PDA

Vollständige Version anzeigen : Pferdefleisch Skandal


titansvente
18.02.2013, 07:20
Da beschäftigen wir uns als Triathleten sooo viel mit dem Thema Ernährung und es gibt eine Woche nach Bekanntwerden des Pferdefleisch Skandals noch keinen entsprechenden Thread :confused:
Allein DAS ist schon ein Skandal :Cheese:

Mich wundert es ja nun wirklich nicht, dass sich in Billig-Fertiggerichten Zutaten befinden, die dort nicht hinein gehören oder nicht deklariert sind und das auf diesem Gebiet gelogen und betrogen wird, dass sich die Balken biegen :Nee:
Ich denke ebenso, dass die Märkte und Discounter das "billigend" in Kauf nehmen und deren Empörung nur gespielt ist.

Was mich aber wundert ist, dass die großen Bulettentbräter von diesem Skandal bisher unberührt bleiben :Gruebeln:

Statler
18.02.2013, 07:29
Es heißt ja Lebensmittelindustrie.
Mehr muß man dazu gar nicht sagen.
Wie viele Skandale hatten wir schon ???

:Huhu:

pinkpoison
18.02.2013, 08:09
Die Bezeichnung "Lebensmittelskandal" ist m.E. ohnehin überzogen, denn gegen Pferdefleisch ist per se gar nichts einzuwenden und so lange es sich um gesunde Schlachttiere gehandelt hat, die nicht mit irgendwelchen obskuren Medikamenten behandelt wurden, sogar ein überaus gesundes Lebensmittel.
Das unterschiedet diesen "Skandal" ganz erheblich von Dioxin in Hühnereiern oder sonstigem kontaminierten Zeug, das uns die letzten Jahre regelmäßig den Appetit verdorben hat. (Oder auch nicht).
Ich würde das also lieber "Deklarationsbetrug" als "Lebensmittelskandal" nennen - in etwa vergleichbar mit dem was Frauen tun, die einen Wonderbra verwenden ... auch eine Form von Betrug, aber schadet niemandes Gesundheit ;-)

MattF
18.02.2013, 08:40
Wir haben es ja verstanden :Huhu:

MattF
18.02.2013, 08:44
Es heißt ja Lebensmittelindustrie.
Mehr muß man dazu gar nicht sagen.
Wie viele Skandale hatten wir schon ???

:Huhu:

Ich kaufe kein Fertigzeug allerdings ist in meinen Augen grundsätzlich gegen eine Industrie nichts einzuwenden. In vielen Bereichen haben wir Industrie, das führt zu Standardisierungen, zur Vergleichbarkeit und auch guter Verwertung aller anfallenden Stoffe (das ist jetzt nicht ironisch gemeint ;-) )


Ich warne etwas davor zu glauben bei einer kleinteiligen Arbeitsweise gäbe es weniger Betrug. Die Betrügerreien haben nur natürlich keine europaweiten Auswirkungen, wenn es um den Metzger um die Ecke geht, der am Rande der Existenz steht und vielleicht betrügt. Dafür gibt oder gab es früher von den Kleinen viel mehr.

Wenn da ein bisschen Pferd in der Lassagne ist, geht auch die Welt nicht unter.

Troedelliese
18.02.2013, 08:49
Problem ist wohl nicht, dass das Fleisch von Pferden stammt.
Da Pferdefleisch nicht billiger ist als Rindfleisch, hätte es sich für die Betrüger nicht "rentiert", eine andere Fleischsorte zu nehmen.
Stattdessen wurden Tiere verwendet, die aufgrund von Medikamenten etc. nicht für die Lebensmittelindustrie zugelassen sind. Das hat sich für einen Betrug schon eher ausgezahlt.

Statler
18.02.2013, 08:53
Ich kaufe kein Fertigzeug allerdings ist in meinen Augen grundsätzlich gegen eine Industrie nichts einzuwenden. In vielen Bereichen haben wir Industrie, das führt zu Standardisierungen, zur Vergleichbarkeit und auch guter Verwertung aller anfallenden Stoffe (das ist jetzt nicht ironisch gemeint ;-) )


Ich warne etwas davor zu glauben bei einer kleinteiligen Arbeitsweise gäbe es weniger Betrug. Die Betrügerreien haben nur natürlich keine europaweiten Auswirkungen, wenn es um den Metzger um die Ecke geht, der am Rande der Existenz steht und vielleicht betrügt. Dafür gibt oder gab es früher von den Kleinen viel mehr.

Wenn da ein bisschen Pferd in der Lassagne ist, geht auch die Welt nicht unter.

Die Welt geht nicht unter, aber dann muß es drauf stehen.
Es gibt Menschen, die bestimmte Fleischarten nicht essen, deshalb muß es richtig beschriftet, sonst ist es Betrug.
Da meine Tochter Lebensmittelprobleme hat, lese ich immer, was drin und glaube mir, in den letzten Jahren hat die Lebensmittelindustrie immer mehr billige Zusätze reingepackt.
Bestes Beispiel: Pflanzenmagarine
In den meisten ist mittlerweile Milchzucker drin...pflanzlich ist in diesem Fall nicht mehr richtig.

In den meisten Eissorten ist mittlerweile Pflanzenfett drin, weil es billiger ist als Sahne.

:Huhu:

MattF
18.02.2013, 08:58
Es gibt Menschen, die bestimmte Fleischarten nicht essen, deshalb muß es richtig beschriftet, sonst ist es Betrug.


100% D'Accord


Es ist Betrug.

Nur wie gesagt, nehmen wir an du kaufst beim Bioladen um die Ecke, woher weißt du dass der nicht betrügt. Reines Vertrauen aber auch das wird missbraucht.

MfG
Matthias

pinkpoison
18.02.2013, 09:02
Problem ist wohl nicht, dass das Fleisch von Pferden stammt.
Da Pferdefleisch nicht billiger ist als Rindfleisch, hätte es sich für die Betrüger nicht "rentiert", eine andere Fleischsorte zu nehmen.
Stattdessen wurden Tiere verwendet, die aufgrund von Medikamenten etc. nicht für die Lebensmittelindurstrie zugelassen sind. Das hat sich für einen Betrug schon eher ausgezahlt.

Der Hintergrund ist wohl, dass die rumänische Regierung die Verwendung von Fahrzeugen, die von Pferden oder Eseln gezogen werden verboten/eingeschränkt hat und deshalb eine ganze Menge Tiere zur Schlachtung geführt werden mussten.... irgendwo musste wohl das Überangebot hin... berichtet die BILD (http://www.bild.de/news/inland/pferdefleisch/skandal-betrifft-auch-starkoch-alfons-schuhbeck-28565892.bild.html)(die ja immer alles ganz genau weiß ;-) )

Nordexpress
18.02.2013, 09:10
Da Pferdefleisch nicht billiger ist als Rindfleisch,

?
Laut Radio B2 heute morgen: Pferd ca. 0,60€/kg, Rind ca. 3€/kg

Oli68
18.02.2013, 09:12
Sicher ist Pferdefleisch nicht billiger und auch nicht schädlich, solange es sich um "gesunde Tiere" gehandelt hat. Allerdings hätten es die meisten nicht gegessen wenn auf der Lasagnepackung gestanden hätte, dass xx% Pferdefleisch drin ist.

HobbyStudent
18.02.2013, 09:23
... hauptsache wieder irgenein Skandal, wobei sich das Pferdethema iwie nicht richtig zum Skandal entwickelt. Evtl. verkehr ich in letzter Zeit auch zu wenig mit dem Bildzeitungsklientel oder aber seriöse Medien schwächeln ein wenig, nachdem bei der Brüderledebatte schon wieder von Skanalisierung gesprochen wurde. Jaja wir Deutschen, wir sind schon vor nichts mehr sicher, ich dachte wir kaufen sowieso nur noch Bio, regional und sonst noch was, das sollte Fertiglasagne doch eigentlich eh nicht mehr konsumiert werden?!

Ich mag Pferd. Am besten Fingerdick mit Bacon und Tomate.
Beweisstück A:

http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10200570792899432&set=a.1609317199963.2088722.1447223058&type=1&theater


Natürlich in der Offseason ;)

TheRunningNerd
18.02.2013, 09:31
This:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/silke-burmester-ueber-den-skandal-um-das-pferdefleisch-a-883663.html

schoppenhauer
18.02.2013, 09:33
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/silke-burmester-ueber-den-skandal-um-das-pferdefleisch-a-883663.html

Yep - Recht hat sie.

titansvente
18.02.2013, 10:30
Es gibt Menschen, die bestimmte Fleischarten nicht essen, deshalb muß es richtig beschriftet, sonst ist es Betrug.


Es hat sich wohl mittlerweile auch herausgestellt, dass auch Eselsfleisch verarbeitet wurde und in Döner Kebab sogar Spuren von Schweinefleisch gefunden wurden.
Besonders das ist für Moslems ein echtes Problem.

Der Postillion hat auch schon des Themas angenommen:
klick (http://www.der-postillon.com/2013/02/menschenfleisch-auf-pferden-entdeckt.html) :Lachanfall:

Raimund
18.02.2013, 10:34
man hat den eindruck, dass mancher konsument denkt, man hätte ihm sein haustier zum fraß vorgeworfen...:Nee:

die leute wollen fleisch! die leute kaufen billig ein! soweit sich an diesen beiden sachen nix ändert, wird sich an "skandalen" nix ändern!

für mich spielt es übrigens keine rolle, welches tier für den flesichkonsum sterben musste. ich halte diesen bei mir in engen grenzen.

es wurde meines wissens übrigens nicht nachgewiesen, dass das fleisch gesundheitlich bedenklich war...

für mich ist klar, wer so was frisst, hat es auch nicht anders verdient!:(

http://www.titanic-magazin.de/

pinkpoison
18.02.2013, 10:39
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/Lasagne.jpg

su.pa
18.02.2013, 10:47
Für mich zählt auch nicht, wenn es heißt, dass sich manche Menschen halt kein teures Fleisch leisten können. Lt. allgemeiner Emfpehlung -ok, nicht paleokonform ;-)- soll man 2 - 3 x wöchentlich Fleisch essen. Statt dann für 7 Tage die Woche billige Discounterprodukte zu kaufen, kann man auch für 2-3 Tage die Woche beim Metzger kaufen.

dasgehtschneller
18.02.2013, 10:59
Das Problem ist vor allem dass niemand so wirklich weiss was in den "Hackfleischerzeugnissen" wirklich drin ist.

Ansonsten ist Pferd nicht nur sehr lecker und gesund, sondern auch recht tierfreundlich.
Hierzulande wird fast nur Fleisch von Tieren verwendet die Aufgrund von Unfällen oder Krankheiten sowieso getötet werden müssen. In Ländern wie Island oder Kanada werden Pferde auch zur Fleischproduktion gezüchtet werden, leben diese quasi als Wildpferde in riesigen Arealen und haben sicher das glücklichere Leben als jedes Bio Rind.

Raimund
18.02.2013, 11:07
falls ihr diskussionsgrundlagen zum fleischkonsum braucht:

http://hstreaming.zdf.de/zdf/300/121206_sdg_dez_2012_pre.mov

FLOW RIDER
18.02.2013, 11:37
Pferdefleisch Skandals

Tja, das Leben ist kein Ponyhof. Oder doch? ;)

MattF
18.02.2013, 11:49
Yep - Recht hat sie.

Die Aufregung machen aber hauptsächlich ihre Kollegen.

mimasoto
18.02.2013, 11:58
Na hoffentlich ist im Pferdeapfel nur Apfel drin :Cheese:

Raimund
18.02.2013, 12:02
Die Aufregung machen aber hauptsächlich ihre Kollegen.

Das siehst du falsch! Die Aufregung entsteht, weil sie (die Aufregung) bedient wird!

DU, ICH und alle anderen möchten sich darüber aufregen - und weil es eine Zunft gibt, die damit Geld verdient, wird darüber berichtet.

Man kann daran etwas ändern. Nur will man das nicht selbst tun (Fleischverzicht, bessere Selektion der Erzeuger, Selbsttöten,...). Der Mob schreit nach der Legislativen, weil man glaubt, man ist es nicht selber schuld und man könne mit einer dummer lebensweise trotzdem ein reines gewissen haben...

Lui
18.02.2013, 12:03
Ich bin geschockt!!! Dabei dachte ich immer, dass Fertig-Lasagne, Döner und Fleischgulasch aus der Dose so gesund sind. :Cheese:

Marcie
18.02.2013, 12:10
Ansonsten ist Pferd nicht nur sehr lecker und gesund, sondern auch recht tierfreundlich.
Hierzulande wird fast nur Fleisch von Tieren verwendet die Aufgrund von Unfällen oder Krankheiten sowieso getötet werden müssen...

Naja, ob Pferdefleisch wirklich gesund ist.... hierzulande werden Pferde geschlachtet, die vorher mit Medikamenten vollgepumpt wurden, eben oft aufgrund von Unfällen oder Krankheiten....
Es gibt zwar Gesetze und Regeln, damit daß NICHT passiert, die werden aber oft nicht eingehalten, ich habe selber ein Pferd, dieses war jahrelang als "Schlachtpferd" im Pferdepaß eingetragen, nie hat mich ein Tierarzt bei Medikamentengaben danach gefragt.... ich hätte also am nächsten Tag das Pferd zum Metzger bringen können....

pinkpoison
18.02.2013, 12:17
Naja, ob Pferdefleisch wirklich gesund ist.... hierzulande werden Pferde geschlachtet, die vorher mit Medikamenten vollgepumpt wurden, eben oft aufgrund von Unfällen oder Krankheiten....
Es gibt zwar Gesetze und Regeln, damit daß NICHT passiert, die werden aber oft nicht eingehalten, ich habe selber ein Pferd, dieses war jahrelang als "Schlachtpferd" im Pferdepaß eingetragen, nie hat mich ein Tierarzt bei Medikamentengaben danach gefragt.... ich hätte also am nächsten Tag das Pferd zum Metzger bringen können....

Meinst Du, dass der durchschnittliche rumänische Pferdebesitzer viel Geld für Medikamente ausgeben kann bzw. geneigt ist dies zu tun? Die meisten geschlachteten Tiere waren wahrscheinlich nicht krank - sie durften nur nicht mehr als Zugpferde verwendet werden...und da so ein Gaul eben auch frisst, wenn er nicht mehr arbeitet, ...ab zum Abdecker...von dort aus in die Lasagne.

Abgesehen davon sammeln sich ja nicht alle Medikamente dauerhaft im Gewebe ab, sondern werden meist rückstandslos nach einer gewissen Zeit abgebaut (siehe die Dopingproblematik beim Menschen...) . Wenn, dann sollten die Innereien (Leber, Nieren) überdurchschnittlich belastet sein. Meines Wissens geht es aber eher um Muskelfleisch in den berichteten Fällen.

Scotti
18.02.2013, 12:19
.... ich hätte also am nächsten Tag das Pferd zum Metzger bringen können....

Und warum hast du es nicht gemacht?

.

pinkpoison
18.02.2013, 12:19
Und warum hast du es nicht gemacht?

.

Askese steigert den Genuss ;-)

Marcie
18.02.2013, 12:25
Meinst Du, dass der durchschnittliche rumänische Pferdebesitzer viel Geld für Medikamente ausgeben kann bzw. geneigt ist dies zu tun? Die meisten geschlachteten Tiere waren wahrscheinlich nicht krank - sie durften nur nicht mehr als Zugpferde verwendet werden...und da so ein Gaul eben auch frisst, wenn er nicht mehr arbeitet, ...ab zum Abdecker...von dort aus in die Lasagne.

Abgesehen davon sammeln sich ja nicht alle Medikamente dauerhaft im Gewebe ab, sondern werden meist rückstandslos nach einer gewissen Zeit abgebaut (siehe die Dopingproblematik beim Menschen...) . Wenn, dann sollten die Innereien (Leber, Nieren) überdurchschnittlich belastet sein. Meines Wissens geht es aber eher um Muskelfleisch in den berichteten Fällen.


Es ging in meinem Beitrag um deutsche Pferde, keine Ahnung, was in anderen Ländern passiert....

Pascal
18.02.2013, 12:31
...Wenn, dann sollten die Innereien (Leber, Nieren) überdurchschnittlich belastet sein. Meines Wissens geht es aber eher um Muskelfleisch in den berichteten Fällen.

Nächste Woche wird dann darüber berichtet, dass Gänseleber aus Frankreich doch nicht zur "Gänse", also "Gänze" aus Gans besteht sondern ein wenig "Karpatenleber" intus hat...das kann (einem) dann schon an die Nieren gehen...;)

pinkpoison
18.02.2013, 12:31
Warum reitet man auf dem Pferdefleisch rum und thematisiert nicht auch mal ausgiebig die klaglos hingenommenen, fett von mir hervorgehobenen Posten der Zutatenlisten? Exemplarisch:

Beschreibung der Fertig-Lasagne von ja! (REWE): (http://das-ist-drin.de/ja-Lasagne-Bolognese-1000-g--426748/)

Beschreibung:

Ein Fertiggericht mit Teigblätter, Tomaten-Schweinefleischsauce und Béchamelsauce mit Käse im Extrabeutel.

Zutaten / Inhaltsstoffe:

Tomaten-Schweinefleisch-Sauce 54%: Wasser, Schweinefleisch gegart 30%, Tomatenmark, Tomaten, jodiertes Speisesalz, modifizierte Stärke, Rapsöl, Dextrose, Zucker, Kräuter, Gewürze.

Béchamelsauce 25%: Wasser, Rapsöl, Weizenmehl, planzliches Fett, Milchzucker, modifizierte Stärke, Süßmolkenpulver, Käsepulver, Sahnepulver, Speisesalz, Zucker, Gewürze, Verdickungsmittel: Xanthan, Gewürzextrakte.

Teigblätter 15%: Hartweizengrieß, Wasser, Vollei, Hühnerei-Eiweißpulver, Gewürze.

Die Lasagne von ALDI Süd:
(http://das-ist-drin.de/Carlini-Lasagne-400-g--9954/)

Beschreibung:

Lasagne Bolognese mit Rindfleisch, Schweinefleisch und Emmentaler. Auch für Mikrowelle. Hausmarke von ALDI Süd.

Zutaten / Inhaltsstoffe:

Tomaten fein zerkleinert, Rindfleisch (12%), Hartweizengrieß, Wasser, Milch, Schweinefleisch (4%), Emmentaler (3%), Sahne, Stärke (enthält Weizen), pflanzliches Öl, Ei, Weizenmehl, Zwiebeln, Brühe (Wasser, Truthahnfleisch, Speisesalz, Gemüsesaft [Zwiebel, Sellerie, Karotte], Hefeextrakt), Speisesalz, Zucker, Porree, Röstzwiebeln (Zwiebeln, pflanzliches Öl, Weizenmehl, Speisesalz), Olivenöl, Räucherspeck (Schweinefleisch, Speisesalz, Gewürze, Dextrose, Zucker, Rauch), Champignons, Gewürze, Kräuter, Knoblauch


Hinter dem Sammelbegriff "Gewürze" kann sich alles mögliche verbergen, das problematisch sein kann.

Da ist insgesamt vor allem Mist drin und wer so was öfters als nur ausnahmsweise mal isst, dem gönne ich noch ganz andere Fleischskandale als lediglich Pferde- satt Rindfleisch.

