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Alt 30.08.2009, 01:33   #1
Scotti
Szenekenner
 
Registriert seit: 02.04.2007
Beiträge: 849
"Kalorienzählen" sinnvoll beim Abnehmen?

Ich reg mich immer drüber auf, wenn physikalische Gesezte gedankenlos angewendet werden und ohne Einhaltung der Randbedingungen damit irgendwelche obskuren (meist mainstream-) Meinungen bewiesen werden sollen.
Für entsprechende Hinweise auf falsch angewendete physikalische Gesetzmäßigkeiten erntet man hier des öfteren virtuelle Schläge und Titel wie : "Energiearmbänder und Handystrahlungsvernichter" Käufer

Der Energieerhaltungssatz sagt erstmal nur aus, dass die Gesmtenergie in einem abgeschlossenen System konstant bleibt.
Da der Mensch eher das Gegenteil von einem abgeschlossenem System ist, ist es also nötig auch alle zugefürte und alle abgegebene Energie zu betrachen. Die Summe über das alles bleibt dann konstant.

Wahrscheinlich ließen sich viele der folgenden Fragen mit google beantworten, ich denke aber, dass hier viele sind, die für die Antworten nicht zu googeln brauchen:


1.1
Was genau ist in den "Kalorien-"tabellen angegeben?

1.2
Wie genau sind die Messungen und wie groß sind die Schwankungen durch die Wachstumsbedingungen der Nahrung? Wenn ich hier nur (+-)10% Fehler ansetze, dann macht alleine dieser Fehler bei 2000 "kcal" / Tag schon über 20kg mehr/weniger Fett auf den Hüften pro Jahr aus.

1.2
Ist die Energie, die zum Aufschließen der Nahrung benötigt wird schon abgezogen? Ist hier bereits die physiologiosche Verwertbarkeit eingerechnet? Hätten also Kühe eine andere "Kalorien-"tabelle als Meschen, da sie ja von Gras leben können, was der Mensch nicht kann? Wie groß ist die Schwankung der physiologioschen Verwertbarkeit beim gleichen Menschen und bei unterscheidlichen Menschen?

2.1
Gibt es Untersuchungen darüber wieviele "kcal" ein normalgesunder (kranker, Sportler ...) Mensch auf der Toilette ausscheidet? Wieviel Prozent der aufgenommenen "Kalorien" ist das in etwa?

2.2
Wieviel Energie geht in die Temperaturregelung? Wie ändert sich das wenn sich die Außentemperatur um z.B. 1°C ändert? Ich persönlich würde tippen, dass hier 60% .. 70% der Kalorien verbraten wird.

2.3
Wieviel Energie geht in die Bewegung? Auf wieviel % ändert sich das beim Leistungssportler, beim Bettlägrigen? Sind die bei Pulsuhren und in Tabellen angegebenen "Kalorienverbräuche"

2.4
Gibt es sonst noch Energieströme, die ich oben vergessen habe? Wenn ich EKGs und EEGs am Menschen abnehmen kann, dann strahlt der Mensch auch EM-Wellen ab. Wahrscheinlich vernachlässigbar. Oder doch in der Größenordnung von 100kcal / Tag, die 5kg Fett pro Jahr ausmachen?

2.5
Ist das Gehirn eigentlich wirklich der größte "Energieverbraucher", wie ich letztens gehört habe? Muss ich dann einfach mehr denken und nehme dabei ab??

Soweit die Betrachtung des Menschen als physikalische Maschine.
Klar ist, dass man bei massiver Unterschreitung der optimalen gegessenen Kalorienmenge abnimmt. Aber fast jeder der oben genannten Punkte macht es unmöglich über Kalorienzählen das Gewicht auch nur auf 10kg Hüftfett pro Jahr konstant zu halten. Oder sehe ich das falsch?

Überhaupt nicht klar ist, ob jemand bei Erhöhung der gegessenen Kalorienmenge tatsächlich zunimmt, oder bei Erniedrigung (bis zu einer gewissen Grenze) abnimmt.
Der menschliche Körper ist ja keine "unbelebte Materie", sondern eher ein Regelsystem. Er kann die Schleusen für die Energieabgänge selber öffnen und schließen, den Wirkungsgrad und die Art der Verarbeitung anpassen, und damit das Gewicht selber beeinflussen. Theoretisch könnte er über Hormone sogar die zugeführte Kalorienmenge beeinflussen, indem er uns "willenlos" macht.

