Vollständige Version anzeigen : World Press Photo 2008
Wer sich dafür interessiert. Klickmich (http://www.worldpressphoto.org/index.php?option=com_photogallery&task=blogsection&id=18&Itemid=188&bandwidth=high)
und das ist das overall Siegerbild
http://portal.gmx.net/images/666/5367666,h=280,pd=1,w=420.jpg
Tim Hetherington, UK for Vanity Fair.
American soldier resting at bunker, Korengal Valley, Afghanistan, 16 September
Auf dem 2. Platz in der Kategorie Sports action singles
http://www.worldpressphoto.org/index.php?option=com_photogallery&task=view&id=1118&Itemid=188&bandwidth=high
Swimmers at Triathlon World Cup, Rhodes, Greece, 7 October
Schoenes Foto von Frank.
Krieg ist das Allerletzte. Unvorstellbar schrecklich fuer Aussenstehende (wie mich).
Das Bild ist auch aus der Reihe und zeigt nen eeetwas platten Marathoni im Ziel...
http://www.faz.net/m/{5304203B-4D15-437D-8A88-A5459013553C}Picture.jpg
Diesellok
08.02.2008, 17:31
habe mich gerade mal durch geklickt - lohnt sich :Danke:
neonhelm
08.02.2008, 17:43
World Press ist immer wieder beeindruckend. Jedes Jahr die gleichen Bilder, die zeigen, das Krieg das Letzte ist, das man erleben will.
Interessant ja auch dieses hier (http://www.worldpressphoto.org/index.php?option=com_photogallery&task=view&id=1166&Itemid=188&bandwidth=high)...
Und ich dachte immer, die bauen da nur Häusschen... *scheinheiligpfeif*
barbossa
08.02.2008, 18:44
Wieso? Wer sacht das? Die Medien???? :Lachanfall:
Sehr schön der dortigen Natur nachempfunden, diese Zielscheibe.:Maso:
outergate
08.02.2008, 19:17
Ich finds auch zum ko... , dass fast jedes Bild nur von Krieg und Leid zeugt.
Einerseits ist Krieg grausam, anderseits gibt's (FÜR MICH) mit Sicherheit eine Trilliarde anderer Motive die bei mir mehr Eindruck hinterlassen, als das Bild eines Soldaten beim Ausüben seines Berufs (Menschen töten) von dem er völlig erschöpft ne Pause machen muß.
ich habe eine vollkommen andere interpretation des bildes und würde mir wünschen, daß du auch die möglichkeit zuließest, daß man das bild auch anders interpretieren kann als du.
würde vielleicht deinem weltbild helfen.
gruß,
m.
ich habe eine vollkommen andere interpretation des bildes und würde mir wünschen, daß du auch die möglichkeit zuließest, daß man das bild auch anders interpretieren kann als du.
würde vielleicht deinem weltbild helfen.
gruß,
m.
Ich lasse deine Interpretation mal stellvertretend zu ... erzähl mal ...
Triarugger
08.02.2008, 22:27
Ich finde, es sind durchaus beeindruckende Bilder dabei. Das Siegerfoto steht ja stellvertretend für vieles. Dabei ist übrigens interessant und traurig zu wissen, daß jener Soldat später im Alter von 20 Jahren bei einem Schußwechsel starb.
"Bild eines Soldaten beim Ausüben seines Berufs (Menschen töten) von dem er völlig erschöpft ne Pause machen muß"
Die Betrachtung ist mir zu wenig differenziert.
ER kann am wenigsten daür, das es ihn dort hin verschlagen hat. Für ihn stellt sich eher die Frage ob er am Ende des Tages noch alle Körperteile bei sich hat oder nicht schon in einem Plastiksack liegt.
ER kann es sich nämlich nicht aussuchen ob er in einen Einsatz geht. ER kann nämlich nicht die Möglichkeit nein dazu zu sagen.
ER hatte zu 100% andere Gründe zur Armee zu gehen als den Wunsch Menschen zu töten. (Außer du bist krank, davon gibts außerhalb der Armee min. genauso viele eher mehr...)
ER kann sich nur darauf verlassen, dass das die politische Klasse bzw. Führung seines Landes ihn nicht leichtfertig in militärischen Abenteuern verheizt.
Wenn du dich darüber echauffieren würdest was es für eine Sauerei ist so eine Veranstaltung wie den Irak anzuzetteln und aus welch niederen Beweggründen, dann könnte ich das ja noch verstehen.
Auch gibt es sicherlich bessere Bilder um die Absurdität und den Schrecken solcher Einsätze zu vermitteln.
Fruehschwimmer
09.02.2008, 07:45
So weit ich weiss gibt es in den USA keine Wehrpflicht (naja, sie ist (noch) ausgesetzt...)
also ER haette sich ueberlegen koennen fuer wen ER sein leben riskiert, bevor er sich verpflichtet (mit dem versprechen auf ein college studium, ausbildung oder mit was auch immer er gekoedert wurde...)
dass menschen toeten zu seinem Berufsbild gehoert haette er beim durchlesen der Berufsbeschreibung "Soldat", merken sollen (steht irgendwo im kleingedruckten). ansonsten einfach Full Metal Jacket etc. gucken...
Dass SEINE Regierung gerne mal Kriege anzettelt und die schuld den anderen gibt haette ER auch im Geschichtsunterricht mitbekommen koennen (zugegeben, der war garantiert nicht gerade objektiv...)
also, warum hat ER sich trotzdem dafuer entschieden obwohl er es ja so gar nicht wollte???
also ich finde die Beschreibung:
"Bild eines Soldaten beim Ausüben seines Berufs (Menschen töten) von dem er völlig erschöpft ne Pause machen muß"
passt !
Ich mag generell keine Kriegsfilme, allerdings gehört "Apocalypse Now" zu meinen Lieblingsfilmen. In der Schule haben wir mal "Im Westen nichts Neues" gelesen.
Wisst ihr was ich meine - in Bezug auf das Bild?
sybenwurz
09.02.2008, 08:18
also, warum hat ER sich trotzdem dafuer entschieden obwohl er es ja so gar nicht wollte???
Da haste nen Widerspruch im satz: entweder, er hat sich nicht freiwillig entschieden, oder er wollte doch...
Aber:
Ich kenne Leute, die sich mangels ziviler Job-Perspektiven bei unserem Trachtenverein verpflichtet haben.
So weit ich weiss gibt es in den USA keine Wehrpflicht (naja, sie ist (noch) ausgesetzt...)
also ER haette sich ueberlegen koennen fuer wen ER sein leben riskiert, bevor er sich verpflichtet (mit dem versprechen auf ein college studium, ausbildung oder mit was auch immer er gekoedert wurde...)
dass menschen toeten zu seinem Berufsbild gehoert haette er beim durchlesen der Berufsbeschreibung "Soldat", merken sollen (steht irgendwo im kleingedruckten). ansonsten einfach Full Metal Jacket etc. gucken...
Dass SEINE Regierung gerne mal Kriege anzettelt und die schuld den anderen gibt haette ER auch im Geschichtsunterricht mitbekommen koennen (zugegeben, der war garantiert nicht gerade objektiv...)
also, warum hat ER sich trotzdem dafuer entschieden obwohl er es ja so gar nicht wollte???
also ich finde die Beschreibung:
"Bild eines Soldaten beim Ausüben seines Berufs (Menschen töten) von dem er völlig erschöpft ne Pause machen muß"
passt !
