Vollständige Version anzeigen : Krieg dem Plastikmüll!
titansvente
24.03.2013, 13:25
Seit geraumer Zeit verspüren wir, ob der Mengen an Kunststoffmüll, den unsere vierköpfige Familie über die Woche produziert, ein wachsendes schlechtes Gewissen.
Solche Meldungen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pottwal-aus-dem-mittelmeer-verendet-an-plastikmuell-a-887845.html) verstärken das negative Gefühl dann noch zusätzlich :(
Nun haben wir vor Kurzem im Familienrat beschlossen, diesem Missstand ein Ende zu bereiten und entschieden auf Mehrweg zu setzten - so es denn überhaupt möglich ist :confused:
... denn das ist gar nicht so einfach wie man vielleicht denken mag :Nee: und ausserdem ist es auch eine Frage des Geldes.
Besonders der Durchsatz an Joghurt und körningen Frischkäse ist bei uns immens und entsprechend ist der anfallende Plastikmüll. Bei Joghurts kann man mit den großen Gläsern noch sehr gut, wenn auch kostenintensiv, gegensteuern aber beim Hüttenkäse wird´s da schon schwierig :Gruebeln:
Wir versuchen auch keinen eingeschweißten Käse oder Wurst zu kaufen, in dem wir in das Kühlregal greifen, sondern holen die Ware an der Frischetheke.
Aber auch da stösst man auf Hindernisse und man gelangt zu der Erkenntnis, dass es wirklich nicht so einfach ist, sein ökologisches Gewissen zu beruhigen
Wie haltet ihr´s mit der Produktion von Plastikmüll?
snailfish
24.03.2013, 13:41
Ja, die Mengen an Kunststoffmüll sind in der Tat enorm. Wir sind lediglich ein zwei Personen Haushalt und füllen einen ‚gelben Sack‘ in zwei bis drei Wochen.
Den Gedanken, dem gegenzusteuern finde ich vorbildlich, wenngleich aussichtslos – zumindest, wenn man nicht auch viel verzichten möchte.
Trotzdem finde ich es sehr gut, wenn solche Themen im Kreise der Familie behandelt werden. Das schafft zumindest Bewußtsein. :Blumen:
Häufig wird auch kolportiert, daß der Aufwand für Reinigung und Logistik von Mehrwegverpackungen diesen unterm Strich keine bessere Ökobilanz als dem Plastikmüll beschert, welcher indes ja recht effektiv ‚verwertet‘ werden soll.
Ich gebe hier nur vernommenes wieder und gebe zu, mich nicht sehr intensiv damit zu beschäftigen.
SG
Habe mich damit schon ein wenig beschäftigt:
Dein Einsatz in aller Ehren, aber wie snailfish schon andeutet, hängt das Problem grundsätzlich ganz sicher nicht an den Plastikverpackungen.
Die Produktion ist relativ einfach und günstig, heutzutage ohne große Umweltschädigung und mit hohem Anteil an Recycling. Auch die Verwertung ist über Recycling, weiterer Verwendung (Bau, Kunststoffe) oder Verbrennung (guter Brennwert) als ganz gut anzusehen.
BTW, die CO2-Bilanz von Einweg-Plastik ist deutlich effizienter als beispielsweise für Glas für das sehr viel Energie verbraucht wird (Transport, Reinigung, Aufbereitung).
Am Ende hängt es also an den Verbraucher und später vor allem bei den Verwertern die Reste ordentlich zu sammeln und sinnvoll weiterzuverarbeiten.
Wenn Du damit glücklicher bist, wenn Dein Müllsack etwas weniger gefüllt ist, okay. Aber aus Umweltgründen bringt das wohl eher nix.
Das Pottwal-Beispiel ist hier nun bedingt aussagekräftig. Du kannst dir Deine Welt verbessern, aber wenn andere Länder das Zeug in großem Stil im Meer entsorgen, wird das nicht helfen.
Oh, ich dachte, es ginge um Karbonrahmen...:Cheese:
Wir kaufen, wann immer möglich, auf dem Markt, beim Käsehänder, beim türkischen Gemüsenhändler in Bockenheim.
