thread aufmachen, seine Meinung reinschreiben und gut is.

Da hat dann auch keiner was von - obwohl: Bei openpetition.de ist man mit nur einem Klick wenigstens auf dem Online-Spendenformular. Da kann man dann wenigstens die openPetition GmbH unterstützen.
Der Geschäftsführer jedenfalls - so heißt es auf Seite - studierte Informatik in Berlin und arbeitete als Software-Entwickler und IT-Manager u.a. bei Infoseek und eBay (https://www.openpetition.de/blog/ueber-uns/).
Keine Ahnung was die mit dem ganzen Datenmüll so machen, der bei ner Petition nebenbei so anfällt. Egal - ist ja fürn guten Zweck :)

Außerdem ist Campact noch Mit-Gesellschafter bei der openPetition GmbH. Über die dort agierenden Herrn kann man sich mithilfe von Google ja auch mal ein paar Meinungen einholen, die auf der Campact-Seite sicherlich nicht zu finden sind.

MattF
06.06.2014, 10:28
Allgemein:
Weshalb soll der Protest der Kanaren gegen die geplante Erdölbohrung falsch sein, weil es anderswo verheerende Zerstörungen gibt? Nach dieser Logik dürfte man in DE nicht gegen AKW's votieren, solange in Fukushima der Pazifik verseucht wird ??? Ein mehr als schwaches Argument ...


Das mit dem Niger ist nur ein Aspekt an der Geschichte.


Wichtiger ist, ich kann nicht gegen Öl exploration sein, egal wo, wenn ich selber masslos Öl und Gas verbrauche.

Von daher die die wie ich z.b. auf Holzpellets umstellen, zur Arbeit mit dem Rad fahren. in den letzten 15 Jahre nur 2 mal gefolgen sind und noch nie auf den Kanaren waren und Ökostrom kaufen. die dürfen natürlich protestieren.

Bei den Anderen ist es einfach nur lächerlich!

tridinski
06.06.2014, 11:00
auch wieder NIMBY. wo sollen dann die steine für die strassen herkommen? na gut, man könnte natürlich auch komplett auf strassenbau verzichten......

mit dem Argument ist auch die Erdölbohrung vor den Kanaren toll und im Nigerdelta gibts auch keine Probleme

Das Gestein, welches unser Trinkwasser speichert, für einsfuffzig die Tonne (!) nach China zu verkloppen halte ich jedenfalls für großen Unfug

KalleMalle
06.06.2014, 11:26
Wichtiger ist, ich kann nicht gegen Öl exploration sein, egal wo, wenn ich selber masslos Öl und Gas verbrauche.

Von daher die die wie ich z.b. auf Holzpellets umstellen, zur Arbeit mit dem Rad fahren. in den letzten 15 Jahre nur 2 mal gefolgen sind und noch nie auf den Kanaren waren und Ökostrom kaufen. die dürfen natürlich protestieren.

Bei den Anderen ist es einfach nur lächerlich!
Aus welchem Material besteht Dein Fahrrad ?
Mit welchem Strom betreibt Dein Internetprovider seine kleine Serverfarm ?
Wie wird das Wasser im Hallenbad warm ?

tridinski
06.06.2014, 13:56
ich kann nicht gegen Öl exploration sein, egal wo, wenn ich selber masslos Öl und Gas verbrauche.
Von daher die die wie ich z.b. auf Holzpellets umstellen, zur Arbeit mit dem Rad fahren. in den letzten 15 Jahre nur 2 mal gefolgen sind und noch nie auf den Kanaren waren und Ökostrom kaufen. die dürfen natürlich protestieren.