So lange Nachfrage nach solchem Drecksfraß vorhanden ist, wird so was auch produziert und passieren solche Sauereien wie betrügerische Falschdeklarationen.

pinkpoison
18.02.2013, 12:33
Nächste Woche wird dann darüber berichtet, dass Gänseleber aus Frankreich doch nicht zur "Gänse", also "Gänze" aus Gans besteht sondern ein wenig "Karpatenleber" intus hat...das kann (einem) dann schon an die Nieren gehen...;)

Konsum von Gänsestopfleber verbietet sich - unabhängig von Medikamenten - aus ganz anderen Gründen.

Phoebe
18.02.2013, 12:38
Konsum von Gänsestopfleber verbietet sich - unabhängig von Medikamenten - aus ganz anderen Gründen.

Ja, allerdings !


Desweiteren ist es doch egal, ob es Rind oder Pferd ist.
Gut, falsche Etikettierung ist natürlich immer ärgerlich, aber solange es kein Menschenfleisch ist .... http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a050.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Marcie
18.02.2013, 13:00
So lange Nachfrage nach solchem Drecksfraß vorhanden ist, wird so was auch produziert und passieren solche Sauereien wie betrügerische Falschdeklarationen.

Ja, das stimmt und weil es ja auch noch so billig wie möglich sein muß....

titansvente
18.02.2013, 13:45
Mir geht im Zuge dieses Skandals dauernd das Zitat von Marie Antoinette - Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen - durch den Kopf.

... denn wer kauft denn diese Art von Nahrungsmittel?
... oder auch MUSS sie kaufen?

Oft handelt es sich ja um Menschen aus dem Präkariat und ich finde es schlicht niederträchtig von der Nahrungsmittelindustrie, diese Bevölkerungsschicht dann auch noch so hinterfotzig zu verarschen.

Die Verbrecher, die auf Kosten der der "armen" Bevölkerung Profit machen, sollten dazu verknackt werden, ihre gepanschte Scheisse bis zum letzten Krümel selbst zu fressen.
Bestrafung nach so ner Art Scharia "light" quasi :Cheese:

:Huhu:

ironlollo
18.02.2013, 14:06
Es hat sich wohl mittlerweile auch herausgestellt, dass auch Eselsfleisch verarbeitet wurde und in Döner Kebab sogar Spuren von Schweinefleisch gefunden wurden.
Besonders das ist für Moslems ein echtes Problem.

Das hatte ich gestern mit einem türkischen Bekannten auch diskutiert, als er meinte, dass das mit dem Pferdefleisch ja halb so wild sei und man sich nicht so haben solle. Als ich dann meinte, dass es dann ja auch halb so wild ist, wenn in "seinem" Fleisch Spuren von Schweinefleisch enthalten sind, ist er mir fast an die Gurgel gegangen :Nee:

Oli68
18.02.2013, 14:10
Ich bin geschockt!!! Dabei dachte ich immer, dass Fertig-Lasagne, Döner und Fleischgulasch aus der Dose so gesund sind. :Cheese:

+1

:Huhu:

Oli68
18.02.2013, 14:20
... denn wer kauft denn diese Art von Nahrungsmittel?
... oder auch MUSS sie kaufen?


Es ist ein absoluter Trugschluss zu behaupten, dass es Bevölkerungsschichten gibt die solche Lebensmittel kaufen "müssen"! Fertigprodukte sind in den meisten Fällen sogar teurer.
Da hat dann die Werbebotschaft zu 100% ihr Ziel erreicht.

Rhing
18.02.2013, 14:44
Es ist ein absoluter Trugschluss zu behaupten, dass es Bevölkerungsschichten gibt die solche Lebensmittel kaufen "müssen"! Fertigprodukte sind in den meisten Fällen sogar teurer.
Da hat dann die Werbebotschaft zu 100% ihr Ziel erreicht.

Völlig richtig!

Im übrigen "wundert" mich die Reaktion der Tante im Spiegel und erst recht hier: Seit wann ist der Bestohlene den Diebstahl schuld? Hätte sich ja einen besseren Safe kaufen können, besseres Schloß etc. Ne, das ist schlicht und ergreifend Betrug, Täuschung, durch die ein Irrtum erregt wird und eine Vermögensverfügung ausgelöst wird, nämlich den höheren Preis, und zwar in Bereicherungsabsicht, schlicht durch ne LÜGE. Um die Frage, ob das gesundheitsgefährdend ist, geht's doch gar nicht bzw. mittlerweile anscheinend obendrein auch noch. Zumindest scheint ja unklar, ob das - ich nenns jetzt mal so - das gesetzlich erlaubte "Restrisiko" überschritten ist.

Hier kommt noch hinzu, dass Doping scheints der aller aller allergrößte Betrug ist, wenn man den jeweiligen Threads glauben darf. Also, schlimmer geht's ja gar nicht. Damit wir uns recht verstehen, Doping ist zu verurteilen, das ist klar, nur mit Betrug hat das nix zu tun. Also ob die Telekomiker nicht von vorn herein gewußt hätten, was läuft. Das gilt auch für die "Fans", zumindest ne latente Möglichkeit war das doch schon jahrelang. Ich wüßte aber nicht, wo ein Radsportfan Knete abgedrückt hat, selbst wenn er den Märchen und Beteuerungen von Ulle und Armstrong geglaubt hätte. Das bei Armstong noch hinzukommt, dass er Leute massiv fertig gemacht hat, wenn sie auch nur ansatzweise gewagt haben, seine Märchen in Frage zu stellen, alles richtig und ich verurteile das auch. Nur wie sich der "normale" Fan betrogen fühlen kann, ist mir schleierhaft.

Mit der Lasagne hingegen ist betrogen worden.

schoppenhauer
18.02.2013, 14:49
Mit der Lasagne hingegen ist betrogen worden.

Wenn jemand 3.000 € ins Ausland als Vorauszahlung überweist, weil er dort einen gebrauchten PKW für die Hälfte des üblichen Preises zu erwerben glaubt, ist er ein gieriger Dussel und hat es nicht besser verdient.

Das mit der Lasagne (Geschmacksrichtung Black Beauty) ist sicher etwas anderes, geht aber in dieselbe Richtung. Ich will verarscht werden, wenn ich so etwas esse.

pinkpoison
18.02.2013, 14:58
Es ist ein absoluter Trugschluss zu behaupten, dass es Bevölkerungsschichten gibt die solche Lebensmittel kaufen "müssen"! Fertigprodukte sind in den meisten Fällen sogar teurer.
Da hat dann die Werbebotschaft zu 100% ihr Ziel erreicht.

Da stimme ich Dir zu - Fertignahrung ist nicht zwingend billiger, als wenn man ein vergleichbares Gericht selbst kochen würde. Rechnet man die geringere Lebensqualität und ggfls. Kosten von ernährungsbedingten Krankheiten, die von den typischen Zutaten solcher Nahrung verursacht werden mit ein, ist sie in jedem Fall teurer, auch wenn ein Teil der Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, nicht jedoch die Profite der Hersteller dieses Mists.

Der regelmäßige (!) Konsum von Fertignahrung ist für mich ein Indiz von Verwahrlosung und mangelnder Liebe - sich selbst und den Menschen (insb. Kindern) gegenüber, denen man so etwas vorsetzt. Fällt für mich sogar in eine Kategorie mit Nikotin-, Alkohol- und exzessivem Medienkonsum - ebenfalls Indizien für Verwahrlosung.

Verwahrlosung ist nun wieder ein Charakteristikum, das man gemeinhein auch gerne mit "Präkariat" in Verbindung bringt. Womit sich der Kreis wieder schließt. Präkariat ist nicht primär eine Frage des Einkommens, sondern der Kultur.

Oli68
18.02.2013, 15:01
Das mit der Lasagne (Geschmacksrichtung Black Beauty) ist sicher etwas anderes, geht aber in dieselbe Richtung. Ich will verarscht werden, wenn ich so etwas esse.

:Lachanfall:

Rhing
18.02.2013, 15:02
Wenn jemand 3.000 € ins Ausland als Vorauszahlung überweist, weil er dort einen gebrauchten PKW für die Hälfte des üblichen Preises zu erwerben glaubt, ist er ein gieriger Dussel und hat es nicht besser verdient.

Das mit der Lasagne (Geschmacksrichtung Black Beauty) ist sicher etwas anderes, geht aber in dieselbe Richtung. Ich will verarscht werden, wenn ich so etwas esse.

Und? Isses deshalb kein Betrug? Von was genau ist denn der Betrug dann abhängig? Vom IQ des Betrogenen, pardon Verarscht-Werden-Wollenden, von dessen Gutgläubigkeit oder von dessen Lebenserfahrung? Oder wovon? Wann darf man Lasagne denn kaufen? Bei 10% unter Durchschnittspreis, bei 20 % oder muß er mindestens 30 % über dem Durchschnittspreis liegen?

titansvente
18.02.2013, 15:03
Es ist ein absoluter Trugschluss zu behaupten, dass es Bevölkerungsschichten gibt die solche Lebensmittel kaufen "müssen"! Fertigprodukte sind in den meisten Fällen sogar teurer.
Da hat dann die Werbebotschaft zu 100% ihr Ziel erreicht.

Wieso ist es ein Trugschluss anzunehmen, dass eine Vielzahl der Produkte einer gewissen Käuferschicht nicht zugänglich ist?
Klar, kaufen MÜSSEN "sie" es nicht, jedoch bleibt von der Stütze, der Rente oder vom BaFöG nicht mehr viel übrig, wenn man teure Produkte kauft.
Dass die Marketingabteilungen darüber hinaus entsprechend "gute" Arbeit machen steht ausser Zweifel.
Aber jeder, der es sich leisten kann und ein bisschen was in der Birne hat kauft doch freiwillig nicht so´n Trash, oder täusche ich mich da :confused:

schoppenhauer
18.02.2013, 15:05
Fällt für mich sogar in eine Kategorie mit Nikotin-, Alkohol- und exzessivem Medienkonsum - ebenfalls Indizien für Verwahrlosung.

Verwahrlosung ist nun wieder ein Charakteristikum, das man gemeinhein auch gerne mit "Präkariat" in Verbindung bringt. Womit sich der Kreis wieder schließt. Präkariat ist nicht primär eine Frage des Einkommens, sondern der Kultur.

Keine Ahnung, welchen Kultur-Begriff du meinst. Dir ist aber schon klar, dass der überwiegende Teil dessen, was wir allgemein unter Hochkultur verstehen, von 'Verwahrlosten' geschaffen wurde.

pinkpoison
18.02.2013, 15:08
Wieso ist es ein Trugschluss anzunehmen, dass eine Vielzahl der Produkte einer gewissen Käuferschicht nicht zugänglich ist?
Klar, kaufen MÜSSEN "sie" es nicht, jedoch bleibt von der Stütze, der Rente oder vom BaFöG nicht mehr viel übrig, wenn man teure Produkte kauft.
Dass die Marketingabteilungen darüber hinaus entsprechend "gute" Arbeit machen steht ausser Zweifel.
Aber jeder, der es sich leisten kann und ein bisschen was in der Birne hat kauft doch freiwillig nicht so´n Trash, oder täusche ich mich da :confused:

Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, wie viele Menschen heute gar nicht "kochkompetent" genug sind, zB eine Lasagne zubereiten zu können.... . Wenn die Mütter schon Maggi Fix und Ravioli aus der Dose an die Kinder verfüttert haben, dann haben die das Kochen und Esskultur nie richtig gelernt und sind an den betörenden Geschmack von Geschmacksverstärkern und Aromen so gewöhnt, dass denen ein "richtiges Essen" gar nicht mehr schmeckt.

schoppenhauer
18.02.2013, 15:12
Und? Isses deshalb kein Betrug? Von was genau ist denn der Betrug dann abhängig? Vom IQ des Betrogenen, pardon Verarscht-Werden-Wollenden, von dessen Gutgläubigkeit oder von dessen Lebenserfahrung?

Das hat mit IQ wenig zu tun. Genau wie der alljährliche Stau zur Reisezeit. Das wäre doch auch leicht zu vermeiden, und dennoch treffen sich alle in schöner Regelmässigkeit auf der Autobahn.

Eh klar, dass ist Betrug. In stiller Übereinkunft mit dem Betrogenen....

TheRunningNerd
18.02.2013, 15:13
Dir ist aber schon klar, dass der überwiegende Teil dessen, was wir allgemein unter Hochkultur verstehen, von 'Verwahrlosten' geschaffen wurde.

Satz des Tages! :Lachanfall: :Blumen:

pinkpoison
18.02.2013, 15:13
Keine Ahnung, welchen Kultur-Begriff du meinst. Dir ist aber schon klar, dass der überwiegende Teil dessen, was wir allgemein unter Hochkultur verstehen, von 'Verwahrlosten' geschaffen wurde.

Auf das wie's Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kultiviertheit)definiert, kann man sich, denke ich, einigen. Ich denke, Du hast schon verstanden, was ich damit meinte, auch wenn "Kultiviertheit" statt "Kultur" wohl der passendere Begriff gewesen wäre. Akademische Wortklaubereien sind zwar ein netter Zeitvertreib aber nicht zielführend.

Kultiviertheit (als Substantivierung des Adjektivs kultiviert) bezeichnet umgangssprachlich im sozialen Kontext eine verfeinerte, gepflegte Lebensweise, die sich an den Wertvorstellungen einer bestimmten sozialen Gruppe oder Schicht orientiert. Der Begriff impliziert indirekt eine nahezu vollendete Weiterentwicklung von bestimmten erwünschten Verhaltensweisen, die über das übliche Maß hinausgehen. Diese betreffen in der Regel (im Gegensatz zum Term „zivilisiert“) die äußeren Lebensumstände, also zum Beispiel die Art des Verbrauchs von Gütern oder eine Gruppe von Tätigkeiten, z. B. die Esskultur, Umgangsformen, Kunst- und Musikgeschmack sowie eine bestimmte Form, sich zu kleiden, die der gängigen eng begrenzten Vorstellung von Kultur entspricht.

Abgesehen davon, gehe ich davon aus, dass es nicht nur früher Verwahrloste waren, die die (Hoch)kulturen geschaffen haben, sondern dass eine jede Kultur, auch die unsere, in der Mehrzahl ihrer Mitglieder aus Pöbel/Pelbs/Verwahrlosten besteht.

schoppenhauer
18.02.2013, 15:21
Abgesehen davon, gehe ich davon aus, dass es nicht nur früher Verwahrloste waren, die die (Hoch)kulturen geschaffen haben, sondern dass eine jede Kultur, auch die unsere, in der Mehrzahl ihrer Mitglieder aus Pöbel/Pelbs/Verwahrlosten besteht.

Und schon sind wir wieder bei deinem totalen Feldzug wider einer falschen Volks-Ernährung!

Rhing
18.02.2013, 15:22
Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, wie viele Menschen heute gar nicht "kochkompetent" genug sind, zB eine Lasagne zubereiten zu können.... . Wenn die Mütter schon Maggi Fix und Ravioli aus der Dose an die Kinder verfüttert haben, dann haben die das Kochen und Esskultur nie richtig gelernt und sind an den betörenden Geschmack von Geschmacksverstärkern und Aromen so gewöhnt, dass denen ein "richtiges Essen" gar nicht mehr schmeckt.

Das ist die andere Seite des Skandals! Wobei ich grade mit Lasagne zubereiten auch mal übel auf die Nase gefallen bin. ;) Hab die Nudelplatten gekocht und anschießend haben sie aneinandergeklebt. Besuch war da, alle hatten Hunger, weil ich mich mit der Zeit auch noch obendrein verschätzt hatte. Hab dann normale Nudeln dazu gekocht und geschmacklich wars ok. Hat das Auge halt nicht so viel mitgegessen. Es ist wohl mittlerweile auch'n Phänomen, dass es Häuser gibt, die obne Küche gebaut werden.
Wir entfernen uns komplett von unseren Grundlagen. Zur Eigenernährung wären wir nahezu alle nicht in der Lage. Demnächst sind wir nicht mal mehr in der Lage, das Essen zuzubereiten, wenn die Bestandteile gegeben sind.

Und Leute, die sich täglich bewegen, sind "Sportabhängig". Was wird "Fred Feuerstein" denn wohl gegessen haben, wenn er sich 2 Tage nicht bewegt hat?

pioto
18.02.2013, 15:25
Ich will nicht verarscht werden, aber ich nehme es in Kauf. Es ist mir praktisch wurscht. Lasagne kochen ist ganz schön aufwendig, alleine die Bechamelsauce braucht 40 Min. wenn man sie richtig macht (ich kann's übrigens). Schmeckt natürlich besser, als die Aldi-Lasagne, aber die ist unbeaufsichtigt in der halben Zeit fertig. Gesundheitsschädlich? Ja, mag sein. Sicher nicht so gesund wie Gele und Kraftriegel oder Marathontraining :Cheese:

Hier im Forum sind die besten Menschen der Welt beheimatet: keiner lutscht im Wettkampf, keiner dopt, keiner isst Fertiggerichte, alle halten sich an die Verkehrsregeln, keiner versäumt eine Trainingseinheit. Seinen Partner betrügt sicher auch niemand & alle sind top Eltern mit dem besten Fahrradanhänger :liebe053:

Rhing
18.02.2013, 15:27
Und schon sind wir wieder bei deinem totalen Feldzug wider einer falschen Volks-Ernährung!

Kann ich jetzt auch nicht so richtig nachvollziehen, was Hochkultur und Verwahrlosung einerseits und "Volksernährung" und "totaler Feldzug" andererseits miteinander zu tun haben.

schoppenhauer
18.02.2013, 15:29
Kann ich jetzt auch nicht so richtig nachvollziehen, was Hochkultur und Verwahrlosung einerseits und "Volksernährung" und "totaler Feldzug" andererseits miteinander zu tun haben.

Dann lies den Satz, den ich zitiert habe, ein zweites mal.

schoppenhauer
18.02.2013, 15:32
Ich will nicht verarscht werden, aber ich nehme es in Kauf.

Ich auch gerne mal. Nur bei Bolognese-Soße, Lasagne und allem anderen völlig unindentifizierbarem Fleisch ist bei mir Schluss.

Rhing
18.02.2013, 15:32
Ich will nicht verarscht werden, aber ich nehme es in Kauf. Es ist mir praktisch wurscht. Lasagne kochen ist ganz schön aufwendig, alleine die Bechamelsauce braucht 40 Min. wenn man sie richtig macht (ich kann's übrigens). Schmeckt natürlich besser, als die Aldi-Lasagne, aber die ist unbeaufsichtigt in der halben Zeit fertig. Gesundheitsschädlich? Ja, mag sein. Sicher nicht so gesund wie Gele und Kraftriegel oder Marathontraining :Cheese:

Hier im Forum sind die besten Menschen der Welt beheimatet: keiner lutscht im Wettkampf, keiner dopt, keiner isst Fertiggerichte, alle halten sich an die Verkehrsregeln, keiner versäumt eine Trainingseinheit. Seinen Partner betrügt sicher auch niemand & alle sind top Eltern mit dem besten Fahrradanhänger :liebe053:

Endlich schreibt mal jemand die Wahrheit! :Lachanfall:
Nebenbei: Es gibt Bücher und auch ne App für's Eifoun, in der Rezept sind, die in 20 min zubereitet werden können. Nach meiner o.g. Erfahrung und noch ein paar anderen geh ich das Thema eher einfach an. Kann auch gut schmecken, muß nicht teuer sein, vor allem verglichen mit Fertigzeugs und geht zügig auch nach'm Training.

