Seite 1 von 3 Dass mentale Leistungsfähigkeit zu den zentralen Merkmalen erfolgreicher Ausdauersportler gehört, hat sich herumgesprochen. Sportpsychologe Jim Taylor und Triathletin Terri Schneider bringen uns das Thema in ihrem Buch praxisbezogen näher. Drei unserer Redakteure haben sich das Buch genau angesehen und kommen zu interessanten Urteilen. Von Patrick Hunkeler, Uli Fluhme und Michael Sametinger
Die Autoren
Jim Taylor, Ph.D.:
Jim Taylor ist ein international anerkannter Sportpsychologe im Bereich
des Ausdauersportes. Er ist unter anderem als Berater des
amerikanischen Triathlon-, Ski- und Tennisverbandes tätig. Sportlich
hat er als ehemaliger Skirennfahrer, Träger des schwarzen Gürtels in
Karate, Langdistanz-Triathlet und Sub-3h-Marathonläufer einiges zu
bieten. www.drjimtaylor.com
Terri Schneider:
Terri Schneider ist eine ehemalige Triathletin und eine der
Top-Multisport- Ausdauerathletinnen der Welt. Wettkämpfe wie die ESPN X
Games, Mild Seven Outdoor Quest in China, Raid Gauloise, 20
Ironman-Wettkämpfe rund um die Welt und verschiedene Ultraläufe
zeichnen ihr Palmares. Mit der Ausbildung zur Sportpsychologin ist
Terri Schneider als Personal Coach und Referentin in verschiedenen
Sportveranstaltungen und Magazinen tätig.
www.terrischneider.com
Das ThemaMentaltraining ist wohl einer derjenigen Bereiche im Sport, dem immer am wenigsten Bedeutung beigemessen wird. Deshalb ist es nicht überraschend, dass in diesem Bereich immer wieder neue interessante Ansätze aufgegriffen werden. Grundsätzlich sind die Ideen aber bei allen Büchern immer ähnlich. Schlagwörter wir Positive Selbstgespräche, Visualisierung und Fokussierung sind in den meisten dieser Bücher zu finden. Die meisten unterscheiden sich lediglich in der Art der Übungen zu den jeweiligen Themen.
Grundsätzlich geht es darum, mit welchen Werkzeugen es den Athleten möglich ist, die persönlichen Schwächen zu erkennen und diese dann zu verbessern. Über einen Punkt sind sich aber alle Autoren von verschiedenen Büchern immer einig: In diesem Bereich liegt noch großes Potenzial, das bei vielen Athleten noch ungenutzt ist.
Der InhaltWer die Bücher von Joe Friel und Gordon Byrn kennt, wird beim Lesen gewisse Ähnlichkeiten feststellen. Der gesamte Aufbau ist wie eine Anleitung strukturiert. Zu Beginn geht es darum, sich selbst und die mentalen Stärken und Schwächen einzustufen. Wie auch bei Friel und Byrn geht es jetzt darum, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Fragebogen für die Erstellung eines persönlichen Profils helfen bei der Bestimmung der eigenen Schwächen, welche dann gezielt mit verschiedenen Übungen verbessert werden können. Bereiche wie Selbstvertrauen, Motivation, Zuversicht, Intensität, Fokus, Emotionen sind Bestandteil dieses Profils. Diese Bereiche werden dann in den jeweiligen Kapiteln erklärt und mit entsprechenden Übungen komplettiert. Am Ende jedes Kapitels findet der Leser eine Geschichte aus dem Leben, die das jeweilige Thema in der Praxis beschreibt. Meine MeinungFür Athleten, die sich erstmals mit dem Thema des Mentaltrainings befassen, ist dieses Buch ein sehr guter Einstieg. Es hilft, von Beginn an die persönlichen Schwächen aufzuzeigen und gibt gute Hilfestellungen, wie man diese verbessern kann. Ich persönlich habe diese Selbsttests gemacht und finde das Ganze ziemlich interessant. Man fängt an, sich Gedanken über Dinge zu machen, die bisher einfach „nebenbei“ im Training oder Wettkampf passiert sind. Ob aber Mentaltraining als fixe Trainingseinheit in eine Wochenplanung aufgenommen werden soll, muss schlussendlich jeder selbst entscheiden. Patrick Hunkeler redigiert von Mio Weiterlesen: Die Meinung von Uli Fluhme und Michael Sametinger
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