Aus dem Abstract (für mich ein entscheidender Satz):
Ich lese hier gerne mit und bin auch sehr offen für Paleo.
Aber in Anbetracht dessen, dass pp sehr oft Leute kritisiert, die einfach so irgendwelche Abstracts aus dem Zusammenhang reissen und daraus Schlüsse ziehen, muss ich diesen Beitrag doch kurz kommentieren.
In dem zitierten Paper geht es um Genetik, Bestätigung von QTLs und Identifizierung von Kandidaten Genen für die Züchtungsforschung in Reis.
Die Cadmiumbelastung und deren Toxizität für den Mensch wird hier überhaupt nicht analysiert oder untersucht, sondern eben kurz als Aufmache des Artikels genommen.
Finde das recht unprofessionell dies so aus dem Zusammenhang zu reissen und dann hier so panikmachend zu posten.
Die Tatsache (zu viel Cd schädlich) ist sicherlich richtig, nur beschäftigt sich der von pp zitierte Artikel (ausser im 1. Satz des Abstracts und kurz in der Einleitung) nicht damit.
Ich lese hier gerne mit und bin auch sehr offen für Paleo.
Aber in Anbetracht dessen, dass pp sehr oft Leute kritisiert, die einfach so irgendwelche Abstracts aus dem Zusammenhang reissen und daraus Schlüsse ziehen, muss ich diesen Beitrag doch kurz kommentieren.
In dem zitierten Paper geht es um Genetik, Bestätigung von QTLs und Identifizierung von Kandidaten Genen für die Züchtungsforschung in Reis.
Die Cadmiumbelastung und deren Toxizität für den Mensch wird hier überhaupt nicht analysiert oder untersucht, sondern eben kurz als Aufmache des Artikels genommen.
Finde das recht unprofessionell dies so aus dem Zusammenhang zu reissen und dann hier so panikmachend zu posten.
Die Tatsache (zu viel Cd schädlich) ist sicherlich richtig, nur beschäftigt sich der von pp zitierte Artikel (ausser im 1. Satz des Abstracts und kurz in der Einleitung) nicht damit.
...und genau der Satz ist entscheidend, weil er eine nach herrschender Meinung der Forschung unwidersprochene Tatsache - und damit den Ausgangspunkt der im Artikel dargestellten Lösungsversuche für das Problem darstellt: Reis ist eine der wesentlichen Quellen der Cadmium-Belastung für den Menschen und es existieren keine Techniken, diesen Gehalt des Giftes zu reduzieren.
Das reicht für mich zumindest schon mal aus (und dabei blende ich die nachgewiesene ebenfalls hohe Arsen-Belastung von Reis, die glykämische Last u.w.m. sogar aus), dass man Reis nicht als sicheres Grundnahrungsmittel bezeichnen kann.
Wer sich Paleo ernährt bekommt dadurch sicher keine Panik, weil er so gut wie keinen Reis konsumieren dürfte - wer sich nicht Paleo ernährt, dem schadet ein wenig Sorge/Nachdenken um die Sicherheit seiner angeblich so gesunden Grundnahrungsmittel m.E. überhaupt nicht.
Der Rest des Artikels ist ein Stück aus dem Gruselkabinett der Genmanipulation der Reispflanze mit dem Ziel die Cadmium-Aufnahme zu blockieren. Wer hat Lust auf Gen-Reis...?
Low-fat yoghurt intake in pregnancy associated with increased child asthma and allergic rhinitis risk: a prospective cohort study
Fazit aus meiner Sicht: Wenn schon Jogurt, dann die vollfette Variante - aber Finger weg von Low-Fat-Jogurt, wenn frau schwanger ist.
Das geringste Problem an Milchprodukten sind ohnehin die gesättigten Fette. Vor allem die enthaltenen mittelkettigen gesättigten Fettsäuren (vor allem im Butterfett) sind unserer Darmgesundheit sogar sehr förderlich. Fehlen diese Fette, so scheint das unerwünschte Nebenwirkungen (hier untersucht: Neigung zu Asthma und allergischem Schnupfen) der Kinder) haben zu können, weil dann die unserer Gesundheit abträglichen Wirkungen von körperfremden Peptiden in der Kuhmilch offensichtlich erst richtig durchschlagen.
Möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die steigenden Fallzahlen dieser Erkrankungen mit dem Low-Fat- und Light-Produkte-Bullshit in ursächlicher Verbindung stehen könnten, mit dem uns seit Jahrzehnten das Gehirn gewaschen wurde.
In den Links steht noch eine weitere Studie vom Boston College, die die Warburg-Hypothese stützt. Weitere Studien findet man auch hier. An Warburgs Hypothese scheint also was dran zu sein.
Wie sieht deine persönliche Einschätzung aus:
- Wenn die Warburg Hypothesese stimmt, dann müsste eine ketogene Ernährung, wie sie Paleo oder die Öl-Eiweiß-Kost nach Budwig darstellt, bei bestimmten Krankheiten doch extrem empfehlenswert sein. Siehst du das auch so?
- Die Hypothese eines angesehenen Biochemikers und Nobelpreisträgers über die Entstehung von Krebs wurde fast 80 Jahre lang von der Medizin nicht überprüft. Wie kann so etwas nach deiner Meinung passieren?
lg, Scotti
Hallo Scotti,
dass ich vom Fach bin bedeutet nicht gleichzeitig, dass ich über eine derartige Hypothese ausreichend und fundiert informiert bin und hierzu eine auch mich selbst oder andere befriedigende Antwort geben kann.
Der Ernährungsansatz ist - so weit ich das beurteilen darf - sicher eine sehr interessanter Aspekt und ich hoffe, dass die medizinische Forschung sich ausreichend damit weiter beschäftigt, ebenso natürlich mit der von Dir zitierten Warburg-Hypothese.
Gestatte mir aber auch die Vermutung, dass ich zwischen deinen Zeilen zu lesen glaube, dass Du in der mangelhaften Beschäftigung mit der Warburg-Hypothese ein Indiz für die Insuffizienz der "Schulmedizin" siehst?
Ich war zwar nicht angesprochen, aber ich hab hier zum Thema passend den Leitfaden der Uniklinik Würzburg, die Krebs mit ketogener Ernährung therapiert.
Faszinierender Text. "Die Ketogene Ernährung bei Krebserkrankungen" Uniklinik Würzburg ist von 2008. Und enthält das Zitat: "Zurzeit besteht die einzige Möglichkeit, den Zuckerstoffwechsel von Tumoren zur Therapie zu nutzen darin, die Ernährung gezielt so umzustellen, dass gesunde Zellen ausreichend mit Energie versorgt werden, während Tumorzellen von der Energieversorgung über Zucker abgegrenzt werden."
In "Ernährung bei Krebs" der deutsche Krebshilfe (2011) steht Budwig in der Liste "Beispiele sogenannter, teilweise gefährlicher Krebsdiäten". Dort findet man auch das Zitat:
"Nach allem, was die Wissenschaft heute weiß, gibt es keine Ernährungsform, mit der sich eine Krebserkrankung geziehlt heilen lässt."
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Noch eine Anmerkung: Paleo ist per se keine ketogene Ernährung, kann aber als solche gestaltet werden.
Historisch betrachtet dürfte die Ernährung von Jägern und Sammlern nicht durchgängig, geographisch und jahreszeitlich betrachtet, ketogen gewesen sein, jedoch in aller Regel in Relation zu unserer heutigen Ernährung (und der Ernährung der Ackerbauern des Neolithikums) sehr kohlenhydratarm und damit niedrig insulinogen.
Dass dies ganzjährig auf eine Ketose hinauslief, ist aber allenfalls in den arktischen Regionen (Inuit) wahrscheinlich. In gemäßigten Klimata war zumindest der Herbst geprägt von Glykosis, als Früchte nebst maximal fettem Fleisch zur Verfügung standen, was zum Anfuttern von Winterspeck unter Insulinwirkung (de novo lipogenese) sehr hilfreich fürs Überleben war. In tropischen Gegenden war hingegend ganzjährige Glykosis denkbar, denn dort standen und stehen ganzjährig süße Früchte zur Verfügung. Paleo also generell als ketogen zu bezeichnen ist zu undifferenziert. Das soll nun aber nicht bedeuten, dass eine ketogene (Paleo-)Ernährung nicht eine gesundheitsförderliche und auch präventive Bedeutung für viele Zivilisationskrankheiten haben kann. Dem geht man ja zB in Würzburg im Zusammenhang mit Krebs nach. Im Bereich neurologischer Erkrankungen setzt man schon sehr lange auf ketogene Ernährungsformen (zB Epilepsie).
