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Vollständige Version anzeigen : Doping-Dealer verdienen mit Breitensport!


schoppenhauer
06.12.2010, 19:46
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:

Badekaeppchen
06.12.2010, 20:23
War zu erwarten. Eine Befragung im Vorfeld eines Marathonlaufs hat mal ergeben, dass über die Hälfte der Starter vor einem Marathon Schmerzmittel einwerfen :Maso:

Aber warum dann noch 7.000 € ausgeben :Huhu:

Helmut S
06.12.2010, 20:26
Aber warum dann noch 7.000 € ausgeben :Huhu:

Epo, Sterioide, Wachstumshormone ... das ganze Programm halt. So ne Vorbereitung is u.U. lang ...

swimslikeabike
06.12.2010, 20:41
nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."



als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

thunderbee
06.12.2010, 20:46
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

schoppenhauer
06.12.2010, 20:48
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

Gute Idee. Wir haben früher, als es noch Menschen gab die mit überhekelten Klorollen auf der Heckablage durch die Gegend gefahren sind, den Verlierer beim Kartenspielen zur Strafe 4 Wochen mit so einer rosa/weiß überzogenen Klorolle im Heckfenster rumfahren lassen.


http://idata.over-blog.com/2/78/10/57//Immagine-116.jpg

RibaldCorello
06.12.2010, 21:48
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:

Überrascht das noch jemanden ?

Skunkworks
06.12.2010, 21:55
Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

chrishelmi
06.12.2010, 22:22
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

Die Strafe wär dann auch wirklich abschreckend :Lachanfall: :Lachanfall:

topre
06.12.2010, 22:55
Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

drullse
07.12.2010, 00:06
Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

So isset!

Sir Kesche
07.12.2010, 01:34
wer so doof ist und sich selber bescheissen will soll es machen und stolz auf die super leistung sein!
gibt halt solche leute:Lachen2:

radlrob
07.12.2010, 01:49
Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

Genau so.

Immer wieder und wieder...
Alle staunen wie tief doch der Sumpf sei, wie dreckig die Menschheit und wie skandalös der Breitensport. Bietet denn nicht gerade unser Voyeurismus die Grundlage?

Campeon
07.12.2010, 08:54
Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

Wieso, die sind doch auf dem Markt, der schreibt sich nur vorne mit "Schwarz"!!!


Alle staunen wie tief doch der Sumpf sei, wie dreckig die Menschheit und wie skandalös der Breitensport. Bietet denn nicht gerade unser Voyeurismus die Grundlage?

Wer staunt da noch drüber?
Mich wundert garnichts mehr. In den 80er Jahren, gab mal ein Freund von mir zu gedopt zu haben,
nur damit er bei einer RTF nen 36er- Schnitt fahren konnte!!

Noch Fragen???

KalleMalle
07.12.2010, 09:44
Volle Zustimmugn zu allem was dazu hier schon geschrieben wurde.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß der Satz von Holzer korrekt lauten müßte:

"... Wir stießen in unseren Ermittlungen auf einen Hobbysportler, der für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierte, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."


Die ursprüngliche Darstellung, wodurch der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Fall (investierte Summe + Platzierung) normal sei, halte ich für ebenso absurd. Aber hilfreich für die Verkaufszahlen...

RibaldCorello
07.12.2010, 09:56
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."



Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

Cruiser
07.12.2010, 10:03
Gute Idee. Wir haben früher, als es noch Menschen gab die mit überhekelten Klorollen auf der Heckablage durch die Gegend gefahren sind, den Verlierer beim Kartenspielen zur Strafe 4 Wochen mit so einer rosa/weiß überzogenen Klorolle im Heckfenster rumfahren lassen.


http://idata.over-blog.com/2/78/10/57//Immagine-116.jpg

:liebe053: Sehr,sehr cool

chris.fall
07.12.2010, 10:05
Moin,

das ist ja nichts Neues. Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"

Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.


Viele Grüße,

Christian

chris.fall
07.12.2010, 10:10
Moin,

Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

es waren vier Minuten (http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~EE7DD6617EED041CE82B46B712B076B04~ATpl~Ecommon ~Scontent.html).

Wenn ich dann noch mal einen soliden Hobbymarathon von ~4h
annehme, kann ich mal eine Zeitverbesserung von ~15min (4*4min)
abschätzen. Mitten im Hauptfeld eines großen Stadtmarathons macht
man da sicherlich mehr als rund hundert Plätze gut.


