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Vollständige Version anzeigen : Mit 33 Jahren ist man alt!


kupferle
11.05.2011, 08:40
Guten ]

janosch
11.05.2011, 08:48
Und jetzt bin ich ALT!

Puh..da bin ich ja froh erst 32 zu sein :Lachen2:

sybenwurz
11.05.2011, 08:50
Geh ersma radfahren;- da gehörste noch nicht zum alten Eisen.
Gestern wollt mich irgendso n alter Knacker aus den Schuhen fahren, der´s nur deshalb nicht geschafft hat, weil ich dann abbiegen musste...
(...ääh, eher "durfte"...:Cheese: )

Zum Thema: ich würde bei den betreffenden Instituten bezüglich Fördermassnahmen und Zuschüssen nachfragen.
Arbeitsamt hab ich auch als starr, unbeweglich und ahnungslos kennengelernt. Man könnte auch "realitätsfremd" schreiben.
Was dein Alter beim Abschluss/Berufseintritt anbelangt: iss ja nicht so, dass du bis dahin keine Erfahrung mitbringst, wie einer, der sich 15Jahre auf der Uni rumdrückt. Du hast ja schon gearbeitet, ehe du die Fort-/Weiterbildung in Angriff genommen hast.
Andererseits: du warst/bist im öffentlichen Dienst;- dem eilt natürlich auch ein gewisser Ruf voraus...
(Wenngleich aus deinem Fortbildungswunsch ja schon der Wunsch spricht, dem "das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss" zu entkommen...)

phi25
11.05.2011, 08:56
In deinem Alter ist Alexander der Große gestorben. Er hatte ein Weltreich von Makedonien bis Indien erobert, dutzende Städte gegründet und einige der größten Schlachten der Geschichte geschlagen.
Hast du tatsächlich erwartet mit Mitte 30 noch gefördert zu werden?

Hafu
11.05.2011, 08:57
Warum machst du dich nicht selbstständig z.B. als Husky-Züchter und lebst eine deiner Leidenschaften aus?

Das ginge ja auch vermutlich anfangs mit reduzierter Arbeitszeit im öffentlichen Dienst (quasi als wirtschaftliche Backup-Sicherung).

Berufswechsel, um der Karriere bzw. des Geldes willen ist für mich immer ein wenig schwer nachzuvollziehen. Berufswechsel, um mehr Farbe in sein Leben zu bringen, ist dagegen eine andere Hausnummer. Und wenn man etwas mit intrinischer Leidenschaft verfolgt, kommt der (berufliche) Erfolg u.U. fast automatisch.

sybenwurz
11.05.2011, 08:59
In deinem Alter ist Alexander der Große gestorben. Er hatte ein Weltreich von Makedonien bis Indien erobert, dutzende Städte gegründet und einige der größten Schlachten der Geschichte geschlagen.

Den gordischen Knoten haste noch vergessen...:Cheese:

kupferle
11.05.2011, 08:59
In deinem Alter ist Alexander der Große gestorben. Er hatte ein Weltreich von Makedonien bis Indien erobert, dutzende Städte gegründet und einige der größten Schlachten der Geschichte geschlagen.
Hast du tatsächlich erwartet mit Mitte 30 noch gefördert zu werden?

Wenn ich überall lese: "Lebenslanges Lernen" wird gefordert und gefördert, dann ja!

Fort-/Ausbildung sei super wichtig und bla bla bla

Man kann natürlich sagen, dass ich spät darauf gekommen bin-aber es heißt ja auch, lieber spät als nie!

Ausserdem bin ich ja erst Anfang 30!:Lachen2: ;)

kupferle
11.05.2011, 09:05
Warum machst du dich nicht selbstständig z.B. als Husky-Züchter und lebst eine deiner Leidenschaften aus?

Das ginge ja auch vermutlich anfangs mit reduzierter Arbeitszeit im öffentlichen Dienst (quasi als wirtschaftliche Backup-Sicherung).

Berufswechsel, um der Karriere bzw. des Geldes willen ist für mich immer ein wenig schwer nachzuvollziehen. Berufswechsel, um mehr Farbe in sein Leben zu bringen, ist dagegen eine andere Hausnummer. Und wenn man etwas mit intrinischer Leidenschaft verfolgt, kommt der (berufliche) Erfolg u.U. fast automatisch.

Rein ums Geld gehts gar nicht...ich hab halt momentan das Gefühl, dass ich schon zu mehr fähig gewesen wäre, als ich bis jetzt gemacht hab.Mehr Gehalt wär halt der Bonus der Bemühungen.Als Feuerwehrmann würd ich z.B. nicht wesentlich mehr verdienen als jetzt!

Hunde züchten würde ich natürlich sehr gern-aber überlass es lieber den richtigen Fachleuten.Da muss man schon was drauf haben, um leistungsfähige Hunde zu züchten.
Einfach irgendwas verpaaren ist nicht gut und führt zu überfüllten Tierheimen

3-rad
11.05.2011, 09:05
werd erst mal 43.
Das ist dann beinahe schon diskriminierend.

Wobei mit 33 anfangen zu studieren geht ja auch gar nicht.
Anschließend dann direkt ins betreute Wohnen?

samsam
11.05.2011, 09:06
Ich war hier, habe aber das Vollzeit Abi gemacht.

http://www.westfalenkolleg-dortmund.de/

kupferle
11.05.2011, 09:08
werd erst mal 43.
Das ist dann beinahe schon diskriminierend.

Wobei mit 33 anfangen zu studieren geht ja auch gar nicht.
Anschließend dann direkt ins betreute Wohnen?

Meine Überlegung war halt folgende: Ich muss jetzt noch länger arbeiten, als ich alt bin...und es wird ja gefordert, dass man sich weiterqualifizieren soll.In meinem jetzigen Job ist halt das Ende der Fahnenstange schon erreicht...

eifel-man
11.05.2011, 09:08
Das Fachabi kann man auch durch regelmässiges Fernsehschauen erwerben. Telekolleg II
Die neuen Lehrgänge starten in Kürze !

Wenn Du es willst, dann schaffst Du es auch !!!
Selbst ich habe es geschafft - obwohl ich bei den "Deutsch-Stunden" am TV regelmässig eingeschlafen bin.

Es ist zwar hart - aber es ist machbar. Abendkollege sind sicherlich auch ne Alternative.

Allerdings denke ich, dass ein anschließendes Studium auch nicht zwangsläufig ne Jobgarantie bringt.

sehe es positiv - Du hast noch in Deinen "jungen Jahren" die Entscheidungsmöglichkeit und kannst es selbst in die Hand nehmen.

eifel-man

Michael Skjoldborg
11.05.2011, 09:12
Das von dir geschilderte ist einer der Gründe, warum ich mich zusammen mit meiner (dänischen) Frau dafür entschlossen habe, nach Dänemark zu ziehen. Der Arbeitsmarkt hier ist wesentlich dynamischer, offener und flexibler, was in Folge auch bedeutet, dass "Späteinsteiger" eine reelle Chance bekommen, ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden - wenn sie denn wollen.
Als Studienberater an einer kombinierten Handelsschule/Gymnasium habe ich desöfteren mit Lebensläufen wie deinem zu tun. Hier lässt sich da zum Glück einiges machen. Allerdings habe ich als Lehrer in Dk keinen Beamtenstatus, keine 2 Autos (für die ich im Übrigen >150% extra Abgaben zahle), einen mild gesagt etwas höheren Steuersatz als du in D und so weiter. Alles hat halt seinen Preis.
Wenn du Auswandern willst, sag Bescheid. ;)


Bis denne, Michael

Joerg aus Hattingen
11.05.2011, 09:16
Mach ein Fernstudium, das geht auch neben der täglichen Arbeit. Such Dir etwas aus, was Dir einerseits Spaß macht und Du Dich anderrerseits auf eine Stelle bewerben kannst, ohne Deinen Beamtenstatus zu verlieren. Da geht doch fast alles, angefangen von der EDV/IT bis zu VWL/BWL.

Ciao

Joerg

TriVet
11.05.2011, 09:26
Dann werde ich hier mal den Dude geben:) :

Warum glaubst Du, dass der Steuerzahler Deine Midlifecrisis bezahlen soll? Du hattest bei der Berufswahl sicher genug Beratung, um zu wissen, was Dich erwartet. Wenn es Dir jetzt so spät (in deinem "hohen Alter") einfällt, etwas anderes machen zu wollen, hats Du einfach Pech und bist zu spät (wer zu spät kommt, ....)

Wenn Du Dich verändern willst, dann mach es (ich fände es vermutlich gut), aber erwarte nicht, dass Dich der "enge, aber warme" Beamtenrock weiter umhüllt wie die Glucke ihre Jungen.

/Dude.:Lachen2:


Wenn Du etwas lernen und mehr können willst, wirst Du -ob mit oder ohne Arbeitsamt, ICH habe dort NUR Pfeifen erlebt!- Mittel und Wege finden, ich wünsche Dir viel Erfolg.:Huhu:

soloagua
11.05.2011, 09:27
Ich war aelter als ich ein nebenberufliches Studium durchgezogen habe. Damit habe ich und Freunde gute Erfahrungen gemacht. Wird sehr hoch eingeschaetzt, wenn man das durchzieht und oeffnet gute Karrierechancen.
Unterstuetzung fuer ein Vollzeitstudium gibt's auch hier (Schweiz) nicht. Allerdings zahlen Arbeitgeber recht haeufig einen stattlichen Anteil fuer Weiterbildungen.
Aber ich fuerchte, da hast Du den falschen Arbeitgeber. Hast Du denn da schonmal nachgefragt?

Meine Erfahrung mit der dt. Arbeitsagentur :Weinen:

samsam
11.05.2011, 09:27
Mach ein Fernstudium, das geht auch neben der täglichen Arbeit. Such Dir etwas aus, was Dir einerseits Spaß macht und Du Dich anderrerseits auf eine Stelle bewerben kannst, ohne Deinen Beamtenstatus zu verlieren. Da geht doch fast alles, angefangen von der EDV/IT bis zu VWL/BWL.

Ciao

Joerg

Studium geht auch ohne Abi http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/bachelorstudiengaenge/zugangspruefung/index.shtml

oko_wolf
11.05.2011, 09:32
...Einfach irgendwas verpaaren ist nicht gut und führt zu überfüllten Tierheimen

OT on:
So sollten noch ein paar mehr denken
OT off

und mit "Anfang 30" bist Du doch nicht alt, komm erst mal in mein Alter :Cheese:

Edith sagt noch: wenn Du wirklich willst, kannst Du immer noch alles erreichen (gut, Microsoft wirst Du in diesem Leben nicht mehr kaufen können). Meine "kleine" Schwester hat in Deinem Alter das Abi (Abendschule, zwei kleine Kinder) nachgemacht und danach studiert (geschieden, drei Kinder).

Mosh
11.05.2011, 09:32
Ich bin auch so einer: mit fast 30 angefangen zu studieren, nachdem ich vorher auf dem Abendgymnasium in drei Jahren mein Abi nachgeholt habe.
Jetzt bin ich 39 und gehe davon aus noch nicht das zu machen, was ich bis zur Rente mache.

Also nicht jammern, mach Gas und dann wird das schon.

Gruß,
Mosh

P.S. ach ja: kein Bafög oder ähnliches und auch keine reichen Eltern

Meik
11.05.2011, 09:45
Also nicht jammern, mach Gas und dann wird das schon.

Jammern? Ganz ehrlich, manchmal hab ich eher die umgekehrte Idee mich irgendwo im öffentlichen Dienst zu bewerben. Sicherer Job, feste humane Arbeitszeiten, ...

... dafür mehr Zeit für Hobbys und andere schöne Dinge des Lebens. :)

Momentan weiss ich meist morgens noch nicht wann ich abends Feierabend hab - Dienstleistung halt. Aufstiegschancen gibt es, man kann auch mehr Geld verdienen. Aber hat auch nicht den sicheren Job und etwas andere Arbeitszeiten als im öffentlichen Dienst. Alles eine Frage der persönlichen Prioritäten.

Wenn dann würde ich es eher wie Hafu vorschlug machen, den Job im öff. Dienst - ggf. mit reduzierter Stundenzahl - weitermachen und nebenher gucken was du anstellen kannst. Abendschule, Studium, ...

Ausdauerjunkie
11.05.2011, 09:52
Meine Schwester hat erst weit jenseits der 30 mit dem nachholen verschiedener Schulabschlüsse begonnen. Mit 40 Jahren war sie fertig mit dem Studium und ist dann mit 42 (!) Jahren Lehrerin geworden;)
Wie kann man auf die Idee kommen ein Arbeitsamt um Rat zu fragen? Na gut, als Beamter;)
Wenn man was erreichen will, muß man es machen und nicht nur planen, im Sport (!) wie im Leben.

Nobodyknows
11.05.2011, 10:07
...Ich könnte jetzt natürlich einfach mal so, die Fachochschule nachholen-allerdings hab ich keinen Plan was sonst noch in Betracht für ein Studium in Betracht käme...

Karriere bzw. Berufserfolg hat mich bis jetzt wenig interessiert-in letzter Zeit denk ich allerdings öfter, dass ich Potenzial vergeudet hab.

