Vollständige Version anzeigen : Haiti?
powermanpapa
17.01.2010, 22:39
interessant was hier ein Geschiss wegen eines Fussballers der sich vor nen Zug warf, gemacht wurde
was jedoch in Haiti abgeht, scheint keine Zeile wert
betätigt mir mal wieder, einige meiner (Vor)Urteile
interessant was hier ein Geschiss wegen eines Fussballers der sich vor nen Zug warf, gemacht wurde
was jedoch in Haiti abgeht, scheint keine Zeile wert
betätigt mir mal wieder, einige meiner (Vor)Urteile
Mich überrascht, dass du davon sprichst.
BTW: Es ist zu weit weg, und ich bin schon zu abgestumpft, um wirklich betroffen zu sein.
Gib nicht mir, sondern dem medialen Overkill die Schuld. Irgendwo schrieb ich's schon mal: Wenn man aus jeder Unbedeutsamkeit einen Superhype macht, verliert sich irgendwann die Sensibilität für wirkliche Dramen.
Angesichts des Elends dort verschlägt es zumindest mir eher die Sprache, als dass ich das hier im Forum diskutieren mag. Denn was gibt es da schon zu diskutieren? Betroffenheit kann sich auch durch Schweigen äußern...
Ausdauerjunkie
17.01.2010, 23:25
interessant was hier ein Geschiss wegen eines Fussballers der sich vor nen Zug warf, gemacht wurde
was jedoch in Haiti abgeht, scheint keine Zeile wert
betätigt mir mal wieder, einige meiner (Vor)Urteile
Das wundert mich nicht, wo es hier doch so viele so interessante "Blogs", bzw. threads über die abstrusesten Themen gibt;)
Das Forum hier mutiert in letzter Zeit sowieso zu einem Kindergarten.:Nee:
Als ich mir diese Bilder aus Haiti (http://www.sun-sentinel.com/news/local/breakingnews/fl-haitian-earthquake-20100112-pg,0,885335.photogallery) ansah kamen mir fast die Tränen.
Weshalb untersagt die BRD den normalen Warenverkehr und die Einhaltung geschlossener Verträge für das Land Haiti durch ein sog. Erfüllungsverbot (gilt auch für den Irak und Lybien) ?
-qbz
Angesichts des Elends dort verschlägt es zumindest mir eher die Sprache, als dass ich das hier im Forum diskutieren mag. Denn was gibt es da schon zu diskutieren? Betroffenheit kann sich auch durch Schweigen äußern...
Geht mir ähnlich, ich dachte mich könnte nichts mehr betroffen machen.
Aber als ich hörte das Helfer nicht nach Haiti fliegen können, weil ja schließlich Urlauber geflogen werden müssen war ich schockiert.
Ich war selber schon mal in der Dom-Rep. und habe dort einen Tour-Guide kennen gelernt der aus Haiti kam. Vielleicht macht mich auch das betroffen.
zumindest ging es so aus Meldungen hervor.
In den eigenen News wird davon jedoch nicht berichtet
http://www.brh.info/index.php?id=41
interessant was hier ein Geschiss wegen eines Fussballers der sich vor nen Zug warf, gemacht wurde
was jedoch in Haiti abgeht, scheint keine Zeile wert
betätigt mir mal wieder, einige meiner (Vor)Urteile
Naja, was willst du denn sagen?
Über die Nutzlosigkeit eines Selbsmordes kann man diskutieren, aber über das Grauen, das gerade bei diesen Menschen ist, dazu fehlen einem doch nur die Worte.
Bei so einer Katastrophe steht man doch nur hilflos da und kann nichts aktives machen.
Nur spenden und selbst da weiß man nicht ob die wirklich an Ort und Stelle ankommen wo sie gebraucht werden :(
Aber Prinzipiell hast du natürlich Recht mit deiner Äußerung.
Lieber Powermanpapa,
da täuschst Du Dich aber.
Direkt am Tag nach dem Erdbeben habe ich in Maultäschles Blog die Leute gebeten zu spenden.
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=11862&page=150
Ich kann Dir nicht sagen,wie oft ich vorm Fernseher gesessen habe und geschimpft,warum es dort nicht schneller geht und warum man die verletzten Amerikaner ausfliegt und nicht die schwer verletzen Haitianer?
Warum das Luxus-Hotel und die Uno sofort durchsucht werden und an anderen Stellen nichts geht?
Oder warum es so schwer ist,die Leute über die Luft zu versorgen?
Wo das Krankenhausschiff der Amis bleibt?
Ich würde am Liebsten die ganzen verwaisten Kinder aufnehmen und mich persönlich kümmern.
Mir laufen die Tränen,wenn Kinder ohne Betäubung genäht werden müssen.
Leider hat sich auch in den letzten Jahren sich keiner ernsthaft für Haiti interessiert.
Armut und Hunger kennen diese Menschen schon sehr lange.
Die Organisation,die ich auch unterstütze,betreut schon seit Jahren Kinder Haiti,damit sie eine Zukunft haben.
http://www.plan-deutschland.de/aktuelles/?gid=30752957
Mich trifft diese Not der Menschen sehr.
Ich bin kein bisschen abgestumpft,wenn es Menschen wirklich schlecht geht und versuche zu helfen,soweit es in meinen Möglichkeiten steht.
:Huhu:
Michelle
powermanpapa
18.01.2010, 09:05
wenn ich lese, dass wir spenden sollen, aber unsere Regierung keine Flugzeuge für die Hilfslieferungen zur Verfügung stellt und die Hilfs Teams auf freie Plätze in Chartermaschinen angewiesen sind, dann weiß ich nicht was ich denken soll
wenn ich lese, das auf Haiti Hubschrauber für 1200$ gemietet werden konnten, für diese jetzt bis zu 8000$ gezahlt werden sollen
wenn ich sehe das die Menschen dort sich das bisschen Wasser gegenseitig abnehmen, statt gemeinsam gegen das unsägliche Elend anzugehen
dann weiß ich nicht was ich denken soll
Die schwächsten sind immer die Kinder, deren Schicksal berührt mich sehr
ob ich mit Spenden gerade diesen gezielt helfen kann? ich habe den Glauben schon lange verloren
ansonsten Michelle, das es Menschen wie dich gibt, denen ich glaube das sie es ehrlich meinen, dessen bin ich mir sehr bewusst
powermanpapa
18.01.2010, 09:09
Angesichts des Elends dort verschlägt es zumindest mir eher die Sprache, als dass ich das hier im Forum diskutieren mag. Denn was gibt es da schon zu diskutieren? Betroffenheit kann sich auch durch Schweigen äußern...