Nur auf'm Radweg fahr ich deshalb trotzdem nicht immer, ich gestehe! ;)

pinkpoison
18.02.2013, 15:32
Und schon sind wir wieder bei deinem totalen Feldzug wider einer falschen Volks-Ernährung!

Schreibst Du jetzt schon im Pluralis Majestatis? ;-) Ich hab keine Ahnung, wovon Du redest, sorry.

Rhing
18.02.2013, 15:38
Dann lies den Satz, den ich zitiert habe, ein zweites mal.

Habbich, bringt aber nix. Ein paar Einwürfe, locker eingestreut, wie es auch bei anderen, die hier mal aktiv waren, üblich war, die aber nix aussagen, und natürlich der Kampf gegen ein Feindbild, mehr steckt da nicht drin. Ich denke aber, PP steigt diesmal nicht drauf ein.

pinkpoison
18.02.2013, 15:40
Habbich, bringt aber nix. Ein paar Einwürfe, locker eingestreut, wie es auch bei anderen, die hier mal aktiv waren, üblich war, die aber nix aussagen, und natürlich der Kampf gegen ein Feindbild, mehr steckt da nicht drin. Ich denke aber, PP steigt diesmal nicht drauf ein.

Ne, macht er nicht. Die Provokation ist als solche zu billig und leicht zu durchschauen gewesen :cool:

pioto
18.02.2013, 15:43
Ich auch gerne mal. Nur bei Bolognese-Soße, Lasagne und allem anderen völlig unindentifizierbarem Fleisch ist bei mir Schluss.

Lasagne esse ich auch selten als TK, aber ist schon vorgekommen. Bisher wusste ich nicht wie gefährlich und schlimm das ist. Cannelonnis finde ich TK ziemlich gut. Habe ich einmal selbst gemacht. Dabei habe ich mich zwar nicht ganz so wie Rhing mit seiner Lasagne blamiert, aber fast. Mir ein Rätsel wie man die Dinger macht. Vielleicht könnte sich das Arne mal für sein Kochstudio vornehmen, dann kaufe ich auf Filmtickets.

Ich muss immer an die ganzen Kriegsgefangenen aus dem 2.Weltkrieg denken, die oftmals uralt geworden sind, obwohl sie teils mehrere Jahre lang wirklichen Dreck gefuttert haben. Da werden ein paar Fertigpizzas und TK-Lasagnes einen doch wohl nicht gleich umbringen?

Und ja: ich finde natürlich auch, dass das eine Sauerei ist, dass das nicht auf der Packung steht!

sybenwurz
18.02.2013, 15:58
Yep - Recht hat sie.

Ääh, momentema!
sondern dass der Verbraucher Betrügereien der Industrie geradezu fördert. Weil er erwartet, dass in einem Großteil der Lebensmittel Fleisch drin ist, das aber nichts kosten darf.
Neulich stand irgendwo inner zeitung, dass xy Unfälle gegeben hätte, die durch Glatteis verursacht waren.
Wie bitte?
Wie kann denn Glatteis Unfälle verursachen? Sass das etwa am Steuer oder haben die Lenker der betroffenen Vehikel irgendnen Schice gebaut?
Sicher Letzteres.
Wenn ich Billigfrass produzieren will und mir vom Verbraucher die Preise dafür diktieren lasse, legitimiert mich das noch lange nicht, bei den Zutaten zu betrügen.


So lange Nachfrage nach solchem Drecksfraß vorhanden ist, wird so was auch produziert und passieren solche Sauereien wie betrügerische Falschdeklarationen.

Ja, sehe ich auch so, aber auch, dass die Betrügereien durchaus auch bei teurerem Essen passieren können.
Vor zig Jahren gabs doch in Frankfurt mal nen Skandal, wo ein Steakrestaurant zugemacht wurde, weil die statt Rindfleisch welches von Ratten verwendet hatten. Da gings definitiv nicht um Tiefkühlfrass vom Discounter...

Rhing
18.02.2013, 16:00
Ne, macht er nicht. ...

Schlaue Leute lernen aus Fehlern, manche nach dem 3. Mal. :Lachen2:

PS: Sie machen andere Fehler, die Auswahl ist groß genug. :Cheese:

schoppenhauer
18.02.2013, 16:25
Schlaue Leute lernen aus Fehlern, manche nach dem 3. Mal. :Lachen2:



Bist mir bislang gar nicht als Hafensänger aufgefallen.

Was soll ich zum Thema Dogma und Volks-Ernährung weiteres schreiben? Ist doch alles zu gesagt, in diesem Fall auch von jedem.

arist17
18.02.2013, 19:05
Lasagne kochen ist ganz schön aufwendig, alleine die Bechamelsauce braucht 40 Min. wenn man sie richtig macht (ich kann's übrigens).


http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/k040.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Echt? Dann hab ich die noch nie richtig gemacht. Aber meine Lasagne ist trotzdem sehr lecker :-)

aber die ist unbeaufsichtigt in der halben Zeit fertig. Gesundheitsschädlich?

Da übertreibst du aber. Son Fertiggericht ist doch in maximal 15 min "fertig", ist DEUTLICH weniger als die Hälfte allein für deine Bechamelsauce.

arist17
18.02.2013, 19:09
Lasagne esse ich auch selten als TK, aber ist schon vorgekommen.

:Prost:

Hatte ich auch mal gemacht. War aber vegetarische; weiß nicht, was für Fleisch da undeklariert drinwar http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p075.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Pascal
18.02.2013, 20:55
Jetzt auch Thema bei "Hart aber fair":

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/

Meik
18.02.2013, 21:04
Echt? Dann hab ich die noch nie richtig gemacht. Aber meine Lasagne ist trotzdem sehr lecker :-)

Kann jeder behaupten. Aber ich stelle mich ganz uneingennützig und mutig als Forumstestesser zur Verfügung. :cool:

phonofreund
19.02.2013, 08:07
http://sphotos-b.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash3/574607_628387717178047_1914957076_n.jpg

Schmackhaft gemacht...............

neonhelm
19.02.2013, 08:10
http://sphotos-b.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash3/574607_628387717178047_1914957076_n.jpg


:Lachen2:

sybenwurz
19.02.2013, 08:11
GEIZ ISST GAUL! (http://blog.zeit.de/nachgesalzen/2013/02/15/geiz-isst-gaul_6817)

maifelder
19.02.2013, 08:34
Ich hatte mal diese billig Cevapcci mit Reis aus dem REWE, da war sogar noch eine Schrotkugel oder eine Kugel vom Kugellager drin. :Cheese:

dasgehtschneller
19.02.2013, 10:13
Heute morgen habe ich eine ganz andere Diskussion zu dem Thema gehört die ich auch noch interessant fand:
Ist es ethisch korrekt Millionen von Fertiggerichten wegzuwerfen, nur weil da Rind statt Pferd auf der Verpackung steht?

Wahrscheinlich haben wir schon seit der Erfindung des Fertiggerichtes nicht das gefuttert was drauf steht.

Ich persönlich würde sie auch weiterhin essen.
Lasagne ist eines der wenigen Gerichte die ab und zu als Fertiggericht esse, weil sie zum selber Kochen einfach einen Riesen Aufwand geben. Da sie geschmacklich nicht im entferntesten an eine selbergemachte Lasagne ran kommen beschränkt sich das aber auf 2-3 Mal im Jahr.

Wenn ich mir mal die Zeit nehme Lasagne zu kochen, dann mach ich dafür gleich 10-15 Portionen und frier den Rest ein. Selbstgemachte "Fertiggerichte" sind eine gute Alternative und und funktioniert z.B. auch mit Pizza.

ironing
19.02.2013, 10:14
Alle Kinder essen gerne Lasagne. Nur nicht Gerd, der mag kein Pferd.

Rhing
19.02.2013, 10:25
...Selbstgemachte "Fertiggerichte" sind eine gute Alternative und und funktioniert z.B. auch mit Pizza.

Seh ich auch so. Großen Pott Fabada oder Linsensuppe gekocht, eingefroren in große Joghurtbehälter und alles ist paletti. Man weiß, was drin ist, in großen Portionen gekocht ist Eintopf eh super, ist schnell fertig, wenn man's braucht und es schmeckt.

Lui
19.02.2013, 10:30
Ich bin echt nicht der Bastler, der stundenlang am Rad bastelt, oder der Handwerker, der alles in seiner Wohnung selbst macht. Ich bin froh wenn ich eine Glühbirne wechseln kann, aber beim Essen mache ich immer alles selbst und koche frisch. Für mich sind Fertigprodukte ein Grauen, aber jeder legt Wert auf andere Prioritäten.
Für mich ist Pizza selbst machen keine Arbeit, sondern sowas wie Entspannung. Dafür kann ich keinen Nagel in die Wand schlagen.

sutje
19.02.2013, 10:49
Seit wann ist der Bestohlene den Diebstahl schuld? Hätte sich ja einen besseren Safe kaufen können, besseres Schloß etc. Ne, das ist schlicht und ergreifend Betrug, Täuschung, durch die ein Irrtum erregt wird und eine Vermögensverfügung ausgelöst wird, nämlich den höheren Preis, und zwar in Bereicherungsabsicht, schlicht durch ne LÜGE.

Nun ja, wenn man auf dem Flohmarkt 'nen echten Van Gogh für sagen wir mal 100 EUR angeboten bekommt und es sich dann herausstellt, dass das gar kein echter war. Wie reagiert hier wohl der Richter? Gibt er dem 'Betrogenen' vorbehaltlos Recht oder hätte der Käufer nicht hinterfragen sollen, ob das nicht doch ein viel zu günstiger Preis ist?

Abgesehen davon, es ist ein Märchen, dass nur Menschen mit wenig Geld / geringem Einkommen diese billigen Industrieprodukte kauft. Einfach mal die Autos auf dem nächsten Discouter-Parkplatz ansehen. Viele sparen nämlich am Essen, um sich ein größeres Auto, eine dritte Urlaubsreise im Jahr, das neueste IPhone, etc. zu leisten. Geiz ist geil, das gilt vor allem beim Essen. Einige europäische Nachbarn formulieren es so: "Die Deutschen haben die teuersten Kücheneinrichtungen, geben aber am wenigsten Geld für Lebensmittel aus." Wenn dann folgerichtig ein 'Skandal' aufgedeckt wird (Pferdefleisch, Bedingungen des Gemüseanbaus in Spanien, gepanschtes Olivenöl, etc.), dann ist die Aufregung für ein paar Wochen groß. Und danach redet man sich wieder ein, Lasagne für 1,50 oder Paprika und Tomaten für -,99 Cent das Kilo oder reines hochwertiges Olivenöl für 2,- EUR/l wären ein gerechtfertigter Preis. Und die Lebensmittelindustrie hat es leicht, den Verbraucher von den Skandalen abzulenken.

Beispiel der letzen Tage gefällig: Penny bewirbt jetzt massiv 'Mühlenhof'-Fleisch. 'Fleischgenuss mit Qualitätsversprechen' Sehr lustig. Ein toller Name. Und sonst? Keine weiteren Angaben zum Tierschutz, zu artgerechter Haltung, Ernährung, regionaler Herstellung und Verarbeitung, Herkunftsnachweise, die besser sind als die gesetzlichen Minimalvorgaben, nichts von alledem. Scheint also das gleiche Billigfleisch wie immer zu sein, nur das jetzt ein schöneres Etikett mit einem ländlichen Bauernhofdraufgeklebt wird. Der Verbraucher nimmt das dankbar an und alles ist wieder gut. :Nee:

TheRunningNerd
19.02.2013, 11:15
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-02/Pferdefleisch-Kommentar-Verbraucherschutz

Frieder
19.02.2013, 12:10
http://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/1527/763990_1_articlepopup_102_003.jpg

Mich wundert's nicht, dass da nicht überall drin ist, was draufsteht. Allerdings bin ich überrascht, dass da überhaupt Fleisch drin ist. Bei Ravioli z. Bsp. dachte ich bisher, da wäre Sägemehl drin.

Lui
19.02.2013, 12:12
http://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/1527/763990_1_articlepopup_102_003.jpg

Man sollte eine Umfrage starten um zu sehen wie oft jemand am Tag/Woche/Monat Fleisch, Fleischprodukte(Wurst/Aufschnitt) oder Fisch isst. Ich wäre gespannt was dabei rauskommt.

silbermond
19.02.2013, 12:20
Viele sparen nämlich am Essen, um sich ein größeres Auto, eine dritte Urlaubsreise im Jahr, das neueste IPhone, etc. zu leisten.

Oder ein neues TT-Bike für min. T€ 5,0.

Heinrich

dasgehtschneller
19.02.2013, 13:17
Neben dem Pferdefleisch ein anderer Geheimtip wäre übrigens noch Känguru. In Australien wo Kängurus quasi als Schädlinge abgeschossen werden isst man das nicht wirklich weil es als Bush Food gilt.

Das ist noch billiger als Pferdefleisch, geht geschmacklich etwas gegen Wild und ist meist zarter als jedes Rindsfilet.

In der Schweiz gibts Kängurusteaks jetzt neuerdings für 27.-/kg bei Denner falls jemand mal probieren will.

Newbie
19.02.2013, 13:24
Neben dem Pferdefleisch ein anderer Geheimtip wäre übrigens noch Känguru. In Australien wo Kängurus quasi als Schädlinge abgeschossen werden isst man das nicht wirklich weil es als Bush Food gilt.

Das ist noch billiger als Pferdefleisch, geht geschmacklich etwas gegen Wild und ist meist zarter als jedes Rindsfilet.

In der Schweiz gibts Kängurusteaks jetzt neuerdings für 27.-/kg bei Denner falls jemand mal probieren will.

Känguru gibts in der Schweiz schon länger zu kaufen - haben letztes Jahr mal auf dem Grill gehabt - 27 (Euro oder Franken) würde ich jetzt aber nicht als Schnäppchen anschauen.

pinkpoison
19.02.2013, 13:29
Känguru gibts auch in D gelegentlich bei Kaufland an der Fleischtheke (Pries, keine Ahnung) und jeder gut sortierte All-you-can-eat-Chinese mit Mongolian Grill hat das Fleisch zwischen Froschschenkeln und Alligatorfleisch liegen - zumindest die Restaurants hier in meiner Gegend. Schmeckt sehr Ok - erinnert an Kalbfleisch. Mir ist es zu mager.

pinkpoison
19.02.2013, 13:30
Für mich ist Pizza selbst machen keine Arbeit, sondern sowas wie Entspannung. Dafür kann ich keinen Nagel in die Wand schlagen.

Und wie hängst Du dann Deine Pizza auf, wenn sie fertig ist? :Cheese:

pinkpoison
19.02.2013, 13:31
http://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/1527/763990_1_articlepopup_102_003.jpg

Mich wundert's nicht, dass da nicht überall drin ist, was draufsteht. Allerdings bin ich überrascht, dass da überhaupt Fleisch drin ist. Bei Ravioli z. Bsp. dachte ich bisher, da wäre Sägemehl drin.

Das liegt daran, dass die Schweine aus der Massentierhaltung mit Sägemehl gefüttert wurden ;-)

dasgehtschneller
19.02.2013, 13:40
Känguru gibts in der Schweiz schon länger zu kaufen - haben letztes Jahr mal auf dem Grill gehabt - 27 (Euro oder Franken) würde ich jetzt aber nicht als Schnäppchen anschauen.

Schweizer Franken.
Für Schweizer Verhältnisse finde ich das schon recht günstig
Ein Rindsfilet kostet bei uns so gegen 100.-/kg, Rinds-Entrecote um die 70.-/kg, Schweinefilet um die 50.-/kg, Pferd um die 40.-/kg, Hähnchenbrust 30.-/kg....

Billiger kriegt man eigentlich nur Schweinesteaks, Hamburger oder "minderwertige" Teile, die allerdings meist genauso lecker sind.
Allerdings sind das die "normalen" Ladenpreise. Wenn man etwas auf die Sonderangebote achtet kriegt man das meiste natürlich auch noch günstiger.

Rhing
19.02.2013, 13:43
Nun ja, wenn man auf dem Flohmarkt 'nen echten Van Gogh für sagen wir mal 100 EUR angeboten bekommt und es sich dann herausstellt, dass das gar kein echter war. Wie reagiert hier wohl der Richter? Gibt er dem 'Betrogenen' vorbehaltlos Recht oder hätte der Käufer nicht hinterfragen sollen, ob das nicht doch ein viel zu günstiger Preis ist?...

Flohmarkt = Supermarkt ?
1 0/000 oder weniger = 50 % oder von mir aus 25 %?

Wir haben immer gesagt: Autoradios für'n Zehner hinterm Bahnhof über über die Hecke gereicht. Nur isn Supermarkt halt keine Hecke hinterm Bahnhof.
Dann sach doch ma einer, wo die Grenze liegt, bei der man davon ausgehen kann, dass durch die Täuschung beim Verbraucher kein Irrtum erregt wird. Bei 50% des Marktpreises? Und wie billig darf denn der Händler beim Großhändler oder Erzeuger einkaufen, um das noch durchgehen zu lassen?

Um's noch mal klar zu machen: Natürlich isses nicht besonders schlau, den Müll unbekannter Herkunft fertig zu kaufen, statt selbst was zu machen. Ändert aber nix daran, dass sich hier einige strafbar gemacht haben. Oder isses kein Diebstahl, wenn Dir jemand Dein Wettkampfrad klaut, weil Du'd nur mit nem einfachen Schloß abgeschlossen hast, um dir was zu trinken zu kaufen oder weil Du's in der Wechselzone überhaupt nicht abgeschlossen hast?

oko_wolf
19.02.2013, 13:44
Ich geh' mal davon aus, daß wenn in den Fertigpackungen Pferd drin ist, wahrscheinlich auch Schweinefleisch drin sein wird. Damit haben doch verschiedene Religionen wahrscheinlich mehr Probleme als wir mit dem bischen "Fury".

Newbie
19.02.2013, 13:48
Schweizer Franken.
Für Schweizer Verhältnisse finde ich das schon recht günstig
Ein Rindsfilet kostet bei uns so gegen 100.-/kg, Rinds-Entrecote um die 70.-/kg, Schweinefilet um die 50.-/kg, Pferd um die 40.-/kg, Hähnchenbrust 30.-/kg....

Billiger kriegt man eigentlich nur Schweinesteaks, Hamburger oder "minderwertige" Teile, die allerdings meist genauso lecker sind.
Allerdings sind das die "normalen" Ladenpreise. Wenn man etwas auf die Sonderangebote achtet kriegt man das meiste natürlich auch noch günstiger.

ich glaube, wenn jeder für das Fleisch so viel bezahlen müsstest wie Du da schreibst gäbe es plötzlich ganz viele Vegetarier mehr.

hab grad geschaut- unser "Haus-Metzger" verkauft Rindsentrecot zur Zeit für Fr. 36.80. wer zu "Unaktionen" kauft ist selber schuld.

und wer gar nichts bezahlen will fürs Fleisch muss sich nicht wundern, wenn was drin ist, was nicht rein gehört :Nee:

Rhing
19.02.2013, 14:14
..."Fury".

