mich interessiert das Thema momentan ganz allgemein. Einfach so als allgemeinbildende Maßnahme sozusagen.
In den letzten Jahren hatte ich kaum zu tun mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Deshalb habe ich hier weniger Erfahrungswerte. Ich kann mich zwar an einen sehr kalten Laufwinter vor Jahren erinnern, aber... nun ja... es ist zu lange her.
Was meine ich konkret: Kann man ganz pauschal sagen, dass der Körper mehr Energie benötigt, je kälter es ist? Erhöht sich zum Beispiel die Herzfrequenz oder sonst irgendetwas? Läuft man allgemein (ungewollt) langsamer oder vielleicht sogar schneller? Wie machen das Wintersportler, die bei - 20 Grad auf Skiern stehen?
Ich weiß natürlich, dass das individuell verschieden ist. Aber eine Tendenz wird es sicher geben. Es gibt doch Studien zu jedem nur erdenklichen *piiiep*
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass meine Muskulatur nicht warm wird. Egal was ich tue, nach einer bestimmten Zeit sind meine Beine total ausgekühlt und die Verletzungsgefahr steigt massiv. Heute morgen waren es ja gerade mal - 5 Grad, was ich nicht sonderlich extrem finde. Trotzdem bin ich total ausgekühlt trotz ausgeklügelter Klamotten. Das atmen tut teilweise in der Lunge weh. Dagegen habe ich ein Tuch vor dem Mund, welches die Luft quasi vorwärmt. Damit geht es deutlich besser. Ich habe das Gefühl, dass ich bei großer Kälte deutlich weniger leistungsfähig bin. Vielleicht ist es auch Einbildung. Ein Wintertief... oder Winterschlaf des Körpers. Et iss doch soooo scheeeeen im Schneeee!!!
Habt Ihr da allgemeine Erfahrungswerte?
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Meine Erfahrung ist eigentlich die, dass meine Hf niedriger ist, je kälter es ist. Den gegentiligen Effekt habe ich durch zu viel Klamotten.
Meine Wohlfühltemperatur liegt jenseits der 20 Grad, daher neige ich dazu, mich im Winter zu dick einzupacken und dann geht die Hf durch die Decke, dafür das Tempo in den Keller.
Kälte an sich ist ein Stressor der alle physiologischen und psychologischen Systeme fordert und damit auch erschöpft. Genauso wie der Trainingsreiz fordert das m.E. schon allein Regeneration. Ich will gar nicht wissen, wieviel Prozent der Ermüdung bei einer 4h Radfahrt bei 2 Grad allein durch Kälte bedingt ist
Meine Strategie gerade ist, mich dem zu entziehen wo es nur geht. Beispiel letztes WE: Anstatt mich bei -1 Grad aufs Rad zu setzen hab ich ein Mini-Trainingslager gemacht: Morgens 1h run, sofort ins Bad, 1h locker schwimmen - nachmittags ins Studio 2h Intervalle auf dem Ergo - dass alles sowohl Samstag als auch Sonntag.
Beim Lauf hab ich ebenfalls überlegt, ob ich draußen laufen soll. Hab mich aber für unsere Paderborner Indoor-Bahn entschieden. Auch hier konnte ich mit (garantiert) geringerer Ermüdung schneller laufen, als wenn ich mich durch die Kälte gequält hätte.
hmmm, wem bei -5 grad beim atmen die lungen weh tun, sollte man zum lungenarzt gehen. das ist eher nicht normal. bis -10 grad muss sich niemand ernsthaft sorgen um seine lungen machen, schon gar nicht beim lockeren rumjoggen.
das man sich morgens total unterkühlt fühlt liegt vll eher am mangelnden frühstück. wer energetisch leer ist, kann einfach weniger in die aufrechterhaltung der körperwärme investieren. gerade ein shcönes beispiel im skilager gehabt.....wir sind einen tag 4h auf ski unterwegs gewesen, danach realtiv zeitnah schwimmen. einige athleten haben dann die ganze zeit im wasser gefroren (trotz ga2 schwimmens!), in dem sie noch am vortag keinerlei probleme hatten. die waren einfach energetisch leer.
Laufen oder Wintersport sollte bis -15°C kein Problem sein. Jedoch sollte man versuchen durch die Nase zu Atmen.
Wichtig ist genügend Energiereserven zu besitzen da der Körper diese zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur benötigt.
Und wer mit Laufklamotten aus der Haustür geht und ihm ist nicht kalt, wenn er steht, der hat sich zu warm angezogen:-)
Radfahren ist noch ne andere Nummer jeder hat ein anderes Kälteempfinden aber ab -5°C fahre ich nicht mehr.
Vielen Dank Euch :-) Nur damit keine Missverständnisse auftreten... nee Probleme mit der Lunge und beim atmen habe ich nicht.
Erm... *hüstel* ein energetisches Problemchen schließe ich nicht aus. Ach Mist... jetzt weiß ich, was ich bei meinem Einkauf gerade eben vergessen habe... VERDAMMT!!!
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Meine Laufleistung ist zur Zeit auch extrem mies. Muss aber nicht ausschießlich an der Kälte liegen
Trotzdem merke ich, dass ich bei richtiger Kälte eigentlich nur zu Grundlagentraining fähig bin. Schinden kann ich mich erst bei wärmeren Temperaturen.
Oberschenkel und Hintern kühlen auch immer richtig aus. Sind danach auch rot und eiskalt. Eine erhöhte Verletungsgefahr würde ich daraus nicht ableiten.
Ich denke, es ist auch eine Gewöhnungssache. Ich mache im Winter Skilanglauf, da bin ich kalte Temperaturen gewohnt. Beim König Ludwig Lauf in Oberammergau hat es am Start immer wieder Temperaturen zwischen -10 und -15 Grad.
Was für mich das wichtigste beim Laufen ist: Nicht nur der Oberkörper, auch die Beine müssen warm sein. Es hat gerade Minus 7 Grad draussen, ich freue mich schon auf den Abend-Lauf, aber eine lange Unterhose brauche ich jetzt schon.
Meine 10 Kilometer Bestzeit bin ich übrigens bei 0 Grad gelaufen. Zuvor dachte ich auch, dass das bei den Temperaturen nicht geht.