Aus welchem Material besteht Dein Fahrrad ?
Mit welchem Strom betreibt Dein Internetprovider seine kleine Serverfarm ?
Wie wird das Wasser im Hallenbad warm ?



wir sind vor 3 Monaten in ein EnergiePlus-Haus umgezogen, welches keine Gas- oder Ölheizung hat:
+ Mit Luft-Luft-Wärmepumpe wird die Wärme der Abluft zurückgewonnen und für die Zuluft und Warmwasser verwendet
+ eine Solewasserwärmepumpe nutzt Erdwärme, die für Fußbodenheizung und Warmwasser dient
+ die Photovoltaik auf dem Dach erzeugt Strom, wir haben (noch) keinen eigenen Stromspeicher
+ fehlender Strom, zB nachts, wird aus dem öffentlichen Netz bezogen, vom Ökoanbieter
+ Da wo wir vorher gewohnt haben hatten wir (4 köpfige Familie, 120qm Wohnfläche) ca. 3000kWh Strom pro Jahr und 14000 kWh Gas verbaucht. Jetzt (150qm) habe ich noch keine Jahreswerte, aber in den 3 Monaten haben wir/die PV-Anlage bisher ca. 4000kWh Strom erzeugt und ca. 2500 verbraucht. Im Jahresschnitt sollte es positiv bleiben.
+ Beleuchtung ist voll auf LED umgestellt, Elektronik (TV etc.) läuft nie auf Standby, wird an der Steckerleiste ausgeschaltet.
+ Haushaltsgeräte (Kühlschrank etc.) alles A++ oder A+++

sonst:
+ zur Arbeit komme ich mit S-Bahn, Rad oder Laufschuhen (kürzester möglicher Weg 13km)
+ (Geschäfts-)reisen bevorzugt mit der Bahn
o letzte Flüge 2013 mit der Familie, 2008 mit meiner Frau, 2004 geschäftlich, 1999 und früher allerdings ziemlich viel in der Gegend rumgeflogen ...
+ Ins TL bin ich noch nie geflogen (ich hab ne gute Regenjacke und ein MTB)
- wenn ich mich für Hawaii qualifizieren würde, würde ich hinfliegen
- meine Räder sind alle aus Alu (sehr energieaufwändig in der Herstellung, ich weiss)
- Das Hallenbad in dem ich meistens schwimme ist uralt und bläst vermutlich viel Energie zum Fenster raus.
+ Unser Freibad ist unbeheizt (das Hallenbad hat im Sommer zu)
- meine Frau fährt täglich Auto, welches am WE auch als Familienauto genutzt wird. Kein Zweitwagen.

lange Rede kurzer Sinn: es gibt viele Möglichkeiten etwas anders (besser) zu machen als die große Masse/der Durchschnitt der Bevölkerung. Im Kleinen anfangen ist schon ein guter erster Schritt.

und die Trinkwasserspeicher in der Eifel abzubauen um damit anderswo Strassen möglichst billig bauen zu können und der Abbauunternehmer ein paar unqualifizierte Arbeitskräfte als LKW-Fahrer anstellen kann finde ich beschämend.

Erdöl als Treibstoff zu verbrennen in Autos, die mehrheitlich viel zu viel verbrauchen ist auch nicht Stand der Technik, nicht nachhaltig und kein Weg, der in die Zukunft führt. Dafür das Nigerdelta, das Meer vor den Kanaren, den Urwald in Ecuador etc. zu zerstören ist großer Mist.


P.S. am Sonntag zum Ligawettkampf fahr ich um 6:30 mit der Bahn

bubueye
06.06.2014, 15:43
Und wir tragen Schmuck aus Gold, die umweltfreundliche Anlage auf dem Dach wird mit Kupferleitungen angeschlossen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grasberg-Mine

Ja, wir bemühen uns für eine saubere Umwelt, aber reichen wird es nicht, das sich eine Besserung einstellt. Eine Petition zu unterschreiben sehe ich schon als ein Zeichen seinen Unmut kund zu tun. Ob es die Konzerne interessiert? Das bezweifle ich. Als die Bohrinsel untergegangen ist, da war BP am Pranger, Boykott an den Tankstellen, die sind dann alle zu Aral gefahren. Na denn...

tridinski
06.06.2014, 16:45
Und wir tragen Schmuck aus Gold, die umweltfreundliche Anlage auf dem Dach wird mit Kupferleitungen angeschlossen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grasberg-Mine


Das die Herstellung der PV-Anlage auch ihre Nebeneffekte hat, ist grundsätzlich schon klar. Aber das gilt auch für eien Zug. Soll ich dann statt Bahn wieder Auto fahren?
Soll ich den Strom selber machen aus Sonne, oder soll ich Atom/Kohlestrom verbrauchen? Am besten ist sicher so wenig Strom verbauchen wie möglich


Ja, wir bemühen uns für eine saubere Umwelt, aber reichen wird es nicht, das sich eine Besserung einstellt.
Warum so pessimistisch? 1980 hätte auch niemand gesagt, die Atomkraftwerke werden realistischerweise tatsächlich abgeschaltet.