Endlich mal jemand, der noch die richtigen Serien kennt! ;)

Superpimpf
19.02.2013, 14:20
Es gab nie Rindfleisch... (http://www.der-postillon.com/2013/02/nur-eine-erfindung-der-fleischindustrie.html)

:Lachanfall:

Troedelliese
19.02.2013, 14:27
Jetzt habe ich nach den Preisen bei unserem Metzger geschaut:
Rinderlende: 38Euro/kg. Abholbar nach telefonischer Bestellung ca. alle 2-3 Monate mittwochs abends beim Bauernhof. Wenn man nur eine halbe Lende kauft: 40 Euro/kg.
Das ist übrigens ein Bioland-Betireb.

Dann stehe ich eben mal einen Abend lang da und tüte Fleisch portionsgerecht ein für den Gefrierschrank. Aber ich weiß, was ich verarbeite und zubereite.

sybenwurz
19.02.2013, 14:27
Comeback im Kühlregal (http://www.taz.de/Die-Wahrheit/!111275/)

:Cheese:

sutje
19.02.2013, 15:31
Wir haben immer gesagt: Autoradios für'n Zehner hinterm Bahnhof über über die Hecke gereicht. Nur isn Supermarkt halt keine Hecke hinterm Bahnhof.
Dann sach doch ma einer, wo die Grenze liegt, bei der man davon ausgehen kann, dass durch die Täuschung beim Verbraucher kein Irrtum erregt wird. Bei 50% des Marktpreises? Und wie billig darf denn der Händler beim Großhändler oder Erzeuger einkaufen, um das noch durchgehen zu lassen?

Um's noch mal klar zu machen: Natürlich isses nicht besonders schlau, den Müll unbekannter Herkunft fertig zu kaufen, statt selbst was zu machen. Ändert aber nix daran, dass sich hier einige strafbar gemacht haben. Oder isses kein Diebstahl, wenn Dir jemand Dein Wettkampfrad klaut, weil Du'd nur mit nem einfachen Schloß abgeschlossen hast, um dir was zu trinken zu kaufen oder weil Du's in der Wechselzone überhaupt nicht abgeschlossen hast?

Ich wollte damit nicht sagen, dass das keine Verbrauchertäuschung ist, ganz im Gegenteil, das sind kriminelle Machenschaften, die verfolgt und bestraft gehören. Nur: Der Verbraucher ist nicht nur das arme unschuldige Opfer. Wer die genannten Radios für'n Zehner hinterm Bahnhof kauft, darf sich nicht beschweren, dass es da keine Garantie drauf gibt.

Tja, ab welchem Preis kann da was nicht stimmen? Das ist 'ne gute Frage. Nehmen wir ein einfacheres Beispiel: Ein Hähnchen für 2,99 aus der Tiefkühltruhe. Ich weiß, es ist kein Fertigprodukt und es ist auch kein Pferd drin, aber das macht die Sache mit den Preisen deutlicher. Also, für 2,99 wird ein Ei ausgebrütet, das Huhn bis zur Schlachtreife gefüttert und versorgt. Auslauf soll es nach dem Wunsch der Verbraucher auch haben, wir wollen ja glückliche Hühner sehen, keine Tierquälerei. Zum Schlachthof transportiert, geschlachtet, gesäubert und gerupft, tiefgefroren. Dann geht es an den Zwischenhändler, Auslieferung an den Supermarkt, natürlich alles immer unter lückenloser Kühlkette. Verkauft für 2,99 incl. Steuern, die Kassiererin im Supermarkt bekommt ihren Lohn, der Marktbesitzer muss auch von irgendwas leben, LKW-Fahrer, Kükenbrüterei, Hühnerfarm-Mitarbeiter u. -Besitzer, Werbung muss bezahlt werden, Futter, ggf. Tierarzt und, und, und. Wer einmal einen Handwerker bestellt oder ein Auto zur Reparatur gebracht hat, weiß, wie wenig Arbeitszeit man für 2,99 bekommt. Ist da 2,99 für ein Hähnchen ein angemessener Preis? Wohl kaum. Da kann was nicht stimmen, irgendjemand bleibt da auf der Strecke. Das gilt nicht nur für Fleisch, auch die schon zitierten Tomaten für 99 Cent das Kilo können eigentlich nicht zu diesem Preis produziert werden. Machen sich die meisten Verbraucher Gedanken darüber? Wohl kaum. Die Politik suggeriert uns aber, dass es sich bei den 'Skandalen' um bedauerliche Einzelfälle handelt. Seehofer hat in einem Interview mal gesagt (damals hatte er das Ministerium inne), dass die Nahrungsmittel nicht teurer werden müssten, sondern dass man zu den jetzigen Preisen erwarten könne, dass sich alle an die Gesetze halten. Und er meinte das allen Ernstes.

Derzeit heißt es wieder 'Verbraucherschutzministerin Aigner'. Zu anderen Themen wird sie 'Landwirtschaftsministerin' genannt, je nachdem, was gerade opportun ist. Eigentlich heißt sie 'Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz'. Man könnte also überspitzt formulieren: Sie ist für die Belange der Wölfe UND der Lämmer zuständig.

pinkpoison
19.02.2013, 15:48
Du hast vergessen, dass in den 2,99 EUR noch ein paar Cent für das Sponsoring des SV Werder Bremen (Wiesenhof ist Trikotsponsor) drin sein müssen.... ;-).

Spaß beiseite: Wer von uns würde sich denn zutrauen beurteilen zu können, was ein Handy, ein Toaster oder ein 10-m-Gartenschlauch kosten dürfen? Es fehlt dem Verbraucher schlicht die Einsicht in die Kostenstrukturen, um beurteilen zu könne, was sozialverträglich/fair/sauber/(...) produzierte Produkte im Unterschied zu durchrationalisierten Prozessen die nicht sozialverträglich/unfair/usw optimiert sind kosten.
Abgesehen davon ist die Vorstellung, dass es alleine die Kosten sind, die den Preis eine Produktes bestimmen reichlich naiv, denn da spielen noch konsumenten- und konkurrentenorientierte Aspekte mit rein.
Der Dreh- und Angelpunkt sind ganz einfach die Spielregeln, die der Staat vorzugeben hat. Wenn diese Spielregeln der Produktion nicht primär am Profit, sondern an den ökologischen/tierrechtlichen/sozialverträglichen/(...) wünschenswerten Rahmenbedingungen orientiert wären, dann würde sich auch unter solchen Vorzeichen ein funktionierender Wettbewerb etablieren können.
Ob es je so weit kommt, das wir solche Spielregeln sehen? Einstweilen regional bei den Erzeugern einkaufen, zu denen man ein Vertrauen über persönlichen Kontakt aufbauen kann. Die meisten Bio-Bauern/Metzger/(...) freuen sich, wenn sich jemand für ihre Arbeit interessiert und ihren Idealismus unterstützt. oder: Selbst erzeugen, was man eben so zustande bringen kann. Und wenn es nur ein paar Kräuter auf dem Balkon sind.

Gruß Robert

pinkpoison
19.02.2013, 15:52
Derzeit heißt es wieder 'Verbraucherschutzministerin Aigner'. Zu anderen Themen wird sie 'Landwirtschaftsministerin' genannt, je nachdem, was gerade opportun ist. Eigentlich heißt sie 'Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz'. Man könnte also überspitzt formulieren: Sie ist für die Belange der Wölfe UND der Lämmer zuständig.

Erinnert an Orwell's Staat im Roman "1984" - dort wird im "Ministry of Truth" (http://livefitter.tumblr.com/image/42397434369) systematisch die Geschichte gefälscht und das Kriegsministerium heißt "Ministry of Peace".

Flow
19.02.2013, 15:53
Der Verbraucher soll verbrauchen. Nicht denken oder einsehen. Sonst wäre er ja ein Denker oder Einseher ... :Cheese:

Ich habe in der Schule gelernt :
"Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe !" ... :)

Und :
"Was auf den Tisch kommt, wird gegessen !" ... :)


Mahlzeit ... :Huhu:

pinkpoison
19.02.2013, 15:57
Der Verbraucher soll verbrauchen. Nicht denken oder einsehen. Sonst wäre er ja ein Denker oder Einseher ... :Cheese:

Ich habe in der Schule gelernt :
"Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe !" ... :)

Und :
"Was auf den Tisch kommt, wird gegessen !" ... :)


Mahlzeit ... :Huhu:

In welcher Retro-Schule warst denn Du ;-) Klingt ja nach Vor-45... :Huhu:

monte gaga
19.02.2013, 16:00
Du hast vergessen, dass in den 2,99 EUR noch ein paar Cent für das Sponsoring des SV Werder Bremen (Wiesenhof ist Trikotsponsor) drin sein müssen.... ;-).


Als mir der Verdacht zu Ohren kam, dass die Hühnerbarone mit dem Biogas mehr verdienen als mit dem Verkauf der Kreatur, habe ich den Konsum von Hähnchen eingestellt.

Grüße !

Flow
19.02.2013, 16:01
In welcher Retro-Schule warst denn Du ;-) Klingt ja nach Vor-45... :Huhu:
Old school ... :cool:

Jetzt nicht gaaanz so old wie Paleo, aber doch schon auch ziemlich old ... :)

monte gaga
19.02.2013, 16:04
Erinnert an Orwell's Staat im Roman "1984" - dort wird im "Ministry of Truth" (http://livefitter.tumblr.com/image/42397434369) systematisch die Geschichte gefälscht und das Kriegsministerium heißt "Ministry of Peace".

Und mir fällt da die Geschichte mit "Soylent Green" ein...

Lief unter diesem Namen neulich wieder mal in der Flimmerkiste, will aber hier gerade niemandem den Appetit verderben...

oko_wolf
19.02.2013, 16:04
...und es ist auch kein Pferd drin, ....

Woher weißt Du das?:)

Meik
19.02.2013, 16:05
Jetzt nicht gaaanz so old wie Paleo, aber doch schon auch ziemlich old ... :)

:Lachanfall:

TheRunningNerd
19.02.2013, 16:45
Und mir fällt da die Geschichte mit "Soylent Green" ein...

Lief unter diesem Namen neulich wieder mal in der Flimmerkiste, will aber hier gerade niemandem den Appetit verderben...

Großer Film. Wer den noch nicht kennt, unbedingt gucken.

(Edith hat nen Spoiler entfernt...)

Lui
19.02.2013, 17:24
Und mir fällt da die Geschichte mit "Soylent Green" ein...

Lief unter diesem Namen neulich wieder mal in der Flimmerkiste, will aber hier gerade niemandem den Appetit verderben...

Der ist aber uralt. Das war der letzte Film mit Edward G. Robinson.

FLOW RIDER
19.02.2013, 20:28
neuer Skandal aufgedeckt:

"Jetzt auch Seepferdchen in Fischstäbchen" :Lachen2:

Raimund
20.02.2013, 00:00
alles geht vorbei:

http://www.youtube.com/watch?v=wrxL2SrcLjg

Lui
20.02.2013, 00:47
http://www.youtube.com/watch?v=wrxL2SrcLjg

Geil:Lachen2:

wodu
20.02.2013, 07:18
alles geht vorbei:

http://www.youtube.com/watch?v=wrxL2SrcLjg

:Lachanfall:

arist17
20.02.2013, 19:48
Man sollte eine Umfrage starten um zu sehen ...

"Man" startet keine Umfrage. Musste selber machen :)

Lui
20.02.2013, 19:57
"Man" startet keine Umfrage. Musste selber machen :)

Ok, ich gebe zu, dass ich den Thread mit der Umfrage angefangen und wie immer nicht gerafft, wie das geht:Lachen2: :o

arist17
20.02.2013, 19:57
Was ich an der Geschichte skandalös finde ist Pferdefleisch-Skandal

Pferdefleisch an sich ist doch nciht das Problem.
Soll wohl gutes Fleisch sein, keine Massentierhaltung, nicht zu fettig, ...
Gibt auch Menschen, denen das schmeckt, die essen das gerne.


Es gibt einen Etikettenskandal.
Und skandalös ist, dass k(aum )einer bestraft wird, der Menschen vergiftet und oder betrügt.

Medikamente hole ich in der Apotheke (nicht mal von nem Dealer)

Es sollte überall draufstehen, was drin ist, inklusive der Herkunft!!!

War doch letztens mal so ein "Skandal" mit verseuchten Tiefkühl-Erdbeeren aus China. Und ich denk noch, welcher Idiot kauft Tiefkühlerdbeeren aus China!!!!

Hab dann mal auf die Packung gesehen, wo meine Tiefkühlhimbeeren herkommen ....
und mein anderes Tiefkühlobst .....



:Nee:

arist17
20.02.2013, 19:58
Ok, ich gebe zu, dass ich den Thread mit der Umfrage angefangen und wie immer nicht gerafft, wie das geht:Lachen2: :o

Soll ich dir Nachhilfe geben? :)

Scotti
20.02.2013, 20:08
...
Pferdefleisch an sich ist doch nciht das Problem.
Soll wohl gutes Fleisch sein, keine Massentierhaltung, nicht zu fettig, ...

Doch, Pferdefleisch ist das Problem :Lachen2:

Der Großteil der einkaufenden Bevölkerung kommt mit jedem Dreck im Essen klar, aber nicht damit, dass Pferde- oder Hundefleisch drin sein könnte.

Lui
20.02.2013, 20:10
Soll ich dir Nachhilfe geben? :)

Ich hab's gerade versucht und hinbekommen:)

Kiwi03
20.02.2013, 21:35
in jedem Fall wirds noch gewaltig was geben. :Nee:

In Rumänien gibts ein neues Gesetz, wonach die Lasttiere (Pferde und Esel) geschlachtet werden müssen, und irgendwo muss das Zeugs ja hin..

Tja, somit kommt günstiges Fleisch zu uns auf den Markt, die EU machts möglich.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/1346680/Fleischskandal_Armut-fuehrt-zu-Pferdeschlachtungen?_vl_backlink=/home/panorama/welt/1343612/index.do&direct=1343612

arist17
20.02.2013, 21:39
Ich wette, dass mindestens 80% der Leute, die Pfertigprodukte kaufen, die Zutatenliste überhaupt nicht liest. Denen würde gar nicht auffallen, wenn da Pferdepfleisch draufstehen würde. :cool:

Newbie
21.02.2013, 08:22
Doch, Pferdefleisch ist das Problem :Lachen2:

Der Großteil der einkaufenden Bevölkerung kommt mit jedem Dreck im Essen klar, aber nicht damit, dass Pferde- oder Hundefleisch drin sein könnte.

in der Schweiz läuft die Debatte grad im Radio - es geht um importiertes Pferdefleisch aus Kanada und Argentinien, welches unter miesesten Bedingungen hergestellt wird

http://www.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/international/tierschutzbund-klagt-an-importiertes-pferdefleisch-kommt-aus-qualproduktion--9365.html

und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das bei Argentinischen Rindern anders sein soll:(

ach ja - die meisten Grossverteiler in der Schweiz haben mittlerweile alles Pferdefleisch aus den Läden genommen

Faul
21.02.2013, 08:56
...
http://diepresse.com/home/panorama/welt/1346680/Fleischskandal_Armut-fuehrt-zu-Pferdeschlachtungen?_vl_backlink=/home/panorama/welt/1343612/index.do&direct=1343612

Ich habe gerade mal den Artikel überflogen und bin über folgendes gestolpert:

- Der Anteil des Pferdefleisch am Fleisch ist sei höher als ein Prozent. Nun gut es steht nicht da wieviel höher. Aber wenn es 5% sind, kann ich mir nur denken: Oh mein Gott, welch ein Horror es könnte sein, dass ich drei Gramm Pferd gegessen hab. Hilfe, Hilfe, helft mir.

- Die Zahl der Pferde ist seit 2008!!! um 200.000 zurückgegangen. Muah, brutal. 200.000 Stück, also rund 50.000 pro Jahr. Welch eine große Zahl und das sind auch noch halbtote Ackergäule gewesen. So eine Schande. Die esse ich ja schon fast alleine.

Ich muss echt sagen, inzwischen ist der "Skandel" an Witzigkeit kaum noch zu überbieten. Ich möchte nicht wissen, wieviel Schrott in unserem Essen undeklarierter Weise drin ist, da ist der tote Furz von einem Pferd ja wohl echt keinen Aufreger wert.

Oli68
21.02.2013, 11:08
Ich habe gerade mal den Artikel überflogen und bin über folgendes gestolpert:

- Der Anteil des Pferdefleisch am Fleisch ist sei höher als ein Prozent. Nun gut es steht nicht da wieviel höher. Aber wenn es 5% sind, kann ich mir nur denken: Oh mein Gott, welch ein Horror es könnte sein, dass ich drei Gramm Pferd gegessen hab. Hilfe, Hilfe, helft mir.

- Die Zahl der Pferde ist seit 2008!!! um 200.000 zurückgegangen. Muah, brutal. 200.000 Stück, also rund 50.000 pro Jahr. Welch eine große Zahl und das sind auch noch halbtote Ackergäule gewesen. So eine Schande. Die esse ich ja schon fast alleine.

Ich muss echt sagen, inzwischen ist der "Skandel" an Witzigkeit kaum noch zu überbieten. Ich möchte nicht wissen, wieviel Schrott in unserem Essen undeklarierter Weise drin ist, da ist der tote Furz von einem Pferd ja wohl echt keinen Aufreger wert.

+1

:Huhu:

Scotti
22.02.2013, 00:29
...
Ich muss echt sagen, inzwischen ist der "Skandel" an Witzigkeit kaum noch zu überbieten. Ich möchte nicht wissen, wieviel Schrott in unserem Essen undeklarierter Weise drin ist, da ist der tote Furz von einem Pferd ja wohl echt keinen Aufreger wert.

Ich denke, dass dieser Skandal sehr schön zeigt, dass eben kaum ein Mensch einen angeborenes Verlangen auf das Verspeisen von Tieren hat.

Im Gegensatz zum Schwein (=Schnitzel) und Rind (=Steak) denkt man beim Pferd in erster Linie an Black Beauty und sofort setzt eine unwillkürliche Abneigung ein dieses Tier zu verspeisen.

Natürlich lässt sich dieser Reflex abtrainieren und die ganz Harten protzen natürlich auch damit rum, dass es ihnen nichts ausmachen würde. Dieses "Protzen" ist aber gleichzeitig auch ein Indiz dafür, dass es eben nicht normal/angeboren ist.


Ich denke jeder Vegetarier kann ein Lied davon singen, wie nervend Fleischesser sein können, wenn sie sehen, dass man kein Fleisch auf dem Teller hat. Selbst dann, wenn sie einen schon 20 mal drauf angesprochen haben, machen sie immer wieder die selben Bemerkungen und stellen immer wieder die gleichen Fragen.
Wenn es usus ist, dass alle zusammen essen, ist es fast unmöglich diesen Leuten aus dem Weg zu gehen.

Hier der ultimative Tipp für Vegetarier, diese Spezies nachhaltig ruhig zu stellen:
Sagt einfach, dass ihr zwar eigentlich kein Fleisch essen würdet, aber
bei Tierarten, die ihr noch nicht gegessen habt, eine Ausnahme machen würdet. Insbesondere würdet ihr gerne Pferd und Hund einmal probieren, da ihr das noch nicht kennt.
Bei einigen sah man direkt, wie ihnen der Appetit am Essen verging. Es gab bei mir keinen, der das Thema danach nochmal angesprochen hat.