Is mir schlicht zu simplifizierend und zu pauschal. Habe zu Soldaten offensichtlich eine andere Einstellung /Meinung.
Ist wahrscheinlich wie mit Katzen, entweder man mag sie oder man mag sie nicht.
phonofreund
09.02.2008, 09:13
So weit ich weiss gibt es in den USA keine Wehrpflicht (naja, sie ist (noch) ausgesetzt...)
also ER haette sich ueberlegen koennen fuer wen ER sein leben riskiert, bevor er sich verpflichtet (mit dem versprechen auf ein college studium, ausbildung oder mit was auch immer er gekoedert wurde...)
dass menschen toeten zu seinem Berufsbild gehoert haette er beim durchlesen der Berufsbeschreibung "Soldat", merken sollen (steht irgendwo im kleingedruckten). ansonsten einfach Full Metal Jacket etc. gucken...
Dass SEINE Regierung gerne mal Kriege anzettelt und die schuld den anderen gibt haette ER auch im Geschichtsunterricht mitbekommen koennen (zugegeben, der war garantiert nicht gerade objektiv...)
also, warum hat ER sich trotzdem dafuer entschieden obwohl er es ja so gar nicht wollte???
also ich finde die Beschreibung:
"Bild eines Soldaten beim Ausüben seines Berufs (Menschen töten) von dem er völlig erschöpft ne Pause machen muß"
passt !
De Beruf des Soldaten ist zunächst mal mit der Verteidigung von eigenem Volk und Land verbunden. Auf diese Prämisse wird er auch vereidigt. Falls ein Auslandseinsatz bevorsteht, muß der Soldat sich im klaren sein, daß er im Notfall sich oder andere verteidigen muß. Mit diesen Vorraussetzungen geht er auch dorthin. SICHER NICHT, um andere so schnell wie möglich zu töten!!!! Die meisten sind froh, wenn sie heil und ohne jemanden geschadet zu haben, nach Hause zurückkehren. Der Beruf des Soldaten ist nicht: Menschen Töten, sondern sie zu verteidigen!
Leider gibt es immer ein paar Idioten, die da irgendetwas verwechseln und sich "Kerben verdienen wollen". Die dann plakativ darzustellen, dürfte dem Gesamtbild aber nicht mal ansatzweise nahe kommen.
tri_stefan
09.02.2008, 10:13
De Beruf des Soldaten ist zunächst mal mit der Verteidigung von eigenem Volk und Land verbunden. Auf diese Prämisse wird er auch vereidigt. Falls ein Auslandseinsatz bevorsteht, muß der Soldat sich im klaren sein, daß er im Notfall sich oder andere verteidigen muß. Mit diesen Vorraussetzungen geht er auch dorthin. SICHER NICHT, um andere so schnell wie möglich zu töten!!!! Die meisten sind froh, wenn sie heil und ohne jemanden geschadet zu haben, nach Hause zurückkehren. Der Beruf des Soldaten ist nicht: Menschen Töten, sondern sie zu verteidigen!
Leider gibt es immer ein paar Idioten, die da irgendetwas verwechseln und sich "Kerben verdienen wollen". Die dann plakativ darzustellen, dürfte dem Gesamtbild aber nicht mal ansatzweise nahe kommen.
*große Zustimmung*
tri_stefan
09.02.2008, 10:14
Aber:
Ich kenne Leute, die sich mangels ziviler Job-Perspektiven bei unserem Trachtenverein verpflichtet haben.
Die werden aber meist nicht glücklich.
Fruehschwimmer
09.02.2008, 17:02
Is mir schlicht zu simplifizierend und zu pauschal. Habe zu Soldaten offensichtlich eine andere Einstellung /Meinung.
also ich wollte lediglich deinen simplifizierenden Kommentar simplifizierend (anstossend) kommentieren.
irgendwie erinnert mich das mit dem nicht toeten wollen an die "bedauerlichen Einzelfaelle". Wenn ich mich recht erinnere hatten die Amis am anfang des derzeitigen Irak-Krieges (als ihr "kill-ratio" noch sehr gut war), eine Statistik, wer wie viele "kills" hatte. Und einige sind nur aus ihrem Zelt/Bunker was auch immmer, raus aufs freie Felt um einen "kill" zu bekommen.
Aber das waren ja nur bedauerliche einzelfaelle...
Ich kann es ja irgendwo verstehen: ist irgendwie wie immer nur trainieren und keinen Wettkampf machen duerfen (bzw. um die analogie zu den deutschen aufzubauen: immer nur auf der Reservebank sitzen (wenngleich sich das jetzt ja langsam auch zu aendern scheint).
Natuerlich gibt es nicht nur EIN Motiv Soldat zu werden. Gerade hier in den USA ist eine solide ausbildung schweine teuer (wenn man nicht gerade eine intelligenzbestie ist), da ueberlegt man sich schonmal ob man nicht doch das risiko eingehen sollte...
oder um die Staatsbuergerschaft zu bekommen...
simplifizierend (anstossend)
*KSM-an*
simplifizieren
banalisieren, vereinfachen
*KSM-aus*
Fruehschwimmer
10.02.2008, 02:26
*KSM-an*
simplifizieren
banalisieren, vereinfachen
*KSM-aus*
simplifizieren und anstossend. das wollte ich sagen...
so koennte man sicherlich den ganzen rest von dem was ich geschrieben habe durchgehen :Nee: ;)
outergate
10.02.2008, 08:55
Seine Gedanken, wie die ALLER anderer Kriegsfotografen sind: Hoffentlich bekomme ich den perfekten Schuß, der mir den Pulitzerpreis einbringt.
diese behauptung ist eine schamlose frechheit.
unterhalte dich mal mit einem!
:-((
powermanpapa
10.02.2008, 09:32
diese behauptung ist eine schamlose frechheit.
unterhalte dich mal mit einem!
:-((
hmmm???? man muss aber schon besonders "gebaut" sein um bei den Scheussligkeiten in der Welt mit dem Foto drauf zu halten
also ich käme nicht im Traum darauf, nach Kenia zu fliegen um dann möglichst die "guten" Szenen bei denen einer mit der Machete zerhackt wird, zu knipsen
nicht mal sehen will ich solche Bilder, schon der Gedanke das Menschen zu Bestien werden, wiedert mich an
Ohne die Kriegsberichterstatter würde niemand My Lai, Abu Ghraib oder andere Kriegsverbrechen kennen ...
Ich find Tierfilmer absolut schlimm, die beim Einbrechen eines Eisbären ins Packeis immer nur die Kamera draufhalten...;)
(Kranke Diskussion hier! Egal wer recht hat, macht doch selber mal was gegen die Mißstände in der Welt und sitzt nicht wie blöd auf dem Rad, geht laufen oder schwimmt!!!)
(Kranke Diskussion hier! Egal wer recht hat, macht doch selber mal was gegen die Mißstände in der Welt und sitzt nicht wie blöd auf dem Rad, geht laufen oder schwimmt!!!)
GENAU!!!! IHR KOENNTET ZUM BEISPIEL EINE SAMMELBESTELLUNG ORGANISIEREN ODER HALBNACKTE WEIBER POSTEN!
barbossa
10.02.2008, 19:33
(Müßige Diskussion)
Ich denke, man fotografiert, damit man ein Dokument schafft, ungeachtet dessen, ob man mit dem Dokumentierten einverstanden ist oder nicht. Denn die Alternative wäre weitaus schrecklicher:
Vergessen
Es hat Fotografen gegeben, die Auschwitz dokumentierten, es gibt heute Fotografen, die das jeweilige Kriesengebiet dokumentieren, es gibt eine ganze Reihe von ihnen, die dafür auch getötet werden.
