Und richtig lernen ist auch schwer. Wenn du das als Kind nicht auf der Bahn eingeimpft bekommen hast, dann veränderst du nur noch minimal was.
Hallo!
Das sehe ich etwas anders. Ich habe im September nach jahrelangem Fersenlauf auf Vor-/Mittelfuß umgestellt. Am Anfang ist es wesentlich anstrengender. Mittlerweile habe ich aber ungefähr meinen früheren Leistungsstand erreicht und es klappt problemlos. Und ich bin sicher kein Motorik- und Lauftalent.
Der Vor-/Mittelfußlaufstil mit hoher Frequenz (170-180 Schritte pro Minute) ist bei höheren Geschwindigkeiten "ökonomischer". Beim langsamen Laufen bzw. Joggen hat er (nur?) den Vorteil, dass er gelenkschonender ist als der Fersenlauf. Dafür muss aber trotz des geringen Tempos mehr Muskelarbeit verrichtet werden. Daher fühlt sich der Vorfußlauf bei geringem Tempo anstrengender an als der Fersenlauf.
Welcher Laufstil bei geringerem Tempo jetzt wirklich ökonomischer ist, bleibt wohl umstritten.
Zum Laufstil-Thema haben zwei Leute mindestens drei Meinungen, daher würde ich es einfach mal selbst ausprobieren.
wäre zu überlegen, ob walken nicht "ökonomischer" wäre ...
Ist es.
Es gibt für jedes Tempo einen idealen ökonomischen Laufstil. Mit einem langsamen Schleichstil wird man nie kurze Strecken schnell bewältigen und im Stil eines 100m-Sprinters keinen Mara laufen. Genauso wie Pferde im Schrittempo auch keinen Galopp machen.
Problematisch wird es IMHO dann wenn der eingefahrene Laufstil eine Weiterentwicklung im Training bremst.
Im letzten Trainingslager einen älteren Triathleten (meine 58J. – ehemaliger Trainer von Ski-Kombinierer) kennen gelernt.
Bedingt durch die dort angebotenen Lauftechnik-Kurse sprachen wir über Laufstile. Er vertrat die Auffassung, daß das hohe Anfersen nur für die ganz schnellen Jungs etwas sei. Er bevorzuge die Pendeltechnik und empfahl mir ein Buch (allerdings so recht deckungsgleich finde ich dort die Beschreibungen nicht mit seinen Vorstellungen der Pendeltechnik).
Sein Laufstil sah wirklich grauenvoll aus. Hat jetzt den Laufsplit in seinem ersten IM in Roth mit 3:4x beendet. Find ich gut.
Naja, ich sehe das ein wenig anders. Ich glaube schon, dass es immer sinnvoll ist an der Ökonomisierung seines Laufstils zu arbeiten. Daher empfiehlt jeder gute Trainer auch regelmäßig bzw. so oft wie möglich Lauf ABC zu machen.
Natürlich ist es irgendwann eine Kraftfrage den guten Stil im Wettkampf so lange wie möglich aufrecht zu halten. Die Erschöpfung schlägt immer zu und bei jedem. Die Leute die aber einen besseren Stil haben (Bracht, Raelert) sehen auch im Mara länger gut aus und sind schneller, als die die gleich rumschlürfen. Und ich gehe mal nicht davon aus, dass beide Gruppen ähnlich viel trainieren.
Und richtig lernen ist auch schwer. Wenn du das als Kind nicht auf der Bahn eingeimpft bekommen hast, dann veränderst du nur noch minimal was.
Das liest man öfters, halte ich aber für falsch. Es wird natürlich nicht einfacher, mit zunehmendem Alter und gelaufenen Lebenskilometern. Aber gehen tuts. Ich bin seit kurzem weg vom "heel strike". Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Tipp: Oft und wenig laufen, 20-30 Minuten sind genug, dafür mal wirklich 4 Wochen täglich. Zusätzlich geholfen hat bei mir sicher ausgiebiges Lauf-ABC in der Gruppe.
wäre zu überlegen, ob walken nicht "ökonomischer" wäre ...
Zitat:
Zitat von Meik
Ist es.
Es gibt für jedes Tempo einen idealen ökonomischen Laufstil. Mit einem langsamen Schleichstil wird man nie kurze Strecken schnell bewältigen und im Stil eines 100m-Sprinters keinen Mara laufen. Genauso wie Pferde im Schrittempo auch keinen Galopp machen.
Problematisch wird es IMHO dann wenn der eingefahrene Laufstil eine Weiterentwicklung im Training bremst.
Kann mir erklärt werden wie ich mir solche einen Laufstil aneigne? Was gilt es zu beachten?
irgendwie werd ich nicht ganz schlau draus, was du willst.
hier http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=16448
hast du ja schon mal geschrieben, dass das umstellen auf mittelfußlauf bei dir nicht klappt.
ich persönlich find es "merkwürdig" mal den einen, mal den andern stil zu laufen. ich bin der meinung: ganz oder gar nicht.