.

mic111
22.02.2013, 02:54
Hier der ultimative Tipp für Vegetarier, diese Spezies nachhaltig ruhig zu stellen:
Sagt einfach, dass ihr zwar eigentlich kein Fleisch essen würdet, aber
bei Tierarten, die ihr noch nicht gegessen habt, eine Ausnahme machen würdet. Insbesondere würdet ihr gerne Pferd und Hund einmal probieren, da ihr das noch nicht kennt.
Bei einigen sah man direkt, wie ihnen der Appetit am Essen verging. Es gab bei mir keinen, der das Thema danach nochmal angesprochen hat.

.
Mal abgesehen von dem ganzen Quatsch da oben ...
Wir sollten mal zusammen essen gehen. Mein Motto ist: ich probiere alles, was sich nicht mehr selbst am Teller festhalten kann.
In Korea gibt es z.B den gelben Esshund ...
Speziell für den Verzehr gezüchtet. Wie halt Schwein in Deutschland. Eine Delikatesse ...
Wenn ein Vegetarier schon zu solchen Mitteln greifen muss...

Faul
22.02.2013, 07:46
Ich denke, dass dieser Skandal sehr schön zeigt, dass eben kaum ein Mensch einen angeborenes Verlangen auf das Verspeisen von Tieren hat.

....

Hier der ultimative Tipp für Vegetarier, diese Spezies nachhaltig ruhig zu stellen:
Sagt einfach, dass ihr zwar eigentlich kein Fleisch essen würdet, aber
bei Tierarten, die ihr noch nicht gegessen habt, eine Ausnahme machen würdet. Insbesondere würdet ihr gerne Pferd und Hund einmal probieren, da ihr das noch nicht kennt.
Bei einigen sah man direkt, wie ihnen der Appetit am Essen verging. Es gab bei mir keinen, der das Thema danach nochmal angesprochen hat.

.

Ich finde, dass zeigt der Skandal überhaupt nicht. Sonst würde das Nicht-Essen von Blumenblüten ja auch zeigen, dass der Mensch kein Verlangen auf das Verspeisen von Pflanzen hätte. Oder das weit verbreitete Nicht-Essen von Wildpflanzen, -kräutern.

Wenn ich bei dir zu Gast wäre und du würdest mir Hund anbieten, wäre ich sofort dabei. Es sei denn, du würdest unseren braten wollen. Meine Frau dürfte dann allerdings in der Tat nicht zugegen sein.

Was soll an Pferd problematisch sein? Verstehe ich echt nicht. Ich esse ja auch Strauss, Krokodil, Heuschrecken oder andere Viecher.

Pascal
22.02.2013, 08:09
"Berlin – Auf den Teller statt in den Müll! Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hartwig Fischer (64) will Pferdefleisch-Lasagne an Bedürftige verteilen.

Statt die aus dem Verkauf genommenen Produkte voreilig zu vernichten, könnten die Lebensmittel an Hilfsorganisationen wie die „Tafeln“ gehen.

Ist das eine gute Idee – oder einfach nur völlig geschmacklos?..."

http://www.bild.de/politik/inland/politiker/pferdefleisch-an-arme-verteilen-29222612.bild.html

dasgehtschneller
22.02.2013, 09:19
"Berlin – Auf den Teller statt in den Müll! Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hartwig Fischer (64) will Pferdefleisch-Lasagne an Bedürftige verteilen.

Statt die aus dem Verkauf genommenen Produkte voreilig zu vernichten, könnten die Lebensmittel an Hilfsorganisationen wie die „Tafeln“ gehen.

Ist das eine gute Idee – oder einfach nur völlig geschmacklos?..."

http://www.bild.de/politik/inland/politiker/pferdefleisch-an-arme-verteilen-29222612.bild.html

Meinetwegen könnten sie die auch zum halben Preis im Laden verkaufen. Tausende Tonnen Essen wegzuwerfen nur weil man endlich rausgefunden hat was wirklich drin ist, finde ich tatsächlich etwas sinnlos.
Es ist ja nicht so dass nur genau diese Lasagne das Pferd drin hat und die deshalb nicht geniessbar wäre. Vermutlich hat sich die Rezeptur in den letzten 20 Jahren nicht geändert ;)
Abgesehen davon dass Pfertiglasagne generell nicht sehr lecker ist, hätte ich keine Probleme die zu essen.

Genauso sieht es mit den Pferdesteaks bei uns in der Schweiz aus bei denen sich rausgestellt hat dass die Pferde in Kanada doch nicht so gut behandelt werden wie wir das bisher immer gedacht haben. Nach dem Kassensturz Bericht wo das aufgedeckt wurde haben die Grossverteiler unmittelbar reagiert und alles Pferdefleisch aus den Regalen genommen.
Kein neues Fleisch mehr nachkaufen fände ich OK aber dass die Tiere jetzt sinnlos getötet wurden und ihr Fleisch vernichtet wird finde ich nicht in Ordnung.

kuestentanne
22.02.2013, 09:21
Es wird doch sonst immer herumgemeckert, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Da wird dann mal was verwertet ...:Cheese:

Dass Leute Pferdefleisch ablehnen, hat nun mal so gar nix mit "angeboren" zu tun, sondern ist rein kulturell bedingt. Ein diesbezueglich unverdorbenes Kleinkind wird es mit Wonne wegfuttern.
Und ich auch, bin schliesslich nicht katholisch.

pinkpoison
22.02.2013, 10:18
Ich kann mir vorstellen, dass der Grund dafür, das Zeug besser zu vernichten, statt es zum Verzehrzweck zu verschenken oder verbilligt zu verkaufen, darin liegt, dass nicht ausgeschlossen werden kann, das medikamentös behandelte Pferde unter den den Schlachttieren waren. Es gibt da wohl bestimmte Schmerzmittel für Pferde, die für den Menschen gefährlich sind und daher nicht in die Nahrungskette kommen dürfen. Zuindest wurde das in den Medien in den letzten Tagen so dargestellt.
Was wäre das erst für ein Skandal, wenn zb Kunden "der Tafeln", denen man das aus dem Verkehr gezogene Zeug schenken würde, zu Schaden kommen würden, wenn sie es verzehren.

Auch wenn es natürlich Verschwendung ist - ich glaube es ist besser so, dass es nicht zum Verzehr freigegeben wird.

neonhelm
22.02.2013, 10:35
Auch wenn es natürlich Verschwendung ist - ich glaube es ist besser so, dass es nicht zum Verzehr freigegeben wird.

Das sehe ich auch so. Wer untermischt, dem wird wahrscheinlich auch egal sein, was.

Der Vorschlag zeigt aber auch sehr schön, dass der (imho perverse Tafel-) Gedanke, 'Wir ziehen es aus dem Verkehr, aber für die Bedürftigen wird es schon noch gut genug sein...', als durchaus mehrheitsfähig angesehen wird.

neonhelm
22.02.2013, 10:38
Ich denke, dass dieser Skandal sehr schön zeigt, dass eben kaum ein Mensch einen angeborenes Verlangen auf das Verspeisen von Tieren hat.

Im Gegensatz zum Schwein (=Schnitzel) und Rind (=Steak) denkt man beim Pferd in erster Linie an Black Beauty und sofort setzt eine unwillkürliche Abneigung ein dieses Tier zu verspeisen.

Eine abstruse Verallgemeinerung, findest Du nicht auch?

pinkpoison
22.02.2013, 10:43
Eine abstruse Verallgemeinerung, findest Du nicht auch?
Seh ich auch so - ich kenne Leute, die ekelt es vor Salat oder mögen keine Äpfel. Was beweist das bzgl einer artgerechten Ernährung des Homo sapiens? Nichts. Taugt nicht mal für eine halbwegs ernst zu nehmende Hypothese.

Pascal
22.02.2013, 10:55
Es gibt da wohl bestimmte Schmerzmittel für Pferde, die für den Menschen gefährlich sind und daher nicht in die Nahrungskette kommen dürfen. Zuindest wurde das in den Medien in den letzten Tagen so dargestellt.


Auch wenn es natürlich Verschwendung ist - ich glaube es ist besser so, dass es nicht zum Verzehr freigegeben wird.

Wobei sich das wohl durch eine Untersuchung feststellen ließe, wenn nicht bereits ohnehin geschehen. Vermutlich wäre diese Untersuchung kostengünstiger als die Kosten der Vernichtung.

Es wurde aber auch bereits darauf hingewiesen, dass sich Pferdehalter in Osteuropa solche "Luxusarzneimittel" für ihre Gäule gar nicht leisten könnten. Aber wie bereits geschrieben: eine Untersuchung brächte Klarheit.

pinkpoison
22.02.2013, 11:00
Wobei sich das wohl durch eine Untersuchung feststellen ließe, wenn nicht bereits ohnehin geschehen. Vermutlich wäre diese Untersuchung kostengünstiger als die Kosten der Vernichtung.

Es wurde aber auch bereits darauf hingewiesen, dass sich Pferdehalter in Osteuropa solche "Luxusarzneimittel" für ihre Gäule gar nicht leisten könnten. Aber wie bereits geschrieben: eine Untersuchung brächte Klarheit.

Wie willst Du das machen? Jede Packung aufreissen und ins Chemielabor bringen? Dann die aufgerissenen Packungen bei negativem Ergebnis den Bedürftigen irgendwie zukommen lassen und dabei riskieren, dass durch das Öffnen der Packung die Hygiene nicht mehr gewährleistet ist? Bei dem Ausmaß des Betrugs halte ich das für völlig unwirtschaftlich. Wäre billiger die Kosten einer solchen umfänglichen Analyse gleich an die Tafeln zu spenden.

Inzwischen wurde ja auch offenbar, dass es sich um Pferde aus ganz Europa handelt, die da verwurstet wurden.... .

Raimund
22.02.2013, 11:15
Warum wir Rinder, aber keine Hunde essen

http://www.sueddeutsche.de/leben/psychologie-des-fleischkonsums-warum-wir-rinder-aber-keine-hunde-essen-1.1605821

Pascal
22.02.2013, 11:24
Wie willst Du das machen? Jede Packung aufreissen und ins Chemielabor bringen? Dann die aufgerissenen Packungen bei negativem Ergebnis den Bedürftigen irgendwie zukommen lassen und dabei riskieren, dass durch das Öffnen der Packung die Hygiene nicht mehr gewährleistet ist? Bei dem Ausmaß des Betrugs halte ich das für völlig unwirtschaftlich. Wäre billiger die Kosten einer solchen umfänglichen Analyse gleich an die Tafeln zu spenden.

... .

Das ist eine chargenbezogene Herstellung, wenn sich feststellen lässt das in Charge X Pferdefleisch enthalten ist, lässt sich auch feststellen ob in Charge X Arzneimittelrückstand Y enthalten ist.

dasgehtschneller
22.02.2013, 11:33
Im Gegensatz zum Schwein (=Schnitzel) und Rind (=Steak) denkt man beim Pferd in erster Linie an Black Beauty und sofort setzt eine unwillkürliche Abneigung ein dieses Tier zu verspeisen.


Bei Schwein denk ich an Schweinchen Babe. Und trotzdem verspeise ich es :Lachen2:

Als Kind habe ich auch immer gerne die Kaninchen meiner Grosseltern gestreichelt die am Sonntag dann auf dem Tisch gelandet sind und auch die Bio Kälber die auf der Weide gegenüber meines Hauses grasen sind sehr niedlich.

Wenn einem bewusst ist dass jedes Fleisch von einem Tier stammt dann macht es meines Erachtens auch keinen Unterschied beim Essen.
Da ist es mir wichtiger dass das Tier nicht allzusehr gelitten hat bevor es in der Fleischtheke gelandet ist und in der Hinsicht haben eher exotisch anmutende Fleischsorten oft auch die Nase vorn da sie noch nicht so zum Massenprodukt geworden sind.

pinkpoison
22.02.2013, 12:27
Bei Schwein denk ich an Schweinchen Babe. Und trotzdem verspeise ich es :Lachen2:

Als Kind habe ich auch immer gerne die Kaninchen meiner Grosseltern gestreichelt die am Sonntag dann auf dem Tisch gelandet sind und auch die Bio Kälber die auf der Weide gegenüber meines Hauses grasen sind sehr niedlich.

Wenn einem bewusst ist dass jedes Fleisch von einem Tier stammt dann macht es meines Erachtens auch keinen Unterschied beim Essen.
Da ist es mir wichtiger dass das Tier nicht allzusehr gelitten hat bevor es in der Fleischtheke gelandet ist und in der Hinsicht haben eher exotisch anmutende Fleischsorten oft auch die Nase vorn da sie noch nicht so zum Massenprodukt geworden sind.

.... und abgesehen davon wachsen Pflanzen auch nicht ohne organischen Dünger - es sei denn man verschwendet das knappe Rohöl für Dünger, was nicht nachhaltig ist. Wenn man mal verstanden hat, dass Leben stets nur auf Kosten von anderem Leben werden und existieren kann, wenn man also die natürlichen Abläufe verstanden hat, die eben so sind, wie sie sind, dann macht es ethisch betrachtet keinen Unterschied, ob man Tiere oder Pflanzen isst. Ernährungsphysiologisch aber macht es einen großen Unterschied, weil der Homo Sapiens nun mal eben unbestreitbar sowohl tierische, als auch pflanzliche Nahrung verstoffwechseln kann, jedoch insbesondere mit den Antinutrients in vielen Pflanzen nicht gut zurecht kommt. Die Evolution unserer Gehirne - die Menschwerdung an sich! - wäre ohne den Verzehr tierischer Fette überhaupt nicht denkbar gewesen. Der Verzehr von Tieren ist somit geradezu identitäts- wie artprägend für den Homo Sapiens. Moralisch ist, gemäß seiner Natur leben zu dürfen und anderen ein ebensolches Leben nach ihrer Natur zuzugestehen.
Fragwürdige Verteufelung von Fleischkonsum ist daher unmoralisch und allenfalls eine putzige Schrulle. Klimaschutzargumente nahezu schwachsinnig, weil sie völlig an den Ursachen des Problems vorbeigehen: Nicht das Fleischessen ist das Problem, sondern die Überbevölkerung und die Methoden der industriellen Landwirtschaft, die die Böden zerstört und der Erosion preisgibt. Beides geht Hand in Hand - beides muss parallel angegangen werden. Fleischkonsum zu verbieten brächte lediglich Mangelernährung mit sich.

Wenn sich Vegetarismus noch dazu auf religiöse Gebote beruft, kommt noch mangelnde Vernunft dazu, denn Religion kann man in aufgeklärten Zeiten doch ernsthaft nur mit Agnostizismus begegnen. Wer ein Hirn zum Denken hat, sollte es auch benutzen und nicht in selbstgeschaffenen geistigen Parallelunivrsen nach Wahrheiten suchen, die mit der objektiven Wirklichkeit nichts zu tun haben und überflüssigerweise seinen Mitmenschen auch noch daraus abgeleitete Gebote aufzuerlegen und sie damit zu drangsalieren.

Selbst die Frutarier bescheissen den Apfelbaum, der ihnen den Apfel - nach ihrer Vorstellung - freiwilig geschenkt hat. Hat er aber nicht - der Deal des Apfelbaumes ist: Ich geb Dir den Apfel, Du isst ihn, du kackst die Kerne in die Prärie, so dass ich Nachwuchs habe. Was macht der von seiner Morlaität berauschte Veganer aber? Er spült den Samen des Apfels nach abgeschlossener Verdauung ins Klo und nix ist mit neuen Apfelbäumen. Ist es moralisch-ethisch ok, sich nicht an den von der Natur vorgeschlagenen Handel mit früchtetragenden Pflanzen zu halten?
Was würde der Apfelbaum tun, wenn er sich wehren könnte? Er kann im Gegensatz zum Tier keinen Laut von sich geben, kann einen nicht wie ein Tier anschauen, er kann nicht weglaufen - er hat "keine Seele" ... und daraus schließt der Vegetarier, dass sein Handeln frei von moralischen Fallstricken ist... . Fragt man nach der Seele, argumentiert der Veganer gern mit dem fehlenden Schmerzempfinden einer Pflanze, die er schlachtet und verspeist und damit tötet. Seit wann aber kann man den das theoretische Konstrukt einer immateriellen "Seele" materiell physiologisch verorten? Wo sitzt denn dann beim Menschen die Seele im Körper und mit welchen bildgebenden Verfahren kann man sie sich plastisch vor Augen führen... Fragen über Fragen...

Zeit mir ein Schnitzel vom artgerecht gehaltenen Bio-Schwein in die Pfanne zu hauen. Pferdefrei, hoff ich mal. Würde mich aber auch nicht stören, wenn's nicht so wäre. Ich mag Pferdefleisch sehr gern.

TheRunningNerd
22.02.2013, 13:17
Wenn man mal verstanden hat, dass Leben stets nur auf Kosten von anderem Leben werden und existieren kann, wenn man also die natürlichen Abläufe verstanden hat, die eben so sind, wie sie sind, dann macht es ethisch betrachtet keinen Unterschied, ob man Tiere oder Pflanzen isst.

Doch, macht es schon, wenn man sein Mitgefühl als Grund für den Vegetarismus sieht - wenn es also nicht um die Vermeidung des Todes sondern um die Vermeidung unnötigen Leidens geht. Nur Wesen mit einem ZNS haben eine Form von Leid, mit der wir mitfühlen können (die unsere Spiegelneuronen anregt wenn man so will), das unterscheidet sie von Pflanzen. Manch Vegetarier futtert also deshalb kein Fleisch, weil der Gedanke an das Leiden des Tieres in ihm selbst Leid auslößt. Das ist sicher nicht altruistisch, aber (mir zumindest) sympathisch. ;)

Geballteres Leid von Wesen mit einem Nervensystem als in der Massentierhaltung wirst Du schwerlich finden, wenn Du nicht grad in Kriegsgebieten suchst. Ob darauf allerdings der Vegetarismus (als absoluter Boykott sozusagen) eine Antwort ist muss jeder für sich entscheiden, und das ist stark eine Frage des Bauchgefühls und m.E. nicht widerspruchsfrei und abschliesend nur durch logische Argumentation zu beantworten (grosses Faß... (http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik#Erkenntnistheoretische_und_metaphysische_Pro bleme_der_Ethik)).

Lui
22.02.2013, 19:57
Ich denke, dass dieser Skandal sehr schön zeigt, dass eben kaum ein Mensch einen angeborenes Verlangen auf das Verspeisen von Tieren hat.

.

Ich esse sehr oft rein vegetarisch/vegan, aber dadurch, dass ich kein Veggie bin und mir dann wieder gerne ein Steak in die Pfanne haue oder wie gerade Lachssteak, esse ich bei den veganen Gerichten oft sowas wie Pasta mit Gemüse oder Linsendaal mit Basmatireis und Salat.

Wenn man aber auf vegane Rezepte Seiten schaut, wird da verdammt viel mit Fleischersatzprodukten gekocht. Da werden überwiegend Seitanschnitzel, Sojagulasch, Gemüsebratlingen, Chili sin Carne(mit Sojagranulat) und ähnliches zubereitet. Ich hatte schon etliche Diskussionen mit Veganern wieso sie nicht lieber sowas wie rote Linsen mit Reis und Salat essen, aber es scheint fast als hätten sie alle ein so grosses Verlangen nach Fleisch, dass sie nicht einfach nur Spaghetti mit Tomatensoße und Salat essen wollen, sondern es MUSS etwas dabei sein was Fleisch simuliert.
Das beweist eher das Gegenteil von deiner Behauptung.