Daß die Medien in der Nacharbeit nicht immer den richtigen Ton treffen, daß Preise vergeben werden, obwohl der Inhalt des Bildes keinen Preis verdient, ist eine - meinetwegen bedauerliche - Erscheinung der modernen Welt.
Aber immer noch besser, als kein Preis, keine Veröffentlichung und keine Dokumentation.
Wenn wir aufhören, das Töten zu dokumentieren, ist es selbstverständlich geworden.
Wenn wir aufhören, das Töten zu dokumentieren, ist es selbstverständlich geworden.
Ist es das nicht?
Hier vielleicht nicht, anderswo schon - und unser Einfluss darauf schein nahe Null zu sein.
(...)
Ausserdem finde ich, die intensive Diskussion über ein Thema ist der erste Schritt etwas zu ändern.
So denken die Fotographen sicher auch...:Huhu:
Ich will nicht wissen, wer alles von euch auf der Autobahn bei einem Unfall auf der Gegenseite lagsamer fährt nur um genau zu sehen was passiert ist...
Was ich sagen will: Ich find es müssig darüber zu argumentieren.
Das ist so als ob ich mich über nasse Haare aufrege, wenn bei meinem Nachbarn der ganze Keller überschwemmt ist...
barbossa
10.02.2008, 23:53
Die Flut an Katastrophenbildern und die Art wie Reporter aus Krisengebieten sich in den Vodergrund drängen, läßt mich jedoch zweifeln, ob es diesen Fotografen gibt.
P.S.:
Auschwitz wurde nicht festgehalten, weil die Presse ein Dokument gegen das Vergessen schaffen wollte, sondern weil zufällig Reporter vor Ort waren. Die Russen wollten das alles so schnell wie möglich vernichten, damit man diesen Elend vergißt.
Und AbuGhreib wurde nicht aufgedeckt, weil Reporter investigativ und inquisitorisch über das Elend der Welt berichten wollten, sondern, weil raffgierige und zugegebenermaßen dumme Soldaten ihre Aktionen filmten und andere Soldaten (warum auch immer) diese Fotos an den meistbietenden verkauften.
Wenn die Presse sich den Ruf einer aufklärenden Kaste verschaffen will, wäre es sinnvoll auch mal länger als eine Woche über eine Greueltat zu berichten, und die "Angelegenheit" auch dann noch weiter zu verfolgen, wenn keine Einschaltquoten zu erwarten sind.
Jetzt will ich mich nich lang und breit... weil das ja von den nackten Weibern ablenkt.... aber in Kürze:
Mir ist es erstmal ziemlich wurscht, aus welchem Zufall sich ein Bild ergibt, das etwas bewirkt. Und bewirkt haben sie alle etwas, auch wenns nur ein kleines bißchen ist.
Wir müssen leider in historischen Dimensionen denken, und das heißt, daß erst einige Generationen aussterben müssen, bevor sich was ändert.
Das gilt insofern für Auschwitz und Abu Ghreib gleichermaßen und beweißt letztlich, daß sich ein Dokument verselbständigen kann, auch wenn es vom "Fotografen" nicht so beabsichtigt wurde.
Zur Flut der Fotos kann man wirklich nur sagen, daß -wie neulich in einem Artikel der SZ zu lesen war - der Auftrag der s.g. Kriegsberichterstatter langsam erlischt: es werden mehr und mehr "private" Fotos erstellt, die um die Welt gehen, als von dafür bestallten Fotografen gemacht werden.
Ich bin mir nicht sicher, wohin das führt, manche Entwicklungen müssen tatsächlich wohl abgewartet werden.
Kennt jemand "Wag the dog" ?
Bringt den Zynismus ganz gut rüber....
Aber mein Ding ist diese Art von Zynismus nicht wirklich.
Zur Flut der Fotos kann man wirklich nur sagen, daß -wie neulich in einem Artikel der SZ zu lesen war - der Auftrag der s.g. Kriegsberichterstatter langsam erlischt: es werden mehr und mehr "private" Fotos erstellt, die um die Welt gehen, als von dafür bestallten Fotografen gemacht werden.
Ich bin mir nicht sicher, wohin das führt, manche Entwicklungen müssen tatsächlich wohl abgewartet werden.
Die viel spannendere Frage ist doch: welche Bilder zeigen die Realität? Was kann man glauben und was nicht?
barbossa
11.02.2008, 00:00
Die viel spannendere Frage ist doch: welche Bilder zeigen die Realität? Was kann man glauben und was nicht?
Das ist doch keine Frage:
Du kannst gar nichts glauben. Realität ist Fiktion.
Das ist doch keine Frage:
Du kannst gar nichts glauben. Realität ist Fiktion.
what the bleep do we (k)now?! (http://www.bleep.de)
Einer gesehen?
powermanpapa
11.02.2008, 07:26
Ohne die Kriegsberichterstatter würde niemand My Lai, Abu Ghraib oder andere Kriegsverbrechen kennen ...
und?
weiter?
hat das irgendetwas bewirkt?
wird es für die Zukunft etwas positives bringen?
Wir sind an solche Geschichten gewöhnt
ich sehe es wie Tobi
barbossa
11.02.2008, 09:37
und?
weiter?
hat das irgendetwas bewirkt?
wird es für die Zukunft etwas positives bringen?
Wir sind an solche Geschichten gewöhnt
ich sehe es wie Tobi
Noch, noch sind wir es gewöhnt.
Bei aller Unsicherheit über mögliche Entwicklungen "hoffe" ich, daß es eine Entwicklung gibt, die ähnlich dem Mittelalter verläuft. Irgendwann wird es weniger werden. Im MA hat man die Leute gevierteilt, gerädert, gehäutet und verbrannt. Und das alles galt als völlig normal. Das hat sich möglicherweise in einem Teil der Welt schon geändert. Es ist eben nicht mehr normal und es ist weniger geworden. Das gleiche hoffe ich für Auseinandersetzungen der geschilderten Art. Mehr gibts nicht.
Die Gefahr der Abstumpfung ist sicher auch virulent, geben wir uns also Mühe nicht abzustumpfen.
Leider gehört dazu auch, hinzuschauen. Nun fahr ich auch nicht deswegen auf der Gegenfahrbahn langsam, aber wenn ich einen Unfall sehe, guck ich mir den auch an (sofern es die Fahrsituation zuläßt).
Und sollte ich der erste am Ort sein, dann wird selbstredend geholfen oder gesichert.
Aber:
Wollen wir uns denn gewöhnen? Ist es nicht die Pflicht, sich gegen diese Art der Gewöhnung zu wehren?
@tobi_nb: dennoch kann man sich dem allen nicht völlig entziehen. Letztlich ist es doch deine Entscheidung, was du aus dem Müll, der über uns ausgeschüttet wird, rausziehst.
und?
weiter?
hat das irgendetwas bewirkt?
wird es für die Zukunft etwas positives bringen?
Wir sind an solche Geschichten gewöhnt
ich sehe es wie Tobi
Oh Mann...
Was meint ihr, was in Abu Ghraib, Guantanamo abgehen würde, wenn die Öffentlichkeit (und damit der amerikanische Kongress) nicht davon wissen würde.
Die frei Presse tut seehr viel für Menschenrechte. Sonst wären wir alle maximal blind gegenüber dem Greuel der Welt.
