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Vollständige Version anzeigen : Breno kassiert knapp vier Jahre für Brandstiftung


dickermichel
04.07.2012, 21:04
Bayern ist, wenn ein bayrischer Minister den einen tot, den anderen halbtot fährt und dafür ein paar Monate auf Bewährung kassiert - einer mit schwarzen Füßen (siehe F.K. Wächter) jedoch für das Abfackeln einer schnöden Grünwalder Villa knapp vier Jahre OHNE Bewährung in den Knast kommt.

Bayern ist, wenn Alkohol, Medikamente, massive psychische Probleme und eine quasi komplett fehlende Integration endlich keine Ausrede mehr für eine Straftat sind - es lebe das alte Testament.

Bayern ist, wenn einem 21jährigen Ersttäter gezeigt wird, daß Justitia nicht das Recht auf eine zweite Chance bedeutet.

Bayern ist, wenn einer möglichen Resozialisierung (Vertrag mit Lazio Rom für den Fall, Breno hätte keine Gefängnisstrafe erhalten) gnadenlos ein Riegel vorgeschoben wird.

Danke, Frau Richterin des Landgerichts München, daß ich mich wieder erinnere, warum ich früher auf meinem Schulordner einen Aufkleber mit "Frei statt Bayern" hatte.

PS: Natürlich hat Breno eine "Strafe" "verdient", aber das heutige Urteil ist keine Strafe, das ist die Vernichtung eines Lebens.

PPS: Ich hoffe, Arne läßt das hier stehen, denn im Bereich Politik darf es ja auch politisch zugehen.

psyXL
04.07.2012, 21:12
Ich habe mich auch sehr über das harte Urteil gewundert. Ob es ein bayrisches Problem oder eins der Richterin kann ich nicht beurteilen.

TomX
04.07.2012, 21:30
Hartes Urteil? Wenn jemand eine Hütte abfackelt, in der sich (wenn ich es richtig im Kopf habe, wenn nicht, bitte ich um Berichtigung) seine Frau, seine Kinder und sein Manager befinden?

Ich hatte durchaus schon Fälle, in denen so etwas um die 5 Jahre eingebracht hat.

mimasoto
04.07.2012, 21:36
Hartes Urteil? Wenn jemand eine Hütte abfackelt, in der sich (wenn ich es richtig im Kopf habe, wenn nicht, bitte ich um Berichtigung) seine Frau, seine Kinder und sein Manager befinden?

Ich hatte durchaus schon Fälle, in denen so etwas um die 5 Jahre eingebracht hat.

Die sind nich da gewesen,
Er war alleine,
Finde auch Hartes urteil, andere dagegen lachhaft ,

dickermichel
04.07.2012, 21:37
Hartes Urteil? Wenn jemand eine Hütte abfackelt, in der sich (wenn ich es richtig im Kopf habe, wenn nicht, bitte ich um Berichtigung) seine Frau, seine Kinder und sein Manager befinden?

Er war allein im Haus.


Ich hatte durchaus schon Fälle, in denen so etwas um die 5 Jahre eingebracht hat.

Du hattest "Fälle"? Bist Du Richter?
Wenn ja, erkläre mir, warum man für Totschlag oft weniger bekommt. Aber sobald man "heiliges" Eigentum in D-Land zerstört, unverhältnismäßig hart bestraft wird.

neonhelm
04.07.2012, 21:37
Versteh ich das richtig, dass er sein eigenes Haus (bzw das seines Vermieters) abgefackelt hat und dass außer ihm dabei niemand zu Schaden gekommen ist...?

Ironmanfranky63
04.07.2012, 21:42
Versteh ich das richtig, dass er sein eigenes Haus (bzw das seines Vermieters) abgefackelt hat und dass außer ihm dabei niemand zu Schaden gekommen ist...?

weisst du was ich nicht verstehe - dein Bild im Profil.
Ich hoffe das Graffitti hast du nicht gesprüht?????
Mein Job ist es solche Leute zu stellen.
Ist verboten, stafbar und kostet die verkehrsunternehmen jdes Jahr Millionen!!!

dickermichel
04.07.2012, 21:42
Versteh ich das richtig, dass er sein eigenes Haus (bzw das seines Vermieters) abgefackelt hat und dass außer ihm dabei niemand zu Schaden gekommen ist...?

Das Hause seines Vermieters (abgedeckt durch Versicherung).
Niemand außer ihm war da, niemand wurde verletzt.
Allerdings wurde sicherlich die Grünwalder Ruhe durch die Feuerwehr und Einsatzkräfte gestört, ganz zu schweigen von der optischen Verletzung der Grünwalder Kulisse durch eine Brandruine - ok, von der Seite aus betrachtet, wären fünf Jahre das Mindeste gewesen.

silbermond
04.07.2012, 21:55
Was sagt das StGB?

§306

(1) Wer fremde

1. Gebäude oder Hütten,
2. Betriebsstätten oder technische Einrichtungen, namentlich Maschinen,
3. Warenlager oder -vorräte,
4. Kraftfahrzeuge, Schienen-, Luft- oder Wasserfahrzeuge,
5. Wälder, Heiden oder Moore oder
6. land-, ernährungs- oder forstwirtschaftliche Anlagen oder Erzeugnisse
in Brand setzt oder durch eine Brandlegung ganz oder teilweise zerstört, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.