Schweigen wird niemals im Leben eine Veränderung bewirken, schon gar keine zum besseren
und alleine Betroffen zu sein ist nutzlos
Die EU erwägt, Polizisten auf die zerstörte Insel zu schicken.
jo, immer nach dem Motto, "lange genug warten, damit sich einige "Probleme" von alleine lösen
Man hört aber auch, das z.B. eine israelische Spezialeinheit innerhalb von Stunden ein funktionierendes Krankenhaus aus dem Boden gestampft haben. Die waren wohl auf einen solchen Fall trainiert und konnten so schnell helfen.
Gibt es die Tage nicht auch eine Spendengala im TV?
Ich habe jedenfalls hier gespendet - mit 50 EUR wird ein Carepaket finanziert mit Medikamenten, Wasser und Essen.
http://www.rtl.de/cms/information/rtlaktuell/artikel/news_ausland/haiti_spenden.html
wenn ich lese, dass wir spenden sollen, aber unsere Regierung keine Flugzeuge für die Hilfslieferungen zur Verfügung stellt und die Hilfs Teams auf freie Plätze in Chartermaschinen angewiesen sind, dann weiß ich nicht was ich denken soll
wenn ich lese, das auf Haiti Hubschrauber für 1200$ gemietet werden konnten, für diese jetzt bis zu 8000$ gezahlt werden sollen
wenn ich sehe das die Menschen dort sich das bisschen Wasser gegenseitig abnehmen, statt gemeinsam gegen das unsägliche Elend anzugehen
dann weiß ich nicht was ich denken soll
Die schwächsten sind immer die Kinder, deren Schicksal berührt mich sehr
ob ich mit Spenden gerade diesen gezielt helfen kann? ich habe den Glauben schon lange verloren
ansonsten Michelle, das es Menschen wie dich gibt, denen ich glaube das sie es ehrlich meinen, dessen bin ich mir sehr bewusst
Ich weiss nicht,wie ich mich in so einer Situation verhalten würde,weil ich sie mir nicht mal vorstellen kann,wie es ist,wenn Du 4 Tage nicht mal einen Tropfen Wasser bekommen hast.
Die Spendenaktionen sehe ich teilweise auch sehr kritisch.
Wenn man sieht,wie viel Geld nach der Tsunami-Kastastrophe gesammelt wurden und es trotzdem Menschen gibt,bei denen nichts angekommen ist,fragt man sich,wo das Geld geblieben ist.
Ich habe mich auch aufgeregt,dass es einen Spendenaktion "Ein Herz für Kinder im ZDF" gibt.Sie haben vor Weihnachten über 13 Mio.€ gesammelt.
Warum kann da nicht sofort Geld zur Verfügung gestellt werden?
Mir war es immer wichtig,dass die Organisation,die ich unterstütze,schon seit Jahren dort Aufbauhilfe betreibt.
Sie haben dort 42000 Patenkinder und versuchen durch eine Schulausbildung und Berufsprojekten den Kinder eine Perspektive zu geben.Diese Organisation hat auch einen Notfallfond.
Sie sind schon vorort und kümmern sich vorallem um die Kinder.
Ich selbst habe über Plan Deutschland ein Patenkind in Sierra Leone.Das Konzept dieser Organisation sagt mir zu.
:Huhu:
Man hört aber auch, das z.B. eine israelische Spezialeinheit innerhalb von Stunden ein funktionierendes Krankenhaus aus dem Boden gestampft haben. Die waren wohl auf einen solchen Fall trainiert und konnten so schnell helfen.
Gibt es die Tage nicht auch eine Spendengala im TV?
Ich habe jedenfalls hier gespendet - mit 50 EUR wird ein Carepaket finanziert mit Medikamenten, Wasser und Essen.
http://www.rtl.de/cms/information/rtlaktuell/artikel/news_ausland/haiti_spenden.html
Sorry Moe,
aber für sowas würde ich nicht spenden.
Kaum Infos auf der Seite,aber viel Werbung.
Du kannst kaum nachvollziehen,was sie vorhaben.:Nee:
:Huhu:
powermanpapa
18.01.2010, 09:39
bei solchen Katastrophen könnte unsere Bundeswehr mal wirklich sinnvoll eingesetzt werden
besteht aber wohl kein Interesse
neonhelm
18.01.2010, 09:50
bei solchen Katastrophen könnte unsere Bundeswehr mal wirklich sinnvoll eingesetzt werden
besteht aber wohl kein Interesse
In diesem Fall nennt sich die Bundeswehr THW, glaub ich. Die Jungs in Grün können doch grad nicht weg vom Hindukusch.
Ich bin ja mal gespannt, was die Amis da jetzt machen. Und noch viel schöner fände ich, wenn sie endlich ihre vereinbarten Beiträge zur UN leisten würden. Dann könnte die solche Aufgaben nämlich wahrnehmen...
powermanpapa
18.01.2010, 09:53
gerade wieder gehört
"an Spenden aus aller Welt, mangelt es nicht"
--
@Neon
jo, mein Kopp hat nicht die Kapazitäten, so vieles zu begreifen
Die Spendenaktionen sehe ich teilweise auch sehr kritisch.
Wenn man sieht,wie viel Geld nach der Tsunami-Kastastrophe gesammelt wurden und es trotzdem Menschen gibt,bei denen nichts angekommen ist,fragt man sich,wo das Geld geblieben ist.
Also ich spende nichts: Meine Schwiegermutter war bis wenige Tage vor dem Erdbeben dort, um ihr Haus für den Umzug von New York nach Haiti vorzubereiten (sie geht in Rente). Das hat sich nun erledigt, da es stark einsturzgefährdet ist. So verläuft das wohl umgekehrt, sobald es wieder kommerzielle Flüge gibt (Ende der Woche), fliegt ihr Mann nach New York. Ich nehme aber gerne Spenden an und leide sie zur Reparatur des Hauses weiter ;) Meine Frau sagt, sie würde hier Spenden, wenn sie spenden würde: http://www.clintonfoundation.org/haitiearthquake/ Sie hat mal in Port-au-Prince bei einer großen Organisation gearbeitet. Das lief dann so ab, dass erst mal ein Großteil des Geldes für Wohnung, Auto und Gehälter der europäischen Angestellten drauf ging. Bei den wirklich Bedürftigen landete nur ein winziger Bruchteil. Besser ist es, in konkrete Projekte zu spenden oder Geld/Waren über Bekannte ins Land zu bringen. Päckchen/Briefe aus Europa/Amerika werden alle abgefangen und geöffnet. US-Amerikaner können momentan kostenlos nach Haiti telefonieren. Wäre auch mal eine schöne Aktionen von unseren Herren Schnarchsäcke.