Wir sind an solche Geschichten gewöhntIch nicht ... ich bin mit Kriegsbildern aus Vietnam im Fernsehen aufgewachsen und seitdem gruselt es mich immer mehr und ich will mich auch nicht daran gewöhnen.
Zur Flut der Fotos kann man wirklich nur sagen, daß -wie neulich in einem Artikel der SZ zu lesen war - der Auftrag der s.g. Kriegsberichterstatter langsam erlischt: es werden mehr und mehr "private" Fotos erstellt, die um die Welt gehen, als von dafür bestallten Fotografen gemacht werden.Soldaten haben seit dem WWII "ihren" Krieg fotografiert/dokumentiert. Durch die Weiterentwicklung der Fotografie bzw. der Technik/Internet und den damit verbundenen "Bühnen" ist es extrem leicht geworden das Grauen weltweit öffentlich zu machen.
neonhelm
11.02.2008, 10:30
DAS ist eine Konsequenz, die ich aus der Scheinheiligkeit der Medien gezogen habe. Ich schaue nicht hin. (Wenn ich erster am Unfallort bin, schaue ich natürlich schon, ob ich helfen kann) Aber sonst schaue ich bewußt weg. Und meiner Freundin verbiete ich auch hinzuschauen.
Dazu kommt, dass ich keine Jounallie kaufe oder die lese die andere gekauft haben, und ich schaue kein Unterschichtenfernsehen. (Nicht so wie 81,5Mio anderer Deutscher, die NIE Dschungelkamp gesehen haben, und trotzdem Bescheid wußten.)
Dazu kommt, dass ich jedem Menschen, der länger mit mir zu tun hat, versuche dahingehend zu überzeugen, dass er nichts aus den Medien glauben soll, niemanden trauen soll, und alles hinterfragen muß.
Also, ich versuche schon (ein ganz klein wenig) gegen die Scheinheiligkeit der Welt anzukämpfen) Denn die ist das GRÖßTE ÜBEL AUF DIESER WELT.
Uhhhhuhuhhh, tobi, da stellt's mir aber schon ein bisschen die Nackenhaare auf. Du verbietest deiner Freundin? Naja, eure Sache.
Wer zum Unfall schaut, ist selber schuld, denn der sieht die Bremslichter vor ihm nicht. Freut mich aber, dass du eine selbstverständliche Plicht zur Hilfe nochmal extra erwähnst.
Und, wenn man sich auch nur ein bisschen offen und interessiert im öffentlichen Raum bewegt, weis man auch ohne Fernseher und Journallie, was das Land bewegt. Das hat nichts mit Scheinheiligkeit zu tun.
Übrigens, für das größte Übel dieser Welt halte ich Eiferer jeder Art. ;)
Aber:
Wollen wir uns denn gewöhnen? Ist es nicht die Pflicht, sich gegen diese Art der Gewöhnung zu wehren?
Ich halte es da ja nach dem Bravo-Prinzip. ICH brauch keine Kriegsbilder mehr zu sehen, mir reicht es, wenn mir einer sagt, da gibt es einen bewaffneten Konflikt, dass ich weiss, was dort passiert.
Aber es gibt immer junge Menschen, die das nicht wissen...
Und ich verallgemeinere jetzt, damit meine Aussage provokanter wirkt:
Kein Kriegsreporter der Welt schießt die Fotos, weil er über das Unrecht der Welt aufklären will, sondern ausschließlich zum Selbstzweck, um berühmt zu werden und ordentlich Kohle und Preise abzufassen. Dass dadurch gleichzeitig über das Elend berichtet wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Oh Mann, die 2.
Nee, Kriegsreporter verdienen ja auch ein Schweinegeld. Das sind keine Idealisten, die sich in Nepal, Kambodscha oder so für ein paar hundert Euro in Lebensgefahr begeben.
Diese unsäglichen Platitüden treffen vielleicht auf ein paar "embedded journalists" im Irak zu, aber um auch mal zu verallgemeinern halte ich das für groben Unfug und eine Verunglimpfung einer gesamten Branche,.
Diese verbitterten Leute, die der Ansicht sind, das Recht gepachtet zu haben (weil sie ja alles schlecht finden, was ja keiner richtig widerlegen kann, weil nicht alles gut ist) wird man nicht überzeugen können. Die schmoren in ihrem eigenen Frust ;)
outergate
11.02.2008, 11:28
Kein Kriegsreporter der Welt schießt die Fotos, weil er über das Unrecht der Welt aufklären will, sondern ausschließlich zum Selbstzweck, um berühmt zu werden und ordentlich Kohle und Preise abzufassen. Dass dadurch gleichzeitig über das Elend berichtet wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
schamlose frechheit, die zweite.
tu mir einen gefallen: beschäftige dich bevor du solchen scheiß postest mit fotojournalismus, oder schweige zum thema.
Und AbuGhreib wurde nicht aufgedeckt, weil Reporter investigativ und inquisitorisch über das Elend der Welt berichten wollten, sondern, weil raffgierige und zugegebenermaßen dumme Soldaten ihre Aktionen filmten und andere Soldaten (warum auch immer) diese Fotos an den meistbietenden verkauften.
Für die Aufdeckung von Abu Ghraib war Seymour Hersh (http://de.wikipedia.org/wiki/Seymour_Hersh) verantwortlich, der auch 1969 das Massaker von My Lai öffentlich machte ... und dafür völlig zu Recht den Pulitzer-Preis erhielt
KernelPanic
11.02.2008, 11:58
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51FSV90MF3L._SS500_.jpg
Koennte bei der Meinungsbildung helfen.
[B]
Dazu kommt, dass ich jedem Menschen, der länger mit mir zu tun hat, versuche dahingehend zu überzeugen, dass er nichts aus den Medien glauben soll, niemanden trauen soll, und alles hinterfragen muß.
Wenn Du dann konsequent wärst dürftest du auch allen anderen Menschen nichts glauben und niemandem trauen. Es kommt mir dann so vor, als wolltest/müsstest Du bei jedweder Handlung das Rad selbst neu erfinden, den wer weiss, vielleicht ist sonst ne Unwucht drinnen. Ob das eine praktikable Art und Weise der Lebensgestaltung ist wage ich, zumindest für mich, zu bezweifeln.
neonhelm
11.02.2008, 12:20
Na ja, outi hat schon recht, wenn er meint, man solle sich doch mit dem Thema beschäftigen.
Und dann wird man feststellen, dass es wie immer ein einfaches Schwarz oder Weiß nicht gibt, egal ob man bei Capa anfängt oder bei Nachtwey aufhört...
Dann nenn mal in der gleichen Konsequenz ein paar Fotojournalisten bei Namen und am konkreten Beispiel, die Deiner pauschalen negativen Meinung entsprechen.
Und erklär doch mal Dein Selbstexperiment im August 1997, das hört sich spannend an ;)
outergate
11.02.2008, 12:44
Schade, wenn du den Eindruck gewonnen haben solltest, dass mich diese Aussage von meiner Meinung abbringt, muß ich dich enttäuschen. Tut sie nicht.
deine meinung ist mir wurscht. was mich daran ärgert ist, daß sie auf absoluter unkenntnis fußt und du dir trotzdem die frechheit herausnimmst, pauschale verunglimpfungen in den raum zu werfen. (und du nimmst dir raus, den bild-zeitungsstil zu kritisieren? muahahaha :Lachen2: - kennst du das zitat von robert gernhardt mit den elchen?)
und dann erwartest du noch, daß ich gegenbeispiele zu deinen "thesen" bringe, wo du nichtmal eine these hast? tschuldigung, püh!
beschäftige dich mit dem thema! bring selbst beispiele! argumentiere!
