Vollständige Version anzeigen : Ab ins Kloster!
sybenwurz
06.03.2010, 08:39
Wahnsinn, das ist irgendwie nahe an der Unfassbarkeit!
(und mich wunderts, dasses bisher noch keinen Fred dazu gibt)
Missbrauch und Misshandlungen im Kloster Ettal (http://www.sueddeutsche.de/bayern/988/505193/text/)
Übergriffe und Missbrauch auch bei Regensburger Domspatzen (http://www.welt.de/vermischtes/article6654221/Missbrauch-auch-bei-Regensburger-Domspatzen.html)
Ich finde es garnichtmal sooo unfassbar, wenn eine Institution, wie die katholische Kirche, die ja immerhin auf eine mehr als tausendjährige Tradition im Menschen knechten, Kriege anzetteln und Besitztümer anhäufen zurück blickt, das ein oder andere Hobby im Verschwiegenen pflegt - bloß nicht aus der Übung kommen ;-).
Ich war selber vier Jahre lang auf einem von Patres geführten Klosterinternat, verlogener gehts eigentlich nicht mehr. Seltsamerweise dient diese Institution immer noch als moralische Instanz, neimandem wird so viel vergeben, wie der kath. Kirche, im Gegenzug vergeben die eigentlich kaum jemanden. Mal schauen, wie weit das noch reicht - übrigens war Wolfgang Schäuble glaube ich Jesuiten Zögling - endlich eine Erklärung ;-).
Wahnsinn, das ist irgendwie nahe an der Unfassbarkeit!
(und mich wunderts, dasses bisher noch keinen Fred dazu gibt)
Missbrauch und Misshandlungen im Kloster Ettal (http://www.sueddeutsche.de/bayern/988/505193/text/)
Übergriffe und Missbrauch auch bei Regensburger Domspatzen (http://www.welt.de/vermischtes/article6654221/Missbrauch-auch-bei-Regensburger-Domspatzen.html)
Es ist doch seit Jahren bekannt, daß es in Klöstern und kirchlischen Einrichtungen so zugeht, wenngleich auch nicht in dem Ausmaß...
Also keine Überraschung.
Gespannt darf man sein, ob die Kirche jetzt mal "open minded" damit umgeht und nicht weiterhin versucht, das ganze Dilemma möglichst nur unter den Teppich zu kehren.
titansvente
06.03.2010, 09:20
Ich finde es garnichtmal sooo unfassbar, wenn eine Institution, wie die katholische Kirche, die ja immerhin auf eine mehr als tausendjährige Tradition im Menschen knechten, Kriege anzetteln und Besitztümer anhäufen zurück blickt, das ein oder andere Hobby im Verschwiegenen pflegt - bloß nicht aus der Übung kommen ;-).
...
die hobbies haben ja immer auch immer mal gewechselt. da wurde schnell mal das morgenland von den ungläubigen befreit, völkermord auf ganzen subkontinenten begangen, die menschen in der heimat gefoltert und angezündet...
besonders erschreckend finde ich, dass der ehemalige chef der glaubenskongregation, ein gewisser kardinal ratzinger, verfügt hat, dass die fälle intern zu regeln seien.
unter der ägide seines bruders als kapellmeister geschehen in regensburg die schrecklichsten dinge....
ein schelm, der da böses denkt :Huhu:
Ist das wirklich so bekannt? Oder sind es nur Gerüchte und Sagen gewesen? Ich mein nur für mich atheistisch erzogenen Ungläubigen zur Erklärung, weil mir die ohnehin suspekte Institution Kirche jetzt noch viel suspekter vorkommt... Das es sowas noch im 21.Jahrhundert im aufgeklärten Mitteleuropa gibt, da komm ich aus dem Kopfschütteln nicht raus.
sybenwurz
06.03.2010, 09:37
Ist das wirklich so bekannt?
Naja, bekannt, hm, dehnbarer Begriff.
"Zucht und Ordnung" ebenfalls, wie wir gerade an diesen Beispielen feststellen.
Ich behaupte schon seit Jahren, dass man als sexuell etwas Verdrehter nirgendwo besser aufgehoben ist als in der katholischen Kirche.
