Das mag ja vielen Freizeitsportlern nicht einleuchten, aber für einen Leistungssportler ist es relativ unwichtig, ob man bei einem Rennen sauber fahren "kann", vielmehr ist es entscheidend ob bei dem Rennen halbwegs regelgerecht gefahren wird!
Das sollte man, insbesondere wenn man die Hawaii-Quali ankündigt, vorher wissen bzw. zumindest ahnen!
Darf man als Leistungssportler also keine Prinzipien haben und darf sich nicht über die Problematik ärgern bzw aufregen?
Muss man sich als Leistungssportler dem Regelbruch unterordnen und lieber schweigend die Quali erlutschen? Wer nicht mitmacht hat Pech gehabt und soll die Klappe halten?
Na dann Gute Nacht Langdistanz, wie wir sie bisher kannten...
Zitat:
Zitat von speiche
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mich 8mal über die Thematik geärgert, mal mehr, mal weniger, mal im Rennen, mal nach dem Rennen, auch mal vor dem Rennen, z.Bsp. über Kai Walters Spezialregel "Am Berg gibt es keinen Windschatten" oder über die Ankündigung, dass vom Langener Waldsee bis nach Frankfurt niemand durch Kampfrichter behelligt wird.
Bist du von deinen früheren Idealen nun abgerückt? Anscheinend hast du dich früher darüber geärgert. Jetzt scheint es so, als sei es dir egal und du freust dich, dass du dann wenigstens entspannt in Oberlenkerhaltung auf der Radrunde essen kannst. Oder verstehe ich das total falsch? So kam es jedenfalls in deinem Blog rüber. Und genau diese Einstellung macht den Sport kaputt.
Wenn es so weiter geht, werden alle resignieren. Die einen lutschen fröhlich mit, die andern starten einfach nicht mehr, weil der Vergleich mit anderen wertlos ist. Irgendwann ist niemand mehr am Start, der windschattenfrei fahren will und dann ist es vielleicht schneller legal, als wir gucken können....
Deshalb ist diese Diskussion hier wichtig!!
speiche, du bist schon sehr lange dabei. Und wenn du so stark auf dem Rad bist, wie du schreibst, hast du doch auch Bock, auf saubere Rennen, oder? Das was du schreibst und das was du in Barcelona gemacht hast, wirkt dem aber genau entgegen!! Nur ein kleiner Baustein vom großen Ganzen. Aber so stürzt jedes Haus mal ein.
speiche ist da ganz sicher nicht der einzige. Aber du hast es eben mal offen gesagt, deshalb spreche ich dich auch direkt an.
Für mich ging es hier zuletzt um "taktisches" Fahren auf Ansage. Wenn jemand guten Willens an einem Wettkampf teilnimmt und dort mit einer übervollen Strecke konfrontiert wird, ist das ärgerlich genug. Wenn aber bereits mit Vorsatz in das Rennen gegangen wird, muss man das als ein um Fairness bemühter Sportler nicht stillschweigend hinnehmen.
Egal, ich bin viermal dort gestartet und habe bis auf wenige Minuten stets die gleiche Radzeit erzielt, auch dieses Mal. Ich bin mit der Strecke durch und starte künftig anderswo.
Verstehe - ich kann mir manchmal selbst nicht mehr folgen.
Ich glaube ich hab dich schon verstanden und glaube dir auch um Fairness bemüht zu sein
Zitat:
... Wenn aber bereits mit Vorsatz in das Rennen gegangen wird, muss man das als ein um Fairness bemühter Sportler nicht stillschweigend hinnehmen.
..
und ich verstehe auch dass du vorsätzliches Lutschen nicht stillschweigend hinnehmen kannst und finde das auch gut so, dass du das nicht so hinnimmst.
Ich bin überzeugt, dass du ein ehrlicher und fairer Wettkämpfer bist und vielleicht ist Speiche ja auch ein ehrlicher Wettkämpfer der eben halt nicht fair unterwegs war.
Wie gesagt, wollte ich Speiche nur nicht vorschnell verurteilt wissen, nur weil er den Schneid hat zu berichten, gelutscht zu haben. Man muss wenigstens seine Begründung kennen und mit-bewerten.
Ich habe schon öfters gehört, "man hätte nicht sauber fahren können und musste zwangsweise im Pulk fahren "... und das war dann manchmal auch nur fadenscheinig und einfach nur geheuchelt.
Insofern bin ich nun leider doch schon viel zu weit in diese Einzelfall-Diskussion gerutscht, als mir lieb ist.
Grüße, Eber
PS: und mir hat es gefallen, wie Speiche eine Sache auf den Punkt gebracht hat, wenn ich es recht verstanden hab: Es geht erst mal um Ehrlichkeit, dannach ist es zur Fairness nicht mehr weit.
Darf man als Leistungssportler also keine Prinzipien haben und darf sich nicht über die Problematik ärgern bzw aufregen?
Muss man sich als Leistungssportler dem Regelbruch unterordnen und lieber schweigend die Quali erlutschen? Wer nicht mitmacht hat Pech gehabt und soll die Klappe halten?
Na dann Gute Nacht Langdistanz, wie wir sie bisher kannten...
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Wenn es so weiter geht, werden alle resignieren. Die einen lutschen fröhlich mit, die andern starten einfach nicht mehr, weil der Vergleich mit anderen wertlos ist. Irgendwann ist niemand mehr am Start, der windschattenfrei fahren will und dann ist es vielleicht schneller legal, als wir gucken können....
Deshalb ist diese Diskussion hier wichtig!!
Das ist doch alles schon längst Realität und zwar nicht erst seit gestern, sondern schon seit 20 Jahren. Auch in Roth waren Anfang der 90er Leute am Start, die sich durch Lutschen die Quali ergaunert haben und derart ins Rennen gingen. Auch haben schon viele resigniert. Die hört man meistens halt nicht mehr.
Ob die Diskussion hier wichtig ist, will ich nicht beurteilen. In meinen Augen ist sie eher witzig, weil es immer wieder das gleiche Gerede ist von immer wieder neuen Generationen und ziemlich entfernt von dem, was bei vielen großen Rennen längst abgeht. Wer sich bei einem großen Rennen mit flacher Strecke über Windschatten aufregt, hat wohl den Schuss nicht gehört oder will ihn nicht hören.