Ich weiß jetzt leider nicht, wann die englische Presse mit der Begründung: "WIR SIND DER AUFFASSUNG; DIE MENSCHEN VERDIENEN; DASS SIE DIE WAHRHEIT ERFAHREN" die Bilder letztendlich doch veröffentlich hatten.
Letztes Jahr. Für mich eine weitere Bestätigung der These "Geld stinkt nicht"
Bis 1989 z.B. wurden die toten Polen im Wald von Katyn von Deutschen umgebracht. Und ich hatte das geglaubt. Durch Lektüre von einschlägigem Geschichtsmaterial hättest du es besser wissen können.
Bis auf ein paar Spitzen, sowie Beleidigungen konnte mir jedoch noch niemand auch nur einen einzigen nennen, von dem man voller Überzeugung sagen könnte, dies wäre ein Idealist. Und zwar nicht zu Beginn seiner Karriere (Da sind wir wahrscheinlich alle Idealisten, besonders die Anwälte), sondern nachdem er schon 20 Jahre im Geschäft ist.aaah und du verteilst keine Spitzen? :Nee: Nein, aber das ist nicht der Punkt nenne uns doch einen Kriegsberichterstatter oder Krisenjournalisten der die von dir hier vorgetragenen Verunglimpfungen als Wesenmerkmale aufweist.
neonhelm
11.02.2008, 12:57
Mir fehlende Beschäftigung mit dem Thema vorzuwerfen, finde ich irgendwie schade.
Gut. Zumindest ich finde deine Schlussfolgerungen erstaunlich und hatte daraus auf eine mangelhafte Beschäftigung mit dem Thema geschlossen. Tut mir leid, wenn dem nicht so sein sollte. Aber dann würde ich schon ganz gerne mehr in's Detail der Beweggründe einzelner Fotografen gehen wollen.
outergate
11.02.2008, 12:59
Insofern hast du Recht, dass ich mich nicht 100% in der Tiefe mit Kriegsjournalismus und jedem einzelnen Reporter beschäftigt habe. Aber ich bilde mir ein, dass ich über das Handeln von Menschen, wenn es um Ruhm; Ehre und Geld geht, recht gut Bescheid weiß.
na dann. glückwunsch.
neonhelm
11.02.2008, 13:15
Nichtsdestotrotz wird bei der Kriegsberichterstattung und gerade hier enorm manipuliert und beeinflußt.
Wir wissen doch alle: Das Erste, was bei einem Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit.
- kennst du das zitat von robert gernhardt mit den elchen?)
ich kannte es nicht. falls ich nicht alleine sein sollte:
"Die größten Kritiker der Elche, das waren früher selber welche."
barbossa
11.02.2008, 13:25
Gibt es denn einen Konsens??
1. Kriegsberichterstatter (KB) ist ein Beruf.
2. KB dürfen wenn es denn ein Beruf ist, dafür Geld erhalten
3. KB schießen Fotos unterschiedlichster Art.
4. Nicht alle Fotos, die alle KB schießen, können veröffentlicht werden
5. Nicht allein der KB wählt das Foto, sondern die Redaktion entscheidet über die Veröffentlichung.
6. Werden viele Fotos veröffentlicht, ist es möglich, sie nach Qualität zu sortieren.
Wer #2 widerspricht, muß sich dann aber fragen lassen, wie denn Fotos generell entstehen sollen.
Der zufällig Passant wirds nicht tun können.
Und wie immer gibt es bei vielen Menschen (=KB) viele Motivationen:
der eine ist Idealist, der andere Adrenalinjunkie, der dritte will schnell reich werden.
Na und? Paßt auf jeden zweiten Tuchhalter, mit Ausnahme des Adrenalins wahrscheinlich.
P.S.: wenn alle gleichzeitig schreiben, wirds ein wenig chaotisch. Sry
barbossa
11.02.2008, 13:29
Eine gepflegte Beleidigungskultur ist auch nicht einfach!
:Lachen2:
@tobi_nb: Nur sicherheitshalber: ich habe es nur erwaehnt, weil ich das Zitat nicht kannte, nicht um Dich zu beleidigen.
Ich kann Deine Argumentation insoweit nachvollziehen, als dass sie in Dein von Dir hier gezeigtes Weltbild passt.
barbossa
11.02.2008, 13:37
Somit wäre dann ja alles geklärt.
Kann ich jetzt laufen gehn?:bussi:
neonhelm
11.02.2008, 13:40
Ich kann nur das Handeln von Menschen auf Grund ihrer Taten (für mich) einschätzen.
Aber genau das tust du doch nicht, sondern du ziehst Schlüsse anstatt einfach festzustellen. Oder sehe ich das verkehrt?
Objektiv gesehen, wird erst einmal dokumentiert. Das ist der Job.
Und Job bedeutet, man ist Profi, dh, man verdient seinen Lebensunterhalt damit. Was wiederum heißt, man arbeitet für einen Markt. Und wenn die Aufgabenstellung heißt: Bild für Krieg, dann gibt's Kriegsbilder, weil keiner eine grüne Wiese mit Kühen drauf mit Krieg assoziiert
Ob objektiv dokumentiert wird, ist eine andere Frage. Genauso wie die Frage der Moral...
outergate
11.02.2008, 13:55
Ich kann Deine Argumentation insoweit nachvollziehen, als dass sie in Dein von Dir hier gezeigtes Weltbild passt.
großartig!
darf ich dich zitieren, wenns mal paßt? :Cheese:
powermanpapa
11.02.2008, 14:03
Noch, noch sind wir es gewöhnt. ....
Irgendwann wird es weniger werden......
...
Das wäre schön, aber gerade durch die vielen Bilder hat man eher den Eindruck das es schon wieder mehr würde
..
Im MA hat man die Leute gevierteilt, gerädert, gehäutet und verbrannt.
Und das alles galt als völlig normal.
Das hat sich möglicherweise in einem Teil der Welt schon geändert. .....
Wie verhalten sich die Amerikaner im Irak?
wurden dort nicht von "hochzivilisierten" Menschen ganze Familien incl. deren Kinder massakriert?
Hat sich den daran wirklich jemand gestört?
wie werden sich unsere BW Soldaten verhalten wenn sie über kurz oder lang nach Süd Afghanistan kommen? menschlich? oder mittelalterlich?
Oh Mann...
Was meint ihr, was in Abu Ghraib, Guantanamo abgehen würde, wenn die Öffentlichkeit (und damit der amerikanische Kongress) nicht davon wissen würde.
Die frei Presse tut seehr viel für Menschenrechte. Sonst wären wir alle maximal blind gegenüber dem Greuel der Welt.
Ja, bestätigt mein Bild
Du meinst also die moderne Welt des 3. Jahrtausend benötigt unbedingt Massaker Bilder weil die Regierungen auch weiterhin über diese Gräuel hinweg schauen?
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Wieviele Autofahrer halten an wenn sie ein frisch verunfalltes Fahrzeug im Strassengraben sehen??
Regen sie sich erst auf wenn sie die Bilder der schwerverletzten im TV sehen?