(2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

Urteil im Rahmen.

Heinrich

silbermond
04.07.2012, 22:02
Versteh ich das richtig, dass er sein eigenes Haus (bzw das seines Vermieters) abgefackelt hat und dass außer ihm dabei niemand zu Schaden gekommen ist...?

Nein, Du verstehst nicht richtig.

Die Gebäudeversicherung ist auch zu Schaden gekommen.

Wenn das "niemand" ist, muss ich mich über Dein Rechtsverständnis wundern.

Heinrich

dickermichel
04.07.2012, 22:03
Daß die Richterin auch anders kann, zeigt sie hier (http://www.welt.de/print-welt/article451884/Im-Wiesn-Prozess-kommen-Angeklagte-glimpflich-davon.html).

Allerdings muß man dann schon bayr. Polizist sein...

TomX
04.07.2012, 22:07
Bist Du Richter?
Wenn ja, erkläre mir, warum man für Totschlag oft weniger bekommt.

Gott bewahre, nein :Cheese: Ich bin kein Richter, sondern Anwalt. Früher, heute nicht mehr, mit Schwerpunkt Strafrecht.

Und trotzdem, auch wenn ich auf der anderen Seite Stehe, finde ich das Strafmaß völlig in Ordnung. Eine Bewährungsstrafe hätte mich jetzt überrascht.

Die hätte es eigentlich nur geben können, wenn es Umstände bei der Tat, und nicht im Vorleben, gegeben hätte, die das gerechtfertigt hätten.

Und "oft" weniger kriegt man bei Totschlag nicht (wir reden jetzt nicht von fahrlässiger Tötung, da gibt es durchaus meistens weniger, weil es eben nicht vorsätzlich ist).

WENN es da mal, in absoluten Ausnahmefällen, bei einem vorsätzlichen Totschlag weniger als, sagen wir mal, 7 Jahre gibt, dann müssen da schon ganz gewaltige Umstände bei der Tatbegehung vorliegen, die das rechtfertigen.

Ich hab grad kurz gegoogelt. Frau und Kinder waren tatsächlich vorher aus dem Haus gegangen.

Trotzdem: Das Urteil ist für schwere Brandstiftung - auch dann, wenn man eine verminderte Schuldfähigkeit berücksichtigt - eher am unteren Rahmen des Üblichen, wenn keine außergewöhnlichen Tatbegehungsumstände vorlagen, was ja nicht der Fall war.

Kurz gesagt, ich - aus Verteidigersicht - finde das Urteil durchaus angemessen und es war so zu erwarten.

dickermichel
04.07.2012, 22:07
Die Gebäudeversicherung ist auch zu Schaden gekommen.


Bei einer Verurteilung durch Brandstiftung muß Breno dafür aufkommen, also hat die Versicherung keinen Schaden erlitten.

TomX
04.07.2012, 22:12
Bei einer Verurteilung durch Brandstiftung muß Breno dafür aufkommen, also hat die Versicherung keinen Schaden erlitten.

Ich hatte mal einen Mandanten, der die halbe Calwer Strasse in Stuttgart abgefackelt hat (leicht übertrieben, aber im Prinzip stimmts).

Als der im Gefängnis saß, bekam er ein Schreiben der Versicherung, die etwas über 20 Millionen DM (!) von ihm wollte. Sie bot an, er könne das auch in Raten zahlen :Lachanfall:

Konnte er aber nicht. Und jetzt?

Thorsten
04.07.2012, 22:23
Daß die Richterin auch anders kann, zeigt sie hier (http://www.welt.de/print-welt/article451884/Im-Wiesn-Prozess-kommen-Angeklagte-glimpflich-davon.html).

Allerdings muß man dann schon bayr. Polizist sein...

Den besonderen Ansprüchen an ihr Polizistenamt scheinen die in keinster Weise genügt zu haben.

Kann so einer wie Breno nach 4 Jahren seinen Beruf als Fußballer noch fortsetzen und wurde das irgendwie berücksichtigt? Ein Jahr "Pause" könnte er vielleicht verkraften, aber 4 Jahre? Ich sehe es auch als ein sehr hartes Urteil aus Laiensicht. Wieviel hat Herr Zumwinkel am Ende seines Berufslebens für 1 Million € Steuerhinterziehung bekommen? Ein Jahr auf Bewährung. Toll!

alessandro
04.07.2012, 22:29
Breno wird sicherlich auch nicht zahlen können, wenn er die nächsten 4 Jahre im Bau kickt. Mit dem Juve-Vertrag wären vermutlich bald Raten geflossen...

Echt Schade, das Urteil :( Man zieht ja eine Revision in Erwägung, ich drück' die Daumen, dass es klappt. Eine zweite Chance hätte er verdient - ich kenne privat auch jemanden recht gut, der als junger Mensch aus meiner Sicht noch üblere Fehler gemacht hat (Koks, bewaffneter Raubüberfall, Diebstahl, schwere Körperverletzung und nach 6 Monaten U-Haft mit der höchstmöglichen Bewährungsstrafe einen letzten Schuss vor den Bug bekam (auch in Bayern übrigens ;) ). Der ist seit >15 Jahren lammfrommer Musterbürger und hat mit seiner Lebenserfahrung auch schon andere Jungendliche "auf Abwegen" wieder auf Kurs gebracht.