Also ich spende nichts: Meine Schwiegermutter war bis wenige Tage vor dem Erdbeben dort, um ihr Haus für den Umzug von New York nach Haiti vorzubereiten (sie geht in Rente). Das hat sich nun erledigt, da es stark einsturzgefährdet ist. So verläuft das wohl umgekehrt, sobald es wieder kommerzielle Flüge gibt (Ende der Woche), fliegt ihr Mann nach New York. Ich nehme aber gerne Spenden an und leide sie zur Reparatur des Hauses weiter ;) Meine Frau sagt, sie würde hier Spenden, wenn sie spenden würde: http://www.clintonfoundation.org/haitiearthquake/ Sie hat mal in Port-au-Prince bei einer großen Organisation gearbeitet. Das lief dann so ab, dass erst mal ein Großteil des Geldes für Wohnung, Auto und Gehälter der europäischen Angestellten drauf ging. Bei den wirklich Bedürftigen landete nur ein winziger Bruchteil. Besser ist es, in konkrete Projekte zu spenden oder Geld/Waren über Bekannte ins Land zu bringen. Päckchen/Briefe aus Europa/Amerika werden alle abgefangen und geöffnet. US-Amerikaner können momentan kostenlos nach Haiti telefonieren. Wäre auch mal eine schöne Aktionen von unseren Herren Schnarchsäcke.
Das Spendengelder nicht zu 100% ankommen, ist klar.
Plan Deutschland listet aber auf,wie viel Geld,wo hingeht und für welche Projekte das Geld eingesetzt wird,deshalb unterstütze ich diese Organisation.
frechdachs
18.01.2010, 10:16
bei solchen Katastrophen könnte unsere Bundeswehr mal wirklich sinnvoll eingesetzt werden
besteht aber wohl kein Interesse
nicht die bundeswehr, dann gibt es noch mehr tote zivilisten :Holzhammer:
titansvente
18.01.2010, 10:23
also erstmal ein DICKES :Danke: an powermanpapa, das du diesen fred gestartet hast!
ich kann meine trauer und mein entsetzen über diese tragödie die da geschieht nicht in worte fassen!
ich denke den meisten hier geht es ebenso. deshalb das "schweigen im walde".
ich habe bereits gespendet, würde aber am liebsten selber nach hatiti reisen um dort als freiwilliger zu helfen, wenn ich wüsste, wo ich mich melden müsste...
bei dem tragischen schicksal von robert enke handelt es sich ja, im gegensatz zur naturkatastrophe von haiti, um ein gesellschaftliches phänomen, das uns den spiegel vorhält und uns unsere gierige, sensationsgeile, und egoistische fratze zeigt.
wobei viele dieser charakterzüge auch bei einer solchen naturkatastrophe deutlich werden.
viele von unseren mitmenschen reisen in arme länder, um dort auf kosten der einwohner richtig billig urlaub und einen auf dicke hose zu machen. eine spende von 10€ für die opfer ist ihnen aber zu viel (selbst erlebt!!!)
Das Spendengelder nicht zu 100% ankommen, ist klar.
Plan Deutschland listet aber auf,wie viel Geld,wo hingeht und für welche Projekte das Geld eingesetzt wird,deshalb unterstütze ich diese Organisation.
Wenn von einer 10€ Spende 2€ ankommen, ist ja immer noch besser, als gar nichts. Ich denke, die Situation hat sich auch gebessert, weil die Spender schon viel genauer hinschauen als früher das war.
powermanpapa
18.01.2010, 10:24
nicht die bundeswehr, dann gibt es noch mehr tote zivilisten :Holzhammer:
ähhm, wenn ich sehe wie dort Zivilisten gegen andere Zivilisten losgehen, dann wäre Aktion besser als Abwarten
wenn ich aber drüber nachdenke wie lange die Welt einfach nur abgewartet hat als in Ruanda ne knappe Million abgeschlachtet wurde, hege ich keinerlei Hoffnungen
viele von unseren mitmenschen reisen in arme länder, um dort auf kosten der einwohner richtig billig urlaub und einen auf dicke hose zu machen. eine spende von 10€ für die opfer ist ihnen aber zu viel (selbst erlebt!!!)
das sehe ich genau andersherum. gerade die armen länder sind auf die paar touristen angewiesen, die dorthin fahren. damit die armen länder etwas weniger arm wären, müssten dort noch viel mehr leute hinfahren. arbeitsplätze im tourismus lassen sich nun einmal viel schneller entwickeln, als ne hightec oder schwermetallindustrie aufzubauen ..........
Wenn von einer 10€ Spende 2€ ankommen, ist ja immer noch besser, als gar nichts. Ich denke, die Situation hat sich auch gebessert, weil die Spender schon viel genauer hinschauen als früher das war.
Das wäre mir zu wenig.
Bei Plan kannst Du im Rechenschaftsbericht nachlesen,dass 80% des Geldes ankommen und 20% für Verwaltung usw. draufgehen.
http://www.plan-deutschland.de/ueber-uns/wer-wir-sind/rechenschaftsbericht/
Wenn ich mein Patenkind monatlich unterstütze,will ich doch nicht,dass 80% des Geldes in der Verwaltungen hängen bleiben.
titansvente
18.01.2010, 10:41
das sehe ich genau andersherum. gerade die armen länder sind auf die paar touristen angewiesen, die dorthin fahren. damit die armen länder etwas weniger arm wären, müssten dort noch viel mehr leute hinfahren. arbeitsplätze im tourismus lassen sich nun einmal viel schneller entwickeln, als ne hightec oder schwermetallindustrie aufzubauen ..........
dieses argument wird immer vorgeschoben um diese art von tourismus zu rechtfertigen :Nee:
das sich ganze gesellschaften von dem tourismus abhängig machen und dabei traditionelle erwerbsquellen über bord werfen und sich komplett vom ausland bzw. den touristen abhängig machen wird dabei völlig ausser acht gelassen.
auf haiti gibt es kaum noch ackerbau und viehzucht udn nur wenig fischer. fast alles wird aus den usa importiert.
wäre statt haiti die dom-rep. so schlimm betroffen, wäre deren staat binnen kurzer zeit bankrott.
powermanpapa
18.01.2010, 10:45
das sehe ich genau andersherum. gerade die armen länder sind auf die paar touristen angewiesen, die dorthin fahren. damit die armen länder etwas weniger arm wären, müssten dort noch viel mehr leute hinfahren. arbeitsplätze im tourismus lassen sich nun einmal viel schneller entwickeln, als ne hightec oder schwermetallindustrie aufzubauen ..........
wir waren 95 in der Dom Rep und schon damals war Haiti so armselig obwohl es direkt ein Land daneben ist, trotz gleicher Landschaft, Meer etc.