Ich dachte dabei aber eher dran, sich all die schmutzigen Dinge von irgendwelchen Muttis im Beichtstuhl anzuhören oder dass man den Unterhalt für drei Kinder von der Diözese finanziert kriegt, vielleicht auch, hinter stillen Klostermauern "Gleichgesinnte" zu treffen, aber nicht sowas.
Wenns hier um irgendne andere Institution als die katholische Kirche gehen würde, hätten schon längst irgendwelche Spezialeinheiten zeitgleich alle Läden hochgenommen und zerlegt;- alleine der Umstand, diese Greueltaten "intern" regeln und ahnden zu können, weil man das Innere dieser Zirkel von der offiziellen Gerichtsbarkeit abschotten kann, zeigt die mafiaähnlichen Strukturen und Anlagen der Kirche, vor denen man stets die Augen verschlossen hielt.
Aber was sollte man wirklich anderes von einer Institution, deren Macht sich auf dem Geschäft mit Folter, Krieg und Angst beruht, erwarten?
Ich will gar nicht wissen, wie es in Klöstern und Schulen woanders zugeht: Lateinamerika, Osteuropa oder Gegenden, wo ein nochmal anderer Bezug zu Gewalt und Menschenwürde besteht.
Ausdauerjunkie
06.03.2010, 09:41
Es ist wie überall.
Wie bei deinen Nachbarn, wie bei Onkel xx. Das Unfassbare zieht plötzlich in den Alltag ein, die Realität übertrifft noch immer jeden Horrorfilm.
Ähnlich wie bei Doping: offen umgegangen mit dem Thema oder gar zugegeben werden nur Dinge die nicht abstreitbar sind oder Jahrzehnte zurückliegen!
Ist das wirklich so bekannt? Oder sind es nur Gerüchte und Sagen gewesen? Ich mein nur für mich atheistisch erzogenen Ungläubigen zur Erklärung, weil mir die ohnehin suspekte Institution Kirche jetzt noch viel suspekter vorkommt... Das es sowas noch im 21.Jahrhundert im aufgeklärten Mitteleuropa gibt, da komm ich aus dem Kopfschütteln nicht raus.
wenns der Allgemeinheit soo bekannt gewesen wäre, hätten viele weniger Leiden müssen. Ich glaube auch eher, es wurde (und wird) immer nur vermutet da sich keiner traut etwas zu sagen.
Wenns hier um irgendne andere Institution als die katholische Kirche gehen würde, hätten schon längst irgendwelche Spezialeinheiten zeitgleich alle Läden hochgenommen und zerlegt;- alleine der Umstand, diese Greueltaten "intern" regeln und ahnden zu können, weil man das Innere dieser Zirkel von der offiziellen Gerichtsbarkeit abschotten kann, zeigt die mafiaähnlichen Strukturen und Anlagen der Kirche, vor denen man stets die Augen verschlossen hielt.
Aber was sollte man wirklich anderes von einer Institution, deren Macht sich auf dem Geschäft mit Folter, Krieg und Angst beruht, erwarten?
ich finde, der größte skandal ist, dass die kirche so eine große macht in deutschland hat, obwohl sie in aller offenheit gegen das grundgesetz verstößt.
benachteiligung von frauen (dürfen bestimmte ämter nicht ausüben)
diskriminierung von nichtchristen, die bekommen einfach keinen job, bei kindergärten, krankenhäusern, bildungseinrichtungen etc.
gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern.
das ist alles bekannt, wer nimmt daran anstoß?
soweit ich mich erinnere, hatte der papst joh.paulII sich bei einer usa-reise geweigert, sich mit opfern des missbrauchs zu treffen. :Nee:
frechdachs
06.03.2010, 10:44
wenns der Allgemeinheit soo bekannt gewesen wäre, hätten viele weniger Leiden müssen. Ich glaube auch eher, es wurde (und wird) immer nur vermutet da sich keiner traut etwas zu sagen.
die ausrede ist aber auch schon tausend jahre alt :Cheese: http://2.bp.blogspot.com/_LbtaxHrfSiA/SlFHX_77UnI/AAAAAAAABR0/E0c0OXLY7po/s320/affen.jpg
Zeitgeist- Der Film ....... mal eine anregung zum denken
http://www.siegfriedtrebuch.com/politik/zeitgeist-der-film/
ironshaky
06.03.2010, 12:12
Da packen wo es weh tut, am Geld. Konsequent wäre es nach all diesen Vorfällen aus der Kirche auszutreten und den Grund dafür mitzuteilen. Damit entzieht man der Institution zumindest die eignene finanzielle Unterstützung.