TomX
04.07.2012, 22:30
Daß die Richterin auch anders kann, zeigt sie hier (http://www.welt.de/print-welt/article451884/Im-Wiesn-Prozess-kommen-Angeklagte-glimpflich-davon.html).

Allerdings muß man dann schon bayr. Polizist sein...

Sowohl Körperverletzung im Amt als auch (einfache) Freiheitsberaubung haben an sich viel geringere Strafrahmen als schwere Brandstiftung.

Ob das nun richtig ist, muss man nicht diskutieren, der Gesetzgeber will das so.

Und die besonderen Umstände, die hier in der Berufungsinstanz zu der Bewährungsstrafe geführt haben, waren - laut dem Zeitungsbericht - auf die besonderen Belastungen der Poizei beim Oktoberfesteinsatz zurückzuführen.

Kann ich auch nicht beurteilen, ob das stimmt, dazu müsste ich die Akten kennen, weil ich nicht weiß, um was für Belastungen es sich handelt.

Fakt ist aber, es gab besondere Umstände.

Was mich aber am Fall Breno wundert, ist was anderes: Während Breno sich vor Gericht für die Geschehnisse entschuldigt, fordert sein Anwalt Freispruch, weil die Tat nicht nachgewiesen sei.

Entweder sind die Presseberichte unvollständig oder es gab da ein Kommunikationsproblem zwischen Angeklagtem und Verteidiger, das nicht auf die Sprache zurückzuführen ist.

Vielleicht wäre Breno mit einem "Deal", der ja durchaus nicht unüblich ist, besser bedient gewesen. Der Deal hätte aber sicher nicht in Richtung Bewährung gehen können. Das wäre utopisch gewesen.

Aber vielleicht hätte man so eine Strafe von um die 3 Jahre, vielleicht knapp drunter (natürlich ohne Bewährung) hinbekommen.

silbermond
04.07.2012, 22:34
Bei einer Verurteilung durch Brandstiftung muß Breno dafür aufkommen, also hat die Versicherung keinen Schaden erlitten.

Der Geschädigte wird durch die Gebäudeversicherung/-Hausratversicherung entschädigt soweit der Täter nicht zahlungsfähig ist.

Das die Versicherung ihre Forderung dann gegen den Täter geltend macht ist mir schon klar.

Heinrich

maifelder
04.07.2012, 22:42
Bei mir hat es leider im Studium sehr lange gedauert, bis mir klar war, warum ne Brandstiftung eine gemeingefährliche Straftat ist. Denkt mal darüber nach, vielleicht ist dann klar, dass der Breno Glück mit seiner Strafe hat.

Die Kampagne der Bildzeitung, den Breno als Säufer, Drogenkonsumenten usw hinzustellen war wohl zu offensichtlich und die Richterin ist nicht drauf reingefallen oder doch und deshalb ist die Strafe so gering?

Wie sagt der Kaiser, schaun mer mal, hinsichtlich Zukunft und Revision/Berufung.

photonenfänger
04.07.2012, 22:52
Also ich hab das nicht studiert, aber auf Anhieb fällt mir ein:

1.:Das halbe Stadtviertel könnte abbrennen.
2.:Feuerwehrleute könnten verletzt oder getötet werden.
3.:Mit Geld in Höhe des Sachschadens könnte man verdammt viel Gutes in z.B. der 3. Welt tun.
4.:Wer nicht davor zurückschreckt, Schaden in diesem Ausmaß anzurichten, muss unbedingt "erzogen" werden.

Punkt drei ist natürlich etwas scheinheilig, aber das verdeutlicht immer am besten, wie man wirtschaftlichen Schaden z.B. Körperverletzung gegenüber stellen sollte.

Gruß

Alex

neonhelm
04.07.2012, 23:03
weisst du was ich nicht verstehe - dein Bild im Profil.
Ich hoffe das Graffitti hast du nicht gesprüht?????
Mein Job ist es solche Leute zu stellen.
Ist verboten, stafbar und kostet die verkehrsunternehmen jdes Jahr Millionen!!!

Hm, was gibt es denn da nicht zu verstehen...?????

Ich finde, Du hast einen tollen Job.

Und Grafittis sind echt verboten...???

neonhelm
04.07.2012, 23:05
Nein, Du verstehst nicht richtig.

Die Gebäudeversicherung ist auch zu Schaden gekommen.

Wenn das "niemand" ist, muss ich mich über Dein Rechtsverständnis wundern.

Heinrich

Ich bezweifle irgendwie, dass eine Gebäudeversicherung körperlich Schaden nehmen kann...

HeinB
04.07.2012, 23:10
Bayern ist, wenn ein bayrischer Minister den einen tot, den anderen halbtot fährt und dafür ein paar Monate auf Bewährung kassiert -..

