Da ich kein Freund von kleinteiligen Trainingsplänen bin, habe ich versucht einfachen Prinzipien zu folgen.
Beispielsweise die Mikrozyklen auch auf die Makrozyklen zu transferieren. Meint, wenn ich einen 3-1-Tagesrhythmus (3 Tage Belastung - 1 Tag Entlastung) einhalte, dann habe ich das auch auf Wochen, Monate und irgendwann mal auf Jahre übertragen. Wobei Entlastung weniger bis optionales garnichts Tun heißt.
Für mich war es vor allem für den Kopf wichtig, entlastende Tage/Wochen/Monate/Jahre einzulegen. Die Konsequenzen des Dauertrainierens oder *mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-wollens* habe ich vor 3 Jahren erfahren, als der Ofen dann von einer auf die andere Minute völlig aus war.
Von der Leichtathletik habe ich ein anderes einfaches Prinzip übernommen.
Technik vor Kraft vor Ausdauer.
Die technisch anspruchsvollen Disziplinen wie Schwimmen vor den ausdauerlastigen Disziplinen wie Radfahren. Wenn ich (richtig harte) Laufintervalle trainieren will, dann diese nach dem Schwimmen aber vor evtl. Radausfahrten.
Also auf die Trainingsinhalte achten.
Wenn ich müde bin, lieber beizeiten ins Bett gehen, etwas lesen und dann schlafen, als sich durch eine Einheit zwingen und dann aufgedreht im Bett liegen und nicht zur Ruhe kommen.
Das bedeutet letzten Endes, jeden Tag neu anzuschauen und nur die Makroabfolgen zu planen.
Das lässt sich auch sehr gut in Trainingslagern (oder neudeutsch Trainingscamps
) beobachten. Gerade die Einsteiger- und Mittelgruppen sind über alles viel zu schnell und zu lange unterwegs. Die wenigsten sind die Belastungen in dieser Form in der Frühe des Trainingsjahres gewöhnt. Wird die "Fron" durchgehalten, dann bezahlt man meistens mit einer Erkältung und/oder mit einer Superfrühform und bricht am Ende der Saison ein.