Ich nehme mir auch das moralische Recht heraus, Schlüsse zu ziehen, weil ich eben nur ein unbedeutender Niemand bin, dessen Meinung andere Menschen nicht zu bestimmten Taten veranlasst. Meine Manipulationsfähigkeit ist somit sehr gering.Du meinst wohl eher Manipulationsmöglichkeit ... die Fähigkeit hast du wie jeder andere auch ... immerhin schwingst du dich zur moralischen Instanz für deine Freundin auf ("Und meiner Freundin verbiete ich auch hinzuschauen.") was am Ende nicht nur manipulativ ist sondern grenzüberschreitend ...
im günstigsten Fall bekomme ich also Resonanz, im ungünstigsten Fall keine (was irgendwie blöd wäre)Dann ist die Schlußfolgerung, das dein Motiv ist, Aufmerksamkeit zu erhalten ...
Bei den Medien sehe ich das jedoch anders. Ihre Meinung hat sehr wohl Manipulationsgewicht. Von daher finde ich es dort besonders wichtig, dass über die tatsächlichen Beweggründe der Menschen viel offener und ehrlicher informiert wird. Was (in meinen Augen) überhaupt nicht geschieht.Die Beweggründe sind letzten Endes unerheblich und zum manipulieren gehören immer zwei ... das ist dann wiederum eine Frage der Persönlichkeit inwieweit ich Manipulationen zulasse ...
neonhelm
11.02.2008, 14:11
wie werden sich unsere BW Soldaten verhalten wenn sie über kurz oder lang nach Süd Afghanistan kommen? menschlich? oder mittelalterlich?
Ich vermute, sie werden sich verhalten, wie alle anderen Soldaten vor ihnen auch. Sie werden scheiss Angst haben, ihnen wird das Adrenalin aus den Ohren rausquillen, sie werden Unbeteiligte erschiessen, weil sie nicht selber erschossen werden wollen, sie werden selber erschossen werden, weil sie Unbeteiligte von Beteiligten nicht nicht schnell und sicher genug unterscheiden konnten und und und... Mensch bleibt Mensch und Krieg bleibt Krieg, mit je nach Hintergrund unterschiedlichen Ausprägungen.
neonhelm
11.02.2008, 14:13
Von daher finde ich es dort besonders wichtig, dass über die tatsächlichen Beweggründe der Menschen viel offener und ehrlicher informiert wird. Was (in meinen Augen) überhaupt nicht geschieht.
Ich vermute, hier unter- bzw überschätzt du die Menschen gleichermaßen.
Als Kind in einem Dorf in der Zone der DDR war mir dies nicht (oder nur mit enormen Aufwand) möglich. Weiterhin sah ich keine Veranlassung, dem keinen Glauben zu schenken, da ich zu dem Zeitpunkt noch idealistisch und naiv war.Dann verwende andere Beispiele.
Meine Beispiele genügen dir hoffentlich.Nein, du stellst ein paar Namen und Daten zusammen und überlässt sie der individuellen Interpretation. Nein. Ich möchte Deine Interpretation hören, warum sie für dich deine genannten Kriterien erfüllen.
desto mehr stelle ich fest, welche Macht Kriegsberichterstatter haben. Nein, es sind die Redakteure, die die Bilder und den Kontext herstellen, in dem sie verwendet werden ...
Die Beweggründe sind letzten Endes unerheblich und zum manipulieren gehören immer zwei ... das ist dann wiederum eine Frage der Persönlichkeit inwieweit ich Manipulationen zulasse ...
Welche Persönlichkeitsmerkmale sind deiner Meinung nach förderlich sich Manipulationen zu widersetzen/entziehen ?
outergate
11.02.2008, 14:25
Als erstes ist meine Motivation, Menschen dazu zu bewegen, offen auszusprechen, was sie denken, auch wenns dem gegenüber ... schmerzen könnte.
ach was. dafür biste aber verdammt schnell beleidigt. :Cheese:
Welche Persönlichkeitsmerkmale sind deiner Meinung nach förderlich sich Manipulationen zu widersetzen/entziehen ?Zum Lesen empfehle ich: Die große Verführung. Psychologie der Manipulation von Robert Levine (http://www.dvbs-online.de/horus/2005-4-3645.htm)
Ist die Macht der Manipulation jedoch groß genug. (Und diese Größe der Macht haben unsere Medien nunmal), fällt es immer schwerer sich dieser zu entziehen. Argumente werden nicht gehaltvoller, wenn sie in Fettdruck gepostet werden.
Was zwingt dich Fernsehen, Zeitungen etc. als Informationsquelle zu verwenden? Dann dürftest du auch nicht in diesem Forum mitwirken, hier besteht null Möglichkeit die angebotenen Informationen zu verifizieren ...
Warum ich mißtrauisch bin (weil oft genug Menschen, die die Möglichkeit zum Machtmißbrauch hatten, dies auch getan haben und das hat mich verbittert )Naja wem so etwas nicht widerfahren ist, der muss erst noch geboren werden.
Trotzdem aus meiner Sicht kein Grund total misstrauisch durchs Leben zu gehen, sondern ich halte eine gesunde Skepsis durchaus für angebracht ... ansonsten mag ich einfach Menschen und niemand ist nur böse oder nur gut ... deswegen wird es niemand geben der dich überzeugen kann, ausser dir selbst ....
Da wir Gefahr laufen uns zu wiederholen, mangels Beweglichkeit der eingenommenen Positionen, möchte ich dir trotzdem danken, dass wir mal wieder eine intensive kontroverse Diskussion hatten und der eine oder andere seinen Standpunkt zu diesem Thema überprüfen konnte :Huhu:
wie werden sich unsere BW Soldaten verhalten wenn sie über kurz oder lang nach Süd Afghanistan kommen? menschlich? oder mittelalterlich?
Gute, berechtigte Frage. Wobei man zynisch fragen könnte, ob nicht brutales Verhalten viel menschlicher (der menschlichen Natur entsprechend) als das "ritterliche" ist.
Meine These hierzu ist, dass Menschen (egal wie sozialisiert, wie ethisch korrekt am heimischen Herd) in Extremsituation verrohen. Sobald - auch die deutsche "Friedensarmee" - eine zivilisierte Armee in kriegsähnliche Situationen kommen, wird es nicht nur Verluste sondern auch einen Verlust an Menschlichkeit geben.
Um es platt zu sagen: Wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Es ist von einer Gesellschaft wie der unseren pervers, von Soldaten zu erwarten, dass man - wie bei einem An/Aus-Knopf - einerseits präzise, kaltblütige Killer, andererseits edelmütige Diplomaten im Feldanzug in einer Person vereinen kann.
Sobald es wirklich Ernst wird, besteht eine derartige emotionale Überforderung, dass sich Ausfälle jeglicher Art nicht vermeiden lassen.
Nur damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich sage nicht, dass man auf korrektes Verhalten pfeifen soll - es ist mE dringend erforderlich davon soviel wie möglich zu bewahren und Verbrechen nicht zu dulden. Nur: Es lässt sich einfach nicht vollkommen vermeiden und dies sollte den Entscheidungsträgern (im Endeffekt also auch uns) bewußt sein.
Den sauberen Krieg gibt es in der wirklichen Welt eben einfach nicht und wenn die Wahrheit das erste Opfer des Krieges ist, dann ist die Menschlichkeit spätestens die zweite.
Es ist von einer Gesellschaft wie der unseren pervers, von Soldaten zu erwarten, dass man - wie bei einem An/Aus-Knopf - einerseits präzise, kaltblütige Killer, andererseits edelmütige Diplomaten im Feldanzug in einer Person vereinen kann.