powermanpapa
06.03.2010, 12:50
nirgendwo sind mehr Kinder begraben worden als in Gärten von katholischen Pfarrern
Deichman
06.03.2010, 14:59
Die Kirche hat schon immer alles intern verheimlicht. Bin schon vor 20 Jahren aus dem Laden ausgetreten. Hab damals als Zivi bei der Diakonie den Affenstall zu genüge kennenlernen dürfen. Mitarbeiter/Menschen sind da nur okay, solange sie funktionieren.
titansvente
06.03.2010, 15:54
gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern...
und für geld hat die kirche auch gerne mal nen pakt mit dem bösen geschmiedet.
"...Das Reichskonkordat (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat) von 1933 zwischen Hitler und dem Hl. Stuhl sicherte der katholischen Kirche weiterhin das Recht auf Erhebung von Kirchensteuern zu (Schlussprotokoll zu Artikel 13). Während im nationalsozialistischen Deutschland die Bestrebungen eher dahin gingen, regimefeindliche Religionen zu unterdrücken, blieb die Kirchensteuer unangetastet, und die Lohnsteuerkarte wurde erweitert um den Eintrag „Konfession“..."
Thorsten
06.03.2010, 16:52
gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern.
Echt? Bei mir nicht, das hängt alles von deiner freiwilligen Mitgliedschaft in der Kirche ab ;).
Da packen wo es weh tut, am Geld. Konsequent wäre es nach all diesen Vorfällen aus der Kirche auszutreten und den Grund dafür mitzuteilen. Damit entzieht man der Institution zumindest die eignene finanzielle Unterstützung.
Vor 25 Jahren erfolgt, als ich durch die Erhebung von Kirchensteuer zu mehr als einer Karteileiche der von meinen Eltern im Rahmen der gesellschaftlichen Normalität initiierten Mitgliedschaft in der (ev.) Kirche werden drohte.
sybenwurz
06.03.2010, 17:23
Da packen wo es weh tut, am Geld.
Nee, Geld tut der Kirche nicht weh.
Die ist so unvorstellbar reich und hat solch unermessliche Schätze, da wirst du nicht weit kommen.
Ich denke, es gibt weltweit keine Firma, Institution geschweige denn Privatperson, die auch nur ansatzweise so reich ist wie die katholische Kirche.
Spontan hab ich dieses (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-20899199.html) nimmer ganz taufrische Druckwerk gefunden:
Diskret wie Schweizer Banken
500Mrd. Euro-Vermögen der Kirchen in Deutschland
Die Kirchen klagen über rückläufige Steuereinnahmen und leere Kassen. Doch ein Wissenschaftler hat errechnet: Die Christen-Institutionen sind die reichsten Unternehmer der Republik.
Drei Jahre lang recherchierte der Hamburger Politologe Carsten Frerk penibel Zahl um Zahl. Er las Haushaltspläne und Bilanzen, befragte Finanzräte und Stiftungsaufseher, durchforstete Rechenschaftsberichte und Staatskirchenverträge. Dann rechnete er zusammen - und kam auf eine stattliche Summe. Die beiden großen Kirchen in Deutschland, so sein Fazit, verfügen über ein Gesamtvermögen von fast einer Billion Mark.
Das Unterfangen des 56-jährigen Wissenschaftlers war höchst beschwerlich. Denn wenn es um ihr Geld geht, sind die beiden Kirchen so verschwiegen wie Schweizer Banken. Zwar sickert hin und wieder mal eine Zahl über kirchliche Latifundien, Weinberge, Brauereien, City-Immobilien oder Forste und Gutshöfe durch, doch einen Überblick hat niemand. Die Kirchenoberen achten streng darauf, dass nicht allzu viel publik wird.