Und jetzt bin ich ALT!

Karriere bzw. Berufserfolg? Wozu???
Möchtest du dich über deinen Beruf definieren? Falls ja gibt es unendliche Möglichkeiten (...nur nicht über's Arbeitsamt).
Aber warum??? Folgst du einer Berufung? Dann wäre es o.k.

Aber die Kohle zum guten und abgesicherten(!) Leben kann zügig verdient werden, wenn du dich mit Geldanlage, Aktien, etc. befasst. Meiner Meinung nach ist das befassen mit diesen Themen effizienter als die Mühen für irgendeinen Abschluß, ein Studium, einem Titel...

Statt grauer Theorie in Hörsälen gelebte Praxis. Mit eigener Kohle und auf eigenes Risiko Geld anlegen und vermehren. Das hat auch was.

Gruß
N. :Huhu:

Kurt D.
11.05.2011, 10:14
Den gordischen Knoten haste noch vergessen...:Cheese:

...und die vielen Kinder, welche er gezeugt hat....:)

FinP
11.05.2011, 10:58
Und in einem Kinofilm hat er auch mitgespielt... :Cheese:

alex1
11.05.2011, 12:18
(...)
Wobei mit 33 anfangen zu studieren geht ja auch gar nicht.
(..)

Wieso? Wenn jemand spät seine wahre Leidenschaft entdeckt oder "früher" aus welchen Gründen auch immer "verhindert" war, dann soll er das machen, aber aus wirklicher Überzeugung!
Wenn man das macht, was man wirklich tun möchte(!), dann wird man da i.a. auch gut sein und damit sein Geld verdienen können.
Amen:Cheese:

googolplexiane
11.05.2011, 12:36
Auch ich kann die Fernuni Hagen nur empfehlen!!!
Mit Anfang 30 gehörst du da wohl eher zu den Jüngeren und der Abschluss wird von den Unternehmen super angenommen!
Ich selbst bin jetzt in den letzten Zügen von Wiwi und könnte Dir auch meine ganzen alten Begleitunterlagen vermachen.
Und mit ein bisschen Bemühen schafft man das Studium auch locker in Regelzeit, das heißt nach 3 Jahren bist du fertig.

oldrunner
11.05.2011, 12:59
Hallo Kupferle,

ich bin auch in BaWü zur Schule gegangen. Gar nicht so weit weg von dir, in Schwäbisch Gmünd. Nach der Lehre habe ich zuerst die Mittlere Reife und dann die Fachhochschulreife nachgeholt (Berufskolleg).
http://www.schule-bw.de/schularten/berufliche_schulen/vollzeitschulen/berufskollegs/04bkfhb/index.html

Je nachdem hast du mit 33 oder 34 deine Fachhochschulreife in der Tasche und kannst Bundesweit zumindest an Fachhochschulen studieren.
Ich bin schon länger raus aus dem Thema, aber ich denke, einen Bachelor hast du nach drei Jahren in der Tasche, dann bist du 37. OK, als High Potential musst du dich damit nicht auf irgendeine Trainee-Stelle bewerben, aber beim jetzigen Fachkräftemangel (BaWü ist eh Boomland) kommst du schon wo unter. Du bist ja auch kein Berufsanfänger.
Wenn es finanziell irgendwie geht und du es willst, dann mach es.

Gruß

Alex

Thorsten
11.05.2011, 13:02
Im öffentlichen Dienst ist es doch - grob gesprochen - so, dass man in mittlere / gehobene / höhere Laufbahn anhand seiner Ausbildung kommt, oder? Ergeben sich dadurch für dich Möglichkeiten zum Aufstieg?

Außerhalb des öffentlichen Dienstes wird für eine Menge Berufe in jungen Jahren ein Diplom als Eintrittskarte erwartet. Ohne Diplom muss man halt andere gute überzeugende Argumente vorweisen können. Wenn man sich mit oder ohne Diplom seine Meriten in dem Job verdient hat, interessiert dieses Diplom nicht mehr wirklich. Einen Enddreißiger-Neueinsteiger würde in unserer Branche (IT-Beratung) sicher nicht wegen seines frischen Diploms eingestellt werden. Entweder hätte er es auch ohne Diplom schon drauf gehabt (dann kann er es gleich weglassen und sich die Jahre des Studierens sparen) oder er ist mit Diplom "ein frisch diplomierter seltsamer alter Vogel". Ich glaube nicht, dass unsere Wirtschaft so als "Schein-Wirtschaft" funktioniert, bei der man einfach seinen Schein vorzeigen kann. Irgendwie muss da mehr dahinterstecken als "ich mach mal eine Zusatz-Qualifikation, die schon zu irgendwas gut sein wird".

Mag etwas desillusionierend klingen, ist aber meine Ansicht und lieber jetzt ein realistisches Bild erhalten als das nach 5 Jahren Weiterbildung zu erfahren :Blumen:.

maifelder
11.05.2011, 13:06
Auch ich kann die Fernuni Hagen nur empfehlen!!!
Mit Anfang 30 gehörst du da wohl eher zu den Jüngeren und der Abschluss wird von den Unternehmen super angenommen!
Ich selbst bin jetzt in den letzten Zügen von Wiwi und könnte Dir auch meine ganzen alten Begleitunterlagen vermachen.
Und mit ein bisschen Bemühen schafft man das Studium auch locker in Regelzeit, das heißt nach 3 Jahren bist du fertig.



Hallo

ich habe mein erstes Studium versemmelt, aber irgendwie füllt mich mein Job geistig nicht aus, so dass ich mich hin und wieder der Gedanke überfällt, doch noch mal zu studieren.

Was kostet denn so ein Fernstudium an der Fernuni?

Superpimpf
11.05.2011, 13:10
Was kostet denn so ein Fernstudium an der Fernuni?

Für's Bachelorstudium kannst du summa sumarum mit 2000€ rechnen (Studienmaterial, Prüfungskosten etc.pp.). Die Fahrten zu den Präsenzveranstaltungen (eher selten) bzw. Prüfungen kommen natürlich noch dazu.

Super-auch schon mal ein WiWi Studium in Hagen angefangen-pimpf

3-rad
11.05.2011, 13:36
Im öffentlichen Dienst ist es doch - grob gesprochen - so, dass man in mittlere / gehobene / höhere Laufbahn anhand seiner Ausbildung kommt, oder? Ergeben sich dadurch für dich Möglichkeiten zum Aufstieg?


im öffentlichen Dienst bist du angeschmiert wenn du ein FH-Diplom hast.
So ähnlich verhält es sich auch in eher konserativen Berufen bzw. Arbeitgebern, wo Wert auf Etikette gelegt wird (Banken, Versicherungen, große Unternehmen im allgemeinen).
Dem Softwarehaus, etc ist es egal.

Thorsten
11.05.2011, 13:45
Während man bei Banken, Versicherungen etc. aber auch mit einem FH-Diplom nach oben kommen kann und eher zum Einstieg ein leicht niedrigeres Gehalt bekommt, ist man im öffentlichen Dienst dagegen lebenslang angeschmiert. Die FH'ler hören im hohen Alter da (mit A12/A13) auf, wo die Uni-Absolventen mit Ende 20 anfangen (abgesehen von den Dienstaltersstufen).

DasOe
11.05.2011, 14:24
[...]Da ich in meiner jetzigen Position aber keine Chance auf eine Verbesserung mehr hab, dachte ich mir, dass ich mich um eine Weiterbildung/höhere Schulbildung bemüh.
Geplant hatte ich meine Fachhochschulreife per Abendschule oder Vollzeitschule nachzuholen und anschließend ein Studium zum Verwaltungsfachwirt zu beginnen.Das käm meiner jetzigen Tätigkeit sehr nahe und man bekommt während dem Studium schon einigermaßen Gehalt.

[...]

Ich könnte jetzt natürlich einfach mal so, die Fachochschule nachholen-allerdings hab ich keinen Plan was sonst noch in Betracht für ein Studium käme, in dem ich auch Erfolgschancen seh.

[...]

Karriere bzw. Berufserfolg hat mich bis jetzt wenig interessiert-in letzter Zeit denk ich allerdings öfter, dass ich Potenzial vergeudet hab.


Mir fällt auf,

- Deine Bereitschaft zum Verlassen Deiner Komfortzone ist sehr gering
- Dein Sicherheitsbedürfnis ist stark ausgeprägt
- Deine erste Planung ist gescheitert und es gibt offensichtlich keinen Plan B

Dazu frage ich mich,

- was heißt für Dich: Verbesserung
- was heißt für Dich: Erfolgschance
- was heißt für Dich: Karriere- bzw. Berufserfolg

an welchen Parametern misst Du, solltest Du diese Punkte erreicht haben.

Wenn Du Dir eine berufliche Änderung wünschst, dann überlege Dir was Du kannst, wie Dein Leben aussehen soll und welche Möglichkeiten Du hast, dorthin aus eigener Kraft zu kommen.

Alles andere ist kraftraubendes Gejammere.

Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.

Auf gehts ... :-B-(

sybenwurz
11.05.2011, 14:32
Wieso? Wenn jemand spät seine wahre Leidenschaft entdeckt oder "früher" aus welchen Gründen auch immer "verhindert" war, dann soll er das machen, aber aus wirklicher Überzeugung!

Ja, genau.
Manche fangen dann mit Ende Dreissig an, Granfondos zu organisieren...:Cheese:

kullerich
11.05.2011, 15:03
im öffentlichen Dienst bist du angeschmiert wenn du ein FH-Diplom hast.
So ähnlich verhält es sich auch in eher konserativen Berufen bzw. Arbeitgebern, wo Wert auf Etikette gelegt wird (Banken, Versicherungen, große Unternehmen im allgemeinen).
Dem Softwarehaus, etc ist es egal.

So nicht richtig, vgl. Thorsten. Bei uns (großes Chemie/Pharma-Unternehmen) kommen FH und BA (heißt jetzt DH, ich weiß :)-Absolventen bis ganz nach oben...

kupferle
11.05.2011, 15:24
Mir fällt auf,

- Deine Bereitschaft zum Verlassen Deiner Komfortzone ist sehr gering
- Dein Sicherheitsbedürfnis ist stark ausgeprägt
- Deine erste Planung ist gescheitert und es gibt offensichtlich keinen Plan B

Dazu frage ich mich,

- was heißt für Dich: Verbesserung
- was heißt für Dich: Erfolgschance
- was heißt für Dich: Karriere- bzw. Berufserfolg

an welchen Parametern misst Du, solltest Du diese Punkte erreicht haben.

Wenn Du Dir eine berufliche Änderung wünschst, dann überlege Dir was Du kannst, wie Dein Leben aussehen soll und welche Möglichkeiten Du hast, dorthin aus eigener Kraft zu kommen.

Alles andere ist kraftraubendes Gejammere.

Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.

Auf gehts ... :-B-(

Mahlzeit..

Verbesserung heißt im Moment für mich, dass ich gerne Verantwortung übernehmen möchte bzw. mehr denken müssen.

Erfolgschance-damit mein ich die Chance auf eine Stelle nach der Ausbildung.

Das mit der Komfortzone stimmt schon ein bissl...das rührt wohl aber von meinen Verpflichtungen gegenüber meiner Bank her.Wenn da kein Geld mehr kommt, fänden die das nicht so gut;)

@alle anderen Mitschreiber

Ich hab natürlich mit unserem Hauptamtsleiter gesprochen.Der ist sehr nett und offen.Er sieht für mich keine Chance auf ein Weiterkommen.

Zum Thema FH- Verwaltungsfachwirt ist halt die Sache von der ich jetzt schon ein bissl Ahnung hab.
Könnte ja auch sagen ich studier Sportwissenschaften...das wär aber vermessen, zu denken, da unter zu kommen.

phi25
11.05.2011, 15:26
[QUOTE=DasOe;573605]

Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.
QUOTE]

Das sind aber auch keine Berufe sondern das ist Bullshit-Bingo...

Mosh
11.05.2011, 15:29
[QUOTE=DasOe;573605]

Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.
QUOTE]

Das sind aber auch keine Berufe sondern das ist Bullshit-Bingo...

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Danke:Blumen:

Mosh

Campeon
11.05.2011, 15:30
Hast du tatsächlich erwartet mit Mitte 30 noch gefördert zu werden?

Sowas gabs früher in Deutschland mal, unglaublich!

werd erst mal 43.
Das ist dann beinahe schon diskriminierend.

Wobei mit 33 anfangen zu studieren geht ja auch gar nicht.
Anschließend dann direkt ins betreute Wohnen?

Oder 49, also fast schon scheintot! Darf ich schon ins betreute Wohnen?

Mir fällt auf,

- Deine Bereitschaft zum Verlassen Deiner Komfortzone ist sehr gering
- Dein Sicherheitsbedürfnis ist stark ausgeprägt
- Deine erste Planung ist gescheitert und es gibt offensichtlich keinen Plan B

Dazu frage ich mich,

- was heißt für Dich: Verbesserung
- was heißt für Dich: Erfolgschance
- was heißt für Dich: Karriere- bzw. Berufserfolg

an welchen Parametern misst Du, solltest Du diese Punkte erreicht haben.