Gruß Robert
Bedeutet das nicht gleichzeitig, dass Paleo kaum Aussagen über die empfehlenswerteste Ernährungsweise für alle heute lebenden Menschen machen kann, sondern eher die Grenzen markiert in denen die empfehlenswerteste Ernährungsweise für jeden heute lebenden Menschen nach aller Vernunft (zumindest so lange Darwin nicht widerlegt ist) liegen müsste?
... Gestatte mir aber auch die Vermutung, dass ich zwischen deinen Zeilen zu lesen glaube, dass Du in der mangelhaften Beschäftigung mit der Warburg-Hypothese ein Indiz für die Insuffizienz der "Schulmedizin" siehst?
Gruß
dp
Versuch mal die Fakten: "Die Hypothese eines angesehenen Biochemikers und Nobelpreisträgers über die Entstehung von Krebs wurde fast 80 Jahre lang von der Medizin nicht überprüft."
so darzulgen, dass es nicht jeder zwischen den Zeilen liest. Ich glaube nicht, dass dir das gelingt.
Die anschließende Frage hast du wahrscheinlich übersehen: "Wie kann so etwas nach deiner Meinung passieren?"
Bedeutet das nicht gleichzeitig, dass Paleo kaum Aussagen über die empfehlenswerteste Ernährungsweise für alle heute lebenden Menschen machen kann, sondern eher die Grenzen markiert in denen die empfehlenswerteste Ernährungsweise für jeden heute lebenden Menschen nach aller Vernunft (zumindest so lange Darwin nicht widerlegt ist) liegen müsste?
Da sich die genetische Prädisposition jedes Menschen in Nuancen ebenso wie die Umwelteinflüsse denen jeder ausgesetzt ist unterscheiden, wird es die standardisierte Ernärhung, die für alle Menschen das Optimum darstellt m.E. gar nicht geben können. Ich denke man sollte das Thema Paleo auch weniger von der Perspektive her angehen, was ich essen sollte, sondern was ich besser nicht essen sollte. Und da landet man eben durch den evolutionstheoretischen Ansatz schnell bei einer historischen Analyse des allgemeinen Gesundheitszustandes der Menschheit und der Existenz bzw. Nichexistzenz von bestimmten Krankheiten, bei den gravierenden Auswirkungen der Industrialisierung und der Neolithischen Revolution.
Lässt man die Lebensmittel weg, die es vor diesen epochalen kulturgeschichtlichen Ereignissen (zumindest in ihrer Rolle als Grundnahrungsmittel) nicht gegeben hat (bzw. minimiert deren Bedeutung in der eigenen Ernährung), so kommt man sehr zielgerichtet und effizient in die Bereich der jeweils (in ihren individuellen Parametern nur schwer eingrenzbaren) individuell optimalen Ernährungsweise für das Ziel geistig und körperlich möglichst lange leistungsfähig bleiben zu können und die Zivilisationskrankheiten zu vermeiden.
Dass den Kohlenhydraten - und nicht den Proteinen und Fetten - aufgrund ihrer besonderen Wirkung auf unseren Hormonhaushalt, eine zentrale Rolle zukommt, ist dabei ein Schlüssel für das Verständnis der Probleme der heutigen Zeit.
welche Erkenntnisse sind dir zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Asthma bekannt? Ich erinnere mich, dass du vor kurzem eine Bemerkung in einem Threas zu einem Asthma-Thema machtest, aus der ich schloss, dass du vielleicht was zu dem Thema weißt.
Hintergrund: Mein Liebster hat seit ca. 2 Jahren Asthma. Er nimmt Medikamente, ist aber offenbar nicht gut damit eingestellt. Er hat täglich, oft auch mehrfach, Probleme mit der Atmung und muss dann dieses Akut-Spray (nenne ich jetzt mal so) nehmen.
Er ist Vegetarier und ich kann mir nicht vorstellen, dass er bereit ist, das zu ändern. Gibt es deiner Kenntnis nach einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Asthma? Welche Faktoren beeinflussen die Erkrankung positiv, welche negativ? Welche Punkte kann ein Vegetarier beachten, die sich vielleicht postitiv auswirken?