Das aber zugegeben weniger, um Plastikmüll zu vermeiden, sondern weil die Sachen in der Regel besser sind, als das verpackte Zeug. Trotzdem kommen wir nicht drumherum auch regelmäßig bei Rewe verpackte Lebensmittel zu kaufen.
Ich denke, wenn Kunststoff richtig entsorgt wird, ist er nicht so ein großes Problem. In großen Teilen der Welt ist es aber immer noch normal, den Müll in die Landschaft oder ins Wasser zu schmeißen.
Wie ich heute in der Wetterau mal wieder sehen konnte, gibt es auch hierzulande Leute, die es offenbar ganz normal finden, ihren Müll im Straßengraben zu entsorgen.
Thorsten
24.03.2013, 15:11
Immer eine schwierige Frage, wie man seine Öko-Bilanz aufbessert, weil manche auf den ersten Blick ökologisch gute Sachen auf den zweiten Blick doch schlechter sind.
Glasbecher mit Pfand (z.B. Landliebe-Joghurts) verbrauchen deutlich mehr Energie beim Transport, weil das Glas eines 500-g-Landliebe-Joghurts 240 g wiegt und die Plastikverpackungen von 500 g Aldi-Frischkäse nur ca. 26 g (gerade mal gewogen, also +48% gegen +5% Verpackungsaufschlag).
Äpfel aus Deutschland, die seit einem halben Jahr hier gekühlt werden, haben eine schlechtere Energiebilanz als welche, die aus Neuseeland hierher verschifft werden.
Dass jetzt Käse von der Frischtheke eine bessere Öko-Bilanz haben, muss auch nicht sein. Von der dortigen offenen Kühlung geht den ganzen Tag mehr Energie verloren als beim geschlossenen Kühlregal der modernisierten Rewe- und Toom-Märkte. Muss man dem eingesparten Plastikmüll (stattdessen gibt es eine Plastiktüte und eine Menge beschichtetes Papier - vermutlich gehört das überhaupt in die blaue Altpapiertonne. Schon mal nachgewogen, wieviel Gramm Müll da zusammenkommen?) gegenrechnen.
Ansonsten lose Produkte nicht mehr zusätzlich in Plastiktüten packen. Wenn ich sehe, wie beim Rewe die 6 Bananen in einen Plastikbeutel gepackt werden, kriege ich das Kotzen. Bei einer Pakung Erdbeeren mache ich da auch mal eine Ausnahme, bevor die nachher alle lose im Rucksack rumfliegen. Kartoffeln lose statt in Plastikbeuteln kaufen - sind aber meistens deutlich teurer. Ist dann vielleicht sinnvoller, doch in der Plastiktüte zu kaufen und das gesparte Geld für ökologische Projekte zu spenden.
Ich bin mir nicht sicher, ob es viel schlimmer ist, Kuststoff aus Öl herzustellen und den dann zu verbrennen als das Öl direkt zu verbrennen.
Sollten wir eine Energieversorgung hinbekommen, die weitgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen ist, stellt sich diese Frage nicht mehr.
Schlimm ist es auf jeden Fall, dass das Zeug nicht verrottet wenn es nicht verbrannt oder recycelt wird.
Auch sollte man bedenken, dass es kaum Kunststoffe gibt, die frei von hormonartig wirkenden Substanzen sind.
Und weil es so gar nicht in unser Weltbild passt, gibt es bei einigen dieser Stoffe anscheinend sogar eine negative Mengen-Wirkungs-Korrelation: geringere Mengen haben eine Wirkungen, die bei größeren Mengen nicht mehr nachweisbar sind.
Das würde bedeuten, dass man die herkömmlichen Methoden zur Festlegung der Grenzwerte nicht verwenden kann.
LidlRacer
24.03.2013, 15:33
... gibt es bei einigen dieser Stoffe anscheinend sogar eine negative Mengen-Wirkungs-Korrelation: geringere Mengen haben eine Wirkungen, die bei größeren Mengen nicht mehr nachweisbar sind.
Haste dazu mal nen Link?
Wäre ja ähnlich absurd wie Homöopathie ...
Haste dazu mal nen Link?
Wäre ja ähnlich absurd wie Homöopathie ...
Wenn du mir nicht glaubst musste selber suchen.
edit:
Ich kann dir aber garantieren, dass es so in einem Bericht (ich glaube Arte) gekommen ist. Habe ich leider letzten Monat gelöscht, weil ich sowas nicht mehr sammele um andere überzeugen zu können. Sorry.