Aus dem oben gesagten ist meine Quintessenz, dass "Kalorien-"zählen nur bei massiver Unterversorgung mit "Kalorien" zum Abnehmen funktioniert. Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?

Neben Kritik und der Beantwortung der obigen Punkte würden mich auch über andere Sichtweisen freuen.
Auch die Frage die schon sehr oft von anderen gestellt wurde möchte ich nochmal stellen:
Wenn eine kalorienreduzierte Diät fast immer zum Jo-Jo- Effekt führt, weil der Körper den Grundumsatz reduziert ... was muss ich machen um den Grundumsatz zu erhöhen?
Scotti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 09:23   #2
kupferle
Szenekenner
 
Benutzerbild von kupferle
 
Registriert seit: 31.01.2007
Beiträge: 3.008
Ein Freund von mir ist Wettkampfbodybilder.Während der Aufbauphase achtet re nur auf ausreichend Nahrung.Wenn es aber in die Wettkampfdiät geht rechnet er sich mit einem Programm den Bedarf aus.Seine Ergebnisse sind zwar nicht so viele Titel, aber ein sehr massiver und definierter Körper.

Von daher denk ich schon, dass man seinen Bedarf der Kalorien ausrechnen kann.Ob es dann ganz genau 2000 sind oder 2020 kann ich nicht sagen, aber ih seh, dass es so funktioniert.

Ich hab leider nicht die nötige Disziplin, um genau nach Plan zu essen.Das hat mal 3 oder 4 Wochen geklappt.
Aber jetzt betreib ich ja auch kein BB mehr
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Einfach Spass an der Bewegung haben!
Der Rest kommt von allein....
kupferle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 09:44   #3
jürsche
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Benutzerbild von jürsche
 
Registriert seit: 18.07.2008
Ort: Franken
Beiträge: 748
Das scheint ja hier die Fortsetzung des Freds von Rieslingwoman zu sein... Ich bin auch überzeugt, dass man viel zu kurz greift, wenn man nur die aufgenommenen kcal betrachtet und dass kcal-Zählen höchstens für den Einsteiger sinnvoll sein kann, um überhaupt mal nen Eindruck davon zu bekommen, welche Energiemengen in welchen Nahrungsmitteln stecken. Der Schlüssel zur Gewichtsabnahme besteht tatsächlich im Tunen des (Fett)stoffwechsels und im Beachten der Wirkungsweise einiger zentraler Hormone (v.a. Insulin). Die Macher sogenannter metaboler Diäten sind da imho auf der richtigen Fährte.
__________________
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jürsche ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 10:49   #4
Flow
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Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 17.925
Zitat:
Zitat von Scotti Beitrag anzeigen
Aus dem oben gesagten ist meine Quintessenz, dass "Kalorien-"zählen nur bei massiver Unterversorgung mit "Kalorien" zum Abnehmen funktioniert. Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
Angenommen :
Du hast die letzten 6 Monate dein Gewicht konstant gehalten.
Du hast in diesen Monaten "deine Kalorien gezählt" (Einfuhr und Verbrauch)

Versuch :
Du achtest in den nächsten 3 Monaten darauf etwas weniger Kalorien "einzufahren" (bei gleichem Verbrauch)

Meine Prognose :
Du wirst etwas leichter werden ...


Ansonsten sind bei deinen Fragen ja berechtigte dabei, aber meiner Meinung nach kein Grund, gleich die Flinte in's Korn zu werfen und nur noch auf Diätarmbänder zu vertrauen ...
__________________

Flow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 11:07   #5
Megalodon
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von jürsche Beitrag anzeigen
Das scheint ja hier die Fortsetzung des Freds von Rieslingwoman zu sein... Ich bin auch überzeugt, dass man viel zu kurz greift, wenn man nur die aufgenommenen kcal betrachtet und dass kcal-Zählen höchstens für den Einsteiger sinnvoll sein kann, um überhaupt mal nen Eindruck davon zu bekommen, welche Energiemengen in welchen Nahrungsmitteln stecken. Der Schlüssel zur Gewichtsabnahme besteht tatsächlich im Tunen des (Fett)stoffwechsels und im Beachten der Wirkungsweise einiger zentraler Hormone (v.a. Insulin). Die Macher sogenannter metaboler Diäten sind da imho auf der richtigen Fährte.
Richtig. Es ist eben ein Unterschied, ob man am Abend 500kcal in Form von Kohlenhydraten oder 500kcal in Form von Eiweiss zu sich nimmt.