Wenn Du Dir eine berufliche Änderung wünschst, dann überlege Dir was Du kannst, wie Dein Leben aussehen soll und welche Möglichkeiten Du hast, dorthin aus eigener Kraft zu kommen.

Alles andere ist kraftraubendes Gejammere.

Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.

Auf gehts ... :-B-(

Das spricht mir aus dem Herzen!

Ich sag immer: Nichts ändert sich, außer DU änderst dich!

kupferle
11.05.2011, 15:30
Hallo Kupferle,

ich bin auch in BaWü zur Schule gegangen. Gar nicht so weit weg von dir, in Schwäbisch Gmünd. Nach der Lehre habe ich zuerst die Mittlere Reife und dann die Fachhochschulreife nachgeholt (Berufskolleg).
http://www.schule-bw.de/schularten/berufliche_schulen/vollzeitschulen/berufskollegs/04bkfhb/index.html

Je nachdem hast du mit 33 oder 34 deine Fachhochschulreife in der Tasche und kannst Bundesweit zumindest an Fachhochschulen studieren.
Ich bin schon länger raus aus dem Thema, aber ich denke, einen Bachelor hast du nach drei Jahren in der Tasche, dann bist du 37. OK, als High Potential musst du dich damit nicht auf irgendeine Trainee-Stelle bewerben, aber beim jetzigen Fachkräftemangel (BaWü ist eh Boomland) kommst du schon wo unter. Du bist ja auch kein Berufsanfänger.
Wenn es finanziell irgendwie geht und du es willst, dann mach es.

Gruß

Alex



In Gmünd würd ich es gern zur Schule gehen.Wenn ich allerdings kein Bafög bekomm, dann sieht es mit der Finanzierung echt mau aus.Miete,Auto und Lebensmittel müssen bezahlt werden.
Deshalb ja auch die angepeiklte Abendschule...dauert halt 2 Jahre...

DasOe
11.05.2011, 15:37
Das sind aber auch keine Berufe sondern das ist Bullshit-Bingo...

ui das ist aber ein echtes Argument, so fundiert. Du scheinst Dich auszukennen ...

Superpimpf
11.05.2011, 15:39
In Gmünd würd ich es gern zur Schule gehen.Wenn ich allerdings kein Bafög bekomm, dann sieht es mit der Finanzierung echt mau aus.Miete,Auto und Lebensmittel müssen bezahlt werden.


Hallo Sascha,

ich geb mal den Umsympath: Miete läßt sich verringern, Auto muss nicht sein, die Kosten für Lebensmittel, Kommunikation etc. lassen sich immer! drastisch verringern.

Man sollte nie das was man will mit dem was man tatsächlich braucht verwechseln!

Zum Thema:
Wieso erscheint dir Hundezüchter oder ein Studium der Sportwissenschaften so abwägig? Wenn du etwas findest was dich wirlich begeistert, dann mach das. Und wenn du wirklich in etwas aufgehst dann findest du auch immer eine Anstellung oder kannst dich erfolgreich selbstständig machen!

Grüßle, André

oldrunner
11.05.2011, 16:07
Hallo Sascha,

ich geb mal den Umsympath: Miete läßt sich verringern, Auto muss nicht sein, die Kosten für Lebensmittel, Kommunikation etc. lassen sich immer! drastisch verringern.

Grüßle, André

Vom Remstal in diese Schule zu pendeln mit dem ÖNV - kann ich mir nur schwer vorstellen, wobei ich nicht genau weiß, wo Kupferle wohnt.
Ein Jahr Schule ohne Einnahmen zu überbrücken geht vielleicht noch, je nach Voraussetzungen zwei Jahre plus drei Jahre Studium - da muss das Polster schon etwas dicker sein, auch bei geringen Ansprüchen.

Es gab mal in Gmünd an der PH die Möglichkeit, nur mir Mittlerer Reife Sport- und Werklehrer zu studieren. Beamter wirst du dann zwar nicht mehr, aber immer noch Angestellter im öffenlichen Dienst, Ferien, Sport...

Gruß

Alex

Superpimpf
11.05.2011, 16:12
Vom Remstal in diese Schule zu pendeln mit dem ÖNV - kann ich mir nur schwer vorstellen, wobei ich nicht genau weiß, wo Kupferle wohnt.
Ein Jahr Schule ohne Einnahmen zu überbrücken geht vielleicht noch, je nach Voraussetzungen zwei Jahre plus drei Jahre Studium - da muss das Polster schon etwas dicker sein, auch bei geringen Ansprüchen.


Wenn man wirklich Vollzeit Schule und Studium machen will bleibt da aber noch genügend Zeit jobben zu gehen um das Polster langsamer leer werden zu lassen.

Und es geht ja auch ein kleines gebrauchtes Auto oder ein Roller - wird auch billiger. Natürlich ist das alles eine ziemliche Einschränkung - aber je nach Prioritätensetzung durchaus im Rahmen des Möglichen.

Super-früher immer dicken Daimler gefahren und heute nur noch mit Rad unterwegs weil das Geld anderswo sinnvoller angelegt ist-pimpf

oldrunner
11.05.2011, 16:45
Wenn man wirklich Vollzeit Schule und Studium machen will bleibt da aber noch genügend Zeit jobben zu gehen um das Polster langsamer leer werden zu lassen.

Und es geht ja auch ein kleines gebrauchtes Auto oder ein Roller - wird auch billiger. Natürlich ist das alles eine ziemliche Einschränkung - aber je nach Prioritätensetzung durchaus im Rahmen des Möglichen.

Super-früher immer dicken Daimler gefahren und heute nur noch mit Rad unterwegs weil das Geld anderswo sinnvoller angelegt ist-pimpf

agree- wenn es wichtig genug ist, dann findet sich meist ein Weg. Und beim Weg in die Schule kann Kupferle täglich KA-Training auf dem Rad machen (Kupferle, du weißt, was ich meine :Huhu: )

neonhelm
11.05.2011, 17:31
Edith sagt noch: wenn Du wirklich willst, kannst Du immer noch alles erreichen (gut, Microsoft wirst Du in diesem Leben nicht mehr kaufen können). Meine "kleine" Schwester hat in Deinem Alter das Abi (Abendschule, zwei kleine Kinder) nachgemacht und danach studiert (geschieden, drei Kinder).

Mir scheint, Lernen bietet einige Risiken. :Lachen2:

Ich würde auch auf die FU Hagen verweisen. Imho die einzig sinnvolle Möglichkeit, neben dem Beruf zu einem Abschluss zu kommen.

Ralle73
11.05.2011, 17:39
Andere Möglichkeit wäre, entweder schnell in Vollzeit bzw. Abendschule FH-Reife zu machen und dann an die AKAD. Ist zwar teurer aber ein FH-Abschluss und zudem meines Wissens deutlich organisierter (bzw. verschult) als die Fernuni Hagen, die recht viel Eigenverantwortung verlangt. Könnte Deinem Wunsch nach Führung entgegenkommen. Ansonsten geb ich einigen Mitrednern recht, dass man auch selbst Verantwortung übernehmen und die Komfortzone übernehmen sollte, wenn man das später im Beruf leisten möchte. Das Diplom ist die Eintrittskarte, für nen Job in der Führungsriege zählen aber auch (zumindest offiziell) entsprechende persönliche Qualitäten. Das kannst aber nur Du bzw. Dein Umfeld beurteilen, ob Du diese hast.

Meik
11.05.2011, 17:45
Die Frage ist doch ob es unbedingt ein anderer (Haupt)-Job sein muss. Wenn dich Sport begeistert: Trainerschein machen und als Nebenjob in Tria-Vereinen arbeiten. Wenn dich Huskyzucht interessiert, arbeite dich doch da ein und fang in kleinem Rahmen neben dem "Komfortjob" an (wenn möglich, von dem Thema hab ich keine Ahnung).

Btw.: Wann geht denn dein Chef in Rente? :Lachen2:

DieAndy
11.05.2011, 19:03
Mit 52 Jahren beginne und finanziere ich im Sommer meine vierte Berufsausbildung zum Business Coach und Change Manager.


Das sind aber auch keine Berufe sondern das ist Bullshit-Bingo...

Oha! Die großen Unternehmen und deren Führungskräfte sind aber froh, dass es solchen bullshit gibt!

Solange dasOe es gut macht, Spaß dabei hat und auch noch Geld damit verdienen kann, ist es doch eine win/win-Situation!
Ich bewundere jede/n, der/die im zunehmenden Alter den Mut hat, neue Wege zu beschreiten, sein Leben umzukrempeln und die Komfortzone auch einmal zu verlassen etc.

drullse
11.05.2011, 19:12
Das sind aber auch keine Berufe sondern das ist Bullshit-Bingo...

Bin zwar weder das Eine noch das Andere aber lass uns doch mal wissen, was Du in der Pharmabranche genau beruflich machst. Nur so zum Einordnen...

DasOe
11.05.2011, 20:07
Oha! Die großen Unternehmen und deren Führungskräfte sind aber froh, dass es solchen bullshit gibt.

Ja diesem Eindruck kann ich mich nicht verschließen, sonst wäre nicht davon überzeugt, dass es funktionieren würde.

Nach länglicher Prüfung habe ich mich für die Euro-FH in Hamburg entschieden.

maifelder
11.05.2011, 20:14
Ich bewundere jede/n, der/die im zunehmenden Alter den Mut hat, neue Wege zu beschreiten, sein Leben umzukrempeln und die Komfortzone auch einmal zu verlassen etc.

Ich auch, zutiefst sogar. Wie auch Dude (der für GFNY seinen Job geschmissen hat), führt mir DasOe vor Augen, was für eine ängstliche arme Wurst ich bin, der Angst vor Veränderung hat.

Nun ja, was soll man machen.

Frank
11.05.2011, 20:24
In Gmünd würd ich es gern zur Schule gehen.Wenn ich allerdings kein Bafög bekomm, dann sieht es mit der Finanzierung echt mau aus.Miete,Auto und Lebensmittel müssen bezahlt werden.
Deshalb ja auch die angepeiklte Abendschule...dauert halt 2 Jahre...

Verstehe ich das richtig?

Du hast keinen Bock mehr auf Deinen Job, die Bezahlung ist auch eher mau, möchstest irgendwie klüger werden, was cooles, nettes, aufregendes studieren, dabei den Lebensstandard mindestens halten ... und die Allgemeinheit soll's finanzieren ...

Ich gönne Dir das ja alles ... verstehe jedoch nicht Deine Anspruchshaltung. Warum soll ich (und alle anderen Beitragszahler) dafür bezahlen?

Warum hast Du nicht, wie die meisten, früher Abitur gemacht? Keine Lust gehabt? Zu anstrengend? Irgendwie doof?

Schon mal die Idee gehabt, das jede Entscheidung im Leben gewisse Konsequenzen hat? Und daß man die eventuell auch selber trägt?

Frank

kupferle
11.05.2011, 20:44
Verstehe ich das richtig?

Du hast keinen Bock mehr auf Deinen Job, die Bezahlung ist auch eher mau, möchstest irgendwie klüger werden, was cooles, nettes, aufregendes studieren, dabei den Lebensstandard mindestens halten ... und die Allgemeinheit soll's finanzieren ...

Ich gönne Dir das ja alles ... verstehe jedoch nicht Deine Anspruchshaltung. Warum soll ich (und alle anderen Beitragszahler) dafür bezahlen?

Warum hast Du nicht, wie die meisten, früher Abitur gemacht? Keine Lust gehabt? Zu anstrengend? Irgendwie doof?

Schon mal die Idee gehabt, das jede Entscheidung im Leben gewisse Konsequenzen hat? Und daß man die eventuell auch selber trägt?

Frank

Da hast du sicherlich Recht, dass ich mir das früher überlegen hätt sollen...

Wenn man es aber anderst sieht: Ich arbeite jetzt 16 jahre und hab mit meinen Beiträgen bestimmt jüngere Empfänger mitfinanziert...

Ich hatte halt in früheren Jahre andere Sorgen als ne bessere Schuldbildung...(das würde jetzt aber zu weit gehen das alles zu erklären!)

arist17
11.05.2011, 20:59
Da hast du sicherlich Recht, dass ich mir das früher überlegen hätt sollen...


unsinn!!!
das leben ist, wie es ist ... :cool:


Ich hatte halt in früheren Jahre andere Sorgen als ne bessere Schuldbildung...(das würde jetzt aber zu weit gehen das alles zu erklären!)

spielt doch überhaupt keine rolle.


finde heraus, was du wirklich willst - konkret! darum geht es. wenn du etwas wirklich willst, schaffst du das auch.

:Huhu:

Straik
11.05.2011, 21:07
Warum hast Du nicht, wie die meisten, früher Abitur gemacht? Keine Lust gehabt? Zu anstrengend? Irgendwie doof?



Arrogantes Gequatsche.


@Kupferle: DasOe hat schon recht. Der Verwaltungsfachwirt wird dir nur etwas mehr Geld bringen, ansonsten bleibt doch alles beim Alten. Denk dir mal die Wände weg und spiel mit Ideen außerhalb deiner Komfortzone rum.

Frank
11.05.2011, 21:15
Ich auch, zutiefst sogar. Wie auch Dude (der für GFNY seinen Job geschmissen hat), führt mir DasOe vor Augen, was für eine ängstliche arme Wurst ich bin, der Angst vor Veränderung hat.