BTW, die CO2-Bilanz von Einweg-Plastik ist deutlich effizienter als beispielsweise für Glas für das sehr viel Energie verbraucht wird (Transport, Reinigung, Aufbereitung).
Ernsthaft? Quelle?
titansvente
24.03.2013, 16:07
Immer eine schwierige Frage, wie man seine Öko-Bilanz aufbessert (...)
Wenn man mit seiner Familie am Tisch sitzt und den Kleinen in die Augen schaut geht es gar nicht so sehr um die eigene Umweltbilanz, bzw. das eigene Gewissen, so wie ich es eingangs geschrieben habe, sondern einfach auch um die Frage, wie man mit der Umwelt umgeht, sie den Kindern hinterlässt und diese zu einem verantwortungsvollem Umgang mit der Natur erzieht.
"Gewissen" ist kein Produkt von genetischer Disposition sondern, ein Ergebnis aufgeklärter Erziehung.
Auch sollte man bedenken, dass es kaum Kunststoffe gibt, die frei von hormonartig wirkenden Substanzen sind.
Habe vor Kurzem einen Bericht auf Arte gesehen gesehen, in dem dieses Phänomen behandelt wurde. Erschreckend!
Viele Kids sind nicht adipös, weil sie zu viele Süssigkeiten fressen, sondern weil sie Lebensmittel aus Verpackungen und Behältnissen mit hormonartig wirkenden Kunsstoffen (Phthalate, Bisphenole) konsumieren.
Hammer!
chris.fall
24.03.2013, 17:12
Moin,
(...)
sondern einfach auch um die Frage, wie man mit der Umwelt umgeht, sie den Kindern hinterlässt und diese zu einem verantwortungsvollem Umgang mit der Natur erzieht.
"Gewissen" ist kein Produkt von genetischer Disposition sondern, ein Ergebnis aufgeklärter Erziehung.
aber dann müsste man doch das tun, was tatsächlich besser für die Umwelt IST, und nicht das, was für die Kinder nach Umweltschutz AUSSIEHT.
Der von Dir verlinkte Pottwal ist an Plastikmüll verreckt, der offensichtlich einfach in die Natur/die Gegend/das Meer geschmissen wurde. Das wäre also bei ordnungsgemäßer Entsorgung (Recyclen oder Verbrennen) nicht passiert.
Und dann finde ich die oben von mehreren Leuten angesprochene Frage, ob bei genauerer Betrachtung und ordnungsgemäßer Entsorgung der Joghurtbecher aus Plastik nicht eventuell doch die umweltfreundlichere Alternative ist, sehr berechtigt.
Die Frage, ob in Plastik verpackte Lebensmittel eventuell/wahrscheinlich ungesünder sind als frische hat also mit dem Umweltschutz nichts zu tun.
Edith fehlt in der Umfrage noch eine Antwort im Stil von "Ich habe mir Gedanken gemacht und halte Plastikmüll nicht per se für umweltschädlich"
Viele Grüße,
Christian
Shangri-La
24.03.2013, 17:42
[...]
Wie ich heute in der Wetterau mal wieder sehen konnte, gibt es auch hierzulande Leute, die es offenbar ganz normal finden, ihren Müll im Straßengraben zu entsorgen.
Bist du von Ober Erlenbach nach Karben gefahren?
Ich habe mich ziemlich gewundert, wieviele Vodka Flasche da auf den anliegenden Feldern rumlagen. Ich hatte wirklich kurz überlegt, ob die Flaschen dort angebaut werden, denn es waren alles die selben Flaschen :Nee:
Ich frage mich, wie kommen die da hin? Wohnen da russische Arbeiter die jeden Tag auf ihrem Arbeitsweg die Flaschen dort entsorgen?
Thorsten
24.03.2013, 18:13
Wenn man mit seiner Familie am Tisch sitzt und den Kleinen in die Augen schaut geht es gar nicht so sehr um die eigene Umweltbilanz, bzw. das eigene Gewissen, so wie ich es eingangs geschrieben habe, sondern einfach auch um die Frage, wie man mit der Umwelt umgeht, sie den Kindern hinterlässt und diese zu einem verantwortungsvollem Umgang mit der Natur erzieht.