Die Haushaltspläne der evangelischen Landeskirchen etwa enthalten in der Regel Sperrvermerke zu Haushalts- und Vermögensfragen. Angaben über Stiftungen, Sondervermögen und Immobilien werden nicht veröffentlicht. Sogar die katholische Bischofskonferenz klagt über "die Zurückhaltung ihrer Bistümer", die "äußerst ungern pekuniäre Auskünfte erteilen". Der Grundbesitz beider Kirchen wurde zuletzt 1937 in einer offiziellen Reichs-Statistik erfasst. Aktuelle Zahlen gibt es nicht.
Frerks Zahlen, die er Mitte Dezember veröffentlicht, dürften denn auch für Aufregung sorgen: Der Autor stellt erstmals detailliert Vermögenswerte, Geldanlagen und Immobilien von Landeskirchen und Diözesen, karitativen Stiftungen und anderen ebenso frommen wie lukrativen Werken vor*.
Das gesamte Kirchenvermögen (Geld, Aktien, Beteiligungen, Grund und Immobilien) beziffert Frerk auf 981 Milliarden Mark - damit sind die Kirchen die reichsten Unternehmer der Republik. Allerdings verteilt sich der Reichtum sehr unterschiedlich auf eine Vielzahl kirchlicher Rechtsträger - von der Dorfgemeinde bis zu den Hilfswerken Misereor (katholisch) und Brot für die Welt (evangelisch).
Von der knappen Kirchen-Billion ist indes nur ein Teil sofort verfügbar. Immobilien- und Grundbesitz im Wert von 298 Milliarden, so Frerk, seien ebenso problemlos kapitalisierbar wie 170 Milliarden Mark Geldvermögen. Historische Kirchenbauten dagegen haben, da unverkäuflich, nur theoretischen Wert. Auch der aber ist beträchtlich: Würde die Kirche den Kölner Dom etwa als Museum einer öffentlichen Stiftung übereignen, könnte sie mit einer Ausgleichszahlung von 500 Millionen rechnen.
Beide Kirchen, so hat der Autor errechnet, besitzen alles in allem 6,8 Milliarden Quadratmeter Grund und Boden - etwa dreimal so viel wie Bremen, Hamburg, Berlin und München zusammen. Allein auf evangelischem Boden stehen 75 062 Gebäude. Mal auf Filetgrundstücken in der City, mal am Dorfanger. Die Katholiken vermochten keine Zahl zu nennen.
Das Gemeindehaus der Hamburger St.- Petri-Kirche etwa ist ein siebenstöckiger Bürobau nahe der Haupteinkaufsstraße, Schätzwert 20 Millionen, vermietet an einen Radiosender und an Firmen. In Berlin-Mitte gehörten Grund und Boden sowie das Gebäude des Dorint-Hotels am Gendarmenmarkt einem Immobilienfonds der EKD. In Hildesheim verfügt die katholische Kirche über 16 City-Grundstücke. Den Wert aller kirchlichen Gebäude und Grundstücke beziffert Frerk auf 424 Milliarden Mark.
Ihre Ausgaben für Personal, Seelsorge und gute Taten decken die Kirchen jedoch kaum aus Vermögen, sondern vor allem aus laufenden Einnahmen. Allein 17 Milliarden kommen jährlich durch die zwangsweise von den Mitgliedern erhobene Kirchensteuer herein - rund 9 Milliarden bei den Katholiken, etwa 8 bei den Evangelischen. Weitere 19,1 Milliarden beziehen sie aus staatlichen Quellen, zum Teil als Zuschüsse, zum Teil als Ausgleich für die Zwangsenteignung von Kirchengut mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803.
Mit öffentlichen Geldern werden unter anderem extra bezahlt oder subventioniert:
Militär-, Anstalts- und Polizeiseelsorge, Kirchentage, Denkmalpflege, Religionsunterricht, kirchliche Kindertagesstätten, Kirchen-Bibliotheken und Konfessionsschulen. In zahlreichen Bundesländern werden zudem Bischöfe und Pfarrer wie Beamte vom Staat besoldet. Der Staat verzichtet außerdem auf 20 Milliarden Einnahmen, indem er den Kirchen steuerliche Privilegien einräumt. Zudem kostet die Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer mittlerweile rund 6,8 Milliarden pro Jahr.
Echt? Bei mir nicht, das hängt alles von deiner freiwilligen Mitgliedschaft in der Kirche ab ;).
...
