Das Prinzip der Stärkere nimmt auf den Schwächeren Rücksicht findet man ja öfter, nicht nur im Straßenverkehr.
Wenn wir (als die in dem Fall schwächeren Verkehrsteilnehmer mit Recht) Rücksicht der KFZ beispielsweise durch ausreichenden Seitenabstand beim Überholen fordern, muss es doch eigentlich selbstverständlich sein, diese Rücksicht auch walten zu lassen, wenn wir die Stärkeren sind.
Jap, ganz deiner Meinung. Schön auf den Punkt gebracht.
Wenn man bei anderen Verkehrsteilnehmern von der größten anzunehmenden Dummheit ausgeht, liegt man erschreckend oft richtig. Trotzdem reicht manchmal auch die Vorstellungskraft nicht aus.
Ich stimme weitgehend zu, aber was dieser Thread auch rüberbringen sollte: Es liegt in vielen Fällen nicht an Dummheit oder Böswilligkeit, sondern es kann uns allen passieren, dass wir etwas übersehen, obwohl wir glauben, richtig zu schauen.
Uns ist nicht bewusst, wie "blind" wir teilweise sind.
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.
Ich habe es so nicht verstanden. Er mainte, denke ich, dass es nur frage de Zeit ist wenn man so oft auf solchen Wegen unterwegs ist.
Ich staune auch oft wie die sorglos manche Eltern sind. Ich hätte vor 2 Monaten beinah ein Kind mit dem Auto überfahren. Der Junge ist in Begleitung von seinem Vater auf einem B-Car die Kreuzung zu gekomen. Der Vater blieb an der roten ampel stehen und der Junge rollt einfach weiter vor mein Auto während ich nach links abbiege. Nur weil ich selbst Vater bin und das Kind aus Neugier die ganze Zeit im Auge behalten hatte konnte ich sofort bremsen. Anschliesen durfte das Kind einen Einlauf kassieren . Ich wollte dem Vater schon was sagen. Hab aber sein lassen.
Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.
Ich bin auch immer ganz in Schwarz unterwegs und hab da ein schlechtes Gefühl dabei. Nach der Erkärung oben, dürfte es da nicht egal sein was man anhat? Weil wenn man mich nicht sieht, ist die Farbe ja auch voll egal.
Ich bin auch immer ganz in Schwarz unterwegs und hab da ein schlechtes Gefühl dabei. Nach der Erkärung oben, dürfte es da nicht egal sein was man anhat? Weil wenn man mich nicht sieht, ist die Farbe ja auch voll egal.
Nein. Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen. Es ist ja nicht so, dass man im Bereich des peripheren Sehens gar nichts erkennen kann, sondern etwas muss dort besonders auffällig sein, damit es nicht mit der Umgebung verschwimmt. Dabei helfen Farbe, Helligkeit, Größe, Blinken etc. Wenn ich meine neue China-Powerlampe habe, werde ich diesen wohl auch gelegentlich tagsüber im Blinkmodus nutzen, den ich bisher für ziemlich sinnlos gehalten hatte.
Denke auch, dass sich der Blick nicht in 20°-Schritten bewegt sondern von fixierbarem Punkt zu fixierbarem Punkt. Und da hat man als leuchtender Punkte sicher Vorteile gegenüber einem unauffälligem grauen Fleck.
Dass die zweiten 50% der Aufmerksamkeit/Sichtbarkeit/Erfassbarkeit durch den von dir beschriebenen Sachverhalt auf der Strecke bleiben, kann ich miir gut vorstellen. Trotzdem gehen die ersten 50% schon mal auf die Kappe derer, die ohne jede Sorgfalt durchs Leben gehen - wie von Werner schön beschrieben. Und wären damit im allgemeinen vermeidbar.
Wobei ich aber als vermutlich/vermeintlich ständig aufmerksamer und für die anderen Mitdenkender ja gar nicht merke / merken kann, wie oft die anderen für mich mitdenken. Frei nach dem Motto "die einen sind Raser, die anderen sind Schleicher, nur ich bin optimal dabei".
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.
So ist es bei mir sicher nicht.
Ich bin kein Asphalt Anaarchist fahre auch nicht a la "road rampage"
In Gegenteil.
Zitat:
Zitat von drullse
Mag ärgerlich sein, dass man als flotter Radfahrer auf dem Niddaweg derjenige ist, der aufpassen muss aber so ist es nunmal.
Eben! Das Schlüsselwort heisst gegenseitige Rücksichtnahme und man kann niemand anderen die Schuld für die eigene Ingnoranz geben.
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Es ist erschreckend, wie sorglos viele Zeitgenossen umhewandeln.
Die von Dir angesprochenen Mütter mit Kindern sind besonders nachlässig, weil, so mein Eindruck, sie voraussetzen, dass andere auf sie aufpassen und sie selber nicht aktiv für Sicherheit sorgen müssen.
Gleich danach kommen die Rentner
Und die spaziergehenden Biertrinker. In so einen bin dieses Jahr reingekachelt auf Neckarradweg auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Keine Chance auszuweichen...