Nun ja, was soll man machen.

Du schreibst das, als ob Veränderung per se gut ist und anzustreben wäre ...

Kann denn nicht auch ein erreichter status quo nahezu perfekt sein?
Ist es denn nicht erlaubt, glücklich und zufrieden zu sein?

Mir geht's gut - alles soll so bleiben wie es ist.

maifelder
11.05.2011, 21:33
Du schreibst das, als ob Veränderung per se gut ist und anzustreben wäre ...

Kann denn nicht auch ein erreichter status quo nahezu perfekt sein?
Ist es denn nicht erlaubt, glücklich und zufrieden zu sein?

Mir geht's gut - alles soll so bleiben wie es ist.



Bei mir ist es vielleicht Jammern auf hohem Niveau. Nenne es vielleicht partielle Unzufriedenheit, zum einen hängt mir das vergeigte Studium immer noch sehr nach, tägliche Monotonie der Arbeit (obwohl ich in einer sehr schnelllebigen IT-Welt arbeite), diverse private Dinge und auch der fehlende Triathlonsport.

Die, die mich wirklich kennen, wissen, dass ich mich mit meiner Arbeitsweise an die Wand fahre. Ich bin in einem Hamsterrad, aus dem ich selbst nicht ausbrechen kann, weil ich durch Geld getrieben werde. Ich will nicht falsch verstanden werden, mir macht mein Job sehr viel Spaß, ich verdiene verdammt viel Geld und kann mir meine Hobbys leisten. Trotzdem wünsche ich mir manchmal etwas Veränderung, vielleicht ist es aber auch ein beginnender Burnout. Ich weiß es nicht.

Meik
11.05.2011, 21:37
unsinn!!!
das leben ist, wie es ist ... :cool:

Eben, und die Vergangenheit ist vergangen, sie lässt sich nicht mehr ändern. Also abhaken. Die Frage ist doch immer "nur" wie man das Beste aus der aktuellen Situation macht.

Arrogantes Gequatsche.

Wieso? So unrecht hat er damit nicht. Zumindest mit dem Punkt warum andere für persönliche Versäumnisse der Vergangenheit zahlen sollen.

Andererseits würde ich an Kupferles Stelle die Entscheidung nicht nur von finanzieller Förderung abhängig machen. Vieles lässt sich auch ohne per Fernstudium, Abendschule usw. erledigen.

Das mit dem Bullshit-Bingo trifft es leider in vielen Fällen auf den Kopf. Aber so ist das halt in Deutschland. Wenn du was machen willst brauchst du einen Schein, Zertifikat oder was auch immer um nachzuweisen dass du das kannst. Hauptsache man hat irgendeine Ausbildung oder einen Titel mit tollem Namen. Da zählt ein Dr.-Titel oft mehr als tatsächliche Fähigkeiten. Warum fallen sonst gerade da so viele momentan mit Plagiaten auf die Nase? Erforderlich wäre ein Dr.Titel für einen Politiker eigentlich nicht. Trotzdem ist der Titel erschreckend hilfreich.

Nobodyknows
11.05.2011, 22:22
Ich auch, zutiefst sogar. Wie auch Dude (der für GFNY seinen Job geschmissen hat), führt mir DasOe vor Augen, was für eine ängstliche arme Wurst ich bin

Papperlapapp!
Ich schrieb weiter oben schon von Berufung.
Dude hat mit dem GFNY seine Berufung gefunden.

Und DasOe? Business Coach und Change Manager?
Geschäftstrainer und Wechselführungskraft?! ;)
Also DasOe, wenn das der vierte Versuch ist deine Berufung zu finden, ist auch das o.k.

Aber Leute macht euch, auch wenn man es euch permanent erzählt und vorlebt davon frei, dass es gut, bewunderswert, üblich, jung und dynamisch ist, wenn man sich über seinen Beruf definiert und die entsprechenden Insignien (voller Terminkalender, dickes Auto, Statuskunde bei Lufthansa, einen Schrank voller Businessgaderobe und auch der lässige Pullover für samstagabend von Tommy Hilfiger) verfügt.

Bullshit! Was bleibt denn von euch übrig wenn der Job dann weg ist? "Ei, ich hab vier Ausbildungen gemacht zum Change Coach für Business Manager"? Ferner: Schaut euch die Welt und deren Probleme an. Was tragen diese ganzen Powerpointpräsentierer mit akad. Titel, geschliffenen Umgangsformen und Kenntnissen in drei Fremdsprachen, VIP-Karten zum Rheingau-Musikfestival, netten Lebenspartner(in) und Espressomaschine von Jura oder Gaggia zur Lösung von globalen Problemen bei?

Gruß
N.

Meik
11.05.2011, 22:27
zur Lösung von globalen Problemen bei?

Hast du doch geschrieben: Sie präsentieren die Probleme mit Powerpoint, lamentieren tagelang darüber und hoffen dass die Probleme jemand anderes löst :Cheese:

Ausdauerjunkie
11.05.2011, 22:28
Arrogantes Gequatsche.


@Kupferle: DasOe hat schon recht. Der Verwaltungsfachwirt wird dir nur etwas mehr Geld bringen, ansonsten bleibt doch alles beim Alten. Denk dir mal die Wände weg und spiel mit Ideen außerhalb deiner Komfortzone rum.

Das kann ich mir bei kupferle gar nicht vorstellen;)

maifelder
11.05.2011, 22:48
Und DasOe? Business Coach und Change Manager?
Geschäftstrainer und Wechselführungskraft?! ;)
Also DasOe, wenn das der vierte Versuch ist deine Berufung zu finden, ist auch das o.k.


Aber der eingeschlagene Lebensweg verändert doch einen Menschen, man muss einem Menschen doch Veränderung zugestehen.

In meiner Wohnumgebung wohnen sehr viele Harz4-Empfänger, die noch jung sind, aber wohl nicht aus ihrem Leben machen, warum auch immer. Wenn das deren Lebensziel ist, es muss auch andere geben, die eine Unruhe haben und sich ständig verändern wollen.

Ich finde das nicht verwerflich und auch verurteilen würde ich das nicht.

kullerich
11.05.2011, 23:23
Ich finde das nicht verwerflich und auch verurteilen würde ich das nicht.

Ich auch nicht, das Einzige, was mich verstört, ist die (immerhin ausgesprochene) Erwartung "das muss doch mit Staatsknete gefördert werden"...
Denn das sehe ich nicht so. Jeder hat einen Schuss "frei", im Wesentlichen heute noch ohne direkte Ausbildungskosten (nein, die 100€-Handykosten im Monat, aber gegen Studiengebühren protestierenden Studis gelten nicht) in D. Damit ist das Erwachsenwerden finanziert, der Rest geht auf eigene Kappe. Finde ich im Prinzip richtig, oder?

neonhelm
11.05.2011, 23:25
Ich auch nicht, das Einzige, was mich verstört, ist die (immerhin ausgesprochene) Erwartung "das muss doch mit Staatsknete gefördert werden"...

Die einen bis 16, die anderen bis 26? Fair ist anders, oder?

Hafu
12.05.2011, 06:41
Die einen bis 16, die anderen bis 26? Fair ist anders, oder?

Die, die bis 26 gefördert werden zahlen danach auch bis zur Rente weitaus mehr Steuern, Sozialabgaben, werden um eine Zehnerpotenz seltener arbeitslos und rutschen noch seltener in HartzIV oder im Rentenalter in die Grundsicherung.

Aus Sicht des Staates rechnet sich diese "Mehrinvestition" (abgesehen, daß ein Teil der "Förderung" ja ohnehin nur zurüruck zu zahlendes Darlehen ist)

3-rad
12.05.2011, 06:54
Was tragen diese ganzen Powerpointpräsentierer mit akad. Tite.... zur Lösung von globalen Problemen bei?


wahrscheinlich ist es genau anders rum.

Nobodyknows
12.05.2011, 07:25
Ich finde das nicht verwerflich und auch verurteilen würde ich das nicht.

Ich auch nicht. Ich schrieb ja: "Also DasOe, wenn das der vierte Versuch ist deine Berufung zu finden, ist auch das o.k.."

Mir wäre aber ein Job als Change Manager ....um bei Anglizismen zu bleiben.... zu mainstreamig und zu stressig:

Statt... sozialer Kontakte bei denen es einmal NICHT ums networken und selbstdarstellen geht, bei denen man einfach mal mit nett Leuten dummes Zeugs schwätzt (...alternativ... Statt Training....) in letzter Minute im ICE nach Köln Präsentationen für den Kunden basteln, permanent über Blackberry erreichbar sein und die einzige Ruhepause am Tag gönnt man sich, wenn man auf dem Rückflug von Hamburg 'mal kurz durch die 'Gala' blättert (und selbst da schaut man noch auf die Anzeigen welche Armbanduhr angesagt ist).

Und dann im Urlaub positiv gestimmt feststellen, dass die Australier, Südafrikaner, die Leute auf der kleinen Insel in der Karibik und in dem netten toskanischen Dorf viel entspannter sind als wir Deutschen und nicht leben um zu arbeiten sondern arbeiten um zu leben.... :Nee:

So. Jetzt aber los....'habe (im Ernst!) um 11:00 Uhr das Operational Review Meeting und muss noch das Tracker-Chart mit den Issues updaten...:Kotz:

Gruß
N.

@DasOe: Stimmt's, du bist Single?!

kupferle
12.05.2011, 07:26
Guten Morgen...

find hier viele Meinungen ganz hilfreich!

Zum Thema Förderung durch den Staat:

Meiner Meinung nach, sollte man eine Förderung nicht vom Alter abhängig machen.Wie ich schon geschrieben hab, sollte es durch bald 20 Jahre einzahlen, möglich sein, Unterstützung zu kriegen.Ist ja nicht so, dass ich die nächsten 30 jahre auf Steuerkosten leben will.

Ich hab gestern mit meiner Freundin alle Möglichkeiten durchgekaut und überlegt, was ich machen kann.Es kamen ein paar interessante Ergebnisse raus.
Geht sicherlich auch in die Richtung die hier schon angesprochen wurde.


Studieren würde ich übrigens nicht wollen, um mein Ego zu polieren!(oder doch?)


Die andere Seite ist die, dass ich meinen Job nicht nicht mag...an manchen Tagen sicherlich, aber im Großen und Ganzen geh ich gern ins Geschäft:)


Zum Thema Komfortzone:
Das ist immer ein schwieriges Thema.Aber ich möcht einen normal denkenden Menschen sehen, der alles ohne Rücklagen hinschmeißt und sagt, er macht jetzt was ihm gefällt.

Da Dude hier schon ein paar mal genannt wurde-hat er wohl alles riskiert, ohne eine gewisse Zeit überbrücken zu können?

Ich werd jetzt einfach malein paar Schritte einleiten und sehen was passiert-vielleicht überschätz ich mich ja doch!:cool:

Straik
12.05.2011, 07:30
Aber die Kohle zum guten und abgesicherten(!) Leben kann zügig verdient werden, wenn du dich mit Geldanlage, Aktien, etc. befasst.



Für die Lösung globaler Probleme ist deine Berufsgruppe aber auch nicht gerade zuständig:Cheese:.

keko
12.05.2011, 07:41
Und jetzt bin ich ALT!

Du bist insofern alt, als dass du dir zu sehr Gedanken machst, was dir das Ganze bringen könnte oder was du dabei verlieren könntest. Wenn du was ändern willst, dann hast du es in der Hand.

ironing
12.05.2011, 08:12
Kupferle: Respekt für deinen Willen, etwas zu ändern. Ich würde das ganz einfach mit Sportsgeist angehen - wir alle sind doch irgendwo stolz, uns Leistungen abzuringen, die niemand von uns erwartet, ja im Gegenteil teilweise sogar mit Skepsis betrachtet werden. Ein Studium neben der Arbeit abzuschliessen, erfordert einigen Willen, ist aber auch nicht schwerer, als für einen Ironman zu trainieren. Ein Bekannter von mir hat mit 35 begonnen, Medizin zu studieren, weil er das als seine wahre Leidenschaft erkannt hat (er hat es nie bereut); auch meine eigenen Eltern haben mit Kind und neben dem Job noch ihre Studien abgeschlossen. Bekommst du staatliche Unterstützung für den Triathlon? Im Gegenteil, du zahlst dafür noch Geld ... Ich bin sicher, dass du auch die Ausbildung schaffst, wenn du es richtig planst. Viel Erfolg dabei !

phi25
12.05.2011, 08:58
Bin zwar weder das Eine noch das Andere aber lass uns doch mal wissen, was Du in der Pharmabranche genau beruflich machst. Nur so zum Einordnen...

Qualitätskontrolle

Meine Erfahrungen mit externen Consultant-Firmen waren halt nicht besonders positiv.
Fast immer wurde viel Geld für Erkenntnisse bezahlt, die man auch Gratis bekommen hätte, hätte man nur mehr auf die Basis gehört.