Eine Petition zu unterschreiben sehe ich schon als ein Zeichen seinen Unmut kund zu tun. Ob es die Konzerne interessiert?
Frag mal bei RWE oder EON was sie vom Atomausstieg halten, der ganz klar vom Druck der Strasse verursacht wurde, beginnend mit der Antiatombewegung der 70er Jahre. Das hat ein paar Jahrzehnte gedauert, aber so ist das halt. besser in 40 Jahren als gar nicht


Das bezweifle ich. Als die Bohrinsel untergegangen ist, da war BP am Pranger, Boykott an den Tankstellen, die sind dann alle zu Aral gefahren. Na denn...

die Konzerne schaufeln da kräftig mit an ihrem Grab ...
es dauert leider alles viel länger als es nötig wäre, aber langfristig sind Verbesserungen auch gegen die Konzernlobbies möglich, siehe Atomausstieg.

bubueye
06.06.2014, 17:02
@tridinski
Hab ich mich wohl zu pessimistisch ausgedrückt. Ich begrüße die Maßnahmen die unserer Umwelt helfen. Ich denke auch, das wir hier in D ein sehr gutes Umweltbewußtsein entwickelt haben. Auch denke ich das wir in Sachen Umweltpolitik und Umwelttechnik weltweit recht weit vorn mit dabei sind.
Aber es reicht nicht, wenn nur wir es sind. Solange es solche Dinge gibt wie z.B. die Grasberg-Mine (hast du mal den Schadstoffausstoß von dem Dingen gelesen?) und deren skrupellose Betreiber fühle ich mich in meiner kleinen Froschperspektive recht hilflos. Da schraubst man sich teure LED Beleuchtung ins Haus um ein wenig Strom zu sparen und einen Tag später flattert nen Werbeblatt vom Energiekonzern ins Haus mit der nächsten Erhöhung. Gleichzeitig mit nen paar gutgemeinten Tipps, um diese Erhöhung abzufangen. Und Schuld an allem hat nur der Staat, weil die die armen Konzerne so mit Steuern belegen, das die nicht mehr können. "Son Kraftwerk, weiste was das für Strom verbraucht?" Warum kriegen die denn keine Subventionen für energieintensive Unternehmen?
Bitte nicht alles zu ernst nehmen.
Meine Kernaussage ist das ich dir da voll zustimme. Nur müssen wir auch mal dahinter schauen, wie wir unser umweltgerechtes Bewusstsein erreichen.
Und Aral ist ne Tochter von BP. (Ich nehme an du weisst das.) Meine Ironie war insofen gemeint, das es halt ne Menge Trittbrettfahrer gibt, die dann BP meiden, aber halt bei Aral tanken und dann der Meinung sind, "Den hab ich aber gezeigt". Soll nur ein plakatives Beispiel sein.

NBer
06.06.2014, 18:24
......Warum so pessimistisch? 1980 hätte auch niemand gesagt, die Atomkraftwerke werden realistischerweise tatsächlich abgeschaltet......


jo. und als ersatz werden windkrafträder gebaut - petitionen, und neue stromtrassen geplant - petitionen.
man kann sich die welt natürlich ideal wünschen, aber bis es so weit ist gilt: wer das eine will, muss das andere mögen.

qbz
06.06.2014, 20:15
Das mit dem Niger ist nur ein Aspekt an der Geschichte.


Wichtiger ist, ich kann nicht gegen Öl exploration sein, egal wo, wenn ich selber masslos Öl und Gas verbrauche.

Von daher die die wie ich z.b. auf Holzpellets umstellen, zur Arbeit mit dem Rad fahren. in den letzten 15 Jahre nur 2 mal gefolgen sind und noch nie auf den Kanaren waren und Ökostrom kaufen. die dürfen natürlich protestieren.