Viele Grüße,

Christian

drullse
07.12.2010, 10:44
Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.
Vielleicht weil langsam erkannt wird, dass es keine seriöse Möglichkeit gibt, das Ganze zu kontrollieren und zu ahnden. Nicht im Profisport (und da steckt dann auch noch das Nicht-Wollen dahinter) und erst recht nicht im Breitensport.

Helmut S
07.12.2010, 10:54
Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.


Neid. Nix anderes ist der Grund. (Die Profis kriegen meist Geld für Sport)

kullerich
07.12.2010, 11:01
Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

Das ist so nicht richtig
(a) ist es eine Dunkelziffer, für die kein Nachweis möglich ist
(b) auch ein Schwarzmarkt ist ein Markt....
(c) das Gesundheitssystem der meisten Länder ist eher kein "Markt", sondern ein Zuteilungssystem :)

Gruß
kullerich

kullerich
07.12.2010, 11:03
Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

Der hat ja auch dazu trainiert, das scheint bei dem 7 k€-Hobbyisten nicht so ausgeprägt gewesen zu sein... Was den Effekt der Drogen leider vermindet.....

LidlRacer
07.12.2010, 11:08
Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"


Hafu hat das schon mal als unseriös dargestellt:
Ich kenn' die Zahlen von Herrn Donati auch, aber sie sind nicht belastbar und er konnte sie bei der Präsentation auch nicht nachvollziehbar belegen.

Der Mehrverbrauch von Epo weltweit gegenüber dem zu erwartenden Verbrauch durch die Hauptzielgruppe Nierenkranke ist durch eine sehr umstrittene und von den Epo-produzierenden Pharmafirmen heftig beworbene Indikationserweiterung entstanden, die mittlerweile nach neuen Studien schon wieder zurückgefahren wird. Für einige Jahre hatte v.a. In den USA fast jeder Krebspatient mit Tumoranämie Epo bekommen (bis man feststellte, dass sich dadurch zwar die Blutwerte verbesserten, aber die Überlebenszeit verkürzte).
Die Behauptung, dass ein Großteil des produzierten Epos durch Sportler genutzt wird ist ganz sicher eine Ente!

kullerich
07.12.2010, 11:18
Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.



Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.

Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht (höchstens dadurch, dass er Krankenkassenkosten durch Drogenmissbrauch verursacht, die ich dann doch irgendwie mittrage, aber Raucher "betrügen" mich auch nicht). Der betrügt nur sich, und vielleicht die Lokalzeitung. Beide sind m.E. nicht so schützenswert.....

chris.fall
07.12.2010, 11:18
Moin,

Hafu hat das schon mal als unseriös dargestellt:

Ah, danke, das kannte ich noch nicht. Wobei dann ja immer noch
die Meinung eines Experten gegen die eines anderen steht.

Und ich glaube trotzdem an ein großes Dopingproblem
auch im Breitensport. Ohne Kontrolle wird meiner Beobachtung
nach *jede* Möglichkeit zum Besch*** genutzt, es wird gelutscht,
Der Schwimmstart erfolgt auch schon mal 15m vor der Leine,
es wird abgekürzt... Warum soll dann ausgerechnet diese Möglichkeit
nicht genutzt werden? Hafu hat zwar an anderer Stelle sehr
überzeugend argumentiert, dass Hobbysportler nicht an das teure
Zeug kommen. Aber IMHO wird alles, was geht , auch gemacht... Leider.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer
07.12.2010, 11:19
Die ursprüngliche Darstellung, wodurch der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Fall (investierte Summe + Platzierung) normal sei, halte ich für ebenso absurd. Aber hilfreich für die Verkaufszahlen...

Richtig.

In dem ansonsten sehr lesenswerten Interview geht es dem Holzer natürlich auch darum, politisch Stimmung zu machen. Ihm stehen im österreichischen Innenministerium Ressourcen zur Verfügung, die im internationalen Vergleich ungewöhnlich sind. Diese Ressourcen muß er politsch rechtfertigen und für die Zukunt absichern, wenn er was bewegen will. Er geht dabei so weit zu prognostizieren, dass das Doping-Problem in den nächsten Jahren eine Entwicklung nehmen wird, die selbst die derzeitige Drogen-Problematik überschattet. Hoffen wir mal, dass er sich da täuscht.

LidlRacer
07.12.2010, 11:23
Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."


Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll? Doping-Kontrollen gibt es ja bei Hobbysportlern so gut wie gar nicht. Und wenn doch einer erwischt worden wäre, hätte er wenig Grund, solche Details preiszugeben.
Sollte das auf anonymen Befragungen basieren, kann man wohl nicht ausschließen, dass jemand ein Spässle gemacht hat.

chris.fall
07.12.2010, 11:29
Moin,

Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.


wenn ich die Diskussionen zu dem Thema hier so verfolge,
glauben doch nur noch ganz wenig, dass Spitzensport ohne
Doping stattfindet. Und alle, die das glauben/meinen werden
demanch nicht betrogen.


Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht

Mich schon, denn ich laufe bei einem Marathon nicht unter
die Top 100;) Und wenn das tatsächlich ein so großes Problem
ist, wie ich annehme, denn rutsche ich deswegen nicht nur
um einen Platz nach hinten. Die Profis hingegen sind in jedem Fall
weit vor mir.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer
07.12.2010, 11:30
Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll?

Das wird reine Polemik sein, aber das ganze Interview liest sich so, als wüsste er ganz gut, wovon er spricht. Die haben in A diverse Hausdurchsuchungen gemacht und Dealer-Ringe hochgenommen. Da wird der eine oder andere marathonlaufende Zahnarzt oder triathlonmachende Unternehmensberater eventuell zusammengebrochen sein und Sachen erzählt haben, nach denen gar keiner gefragt hat.

drullse
07.12.2010, 11:38
Neid. Nix anderes ist der Grund.
Wer ist auf wen neidisch?

Helmut S
07.12.2010, 11:54
Wer ist auf wen neidisch?

Ich denke das viele von denen, die ach so politisch korrekt auf die Berufssportler beim Thema Doping einhauen aber im Breitenbereich eher mit den Schultern zucken, insgeheim auf die Berufssportler neidisch sind.

Sie müssen hart arbeiten und DIE müssen nur Sport machen und kriegen auch noch Geld dafür!

DIE dürfen den ganzen Tag ihr Hobby machen und kriegen auch noch Geld dafür.

DIE sind doch völlig überbezahlt!

DIE nehmen betrügen jetzt auch noch indem sie Dopingmittel nehmen, nur damit DIE noch mehr Geld verdienen!

HA! Recht geschieht es ihnen!


Frei nach Dire Straits: Money for Nothing! Das mag der Deutsche gar nicht. Man muss schon hart arbeiten (am besten körperlich) für sein Geld, sonst verdient man es nicht und dann gehört man auf den Scheiterhaufen.

Moral wird in Euro gemessen.

kullerich
07.12.2010, 11:59
Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht


Mich schon, denn ich laufe bei einem Marathon nicht unter
die Top 100;) Und wenn das tatsächlich ein so großes Problem
ist, wie ich annehme, denn rutsche ich deswegen nicht nur
um einen Platz nach hinten. Die Profis hingegen sind in jedem Fall
weit vor mir.


Viele Grüße,

Christian
Mich nicht, ich laufe nicht auf Platz, sondern auf meine eigene Leistung. Von der weiß ich, dass sie von vielen Faktoren abhängt, nicht zuletzt der Priorisierung des Trainings gegenüber anderen im Leben wichtigen Themen (Kinder, Frau, Job,.....). Da will ich keine Sonderwertung für (Platz 3 von 7 bei: 43jähriger mit 3 Jungs und Studienrätin als Gattin:)).

topre
07.12.2010, 12:06
Das ist so nicht richtig
(a) ist es eine Dunkelziffer, für die kein Nachweis möglich ist
(b) auch ein Schwarzmarkt ist ein Markt....
(c) das Gesundheitssystem der meisten Länder ist eher kein "Markt", sondern ein Zuteilungssystem :)

Gruß
kullerich
b+c ist richtig und a auch, allerdings wurde diese Aussage mir gegenüber von verschiedenen Mitarbeitern einiger Pharmakonzerne unabhängig voneinander bestätigt. (soviel zu Hafus Aussagen, die genauso These sind, wie die meinige) Aber da ich zu 95% meiner Arbeitszeit für Pharmakonzerne tätig bin (Anlagenbau), stecke ich da durchaus etwas drin. EPO-Produktion ist sehr beliebt und sehr lukrativ und einfach obendrein... Und um es nochmal zu sagen - man sagt, ca. 1/3 des Verbrauchs geht nicht in die Apotheken...

drullse
07.12.2010, 12:08
Ich denke das viele von denen, die ach so politisch korrekt auf die Berufssportler beim Thema Doping einhauen aber im Breitenbereich eher mit den Schultern zucken, insgeheim auf die Berufssportler neidisch sind.

Sie müssen hart arbeiten und DIE müssen nur Sport machen und kriegen auch noch Geld dafür!

