Wer jetzt denkt, das sind bestimmt nur Einzelfälle, der irrt sich leider.
Durch meine Hände gehen tagein tagaus diverse MTB, Renner und Triathlon bikes. Da steht teilweise S-Works, Speed Concept, IA, oder auch P-S 3/4/5 dran. Also auch nahmhafte Hersteller mit teuren Produkten sind da nicht ausgeschlossen.
Mitnichten. Als mittlerweile relativ erfahrener und einigermaßen ambitionierter Hobbyschrauber hatte ich auch schon mit weiß Gott was zu kämpfen am Rad.
Ich will eigentlich gar nicht genauer wissen, was man alles ertragen muss, wenn man tagein tagaus an Rädern rummacht.
Ich entere da hier mal mit einer Frage zum Einbau von Pressfit-Innenlagern. Und zwar will ich mein erstes Lager einpressen und habe zugegebenermaßen etwas Schiss. Es gibt ja zig Anleitungen und Youtube-Videos etc etc., aber es bleibt irgendwie kribbelig. Ich habe ein (günstigeres) Einpresswerkzeug gekauft und will am Wochenende ran.
Noch 2 Fragen dazu:
Wie viel Kraft darf ich aufwenden? Wenn das Lager kaputt geht und am Ende wieder raus muss, egal. Aber würde ungern den Rahmen sprengen. Der hat innen ein Metallgehäuse im Tretlager (was ist das? Alu? Stahl? Ich kann das leider nicht per Blickdiagnose unterscheiden). Dieses metallische Rund sieht sehr stabil aus, trotzdem will ich unbedingt eine Rahmenbeschädigung vermeiden. Das Innenlagerwerkzeug wird beidseits mit Maulschlüssel bedient. Muss ich übervorsichtig sein?
Und dann nochmal die Frage nach Lagerfett: Ich habe gehört, dass man bei einem Rahmen mit Metall-Innenlagergehäuse Fett nehmen kann. Ein reines Carboninnenlager (dass es sowas gibt) wird ohne eingepresst, da das das Carbon "aufweichen" kann. Kann man das so als Regel formulieren?
Die Mechanikerin meines Vertrauens hat es bei mir in einem Alu Gehäuse auch ohne Fett eingebaut - nach einer umfangreichen Saison gibt es bislang keine Knarzgeräusche.
Mein Shimano Pressfit Lager an meinem Canyon Speedmax muss getauscht werden. Bei der Frage mit oder ohne Fett bin ich immer der Annahme gewesen, dass bei Carbonrahmen trocken eingepresst wird.
Da ich ein Video vom Sportspinner im Hinterkopf hatte als sein Bike bei Canyon aufgebaut wurde, habe ich nochmals kurz nachgeschaut:
Mir fällt kein Grund ein, aus dem eine solche 'Passung' kein Fett oder zumindest Montagepaste vertragen sollte.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Mir fällt kein Grund ein, aus dem eine solche 'Passung' kein Fett oder zumindest Montagepaste vertragen sollte.
Ich bin mir ehrlich gesagt über die Begründung nicht mehr ganz sicher (... könnte dem Rahmen schaden...) hatte das nur so wie ich geschrieben hab bei mir abgespeichert.
Da ein Lagerwechsel eines der wenigen Dinge ist am Rad, die ich bisher noch nicht selber gemacht habe wollte ich hier einfach nochmal mein Halbwissen etwas auf Stand bringen bevor ich zur Sache gehe.