Meinst du Otto Wiesheu? Das war vor 30 Jahren.

FuXX
04.07.2012, 23:23
Bayern ist, wenn ein bayrischer Minister den einen tot, den anderen halbtot fährt und dafür ein paar Monate auf Bewährung kassiert - einer mit schwarzen Füßen (siehe F.K. Wächter) jedoch für das Abfackeln einer schnöden Grünwalder Villa knapp vier Jahre OHNE Bewährung in den Knast kommt.

Bayern ist, wenn Alkohol, Medikamente, massive psychische Probleme und eine quasi komplett fehlende Integration endlich keine Ausrede mehr für eine Straftat sind - es lebe das alte Testament.

Bayern ist, wenn einem 21jährigen Ersttäter gezeigt wird, daß Justitia nicht das Recht auf eine zweite Chance bedeutet.

Bayern ist, wenn einer möglichen Resozialisierung (Vertrag mit Lazio Rom für den Fall, Breno hätte keine Gefängnisstrafe erhalten) gnadenlos ein Riegel vorgeschoben wird.

Danke, Frau Richterin des Landgerichts München, daß ich mich wieder erinnere, warum ich früher auf meinem Schulordner einen Aufkleber mit "Frei statt Bayern" hatte.

PS: Natürlich hat Breno eine "Strafe" "verdient", aber das heutige Urteil ist keine Strafe, das ist die Vernichtung eines Lebens.

PPS: Ich hoffe, Arne läßt das hier stehen, denn im Bereich Politik darf es ja auch politisch zugehen.
Danke, seh ich auch so.

FuXX
04.07.2012, 23:28
Nein, Du verstehst nicht richtig.

Die Gebäudeversicherung ist auch zu Schaden gekommen.

Wenn das "niemand" ist, muss ich mich über Dein Rechtsverständnis wundern.

Heinrich

Das hat Breno doch dann schlicht selber bezahlt. Die Versicherung zahlt doch nicht bei Brandstiftung durch einen bekannten steinreichen Täter - das glaubst du doch selber nicht. Er hat ein Haus abgefackelt und sich fast umgebracht - dafür bekommt er fast vier Jahre? Ich finde das ganz und gar nicht angemessen - zumal ihm die Resozialisierung unglaublich viel schwerer gemacht wird, als wenn er hätte weiter Fußball spielen können.

Vermutlich hat mein Rechtsempfinden da aber einfach nichts mit dem Recht zu tun.

TomX
04.07.2012, 23:51
zumal ihm die Resozialisierung unglaublich viel schwerer gemacht wird, als wenn er hätte weiter Fußball spielen können.



Ein Argument, das nicht zieht.

JEDEM, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, wird die Resozialisierung schwerer gemacht.

Warum sollte ein Maurer, der dadurch seinen Job verliert, schlechter gestellt werden?

Ihr müsstet dann, konsequenter Weise, sagen, dass der Strafrahmen für gefährliche Brandstiftung zu hoch ist und jeder, der diese Straftat begeht, als Ersttäter mit einer Bewährungsstrafe davonkommen sollte.

Sollte das nicht eure Meinung sein, dann macht euch mal klar, was ihr wollt: Ihr fordert für Breno einen Promistatus, damit er seine Karriere als Fußballer fortsetzen kann.

Ernsthaft?

photonenfänger
05.07.2012, 00:51
Word

Nobodyknows
05.07.2012, 07:25
weisst du was ich nicht verstehe - dein Bild im Profil.
Ich hoffe das Graffitti hast du nicht gesprüht?????
Mein Job ist es solche Leute zu stellen.
Ist verboten, stafbar und kostet die verkehrsunternehmen jdes Jahr Millionen!!!

Cooler Job. Man kommt herum, trägt 'ne schmucke Uniform und trifft einen Haufen interessanter Menschen den man auch 'mal zeigen kann wo der Hammer hängt...die Bezahlung ist halt ein Schwachpunkt....es gibt auch ein Bild...

http://www.merkur-online.de/bilder/2009/09/16/468620/1681947295-19713023_526.9.jpg

Gruß
N. ;)

Joerg aus Hattingen
05.07.2012, 07:55
ter?
Wenn ja, erkläre mir, warum man für Totschlag oft weniger bekommt. Aber sobald man "heiliges" Eigentum in D-Land zerstört, unverhältnismäßig hart bestraft wird.

Ich denke, es hat was mit der Historie zu tun. Die Gesetzgebung ist nach dem 2. WK nicht neu entstanden, sondern wurde nur grob überarbeitet.
Und früher galt Eigentum häufig mehr als ein schnödes Leben (zumal, wenn der Betreffende nicht höheren sozialen Schichten angehörte). Irgendwann in den 70ern des 19. Jahrhunderts wurde hier im Ruhrgebiet noch auf streikende Bergarbeiter geschossen.

dickermichel
05.07.2012, 09:20
JEDEM, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, wird die Resozialisierung schwerer gemacht.

Die Diskussion der letzten Jahrzehnte über Sinn und Funktion von Strafe solltest Du als Anwalt aber schon verfolgt haben - und eine Strafe, die von vornherein eine weitere Zukunft des Bestraften NACH Verbüßung der Strafe ausschließt, ist mindestens drakonisch zu nennen.