DIE dürfen den ganzen Tag ihr Hobby machen und kriegen auch noch Geld dafür.

DIE sind doch völlig überbezahlt!

DIE nehmen betrügen jetzt auch noch indem sie Dopingmittel nehmen, nur damit DIE noch mehr Geld verdienen!

HA! Recht geschieht es ihnen!


Frei nach Dire Straits: Money for Nothing! Das mag der Deutsche gar nicht. Man muss schon hart arbeiten (am besten körperlich) für sein Geld, sonst verdient man es nicht und dann gehört man auf den Scheiterhaufen.

Moral wird in Euro gemessen.
Ah - ok. Ich sage immer: "Könnte ich es mir aussuche, würde ich mein Leben mit Sport verbringen - aber nur, wenn ich davon nicht leben muss." Den Streß würde ich mir nicht antun wollen.

Das einige Profis massiv überbezahlt sind, steht auf einem anderen Blatt - den Zusammenhang zu Neid und Schulterzucken bei Doping im Breitensport sehe ich aber dennoch nicht so recht.

schoppenhauer
07.12.2010, 12:24
Frei nach Dire Straits: Money for Nothing!

Unzulässige Kürzung: "... - and chicks for free"

chris.fall
07.12.2010, 12:35
Moin,

Da will ich keine Sonderwertung für (Platz 3 von 7 bei: 43jähriger mit 3 Jungs und Studienrätin als Gattin:)).

:Lachanfall:

Schön, wenn man den Humor nicht verliert!

Aber DAS wäre vielleicht eine Möglichkeit, das Problem im
Breitensport einzudämmen, jeder wird erster in seiner Klasse;)


Viele Grüße,

Christian
(1 von 1 in der Klasse 45, ledig, ein Kind, 1,96m, 96kg;-)

Jimmi
07.12.2010, 12:37
Wo bleibt eigentlich der Spaß am Sport? Die Reduzierung und Fokussierung auf einer Platz möglichst weit vorne in der Wertung geht mir schon seit Jahren so was von auf den Senkel. Jeder will Ironman machen, den Marathon unter 4 unter 3,5 unter 3 laufen, sich für Hawaii qualifizieren und so weiter und so fort. Klar, wenn ich trainiere, will ich auch eine Verbesserung sehen. Aber muss ich mir da immer so einen Stress machen?

Gerade die zwei Leute in meinem Bekanntenkreis, die seit Jahren nach Big Island wollen und wesentlich mehr trainieren als der ganze Rest zusammen vergeigen jedes Jahr ihren Saisonhöhepunkt. Andere haben Spaß und sind genau so schnell.

Da lob ich mir die cabas. www.caba.de

Gruß vom Jimmi

kullerich
07.12.2010, 12:43
Moin,



:Lachanfall:

Schön, wenn man den Humor nicht verliert!

Aber DAS wäre vielleicht eine Möglichkeit, das Problem im
Breitensport einzudämmen, jeder wird erster in seiner Klasse;)


Viele Grüße,

Christian
(1 von 1 in der Klasse 45, ledig, ein Kind, 1,96m, 96kg;-)

Danke, aber meine Einstellung ist da schon strikter - ein dopender Hobby/Breitensportler ist lächerlich und albern, aber das ist mir egal, da die Aussenwirkung meiner Breiten/Hobbysportaktivitäten mir nicht wichtig ist. Daher bin ich auch nicht von kurzschwänzigen Testo-Monstern zu beeindrucken, auch wenn die "besser definiert" sind als ich, z.B..

:Huhu:

Kruemel
07.12.2010, 13:23
Aus meiner Sicht sind sowohl dopende Breitensportler sowie Profis ein "entmutigendes" Problem.
Beide Gruppen führen dazu, dass Sportler die an der Grenze zum Profi sind oder auch an der Grenze zum guten Altersklassenathlet, sich nicht sicher sein können ob es ihr begrenztes Talent ist oder die mangelnde medizinische Versorgung die sie am nächsten Schritt hindert.
Dies wiederum führt sicher wieder bei einigen zum unerlaubten Nachhelfen womit die Spirale ihren Lauf nimmt :(

Ich selber mache den Sport aus Spaß aber auch um mich mit anderen zu messen und da ist es mir nicht egal wenn an meiner Stelle ein gedopter AKler nach Hawaii fährt.