Bei den Anderen ist es einfach nur lächerlich!

Wir alle wissen, der Ölverbrauch einer Gesellschaft reguliert sich letztlich über zentral wirkende, steuernde Faktoren (wie: Technologie, Kosten, Alternativen, Anreize, Verfügbarkeit, Wachstum) und die Moral über indivduelle Faktoren, welche evtl. Schlaf und Gewissen steuern ;-) , ohne bedeutsamen Einfluss auf den Gesamtverbrauch.

Heute wurde eine von Repsol erstellte Risikostudie publiziert: Demnach würde bei einer Ölkatastrophe das austretende Öl in 3/4 der Fälle in ca. 2 Tagen die Küsten von Fuerteventura / Lanzarote erreichen. Es wären mit etwas grösserer Verzögerung auch Küstenbereiche in Afrika mitbetroffen und die anderen Kanareninseln.

Man muss IMHO immer Risiken von Standorten abwägen und bewerten, wie z.B. Tiefsee, Erdbebengefahr, Vulkantätigkeit usf.. Was die Ölfirmen selber in eigenem Interesse veranlassen (mögliche Schadensersatzleistungen, Versicherungen im Auge als Teil ihrer Rentabilitätsrechnung), sollten natürlich genauso die Fachleute von Umweltorganisationen und die gefährdeten Regionen tun, um ein Korrektiv in ihrem Interesse / mit ihrer Bewertung zu haben. Standort ≠ Standort.
Ob nun der Fachmann der Umweltorganisation zu Fuss, mit dem ÖPV oder dem Auto in sein Büro kommt, ist für seine Risikoanalyse des Standortes und sein Gutachten völlig egal.

Hier zahlreiche weltweite Statements dazu von Unesco, WWF, Greenpeace, Fachleuten u.a.: http://www.diariodelanzarote.com/noticia/prospecciones-en-lanzarote-razones-cient%C3%ADficas-para-rechazar-los-sondeos-petrol%C3%ADferos

qbz
19.11.2014, 03:10
Am 18.11. begannen die Erdöl-Unterwasserbohrungen von Repsol vor der Küste Lanzarotes und Fuerteventuras trotz der Proteste auf den Kanaren, der mehrheitlichen Ablehnung der Einwohner und Warnungen internationaler Umweltschutzorganisationen.

Greenpeace protestierte an der Bohrstelle mit Schlauchbooten, die von der spanischen Kriegsmarine mit Absicht gerammt wurden. Dabei gingen Bootsinsassen über Bord und eine Frau liegt seither auf Tenerifa im Krankenhaus.

Video von der spanischen Kriegs-Marine-Rammaktion gegen Greenpeace vor den Kanaren (https://www.youtube.com/watch?v=NcnpDXplF_k)

Gegen den Kapitän des Greenpeace Schiffes erliess die spanische Regierung eine hohe Strafe wegen der Proteste.

http://www.diariodelanzarote.com/noticia/el-gobierno-espa%C3%B1ol-retiene-el-barco-de-greenpeace-en-lanzarote-y-le-exige-50000-euros

drullse
19.11.2014, 10:09
Tja, hier geht's um's Geld - da sind andere Belange komplett von Nachrang.

Traurig aber es war so zu befürchten.

Wahrscheinlich verkaufen Sie es dann als Touristenattraktion, wenn Du auf Lanza am Strand liegen kannst und den Bohrturm vor der Nase hast. :(

Kiwi03
19.11.2014, 10:27
allerdings, das ist ne bittere Pille für die Inseln vermutlich, gibt aber viel Kohle für den Staat, wenns durchgeht..

Die Plastiktütenverordnung sollte aber dort auch mal ordentlich überdacht werden, das ist auch völlig daneben. Gehört hier nicht direkt hin, aber die werden ja auch aus Öl gemacht.