Darum sticht auch Dein Hinweis auf den Maurer in keiner Weise:

Warum sollte ein Maurer, der dadurch seinen Job verliert, schlechter gestellt werden?

Denn der kann auch mit 26 Jahren noch ganz normal in seinem Job weiterarbeiten - ein Fußballer, der knapp drei Jahre im Gefängnis sitzt (2/3 der Strafe), ist beruflich tot.
Es wäre also in diesem Fall darum gegangen, ein Urteil zu finden, das streng genug ist, um abzuschrecken, aber der besonderen Situation gerecht wird.
Und dabei geht es nicht um einen Promobonus, wie Du meinst, daß ich/wir ihn fordere/n:
Ihr fordert für Breno einen Promistatus, damit er seine Karriere als Fußballer fortsetzen kann.

Sondern darum, daß, wie oben gesagt, jeder andere Straffällige seinen Beruf nach der Verbüßung ausüben kann, in diesem Fall aber eben aufgrund der Strafe nicht.
Mein Verständnis von modernem Recht (und natürlich bin ich trotz zwei Semester Jura vor 25 Jahren "nur" interessierter Laie), ist, daß man sehr wohl der Gesamtsituation gerecht werden muß.
Sonst benötigen wir weder Richter noch Anwälte und können zu einer technokratischen, menschenfreien Justiz übergehen, die auf vermeintlich "objektiven (besser: objektivierten) Fakten" widespruchslos definiert, wie viel Strafe man für welches Vergehen kassiert.


Ihr müsstet dann, konsequenter Weise, sagen, dass der Strafrahmen für gefährliche Brandstiftung zu hoch ist und jeder, der diese Straftat begeht, als Ersttäter mit einer Bewährungsstrafe davonkommen sollte.

Die Diskussion, daß im deutschen Recht Vergehen rund ums Eigentum verhältnismäßig stärker bestraft werden als Vergehen rund um den Menschen, ist alt und Dir sicher bekannt - das ist der eine Punkt, der in diesem Fall wieder einmal aufscheint.
Der andere Punkt ist der, daß gerade bei (jungen) Ersttätern eine sehr sorgfältige Abwägung geschehen muß - und die hat hier mE nicht stattgefunden.

Gruß: Michel

hazelman
05.07.2012, 09:28
Das Urteil steht ja in "guter" bayerischer Tradition: :Nee:


„Wenn einer glaubt, sich mit Bayern anlegen zu müssen, dann muss er wissen, dass hartes Hinlangen bayerische Art ist“. (http://de.wikipedia.org/wiki/G7-Gipfel_in_M%C3%BCnchen_1992)

Ich glaub es nicht, dass das schon - fast exakt - 20 Jahre her ist! :Nee:

Mosh
05.07.2012, 09:47
Bayern ist, wenn ein bayrischer Minister den einen tot, den anderen halbtot fährt und dafür ein paar Monate auf Bewährung kassiert - einer mit schwarzen Füßen (siehe F.K. Wächter) jedoch für das Abfackeln einer schnöden Grünwalder Villa knapp vier Jahre OHNE Bewährung in den Knast kommt.

Bayern ist, wenn Alkohol, Medikamente, massive psychische Probleme und eine quasi komplett fehlende Integration endlich keine Ausrede mehr für eine Straftat sind - es lebe das alte Testament.

Bayern ist, wenn einem 21jährigen Ersttäter gezeigt wird, daß Justitia nicht das Recht auf eine zweite Chance bedeutet.

Bayern ist, wenn einer möglichen Resozialisierung (Vertrag mit Lazio Rom für den Fall, Breno hätte keine Gefängnisstrafe erhalten) gnadenlos ein Riegel vorgeschoben wird.

Danke, Frau Richterin des Landgerichts München, daß ich mich wieder erinnere, warum ich früher auf meinem Schulordner einen Aufkleber mit "Frei statt Bayern" hatte.

PS: Natürlich hat Breno eine "Strafe" "verdient", aber das heutige Urteil ist keine Strafe, das ist die Vernichtung eines Lebens.

PPS: Ich hoffe, Arne läßt das hier stehen, denn im Bereich Politik darf es ja auch politisch zugehen.

Fußball ist, wenn kleine Jungs mit Talent zuviel Geld bekommen und von Skrupellosen Managern in die Welt geschickt werden und dann sich selbst überlassen.
Breno gehört sicher bestraft, aber er tut mir auch einfach Leid. Kleiner Junge der dich eigentlich nur Fußball spielen wollte.

Mosh

Pascal
05.07.2012, 09:58
Die Diskussion der letzten Jahrzehnte über Sinn und Funktion von Strafe solltest Du als Anwalt aber schon verfolgt haben - und eine Strafe, die von vornherein eine weitere Zukunft des Bestraften NACH Verbüßung der Strafe ausschließt, ist mindestens drakonisch zu nennen.

Denn der kann auch mit 26 Jahren noch ganz normal in seinem Job weiterarbeiten - ein Fußballer, der knapp drei Jahre im Gefängnis sitzt (2/3 der Strafe), ist beruflich tot.



