Vielen lieben Dank fürs Daumen drücken
Ich habe mich sehr gefreut.
Ein paar Zeilen also zur Challenge for Two in Regensburg.
Die Stimmung in Regensburg war sehr schön. Zwar war das Wetter nicht so prickelnd, aber das kann man sich nicht aussuchen. Ich hatte mich am Anreisetag etwas verkühlt, so dass ich die ganze Zeit ziemlich fror.
Am Checkin hatte ich ganz schön Stress. Ich habe viele Leute getroffen. Das war super toll. Es hat mich ein wenig abgelenkt. Nach dem Bike Test habe ich dann also meine Sachen abgegeben. Der Laufbeutel wurde nach Regensburg kutschiert, die anderen Sachen konnten wir am Wettkampftag abgeben.
Am Renntag...
Ich hatte keinen Neo dabei, denn ich wollte ohne schwimmen. Der See war schööön warm. 22,9 Grad wurden gemessen. Mein Race-Partner schwamm als erster. Er hatte ein gutes Schwimmen hingelegt mit 31 einhalb Minuten. Ich ging dann ins Wasser. Vor uns sind ja die Langdistanzler gestartet. Ich bin da jemande, der da sehr Rücksicht nimmt, denn die Jungs und Mädels haben einen seeeehr langen Tag vor sich. Also bin ich auch mal drum herum geschwommen, wenn es nicht anders ging. Ich habe viele Leute überholt, bin auch etwas abgedriftet, aber fand immer wieder zurück. Die meiste Zeit bin ich vorn oder allein geschwommen. Eine Gruppe gab es nicht mehr um mich herum. Kurz hatte ich mal ein paar Staffelfüße, aber die Jungs habe ich dann doch überholen müssen. Alles in allem bin ich mit meinem Schwimmen recht zufrieden. Dafür dass ich recht selten schwimmen gehe, ist ne 31:33min ganz ok.
Der Wechsel ist ja beim Cf2 etwas speziell. Man wartet. Ich holte also gemütlichst meine Radklamotten, ging ins Zelt, schwätzte hier, schwätzte da... Beim Beutel auspacken fiel mir auf, dass da irgendetwas fehlt. Schock! Schei**. Meine Radschuhe. Ich zum Rad (extra den Kampfrichter gefragt), keine Schuhe. Mist. Ich zur Sonja Tajsich, die ja mitchallengedfor2te... Ein Teamleiter kam sofort und lies das über Lautsprecher ausrufen. So bekam ich ein paar Laufschuhe geborgt. Die Schuhe passten gerade so... aber es musste eben gehen. Ich bin also meine 90 km mit Laufschuhen geradelt. Es stellte sich später heraus, dass ich die Radschuhe in den Laufbeutel gepackt hatte. Ich war zu abgelenkt am Vortag...
Der Wechsel aufs Rad war traumhaft lustig. Wir standen alle draußen und bei Ankunft des Race Partners in Regensburg wurde unsere Nummer aufgerufen. Die erste Nummer wurde aufgerufen und der Kollege kam und kam und kam nicht. Plötzlich knallte eine tür vom Dixi Klo auf, ein Mann schoss heraus mit noch fast heruntergelassenen Hosen (er hatte was an;-) ) ... da war also der erste... Ein anderer Athlet half ganz engagiert mit, die Nummer aufzurufen... schrie ein paar mal eine Nummer, bis er feststellte, dass das ja seine eigene war. Es war köstlich. Alle lachten und applaudierten. So war die Stimmung einfach grandios und seeeehr entspannt. Wir haben allerdings alle sehr gefroren. Ich hatte zwar dicke Klamotten an, aber mich dennoch verkühlt. Ich war schon als 13. dran. Mein Race Partner hatte gut gearbeitet und mir einen ordentlichen Vorsprung heraus geholt. Viele von den Cf2 Leuten haben echt sehr gefroren, so dass wir auf der Radstrecke sofort zu erkennen waren. Wir waren die, die winterlich angezogen waren.