Beide lässt sich auch gar nicht vereinbaren - selbst wenn uns das James Bond immer weismachen wollte...
Fruehschwimmer
11.02.2008, 15:56
@dasOE
ich komme gar nicht hinterher damit, dir zu antworten.
au mann, den thread aufzuarbeiten hat jetzt mein ganzes fruehstueck lang gedauert :Holzhammer:
Ja, warum Menschen das tun was sie tun ist wohl eine der wichtigsten, aber schwierigsten, Fragen.
Warum nun ein Mensch Soldat, Fotograf, Triathlet oder sonst was wird bzw. ist, laesst sich wirklich nur schwer nachvollziehen. Ist es Geld, Ruhm, Naechstenliebe ...
Wenn man nicht mehr weiterkommt:
Soziale Wesen streben nach sozialer Anerkennung
(auch wenn das teils pathologische Zuege aufweisen kann...)
so ich muss jetzt los, bin mal gespannt in welche richtung sich die sache jetzt hier bewegt :Duell:
Das ist mein Vorschlag.
.
Finde ich schlecht. Kriege werden nicht wegen der Bilder geführt, sondern trotz der Bilder.
Warum hat denn der Vietnam Krieg geendet?
Nicht zuletzt wegen der Bilder aus MyLai ist die Stimmung in den USA gekippt.
Das gleiche im ersten Golf Krieg.
Warum gab es die Intervention im Balkankrieg? Weil die Öffentlichkeit ob der Bilder aus Srebrenica schockiert war
Und nicht zuletzt? Warum sind wir gegen Krieg? Vor allem doch, weil wir durch die Bilder eine Vorstellung von dem haben, was da abgeht.
Ich sehe die kritische Berichterstattung als Kontrollmechanismus. Sonst würde es in Abu Ghraib, in Guantanamo in Lybien und wasweißichwo noch krasser abgehehen.
neonhelm
11.02.2008, 18:12
ES WIRD GAR NICHTS MEHR ÜBER KRIEG FOTOGRAFISCH DOKUMENTIERT ODER GEZEIGT.
"Ich hab davon nichts gewusst."
Den Satz hab ich in meinem Leben schon zu oft gehört. Wenn die Informationen da und präsent sind, kann sich keiner auf diesen Satz zurückziehen.
neonhelm
11.02.2008, 18:44
Clever wäre, wenn die Öffentlichkeit vor Beginn eines Krieges vehement gegen selbigen protestiert.
Auf mich hört ja immer keiner... :Weinen:
Ne, ganz im Ernst: Ich hatte keinen Bock mehr, mich wegen jedem Scheiß in den Regen zu stellen, sei es Pershing oder die Gesetzte zur Neuregelung am Arbeitsmarkt. Irgendwann bin ich mir vorgekommen, wie ein Berufsdemonstrierer und das Leben ist zu kurz für so'n Scheiß. Nu is mein Neffe dran.
outergate
11.02.2008, 19:19
Clever wäre, wenn die Öffentlichkeit vor Beginn eines Krieges vehement gegen selbigen protestiert.
soso. vor beginn eines krieges?
wie kriegt man den nochmal raus, den beginn? so ohne medien, denen man nicht trauen und bildern die man für gaukeleien interpretieren kann?
30 globuli pillen oder wie?
:Maso:
powermanpapa
11.02.2008, 19:22
soso. vor beginn eines krieges?
wie kriegt man den nochmal raus, den beginn? so ohne medien, denen man nicht trauen und bildern die man für gaukeleien interpretieren kann?
30 globuli pillen oder wie?
:Maso:
die Politiker beim ersten dummen Wort sofort erschießen
outergate
11.02.2008, 19:23
der mächtigste feind des kriegstreibers ist die internationale öffentlichkeit.
@pmp
dann kommt die mama vom politiker, erschießt den erschießer, dann die mama vom erschießer und erschießt die mama vom politiker, dann kommt die sippe und die ganze stadt und das ganze land und am ende stellt man fest, man hätte den erschießen müssen, der gesagt hat: erschießt den politiker.
aber dann wäre die mama gekommen ...
neonhelm
11.02.2008, 19:47
Und ich betone nochmals: Neue Fotos vom Krieg unterscheiden sich in keiner Weise von den bereits vorliegenden.
Nun ja, das sehe ich nicht so. Ich zeige dir dieses Bild (http://www.tiermord.de/Vietnam232.jpg) und du weißt sofort, um welchen Krieg es sich handelt. Bilder sind nicht beliebig.
outergate
11.02.2008, 19:48
Hättest du mich das zwischen dem 12.09.2001 und 07.10.2001 gefragt, hätte meine Antwort sicher mehr Gewicht gehabt.
das halte ich für einen irrtum.
der bush administration (wie jeder vor ihr) wäre die abwesenheit der medien wesentlich lieber gewesen als deren anwesenheit. das eigentliche kriegsziel ist ohne öffentlichkeit unkomplizierter und undiplomatischer erreichbar.
dann wäre kein soldat ins land marschiert, sondern ein paar schicke bomben hätten das land unbewohnbar gemacht. aufschreie hätte es nicht gegeben - hätte ja keiner mitbekommen.
zur rohstoffförderung hätte die infrastruktur dann schon noch gereicht. effizient und billig. viele unschuldige opfer, aber hey: is ja krieg und es interessiert sich keiner.
niemand hätte je von vietnam erfahren, wären keine reporter vor ort gewesen. nicht nur die napalm bombe wäre nur ein gerücht.
powermanpapa
11.02.2008, 21:10
der mächtigste feind des kriegstreibers ist die internationale öffentlichkeit.
@pmp
dann kommt die mama vom politiker, erschießt den erschießer, dann die mama vom erschießer und erschießt die mama vom politiker, dann kommt die sippe und die ganze stadt und das ganze land und am ende stellt man fest, man hätte den erschießen müssen, der gesagt hat: erschießt den politiker.
aber dann wäre die mama gekommen ...
ich weisss :o ich sach ja nur :o
die einzigste möglichkeit sind gescheite Menschen
aber das dauert bestimmt bis nach dem nächsten Weltkrieg :Nee:
outergate
11.02.2008, 21:44
Und das dieses Bild das Foto des Jahrhunderts wird:
www.flickr.com/photos/23697999@N07/2258007673/
hätte der Fotograf in Winniza (Ukraine) 1941 bestimmt auch nicht gedacht:
www.flickr.com/photos/23697999@N07/2257982583/
doch, der is auch nich besser als die anderen. der wollte nur berühmt werden. den hat das motiv doch gar nich interessiert. ruhm und ehre! zaster!
war immer so. wird nie anders sein.
outergate
11.02.2008, 22:04
Dieses Foto ist nichts besonderes. Es sticht nicht heraus aus der langen Reihe von tötenden Tätern und getöteten Opfern.
was müßte es haben, um in deinem sinne herauszustechen?
und warum schweifst du von kriegsfotografen ab? deine beispiele haben nichts damit zu tun.
neonhelm
11.02.2008, 23:09
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Das die Motive für solche Fotos schrecklich sind, ist wohl unbestritten. Darum geht's mir überhaupt nicht.
Etwas besonderes wäre es, wenn:
- es nicht gemacht worden wäre,
Das wäre imho das Schlimmste: Wenn Verbrechen nicht mehr dokumentiert wird. Klingt vielleicht hart, aber es ist nicht der primäre Job des Fotografen, Verbrechen zu verhindern.