Manche Naturvölker essen überwiegend pflanzlich, genau wie Schimpansen, aber dann essen sie zwischendurch Fleisch. Man kennt das ja auch mit anderen Sachen, wo man plötzlich einen Heisshunger entwickelt. Wenn man dem Körper andauernd etwas verweigert, entwickelt er irgendwann den Heisshunger danach.

Lui
22.02.2013, 20:08
Ich kann mir vorstellen, dass der Grund dafür, das Zeug besser zu vernichten, statt es zum Verzehrzweck zu verschenken oder verbilligt zu verkaufen, darin liegt, dass nicht ausgeschlossen werden kann, das medikamentös behandelte Pferde unter den den Schlachttieren waren. Es gibt da wohl bestimmte Schmerzmittel für Pferde, die für den Menschen gefährlich sind und daher nicht in die Nahrungskette kommen dürfen. Zuindest wurde das in den Medien in den letzten Tagen so dargestellt.



Das sehe ich auch so. Wenn es so wäre, dass man feststellt, dass in einer Rinderhack-Lasagne Hackflesich halb und halb drin wäre, wo Schwein und Rind aus guten Quellen stammt, wäre das was anders, aber so weiss man gar nicht genau was für eine Qualität da überhaupt drin ist. Man weiss noch nicht mal was vom Pferd das drin ist. Vielleicht ist es der letzte Dreck von einem alten Ackergaul, der zu Hach verarbeitet wurde, der keinen Richtlinien entspricht.
Ich glaube nicht, dass es sich um erstklassiges Pferdefleisch handelt, was man auch in einer Pferdemetzgerei verkaufen würde.
Mir kommt die Sache eher so vor als würde man halb verwestes Roadkill zu Hack verarbeiten und das dann drunter mischen.

Flow
22.02.2013, 20:22
Hatten wir den schon :

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul !

arist17
22.02.2013, 21:18
Hatten wir den schon :

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul !

Geiz ist gaul :cool:



oder:

Deine Lasagne hat mehr PS als mein Schnitzel :cool:

schoppenhauer
22.02.2013, 21:22
Geiz ist gaul :cool:




Den hast du nicht verstanden:

Geiz isst Gaul!

schoppenhauer
22.02.2013, 21:28
Wenn man mal verstanden hat, dass Leben stets nur auf Kosten von anderem Leben werden und existieren kann, wenn man also die natürlichen Abläufe verstanden hat, ....

Und erkannt hat, wie viele 'Verwahrloste' es in unserer Gesellschaft gibt, ja dann, dann sieht man vieles klarer.

photonenfänger
22.02.2013, 22:13
Wer ein Hirn zum Denken hat, sollte es auch benutzen und nicht in selbstgeschaffenen geistigen Parallelunivrsen nach Wahrheiten suchen, die mit der objektiven Wirklichkeit nichts zu tun haben und überflüssigerweise seinen Mitmenschen auch noch daraus abgeleitete Gebote aufzuerlegen und sie damit zu drangsalieren.


Schön, wie du mit gutem Beispiel vorangehst.

Scotti
22.02.2013, 23:56
...Wenn ein Vegetarier schon zu solchen Mitteln greifen muss...
zu welchen Mitteln?

Ich finde, dass zeigt der Skandal überhaupt nicht...
Was soll an Pferd problematisch sein? Verstehe ich echt nicht....
Genau das ist ja meine Argumentation. Es dürfte kein Unterschied sein. Es ist aber nach meiner Erfahrung bei sehr, sehr vielen.

...Dass Leute Pferdefleisch ablehnen, hat nun mal so gar nix mit "angeboren" zu tun, sondern ist rein kulturell bedingt. Ein diesbezueglich unverdorbenes Kleinkind wird es mit Wonne wegfuttern.
Und ich auch, bin schliesslich nicht katholisch.
Nach meiner Meinung ist es genau umgekehrt: Kulturell bedingt ist das Essen von Fleisch. Warum glaubst du, dass Schlachthäuser versteckt werden müssen? Welche Kleinkinder kennst du, die (größere) lebende Tiere essen würden/könnten?

Um mal den Paleo Gedanken zu bemühen:
Der Homo Sapiens ist ohne Werkzeug nicht in der Lage eine größeres lebendes Tier zu reißen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass alle Steinzeitmenschen Hochseefischerei betrieben um den fetten Fisch zu bekommen?
Es blieb dann eigentlich nur Aas, dass die Raubtiere übrig gelassen haben. Ob das in den hier propagierten Mengen verfügbar war, halte ich für ein Gerücht.

Wenn du glaubst, dass Kleriker vergetarische Ernährung bevorzugen würden, unterliegst du nach meiner Meinug einem kolossalen Irrtum. Ich kannte eine ganze Menge und ich kann mich an keinen erinnern, der nicht augesprochener Vielfleischesser war. Wie kommst du nur darauf, dass die Kirche gegen Fleischessen ist?

Eine abstruse Verallgemeinerung, findest Du nicht auch?
Nein, finde ich nicht. Ich schildere hier ja lediglich meine Erfahrung.
Die reine Existenz eines Vegetariers ist anscheined für viele Fleischesser ein kaum zu ertragener Vorwurf. Ohne weiteren Anlass kommen durchweg irgendwelche Sprüche. Am beliebtesten: "Ich esse selber auch kaum Fleisch..." danach "da fehlt einem doch was, das ist doch ungesund"
Ich muss aber zugeben, dass es in den letzten Jahren deutlich besser geworden ist. Als ich angefangen habe gab es praktisch kein Essen, ohne die immer wieder gleichen, nervenden Sprüche der Fleischesser.
Zweifelst du wirklich eine gößere Abneigung gegen Pferde und Hundefleisch an? Wenn nein: Wo kommt diese Abneigung denn sonst her?

Bei Schwein denk ich an Schweinchen Babe. Und trotzdem verspeise ich es :Lachen2:
...
Das meinte ich mit "Natürlich lässt sich dieser Reflex abtrainieren und die ganz Harten protzen natürlich auch damit rum, dass es ihnen nichts ausmachen würde. Dieses "Protzen" ist aber gleichzeitig auch ein Indiz dafür, dass es eben nicht normal/angeboren ist. "
Bei dieser Art der Sprüche weiß ich nie genau wie und ob ich darauf reagieren soll. Unwillkürlich bin ich immer versucht ein Lob für außergewöhnliche Tapferkeit und Mut auszusprechen. Bis ich dann über den Inhalt nachdenke.

... Wenn man aber auf vegane Rezepte Seiten schaut, wird da verdammt viel mit Fleischersatzprodukten gekocht. Da werden überwiegend Seitanschnitzel, Sojagulasch, Gemüsebratlingen, Chili sin Carne(mit Sojagranulat) und ähnliches zubereitet. Ich hatte schon etliche Diskussionen mit Veganern wieso sie nicht lieber sowas wie rote Linsen mit Reis und Salat essen, aber es scheint fast als hätten sie alle ein so grosses Verlangen nach Fleisch, dass sie nicht einfach nur Spaghetti mit Tomatensoße und Salat essen wollen, sondern es MUSS etwas dabei sein was Fleisch simuliert.
Das beweist eher das Gegenteil von deiner Behauptung. ...


Direkte Fleischersatzprodukte sind ja erst neueren Datums. Ich galube ich war schon 15 Jahre Vgetarier als ich zum ersten mal sowas probiert habe. Wenn man sich die Zutatenliste sollte man da eher Abstand von nehmen. Da stimme ich dir zu.

Überhaupt nicht zustimmen würde ich dir, dass man z.B. Körner/Gemüse z.B. nicht braten darf weil es Fleisch gerichte gibt, die auch so zubereitet werden. Da bist du jemandem auf den argumentativen Leim gegangen. Deswegen beweist es auch nicht das Gegenteil.

.

Lui
23.02.2013, 01:04
Der Homo Sapiens ist ohne Werkzeug nicht in der Lage eine größeres lebendes Tier zu reißen. .


Wieso sollte der Homo sapiens das machen, wenn es Werkzeuge gibt? Schon die Vorfahren der Menschen haben Millionen von Jahren vor dem Homo sapiens Werkzeuge eingesetzt. Die immer höhere Intelligenz hat es ermöglicht, genau wie beim Vetter vom Menschen, dem Neanderthaler. Der Mensch hat deshalb keine Reisszähne mehr WEIL seine Intelligenz Reisszähne ersetzt hat, was sich über die Millionen von Jahren entwickelt hat.
Heute noch benutzen allerdings Schimpansen und Bonobos auch Werkzeuge um Insekten zu angeln.http://www.youtube.com/watch?v=EaEDeRJKN0s

In der Steinzeit haben Menschen(Homo sapiens) Speere benutzt während Neanderthaler(Homo neanderthalensis) mehr auf den Nahangriff spezialisiert waren. Naturvölker jagen in Afrika oft heute noch Tiere indem sie sie stundenlang zu Tode hetzen.

Ich weiss auch gar nicht was dein Punkt genau ist. Glaubst du Menschen seien von Natur aus reine Pflanzenfresser? Wie erklärst du dann die Höhlenmalerei mit den ganzen Jagdszenen. Man hat auch Feuerstellen mit Tierknochen gefunden, die über eine Million Jahre alt sind, also lange bevor es Menschen gab. Das zeigt, dass unsere Vorfahren bereits vor über einer Million Jahren nicht nur Fleisch aßen sondern auch kochten.
Abgesehen davon sind auch alle Menschenaffen Allesfresser. Selbst Gorillas fressen zumindest Insekten. Schimpansen jagen regelrecht andere Säugetiere. http://www.youtube.com/watch?v=yZhsM9OzeEo

Direkte Fleischersatzprodukte sind ja erst neueren Datums. Ich galube ich war schon 15 Jahre Vgetarier als ich zum ersten mal sowas probiert habe. Wenn man sich die Zutatenliste sollte man da eher Abstand von nehmen. Da stimme ich dir zu.

Überhaupt nicht zustimmen würde ich dir, dass man z.B. Körner/Gemüse z.B. nicht braten darf weil es Fleisch gerichte gibt, die auch so zubereitet werden. Da bist du jemandem auf den argumentativen Leim gegangen. Deswegen beweist es auch nicht das Gegenteil.


Tofu, Sojafleisch, Sojamilch, vegane Aufstriche usw gibt es schon ewig. Übrigens war ich vor 20 Jahren jahrelang Vegetarier, also kenne ich mich auch ein wenig aus;). Ich habe mich lange mit der Indisch vegetarischen Küche befasst. Deshalb esse ich bis heute noch sehr viel vegetarische/vegane Gerichte, aber keine Fleisch-oder Milchersatzprodukte. Ich habe aber als Säugling Sojamilch bekommen, solange gibt es das schon.
Allerdings esse ich lieber zB einen Indischen Linsendaal mit Basmatireis, Lime pickle und Salat als Seitanschnitzel mit Knödel.
Fleischersatzprodukte essen aber eher Veganer, die gar kein tierisches Protein essen. Vegetarier essen ja zumindests Milchprodukte.

photonenfänger
23.02.2013, 02:54
Ich weiss auch gar nicht was dein Punkt genau ist. Glaubst du Menschen seien von Natur aus reine Pflanzenfresser?

Ich denke nicht, dass er das meint. Du sagst, du wärst selbst lange Vegetarier gewesen, hast du in der Zeit jemals einen getroffen, der das behauptet hat? Ich bin jetzt dann seit 25 Jahren Vegetarier, und mir ist noch keiner begegnet.

Der Mensch ist ein Allesfresser, und damit hat sichs. Das bedeutet, er KANN sich ohne Probleme fleischlos ernähren, und Vegetarier haben für diesen Lebensstil eben ihre Gründe, welche auch immer. Absurd sind lediglich Behauptungen, man bräuchte Fleisch unbedingt in einer "artgerechten" Ernährung.

Ich kann sogar der Paleo-Sache einiges abgewinnen, insbesondere alles was von zuviel Weißmehl weg und hin zu unverarbeiteter Nahrung geht. Das heißt aber eben nicht, dass Fleisch zwingend ein Bestandteil sein muss, den Beweis liefern regelmäßig Paleoanhänger mit albernen Anti-Veggie-Studien und niveaulosen Aussagen gegenüber Vegetariern wenn ihnen die Argumente ausgehen.

mic111
23.02.2013, 04:02
zu welchen Mitteln?

---
bei Tierarten, die ihr noch nicht gegessen habt, eine Ausnahme machen würdet. Insbesondere würdet ihr gerne Pferd und Hund einmal probieren, da ihr das noch nicht kennt.
---
Ich versuche nicht, Vegetarier zum Fleischessen zu überzeugen.

arist17
23.02.2013, 08:22
Den hast du nicht verstanden:


Ich hoffe, das ist jetzt kein Zeichen von Verwahrlosung. :Lachen2:

Trimichi
23.02.2013, 09:20
Da sieht man mal wieder sehr schön wie das Volk systematisch verblödet wird.
Als ob es nichts Wichtigeres gäbe. Seit Tagen das Top-Thema, Beschallung von früh bis spät. Fressen und Fussball, Brot und Spiele ; divide et impera...

Wir rollen auf den Abgrund zu und trinken Sekt dabei. Jeder will das größte Stück, doch die Welt sie bricht entzwei. Wir benehmen uns wie ein Krebsgeschwür, wir zerstören den Körper auf dem wir existieren, wenn wir uns nicht selber bremsen wird er kollabieren...

TrInfected
23.02.2013, 10:02
Wir rollen auf den Abgrund zu und trinken Sekt dabei. Jeder will das größte Stück, doch die Welt sie bricht entzwei. Wir benehmen uns wie ein Krebsgeschwür, wir zerstören den Körper auf dem wir existieren, wenn wir uns nicht selber bremsen wird er kollabieren...

Du meinst so (http://www.youtube.com/watch?v=WfGMYdalClU)?


Ich esse sowieso wenig Fleisch, weil mein Freund keins ißt. Fisch kommt bei uns öfter auf den Tisch.

Leider habe ich mich früher kaum fürs Kochen interessiert und nur sehr wenig von meiner Mutter gelernt. Seit ich angefangen habe, mich für Ausdauersport und besonders Triathlon zu interessieren, interessiere ich mich aber auch für gutes Essen und "erwische" mich oft dabei, wie ich nach leckeren und gesunden Rezepten suche. :Cheese: Okay, umgesetzt werden eher die weniger komplizierten Dinge, aber es ist ein Anfang.

Lui
23.02.2013, 12:06
Ich denke nicht, dass er das meint. Du sagst, du wärst selbst lange Vegetarier gewesen, hast du in der Zeit jemals einen getroffen, der das behauptet hat? Ich bin jetzt dann seit 25 Jahren Vegetarier, und mir ist noch keiner begegnet.

Der Mensch ist ein Allesfresser, und damit hat sichs.

In der Zeit nicht aber danach ZU OFT gerade in Foren gelesen. Da werden immer wieder auf die Zähne, den Darm und zB die Hände hingewiesen, dass der Mensch angeblich ein reiner Pflanzenfresser demnach sein soll, da Hände zum Greifen von Früchten gemacht sind und die Zähne keine Reisszähne sind wie bei Fleischfressern. Dass der Mensch ein riesiges Gehirn entwickelt hat, was diese Funktionen ersetzt, wird dabei irgendwie vergessen.
Was ist denn sonst Scottis Punkt? Er sagte doch, dass der Ekel vor Pferdefleisch der Beweis ist, dass der Mensch von Natur aus nie auf die Idee käme Tiere zu essen, da er sich eigentlich davor ekelt und es nur isst, wenn er nicht das Tier vor Augen hat. So habe ich das verstanden.

Dass der Mensch vegetarisch/vegan leben kann, würde ich nie abstreiten. Das hat auch mit seiner Intelligenz zu tun, weil er weiss, er muss bei der völligen Abstinenz von tierischem Protein Vitamin B12 künstlich zu sich nehmen, da der Mensch dieses Vitamin nicht selbst produzieren kann und es ohne tödlich für ihn enden würde. Vegetarier haben durch die menschliche Intelligenz Zugriff zu tierischem Protein in Form von Milchprodukten.

Der Mensch ist ein Allesfresser, und damit hat sichs. Das bedeutet, er KANN sich ohne Probleme fleischlos ernähren, und Vegetarier haben für diesen Lebensstil eben ihre Gründe, welche auch immer. Absurd sind lediglich Behauptungen, man bräuchte Fleisch unbedingt in einer "artgerechten" Ernährung.
.

Paleos machen den gleichen Fehler und vergessen, dass die Intelligenz dem Mensch die Möglichkeit geschaffen hat das zu ersetzen was ihm fehlt, wenn er sich nicht artgerecht ernährt. Gleichzeitig variiert die Menge an Fleisch, die bei den Urmenschen gegessen wurde. In kalten Regionen wo es sowieso kaum Vegetation gab, hatte Fleisch eine hohe Energiedichte, die gebraucht wurde um bei Kälte zu überleben. In heissen Regionen brauchten sie immer weniger Fleisch und assen umso mehr pflanzliche Kost. Wir haben heute Zentralheizung, genug warme Kleidung und genug zu essen, dass wir nie wirklich frieren. Wir wandern ja nicht tagelang ohne Nahrung durch die Kälte, weshalb wir eigentlich eine Ernährung bräuchten wie in warmen Regionen und zwar überwiegend pflanzlich.

Das Verlangen nach Fleisch ist aber noch in unseren Genen, weshalb Menschen es ständig konsumieren wenn es billig angeboten wird. Der Markt, der Gewinn erwirtschaften will, produziert es dann so, dass es sich jeder mehrmals am Tag leisten kann, egal ob das auf Kosten der Umwelt, Tierquälerei oder sonstiges geschieht. Wo man Geld machen kann, besteht auch immer Korruption. Dass sowas wie der Pferdefleischskandal und ähnliche Skandale passieren, ist schon vorprogrammiert.
Das ist wie beim Drogenhandel. Beim billigsten Heroin auf der Strasse, was sich der kleine Junkie besorgt, wird das Zeug auch mit allem Möglichen gestreckt und man weiss nicht mehr was drin ist.

arist17
23.02.2013, 12:51
Wir haben heute Zentralheizung, genug warme Kleidung und genug zu essen, dass wir nie wirklich frieren. Wir wandern ja nicht tagelang ohne Nahrung durch die Kälte, weshalb wir eigentlich eine Ernährung bräuchten wie in warmen Regionen und zwar überwiegend pflanzlich.



http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

gutes Argument :)

photonenfänger
23.02.2013, 14:09
...