Ich wollte ja niemanden beleidigen, wahrscheinlich macht das Oe einen großartigen Job :Blumen:

Ausdauerjunkie
12.05.2011, 08:59
Eins noch:
Hier könnte der Gedanke entstehen, dass man nur weiterkommen kann, wenn man jung genug ist und eine entsprechende Ausbildung/Studium hat.
Dies ist natürlich nicht so.
Viele der erfolgreisten Geschäftsleute der Welt haben sich ihr Imperium aus dem Nichts aufgebaut; ja klar, die haben dann später ein paar Leute eingestellt die ihr halbes Leben in der Schule verbracht haben;)

DasOe
12.05.2011, 09:55
@DasOe: Stimmt's, du bist Single?!

Nein.

Genauso wie Deine anderen Aussagen, zumindest auf mich, nicht zutreffen. Mich interessieren die Ausbildungsinhalte, wie die Bezeichnung am Ende heißt ... in all meinen Arbeitsjahren und das sind bis heute 33 Jahre, fand ich es fast verstörend, WIE mit Menschen miteinander umgehen. Als Projektleiterin findet mein berufliches Leben zwischen allen Stühlen statt und seit gut 10 Jahren, werde ich mehr im zwischenmenschlichen Bereich gefordert als tatsächlich mit technischen oder projektmethodischen Kenntnissen. Wie maifelder schreibt, langweilt mich der ganze IT-Krampf unendlich und ich möchte die nächsten 20-25 Jahre (so lange werde ich vermutlich arbeiten) etwas tun, was mich ausfüllt.

Den Traum vom Status quo habe ich schon lange ausgeträumt und ich bin froh, dass ich die Taktrate der Veränderungen zumindest in meinem Leben bestimmen kann und WILL.

Nordlicht
12.05.2011, 10:02
Eins noch:
Hier könnte der Gedanke entstehen, dass man nur weiterkommen kann, wenn man jung genug ist und eine entsprechende Ausbildung/Studium hat.
Dies ist natürlich nicht so.
Viele der erfolgreisten Geschäftsleute der Welt haben sich ihr Imperium aus dem Nichts aufgebaut; ja klar, die haben dann später ein paar Leute eingestellt die ihr halbes Leben in der Schule verbracht haben;)

Leider ist das aber tatsächlich ein Stein, der den älteren Arbeitnehmern in den Weg geworfen wird.
Obwohl deutlich nachzuweisen ist, dass ältere Arbeitnehmer kaum Leistungseinbußen gegenüber jüngeren haben herrscht am Deutschen eine enorme Alterdiskriminierung.
Schon 15% aller Betriebe bekennen sich in Umfragen dazu keine älteren Menschen einzustellen und nur 54% würden ohne weitere Bedingungen ältere einstellen.
Das muss man sich mal vor Augen halten. Die Hälfte aller deutschen Betriebe begeht damit Altersdiskriminierung.

DieAndy
12.05.2011, 10:13
Aber Leute macht euch, auch wenn man es euch permanent erzählt und vorlebt davon frei, dass es gut, bewunderswert, üblich, jung und dynamisch ist, wenn man sich über seinen Beruf definiert und die entsprechenden Insignien (voller Terminkalender, dickes Auto, Statuskunde bei Lufthansa, einen Schrank voller Businessgaderobe und auch der lässige Pullover für samstagabend von Tommy Hilfiger) verfügt.

Bullshit! Was bleibt denn von euch übrig wenn der Job dann weg ist? "Ei, ich hab vier Ausbildungen gemacht zum Change Coach für Business Manager"? Ferner: Schaut euch die Welt und deren Probleme an. Was tragen diese ganzen Powerpointpräsentierer mit akad. Titel, geschliffenen Umgangsformen und Kenntnissen in drei Fremdsprachen, VIP-Karten zum Rheingau-Musikfestival, netten Lebenspartner(in) und Espressomaschine von Jura oder Gaggia zur Lösung von globalen Problemen bei?

Gruß
N.

Oh, erwischt, das bin ja fast ich - bis aufs Rheingau-Musikfestival... Staun.



Statt... sozialer Kontakte bei denen es einmal NICHT ums networken und selbstdarstellen geht, bei denen man einfach mal mit nett Leuten dummes Zeugs schwätzt (...alternativ... Statt Training....) in letzter Minute im ICE nach Köln Präsentationen für den Kunden basteln, permanent über Blackberry erreichbar sein und die einzige Ruhepause am Tag gönnt man sich, wenn man auf dem Rückflug von Hamburg 'mal kurz durch die 'Gala' blättert (und selbst da schaut man noch auf die Anzeigen welche Armbanduhr angesagt ist).

Und dann im Urlaub positiv gestimmt feststellen, dass die Australier, Südafrikaner, die Leute auf der kleinen Insel in der Karibik und in dem netten toskanischen Dorf viel entspannter sind als wir Deutschen und nicht leben um zu arbeiten sondern arbeiten um zu leben.... :Nee:


Gut beschrieben! ABER: ich gehöre zu denjenigen, die beide Seiten abdecken und es gibt auch noch ein paar mehr von dieser Sorte.

Ich geniesse es, mit Spaß am Job ordentlich Geld zu verdienen und mir hats im Privatleben auch schon geholfen, Status-Kunde bei der LH zu sein. :cool:
Deshalb schwätze ich trotzdem oft genug dummes Zeug mit Menschen in meiner Umgebung (gelle?), bin im Urlaub das Gegenteil von Luxushotel und habe nach anfänglichen Schwierigkeiten gelernt, den blackberry zum Knecht zu machen und nicht umgekehrt.
Ich definiere mich nicht über meinen Job und seine Statussymbole.

Was bleibt, wenn ich meinen Job nicht mehr habe, kann ich dir sagen:
Spaß am Leben, Sport, Training, vielleicht ein bissl mehr Zeit für Familie und Freunde und für mich.
Und dann aber wieder etwas Neues suchen, denn mit Geld lebt es sich doch schon ganz nett, wie auch Maifelder geschrieben hat.
Ich denke, es ist alles eine Frage der Balance.
Und wenn es einem nicht mehr gefällt, man unglücklich und unzufrieden ist, vielleicht sogar krank wird vom Stress oder der mangelnden Auslastung (gibts auch), dann sollte man die Bremse ziehen.

Und zu Kupferle: geh mal ein paar Tage in dich, nimm dir Absatnd und schreibe dir auf, was du eigentlich wirklich willst. Was dir wirklich wichtig ist in deinem Leben und was in deinem neuen Job Priorität haben sollte.
Wenn das steht, dann klärst du, was du kannst (berufliche Fähigkeiten und sog. social skills sind gefragt).

Und dann kannst du sehen, ob der Markt das hergibt, was du kannst und willst und ob es eine Schnittmenge gibt. Dann siehst du auch sehr schnell, ob es eine Umschulung/Weiterbildung oder einfach nur einen Jobwechsel/frischen Wind in deinem Leben braucht....
Oder ob eigentlich doch alles ganz gut so ist, wie es ist.

Wünsche dir viel Glück dabei!

kullerich
12.05.2011, 10:58
Die einen bis 16, die anderen bis 26? Fair ist anders, oder?

Naja, die "Förderung" anhand dessen, was man mit 15 andeutet zu können und zu wollen. Wie willst du es sonst machen? Uni für alle, auch die, wo nit so gutt Läsen tun?

neonhelm
12.05.2011, 13:22
Die, die bis 26 gefördert werden zahlen danach auch bis zur Rente weitaus mehr Steuern, Sozialabgaben, werden um eine Zehnerpotenz seltener arbeitslos und rutschen noch seltener in HartzIV oder im Rentenalter in die Grundsicherung.

Aus Sicht des Staates rechnet sich diese "Mehrinvestition" (abgesehen, daß ein Teil der "Förderung" ja ohnehin nur zurüruck zu zahlendes Darlehen ist)
Gutes Argument, das du da bringst. Es zahlt sich also aus, Menschen zu fördern, damit Chancen erhöht und Risiken minimiert werden.

Naja, die "Förderung" anhand dessen, was man mit 15 andeutet zu können und zu wollen. Wie willst du es sonst machen? Uni für alle, auch die, wo nit so gutt Läsen tun?

Och, kullerich, auch du kennst den Satz der Finnen, 'sie könnten es sich nicht leisten, irgendeinen zu verlieren, dafür wären sie zu wenige.'

Gerade auch vor dem Hintergrund von Hafus Argument, macht individuelle, auf die Lebenssituation angepasste Förderung doch Sinn. Von Uni für alle kann und soll ja gar keine Rede sein.

kullerich
12.05.2011, 13:52
Och, kullerich, auch du kennst den Satz der Finnen, 'sie könnten es sich nicht leisten, irgendeinen zu verlieren, dafür wären sie zu wenige.'

Gerade auch vor dem Hintergrund von Hafus Argument, macht individuelle, auf die Lebenssituation angepasste Förderung doch Sinn. Von Uni für alle kann und soll ja gar keine Rede sein.

Wir sind doch fast gar nicht auseinander. Individuelle Förderung ist doch zunächst einmal Förderung anhand des Leistungsvermögens des Individuums. Diese existiert draussen in diesem unserem Lande, sie nennt sich gegliedertes Schulsystem usw.. Sie ist nicht perfekt und hat "Room for improvement", keine Frage, was hat das nicht? Sie versucht aber jetzt schon, den Individuen den formalen Bildungsgrad angedeihen zu lassen, der zu Leistung und Motivation passt. Im ersten Durchgang ist das alles im Wesentlichen gebührenfrei, z.T. sogar mit Lebensunterhaltunterstützungszahlungen. Aus guten Gründen geht das alles aber nur bis zum ersten berufsfähigen Abschluss.

Und da kommen wir zu kupferle. Ja, es ist gut, wenn die Leute (unabhängig von Alter und erreichter Stellung) überlegen, ob sie was anderes machen wollen. Aber woher kommt der Anspruch, dann "Förderung" zu erwarten? Die Förderung ist doch da, z.B. die FernUni Hagen (ja, da will er nicht hin) kostet keine bis kaum Gebühren, das wird nicht von den Studenten bezahlt. Und auch in berufsbegleitenden Bildungsmassnahmen gibt es Fördermöglichkeiten, wenn jemand dort die Leistungsfähigkeit und -willigkeit eines Individuums erkannt hat.

Insgesamt sehe ich damit kein echtes "Fairnessdefizit"

neonhelm
12.05.2011, 14:02
Sie versucht aber jetzt schon, den Individuen den formalen Bildungsgrad angedeihen zu lassen, der zu Leistung und Motivation passt.

..., die man so in der Pubertät hat. :Lachen2:

Insgesamt sind die Hürden später deutlich höher.

Fernuni war ja auch mein Vorschlag. Insgesamt hat Deutschland auf dem Gebiet 'lebenslanges Lernen' aber noch deutliches Verbesserungspotential. Ein Vergleich Open University (http://www3.open.ac.uk/study/undergraduate/index.htm) / FU Hagen (http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/bachelorstudiengaenge/) macht dies schön deutlich.

kupferle
12.05.2011, 14:21
Wir sind doch fast gar nicht auseinander. Individuelle Förderung ist doch zunächst einmal Förderung anhand des Leistungsvermögens des Individuums. Diese existiert draussen in diesem unserem Lande, sie nennt sich gegliedertes Schulsystem usw.. Sie ist nicht perfekt und hat "Room for improvement", keine Frage, was hat das nicht? Sie versucht aber jetzt schon, den Individuen den formalen Bildungsgrad angedeihen zu lassen, der zu Leistung und Motivation passt. Im ersten Durchgang ist das alles im Wesentlichen gebührenfrei, z.T. sogar mit Lebensunterhaltunterstützungszahlungen. Aus guten Gründen geht das alles aber nur bis zum ersten berufsfähigen Abschluss.

Und da kommen wir zu kupferle. Ja, es ist gut, wenn die Leute (unabhängig von Alter und erreichter Stellung) überlegen, ob sie was anderes machen wollen. Aber woher kommt der Anspruch, dann "Förderung" zu erwarten? Die Förderung ist doch da, z.B. die FernUni Hagen (ja, da will er nicht hin) kostet keine bis kaum Gebühren, das wird nicht von den Studenten bezahlt. Und auch in berufsbegleitenden Bildungsmassnahmen gibt es Fördermöglichkeiten, wenn jemand dort die Leistungsfähigkeit und -willigkeit eines Individuums erkannt hat.

Insgesamt sehe ich damit kein echtes "Fairnessdefizit"

Ich hab aber nirgendwo geschrieben, dass ich nicht an ner Fernuni was machen würde...
natürlich hab ich über berufsbegeitende Weiterbildung nachgedacht.Das Hauptproblem ist mein Alter für die Geschichte die eigentlich geplant war.
Ich hab natürlich mit meinem Personalchef über Weiterbildungsmöglichkeiten geredet. Es gibt bei meiner jetzigen Stelle keine Weiterbildungsmöglichkeiten!Ausser Wiederholungen von alten Fortbildungen...

Und einfach mal irgendwas machen, ohne Plan ist dann net so mein Ding...


PS:Hab eben mit der Fernuni Hagen telefoniert...soll mich morgen früh nochmals melden..sie klärt ab, ob ich wegen meiner beruflichen Qualifizierung direkt einsteigen kann...

Danke für den Tipp!!!!