Es ist gut möglich das dem Fussballer die Karriere deutlich erschwert wird. Aber weshalb er mit Mitte 20 "beruflich tot" sein soll, Talent vorausgesetzt, erschließt sich mir nicht. Selbst als Spieler in der dritten Reihe, wo er sicherlich mindestens wieder hingelangen kann, verdient man mehr als ein Maurer.

Eine ähnliche Argumentation liegt auch regelmäßig beim Führerscheinentzug vor. Immer wird argumentiert, man dürfe jemandem der beruflich auf ein Kfz angewiesen ist den Führerschein schon deshalb nicht entziehen, weil seine berufliche Existenz auf dem Spiel steht.

Warum handelt dann aber eine Person die selbst am besten davon weiss nicht danach, hält sich an die STVO und alles ist gut. Warum gefährdet die Person durch ihr Verhalten im Verkehr mutmaßlich das Leben und die Gesundheit dritter Unbeteiligter beispielsweise durch Nötigung etc.?

Gelegentlich wird die Sicht zu sehr auf den Blickwinkel "Täter" verengt und Opfer oder potentielle Opfer bleiben Randfiguren.

TomX
05.07.2012, 09:58
Die Diskussion der letzten Jahrzehnte über Sinn und Funktion von Strafe solltest Du als Anwalt aber schon verfolgt haben - und eine Strafe, die von vornherein eine weitere Zukunft des Bestraften NACH Verbüßung der Strafe ausschließt, ist mindestens drakonisch zu nennen.

Darum sticht auch Dein Hinweis auf den Maurer in keiner Weise:

Denn der kann auch mit 26 Jahren noch ganz normal in seinem Job weiterarbeiten - ein Fußballer, der knapp drei Jahre im Gefängnis sitzt (2/3 der Strafe), ist beruflich tot.
Es wäre also in diesem Fall darum gegangen, ein Urteil zu finden, das streng genug ist, um abzuschrecken, aber der besonderen Situation gerecht wird.
Und dabei geht es nicht um einen Promobonus, wie Du meinst, daß ich/wir ihn fordere/n:

Sondern darum, daß, wie oben gesagt, jeder andere Straffällige seinen Beruf nach der Verbüßung ausüben kann, in diesem Fall aber eben aufgrund der Strafe nicht.
Mein Verständnis von modernem Recht (und natürlich bin ich trotz zwei Semester Jura vor 25 Jahren "nur" interessierter Laie), ist, daß man sehr wohl der Gesamtsituation gerecht werden muß.
Sonst benötigen wir weder Richter noch Anwälte und können zu einer technokratischen, menschenfreien Justiz übergehen, die auf vermeintlich "objektiven (besser: objektivierten) Fakten" widespruchslos definiert, wie viel Strafe man für welches Vergehen kassiert.


Die Diskussion, daß im deutschen Recht Vergehen rund ums Eigentum verhältnismäßig stärker bestraft werden als Vergehen rund um den Menschen, ist alt und Dir sicher bekannt - das ist der eine Punkt, der in diesem Fall wieder einmal aufscheint.
Der andere Punkt ist der, daß gerade bei (jungen) Ersttätern eine sehr sorgfältige Abwägung geschehen muß - und die hat hier mE nicht stattgefunden.

Gruß: Michel

Rechtspolitisch bin ich vielleicht bei dir.

Nur, zwei Dinge:

1. Der Strafrahmen ist halt so. Die Überlegung, ob er im Verhältnis zu anderen Delikten steht, ist, wie gesagt, rechtspolitischer Natur.

2. Wäre Breno hier mit einer Bewährungsstrafe davongekommen, wie hätte man das den anderen Straftätern erklärt, die wegen demselben Delikt zwischen 4 und 5 Jahren im Gefängnis sitzen?

Natürlich muss auch die Einzelfallgerechtigkeit beachtet werden. Ich glaube aber nicht, dass die einen so großen Spielraum lässt.

Ich halt das Urteil bei der bestehenden Gesetzeslage für richtig.

Etwas anderes, wobüber man diskutieren kann und muss, ist die sofortige Invollzugsetzung des Haftbefehls.

Das war unnötig und schafft vollendete Tatsachen. Breno kann ja gegen das Urteil Revision einlegen, was er wohl auch tun wird und muss.

noam
05.07.2012, 10:09
naja was mich ein wenig wundert ist warum die medien den großen fc bayern nicht mal kritisch hinterfragen.

da wird ein südamerikanischer junge für viel geld verpflichtet, aus seinem umfeld gerissen. er bekommt offensichtlich probleme und kommt mit diesen nicht klar.

nach robert enkes tod haben alle vereine rumgeschrien, dass sie in ihrer spielerbetreuung was ändern müssen und so weiter und breno ist ein gutes beispiel das dies nicht stattgefunden hat. diese friss oder stirb mentalität im fußball ist echt zum kotzen.


ganz davon ab finde ich es richtig dass breno eine vergleichbare strafe bekommen hat wie andere brandstifter. was wäre wenn ist immer doof. aber er hat zumindest die gesundheit der rettungs und feuerwehrkräfte gefährtdet und das gehört bestraft. das strafmaß sieht eine bestimmte strafe vor und von der kann man ja nu nicht einfach abweichen nur weil der arme millionär den wirtschaftlichen ausgleich locker zahlt. wenn er denn schuldfähig ist hat er die strafe zu tragen, die das recht vorgibt. viel mehr gilt es für mich zu hinterfragen in wie fern der verein ursächlich zum verhalten beigetragen hat.

kuestentanne
05.07.2012, 15:00
Brandstiftung als reines Eigentumsdelikt zu bezeichnen, geht mMn an der Sache vorbei.