Vor 25 Jahren erfolgt, als ich durch die Erhebung von Kirchensteuer zu mehr als einer Karteileiche der von meinen Eltern im Rahmen der gesellschaftlichen Normalität initiierten Mitgliedschaft in der (ev.) Kirche werden drohte.
ich meinte, dass die eintreiber (finanzämter) vom steuerzahler bezahlt werden, der ganze verwaltungsapparat. (klar zahlen die freiwilligen mit ein)
bin selber schon vor ewigkeiten ausgetreten ;)
und ich hab es seither nie mit meinem gewissen vereinbaren können, wieder einzutreten.
Thorsten
06.03.2010, 18:52
ich meinte, dass die eintreiber (finanzämter) vom steuerzahler bezahlt werden, der ganze verwaltungsapparat. (klar zahlen die freiwilligen mit ein)
Ist das z.B. bei Renten- und Arbeitslosenversicherung großartig anders? Da könnten doch die nicht Betroffenen (Selbständige etc.) ähnlich argumentieren. Und als Nichtraucher muss ich auch das Eintreiben der Tabaksteuer mitfinanzieren ;).
Ist das z.B. bei Renten- und Arbeitslosenversicherung großartig anders?
ja, das sind versicherungen.
Und als Nichtraucher muss ich auch das Eintreiben der Tabaksteuer mitfinanzieren ;).
die steuern werden für den staat eingetrieben. :Lachen2:
ich meinte aber hauptsächlich das (von sybenwurz gepostet):
Mit öffentlichen Geldern werden unter anderem extra bezahlt oder subventioniert:
Militär-, Anstalts- und Polizeiseelsorge, Kirchentage, Denkmalpflege, Religionsunterricht, kirchliche Kindertagesstätten, Kirchen-Bibliotheken und Konfessionsschulen. In zahlreichen Bundesländern werden zudem Bischöfe und Pfarrer wie Beamte vom Staat besoldet. Der Staat verzichtet außerdem auf 20 Milliarden Einnahmen, indem er den Kirchen steuerliche Privilegien einräumt. Zudem kostet die Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer mittlerweile rund 6,8 Milliarden pro Jahr.
Gelbbremser
06.03.2010, 20:22
....................
diskriminierung von nichtchristen, die bekommen einfach keinen job, bei kindergärten, krankenhäusern, bildungseinrichtungen etc.
..........
das ist das was ich unmöglich finde.
Ich bin schon seit zig Jahren in der Sozialbranche tätig, hätte nie eine Chance gehabt bei Diakonie oder Caritas reinzukommen, da ich halt kein Religionsmitglied bin.
Da gibt´s ein Gleichstellungsgesetz und die Kirchen interessiert es einen Scheiss.
Helmut S
06.03.2010, 20:39
Was mich in diesem Zusammenahng nervt, ist, dass schon wieder alles in einen Topf geworfen wird und die Fragen wo es wirklich weh tut, werden nicht gestellt.
Ich habe verstanden es gab wohl Mißbrauch in Form von körperlichen Strafen (Rohrstock etc.). Diese Mißhandlungen - damals in den 60er Jahren (ich selbst wurde auch einmal (1975?) von einem alten Lehrer geschlagen) auch in nicht kirchlichen Schulen durchgeführt - waren wohl auch wirklich extrem (Rohrstock gebrochen).
Es gab darüber hinaus auch psychisch/physisch harte Strafen wie die ganze Nacht irgendwo rumstehen usw. - alles alleine schon unfassbar.
Dann gab es die sexuellen Übergriffe. Die waren wohl die ganze Bandbreite. Schoßsitzen, Anfassen, ... wie weit ging das?
War das so wie mit dem armen Pascal in der Tosa-Klause?
Mir fehlen die Fragen inwieweit ein Kloster oder das Zölibat oder der für das Pristeramnt nötige Charakter Vorbedingungen für ein erhöhtes Risiko für solche Vorfälle sind. Es interessiert mich nicht mehr(!), warum irgendein Ordensvorsteher die verjährten Sachen damals nicht geledet hat. Ich möchte die Ursache wissen und ich möchte das sowas nicht mehr vorkommt.