FinP
12.05.2011, 14:45
Och, kullerich, auch du kennst den Satz der Finnen, 'sie könnten es sich nicht leisten, irgendeinen zu verlieren, dafür wären sie zu wenige.'

Ich will hier kein neues Fass aufmachen, daher nur kurz:
Die Finnen taugen als Vorbild nur bedingt. Diese Vorbildstellung haben sie vor allem durch die erste PISA-Runde erhalten - bei der sie gelinde gesagt, nicht ganz fair gespielt haben (Sonderschüler sind bspw. nicht mit in die Wertung genommen worden, wie es andere Länder gemacht haben). Wenn man dann noch eine Sprachbereinigung macht (die Tests werden in der Schulsprache gestellt), in dem man die schwedischsprachigen Schulen in Finnland heranzieht, dann bekommt man ein lustiges Ergebnis:
Die schwedisch-sprechenden Finnen sind nicht besser als die Schweden. Die deutschsprachigen Schweizer sind so gut wie die Deutschen, die französischsprachigen Schweizer so gut wie die Franzosen.
Insgesamt ist das alles in erster Linie ein sehr teurer Sprachtest gewesen...

Wenn man sich dann noch anguckt, dass der Unterschied zwischen Spitzengruppe und Mittelfeld etwa eine (1!) falsch beantwortete Frage ist und im deutschsprachigen Test (nur den kenne ich) mindestens fünf Fragen missverständlich oder sogar falsch sind, dann kann man diesen ganzen Mist in die Tonne treten...

Aber das ist ja hier vollkommen OT. Sorry...

neonhelm
12.05.2011, 14:49
Ich will hier kein neues Fass aufmachen, daher nur kurz:
Die Finnen taugen als Vorbild nur bedingt.

Ich bezog mich auf den Gedanken, der hinter diesem Satz steckt, nämlich jedem die bestmögliche Förderung zu bieten.

FinP
12.05.2011, 14:56
Ich bezog mich auf den Gedanken, der hinter diesem Satz steckt, nämlich jedem die bestmögliche Förderung zu bieten.

Das ist ein Satz, dem jeder nur zustimmen kann - ist ja fast eine Plattitüde.

Jetzt ist die Frage: Wie macht man das?

Jedem 16 jährigen per Bafög eine optimale Ausbildung ermöglichen unabhängig vom Geld der Eltern (so machen es die Dänen)?
Jedem Menschen, sobald er "hier" schreit, Bafög auszahlen?

Wenn man sich die Belastung eines mittleren Verdieners mit drei studierenden Kinder ansieht, dann ist das enorm (niedrig geschätzt 20.000 Euro p.a.) und geht bis etwa 26. Der 16 jährige Auszubildende kriegt da von seinem Ausbilder in der Zeit sogar schon Kohle (plus Kindergeld - was die obigen Beispielseltern ja auch bekommen)...

neonhelm
12.05.2011, 15:30
Das ist ein Satz, dem jeder nur zustimmen kann - ist ja fast eine Plattitüde.

Jetzt ist die Frage: Wie macht man das?

Früh kümmern, früh Einzel-/Kleingruppen-Förderung, denn wie wir ja alle Wissen: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Frühzeitig eingreifen, dann hat man den Unfug mit den unterschiedlichen Schularten auch nicht.

Wenn man sich die Belastung eines mittleren Verdieners mit drei studierenden Kinder ansieht, dann ist das enorm (niedrig geschätzt 20.000 Euro p.a.) und geht bis etwa 26. Der 16 jährige Auszubildende kriegt da von seinem Ausbilder in der Zeit sogar schon Kohle (plus Kindergeld - was die obigen Beispielseltern ja auch bekommen)...

Äh, dein Verdiener wird durch was nochmal belastet? *unschuldig frag*

Ich bin in der Tat für Ausbildungskredite. Jederzeit und für jeden.

FinP
12.05.2011, 15:44
Früh kümmern, früh Einzel-/Kleingruppen-Förderung, denn wie wir ja alle Wissen: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Frühzeitig eingreifen, dann hat man den Unfug mit den unterschiedlichen Schularten auch nicht.

Tja, und wenn man an Hans und Hänschen denkt, dann stellt sich die Frage nach Bafög für ausgelernte, Mittdreißiger...

Äh, dein Verdiener wird durch was nochmal belastet? *unschuldig frag*

Durch Kosten, die durch das Studium der Kinder entstehen. Wohnung, essen, ...
Natürlich hat der auch Freibeträge, Kindergeld etc.. Aber die Bafög-Grenze ist sehr schnell erreicht.
Oder verstehe ich Deine Nachfrage falsch?

Ich bin in der Tat für Ausbildungskredite. Jederzeit und für jeden.
Vollständige Ausbildungskredite oder solche Semi-Kredite wie Bafög (Hälfte zurückzahlen, wenn machbar - wenn auf Schlag Rückzahlung dann nochmal Rabatt)?

neonhelm
12.05.2011, 16:36
Durch Kosten, die durch das Studium der Kinder entstehen. Wohnung, essen, ...
Natürlich hat der auch Freibeträge, Kindergeld etc.. Aber die Bafög-Grenze ist sehr schnell erreicht.
Oder verstehe ich Deine Nachfrage falsch?

Da muss ich aber noch mal scharf nachdenken, welche Kosten meinen Eltern durch mein Abi auf dem zweiten Bildungsweg und mein Studium entstanden sind. So auf Anhieb fallen mir da keine ein... :Huhu:

FinP
12.05.2011, 16:46
Mein Beitrag war darauf bezogen, dass Studenten im ersten Ausbildungsweg staatliche Unterstützung bekämen und dies unfair in Bezug auf Auszubildene sei. Für die Kosten des ersten Bildungsweges sind die Eltern verantwortlich und man kann/muss dies sogar gerichtlich erstreiten, wenn diese unwillig sind...
Es ging mir nur darum, dass Studenten zwar viel aber auch nicht alles vom Staat in den Hintern geschoben bekommen.

Kurt D.
13.05.2011, 17:33
So war der Plan.

Karriere bzw. Berufserfolg hat mich bis jetzt wenig interessiert-in letzter Zeit denk ich allerdings öfter, dass ich Potenzial vergeudet hab.


Und jetzt bin ich ALT!

:Huhu: Hey Kupferle, Kopf hoch - alles wird gut!

Wenn ich dir einen Masterplan zum Erfolg mit den entsprechenden Hinweisen geben soll, antworte einfach hier kurz. Ich werde dann versuchen hier auf dich einzugehen.

Sage mir aber vorher bitte, ob du deine Zukunft eher im Bereich Handwerk (hat ja Goldenen Boden...) siehst, also Fließenleger, Maurer, Spengler etc. - oder ob es dich doch eher in den Bereich Geldscheffelnde Eventveranstalter zieht...;)

PS: "ALT"! Komm, lass dich nicht durchhängen. Ich bin 62 und bin gerade im dritten Frühling unterwegs. Also - siehe oben, alles wird gut, auch bei dir (wenn du dich richtig verhälst...:Blumen: ).

neonhelm
13.05.2011, 18:10
Der Mann meiner Cousine ist heute vormittag einfach tot umgefallen. Die beide hatten noch viel vor (wenn sie denn dann in den Ruhestand gehen). Also, Dinge beizeiten machen! :Huhu:

Lui
19.05.2011, 15:30
Ich arbeite in der Animationsbranche(Zeichentrickfilm). Da ist man nicht unkündbar wie Beamte, wird größtenteils nach Leistung bezahlt, Urlaub gibt es nicht und man bekommt kaum Rente.
Ich habe einen Arbeitskollegen, der 90 ist und immer noch arbeitet. Ich sage immer, er kann sich nicht leisten zu sterben:Lachen2:

alpenfex
19.05.2011, 15:39
@kupferle:
Wenn Du an Dich glaubst, dann finanziere Dir doch Deine weitere Ausbildung? Wenn es Dir das nicht wert ist, solltest Du Dich fragen, ob es so eine gute Idee ist. Ich denke, irgendwo einen Bremser zu suchen ist eine schwache Nummer und sogar das Ende noch vor dem Anfang. Sorry, das ist direkt.

PS: Ich bin auch 33 und der Job-Zug hat gerade erst richtig Fahrt aufgenommen...musste da auch einiges an "Kohle" (Zeit & Geld & Engagement) reinfeuern!

Jonna
19.05.2011, 16:43
Ich habe mit 32 meinen Beruf an den Nagel gehängt und bin seitdem Studentin. Ob es von Erfolg gekrönt sein wird, weiss ich noch nicht - dennoch würde ich den Schritt jederzeit wieder machen. Allerdings gab und gibt es natürlich immer wieder Durststrecken und Zweifel, hin und wieder nervt es sehr, so wenig Geld zu haben oder die Ergebnisse der Arbeit bestenfalls in Form von Noten zu sehen. Man muss schon überzeugt sein davon, das Richtige zu tun sowie einen langen Atem und Leidenschaft für die Sache mitbringen.

Was das Thema (staatliche) Förderung angeht: Leider werden einem in Dtld. eher Steine in den Weg gelegt (wie z.B Altersbegrenzungen); wenn ich gewusst hätte, welche Probleme mir blühen, hätte ich sicherlich länger darüber nachgedacht, ob ich den Schritt wirklich wage. Förderung vom Alter abhängig zu machen, ist jedenfalls Schwachsinn. Besser: auf die Leistung schauen. Meinethalben könnte man die Hürde für Ältere auch höher legen. Aber am Ende sollte es darauf ankommen, was jemand kann und zu leisten bereit ist - und nicht darauf, wieviele Jahre er auf dem Buckel hat.

TriVet
05.07.2011, 12:23
PS:Hab eben mit der Fernuni Hagen telefoniert...soll mich morgen früh nochmals melden..sie klärt ab, ob ich wegen meiner beruflichen Qualifizierung direkt einsteigen kann...

Uuuuuund?:cool:

kupferle
07.07.2011, 07:16
Uuuuuund?:cool:

Hab mir mal Unterlagen angeschaut.Also ich halte mich nicht für ganz dumm-aber meine schulische Ausbildung endete mit der 10.Klasse Realschule.
Was dort gefordert wird, ist momentan nicht machbar.Da fehlen mir zu viele grundlegende Dinge.Das muss ich zugeben.
Einsteigen könnte ich allerdings mit meiner Qualifikation.Aber man muss die Module in einer bestimmten Zeit abschließen.Studium auf Probe nennt sich das.

Hier mal der Link:
http://www.fernuni-hagen.de/KSW/bapo/index.shtml

Bin jetzt noch am Überlegen was und wie ich es mach.

Road_Runner
07.07.2011, 08:43
http://www.fernuni-hagen.de/KSW/bapo/index.shtml

Bin jetzt noch am Überlegen was und wie ich es mach.

Mich würde mal interessieren wieviele es an der Fernuni bis zum Abschluss schaffen oder einfach nur noch immatrikuliert sind weil sie halt mal angefangen haben. Ich hätte nicht die Ausdauer mich 6-7 Jahre nebenbei dahinter zu klemmen.

kupferle
07.07.2011, 08:48
Mich würde mal interessieren wieviele es an der Fernuni bis zum Abschluss schaffen oder einfach nur noch immatrikuliert sind weil sie halt mal angefangen haben. Ich hätte nicht die Ausdauer mich 6-7 Jahre nebenbei dahinter zu klemmen.

Das wollten sie mir am Telefon nicht sagen:cool: :Lachen2:

Aber nachdem ich in verschiedene Module reingeschaut hab und zusätzlich von meiner Freundin "Statistik-Unterlagen" bekommen hab, hab ich vor jedem Absolventen den größten Respekt!Da muss man schon was können...

Claudi_tries
07.07.2011, 08:53
Verzicht ist da der Oberbegriff... so war's zumindest bei mir. Habe auch berufsbegleitend studiert, allerdings nicht in Hagen. Da brauchts jede Menge Willen und Disziplin ... und als Triathlet bringst Du damit doch die besten Voraussetzungen mit! :)

alpenfex
07.07.2011, 09:29
Das wollten sie mir am Telefon nicht sagen:cool: :Lachen2:

Aber nachdem ich in verschiedene Module reingeschaut hab und zusätzlich von meiner Freundin "Statistik-Unterlagen" bekommen hab, hab ich vor jedem Absolventen den größten Respekt!Da muss man schon was können...