Zum Glück bin ich in der Situation, dass ich mir sicher bin, dass eine bessere Leistung als meine auch noch auf legalem Weg möglich ist :Cheese:

42k2
07.12.2010, 13:25
möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.
Es gibt sicher einzelne denen es viel Geld wert ist ein wenig schneller, oder überhaupt dabei zu sein.
Die genannte Summe halte ich persönlich für einen Einzelfall oder masslos übertrieben!!
Dass viele mit Schmerzmitteln an den Start gehen stimmt auf jeden Fall, halte ich auch für sehr unklug, spielt aber schon in einer ganz anderen Liga...

Faul
07.12.2010, 13:32
möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.
Es gibt sicher einzelne denen es viel Geld wert ist ein wenig schneller, oder überhaupt dabei zu sein.
Die genannte Summe halte ich persönlich für einen Einzelfall oder masslos übertrieben!!
Dass viele mit Schmerzmitteln an den Start gehen stimmt auf jeden Fall, halte ich auch für sehr unklug, spielt aber schon in einer ganz anderen Liga...

ganz deiner Meinung. Das übertriebene ist wiederum mit Sicherheit der Grund für die vorne schon angesprochene Budget- /ressourcenrechtfertigung. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, weiss wieviel Energie in so etwas gesteckt wird...

FuXX
07.12.2010, 13:44
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:LOL, man fragt sich ja doch, was das fuer Schwachmaten sind.

FuXX

PS: Hat schon einer geguckt, ob jemand bei aufeinanderfolgenden Maras 1024ter und 914ter war? Waere ein klarer Beweis ;)

FuXX
07.12.2010, 13:54
Moin,

das ist ja nichts Neues. Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"

Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.


Viele Grüße,

ChristianDie Rechnung ist aber zu einfach, da sie davon ausgeht, dass alles illegal gehandelte EPO auch an Sportler geht. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass auch Patienten dabei sind, die das Zeug wirklich brauchen, aber die guenstige chinesische Quelle den offiziellen vorziehen. Schliesslich sind ja die Kassenleistungen nicht in allen Laendern gleich.

An 500000 Epo Doper kann ich nicht wirklich glauben. Wenn es so waere, dann wuerde das Zeug ja anscheinend nicht viel bringen, die Zeiten im Breitensport sind seit EPO nicht wirklich besser geworden. Also sind die Leute entweder zu doof um richtig zu dopen, oder die Zahl ist zu hoch angesetzt. Oder es bringt nix - dann sollen se ruhig weitermachen.

Die 5 oder 10 Doper die bei nem Mara vor mir ankommen sind mir eh egal. Das sind arme Schweine, denn abends machen sie das Licht aus und vorm einschlafen denken sie "ich bin ein Betrueger." Und morgens schaut ihnen im Spiegel dieser Betrueger entgegen...

FuXX

schoppenhauer
07.12.2010, 13:56
möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.

Von der 'breiten Masse der Breitensportler' hat niemand gesprochen. Er hat lediglich gesagt, das der Umsatz in dem Geschäft mit den Breitensportlern gemacht wird. Wenn beim IM also 1 Prozent Pros antreten und die alle voll wie ein Eimer sind, dann reichen 5 Prozent der Breitensportler schon aus, um den Umsatz zu bringen.

schoppenhauer
07.12.2010, 13:58
Die 5 oder 10 Doper die bei nem Mara vor mir ankommen sind mir eh egal.

Das ist der Vorteil, wenn man so schnell wie du ist. Bei mir wären das Hunderte.....:)

Axel
07.12.2010, 14:49
500.000 Epo-User wären ja mehr als alle Teilnehmer an Marathons weltweit zusammen (überschlagsweise)...

Das heisst dann ja: Alle Marathonläufer sind gedopt.

Also mal Hand hoch... wer hat von Euch schon einen Marathon gelaufen? :Cheese:

Axel

chris.fall
07.12.2010, 14:53
Moin,

Die Rechnung ist aber zu einfach, da sie davon ausgeht, dass alles illegal gehandelte EPO auch an Sportler geht.


durch diese Annahme/Vereinfachung ist diese Studie natürlich
angreifbar. So ähnlich wurde ja auch weiter oben schon
argumentiert. Umgekehrt ist dann aber auch die Annahme,
das alles zu viel produzierte EPO für medizinische Zwecke benutzt
wird, nicht zu halten.

Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen, und es liegt in
der Natur der Sache, den illegalen Vertriebswegen, dass wir sie
wohl nie kennen werden. Auch wenn die Studie selbstverständlich
angreifbar ist, hat sie mich schon vor einiger Zeit zum
Nachdenken angeregt.