MattF
19.11.2014, 11:31
Man muss IMHO immer Risiken von Standorten abwägen und bewerten, wie z.B. Tiefsee, Erdbebengefahr, Vulkantätigkeit usf.. Was die Ölfirmen selber in eigenem Interesse veranlassen (mögliche Schadensersatzleistungen, Versicherungen im Auge als Teil ihrer Rentabilitätsrechnung), sollten natürlich genauso die Fachleute von Umweltorganisationen und die gefährdeten Regionen tun, um ein Korrektiv in ihrem Interesse / mit ihrer Bewertung zu haben. Standort ≠ Standort.

Das mag alles nicht falsch sein, nur funktioniert das im Kapitalismus nicht.

Wenn es ein übergeordnetes Gremium weltweit gäbe, dass Risiken verteilt dann funktioniert das vielleicht oder würde funktioniren. *

Wenn alle nur ihre Partikularinteressen vertreten, versucht jeder nur das raus zu holen was geht, egal pb das ein einzlener Mensch, eine Firma oder ein Land/Staat ist.



* Man müsste Risiken und Chancen weltweit gerecht verteilen. D.h. man müsste den Inseln Ausgleichzahlungen leisten, dafür dass sie mit dem Bohren aufhören, weil man der Meinung ist, Lanzarote ist ein bessere Toursimusdestination, statt einer Öldestination.

qbz
19.11.2014, 12:53
Das mag alles nicht falsch sein, nur funktioniert das im Kapitalismus nicht.

Wenn es ein übergeordnetes Gremium weltweit gäbe, dass Risiken verteilt dann funktioniert das vielleicht oder würde funktioniren. *

Wenn alle nur ihre Partikularinteressen vertreten, versucht jeder nur das raus zu holen was geht, egal pb das ein einzlener Mensch, eine Firma oder ein Land/Staat ist.

* Man müsste Risiken und Chancen weltweit gerecht verteilen. D.h. man müsste den Inseln Ausgleichzahlungen leisten, dafür dass sie mit dem Bohren aufhören, weil man der Meinung ist, Lanzarote ist ein bessere Toursimusdestination, statt einer Öldestination.

Ich bin halt ein überzeugter Befürworter von direkter Demokratie und Föderalismus, egal wo. Demnach sollten primär die Kanaren darüber entscheiden.

Da im Falle eines Bohrleckes die Existenz der meisten Einwohner vernichtet wird (Sie müssten dann auswandern. Regional schaffen die Bohrungen keine Arbeitsplätze im Unterschied zum Tourismus), liessen sich selbst die kanarischen Inselpolitiker von Repsol nicht bestechen / korrumpieren (was durchaus etwas bedeutet!), im Unterschied zu den Ministern in Madrid.

MattF
19.11.2014, 13:40
Na dann bin ich mal gespannt, ob die zumindest bei der nächsten Wahl dann abgewählt werden.

snigel
16.01.2015, 12:39
so es gibt Neuigkeiten gerade gelesen das Repsol die Suche nach Öl vor den Kanaren aufgibt.
Denke mal das ist leider nur vorerst so, das Thema wird bestimmt wieder aktuell werden in Zukunft.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Spanien-bricht-Suche-nach-Oel-vor-Kanaren-ab-article14335496.html

qbz
16.01.2015, 14:00
so es gibt Neuigkeiten gerade gelesen das Repsol die Suche nach Öl vor den Kanaren aufgibt.
Denke mal das ist leider nur vorerst so, das Thema wird bestimmt wieder aktuell werden in Zukunft.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Spanien-bricht-Suche-nach-Oel-vor-Kanaren-ab-article14335496.html

sehr schön. Eine erfreuliche, beruhigende Nachricht für die Kanaren.

Repsol dürfte bis 2017 noch 2 weitere Probebohrungen vornehmen. Steigt der Ölpreis stark, wer weiss?

http://www.diariodelanzarote.com/noticia/repsol-abandona-los-sondeos-en-canarias-pero-mantiene-los-permisos-hasta-2017

snigel
16.01.2015, 16:04
das Geschäft ist sehr stark vom Ölpreis abhängig und die Bohrungen mehr als aufwendig und kostspielig. Ich denke auch sobald die Ölpreise wieder steigen werden kommen die 2 weiteren Bohrungen.