Warum ist es bis heute nicht möglich gewesen auch aus Haiti ein Urlaubsparadis mit guten Einkünften für viele zu machen?
Dort läuft vieles schief, schon seit Generationen
woran liegts?
kann ich tatsächlich mit ner 50€ Spende nachhaltig Verbesserung bewirken?
----
87 war ich in Sri Lanka
und vor ein paar Tagen sprach ich mit einem der erst vor kurzem wieder da war
er meinte, alles was sich verändert hätte, wäre zum Nachteil geschehen
kullerich
18.01.2010, 11:04
Weshalb untersagt die BRD den normalen Warenverkehr und die Einhaltung geschlossener Verträge für das Land Haiti durch ein sog. Erfüllungsverbot (gilt auch für den Irak und Lybien) ?
-qbz
(das ist OT, aber trotzdem)
Weil die "Regierung" von Haiti sich (bis vor wenigen Monaten ?) in nichts von der Regierung des Irak (vor der Invasion) oder Lybiens unterschieden hat, was Vertragstreue und Despostismus anging.
Dort läuft vieles schief, schon seit Generationen
woran liegts?
An einer superreichen, kleinen Oberschicht, die nichts ändern will und an korrupten und unfähigen Politikern. Zudem fehlt eine breite Mittelschicht, die stabilisierend wirkt. Die meisten, die können, verlassen das Land. Zurück bleibt ein Land mit einem krassen Verhältnis von arm und reich. So kann kein Land funktionieren. Vielleicht hatte die Dom-Rep auch nur etwas Glück, dass nicht die Franzosen das Sagen hatten.
dieses argument wird immer vorgeschoben um diese art von tourismus zu rechtfertigen :Nee:
welche "Art" von tourismus? tourismus per se ist nicht schlecht. wenn sich eine gesellschaft komplett davon abhängig macht, ist das erst mal nicht schuld des tourismus, sondern dieser gesellschaft.
ich war vor ein paar jahren mal in tansania am kilimanscharo und auf sansibar. bis auf den flug habe ich alles erst vor ort gebucht. sprich bis auf den flug hat kein einziger europäer an meiner reise verdient. nur einheimische. ich kann dir genau sagen, welcher träger am berg, oder welcher fischer auf sansibar meine dollars bekommen hat. diese hilfe finde ich tausend mal wirkungsvoller als spendengelder.
powermanpapa
18.01.2010, 11:22
An einer superreichen, kleinen Oberschicht, die nichts ändern will und an korrupten und unfähigen Politikern. Zudem fehlt eine breite Mittelschicht, die stabilisierend wirkt. Die meisten, die können, verlassen das Land. Zurück bleibt ein Land mit einem krassen Verhältnis von arm und reich. So kann kein Land funktionieren. Vielleicht hatte die Dom-Rep auch nur etwas Glück, dass nicht die Franzosen das Sagen hatten.
kann man das ändern? werden die Amis das machen? können wollen?
wenn ja in welche Richtung
oder sollten wir nur Schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen
weil sich eh nix ändert?
Megalodon
18.01.2010, 11:25
das sehe ich genau andersherum. gerade die armen länder sind auf die paar touristen angewiesen, die dorthin fahren. damit die armen länder etwas weniger arm wären, müssten dort noch viel mehr leute hinfahren. arbeitsplätze im tourismus lassen sich nun einmal viel schneller entwickeln, als ne hightec oder schwermetallindustrie aufzubauen ..........
Absolut richtig erkannt !
Gerade Haiti ist doch ein gutes Beispiel dafür. Immerhin gibts da ja einen Nachbarstaat auf der gleichen Insel, nennt sich Dominikanische Republik. Und den Menschen da geht's um Welten besser, dank dem Tourismus. Auf Haiti bekommen sie das aber einfach nicht gebacken. So gesehen sind die an ihren ärmlichen Verhältnissen irgendwie auch selbst schuld.
powermanpapa
18.01.2010, 11:30
Absolut richtig erkannt !
.....So gesehen sind die an ihren ärmlichen Verhältnissen irgendwie auch selbst schuld.
Die armen Menschen selbst?
oder der Staat, die vermögenden Clans die scheinbar kein Interesse an einem Volk hat, das seinen Lebensunterhalt verdienen kann?
titansvente
18.01.2010, 11:34
welche "Art" von tourismus? tourismus per se ist nicht schlecht. wenn sich eine gesellschaft komplett davon abhängig macht, ist das erst mal nicht schuld des tourismus, sondern dieser gesellschaft.
sanfter tourismus, der die menschen nicht ihrer tradition, ihrer selbtständigkeit und ihrer würde beraubt.
ich war vor ein paar jahren mal in tansania am kilimanscharo und auf sansibar. bis auf den flug habe ich alles erst vor ort gebucht. sprich bis auf den flug hat kein einziger europäer an meiner reise verdient. nur einheimische. ich kann dir genau sagen, welcher träger am berg, oder welcher fischer auf sansibar meine dollars bekommen hat. diese hilfe finde ich tausend mal wirkungsvoller als spendengelder.
ich schreibe hier nicht von dem was du hier schilderst, sondern von unserer dekandenten möchtegernober- und unserer bildungsunterschicht, die solche länder "bereisen" und dort mit ihrer harten währung die einheimischen als dienstleitungsklaven und folkloristen missbraucht. das ist morderner kolonialismus!
die völker werden die fesseln NIE abwerfen können :Nee: wir lassen sie immer schön an unserer leine...
letzte woche wurden durch verschiedene medien ankommende "touristen" aus der dom. rep. interviewt. die meisten von denen haben sich entweder durch gleichgültigkeit gegenüber der haitianischen bevölkerung, durch unwissenheit oder durch die unfähigkeit deutsche sätze bilden zu können, hervorgetan. schlimmstenfall durch alles drei :Huhu:
So gesehen sind die an ihren ärmlichen Verhältnissen irgendwie auch selbst schuld.
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
titansvente
18.01.2010, 11:47
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
:Danke:
und vor allem sich vergegenwärtigen wer DIE überhaupt erst in diese lebensumstände gezwungen hat!
eine wahre geschichte:
einer meiner mitarbeiter war nun schon dreimal der dom.rep.
letztes mal hat sich dieser geistige tiefflieger darüber echauffiert, dass es dort im september/oktober stürme gibt und wollte geld vom veranstalter zurück :Lachanfall:
bei seinem zweiten mal hat er im aldi tütenweise bonbons gekauft, um sie - auf meine nachfrage, was er mit den vielen bonbons will, den negerkindern bei der safari aus dem jeep zuzuwerfen :Nee::Nee::Nee:
alpenfex
18.01.2010, 12:03
oder sollten wir nur Schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen
weil sich eh nix ändert?