Das hat mich zu dem Schluss gebracht, dass Doping auch
und gerade im Hobby- und Amateurbereich sehr verbreitet ist.
Denn

* Jeder andere mögliche Betrug ist dort zu beobachten(s.o.)
Warum soll da ausgerechnet bei dem Missbrauch von
Medikamenten Schluss sein?

* In allen Lebensbereichen sehen wir, dass Verbote nur bei
Kontrollen eingehalten werden. Als Beispiel sei nur mal der
Straßenverkehr genannt. Und im Hobby- Amateurbereich
wird kaum kontrolliert...

* Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Durchschnitt der
Feizeitsportler moralisch wesentlich gefestigter ist als
Profisportler; sind alle wie es immer so schön heißt "nur
Menschen".


Mit der Frage nach genauen Zahlen verzettelt man sich
meiner Meinung nach nur. Ich glaube, was bekanntlich nicht
wissen ist, dass das sehr viele tun. Daher haben mich die
Aussagen in dem Interview nicht überrascht.


Viele Grüße,

Christian

Skunkworks
07.12.2010, 15:05
...

An 500000 Epo Doper kann ich nicht wirklich glauben. Wenn es so waere, dann wuerde das Zeug ja anscheinend nicht viel bringen, die Zeiten im Breitensport sind seit EPO nicht wirklich besser geworden. Also sind die Leute entweder zu doof um richtig zu dopen, oder die Zahl ist zu hoch angesetzt. Oder es bringt nix - dann sollen se ruhig weitermachen. ...

FuXX

Ich denke das EPO im Breitensportbereich eben nur die 5% bringt, die schon in dem Selbstversuch gezeigt wurden aber was ist das schon? Die selbe Steigerung bekommt man mit mehr Training, anderem Training, etc. genauso hin.

Anders sieht die Sache in deinen Regionen aus. Die Top 50 in Kona wären dann sicherlich eher möglich.

42k2
07.12.2010, 15:45
Von der 'breiten Masse der Breitensportler' hat niemand gesprochen. Er hat lediglich gesagt, das der Umsatz in dem Geschäft mit den Breitensportlern gemacht wird. Wenn beim IM also 1 Prozent Pros antreten und die alle voll wie ein Eimer sind, dann reichen 5 Prozent der Breitensportler schon aus, um den Umsatz zu bringen.

Du willst mich davon überzeugen, dass bei einem großen Marathon mit angenommen 30.000 Teilnehmern 1500 davon gedopt sind? Und ich meine das richtige Zeug, nicht weil sie den falschen falschen Nasenspray genommen haben, oder ein Schmerzmittel eingeworfen haben. :Nee: :Nee:

Ich bin nicht der Überzeugung, dass Breitensportler moralisch gefestigter sind als Pros, aber wo es um mehr Geld geht ist auch die Investitionsbereitschaft höher. (finanziell und das Risiko für den eigenen Körper betreffend)

Wie sieht es eigentlich mit EPO für die Tierwelt aus? Im Pferdesport geht es auch um Unsummen, die Dosen sind wahrscheinlich höher und möglicherweise geht man bei einem Tier einfacher ein Risiko ein als bei einem Mensch :confused:

FuXX
07.12.2010, 15:57
Das ist der Vorteil, wenn man so schnell wie du ist. Bei mir wären das Hunderte.....:)Hehe, du weisst was ich meine. Und ob 100ster oder 500ster ist ja eigentlich egal, Hauptsache alles gegeben und noch ohne Scham in den Spiegel schauen koennen.

@chris.fall: alles richtig :)

@42k2: Wenn ich so in die Wechselzonen schaue, dann vermute ich eine gewisse Investitionsbereitschaft. 5% klingen nicht unrealistisch, es bleiben ja auch 95% saubere ueber. Und selbst wenn es nur 1% ist, laufen bei nem grossen Mara immer noch 300 Doper mit. Ob 100, 300 oder 500 ist sowieso egal, es sind jedenfalls zu viele. Daran laesst sich aber mit vertretbaren Massnahmen auch nichts aendern.