Kalorienzählen hilft einem höchstens am Anfang. In einer späteren Phase des Abnehmens, wenn´s dann darum geht, die letzten 5 kg abzunehmen, ist fast nur noch entscheidend, wann man am Tag was isst.
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Alt 30.08.2009, 11:08   #6
Scotti
Szenekenner
 
Registriert seit: 02.04.2007
Beiträge: 849
Zitat:
Zitat von kupferle Beitrag anzeigen
Ein Freund von mir ist Wettkampfbodybilder.Während der Aufbauphase achtet re nur auf ausreichend Nahrung.Wenn es aber in die Wettkampfdiät geht rechnet er sich mit einem Programm den Bedarf aus. ...
Wieviel kg Fett uss er denn in welcher Zeit abnehmen?
Scotti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 11:11   #7
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.885
Zitat:
Zitat von Megalodon Beitrag anzeigen
wenn´s dann darum geht, die letzten 5 kg abzunehmen, ist fast nur noch entscheidend, wann man am Tag was isst.
Was sollte man denn wann essen um diese 5kg abzunehmen?

Helmut
Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2009, 11:33   #8
Meik
Szenekenner
 
Benutzerbild von Meik
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 7.470
Zitat:
Zitat von Scotti Beitrag anzeigen
Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
Unabhängig von der Theorie, bei mir funktioniert das schon seit über 34 Jahren

Den Grundumsatz errechnet man auch nicht sondern ermittelt den praktisch, genauso wie Flow schrieb. Einfach Kalorien zählen, aufschreiben und Gewicht dazu. Das geht sicher nicht in 3 Tagen, aber wenn man das über längere Zeit macht kriegt man ein Gefühl wo der eigene Grundumsatz liegt und wie viel man im Training verbraucht. Und in den letzten 34 Jahren hat das bei mir immer funktioniert: Ein paar kcal weniger und schwups sinkt das Gewicht.

Den Umsatz genau ausrechnen kann man sicher nicht, hat aber auch m.W. niemand behauptet. Faktoren wie viele kcal wieder unverdaut ausgeschieden werden etc. werden individuell verschieden sein. Hier hilft nur ausprobieren.

Wann man was ist bestimmt zwar IMHO nicht die Bilanz, aber durchaus das Wohlfühlen und die Regeneration vom Training. Wichtig bleibt hier IMHO dem Körper nach dem Training das zu geben was er braucht bzw. verbraucht hat (KH/Eiweiss) und dafür den Rest des Tages die Menge zu reduzieren. Esse ich nach dem Training nichts oder deutlich weniger regeneriere ich schlechter und kann demzufolge weniger trainieren, damit weniger kcal verbrauchen was wiederum unerwünscht ist. Sowohl bezüglich abnehmen wie sportlicher Leistungsfähigkeit.

Was ich z.B. nicht durchhalte ist abends nichts/wenig zu essen. Das liegt zum einen daran dass ich abends trainiere und zum anderen dass ich hungrig nicht gut schlafe. Morgens ein sparsames Frühstück mit wenig KH geht dagegen super, ich bekomme tagsüber keinen Hunger und hab auch keinen großartigen Durchhänger. Esse ich dagegen morgens mehr (kh) bekomme ich gegen Mittag schon wieder Hunger. Somit geht der Zeitpunkt des Essens schon ein, aber indirekt wieder über die gesamte Nahrungsmenge.

Letztlich bestätigt zumindest mein Körper die "Energiebilanztheorie". Reduziere ich die kcal-Menge um xx-kcal pro Tag nehme ich auch in etwa die entsprechende Menge ab. Längerfristig natürlich, kurzfristige Schwankungen hat das Gewicht eh immer, alleine schon aufgrund der Flüssigkeitsmenge.

Gruß Meik
Meik ist offline   Mit Zitat antworten
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