Ich habe noch nirgends gelesen, was Dein Vorschlag bzw. Deine Unterstützung ist. Möchtest Du lieber, dass sich die Menschen in einem Triathlon Thread beroffen zeigen oder möchtest Du, dass sie helfen? Ich denke, hier einen gescheiten Kommentar abzulassen oder seine Spendenhöhe kundzutun bringt den Leuten, bspw. in Haiti nichts. Zudem finde ich den Vergleich Haiti-Enke auch ziemlichen Schmarrn.
Jetzt gibt´s sicher Ärger, aber ein paar Punkte sollten einfach angesprochen werden.
Haiti ist ein "gescheiterter Staat" (-> Somali, Jeman, Runda, Kongo). D.h daß es keine effektive Exekutive mehr gibt, bzw. diese nur noch ihr eigenes Fortkommen befördert.
Drei der verheerendsten direkten Auswirkungen auf die Kattastrophe:
*Katastrophales Gesundheits- und Bildungssystem
*Wildwuchernde Slums
*Fehlen öffentlicher Katastrophenschutz-Vorsorge
Nach dem Schlag brach das erwartungsgemäße Chaos aus. Fressen kommt vor der Moral. Dort herrscht jetzt das Gesetz des Dschungels.
Von allein wird das nichts mehr werden. In Afgahnistan ist die UN einmarschiert, und das mit mäßigem Erfolg. Für Haiti ist wohl die einzige Chance, daß sich für die nächsten 25 Jahre eine "Schutzmacht " findet, die aus der heranwachsenden Bevölkerung eine Schicht braver neuer Mittelstandsbürger macht. erst dann hat es Sinn, das Land wieder sich selbst zu überlassen.
Just my 2 cents.
titansvente
18.01.2010, 12:14
Jetzt gibt´s sicher Ärger, aber ein paar Punkte sollten einfach angesprochen werden.
Haiti ist ein "gescheiterter Staat" (-> Somali, Jeman, Runda, Kongo). D.h daß es keine effektive Exekutive mehr gibt, bzw. diese nur noch ihr eigenes Fortkommen befördert.
Drei der verheerendsten direkten Auswirkungen auf die Kattastrophe:
*Katastrophales Gesundheits- und Bildungssystem
*Wildwuchernde Slums
*Fehlen öffentlicher Katastrophenschutz-Vorsorge
Nach dem Schlag brach das erwartungsgemäße Chaos aus. Fressen kommt vor der Moral. Dort herrscht jetzt das Gesetz des Dschungels.
Von allein wird das nichts mehr werden. In Afgahnistan ist die UN einmarschiert, und das mit mäßigem Erfolg. Für Haiti ist wohl die einzige Chance, daß sich für die nächsten 25 Jahre eine "Schutzmacht " findet, die aus der heranwachsenden Bevölkerung eine Schicht braver neuer Mittelstandsbürger macht. erst dann hat es Sinn, das Land wieder sich selbst zu überlassen.
Just my 2 cents.
das versuchen die USA doch schon seid über einem Jahrhundert - mehr oder weniger halbherzig. das land hängt doch zu 90% am tropf der USA.
zu deren glück hat obama in den USA das sagen und nicht mehr der verbrecher Bush. erinnert ihr euch, wie menschenverachtent er mit den bürgern von NEW ORLEANS umgegangen ist?
der zustand dieses landes ist weniger das ergebnis der eigenen unterdrückten bevölkerung, ihrer regierenden bourgeoisie und der korrupten politiker sondern vielmehr das der solcher menschenverachtender politik, wie es die westliche welt immer wieder zeigt.
gestern ruanda und dafour, heute haiti und morgen?
Megalodon
18.01.2010, 12:29
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
Aha, so wie in Afghanistan ?
Fakt ist, dass in Haiti die herrschende Klasse die Verhältnisse zu verantworten hat. Und diese Leute müssen Hilfe ersteinmal als solche anerkennen und nicht als Einmischung in innere Angelegenheiten. Des Weiteren ist jede Hilfe von außen üblicherweise nur eine Hilfe zur Stützung des korrupten unfähigen Systems bzw. deren Despoten. Das haben mittlererweile doch schon genug afrikanische Staaten in der Vergangenheit bewiesen.
Letztendlich muss auch dort in Bildung und Aufklärung massiv investiert werden, was die Weltgemeinschaft natürlich nicht davon abhalten darf, für das Nötigste zu sorgen, auch wenn es teilweise in falsche Hände gerät.
Manchmal denke ich mir, warum nicht mal selbst etwas tun ? Warum nur spenden, was ich persönlich immer als eine Art Ablasshandel empfinde. Warum nicht selbst mal Leute und Geld einsammeln, um z.B. eine Schule aufzubauen ?? Warum nicht mal was sinnvolleres im Leben tun, als ständig zum Arbeiten zu gehen und neben Beruf und Privatleben nur ein bisschen in der Gegend rumzuradeln oder rumzulaufen ??
titansvente
18.01.2010, 12:37
Manchmal denke ich mir, warum nicht mal selbst etwas tun ? Warum nur spenden, was ich persönlich immer als eine Art Ablasshandel empfinde. Warum nicht selbst mal Leute und Geld einsammeln, um z.B. eine Schule aufzubauen ?? Warum nicht mal was sinnvolleres im Leben tun, als ständig zum Arbeiten zu gehen und neben Beruf und Privatleben nur ein bisschen in der Gegend rumzuradeln oder rumzulaufen ??
d´accord! wir erkaufen uns ein reines gewissen!
wie bereits in meinem ersten posting geschrieben.
ich würde SOFORT zwei wochen urlaub nehmen und nach haiti fliegen um dort trümmer zu räumen, hilfsmittel zu verteilen und wenn nötig auch leichen zu bergen.
ich müsste nur wissen, wo ich mich melden muss!
Megalodon
18.01.2010, 12:45
ich müsste nur wissen, wo ich mich melden muss!
Ja, schon komisch. Spendenaufrufe gibt's en masse. Aber wenn's um Aufrufe geht, sich selbst vor Ort zu beteiligen...wo sind die ?
Wo kann man sich melden, oder ist das u.U. garnicht gewünscht ?
Ja, schon komisch. Spendenaufrufe gibt's en masse. Aber wenn's um Aufrufe geht, sich selbst vor Ort zu beteiligen...wo sind die ?
Wo kann man sich melden, oder ist das u.U. garnicht gewünscht ?