"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. "

FuXX

PS: Gerade gesehen und auch sehr passend: "Trenne Dich nie von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst Du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben." (Mark Twain) Illusionen koennen den Spass am Sport erhalten. :)

Flitzetina
07.12.2010, 16:19
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,733102,00.html

hier jetzt auch online zu lesen :Huhu:

FinP
07.12.2010, 16:37
"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. " (der Kumpel vom Schoppenhauer, der mit nur einem 'p')

Dieser Spruch wird ja vielen zugeschrieben, aber dass der von Herrn S. aus D. sein soll, ist mir neu.

schoppenhauer
07.12.2010, 16:39
Du willst mich davon überzeugen, dass bei einem großen Marathon mit angenommen 30.000 Teilnehmern 1500 davon gedopt sind? Und ich meine das richtige Zeug, nicht weil sie den falschen falschen Nasenspray genommen haben, oder ein Schmerzmittel eingeworfen haben. :Nee: :Nee:


Nein, will ich nicht. Habe ja nix vom Marathon geschrieben. Mein 5%-Beispiel bezog sich auf einen IM, und das nicht zufällig. Bei 30 tsd Läufern sind sehr viele dabei, die das so nebenbei machen.

Bei 2.000 IM-Teilnehmern ist die durchschnittliche Ambition etwas zu leisten sicherlich größer, der Trainingsaufwand immer höher als beim 'nur mal so' einen Marathon zu laufen. Und wenn dann fehlendes Unrechtsbewusstsein, ausbleibende Leistungssteigerungen, wenig Zeit wegen Job und Familie, starkes Ego und ausreichend Geld zusammen kommen, dann wird es vermutlich ganz schnell gehen. Auf jeden Fall schneller als beim gemeinen Marathonläufer.

drullse
07.12.2010, 16:42
... und ausreichend Geld ... Vor allem das (IMHO).

HeinB
07.12.2010, 16:48
Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll?

Steht doch dran: "Wir sind in unseren Ermittlungen..", d.h. ein Einzelfall der im Rahmen der Ermittlungen der Soko entdeckt wurde. Aus dem lässt sich nichts allgemeingültiges Ableiten.

Besser auf die Größe des Problems schließen lässt die Menge an beschlagnahmten Medikamenten:


Spiegel: Ihre Einheit war im Oktober an der Operation "Pangea" beteiligt, einer Großrazzia in 45 Ländern, bei der 76 Verdächtige festgenommen und illegale Medikamente im Gesamthandelswert von rund 2,6 Millionen Dollar beschlagnahmt wurden.


Dabei finde ich den Wert im Verhältnis zur Größe der Aktion gering.

HeinB
07.12.2010, 16:59
Und ich glaube trotzdem an ein großes Dopingproblem
auch im Breitensport. Ohne Kontrolle wird meiner Beobachtung
nach *jede* Möglichkeit zum Besch*** genutzt, es wird gelutscht,
Der Schwimmstart erfolgt auch schon mal 15m vor der Leine,
es wird abgekürzt... Warum soll dann ausgerechnet diese Möglichkeit
nicht genutzt werden?

Vorsicht, im Interview geht es pauschal um Breitensport, nicht um Triathlon. Liest man es durch, wird klar das der Schwerpunkt auf Bodybuilding liegt.

Ein paar einfache Antworten auf deine Frage oben: Weil es teuer ist, weil es riskanter ist.

FlyLive
07.12.2010, 16:59
Nachdem ich das Holzer-Interview nun gelesen habe bin ich mal auf die Internet-Suche nach z.B. Ephedrin gegangen.

Es dauerte keine Minute bis ich über Wiki (um herauszufinden worum es überhaupt geht) zu den Bodybuildern kam.

Die wissen Bescheid http://www.team-andro.com/phpBB3/gutes-ephedrin-produkt-t65553.html

wieso also sollten die Ausdauersportler nicht auch bescheid wissen ?!?

Zudem bin ich fest davon überzeugt das auch hier im Forum so einige dabei sind die dopen...warum sollte es hier anders sein wie sonst wo.

Die FIFA ist korrupt - die Kirche ist korrupt ......

>Wer anständig erzogen wurde regt sich darüber auf.....alle anderen nicht - that´s life

FuXX
07.12.2010, 17:02
Dieser Spruch wird ja vielen zugeschrieben, aber dass der von Herrn S. aus D. sein soll, ist mir neu.Stand in der Netzquelle, ich hab den gegooglet, damit der Wortlaut stimmt und ich nicht tippen muss - hat mich auch gewundert, bzw. ich wusste zuvor nichts davon...

Bei Wikipedia steht "vermutlich Reinhold Niebuhr."

FuXX

PS: Ich aender das mal oben, damit sich das nicht irgendwer merkt...

chris.fall
07.12.2010, 17:10
Moin,


Ein paar einfache Antworten auf deine Frage oben: Weil es teuer ist, weil es riskanter ist.

so ein richtig schickes TT Rad ist auch teuer, jedoch für die meisten
von uns unwirksam. Trotzdem werden die wie verrückt gekauft.