Wenn das katholische (evangelische?) Umfeld in diesem Bereich ein erhöhtes Risiko darstellt, dann müssen(!) diese Internate sofort geschlossen werden, Pristern muss die Lehrbefähigung für Kinder entzogen werden, es muss eine Änderung von staatswegen erzwungen werden oder was weiß ich. Auf jeden Fall muss etwas passieren!
Dazu MUSS(!) nach den Ursachen gefragt werden. Rücktritte reichen nicht.
das ist das was ich unmöglich finde.
Ich bin schon seit zig Jahren in der Sozialbranche tätig, hätte nie eine Chance gehabt bei Diakonie oder Caritas reinzukommen, da ich halt kein Religionsmitglied bin.
Da gibt´s ein Gleichstellungsgesetz und die Kirchen interessiert es einen Scheiss.
was ich nicht verstehe warum willste da arbeiten wenn dich der Laden sonst nicht interessiert.
Gelbbremser
06.03.2010, 23:50
was ich nicht verstehe warum willste da arbeiten wenn dich der Laden sonst nicht interessiert.
Da hast du schon recht - aber der Stadt delegiert jede Menge Jobs (z.B. Drogenberatung, Erziehungsberatung, Kitas, Altersheime...) an Diakonie und Caritas. Das sind dann Jobs, die eigentlich rein gar nichts mit Kirche zu tun haben, jedoch bei kirchlichen Einrichtungen sind. Ich muss kein Christ sein um z.B. ´ne solide Beratung durchzuziehen, und als ich vor 10 Jahren das letzte Mal auf Jobsuche war bemerkte ich, dass ich auf die Hälfte der Jobs keine Chance hatte auf Grund von Kirchennichtmitgliedschaft. Ich find das einfach nicht okay.
Um deine Frage noch konkreter zu beantworten. Ich will und werde nicht mehr in diesem Arbeitsleben für ´ne kirchliche Einrichtung arbeiten.
sybenwurz
07.03.2010, 10:59
Die Dämme brechen... (http://www.sueddeutsche.de/politik/18/505221/text/)
Wahnsinn.
Und dann das:
Es sei für sie unabdingbar, dass die Kirche sofort die Staatsanwaltschaft einschalte, wenn sie Hinweise auf Missbrauch erhalte.
Das wäre ja eigntlich mein erster Gang als Betroffener.
Helmut S
07.03.2010, 11:42
Die Dämme brechen... (http://www.sueddeutsche.de/politik/18/505221/text/)
Wahnsinn.
Und dann das:
Das wäre ja eigntlich mein erster Gang als Betroffener.
Und die Privaten auch noch. Man stelle sich nur mal vor, was da unter der Oberfläche noch "schlummert".
sybenwurz
07.03.2010, 12:01
Naja, wird vielleicht die Kirchen als Zielscheibe etwas entlasten.
Vielleicht sollte man dann langsam den Fred-Titel ändern, war eh nicht so glücklich gewählt von mir.
Nordexpress
07.03.2010, 19:46
alleine der Umstand, diese Greueltaten "intern" regeln und ahnden zu können, weil man das Innere dieser Zirkel von der offiziellen Gerichtsbarkeit abschotten kann, zeigt die mafiaähnlichen Strukturen und Anlagen der Kirche
hab's grad zufällig ergoogelt...
wenn man sich die Wortwahl und Formulierungen hier (http://www.kreuz.net/article.10780.html)ansieht, scheinen Teile des Vereins sich definitiv als "über den Dingen stehend" zu betrachten...
Zitat aus dem Impressum der Seite: " ‘kreuz.net’ ist die Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind."
Die sind teilweise genauso extrem gesinnt, wie irgendwelche verrückten Araber. Nur das sie nicht rumballern...
Krausig...
und solche engstirnigen Leut bzw. Institutionen dürfen das Weltbild von Kindern mitprägen.
Helmut S
07.03.2010, 21:23
Das
http://www.stern.de/wissen/mensch/interview-mit-psychoanalytiker-die-katholische-kirche-zieht-paedophile-an-598758.html
meinte ich damit
...Mir fehlen die Fragen inwieweit ein Kloster oder das Zölibat oder der für das Pristeramnt nötige Charakter Vorbedingungen für ein erhöhtes Risiko für solche Vorfälle sind. [...]