:Blumen:
Na dann sind wir ja 100% einer Meinung. Sogar dem Punkt, das Verlangen nach Fleisch würde in unseren Genen stecken, stimme ich zu. In meinem Fall allerdings nur, wenn es High Heels trägt und über meine schlechten Witze lacht:cool:

Scotti
23.02.2013, 23:51
...Glaubst du Menschen seien von Natur aus reine Pflanzenfresser? Wie erklärst du dann die Höhlenmalerei mit den ganzen Jagdszenen. Man hat auch Feuerstellen mit Tierknochen gefunden, die über eine Million Jahre alt sind, also lange bevor es Menschen gab. Das zeigt, dass unsere Vorfahren bereits vor über einer Million Jahren nicht nur Fleisch aßen sondern auch kochten.
Abgesehen davon sind auch alle Menschenaffen Allesfresser. Selbst Gorillas fressen zumindest Insekten. Schimpansen jagen regelrecht andere Säugetiere. http://www.youtube.com/watch?v=yZhsM9OzeEo
Bei der Beurteilung von anderen geht man natürlich immer von sich selber aus und verallgemeinert dann. In Wirklichkeit kann ich also nicht viel mit Sicherheit über andere Menschen sagen. Ich persönlich würde mich als jemanden sehen, der höchstens bei aktutem Nahrungsmangel Tiere zum Essen töten würde. Das war auch der Hauptgrund kein Fleisch mehr zu essen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass etlichen Menschen das Essen vergeht, wenn jemand anfängt über Blut (oder Schlachten, o.ä) zu reden. Das passiert halt mal, wenn Mediziner oder Biologen mit am Tisch sitzen. Mich hats übrigens nie gestört.
Ich bin mir auch sicher, dass es viele Leute gibt, die Blutwurst nur aus diesem Grund nicht essen. Blut und Essen passen für viele Menschen einfach nicht zusammen und der Magen macht zu.

Zur Höhlenmalerei: Wenn heute einer einen Menschen zeichnet der Stöcke für seinen Hund wirft, wie würde das einer in 10.000 Jahren interpretieren? Die Standardinterpretation der Archäologen ist doch sonst immer, dass alles aus religiösen Gründen passiert sei. Also doch eine religiöse Zeremonie? Oder ein steinzeitlicher Zirkus?
Spaß beiseite. Ich kann zur Archäologie nicht viel sagen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wieviele Teile des Puzzle die wirklich haben und was dazugedichtet wurde. Ich glaube aber, dass archäologische Dokumentation mehr aus Deutung als aus tatsächlichem Wissen bestehen.


Tofu, Sojafleisch, Sojamilch, vegane Aufstriche usw gibt es schon ewig. Übrigens war ich vor 20 Jahren jahrelang Vegetarier, also kenne ich mich auch ein wenig aus;). Ich habe mich lange mit der Indisch vegetarischen Küche befasst. Deshalb esse ich bis heute noch sehr viel vegetarische/vegane Gerichte, aber keine Fleisch-oder Milchersatzprodukte. Ich habe aber als Säugling Sojamilch bekommen, solange gibt es das schon.
Allerdings esse ich lieber zB einen Indischen Linsendaal mit Basmatireis, Lime pickle und Salat als Seitanschnitzel mit Knödel.
Fleischersatzprodukte essen aber eher Veganer, die gar kein tierisches Protein essen. Vegetarier essen ja zumindests Milchprodukte.
Sind deine Eltern Vegetarier/Veganer, oder warum hast du Sojamilch bekommen?

Das Argument mit den Ersatzprodukten hört man sehr häufig und geht meist einher mit so einer Art Vorwurf, dass ein Vegetarier Sachen isst, die wie Fleisch/Milchprodukte aussehen, er also doch eine Sucht danach habe.
Auf den ersten Blick klingt das plausibel.

Aber warum soll Fleisch das Patent darauf haben wie eine Bulette aussehen zu dürfen? Soll ich also keine Falaffel braten, weil Fleisch auch so zubereitet wird und als Bulette genauso aussieht? (das genau hattest du oben kritisiert)
Ist es nicht eher interessant, warum Fleisch/Fisch fast ausschließlich so zubereitet wird, dass man die tierische Herkunft eben nicht erkennen kann? Da Fleisch nicht nach Tier aussieht, sehen pflanzliche Produkte die wie Fleisch aussehen auch nicht nach Tier aus.

Es gab einen Fall, wo mir dieser Blödsinn zum ersten Mal deutlich geworden ist:
Jemand der sich vorgenommen hatte längere Zeit vegan zu leben hatte sich eine vegane Streichpaste aus Getreide fürs Brot entwickelt, die einer groben Leberwurst nicht unähnlich war. Die hat er dann stolz allen zum Probieren gegeben.
Die Bemerkungen der meisten Fleischesser darauf: 'Das schmeckt ja gut, genau wie Leberwurst, aber warum versuchst du Fleisch nachzuahmen ... so ernst kann es dir ja mit der vegetarischen Ernährung nicht sein."
Kannst du dir vorstellen warum diese Paste nach Leberwurst schmeckte? Ich kanns dir sagen: Das lag daran, dass Leberwurst nur nach "Leberwurst" schmeckt weil da Mengen an Majoran und Thymian drin sind.

Kannst du das Linsendaal Rezept mal reinstellen?

.

Lui
24.02.2013, 00:23
Sind deine Eltern Vegetarier/Veganer, oder warum hast du Sojamilch bekommen?

Ich habe als Säugling keine Kuhmilch vertragen, bzw immer noch nicht, weshalb ich stattdessen Sojamilch bekam.

du das Linsendaal Rezept mal reinstellen?


Ich habe viele, aber das ist ein Standardrezept, was ich oft koche:

- 1 Tasse rote Linsen
- 3 Tassen Wasser
- 1 TL Kurkuma
- 1 EL Korianderpulver
- 1 EL Cuminpulver
- Chilipulver nach Bedarf

(Die Gewürze sowie Linsen bekommt man alle in Asienshops für etwa 1 Euro pro Packung)

Zum Kochen bringen und auf kleiner Flamme mit Deckel köcheln(ab und zu rühren). Nach 15min. gehackte Zucchini zugeben, salzen und weitere 10min. köcheln. Das wird dann wie ein Brei was man mit Basmatireis oder braunen Basmatireis servieren kann. Ich gebe dazu ein EL Limetten-Pickle und serviere Salat dazu.
Bei einer vegetarischen Version trinke ich noch Lassi dazu. Das ist Naturjoghurt mit Wasser(1:1), Salz und Cuminpulver zum Shake gemacht.

Es gibt aber so viele Dalsorten, dass die Vielfalt unendlich ist. Ich habe ein Indisch vegetarisches Kochbuch, was dicker als das Berliner Telefonbuch ist, wo unendlich viele rezepte drin sind:
http://covers.openlibrary.org/b/id/695618-M.jpg

Das bekommt man noch bei amazon USA.http://www.amazon.com/Lord-Krishnas-Cuisine-Vegetarian-Cooking/dp/0525245642

Scotti
24.02.2013, 00:52
...
Ich kann sogar der Paleo-Sache einiges abgewinnen, insbesondere alles was von zuviel Weißmehl weg und hin zu unverarbeiteter Nahrung geht. Das heißt aber eben nicht, dass Fleisch zwingend ein Bestandteil sein muss, den Beweis liefern regelmäßig Paleoanhänger mit albernen Anti-Veggie-Studien und niveaulosen Aussagen gegenüber Vegetariern wenn ihnen die Argumente ausgehen.
Zustimmung.

Der Ansatz von Paleo ist nach meiner Meinung sehr vernünftig. Sonst müsste ich Darwin ablehnen.

Fraglich ist eher, was wir wirklich sicher über unsere Vorfahren wissen, was wir nicht wissen und was geraten ist.
Die Erfahrung zeigt ja, dass viele Menschen sehr unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren. Das deutet daruaf hin, dass nicht alle Vorfahren die gleichen Anpassungsprozesse durchgemacht haben und Paleo deshalb nur ganz grobe Hinweise geben kann. Insbesondere über Mengenverhältnisse der Nahrung.

Dazu kommt, dass "wir" wahrscheinlich nicht das sind, was wir glauben zu sein:
"Der menschliche Körper besteht aus ungefähr 10 bis 100 Billionen Zellen. In und auf uns tragen wir jedoch etwa zehnmal so viele Bakterienzellen mit uns herum. Allein in unserem Darm leben nach Schätzungen von Forschern rund 100 Billionen Bakterien aus bis zu 2.000 unterschiedlichen Arten. Diese vielfältige Lebensgemeinschaft umfasst bereits zehn- bis hundertmal mehr Gene als im gesamten menschlichen Erbgut vorhanden sind." (http://www.scinexx.de/dossier-detail-563-4.html)(hervorhebung von mir.)
Wir bestehen also nur zu 10% aus "Mensch". Der Rest ist eine Bakterienansammlung, die alle ihre eigenen Gene und ihr eigenes "Paleo" haben.

Nicht nur, dass jeder Mensch unterschiedliche Bakterien beheimatet, die Bakterienarten und mengenverhältnisse passen sich auch innerhalb kürzester Zeit an die Nahrung an.
pp schreibt ja selber, dass es Menschen gibt, die mithilfe ihrer Bakterien im Darm sogar die Ballaststoffe im Vollkorn nutzbar machen könnnen. Das deutet darauf hin, dass diese Menschen eben doch bereits an Vollkorn adaptiert sind. Es deutet auch an, dass diese Bakterien auch noch anderes können, wenn wir sie gut behandeln.

Damit wird aber klar, dass Aussagen für alle Menschen nur sehr beschränkt möglich sind. Und Aussagen für einen einzelnen Menschen auch noch zeitabhängig sind.

Bist du schonmal über diese Antivegetarier, -veganer Foren gestolpert? Sehr empfehlenswert. Was da an Hetze verbreitet wird sucht seinesgleichen.
Der Gedanke, dass diese Leute sich inzwischen unter dem Dach "Paleo" versammelt haben ist mir auch schon gekommen. Damit würde paleo leider bald nur noch aus der Hetze gegen Vegetarier und der Empfehlung zur Fleischmast bestehen.
Was sehr schade wäre. Wer daran ein Interesse hat mag sich jeder selber überlegen.

.

kuestentanne
24.02.2013, 00:53
Nach meiner Meinung ist es genau umgekehrt: Kulturell bedingt ist das Essen von Fleisch. Warum glaubst du, dass Schlachthäuser versteckt werden müssen? Welche Kleinkinder kennst du, die (größere) lebende Tiere essen würden/könnten?

Um mal den Paleo Gedanken zu bemühen:
Der Homo Sapiens ist ohne Werkzeug nicht in der Lage eine größeres lebendes Tier zu reißen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass alle Steinzeitmenschen Hochseefischerei betrieben um den fetten Fisch zu bekommen?
Es blieb dann eigentlich nur Aas, dass die Raubtiere übrig gelassen haben. Ob das in den hier propagierten Mengen verfügbar war, halte ich für ein Gerücht.

Wenn du glaubst, dass Kleriker vergetarische Ernährung bevorzugen würden, unterliegst du nach meiner Meinug einem kolossalen Irrtum. Ich kannte eine ganze Menge und ich kann mich an keinen erinnern, der nicht augesprochener Vielfleischesser war. Wie kommst du nur darauf, dass die Kirche gegen Fleischessen ist?


Meine Kinder (3,5 Jahre und 7 Monate) essen Fleisch von großen Tieren. Meine Tochter war auch schon mit zum Angeln, die Barsche steckten wenig später auf nen Stock über dem Feuer.
Sie weiß also, das Fleisch/Fisch nicht einfach aus dem Supermarkt kommt. Und was futtert sie am liebsten? Fisch.

Schlachthäuser werden heutzutage versteckt, wenn es denn so wäre (meiner Meinung nach liegen die schlicht in Industriegebieten, weil es eben eine Industrie ist oder auf dem Land, weil da die Tiere sind), weil der heutige Mensch aus westlichen Gesellschaften eben immer mehr von der Natur entrückt ist und zwar weiter Fleisch essen will, aber mit dem wie und woher nichts am Hut haben will.

Zum Paleo Gedanken,
natürlich ist der Mensch auch ohne Werkzeug in der Lage, größere Tiere zu erlegen. Denn wenn etwas neben seiner Intelligenz herausragt, ist das seine Ausdauerleistung gerade unter heißen Bedingungen.
Vereinfacht gesagt, hat eine Gruppe menschlicher Jäger ein Beutetier so lange gehetzt, bis dieses nicht mehr konnte und dann mit bloßen Händen erwürgt. Unter anderem genauer beschrieben in dem Buch "Born to run".

Anschließend das Tier zu öffnen, war wohl die größere Hürde.

Darüberhinaus gibt es ja noch jede Menge Kleintiere wie z.B. Eidechsen, Frösche, Insekten, Muscheln, Eier.
Bei den San Bushmen, die heute noch als Jäger und Sammler leben, macht dieses "Kleinvieh" rund 14 % ihrer Nahrung aus und damit mehr als das Großwild.
Und der Steinzeitmensch war auch nicht auf fetten Hochseefisch angewiesen, seine n3-Fettsäuren gab es auch so genug im Essen.
Mal abgesehen davon, dass man zur Steinzeit nicht auf hohe See musste, um noch Fische zu fangen.

Und was die Kleriker betrifft, unterliege ich keinem kolossalem Irrtum. Ich habe nämlich gar nicht geschrieben, dass diese vegetarische Kost propagieren, sondern dass den Katholiken das Pferdefleisch essen verboten wurde. Und zwar im Jahre 732 von Papst Gregor III. http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdefleisch#Das_abendl.C3.A4ndische_Pferdefleisc hverbot

Scotti
24.02.2013, 00:57
---
bei Tierarten, die ihr noch nicht gegessen habt, eine Ausnahme machen würdet. Insbesondere würdet ihr gerne Pferd und Hund einmal probieren, da ihr das noch nicht kennt.
---
Ich versuche nicht, Vegetarier zum Fleischessen zu überzeugen.

Ich verstehe immer noch nicht, was du sagen möchtest. Was hat dich an welcher Aussage von mir genau gestört?

.

mic111
24.02.2013, 04:01
Ich verstehe immer noch nicht, was du sagen möchtest. Was hat dich an welcher Aussage von mir genau gestört?

.
Vielleicht habe ich es wirklich nicht verstanden. Du bist Vegetarier, würdest aber mit mir Hund oder Pferd essen.
Warum ?

Scotti
25.02.2013, 21:52
...Es gibt aber so viele Dalsorten, dass die Vielfalt unendlich ist. Ich habe ein Indisch vegetarisches Kochbuch, was dicker als das Berliner Telefonbuch ist, wo unendlich viele rezepte drin sind:
http://covers.openlibrary.org/b/id/695618-M.jpg

Danke für den Tipp. Ich hatte es schon fast bestellt. Aber das Ding hat ja über 800 Seiten. Verwirren einen die vielen Rezepte nicht? Man hat ja kaum die Chance da auch nu 10% von zu probieren. Du empfiehlst es trotzdem?

Scotti
25.02.2013, 22:10
...Glaubst du Menschen seien von Natur aus reine Pflanzenfresser? ...

Ich hab eine Seite mit interessanten Beiträgen gefunden

Ärztekongress - Vegetarische Ernährung
und Medizin Für Ärzte und Medizinstudierende (http://vegmed.org/)
Die Vorträge sind von 2012 und nach meiner Meinung durchweg sehenswert. Das meiste was hier besprochen wurde wird dort auch angesprochen. Insbesondere wird öfter auf Paleo eingegangen.

z.B.:
- Leitzmann zum Thema Evolution und Ernährung

- Prävention ernährungsassoziierter Krankheiten durch vegetarische Nahrung

- Perspektiven aus dem Mutterland des Vegetarismus (Indien)

- Vegane Ernährung im Leistungssport

- Highlights aus der aktuellen Forschung

- The Psychology of Eating Meat

Eure Meinung würde mich interessieren.

Scotti
25.02.2013, 23:22
Meine Kinder (3,5 Jahre und 7 Monate) essen Fleisch von großen Tieren. Meine Tochter war auch schon mit zum Angeln, die Barsche steckten wenig später auf nen Stock über dem Feuer.
Sie weiß also, das Fleisch/Fisch nicht einfach aus dem Supermarkt kommt. Und was futtert sie am liebsten? Fisch.
Da habe ich mich wahrscheinlich etwas missverständlich ausgedrückt.
Kinder haben ja kaum ne Chance was anderes zu essen als das was ihre Eltern ihnen geben/vorleben. Ist dir mal aufgefallen wie Kinder dafür gelobt werden, das sie das essen was ihnen angeboten wurde? Ich denke nicht, dass man in diesem Alter von einer eigenen Entscheidung des Kindes reden kann. In dem Alter will ein Kind einfach nur gefallen. Für ein Lob von den Eltern tut ein Kind fast alles.

Meine Aussage geht eher dahin, dass ein Kind unter normalen Bedingungen wahrscheinlich den Hamster, den Hund, den Vogel und auch die Aquarienfische nicht essen würde. Zumindest wenn die anfangen zu quiken und sich zu wehren und andere Nahrung vorhanden ist.
Ich hab auch von einem Kind im Bekanntenkreis gehört, das von sich aus Tiere gequält hat. Das wurde aber durchweg als krankhafte Erscheinung angesehen.
Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die andere Menschen töten. Trotzdem würde ich davon ausgehen, dass der überwiegende Teil der Menschen aus sich heraus eine starke Tötungshemmung hat. Der Unterschied in unseren Meinungen besteht wahrscheinlich darin, dass ich diese Tötungshemmung auch für Tiere annehme.

Hier mal meine Erfahrungen als Kind, so im Alter von 7-10 Jahren, also deutlich älter als deine Kinder:
Da war z.B. ein Urlaub auf dem Bauerhof mit Schlachtung eines Schweines. Das Quiken und Wehren dieses Schweines empfand ich als so widerwärtig und abstoßend, dass ich mich heute noch genau daran erinnern kann. Ich kann mich sonst an fast nichts aus diesem Urlaub erinnern. Aber dieses Ereignis hat sich in Gehirn gebrannt. Auch dieses Ereignis war mit ein Grund für mich Vegetarier zu werden.

Das andermal war ein paar Jahre später, auf einem anderen Bauerhof. Da hatte ich mit Appetit das aufgetische Fleisch gegessen.
Durch Zufall habe ich dann mitbekommen, dass das Fleisch Zunge genannt wurde. Ich kann mich noch erinnern, dass ich gefragt habe, warum man das Zunge nennt. Als man es mir dann erklärt hat ist mir schlagartig so schlecht geworden, dass ich mich den Rest des Tages übergeben habe und keinen Bissen mehr runterbekommen habe. Ich kann mich übrigens dran erinnern, dass ich meinen Eltern nicht erklärt habe warum mir schlecht geworden ist.

Bei mir ist es halt definitiv so: In dem Moment in dem ich keine Chance habe mir wirklich genau vorzustellen was ich das esse und das Tier und das Körperteil vor mir sehe aus dem es hergestellt ist, vergeht mir der Appetit.
Und das war auch schon als Kind so.

Man mag mich deswegen als Weichei bezeichnen, aber so ist es nunmal.

Nur zur Info: meine Eltern und alle meine Bekannten sind damals fast ausgetickt, als ich verkündet haben, dass ich kein Fleisch mehr essen werde. Sie haben sich damals redliche Mühe gegeben mich davon abzubringen. Das war noch zu einer Zeit, als vegetarische Ernährung als tödlich galt.
Viele Jahre später sind meine Eltern übrigens auch Vegetarier geworden. Aus gesundheitlichen Gründen. Diverse chronische, angeblich unheilbare Krankheiten sind danach ausgeheilt.