Welches Riskiko meinst Du?

Das Risikio erwischt zu werden, ist für Hobbysportler sehr klein.

Das Risiko von Gesundheitsschäden wird von allen dopenden Sportlern ignoriert. Auch wenn wir uns das vielleicht wünschen, sind wir nicht klüger als alle anderen.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer
07.12.2010, 19:56
so ein richtig schickes TT Rad ist auch teuer, jedoch für die meisten
von uns unwirksam. Trotzdem werden die wie verrückt gekauft.


Das Geld ist eh ein ganz eigenes Thema. Ich kenne jemanden, der fast 40 ist aber noch bei seiner Mutter wohnt, kost nix. Das Geld was er spart steckt er in Räder und in den jährlichen Trip nach Hawai..... Wer will, der findet wege, auch ohne großem Einkommen.

merz
06.04.2025, 08:35
Bisschen wirres Interview mit viel olle Kamelle, frei in der SZ, gibt Reichweite — deswegen verlinke ich das mal, passenderen thread fand ich nicht

Doping im Freizeitsport


https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/sport/doping-freizeitsportler-gefahren-interview-fritz-soergel-experte-e159641/

m.

LidlRacer
06.04.2025, 12:42
Bisschen wirres Interview mit viel olle Kamelle, frei in der SZ, gibt Reichweite — deswegen verlinke ich das mal, passenderen thread fand ich nicht

Doping im Freizeitsport


https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/sport/doping-freizeitsportler-gefahren-interview-fritz-soergel-experte-e159641/

m.

Nein, der Artikel ist nicht (mehr?) "frei" - hab ihn trotzdem gelesen.
Daraus dies:

"Die Studienlage ist insgesamt dünn. Es gibt knapp zehn Jahre alte Erhebungen mit 2000 und 3000 Freizeit-Triathleten: Von denen betrieben zwölf beziehungsweise 13 Prozent in den zwölf Monaten vor einem Wettkampf „Leistungsdoping“, also vorrangig mit Mitteln, die auf der Verbotsliste der Wada stehen. Bei einer BR-Befragung im vergangenen Jahr von 800 Triathleten des Langdistanzrennens in Roth hatten elf Prozent zuvor verschreibungspflichtige Medikamente oder Produkte vom Schwarzmarkt genommen. Das waren immerhin elf Prozent mehr, als Renndirektor Felix Walchshöfer vermutet hatte …"

Hier der dort verlinkte Artikel vom BR:
https://www.br.de/nachrichten/sport/br-recherche-doping-so-leichtfertig-dopen-amateursportler,UJSyzSY

"Die BR-Recherche zeigt: Doping ist im Amateursport keine Seltenheit. Um zu belegen, wie viele Hobbysportler so ihre Leistung optimieren, kooperieren wir mit der Universitätsmedizin Mainz. Dopingexperte Professor Pavel Dietz erstellt für uns einen Fragebogen, der anonymisiert abfragt, ob Sportler in den letzten zwölf Monaten leistungssteigernde Substanzen genommen haben.

Diesen Fragebogen verteilen wir beim Challenge Roth, einem der größten Triathlon-Events der Welt. Im Gespräch vor Ort ist Renndirektor Felix Walchshöfer optimistisch: "Also ich wäre tatsächlich überrascht, wenn da herauskommen würde, dass unsere Altersklassenathleten illegale Substanzen nehmen."

Erschreckende Zahlen beim Kult-Triathlon Challenge Roth
Während des Challenge Roth füllen knapp 800 Amateursportler den Fragebogen aus. Mehr als genug, um ein statistisch valides Ergebnis zu berechnen. In Mainz wertet Professor Dietz das Ergebnis aus. Elf Prozent der Amateure haben angegeben, dass sie in den letzten zwölf Monaten gedopt haben. Das sind hochgerechnet rund 500 Athleten und damit 500 mehr als Renndirektor Walchshöfer erwartet hat."

Die Befragungen von Pavel Dietz haben wir hier schon höchst ausführlich diskutiert und als völlig unseriös entlarvt, da es darin keine auch nur annähernd sinnvolle Definition von Doping gibt - man hätte sich streng genommen auch für eine Aspirin [ich ergänze: knapp 1 Jahr vor dem Wettkampf] als Doper outen können oder müssen.

Die früheren Umfragen, auf die die Süddeutsche verweist, dürften ebenfalls seine gewesen sein (hab ich jetzt nicht nochmal geprüft).