Und was genau wollt ihr zwei dort treiben, was nicht auch zwei Einheimische machen könnten ... ? :confused:
... und wenn nötig auch leichen zu bergen.
Haste das schonmal gemacht?
@megalodon: es stimmt, nicht immer ist Hilfe von "Außenstehenden" gewünscht, nämlich immer dann, wenn es nicht ausreicht "ungebildete Manpower" einzusetzen. Damit solche Einsätze wirklich laufen und Erfolge bringen, sind ein paar Grundsätze schon zu beachten (Organisationsstrukturen vor Ort, Kommunikationswege, Impfungen etc. - von psychologischen Dingen ganz zu schweigen).
titansvente
18.01.2010, 12:56
Und was genau wollt ihr zwei dort treiben, was nicht auch zwei Einheimische machen könnten ... ? :confused:
habe ich doch geschrieben...
die einheimischen sowiso aber auch die helfer sind schon erschöpft, wie man allenthalben hört.
und wenn ich bettpfannen leeren muss. mir wurscht.
Megalodon
18.01.2010, 12:59
Und was genau wollt ihr zwei dort treiben, was nicht auch zwei Einheimische machen könnten ... ? :confused:
Stellt sich die Frage, was jemand der schwer traumatisiert ist, weil er Angehörige und Bleibe verloren hat, noch machen kann ?
powermanpapa
18.01.2010, 13:02
Ich habe noch nirgends gelesen, was Dein Vorschlag bzw. Deine Unterstützung ist. Möchtest Du lieber, dass sich die Menschen in einem Triathlon Thread beroffen zeigen oder möchtest Du, dass sie helfen? Ich denke, hier einen gescheiten Kommentar abzulassen oder seine Spendenhöhe kundzutun bringt den Leuten, bspw. in Haiti nichts. Zudem finde ich den Vergleich Haiti-Enke auch ziemlichen Schmarrn.
Ich Vorschläge? das wäre Anmaßend ;)
das überstiege meine Fähigkeiten bei weitem
ich bin hier nur um zu Sammeln :Huhu:
den Vergleich finde ich übrigens auch Schmarn :Huhu:
ansonsten glaube ich das wir lediglich humanitäre Hilfe leisten können
und das Spenden dafür nicht nötig sind, da diese Gelder Weltweit in Massen vorliegen
Um in dem Land ---wie in so vielen anderen auch--etwas nachhaltig zu verändern
müsste man die Komplette momentane "Regierung" erschießen, dem Geldadel incl. der ehemaligen Regierungsmitglieder im Exil, die Kohle wegnehmen und dann das Land aufbauen
aber ob dasss funktionieren tät?
ich habe keine Vorschläge :Nee:
Stellt sich die Frage, was jemand der schwer traumatisiert ist, weil er Angehörige und Bleibe verloren hat, noch machen kann ?
Hier haste die Antwort: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,672431,00.html
habe ich doch geschrieben...
die einheimischen sowiso aber auch die helfer sind schon erschöpft, wie man allenthalben hört.
und wenn ich bettpfannen leeren muss. mir wurscht.
Ja, das klingt tapfer. Aber ich schätze, solange du keinerlei Mehrwert im Sinne von Ausrüstung, Naturalien, Team, Medikamente, Erfahrung, Strukturen o.ä. mitbringst, gibt's noch genügend Einheimische, die "es besser machen" ...
Stellt sich die Frage, was jemand der schwer traumatisiert ist, weil er Angehörige und Bleibe verloren hat, noch machen kann ?
Stellt sich die Frage, wie lange der Wohlstandsdeutsche dort "sein" (;)) Essen bei sich halten kann oder gar aus den Socken kippt und selbst Versorgung braucht ...
Vielleicht ist es ja auch anders ... ich kann's mir aber nicht so recht vorstellen ...
Stellt sich die Frage, wie lange der Wohlstandsdeutsche dort "sein" (;)) Essen bei sich halten kann oder gar aus den Socken kippt und selbst Versorgung braucht ...
Nicht unüblich ist folgender Ablauf: erstmal ein Schock angesichts des unglaublichen Elends dort, nackte Panik, dann möglicherweise am ersten Abend eine Format C: - Aktion im Camp, danach dann arbeiten wie eine Maschine.
Interessant wird es eigentlich erst nach dem Einsatz. Nicht wenige finden sich dann nicht mehr "im Überfluß" zu Hause zu recht und haben schwere psychische Probleme. Am Ende ist der Helfer selbst Opfer.
maifelder
18.01.2010, 13:50
Dort läuft vieles schief, schon seit Generationen
woran liegts?
Der Kronzucker hat es gestern abend bei Anne Will gesagt, es liegt am Konflikt Schwarze (Exsklaven) vs Mulatten (hier die wirklichen Einheimischen).
d´accord! wir erkaufen uns ein reines gewissen!
wie bereits in meinem ersten posting geschrieben.
ich würde SOFORT zwei wochen urlaub nehmen und nach haiti fliegen um dort trümmer zu räumen, hilfsmittel zu verteilen und wenn nötig auch leichen zu bergen.
ich müsste nur wissen, wo ich mich melden muss!
Du hast Dein Herz auf den richtigen Fleck :Liebe: !!
Die nehmen für solche Einsätze lieber erfahrene und geschulte Leute mit.
Ich würde da auch gerne helfen,weiss aber,dass ich der Sache nicht gewachsen wäre.
Allerdings habe ich nicht das Gefühl,dass ich mir ein reines Gewissen erkaufen.Mir ist sehr wohl bewusst (und das gebe ich auch an meine Töchter weiter),dass ich mich glücklich schätzen kann,als Frau hier in Deutschland geboren zu sein.
Die Welt da draussen ist nicht gerecht und viele Menschen haben kaum eine Chance.
Mit einer Patenschaft für ein kleines Mädchen kann ich die Welt nicht retten,habe das Gefühl ihr das Leben einbisschen zu erleichtern und eine andere Perspektive zu geben.
Der Kronzucker hat es gestern abend bei Anne Will gesagt, es liegt am Konflikt Schwarze (Exsklaven) vs Mulatten (hier die wirklichen Einheimischen).
Je heller du bist, desto leichter hast du es in Haiti. Daher sehen sich die Leute in der Dom.-Rep. auch als "die Besseren" an, weil sie meist heller sind als ihre Nachbarn aus Haiti. Die Leute in der Dom.-Rep. sehen sich als direkte Nachkommen der spanischen Besetzer an und ihre Nachbarn aus Haiti "nur" als Nachkommen von Sklaven aus Afrika. Ist mit Sicherheit ein großes Problem, dass die Gesellschaft blockiert, aber sicher nicht das einzige Problem.