Ich weiß, dass man das nicht verallgemeinern kann, aber das Menschenbild das man hat setzt sich nunmal in erster Linie aus dem Eigenbild zusammen.



Und was die Kleriker betrifft, unterliege ich keinem kolossalem Irrtum. Ich habe nämlich gar nicht geschrieben, dass diese vegetarische Kost propagieren, sondern dass den Katholiken das Pferdefleisch essen verboten wurde. Und zwar im Jahre 732 von Papst Gregor III. http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdefleisch#Das_abendl.C3.A4ndische_Pferdefleisc hverbot
Sorry, das wusste ich nicht und habe es falsch verstanden.

.

Scotti
25.02.2013, 23:44
Vielleicht habe ich es wirklich nicht verstanden. Du bist Vegetarier, würdest aber mit mir Hund oder Pferd essen.
Warum ?

Ich esse i.A. Mittags mit Arbeitskollegen oder davor in der Mensa mit vielen anderen Studenten.
Gefühlt mindestens 2 mal die Woche machten es eine/r der FleischesserInnen von sich aus zum Thema das ich (oder andere Vegetarier) kein Fleisch auf dem Teller hatte.

Wenn man darauf ehrlich antwortete, hieß es hinterher, dass die Vegetarier ja immer missionieren würden. (So sehen übrigens die Missionierungsvorwürfe aus der Sicht eines Vegetariers aus)

Weil mir das irgendwann tierisch auf den Sack ging, habe ich einmal auf so eine Bemerkung hin (eigentlich aus Spaß) gesagt, dass ich Pferd und Hund gerne mal probieren würde, da ich das noch nicht kennen würde.

Danach hatte ich für Monate Ruhe. Das habe ich danach bei unterschiedlichen Tischrunden ausprobiert, es hat immer funktioniert.

Bist du Vegetarier? Isst du Pferdefleisch?

p.s.
Heute ist das geschilderte Verhalten der Fleischesser nach meiner Erfahrung nicht mehr so. Das Geschilderte fand fast vollständig im letzten Jahrundert statt. Heute haben so viele Leute vegetarischen Essen auf den tisch, dass sich kaum noch einer traut zu nörgeln.

.

Lui
26.02.2013, 00:11
Danke für den Tipp. Ich hatte es schon fast bestellt. Aber das Ding hat ja über 800 Seiten. Verwirren einen die vielen Rezepte nicht? Man hat ja kaum die Chance da auch nu 10% von zu probieren. Du empfiehlst es trotzdem?

Ich sagte ja es ist fetter als das Berliner Telefonbuch.:Lachen2:
Ich kann die Frage echt nicht beantworten, da ich jemand bin, der sich viel mit Küche und Kochen befasst. Ich habe früher sogar Pasta selbst gemacht.
Da ich mich seit 2 Jahrzehnten mit der Indischen Küche befasse, ist so ein Buch für mich eine gute Quelle. Für jemand anders kann es Overkill sein. Es gibt aber so viele vegetarisch Indische Gerichte online aber auch als Video bei Youtube, dass du diese ja erst auschecken kannst.

Ich habe das Buch letztens in einer Buchhandlung in der Hand gehabt und fand es von der Aufmachung sehr schön gemacht, aber es ist kein rein vegetarisches Buch: http://www.amazon.de/Indien-Kochbuch-indische-unbedingt-besitzen/dp/3841901603/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1361833230&sr=8-1

Hier ein Paar Dal-Gerichte Beispiele auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=jFHhjamhrLg

Übrigens, wenn du schon so lange Vegetarier bist, bin ich überrascht, dass du die Indiche Küche anscheinend nicht so gut kennst. Wenn ein Küche für Vegetarier geeignet ist, dann die Indische.

Pete4Tri
26.02.2013, 07:51
... Ich denke nicht, dass man in diesem Alter von einer eigenen Entscheidung des Kindes reden kann. In dem Alter will ein Kind einfach nur gefallen. Für ein Lob von den Eltern tut ein Kind fast alles. ...
.

Wo kann ich meine Kinder gegen "solche" eintauschen???:Gruebeln:
Nein, im Ernst, meine Kids, 3J, 11J & 13J, haben sehr wohl ihren eigenen Kopf (sehr zum Leidwesen der kochenden Mutter, da immer jemand etwas am Essen zu meckern hat). Der 3-jährige (naja, fast 4-jährig) ist im Moment rel. einfach, mag allerdings nur wenig bis kein Fleisch :Lachen2:
mein anderer Sohn, 11J, ist dafür die "fleischfressende" Pflanze...;) Und alle teilen ihre Vorlieben, Wünsche & ungeliebte Speisen ihren Ernährern, mehr oder weniger direkt, mit.

... Hier mal meine Erfahrungen als Kind, so im Alter von 7-10 Jahren, also deutlich älter als deine Kinder:
Da war z.B. ein Urlaub auf dem Bauerhof mit Schlachtung eines Schweines. Das Quiken und Wehren dieses Schweines empfand ich als so widerwärtig und abstoßend, dass ich mich heute noch genau daran erinnern kann. Ich kann mich sonst an fast nichts aus diesem Urlaub erinnern. Aber dieses Ereignis hat sich in Gehirn gebrannt. Auch dieses Ereignis war mit ein Grund für mich Vegetarier zu werden...
.

Ach ja, bleibt unsere Tochter, 13J. sie hat zuletzt die Schlachtung von Schweinen gesehen (Film in der Schule) und hat, auch unter dem Eindruck der letzten Skandal-Meldungen, beschlossen sich nur noch vegetarisch zu ernähren. Bisher hält sie das auch durch (wird aber auch in ihrer Entscheidung durch meine Frau :bussi: unterstützt).

...Man mag mich deswegen als Weichei bezeichnen, aber so ist es nunmal...
.

JA :Cheese:
Ich kann mich noch erinnern als Schüler/Student bei dem Unternehmen "Herta" gearbeitet zu haben. Da hat man zwar nicht die Schlachtung mitbekommen, aber war auch immer nett morgens die Schweinsköpfe in den Containern zu sehen. Die "abgeschälten" Haut- und Fleischfetzen haben wir dann zum Arbeitsende immer bekommen um daraus Schweinkkopfsülze herzustellen... Nuja, war damals ziemlich schmerzfrei und konnte ohne Probleme die kostenlos zum Verzehr angebotenen Wurst- und Fleischwaren beim Frühstück verzehren.

Allgemein sind wir zwar jetzt, mit Ausnahme unserer Tochter, keine Vegetarier, haben aber den Fleischkonsum in den letzten Jahren deutlich reduziert (nur noch 2-3 Tage mit "Fleischgerichten") und dann auch mehr auf die Qualität des Fleisches geachtet.

pinkpoison
26.02.2013, 09:44
Mythen des Vegetarismus (http://chetday.com/vegmyths.htm)

mimasoto
26.02.2013, 10:45
Neuer Skandal,Holzsplitter im Fleisch,

"Es wird gemunkelt, Es war ein Schaukelpferd :Cheese: :Cheese:

mic111
26.02.2013, 15:43
Weil mir das irgendwann tierisch auf den Sack ging, habe ich einmal auf so eine Bemerkung hin (eigentlich aus Spaß) gesagt, dass ich Pferd und Hund gerne mal probieren würde, da ich das noch nicht kennen würde.

Danach hatte ich für Monate Ruhe. Das habe ich danach bei unterschiedlichen Tischrunden ausprobiert, es hat immer funktioniert.

Bist du Vegetarier? Isst du Pferdefleisch?

p.s.
Heute ist das geschilderte Verhalten der Fleischesser nach meiner Erfahrung nicht mehr so. Das Geschilderte fand fast vollständig im letzten Jahrundert statt. Heute haben so viele Leute vegetarischen Essen auf den tisch, dass sich kaum noch einer traut zu nörgeln.

.

Da hattest Du Glück, dass ich nicht mit am Tisch gesessen habe :Cheese:
Ich hätte Dich gleich zu einer Pferdebockwurst eingeladen. Gibt es in vielen Supermärkten.

Ich bin kein Vegetarier, habe auch schon Pferdefleisch gegessen.
Hundefleisch wahrscheinschlich auch (wir waren 5 Jahre ziemlich viel in der ehemaligen Sowjetunion unterwegs, da gab es immer Schaschlik -also Fleischspieße- vom Stand (Grill) . Wenn keine Hunde in der Stadt zu sehen waren ...:Huhu:
Pferdefleisch gab es übrigens sehr oft in Kasachstan, es war auch sehr lecker.
Hund ist -wie schon oben erwähnt- in Korea eine Delikatesse. Ein geläufiger Witz dort über die Essgewohnheiten: Jedes Rezept beginnt mit den Worten: You have to look for an eatable dog...
Dachhase ist ein kulinarischer Begriff aus dem 1. Weltkrieg (ich glaub aus dem Buch "Im Westen nichts Neues");)

Wie gesagt, ich will keinen Vegetarier zum Fleischessen überreden (außer er bietet es selbst an - so wie Du), Toleranz auf beiden Seiten ist immer gut. Wenn ein Vegetarier nur angeekelt auf meinen Teller mit 'nem Steak schaut, werde ich auch nicht nochmal mit ihm essen gehen.

Mir geht es manchmal aber ähnlich: Ich esse nichts süßes. Kein Kuchen, keine Schokolade. Aber meistens bringe ich nur die Gastgeber zum Kaffee mit Kuchen und Torte in Verlegenheit (Soll ich Dir 'ne Stulle machen ?)

Zu der Geschichte mit dem Bauernhof: Wärest Du auf einem solchen Hof aufgewachsen, wäre das Schlachten für Dich auch was alltägliches, das zum Leben dazugehört.

Noch einmal zu meiner Verwunderung: Was hättest Du gemacht, wenn ich Dir angeboten hätte, eine leckere Pferdefleischmahlzeit mit mir zu essen ?

arist17
27.02.2013, 19:57
Neuer Skandal,Holzsplitter im Fleisch,

"Es wird gemunkelt, Es war ein Schaukelpferd :Cheese: :Cheese:

geil http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/g010.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Scotti
28.02.2013, 10:27
...Ich habe das Buch letztens in einer Buchhandlung in der Hand gehabt und fand es von der Aufmachung sehr schön gemacht, aber es ist kein rein vegetarisches Buch: http://www.amazon.de/Indien-Kochbuch-indische-unbedingt-besitzen/dp/3841901603/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1361833230&sr=8-1
:Lachen2: Du hast es aber mit den dicken Schmökern :Lachen2:
Ist es Zufall, dass es die gleiche Anzahl an Seiten hat?


Übrigens, wenn du schon so lange Vegetarier bist, bin ich überrascht, dass du die Indiche Küche anscheinend nicht so gut kennst. Wenn ein Küche für Vegetarier geeignet ist, dann die Indische.
Bei der Frage ist mir erstmal der Mund offen stehen geblieben.
Ich weiß es einfach nicht. Ich muss sogar zugeben, dass ich die indische Küche gar nicht kenne.

MeditationRunner
01.03.2013, 20:34
Ich hab eine Seite mit interessanten Beiträgen gefunden

Ärztekongress - Vegetarische Ernährung
und Medizin Für Ärzte und Medizinstudierende (http://vegmed.org/)
Die Vorträge sind von 2012 und nach meiner Meinung durchweg sehenswert. Das meiste was hier besprochen wurde wird dort auch angesprochen. Insbesondere wird öfter auf Paleo eingegangen.

z.B.:
- Leitzmann zum Thema Evolution und Ernährung

- Prävention ernährungsassoziierter Krankheiten durch vegetarische Nahrung

- Perspektiven aus dem Mutterland des Vegetarismus (Indien)

- Vegane Ernährung im Leistungssport

- Highlights aus der aktuellen Forschung

- The Psychology of Eating Meat

Eure Meinung würde mich interessieren.

Höchst unseriös, das hat mit evidenzbasiert nicht viel am Hut!
Gefördert von der Carstens Stiftung und wer die Referenten googelt erkennt auch schnell, dass das ganze nur eine vorab festgelegte Meinung und Weltanschauung bestätigen soll!

MarionR
01.03.2013, 21:35
Höchst unseriös, das hat mit evidenzbasiert nicht viel am Hut!

Ein Bericht über Ernährungsweisen in Indien, ein Erfahrungsbericht einer Profimountainbikerin über ihr eigenes sportliches Leben und der Vortrag einer Psychologin über Gedanken zum Fleisch essen haben, bei korrektem Gebrauch des Wortes, mit evidenzbasierter Medizin nichts zu tun. Erheben auch gar nicht den Anspruch - ein Fallbericht erfüllt nie Evidenzkriterien und schon gar nicht, wenn jemand über sich selbst berichtet. Und ein Bericht über ein "fremdes Land" hat mit EBM so viel zu tun wie ein Pferd mit Triathlon.

Wer auf einen medizinischen Kongress geht, liest davor (hoffentlich) das Programm und informiert sich bei Bedarf über die ReferentInnen. Kongressbeiträge sind immer mit Meinungen gefärbt, gerade das macht sie -und die Diskussion danach- auch so interessant.

Meik
01.03.2013, 22:02
Pferd mit Triathlon.

Das soll neuerdings näher zusammenliegen als man denkt :Cheese:

Guten Hunger :Lachen2:

Lui
01.03.2013, 23:56
:Lachen2: Du hast es aber mit den dicken Schmökern :Lachen2:
Ist es Zufall, dass es die gleiche Anzahl an Seiten hat?
.

Ja, ich hätte geschworen, dass es nicht so dick ist, da es anders aufgemacht ist, mit seher vielen Seiten wo nur Fotos sind und dann wieder Rezepte. Wenn du mal in einer Buchhandlung bist, kannst du ja mal schauen ob sie es haben und ein wenig rumschmökern. Ich finde du sollest aber ruhig mal die vegetarisch Indische aber insgesamt asiatische Küche mal auschecken, da sie erstens sehr vielseitig ist, sehr schmackhaft(wobei Geschmäcker verschieden sind), aber auch sehr gemüselastig.

MeditationRunner
02.03.2013, 00:54
Ein Bericht über Ernährungsweisen in Indien, ein Erfahrungsbericht einer Profimountainbikerin über ihr eigenes sportliches Leben und der Vortrag einer Psychologin über Gedanken zum Fleisch essen haben, bei korrektem Gebrauch des Wortes, mit evidenzbasierter Medizin nichts zu tun. Erheben auch gar nicht den Anspruch - ein Fallbericht erfüllt nie Evidenzkriterien und schon gar nicht, wenn jemand über sich selbst berichtet. Und ein Bericht über ein "fremdes Land" hat mit EBM so viel zu tun wie ein Pferd mit Triathlon.

Wer auf einen medizinischen Kongress geht, liest davor (hoffentlich) das Programm und informiert sich bei Bedarf über die ReferentInnen. Kongressbeiträge sind immer mit Meinungen gefärbt, gerade das macht sie -und die Diskussion danach- auch so interessant.

Hä? Wo entnimmst du bitte die von dir zitierten Themen?
Ich muss ehrlich gestehen, die Vorträge habe ich mir nicht angehört aber ich habe auch ganz andere Themen hier stehen, die schon etwas anderes suggerieren.

Bei Themen wie "Prävention ernährungsassoziierter Krankheiten durch vegetarische Nahrung", "Vegane Ernährung im Leistungssport" und "Highlights aus der aktuellen Forschung" erwarte ich schon eher wissenschaftliche Infos :confused:

Scotti
02.03.2013, 09:33
...
Ich muss ehrlich gestehen, die Vorträge habe ich mir nicht angehört
...

Das ist mir am Anfang meiner Schullaufbahn auch ein paarmal passiert, dass ich Klausuren über Bücher schreiben musste, von dene ich nur den Titel kannte.
Ich kann das nicht empfehlen, das ging meistens schief.

.

MeditationRunner
02.03.2013, 14:05
Muss ich mir das NPD Programm durchlesen um zu sagen, dass es scheisse ist?

Gerade bei Themen, bei denen ich selbst nicht genug Wissen habe lege ich viel wert auf die korrekte Auswahl einer seriösen Quelle.

Aber ja, du hast nach Meinungen gefragt, ich habe meine kundgetan, denkt was ihr wollt und habt Spaß mit den Vorträgen - nichts für ungut.

TheRunningNerd
02.03.2013, 15:36
Muss ich mir das NPD Programm durchlesen um zu sagen, dass es scheisse ist?


:Nee:

MarionR
02.03.2013, 21:58
Hä? Wo entnimmst du bitte die von dir zitierten Themen?
Ich muss ehrlich gestehen, die Vorträge habe ich mir nicht angehört ...
Tja, im Gegensatz zu dir war ich geistig und körperlich bei der Veranstaltung anwesend.

-Perspektiven ... aus Indien
war ein Bericht über Indische Kultur, Ayurveda, ... Der Vortragende war auch kein Mediziner sondern wenn ich mich recht erinnere Soziologe. [Korrektur: Studium der Indischen Philologie, Religionswissenschaft, Philosophie und Germanistik]

-Vegan im Leistungssport
War primär ein Erfahrungsbericht einer Profi-Mountainbikerin über ihre Karriere und ihre persönliche Ernährungsweise.

Und in "The psychology of eating meat" ging es um Themen wie "Warum finden wir Kalbfleisch lecker, Fohlen oder Hundewelpen am Teller aber schockierend bis eklig?" oder "Was würde passieren, wenn jemand wo eingeladen ist und ein leckeres Fleischgericht serviert bekommt - auf Nachfrage nach dem Rezept erfährt derjenige, dass das Gericht mit Golden Retriever-Fleisch gekocht wurde?"

In den Vorträgen zum Thema Prävention und Highlights aus der Forschung wurden entsprechende Studien präsentiert.

MarionR
02.03.2013, 22:16
Muss ich mir ein Parteiprogramm durchlesen um zu sagen, dass es scheisse ist?

Einen Fachkongress mit einer Partei zu vergleichen ist schon mal Schwachfug.
Natürlich lese ich ein Programm einer Veranstaltung, bei der ich meine kostbare Freizeit verbringe. Wenn ich dort ohnehin nicht hin will, weil mir schon der Titel nix sagt oder ich kein Interesse am Thema habe, dann eben nicht.
Ein Kongressflyer zum Thema "Kinderdiabetologie für Fortgeschrittene" wandert bei mir ungesehen ins Altpapier. Ein Kongressflyer zum Thema Hüftendoprothetik wird gelesen - da kenne ich die Vortragenden, wenn nicht persönlich, dann ist zumindest deren Lehrmeinung bekannt. Und auch wenn die Arbeit von HerrnA zum gleichen Ergebnis führt wie die von FrauB, nämlich einer implantierten Hüftprothese, sind unterschiedliche Herangehensweisen und Arbeitsabläufe interessant zu hören und zu diskutieren.
Der eingeladene Personenkreis, d.h. Leute, die in diesem Bereich ein Studium abgeschlossen habe oder kurz davor stehen, ist in der Regel in der Lage, eine Studie zu lesen und entsprechend kritisch zu bewerten.
(Medizinisches) Basiswissen erwirbt man allerdings nicht auf einem Kongress sondern in einem Lehrbuch oder in einer Lehrveranstaltung.

ironmen
03.03.2013, 17:30
Ich will gar nicht wissen was uns noch alles vorenthalten wird!!!