Das ist ja auch immer die Kehrseite sämtlicher Forderungen der Gewerkschaft, und als gebürtiger Wolfsburger weiß ich, was starke Gewerkschaftsarbeit bewirken kann für die Arbeitnehmer. Es geht immer für die, die drin sind im System. Nie um die, die gerne rein möchten.
Da sagst du was wahres! Letztendlich bin ich ja selbst Schuld. Was nehm ich mir auch Elternzeit um für einen zukünftigen Steuerzahler ein paar Monate zuhause zu sein um mir dann auch noch die Freiheit zu nehmen, meinen Burnout gefährdeten Job hinzuwerfen um mich neu zu orientieren
In meinem Bereich (ich sag mal: ich kann so ziemlich jeden Bürojob sehr gut bewältigen) gibt es fast nur noch Befristungen. Öffentlicher Dienst ganz vorne und wenn es da schon anfängt, warum sollten private Firmen es anders machen?
Natürlich gäbe es auch unbefristete Jobs. Aber die sind dann vergleichsweise sch... bezahlt ;-)
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Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.
Das ist ja auch immer die Kehrseite sämtlicher Forderungen der Gewerkschaft, und als gebürtiger Wolfsburger weiß ich, was starke Gewerkschaftsarbeit bewirken kann für die Arbeitnehmer. Es geht immer für die, die drin sind im System. Nie um die, die gerne rein möchten.
Infineon kommuniziert das hier in Kärnten ganz klar: Die Leiharbeiter sorgen dafür, das es den Fest-Angestellten so gut geht. Dazu muss man wissen, dass die Halbleiter-Industrie brutalen Nachfrage-Schwankungen ausgesetzt ist und Voll-Auslastung braucht, um rentabel zu sein.
So habe ich das auch schon oft empfunden.
Mein Vater war Beamter und hat öfter zu uns gesagt, man müsse da schon einen goldenen Löffel klauen, um seinen Arbeitsplatz zu gefährden.
Es ist nur ein subjektiver Eindruck, trotzdem beeinflußt er natürlich meine Ansichten:
Wenn man zu einer großen Firma richtig dazugehört, scheint mir ist es da oft auch nicht viel anders.
Tja - und manche gehören halt einfach nie irgendwo richtig dazu ...
Mein Vater war Beamter und hat öfter zu uns gesagt, man müsse da schon einen goldenen Löffel klauen, um seinen Arbeitsplatz zu gefährden.
Du wirst ja auch auf Lebenszeit zum Beamten ernannt. Das hat nichts mit einem "normalen" Arbeitsvertrag zu tun.
Da reicht wahrscheinlich nichtmal der Diebstahl goldener Löffel:
Verlust der Beamtenrechte
Das Beamtenverhältnis endet, wenn Beamtinnen und Beamte in einem Strafverfahren wegen einer vorsätzlichen Tat zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr oder aber bei einer vorsätzlichen Tat, die nach den Vorschriften über Friedensverrat, Hochverrat usw. strafbar ist, zu einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten verurteilt werden. Entfernung aus dem Dienst
Das Beamtenverhältnis endet auch, wenn Beamtinnen und Beamte durch Urteil eines Disziplinargerichts aus dem Dienst entfernt werden.
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Was aber zur Folge hätte, das die Arbeitslosigkeit in D um x Prozent steigen wird. Ich sehe das mit den befristeten Arbeitsverträgen auch kritisch, und für die Betroffenen ist das natürlich nicht das, was man sich wünscht. Aber leider, ob man das nun mag oder nicht, ist das einer der vielen Bausteine, die unser Jobwunder ausgelöst haben. Und nichts anderes haben wir in D seit vielen Jahren, schlicht ein Jobwunder.
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Es käme meines Erachtens vor allem darauf an, dass EU-weit in den grossen Volkswirtschaften ähnliche Bedingungen herrschen inbezug auf die Arbeitskosten, dann bräuchte man keine Angst vor wachsender Arbeitslosigkeit wegen der Abschaffung der sachgrundlosen Befristung und fortlaufenden Leiharbeit zu haben, ausser bei strukturellem Wandel.
Die deutschen Unternehmen rechnen sowieso mit dem EU-Arbeitsmarkt, weshalb die "scheinbare" Vollbeschäftigung in DE unter extremen Lohndruck stattfindet, da in den südlichen EU Ländern, Irland, baltischen Staaten grosse Arbeitslosigkeit herrscht.
btw.: Abi würde ich Kindern auch empfehlen, wenn sie Handwerker werden wollen. Das schadet auch dem selbständigen Stuckateurmeister nicht.
Frisst aber ganz schön viel Zeit und kostet auch viel Geld, diese "geistige Investition" lohnt sich in meinen Augen nicht.
Macht vielleicht was auf dem Firmenschild her, aber mehr auch nicht.
Wenn der Stukkateur-Meister in weissen Arbeitsgewand übder die Baustelle schwebt und selbst Hand anlegt, dann braucht er kein Abi.
Zitat:
Zitat von ThomasG
Wenn man jetzt aber das durchschnittliche Gehalt aller Handwerker, die der Handwerksmeister beschäftigt ermittelt, dann dürfte sich ein etwas anderes Bild ergeben.
Es bleibt ja jedem selbst überlassen sich in die Selbständigkeit zu begeben.
Btw, gibt nichts besseres.
Heisst zwar, selbst ständig arbeiten, aber man tut es für sich.
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Das ist ja auch immer die Kehrseite sämtlicher Forderungen der Gewerkschaft, und als gebürtiger Wolfsburger weiß ich, was starke Gewerkschaftsarbeit bewirken kann für die Arbeitnehmer. Es geht immer für die, die drin sind im System. Nie um die, die gerne rein möchten.
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Das liegt doch vor allem an den gesetzlichen Regelungen, welche den Gewerkschaften kein politisches Streikrecht gewähren, sondern es allein auf den Tarifkonflikt reduzieren. Hinter den durchaus vorhandenen sozialpolitischen Forderungen der Gewerkschaften steht deswegen wenig Durchsetzungskraft. Ausserdem unterminieren gerade die weite Verbreitung von Leiharbeit und befristeteten Verträgen den gewerkschaftlichen Organisationsgrad und spalten die Belegschaften, ein Grund weshalb Leiharbeit sich so ausbreitete.
Aber die erreichten guten Tarife in Grossbetrieben wirken sich indirekt auch aus auf alle Löhne, IMHO, selbst auf den Mindestlohn.