"Gewissen" ist kein Produkt von genetischer Disposition sondern, ein Ergebnis aufgeklärter Erziehung.
aber dann müsste man doch das tun, was tatsächlich besser für die Umwelt IST, und nicht das, was für die Kinder nach Umweltschutz AUSSIEHT.
Chris hat's auf den Punkt gebracht: Mach es richtig und nicht so, dass es nur richtig aussieht. Und da ist die Bilanz wichtiger als ein (aus Unkenntnis vernebeltes) Gewissen.
Müll wird kein besserer Müll dadurch, dass er aus Glas ist, für viel Geld transportiert und umfassend gereinigt wird und man für ihn 15 Cent Pfand zurückkriegt.
...
Wir versuchen auch keinen eingeschweißten Käse oder Wurst zu kaufen, in dem wir in das Kühlregal greifen, sondern holen die Ware an der Frischetheke.
...
Die Waren, die man an der Frischfleisch- oder Frischkäsetheke kauft sind ja vorher auch eingeschweist. Ich glaube das ist ges. vorgeschrieben.
Wenn diese Waren nach dem Abschneiden wieder in Kunststoff verpackt werden, hat man ja nichts gespart. Um hier zu sparen muss man eigene, wiederverwendbare Verpackungen mirbringen.
Sinnvoll ist es in wohl wenn man größere Mengen kauft und selber schneidet. Dann ist die Verpackung zumindest im Verhältnis zur Ware minimiert.
Beim Obst und Gemüse ist es schon einfacher. Hier ist die Verpackung meist gar nicht nötig.
Schwarzfahrer
24.03.2013, 19:54
Ich versuche plastikverpackte Lebensmittel zu vermeiden, allerdings weniger aus "Umweltgründen". Wie schon geschrieben, ist alles, was der Mensch tut, umweltbelastend, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Aber für mich gilt schon, was man selbst wegwirft, macht mir persönlich mehr aus. Ich empfinde es schon so: was ich weniger an Müll in der Tonne habe, ist ein Beitrag zur Ressourcenschonung.
Aber für mich wichtiger ist folgendes: viele Lebensmittel schmecken aus Plastik einfach schlechter - das gilt für Mineralwassen, Milch, Joghurt, Käse, Wurst, u.v.m. Ich komme gerade von einer Dienstreise aus Amerika: in allen Hotels Frühstück nur von Styroporteller und aus Pappbecher - da schmeckt nichts mehr so recht :Kotz: . Dabei gibt es natürlich auch hochwertige Kunststoffbehälter, in denen Lebensmittel auch unbeeinträchtigt sind - aber nicht als wegwerfware im Handel.
Wurst/Käse an der Frisch-Theke zu kaufen ist besser, weil das Zeug nich lange in Kunststoff eingeschweißt rumlag, und so besser schmeckt. Aber es vermeidet keinen Müll: erstens wird dort sehr viel sinnlos weggeschmissen (Anschnitte, leicht angetrocknete Stücke, ...), und es wird immer ein großes Stück folienbeschichtetes Papier dazugegeben, auch wenn schon eine Folie drum war). Versuche, in eigene Behälter packen zu lassen, scheitern meist am Aufwand und Kooperationsbereitschaft (Tara stimmt dann ja nicht mehr...). Die Müllmenge nach jedem Frischwursteinkauf ist extrem, finde ich. Aber Bananen oder Gurken muß man ja nicht immer in Tüten tun, der Wäge-Zettel klebt auch ganz gut direkt. Und eigene Einkauftüten (Textil oder Plastik) oder ein Korb/Fahrradtasche/Rucksack ersetzen die immer neu gekauften Tüten.
Milch habe ich jahrelang in eigenen Flaschen direkt vom Bauern um die Ecke geholt - da ist mehrweg auch umweltfreundlich (selber gespült) - leider hat er seine Kühe abgeschafft, jetzt bin ich wieder auf den Laden angewiesen - aber Milch aus Tetrapack nehme ich weiterhin nur zur Not.
Man kann also etwas tun, um den Plastikverbrauch zu senken, aber ein Dogma daraus machen lohnt sich nicht - es dürfte nur persönlich, aber nicht ganz objektiv begründbar sein.