Manchmal denke ich mir, warum nicht mal selbst etwas tun ? Warum nur spenden, was ich persönlich immer als eine Art Ablasshandel empfinde. Warum nicht selbst mal Leute und Geld einsammeln, um z.B. eine Schule aufzubauen ?? Warum nicht mal was sinnvolleres im Leben tun, als ständig zum Arbeiten zu gehen und neben Beruf und Privatleben nur ein bisschen in der Gegend rumzuradeln oder rumzulaufen ??
Dein Einsatz in allen Ehren, aber du musst nicht nach Haiti fahren (weil's gerade in den Medien gehypt wird). Du kannst gerne zu uns nach Rahnsdorf kommen. Da gibt's ne Familie, der gehts nicht viel besser, als einigen in Haiti. :Huhu:
Megalodon
18.01.2010, 16:10
Dein Einsatz in allen Ehren, aber du musst nicht nach Haiti fahren (weil's gerade in den Medien gehypt wird). Du kannst gerne zu uns nach Rahnsdorf kommen. Da gibt's ne Familie, der gehts nicht viel besser, als einigen in Haiti. :Huhu:
Dazu muss ich nicht nach Rahnsdorf fahren. Auch in meinem direkten Umfeld gibt's Leute, die wirklich Hilfe benötigen. Nur, ich habe festgestellt, dass die Hilfe von mir garnicht annehmen wollen, schon garnicht finanzielle Zuwendungen. Da kommen dann so Dinge wie Stolz ins Spiel und die Erkenntnis, dass sojemand wie ich, den früher viele für einen Loser gehalten haben, beruflich eben doch viel mehr erreicht hat. Von sojemand etwas anzunehmen fällt schwer.
Nur mein Bruder hat einen fünfstelligen Betrag angenommen. Der konnte aber auch nicht mehr anders, sonnst hätten sie ihm womöglich die Bude weggenommen.
Dazu muss ich nicht nach Rahnsdorf fahren. Auch in meinem direkten Umfeld gibt's Leute, die wirklich Hilfe benötigen.
Versteh mich nicht falsch, ich hab nur deinen Post verwendet, um (wiedermal) offenzulegen, wie scheinheilig (aus meiner Sicht) der Mensch ist.
Unsere Erde ist so groß und so voll Armut, da bedarf es keines Erdbebens in Haiti um Spendenaktionen in Twitter oder Internetforen aufzurufen.
Jeder kann (völlig anonym) zu jeder Zeit seiner Hilfsbereitschaft auf so vielen Flecken der Welt freien Lauf lassen. Und wenn man schon auf den HaitiHypeZug aufspringen will, nur Geduld, dem Land geht es auch noch in 2 Jahren dreckig, auch wenn es dann nicht mehr in den Medien erscheint.
DeRosa_ITA
18.01.2010, 18:20
Angesichts des Elends dort verschlägt es zumindest mir eher die Sprache, als dass ich das hier im Forum diskutieren mag. Denn was gibt es da schon zu diskutieren? Betroffenheit kann sich auch durch Schweigen äußern...
man könnte diskutieren, mit welchen Psychopharmaka der Wettergott sediert werden könnte
powermanpapa
18.01.2010, 18:20
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,672531,00.html
was meinst du Karsten? wäre das das schlechteste? allerdings was die Brasilianer da wollen? die kommen ja mit ihren eigenen Leuten nicht zurecht
Machtkampf in der Karibik
Haiti entwickelt sich wieder zur Kolonie
Von Carsten Volkery, London
Die Folgen des Erdbebens in Haiti sind noch unabsehbar, doch die USA, Frankreich und Brasilien streiten bereits um die Vorherrschaft im Land. Die haitianische Regierung schaut ohnmächtig zu. Experten prognostizieren, dass das Land in den nächsten Jahren wieder zu einer Art Kolonie werden wird.
DeRosa_ITA
18.01.2010, 18:23
ansonsten Michelle, das es Menschen wie dich gibt, denen ich glaube das sie es ehrlich meinen, dessen bin ich mir sehr bewusst
nicht zweimal in einem Satz :(
powermanpapa
18.01.2010, 18:27
nicht zweimal in einem Satz :(
sieh es mir nach ;)
DeRosa_ITA
18.01.2010, 18:28
sieh es mir nach ;)
freilich :-) :Huhu:
edith: komisches Wort eigentlich "freilich"
titansvente
18.01.2010, 19:53
Ja, das klingt tapfer. Aber ich schätze, solange du keinerlei Mehrwert im Sinne von Ausrüstung, Naturalien, Team, Medikamente, Erfahrung, Strukturen o.ä. mitbringst, gibt's noch genügend Einheimische, die "es besser machen" ...
Stellt sich die Frage, wie lange der Wohlstandsdeutsche dort "sein" (;)) Essen bei sich halten kann oder gar aus den Socken kippt und selbst Versorgung braucht ...
Vielleicht ist es ja auch anders ... ich kann's mir aber nicht so recht vorstellen ...
Du hast Dein Herz auf den richtigen Fleck :Liebe: !!
Die nehmen für solche Einsätze lieber erfahrene und geschulte Leute mit.
Ich würde da auch gerne helfen,weiss aber,dass ich der Sache nicht gewachsen wäre.
Allerdings habe ich nicht das Gefühl,dass ich mir ein reines Gewissen erkaufen.Mir ist sehr wohl bewusst (und das gebe ich auch an meine Töchter weiter),dass ich mich glücklich schätzen kann,als Frau hier in Deutschland geboren zu sein.
Die Welt da draussen ist nicht gerecht und viele Menschen haben kaum eine Chance.
Mit einer Patenschaft für ein kleines Mädchen kann ich die Welt nicht retten,habe das Gefühl ihr das Leben einbisschen zu erleichtern und eine andere Perspektive zu geben.
nun, ihr habt bestimmt recht. in solchen katastrophengebieten zu humanitäre hilfe zu leisten ist bestimmt kein kinderkarneval und man muss vieles abkönnen.
ausserdem wäre ich als "ungelernter" helfer nicht der, auf den sie da händeringend warten. trotzdem, wen man mich als helfer haben wollte ich würde keine minute zögern...
monetäre hilfe ist wohl das beste, was wir anbieten können :Huhu:
Versteh mich nicht falsch, ich hab nur deinen Post verwendet, um (wiedermal) offenzulegen, wie scheinheilig (aus meiner Sicht) der Mensch ist.
Unsere Erde ist so groß und so voll Armut, da bedarf es keines Erdbebens in Haiti um Spendenaktionen in Twitter oder Internetforen aufzurufen.