Wenn das katholische (evangelische?) Umfeld in diesem Bereich ein erhöhtes Risiko darstellt, dann müssen(!) diese Internate sofort geschlossen werden, Pristern muss die Lehrbefähigung für Kinder entzogen werden, es muss eine Änderung von staatswegen erzwungen werden oder was weiß ich. Auf jeden Fall muss etwas passieren!
Dazu MUSS(!) nach den Ursachen gefragt werden. Rücktritte reichen nicht.
sybenwurz
07.03.2010, 22:22
Das
http://www.stern.de/wissen/mensch/interview-mit-psychoanalytiker-die-katholische-kirche-zieht-paedophile-an-598758.html
Das schöne Riekofen.
Aufm Heimweg zieh ich da nochmal die Pedalriemchen enger, und beim IM-Rgbg. kann man von Pfatter da schön um die schlaglöcher rum hinblastern...:)
Davon vollkommen ab, meine ich auch mal irgendwas gelesen zu haben, dass sich durch Zölibat und Klosterleben sexuelle Anomalien kummulierten.
eigentlich gehts ja hier um den missbrauch von minderjährigen und nicht um die kirche, wobei ich persönlich das "erstere" aufs allerschärfste verurteile!!!!!
Helmut S
01.04.2010, 14:47
Hat einer von Euch aufgrund der Vorfälle schon mal daran gedacht, aus der Kirche auszutreten bzw. ist deshalb ausgetreten?
weihnachtsmann_s
01.04.2010, 15:33
Hat einer von Euch aufgrund der Vorfälle schon mal daran gedacht, aus der Kirche auszutreten bzw. ist deshalb ausgetreten?
ich frage mich jeden monat wenn ich meine lohnabrechnung mir so anschaue warum ich da nicht schon längs ausgetreten bin....
ichweiß es nicht...:Nee:
Megalodon
01.04.2010, 15:41
ich frage mich jeden monat wenn ich meine lohnabrechnung mir so anschaue warum ich da nicht schon längs ausgetreten bin....
ichweiß es nicht...:Nee:
Der Küchenpsychologe sagt: frühkindliche Prägung, die Dich schuldig fühlen lässt, falls Du es tust...;)
Helmut S
01.04.2010, 15:50
ich weiß es nicht...:Nee:
Stark vereinfacht gesagt geht es uns darum, dass unsere Jungs in unserem ländlichen, katholisch und konservativ geprägten, niederbayerischen Umfeld "dazugehören". Angefangen vom Religionsunterricht bis hin zu Gruppenveranstaltungen für die Kinder (z.B. Kommunionsnachmittage etc.) ...
Aber die aktuelle Situation lässt Zweifel (und Fragen der Kinder) aufkommen. Da wir zwar gläubige Christen sind aber mit der Organisation Kirche recht wenig am Hut haben eben die Frage.
neonhelm
01.04.2010, 16:07
Hat einer von Euch aufgrund der Vorfälle schon mal daran gedacht, aus der Kirche auszutreten bzw. ist deshalb ausgetreten?
Aufgrund anderer Vorfälle schon vor einem Vierteljahrhundert ausgetreten...
Bin ausgetreten nachdem ich das erste Mal Kirchensteuern gezahlt habe. Hatte mit dem Verein noch nie etwas am Hut. Das hat nichts mit Glauben zu tun. Die Institution Kirche ist für mich schon lange gestorben.
Die jüngsten Vorfälle und der Umgang damit sind echt zum Kotzen. Es sollten Razzien im großen Stil durchgeführt werden.
Rassel-Lunge
01.04.2010, 16:13
Hat einer von Euch aufgrund der Vorfälle schon mal daran gedacht, aus der Kirche auszutreten bzw. ist deshalb ausgetreten?