Bist du von Ober Erlenbach nach Karben gefahren?
Ich habe mich ziemlich gewundert, wieviele Vodka Flasche da auf den anliegenden Feldern rumlagen. Ich hatte wirklich kurz überlegt, ob die Flaschen dort angebaut werden, denn es waren alles die selben Flaschen :Nee:
Ich frage mich, wie kommen die da hin? Wohnen da russische Arbeiter die jeden Tag auf ihrem Arbeitsweg die Flaschen dort entsorgen?
Nein, war ne andere Route aber Vodkaflaschen gabs da auch jede Menge. Und teilweise Hausmüll in Beuteln :Nee:
dasgehtschneller
03.04.2013, 13:22
Wenn es möglich ist Produkte mit weniger Verpackung zu kaufen dann finde ich das gut und nutze es auch. Oft ist es aber auch nicht möglich oder bringt nicht viel.
Seine eigene Tüte in den Supermarkt mitzubringen statt sich jedes Mal eine neue geben zu lassen ist z.B. sicherlich eine sinnvolle Massnahme, Glasbehälter sind aber wie oben schon erwähnt eine Mogelpackung
Wie bereits erwähnt braucht der Transport und Reinigung ein vielfaches an Energie von einer Plastikverpackung.
Wenn der Müll verbrennt wird wie es bei uns der Fall ist dann ist eine gewisse Menge an Plastikmüll sogar nötig da in der Müllverbrennungsanlage sonst der aussortierte Plastikmüll als Brandbeschleuniger wieder zugemischt oder mit Öl nachgefeuert werden muss.
Die Energie geht heute auch nicht verloren, sondern wird als Fernwärme wieder zum Heizen benutzt.
titansvente
03.04.2013, 15:03
Habe vor Kurzem gelesen, dass PET-Mehrwegflaschen die beste Ökobilanz haben.
Wir kaufen eigentlich ausschliesslich Wasser in PET. Der Geschmack stört mich nicht wirklich, die Kisten sind leichterund die Flaschen sind bruchsicher.
tomerswayler
03.04.2013, 15:46
Wenn ich dieses Video (http://www.youtube.com/watch?v=5nWG0BlcPjw) und dieses PDF (http://www.ifeu.de/oekobilanzen/pdf/IFEU%20Handreichung%20zur%20Einweg-Mehrweg-Diskussion%20%2813Juli2010%29.pdf) zusammenfass, dann sollte man zuerst damit anfangen, möglichst viel Leitungswasser anstatt Flaschenwasser zu trinken.
Und bei Flaschenwasser hängts davon ab, wie weit des Wasser transportiert wird und wie fortgeschritten die Herstellung der PET Flasche energietechnisch gesehen ist. Nicht alle PET Flaschen sind also gleich gut/schlecht im Vergleich zur Glasflasche.
Ich habe mal eine Zeitlang mir angewöhnt nur noch Leitungswasser zu trinken, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man hinterher immer noch nach 2 Liter Wasser durst hatte. Ich weiß nicht obs am Chlor, Kalk, Blei oder was sonst noch im Wasser ist, lag(wenn ich so meinen Wasserkocher von innen anschaue...) oder was auch immer, aber irgendwie habe ich immer ein unbehagtes Gefühl bei Leitungswasser, auch was die Leitungen angeht.
JENS-KLEVE
03.04.2013, 22:05
Beim einkauf ist mir das ziemlich wurst, weil ich davon ausgehe, dass die Verpackung nur ein Bruchteil darstellt. Umverpackungen und eingeschweisste Palletten fallen hier z.B. viel mehr ins Gewicht. Mein Plastikmüll wandert in den gelben Sack, und wenn es nicht pingelig geschreddert / recycled wird, dann kann man es ja immernoch gut gefiltert verbrennen.
Sehr pingelig achte ich darauf, dass kein Plastikmüll in die umwelt oder Natur fliegt. Ich sammel beim Lauftraining auh müll anderer Leute auf, damit es schöner aussieht und anderen Lebewesen weniger Müll zugemutet wird.