Mit den Laufschuhen auf dem Rad lief natürlich alles anders. Ich hatte auch die ersten ca. 10 - 15 Kilometer keine Radbeine. Ich musste mich erst einmal ... reinfummeln. Ich musste auch 2 oder 3 Mal anhalten, weil der Schnürsenkel aufgegangen war, weil ich irgendwo hängen blieb. Natürlich hatte ich die Schnürsenkel versteckt, aber die machten sich selbständig. Es waren halt unbekannte Schuhe.
In der zweiten Hälfte lief es für mich ganz gut. Ich wurde sogar immer schneller. Klar kann man die Zeit total vergessen. Im Nachhinein lache ich darüber. Zurecht habe ich dafür die Höchstpunktzahl der Deppenpunkte verdient...
Ich stieg vom Rad wie eine alte Oma. Mit den Laufschuhen stimmte ja die Sattelposition nicht mehr. Meine Muskulatur war ganz schön im Eimer, eingeschlafene Füße, Waden krampften... Naja... ich hatte ja erst einmal PAUSE
Mein Race Partner rannte also los. Er wollte knapp unter 1:30h laufen... am Ende hatte er es doch eilig und er rannte ne 1:25h. Unvorstellbar für mich. Die Pause verging wie im Fluge. Ich sah Arne vorbei laufen auf seinen letzten Metern ins Ziel, rief ihm noch etwas zu, aber er war... ganz woanders.
Laufen war zuletzt etwas problematisch. Ich habe seit einigen Wochen mit einer sehr schmerzhaften Fußverletzung zu kämpfen. Teilweise konnte ich nicht mehr auftreten. So musste ich doch etliche Trainingsläufe ausfallen lassen. Mein Plan war deshalb in Runde 1 von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation zu laufen, dort gut versorgen (gehend) und in der zweiten Runde einfach schauen, was geht. Genau so lief es auch. Runde 1 war für mich noch recht gut, alles sehr kontrolliert mit eingeplanten Gehpausen bei den Verpflegungsstellen. Langsamer war es als sonst. Warum weiß ich noch nicht genau. In Runde zwei kam ich noch genau so gut voran bis zur ersten Verpflegungsstation. Dann fing ich an zu frieren und der Fuß schmerzte. Es fing dann auch noch richtig an zu regnen. Normalerweise eine willkommene Sache beim Laufen... an DEM Tag aber nicht. Ich fror ja ohnehin schon und der Fuß wurde schlimmer. Für die letzten 4 km habe ich ich sehr sehr lange gebraucht. Da konnte ich kaum noch laufen. Ich spürte außerdem SEHR deutlich, dass mir da noch einige längere Läufe fehlten. Ich habe den Puls nicht mehr hoch bekommen. Ich bin im Nachhinein trotzdem mit dem Lauf zufrieden. Mir war wichtig, dass ich selbst mein Rennen mache und eben auch immer in Bewegung bleibe. Es war vorher klar, dass ich zwischendurch gehen und dehnen muss (wegen des Fußes). Ich bin vor allem mit der ersten Runde sehr sehr zufrieden. Das lief exakt nach Plan (nur ein bisschen langsamer). Ich hatte den etwas längeren Laufpart. So standen am Ende 21,6 km auf meiner Uhr.
Wir sind natürlich ins Ziel gelaufen. Auf der Zielgeraden habe ich erst noch zwei Langdistanzler vorbei gelassen, denn die Jungs sind schließlich doppelt so viel gelaufen, geradelt und geschwommen. Allgemein finde ich, dass man als Kürzer-Starter immer mal um sich schauen und Rücksicht nehmen sollte. Dann klappt das auch mit allen Distanzen auf einer Strecke. Manche Staffelfreunde sind ja gelegentlich etwas übermotiviert (z.B. am Schwimmausstieg ist mir das aufgefallen).
Die Cf2 ist ein schönes Format, allerdings hatte es für mich eher so einen Trainingscharakter. Es war großartige Stimmung. Im nächsten Jahr würde ich lieber wieder eine Mitteldistanz machen. Die Cf2 ist eine super Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen (wenn man die Kohle dafür hat).