Jeder kann (völlig anonym) zu jeder Zeit seiner Hilfsbereitschaft auf so vielen Flecken der Welt freien Lauf lassen. Und wenn man schon auf den HaitiHypeZug aufspringen will, nur Geduld, dem Land geht es auch noch in 2 Jahren dreckig, auch wenn es dann nicht mehr in den Medien erscheint.
viel scheinheiliger ist die spendenverarsche in der vorweihnachtszeit! man schenkt sich selbst ein kleines packerl seelenheil für untern weihnachtbaum :Nee: damit kann ich nix anfangen! und die ganze meschpoke von rtl, bildzeitung und konsorten produzieren sich als heilsbringer und weltretter. da kann ich garnicht so viel fressen, wie :Kotz: möcht´.
ich finde es garnicht so schlimm, dann zu spenden, wenn die hilfe benötigt wird. und wenn nicht jetzt, wann dann?
was meinst du Karsten? wäre das das schlechteste? allerdings was die Brasilianer da wollen? die kommen ja mit ihren eigenen Leuten nicht zurecht
Wer will denn schon Haiti? Es gibt kein Öl, keine Diamenten, die große Masse ist völlig ungebildet. Wenn es jemand wollte, hätte er schon längst zugegriffen. Das Land ist schon viele Jahre am Boden...
(stammt nicht von mir, sondern von meiner Frau)
(das ist OT, aber trotzdem)
Weil die "Regierung" von Haiti sich (bis vor wenigen Monaten ?) in nichts von der Regierung des Irak (vor der Invasion) oder Lybiens unterschieden hat, was Vertragstreue und Despostismus anging.
Eine durchgängige Embargopolitik u. Handelsblockade schadet der jeweiligen Bevölkerung am meisten und es ist dann eigentlich nachvollziehbar, weshalb z.B. kein nennenswerter Tourismus (mal abgesehen von der hier diskutierten Form) entstehen konnte.
-qbz
KernelPanic
19.01.2010, 19:35
Was Haiti wirklich braucht... (http://www.theaustralian.com.au/news/breaking-news/earthquake-survivors-get-solar-powered-bibles/story-fn3dxity-1225821184929)
schweres nachbeben in haiti...läuft gerade über videotext....stärke wohl 6,1 in der nähe der hauptstadt.
da knallt jetzt wohl endgültig alles zusammen........
Vielleicht möchte von Euch jemand eine Wiederaufbau-Patenschaft bei Plan Deutschland übernehmen.
Hier die Infos:
https://www.plan-deutschland.de/typo3conf/ext/trs2s_patenform/popup/index.php
Wiederaufbau-Patenschaft in Haiti
Viele Menschen spenden jetzt für die Nothilfe in Haiti. Doch wie geht es nach der Erstversorgung der Erdbebenopfer weiter? Das Kinderhilfswerk Plan hat ein umfassendes Hilfsprogramm in Haiti gestartet und bittet nun, die Not leidenden Kinder und ihre Familien mittel- und langfristig über eine "Wiederaufbau-Patenschaft" zu unterstützen.
Seit dem Erdbeben möchten zahlreiche Menschen eine Patenschaft in Haiti übernehmen. Da Plan zurzeit keine neuen Kinder-Patenschaften für die haitianischen Partnergemeinden vermitteln kann, bittet Plan Sie, eine "Wiederaufbau-Patenschaft" für Haiti zu übernehmen. In der ersten Phase unterstützen Sie die humanitäre Hilfe von Plan vor Ort. In der zweiten Phase - sobald die Kommunikation auf der Insel wieder reibungslos funktioniert - sendet Plan den Paten Unterlagen für eine "Kinder-Patenschaft" zu und wandelt die "Wiederaufbau-Patenschaft" in eine normale Patenschaft um.
Die Spender werden so zu Paten der ersten Stunde nach dem Erdbeben und engagieren sich für eine nachhaltige Entwicklung des Karibikstaates.
:Blumen:
der Coach
https://www.plan-deutschland.de/helfen-mit-plan/pate-werden/?no_cache=1?projektID=0&i=9&j=1949&preselect_country=haiti&gid=50535260&utm_source=SonderNewsletter_0110_2&utm_medium=Email&utm_content=Patenschaften&utm_campaign=SonderNewsletter_0110_2
Vielleicht möchte von Euch jemand eine Wiederaufbau-Patenschaft bei Plan Deutschland übernehmen.
Hier die Infos:
https://www.plan-deutschland.de/typo3conf/ext/trs2s_patenform/popup/index.php
Wiederaufbau-Patenschaft in Haiti
Viele Menschen spenden jetzt für die Nothilfe in Haiti. Doch wie geht es nach der Erstversorgung der Erdbebenopfer weiter? Das Kinderhilfswerk Plan hat ein umfassendes Hilfsprogramm in Haiti gestartet und bittet nun, die Not leidenden Kinder und ihre Familien mittel- und langfristig über eine "Wiederaufbau-Patenschaft" zu unterstützen.
Seit dem Erdbeben möchten zahlreiche Menschen eine Patenschaft in Haiti übernehmen. Da Plan zurzeit keine neuen Kinder-Patenschaften für die haitianischen Partnergemeinden vermitteln kann, bittet Plan Sie, eine "Wiederaufbau-Patenschaft" für Haiti zu übernehmen. In der ersten Phase unterstützen Sie die humanitäre Hilfe von Plan vor Ort. In der zweiten Phase - sobald die Kommunikation auf der Insel wieder reibungslos funktioniert - sendet Plan den Paten Unterlagen für eine "Kinder-Patenschaft" zu und wandelt die "Wiederaufbau-Patenschaft" in eine normale Patenschaft um.
Die Spender werden so zu Paten der ersten Stunde nach dem Erdbeben und engagieren sich für eine nachhaltige Entwicklung des Karibikstaates.
:Blumen:
der Coach
https://www.plan-deutschland.de/helfen-mit-plan/pate-werden/?no_cache=1?projektID=0&i=9&j=1949&preselect_country=haiti&gid=50535260&utm_source=SonderNewsletter_0110_2&utm_medium=Email&utm_content=Patenschaften&utm_campaign=SonderNewsletter_0110_2
gute sache. ;)
deshalb hab ich das am montag auch gleich gestartet.
kann ich jedem empfehlen ne patenschaft zu übernehmen, ist nicht teuer und auch nicht auf haiti beschraenkt. :Huhu:
gute sache. ;)
deshalb hab ich das am montag auch gleich gestartet.
kann ich jedem empfehlen ne patenschaft zu übernehmen, ist nicht teuer und auch nicht auf haiti beschraenkt. :Huhu:
:bussi: :bussi: :bussi:
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