FidoDido
04.04.2013, 00:49
Oh, ich dachte, es ginge um Karbonrahmen...:Cheese:
:Lachanfall:
Sehr pingelig achte ich darauf, dass kein Plastikmüll in die umwelt oder Natur fliegt
+1 :)
Mir ist das eigentlich eher egal, wie viel Müll meine Einkäufe haben, da ich alles vernünftig entsorge. Alles unnötige (meist Kartons) bzw. die doppelten Verpackungen entsorge ich schon direkt im Supermarkt, der Rest kommt ordnungsgemäß in die Tonnen, wird ja recycelt, von daher wüsste ich nicht, wie man der Umwelt groß hilft, indem man versucht, das zu vermeiden?
Bei Umweltverschmutzung bzw. Müll an sich bin ich aber echt pingelig. Ist schon oft genug vorgekommen, dass ich Leute sehe, die ihren Müll auf den Boden werfen, obwohl 5 oder 10m weiter eine Tonne steht. Das hebe ich dann meistens auf und geb ihnen das in die Hand, "Sie haben da was verloren" oder "Zu blöd, um eine Mülltonne zu benutzen, sind vermutlich nichtmal Sie". Die meisten schämen sich dann so, dass sie's wieder einstecken und schnell verschwinden. Ich warte immer noch auf meine erste Schlägerei deswegen, meine Freundin fragt öfter mal, ob das wirklich sein muss :Cheese:
Von aufgerissenen Müllsäcken oder McDonald's-Müll am Straßenrand fang ich besser gar nicht erst an :Nee:
Haste dazu mal nen Link?
Wäre ja ähnlich absurd wie Homöopathie ...
hattest du auf :
...
Und weil es so gar nicht in unser Weltbild passt, gibt es bei einigen dieser Stoffe anscheinend sogar eine negative Mengen-Wirkungs-Korrelation: geringere Mengen haben eine Wirkungen, die bei größeren Mengen nicht mehr nachweisbar sind.
Das würde bedeuten, dass man die herkömmlichen Methoden zur Festlegung der Grenzwerte nicht verwenden kann.
geantwortet.
Hier dazu ein Link zur "Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) - Europa":
EFSA unterstützt Europäische Kommission bei der Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für endokrine Disruptoren (http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/130320.htm)
Zitat daraus:
"Hierzu zählen ... Fragen der chemischen Toxikologie, die derzeit Gegenstand der wissenschaftlichen Debatte sind, wie etwa die Auswirkungen niedriger Dosen, nicht monotone (U-förmige[2]) Dosis-Wirkungs-Kurven ... . Als Folgemaßnahme auf das vorliegende Gutachten empfiehlt die Behörde weitere Arbeiten, um in einem umfassenderen Zusammenhang zu klären ...
[2] Nicht-monotone Dosis-Wirkungs-Kurven entstehen dann, wenn die Wirkung einer Substanz an einigen Punkten entsprechend der Dosis zunimmt und an anderen mit Erhöhung der Dosis abnimmt."
Hier ein Link zum PDF. (http://www.efsa.europa.eu/de/130320/docs/130320-ax1de.pdf)
.
Um auf den Anfangs-Thread zurück zu kommen:
Ja, Krieg dem Plastikmüll!
Wir achten schon seit längerer Zeit darauf so wenig 'Umverpackung' wie nur möglich mitzukaufen. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass viel von unserem Alltagszeug vom Markt oder Hofläden bezogen wird. Hier werden auch keine Plastiktüten angenommen, sondern alles im mitgebrachten Baumwollsack gepackt. Mittlerweile nehme ich selbst beim shoppen in der stadt keine Plastiktüten mehr an.
Überlegt doch einfach mal, wieviele Tüten ihr so im Schnitt allein in einer Woche verkonsumiert...
...und was damit passiert...
http://www.youtube.com/watch?v=GLgh9h2ePYw
http://25.media.tumblr.com/tumblr_m6okmzHhDH1qalsdjo1_400.jpg
Die Zusammensetzung und Auswirkung von Kunststoffverpackung ist ein separates Thema. Muss jeder selbst für sich entscheiden was er konsumieren möchte...
www.plastic-planet.at/
Das Filmchen dazu is auch im Tube zu finden.
Carlos85
13.05.2013, 13:28
Schaut euch mal den Filim "Plastic Planet" an...