Das schwedische Wort fuer Brandstiftung finde ich da prägnanter: mordbrand

Beinhaltet es doch sehr eindruecklich, was beim absichtlichen Feuerlegen noch so passieren kann.

Ob er jetzt angemessen oder zu hart bestraft wurde, vermag ich nicht zu beurteilen.

Brandstiftung ist fuer mich aber kein Delikt fuer ein geringes Strafmass.
Es zerstört Eigentum, es gefährdet Menschen an Leib und Leben, es löst sicher auch Angst bei den Nachbarn aus, je nachdem, was da verbrennt, ist es auch ziemlich umweltgefährdend, sprich giftig.
Und, es ist einfach auszufuehren, dafuer aber das Ausmass nicht kontrollierbar.

FuXX
05.07.2012, 19:41
Ein Argument, das nicht zieht.

JEDEM, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, wird die Resozialisierung schwerer gemacht.

Warum sollte ein Maurer, der dadurch seinen Job verliert, schlechter gestellt werden?

Ihr müsstet dann, konsequenter Weise, sagen, dass der Strafrahmen für gefährliche Brandstiftung zu hoch ist und jeder, der diese Straftat begeht, als Ersttäter mit einer Bewährungsstrafe davonkommen sollte.

Sollte das nicht eure Meinung sein, dann macht euch mal klar, was ihr wollt: Ihr fordert für Breno einen Promistatus, damit er seine Karriere als Fußballer fortsetzen kann.

Ernsthaft?Ne, forder ich nicht. Ich denke aber, dass nicht jede Brandstiftung gleich ist. Es war niemand außer ihm zu Hause, er hat die Kohle um den Schaden zu bezahlen - sprich, er schädigt nur sich selbst - warum muss er dafür fast 4 Jahre ins Gefängnis? Wenn er ein Haus mit Leuten außer ihm selbst darin anzündet, dann können se den auch 10 Jahre einsperren - fände ich absolut gerechtfertigt - aber wo er doch nur sich selbst geschädigt hat kann ich das nicht verstehen.

Zudem finde ich den Resozialisierungsaspekt nicht gänzlich unwesentlich, zumal er eben als Fußballer eine sehr begrenzte Karrieredauer hat.

EDIT: Ich bin kein Anwalt - daher reden wir vermutlich aneinander vorbei. Du hast vermutlich recht, wenn du sagst, dass das Urteil der Gesetzeslage entspricht - ich finde dann halt einfach die Gesetzeslage bescheuert.

@noam: Ich kann den FC Bayern ja nicht leiden, aber ich glaube, dass die sich noch mit am meisten um die Spieler kümmern. Dennoch ist der Profisport natürlich ein Haifischbecken - das kann man aber auch kaum ändern, da es schlicht um Leistung geht. Und wenn einer wie Breno zum Fußballspielen in ein ganz anderes Land geht und dann aus diversen Gründen nie spielt, sich dann endlich bei einem kleineren Verein durchsetzt und schwer verletzt, dann ist das einfach für alle Seiten ziemliche bescheiden - wieviel der Verein da machen kann oder auch getan hat, weiß ich nicht. Ich würde aber keinem einfach mal vorwerfen zu wenig getan zu haben. Und bzgl. der Gesundheit der Feuerwehrkräfte: Wie schon einige geschrieben haben bekommt man für schwere Körperverletzung in den meisten Fällen deutlich geringere Strafen - das Argument zieht daher nicht.

Jahangir
05.07.2012, 20:19
ich finde die Strafe auch übertrieben. Allerdings könnte er damit zurück zum Profifußball, wenn es der FC Bayern ernst damit meint, dass sie ihn weiter unterstützen.

er könnte ziemlich schnell Freigang bekommen und tagsüber beim FC Bayern trainieren und am WE zu den Spielen. Da ist der Strafvollzug nicht so starr.

Bayern ist aber auch das Bundesland in dem Söhne von verstorbenen Ministerpräsidenten (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/franz-josef-strauss-soll-300-millionen-mark-vererbt-haben-a-841337.html) versuchen 300 Millionen in bar nach Luxemburg zu schaffen

karstenclaus
05.07.2012, 20:54
Menschlich tut mir Breno sehr leid...Ich weiß auch nicht so recht, was ich von der Strafe halten soll. Auf der einen Seite sollte es keinen Promibonus geben, aber auf der anderen ist ja beim Brand keiner "verletzt" worden. Ich denke, dass eine Bewährungsstrafe gereicht hätte. Letztlich ist Breno ist schlechtweg krank und benötigt psychologische Hilfe. Sein Problem war einfach, dass er nie wirklich in Deutschland angekommen ist und zum Beispiel eine barrierefreie Kommunikation (http://www.treppenlifte-informationen.com/barrierefreies-web.html) aufgrund der fehlenden Deutschkenntnisse möglich war. Breno ist das beste Beispiel für eine gescheiterte Integration.

alex1
05.07.2012, 21:24
(...) Es war niemand außer ihm zu Hause, er hat die Kohle um den Schaden zu bezahlen - sprich, er schädigt nur sich selbst - warum muss er dafür fast 4 Jahre ins Gefängnis?
(...)