Ich finde, die Frage muss eher lauten: "Will ich oder will ich nicht". Du solltest Dich nicht mit anderen vergleichen und wenn dann mit denen, die es am schnellsten durchgezogen haben. Ich habe hier einen bei mir sitzen, der hat was in Haagen gemacht und war ziemlich fix. Spart Zeit und Geld sagt er :Cheese:

Ortsschildkönig
12.07.2011, 12:23
http://www.vwa.de/studienorte

top organisiert, bei arbeitgebern stark anerkannt, gute betreuung u nebenberuflich zu absolvieren....


mein werdegang:

17 jahre - bundeswehr
18 jahre - erste ausbildung
22 jahre - 2 jährge vollzeitweiterbildung
25 jahre - 4 jahre fh studium, abschluß diplom (fh)
31 jahre - 2. studium vwa, abschluß diplom (vwa)

fortsetzung folgt, weil es mir einfach spass macht mich zu entwickeln - klar gibt es stressige zeiten - aber am ende knallt die peitsche. kein bafög, alles selber finanziert.

jede maßnahme hat auch zu einem beruflichen aufstieg geführt (ausser bei der bundeswehr, da wollte ich aber auch nicht;) )

Tina30
14.07.2011, 16:14
Wow, na dein Werdegang ist wirklich beeindruckend straff....die Disziplin (http://briefgold.at)wollte ich auch mal haben. Aber andererseits möchte ich mir den Stress auch nicht geben, aber es ist toll von solchen Menschen zu lesen.

alpenfex
14.07.2011, 19:27
mein werdegang:

17 jahre - bundeswehr
18 jahre - erste ausbildung
22 jahre - 2 jährge vollzeitweiterbildung
25 jahre - 4 jahre fh studium, abschluß diplom (fh)
31 jahre - 2. studium vwa, abschluß diplom (vwa)

fortsetzung folgt, weil es mir einfach spass macht mich zu entwickeln - klar gibt es stressige zeiten - aber am ende knallt die peitsche. kein bafög, alles selber finanziert.

Und jetzt? Möchtest Du Beifall? Ich finde das zwar lobenswert, aber nichts besonderes. Titel sammeln, Weiterbildungstourismus...am Ende zählt Leistung. :Huhu:

Ortsschildkönig
14.07.2011, 21:32
Und jetzt? Möchtest Du Beifall? Ich finde das zwar lobenswert, aber nichts besonderes. Titel sammeln, Weiterbildungstourismus...am Ende zählt Leistung. :Huhu:

ich wollte vermitteln, dass lernen u sich weiterbilden auch spass machen kann, wenn man sich nicht unter permanenten druck setzt. weiterbildungstourismus...hast du das wort erfunden? leistung zählt mehr wie alles andere....aber um leistung zu bringen muss man über kenntnisse, fähigkeiten u kompetenzen verfügen...je mehr desto mehr (normalerweise)!

der Tod als Ziel
14.07.2011, 22:20
Und jetzt? Möchtest Du Beifall? Ich finde das zwar lobenswert, aber nichts besonderes. Titel sammeln, Weiterbildungstourismus...am Ende zählt Leistung. :Huhu:

Ich denke nicht, dass es immer nur Leistung ist, die zählt.

Das wurde uns zumeist von klein auf so vermittelt, lerne - bilde dich weiter - sei stets strebsam und lernwillig - erbringe Leistung.

Nein, so kann das Leben nicht aussehen.

Wozu diese ständige Bereitschaft Leistung erbringen zu wollen, sich ständig "fortzubilden"??
Um anderen zu gefallen, um nicht als Müßiggänger dazustehen??

Kürzlich hat mir ein weitläufig Bekannter folgende Worte anvertraut:
Ich bin naiv, arbeitsscheu, wirklich faul und trotzdem glücklich.

Genau so etwas beeindruckt mich wesentlich mehr, als diese üblichen "habe jetzt nach 4Jahren mein FH-Diplom abgeschlossen" Beteuerungen.

Übrigens, bereits Diogenes wusste vor über 2300 Jahren zu konstatieren:

„Die Sklaven dienen ihren Herren, und die Nichtsnutze ihren Begierden.“

alpenfex
15.07.2011, 07:58
Ich denke nicht, dass es immer nur Leistung ist, die zählt.

Das wurde uns zumeist von klein auf so vermittelt, lerne - bilde dich weiter - sei stets strebsam und lernwillig - erbringe Leistung.

Nein, so kann das Leben nicht aussehen.

Wozu diese ständige Bereitschaft Leistung erbringen zu wollen, sich ständig "fortzubilden"??
Um anderen zu gefallen, um nicht als Müßiggänger dazustehen??

Kürzlich hat mir ein weitläufig Bekannter folgende Worte anvertraut:
Ich bin naiv, arbeitsscheu, wirklich faul und trotzdem glücklich.

Genau so etwas beeindruckt mich wesentlich mehr, als diese üblichen "habe jetzt nach 4Jahren mein FH-Diplom abgeschlossen" Beteuerungen.

Übrigens, bereits Diogenes wusste vor über 2300 Jahren zu konstatieren:

„Die Sklaven dienen ihren Herren, und die Nichtsnutze ihren Begierden.“

Für mich hat Leistung nichts mit Fortbildung zu tun. Und es ist ja offen und ehrlich, wenn ein Bekannter seine Faulheit zugibt. Er ist damit scheins ja auch glücklich. Der Erstbeitragsersteller ist aber in seiner Situation unglüklich und sucht einen Ausweg. Und ihm einen vermeintlichen "Fabelweg" aufzuschreiben, halte ich für wenig sinnvoll. Leistung in der Arbeitswelt hat viele Definitionen.

alpenfex
15.07.2011, 08:09
ich wollte vermitteln, dass lernen u sich weiterbilden auch spass machen kann, wenn man sich nicht unter permanenten druck setzt. weiterbildungstourismus...hast du das wort erfunden? leistung zählt mehr wie alles andere....aber um leistung zu bringen muss man über kenntnisse, fähigkeiten u kompetenzen verfügen...je mehr desto mehr (normalerweise)!

Dann habe ich das falsch interpretiert, entschuldige bitte.

Das Wort "Weiterbildungstourismus" ist geläufig, vor allem in Grossunternehmen, bei dem viele davon ausgehen, der Arbeit-geber müsse ja wohl die ein oder andere Schulung finanzieren, völlig egal, ob sinnvoll oder nicht. In KMU ist das nicht so verbreitet, da es dort einfach auffällt, wenn Geld wenig sinnvoll verlocht wird.

jonas33
03.09.2011, 00:01
Ich bin der Meinung dass es nichts schadet wenn man sich in jungen Jahren weiterbildet um im Job weiter zu kommen. Später kann man das ja dann hobbymässig weiter machen wenn man will aber ich denke schon auch dass man es im Alter dann etwas langsamer angehen kann - wenn man dann noch kann. Es wäre wichtig dass man sich nicht sein ganzes Leben dem herrschenden Leistungsdruck beugt sondern einfach mal ausschert und anfängt zu leben statt zu leisten!

kupferle
06.09.2012, 08:42
Guten Morgen...

muss hier mal wieder berichten, wie es mittlerweile aussieht...ist ja schon wieder ein Jahr rum....

Ich hatte über die Sommermonate nen Nebenjob im Freibad-da hat sich was sehr interessantes aufgetan und ich bin im Moment fast super glücklich!

Das "fast" aus dem Grund, dass ich meine Kündigung abgegeben hab und um einen Auflösungsvertrag gebeten hab.Das wird aber erst nächste Woche entschieden, da mein oberster Chef im Urlaub ist.Jetzt sitz ich halt ein bissl auf Kohlen und würde gern wissen, wann ich gehen kann.

Auf jeden Fall werd ich wieder in meinem erlernten Beruf gehen und wieder Spass am arbeiten haben.Zusätzlich kann ich meinen Meister und verschiedenste Fortbildungen machen.Da hab ich von meinem neuen Arbeitgeber super Ansagen bekommen.


Ich freu mich auf jeden Fall auf meine Zukunft und steh mit einem besseren Gefühl auf.....


Weitere Vorteile: Ich kann jeden Tag schwimmen gehen, ich werd versuchen so viel wie möglich mit dem Rad zu pendeln und dabei eine gute Radform aufbauen. 45 km mit fast 500hm jeden Tag, dürften sich hoffentlich bemerkbar machen.

Das wars erst mal wieder:)

Straik
06.09.2012, 09:00
Ich freu mich auf jeden Fall auf meine Zukunft und steh mit einem besseren Gefühl auf.....





Dann hat es sich ja schon gelohnt.

Glückwunsch zu dieser mutigen Entscheidung, ich wünsch dir alles Gute:Blumen:.

silbermond
06.09.2012, 11:27
Das "fast" aus dem Grund, dass ich meine Kündigung abgegeben hab und um einen Auflösungsvertrag gebeten hab.Das wird aber erst nächste Woche entschieden, da mein oberster Chef im Urlaub ist.Jetzt sitz ich halt ein bissl auf Kohlen und würde gern wissen, wann ich gehen kann.



Verstehe ich nicht.

Was hast Du nun getan? Gekündigt oder um Aufhebung gebeten?

Du hast doch bei Aushilfsjobs eine Kündigungsfrist von zwei Wochen zur Montsmitte bzw. Ultimo.

Ob Dein oberster Chef da ist oder nicht ist für den Zugang der Kündigung unerheblich. Es wird ja einen Vertreter geben.

Wieso bei der kurzen Frist überhaupt um eine Aufhebung nachfragen?


Heinrich

kupferle
06.09.2012, 11:51
Verstehe ich nicht.

Was hast Du nun getan? Gekündigt oder um Aufhebung gebeten?

Du hast doch bei Aushilfsjobs eine Kündigungsfrist von zwei Wochen zur Montsmitte bzw. Ultimo.

Ob Dein oberster Chef da ist oder nicht ist für den Zugang der Kündigung unerheblich. Es wird ja einen Vertreter geben.

Wieso bei der kurzen Frist überhaupt um eine Aufhebung nachfragen?


Heinrich

Fristgerecht gekündigt-bedeutet 3 Monate aufs Quartalsende(31.12. in meinem Fall)
Ich würde aber gerne früher wechseln und deshalb wurde zusätzlich angefragt, ob ein Auflösungsvertrag möglich ist.

Es geht übrigens nicht um den Aushilfsjob der gekündigt wurde.Durch den kam ich an meinen neuen Job.

Und die Aussage bezüglich der Entscheidung kam ja nicht von mir, sondern von unserem Hauptamtsleiter.

Duafüxin
06.09.2012, 11:57
Glückwunsch zu dem Mut den Job zu kündigen. :Blumen:

Was machst Du denn im neuen? Bademeister?

Viel Glück und Spass!

kupferle
06.09.2012, 12:01
Glückwunsch zu dem Mut den Job zu kündigen. :Blumen:

Was machst Du denn im neuen? Bademeister?

Viel Glück und Spass!

Yep...Bade- und Saunameister...Spass macht der Job auf jeden Fall...wenn man den Leuten ne gute Zeit bereitet, find ich das ne gelungene Arbeit.:)

silbermond
06.09.2012, 12:27
Fristgerecht gekündigt-bedeutet 3 Monate aufs Quartalsende(31.12. in meinem Fall)
Ich würde aber gerne früher wechseln und deshalb wurde zusätzlich angefragt, ob ein Auflösungsvertrag möglich ist.



Ah, nun verstehe ich das.

Interessante Kündigungsfrist. 3 Monte zum Ende Quartal.

Ist das im öffentlichem Dienst?

Kleiner Hinweis wenn Du über die Auflösung verhandelst.

Es gelten die Kündigungsfristen gem. BGB § 622 (1).

Bei Kündigung durch den Arbeitnehmer gilt regelmäßig das sogenannte Günstigkeitsprinzip, d. h. Du könntest auch mit einer Frist von einem Monat zur Monatsmitte/Monatsende kündigen.

Die Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag ist dahingehend nur für den Arbeitgeber bindend.

Immer Vorausgesetzt deutsches Vertragsverhältnis und AG nicht ÖD, damit kenne ich mich nämlich nicht aus.

Heinrich

Straik
06.09.2012, 12:37
Immer Vorausgesetzt deutsches Vertragsverhältnis und AG nicht ÖD, damit kenne ich mich nämlich nicht aus.

Heinrich



Und die Aussage bezüglich der Entscheidung kam ja nicht von mir, sondern von unserem Hauptamtsleiter.

Womit die Frage ja beantwortet wäre.

arist17
06.09.2012, 12:54
Es gelten die Kündigungsfristen gem. BGB § 622 (1).

Bei Kündigung durch den Arbeitnehmer gilt regelmäßig das sogenannte Günstigkeitsprinzip, d. h. Du könntest auch mit einer Frist von einem Monat zur Monatsmitte/Monatsende kündigen.

Die Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag ist dahingehend nur für den Arbeitgeber bindend.



Bist Du Dir da sicher?

Beim Günstigkeitsvergleich ist immer auf das individuelle Interesse des einzelnen Arbeitnehmers abzustellen (Gesamtinteressen der Belegschaft sind nicht maßgeblich) und nach objektiven Kriterien die Günstigkeit zu bewerten und nicht nach dem subjektiven Urteil des Betroffenen. Beispiel: Ist etwa eine Kündigungsfristenregelung für den Arbeitnehmer günstiger, weil sie im Fall der arbeitgeberseitigen Kündigung längere Fristen als ein Tarifvertrag oder § 622 BGB vorsieht, kann sich ein Arbeitnehmer, wenn er selbst kündigen will, nicht darauf berufen, jetzt sei der Arbeitsvertrag für ihn ungünstiger. (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnstigkeitsprinzip)

kupferle
06.09.2012, 14:07
Ah, nun verstehe ich das.

Interessante Kündigungsfrist. 3 Monte zum Ende Quartal.

Ist das im öffentlichem Dienst?

Kleiner Hinweis wenn Du über die Auflösung verhandelst.

Es gelten die Kündigungsfristen gem. BGB § 622 (1).