Ich schätze, wirklich weg von dem Zeug kommt man nie mehr...
titansvente
03.08.2013, 13:53
Habe dieses Video eben auf fb geshen.
Das nagt gewaltig an meinem Gewissen :(
Wir können die Zeit nicht mehr zurück drehen aber wir können unser künftiges Handeln überdenken und ändern!
http://youtu.be/1SO89Bj2Fvc
Habe dieses Video eben auf fb geshen.
Das nagt gewaltig an meinem Gewissen :(
Wir können die Zeit nicht mehr zurück drehen aber wir können unser künftiges Handeln überdenken und ändern!
http://youtu.be/1SO89Bj2Fvc
:(
Manchmal glaube ich, dass wir unseren Kindern eine ganze Menge Probleme hinterlassen, die sie nicht mal ansatzweise lösen können.
Nicht weil sie zu dumm dazu sind, sondern weil die Probleme nicht mehr lösbar sind.
titansvente
09.10.2013, 20:24
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gardasee-studie-plastikmuell-verschmutzt-auch-suesswasserseen-a-926561.html
:(
Seit geraumer Zeit verspüren wir, ob der Mengen an Kunststoffmüll, den unsere vierköpfige Familie über die Woche produziert, ein wachsendes schlechtes Gewissen.
Solche Meldungen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pottwal-aus-dem-mittelmeer-verendet-an-plastikmuell-a-887845.html) verstärken das negative Gefühl dann noch zusätzlich :(
Nun haben wir vor Kurzem im Familienrat beschlossen, diesem Missstand ein Ende zu bereiten und entschieden auf Mehrweg zu setzten - so es denn überhaupt möglich ist :confused:
... denn das ist gar nicht so einfach wie man vielleicht denken mag :Nee: und ausserdem ist es auch eine Frage des Geldes.
Besonders der Durchsatz an Joghurt und körningen Frischkäse ist bei uns immens und entsprechend ist der anfallende Plastikmüll. Bei Joghurts kann man mit den großen Gläsern noch sehr gut, wenn auch kostenintensiv, gegensteuern aber beim Hüttenkäse wird´s da schon schwierig :Gruebeln:
Wir versuchen auch keinen eingeschweißten Käse oder Wurst zu kaufen, in dem wir in das Kühlregal greifen, sondern holen die Ware an der Frischetheke.
Aber auch da stösst man auf Hindernisse und man gelangt zu der Erkenntnis, dass es wirklich nicht so einfach ist, sein ökologisches Gewissen zu beruhigen
Wie haltet ihr´s mit der Produktion von Plastikmüll?
Mich würde interessieren wie die gesamte Ökobilanz aussieht wenn man die Energie für den Transport etc. mit einbezieht. Glas entsteht auch nicht aus dem nichts uns zudem ist der Transport viel teurer, weil weniger in das gleiche Volumen passt und Glas viel schwerer ist.
Am besten ist es halt Waren aus der Region zu kaufen und das am besten unverpackt.
Wenn ich mir die Müllberge hier in Indonesien anschaue und wie der Müll entsorgt wird, dann sollte man seine Energie eh nicht auf Optimierungen in Deutschland verschwende, aber klar, es ist gut wenn jeder soviel tut wie er kann.
sandra7381
10.10.2013, 09:19
Zum Thema kann ich folgende Reportage (http://www.verpasst.de/sendung/89554/Reportage_Dokumentation.html) empfehlen.
Es ist wirklich schwierig, ohne Plastik zu leben :(
Es macht in meinen Augen keine Sinn sich auf eine Sache zu konzentrieren, bzw. das sieht man ja auch hier, jedem ist was anderes wichtig, jeder hat mal was gehört und macht deshalb dies nicht oder das nicht, sind dann aber andere Dinge egal.
Man kann natürlich sagen: Ich kauf nix mehr mit Plastik. Nur noch im Hofladen oder Bioladen und ich bring meine Tüten und Säcke selber mit. Und natürlich alles nur regional.
Dann fährt man aber mehrmals die Woche mit dem Auto 20km zum Hofladen und zu noch 3 anderen Geschäften wo man alles offen bekommt usw.. Und fliegt 3 mal im Jahr mit dem Flugzeug um die Welt.