Sehr interessant :Nee: Und was bitte ist mit dem Hausbesitzer? Vermieten ist sowieso schon eine teilweise unglaublich nervige "Angelegenheit". Und dann fackelt Dir auch noch ein gefrusteter Mieter Dein Haus ab, weil er Alki ist. Klar, das Geld dafür bekommst Du. Aber der ganze Ärger? Weißt Du, wieviel Energie und Herzblut der Vermieter in dieses sein Haus gesteckt hat?

Abgesehen davon hätte das Feuer auch schnell auf die Nachbarhäuser übergehen können, z.B. durch Funkenflug. Die Gebäude stehen da ziemlich dicht beieinander. Und zumindest die Nachbargarage wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Menschlich tut mir Breno echt leid. Aber er hatte das Geld und (verletzungsbedingt) die Zeit, sich um seine psychische Gesundung zu kümmern. Auch wenn sein Umfeld ihm sicher mehr hätte helfen müssen, vielleicht hat aber auch keiner den Ernst seiner Lage erkannt?

Eine Bewährungsstrafe wäre meiner Meinung nach nicht angemessen. Zur Dauer der Gefängnisstrafe kann ich nichts sagen, ich bin kein Jurist. Aber da wird es vergleichbare Fälle geben. Dass meiner Meinung nach andere Straftaten verglichen hiermit viel zu milde bestraft werden, das steht auf einem ganz anderen Blatt.




(...)Allerdings könnte er damit zurück zum Profifußball, wenn es der FC Bayern ernst damit meint, dass sie ihn weiter unterstützen.

er könnte ziemlich schnell Freigang bekommen und tagsüber beim FC Bayern trainieren und am WE zu den Spielen. Da ist der Strafvollzug nicht so starr.

(...)

Das wäre ihm zu wünschen! :Blumen:

TomX
05.07.2012, 21:56
er könnte ziemlich schnell Freigang bekommen und tagsüber beim FC Bayern trainieren und am WE zu den Spielen. Da ist der Strafvollzug nicht so starr.


Da hab ich jetzt so meine Zweifel.

Aus dem Bauch heraus (ich bin kein Ausländerrechtler): Die Höhe der Strafe dürfte ein absoluter Abschiebungsgrund sein. D.h., da gibt es gar keinen Ermessensspielraum.

Nun ist es aber, jedenfalls im Strafvollzug in Baden-Württemberg und Bayern ( :Blumen: ) so, dass Leuten, denen die Abschiebung so gut wie sicher ist, fast nie Freigang gewährt wird.

Betonung auf fast. Möglich ist es schon. Aber nicht ganz so einfach.

TomX
05.07.2012, 21:58
ich finde dann halt einfach die Gesetzeslage bescheuert.


Worüber man durchaus diskutieren kann :)

sbechtel
05.07.2012, 22:03
Also Fakt ist, mit einer Brandstftung (gerade in der Stadt) gefährdet man rücksichtslos das Leben von vielen unschuldigen Menschen wenn a) das Feuer auf ein anderes Haus übergreift und b) die Feuerwehrleute und andere Rettungskrfäte/Polizei das Ding wieder in den Griff bekommen müssen. Von daher ist eine Bewährungsstrafe für mich kein Thema und ich denke auch das Strafmaß ist vollkommen gerechtfertigt.

bummelexpress
05.07.2012, 22:39
er könnte ziemlich schnell Freigang bekommen und tagsüber beim FC Bayern trainieren und am WE zu den Spielen. Da ist der Strafvollzug nicht so starr.


besteht nur ein kleines Problem: der Vertrag bei den Bayern ist zum 30.6 ausgelaufen...

be fast
05.07.2012, 22:42
Das ist ja hier wie bei "Wie würden
Sie entscheiden": :)
https://www.youtube.com/watch?v=V6o0LNSNpgI

sybenwurz
06.07.2012, 00:23
Ich hab mit Fussball nix am Hut, mag aber keinen verurteilten Brandstifter aufm Spielfeld sehn. Auch nedd, wenner mit ner Bewährungsstrafe weggekommen wär.
Geht mir genauso mit Radsportlern, die ihr Auto zugekokst auf nem Fahrradständer parken und ähnlichen Spässchen.
Promi oder nedd.
Hütte abfackeln iss nu mal was anderes als im Halteverbot stehen und wenn einer mit 28 ausm Bau kommt, iss sein Leben ja noch nedd vorbei.
Wenns meine Hütte gewesen wär, wären die vier Jahre sein geringstes Problem...