Manchmal hätte ich auch echt Lust zu. Aber dafür sich extra taufen lassen????
powermanpapa
01.04.2010, 17:08
bin 91 ausgetreten
meine Frau wollte unbedingt das meine Söhne getauft sind, nach intensivem Gespräch mit dem Pfarrer, einigten wir uns darauf das ich einfach mit in die Kirche gehe und ruhig bin
meinen Söhnen habe ich dann beigebracht das gelabere auch mal zu hinterfragen, was ihnen desöfteren Stress im Religionsunterricht einbrachte
mit diesen verbohrten und verkniffenen Kirchenvertretern ist keine konstruktive Diskussion zu führen
also abgehakt
Helmut S
01.04.2010, 17:11
ist keine konstruktive Diskussion zu führen
Oft wird unter konstruktiv diskutieren halt missionieren verstanden. Allerdings Hüben wie Drüben.
powermanpapa
01.04.2010, 17:13
Oft wird unter konstruktiv diskutieren halt missionieren verstanden. Allerdings Hüben wie Drüben.
du...ich hab lediglich Fragen gestellt.....um das eine oder andere oder noch andere das mir da unklar war, besser oder gar überhaupt verstehen zu können
Nachfragen sind allerdings unerwünscht
Manchmal hätte ich auch echt Lust zu. Aber dafür sich extra taufen lassen????
:Lachanfall:
phonofreund
01.04.2010, 17:23
Jetzt ist der Walter Mixa dran, was reimt sich den auf den Namen?????:Lachanfall: :Lachanfall:
Ganz im Ernst, solange die Kath. Kirche sich nicht grundlegend ändert, wird das alles immer wieder passieren. Da sind wie in anderen Gesellschaftsschichte auch eine Menge Hirnis vertreten.
Aber diese Kirche wird sich zu unseren Lebzeiten jeder Modernisierung verschliessen.
sybenwurz
02.04.2010, 00:46
Hat einer von Euch aufgrund der Vorfälle schon mal daran gedacht, aus der Kirche auszutreten bzw. ist deshalb ausgetreten?
Ja.
Langsam reichts, wenngleich die derzeitige Missbrauchsserie nicht alleine mit der katholischen Kirche zu tun hat.
http://lh3.ggpht.com/_vf5hdlXGr6w/S7Uhw6pGBkI/AAAAAAAABlE/jWf_uAeBF-M/s800/n100000325596789_2174.jpg
powermanpapa
02.04.2010, 07:16
Jetzt ist der Walter Mixa dran, was reimt sich den auf den Namen?????:Lachanfall: :Lachanfall:
.
so ein kleinwenig muss ich dann doch die Augenbrauen hochziehen
Dresche war in den 60ern noch recht weit verbreitet in den Schulen
mein Kumpel bekam mit dem Rohrstock vor der ganzen Klasse und nur weil wir das Hüpfgummi bei den Mädels hatten schnalzen lassen
bei mir hats mal auf der Backe gescheppert --angeblich hätte ich nicht ordentlich in der Reihe gestanden
darüber jetzt ein Fass aufzumachen :confused:
In dem Zusammenhang nur das heuchlerische abstreitende und lügende Verhalten derer die Praktisch mit Gott auf Du und Du sind :confused:
Megalodon
02.04.2010, 08:12
Bin ausgetreten nachdem ich das erste Mal Kirchensteuern gezahlt habe.
So war das bei mir damals auch. Es waren ziemlich genau 100 DM, die ich da anfänglich pro Monat gespart habe. Nur mal so zum Vergleich: zu der Zeit kostet ein Vertrag im Fitnessstudio monatlich 30 - 40 Mark!
sprintblondie28
02.04.2010, 08:32
Das schöne Riekofen.
Davon vollkommen ab, meine ich auch mal irgendwas gelesen zu haben, dass sich durch Zölibat und Klosterleben sexuelle Anomalien kummulierten.
Ich hab dazu vor einiger Zeit eine Diskussion verfolgt, in der ein sehr revolutionärer kath. Priester genau diese Aussage vertreten hat. Er selbst ist für die Abschaffung des Zölibats, denn die meisten Priester könnten nicht damit umgehen. Er meinte, jeder Mensch benötige ein Ventil für seine sexuellen Energien. Entweder leben sie es untereinander im Kloster aus - mit der Köchin oder den anderen Mönchsbrüdern;) - oder sie haben abnorme Vorstellungen von Sexualität und vergreifen sich an Kindern, Tieren....
In meinem Ort gibts einen Priester, der jahrelang in der 'Roten Laterne' http://www.world-of-smilies.com/wos_love/570.gif (http://www.World-of-Smilies.com)Stammgast war und sogar 2 Kinder hat. :Lachen2:
Die kath. Kirche ist eine derartig verstaubte Organisation, die darüber hinaus frauenfeindlich agiert.
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