Ich dagegen fahr 1 mal (oft sogar mit dem Rad) zum Discounter und kauf dort praktisch alles ein. Das ist dann zwar überwiegend in Plastik eingeschweißt, nur wer ist jetzt bitte wirklich umweltfreundlicher?
Durch den Einkaufsverkehr wird mehr Verkehr erzeugt, z.b. als wenn man sich zentral die Äpfel aus Neuseeland holt, das sieht nur keiner. Wenn man ab einer best. km-Zahl zum Supermarkt den Apfel holt, hat man mit der Fahrt mehr CO2 erzeugt als der Apfel auf einem riesen Schiff von Neuseeland erzeugt hat.
Also auch diese ich kauf regional Gerede ist so eine Sache. Wenn ich dafür dass ich regional kauf in der Woche viele km in der Region rumfahre um mich zu versorgen macht das keinen Sinn.
Es ist auch meisten z.b. sinnvoller in der Kantine zu essen als selber kochen, weil viel energiesparender wenn für viele gekocht wird und weniger Abfall entsteht mit Großpackungen auch, als wenn jeder sein Schnitzel sich einzel beim Metzger verpacken lässt.
Selbst Fertiggerichte sind selbst da in großen Mengen gekocht und vorgegart oft in der Gesamtbilanz sinnvoller als selber Kochen. wobei ich am Wochenende alles selber koche und keine Bock auf Fertigessen habe, ökologisch ist das aber nicht unbedingt.
Leider machen sich viele Leute halt auch was vor oder haben falsche Vorstellungen oder können garnicht alles überblicken. Was auch gar nicht unbedingt ein Vorwurf ist. Man kann nicht alles wissen und nicht alles überblicken.
Ich wills garnicht abschließend beurteilen, nur das Problem ist umfassender.
der Tod als Ziel
10.10.2013, 13:37
:(
Manchmal glaube ich, dass wir unseren Kindern eine ganze Menge Probleme hinterlassen, die sie nicht mal ansatzweise lösen können.
Nicht weil sie zu dumm dazu sind, sondern weil die Probleme nicht mehr lösbar sind.
Nun ja, die Problematik liegt wohl eher darin, dass wir alle zu viel zu bequem sind, um zu "VERZICHTEN"
Die würde nicht nur den eingangs erwähnten Plastikmüll beinhalten, sondern unter anderem auch einen großräumigen Verzicht von:
>Flugreisen (Trainingslager)
>Individualverkehr per KFZ (nicht nur SUV-Idiotie...)
>Konsum allgemein (iPhone's, Go-Pro's, Unterhaltungselektronik etc.)
>Einkauf in Shopping Mals bzw. bei Massendiscountern
>Energieverbrauch
bedeuten.
Dies aber würde unseren abartigen Konsumismus respektive unsere Wirtschaft erheblich schädigen, wir hätten nur noch 10-20 Std. Arbeitswochen, müssten mit weniger Gehalt Vorlieb nehmen, Wachstum bliebe auf der Strecke, ein wahrlich schrecklicher Gedanke!
Beim Thema Müllvermeidung machen uns sogar die Afrikaner vor wie es gehen kann, wie z.B. Ruanda oder Tansania.
Statt in Plastiktüten werden die Einkäufe in allen Geschäften im Land in Papiertüten verpackt. Seit vielen Jahren fordern Umweltverbände weltweit, Plastiktüten zu verbieten. Ruanda hat gezeigt, wie einfach das möglich ist. Plastiktüten und Plastikverpackungen sind seit 2004 verboten. Wer nach Ruanda reist, wird bei der Ankunft streng kontrolliert. Vor allem nach Plastiktüten. Wer erwischt wird, muss 35 Euro Strafe zahlen. (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/2203313/)
Oh, ich dachte, es ginge um Karbonrahmen...:Cheese:
:Lachen2: Sehr gut
Ich bin auch ein aktiver Müllvermeider. Als ich in den USA mal wieder gesehen habe, was die an Mehrmüll produzieren, ist mir aufgefallen, dass woanders mehr Luft ist, als bei uns...
Schaut euch mal den Filim "Plastic Planet" an...
Ich schätze, wirklich weg von dem Zeug kommt man nie mehr...
http://www.youtube.com/watch?v=jdXY2Yq_Hac
Sehr guter Film
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