Bei Kündigung durch den Arbeitnehmer gilt regelmäßig das sogenannte Günstigkeitsprinzip, d. h. Du könntest auch mit einer Frist von einem Monat zur Monatsmitte/Monatsende kündigen.

Die Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag ist dahingehend nur für den Arbeitgeber bindend.

Immer Vorausgesetzt deutsches Vertragsverhältnis und AG nicht ÖD, damit kenne ich mich nämlich nicht aus.

Heinrich

ja, ist der öffentliche Dienst...

ich hoff ja, dass mein Chef die typisch schwäbischen Eigenschaften an den Tag legt!Wenn er mich meine Frist aussitzen lässt, muss er 2500€ Sonderzahlung abdrücken-die entfällt, wenn er mich früher gehen lässt....und ansonsten ist es ein richtiger Schwab...

silbermond
06.09.2012, 14:14
Bist Du Dir da sicher?

Ja, weil vor knapp vier Wochen im Arbeitsrechtsseminar noch mal so vermittelt bekommen.

Heinrich

DirectX
06.09.2012, 15:04
Das sehe ich anders.

Und das Bundesarbeitsgericht wohl auch..

Ziff 13 Manteltarifvertrag für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie im nordwestdeutschen Raum der Bundesrepublik Deutschland - MTN - vom 24. Januar 1997 ändert § 622 Abs 1 BGB ab, indem die Grundkündigungsfrist abweichend geregelt wird; im übrigen wird auf das Gesetz verwiesen. Eine im Arbeitsvertrag vereinbarte beiderseitige längere Kündigungsfrist ist einzuhalten; sie verstößt nicht gegen das Günstigkeitsprinzip des § 4 Abs 3 TVG.

Gesamte Quelle/Urteil (http://lexetius.com/2001,2242)

Ich habe selbst schon vorzeitig gekündigt, also vor Ablauf des im Arbeitsvertrages vorgesehenen Zeitraums. Das ging bei mir aber nur über einen Aufhebungsvertrag. Und ich fürchte auch hier führt daran kein Weg vorbei.

arist17
06.09.2012, 15:08
Das sehe ich anders.

Und das Bundesarbeitsgericht wohl auch..



Gesamte Quelle/Urteil (http://lexetius.com/2001,2242)

Ich habe selbst schon vorzeitig gekündigt, also vor Ablauf des im Arbeitsvertrages vorgesehenen Zeitraums. Das ging bei mir aber nur über einen Aufhebungsvertrag. Und ich fürchte auch hier führt daran kein Weg vorbei.

Danke.

silbermond
06.09.2012, 15:15
Das sehe ich anders.

Und das Bundesarbeitsgericht wohl auch..



Gesamte Quelle/Urteil (http://lexetius.com/2001,2242)

Ich habe selbst schon vorzeitig gekündigt, also vor Ablauf des im Arbeitsvertrages vorgesehenen Zeitraums. Das ging bei mir aber nur über einen Aufhebungsvertrag. Und ich fürchte auch hier führt daran kein Weg vorbei.

Ich habe auch gelernt Urteile zu lesen und so zu verstehen wie sie gefällt wurden.

"Eine im Arbeitsvertrag vereinbarte beiderseitige längere Kündigungsfrist ist einzuhalten; sie verstößt nicht gegen das Günstigkeitsprinzip des § 4 Abs 3 TVG. "

Hier wird über das Günstigkeitsprinzig im Zusammenhang mit dem TVG geurteilt.

Ich verwies auf das BGB.

Das mag marginal erscheinen, ist es aber nicht.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren und frage bei meinem Seminaranbieter einfach noch mal nach mit Hinweis auf Dein Urteil.

Unabhängig von dem Einzelfall hier im thread.

Wenn ich für einen neuen/besseren Job aus meinem alten raus will und ich den neuen nur kurzfristig antreten kann, weil ich den Job sonst nicht bekomme, dann kündige ich halt mit Verweis auf das BGB.

Soll doch mein alter AG zum Arbeitsgericht gehen und auf Einhaltung des Arbeitsvertrages klagen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein AG das macht halte ich für sehr gering.

Heinrich

MattF
06.09.2012, 15:25
Ich habe auch gelernt Urteile zu lesen und so zu verstehen wie sie gefällt wurden.

"Eine im Arbeitsvertrag vereinbarte beiderseitige längere Kündigungsfrist ist einzuhalten; sie verstößt nicht gegen das Günstigkeitsprinzip des § 4 Abs 3 TVG. "

Hier wird über das Günstigkeitsprinzig im Zusammenhang mit dem TVG geurteilt.


Günstigkeitsprizip heißt aber nicht sich die Rosinen raussuchen zu können. IMHO stimmt deine Meinung so wie du das darstellst zumindest nicht. Es kann im AV für beide Parteien eine länger Kü-frist vereinbart werden und diese ist auch für den AN gültig, solange die Frist für den AN nicht länger ist als für den AG.


Unabhängig von dem Einzelfall hier im thread.

Wenn ich für einen neuen/besseren Job aus meinem alten raus will und ich den neuen nur kurzfristig antreten kann, weil ich den Job sonst nicht bekomme, dann kündige ich halt mit Verweis auf das BGB.

Soll doch mein alter AG zum Arbeitsgericht gehen und auf Einhaltung des Arbeitsvertrages klagen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein AG das macht halte ich für sehr gering.

Heinrich

Dem mag ich allerdings auch nicht widersprechen :)

Wobei der AG auch noch Waffen hat, z.b. "liebloses" Arbeitszeugnis ausstellen. IMHO macht es schon auch Sinn sich im Guten zu trennen.

silbermond
06.09.2012, 17:34
Günstigkeitsprizip heißt aber nicht sich die Rosinen raussuchen zu können. IMHO stimmt deine Meinung so wie du das darstellst zumindest nicht. Es kann im AV für beide Parteien eine länger Kü-frist vereinbart werden und diese ist auch für den AN gültig, solange die Frist für den AN nicht länger ist als für den AG.



Dem mag ich allerdings auch nicht widersprechen :)

Wobei der AG auch noch Waffen hat, z.b. "liebloses" Arbeitszeugnis ausstellen. IMHO macht es schon auch Sinn sich im Guten zu trennen.

Deinen letztem Satz stimme ich zu.

Ich habe bisher noch kein liebloses Arbeitszeugnis gesehen, welches vor einem Arbeitsgericht stand hielt. Und da habe ich in den letzten 12 Jahren als Betriebsrat so einige von gesehen...

Das erste ist so nicht ganz richtig. Du kannst z. b. nicht für beide Seiten eine Kündigungsfrist von 12 Monaten vereinbaren die dann auch Bestand für den AN hat.

Das liegt daran, dass so eine Kündigungsfrist für den AN mehr Nachteile nach sich zieht, als die selbe für den AG.

Und die Nachteile des AN dürfen nicht den Vorteilen überwiegen.

Du kommst dann ganz schnell in den Bereich in dem so eine Kündigungsfrist der freien Berufswahl und der Niederlassungsfreiheit widerspricht.

Aber wir sollten diese Diskussion besser wo anders führen, denn das ist nun wirklich etwas ot.

Bin daher aus diesem thread raus.

Heinrich

MattF
06.09.2012, 18:00
Das erste ist so nicht ganz richtig. Du kannst z. b. nicht für beide Seiten eine Kündigungsfrist von 12 Monaten vereinbaren die dann auch Bestand für den AN hat.

Doch kann man, im Internet findet man z.b. ein Urteil wo sogar 18 Monate als zulässig erklärt wurden. Nicht für jeden AN geht das, das würde ein AG aber auch nicht machen, er schneidet sich ja ins eigene Fleisch und macht sich unflexibel.

Lange Fristen müssen natürlich mit entsprechenden Kompetenzen des ANs korrespondieren, also irgendwie begründet werden. In dem Urteil z.b. als heruasgehobene Stellung als Marktleiter.

Wenn es aber allein darum geht, die längeren Fristen aus §622 BGB die ja nur bis max 7 Monaten gehen für beide gelten zu lassen, sehe ich da keine Chance für den AN das wg. Günstigskeitsprizip abwimmeln zu können, egal für welche Tätigkeit.

MfG
Matthias

silbermond
06.09.2012, 21:30
Bei "leitenden Angestellen" bzw. "Angestellten in leitender Position" - da liegt ein grosser Unterschied zwischen beiden, auch wenn viele "Angestelle in leitender Position", sogenannte "Halbleiter :Cheese: :Lachanfall: " dies nicht wahr haben wollen... - gebe ich Dir recht.

Bei einem Angestellten/Sachbearbeiter hingegen nicht!

Heinrich

engelchen
09.09.2012, 19:03
Also ich werde jetzt auch bald 33 und spiele noch mit dem Gedanken an weiterbildung, warum auch nicht, es gibt immer Wege, nur manche kosten halt Geld. Allerdings tendiere ich da eher zu Fern-Uni`s, wie sie z.B. von ILS angeboten werden, hat da jemand von Euch erfahrung mit gesammelt?

Gruß

et engelchen (ja, ich lebe noch :))

kupferle
11.09.2012, 15:51
Also ich werde jetzt auch bald 33 und spiele noch mit dem Gedanken an weiterbildung, warum auch nicht, es gibt immer Wege, nur manche kosten halt Geld. Allerdings tendiere ich da eher zu Fern-Uni`s, wie sie z.B. von ILS angeboten werden, hat da jemand von Euch erfahrung mit gesammelt?

Gruß

et engelchen (ja, ich lebe noch :))

Mir wurde die Fern-Uni Hagen empfohlen...irgendwo hier im Fred zu lesen...

kupferle
11.09.2012, 15:52
wie lange gibt man nem Chef Zeit sich über nen Auflösungsvertrag Gedanken zu machen?Ich sitz jetzt seit gestern wie auf Kohlen und er regt sich nicht...kein persönliches Gespräch, kein Gespräch mit meinem Vorgesetzten...nix...auch keine Äusserung zu unserem Hauptamtsleiter....da ich ja aber unbedingt früher gehen will, weiß ich nicht, wie lang ich Ruhe geben soll? Möcht das ja auch sauber zu Ende bringen....

Campeon
11.09.2012, 16:49
wie lange gibt man nem Chef Zeit sich über nen Auflösungsvertrag Gedanken zu machen?Ich sitz jetzt seit gestern wie auf Kohlen und er regt sich nicht...kein persönliches Gespräch, kein Gespräch mit meinem Vorgesetzten...nix...auch keine Äusserung zu unserem Hauptamtsleiter....da ich ja aber unbedingt früher gehen will, weiß ich nicht, wie lang ich Ruhe geben soll? Möcht das ja auch sauber zu Ende bringen....

Wahrscheinlich muß er das ja erstmal verdauen und vielleicht dauert das halt ein wenig.
Spätestens morgen würde ich nachfragen!

arist17
11.09.2012, 17:00
wie lange gibt man nem Chef Zeit sich über nen Auflösungsvertrag Gedanken zu machen?Ich sitz jetzt seit gestern wie auf Kohlen und er regt sich nicht...kein persönliches Gespräch, kein Gespräch mit meinem Vorgesetzten...nix...auch keine Äusserung zu unserem Hauptamtsleiter....da ich ja aber unbedingt früher gehen will, weiß ich nicht, wie lang ich Ruhe geben soll? Möcht das ja auch sauber zu Ende bringen....


Zu wann hast Du gekündigt, zu wann willst Du den Auflösungsvertrag?

Dein Chef ist seit gestern aus dem Urlaub zurück, da hat das für ihn sicher nicht erste Priorität.

Diese Woche musst Du ihm noch geben.

kupferle
11.09.2012, 19:47
Zu wann hast Du gekündigt, zu wann willst Du den Auflösungsvertrag?

Dein Chef ist seit gestern aus dem Urlaub zurück, da hat das für ihn sicher nicht erste Priorität.

Diese Woche musst Du ihm noch geben.

Kündigung wurde Ende August abgegeben...auf 31.12.fristgerecht...gehen würde ich gern auf 31.10..

jetzt warte ich wirklich noch ein paar Tage ab...war gerade beim Sport und bin zum selben Entschluß wie Du gekommen:)

Gelbbremser
11.09.2012, 21:06
wie lange gibt man nem Chef Zeit sich über nen Auflösungsvertrag Gedanken zu machen?Ich sitz jetzt seit gestern wie auf Kohlen und er regt sich nicht...kein persönliches Gespräch, kein Gespräch mit meinem Vorgesetzten...nix...auch keine Äusserung zu unserem Hauptamtsleiter....da ich ja aber unbedingt früher gehen will, weiß ich nicht, wie lang ich Ruhe geben soll? Möcht das ja auch sauber zu Ende bringen....

Du bist doch schon lange im öffentlichen Dienst? Da sollte dir doch klar sein, dass da alles nicht so schnell geht bzw. Dinge vergessen werden, dass man dauernd nachfragen muss.
Ich hab schon ein paar Mal von einer zu anderen Kommune gewechselt und ein Aufhebungvertrag war nie ein Problem.
Einfach den Hauptamtsleiter oder sein Vorzimmer anrufen und fragen wie es aussieht, oder deinen Abteilungsleiter fragen ob der vielleicht Bescheid weiß.