- es gemacht wird, aber nicht veröffentlicht
Gibt es dann nur noch ein Bild als Synonym für den Krieg? Oder nur frei ab 18? Oder nur mit Befähigungsnachweis?
- es veröffentlicht würde, aber nicht mit Preisen überhäuft
Da wäre ich dabei.
- die Einnahmen aus der Veröffentlichung und Bepreisung vollständig den Opfern zugute kommen würden.
Du wirst für deine Arbeit doch auch bezahlt.
und das wichtigste:
- der nächste Krieg auf Grund solcher Aufnahmen gar nicht erst beginnt.
Für den nächsten Krieg sind nicht die Fotografen verantwortlich, sondern die, die die Bilder instrumentalisieren.
outergate
12.02.2008, 07:11
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
das mag sein, denn ich hab dir nur ne einfache frage gestellt :)
Das die Motive für solche Fotos schrecklich sind, ist wohl unbestritten. Darum geht's mir überhaupt nicht.
Etwas besonderes wäre es, wenn:
- es nicht gemacht worden wäre,
- es gemacht wird, aber nicht veröffentlicht
- es veröffentlicht würde, aber nicht mit Preisen überhäuft
- die Einnahmen aus der Veröffentlichung und Bepreisung vollständig den Opfern zugute kommen würden.
und das wichtigste:
- der nächste Krieg auf Grund solcher Aufnahmen gar nicht erst beginnt.
es ist naiv anzunehmen, daß kriege aufgrund von aufnahmen geführt werden. eigentlich isses schon paranoid.
P.S. Dem Fotografen unterstelle ich mal, dass er in der Extremsituation nicht an Ruhm, Geld und Ehre denkt. Zumindest aber: "Ich brauche freie Sicht" muß er gedacht haben. Sonst hätte er nicht andere Leute aus dem Blickfeld gedrängt. Spätestens hier hätte er denken können: "O.K. Das geht zu weit, sollen die anderen fotografieren, an soetwas beteilige ich mich nicht."
Und selbst dass kann man in Situationen wie dieser nicht ausblenden. Ist für mich nachvollziehbar.
Was er jedoch gedacht hat, als er die Fotos entwickelte und an seine Redaktion schickte (Es ist übrigends nicht nur ein Foto, sondern eine ganze Reihe, da er sekundenlang auf den Auslöser drückte), das macht mich deutlich mißtrauischer.
Aber auch hier halte ich ihm zugute, dass er sein ganzes Leben unter diesem Foto litt, und er höchstwahrscheinlich nur im automatisierten Reflex handelte.
das ist genau mein problem mit deiner art zu argumentieren:
"ich unterstelle mal", "muss er gedacht haben", "höchstwahrscheinlich" ...
du unterstellst, ziehst voreilige schlüsse und gibst dir nicht die mühe, die motivationen nicht nur eines einzelnen, sondern mal generalisiert zu hinterfragen. und das tust du dann mit dem hinweis, daß du ja so grandiose menschenkenntnis hast. wahrscheinlich vom bilder angucken in magazinen - kennengelernt haste ja noch keinen. :Lachen2:
ich klinke mich hier aus. hier sind brot und wasser verloren. du hast deinen standpunkt, der auf unterstellungen und menschenkenntnis beruht und da kann ich nich gegen anstinken.
und wenn du mal wieder ein foto siehst:
schau einfach weg und vergiß nicht deiner freundin zu verbieten hinzuschauen ;)
:Huhu:
www.flickr.com/photos/23697999@N07/2258007673/
Das Problem bei diesem Bild ist, dass (soweit ich weiß) nur geschossen wurde, WEIL photographiert wurde.
Passend zum Thema:
"Doch die Bilder, so Morris' These, verschleiern so viel, wie sie zeigen - vor allem die Verantwortlichkeiten." (http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,534508,00.html)
outergate
12.02.2008, 17:18
Somit hast du natürlich Recht, die primäre Funktion des Fotografen ist es, Verbrechen zu verhindern. Bisher kenne ich jedoch nur Bilder, die bereits geschehene Verbrechen dokumentieren.
nur zur klarstellung:
Klingt vielleicht hart, aber es ist nicht der primäre Job des Fotografen, Verbrechen zu verhindern.
dem ist nichts hinzuzufügen - außer:
fotojournalisten dokumentieren. [geschehen[d]es].
ausrufezeichen.
nur zur klarstellung:
dem ist nichts hinzuzufügen - außer:
fotojournalisten dokumentieren. [geschehen[d]es].
ausrufezeichen.
Fein - dann werde ich mal auf Fotojournalist umschulen. Dabei scheint ja dann der an sich geltende Grundsatz "Hilfe vor Glotzen" außer Kraft gesetzt zu werden.
Deiner Aussage nach kommt der Fotojournalist also zum Unfall auf der Autobahn und knipst erstmal fleißig, bis die Leute tot sind. Dann hat er seine Pflicht getan und geht.
Oder sollte er nicht doch vielleicht erstmal helfen und DANN knipsen?
:Gruebeln:
neonhelm
12.02.2008, 17:49
Puh, das hat aber lange gedauert, bis wir bei dieser Frage angekommen sind. Ich hatte die ja schon viel früher erwartet...
outergate
12.02.2008, 21:25
Glückwunsch, Du bist der rhetorische Gewinner dieser Diskussion!
wennde mich damit einlullen wolltest, haste dich verschätzt. :Lachen2:
Ich finde, es sind durchaus beeindruckende Bilder dabei. Das Siegerfoto steht ja stellvertretend für vieles. Dabei ist übrigens interessant und traurig zu wissen, daß jener Soldat später im Alter von 20 Jahren bei einem Schußwechsel starb.
Anscheinend nicht: "Was er dabei nicht enthüllt, ist der Name des fraglichen Soldaten. Denn der ist weiter an der Front, ein anonymer Kämpfer für eine Sache, die daheim kaum mehr einen interessiert."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,535220,00.html
Triarugger
14.02.2008, 20:40
Anscheinend nicht: "Was er dabei nicht enthüllt, ist der Name des fraglichen Soldaten. Denn der ist weiter an der Front, ein anonymer Kämpfer für eine Sache, die daheim kaum mehr einen interessiert."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,535220,00.html
Gut, für MICH war es interessant/traurig zu wissen. Für den Fotograph ist es wahrscheinlich auch extrem schwierig, wie er sich entscheidet ist es falsch?
Was ich meinte: der Soldat lebt noch, im Gegensatz zu Deiner Aussage. Oder reden wir grade aneinander vorbei?
Triarugger
14.02.2008, 22:09
Was ich meinte: der Soldat lebt noch, im Gegensatz zu Deiner Aussage. Oder reden wir grade aneinander vorbei?
Aha? Ich hatte in einem alten Spiegelartikel mal gelesen, daß er bei einer Offensive später gestorben sei? Finde ihn aber nicht mehr.......
und du musst schon aufstehen? ich freu mich aufs bett :)
Wer sich dafür interessiert. Klickmich (http://www.worldpressphoto.org/index.php?option=com_photogallery&task=blogsection&id=18&Itemid=188&bandwidth=high)
und das ist das overall Siegerbild
http://portal.gmx.net/images/666/5367666,h=280,pd=1,w=420.jpg
Tim Hetherington, UK for Vanity Fair.
American soldier resting at bunker, Korengal Valley, Afghanistan, 16 September
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758368,00.html
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